Pflege als soziales Schicksal: Die Zukunft der Pflege im demografischen und sozialen Wandel
Baldo Blinkert Institut für Soziologie der Universität Freiburg Freiburger Institut für angewandte Sozialwissenschaft (FIFAS)
Gliederung
1. 2. 3. 4. 5.
Pflege als soziales Schicksal: Bedarf + Chancen und Pflegearrangements: Bedarfsentwicklung Veränderte Versorgungschancen sozio-kultureller Wandel und Versorgungschancen Zwei Szenarien 1. 2.
6.
nur demographischer Wandel (S1) demographischer und sozialer Wandel (S3)
Ein sehr spekulatives Szenario zum Schluß
Makro-Ebene
Pflegearrangements und ihre Erklärung kultureller, institutioneller, infrastruktureller Kontext; Bedarf (Umfang der Pflegebedürftigikeit) Chancen (Netzwerke, Milieu, Region); sozialgesetzliche Rahmenbedingungen
Mikro-Ebene
stationäre Versorgung
häusliche Versorgung ca. 70 %
Übergänge; teilstationär kultureller, institutioneller, infrastruktureller Kontext; Bedarf (Ausmaß, Art der Pflegebedürftigkeit) Chancen (Netzwerk, Milieu, Region); sozialgesetzliche Rahmenbedingungen
Akteure
Sektoren
Angehörige Kinder, Partner, sonst. Verwandte
Informeller Sektor 1
Nachbarn, Freunde, Ehrenamtliche
Informeller Sektor 2
Professionelle Fachkräfte, Dienste
Formeller Sektor 1
Sonstige berufliche, kommerz. Anbieter
Formeller Sektor 2
Zentrale Frage: Wie werden sich Bedarf und Chancen entwickeln? Bedarf ≡ Art und Umfang der Pflegebedürftigkeit – Demographische Entwicklung – Altersspezifische Wahrscheinlichkeiten für Pflegebedürftigkeit
Chancen für eine häusliche Versorgung – demographische Entwicklung – Sozio-kulturelle Entwicklungen – Sozialgesetzgebung, Institutionen
Entwicklung des Bedarfs – Art und Umfang der Pflegebedürftigkeit demographische Entwicklung (Variante 1-W1 der 11. koordinierten Bevölkerungsvorausrechnung) 90000 80000 70000 60000
95jährige u.ä. 90- bis 94jährige 85- bis 89jährige
in Tausend
80- bis 84jährige 50000
75- bis 79jährige 70- bis 74jährige
40000
65- bis 69jährige 60- bis 64jährige
30000 20000 10000 0 2006 2010 2014 2018 2022 2026 2030 2034 2038 2042 2046 2050
30- bis 59jährige 15- bis 29jährige bis 14jährige
Entwicklung des Bedarfs – Art und Umfang der Pflegebedürftigkeit alterspezifische Wahrscheinlichkeiten für Pflegebedürftigkeit
2003
Ist mit einer Änderung der Prävalenzraten zu rechnen? SOEP-Auswertung: sinkende Wahrscheinlichkeit für Pflegebedürftigkeit?
