Presse-Information. Neuigkeiten von den BASF-Kunststoffen

Presse-Information Neuigkeiten von den BASF-Kunststoffen Konzentration auf Produkte mit Differenzierungspotential 04.07.2007 P 288/07 Dr. Sabine Phil...
Author: Nadja Küchler
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Presse-Information Neuigkeiten von den BASF-Kunststoffen Konzentration auf Produkte mit Differenzierungspotential

04.07.2007 P 288/07 Dr. Sabine Philipp Telefon: 0621 60 43348 Telefax: 0621 60 49497 E-mail:[email protected]

Integrative Simulation ins Sortiment für technische Kunststoffe aufgenommen Neue Kunststoffe für Verpackung und Automobilbau Neue Form der Zusammenarbeit mit Designern Neue Polyurethane und ihre Anwendungen

Auf der Fachpressekonferenz der BASF am 3. und 4. Juli im K-Jahr 2007 in Frankenthal bei Ludwigshafen präsentiert das Unternehmen zahlreiche Neuigkeiten aus allen Kunststoffbereichen.

Dr. John Feldmann, Mitglied des Vorstands und verantwortlich für die Kunststoffe sowie für das Öl- und Gasgeschäft der BASF, berichtet über konsequente Kundenorientierung auf der Basis genau definierter Geschäftsmodelle. Das Unternehmen will sich im Kunststoffsegment auf Spezialitäten und innovative Produkte mit Differenzierungspotential konzentrieren und den Anteil dieser Produkte bis 2010 von etwa 25 auf über 40 Prozent des Kunststoffumsatzes erhöhen (P 261, P 262).

Jacques Delmoitiez, Leiter des Unternehmensbereichs Polyurethane der BASF, erläutert die Dreisäulen-Strategie seines Bereiches. Sie besteht aus innovativen Produkten und Vermarktungskonzepten, einem Standortkonzept, das weltweit mehr als 30 kundennahe Systemhäuser umfasst und der Globalität von Produktionsstandorten mit World-Scale-Anlagen. Mit PUR-Grundprodukten und -Systemen, PUR-Spezialelastomeren und

BASF Aktiengesellschaft 67056 Ludwigshafen Telefon: 0621 60-0 http://www.basf.de Kommunikation Kunststoffe www.basf.de/kunststoffe

Seite 2 -Fertigteilen wie Cellasto® gehört die BASF zu den weltweiten Marktführern. Polyurethane sind die vielseitigsten Kunststoffe und daher überall im täglichen Leben zu finden, im Turnschuh und im Kühlschrank, in der Kabelisolierung, bei der Fahrwerkdämpfung und in der Deichverstärkung (P 263).

Produkte für den Automobilbau Ein neues Spezial-Polyamid für online-lackierfähige Karosseriebauteile stellt die BASF erstmals auf der weltgrößten Kunststoffmesse in Düsseldorf im Oktober 2007 vor. Der Werkstoff heißt Ultramid® TOP und bietet eine besonders hohe Wärmestabilität, die für Kunststoff-Karosserieteile sehr wichtig ist. So kann ein Ultramid TOP-Bauteil wie ein klassischer Kotflügel aus Stahl bereits früh an die Roh-Karosserie montiert werden und durchläuft dann ohne weiteres die gesamte Fertigungsstraße bis zur Lackierung (P 264). Auch über das besonders leicht fließende PBT der BASF, Ultradur® High Speed, gibt es viel Neues zu berichten. Aufgrund der hohen Nachfrage nach diesem Material hat die BASF inzwischen 15 Ultradur High Speed-Typen im Angebot. Zu den neuesten Entwicklungen gehören wärmeleitfähige und besonders flammgeschützte Varianten. (P 265). Eine neue verzugsarme Ultradur High Speed-Type, die speziell für Instrumententafeln optimiert wurde, ist Teil des Dolphin-Systems, einer neuartigen Methode, die dazu dient, kostengünstig haptisch ansprechende Soft-Touch-Autoinnenräume herzustellen. Die Firmen Engel, Georg Kauffmann, P-Group und BASF haben Dolphin gemeinsam entwickelt; einer der ersten seriennahen BauteilPrototypen wird auf der Kunststoffmesse im Oktober live gespritzt (P 266). Zwei Innovationen sind aus der Reihe der Hochleistungskunststoffe Ultrason® E – Polyethersulfon (PESU) – zu vermelden und beide sind für den Einsatz in Automobilscheinwerfern bestimmt: Ultrason E 2010 MR schwarz HM bietet verbessertes Temperaturverhalten, denn es ist mit einem neuartigen Pigmentsystem eingefärbt. Und ein erster PESU-Blend Ultrason E 2010 MR HP wurde entwickelt, der bezüglich Zähigkeit und Verarbeitbarkeit deutlich optimiert ist, ohne dass die Wärmebeständigkeit leidet (P 267).

