Old economy at its best

30 W I R T S C H A F T S S TA N D O R T W U P P E R TA L Bergisches Wirtschaftsblatt 5/05 Der Standpunkt: Moritz und Jörg H. Iseke, Kalkwerke H. Oe...
Author: Viktor Geiger
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Bergisches Wirtschaftsblatt 5/05

Der Standpunkt: Moritz und Jörg H. Iseke, Kalkwerke H. Oetelshofen GmbH & Co. KG

Old economy at its best Jeder Bundesbürger verbraucht im Alltag statistisch täglich zwei Einkaufstüten voll Kalkstein- und Kalkprodukte. Der unverzichtbare Rohstoff findet sich beispielsweise in Zahnpasta, Papier, Glas und diversen Lebensmitteln sowie in vielen technischen Produkten. Ein Schwerpunkt der Kalkindustrie liegt im Westen Wuppertals.

Engagierte Mittelständler: Moritz (l.) und Jörg H. Iseke, die in der vierten Generation die Kalkwerke H. Oetelshofen leiten

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chon Ende des 19. Jahrhunderts entstanden hier – gegründet von Landwirten – zahlreiche kleinere Kalkwerke. Denn der Grund und Boden barg einen Schatz: Kalkstein von hoher Reinheit, wie er von der aufstrebenden Industrie, insbesondere der Stahlindustrie, benötigt wurde. Damit begann die industrielle Entwicklung eines der bedeu-

tendsten europäischen Kalkreviere – direkt vor unserer Haustür. Nicht weit entfernt vom größten europäischen Kalkstandort, dem Flandersbacher Werk der Wülfrather Rheinkalk GmbH, betreiben die Kalkwerke H. Oetelshofen als mittelständisches Familienunternehmen den letzten Kalkbrennbetrieb in Wuppertal. Ein Standortbekenntnis abzugeben, fällt in dieser Branche etwas leichter als in anderen: Mit einem Steinbruch zieht man nicht einfach um. Außerdem wird das Abbauprodukt zumeist frachtnah weiterverarbeitet. Der Großteil der Kunden ist in einem Radius von 50 bis 100 Kilometern zu finden. Trotzdem ist der Druck in der Branche enorm, die Margen werden gerade durch die Energiepreisentwicklung immer geringer. Ihre drei Ringschachtöfen betreibt die Oetelshofen GmbH & Co. KG ausschließlich mit Erdgas. 180.000 Tonnen Brandkalk werden so pro Jahr hergestellt. „Möglich ist das durch hochgezüchtete Brennaggregate, die Wirkungsgrade von mehr als 85 Prozent erzielen“, erklären die Brüder und Geschäftsführer Moritz und Jörg H. Iseke. Nun steht das Unternehmen vor der größten Investition seiner Geschichte:

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Der Spatenstich für eine neue Ofenanlage erfolgt in Kürze. „Neben einer weiteren energetischen Optimierung ermöglicht dieser Schritt eine bessere Vorkommensnutzung, da wir auch kleinere Steine in den Brennprozeß aufgeben können“, so Jörg Iseke. „Außerdem ist es eine Freude, mal wieder richtig unternehmerisch tätig zu sein, nachdem wir Kalkbrenner uns in den letzten Jahren vornehmlich mit EU-Richtlinien und Regularien beschäftigen mußten. Das Genehmigungsverfahren wurde in Rekordzeit abgeschlossen, und in einem Jahr wird Wuppertal mit dem modernsten Kalkofen der Welt zur Pilgerstätte der Experten.“ Vor allem die Tatsache, daß das Familienunternehmen nicht den Kaufangeboten großer Konkurrenten nachgegeben hat, ermöglicht heute die notwendige Flexibilität.

