Potenziale im Anbau und in der energetischen Nutzung nachwachsender Rohstoffe (Bio-)Energieland M-V

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Potenziale im Anbau und in der energetischen Nutzung nachwachsender Rohstoffe „(Bio-)Ene...
Author: Max Fertig
2 downloads 0 Views 584KB Size
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

Potenziale im Anbau und in der energetischen Nutzung nachwachsender Rohstoffe „(Bio-)Energieland M-V“ Karsten Pellnitz Referatsleiter für Grundsatzangelegenheiten landwirtschaftlicher Produktion, Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie

Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

1/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

Gliederung 1. Einleitung 2. Bioenergie 3. Flächennutzung, Potenziale, Prognose 4. Kernaussagen zu Bioenergielinien 5. Fazit

Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

2/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

1. Einleitung

„(Bio-)Energieland M-V“ Von der Vision zur Realität

Was bedeutet (Bio-)Energieland M-V? ƒ Die Frage künftiger Energieversorgung rückt immer stärker in den Fokus politischer Diskussionen. ƒ Es ist utopisch zu glauben, mit der Bioenergie könnten die Energieprobleme von heute und morgen gelöst werden. ƒ Es ist aber Fakt, dass die Bioenergie einen bedeutenden Beitrag zur Lösung leisten wird. Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

3/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

1. Einleitung Primärenergieverbrauch (PEV) nach Energiearten und Struktur der Energiebereitstellung aus erneuerbaren Energien (Deutschland 2005) Bereitstellung Endenergie (EE) Primärenergieverbrauch (PEV) Erdga s 22,7 %

gesamt: 594 PJ

sonstige 0,1 % Ke rne ne rgie 12 , 5 %

S te inkohle 12 , 9 % e rne ue rba re Ene rgie n 4,6 %

ge sa mt: 14 . 2 3 8 P J

16 %

Wind

3,4 %

Solarthermie Geothermie Photovoltaik

46 %

Biomasse Wärme 67,6 %

8,1 % Mine ra löl 36%

Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

Wasser

Biomasse

Bra unkohle 11, 2 %

Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern

13 %

Stand MV in 2005 13,4 %

13,5 %

Biomasse Strom Biomasse Kraftstoffe

Quelle: BMU, LM 2006

4/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

1. Einleitung

Aufgabe der Broschüre „(Bio-)Energieland M-V“ ƒ soll interessierten Bürgern einen Überblick über nutzbare erneuerbare Energiequellen - insbesondere Bioenergie - und den Stand ihrer Verwendung in M-V geben, ƒ leitet Empfehlungen für künftiges politisches Handeln ab, ƒ gibt Anregung für alle Akteure, um das Gesamtpotenzial der Bioenergie zu nutzen. Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

5/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

1. Einleitung

Anspruchsvolle Ziele Europäische Gemeinschaft ƒ „Grünbuch“: Empfehlung der Entwicklung einer Energiestrategie für Europa. ƒ Vorschlag, dass sichere und CO2-arme Energiequellen einen bestimmten Mindestanteil am gesamten Energieträgermix in der EU ausmachen sollen. Æ z.B. 5,75 % Biokraftstoffe bis 2010 ƒ Mitgliedstaaten sollen einen Nationalen Aktionsplan für Biomasse entwickeln bzw. fortschreiben. Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

6/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

1. Einleitung

Anspruchsvolle Ziele Bundesrepublik Deutschland ƒ Der Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch (PEV) soll bis 2020 mindestens 10 % betragen Æ in 2005 hat M-V bereits 13,4 % erreicht!

