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Presse-Information 16. November 2016

DAS ABSCHIEDSDINNER von Matthieu Delaporte/ Alexandre de la Patellière, Deutsch von Georg Holzer Regie: Jürgen Wölffer, Bühne: Julia Hattstein, Kostüm: Anna Meerwein mit Ingolf Lück, René Steinke und Rebecca Immanuel

Premiere am 11. Dezember 2016 bis 29. Januar 2017 Komödie am Kurfürstendamm Während der Vorbereitung auf ein Abendessen bei Freunden berichtet Peter (René Steinke) seiner Frau Katja (Rebecca Immanuel) von einem Bekannten, der Abschiedsdinner für Freunde gibt, die er loswerden möchte, ohne dass diese davon wissen. Die Idee, auf diese Weise alte Freundschaften zu beenden, die mehr Verpflichtung als Vergnügen geworden sind, gefällt den beiden. Sie beschließen, es mal mit dieser Methode zu versuchen und wählen als erstes Bea und Anton aus. Deren Lieblingsessen, die Musik, der Wein – alles wird arrangiert und steht bereit für den letzten gemeinsamen Abend. Doch Anton (Ingolf Lück) kommt ohne Bea. In gewohnt egozentrischer Weise erzählt er von seinem eben verstorbenen Analytiker, dem Plan, ein Kind zu adoptieren, und der Beziehung zu Bea. Für die Adoption benötigt er ein Empfehlungsschreiben von Peter, der selbst Vater ist. Und plötzlich beginnt er, über das Thema „Abschiedsdinner“ zu sprechen, denn diese Art, sich klammheimlich von alten Freunden zu verabschieden, scheint gerade die Runde zu machen. Er selbst findet eine solche Vorgehensweise abscheulich und vor allem feige. Peter und Katja erschrecken – was wenn Anton etwas merkt?! Doch zu spät, Anton entlarvt sie. Erst geschockt, möchte er dennoch die Freundschaft retten und schlägt vor, eine Art Therapiestunde abzuhalten. Es folgt ein genialer Schlagabtausch der beiden Freunde, die sich im Verlauf des Abends nichts schenken und alles aus dem Nähkästchen holen, was sie sich in den langen Jahren ihrer Freundschaft nie gesagt haben. Rasant und gnadenlos schaukeln sie sich unter der Beobachtung von Katja gegenseitig

Theater und Komödie am Kurfürstendamm, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Brigitta Valentin Kurfürstendamm 206/209, 10719 Berlin, Tel. 030/885911-35, Fax –63, E-Mail: [email protected]

hoch, bis letztendlich eine Handvoll Erdnüsse die kathartische Läuterung bringt. Die Autoren Delaporte und de la Patellière beleuchten in diesem Stück die unterschiedlichen Seiten der in Mode gekommenen Freundschaftsoptimierung und stellen die Frage, ob es Sinn macht, sich aus seiner Wohlfühlzone hinauszubegeben und sich erneut auf die Menschen einzulassen, die man kennt. Wie schon in "Der Vorname" decken die beiden Autoren mit viel Sprachwitz und Feingefühl die unter der Oberfläche brodelnden Befindlichkeiten auf und zeigen einmal mehr, dass Eigenart das Salz in der Suppe zwischenmenschlicher Beziehungen ist.