Stiftung als gesellschaftliches Engagement für die Region Zum 100jährigen Firmenjubiläum im Jahre 2000 hatten die Isekes eine besondere Idee: Sie gründeten die gemeinnützige „Stiftung Kalkwerke Oetelshofen“, zu der auch die 90 Mitarbeiter einen finanziellen Beitrag leisten. Das Stiftungsengagement ist auf die Region fokussiert, um eine überschaubare und wirkungsvolle Arbeit zu gewährleisten. Bis heute wurden bereits zahlreiche behinderte oder in Not geratene Menschen unterstützt, Jugendund Altenhilfe gefördert sowie Projekte der Kunst, Kultur und Religion. ▲ Moritz und Jörg H. Iseke Kalkwerke Oetelshofen www.oetelshofen.de, www.kalk.de

Neuer Besucherrekord beim Business Breakfast (BB) im Oktober: Über 180 Gäste waren in die DaimlerChrysler-Niederlassung an der Var-

resbecker Straße gekommen. Klaus Frenzel, Assistent der Direktion Design, war extra aus Sindelfingen angereist, um die Designphilosophie der Marke Mercedes vorzustellen. Die Begeisterung für die Optik des CLS konnte Frenzel in seinem mitreißenden Vortrag nicht verbergen – die Gäste belohnten ihn Zwischenbeifall. Gastgeber Jürgen Tauscher, Direktor der Niederlassung, lobte die Euphorie des Designers: „Ich hätte Sie noch lieber im Vertrieb!“, war sein Kommentar zu dem begeisterten und begeisternden Vortrag. Rund 80 Gäste kamen am 15. November zum BB ins Institut für medizinisch-berufliche Rehabilitation (imbr) auf dem Gelände der Klinik Bergisch-Land in Ronsdorf. Als Teil des Berufsförderungswerkes Oberhausen unterstützt das imbr Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen bei der beruflichen Reintegration. Abteilungsleiter Rolf Gantenberg informierte über Angebote der Rehabilitation und Prävention sowie über die Methoden der arbeitsmedizinischen Diagnostik. Direktor Herbert Auch Oberbürgermeister Peter Jung nutzt das Business Breakfast immer wieder gerne zum Austausch mit den Unternehmern

Schmidt erläuterte außerdem Chancen, Risiken und Pflichten für Unternehmer im Rahmen des betrieblichen Eingliederungsmanagements gemäß § 84 SGB IX.

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Gewerbeflächen in Wuppertal

Editorial

Investorenfreundlich – Keiner wie wir

Bildmontage: www.oundmdesign.de

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ie Ansprache von Investoren und Projektentwicklern konzentrierte sich bisher vor allem auf die Immobilienmesse Expo Real in München. Jetzt wird das Marketing entscheidend intensiviert, um Wuppertals großes Potential an attraktiven Standorten zu kommunizieren. Alle Gewerbeflächen in städtischem Besitz erhalten ein großformatiges Verkaufsschild mit den wesentlichen Eckdaten. Ergänzend zu dieser Maßnahme werden Anzeigen in regionaler Presse und Fachzeitschriften geschaltet. Standortbroschüren mit allen wichtigen Projektdaten sind bei der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung erhältlich und stehen Investoren und Projektentwicklern außerdem zum Download im Internet zur Verfügung (www.wuppertal.de). Individuelle Ortsbesichtigungen mit Interessenten sind längst selbstverständlich. Neu sind jedoch Investorentouren, zu denen namhafte Projektentwickler aus dem Gewerbeimmobilienbereich ab 2006 regelmäßig nach Wuppertal eingeladen werden. Bei dieser Gelegenheit können Interessenten sich vor Ort von

In Wuppertal stehen 575.000 Quadratmeter kommunale Gewerbeflächen zum Verkauf, attraktive Standorte – sofort oder kurzfristig bebaubar. Um Investoren und Projektentwickler auf ihre Chancen am Standort Wuppertal aufmerksam zu machen, geht man neue Wege in Sachen Vermarktung.

