Portfolio der arc | vote GbR Stand 01.2008

Portfolio der arc | vote GbR Stand 01.2008

Inhalt Titel

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Gründungsgeschichte

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Idee

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Der ganzheitliche Ansatz

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Projekte - Visionen

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Gewerkschaft für Architekten

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Partner

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Kontakt

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Gründungsgeschichte Die arc | vote GbR mit Sitz in Hannover wurde Anfang 2008 von den beiden Architekten Peter Schoof und Davor Brnjakovic gegründet. Beide Architekten blikken auf eine mehrjährige Berufserfahrung in allen Leistungsphasen der HOAI zurück und kennen daher die prekäre Situation, in der sich derzeit der Architektenmarkt bendet. Aus diesem Grunde wurde das unabhängige Büroranking entwickelt, um so den Architekten die Chance zu geben, sich ein neutrales Bild der deutschen Architekturbüros zu machen. Darüber hinaus engagieren sich die beiden Architekten dafür, jungen Kollegen einen schnellen Einstieg ins Berufsleben zu gewähren. HINTERGRUND Der Arbeitsmarkt für Architekten ist in der freien Wirtschaft vollständig dereguliert und liberalisiert. Anders als etwa bei den Medizinern, die im Marburger Bund organisiert sind, gibt es keine Arbeitnehmervertretung der Architekten. Die schlechte wirtschaftliche Situation der Branche in den letzten Jahren hat daher zu einer dramatischen Verschlechterung der Arbeitsbedingungen geführt. Zwar ist die bis 1998 gängige Praxis, Architekten als Scheinselbstständige ohne Zahlung von Sozialleistungen und Kündigungsschutz zu beschäftigen, inzwischen nicht mehr die Regel. Dauerhafte Arbeitsverhältnisse sind jedoch keineswegs die Regel. Vielmehr sind viele Büros dazu übergegangen, je nach Auftragslage Architekten kurzfristig „zu heuern und zu feuern“. Viele Architekten sind daher gezwungen sich in kurzen Abständen immer wieder neue Jobs zu suchen. Einer oft sehr hohen Arbeitsbelastung Wochenarbeitszeiten von 50 bis 60 Stunden sind keine Seltenheit - steht daher verglichen mit Berufen ähnlich hoher Qualikation ein verhältnismäßig geringer Verdienst gegenüber, zumal oft kein Anspruch auf Vergütung von Überstunden bestehen.

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Das Internetmagazin Spiegel Online hat im Mai 2005 einen Gehaltsreport für Architekten veröffentlicht mit dem Ergebnis, dass deren Gehaltssituation weiter unter Druck steht. Es bestehen erhebliche regionale Unterschiede; die Situation in Bayern und BadenWürttemberg (Durchschnitt 36.400 Euro p.a. bis 46.722 Euro p.a.) ist wesentlich besser als in den östlichen Bundesländern (Durchschnitt 32.500 Euro p.a.). Junge Architekten mit bis zu zwei Jahren Berufserfahrung kommen auf 26.623 Euro; 30.600 Euro sind es bei einer Berufserfahrung von zwei bis fünf Jahren. Bei zehn und mehr Jahren Berufserfahrung liegt das Gehalt bei rund 41.700 Euro p.a. Die Bundesarchitektenkammer veröffentlichte im September 2007 einen Sozialreport, in dem viele Architekten von ihrer teilweise prekären wirtschaftlichen Situation berichteten. Die Bundes Architektenkammer sprach in diesem Zusammenhang von einem „Armutsproblem“.

Idee Vor diesem Hintergrund möchte arc | vote auf die Situation aufmerksam machen und diejenigen Arbeitgeber hervorheben, die sich Ihrer Verantwortung gegenüber Ihren Angestellten im Klaren sind und aus diesem Bewusstsein heraus angemessene Arbeitsbedingungen anbieten. Für arc | vote ist dies Teil einer Unternehmenskultur, die in engem Zusammenhang mit dem Begriff Coorporate Social Responsibility steht. Angemessene Arbeitsbedingungen anzubieten, ist nicht eine Frage der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit eines Wirtschaftszweiges oder eines Unternehmens sondern eine Frage der prinzipiellen Herangehensweise - eine Entscheidung für langfristiges, vorausschauendes Denken im Gegensatz zu kurzfristigem Protstreben, und damit eine Entscheidung für Nachhaltigkeit.

