Projektskizze. Landeskirchenweites Intranet. Digitale Kommunikation und Zusammenarbeit in der EKBO

Projektskizze Landeskirchenweites Intranet Digitale Kommunikation und Zusammenarbeit in der EKBO Herbst 2015 1 Inhalt Zusammenfassung des Vorhabe...
Author: Kajetan Giese
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Projektskizze

Landeskirchenweites Intranet Digitale Kommunikation und Zusammenarbeit in der EKBO

Herbst 2015

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Inhalt Zusammenfassung des Vorhabens ................................................................................................... 3 Kommunikation in der bisherigen Reformdiskussion ...................................................................... 3 Wo wollen wir hin? ................................................................................................................................ 4 Zielbild .................................................................................................................................................... 5 Unser Zeitplan ....................................................................................................................................... 7 Das gibt es zu bedenken ..................................................................................................................... 7 Exkurs: andere Unternehmen - Praxisbeispiele Intranet & Collaboration ................................... 9 Beispiel 1: Firma CWS Boco International, Projekt ‘Connect’ ................................................... 9 Beispiel 2: Firma VHV Versicherung, Projekt ‚Worknet‘ auf Basis von SharePoint 2013 ... 10 Beispiel 3: Deutsche Telekom AG, Projekt ‚Telekom Social Network‘ auf Basis von Jive.. 11 Impressum ........................................................................................................................................... 12 Anhang: Glossar ................................................................................................................................. 13

Datum:

10.11.2015

Version:

1.01 2

Zusammenfassung des Vorhabens Unsere Vision ist ein landeskirchliches Intranet, das -

allen beruflichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden sowie allen Kirchenmitgliedern in der EKBO und mitarbeitenden Gästen zur Verfügung steht.

Innerhalb des Intranets können eigene geschlossene oder halboffene Arbeitsbereiche für Kirchengemeinden, für Arbeitskreise, für Konvente und für alle anderen Organisationseinheiten der Landeskirche eingerichtet werden. Diese dienen dem Austausch, der Diskussion und der Zusammenarbeit. Sie sollen die persönlichen Treffen und Abstimmungen ergänzen und nicht ersetzen. Sowohl zentral durch die Landeskirche als auch dezentral durch andere Einrichtungen können Arbeitsmaterialien und Informationen zur Verfügung gestellt werden. Der direkte Erfahrungsaustausch, die Vernetzung und die Kommunikation aller werden in einem eigenen Sozialen Netzwerk, innerhalb unseres Intranets, ermöglicht. Alle Mitarbeitenden können eine einheitliche E-Mail-Adresse nutzen.

Kommunikation in der bisherigen Reformdiskussion In der aktuellen Situation wird die Kommunikation sowohl zwischen den unterschiedlichen kirchlichen Ebenen, aber auch zwischen den einzelnen Einrichtungen und Werken vielfach als problematisch wahrgenommen. Der Aufwand, sich in der Fläche unserer Landeskirche zu vernetzen, zu kommunizieren und miteinander zu kooperieren, ist hoch. Es fehlt an der Möglichkeit einer transparenten Informations- und Arbeitsweise, mit der leicht und unkompliziert mehr als eine Institution oder Einrichtung beteiligt werden kann. E-Mail und Telefon reichen nicht mehr aus, gerade wenn es darum geht, dass sich landeskirchenweit thematisch ähnlich arbeitende Ansprechpartner*innen optimal vernetzen und austauschen möchten. Oft scheitert die Zusammenarbeit schon daran, diese Ansprechpartner*innen erst einmal in Erfahrung zu bringen. Interne und externe Kooperationen sind vielfach nur mit mühsamen Terminabsprachen möglich, ein geregelter, einfach zu bedienender und sicherer Wissenstransfer geradezu unmöglich. Erkannt wurde dieses Problem schon längst. Bereits im Perspektivprogramm „Salz der Erde“ von 2007 findet sich als Zielvision für 2020: „Die Kommunikation über gelingende, ausstrahlungsstarke Formen kirchlichen Handelns muss besser als bisher geplant und gestaltet werden. Die Kirche braucht eine gute Kommunikation im Innern genauso dringend wie eine gute Öffentlichkeitsarbeit.“1 In der Auswertung der ersten Phase des Reformprozesses von 2010 erreichte der Wunsch, Kommunikation zu verbessern, die höchsten Zustimmungswerte. In der Onlinebefragung wird von den Gemeindekirchenräten insbesondere eine Verbesserung der Kommunikationsstrukturen zwischen den Ebenen, aber auch mehr Möglichkeiten in der Kommunikation mit und in den Gemeinden, Werken und Verbänden angemahnt.