ƒ Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung soll bis 2020 mindestens 25 % abdecken. ƒ Der Anteil erneuerbarer Energien am Primärenergieverbrauch (PEV) soll bis 2050 mindestens 50 % betragen ƒ Die Bundesrepublik entwickelt bzw. schreibt den Nationalen Aktionsplan für Biomasse fort. Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

7/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

1. Einleitung

Ziele erreicht? Mecklenburg-Vorpommern ƒ 1995 wurden rd. 0,34 PJ (95.000 MWh) Strom aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt. ƒ Bis 2004 hat sich diese Menge verzwanzigfacht: 7,3 PJ ƒ 2005 erreichte die Bioenergie bereits einen Anteil von rund 10 % am PEV: 16,7 PJ. ƒ 2007 sollen 17 % (= ein Sechstel) der zu diesem Zeitpunkt für Deutschland kalkulierten Jahresproduktion an Biodiesel in M-V erzeugt werden. ƒ Die Nutzung der erneuerbaren Energien soll im Komplex weiter voran getrieben werden. Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

8/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

Gliederung 1. Einleitung

2. Bioenergie 3. Flächennutzung, Potenziale, Prognose 4. Kernaussagen zu Bioenergielinien 5. Fazit

Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

9/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

2. Bioenergie

Vorteile der Bioenergie: Umweltfreundlichkeit, Variabilität, Verfügbarkeit, Regenerierbarkeit ƒ Bioenergie ist speicherbar und variabel nutzbar. ƒ Die gewünschte Nutzenergie - ob Wärme, Strom oder Kraftstoff - lässt sich aus nahezu jeder Art von Biomasse erzeugen, und zwar dann, wenn sie gebraucht wird. ƒ Aus unterschiedlichen Rohstoffen können über verschiedene Verfahren flüssige, feste oder gasförmige Energieträger erzeugt werden. Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

10/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

2. Bioenergie

Vorteile der Bioenergie

S O N N E

P F L A N Z E

Energieträger

Nutzenergie

fest

Strom

flüssig

Wärme/ Kälte

(z.B. Holz, Stroh)

(z.B. Biodiesel, Bioethanol)

gasförmig (z.B. Biogas, Greengas)

Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

Kraftstoff

11/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

2. Bioenergie

Grundsatz Nachhaltigkeit ƒ Eine verstärkte Nutzung von Bioenergie ist nur sinnvoll, wenn sie - im Gegensatz zur gegenwärtigen Nutzung fossiler Quellen - nachhaltig ist. ƒ Bereits die Erzeugung der Biomasse hat daher in nachhaltiger landwirtschaftlicher Produktionsweise zu erfolgen, ganz im Sinne eines zukunftsfähigen Umgangs mit den Ressourcen. ƒ Es geht darum, Ökonomie, Ökologie und soziale Belange in Einklang zu bringen („Magisches Dreieck“). Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

12/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

Gliederung 1. Einleitung 2. Bioenergie

3. Flächennutzung, Potenziale, Prognose 4. Kernaussagen zu Bioenergielinien 5. Fazit Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

13/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

3. Flächennutzung, Potenziale, Prognose

Flächennutzung heute und morgen ƒ Flächenbezogen wird bereits heute eine Energiemenge aus Biomasse von etwa 20 PJ* bereitgestellt. ƒ Quellen sind hauptsächlich Ölpflanzen zur Produktion von Biokraftstoffen und forstwirtschaftliche Biomasse. ƒ Der Anbau von Energiepflanzen - derzeit auf rd. 175 000 ha – wird bis 2020 auf etwa 345 000 ha ausgedehnt. Das entspricht etwa einem Drittel der Ackerfläche von Mecklenburg-Vorpommern. * 1 PJ (Petajoule) = 1 000 TJ = 277 Mio. kWh Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

14/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

3. Flächennutzung, Potenziale, Prognose Ausschöpfung Biomassepotenzial 2005

1 Landwirtschaftliche Biomasse

Flä Fläche ha

Energie PJ

Potenzial 2020 Flä Fläche ha

Energie PJ

Gezielt angebaute Energiepflanzen zur Biogasgewinnung Mais, Getreide, GPS, … für Biokraftstoffe Raps, Getreide, … als Festbrennstoffe

Ackerholz, Getreide-GP Energiegräser, Getreidekorn … Koppelprodukte Stroh Neben-/Abprodukte Gülle, Mist, Getreideabputz…

