Offizielles Organ des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein. Baupreisentwicklung und finanzielle Rahmenbedingungen

JUNI 2017 BAU AKTUELL Foto: Kurt Michel / pixelio.de Offizielles Organ des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein Baupreisentwicklung und finanzie...
Author: Georg Flater
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JUNI 2017

BAU AKTUELL

Foto: Kurt Michel / pixelio.de

Offizielles Organ des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein

Baupreisentwicklung und finanzielle Rahmenbedingungen Historische Chance zum Eigentumserwerb Immobilienboom, Baulandpreise, Zinsen und Förderungen

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LANDTAG Annäherungen zwischen Jubel und Schockstarre

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KONJUNKTUR Holzbau eine Bohlenlänge voraus

14

TAGUNG Die Jungen Bauunternehmer in Dresden

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INHALT

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Editorial

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Baupreisentwicklung und finanzielle Rahmenbedingungen

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Mehr als eine Million Wohnungen

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Einigung erzielt

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Landtagswahl in Schleswig-Holstein

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Baukonjunktur: die Lage im Bundesgebiet

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Baukonjunktur: die Lage in Schleswig-Holstein

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Holzbau eine Bohlenlänge voraus

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Lehrlingszahlen bleiben stabil

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Förderung der betrieblichen Digitalisierung

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Lehrlingszahlen bleiben stabil

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Förderung der betrieblichen Digitalisierung

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Obermeistertagung 2017 in Kiel

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Fliesenleger: ZDB und IG Bau wollen Meisterpflicht zurück

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Meisterhaft weitergebildet und qualifiziert

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Jungunternehmertagung 2017 in Dresden

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Island für Bauprofis

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VHV BAUPROTECT Betriebshaftpflicht 2017

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NEWS Recht Kein Einbehalt wegen Mängeln an anderem Bauvorhaben

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Wesentliche Mängel verhindern Ablösung des Sicherheitseinbehalts

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Online-Dienst: ZDB-Normenportal

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Tiefbauer darf auf Leitungsplan vertrauen

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Baugewerbeverband Schleswig-Holstein



Juni 2017

NEWS Berlin

BAU AKTUELL

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Bundesregierung reicht Klage ein

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BMUB plant Bundesverordnung

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NEWS Bau & Wirtschaft

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Sanierungsfahrplan vorgestellt

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Erneuerbaren Energien Handlungsempfehlungen

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Novelle des Baurechts

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Für das Beste am Bau

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Alles eine Frage der Qualität

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AMH bündelt Bilder und Imagevideos des Handwerks

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Einladung zur 13. BGV Meisterhaft Golf-Open

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Online-Seminare, Seminare & Veranstaltungen

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BAU AKTUELL ist das offizielle Organ des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein Herausgeber (v.i.S.d.P.): Servicegesellschaft Bau-Nord GbR, Hopfenstr. 2e, 24114 Kiel, T: 0431/53547-0, [email protected], www.bau-sh.de Redaktion: M.A. phil. Hilke Ohrt | Ottendorfer Weg 4 | 24119 Kronshagen | www.sh-wortgut.de Layout: La Deutsche Vita ® | Beckerkoppel 18 | 23743 Grömitz | www.la-deutsche-vita.de Druck: Svenja Muchow | druck & medien | Sierksdorfer Str. 14 | 23730 Neustadt in Holstein | www.muchowdruck.de

EDITORIAL Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,

Wenn die muffelnden Grünen sich mit Jamaika anfreunden, eine offene Fehleranalyse der vergangenen Regierung zur Basis eines Regierungsprogramms gemacht wird, das mit weiteren guten Steuereinahmen rechnen kann, könnte etwas Sinnvolles und Stabiles herauskommen. Der Einzige, der das Wahlergebnis respektiert, ist der SSW. Dem bleibt aber relativ wenig übrig. Denn keiner fragt ihn, ob er etwas anderes wollen würde. Bei der SPD fällt die Wertung nicht ganz so einfach aus. Bei dem neu gewählten Fraktionsvorsitzenden und Landeschef gilt: „Wer mich nicht mag, der muss halt noch ein bisschen an sich arbeiten.“ Dabei scheint ihn relativ wenig zu interessieren, warum man ihn nicht mag. Und soweit ist wohl ein wenig Realitätsverlust spiritus rector von Äußerungen des Ralf Stegner, die außer ihm keiner so richtig auf dem Schirm hat. Dem kann man wohl nur mit einem Zitat von Helmut Schmidt entgegentreten, der einmal sagte, dass jeder Politiker auf Dauer so aussieht, wie er ist.

Foto: BGV SH

zwei jubeln, einer muffelt, einer sucht die Weisheit. Das könnte in schlichten Worten das Wertungsergebnis der Landtagswahl in Schleswig-Holstein sein.

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Ihr Georg Schareck Hauptgeschäftsführer



Baugewerbeverband Schleswig-Holstein

Es gibt also wieder viel zu tun. Packen wir es an! Gemeinsam schaffen wir das! Mit freundlichen Grüßen Ihr



Bei der Tarifkonkurrenz werden wir aus dem Erleben der Ausbauverbände zum SOKA-SIG deutliche Forderungen nach Preisangleichung der Tarifverträge stellen, nach dem Motto: „Gleiche Arbeit gleicher Lohn“. Wir werden auf der Mitgliederversammlung, zu der ich Sie herzlich einlade, das sogenannte Regensburger Modell vorstellen und zur Abstimmung stellen (siehe Seite 12). Darüber hinaus stehen Ansprechpartner von SOKA-Bau und ZDB zum Thema SOKA-Bau Rede und Antwort. Auch die NordBau 2017 strahlt bereits aus. Mit einem Rundschreiben zum Thema Digitalisierung, Tendenzabfrage unserer Mitglieder wollen wir im Rahmen des Sonderprojekts „Digitalisierung am Bau / BIM“ ziel- und passgenau Leistungen für Sie eruieren und anbieten. Denn eins ist sicher: Die Entwicklung ist schon kein Trend mehr, sondern verlangt nach Schnittstellen und Einsatz digitaler Medien. Das gehört zu unseren satzungsmäßigen Aufgaben, dies im Auge zu behalten und Ihnen Hilfestellung anzubieten.

BAU AKTUELL

Sollten Sie Vorschläge, Planungen etc. haben, setzen Sie sich mit uns in Verbindung, um diese Seite weiter mit Leben zu füllen und Angebote in der Öffentlichkeit sowie bei der öffentlichen Hand platzieren zu können. Gerade in städtischen Verdichtungsgebieten wird die Urbanisierung mit Themen wie MikroApartments, Verdichtungsbau und Ausbau neben Smarthome (Digitalisierung) deutliche Akzente setzen. Dabei dürfen wir aus verbandlicher Sicht die Konkurrenz nicht aus den Augen lassen. Preisdumping durch konkurrierende Niedrigtarifverträge, Rosinenpickerei der jeweils günstigsten Angebote in unserer lohnintensiven Branche mag in einem Einzelfall zum Auftragserfolg führen, ist aber auf Dauer der Motor für Abwärtsspiralen. Es wird darauf ankommen, die Nettorendite unserer Unternehmen mit entsprechenden Rahmenbedingungen zu fördern.

Juni 2017

Ich gebe zu, dass die Bilder des Wahlabends insoweit „unbezahlbar“ waren. Die Grünen denken schon an die nächsten Wahlen – nein, nicht die in fünf Jahren, sondern an die, die kommen könnten, wenn sie sich einer Jamaika-Koalition verweigerten. Bis dahin scheint für die Führungsriege zu gelten: „Falls mich jemand sucht: Ich bin im Wandel.“ Das Land braucht mehr Investitionen in Infrastruktur und Wohnungsbau. Nach der jüngsten Steuerschätzung wird Schleswig-Holstein nicht darben. Kaum eine Vorgängerregierung hat so aus dem Vollen schöpfen können wie die letzte Dänenampel und die neue Landesregierung. Im Kern wird es bei den öffentlich geförderten Bauten um schnellen und preiswerten Wohnraum gehen. Wir werden mit der neuen Landesregierung schon wie zu Zeiten des Erstehens unser Webseite „Schneller Wohnraum- Bauen mit IQ“ und unserem Partner, der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen, auf der Basis des Kieler Modelles Marktchancen für unsere Mitglieder erschließen.

BAUPREISENTWICKLUNG und FINANZIELLE RAHMENBEDINGUNGEN Immobilienboom, Baulandpreise, Zinsen und Förderungen 4

BAU AKTUELL



Baugewerbeverband Schleswig-Holstein



Juni 2017

A

ngebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Das gilt in der Marktwirtschaft und das gilt auch für Bauherren, die ihre eigene Immobilie bauen möchten. Insbesondere in den Städten steigen die Preise für Immobilien und Grundstücke ob der großen Nachfrage. Ein Grund hierfür dürften die extrem niedrigen Zinsen sein, die das Bauen finanziell besonders attraktiv machen. Derzeit beschäftigt Immobilienkäufer die Frage immer stärker, wie lange die Zinsen noch so niedrig bleiben. Nachdem im ersten Quartal dieses Jahres die Zinsen für langjährige Darlehen leicht angezogen hatten, sind sie wieder leicht gefallen. Langfristig sagen Experten allerdings voraus, dass ein Aufwärtstrend immer wahrscheinlicher wird.

tes Wohneigentum, egal ob Eigenheim oder Eigentumswohnung, für Bauherren besonders attraktiv und eine wichtige Säule bei der Finanzierung. Niedrige Zinsen bedeuten für private Bauherren aber auch, dass sie mit Investoren konkurrieren müssen, die investieren, weil sie hier noch eine lukrative Anlagemöglichkeit sehen. Der Wettbewerb um Baugrundstücke verursacht empfindliche Preissteigerungen, denn in der Regel machen Bodenkosten etwa ein Viertel der gesamten Baukosten aus. Dadurch werde auch der Bau von bezahlbaren Wohnungen in den Städten gebremst, so eine Studie des Instituts Quaestio Forschung & Beratung aus Bonn. Die Preise für Bauland würden momentan schneller steigen als die Preise für fertige

Wohnungen. Wer heute über Bauland in der Stadt verfügt, kann mit hohen Preissteigerungen rechnen, ohne es bebauen zu müssen. Das verknappt den bebaubaren Grund und Boden noch mehr. Experten plädieren daher für die Einführung einer Bodenwertsteuer, mit der brachliegendes Bauland in innerstädtischen Gebieten versehen werden könnte. Dann würde es kosten, Bauland nicht zu bebauen. Außerhalb der Städte ist Bauen in der Regel günstiger. In der Freigabe von Bauland haben vor allem die Gemeinden noch viel Spielraum. Gerade in ländlicheren Gebieten wären Ausweisungen von Bauflächen möglich. Bei den Baulandpreisen im Durchschnitt über alle Grundstücksarten und -lagen hinweg liegt Schleswig-Holstein an 8. Stelle im Bundesranking (siehe Grafik).