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Salz der Erde, 2007, Seite 12

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2011 visitierte eine Kommission des Bischofs die Bereiche Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie den Evangelischen Rundfunkdienst. Diese empfiehlt den „Ausbau des bisherigen Intranets zu einem leistungsfähigen Informationsportal“. Alle Mitarbeiter*innen der EKBO sollen Zugang zu einem landeskirchlichen Intranet und eine @ekbo.de-E-Mailadresse erhalten. Die Kirchenleitung beauftragte das Konsistorium, ein Konzept für ein leistungsfähiges landeskirchenweites Intranet zu erarbeiten. 2 Auf der „Werkstatt Ehrenamt“ (Juni 2014) und dem WERKTAG (Oktober 2014) wird Kommunikation als dringlichste Herausforderung benannt, an der in den nächsten Jahren gearbeitet werden muss. Vor diesem Hintergrund ist nun eine allererste Projektskizze entstanden, die einen breiten, landeskirchenweiten Diskussionsprozess anstoßen soll, um gemeinsam mit allen, die beteiligt sein wollen, ein Landeskirchen-Intranet zu entwickeln, das unkomplizierte, interne, digitale Kommunikation ermöglicht und damit die Zusammenarbeit entscheidend erleichtert und verbessert. Innerhalb der „10 Thesen“ ist es in These 2 verortet. Hier heißt es: „Wir wollen in Zukunft unsere Vielfalt bewusster als Stärke entfalten, indem wir gemeinsame Visionen für die Zusammenarbeit entwickeln“.

Wo wollen wir hin? Zu einer gelingenden Kommunikation trägt die Etablierung und Nutzung eines einheitlichen Kommunikationssystems erheblich bei. Nur wenn alle, oder zumindest möglichst viele, das gleiche System nutzen, können sich die Vorteile einer guten, internen Kommunikation zeigen. Das ist vergleichbar mit dem persönlichen Gespräch: Nur wenn sich möglichst viele im gleichen Besprechungsraum einfinden, kann die Verständigung gelingen. Ganz konkret: Spontane Hilfsaktionen in der Kirchengemeinde für Flüchtlinge können, gestützt durch ein landeskirchenweites Intranet, schneller koordiniert, abgestimmt und durchgeführt werden. Wer ein Diskussionspapier entworfen hat, kann dies seinen Mitstreiter*innen auf einfachem Wege zur Verfügung stellen. Wer wissen möchte, wie er für den Gemeindechor neue Mitglieder gewinnen kann, neue Kommunikationsstrategien kennenlernen und von den Erfahrungen anderer profitieren möchte, soll sich im landeskirchlichen Intranet unkompliziert austauschen können. Jede und jeder soll die Gelegenheit haben, Informationen zur Verfügung zu stellen und Informationen abrufen zu können. Ein landeskirchenweites Intranet für die EKBO soll unsere Arbeit vereinfachen, Kommunikation ermöglichen und unterstützen, Transparenz schaffen sowie eine digitale Nähe von Gemeinden und ihren Mitgliedern ermöglichen, die räumlich nicht immer gegeben ist. Wir wollen auf Fragen und Bedürfnisse schnell eingehen, Personen und Meinungen kennenlernen, enger zusammenarbeiten und uns gegenseitig unterstützen, beraten und helfen können. Wir wollen horizontal und vertikal vernetzt sein und dadurch Synergien entdecken. Ein landeskirchenweites Intranet wäre einerseits ein Werkzeug für die sich im Wandel befindliche kirchliche Tätigkeit, andererseits ein Baustein für die Basis der zukünftigen Kirche auf Grundlage der digitalen Transformation in einer globalen Gesellschaft.

