Plasma)

Arbeitsanleitung Melatonin direct RIA (Serum/Plasma) Radioimmunoassay zur quantitativen in-vitro-Bestimmung von Melatonin in humanem Serum und Plasma...
Author: Hansi Sommer
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Arbeitsanleitung

Melatonin direct RIA (Serum/Plasma) Radioimmunoassay zur quantitativen in-vitro-Bestimmung von Melatonin in humanem Serum und Plasma. Für Forschungzwecke können auch Salivaproben eingesetzt werden.

RE29301 100 2-8°C

I B L

I N T E R N A T I O N A L

Flughafenstrasse 52a D-22335 Hamburg, Germany

Phone: +49 (0)40-53 28 91-0 Fax: +49 (0)40-53 28 91-11

G M B H

[email protected] www.IBL-International.com

Melatonin direct RIA (RE29301) 1.

DEUTSCH

ZWECKBESTIMMUNG

Radioimmunoassay zur quantitativen in-vitro-Bestimmung von Melatonin in humanem Serum und Plasma. Für Forschungzwecke können auch Salivaproben eingesetzt werden.

2.

KLINISCHE BEDEUTUNG

Das Neurohormon Melatonin gehört zu den Indolaminen und wird im Pinealorgan (= Zirbeldrüse) aus der Aminosäure Tryptophan hergestellt. Die Melatonin-Biosynthese unterliegt einem zirkadianen Rhythmus mit hohen Werten in der Nacht und niedrigen am Tage. Im Dunkeln erfolgt die Ausschüttung von Noradrenalin und dessen Bindung an -noradrenerge Rezeptoren auf der Pinealocyten-Membran. Da die Enzyme der Melatoninsynthese auch in anderen Geweben auftreten, kann eine Synthese andernorts nicht ausgeschlossen werden. Dennoch wird angenommen, dass der größte Teil des im menschlichen Blut vorliegenen Melatonins aus dem Pinealorgan stammt. Die Melatoninkonzentration sowie Störungen der Melatonin-Rhythmik werden mit psychischen und Schlafstörungen während Schichtarbeit, jet lag, Depression, Schizophrenie, Anorexia nervosa, malignen Tumoren (Brust-, Blasen- und Prostatakrebs, Zirbeldrüsengeschwulst, Leukämie) sowie der Kontrolle der sexuellen Reifung in der Pubertät in Verbindung gebracht. Das Hormon wird in der Leber hydroxyliert und als 6-Hydroxymelatonin (-sulfat oder -Glucuronid) im Urin ausgeschieden, wobei auch eine geringe Menge unverändert im Urin nachweisbar ist. Die Konzentration des Melatoninsulfats im Urin korreliert gut mit der Konzentration von Melatonin im Blut.

3.

TESTPRINZIP

Kompetitiver Radioimmunoassay (RIA). Eine begrenzte Menge des spezifischen Antikörpers (Ab) reagiert mit dem entsprechenden 125I-radiomarkierten Antigen (*Ag). Bei Hinzufügen einer ansteigenden Menge an Ag (Probe) wird eine entsprechend sinkende Fraktion an *Ag an den Antikörper gebunden. Nach der Trennung des gebundenem vom freien *Ag durch Ausfällen und Zentrifugieren wird die Menge an gebundener Radioaktivität des Präzipitats in einem Gamma counter gemessen. Die Ergebnisse der Proben können direkt anhand der Standardkurve bestimmt werden.

4.

