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Umfassendes Portfolio für die industrielle Identifikation von heute und morgen

Unter der Bezeichnung Simatic Ident bietet die Siemens-Division Industry Automation ein umfassendes Produktportfolio für die industrielle Identifikation. Das Angebot reicht von Komponenten wie Schreib- und Lesegeräten, Antennen, mobile Datenspeicher und Transpondern bis hin zur Software. Unterstützt werden die beiden im industriellen Umfeld hauptsächlich eingesetzten Technologien: RFID (Radio Frequency Identification) auf Basis von Funkwellen und optische Code-Lesesysteme zur Erkennung von 1D-Codes (Barcode), 2D-Codes wie Data Matrix Codes (DMC) und Klarschrift (OCR, Optical Character Recognition). Beide Technologien stellen eine lückenlose Verfolgbarkeit von Produkten und Komponenten durch den gesamten Herstellungs-, Beschaffungs- oder Versandprozess sicher. Indem Siemens die unterschiedlichen Systeme im Angebot von Simatic Ident bündelt, erhalten die Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen durchgängige Lösungen, die die spezifischen Stärken und Vorteile der einzelnen Systeme nutzen.

Unter dem Stichwort „industrielle Identifikation“ sind jene technischen Systeme zusammengefasst, mit denen einzelne Komponenten oder fertige Produkte innerhalb des Herstellungsprozesses über die Auslieferung bis hin zum Service identifiziert und nachverfolgt werden. Entweder wird dem Bauteil oder Produkt eine Kennzeichnung (ID) zugewiesen, die auf einen Datensatz mit Informationen zum Produkt oder seiner Historie in einer Datenbank verweist oder die Informationen werden dezentral am Erzeugnis auf einem Datenträger (Tag) gespeichert. So lässt sich beispielsweise im Service nachvollziehen, woher die einzelnen Komponenten eines Produktes stammen und wo sie produziert wurden.

Vorteile technischer Verfahren wie RFID oder optischer Code-Erfassung sind, Kennzeichnungen in schneller Abfolge, automatisch und selbst über eine Distanz von mehreren Metern zu erfassen. Aufgrund kontinuierlicher Weiterentwicklung der Komponenten wie auch der IT hat sich dabei das Einsatzgebiet der industriellen Identifikation kontinuierlich vergrößert und an Komplexität 1/5 Media Relations: Peter Jefimiec Telefon: +49 911 895-7975 E-Mail: [email protected] Siemens AG Industry Sector - Industry Automation Division Gleiwitzerstr. 555, 90475 Nürnberg

gewonnen. Aus einfachen Anwendungen, die etwa lediglich den Wareneingang protokollieren, haben sich in vielen Unternehmen umfassende Systeme entwickelt, die Daten an unterschiedlichen Stellen innerhalb des Produktionsprozesses und der Logistik erfassen und miteinander in Relation setzen. „Immer mehr Unternehmen wollen sich nicht mehr mit speziellen Identifikations-Technologien auseinandersetzen, sondern suchen eine überzeugende und durchgängige Lösung“ erklärt Markus Weinländer, Leiter Produktmanagement Simatic Ident. „Hier sehen wir unsere Stärke und Chance mit ganzheitlichen Konzepten und technologischer Vielfalt zu überzeugen.“

Darüber hinaus arbeiten Unternehmen heute verstärkt in globalen Liefernetzwerken zusammen, die aufgrund von Logistikkonzepten wie Just-in-Time oder Just-in-Sequence transparent und kontrollierbar bleiben müssen. Mit Simatic Ident bietet Siemens der Industrie passende Lösungen, um diesen Anforderungen zu begegnen, etwa mit durchgängigen Systemen für die Produktionsund Materialflusssteuerung über Asset Management und Tracking & Tracing bis hin zum Supply Chain Management.

Dabei stehen für jede Applikation die passenden Gerätefamilien mit ihren spezifischen Stärken bereit. Diese verfügen zudem über identische Topologien auf der Vernetzungsebene und identische Architekturen bei der Integration. Das spart nicht nur Aufwand im Engineering, sondern macht auch den Betrieb stabiler und erlaubt schrittweise den Ausbau für künftige Erweiterungen.

Individualisierte Serienproduktion – zuverlässig und wirtschaftlich Weltweit wollen mehr und mehr Verbraucher hochwertige und preiswerte Markenprodukte, die ihren ganz persönlichen Wünschen entsprechen. Diese Individualisierung der Massenproduktion stellt die Industrie vor große Herausforderungen in der Herstellung ihrer Waren. Zum einen gilt es, die individuellen Bestellungen effektiv durch die Fertigung zu leiten, damit am Ende das vom Kunden gewünschte Produkt entsteht, zum anderen müssen die unterschiedlichen Komponenten für die einzelnen Produkt-Varianten jederzeit für die Montage verfügbar sein. Aus diesen Anforderungen resultiert eine beständig wachsende Nachfrage nach Lösungen für die industrielle Identifikation. Mit den Systemen aus dem Portfolio Simatic Ident wird eine flexible Produktions- und Materialflusssteuerung und eine wirtschaftliche Make-to-Order-Serienfertigung bis hin zu einer völlig individuellen Fertigung von Produkt-Unikaten erreicht.