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Für die WIT-Technologie, das Wasserinjektionsverfahren, das sich für den Spritzguss von komplexen Hohlkörpern eignet, hat die BASF drei speziell zugeschnittene technische Kunststoffe zu bieten. Das hydrolysebeständige PA 66 Ultramid® A3HG6 WIT für Kühlwasserrohre, der PA 6-Typ Ultramid B3G10 SI und das PBT Ultradur® B 4040 G10 WIT für Strukturbauteile wie Dachrelinge. Erste Anwendungen gibt es zusammen mit der Firma Decoma (P 268).

Design und Verpackung An der Entwicklung von biologisch abbaubaren und auf nachwachsenden Rohstoffen basierenden Kunststoffen arbeitet die BASF kontinuierlich weiter. Nach der Markteinführung von Ecovio® LBX 8145 Anfang 2006 stehen im Oktober 2007 die ersten Labormuster von Ecovio L Foam zur Verfügung. Das Material soll dazu dienen, Lebensmittelschalen und Menüboxen aus Schaumstoff herzustellen. Ecovio L Foam besteht wie sein Vorgänger aus Ecoflex®, dem bioabbaubaren Polyester der BASF und dem nachwachsenden Rohstoff Polymilchsäure (PLA) (P 269). Ein neues Styrolux® (SBC: Styrol-Butadien-Copolymer) existiert seit kurzem speziell für die Verpackung von Getränkeflaschen mit Hilfe von Schrumpffolien. Der Endschrumpf von Folien aus dem neuen Styrolux HS 70 ist deutlich höher als bei allen marktgängigen SBC-Produkten, so dass sich auch Behälter mit komplexen Geometrien umschließen und so auf einfache Weise mit ansprechendem Design versehen lassen (P 270).

Der europaweit bekannte Industriedesigner Konstantin Grcic hat zusammen mit der BASF und dem Möbelhersteller Planck in der Rekordzeit von nur einem Jahr einen Stuhl entwickelt, der höchste Designansprüche mit intelligenter Herstellung im Spritzguss vereint. Der frei schwingende Stuhl „MYTO“ besteht vollständig aus Ultradur® High Speed, dem besonders leicht fließenden PBT (Polybutylenterephthalat) der BASF und wird am Eröffnungstag der Kunststoffmesse am BASF-Stand vom Designer selbst enthüllt (P 271).

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Neues gibt es auch aus der designfabrik™ zu berichten, der Serviceplattform der BASF-Kunststoffe speziell für Designer, die seit einem Jahr in Ludwigshafen existiert. Die Beratungsleistung bei Material-, Verarbeitungs- und Farbauswahl ist nun auf alle Kunststoffe der BASF erweitert worden und umfasst neben den Styrolkunststoffen auch die technischen Kunststoffe und die Polyurethane (P 272). Der Schaumstoff Basotect® hat den Sprung ins Designfach geschafft. Die Firma Walter Knoll, Herrenberg, hat das erste nicht-brennbare Sofa mit einem Kern aus dem Spezialschaumstoff entwickelt. Der schwerentflammbare Melaminharzschaumstoff der BASF wird in der gesamten DesignPolstermöbelserie KITE 560 stecken, die besonders für die Ausstattung öffentlicher Räume gedacht ist, da dort hohe Brandschutzauflagen gelten (P 273).