WARNHINWEISE UND VORSICHTSMASSNAHMEN

1. Nur zum In-vitro-Gebrauch. Nur für den Gebrauch durch Fachpersonal. 2. Vor der Testdurchführung sollte die Arbeitsanleitung vollständig und sorgfältig gelesen werden und verstanden worden sein. Die gültige Version aus dem Kit verwenden. 3. Im Falle einer erheblichen Beschädigung der Testpackung ist IBL bzw. der jeweilige Lieferant innerhalb einer Woche nach Empfang der Ware schriftlich zu benachrichtigen. Beschädigte Komponenten dürfen nicht zur Testdurchführung verwendet werden, sondern sollten solange aufbewahrt werden, bis der Transportschaden endgültig geregelt ist. 4. Chargen-Nummer und Verfallsdatum beachten. Es dürfen keine Reagenzien aus unterschiedlichen Chargen in einem Test verwendet werden. Verfallene Reagenzien dürfen nicht verwendet werden. 5. Gute Laborpraxis und Sicherheitsrichtlinien beachten. Je nach Bedarf sollten Laborkittel, EinmalLatexhandschuhe und Schutzbrillen getragen werden. 6. Reagenzien dieses Kits, die Gefahrstoffe enthalten, können Reizungen der Augen und der Haut hervorrufen. Siehe Angaben in KOMPONENTEN DES KITS und auf den Etiketten. Sicherheitsdatenblätter für dieses Produkt sind auf der IBL-Homepage zum Download verfügbar oder auf Anfrage direkt von IBL erhältlich. 7. Chemikalien und vorbereitete oder gebrauchte Reagenzien sind unter Beachtung der jeweiligen nationalen Bestimmungen als Gefahrstoffabfall zu entsorgen. 8. Für den Umgang mit radioaktiven Stoffen gelten die Vorschriften der Strahlenschutzverordnung. Radioaktive Reagenzien dürfen nur an Personen abgegeben werden, die im Besitz einer gültigen Umgangsgenehmigung sind. 9. Radioaktives Material sollte nur in besonders gekennzeichneten, regelmäßig überwachten Bereichen des Labors, die nur befugtem Personal zugänglich sind, gehandhabt werden. Einmal-Geschirr und Abdeckmaterial verwenden. Die übliche Schutzausrüstung ist zu tragen (Laborkittel, EinmalHandschuhe und Dosimeter). Verschüttete Tropfen sofort aufnehmen und kontaminierten Bereich mit einem Dekontaminierungsmittel reinigen. Jegliches kontaminierte Material ist als radioaktiver Abfall zu behandeln. V2010_07

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Melatonin direct RIA (RE29301)

DEUTSCH

10. Alle Reagenzien dieses Kits, die humanes Serum oder Plasma enthalten, ergaben bei der Prüfung auf anti-HCV, HBsAg bzw. Antikörper gegen HIV I/II-Virus ein negatives Ergebnis. Trotzdem kann das Vorhandensein solcher infektiöser Erreger nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden. Die Reagenzien sollten deshalb wie potentiell infektiöses Material behandelt werden.

5.

LAGERUNG UND HALTBARKEIT

Der Kit wird bei Umgebungstemperatur angeliefert und sollte bei 2-8°C gelagert werden. Vor Hitze und direkter Sonneneinstrahlung schützen. Hinweise zur Lagerung und Haltbarkeit der Proben und vorbereiteten Reagenzien sind den entsprechenden Kapiteln zu entnehmen.

6.

PROBENGEWINNUNG UND -AUFBEWAHRUNG

Serum, Plasma (EDTA, Heparin) Die üblichen Vorsichtsmaßnahmen bei der Blutabnahme sind einzuhalten. Die chemische Integrität der Blutproben muss vom Zeitpunkt der Blutabnahme bis zur Testdurchführung erhalten bleiben. Keine hämolytischen, ikterischen oder lipämischen Proben verwenden. Getrübte Proben sollten vor der Testdurchführung zentrifugiert werden, um Partikel zu entfernen. Saliva Der Patient sollte vor der Probenahme 30 min nicht essen, trinken, Kaugummi kauen oder Zähne putzen. Andernfalls 5 min vor der Probenahme den Mund gründlich mit kaltem Wasser spülen. Salivaproben sollten nicht bei Krankheiten, Entzündungen oder Verletzungen der Mundhöhle genommen werden (Blutkontamination). Salivaproben können in geeigneten Sammelgefäßen gesammelt werden. Es sollten mindestens 0.5 mL Flüssigkeit gesammelt werden. Der Speichelfluss kann durch Kauen auf Parafilm® stimuliert werden. Es wird empfohlen, die Salivaproben vor der Testdurchführung bei –20°C einzufrieren und nach dem Auftauen zu mischen und bei 2000 - 3000 x g zu zentrifugieren (um Partikel zu entfernen). Die Salivaproben müssen visuell einwandfrei sein (rötliche Färbung deutet auf Kontamination mit Blut hin). Die Verwendung von Sarstedt Salivetten (REF 51.1534) ohne Additive ist auch möglich. Lagerung:

2-8°C

Haltbarkeit:

24 h

 -20°C

 -70°C

(aliquotiert)

(aliquotiert)

3 mon

1y

Vor Hitze und direkter Sonneneinstrahlung schützen. Wiederholtes Auftauen und Einfrieren vermeiden.

7.

KOMPONENTEN DES KITS

7.1.

Gemeinsame Reagenzien für Serum, Plasma und Saliva Anzahl/ Menge

Symbol

1 x 5.5 mL

TRACER LYO

Melatonin 125I-Tracer lyophilisiert

2x

ANTISERUM LYO

Melatonin Antiserum lyophilisiert

1 x 50 mL

PREC ANTISERUM

1 x 2.5 mL

CAL A

6 x 0.25 mL

CAL B-G

Komponente Aktivität: < 200 kBq Enthält: anti-Melatonin Antiserum (Kaninchen, polyklonal).

Präzipitierendes Antiserum Gebrauchsfertig. Enthält: anti-Kaninchen IgG (Ziege), PEG, Phosphatpuffer.

Standard A Gebrauchsfertig. Enthält: Melatonin. Genaue Konzentrationen siehe Etiketten oder QC-Zertifikat.

Standard B-G Gebrauchsfertig. Enthält: Melatonin. Genaue Konzentrationen siehe Etiketten oder QC-Zertifikat.

Kontrolle 1+2 2 x 0.25 mL

CONTROL 1+2

1 x 10 mL

ASSAYBUF

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Gebrauchsfertig. Enthält: Melatonin, Konzentrationen / Akzeptanzbereiche siehe QC-Zertifikat.

Assaypuffer Gebrauchsfertig. Vorsicht! Reizend.

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Melatonin direct RIA (RE29301) 7.2.

DEUTSCH

Material für Serum und Plasma ( nicht für Speichel verwenden)

2 x 3 mL

ENZ LYO

1 x 6 mL

ENZBUF

Enzym lyophilisiert Enzympuffer

2 x 5 mL

DILUENT LYO

Diluent lyophilisiert

8.

Gebrauchsfertig. Vorsicht! Ätzend. Enthält: Plasma-serummatrix.

ZUSÄTZLICHES MATERIAL (NICHT IM KIT ENTHALTEN)

1. 2. 3. 4.

Pipetten (Multipette Eppendorf oder vergleichbare Produkte, < 3% VK). Volumina: 50; 200; 500; 1000 µL Polystyrolröhrchen, Rundboden (12 x 75 mm) Reagenzglasgestell Nur für Saliva: SaliCap® Set (Kann bei IBL separat bestellt werden unter REF RE69991 für 100 Röhrchen, RE69995 für 500 Röhrchen) oder Sarstedt Salivetten (REF 51.1534) ohne Additive 5. Vortex-Mischer 6. Wasserbad, 37°C 7. Zentrifuge (vorzugsweise mit Kühlung);  3000 x g 8. Gammacounter 9. Bidest. oder deionisiertes Wasser 10. Papiertücher, Pipettenspitzen, Stoppuhr

9.