Bedarf: Zahl der Pflegebedürftigen: 2006 – 2050 Schätzwerte 5000 4500 4000 3500
95 und älter 90 bis 94 Jahre 85 bis 89 Jahre
Tausend
3000
80 bis 84 Jahre 75 bis 79 Jahre
2500
70 bis 74 Jahre 65 bis 69 Jahre
2000 1500 1000 500 0 2006 2010 2014 2018 2022 2026 2030 2034 2038 2042 2046 2050
Quelle: Schätzwerte - Eigenberechnung
60 bis 64 Jahre 15 bis 59 Jahre bis 14 Jahre
Bedarf: steigender Anteil, steigende Zahl von Demenzerkrankten 5000 4500 4000
Tausend
3500
Pflegebedürftigte insgesamt
3000 2500
darunter: Demenzerkrankte
2000 1500 1000 500 0 2006 2010 2014 2018 2022 2026 2030 2034 2038 2042 2046 2050
Quelle: Schätzwerte - Eigenberechnung
Entwicklung der Chancen: „Informelles Pflegepotential“ als zentrales Konzept • Definition: Die in der Gesellschaft vorhandenen personalen Ressourcen, die sich zur nicht-beruflichen häuslichen Versorgung pflegebedürftiger Menschen mobilisieren lassen. • Wovon ist diese Pflegepotential abhängig? – – – – –
Altersaufbau Erwerbsbeteiligung Soziale Bedingungen: Strukturen des Zusammenlebens Kulturelle Bedingungen: Solidarität und Werte Ökonomische Bedingungen: Zwänge, Anreize zur häuslichen / stationären Versorgung – Institutionen und Infrastrukturen: Stabilisierung oder Destabilisierung der häuslichen Pflege
Pflegepotential und Pflegearrangements sozialer u. demographischer Wandel
Quoten für Arrangements
Altersgruppen 30-65
stationäre Versorgung
CHANCEN:
Alleinlebende ältere Menschen
informelles Pfegepotential
Erwerbsquoten Milieu-Zusammensetzung
häusliche Versorgung
Netzwerke = d.f. die zur Versorgung ohne professionelle Hilfe abrufbaren gesellschaftlichen Ressourcen
Wovon hängt das „informelle Pflegepotential“ ab? absehbare und sichere Entwicklungen Demographischer Wandel
Sozialer Wandel
schwer abschätzbare und unsichere Entwicklungen
Abnehmende Bev. im Alter 30 – 65 (pflegende Kinder) Zunehm. Zahl älterer Menschen, die allein leben (pflegende Partner)
Steigende räuml. Mobilität, d.h. Trennung der Kinder von d. Eltern (pflegende Kinder)
Steigende Erwerbsquoten, vor allem Frauen 30 – 65 (pflegende Kinder)
Abnehmende Bedeutung „pflegebereiter“ Milieus? Steigende „Opportunitätskosten“ durch Individualisierung und verbesserte Chancen auf attrakt. Positionen ? Arbeitsbedingungen: Flexibilisierung; „Pflegejahr“
Institutioneller Wandel
Infrastrukturen zur Unterstützung d. häusl. Pflege (Pflegemix) Durch Casemanagement gestütztes Pflegebudget
sozio-kultureller Wandel und Versorgungschancen (Ergebnisse aus Forschungsprojekten)
1. Soziale Milieus und Versorgungspräferenzen – Milieus: gesellschaftliche Großgruppen, die sich aufgrund ihrer Lebenslage unterscheiden: strukturelle Ressourcen (Einkommen, kulturelles Kapital…) und Lebensentwurf/-stil
2. Soziales Umfeld von Pflegebedürftigen und von Sektoren in die Versorgung investierte Zeit – Soziales Umfeld: Integration in Unterstützungsnetzwerke, soziales Milieu, Raumstrukturtyp
1. Präferenzen - stationäre oder häusliche Versorgung („pflegekulturelle Orientierungen“)
soziale Milieus
häusl.Vers.auch ohne prof.Hilfe eher stationäre Versorgung
häusl.Vers.nur mit prof.Hilfe stationäre Versorgung
lib.bürg.
18
kons.bürg.
18
51
lib.MS
20
50
ges.Mitte
48
25
kons.MS
19 16
40 48
trad.US
46 0%
10%
20%
14
24 49
neues US
15
17 39
4
34
Quelle: Annaberg-Unna-Studie
40%
50%
60%
9
14 35
30%
6
7 13
13 70%
80%
90%
7 100%
Die Präferenz für eine häusliche Versorgung ist in den Milieus am größten, die in der Vergangenheit am stärksten an Bedeutung verloren haben - künftige Entwicklung?
2. Chancen: Soziales Umfeld von Pflegebedürftigen Was für ein Umfeld („sozialer Kontext“) ist für eine häusliche Versorgung günstig bzw. ungünstig?