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DAS HERZSTÜCK Zentrales Element des Internetportals ist das Büroranking. Architekten und Architekturstudenten sollen die Büros, in denen sie arbeiten oder gearbeitet haben, bewerten. Dabei werden Informationen zu insgesamt 15 Kriterien abgefragt: Anzahl der Mitarbeiter, Tätigkeitsfelder, Berufserfahrung, Bruttogehalt, Zuschläge, Prämien zum Bruttogehalt, Monatlicher Zuschlag, Überstundenbezahlung, Vertragsverhältnis, Verhältnis zum Chef, Verhältnis der Mitarbeiter untereinander, Freistellung für Fortbildung, Eintritt in die Architektenkammer, verwendete Software, Wichtigkeit von Nachhaltigkeit im Büro So entsteht ein Gesamtranking und damit zum ersten mal in Deutschland eine Transparenz der Arbeitsbedingungen in deutschen Architekturbüros. GUTE PR STATT STOLPERSTEIN Das so ein Ranking die Arbeit der Architekturbüros nicht erschweren wird, zeigen bereits vorhandene Rankings ähnlicher Art, wie z.B. das Ranking „Deutschlands beste Arbeitgeber“ vom GREATPLACETOWORK Institute Deutschland, dass in Zusammenarbeit mit Medienpartnern wie CAPITAL, impulse und personal magazin ein jährliches Ranking veröffentlicht. Das Great Place to Work Institute schreibt dazu: „Die Arbeit des Great Place to Work® Institutes basiert auf den zentralen Erkenntnissen unserer langjährigen Forschungstätigkeit - die besagen, dass Vertrauen zwischen Management und Mitarbeitern das entscheidende Merkmal der besten Arbeitsplätze ist. Wir bieten Dienstleistungen und Instrumente an, die Unternehmen dabei unterstützen, eine Vertrauenskultur aufzubauen und dadurch effektiver und erfolgreicher zu werden. Unternehmen nutzen auf diese Weise den Imagegewinn, um besonders qualiziertes Personal anzulocken.“ Einen ähnlichen Effekt wünschen wir uns für deutsche Architekturbüros.

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Der ganzheitliche Ansatz Angemessene Arbeitsbedingungen anzubieten, bedeutet vorausschauendes Denken, bedeutet Verantwortung - bedeutet Nachhaltigkeit, soziale Nachhaltigkeit. Soziale Nachhaltigkeit steht in direktem Zusammenhang zu ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit - zu ökologischer und ökonomischer Verantwortung. Das Baugewerbe ist verantwortlich für 29% des jährlichen Energieverbrauchs und spielt damit eine Schlüsselrolle bei der Reduzierung des CO2-Ausstoßes und der Abwendung bzw. Abminderung des Klimawandels. Deshalb ist das Thema Nachhaltigkeit integraler Bestandteil unseres Angebots. NACHHALTIGKEIT Um nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen, braucht man mehr als ein Bein. Die Rubrik Nachhaltigkeit bildet den zweiten inhaltlichen Schwerpunkt. Auch hier wollen wir das Thema ganzheitlich betrachten und bieten Informationen zu den Bereichen ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit. Zusammen mit kompetenten Partnern soll eine Informationsplattform für Architekten und Architekturstudenten entstehen, die das Thema Nachhaltigkeit in die öffentliche Diskussion rückt. Wir wollen vor allem Lösungsansätze bieten, die möglichst unmittelbar umsetzbar sind.

Projekte - Visionen Der inhaltliche Schwerpunkt der Rubrik Nachhaltigkeit liegt in der Untersuchung der Frage, wie Nachhaltigkeit bereits in der frühen Entwurfsphase in die Arbeit des Architekten integriert werden kann. Zu diesem Zwecks ist die Erarbeitung eines Kriterienkatalogs zur Bewertung von Wettbewerbsbeiträgen geplant.

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WARUM KONZENTRATION AUF DEN ARCHITEKTONISCHEN ENTWURF? Die bestehenden Bewertungssysteme, die oft auch bei der Bewertung von Wettbewerbsbeiträgen zur Beurteilung ihrer Nachhaltigkeit herangezogen werden, verlangen in dieser frühen Phase bereits sehr detaillierte Aussagen zur Materialität, Konstruktionsweise oder dem Einsatz bestimmter Energiespartechniken, die als Synonym für nachhaltiges Bauen stehen. Die Verwendung bestimmter Materialien oder Techniken ist unserer Meinung nicht in letzter Konsequenz aussagekräftig in Bezug auf die Nachhaltigkeit des eigentlichen architektonischen Entwurfs, da diese Merkmale mehr oder weniger additiv auf jeden Entwurf angewendet werden können. Dementsprechend brauchen wir ein Bewertungssystem, dass sich auf den Entwurf konzentriert.