HINWEISE ZUR TESTDURCHFÜHRUNG

1. Fehler bei der Handhabung der Proben oder Abweichungen von der beschriebenen Testdurchführung können die Ergebnisse verfälschen. Die angegebenen Pipettiervolumina, Inkubationszeiten, Temperaturen und Vorbereitungsschritte sind unbedingt gemäß Arbeitsanleitung einzuhalten. Nur kalibrierte Pipetten und Geräte verwenden. 2. Sobald mit der Testdurchführung begonnen wird, sollten alle Arbeitsschritte ohne Unterbrechung durchgeführt werden. Es ist sicherzustellen, dass alle benötigten Reagenzien, Geräte und Hilfsmittel zur rechten Zeit zur Verfügung stehen. Alle Reagenzien und Proben müssen auf Raumtemperatur (18-25°C) gebracht und vor Gebrauch vorsichtig ohne Schaumbildung gemischt werden. 3. Kontaminationen der Reagenzien, Pipetten und Wells/Röhrchen sind zu vermeiden. Neue EinmalPipettenspitzen für jede zu pipettierende Komponente und jede Probe verwenden. Die Deckel der Fläschchen nicht vertauschen. Nicht benötigte Fläschchen immer verschlossen halten. Wells/Röhrchen oder Reagenzien dürfen nicht wiederverwendet werden. 4. Es wird empfohlen, Doppelbestimmungen durchzuführen, um eventuelle Pipettierfehler zu erkennen. 5. Alle Röhrchen sollten eindeutig beschriftet werden. 6. Die Erdbeschleunigung einer Zentrifuge (g) entspricht nicht der Umdrehungszahl (U/min), sondern muss in Abhängigkeit vom Rotordurchmesser der verwendeten Zentrifuge berechnet werden.

10.

TESTVORBEREITUNGEN

10.1.

Vorbereitung lyophilisierter oder konzentrierter Komponenten Verd./ rekonst. Komponente

mit

Diluent

3 mL

ENZBUF

5 mL

bidest. Wasser

TRACER LYO

5.5 mL

bidest. Wasser

ANTISERUM

Saliva: 6 mL

ENZ LYO (Serum/Plasma) allein

DILUENT LYO (Serum/Plasma) allein

(bitte auf das richtige Volumen des bidest. Wassers achten)

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Serum/Plasma: 2.75 mL

bidest. Wasser

Bemerkungen 30 min auf einem Rollmischer mischen. 30 min auf einem Rollmischer mischen. 15 min stehen lassen. Ohne Schaumbildung mischen. 15 min stehen lassen. Ohne Schaumbildung mischen.

Lagerung

Haltbarkeit

Frisch herstellen und nur einmal verwenden. Frisch herstellen und nur einmal verwenden.  -20°C (aliquotiert) Wiederholtes Auftauen und Einfrieren vermeiden.

bis Verfalldatum

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Melatonin direct RIA (RE29301) 10.2.

DEUTSCH

Probenverdünnung

10.2.1. Serum/Plasma Proben mit konzentrationen höher als der höchste Standard, müssen mit Diluent verdünnt werden. 10.2.2. Saliva Proben mit Konzentrationen höher als der höchste Standard können mit bidest. Oder deionisiertem Wasser verdünnt werden.

11.

TESTDURCHFÜHRUNG

11.1.