den Standortvorteilen überzeugen und die Ansprechpartner der zuständigen Ressorts kennenlernen. Derzeit werden alle Flächen intensiv vorbereitet und auf Fragen wie Tragfähigkeit der Böden oder Infrastruktur (zum Beispiel Verfügbarkeit von Glasfasertechnologie) geprüft. Für die Ansiedlung neuer Unternehmen bieten auch private Flächen wie beispielsweise das Areal der GOH-Kaserne auf den Wuppertaler Südhöhen und der Pharma- und ChemiePark der Bayer HealthCare AG – mit sofort nutzbarer Infrastruktur – ein enormes Potential. Die erfolgreiche Kooperation mit dem Maklernetzwerk der Stadt Wuppertal ermöglicht die sinnvolle Ergänzung des städtischen Angebotes um weitere attraktive Gewerbegrundstücke und -gebäude. Keine Frage: investorenfreundlich – Keiner wie wir. ▲ Ansprechpartner: Dr. Rolf Volmerig, Tel.: 0202/2 48 07-20 und Rolf Kinder, Tel.: 0202/5 63-69 42 www.wuppertal.de > Wirtschaft & Technologie > Flächenpotenziale

Übrigens...

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chon über zwei Dutzend Firmen und Institutionen haben sich ihr individuelles Adjektiv gesichert, um die Wuppertal-Kampagne „Keiner wie wir” im Rahmen ihrer Unternehmenskommunikation mit zu tragen. Damit geht die Philosophie der Wuppertaler Marketing-Initiative auf, die Kampagne als Netzwerk und Partnerschaft zu organisieren.

Weitere Unternehmen sind herzlich willkommen, ein eigenes Adjektiv zu wählen, um so für sich und den Standort Wuppertal zu werben. Senden Sie einfach Ihr Wunsch-Adjektiv mit Ihren Unternehmensangaben. ▲ Ansprechpartnerin: Karin Schaefer [email protected] www.wuppertal-schwebt.de

Sich offen zu unserer Stadt zu bekennen und ein positives Standortbild zu vermitteln – das haben sich die zwölf Partner der Wuppertal-Kampagne auf die Fahne geschrieben. „Keiner wie wir“ lautet die selbstbewußte Kernaussage der Kampagne und wird belegt durch typische Adjektive, die für die Stärken und Besonderheiten Wuppertals stehen. In der Stadt wird diese Kampagne vielfach sichtbar: Am Döppersberg als LED-Wand, an der Stadthalle als Banner, in den Schwebebahnhöfen als Plakat, auf den Bussen, die die Kampagne durchs Tal fahren. Aber noch wichtiger ist die Außenkommunikation, und so spricht die Kampagne neben Neubürgern und Touristen vor allem auch Investoren an: Ein gelungenes Beispiel dafür war die viel beachtete Präsentation Wuppertals auf der Expo Real in München. Immer mehr Wuppertaler Unternehmen entdecken die Kampagne für sich und sichern sich ihr persönliches Adjektiv mit dem unverwechselbaren hochgestellten W. Damit tragen sie die Botschaft dieser Stadt über ihre Grenzen hinaus.

Dr. Andreas Kletzander Geschäftsführer Wuppertal Marketing GmbH

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Fußballweltmeisterschaft 2006 in Wuppertal

Wuppertal schwebt mit Die WM 2006 ist bereits in aller Munde – auch Wuppertal erhofft sich von dem Großevent eine Stärkung für die Wirtschaft und das Image der Stadt.

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um zweiten Mal in der Geschichte der Fußball-WM ist Deutschland Gastgeber des weltweit beachteten Turniers. Besonders in Nordrhein-Westfalen ist die deutsche Sportart Nummer 1 mehr als „nur“ Sport – sie ist greifbarer Ausdruck von Lebensfreude, regionaler Identität und Heimatgefühl. Auch im Hinblick auf die konjunkturelle Entwicklung könnte die FIFA Fußballweltmeisterschaft 2006 ein herausragendes Ereignis werden. Fachleute prognostizieren einen enormen wirtschaftlichen Nutzen und großen Imagegewinn für das Land. Auch in Wuppertal rechnet man mit ausgebuchten Hotels und vielen auswärtigen Gästen, die eine Belebung der Wirtschaft und Stärkung des Images der Stadt bewirken.