BAULAND INSGESAMT DURCHSCHNITTLICHER KAUFWERT EUR/QM 700 € 600 € 500 € 400 € 300 € 200 €

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat zum 25. April dieses Jahres die Zinsen im Wohneigentumsprogramm gesenkt. Damit ist ein KfW-Darlehen für selbstgenutz-

Insgesamt 100 € 0€ BW

BY

BE

BB

HB

HH

HE

MV

NI

NW

RP

SL

SN

ST

SH

TH

Quelle: Statistisches Bundesamt Destatis, 3. Quartal 2017

Bei steigenden Mieten, aber immer noch niedrigen Bauzinsen versuchen viele Mieter, ins Wohneigentum zu wechseln. Das wäre eine historische Chance für das Land. Denn Deutschland liegt im Vergleich zu anderen europäischen Ländern laut Eurostat (2015) mit 53 % Wohneigentum deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 70 %. Noch immer ist der Boom ungebrochen und die Nachfrage übersteigt das vorhandene Angebot.

Foto: gabriele Planthaber / pixelio.de

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GENEHMIGTE WOHNGEBÄUDE UND WOHNUNGEN (INKL. NICHTWOHNBAU) 12 MONATE SCHLESWIG-HOLSTEIN 1800 € 1600 €

Wohngebäude insgesamt

1400 €

1000 € 800 € 600 € 400 €

Wohnungen insgesamt

200 € 0€ MÄR

APR

MAI

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nnn BA

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Die KfW bietet eine ganze Reihe von bewährten und neuen Förderungen für den Neubau sowie für das Modernisieren und energieeffiziente Sanieren von Bestandsimmobilien an. Baufinanzierungsmöglichkeiten und Bausparverträge bieten auch die Landesbausparkassen (LBS). Deren Bauspar-Kombikredite sind im April dieses Jahres von der Zeitschrift Finanztest als ein zinssicheres Instrument für eine staatlich geförderte Immobilienfinanzierung bestätigt worden.

1200 €

Quelle: Foto: Statistikamt Nord

Dass dennoch gebaut wird, da ein weiterer Bedarf an Wohnraum vorhanden ist, steht außer Frage.



Auch die Betriebe haben ihre Angebotspreise erhöht. „Die angebotenen Handwerker-

Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) sind die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden von Februar 2016 bis Februar 2017 um 2,5 % gestiegen. Den größten Anteil haben die Betonarbeiten (+ 3,2 %), dann die Mauerarbeiten (+ 1,9 %), Dach­ deckungs- und Dachabdichtungsarbeiten (+ 2,2 %) und Ausbauarbeiten (+ 2,6 %).

Baugewerbeverband Schleswig-Holstein

Allein die gestiegenen Anforderungen für die energetische Ausstattung und die immer schärferen Regulierungen treiben die Kosten in die Höhe. Nach einer Untersuchung der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. ARGE haben sie das Bauen zwischen 2000 und 2014 um 18 % teurer gemacht. Davon gehen etwa 9 % auf das Konto verschärfter Energieeinsparvorschriften, mit EnEV 2016 und EEWärmeG kommen weiter 9 % hinzu. Insgesamt sind die Bauwerkskosten für Neubauvorhaben im Wohnungsbau laut ARGE um 36 % gestiegen.

stunden sind analog zu den Gehaltssteigerungen in den Bauberufen gestiegen. Dazu kommen Verteuerungen an Materialien, Fremdleitungen und allgemeinen Betriebskosten“, sagt Schareck.



Der Staat treibt die Kosten zusätzlich in die Höhe. Ein Teil der erhöhten Preise kommt durch die folgenden Faktoren zustande: Grundsteuer, Grunderwerbsteuer, kommunale Gebühren, lange Baugenehmigungszeiten und vor allem die technischen Vorschriften für die energetische Ausstattung von Häusern. „Wir plädieren seit Jahren dafür, dass die Baukosten von Seiten des

Staates gesenkt werden. Günstig zu bauen ist kein Hokuspokus“, so Schareck.

BAU AKTUELL

Für Städte gibt es zudem Vorschläge, mehr in die Höhe zu bauen. Selten wird bisher an die Hochhausgrenze von 22 Metern gebaut. „Wir haben sehr hohe Standards und die Genehmigungen für neue Hochhäuser oder für Aufstockungen ziehen sich zudem hin“, sagt BGV-Hauptgeschäftsführer Georg Schareck. Allgemein müssten Baugenehmigungen schneller erteilt werden.

Bauministerin will Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen fortsetzen

Mehr als EINE MILLION WOHNUNGEN B

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Im März vergangenen Jahres hatte das Bundeskabinett die Wohnungsbau-Offensive des Bündnisses beschlossen, die ein 10-Punkte-Programm umfasst. Dazu gehören die Bereitstellung von Bauland, die verbilligte Abgabe von Grundstücken durch den Bund, die Stärkung der sozialen Wohnraumförderung, eine Flexibilisierung von Stellplatzverordnungen bis hin zur Nachverdichtung von Wohnsiedlungen, Brachflächen und Baulücken. Die Wohnungsbauoffensive des Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen wirke, so das Bauministerium. Mit über 375.000 Baugenehmigungen seien im vergangenen

Foto: Hilke Ohrt

undesbauministerin Hendricks wirbt dafür, auch nach der Bundestagswahl die Arbeit des Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen fortzusetzen. Mit dieser Initiative werden Bund, Länder, Kommunen, Wohnungs- und Bauwirtschaft, Mieterbund, Gewerkschaften und weitere Akteure zusammengebracht, um die Herausforderungen am Wohnungsmarkt zu bewältigen.

Bundesbauministerin Barbara Hendricks, hier beim Bauwirtschaftstag 2016 in Berlin

Jahr so viele Wohnungen genehmigt worden, wie seit 1999 nicht mehr. Nun müssen aus Genehmigungen Bauvorhaben werden. "Gemeinsam mit den Bündnispartnern ist uns eine Trendwende auf dem Wohnungsmarkt gelungen. Unterm Strich werden wir in dieser Legislaturperiode mehr als eine Million Wohnungen fertigstellen“, so Bundesbauministerin Hendricks.

Der Bund stellt den Ländern jährlich 1,5 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung. Eine zentrale Voraussetzung für bezahlbaren Wohnraum bleibe aber die Bereitstellung von Bauland. Hier seien vor allem die Kommunen gefordert, heißt es aus dem Bauministerium. Aber auch die Konditionen für die verbilligte Baulandabgabe von Grundstücken des Bundes durch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben müssten dringend überprüft werden. "Wir möchten als Bund Bauland billiger abgeben. Die aktuellen Vorgaben aus dem Bundesfinanzministerium hindern uns daran. Die sogenannte Verbilligungsrichtlinie muss umgehend angepasst werden. Dafür setze ich mich beim Bundesfinanzminister ein", so Hendricks. Wichtiges Thema für das Bündnis ist auch die Vereinbarkeit von Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit beim Wohnungsbau. Hierfür werden Ansätze entwickelt, um das Ziel eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands bis 2050 zu erreichen und gleichzeitig ausreichend bedarfsgerechten Wohnn n n BA raum zu schaffen.

Gründung der Verkehrsinfrastrukturgesellschaft

BAU AKTUELL



erzielt

I

n der Regierung ist eine Einigung zur Gründung der Verkehrsinfrastrukturgesellschaft des Bundes erzielt worden. Zukünftig wird diese Gesellschaft die bisher durch die einzelnen Länder im Auftrag des Bundes durchgeführten Aufgaben zum Planen, Bauen und Betreiben der Autobahnen übernehmen. Es wird keine Privatisierung erfolgen. Der Kernpunkt des Gesetzespakets beinhaltet eine Neuordnung des Systems des Bund-Länder-Finanzausgleichs. Die Länder werden finanziell entlastet werden, der Bund wird mehr Kompetenzen und Kontrollmöglichkeiten erhalten. ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa: „Wir begrüßen die wesentlichen Ergebnisse ausdrücklich. Dazu gehört, dass eine unmittelbare oder mittelbare Beteiligung von Dritten an der Infrastrukturgesellschaft und

Foto: Hilke Ohrt

Baugewerbeverband Schleswig-Holstein



Juni 2017

EINIGUNG

möglichen Tochtergesellschaften grundgesetzlich ausgeschlossen wird. Auch die Verhinderung einer funktionalen Privatisierung durch die Übertragung eigener Aufgaben der Gesellschaft auf Dritte, z. B. durch Teilnetz-ÖPP findet unsere Zustimmung. 

 Unser wesentlicher Kritikpunkt bleibt: Weiterhin sind ÖPP-Projekte mit einer Länge von bis zu 100 km erlaubt. Dieses lehnen

wir weiter ab, weil derartige Projekte Volumina von einer und mehr Milliarden Euro bedeuten würden. Damit wird weiterhin der gesamte deutsche Baumittelstand vom Autobahnbau ausgeschlossen. Wir schließen uns dem Bundesrechnungshof an und fordern neben einer Begrenzung auf 100 km eine Einschränkung der Volumina von ÖPPProjekten auf 500 Mio. Euro und 10 Jahre Laufzeit." n n n BA

Freude und Frust am Wahltag

Foto: Hilke Ohrt

Foto: Hilke Ohrt

LANDTAGSWAHL in Schleswig-Holstein

Erste Hochrechnung am Set im Plenarsaal

Verlierer: Ralf Stegner, Torsten Albig (SPD)

Kurs auf Jamaika Alle wollen regieren und es laufen Koalitionsverhandlungen zwischen den einzelnen Gruppierungen, die so schön als Ampel oder Jamakaia benannt werden. Kurz vor Redaktionsschluss hat Torsten Albig seinen Rückzug aus der Landespolitik bekanntgegeben und es zeichnet sich eine JamaikaKoalition Schwarz-Grün-Gelb ab, mit Daniel Günter als neuem Ministerpräsidenten.

