Pflanze und Umwelt 

Umweltfaktoren       

Temperatur Gravitation Wasserpotential mechanische Beanspruchung (Wind, etc) tages-/ jahreszeitliche Rhythmik Schädlinge Licht

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Reaktionen auf Umweltfaktoren:

• kurzfristig: Bewegungen Differenzierung von Organen (Blüten, Blätter) Anpassungen des Stoffwechsels

• langfristig: Entwicklung angepaßter Organe (Wurzel, Sproß)

Pflanze und Umwelt  Gravitropismus:

• Positiv: Wurzel • Negativ: Sproß

Statolithenhypothese: Ausbildung von Druck auf die Zellunterseite durch spezielle Plastiden

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Bewegungsformen • Tropismen: Krümmungsbewegungen - auf einen Reiz hin (positiv) - von einem Reiz weg (negativ) Phototropismus: Licht Gravitropismus: Erdanziehungskraft

Thigmotropismus: Berührung

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Bewegungsformen Nastien: -durch äußeren Faktor ausgelöste Bewegungen -ohne Bezug zur Richtung des Reizes

Mechanismus: meist Turgor-Änderungen Beispiel: Schließzellenbewegung

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Seismonastie: Mimosa pudica

Schnelle Blattbewegung: Berührung als Reiz Mechanismus: Turgor-Änderung bei motorischen Geweben (Pulvini)

Reizleitung:

durch Aktionspotentiale (+chemische Signale?)

>1cm/sec!

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Phototropismus und die Entdeckung der Phytohormone

Ein Stück Wissenschaftsgeschichte

(s.Campbell)

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Phototropismus: • Versuche von Darwin (1880): - Spitze der Pflanze nimmt Lichtreiz auf - Es muß ein weitergeleitetes Signal existieren

• Versuche von Boysen-Jensen (1913) - Das Signal ist eine in der Pflanze

bewegliche Substanz

• Versuche von Went (1926) - Identifizierung eines Botenstoffes: Auxin

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Auxin: Botensubstanz bei Phototropismus Phytohormon - wirksam in geringen Mengen - Synthese- und Wirkort nicht identisch >Transport nötig!

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Wechselwirkung von Hormonen: Apikaldominanz

Auxin: - produziert in Apikalknospe - hemmt Achselknospen

Cytokinine: - produziert in der Wurzel - fördern Axelknospen Wurzel-nahe Achselknospen keimen aus

Pflanze und Umwelt  Gibberelline:

als Pilztoxine entdeckt Reis-Krankheit der„verrückten Keimlinge“ (Bakanae)

Später als pflanzeneigene Stoffe identifiziert, wichtige Pflanzenhormone!

Pflanze und Umwelt  Gibberelline: Breiter Einsatz in der Landwirtschaft:

• Fruchtreife • Kernlose Trauben! • Wachstumsförderung in Baumschulen etc

Biotechnologische Produktion mit dem Pilz Gibberela fujikuroi

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Wechselwirkung von Hormonen: Laubabwurf

Ziel: Verringerung der Oberfläche für die Winter–(=Trocken-)Periode Verfahren: - Auslagerung von Speicherstoffen - Ausbildung eines Trenngewebes Steuerung: Verschiebung des Gleichgewichtes von Ethylen und Auxin Ethylen wird dominant

Übersicht der Pflanzenhormone

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Photoperiodismus:

physiologische Reaktion auf die Tageslänge

Kurztagspflanzen: blühen im Herbst/Winter (Chrysanthemen, Weihnachtssterne)

Langtagpflanzen: blühen im Frühling/Sommer

Eigentlicher Auslöser: kritische Nachtlänge

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Photoperiodismus:

physiologische Reaktion auf die Tageslänge

Effektiver Reiz: die Qualität /Wellenlänge des Lichtes

Rezeptor: das Phytochromsystem

Pflanze und Umwelt Stressreaktionen Pflanzen können -vor allem durch ihr Hormonsystemauf Stress-Situationen reagieren : - Trockenheit - erhöhte Salzbelastung - Hitze / Kälte - Pathogenbefall

Pflanze und Umwelt Reaktion auf Pathogenbefall Lokal: -induzierte chemische Abwehr - Ausbildung mechanischer Barrieren -„Selbstmord“ befallener Zellen („Hypersensitive Antwort“)

-Alarmierung des gesamten Abwehrsystems (systemisch erworbene Resistenz)

Pflanze und Umwelt Signalaufnahme und Verarbeitung Pflanzliche Signalketten

Aufgebaut wie in tierischen Systemen: - Rezeptoren in der Zellmembran - Weiterleitung des Signals durch u.a. Proteinkinasen - Aktivierung von Zielgenen durch Transkriptionsfaktoren