Durchführung für Serum und Plasma

11.1.1. Enzymatische Behandlung der Standards, Kontrollen und Proben Je 20 µL Standard A in die B 0 -Röhrchen, NSB-Röhrchen und in die Patientenröhrchen pipettieren. 1. Je 20 µL von jedem Standard B - G, und jeder Kontrolle in die entsprechenden Röhrchen pipettieren. Je 200 µL Diluent in die B 0 -, NSB -, Standard B-G - und in die Kontroll-Röhrchen pipettieren. 2. Je 200 µL Patientenprobe in die entsprechenden Röhrchen pipettieren. Je 50 µL frisch hergestellte Enzymlösung in jedes Röhrchen pipettieren. Vortexen. 3. Alle Röhrchen 1 min bei 500 x g zentrifugieren. 4. 2 h bei 37°C oder 3 h bei RT (18-25°C) inkubieren. 5. 11.1.2. Assay 100 µL Assaypuffer in jedes Röhrchen pipettieren. Vortexen. 1. Je 50 µL 125I-Tracer in jedes Röhrchen pipettieren. Zwei Röhrchen für die Totalaktivität (T) vorsehen. 2. Je 50 µL aufgelöstes Antiserum in jedes Röhrchen pipettieren. (Ausser T, ausser NSB). Vortexen. 3. Alle Röhrchen 1 min bei 500 x g zentrifugieren. 4. Tubes abdecken. 16-24 h bei RT (18-25°C) inkubieren. 5. Je 500 µL Präzipitierendes Antiserum in jedes Röhrchen pipettieren. (Ausser T). Vortexen. 6. 15 min bei RT (18-25°C) inkubieren. 7. Alle Röhrchen 15 min bei 3000 x g zentrifugieren. Die Temperatur des Rotors sollte 25°C nicht 8. überschreiten. Alle Röhrchen in Über-Kopf-Stellung für 3-5 min dekantieren (ausser T). 9. 10. Radioaktivität in einem Gammacounter 1 min messen. 11.2. Saliva Assay (enzymatische Vorbehandlung (11.1.1.) nicht nötig) 20 µL Standard A in die B 0 -Röhrchen pipettieren, ebenso in die NSB und die Patienten-Röhrchen. 1. 20 µL von jedem Standard B - G, und jeder Kontrolle in die entsprechenden Röhrchen pipettieren. 500 µL bidest.- oder deionisiertes Wasser in die B 0 -Röhrchen, NSB-Röhrchen, Standard B – G2. Röhrchen und Kontroll-Röhrchen pipettieren. 500 µL Patientenprobe in die entsprechenden Röhrchen pipettieren. Je 50 µL Assaypuffer in jedes Röhrchen pipettieren. Vortexen. 3. Je 50 µL 125I-Tracer in jedes Röhrchen pipettieren. 2 zusätzliche Röhrchen für die Totalaktivität (T) 4. vorsehen. Je 50 µL aufgelöstes Antiserum in jedes Röhrchen pipettieren. (Ausser T, ausser NSB). Vortexen. 5. Alle Röhrchen 1 min bei 500 x g zentrifugieren. 6. Röhrchen abdecken. 16-24 h bei RT (18-25°C) inkubieren. 7. Je 500 µL Präzipitierendes Antiserum in jedes Röhrchen pipettieren. (Ausser T). Vortexen. 8. 15 min bei RT (18-25°C) inkubieren. 9. 10. Alle Röhrchen 15 min bei 3000 x g zentrifugieren. Die Temperatur des Rotors sollte 25°C nicht überschreiten. 11. Röhrchen vorsichtig absaugen (ausser T). 12. Radioaktivität in einem Gamma counter 1 min messen. V2010_07

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QUALITÄTSKONTROLLE

Die Testergebnisse sind nur gültig, wenn der Test gemäß der vorliegenden Arbeitsanleitung abgearbeitet wurde. Ferner muss der Anwender die GLP- Regeln (Good Laboratory Practice) und andere einschlägige Normen und Gesetze beachten. Alle Kit-Kontrollen müssen innerhalb der Akzeptanzbereiche, die auf den Etiketten angegeben sind, gefunden werden. Wenn die Kriterien nicht erfüllt sind, sind die Ergebnisse ungültig und der Test sollte wiederholt werden. Jedes Labor sollte darüber hinaus eigene bekannte Proben als weitere Kontrollen mitführen. Es wird empfohlen, an den einschlägigen Ringversuchen teilzunehmen. Bei Abweichungen sind die folgenden Fehlermöglichkeiten zu überprüfen: Haltbarkeit der (vorbereiteten) Reagenzien, Lagerungsbedingungen, Pipetten, Geräte und Hilfsmittel, Inkubationsbedingungen und Waschmethoden.