Beispiel Wohnungsbau: Die CDU spricht sich gegen eine Verschärfung der EnEV aus. „Mit der EnEV 2016 sind bereits Anforderungen formuliert, die über betriebswirtschaftlich sinnvolle Einsparungen hinausgehen. Weiter Verschärfungen halten wir nicht für sinnvoll.“ Beispiel Infrastruktur: Die CDU spricht sich dafür aus, die Investitionsquote zielgerichtet auszubauen. „Wir werden unsere Finanzplanung an der langfristigen Einnahmenentwicklung ausrichten und kurzfristige Effekte nicht für Mehrausgaben nutzen. Die Investitionsquote ist unter Rot-GrünBlau auf rund 7% abgesunken. Wir werden

Foto: Hilke Ohrt

Juni 2017

Im Wahlkampf hat die CDU bereits einige Pflöcke eingeschlagen und die Bauwirtschaft wird verfolgen, ob die Wahlversprechen gehalten werden und welche Kompromisse die neuen Bündnisse erfordern.

die Investitionsausgaben schrittweise um bis zu 200 Millionen Euro jährlich erhöhen und Haushaltsüberschüsse für einen Abbau des Sanierungsstaus verwenden. Wir werden einen Tilgungsplan aufstellen, um Spielräume für Investitionen zu schaffen.“



Wahlversprechen halten

Beispiel Handwerk: Die CDU steht zum Meisterbrief und zur dualen Ausbildung. „Sollte der Meisterbrief in Gefahr geraten, wird die CDU Schleswig-Holstein handeln. Bereits 2014 hat der Schleswig-Holsteinische Landtag auf Initiative der CDU ein klares Bekenntnis zum Handwerk und seiner Meisterausbildung abgegeben. Für die CDU ist der Meisterbrief das zentrale Qualitätsmerkmal des Handwerks, ein unverzichtbares Element des Verbraucherschutzes sowie der Garant für eine erfolgreiche duale Ausbildung von Fachkräften. Wir wollen die duale Ausbildung stärken und werden deshalb den Meisterbrief als Regelzugang zur Ausübung n n n BA eines Handwerks erhalten.“

Baugewerbeverband Schleswig-Holstein

ereits am Wahlabend beginnt das Gerangel um die Sitzverteilung. Aus dem Handwerk mit drin ist Tim Brockmann. Der Geschäftsführer beim Handwerk SchleswigHolstein e.V. gehört zukünftig dem Landtag für die CDU-Landtagsfraktion an.

Der alte und der neue Ministerpräsident?



B

Sieger: Daniel Günther (CDU)

BAU AKTUELL

Das Landeshaus hat sich am Wahlsonntag in ein Medienhaus verwandelt; alle bekannten Sender haben hier ihre Studios aufgebaut. Im Plenarsaal, wo sonst die Abgeordneten sitzen, hat das ZDF sein Set eingerichtet. Hier treffen auch die ersten Hochrechnungen ein. In den Geschäftsräumen der SPD im 2. Stock, linker Flügel, gestehen Albig und Stegner den Genossen ihre Niederlage, in weiteren Geschäftsräumen feiern die Grünen und die FDP ihre Erfolge. Dann trifft Sieger Günther ein, der von Bodyguards abgeschirmt gleich zu den Studios der großen Sender geleitet wird.

FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki freut sich, dass seine Partei drin und die Regierung abgewählt ist.

Foto: Hilke Ohrt

Monika Heinold (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) könnte den CDU-Mann Daniel Günther mit zum Ministerpräsidenten machen.

Foto: Hilke Ohrt

Foto: Hilke Ohrt

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BAUKONJUNKTUR

... die Lage im Bundesgebiet D

8

ie Zahlen des Statistischen Bundesamtes für das Bundesgebiet zeigen, dass der Umsatz und die Beschäftigung im Bauhauptgewerbe insgesamt gegenüber dem Vergleichszeitraum Januar bis Februar 2016 jeweils um 2,7% angestiegen sind. Dabei fallen die Entwicklungen in den einzelnen Gewerken sehr unterschiedlich aus. Die Umsatzentwicklung im Sonstigen Tiefbau erreicht ca. +26 % gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum, wohingegen der Rohrleitungstiefbau um ca. 5 % zurückbleibt.

Nach der monatlichen Konjunkturumfrage des ZDB zum April 2017 werden die Geschäftslage und die Erwartungen weiterhin überwiegend positiv beurteilt. Markant ist der fortgesetzt positive Trend bei der Beurteilung zum Straßenbau, der bei der Lagebeurteilung ähnlich gute Werte erzielt wie der Wohnungsbau seit langem. Differenzierter fällt die Beurteilung zum Gewerbebau aus. Hier wird die Lage verhaltener beurteilt als im März, aber immer noch überwiegend positiv. Als überwiegend unbefriedigend wird nach wie vor die Lage

im öffentlichen Hochbau beschrieben. Die Geräteauslastung hält im Tiefbau mit 65 % ebenso etwa das Niveau vom März wie die im Hochbau mit nahe 70 %. Obwohl es den Unternehmen nach den Meldungen des Statistischen Bundesamtes und der SOKA Bau gelingt, mehr Personal einzustellen, reicht dies offensichtlich nicht an den Bedarf heran. So melden deutlich mehr Unternehmen einen Arbeitskräftemangel als im Vormonat. n n n BA

... die Lage in Schleswig-Holstein UMSATZ - AUFTRAGSEINGÄNGE - LOHNSUMME IN SCHLESWIG-HOLSTEIN 350 Mio. € 300 Mio. €

Umsatz

250 Mio. € 200 Mio. € 150 Mio. €

Auftragseingänge

100 Mio. €

Bruttolohnsumme

0€ 8.15

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10.16

11.16

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UMSATZ - AUFTRAGSEINGÄNGE - LOHNSUMME IN SCHLESWIG-HOLSTEIN 350 Mio. € 300 Mio. €

Umsatz

250 Mio. € 200 Mio. € 150 Mio. €

BAU AKTUELL



Baugewerbeverband Schleswig-Holstein



Juni 2017

50 Mio. €

100 Mio. €

Auftragseingänge

50 Mio. €

Bruttolohnsumme

0€ 1.12

4.12 7.12 10.12 1.13

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Sehr guter Auftragsbestand und Umsatzprognose

HOLZBAU eine Bohlenlänge voraus Mit einem fünfprozentigen Anstieg beim Umsatz auf über 7 Mrd. Euro für das Jahr 2017 sowie einem Auftragsbestand von durchschnittlich 11 Wochen zu Jahresbeginn zeigt sich Holzbau Deutschland - Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes sehr zufrieden mit der wirtschaftlichen Lage des Holzbauhandwerks.

B

eflügelt wird die Prognose laut Lagebericht 2017 für Zimmerer /Holzbau durch die strategische Ausrichtung der Branche. Das Zimmerer- und Holzbaugewerbe bringt sich mit Lösungen für den Klimaschutz ein. Zukunftsorientiertes Bauen heißt für die Zimmerer ressourcenschonendes Bauen. Dabei spielen die Lebenszyklus-Betrachtungsweise, der verstärkte Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen, die intelligente Kombination von Massivbauweise und Leichtbauweise bei Aufstockung und

Anbauten, hohe Vorfertigung und Nachverdichtung, energetische Modernisierung und die Extensivierung des Recycling-Gedankens eine große Rolle.

dung ist nach Auskunft der Zimmerei-und Holzbauunternehmer immer noch eines der wichtigsten Mittel, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Der Wohnungsbau hat in der gesamten Bauwirtschaft gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Es wurden ca. 4.500 Wohngebäude mehr genehmigt. 16,2 % dieser Gebäude werden überwiegend aus Holz gebaut. Das ist eine leichte Erhöhung der Holzbauquote gegenüber dem Vorjahr. Der überwiegende Teil der genehmigten Holzbauten sind dabei im Ein- und Zweifamilienhausbau (ca. 96 %) zu finden.

Laut Lagebericht 2017 gab es im letzten Jahr 11.393 Zimmerei- und Holzbaubetriebe in Deutschland, das sind 76 Betriebe mehr als im Vorjahr. Diese Betriebe beschäftigten im letzten Jahr 65.776 Beschäftigte, gut 900 mehr als noch im Jahr 2015. Das sind durchschnittlich 5,8 Personen pro Betrieb. Laut einer Hochrechnung wurde ein Umsatz von 6,5 Mrd. Euro erwirtschaftet. Das entspricht einem Umsatz von 103.137 Euro je Beschäftigtem und liegt damit erstmals im sechsstelligen Bereich. Für 2017 werden über 7 Mrd. Euro Umsatz prognostiziert.

Die Ausbildungsquote, welche den Anteil der Auszubildenden an den Gesamtbeschäftigten beschreibt, ist im Zimmererhandwerk 2016 mit 10,8 % nach wie vor sehr hoch. Die Ausbildungsbereitschaft ist damit unverändert auf einem sehr hohen Niveau. Ausbil-

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n n n BA



WOHNBAU 2016 NEUBAU

AUSZUBILDENDE IM ZIMMERERHANDWERK

Genehmigungen mit überwiegend verwendetem Baustoff Holz ø 16,2 % (Vj. 16,0 %)

ohne Berufsgrundbildungsjahr in BW, BY, NI

6.000

4,1 %

4,0 %

NI

5.000

BE

9,3 %

5.789

5.712

432

356

5.357

5.356

7.121

6.140

385

440

477

491

532

364

6.388

6.463

6.466

6.515

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1.600

1.617

1.617

1.601

1.667

1.727

2011

2012

2013

2014

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5.776



HH

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7.006

5,8 %

BB

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11,9 %

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4.000

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3.000

13,7 %

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2.000

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1.125

RP

20,3 %

1.377

1.000

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BE

20,0 %

BE

0 2009

2010

27,6 %

Lehrlinge Bestand (neue Bundesländer) Lehrlinge Bestand (alte Bundesländer) 1. Lehrjahr (neue + alte Bundesländer)

Quelle: Statistikamt Nord

18,1 %

Baugewerbeverband Schleswig-Holstein

14,5 %

6.943



MV

6.903

BAU AKTUELL

7.000

SH

13,9 %

6.773

Juni 2017

8.000

Ausbildung am Bau

LEHRLINGSZAHLEN bleiben stabil

D

10

Zum Stichtag 1. Januar 2017 sind exakt 33.731 Lehrlinge im Bereich der Bauwirtschaft (Handwerk und Industrie) erfasst worden; das ist ein Anstieg von 0,2 % gegenüber dem Vorjahr. 78,9 % der Lehrlinge werden in den inhabergeführten, mittelständischen Unternehmen des Deutschen Baugewerbes ausgebildet. Die Gesamtzahl der Lehrlinge ist im Bauhandwerk gegenüber dem Vorjahr um 0,4 % auf 26.621 gesunken. Allerdings verzeichnet die Zahl der Lehrlinge im 1. Lehrjahr einen Anstieg um 1,8 % gegenüber dem Vorjahr auf 7.810. Jugendliche, die sich für eine Ausbildung in einem der 18 Bauberufe entschieden haben, sind mit ihrer aktuellen Berufsausbildung zufrieden (93,5 %), ein Viertel von ihnen gab

Foto: Hilke Ohrt

ie Bauwirtschaft ist einer der größten Arbeitgeber in Deutschland und beschäftigt in rund 70.000 Unternehmen insgesamt über 770.000 Beschäftigte. Über 33.000 junge Leute absolvieren derzeit ihre Ausbildung in einem der 18 Bauberufe. Die Branche investiert dafür rund 600 Mio. Euro jährlich, so die Auskunft des ZDB.