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„Rede nur! Du darfst nicht schweigen.“, S. 10f

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Zielbild Das landeskirchliche Intranet steht auf vier Säulen: -

Plattform für sichere (E-Mail-)Kommunikation, intern wie extern Sicheres, internes soziales Netz Digitale Arbeitsräume, um kirchliche Zusammenarbeit zu vereinfachen Personenindividuelle Startseite im Intranet

Kommunikation: Zurzeit ist keine landeskirchenweite, einheitliche E-Mail-Kommunikationsinfrastruktur vorhanden. Kleine wie große Organisationseinheiten bedienen sich entweder eigener E-Mail-Lösungen oder greifen (dies ist die Mehrzahl) auf kostenlos am Markt verfügbare zurück. Hierdurch entstehen zwei Probleme: zum einen ist die Datensicherheit der oftmals vertraulichen und/oder personenbezogenen Kommunikation nicht sichergestellt, wenn dienstliches zwischen Organisationseinheiten ausgetauscht wird. Zum anderen ist die dadurch erzielte Außenwirkung unbefriedigend. Gemeindeglieder, oder solche, die es werden wollen, sind irritiert, wenn z.B. ein Mitarbeiter einer Kirchengemeinde mit einer Hotmail-, Yahoo- oder Web.de-E-Mail-Adresse offizielle Kommunikation betreibt. Ziel ist, allen haupt- und ehrenamtlich Beschäftigten der Landeskirche Zugang zu einem gemeinsamen E-Mail-Kommunikationssystem zu gewähren, das sowohl sichere als auch im Außenauftritt moderne und geschlossene Kommunikation zulässt. Im Rahmen eines Pilotprojektes soll hiermit bereits im Jahr 2016 begonnen, im Jahr 2017 die endgültige Zielgröße erreicht werden. Schon diese landeskirchenweite E-Mail-Kommunikationslösung wird gemeinsame Terminorganisation und Kalenderplanung, sowie den Austausch von Kontakten ermöglichen. Sicheres, internes soziales Netz: Facebook, Twitter und Instagram sind nicht erst seit gestern in aller Munde. Für die meisten der Anwender*innen dieser Systeme sind es keine exotischen Austauschplattformen mehr, sondern Hilfsmittel, mit denen der eigene Alltag organisiert wird, über die Informationen eingeholt werden, die früher nur die Zeitungen zur Verfügung stellten und mit denen viele private wie auch geschäftliche Kontakten gepflegt werden. Schon jetzt sind viele landeskirchliche Organisationen, viele Gemeinden und Einzelpersonen bei Facebook und Co. vernetzt. Die sinnvolle und notwendige Außendarstellung in diesen Medien wird zunehmend begleitet von der Tatsache, dass der Austausch dienstlicher Belange ebenfalls hierüber stattfindet. Auch dies ist datenschutzrecht problematisch. Wir möchten allen Gemeinden, allen Mitarbeitenden der Landeskirche Zugang verschaffen zu einem eigenen beruflichen sozialen Netzwerk, welches in geschützter Umgebung Austausch von privaten und beruflichen Inhalten ermöglicht, die Menschen aus allen Teilen der EKBO im Digitalen näher zusammenbringt und insbesondere für die kleinen, alltäglichen Belangen einen sicheren und vertrauten Rahmen bietet.