• • •
•
günstiger Kontext/ gute Chancen stabiles Netzwerk ländliche Region vormoderner Lebensentwurf der Hauptpflegeperson niedriger Sozialstatus der Hauptpflegeperson
• • • •
ungünstiger Kontext/ schlechte Chancen kein Netzwerk/ prekäres/labiles Netzwerk städtische Region moderner Lebensentwurf der Hauptpflegeperson hoher Sozialstatus der Hauptpflegeperson
Zusammenfassung zu einem Index....
Soziales Umfeld, Pflegebedürftigkeit und die von Angehörigen (informeller Sektor 1) investierte Zeit – gewichtete Stichprobe 115
Stunden pro Woche
120 100
R=0,585
81 67
80
67
60
60
25 31
40
40 20 0
25
1 0 ungünstig
eher ungünstig
mittel gering
eher günstig
soziales Umfeld (Chancen)
Quelle: Begleitforschung zur Einführung des Pflegebudgets
stark
7
günstig
Pflegebedürftigkeit (Bedarf)
Soziales Umfeld, Pflegebedürftigkeit und die von Fachkräften u. Pflegediensten (formeller Sektor 1) geleistete Zeit - gewichtete Stichprobe
120
Stunden pro Woche
100
R=0,230
80 60 40 4
20 0
17
8
2
ungünstig
2
eher ungünstig
soziales Umfeld
Quelle: Begleitforschung zur Einführung des Pflegebudgets
4
3
1
1 1
eher günstig
1 1
günstig
stark mittel gering
Pflegebedürftigkeit
Zwei Szenarien zur Beschreibung der Entwicklung des informellen Pflegepotentials Nur demographischer Wandel – Szenario 1 • Variabel: – Besetzung der Altersgruppen
• Konstant: – Erwerbsquoten – Anteil der älteren Menschen, die mit anderen Zusammenleben – Kultur, Ökonomie, Institutionen
Demographischer und begrenzter sozialer Wandel – Szenario 3 • variabel: – Besetzung der Altersgruppen – Steigende Erwerbsquoten – Sinkender Anteil älterer Menschen, die mit anderen Zusammenleben
• Konstant: – Kultur, Ökonomie, Institutionen
Annahmen für das (realistische?) Szenario 3 2006
1. Erwerbsquoten
2020
2050
Männer 30-34
0,95
0,95
0,95
35-39
0,97
0,97
0,97
40-44
0,96
0,96
0,96
45-49
0,95
0,95
0,95
50-54
0,92
0,95
0,95
55-59
0,82
0,89
0,90
60-64
0,39
0,59
0,60
65-69
0,04
0,28
0,30
Frauen 30-34
0,78
0,89
0,90
35-39
0,80
0,89
0,90
40-44
0,83
0,94
0,95
45-49
0,83
0,94
0,95
50-54
0,77
0,89
0,90
55-59
0,63
0,79
0,80
60-64
0,20
0,48
0,50
65-69
0,02
0,19
0,20
Annahmen für das (realistische?) Szenario 3: steigende Erwerbsquoten Männer
Frauen
1
1
0,9
0,9
0,8
30-34
0,8
30-34
0,7
35-39
0,7
35-39
0,6
40-44
0,6
40-44
0,5
45-49 50-54
0,5
0,4 0,3 0,2
55-59
55-59
60-64
0,3
60-64
65-69
0,2 0,1
0
0
2020
2050
50-54
0,4
0,1 2006
45-49
65-69
2006
2020
2050
Annahmen für das (realistische?) Szenario 3 2. Anteil der älteren Menschen, die mit jemanden zusammenleben
2006
2020
2050
60-69
0,80
0,75
0,65
70-79
0,65
0,60
0,50
80-89
0,45
0,40
0,30
90 u.ä.
0,30
0,25
0,15
Annahmen für das (realistische?) Szenario 3: sinkender Anteil von Zusammenlebenden in höheren Altersgruppen 0,9 0,8 0,7 0,6
60-69 70-79
0,5
80-89 90 u.ä.