Die Landesmeister 2016 in den Bauberufen an, sogar sehr zufrieden (24,8 %) zu sein. Fast neun von zehn Auszubildenden äußerten sich positiv über den eigenen Ausbildungsbetrieb, gut jeder zweite sogar sehr positiv. Das allseits bemühte Vorurteil, eine Berufsausbildung in der Bauwirtschaft sei meist nur zweite oder dritte Wahl, ist damit eindrucksvoll widerlegt. In Schleswig-Holstein sind laut Berufsgruppenstatistik der SOKA-BAU im Bereich der

Bauwirtschaft (Handwerk und Industrie) zum Stichtag 31.03.2017 genau 1.997 Lehrlinge erfasst worden. Zu ihnen gehören im Bauhandwerk beispielsweise 691 Lehrlinge im Zimmerer-Handwerk, 436 im MaurerHandwerk, 166 Straßenbauer-Handwerk, 78 im Fliesenleger-Handwerk 34 im Betonund Stahlbetonbauer-Handwerk sowie drei im Brunnenbauer-Handwerk. n n n BA

KfW: neue ERP-Innovationsfinanzierung

BAU AKTUELL



der betrieblichen Digitalisierung

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ie Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) füllt die Lücke der Hausbanken bei der Finanzierung von Digitalisierungsprojekten mit der neuen Produktfamilie ERP-Innovationsfinanzierung. Um die Digitalisierung und Innovationen im Mittelstand gezielt zu unterstützen, wird die KfW ihre Innovationsfinanzierung neu aufstellen. Die neue Produktfamilie "ERPInnovationsfinanzierung" besteht aus zwei Produkten. Mit dem "ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit" können Digitalisierungs- und Innovationsvorhaben sowie Maßnahmen innovativer Unternehmen finanziert werden. Er basiert auf Fremdkapital mit optionaler Haftungsfreistellung. Über das "ERP-Mez-

KfW-Bildarchiv / Thorsten Futh

Baugewerbeverband Schleswig-Holstein



Juni 2017

FÖRDERUNG

zanine für Innovation“ werden Finanzierungspakete aus Fremd- und Nachrangkapital zur Finanzierung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben bereitgestellt.

in Deutschland, die seit mind. zwei Jahren am Markt sind, mit einem jährlichen Gruppenumsatz von bis zu 500 Mio. EUR. Starten werden die Produkte zum 1. Juli 2017.

Die beiden Produkte aus Mitteln des ERPSondervermögens und des Bundeshaushalts richten sich an etablierte Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und Freiberufler

Weitere Informationen: www.bmwi.de/Redaktion/DE/Artikel/Mittelstand/innovationsfinanzierung-erpinnovationsprogramm.html n n n BA

Die wirtschaftliche Lage im Baugewerbe Schleswig-Holsteins

BESSER, aber nicht gut! Fliesenleger

Umsatzrendite

Gruppe I

Bis 7 Beschäftigte

2,5 %

Gruppe II

Über 7 Beschäftigte

4,2 %

Massivbau

Umsatzrendite

Gruppe I

Bis 10 Beschäftigte

3,5 %

Gruppe II

11 bis 20 Beschäftigte

4,0 %

Gruppe II

Über 20 Beschäftigte

4,9 %

Gruppe I

Bis 20 Beschäftigte

8,9 %

Gruppe II

Über 20 Beschäftigte

3,6 %

Umsatzrendite

8 bis 14 Beschäftigte

4,1 %

Gruppe II

Über 14 Beschäftigte

6,7 %

P

erfakta, ehemals Rationalisierungsgemeinschaft Handwerk SchleswigHolstein e. V., untersucht in regelmäßigen Abständen die wirtschaftliche Lage des Baugewerbes und veröffentlicht hierzu Berichte. Von 2016 bis ins Frühjahr 2017 hinein hat perfakta die Daten von 113 Baubetrieben aus den Gewerken Fliesenleger, Massivbau, Straßen- und Tiefbau sowie Zimmerer analysiert. Vertreten waren Betriebsgrößen von 2 bis 92 Mitarbeitern. Für die untersuchten Betriebe ermittelte perfakta eine Rendite von 3,6 %, bezogen auf den Gesamtumsatz. Im letzten Betriebsvergleich des Baugewerbes 2012 betrug die vergleichbare Umsatzrendite noch 2,9 %, sodass die Ergebnisse im Bauhandwerk für diese drei Jahre um 1,1 %-Punkte gestiegen sind.

Die Steigerung des Gewinns darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch im Jahr 2015 ein großer Teil der untersuchten Betriebe seine Kosten nicht decken konnte. Von den untersuchten Betrieben mussten 21 % der Betriebe einen betriebswirtschaftlichen Verlust verbuchen. 10 % der untersuchten Betriebe erreichten eine Umsatzrendite von 10 % oder besser. Große Unterschiede konnten sowohl zwischen den individuellen Betrieben als auch zwischen Gewerken und Größenklassen ermittelt werden. Als besonders erfolgreich erwiesen sich in 2015 die Straßen- und Tiefbaubetriebe mit weniger als 20 Beschäftigten. Die Erschließung von Neubaugebieten und Kellersanierungen sorgten für gute Ergebnisse. In der letzten Bau-Rezession hatten viele Straßenbau-Betriebe aufgeben müssen und die Kapazitäten im Straßen- und Tiefbau bauen sich aufgrund der hohen Investitionen in Maschinen langsam wieder auf.

Als verlustreich, trotz guter Auftragslage, erwiesen sich die Zimmereibetriebe mit bis zu sieben Beschäftigten. Eine wesentliche Auftragsform für diese Gruppe sind Montagen von bereits abgebundenen Dachstühlen. Der Markt für diese Arbeiten ist auch in der momentanen konjunkturellen Lage preislich hart umkämpft, sodass die kleinen Zimmereibetriebe im Durchschnitt nicht ihre gesamten Kosten erwirtschaften konnten. Für weitergehende Informationen können bei perfakta die Betriebsvergleiche 2015 für Fliesenleger, Massivbau, Straßen- und Tiefbau sowie Zimmerer bestellt werden – telefonisch unter 0431-523460 oder im Internet: www.perfakta.de/betriebsvergleiche/ bestellservice-betriebsvergleich Auf der Obermeistertagung am 13. Juli (Nachmittag) stellt perfakta-Geschäftsführer Christof Tatka die Ergebnisse der Betriebsvergleiche ausführlich vor (siehe auch Seite 12). perfakta bietet unseren Innungsbetrieben auch Unternehmensanalysen an, um betriebswirtschaftliche Chancen und Risiken zu erkennen. n n n BA

Juni 2017

Gruppe II

Im Jahr 2015 erzielte ein Baubetrieb in Schleswig-Holstein durchschnittlich eine Umsatzrendite von 3,6 %. Diese Zahl ermittelte perfakta. SH in seinen aktuellen Betriebsvergleichen zu den Baugewerken der Fliesenleger, Massivbau, Straßen- und Tiefbau sowie den Zimmerern, die kürzlich veröffentlicht worden sind.

- 0,6 %



Bis 7 Beschäftigte

Baugewerbeverband Schleswig-Holstein

Gruppe I



Zimmerer

BAU AKTUELL

perfakta-Geschäftsführer Christof Tatka, hier beim Bauwirtschaftstag 2016 in Kiel

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Umsatzrendite

Quelle: Perfakta

Foto: Hilke Ohrt

Straßen- und Tiefbau

Spannende Themen am Vormittag und Nachmittag

OBERMEISTERTAGUNG

des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein

Z

m Nachmittag wird in Anlehnung an den SH-Bauwirtschaftstag der vergangenen Jahre ein Programm stattfinden, bei dem angesehene Referenten zu hochaktuellen Themen vortragen. Nach der Einführung durch den BGV-Vorstandsvorsitzenden Thorsten Freiberg wird Christof Tatka, Geschäftsführer perfakta. SH e. V., zum Thema „Konjunktur und Unternehmensgewinne im Baugewerbe – eine Beobachtung“ referieren (siehe Seite 11).

Foto: Hilke Ohrt

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Die Obermeistertagung des Baugewerbeverbandes SchleswigHolstein verspricht auch in diesem Jahr interessante Themen und einen regen Austausch an Informationen und Meinungen. Die verbandsinterne Mitgliederversammlung findet im Anschluss an die Mitgliederversammlung des Berufsförderungswerkes des schleswig-holsteinischen Baugewerbes e.V. und diejenige des Wirtschaftsverbandes Bau-Nord e.V. statt. Auf dem Programm stehen unter anderem zukunftsweisende Themen wie Verbändeentwicklung oder Leistungswettbewerb, SOKA-BAU.