heißt das Zauberwort. Das bedeutet nicht nur Fernsehen in groß, sondern Aktionen, Musik, Spektakel – und natürlich Fußball. Bei einem familienfreundlichen Fanfest erleben die Wuppertaler gemeinsam mit begeisterten Fußballfreunden die Weltmeisterschaft und können dabei stimmungsvoll und friedlich feiern. Das geplante Programm unterstreicht die Vielfältigkeit und die Lebendigkeit der Wuppertaler Kulturlandschaft: Der städtische Kulturbereich und die freie Szene sowie die Vereine werden das Potential der Stadt deutlich machen und die Wuppertaler und ihre Gäste mit ihrem Programm und ihrem Engagement begeistern.

WM mitten in Wuppertal

Auf alle Wuppertaler und ihre Gäste wartet ein Fest der Superlative. Nordrhein-Westfalen hat Großes vor und möchte sich der Welt mit einem Open-Air-Festival als Kulturland präsentieren. 15 Städte in NRW werden Stationen einer RoadTour sein, bei der Kulturacts aus den teilnehmenden Fußballnationen für Stimmung und

Die Wuppertal-Marketing GmbH plant, die Fußballweltmeisterschaft mitten in die Innenstadt zu holen. Der Rathausvorplatz in Barmen wird sich ab dem 9. Juni für einen Monat in eine Fußballbühne verwandeln. „Public Viewing“

Open-Air-Festival-NRW

Wuppertal engagiert sich pro Ausbildung Heike Domagalla und Sonja Skuballa, die beiden zuständigen Mitarbeiterinnen der Wirtschaftsförderung Wuppertal, haben innerhalb des STARegio-Projektes „Bergische Initiative Pro Ausbildung“ mit dazu beigetragen, daß in Wuppertal und Remscheid in Zusammenarbeit mit den zuständigen Kammern insgesamt 73 zusätzliche Ausbildungsplätze entstanden sind. Alexander Frowein macht die Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann bei der Wuppertal Marketing GmbH im Verbund mit Riedel und LLeyendecker

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llein in Wuppertal entschieden sich 19 Unternehmen aufgrund der Bemühungen der Wirtschaftsförderung auszubilden. Für sechs von ihnen war es eine Premiere, die übrigen Firmen stellten wieder einen Ausbildungsplatz zur Verfügung. Bei der Besetzung der zusätzlichen Lehrstellen wurde die Initiative von der Agenturen für Arbeit

Staunen sorgen. Auch Wuppertal zählt dazu. Die Programmbeiträge werden überwiegend internationalen Charakter haben und die Kultur der an der WM beteiligten Länder repräsentieren.

Wuppertal Marketing und seine Partner Den Rathausvorplatz über vier Wochen lebendig zu bespielen ist eine große Herausforderung – finanziell und personell. Namhafte Wuppertaler Unternehmen haben bereits zugesagt, so daß rund die Hälfte des Budgets gedeckt ist. Weitere Gespräche laufen, denn die Zeit drängt. Die große Nachfrage sorgt dafür, daß die dringend benötigte technische Ausstattung schnell ausverkauft sein könnte. „Deshalb müssen wir so schnell wie möglich Planungssicherheit schaffen“, so der Geschäftsführer von Wuppertal-Marketing, Dr. Andreas Kletzander. Er ist aber zuversichtlich, daß die Unternehmer der Region die Chance nutzen, um sich bei der Fußballweltmeisterschaft in ihrer Stadt zu präsentieren und Bürgern und Gästen ein stimmungsvolles Fußballfest zu bieten. ▲ Dr. Andreas Kletzander Tel.: 0202/5 63-58 06 [email protected]

unterstützt. 54 Unternehmen konnten zudem für Ausbildungen im Verbund gewonnen werden. Darunter 36 erstausbildende Firmen, wie die Wuppertal Marketing GmbH. In Kooperation mit Riedel Communications und der Lleyendecker GmbH bildet sie einen Veranstaltungskaufmann aus. In der Vorbereitung der Verbundausbildungsplätze erhielten die Unternehmen Unterstützung bei der Auswahl geeigneter Partner. Zum Service gehörten zudem die Beantragung von Fördergeldern und der dazugehörige Schriftwechsel mit den zuständigen Behörden. ▲ Ansprechpartner bei der Wibefö: Heike Domagalla Tel. 0202/24 80-724 Sonja Skuballa Tel. 0202/24 80-736 www.bergische-initiative-pro-ausbildung.de