So kommt die Identifikationstechnologie von Siemens beispielsweise bei der Automobilproduktion zum Einsatz. Dabei gilt es, die Produktionsdaten zum jeweiligen Fahrzeug eindeutig zuzuordnen.

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Durch den Einsatz eines RFID-Systems von Siemens können Hersteller trotz zahlreicher Varianten termingerecht genau das Fahrzeug produzieren, das der Kunde bestellt hat.

„Im Resultat profitieren unsere Kunden von einer variantenreichen und gleichzeitig wirtschaftlichen Produktion, bei der sie selbst individuelle Kundenwünsche erfüllen und so ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken“, so Markus Weinländer. „Fehlende Teile, Produktions- und Lieferverzögerungen sowie aufwändige Nacharbeit lassen sich durch den Einsatz von Simatic Ident nachweislich reduzieren. Ebenso können Umrüstzeiten in der Fertigung reduziert werden oder fallen sogar überhaupt nicht an.“

Transparenz in der Supply Chain – weltweit und in Echtzeit Industrieprodukte bestehen aus vielen Einzelteilen und Komponenten. Die Zulieferer dieser Komponenten sind oft weit vom Hersteller des Endprodukts entfernt ansässig. Diese verteilte Produktion erfordert globale Lieferketten, die synchronisiert und koordiniert werden müssen. Die industrielle Identifikation sorgt dafür, dass jedes Einzelteil vor dem Versand identifiziert und in Echtzeit auf seinem Transportweg verfolgt werden kann. So werden selbst hoch komplexe Warenströme transparent, berechenbar und optimal planbar. Just-in-time im Werk angekommen, können Produktkomponenten sofort in der richtigen Reihenfolge weiter verarbeitet werden. Auf diese Weise lassen sich mit Simatic Ident Lieferengpässe und Stillstandszeiten vermeiden, Lagerbestände optimieren und letztlich die Gewinnmargen verbessern.

Gerade der Einsatz von Identifikationssystemen vereinfacht die lückenlose Erfassung und Ortung der Artikel enorm. Eine vollständige Bestandsaufnahme erfolgt auf Mausklick, da die Systeme alle Daten automatisch und stets präzise erfassen, und so entsprechen die im IT-System gespeicherten Daten ständig dem tatsächlichen Warenbestand. „Unsere Referenzen umfassen Projekte mit weltweiten Lieferketten genauso wie die Überwachung von Warenlagern in der Größe von mehreren zehntausenden Quadratmetern und Hunderttausenden einzelnen Produkten“, erklärt Markus Weinländer.

Der positive Effekt der industriellen Identifikation drückt sich in deutlich weniger Fehllieferungen, weniger Schwund und nicht zuletzt steigender Kundenzufriedenheit aus. Daraus resultiert eine signifikante Kostenersparnis, durch die sich die Installationskosten der Identifikationssysteme rasch amortisieren. Die verstärkte Transparenz in den Prozessen bietet darüber hinaus wichtige Anhaltspunkte zur weiteren Optimierung.

Effektives Tracking & Tracing – Ohne Lücken und Standortübergreifend 3/5 Media Relations: Peter Jefimiec Telefon: +49 911 895-7975 E-Mail: [email protected] Siemens AG Industry Sector - Industry Automation Division Gleiwitzerstr. 555, 90475 Nürnberg

Die Qualität eines Produktes ist einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren im Wettbewerb. Deshalb ist die Qualitätskontrolle über den gesamten Herstellungsprozess hinweg enorm wichtig – vor allem bei mehrstufigen Bearbeitungsprozessen. Bei dem sogenannten Tracking & Tracing wird mit industrieller Identifikation die „digitale Spur“ von Waren und Bauteilen verfolgt. So ist der Verlauf jedes Produktes und jeder Komponente durch die Produktions- und Logistikwege vollständig zurückverfolgbar. Dies funktioniert sogar für Komponenten, die in der Fertigung eingebaut, verändert oder über mehrere Standorte hinweg bearbeitet werden. Industrielle Identifikation sorgt damit automatisch für umfassende Transparenz. Es ist genau nachvollziehbar, welche Komponente zu welchem Zeitpunkt in welchem Zustand für welches Produkt verwendet wurde. Fehlerquellen können somit schnell erkannt und behoben werden. So können Unternehmen die Qualität ihrer Produkte optimieren und gleichzeitig alle gesetzlichen Auflagen hinsichtlich Nachvollziehbarkeit und Dokumentation erfüllen. Zugleich lassen sich die Daten für die Prozessoptimierung heranziehen, da sie Auskunft geben, welchen Weg eine Komponente innerhalb der Produktion zurückgelegt hat und wo sie wie lange bearbeitet wurde.