Obermeistertagung 2016 in Kiel stellt werden. Hierfür wird die Teilnahme am Sozialkassenverfahren der Betriebe überprüft und Verdachtsfälle werden gemeldet. Gleichzeitig wird das Modell als Instrument der Mitgliederbindung eingesetzt, da es für mehr Fairness im Wettbewerb sorgt. Weitere Informationen: www.bauinnung-regensburg.de

BAU AKTUELL



Baugewerbeverband Schleswig-Holstein



Juni 2017

Weitere Themen sorgen für Anregungen und laden zur Diskussion ein: „BAG/SOKA-SiG, Verbändevereinbarung, MindestlohnTV (AVE, Schwarzarbeit), Sicht der Verbände auf SOKA“, vorgetragen von Katrin Kandaouroff, ZDB, und „Darstellung der Arbeitgebervorteile, Darstellung der drei Verfahren, Irrtümer über SOKA-BAU, bereits beschlossene Verbesserungen hinsichtlich der SOKA-Verfahren“, vorgetragen von Dr. Gerhard Mudrack, Soka-Bau Wiesbaden.

www.ikk-nord.de

Anschließend stehen die Ansprechpartner von SOKA-Bau und ZDB zum Thema SOKA-Bau Rede und Antwort. „Auch diese Chance und Gelegenheit legen wir Ihnen ans Herz“, sagt Georg Schareck, Hauptgeschäftsführer des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein. "Wenn wir etwas verändern wollen: Hier ist eine Chance!" Regensburger Modell Besonders ans Herz legt der BGV SH allen Teilnehmern auch den Vortrag zum Regensburger Modell von Susanne Reichl von der Bauinnung Regensburg. „Wir werden dessen Einführung in Schleswig-Holstein diskutieren und möglicherweise zur Umsetzung beschließen. Denn damit ist eine der Kernaufgaben unserer Innungen berührt, schädlichen Wettbewerb von den Innungsmitgliedern der Bau-Innungen fernzuhalten. Mit diesem Modell könnte das noch besser gelingen", meint Schareck. Das Regensburger Modell verfolgt zwei Ziele. Zum einen sollen Wettbewerbsverstöße, sogenannte Schwarzarbeit, bekämpft werden. Hierfür werden die Handwerksrolleneintragungen bei zulassungspflichtigen Handwerken von der Innung überprüft und Verstöße geahndet. Zum anderen soll mehr Beitragsgerechtigkeit beim Sozialkassenverfahren der Bauwirtschaft herge-

heff dat good. Um die Leute hier im Norden zu versichern, muss man sie verstehen. Gut, dass es eine Krankenkasse gibt, die ihre Sprache spricht. Schließlich sind wir selbst von hier.

Wir verstehen den Norden

Fliesenleger

ZDB UND IG BAU wollen Meisterpflicht zurück

D

Die Abschaffung der Meisterpflicht war ein Fehler mit fatalen Folgen. Das ist inzwischen unstrittig! Daher fordern wir die Wiederaufnahme des Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerks, des Betonstein- und Terrazzohersteller- sowie des Estrichlegerhandwerk in die Anlage A der Handwerksordnung!“ Mit dieser Forderung werben der ZDB und die IG Bau bei den im Bundestag vertretenen Parteien für die Wiedereinführung der Meisterpflicht und die Aufnahme in die Anlage A der Handwerksordnung für das Fliesen-, Platten- und Mosaikhandwerk.

die Zahl der Meisterprüfungen sank in diesem Zeitraum um 73 % von 423 auf nur noch 114 bestandene Prüfungen.

Foto: ZDB

er Zentralverband des Deutschen Bau„ gewerbes und die IG Bau fordern die Wiedereinführung der Meisterpflicht insbesondere für das Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk. Mittlerweile sehen auch verantwortliche Politiker, dass die Aufhebung der Meisterpflicht ein Fehler war.

Seit der Aufhebung der Meisterpflicht für Fliesenleger im Jahr 2004 ist nach Erhebungen des ZDB die Zahl der Betriebe um fast 600 Prozent von 12.401 auf 71.142 im Jahr 2015 gestiegen. Es sind größtenteils Ein-Mann-Betriebe, da sich jeder ohne Nachweis einer Qualifikation als Fliesenleger selbständig machen kann. Gleichzeitig gingen die Ausbildungszahlen von 3.029 auf 2.209 und damit um 27 Prozent zurück und

Durch die fehlende Meisterqualifikation würden sich auf deutschen Baustellen zuhauf einzelne Fliesenleger ohne jede Ausbildung tummeln, die sich auch als Kolonnen für Bau- und Ausbauarbeiten aller Art verdingen würden. Sie bieten ihre Leistungen zu Dumpingpreisen an, sind weder an den Tariflohn noch an den allgemeinverbindlichen Bau-Mindestlohn gebunden. Qualifizierte Fliesenmeisterbetriebe, die ihren Mitarbeitern Tariflohn zahlen, Beiträge in die Sozialsysteme abführen und Nachwuchs qualifiziert ausbilden, werden aus dem Wettbewerb gedrängt. Diese Missstände müssten endlich von der Politik korrigiert werden. n n n BA

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MEISTERHAFT weitergebildet und qualifiziert

S

ie haben sich kontinuierlich weitergebildet, sie arbeiten ökonomisch und ökologisch, sie sind auf dem aktuellen Stand der Technik und

Juni 2017 

BAU AKTUELL

Kreishandwerkerschaft Flensburg
Stadt und Land

Die Fünf-Sterne-Meisterhaft-Urkunden nahmen Hans-Henning Hansen, Geschäftsführer der Henning Molzen GmbH & Co. KG, Satrup, und Michael Schönk, Geschäftsführer der Zimmerei M. Schönk GmbH, Havetoft, von der Kreishandwerkerschaft Flensburg
Stadt und Land entgegen.

Der Maurer- und Betonbaumeister Broder Ingwersen nahm für seinen Betrieb, Ingwersen Bau in Neukirchen, die Urkunde 4-SterneMeisterhaft von Stephan Tack, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Nordfriesland Nord, entgegen. Kreishandwerkerschaft Flensburg
Stadt und Land

Bei der Innungsversammlung der Kreishandwerkerschaft Stormarn wurden die Urkunden der 5-Sterne-Meisterhaft-Ebene an die Vertreter von drei Betrieben übergeben: (v.l.) Carsten Hamerich von der Martens und Hamerich GmbH, Barsbüttel, Obermeister Kai Boysen von der Boysen Zimmerei GmbH & Co. KG, Reinbek, und der stellv. Obermeister Reiner Gehrmann von der Holzbau Gehrmann GmbH, Hoisdorf

Baugewerbeverband Schleswig-Holstein



Foto: Kreishandwerkerschaft NF

Foto: Kreishandwerkerschaft Stormarn

sie orientieren sich an höchsten Ansprüchen: die Betriebe mit der Auszeichnung Meisterhaft.

Interessante Vorträge und reger Erfahrungsaustausch

JUNGUNTERNEHMERTAGUNG 2017

in Dresden

Foto: ZDB/Klein

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Die Jungen Bauunternehmer Anfang März war es wieder soweit: Die Vertreter der Vereinigung Junger Bauunternehmer aus ganz Deutschland trafen sich in der sächsischen Landeshauptstadt zu ihrer jährlichen Tagung.

BAU AKTUELL



Baugewerbeverband Schleswig-Holstein



Juni 2017

I

n seiner Begrüßung machte der Vorsitzende der Jungen Bauunternehmer im ZDB, Thomas Möbius, die Bedeutung der politischen Rahmenbedingungen für den Erfolg der Bauunternehmen deutlich. Als Beispiele nannte er u.a. die Regelungen zur Vergabe, die Förderung von Wohneigentum, das Bauvertragsrecht sowie weitere europäische und nationale Regelungen. Er appellierte an die jungen Unternehmer, sich einzumischen und aktiv an der Verbandsarbeit zu beteiligen, sei es in den Innungen, sei es in den Gremien der Landesverbände oder sei es durch die schiere Präsenz bei Veranstaltungen. Zu den angesprochenen Rahmenbedingungen gehören zwei Themen, die anschließend vorgestellt wurden: die elektronische Vergabe und das Bauvertragsrecht. Peter Krones, Leiter der Vergabestelle der Landeshauptstadt Dresden, vermittelte seine Erfahrungen mit der elektronischen Vergabe von Bauleistungen. Das Dresdner Vergabemodell ist im vergangenen Jahr vom Bundeswirtschaftsministerium preisgekrönt worden; hier gilt die elektronische

Vergabe auch für Vergaben unterhalb des EU-Schwellenwertes. Dr. Philipp Mesenburg, Leiter der ZDBHauptabteilung Recht, referierte über den Sachstand bei dem Gesetzesvorhaben zur Reform der Aus- und Einbaukosten sowie zum Bauvertragsrecht. Er ging darauf ein, an welchen Punkten der ZDB Einfluss genommen hat und Regelungen zugunsten der Unternehmer verändern konnte. Insbesondere die Einführung von speziellen Baukammern bei den Landgerichten ist eine alte Forderung des Baugewerbes und dürfte insgesamt einen positiven Einfluss auf das Prozessgeschehen im Baubereich haben. Mesenburg wertete das gesamte Paket daher auch mit Licht und Schatten. Die genauen Auswirkungen werde man wohl erst in den kommenden Jahren beurteilen können, eine neue Bundesregierung müsse sich des Gesetzes womöglich erneut annehmen. Der nächste Vormittag stand im Zeichen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Im Tagungszentrum der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) erhielten die jungen Unternehmer Nachhilfe in Sachen Arbeits- und Gesundheitsschutz. Der Hauptgeschäftsführer der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, Klaus-Richard Bergmann, stellte einleitend die BG Bau vor. Diese hat vor allem drei Aufgaben: Arbeits-

sicherheit/Prävention, Rehabilitation und Kompensation, sprich: Rente. Bergmann wies darauf hin, dass der Faktor Mensch eines der höchsten Risiken für den technischen Unfallschutz darstellt. 46 % der Bagatellunfälle geschehen durch Bewegung auf der Baustelle, 45 % der schweren Unfälle entstünden durch die Verwendung von Leitern und Gerüsten und 50 % der tödlichen Unfälle durch Abstürze. Für das gesamte Unfallgeschehen gibt es individuelle Möglichkeiten zum Schutz der Mitarbeiter wie Sicherheitsschuhe, Helme, Podestleitern oder Absturzsicherungen. Die Arbeitgeber sind aufgefordert, die entsprechenden Maßnahmen durchzusetzen. Denn letztendlich gehen alle Kosten zu ihren Lasten. Die Beiträge zur BG tragen allein die Unternehmer. An dieser Stelle ein Hinweis auf das Präventionsprogramm „Bau auf Sicherheit. BAU auf DICH!“ der BG BAU: www.bau-aufsicherheit.de Neben dem inhaltlichen Teil kamen der Erfahrungsaustausch, das leibliche Wohl und die Kultur in der sächsischen Metropole nicht zu kurz. Die nächste Jungunternehmertagung findet vom 1. bis 3. März 2018 in Hamburg statt. n n n BA

9-tägige Verbandsreise zum Inselstaat im Atlantik

shtige Sehen ic w d n u s e und s Land ighlights de n Akzenten ... Sie hat H it innovativen bauliche hen Programm nm reic würdigkeite wechslungs b a m e in e en in Umsetzung verbunden.