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Wuppertaler Profile Waios Kastanis (Gründungsmitglied des „Stammtisch Automotive“)

Die drei prämierten Teams strahlen nach der Ehrung um die Wette

Bergischer Bildungspreis Automotive 2005

Wettbewerb mit Spiel, Spaß und Spannung Am 22. Oktober wurde der Bergische Bildungspreis Automotive 2005 vergeben – ausgelobt von zahlreichen Unternehmen, die im Bereich der Automobilzulieferung tätig sind und sich vor zwei Jahren zum „Stammtisch Automotive“ zusammengeschlossen hatten.

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er Beharrlichkeit der Gründungsmitglieder des Stammtisches ist es zu verdanken, daß in diesem Jahr der erste Bergische Bildungspreis Automotive vergeben wurde. Ziel war es, Schüler der Region auf die spannende Vielfalt der Branche aufmerksam zu machen, denn vielen bergischen Unternehmen mangelt es an begabtem Nachwuchs für den stetig wachsenden Bedarf im Bereich Forschung und Entwicklung.

Schüler in die Unternehmen Elf bergische Unternehmen gaben den 44 Schülern die Chance, in 4er-Teams hinter die Kulissen zu schauen. Teilnahmechancen hatten die Zwölftklässler des Remscheider Leibniz-Gymnasiums, des Solinger Humboldt-Gymnasiums und des Wuppertaler Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasiums. Die Teams wurden zuerst nach Städten gemischt und dann den Unternehmen zugelost. Sprachbegabung, technisches Interesse, Teamfähigkeit und Spontaneität waren beim Bergischen Bildungspreis Automotive gefragt.

ster Peter Jung loste die Reihenfolge aus, und so konnten alle Beteiligten die elf Unternehmen durch sehr professionelle Präsentationen kennenlernen. Die Qualität der Arbeiten hatte die Erwartungen aller deutlich überschritten. Als Sieger ging das Team von Coroplast hervor, den zweiten Platz belegte das Team von Gedore, das Team von Hammerstein errang den dritten Platz. „Die Sachpreise waren für mich aufgrund der Zusammenarbeit mit ‚meinem Unternehmen’ Global C nur Nebensache“, so das Resümee einer Schülerin. Ein Doppelerfolg auf beiden Seiten. Die Unternehmer des Automotive-Stammtisches entschieden schon am gleichen Abend: Der Bergische Bildungspreis geht 2006 in die zweite Runde. ▲ Informationen: www.kompetenzhochdrei.de

„Stammtisch Automotive“-Mitglieder

Gewinner auf beiden Seiten Die in den Unternehmen gestellte Aufgabe war für alle Teams ähnlich: Eine Produktpräsentation mit vorgegebenem Budget im Rahmen eines wählbaren, fiktiven Events. Das zweitägige Projekt fand einen überzeugenden Abschluß, als die Schüler am 22. Oktober ihre Ergebnisse vor einer Fachjury und 150 weiteren Gästen in der Ausstellungshalle von DaimlerChrysler souverän präsentierten. Wuppertals Oberbürgermei-

• Babtec Informationstechnologie GmbH, W’tal • Brose Schließsysteme GmbH & Co. KG, W’tal • C. Rob. Hammerstein GmbH & Co. KG, Solingen • Coroplast Fritz Müller GmbH & Co. KG, W’tal • Dr. Schrick GmbH, Remscheid • Gedore Werkzeugfabrik Otto Dowidat KG, Remsch. • Global C Gesellschaft für Management und Projektengineering mbH, W’tal • Kronprinz GmbH, Solingen • Riachtschieko Automotive GmbH & Co. KG, W’tal • Robert Schröder GmbH & Co. KG, W’tal • WKW Erbslöh Automotive GmbH, W’tal