2

Forstwirtschaftliche Biomasse Waldrestholz, Landschaftspflegeholz Sägenebenprodukte, Altholz

3

Summe

9.500 165.000 0

1,1 60.000 9,8 200.000 0 102.000

8,5 12,5 16,0

174.500

0 0,6 11,5 362.000

19,3 4,7 61,0

Menge t

116.000 530.000 646.000

Energie PJ

Menge t

1,5 166.000 7,2 430.000 8,7 596.000 20,2

Energie PJ

2,2 5,9 8,1 69,1

Quelle: LFA, 2006

Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

15/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

3. Flächennutzung, Potenziale, Prognose Biodieselproduktion in Mecklenburg-Vorpommern 500.000 Rostock: 150 Tt Sternberg: 100 Tt Lubmin: 60 Tt Neubrandenbrg.: 40 Tt Grimmen: 30 Tt Neuensund: 1 Tt

450.000

Biodieselkapazität (t)

400.000 350.000 300.000 250.000 200.000 150.000

Malchin: 40 Tt Malchin: 10 Tt

100.000 50.000 0 2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006 Quelle: LFA, 2006

Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

16/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

3. Flächennutzung, Potenziale, Prognose Biogasanlagen in Mecklenburg-Vorpommern (Stand 12/2005) Einzelanlage

Biogaspark

in Betrieb Bergen in Bau Stralsund

in Planung

Bad Doberan

Grimmen

Rostock

Greifswald

Grevesmühlen

Demmin

Wismar

Anklam Güstrow

Schwerin Waren

Neubrandenburg

Pasewalk

Parchim Neustrelitz Ludwigslust

Quelle: LM, LFA 2006

Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

17/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

3. Flächennutzung, Potenziale, Prognose

Entwicklung bei Biogas in M-V 120

Anzahl Anlagen

60,4 MW

Anzahl Anlagen

60

elektrische Leistung (MW)

100

EEG-Novelle

EEG

80

50 40 24,8 MW

60

17,7 MW

30 20

40 7,9 MW 20 1,9 MW

10

3,8 MW

Elektrische Leistung in MW

70

140

0

0 1997

1999

2001

2003

*) einschl. der in Bau befindlichen Anlagen

Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

2005

Jun 2007* 06 Quelle: LFA, 2006

18/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

3. Flächennutzung, Potenziale, Prognose

Anteil Silomais an der Ackerfläche nach Kreisen Schätzung für 2010

Flächenbedarf Silomais Futter: 70 Tha Biogas: 40 Tha

Quelle: Dr. Lehmann, LFA 2006

Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

19/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

3. Flächennutzung, Potenziale, Prognose

Flächennutzung heute und morgen ƒ

Daneben wird auch eine erhebliche Menge Stroh genutzt werden.

ƒ

Künftig ist mit abnehmenden Altholzaufkommen bei konstantem GesamtHolzaufkommen aus der Forstwirtschaft zu rechnen. Daher wird die Nachfrage nach Brennstoffen aus landwirtschaftlicher 70.000 Produktion steigen.

ƒ

Die bis 2020 entstehende Rohstofflücke von rd. 500.000 Tonnen kann durch einen Mix verschiedener landwirtschaftlich erzeugter Brennstoffe geschlossen werden (ca. 8 PJ).

