Regierungspräsidium Gießen
Pflanzenschutzdienst Hessen www.pflanzenschutzdienst.rp-giessen.de Erläuterungen zu Abstandsauflagen NW 605, 606, 607, 609
Regierungspräsidium Giessen, Dez. 51.4
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Quellen: und Regierungspräsidium Giessen, Dez. 51.4 -Pflanzenschutzdienst Hessen-
Inhalt:
2. Anwendungsbestimmungen zum Schutz von Oberflächengewässern (NW = Naturhaushalt Wasser)
Lebensraum von Nichtzielorganismen im Grundwasser wie Floh-und Muschelkrebsen
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Warum Auflagen berücksichtigen ? Berichtspflicht des Bundes zu Risikomanagement Pflanzenschutz gegenüber der EU daher Pflanzenschutzkontrollprogramm mit Verkehrs/Anwendungskontrolle
mit Schwerpunkt: + Pflanzenschutzgeräteprüfung + Abstandsauflagen, auch Hangauflagen + Bienenschutzauflagen
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Lebensraum Wasser: Gewässertypen Gewässer stehendes Gewässer Weiher
See
fließendes Gewässer Fluss
Bach/Graben
ständig wasserführend periodisch wasserführend
gelegentliche Wasserführung = kein durch Risikominderungsmaßnahmen zu schützendes Gewässer
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Merkmale zu schützender Gewässer ständig oder regelmäßig über längere Zeit (periodisch) im Jahr wasserführend Gewässerbett bei Austrocknung erkennbar Wasserpflanzen vorhanden Vorkommen schutzwürdiger Wasserorganismen (Tiere, Pflanzen) bei Austrocknung keine Landpflanzen am Gewässerboden auch bei Austrocknung zu schützen
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Merkmale wasserführender Gewässer gelegentlich wasserführend (ohne Einschränkung) nur bei bzw. nach starken Regenfällen wasserführend ohne Wasserführung kein typisches Gewässerbett erkennbar terrestrische Pflanzen wie z.B. Brennnesseln,Löwenzahn oder Gräser auf der Sohle vorhanden z.B. Straßengräben und Entwässerungsgräben periodisch wasserführend (wie ständiges Gewässer) Periode des Trockenfallens überwiegend nur in der Zeit von Mai bis September unter der Oberfläche schlammig und feucht sichtbare Trockenrisse an der Oberfläche feine, für Sedimente typische Ablagerungen auf der Sohle sichtbar Regierungspräsidium Giessen, Dez. 51.4 -Pflanzenschutzdienst Hessen-
Beim Drehen nicht über Wege, Gräben spritzen. Reste im Feld verdünnt ausbringen durch Innenreinigung mittels separatem Wassertank
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Quelle Abbildungen Industrieverband Agrar
Reste im Feld verdünnt ausbringen nicht über Wege, Gräben spritzen beim Drehen
Spritze überdacht aufbewahren
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Quelle Abbildungen Industrieverband Agrar
Mindestabstand zu oberirdischen Gewässer -Regelungen für HessenBöschungsoberkante
20 m 10 m 5m
Wenn Kante nicht genau erkennbar: Größeren Abstand wählen
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Tropfengröße bestimmt Abdriftrisiko
Unter 0,1 mm Abdrift deutlich erhöht
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Quelle Abbildungen, Fotos: JKI & Industrieverband Agrar, Projekt Topps Provadis
Tropfengröße bestimmt Abdriftrisiko Je höher die Fahrgeschwindigkeit, desto länger bleiben Tröpfchen in der Luft
Querverteilung nicht optimal, Abdriftrisiko links höher
Pendeleinrichtung sinnvoll Luftunterstützung bei ungünstigen Windbedingungen empfehlenswert Quelle Abbildungen, Fotos: JKI & Industrieverband Agrar, Projekt Topps Provadis
NW 606 Abstandsauflage gilt für: Ohne verlustmindernde Technik Beispiel: Herbizidanwendung von Fenikan gegen Windhalm mit 2,5 l/ha,
Böschungsoberkante
Abstand fest
Normaltropfige Pflanzenschutzgerätetechnik
fest
Breite: beliebig
10 m Breite Oberflächengewässer permanent oder periodisch wasserführend
entsprechend der Vorgabe in der Gebrauchsanleitung
Acker
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NW 605 Abstandsauflage gilt für: Mit verlustmindernder Technik Beispiel: Herbizidanwendung von Fenikan gegen Windhalm und Ackerfuchsschanz mit 2,5 l/ha, mit Abdriftreduzierung Abstand variabel Böschungsoberkante
variabel
Breite Oberflächengewässer
abhängig von Abdriftminderung
verlustm. Technik bei oder oder
50 % in ... m 75 % in ... m 90 % in ... m
Breite: 20 m
Fenikan ( 2,5 ) NW 605 50% 75% 90% 5m 5m 0m Acker
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Normaltropfige Pflanzenschutzgerätetechnik
NW 607 Abstandsauflage gilt für: Ganze Fläche nur mit verlustmindernder Technik Beispiel: Herbizidanwendung von Herold SC gegen resistenten Ackerfuchsschwanz mit 600 g/ha, nur mit verlustm.Technik Abstand variabel Böschungsoberkante
variabel
Breite Oberflächengewässer
abhängig von Abdriftminderung
Verlustm. Technik bei oder oder
50 % in ... m 75 % in ... m 90 % in ... m
Breite: 20 m
Herold SC ( 0,6 ) NW 607 50% 75% 90% 15 m 10 m 5 m Acker
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Verlustm. Technik mindestestens 50 % für Rest der Fläche
Restfläche
NW 609 Abstandsauflage gilt für: 1. mit & 2. ohne verlustmindernde Technik Beispiel: Herbizidanwendung von Atlantis OD mit 1,0 l/ha, mit verlustm.Technik 0 m bei oder oder
1.
50% 0 m 75 % 0 m 90 % 0 m
Normaltropfige Pflanzenschutzgerätetechnik mindestens 5 m
2. Böschungsoberkante fest
Breite: beliebig
5 m Breite Oberflächengewässer permanent oder periodisch wasserführend
Atlantis OD (1,0 ) NW 609 50% 75% 90% 0 m ohne 5 m
entsprechend der Vorgabe in der Gebrauchsanleitung
Acker
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Wie Überspritzen am Feldrand vermeiden ? - Beispiel Randdüsenschaltung -
Überspritzen um 40 bis 50 cm bei 110° Düsen und 50 cm Zielflächenabstand beim Fahren in der 1. Fahrgasse!
Quelle: Amazone
Feldgrenze Regierungspräsidium Giessen, Dez. 51.4 -Pflanzenschutzdienst Hessen-
Übersicht: Abstände zu Oberflächengewässern in m abhängig von der Düsentechnik verlustmindernde Technik wir verwendet ?
nein Code
-
NW 606
StandardDüsen
NW 605
Abdriftmindernde Düsen*
NW 607
Standard: Verbot Anwendung Verlustm. Düsen: *
NW 609
ja 50 %
5 – 20*
nicht relevant
Kein Einsatz auf ganzer Fläche 5
75 % nicht
10 – 15*
15 – 20*
**
90 %
relevant
5 – 10*
0 – 5*
5 – 15*
5 – 20*
** 0
0
* Abstand je nach Mittel und Indikation unterschiedlich. ** Je nach Mittel kann Einsatz auf ganzer Fläche verboten sein. Eberhard Cramer, Regierungspräsidium Giessen, Dez. 51.4 -Pflanzenschutzdienst Hessen-
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