Seit über zehn Jahren betreut die Babtec GmbH Unternehmen mit ganzheitlichen ITLösungen für rechnergestütztes Qualitätsmanagement. Geführt von den Unternehmensgründern Michael Flunkert und Waios Kastanis beschäftigt das Unternehmen heute rund 70 Mitarbeiter an drei Standorten, die meisten am Wuppertaler Stammsitz. Mit Wuppertal verbindet mich... die meiste Zeit meines Lebens, da ich in Wuppertal aufgewachsen bin. Die Stadt ist meine neue Heimat geworden. Mein Lieblingsort in Wuppertal ist... der Vorwerkgarten mit dem dort gelegenen Toelleturm, von dem man einen einzigartigen Blick über die Stadt hat. Unternehmen oder Produkte, die ich mit Wuppertal verbinde, sind... die etablierten Unternehmen wie etwa Vorwerk oder Herberts (DuPont) – aber auch moderne, junge wie Riedel Communications, Vok Dams oder unser Unternehmen. Der Standort hat anderen Städten voraus... das besondere Engagement vieler Menschen. Außerdem bietet die Stadt eine gute Infrastruktur für Unternehmen, hervorragende kulturelle Einrichtungen und dies direkt neben grünen Vorstädten mit ländlichem Flair. Der Wirtschaftsraum „Bergisches Land“ ist für NRW wichtig, weil... hier durch Erfindergeist, Beharrlichkeit und das Streben nach Perfektion Unternehmen mit Weltruf entstanden sind. Hier wurde und wird der Qualitätsbegriff „Made in Germany“ entscheidend mitgeprägt. Ich wünsche mir für Wuppertal, daß... die Stadtväter und das neu gegründete Stadtmarketing mit ihren Ideen und ihrer Initiative zu einem neuen Image der Stadt beitragen. Wuppertal ist besser als sein Ruf. www.babtec.de

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Aktuelles Wuppertaler Patenprojekt Das laufende Projekt vermittelt Schülerinnen und Schülern mit angestrebten Haupt- oder Realschulabschlüssen, lebens- und berufserfahrene Paten, die sie bei der Wahl eines passenden Ausbildungsberufs ehrenamtlich beraten und während der Bewerbungs- und ersten Ausbildungsphase begleiten. Die Erfolgsquote des seit zwei Jahren laufenden Projektes liegt bei 100 Prozent. Soeben wurde es beim Bundeswettbewerb „Fit-forjob“ mit dem 1. Preis ausgezeichnet. www.patenprojekt.de

Business Breakfast • 31. Januar 2006, 7.45 Uhr, Filminitiative 35W • 14. Februar, 7.45 Uhr, d-ialogo mit weiteren Partnern Themen und Veranstaltungsorte unter www.bb-wuppertal.de

Ökoprofit Bergisches Städtedreieck Über 60 Betriebe aus der Region haben das Projekt ÖKOPROFIT mittlerweile höchst erfolgreich durchlaufen. Ab sofort bieten die drei bergischen Städte in Kooperation mit den Wirtschaftsförderungen und der IHK allen interessierten Firmen und Einrichtungen der Region abermals eine Teilnahme an diesem Erfolgsprojekt an. Die Unternehmen der vierten Runde werden übrigens am 16. Januar 2006 in der Stadtsparkasse Solingen in Anwesenheit des NRW-Umweltministers Eckhard Uhlenberg geehrt. www.baumgroup.de

Wuppertals familienfreundlichste Unternehmen

Gesucht und fündig geworden Die Wirtschaft braucht den Nachwuchs. Darum engagieren sich viele Unternehmen nicht nur in der Ausbildung junger Menschen, sondern fördern auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die innovativsten Konzepte Wuppertaler Unternehmen wurden am 23. November im Von der Heydt-Museum ausgezeichnet.