60.000

Energiemenge in TJ/a

50.000

40.000

30.000 Koppelprodukte (Stroh) Abprodukte (Gülle, Getreideabputz)

20.000

Energiepflanzen 10.000 Forstwirtschaftliche Biomasse 0 2005

2020

1 PJ (Petajoule) = 1 000 TJ = 277 Mio. kWh Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

20/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

3. Flächennutzung, Potenziale, Prognose

Bioenergie heute und morgen

ƒ

ƒ

ƒ

Die Bioenergienutzung in M-V erreicht heute etwa 16,7 PJ pro Jahr. Damit wird das für 2020 45 prognostizierte Potenzial 40 an Bioenergie bereits 2005 2020 zu 24 % ausgeschöpft. 35 30 Die Prognose für 2020 zeigt, dass der größte Zuwachs 25 an genutzter Bioenergie bei 20 Biogas zu erwarten ist. 15 Bei den Biokraftstoffen ist 10 eine Verdreifachung des 5 Nutzungsumfanges zu erwarten. 0 Biogas Biokraftstoffe Biofestbrennstoffe Dem Zuwachs an Biofestbrennstoffen liegt eine stärkere Nutzung landwirtschaftlich erzeugter Brennstoffe zugrunde (Prognose: 8,6 PJ). Bioenergienutzung in PJ

ƒ ƒ

Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

Bioenergie gesamt

1 PJ (Petajoule) = 1 000 TJ = 277 Mio. kWh 21/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

3. Flächennutzung, Potenziale, Prognose

Bioenergie heute und morgen ƒ Das vorhandene Potenzial wird 2020 zu annähernd 60 % ausgeschöpft. ƒ Insgesamt wird Bioenergie bis 2020 im Umfang von 40,6 PJ genutzt.

2005

Bioenergie andere Primärenergiearten

16,7 PJ 10%

153,3 PJ 90%

ƒ Mecklenburg-Vorpommern Bioenergie-Nettoexport: erreicht dann einen 3,6 PJ Bioenergie-Anteil von 24 % am Primärenergieverbrauch (PEV)

129,4 PJ 76%

2020

40,6 PJ 24%

Bioenergie-Nettoexport: 8,3 PJ

Mecklenburg-Vorpommern ist bereits heute Nettoexporteur von Bioenergie! Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

22/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

3. Flächennutzung, Potenziale, Prognose

Mecklenburg-Vorpommern als Bioenergie-Nettoexporteur ƒ Bei der Nettoenergiebilanz (2020) wird diejenige Biomasse berücksichtigt, die hierzulande auf Ackerflächen erzeugt und zur Herstellung von Bioenergie genutzt, aber außerhalb der Landesgrenzen verbraucht wird. ƒ Erhebliche Mengen an Biodiesel, BTL-Kraftstoffen und Bioethanol werden deutschlandweit zur Erfüllung der EU-Mengenziele beitragen. Unter Anrechnung der Importe von forstwirtschaftlicher Biomasse und Ko-Substraten zur Biogaserzeugung ergibt sich für 2020 ein Nettoexport an Bioenergie aus M-V von 8,3 PJ. Import

Export

Bilanz Biodiesel forstwirtschaftliche Biomasse Ethanolgetreide Kosubstrate für Biogas BTL-Kraftstoffe

Bilanz

5

0

5

10

Energiemenge in PJ/a

Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

23/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

Gliederung 1. Einleitung 2. Bioenergie 3. Flächennutzung, Potenziale, Prognose

4. Kernaussagen zu Bioenergielinien 5. Fazit

Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

24/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

4. Kernaussagen zu Bioenergielinien

Kernaussagen - Biogas  Durch die Novellierung des EEG im Jahre 2004 wurde ein wahrer Boom bei der Planung und Errichtung von Biogasanlagen ausgelöst.

 Die Anlagenkonzepte tendieren von Tierhaltungsanlagen

zu Standorten mit hohem Wärmebedarf (ohne Einsatz von Gülle).

 Damit wird der Notwendigkeit Rechnung getragen,

durch Wärmenutzung die Energie aus dem Biogas optimal zu nutzen.

 Es gilt, durch neue Technologien einerseits die Energiegehalte in

tierischen Nebenprodukten zu nutzen und andererseits die optimale, möglichst vollständige Wärmenutzung zu erreichen.

 Dazu können der Biogastransport, die Aufbereitung und Einspeisung

von Biogas in das Erdgasnetz sowie die Aufbereitung zu Erdgasqualität oder Verwendung als Kraftstoff beitragen.

Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

25/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

4. Kernaussagen zu Bioenergielinien

Kernaussagen - Biokraftstoffe  Biokraftstoffe sind hinsichtlich Energieeffizienz und Ökobilanz sehr unterschiedlich zu bewerten.