13.

TESTAUSWERTUNG

B/B 0 % für jeden Standard, jede Kontrolle und Probe wie folgt berechnen: B/B 0 % =

CPM (Standard / Probe)  CPM ( NSB ) x100 CPM ( Bo)  CPM ( NSB )

B 0 /T und NSB/T berechnen: B 0 /T% =

CPM ( Bo)  CPM ( NSB ) CPM ( NSB ) x100 NSB/T = x 100 CPM (Totalakt.(T )) CPM (Totalakt.(T ))

Die erhaltenen %B/B 0 der Standards (y-Achse, linear) gegen deren Konzentration (x-Achse, logarithmisch) auftragen, entweder auf semi-logarithmischem Papier oder durch ein entsprechendes Computerprogramm. Bei Verwendung eines Computerprogramms werden die Cubic-Spline-Methode, 4-Parameter-Analyse (linlog) oder Logit-Log-Berechnung empfohlen. Zur Berechnung der Standardkurve sollten alle Werte der Standards verwendet werden (bei Doppelwerten kann ein offensichtlicher Ausreißerwert eliminiert und stattdessen der plausiblere Einzelwert verwendet werden). Die Konzentrationen der Proben können direkt von der Standardkurve abgelesen werden. Die Werte von verdünnten Proben müssen mit dem entsprechenden Verdünnungsfaktor multipliziert werden. Proben, die oberhalb des höchsten Standards gemessen werden, müssen wie in TESTVORBEREITUNGEN beschrieben verdünnt und erneut analysiert werden. Umrechnung: Melatonin (pg/mL) x 4.30 = pmol/L

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Melatonin direct RIA (RE29301)

DEUTSCH

Typische Standardkurve (Serum/Plasma) (Beispiel. Nicht zur Testauswertung verwenden!) Melatonin Mittelwert B/T Standard (pg/mL) cpm (%) T 73861 NSB 1571 2.1 A 0 25917 33.0 B 2.5 23883 C 7.5 21441 D 25 14885 E 75 8408 F 250 5037 G 750 3410

% B/Bo 100

B/B 0 (%)

80 60

100 91.6 81.6 54.7 28.1 14.2 7.6

40 20 0 1

10

100

1000

Melatonin (pg/mL)

Typische Standardkurve Saliva (Beispiel. Nicht zur Testauswertung verwenden!) Standard T NSB A B C D E F G

Melatonin (pg/mL)

0 1 3 10 30 100 300

Mittelwert cpm 41379 976 13878 13304 11405 7899 4842 3084 2248

B/T (%)

% B/Bo B/B 0 (%)

100 80

2.4 31.2

100 95.9 82.2 56.8 34.9 22.2 16.2

60 40 20 0 1

10

100

1000

Melatonin (pg/mL)

14.

NORMWERTE

Therapeutische Konsequenzen sollten nicht allein aufgrund der mit diesem Test ermittelten Werte getroffen werden, sondern nur unter Berücksichtigung aller klinischen Beobachtungen und weiterer diagnostischer Mittel. Augenscheinlich gesunde Spender zeigten die folgenden Normwerte: Die Melatoninkonzentrationen bei Menschen in Serum, Plasma und Speichel weisen einen circadianen Rhythmus auf, der durch sehr niedrige Werte während des Tags (bis zu 30 pg/mL für Serum/Plasma und < 5 pg/mL für Saliva) und hohe Werte in der Nacht (bis zu 150 pg/mL für Serum/Plasma und > 10 pg/mL für Saliva) gekennzeichnet ist. Die Melatoninkonzentration ist zudem abhängig vom Lebensalter. Bei Säuglingen und Kleinkindern (bis 3 Jahre) wurden die höchsten Konzentrationen festgestellt. Der nächtliche Melatonin-Peak ist auch bei gesunden Menschen starken Schwankungen unterworfen. Jedes Labor sollte unter Berücksichtigung regionaler Gegebenheiten eigene Normalwertbereiche erstellen.

