Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hartmut Vogtmann

Picture: S. Lehrke Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hartmut Vogtmann 54. Fortbildungskurs der Sächsischen Interessengemeinschaft ökologischer Landbau e.V. i...
Author: Miriam Krause
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Picture: S. Lehrke

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hartmut Vogtmann

54. Fortbildungskurs der Sächsischen Interessengemeinschaft ökologischer Landbau e.V. in Bad Düben, 03. November 2016



Wir lösen die Welternährung nicht mit … … der Intensivproduktion und der Agrarpolitik der USA und der EU ... Agrarexporten … GMO`s und hohem Input an Chemie



Wir brauchen vielmehr … … die Fortentwicklung angepasster bäuerlicher Nutzungsformen … Entwicklung der regional angepassten Sorten … Ökologischen Landbau … Hilfe beim Aufbau regionaler Produktions- und Vermarktungsstrukturen (Hilfe zur Selbsthilfe, Brunnenbau, Lagerung)

Natur als Partner  Mitwelt statt Umwelt  Menschen als Partner  Hilfe zur Selbsthilfe und Selbstbestimmung  Partnerschaft auf Augenhöhe  Lokale Verankerung im internationalen Netzwerk 

Globale Verantwortung Ökologische Landwirtschaft Umweltschutz

Fürsorge

Gesundheit

Gerechtigkeit

Ökologischer Landbau  produziert gesunde Lebensmittel  trägt zum Erhalt der Artenvielfalt bei

 erhält die Bodenfruchtbarkeit  schützt das Grundwasser vor Nitratbelastung und Pestizideintrag  hält Nutztiere art- und tiergerecht  schont die Ressourcen Luft, Boden und Wasser

 sichert Arbeitsplätze in der Landwirtschaft  strebt einen weitgehend geschlossenen Betriebskreislauf an

Source: H. Vogtmann (1998)

Anzahl pro Betrieb

14 12.6

12

10 8 6

6.4

5.7

4

3.6

2 0 n=11 8

Personen

Arbeitskräfte

before conversion

after conversion

Produkte • Lebensmittel • Wasser • Energie Photo: Meier, Pütsch, Wörner

• Landschaft

Picture: S. Lehrke Pictures: D. Menzler, K. Winde

• Biodiversität • Erholung • Bildung

Picture: Sommerhäuser Pictures: Denz, Wolf

Subventionen allg.

Landwirtschaft

davon für die Biodiversität schädliche Subventionen

376

207

85-244

64-216

Straßenverkehr 225-300

110-150

Energie

„Die Wasser

Gesundheit von 69

35 Boden, Pflanze, Tier

Wald

Fischerei und Summe

20 Mensch 810-1044

ist untrennbar.“

Quelle: Kjellingbro und Skotte, 2005

50 35 19 485-677

 Nutzung in Industrie und Landwirtschaft

 Verdichtung & Versiegelung Etwa 9% des gesamten EU-Gebietes sind versiegelt. Entspricht 200m2 pro Person. Erosion Durch Wind- und Wasser-Erosion sind ungefähr 20 Prozent von Europas gesamter Landmasse betroffen 

Verschlechterung der Bodenqualität verursacht EU-weit Kosten in Höhe von etwa 38 Milliarden EUR pro Jahr.

 Vorbeugende Maßnahme: Flächenmäßige Ausdehnung des ökologischen Landbaus  Modellberechnungen zeigen: Pro Hektar Versiegelung müssen zwei Hektar von konventioneller auf ökologische Bewirtschaftung umgestellt werden

Erosion durch Wind  Massenunfall auf der A19 bei Rostock (2011)  Sandsturm als Ursache für die Karambolage von 82 Autos mit acht Toten und rund 130 Verletzten  Erdreich wurde von einem Acker geweht und nahm den Autofahrern die Sicht

.

Phytosanitary effects of compost

- fungal infection (Phytium ultimum) of beetroots Amount of infected plants [%] 40 30 20 10 0 Picture: K. Reiter

Control

without compost

with compost

Source: H. Vogtmann (1990)

Source: H. Vogtmann (1996) vetenary costs per lifestock unit 100 € 97 € 80 € 60 € 40 €

46 €

20 €

0€ n = 146

conventional

organic

Spinach [mg NO3/100g DM]

4000 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500 0

Conventional

Picture: www.oekolandbau.de/Copyright BLE 2002-2005/Thomas Stephan

Organic

Source: H. Vogtmann (1982)

• Weltweit gibt es ca. 251.000 Gefäßpflanzen • ca. 50.000 werden weltweit medizinisch genutzt • ca. 5.000 sind auf ihre medizinische Eignung untersucht

Foto: D. Wolf

Zahl der Studien

0

20

40

signifikant

x x x x

Gesamt Vögel Arthtropoden

Bodenorganismen Pflanzen

Quelle: Bengtsson et al. (2005)

60

Studien mit positiven Effekten durch ökologischen Landbau Studien, gesamt

40 Mio t Treibhausgase in Deutschland (= 5% vom Gesamtausstoß) aufgrund der Übernutzung von Grünland und Niedermooren

zusätzliche Bioenergieproduktion [%]

10-jähriger Versuch in Minnesota, USA

200 238

100 84

100

2

4

157

0

1

Quelle: Tilman et al. (2006)

Artenzahl

8

16

…so vor ?

Flächenanteil der Hauptnutzungsarten in Deutschland

Landwirtschaft 53 %

Forstwirtschaft 30%

Siedlung/Verkehr 13%

Mit Hohem Ressourcenverbrauch und der Umwelt als Abfallsenke muss ersetzt werden durch das Modell

Der Circular Economy

Mit geringem Ressourcenverbrauch, Einsatz erneuerbarer Ressourcen, hohem Rezirkulierungsgrad und Berücksichtigung der Ökosystem- und Gemeinwohlleistungen

Früchte/Gemüse  Butter  Joghurt  Kartoffeln  Karotten  Schweinefleisch 

85 % 51 % 18 % 39 % 45 % 24 %

Agric. Market Information- AMI (2015)

Jahr Anzahl Betriebe % Betriebe % Fläche 2011 2012 2013 2014

22.506 23.032 23.271 23.398

7,5 7,7 8,2 8,2

6,1 6,2 6,3 6,3

BOELW (2015)





Partnerschaft auf Augenhöhe zwischen Bauern – Verarbeitung – Handel: von der Idee 2013 zur Realität 2014 ABBI-die Alnatura Bio-Bauern Initiative wird gegründet und ruft das Projekt „Gemeinsam Boden gut machen“ ins Leben mit dem NABU als Projektträger Unterstützung der Umstellung von Landwirtschaftsbetrieben auf den Ökolandbau bzw. Verhinderung der Rückumstellung



Lokale und regionale Verankerung im internationalen Netzwerk



Einbindungen der KundInnen: „Gemeinsam Boden gut machen“

Finanzierung: Sponsoringvertrag mit Alnatura und Spenden, bisher mit Lebensbaum  Entscheidungen: unabhängiger Beirat  Vorauswahl: Fachgremium  Verpflichtungserklärung der Landwirte  Förderpreisvergabe anlässlich der Biofach in Nürnberg (Februar) und bei dem Umweltfestival der GRÜNEN LIGA in Berlin am Brandenburger Tor (Juni) 

Ökologische Landwirtschaft einTanz mit der Natur

Nutrition Biodiversity Experience Recreation

Culture Values Health Joy

Picture: Denz

Picture: Pohle

Picture: Förster

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