0,4 0,3 0,2 0,1 0 2006
2020
2050
Schätzwerte für das informelle Pflegepotential Pflegepotential der Partner
POTPARTt i = ALTt i ⋅ PZUSt i ⋅ PHILFEt i ⋅ 0,5 k
POTPARTGESt = ∑ POTPARTt i i
Pflegepotential der Kinder
POTKINDt i = MALTt i ⋅ (1 − MEQt i ) + WALTt i ⋅ (1 − WEQt i ) k
POTKINDGESt = ∑ POTKINDt i i
gesamtes Pflegepotential
POTGESt = POTPARTGESt + POTKINDGES t
Entwicklung des Pflegepotentials in Szenario 3 und Szenario 1 25000
Szenario 1
Tausend
20000
15000 Pflegepotential, Szenario 3
Szenario 3 10000
5000
0 2006 2010 2014 2018 2022 2026 2030 2034 2038 2042 2046 2050 Quelle: Schätzwerte - Eigenberechnung
Pflegepotential, Szenario 1
Die Entwicklung von Bedarf und Chancen im demographischen und sozio-kulturellen Wandel Schätzwerte für die Entwicklung von 2006 bis 2050 250
200
Index-Werte
Bedarfsentwicklung: Index Pflegebedürftigkeit Scherenentwicklung
150
100
50
Chancen für eine häusliche Versorgung: Index Pflegepotential
0 2006 2010 2014 2018 2022 2026 2030 2034 2038 2042 2046 2050 Quelle: Schätzwerte - Eigenberechnung
Welche Bedeutung hat das informelle Pflegepotential für die Verteilung von Pflegearrangements? • •
Vom informellen Pflegepotential ist es abhängig, wieviel pflegebedürftige Personen häuslich versorgt werden Es läßt sich eine „Ausschöpfungsquote für häusliche Versorgung“ (AQH) schätzen AQH =
•
Zahl der häuslichVersorgten Pflegepotential
Diese „Ausschöpfungsquote“ hat für den beobachtbaren Zeitraum 1997 – 2005 einen relativ konstanten Wert (0,075: 75 häuslich versorgte Pflegebedürftige pro 1000 Personen des Pflegepotential)
Ausschöpfungsquote häusliche Versorgung (AQH) 1997 - 2005 Ausschöpfungsquote häusliche Versorgung (AQH)
0,1 0,09 0,08 0,074
0,075
0,073
0,073
0,075
0,07 0,06 0,05 1997 Quelle: Schätzwerte - Eigenberechnung
1999
2001
2003
2005
Was steckt hinter der „Ausschöpfungsquote“ AQH? Der gesamte gesellschaftliche, kulturelle, ökonomische, institutionelle Kontext Belohnung der häuslichen Pflege
Arbeitslosigkeit
Value pattern „Individualisierung“
Relative Kosten d. station. Pflege
AQH „Opportunitätskosten“ d. häuslichen Pflege
Allgem. Lebensstandard
Vereinbarkeit Beruf /Pflegen Flexibilitäts- / Mobilitätserfordernisse Qualifikationsniveau
Wirtschaftliche Krisen
Angebot attraktiver Positionen
+ -
Vom Pflegepotential zu Pflegearrangements häuslich Versorgte:
PBHÄUSLICH t = AQH ⋅ POTGES t stationär Versorgte:
PBHEIM t = PBINS t − PBHÄUSLICH t
HQt = PBHEIM t / PBINSt
Pflegearrangements 2006 bis 2050 - Szenario 1 5000 4500
Tausend Pflegebedürftige
4000 3500 3000
informell häuslich durch Angehörige Versorgte
2500
durch ambulante Dienste Versorgte
2000
stationär Versorgte
1500 1000 500 0 2006 2010 2014 2018 2022 2026 2030 2034 2038 2042 2046 2050
ceteris paribus: Die Anzahl der stationär Versorgten könnte um einen Faktor 4 zunehmen.
Pflegearrangements 2006 bis 2050 - Szenario 3 5000
Tausend Pflegebedürftige
4500 4000 3500 3000 2500 2000 1500
informell häuslich durch Angehörige Versorgte, Szenario 3 durch ambulante Dienste Versorgte, Szenario 3 stationär Versorgte, Szenario 3
1000 500 0 2006 2012 2018 2024 2030 2036 2042 2048
ceteris paribus: Die Anzahl der stationär Versorgten könnte um einen Faktor 5 zunehmen.