Ein internationaler Tabakkonzern beispielsweise führte als eines der ersten Unternehmen der Branche ein umfassendes Tracking & Tracing-System zum Kampf gegen den illegalen Zigarettenhandel ein. Das optische Code-Lesesystem Simatic MV440 registriert jede Verpackung, die das Werk verlässt und legt die Informationen in einer zentralen Datenbank ab. Der Codeleser kann sogar bei hoher Geschwindigkeit unterschiedliche Codes gleichsam auf einen Blick erfassen – ohne nennenswerte Produktionsunterbrechungen. So kann später genau nachvollzogen werden, ob bestimmte Zigarettenpackungen aus dem Werk stammen und wann diese wohin geliefert wurden.

Professionelles Asset Management – Güter optimal nutzen Werkzeuge, Behälter oder Anlagenteile sind für Unternehmen in der Produktion wie in der Logistik unverzichtbar. Aber erst professionelles Asset Management, eine umfassende Planung und Disposition aller Ressourcen, kann die wirklich wirtschaftliche Nutzung dieser Güter sicherstellen. Industrielle Identifikation erfasst die Bewegungs- und Zustandsdaten all dieser Güter und liefert so eine genaue Bestandserfassung – und das in Echtzeit. Damit kann der Anwender den Einsatz seiner Assets jederzeit perfekt überwachen und in punkto Bestandsmenge, Auslastung und Wartung gezielt optimieren. So senkt Simatic Ident die Prozesskosten und sorgt für maximale Wirtschaftlichkeit in Produktion und Logistik.

Der Einsatz der RFID-Technologie bei einem führenden Produzent von Aluminium-Gusslegierungen zeigt die Vorteile des professionellen Asset Managements mit industrieller Identifikation auf. 4/5 Media Relations: Peter Jefimiec Telefon: +49 911 895-7975 E-Mail: [email protected] Siemens AG Industry Sector - Industry Automation Division Gleiwitzerstr. 555, 90475 Nürnberg

Das Unternehmen liefert sein Flüssigaluminium in speziellen Behältern zum Kunden. Alle Tiegel sind mit speziellen, besonders hitzefesten Transpondern versehen, deren Signale selbst über mehrere Meter hinweg durch Antennen erfasst werden. Das von Siemens implementierte System macht die Verfügbarkeit der Tiegel sowie die Lieferzeiten transparent. Die Vorteile: sofortige Statusinformationen der Tiegel, bessere Disposition im Werk, der Nachweis am Warenausgang über Produkt- und Lieferqualität und die Nutzung der EPCglobal-Standards für die gesamte Lieferkette. So kann das Unternehmen die geforderte Qualität bei niedrigstem Energie- und Ressourceneinsatz erreichen.

Stand: März 2011 Der Siemens-Sektor Industry (Erlangen) ist der weltweit führende Anbieter von umweltfreundlicher Produktions-, Transport-, Gebäude- und Lichttechnik. Mit durchgängigen Automatisierungstechnologien und umfassenden Branchenlösungen steigert Siemens die Produktivität, Effizienz und Flexibilität seiner Kunden aus Industrie und Infrastruktur. Der Sektor besteht aus den sechs Divisionen Building Technologies, Drive Technologies, Industry Automation, Industry Solutions, Mobility und Osram. Mit weltweit rund 204.000 Mitarbeitern (30. September) erzielte Siemens Industry im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von rund 34,9 Milliarden Euro. http://www.siemens.com/industry

Die Siemens-Division Industry Automation (Nürnberg) ist weltweit führend bei Automatisierungstechnik, industrieller Schalttechnik sowie Industriesoftware. Das Angebot reicht von Standardprodukten für die Fertigungs- und Prozessindustrie bis hin zu Branchenlösungen mit der Automatisierung ganzer Automobilproduktionen und Chemieanlagen. Als führender Software-Anbieter optimiert Industry Automation die gesamte Wertschöpfungskette produzierender Unternehmen – von Produktdesign und -entwicklung über Produktion und Vertrieb bis zum Service. Mit weltweit rund 33.000 Mitarbeitern (30. September) erzielte Siemens Industry Automation im Geschäftjahr 2010 einen Umsatz von 6,2 Milliarden Euro. www.siemens.com/industryautomation

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