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7 Firmen hatten sich um die Auszeichnung „Familienfreundlichstes Unternehmen in Wuppertal“ beworben. Ziel des von den Wirtschaftsjunioren und der Gleichstellungsstelle initiierten Wettbewerbs war es, die vielen guten Lösungen sichtbar zu machen und das Thema in das öffentliche Bewußtsein zu bringen. Die besten Projekte und Ideen wurden von Oberbürgermeister Peter Jung prämiert. Preisträger in der Kategorie der großen Unternehmen ist die Hauptverwaltung der Barmer Ersatzkasse. Insbesondere das „Patenschaftsmodell“, in der ein Mitarbeiter aus dem Unternehmen mit einem in Elternzeit befindlichen Kollegen Kontakt hält, sowie ein Weiterbildungsseminar für Mütter und Väter, die aus der Elternzeit zurückkehren, waren maßgeblich für die Entscheidung. Die Jury hatte nicht nur die Theorie bewertet, sondern sich vor Ort über die verschiedenen Projekte informiert. Bei den mittleren Unternehmen fiel die Entscheidung besonders schwer, das Rennen machte letztendlich der Büroausstatter Delta-V. Unterschiedlichste Arbeitszeitmodelle, individuelle Beratung, Unterstützung in der Wohnungssu-

che, Zuschußzahlungen und Darlehensangebote in schwierigen Lebenssituationen gaben hier den Ausschlag. Den Preis in der Kategorie der kleinen Unternehmen konnte das HEINZ Magazin entgegen nehmen. Kinder sind regelmäßig mit im Büro, für eine zweifache Mutter wurde eigens ein Mutter-Kind-Büro eingerichtet – Familienleben in der Firma! Die Preisträger erhielten für ihr Engagement jeweils einen Scheck der Sparkasse über 1.000 Euro, einen Firmenreport im Wirtschaftsblatt, eine Skulptur sowie eine Urkunde. Außerhalb der Kategorien wurden zusätzlich die Bergische Universität für ihr Ferienprogramm sowie die Vorwerk Elektrowerke GmbH & Co. KG für ihr flexibles Drei-SchichtModell mit Innovationspreisen ausgezeichnet. Alle 17 Unternehmen hätten bewiesen, daß in Wuppertal viel für die Familienfreundlichkeit getan werde, bedankte sich Jung bei den Teilnehmern. Angesichts der gesellschaftlichen Entwicklung wünscht sich der OB, daß sich noch viele weitere Unternehmen derart engagieren. ▲ www.ffu-wuppertal.de

kompetenzhoch3.de Neu im KompetenzPortal der Wirtschaftsregion Bergisches Städtedreieck: Die vielen Initiativen, Strategien und Projekte der Region auf einen Blick unter dem Menüpunkt Projekte. www.kompetenzhoch3.de

v. l.: Hans-Joachim von Buchka (Kanzler der BU), Ludger Gützlaff (Gleichstellungskommision, BU), Dr. Christel Hornstein (Gleichstellungsbeauftrage, BU), Dagmar Tigges, Gerhard Rossmann (HEINZ-Magazin), Gabriela Hillebrand-Knopff (Gleichstellungsbeauftrage BU), Michael Matern (Leiter Personalwesen Vorwerk), Renate Otto (Gleichstellungsbeauftragte BEK), Geschäftsführer Holger Herbst, Personalreferentin Anette Pohlke (Delta-V)

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Gutes Klima für Gründer Gemeinsam mit der Bergischen Universität, den Kollegen aus Remscheid und Solingen sowie den Technologiezentren präsentierte sich die Wirtschaftsförderung Wuppertal vom 21. bis 23. Oktober auf der Gründermesse START in Essen.