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Digitale Arbeitsräume: Wann immer Daten nicht nur zwischen zwei Personen hin- und hergeschickt werden sollen, sondern eine Gruppe Daten nutzen, bearbeiten und aufbewahren möchte, werden immer häufiger kostenlose Dienste im Internet in Anspruch genommen. Kaum jemand ist mit den AGB dieser Anbieter vertraut, häufig ist unbekannt, das die dort abgelegten Daten in den Besitz des Dienstanbieters übergehen oder dieser sich das Recht auf Einsichtnahme einräumen lässt. Geschaffen werden sollen variable und sichere digitale Arbeitsräume, in denen eine bestimmbare Gruppe an Menschen gemeinsam auf Daten zugreifen und diese bearbeiten kann. Die Größe einer Gruppe kann zwischen zwei Menschen und vielen hundert variieren, es können sowohl nur landeskirchlich-interne als auch beteiligte externe Personen eingeladen werden und mitarbeiten. Einmal eingerichtet, stehen diese Gruppen und Arbeitsräume unter der Verwaltung der verantwortlichen Person. Eine zentrale Stelle ist für die Einrichtung, Pflege und Nutzung des Arbeitsraums nicht notwendig, steht aber bei Problemen und Fragen zur Verfügung. Der Arbeitsraum wird nach Ende der Aufgabe oder des Projektes gelöscht oder archiviert. Personenindividuelle Startseite: Die verschiedenen, an Menge und Umfang zunehmenden Angebote in einem landeskirchlichen Intranet dürfen nicht überfordern und müssen gut strukturiert, dort, wo es zulässig ist transparent durchsuchbar und einfach zugänglich sein. Die Nutzer*innen sollen alles finden können, was das Rechtekonzept erlaubt, alles im direkten Zugriff haben, was zur täglichen Arbeit notwendig ist und die Dinge ausblenden können, die nicht von Interesse sind. Die Lösung ist eine personenindividuelle Intranet-Startseite. Manche mögen sich das Wetter für Görlitz anzeigen lassen, wieder andere interessieren sich besonders für die Verkehrssituation in Berlin und wieder andere wollen gleich über eingegangene E-Mails oder das Neuste aus einem Projekt oder einem Arbeitsraum informiert werden. Ein Mitarbeiter auf einem Friedhof hat andere berufliche Interessen und persönliche Vorlieben als eine Gemeindesekretärin oder eine Mitarbeiterin im Konsistorium.

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Unser Zeitplan Bis März 2016: Nach Abstimmung mit Kollegium und Kirchenleitung Anfertigen eines konkreten Projektplanes, der den finanziellen und personellen Ressourcenbedarf sowohl für die Phase der Projektdurchführung als auch für den sich anschließenden Betrieb darstellt, das Projektziel konkret beschreibt und den zu erwartenden Nutzen transparent macht. Frühjahr 2016: Zustimmung der Landessynode zum Projekt und Erteilung eines Projektauftrages. Danach: Durchführung des Projektes; erste Phase soll 2016 abgeschlossen sein.

Das gibt es zu bedenken Kosten Die Kosten für die Projektplanung, Durchführung und Betrieb lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht seriös abschätzen. Hierfür kommt es im Besonderen darauf an, welchen Umfang das Projekt zu welchem Zeitpunkt haben soll, welche schon vorhandenen Bemühungen in das Projekt integriert werden können und wie die Preise am Markt zum Zeitpunkt der Beschaffung sind.