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Juni 2017

... Beide Organisationen bieten beeindruckende Aktivitäten auch außerhalb Islands. So wird EFLA mit Blick auf neue milliardenschwere hiesige Energietrassen in Deutschland Depandancen aufbauen, so Direktor Hafsteinn Helagson.

raben: Der ReykjanesrüDie Teilnehmer am Kontinentalg Teil des Mittelatlantischen cken genannte nordöstlichen zwischen der nordamerikaRückens bildet die Nahtstelle Platte. nischen und der eurasischen

Baugewerbeverband Schleswig-Holstein 

BAU AKTUELL

Ein weiteres Hauptproblem ist der Wind: Fast alle höherwertigen Bauwerke werden im Windkanal getestet.

Foto: Georg Schareck

Foto: Georg Schareck



Hochinteressante Vort räge und fachliche Inf ormationen von isländischen Arch itekten Batterie/Archite cts (www.arkitekt.is) und der weltweit operieren den Consulting Ingenieers Firma EF LA (www.efla-engineers .com) ...

Foto: Georg Schareck

Foto: Georg Sch

areck

und viel „Grandiose Stimmung, grandiose Landschaft Baugewerbegelernt“: Die diesjährige Fachexkursion des nach Island ... verbandes SH ging vom 27. April bis 5. Mai

Foto: Geo

Foto: Georg Schareck

eck rg Schar

ISLAND für BAUPROFIS

BetrieBsHaftpflicHt

JetZt Neu

17x verBessert

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BAU AKTUELL



Baugewerbeverband Schleswig-Holstein



Juni 2017

til scHweiger iN

Der Bauprotector scHützt vor riesigeN risikeN: Die Neue vHv BetrieBsHaftpflicHt setzen sie auf die vielleicht beste Betriebshaftpflicht aller Zeiten. Mit über 17 Leistungsverbesserungen wie z.B. schutz bei Drohneneinsätzen, Nachbesserungsbegleitschäden bis 300.000 eUr und Mietsachschäden an Arbeitsmaschinen, -geräten und sonstigen Kfz bis 300.000 eUr ist die neue BAUPrOteCt Haftpflicht einzigartig in Preis und Leistung. Und mit unserer Leistungs-Update-Garantie bleibt das auch in Zukunft so. tolles extra: Die Privathaftpflicht der VHV mit Bestleistungsgarantie ist beitragsfrei inklusive. Mehr informationen erhalten sie von ihrer vHv gebietsdirektion kiel, Hopfenstraße 2e (im Baugewerbehaus), 24114 kiel, gebietsleiter garvin krebs tel.: 0172.236 58 05, [email protected], gebietsleiter erich seubert tel.: 0172.346 57 74, [email protected], fax: 0431.648 94-50, www.vhv-bauexperten.de

Umfassender Versicherungsschutz für Bauunternehmer

VHV BAUPROTECT Betriebshaftpflicht 2017 Eine Baubetriebs-Haftpflichtversicherung ist für jeden Betrieb des Baugewerbes unverzichtbar. Sie schützt das Unternehmen vor Schadenersatzforderungen Dritter. Wenn Inhaber oder der Mitarbeiter im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit einen Personen-, Sach- oder Vermögensschaden auslösen, kann das die finanzielle Stabilität eines Unternehmens gefährden.

T

ypische Schadenfälle sind z. B. ein Wasserschaden, verursacht durch undichte Leitungen, eine beschädigte Versorgungsleitung oder die gesundheitlichen Schäden einer Person, die in eine mangelhaft gesicherte Baugrube stürzt und sich mit dauerhaften Folgen schwer verletzt.

Als Bauspezialversicherer sieht sich die VHV in der Pflicht, diese Einschränkung aufzulockern und Schäden aus vom Bauunternehmer erbrachten fehlerhafter Planungsleistung mitzuversichern. Optionaler Zusatz: Vom Bauunternehmer erbrachte Planungsleistung analog Versicherungsschutz für Architekten- und Ingenieurleistungen (HOAI).

Dadurch sind Architekten- und Ingenieurleistungen umfassender in der BetriebsHaftpflichtversicherung versichert, wenn die betreffenden Deckungserweiterungen im Versicherungsvertrag vereinbart werden. Voraussetzung für den Versicherungsschutz ist, dass ein Schaden oder Mangel erstmalig nach der förmlichen Abnahme festgestellt wird.



VHV Gebietsdirektion Kiel, Hopfenstraße 2e (im Baugewerbehaus) 24114 Kiel Gebietsleiter Garvin Krebs Tel.: 0172.236 58 05, [email protected] Gebietsleiter Erich Seubert Tel.: 0172.346 57 74, [email protected], Fax: 0431.648 94-50

www.vhv-bauexperten.de

Baugewerbeverband Schleswig-Holstein

So können im Rahmen der VHV BAUPROTECT auch diese Risiken am Bau mitversichert werden. Es wurden Deckungserweiterungen erarbeitet, die auf Antrag vereinbart werden können und so einen optimalen Versicherungsschutz bieten. Es können Ansprüche wegen Mängel und Schäden an Bauten oder Bauteilen in den Versicherungsschutz eingeschlossen werden, die aus einem Verschulden bei der Planung oder fehlerhaften statischen Berechnung eines Bauunternehmers resultieren. Die Versicherung dieser Schäden erfolgt im Rahmen der Betriebs-Haftpflichtversicherung, aber auf Grundlage der Versicherungsbedingungen für die Berufs-Haftpflichtversicherung von Architekten und Bauingenieuren, die für die Versicherung dieser Risiken sachgerechtere Lösungen bieten.

Juni 2017

n n n BA



In der Praxis werden jedoch Planungsleistungen für eigene Bauvorhaben zunehmend im Rahmen der Betriebs-Haftpflichtversicherung mitversichert. Die Schäden und Mängel an den Bauten, die auf fehlerhafte Planungsleistungen zurückzuführen sind, sind dagegen - anders als bei einer BerufsHaftpflichtversicherung – nicht in den Versicherungsschutz einbezogen.

Das Kieler VHV-Team (v.l.n.r.): Garvin Krebs, Karin Maiwald, Britta Wollert, Erich Seubert

BAU AKTUELL

In der Regel ist die Planung von Bauleistungen aber dem Architekten vorbehalten und kann nur im Rahmen einer gesondert abzuschließenden Berufs-Haftpflichtversicherung für Architekten und Bauingenieure umfassend versichert werden. Die Ausführung von Bauleistungen dagegen ist nur über die Betriebs-Haftpflichtversicherung versicherbar. Mit der versicherungstechnischen Trennung der Bauplanung und Bauausführung soll vermieden werden, dass sich Interessen von Architekten mit den wirtschaftlichen Interessen des ausführenden Bauunternehmers vermischen.

Foto: VHV Versicherungen

Ein Schaden kann aber nicht nur während der Bauphase, sondern auch bereits in der Planung entstehen. Davon sind Bauunternehmer betroffen, die Bauleistungen planen und gleichzeitig erbringen. Vor allem im Bereich des Hochbaus ist ein sogenanntes schlüsselfertiges Bauen sehr verbreitet. Dies bedeutet, dass die Planung und das Bauen von einem Bauunternehmen angeboten werden.

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RECHT NEWS

KG, URTEIL VOM 20.09.2016 21 U 67/15

Kein Einbehalt wg. Mängeln an anderem Bauvorhaben

BAU AKTUELL



Baugewerbeverband Schleswig-Holstein



Juni 2017

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1. Hat der Auftraggeber den Auftragnehmer mit Bauleistungen an verschiedenen Bauvorhaben beauftragt, kann er dem Vergütungsanspruch des Auftragnehmers ein Zurückbehaltungsrecht wegen Mängeln nur aus dem jeweiligen - gegenseitigen Vertrag entgegenhalten. 2. Ein Anspruch des Auftraggebers auf Erstattung von Ersatzvornahmekosten setzt voraus, dass er den Auftragnehmer zuvor erfolglos zur Mängelbeseitigung aufgefordert hat. Hinweise Ein Zurückbehaltungsrecht gegen den Werklohnanspruch kann in aller Regel nicht auf Mängel aus anderen Bauvorhaben gestützt werden. Die Leistungsverweigerungsrechte nach § 320 BGB und § 641 Abs. 3 BGB sind Folge der wechselseitigen Verknüpfung von Leistung und Gegenleistung im gegenseitigen Vertrag. Auch das allgemeine Zurückbehaltungsrecht nach § 273 BGB setzt voraus, dass Leistung und Gegenleistung demselben rechtlichen Verhältnis entstammen, also durch einen einheitlichen Lebenssachverhalt innerlich verbunden sind. Hierfür genügt regelmäßig noch nicht einmal eine ständige Geschäftsbeziehung. Dem AG bleibt in diesen Fällen die Möglichkeit, nach erfolgloser Setzung Frist zur Mängelbeseitigung mit einem eventuellen Zahlungsanspruch wegen des Mangels die Aufrechnung n n n BA zu erklären.

ONLINE-DIENST

ZDB-Normenportal Der ZDB eröffnet seinen Mitgliedern die Möglichkeit, online auf ca. 600 wichtige Normen und Rechtsvorschriften aus dem Bauwesen zuzugreifen. Zu sehr günstigen Sonderkonditionen: Jahresnutzungsgebühr 192,00 EUR (161,34 EUR netto, für die Nutzung an 1 PC). Das Inhaltsspektrum ist optimal für die Betriebe und wird laufend aktualisiert. Online anmelden: www.zdb-normenportal.de oder Informationen über Ihre Verbandsgeschäftsstelle anfordern.

BGH, URTEIL VOM 30.03.2017 - VII ZR 170/16

Wesentliche Mängel verhindern Ablösung des Sicherheitseinbehalts: Klausel unwirksam Die von einem Auftraggeber in einem Bauvertrag gestellten Formularklauseln (folgend aufgeführt) sind bei der gebotenen Gesamtbeurteilung wegen unangemessener Benachteiligung des Auftragnehmers nach § 307 Abs. 1 Satz 1 BGB unwirksam. 1) Die Parteien vereinbaren - unabhängig von einer Ausführungsbürgschaft - den Einbehalt einer unverzinslichen Sicherheitsleistung durch den Auftraggeber in Höhe von 5 % der Brutto-Abrechnungssumme für die Sicherstellung der Gewährleistung einschließlich Schadensersatz und die Erstattung von Überzahlungen.