Neues zur Integrativen Simulation und das neue PAVermarktungskonzept Die BASF hat ihr CAE-Instrument Integrative Simulation so weiterentwickelt, dass nun nicht nur Metall und glasfaserverstärkter Kunststoff, sondern sogar Strukturschaumstoffe zum Verkleben von Materialien komplett eingebaut sind (CAE: Computer-aided engineering). Das erlaubt die Simulation von so genannten strukturellen Kunststoffeinlegern für hohle Karosseriebauteile, die hohe Crash-Anforderungen erfüllen müssen. Mit der erweiterten Integrativen Simulation lassen sich also hochkomplexe Metall-Kunststoff-StrukturschaumBauteile berechnen, deren Konstruktion so effizient sonst nicht möglich wäre (P 274).

Noch einen Schritt weiter geht die Anwendung der Methode für Kunststoffbauteile unter der Motorhaube. Spezielle Polyamidtypen wie das Ultramid® A3HG7 Q17 sind umfangreichen Alterungstests in heißem Öl unterzogen und die Ergebnisse in die Crash-Simulationsmethode eingearbeitet worden. Nun kann das Verhalten von in heißem Öl gealterten Motor- oder GetriebeÖlwannen am Computer genau vorhergesagt und beeinflusst werden. Das eröffnet weitere interessante Anwendungen für technische Kunststoffe (P 275).

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Vor jeder rechnerischen Überprüfung des Bauteilverhaltens mit den ausgefeilten Simulationsmethoden der BASF muss zunächst die Gestalt des Teils optimiert werden, denn sonst lässt sich das Potenzial leistungsstarker Kunststoffe nicht voll nutzen. Die BASF-Anwendungstechniker ergänzen nun das Instrument der Integrativen Simulation durch die so genannte Mathematische Bauteil-Optimierung (MBO) (P 276).

Integrative Simulation – marketingtechnisch weitergedacht: Die BASF bietet ihren Kunden unter dem Markennamen Ultramid® CR nun erstmals sechs Polyamide an, die mit Hilfe der BASF-Methode der Integrativen Simulation exakt auf die Bauteilanforderungen bei Crash-Fällen abgestimmt sind. Neben Werkstoffen mit optimierten Rezepturen und den für die Simulation verfügbaren Materialdaten beinhaltet das Paket auch enge Spezifikationen und intensive Qualitätskontrollen. Es handelt sich um drei PA 6- und drei PA 66-Typen (P 277). Die BASF verfügt heute über die drei Polyamid-Marken Ultramid®, Miramid® und Capron®. Die Sortimente sind nun neu geordnet worden, so dass Ultramid die Kernmarke für technisch anspruchsvolle Anwendungen bleibt und Miramid flexibel und schnell hergestellte Kleinmengen mit zum Beispiel besonderen Farben umfasst. Das Capron-Sortiment wird verkleinert und enthält PolyamidTypen für großvolumige Standardanwendungen, für die keine engen Spezifikationen nötig sind (P 278).

Polyurethane für Dämpferlager, Deiche, Matratzen und Interieurs Mit Hilfe eines vernetzenden TPUs, Handelsname Elastollan®, bietet die BASF-Tochter Elastogran eine innovative Alternative zu Gummi in GummiMetall-Verbunden, wie sie in Dämpferlagern vorkommen. Die MetallKomponente kann dabei gleichzeitig durch Ultramid® CR ersetzt werden. So lassen sich die komplexen Verbundbauteile einfacher und kostengünstiger herstellen und auch ihr Gewicht nimmt deutlich ab (P 279). Das Polyurethan (PUR)-System Elastocoast® ist für den Küstenschutz entwickelt worden. Man kann mit dem elastomeren Material Deiche besser

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sichern als mit herkömmlichen, starren Deckwerken, denn die Gesteinsschichten werden elastisch miteinander verklebt. Erste Projekte an der deutschen Nordseeküste demonstrieren den hohen Nutzen des Systems (P 280).