Welcher Mehraufwand entsteht? In manchen Teilen der Landeskirche sind schon etwa für das Gebiet eines Kirchenkreises ähnliche Bemühungen gestartet worden. Dieses Projekt soll, wo sinnvoll, diese Bemühungen integrieren und keine Investitionsruinen hinterlassen. Dies wird kurzfristig zu Mehraufwand führen, mittel- und langfristig ist es die einzig wirtschaftliche Lösung. Da landeskirchenweit gedacht wird, ist anzunehmen, dass durch Skaleneffekte bei der Verwaltung, im technischen Betrieb und der (Weiter-)Entwicklung Kosten im Vergleich zu vielen Insellösungen eingespart werden können. Entstehender Mehraufwand muss durch bestenfalls messbare Mehrerträge bzw. durch Einsparungen und dem Heben von Potentialen gerechtfertigt sein. Hierauf wird das zu erstellende Projektkonzept im Detail eingehen. Schon jetzt ist absehbar, dass folgende Faktoren günstig durch das Projekt beeinflusst werden: - (Arbeits-)Zeit-Ersparnis - Positive Außenwirkung - „Es geht leichter“: Motivationssteigerung - Kosteneinsparung durch Prozessoptimierung - Imagegewinn innerhalb der Landeskirche und über die Grenzen Hinaus

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Berührungsängste Die Alterspyramide der Mitglieder der EKBO lässt vermuten, dass viele Gemeindeglieder keine ‚Digitalen Eingeborenen‘ sind. Lösungen müssen besonders auf die sehr breite Altersstruktur Rücksicht nehmen und sowohl die Bedürfnisse der ‚Digitalen Einwanderer‘ als auch die der ‚Digitalen Eingeborenen‘ berücksichtigen. Ein groß angelegtes Schulungs- und Mentorenkonzept wird daher Teil dieses Projektes sein. Technische Entwicklung Es steht nicht zu befürchten, dass sich die grundlegenden Web- und Internet-Techniken über die Zeit der Projektplanung so wandeln, dass das Projekt an sich auf später nicht mehr existente Grundpfeiler baut. Obwohl die Einführung des Systems eine längere Zeit in Anspruch nehmen wird, ist nicht zu befürchten, dass sich technische oder organisatorische Grundbedingungen in einer Weise ändern, die den Projektzweck in Frage stellen. Risiken und Nebenwirkungen Bei allen angeführten Vorteilen, die ein landeskirchenweites Intranet mit sich bringen würde, sollte nicht vergessen werden, dass dieser Neuerung auch vielfältige Skepsis entgegengebracht werden könnte. Inwieweit entspricht es dem Selbstverständnis einer Kirchengemeinde, die Abkürzung „EKBO“ in der E-Mail-Adresse zu führen? Die (digitale) Identität der einzelnen Gemeinde muss weiterhin gewahrt bleiben. Werden die Angebote, die durch das Intranet entstehen, ausschließlich als verbesserter Service der Landeskirche wahrgenommen oder wird eine Bevormundung oder gar Kontrolle vermutet? Wird freudig auf den Zug technischer Weiterentwicklung aufgesprungen oder überwiegt der Wunsch nach elektronischer Abrüstung im eigenen Arbeitsumfeld? Diese und ähnliche Aspekte dürfen bei der Umsetzung und Einführung des neuen Intranets nicht außer Acht gelassen werden.

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Exkurs: andere Unternehmen - Praxisbeispiele Intranet & Collaboration3 Beispiel 1: Firma CWS Boco International, Projekt ‘Connect’ Herausforderung: Kein konzernweites Intranet vorhanden, mehrheitlich Mitarbeiter ohne PC-Arbeitsplatz, international tätig. Lösung: Einführung eines konzernweiten Intranet mit Fokus auf die Unternehmenskommunikation, zahlreiche kundenspezifische Erweiterungen wie Responsive Design und Mehrsprachigkeit. Kundennutzen: Sicherstellung der verbindlichen Kommunikation, Vorstandskommunikation, länderübergreifende Zusammenarbeit. Einführungsaufwand: Der Aufwand für Training und Einführungsmaßnahmen für 7.500 Mitarbeiter lag insgesamt bei 16.000 EUR, was im Verhältnis zum Umsetzungsbudget unter 10% ausgemacht hat. Hierbei handelt es sich aber zunächst um ein modernes Intranet, Kosten für die Einführung und das Veränderungsmanagement zur Aktivierung der Zusammenarbeitsfunktion sind noch nicht angefallen. Die Umsetzung des Projektes wurde in mehreren Stufen durchgeführt.