15.

GRENZEN DES VERFAHRENS

Die korrekte Durchführung der Probengewinnung ist entscheidend für die Testergebnisse. Näheres siehe PROBENGEWINNUNG UND -AUFBEWAHRUNG. Angaben zu Kreuzreaktivitäten sind im Kapitel TESTCHARAKTERISTIKA zu finden. Die folgenden Blutbestandteile haben bis zu der angegebenen Konzentration keinen signifikanten Einfluss auf die Testergebnisse (+/- 20 %): Hämoglobin Bilirubin Triglyceride

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8.0 mg/mL 0.36 mg/mL 3.8 mg/mL

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TESTCHARAKTERISTIKA

Analytische Spezifität (Kreuzreaktivität) Analytische Sensitivität (Nachweisgrenze) Präzision Intra-Assay Inter-Assay Linearität

Substanz N-Acetyl-Serotonin 5-Methoxy-Tryptophol 5-Methoxy-Tryptamin Serotonin

Mittleres Signal (Nullstandard) - 2SD Saliva: 0.3 pg/mL Probenart Serum/Plasma Saliva Serum/Plasma Saliva

Bereich (pg/mL) 28.8 - 266 1.3 -52.5 3.5 - 281 2.7 – 61.5

Probenart

Bereich (pg/mL)

Serum/Plasma Saliva

15.9 – 376 181.3 - 247 Mittlere Wiederfindung nach spiken (%) 102 107

Probenart Serum/Plasma Saliva

17.

Kreuzreaktivität aller anderen getesteten Substanzen < 0.01 %

Serum/Plasma: 0.9 pg/mL

Wiederfindung

Methodenvergleich versus RIA

Kreuzreaktivität (%) 1.2 1.2 2.5 0.02

VK (%) 3.9 – 6.9 11 - 14 6.2 – 16 14 - 17

Höchste Verdünnungsstufe 1:16 1:16

IBL-Assay = 0.97 x RIA -1.35 (commercially available RIA)

Bereich (%) 82 - 119 104 - 116

Bereich (%) 88 - 115 107 - 120 r = 0.97; n = 19

LITERATUR ÜBER DAS PRODUKT

1. Römer, H.C., Griefahn, B., Blazkewicz, M., Keith, G., Gerngroß, H. Melatonin und Schichtarbeit. Wehrmed. Mschr. 46, Heft 9-10/2002, (2002). Artikel in German. Address: H. C. Römer University of Dortmund, Germany 2. Mann, K, Wagner, P, Hiemke, Ch, Frank C, Röschke J. Nocturnal Hormone Profiles in Healthy Humans under the Influence of Pulsed High-Frequency Electromagnetic Fields. In: The Pineal Gland and Cancer. Springer-Verlag, Eds. Bartsch C. et al. (2001). Address: J. Röschke. University of Mainz, Germany 3. Barriga C, Marchena JM, Ortega E, Martín MI, Rodríguez AB. Melatonin levels and exercise in adolescent boys and girls. Biogenic Amines, 15 (6): 643-653 (2000). Address: C. Barriga, University of Extremadura, Spain 4. Follenius M, Weibel L, Brandenberger G. Distinct modes of melatonin secretion in normal men. J. Pineal Res., 18: 135-140 (1995) Address: M. Follenius, Laboratoire de Physiologle et de Physiologie Environnementales, Strasbourg, France 5. Dubbels R, Reiter RJ, Klenke E, Goebel A, Schnakenberg E, Ehlers C, Schiwara HW, Schloot W. Melatonin in edible plants identified by radioimmunoassay chromatography-mass spectrometry. J. Pineal Res., 18: 28-31 (1995) Address:R. Dubbels, University of Bremen, Bremen, Germany 6. Czeisler CA, Shanahan TL, Klerman EB, Martens H, Brotman DJ, Emens JS, Klein T, Rizzo III JF. Supression of Melatonin secretion in some blind patients by exposure to bright light. New England J. of Medicine, 332: 6-11 (1995) Address: Ch. A. Czeisler, Harvard Medical School, Boston, U.S.A.