 Biokraftstoffen der 1. Generation sind einfach herzustellen und auch deshalb am Markt etabliert.

 Hinsichtlich der Flächeneffizienz handelt es sich jedoch um suboptimale Produktlinien.

 Mit Biokraftstoffen der 2. Generation werden dagegen höhere Kraftstoffmengen je Flächeneinheit erreicht.

 Deshalb müssen diese Kraftstoffe schnellstmöglich bis zur Praxisreife weiterentwickelt werden.

Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

26/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

4. Kernaussagen zu Bioenergielinien

Kernaussagen - Biofestbrennstoffe  Etwa 100 000 Tonnen Waldholz stehen jährlich

für die direkte energetische Verwertung zur Verfügung.

 Aus der Landwirtschaft könnte in diesem Zeitraum zusätzlich mehr als

das 8-fache an Energiebiomasse zur Verbrennung bereitgestellt werden, insbesondere in Form von Stroh und Getreideganzpflanzen.

 Hier müssen Wege gefunden werden, diese Mengen wirtschaftlich und umweltverträglich zu nutzen.

 Bei Holz gilt die Devise Doppelnutzung, das heißt zuerst stoffliche, dann energetische Verwertung. Im ersten Schritt substituiert Holz auf Erdöl basierende Materialien oder Stahl, dann - bei der Verbrennung im Ofen, Heizkessel oder in Blockheizkraftwerken – ersetzte es Erdöl oder Gas.

 Mecklenburg-Vorpommern hält an seinem Kurs fest. Etwa 90 Prozent des jährlichen Waldholzaufkommens wird zuerst stofflich verwertet.

Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

27/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

Gliederung 1. Einleitung 2. Bioenergie 3. Flächennutzung, Potenziale, Prognose 4. Kernaussagen zu Bioenergielinien

5. Fazit

Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

28/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

5. Fazit

Fazit - Bioenergie  Im Energiemix der Zukunft wird Bioenergie an Bedeutung gewinnen.  Sie kann zwar nur einen Teilbeitrag zur Deckung des Gesamtenergiebedarfs leisten, aber dieser Anteil wird beachtlich sein.

 Dabei ist ein Höchstgrad an Doppel- bzw. Mehrfachnutzung der Bio-

masse anzustreben - erst stofflich (ggf. mehrfach), dann energetisch.

 Bei der Bereitstellung von Bioenergie sollten jene Produktlinien im Vordergrund stehen, die den folgenden Kriterien genügen: ¾ positive Energiebilanz, ¾ positive Ökobilanz, ¾ kurz- bis mittelfristig erreichbare Wirtschaftlichkeit und ¾ maximaler Nettoenergieertrag je Hektar. Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

29/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

5. Fazit

Fazit - Bioenergie  Für Deutschland als rohstoffarmes Industrieland besteht die Notwendigkeit, über Know-how-Entwicklung und Technologieexport seine Wirtschaft zu stärken und die finanzielle Basis für den erreichten Lebensstandard zu erhalten.

 Das Thema Nutzung der erneuerbaren Energie und der Biomasse ist ein Feld, auf dem Mecklenburg-Vorpommern mitagieren kann und muss.

 Koalitionsvereinbarung der Landesregierung 2006-2011 ¾ Ausbau der Erzeugung nachwachsender Rohstoffe ¾ Etablierung von Getreide als Regelbrennstoff ¾ Unterstützung des Anbaus von Energieholz ¾ Bewerbung um das Deutsche Biomasseforschungszentrum ¾ Schwerpunkt Erneuerbare Energien ¾ Gesamtstrategie „Energieland 2020“ Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

30/37

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz

Potenziale im Anbau und in der energetischen Nutzung nachwachsender Rohstoffe „(Bio-)Energieland M-V“

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Bioenergieland Mecklenburg-Vorpommern Treffen der EUROSOLAR M-V, Wietow, 10.02.2007

31/37

Suggest Documents