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Quelle: T-Systems Multimedia Solutions

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Beispiel 2: Firma VHV Versicherung, Projekt ‚Worknet‘ auf Basis von SharePoint 2013 Herausforderung: kein einheitliches Intranet, „digitale Heimat“ für verbindliche Unternehmensprozesse fehlte. Lösung: Einführung eines konzernweiten Intranet mit Fokus auf Unternehmenskommunikation und Unternehmenshandbuch, noch keine Zusammenarbeitsplattform. Kundennutzen: Sicherstellung der Kommunikation und Plattform für verbindliche, gültige und aktuelle Prozessunterlagen. Einführungsaufwand: Der Aufwand für Training und Einführungsmaßnahmen für 3.500 Mitarbeiter lag insgesamt bei 90.000 EUR, was im Verhältnis zum Umsetzungsbudget ca. 20% ausgemacht hat. Die internen Projektkosten waren um das 3-fache höher als Aufwände für Dienstleistungen und Lizenzen. Die Umsetzung des Projektes wurde in drei Stufen durchgeführt und nach der dritten Stufe wurde auch das alte Intranet abgeschaltet. Zugriff hatten von Beginn an alle Mitarbeitenden.

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Beispiel 3: Deutsche Telekom AG, Projekt ‚Telekom Social Network‘ auf Basis von Jive Herausforderung: Das ‚Telekom Social Network‘ (TSN) ist mittlerweile im vierten Nutzungsjahr und wird zunehmend für die nationale und internationale Zusammenarbeit genutzt. Aktuell wird es zum neuen Intranet ausgebaut. Lösung: Schaffung einer neuen Startseite mit Scoringmechanismus zur personalisierten Verteilung von Intranet- und Collaborationscontent, einer Erweiterung für statische Seiten, Entwicklung verschiedener Report-Funktionen, weitreichende Support- und Kommunikationsunterstützung. Kundennutzen: Ausbau vom TSN zu ‘You&Me Telekom Intranet‘ mit Konsolidierungspotential, Verbesserung offizieller Kommunikation, weiterer Ausbau der Vernetzung und abteilungsübergreifender Zusammenarbeit. Einführungsaufwand: Nach Produktivstart des Projektes im März 2012 gab es 2.400 angemeldete Nutzer, nach 20 Monaten (Oktober 2013) waren es 70.000 und heute (Oktober 2015) sind es nahezu 100.000 angemeldete Nutzer. Hier ist zu beachten, dass ein lesender Zugriff auch ohne Anmeldung möglich ist. Die Schulungsaufwände belaufen sich mittlerweile auf ca. 100.000 EUR, was ungefähr 5% der Gesamtkosten ausmacht. Dazu kommen im Zuge der Wandlung zum Social Intranet Veränderungsmanagement und Kommunikationsaufwände in Höhe von 150.000 EUR, welche aber nur den Einkauf externer Dienstleistungen abdecken.

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Impressum An dieser Version (1.01) hauptsächlich beteiligt: -

Dr. Martin Richter, Leiter Abteilung 1, Konsistorium der EKBO Fabian Kraetschmer, Referatsleiter IT, Konsistorium der EKBO Thorsten Wittke, Referent für Öffentlichkeitarbeit, Konsistorium der EKBO

Weitere Beteiligte: -

Hans-Christian Bandholz, Mitarbeiter im Infotelefon, Konsistorium der EKBO Mike Hecken, IT-Verantwortlicher, Kirchliches Verwaltungsamt Berlin Süd-West und Kirchenkreis Steglitz Christoph Heil, Pfarrer in der Pressestelle, Konsistorium der EKBO Stefanie Jacoangeli, Küsterin, Johann-Sebastian-Bach-Kirchengemeinde Kevin Jessa, Vorsitzender EJBO Annette Kaiser, Internetbeauftragte, Konsistorium der EKBO Kerstin Kuschka, Sachbearbeiterin Personal, Konsistorium der EKBO Tabea Langguth, Mitarbeiterin Bereich Internet, Konsistorium der EKBO Justus Münster, Notfallseelsorge der EKBO Dominic Riemenschneider, Mitarbeiter der Pressestelle, Konsistorium der EKBO Arlett Rumpff, Geschäftsführung Reformprozess EKBO Hans-Joachim Schulz, Ehrenamtlicher, Kirchengemeinde Schlachtensee