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it 12.000 Besuchern ist die STARTMesse in Essen das zentrale Ereignis rund um Gründung, Wachstum und Nachfolge. Technologieorientierte Gründer aus der Region und Firmenchefs, die einen Nachfolger für ihr Unternehmen suchen, waren die Zielgruppen des bergischen Gemeinschaftsstandes. Anhand konkreter Beispiele von betreuten Unternehmen wurden Angebote rund um die Themen Finanzierung, Markterschließung oder Standortsuche präsentiert. „Zahlreiche exzellent qualifizierte Unternehmerinnen und Unternehmer mit einem guten finanziellen Background waren auf der Suche nach übergabewilligen Unternehmen. Nachgefragt wurden vor allem tätige Beteiligungen in Ingenieur- und Konstruktionsbüros, aber auch die Übernahme von mittelständischen Produktionsunternehmen“, so Rolf Volmerig von der Wirtschaftsförderung Wuppertal. Deutlich sei auch der Trend zu tech-

nologisch anspruchsvollen Gründungen, die besonders an den Leistungen der bergischen Technologiezentren interessiert waren. Fazit aller Beteiligten: 2007 sind wir wieder als Gemeinschaftsstand dabei! ▲ Ansprechpartner bei der Wibefö Wuppertal: Dr. Rolf Volmerig Tel.: 0202/2 48 07-20

Georg Sander Friedrich-Engels-Allee 83 42285 Wuppertal Tel.: 0202/563-27 96 Fax: 0202/563-48 98 [email protected]

Wirtschafts- und Beschäftigungsförderungsgesellschaft Wuppertal mbH Lise-Meitner-Str. 13, 42119 Wuppertal Tel.: 0202/2 48 07-0 Fax: 0202/2 48 07-27 [email protected] www.wibefoe-wuppertal.de

Beiträge: Georg Sander, Dr. Andreas Kletzander, Dr. Rolf Volmerig

Filmreif – 3. Wuppertaler FilmForum Über 100 Gäste kamen am 9. November ins Cinetal. Thema des Tages: „Filmförderung – Zwischen Kunst und Kommerz“

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Wuppertal Marketing GmbH Dr. Andreas Kletzander Friedrich-Engels-Allee 83 42285 Wuppertal Tel.: 0202/563-58 06 Fax: 0202/563-48 98 [email protected]

www.wuppertal-marketing.de

Filmstadt Wuppertal

as Spannungsfeld zwischen freier künstlerischer Gestaltung und finanzieller Abhängigkeit ist so alt wie das Medium Film selbst. Bernhard Simon, Fraktionsvorsitzender der CDU, brachte es gleich auf den Punkt: „Film ist Kunst und Wirtschaftsprodukt.“ Die Etablierung Wuppertals als Filmstadt sei eine Bereicherung für das Image der Stadt, aber auch für Handel, Gastronomie und Tourismus durchaus lukrativ. Zu Gast war Schauspielerin und Wuppertalerin Ann-Kathrin Kramer, die als Hauptdarstellerin und Drehbuchautorin den in Wuppertal abgedrehten SAT1-Film „Double Trouble“ vorstellte. Wie viel Förderung aber braucht der Film? Über Förderpolitik, die Hürden für Produzen-

Kontakt

ten, Deutschlands fehlende Filmindustrie und Lösungsansätze diskutierten Michael Arnal (Drehbuchautor), Harald Siebler (Produzent des Filmprojektes GG19 – eine Episode wird in Wuppertal gedreht), Christoph Müller (Neue Goldkind Film), Josh Broecker (TV-Regisseur), Theda Kluth (Staatskanzlei NRW) sowie Britta Lengowski von der Filmstiftung NRW. Fazit der interessanten Gesprächsrunde: Kunst und Kommerz sind kein Widerspruch. Thomas Egenberger, Filminitiative 35W, Hauptveranstalter des FilmForums, war mit der Veranstaltung überaus zufrieden. Das 4. Wuppertaler FilmForum wird unter dem Titel „Kinobesuch vs. Homevideo – Hat das Kino von morgen noch eine Chance“ im März nächsten Jahres stattfinden. ▲

Fotos dieser Seiten: Autoren, Stadt Wuppertal, Wirtschafts- und Beschäftigungsförderungsgesellschaft Wuppertal mbH, Wuppertal Marketing GmbH