Abschließend: Was ist bis 2050 zu erwarten? • Eine Zunahme der Zahl der Pflegebedürftigen rund um den Faktor 2 – von ca. 2,2 Mio auf ca. 4,5 Mio • Eine Zunahme der Demenzerkrankten von ca. 1 Mio auf ca. 2,6 Mio • Eine Verringerung des informellen Pflegepotentials auf ca. zwei Drittel des Wertes von 2006 • Eine Zunahme der Nachfrage nach stationärer Versorgung von ca. 0,7 Mio auf ca. 3,6 Mio • Eine Zunahme der durch Pflegedienste u.ä. ambulant Versorgten von ca. 0,5 Mio auf ca. 0,8 Mio • Eine Abnahme der ohne fachliche Hilfe zuhause Versorgten von ca. 1,0 Mio auf ca. 0,2 Mio
Ein spekulatives Szenario 4: veränderte institutionelle Bedingungen •
•
•
Einführung einer bedarfsgerechteren Versorgung: persönliches Pflegebudget Häusliche Versorgung wird in der Pflegeversicherung attraktiver gegenüber einer stationären Versorgung Bessere Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Pflegen – Unterstützende Infrastrukturen – Regeln zum befristeten Ausstieg aus der Erwerbsarbeit unter finanziell tragbaren Bedingungen
•
•
Auswirkungen und Abbildung im Modell: Allmähliche Steigerung von AQH (Ausschöpfungsquote des Pflegepotentials für die häusliche Versorgung) um 20 % bis 2020 Zunahme der zur Pflege bereiten Erwerbstätigen um 20 % bis 2020
Entwicklung des Pflegepotentials 2006 bis 2050 unter den Bedingungen von Szenario 4 und Szenario 3 25000
20000
Tausend
15000
10000
5000
0
2006 2010 2014 2018 2022 2026 2030 2034 2038 2042 2046 2050
Unterschied im Pflegepotential Szenario 4 - Szenario 3 gesamtes Pflegepotential, Szenario 3
Index-Entwicklung: Zahl der Pflegebedürftigen und informelles Pflegepotential 2006 bis 2050 – Szenario 4 250
Indexwerte
200
Index Pflegebedürftigkeit
Scherenentwicklung
150
100
50
Index Pflegepotential 0 2006 2010 2014 2018 2022 2026 2030 2034 2038 2042 2046 2050
Pflegearrangements 2006 bis 2050 - Szenario 4 5000 4500
Tausend Pflegebedürftige
4000 3500 3000
informell häuslich durch Angehörige Versorgte, Szenario 4
2500
durch ambulante Dienste Versorgte, Szenario 4
2000
stationär Versorgte, Szenario 4
1500 1000 500 0 2006 2010 2014 2018 2022 2026 2030 2034 2038 2042 2046 2050
Unterschied zwischen Szenario 3 und Szenario 4 in der Zahl der stationär Versorgten 4000 3500
Tausend Pflegebedürftige
3000
Stationär Versorgte Szenario 3: demographischer und sozialer Wandel
2500 Unterschied stationär Versorgte Szenario 3/Szenario 4
2000
stationär Versorgte, Szenario 4
1500 1000 500
Stationär Versorgte Szenario 4: institutionelle Veränderungen
0 2006 2010 2014 2018 2022 2026 2030 2034 2038 2042 2046 2050
Fazit? • Selbst weit reichende, aber durchaus realistische Veränderungen haben wenig Auswirkungen • Auf diese Weise können wir uns jedoch einen Aufschub verschaffen • Die Zukunft wird der stationären Versorgung gehören • Wie kann diese so reformiert werden, dass sie eine hohe Qualität der Pflege garantiert? • Wie ist das finanzierbar?
Und ganz zum Schluß: Etwas, das wir nie vergessen sollten ….
„Nichts läßt sich mit Sicherheit wissen und alles, was man weiß, läßt sich auch anders wissen.“ Zygmunt Bauman, Unbehagen in der Postmoderne, Hamburg 1999, S. 48