1 Theaterpädagogik der SCHAUBUDE BERLIN 2014

Plastic World

Projektbericht

2 Theaterpädagogik der SCHAUBUDE BERLIN 2014

PLASTIC WORLD Ein Theaterprojekt mit der Klasse 4 a der Bouché-Grundschule Treptow und der SCHAUBUDE BERLIN Förderverein der Bouché-Schule e.V. Bouché-Str. 5 – 10 12435 Berlin

SCHAUBUDE BERLIN Theater.PuppenFigurenObjekte Greifswalder Str. 81 – 84 10405 Berlin www.schaubude-berlin.de

Gefördert vom Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung mit Unterstützung durch den Bezirk Treptow-Köpenick

Plastic World - Ein Theaterprojekt mit der Klasse 4a der Bouché-Schule

3 Theaterpädagogik der SCHAUBUDE BERLIN 2014 Einmal im Schuljahr erarbeiten Puppenspieler im Auftrag der SCHAUBUDE Berlin mit einer Klasse der Bouchè-Schule ein Theaterprojekt. Diese Partnerschaft besteht nunmehr seit sechs Jahren. Inga Schmidt und Stefan Spitzer (artisanen) übernahmen in diesem Jahr die künstlerische Leitung. Pädagogisch wurden sie unterstützt von Michèle Seraphim (Klassenlehrerin) und Agnes Ehrig (Theaterpädagogin der SCHAUBUDE BERLIN).

Im Zentrum der inhaltlichen und künstlerisch kreativen Auseinandersetzung stand in beiden Projektwochen der moderne Kunststoff Plaste, umgangssprachlich „Plastik“ genannt. Inhaltlicher Schwerpunkt war die Unverzichtbarkeit von Plaste in unserer Gesellschaft und das große Problem der Entsorgung mit seinen Folgen für unsere Meere. In der täglich ersten Unterrichtsstunde erhielten die Kinder eine anschauliche, spielerische oder mediale Einführung in das Thema. Neben der kritischen Sichtung der selbst gesammelten häuslichen Plasteabfälle und dem Bestimmen von Eigenschaften der unterschiedlichen Kunststoffprodukte gingen zeitweilig kleine Gruppen im nahen Umfeld auf Erkundungsreise, um die Fülle und die Verwendung dieser Produkte in unserem Alltagsleben zu erforschen. So besuchte eine Gruppe einen konventionellen Supermarkt und einen Bio-Supermarkt. Die Schüler erkundeten, welche Einrichtungsgegenstände und welche Waren aus Plaste sind oder in Plasteverpackungen verkauft werden. Eine andere Gruppe durchforschte das Schulgelände und Räume der Schule. Sie bestimmten die Materialien, aus denen die vorhandenen Dinge bestehen. An einem weiteren Tag ging eine Gruppe auf Suche nach Plastemüll und Plasteresten auf kleinen Rasenflächen und einem Spielplatz.

Die künstlerisch kreative Arbeit begann zunächst mit dem Bau von Figuren und szenischen Elementen aus Plastemüll, Plasteresten, Folien und Tüten: Es entstanden Roboter, Quallen, ein riesiger Mensch, Buchstaben, Bäume und eine Stadt. Neben den täglichen theaterpädagogischen Grundlagenübungen wurden mittels kleiner Improvisationsaufgaben an der körperlich-gestischen und sprachlichen Präsenz der Kinder gearbeitet. Ein weiterer Schwerpunkt war das Animationstraining im Umgang mit Material und selbst gebauten Figuren. Plastiktüten wurden wie Hühner bespielt und ein Tanz der Hühner einstudiert. Mehrere Spieler bewegten eine dünne Plastefolie: das wogende Meer, in dem sich ein Fisch tummelte und sich einen Dampfer, ganz aus Plasteverpackungen zusammengeklebt, durch die Wellen kämpfte. Bäume wuchsen empor und bildeten einen Wald, durch den eine Figur – von fünf Spielern geführt - wanderte … Kleine Szenen und Bilder entstanden. Manches wurde erprobt und manches auch wieder verworfen. Doch nach zwei kurzweiligen Projektwochen war eine eindrucksvolle theatrale Bilderflut entstanden. In zwei abschließenden Aufführungen präsentierten die Kinder diese szenischen Arbeitsergebnisse öffentlich in der SCHAUBUDE BERLIN und erhielten dafür viel Applaus.

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Der gesammelte Plastemüll wurde gesichtet und geeignete Materialien für die Herstellung von Buchstaben, Figuren und Gebäuden zusammen gesucht.

Die Menge der Fundstücke war erstaunlich - gesammelter Plastemüll von einem kleinen Spielplatz.

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Buchstaben wurden aus Folien zusammengeklebt

Zu Beginn der Aufführung bildeten die Kinder aus diesen Buchstaben den Projekttitel „Plastic World“.

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Wald-Bild mit Riesenmenschen und Rhythmusgruppe im Vordergrund. Die Bäume des Waldes bestanden aus Mülltüten, der Riesenmensch aus zusammengerollter Plastefolie.

Eine Plastetüte als Huhn zu bespielen erforderte viel Fantasie und Vorstellungskraft. Die Erarbeitung der Hühnerchoreographie trainierte Rhythmus, Koordination und Animationsfähigkeit. Plastic World - Ein Theaterprojekt mit der Klasse 4a der Bouché-Schule

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Das neu gebaute Schiff wurde auf das wogende Meer gesetzt und die Wirkung getestet.

Wellenmacher Plastic World - Ein Theaterprojekt mit der Klasse 4a der Bouché-Schule

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Quallen schwammen über die Bühne, die die Kinder mittels kleiner Taschenlampen beleuchteten.

Planeten und Aliens kreisten um die Erde. Plastic World - Ein Theaterprojekt mit der Klasse 4a der Bouché-Schule

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Recycling-Ideen für Plastikmüll: Modenschau für Accessoires aus Plastik

Menschen bewerfen den Planet Erde mit Plastik… Sinnbild für die Massenproduktion ohne umweltverträgliche Entsorgungslösung

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Gemalte und aufgeschriebene Zuschauerstimmen aus einer zweiten Klasse der Thomas-Mann-Grundschule, die die Vorstellung am 20. Mai besucht hatten.

Ich war mit der Klasse in einem Theater über Plastik. Es war sehr schön. Ich fand toll, dass alles aus Plastik bestand und die Quallen fand ich auch sehr toll. Aber als ich gesehen hab, wie viel man aus Plastik machen kann, war ich wirklich erstaunt.

Ich war mit meiner Klasse im Theaterstück. Wir haben über Müll …das Theaterstück war super schön. Ich fand das ist das schönste Theaterstück. Ja wirklich, ich freu mich. Das war das allerschönste Theaterstück. Es war toll.

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Müll Wir waren in der Schaubude und haben ein Theaterstück über Müll gesehen. Besonders gut haben mir die Szenen mit den Quallen und dem Plastikmeer gefallen und der Fisch war richtig süß.

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Ich war in der Schaubude. Es war schön. Das Theaterstück war über Plastik. Und dort wurde gesagt, dass ein Potwal 70 kg Plastik verschluckt hat. Daran ist er gestorben. Schildkröten verwechseln Plastiktüten mit Quallen. Das Plastik, was hergestellt wurde, würde reichen um es sechs mal um die Erde zu wickeln. Einmal um die Erde würde ja schon viel sein! Es war toll.

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Redaktion: Agnes Ehrig

Fotos: © SCHAUBUDE BERLIN

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