Gewerkschaft für Architekten So wie die Mediziner im Marburger Bund organisiert sind, so sollte es auch eine Arbeitnehmervertretung für Architekten geben. Zur Erinnerung: Der Arbeitsmarkt für Architekten ist in der freien Wirtschaft vollständig dereguliert und liberalisiert. Anders als etwa bei den Medizinern, die im Marburger Bund organisiert sind, gibt es keine Arbeitnehmervertretung der Architekten. Die schlechte wirtschaftliche Situation der Branche in den letzten Jahren hat daher zu einer dramatischen Verschlechterung der Arbeitsbedingungen geführt. Zwar ist die bis 1998 gängige Praxis, Architekten als Scheinselbstständige ohne Zahlung von Sozialleistungen und Kündigungsschutz zu beschäftigen, inzwischen nicht mehr die Regel. Dauerhafte Arbeitsverhältnisse sind jedoch keineswegs die Regel. Vielmehr sind viele Büros dazu übergegangen, je nach Auftragslage Architekten kurzfristig „zu heuern und zu feuern“. Viele Architekten sind daher gezwungen sich in kurzen Abständen immer wieder neue Jobs zu suchen. 7

Einer oft sehr hohen Arbeitsbelastung - Wochenarbeitszeiten von 50 bis 60 Stunden sind keine Seltenheit - steht daher verglichen mit Berufen ähnlich hoher Qualikation ein verhältnismäßig geringer Verdienst gegenüber, zumal oft kein Anspruch auf Vergütung von Überstunden besteht. Das Internetmagazin Spiegel Online hat im Mai 2005 einen Gehaltsreport für Architekten veröffentlicht mit dem Ergebnis, dass deren Gehaltssituation weiter unter Druck steht. Es bestehen erhebliche regionale Unterschiede; die Situation in Bayern und BadenWürttemberg (Durchschnitt 36.400 Euro p.a. bis 46.722 Euro p.a.) ist wesentlich besser als in den östlichen Bundesländern (Durchschnitt 32.500 Euro p.a.). Junge Architekten mit bis zu zwei Jahren Berufserfahrung kommen auf 26.623 Euro; 30.600 Euro sind es bei einer Berufserfahrung von zwei bis fünf Jahren. Bei zehn und mehr Jahren Berufserfahrung liegt das Gehalt bei rund 41.700 Euro p.a. Die Bundesarchitektenkammer veröffentlichte im September 2007 einen Sozialreport, in dem viele Architekten von ihrer teilweise prekären wirtschaftlichen Situation berichteten. Die Kammer sprach in diesem Zusammenhang von einem „Armutsproblem“. Diese Architektengewerkschaft aufzubauen, ist zentrales Ziel von arc | vote.

Partner Alleine kann man bekanntermaßen nicht viel erreichen. Das dafür notwendige knowhow und die nanziellen Ressourcen kann man nur in einem Netzwerk mobilisieren. Um unser Angebot auszubauen und verbessern zu können und die bisher genannten Ziele zu erreichen, brauchen wir engagierte Partner. Partner, die unsere Visionen teilen und uns dabei inhaltlich und nanziell unterstützen. Partner, die sich mit unseren Zielen identizieren und sich als Unterstützer dieser Ziele präsentieren möchten.

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Wir möchten an dieser Stelle folgenden Partner danken, die wir bereits zu einer Zusammenarbeit bewegen konnten und die durch ihren individuellen Beitrag arc | vote möglich gemacht haben:

1. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie 2. Google Sketchup Pro 3. HUK24 online Versicherungen 4. forum Nachhaltig Wirtschaften 5. Heinrich Böll Stiftung 6. DBZ Bauzeitung 7. german architects 8. web & design 9. wettbewerbe aktuell 10. CHINA TOURS 11. COSOBA GmbH

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Kontakt Gesellschafter der arc | vote GbR:

Peter Schoof Dipl.-Ing. Architekt (FH) 0177/5793734 [email protected]

Davor Brnjakovic Dipl.-Ing. Architekt 0157/71434292 [email protected] Leitung Nachhaltigkeit der arc | vote GbR:

Christian Engel Dipl.-Ing. Architekt 0176/96829489 [email protected] Rechtsform: GbR 10