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7/7

Symbols / Symbole / Symbôles / Símbolos / Símbolos / Σύµβολα REF

Cat.-No.: / Kat.-Nr.: / No.- Cat.: / Cat.-No.: / N.º Cat.: / N.–Cat.: / Αριθµός-Κατ.:

LOT

Lot-No.: / Chargen-Bez.: / No. Lot: / Lot-No.: / Lote N.º: / Lotto n.: / Αριθµός -Παραγωγή: Use by: / Verwendbar bis: / Utiliser à: / Usado por: / Usar até: / Da utilizzare entro: / Χρησιµοποιείται από: No. of Tests: / Kitgröße: / Nb. de Tests: / No. de Determ.: / N.º de Testes: / Quantità dei tests: / Αριθµός εξετάσεων:

CONC LYO IVD

Concentrate / Konzentrat / Concentré / Concentrar / Concentrado / Concentrato / Συµπύκνωµα Lyophilized / Lyophilisat / Lyophilisé / Liofilizado / Liofilizado / Liofilizzato / Λυοφιλιασµένο In Vitro Diagnostic Medical Device. / In-vitro-Diagnostikum. / Appareil Médical pour Diagnostics In Vitro. / Dispositivo Médico para Diagnóstico In Vitro. / Equipamento Médico de Diagnóstico In Vitro. / Dispositivo Medico Diagnostico In vitro. / Ιατρική συσκευή για In-Vitro ∆ιάγνωση. Evaluation kit. / Nur für Leistungsbewertungszwecke. / Kit pour évaluation. / Juego de Reactivos para Evaluació. / Kit de avaliação. / Kit di evaluazione. / Κιτ Αξιολόγησης. Read instructions before use. / Arbeitsanleitung lesen. / Lire la fiche technique avant emploi. / Lea las instrucciones antes de usar. / Ler as instruções antes de usar. / Leggere le istruzioni prima dell’uso. / ∆ιαβάστε τις οδηγίες πριν την χρήση. Keep away from heat or direct sun light. / Vor Hitze und direkter Sonneneinstrahlung schützen. / Garder à l’abri de la chaleur et de toute exposition lumineuse. / Manténgase alejado del calor o la luz solar directa. / Manter longe do calor ou luz solar directa. / Non esporre ai raggi solari. / Να φυλάσσεται µακριά από θερµότητα και άµεση επαφή µε το φως του ηλίου. Store at: / Lagern bei: / Stocker à: / Almacene a: / Armazenar a: / Conservare a: / Αποθήκευση στους: Manufacturer: / Hersteller: / Fabricant: / Productor: / Fabricante: / Fabbricante: / Παραγωγός: Caution! / Vorsicht! / Attention! / ¡Precaución! / Cuidado! / Attenzione! / Προσοχή!

Symbols of the kit components see MATERIALS SUPPLIED. Die Symbole der Komponenten sind im Kapitel KOMPONENTEN DES KITS beschrieben. Voir MATERIEL FOURNI pour les symbôles des composants du kit. Símbolos de los componentes del juego de reactivos, vea MATERIALES SUMINISTRADOS. Para símbolos dos componentes do kit ver MATERIAIS FORNECIDOS. Per i simboli dei componenti del kit si veda COMPONENTI DEL KIT. Για τα σύµβολα των συστατικών του κιτ συµβουλευτείτε το ΠΑΡΕΧΟΜΕΝΑ ΥΛΙΚΑ.

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Symbols Version 3.5 / 2010-11-01