Bereich Logistik

Potenziale der Logistik – Katastrophenmanagement und langfristige Versorgungssicherheit

Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Helmut Baumgarten Technische Universität Berlin 27. Deutscher Logistik-Kongress 22. Oktober 2010, Berlin Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Helmut Baumgarten 27. Deutscher Logistik-Kongress 22. Oktober 2010

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Bereich Logistik

Letzte Meile in Tansania 2010

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Bereich Logistik

Wasserversorgung in ländlichen Gebieten in Tansania 2010

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Bereich Logistik

Verkehrsträger in ländlichen Gebieten in Tansania 2010

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Bereich Logistik

Auswirkungen von Katastrophen in Industrie- und Entwicklungsländern Hurricane Katrina, USA 2005: 1.836 Todesopfer rd. 125 Mrd. US-Dollar Schaden

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Erdbeben, Haiti 2010: ca. 225.000 Todesopfer rd. 8 Mrd. US-Dollar Schaden

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Entwicklung und Prognose der Ernährungssituation in der Welt Weltbevölkerung (in Mrd.)

Hungernde Menschen (in Mio.) Hungernde Menschen (in % an der Weltbevölkerung)

8,3 Mrd. 1 690 Mio. Negativszenario

6,8 Mrd. 5,3 Mrd. 842 Mio. 15,3 %

20, 5 %

925 Mio. 13,4 %

570,6 Mio. Positivszenario

6, 9 %

1990

1995

2000

2005

2010

2015

2020

2025

2030 0 Quelle: Welthungerhilfe 2009 eigene Berechnung auf Basis von UN-Daten

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Die globale Ernährungs- und Hungersituation 2010

Welthungerindex Industrieland < 4,9 (wenig) 5,0 – 9,9 (mäßig)

10,0 – 19,9 (ernst) 20,0 – 29,9 (sehr ernst) > 30,0 (gravierend) keine Angaben Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Helmut Baumgarten 27. Deutscher Logistik-Kongress 22. Oktober 2010

Der Welthungerindex (WHI) ist ein mehrdimensionaler Ansatz für die Berechnung von Hunger und basiert auf drei Indikatoren: • Anteil der Unterernährten an der Bevölkerung in Prozent • Anteil der Kinder unter 5 Jahren mit Untergewicht • Sterblichkeitsrate von Kindern unter 5 Jahren

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Quelle: Welthungerhilfe 2010

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Potenziale in der humanitären Logistik (1)

1

Die Stellung der Logistik bei Rettung und Versorgung ist immens. Jährlich werden 100 Mrd. US-Dollar weltweit in der humanitären Hilfe ausgegeben. Zu Beginn akuter Katastrophen machen Logistikkosten zwischen 50 und 80 % der Gesamtkosten aus! • Effizientere Nutzung von knappen Infrastruktur-, Transport- und Lagerkapazitäten durch Güterbündelung u.a. • Kooperation von Hilfsorganisationen und Unternehmen, um Logistikabläufe im akuten Katastropheneinsatz zu verbessern • Logistikpartnerschaften zwischen Dienstleistern und Hilfsorganisationen für eine effektive humanitärer Hilfe, z.B. Welternährungsprogramm und TNT; UNICEF und Kühne+Nagel; Rot-Kreuz und DHL Einsparungen bei Logistikkosten können für mehr Nahrung, Medikamente und andere Hilfsgüter verwendet werden

2

Transfer und Anpassung von Technologien zwischen dem kommerziellen und dem humanitären Sektor • Übertragung und Anpassung von geeigneten physischen Logistiktechnologien aus den Bereichen Verkehrslogistik, Umschlag- und Lagerwesen, Kühlketten u.a. • Anpassung oder Neuentwicklung von Kommunikations- und IT-Infrastruktur auf die speziellen Anforderungen von internationalen und lokalen Hilfsorganisationen u.a.

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Potenziale in der humanitären Logistik (2)

3

Austausch und Bündelung von Logistik-Know-how zwischen den Akteuren der humanitären Hilfe • Initiativen zum Austausch zwischen Hilfsorganisationen, Logistikdienstleistern, Industrie und Wissenschaftlern • freier Zugang zu neutralem Wissen und Informationen • Wissenstransfer zwischen kommerziellem und humanitärem Sektor • Wissenstransfer zwischen kommerziellem und humanitärem Sektor

4

Unterstützung von Präventionsmaßnahmen durch Logistikdienstleister • Schulung des lokalen Personals und speziellen Notfallteams • Erstellung von Notfallplänen • Einrichtung von Bereitstellungslägern Beispiele: TNT, Agility, DHL

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