2) Der Auftragnehmer ist berechtigt, den Sicherheitseinbehalt gegen Vorlage einer unbefristeten, selbstschuldnerischen und unwiderruflichen Bürgschaft einer deutschen Großbank oder Versicherung abzulösen; frühestens jedoch nach vollständiger Beseitigung der im Abnahmeprotokoll festgestellten Mängel oder fehlender Leistungen. n n n BA

KG, BESCHLUSS VOM 06.08.2015 - 27 U 120/14

Besondere VOB/C-Leistung technisch zwingend erforderlich: Kein Anspruch auf Mehrvergütung 1. Werden in den Positionen eines Leistungsverzeichnisses Leistungen beschrieben, deren Realisierung zwingend die Ausführung Besonderer Leistungen gemäß der VOB/C voraussetzt, kann für die Ausführung dieser Besonderen Leistungen keine Mehrvergütung beansprucht werden.

2. Enthält die der Leistungsbeschreibung beiliegende Statik den Hinweis auf das Erfordernis der Besonderen Leistung, ist die Leistung als Besondere Leistung gemäß der Vorgaben der VOB/C ausreichend "erwähnt". Einer gesonderten textlichen Beschreibung der Besonderen Leistung, insbesondere in Form einer gesonderten Ordnungsziffer im Leistungsverzeichnis, bedarf es dann nicht mehr. n n n BA

OLG BRANDENBURG, URTEIL VOM 05.04.2017 - 4 U 24/16

Tiefbauer darf auf Leitungsplan vertrauen 1. Ein Tiefbauunternehmen hat sich Gewissheit über die Verlegung von Versorgungsleitungen im Boden zu verschaffen. Gegenüber den zuständigen Versorgungsunternehmen besteht insofern eine Erkundigungspflicht. 2. Übergibt das zuständige Versorgungsunternehmen dem Tiefbauer einen Bestandsplan, darf dieser darauf vertrau-

en, dass über die in dem Bestandsplan eingezeichneten Leitungen hinaus keine weiteren Leitungen vorhanden sind. 3. Ein Tiefbauunternehmern ist nicht dazu verpflichtet, weitere Erkundigungen daraufhin einzuholen, ob in dem Bestandsplan (überhaupt) nicht eingetragene Leitungen vorhanden sind. n n n BA

BERLIN NEWS

BAUPRODUKTENORMEN IN DER EU

Nach den EU-Normen könnten Bauunternehmen, die zum Beispiel Fußbodenbeläge für Sporthallen oder Holzfußböden einbauten, nicht mehr überprüfen, ob diese gesundheitsschädliche Stoffe in die Innenraumluft abgeben, das die Hersteller der Fußböden nicht mehr verpflichtet wären, einen Nachweis über die Emissionen ihrer Bodenbeläge zu geben. Nach deutscher Auffassung müssten die national geltenden ergänzenden Regelungen in den Normen verbleiben. Im Beispiel wäre es der Nach-

Die Klage Deutschlands zielt darauf ab, dass die genannten Entscheidungen der Kommission durch ein Urteil des EuG aufgehoben werden und die Möglichkeit nationaler Ergänzungsregelungen rechtsverbindlich eröffnet wird. In der andauernden Übergangsphase gelten die bisherigen Anforderungen an Bauprodukte fort, die in den bauordnungsrechtlichen Regelungen der Bundesländer festgelegt sind. Damit ist sicheres Bauen weiterhin möglich. n n n BA

BMUB plant Bundesverordnung Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) plant eine Bundesverordnung zur Entschärfung des Problems der Entsorgung HBCDhaltiger Dämmstoffabfälle. Mit der Verordnung sollen die Abfallverzeichnis-Verordnung AVV) und die Nachweisverordnung (NachwV) geändert werden. HBCD-haltige Dämmstoffabfälle gelten dann in der AVV als ungefährlich und für diese wird ein eigenes und ähnlich schon übliches Überwachungsverfahren in der NachwV eingeführt. Aufgrund der Novelle der AbfallverzeichnisVerordnung (AVV) wurden alle Abfälle, die die in der EU POP-Verordnung gelisteten Konzentrationsgrenzen an persistenten organischen Schadstoffen (POP) überschreiten, als gefährlich eingestuft. Dies führte im vergangenen Jahr zu erheblichen Entsorgungsproblemen bei Polystyrol-Dämmstoffplatten, die in der Regel als Flammschutzmittel den POP-Schadstoff HBCD (Hexabromcyclododecan) enthalten.

mit der die AVV und die NachwV geändert werden sollen. POP-haltige Abfälle, wie HBCD-haltige Dämmstoffabfälle, werden wieder in der AVV dauerhaft als nicht-gefährlich eingestuft und für diese Abfälle wird ein eigenes Überwachungsverfahren in der NachwV eingeführt, wie es für andere Abfallarten schon praxisüblich ist.

Insbesondere war die bisher übliche Mitverbrennung dieser Dämmstoffabfälle in Müllverbrennungsanlagen nicht mehr möglich, da viele Anlagen nicht zur Verbrennung dieser gefährlichen Abfallart genehmigt sind. Die Folge war ein Rückstau in der Entsorgungskette mit entsprechenden Entsorgungsproblemen, einer Steigerungen der Entsorgungskosten und dem Stopp oder der Verzögerung von Bauvorhaben. Der Bundesgesetzgeber hatte daher ein Moratorium verfügt, nach dem für 2017 vorübergehend POP-haltige Abfälle wieder als ungefährlich gelten. Seit Anfang 2017 entspannt sich daher die Entsorgungslage wieder. Es soll jedoch eine langfristige Lösung gefunden werden.

Auf der Baustelle besteht trotzdem das Gebot der Getrennthaltung der HBCD-haltigen Dämmstoffabfälle. Es ist aber keine Trennung von Materialverbünden auf Baustellen erforderlich, denn die nachgeschaltete Abfallwirtschaft soll sich um die Aufbereitung und Materialverbundtrennung kümmern. Vor ihrer Verbrennung dürfen die Dämmstoffabfälle in zugelassenen Anlagen, in MVAs oder in Zementwerken wieder mit anderen Abfällen vermischt werden (gezielte Brennstoffkonditionierung). POP-haltige Abfälle werden auch nicht bei den in einigen Bundesländern vorhandenen Sonderabfallentsorgungsgesellschaften andienungspflichtig sein.

Mittlerweile haben sich die folgenden Lösungsvorschläge herauskristallisiert: Das BMUB arbeitet an einer neuen Verordnung,

Anfang April ist die Verordnung zur Stellungnahme in die Ländergegangen, im Juni soll n n n BA sie ins Kabinett gehen.

Juni 2017

ENTSORGUNG HBCD-HALTIGER DÄMMSTOFFE

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Bereits 2015 hatte Deutschland gegen sechs unvollständig harmonisierte Baupro-

weis über die Unbedenklichkeit der Fußböden von Seiten des Herstellers.

Baugewerbeverband Schleswig-Holstein

Doch bestimmte Baunormen der EU sind aus Sicht der Bundesregierung unzureichend oder lückenhaft umgesetzt worden. Würden die Normen in der jetzigen Form angewendet, wären die Bauwerkssicherheit sowie der Umwelt- und Gesundheitsschutz der Bevölkerung gefährdet.

duktnormen Einwände vorgebracht – nach Art. 18 der Verordnung (EU) Nr. 305/2011 – um die bestehenden Lücken in den Normen zu schließen. Zwei Einwände wurden seitens der EU-Kommission zurückgewiesen. Diese beziehen sich auf Holzfußböden und Sportböden.



Der Hintergrund für diese Maßnahme: Die EU-Mitgliedstaaten sind verpflichtet, europäisch harmonisierte Normen für Bauprodukte anzuwenden, um deren Qualitätseigenschaften zu bestimmen und zu kontrollieren. Sie dürfen laut Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs über die europäische CE-Kennzeichnung hinaus keine weiteren Prüfungen verlangen.

BAU AKTUELL

Wie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit (BMUB) in einer Pressemitteilung bekannt gegeben hat, hat die Bundesregierung am 19. April 2017 Klage gegen die EU-Kommission beim Gericht der Europäischen Union (EuG) eingereicht.

Foto: schemmi / pixelio.de

Bundesregierung reicht Klage ein

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BAU & WIRTSCHAFT NEWS

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NOVELLE DES BAURECHTS

www.dena.de/themen-projekte/projekte/ gebaeude/individueller-sanierungsfahrplan-fuer-wohngebaeude n n n BA

BUNDESWIRTSCHAFTSMINISTERIUM

Erneuerbaren Energien Handlungsempfehlungen Mit der neuen „Förderstrategie Energieeffizienz und Wärme aus erneuerbaren Energien“ hat das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) ein Konzept zur Reform der haushaltsfinanzierten Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen vorgelegt. Die Förderstrategie umfasst die dercluster: Strom sparen in Haushalten, Energieeffiziente Energieeffizienz in Industrie und Wärmeinfrastruktur.

vier Förprivaten Gebäude, Gewerbe,

Ziel ist die Neuordnung, Bündelung und adressengerechtere Ausrichtung der Förderprogramme für Energieeffizienzinvestitionen und für Energieberatung. Das Konzept soll schrittweise bis zum Jahr 2020 umgesetzt werden.

www.deutschland-machts Download: effizient.de/KAENEF/Redaktion/DE/Publikation/2017/foerderstrateige-energieeffizienz.html n n n BA

Förderstrategie Energieeffizienz und Wärme aus erneuerbaren Energien Handlungsempfehlungen zur Fortentwicklung der Beratungs- und Investitionsförderprogramme

Durch das neue Gesetz soll der Wohnungsbau in verdichteten städtischen Gebieten künftig leichter möglich sein. Kommunen bekommen damit erweiterte Chancen, lebendige nutzungsgemischte Quartiere und zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Die neue Baugebietskategorie „Urbane Gebiete“ ermöglicht es, das Bauen in stark verdichteten städtischen Gebieten zu erleichtern. Ziel ist es, zu einer „nutzungsgemischten Stadt der kurzen Wege“ beizutragen. Hierzu ist auch eine höhere Bebauungsdichte vorgesehen.

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Um insbesondere in innerstädtischen Lagen die Grundlagen für eine stärkere Verdichtung und Nutzungsmischung zu schaffen und um die Errichtung von Wohnraum in diesen Lagen zu fördern, sollen mit der Änderung der TA Lärm auch die Immissionsrichtwerte für urbane Gebiete gegenüber den Kern-, Dorfund Mischgebieten in angemessenem Umfang um 3 dB(A) erhöht werden. n n n BA

STAND: 1. MAI 2017

Aktuelle tarifliche Mindestlöhne im Bau- und Ausbaugewerbe Tarifbe- WEST reich/ ML 1 Laufzeit

WEST ML 2

OST ML 1

OST ML 2

Bauge- 11,30 € 14,70 € 11,30 € entfallen werbe 01.01. 31.12.17

Juni 2017

In 7 Schritten zum Sanierungsfahrplan



Der Fahrplan ist eine Hilfestellung für die Ausführungsplanung. Informationen und die folgenden Dokumente gibt es im Internet: Kurzanleitung zum Sanierungsfahrplan, Handbuch für Energieberater mit Anleitung zur Umsetzung, Checkliste für das persönliche Gespräch und die Datenaufnahme.