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Anhang: Glossar4 Facebook: Facebook (Eigenschreibweise facebook) ist ein soziales Netzwerk, das vom gleichnamigen US-amerikanischen Unternehmen Facebook Inc. betrieben wird. Der Name bezieht sich auf die sogenannten Facebooks (Englisch wörtlich: „Gesichtsbuch“, sinngemäß: „Jahrbuch“) mit Abbildungen von Studenten, die an manchen US-amerikanischen Colleges verteilt werden. Das soziale Netzwerk wurde am 4. Februar 2004 von Dustin Moskovitz, Chris Hughes, Eduardo Saverin und Mark Zuckerberg veröffentlicht und zählt nach eigenen Angaben rund 1,44 Milliarden Mitglieder, welche die Seite zumindest ein Mal pro Monat besuchen (Stand: März 2015). Facebook gehört nach unterschiedlichen Statistiken zu den fünf am häufigsten besuchten Websites der Welt, in Deutschland liegt es auf dem zweiten Rang hinter Google. Intranet: Ein Intranet (lat. intra ‚innerhalb‘ und engl. net ‚Netz‘) ist ein Rechnernetz, das im Gegensatz zum Internet entweder - kein öffentliches Netz benutzt - nicht öffentlich ist, - eingeschränkte Funktionen (Protokolle) bietet Anders als beim Internet definiert der Netzbetreiber die Ziele des Benutzens, beispielsweise: - innerbetriebliche Informationsströme beschleunigen - Datenbank, die innerbetriebliche Informationen bündelt - schneller Zugriff und Erreichbarkeit aller Mitarbeiter - beschränkte Nutzung des Internets - Arbeit vereinfachen, indem alle Abteilungen auf die gemeinsame Datenbank zugreifen können - systematisches Suchen nach Schlüsselbegriffen oder Abläufen - bestimmte Abläufe organisieren - eine Fülle von Auswertungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen - unternehmerische Datensicherheit und gesetzlicher Datenschutz Twitter: Twitter (englisch für Gezwitscher) ist eine digitale Echtzeit-Anwendung zum Mikroblogging (zur Verbreitung von telegrammartigen Kurznachrichten). Die Kommunikation auf Twitter erfolgt über sogenannte „Tweets“ (von englisch tweet „zwitschern“), kurze Textbeiträge, die angemeldete Nutzer erstellen können. Instagram: Instagram ist ein kostenloser Online-Dienst zum Teilen von Fotos und Videos. Zur Nutzung steht eine App für Android, iOS und Windows Phone zur Verfügung. Nutzer können ihre Fotos und Videos mit Filtern versehen. In Anlehnung an die Kodak Instamatic und an Polaroid-Kameras haben mit Instagram gemachte Fotos und Videos eine quadratische Form. Instagram ist eine Mischung aus Microblog und audiovisueller Plattform und ermöglicht es, Fotos auch in anderen sozialen Netzwerken zu verbreiten.