Die Autoren Matthieu Delaporte/ Alexandre de la Patellière Der französische Autor und Produzent Alexandre de la Patellière wurde 1971 geboren. Von 1997-2001 leitete er die Entwicklung von Spielfilmen. Der Film- und Drehbuchautor Matthieu de la Patellière ist im selben Jahr geboren. Nach dem Studium der Geschichte und Politischen Wissenschaften realisierte er seinen ersten Kurzfilm "Musique de Chambre". Danach wurde er Mitarbeiter von Canal+, wo er von 1996 - 2001 für die Fernsehsatire "Vrai Journal de Karl Zéro" zuständig war. 2001 wurden Alexandre und Matthieu von Onyx Films engagiert und schrieben zusammen das Drehbuch für Christian Volckmans Film "Renaissance" (Großer Preis des Festivals von Annecy, Vorauswahl für den "Oscar"). Seither haben sie gemeinsam viele Drehbücher für Film und Fernsehen geschrieben: Für das Fernsehen die Serie "Skyland", sowie Adaptationen von "Petit Nicolas" nach Goscinny und Sempé und "Le Petit Prince" nach Saint-Exupéry. Für das Kino u. a. "Les Parrains" (Regie Frédéric Forestier mit Gérard Lanvin und Jacques Villeret), "L'Immortel" (Regie Richard Berry mit Jean Reno und Kad Merat) und "The Prodigies", eine Adaptation von "La Nuit des enfants rois". 2005 inszenierte Matthieu Delaporte seinen ersten Spielfilm "La Jungle", dessen Drehbuch er zusammen mit Julien Rappenau und Alexandre de la Patellière geschrieben hatte. Zurzeit bereitet er seinen mit Alexandre geschriebenen zweiten Film vor. 2009 waren beide Co-Produzenten des des Debütfilms von Emma Luchini, "Sweet Valentine". "Der Vorname" war ihr erstes Theaterstück. Die Uraufführung wurde ein sensationeller Erfolg. In der Inszenierung von Bernard Murat mit Patrick Bruel in der Rolle de Vincent wurde "Der Vorname" über 250 mal im Pariser Théâtre Edouard VII gespielt. Auch international wurde das Stück ein Riesenerfolg: Es wurde und wird in Barcelona, Montréal, Tel Aviv, in Italien, in Südamerika, in Kanada, in den Niederlanden, in Belgien und natürlich in Deutschland gespielt.

Die Autoren haben ihr Stück für den Film adaptiert, der auch in Deutschland äußerst erfolgreich war. Die Autoren wurden 2012 mit dem "Prix Théâtre" der Academie Française ausgezeichnet.

Ingolf Lück Anton Rother … hat bisher fast alles gemacht, was im Entertainment-Betrieb möglich ist: Er ist Schauspieler, Showmaster, Regisseur und Entertainer. 1982 gründete er die Rock-Comedy-Gruppe „Das Totale Theater“. Drei Jahre später war er als Moderator von „Formel Eins“, der ersten Videoclip-Show im deutschen Fernsehen, erfolgreich. Noch populärer wurde er Mitte der 1990er-Jahre als Anchorman der „Wochenshow“, von der 250 Folgen ausgestrahlt wurden. Parallel stand er für Kino-Produktionen wie „Peng – Du bist tot“, „Otto – der Liebesfilm“ oder „Bang Boom Bang“ vor der Kamera. Auch die Liste der von ihm moderierten TV-Shows ist beeindruckend: „Lücks Zeitlupe“, „Zehn oder gehen“, „Pack die Zahnbürste ein“, „Stars in der Manege“, „Der RTL Comedy Cup“, die Fussball Comedy „Nachgetreten“ oder „Mit Lück durch’s Land“ um nur einige zu nennen. Als Synchronsprecher lieh Ingolf Lück seine Stimme unter anderem dem Gockel Rocky in „Chicken Run - Hennen Rennen“ oder dem Eisbär-Papa Mika im Kinderfilm „Der kleine Eisbär“. Neben seinen TV- und Filmprojekten ist Ingolf Lück dem Theater immer treu geblieben. Bereits 1986 übernahm er am Düsseldorfer Schauspielhaus die Hauptrolle in „Totenfloß“, zwei Jahre später stand er im Schauspielhaus Bonn mit den Toten Hosen in „Clockwork Orange“ auf der Bühne. Zu seinen erfolgreichsten Regiearbeiten zählen „Traumfau Mutter“, „Traumfrau Mutter Reloaded“ und „Die 39 Stufen“, ein Stück, in dem er die männliche Hauptrolle übernahm. Seit 2013 ist Ingolf Lück mit der von der Presse hochgelobten Mediensatire „Seite Eins – Ein Stück für einen Mann und ein Smartphone“ auf deutschen Bühnen zu erleben. Mit seinen Bühnenprogrammen war er in den letzten Jahren bundesweit erfolgreich auf Tournee. Unter anderem mit „Caveman“, der legendären One-Man-Show vom Broadway, dem „One Way Man“, den er produzierte, realisierte und spielte, sowie den Kabarettprogrammen „Zurück zu Lück“, „Lück im Glück“ und „Ach Lück mich doch“. Vor Kurzem stand Ingolf Lück in "Unsere Frauen" von Eric Assous am Theater am Dom in Köln für 75 Vorstellungen auf der Bühne.