Ein Polyol aus Rizinusöl hat die Elastogran seit kurzem im Sortiment, um dem Kunden die Möglichkeit zu bieten, daraus Blockweichschaumstoffe zu machen, die zu fast 25 % aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Das Polyol heißt Lupranol® Balance 50 und wurde durch den Einsatz innovativer Katalysatoren zugänglich (P 281).

Soft-Touch-Gefühle im Automobil-Innenraum lassen sich mit verschiedenen Polyurethanen (PUR) erzeugen. Zur bekannten Gießhauttechnologie gesellt sich nun auch in Europa das Sprühhaut-Verfahren für PUR-Systeme, das mit einfacheren Werkzeugen auskommt. Die aromatischen Spezial-Polyurethane gehören in die Elastoskin®-Familie der Elastogran. Zum ähnlichen Ziel kommt ein neuer Elastollan®-Typ: Das aliphatische hartphasen-modifizierte TPU, kurz HPM-TPU, erreicht den Soft-Touch im einfachen Zwei-KomponentenSpritzguss. BMW setzt den Werkstoff bereits in der Serie ein (P 282).

Systeme und Visionen: Von Autositzen, Holzbeschichtung, Extrusion, Medizintechnik und Weichmachern Das neu gegründete Kompetenzteam Autositz der BASF-Gruppe führt alle Fachleute, die Materialien für Autositze anbieten, zusammen. So zeigt sich an einem Prototyp, dass ein Autositz fast vollständig aus Produkten des BASFSortiments hergestellt werden kann. Dieses Wissen bietet das Unternehmen den Automobilherstellern und Tier 1-Zulieferern nun gebündelt und leicht zugänglich an (P 283). Das Beschichtungssystem PermaSkin®, mit dessen Hilfe Folien aus der Styrolkunststoff-Spezialität Luran® S (ASA) zum Beispiel auf Holztüren aufgebracht werden können, ist nun zu einem eigenen Geschäftsmodell erweitert worden. Der Türhersteller erhält die Beschichtungsmaschine auf Leasing-Basis sowie Folie und Klebstoff direkt von der BASF und kann so

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ohne eigene Anlageninvestition lackfreie, kostengünstige Türen oder ähnliche Produkte herstellen (P 284).

Zu den drei Standard-Spritzguss-Typen im ABS-Commodity-Segment der BASF gesellt sich nun ein viertes Produkt, das speziell für die Extrusion entwickelt wurde. Es heißt Terluran® SP-6 und lässt sich kostengünstig in der Antwerpener World-Scale-ABS-Anlage der BASF produzieren (P 285).

Kunststoffe für die Medizintechnik müssen besonders hohe Sicherheitsanforderungen erfüllen. Die BASF hat ihr Sortiment für diesen Wachstumsmarkt nun deutlich erweitert. Eine neues Terlux® (MABS) mit verbessertem Fließverhalten (Terlux 2812 HD) und die ersten technischen Kunststoffe – zwei copolymere Polyacetale (POM) mit Namen Ultraform® PRO – stehen für medizintechnische Anwendungen zur Verfügung und bringen ein umfangreiches Paket an speziellen Prüfergebnissen und Zertifizierungen mit (P 286). Unter den PVC-Weichmachern der BASF ragt neben Palatinol® 10-P für Dachbeläge und Kabel vor allem das innovative Hexamoll® DINCH heraus. Es ist als Phthalat-Alternative speziell für den Einsatz in sensiblen Produkten wie Kinderspielzeug entstanden und stellt den weltweit am besten untersuchten Weichmacher überhaupt dar (P 287).

Anmerkungen für die Redaktionen: Vier aktuelle Pressefotos zu diesen Themen finden Sie wie immer unter www.basf.de/pressefotos

Die P-Nummern am Ende jedes Themas beziehen sich auf die jeweils vollständigen Pressemeldungen. Sie stehen ab dem 10. Juli 2007 im Internet unter www.basf.de/kunststoffe/pressekonferenz zusammen mit vielen weitern Pressefotos zur Verfügung.

Sollten Sie vorher an Detailinformationen interessiert sein, dann nehmen Sie bitte Kontakt auf mit:

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