Kurzanleitung

Baugewerbeverband Schleswig-Holstein

Der iSFP wurde durch ein von der dena geführtes und vom BMWi beauftragtes Projekt-Konsortium gemeinsam mit der Bundesstelle für Energieeffizienz im BAFA entwickelt und wird ab 01.07.2017 im BAFAFörderprogramm der Energieberatung für Wohngebäude (BAFA-Vor-Ort-Beratung) als Ergebnis und Beratungsnachweis anerkannt.

Der Bundestag hat das folgende Gesetz beschlossen und am 4. Mai 2017 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht: Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2014/52/EU im Städtebaurecht und zur Stärkung des neuen Zusammenlebens in der Stadt.



Um Gebäudeeigentümern einen verständlichen Überblick über langfristig anstehende energetische Modernisierungsmöglichkeiten ihres Gebäudes zu geben hat das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) als neues Instrument der Energieberatung den sogenannten „individuellen Sanierungsfahrplan“ (iSFP) erarbeitet.

Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt

BAU AKTUELL

Sanierungsfahrplan vorgestellt

NEWS BAU & WIRTSCHAFT

„Meisterhaft“-Betriebe als echte Problemlöser

FÜR DAS BESTE am Bau Bauen mit dem Siegel der deutschen Bauwirtschaft Meisterhaft bedeutet Bauen mit Qualität, Zuverlässigkeit & Kompetenz. Das wissen Bauherren und suchen ganz gezielt nach Betrieben mit dieser Zusatzqualifikation.

W

erden Sie Teil des Meisterhaft-Systems. Sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne“, empfiehlt BGV-Hauptgeschäftsführer Georg Schareck den Firmen. Jeder Betrieb, der sich zertifizieren lässt, profitiert in zweierlei Hinsicht davon. Zum einen bilden sich die Geschäftsführung und die Mitarbeiter kontinuierlich weiter und sind damit stets auf dem aktuellen Stand der Dinge. Zum anderen geben die Betriebe ihren Kunden einen echten Mehrwert. Das Meisterhaft-Siegel schafft Vertrauen und sichert einen Wettbewerbsvorteil. Denn für Auftraggeber sind Meisterhaft-Betriebe echte Problemlöser.



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Bauherren und Planer finden ihren Meisterhaft-Betrieb ganz bequem über die Website www.meisterhaft.info. Seit dem Relaunch 2014 ist die Website suchmaschinenoptimiert und taucht bei der Google-Suche im n n n BA Ranking ganz oben auf.

das eigene haus

BAU AKTUELL



Ganz aktuell ist die Maiausgabe von „das eigene haus“ erschienen – auch in diesem Jahr unter einem besonderen Titel. In Zusammenarbeit mit dem Baugewerbeverband Schleswig-Holstein hat der Carsten Frahm Verlag aus Kiel ein Meisterhaft-Heft herausgegeben.

I

Zugleich ist mit der Maiausgabe ist eine Sonderausgabe Holz in Kooperation mit dem Holzbauzentrum Nord (HBZ* Nord) entwickelt worden. Das Holzbaumagazin bietet eine Reihe von wichtigen Informationen um den Baustoff Holz sowie zu zahlreichen Be-

Mai 2017, 18. Jahrgang

www.daseigenehaus.de

ZU KOS T M MIT ENLO NE S HM EN

präsentiert

2017/18

www.hbz-nord.de

Sonderausgabe in Kooperation mit dem Holzbauzentrum Nord

Branchenkompass Bau mit allen Meisterhaft-Betrieben im Norden

BAUEN MIT HOLZ Adressverzeichnis mit 250 Meisterbetrieben

Foto: Jörg Sarbach Fotografie

nteressierte finden in diesem Heft nicht nur quasi die „gelben Seiten“ für die Meisterhaft-Betriebe in Schleswig-Holstein, sondern ebenfalls lesenswerte Informationen und weiterführende Fundstellen. Das Magazin nutzen vor allem Bauherren als Ideengeber und als Adressverzeichnis. Denn alle wichtigen Informationen, Adressen und Betriebsübersichten sind hierin enthalten.

Foto: Volker Schrank

Baugewerbeverband Schleswig-Holstein



Juni 2017

Alles eine Frage der QUALITÄT

www.daseigenehaus.de www.bau-sh.de

Magazinen „das eigene haus“ einen PR-Text mit Firmenportrait, Leistungen und Fotos gebucht haben oder zukünftig buchen, erhalten dieses Profil auch im Internet auf der Website des Baugewerbeverbandes Schleswig-Holstein (www.bau-sh.de). „Wir arbeiten mit dem Carsten Frahm Verlag zusammen. Die Firmenportraits werden in die Datenbank übernommen und erscheinen im zugehörigen Profil der Firma in der Firmensuche unserer Website“, sagt BGV-Hauptgeschäftsführer Georg Schareck.

www.meisterhaft.info

trieben, die sich auf den Holzbau spezialisiert haben. Alle Betriebe, die im Meisterhaft-Magazin der Bauwirtschaft und dem Holzbaumagazin sowie in den monatlich erscheinenden

Verlinkt wird auch auf die eigene Website des Betriebes. Wer keine eigene Internetseite hat, kann sich diese erstellen lassen. Einige Betriebe haben bereits eine gute und günstige Lösung mit der Agentur ide stampe (www. ide-stampe.de) aus Kiel realisiert. n n n BA

BAU & WIRTSCHAFT NEWS

LATEST NEWS

Einladung zur 13. BGV Meisterhaft Golf-Open Sehr herzlich und voller Vorfreude lädt der BGV SH zum Meisterhaft Golf-Open mit Schnupperturnier ein. Und das bereits zum 13. Mal. Das sommerliche vom BGV ausgerichtete Golfturnier ist eine gute Gelegenheit, sich mit Bauunternehmern und Firmenrepräsentanten im Land auszutauschen. In diesem Jahr findet es am Freitag, den 30. Juni im Golf Club Großensee e.V. statt. Die echten Golfer werden sich ab 10.00 Uhr auf den Weg zu den 18 Löchern machen. Auf die besten von ihnen in der Brutto- und Nettowertung sowie in den Kategorien „Nearest to the Pin“ und „Longest Drive“ warten wieder attraktive Preise.
Die Teilnehmer des „Schnupper-Kurses“ werden ab 13.30 Uhr mit ihrem Golftrainer üben und hoffen, dass sich die „gesammelte Erfahrung“ der Vorjahre verfestigt hat. Auch die Besten unter den „Schnupperern“ werden für ihren Einsatz belohnt.

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Der Baugewerbeverband wünscht allen Teilnehmern viel Erfolg auf dem anspruchsvollen Gelände. Der Einladungsflyer wird zeitnah zugeschickt. n n n BA

AKTION MODERNES HANDWERK

ONLINE-SEMINARE

AMH bündelt Bilder und Imagevideos des Handwerks

Informationen zu den Online-Angeboten: www.onlineakademie-handwerk.de > Unser Kursangebot



n n n BA

n n n BA

SEMINARE & VERANSTALTUNGEN Datum

Ort

Thema

30.6.2017

Golf Club Großensee

13. BGV Meisterhaft Golf-Open

E-Mail: [email protected] Faxbestätigung: 0431/53 54 7-77

13.7.2017

Kiel

Obermeistertagung des BGV SH

Einladung der Verbandsgeschäftsstelle

22.6.2017

Berlin

9. Wohnungsbautag 2017

www.impulse-fuer-den-wohnungsbau.de

13.-17.9.2017

Neumünster NordBau

Juni 2017

Recht im Social Web ab 27.06.2017, 4 Abende, dienstags und donnerstags, 18:00 bis 19:30 Uhr

Info / Anmeldung

https://nordbau.de

Baugewerbeverband Schleswig-Holstein

Die AMH bietet ihren Mitgliedern wie Handwerkskammern, Fachverbänden, Kreishandwerkerschaften und Innungen, Handwerksbetrieben damit weitere Bausteine für eine professionelle und nachhaltige Imagepflege und Außendarstellung. Internet: www.amh-online.de

Arbeitsrechtliche Grundlagen 13. und 15.06. 2017, jeweils von 18- 19.30 Uhr



Die Filmdatenbank umfasst über 300 Filme zu 154 Ausbildungsalternativen, die ein modernes, innovatives und lebendiges Gesicht des Handwerks sowie die Vielfalt

der Möglichkeiten zeigen. In der Bilddatenbank finden sich aussagekräftige Fotos aus dem Arbeitsalltag der 39 ausbildungsstärksten Gewerke des Handwerks; sie wird laufend ausgebaut. Das Baugewerbe ist mit allen Bauberufen vertreten.

BAU AKTUELL

D

ie Aktion Modernes Handwerk (AMH) stellt auf ihrer Internetseite ab sofort die besten Bilder und Imagevideos des Handwerks gebündelt zur Verfügung. Vor dem Hintergrund der veränderten Mediennutzung vor allem bei Jugendlichen bietet der Service so Handwerksorganisationen und Betrieben in ganz Deutschland kompakt geeignete und besonders aufmerksamkeitsstarke Berufsinformationen für ihre Öffentlichkeitsarbeit.

Onlineakademie Handwerk

Mit dem AZF-Fördemobil-Team sind Sie Ihren Aufgaben gewachsen. Profitieren Anzeige Sie jetzt von den günstigen Leasingraten und dem Bott Aktionsmodul.

AUDIZENTRUM NORD

Gilt für den Förde-Transporter, Kasten „EcoProfi“, mit 2,0 l-TDI-Motor mit 75 kW

Connected Van, Mobiltelefon-Schnittstelle, Radio „Composition Audio“, Ganzjahresreifen, Universalboden, u.v.m. Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 7,2 außerorts 5,1, kombiniert 5,8; CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 153.

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249,– €1 (netto)

Gilt für den Förde-Caddy, Kasten „EcoProfi“, mit 1,2 l-TSI-Motor mit 62 kW

Connected Van, Radio „Composition Audio“, Ganzjahresreifen, u.v.m. Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 6,9 außerorts 4,8, kombiniert 5,6; CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 131. Unser Hauspreis für Sie: inkl. Überführungskosten

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