René Steinke Peter Vorberg Für René Steinke ergab sich der Wunsch Schauspieler zu werden schon zu Teenagerzeiten. Im Alter von knapp 15 Jahren kam er ins Ensemble des Berliner Rundfunks, sprach Hörspiele und synchronisierte im DEFA-Studio diverse ausländische Fernseh- und Kinoproduktionen, wie die BBCProduktion „Prinz und Bettelknabe“. Ende der 1980er-Jahre erlernte er an der renommierten Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch sein Handwerk. Nach der Ausbildung erhielt er ein Festengagement an der Berliner Volksbühne am Rosa Luxemburg Platz, wo er u. a. Rollen wie die des treuen Leutnants Cassio in William Shakespeares „Othello“ oder des Flieger Sun in Bertolt Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“ spielte. Mitte der 1990er-Jahre startete Steinke eine erfolgreiche Karriere als freischaffender Schauspieler. Er spielte in verschiedenen Serien und Spielfilmen wie z. B. in „Der Landarzt“ (ZDF) und „Die Rettungsflieger“ (ZDF) oder im ARD-Zweiteiler „Nikolaikirche“ und „Polizeiruf 110“. 1999 gelang ihm mit der deutschen Action-Serie „Alarm für Cobra 11“ in der Rolle des Tom Kranich der Durchbruch im Fernsehen. Nach dem Ausstieg bei der Autobahnpolizei übernahm er Hauptrollen in diversen TV-Produktionen, wie „Traumprinz in Farbe“ oder „Die Braut von der Tankstelle“. In der 13-teiligen SAT.1-Produktion „Plötzlich Papa: Einspruch abgelehnt!“ war er in der Haupt- und Titelrolle des charismatischen und gewieften Anwalts Alexander Degen zu sehen. Steinkes Repertoire erstreckt sich von verschiedensten Hauptrollen in Fernsehfilmen über renommierte Serien wie „Pastewka“ oder „Der letzte Bulle“. 2012 stieg er als festes Ensemblemitglied in die preisgekrönte Serie „Danni Lowinski“ ein. Hier spielte er die durchgehende Hauptrolle des Staatsanwaltes August von Grün an der Seite von Annette Frier. Mit „Doppelfehler“ gastierte er 2014 erstmals an der Komödie am Kurfürstendamm.

Rebecca Immanuel Katja Vorberg Ihre Leidenschaft für die Schauspielkunst entdeckt Rebecca Immanuel auf der Schulbühne. Zweisprachig deutsch und englisch aufgewachsen, studiert die Hamburgerin an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ und am Hollywood Acting Workshop in Köln und Los Angeles. Während des Studiums spielt sie Hauptrollen im Roadmovie „Eldorado“, im „Tatort - Krokodilwächter“, in „Frauen lügen besser“ und der Kinokomödie „‘Ne günstige Gelegenheit“. 2002 wird die erste Staffel von „Edel & Starck“ ausgestrahlt, Rebecca Immanuel spielt sich mit spitzbübischem Charme in

die Herzen der Zuschauer und gewinnt den Bayrischen Fernsehpreis. Danach bereichert sie mit Gespür für Timing, aber auch mit dem berührenden Ausloten menschlicher Abgründe Fernsehfilme und Mehrteiler: So als betrogene Ehefrau in Jan Ruzickas „Im Alleingang 2“, als Stasi-Offizierin in „Böseckendorf – Die Nacht, in der ein Dorf verschwand“ unter der Regie von Oliver Dommenget oder als beherrschte Gesellschaftsdame mit dunklem Geheimnis in Heiko Schiers „Tatort Mauerpark“. Seit 2012 bringt sie im ZDF beim „Bergdoktor“ das Publikum zum Lachen, hat bewegende Gastauftritte in Krimiformaten wie der „Soko 5113“ oder den „Die Spezialisten – Im Namen der Opfer“. In 2016 begeistert sie in der ARD mit Komödien wie „Papa und die Braut aus Kuba“ oder ihrem Auftritt in der neuen ARD-Reihe „Die Eifel-Praxis“. Dort hat sie die Reihenhauptrolle übernommen, der erste Film lief erfolgreich im September 2016, Teil 2 und 3 sind am 27. Januar und 3. Februar 2017 zu sehen. Die Dreharbeiten zu dem Film „Verliebt, verlobt, vergeigt“ mit Christoph M. Ohrt für SAT1 sind soeben beendet.