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Quellen jeweils: Wikipedia (www.wikipedia.de)

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Social Media / Soziales Netz: Social Media (auch soziale Medien) bezeichnen digitale Medien und Technologien (vgl. Social Software), die es Nutzern ermöglichen, sich untereinander auszutauschen und mediale Inhalte einzeln oder in Gemeinschaft zu erstellen. Der Begriff "Social Media" wird aber auch für die Beschreibung einer neuen Erwartungshaltung an die Kommunikation genutzt und zur Abgrenzung von dem Begriff soziale Medien im Singular verwendet, da es sich um mehr handelt, als um einzelne Medienkanäle. Soziale Interaktionen und kollaboratives Schreiben (manchmal in Anlehnung an den englischen Begriff auch ‚Kollaboration‘ genannt) in sozialen Medien gewinnen zunehmend an Bedeutung und wandeln mediale Monologe (one to many) in sozial-mediale Dialoge (many to many). Zudem sollen sie die Demokratisierung von Wissen und Informationen unterstützen und den Benutzer von einem Konsumenten zu einem Produzenten entwickeln. Demnach besteht weniger oder kein Gefälle zwischen Sender und Rezipienten (Sender-Empfänger-Modell). Als Kommunikationsmittel werden dabei Text, Bild, Audio oder Video verwendet. Das gemeinsame Erstellen, Bearbeiten und Verteilen von Inhalt, unterstützt von interaktiven Anwendungen, betont auch der Begriff Web 2.0. Das aufkeimende Interesse an den sozialen Medien ist seit Mitte der 1990er Jahre zu beobachten. Zahlreiche Unternehmen haben damit begonnen, das wirtschaftliche Potenzial dieser Medienform stärker zu nutzen. Derzeit etabliert sich mit der Sozioinformatik auch eine wissenschaftliche Disziplin, die sich insbesondere mit Fragestellungen zu sozialen Medien beschäftigt. Blog: Der oder das Blog /blɔg/ oder auch Weblog /ˈwɛb.lɔg/ (Wortkreuzung aus engl. Web und Log für Logbuch) ist ein auf einer Website geführtes und damit meist öffentlich einsehbares Tagebuch oder Journal, in dem mindestens eine Person, der Blogger, international auch Weblogger genannt, Aufzeichnungen führt, Sachverhalte protokolliert („postet“) oder Gedanken niederschreibt. Häufig ist ein Blog eine chronologisch abwärts sortierte Liste von Einträgen, die in bestimmten Abständen umbrochen wird. Der Blogger ist Hauptverfasser des Inhalts, und häufig sind die Beiträge aus der Ich-Perspektive geschrieben. Das Blog bildet ein Medium zur Darstellung von Aspekten des eigenen Lebens und von Meinungen zu spezifischen Themen, je nach Professionalität bis in die Nähe einer Internet-Zeitung mit besonderem Gewicht auf Kommentaren. Oft sind auch Kommentare oder Diskussionen der Leser über einen Artikel möglich. Damit kann das Medium sowohl dem Ablegen von Notizen in einem Zettelkasten, dem Zugänglichmachen von Informationen, Gedanken und Erfahrungen, etwas untergeordnet auch der Kommunikation dienen, ähnlich einem Internetforum. Die Tätigkeit des Schreibens in einem Blog wird als Bloggen bezeichnet. Die Deutsche Nationalbibliothek bezeichnet Blogs als Internetpublikationen und vergibt seit Herbst 2013 auch ISSNs an Weblogs.

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Responsive Webdesign: Beim Responsive Webdesign (im Deutschen auch responsives Webdesign genannt oder kurz RWD, englisch responsive ‚reagierend‘) handelt es sich um ein gestalterisches und technisches Paradigma zur Erstellung von Websites, so dass diese auf Eigenschaften des jeweils benutzten Endgeräts, vor allem Smartphones und Tabletcomputer, reagieren können. Der grafische Aufbau einer „responsiven“ Website erfolgt anhand der Anforderungen des jeweiligen Gerätes, mit dem die Site betrachtet wird. Dies betrifft insbesondere die Anordnung und Darstellung einzelner Elemente, wie Navigationen, Seitenspalten und Texte, aber auch die Nutzung unterschiedlicher Eingabemethoden von Maus (klicken, überfahren) oder Touchscreen (tippen, wischen). Technische Basis hierfür sind die neueren Webstandards HTML5, CSS3 (hier insbesondere die Media Queries) und JavaScript.

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