Der Regisseur Jürgen Wölffer … ist Berliner, sogar Charlottenburger und wird es wohl auch bis zum Schluss bleiben. Dennoch fühlt er sich - vielleicht auch gerade deshalb - in Europa zu Hause. Zu seinen frühesten Erinnerungen gehört, dass der Vater täglich zum Kurfürstendamm ins Theater fuhr, der Mann war Theaterdirektor. Und zwar von den berühmten von Max Reinhardt begründeten Bühnen, wie er später erfuhr. Mühsam waren die Häuser über die Weltwirtschaftskrise und die Nazidiktatur als unabhängige Privattheater gerettet worden, bis sie 1942 doch enteignet wurden. Auch die Bomben im 2. Weltkrieg konnten sie nicht zerstören, nur verwunden, so dass sie schon kurz nach dem Krieg wieder zu den beliebtesten Kulturstätten der Stadt gehörten. Die Blockade der Stadt, den Mauerbau, die Bauumrahmung durch das Kudammkarree, die Wiedervereinigung und die damit verbundenen Spekulationsgelüste - wobei „seltsamerweise“ (später erfuhr man: gegen Geld) diese für Berlin historisch bedeutenden Bühnen von der Denkmalschutzliste gestrichen wurden - überstanden die traditionsreichen Bühnen bisher unangetastet. Seinen etwas norddeutschen Klang in der Sprache hat Jürgen Wölffer daher, dass er schon als Sechsjähriger in Timmendorfer Strand und nach dem Krieg seine Jugend in Hamburg verbracht hat, wo Vater Hans auch jeden Morgen in die hier von ihm geleiteten vier Not-Theater fuhr.

1965 wurde Jürgen Wölffer selbst Chef der Häuser am Kurfürstendamm – erst zusammen mit seinem Vater Hans Wölffer, später mit seinem Bruder Christian, danach alleine und schließlich mit seinem Sohn Martin. Dem übergab er 2004 – zum 100. Geburtstag seines Großvaters – die Direktion. Nun ist er mit seinem Sohn Gesellschafter und Regisseur an den Häusern, freut sich über den großen künstlerischen Erfolg seines Sohnes und bewundert, wie dieser die schwerer werdenden Zeiten für Privattheater meistert. Die Theater sind immer noch Familienbetrieb, vielleicht ein Anachronismus, der nur durch die vielen tüchtigen, treuen Mitarbeiter möglich ist. So wie die sich immer für die berühmten Theater eingesetzt haben, so zitterten sie stets um deren Erhalt. 1988 gründete Jürgen Wölffer die Komödie Winterhuder Fährhaus in Hamburg sowie 1996 die Komödie Dresden (die er Ende 2010 aufgeben musste) und die sehr erfolgreiche Tourneeabteilung der Theater am Kurfürstendamm. Er hat die Bühnen seit den 70er-Jahren – nicht zuletzt durch die vielen Stars, die für ständig ausverkaufte Häuser sorgten – weit über Berlin bekannt gemacht. Fast jede Produktion wurde im Fernsehen zur besten Sendezeit ausgestrahlt. Zu Jürgen Wölffers Regieerfolgen zählen „Nächstes Jahr, gleiche Zeit“ mit Johanna von Koczian und Wolfgang Spier, „Das Haus am See“ mit Rudolf Platte, „Fantastische Nacht“ mit Günter Pfitzmann, „Champagner Komödie“ mit Carl-Heinz Schroth, „Durchreise“ mit Georg Thomalla, „Sonny Boys“ mit Harald Juhnke und Wolfgang Spier, „Damals in Brooklyn“, „Der Hauptmann von Köpenick“ sowie der Dauerbrenner „Pension Schöller“. Dabei hat der „Komödienmann“ seine Anfänge in Staatstheatern als Schauspieler für ernste und klassische Rollen verbracht. Manche werfen ihm heute noch vor, er nehme die Lustspiele zu ernst: Er allerdings meint, und da ist er sich mit seinem Sohn einig: Man kann das Leichte nicht ernst genug nehmen! Seine Zukunftswünsche: dass es das Theater am Kurfürstendamm noch lange geben wird und dass vielleicht eines seiner Enkelkinder in der vierten Generation dort Direktor oder Direktorin ist.

DAS ABSCHIEDSDINNER Premiere am 11. Dezember 2016 bis 29. Januar 2017 Komödie am Kurfürstendamm Karten ab 13 € Karten 030/88 59 11 88 und unter www.komoedie-berlin.de