Oesterreichische Nationalbank. Das Geld

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Author: Frieda Winkler
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Das Geld

3. Auflage September 2001

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Das Geld

3. Auflage September 2001

Impressum Medieninhaber: Oesterreichische Nationalbank, 1090 Wien, Otto-Wagner-Platz 3. Für den Inhalt verantwortlich: Mag. Wolfdietrich Grau, Oesterreichische Nationalbank, Sekretariat des Direktoriums/Öffentlichkeitsarbeit. Koordination: Dr. Christina Lerner, Oesterreichische Nationalbank, Sekretariat des Direktoriums/Öffentlichkeitsarbeit; Mag. Gabriele Frisch, The Skills Group : Die Kommunikationsgesellschaft, Wien. Redaktion: Mag. Alexandra Bernhard, Peter Buchegger, Mag. Werner Dirschmid, Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Färber, Mag. Gabriele Frisch, Dr. Michael Pfeiffer, Mag. Katharina Selzer, Dkfm. Renate Skoff, Mag. Martin Taborsky, Elisabeth Trost. Grafische Gestaltung: Peter Buchegger, Oesterreichische Nationalbank, Sekretariat des Direktoriums/Öffentlichkeitsarbeit. Fotos: Oesterreichische Nationalbank, Sekretariat des Direktoriums/Öffentlichkeitsarbeit; Abbildungen Euro-Banknoten: © Europäische Zentralbank. Herstellung: kb-offset Kroiss & Bichler GmbH & CoKG, 4844 Regau/Vöcklabruck. Rückfragen: Oesterreichische Nationalbank, Sekretariat des Direktoriums/Öffentlichkeitsarbeit, Telefon (+43-1) 404 20 DW 6666, Fax (+43-1) 404 20 DW 6696, http://www.oenb.at Nachbestellungen: Oesterreichische Nationalbank, Sekretariat des Direktoriums/Öffentlichkeitsarbeit, Telefon (+43-1) 404 20 DW 6666. Redaktionsschluss: September 2001. © Oesterreichische Nationalbank 2001. Die Wiedergabe – auch auszugsweise – ist erwünscht und unter Angabe der Quelle gestattet.

Inhalt 1.

2.

3.

4.

5.

6.

Funktionen des Geldes

4

Tauschmittelfunktion/Recheneinheitsfunktion

4

Wertaufbewahrungsfunktion

4

Erscheinungsformen des Geldes

5

Warengeld

5

Kreditgeld

5

Bargeld

5

Buch- oder Giralgeld

11

Geldschöpfung/Geldvernichtung

13

Zentralbankgeld

13

Geldumlauf (Geldvolumen)

14

Banknotenproduktion

16

Banknotenpapier

16

Vom Entwurf zur fertigen Banknote

16

Das Euro-Bargeld

19

Euro-Banknoten

19

Euro-Münzen

20

Devisen und Valuten

22

Devisenmarkt

22

Zahlungsbilanz

22

Wechselkurs

23

Währungsreform und Währungsumstellung

24

Vom Gulden zur Krone

24

Die Schillingwährung

24

Die Reichsmarkwährung

24

Die Wiedereinführung des Schillings

24

Vom Schilling zum Euro

24

Oesterreichische Nationalbank

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Das Geld

1. Funktionen des Geldes Tauschmittelfunktion/ Recheneinheitsfunktion

Auf die Frage „Was ist Geld?“ werden viele ganz impulsiv antworten: „Alles, womit man zahlen kann!“ Diese Reaktion umschreibt die wichtigste Eigenschaft und den volkswirtschaftlichen Nutzen von Geld im Wirtschaftsleben, nämlich die allgemeine Bereitschaft, „Geld“ beim Verkauf von Waren und Leistungen (zum Beispiel auch der eigenen Leistung am Arbeitsplatz) als Gegenwert zu akzeptieren. Dieser heute bei uns ganz selbstverständliche Vorgang hängt vom jeweiligen Entwicklungsstadium einer Volkswirtschaft ab. Geld ist ein schwer wegzudenkender Bestandteil einer durch weitgehende Arbeitsteilung gekennzeichneten Volkswirtschaft; diese ist dadurch charakterisiert, dass die einzelnen Arbeitnehmer auf bestimmte Tätigkeiten und die einzelnen Unternehmen auf die Erzeugung ganz bestimmter Güter und Dienste spezialisiert sind. Deshalb ist ein ständiger Austausch von Waren und Leistungen zwischen den Individuen erforderlich. Um diese Tauschvorgänge möglichst einfach und rationell zu gestalten, war es nahe liegend, ein allgemein akzeptiertes Tauschmittel einzuführen, mit dessen Hilfe es gelingt, jeden Tauschvorgang in zwei Schritte aufzuspalten: einen Verkaufsakt, bei dem man Geld erhält, und einen Kaufakt, bei dem man Geld abgibt. Mit dieser Funktion, auch „Tauschmittelfunktion“ (= Zahlungsmittelfunktion) genannt (Ware gegen Geld – Geld gegen Ware), übernimmt das Geld gleichzeitig

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die Rolle einer „Recheneinheit“, indem es für sämtliche Waren und Leistungen einheitlich ausgedrückte Preise gibt; zum Beispiel in Österreich Preise in Schilling bzw. seit 1. Oktober 2001 auch in Euro (Abkürzung: EUR, Symbol für Euro: €) im Rahmen der doppelten Preisauszeichnung und ab 1. März 2002 ausschließlich in Euro. Wertaufbewahrungsfunktion

Geld wird aber häufig nicht sofort nach Erhalt wieder für Zahlungszwecke verwendet, sondern je nach Bedarf ausgegeben. Wenn beispielsweise jemand am Monatsende sein Einkommen ausbezahlt oder auf ein Konto überwiesen bekommt, dann wird er diesen Betrag im Laufe des Folgemonats nach und nach für unterschiedliche Zwecke verwenden. In diesem Fall stellt Geld auch ein „Wertaufbewahrungsmittel“ dar. Um die aufgezählten Funktionen des Geldes – Tauschmittel-, Recheneinheits- und insbesondere Wertaufbewahrungsfunktion – zu erhalten, ist großes Vertrauen in seine Wertbeständigkeit erforderlich. Diese sicherzustellen ist die primäre Aufgabe der Zentralbanken – in Österreich somit der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) bzw. des Eurosystems (Zentralbanken des Euro-Währungsgebiets). Sie hat darüber hinaus die Aufgabe, die Wirtschaft ausreichend mit Geld zu versorgen, um so ein funktionierendes Geldwesen zu gewährleisten. Nur dann kann das Geld die ihm zugedachte Aufgabe auch tatsächlich erfüllen.

Das Geld

2. Erscheinungsformen des Geldes Im Laufe der geschichtlichen Entwicklung haben die verschiedensten Gegenstände (Weizen, Salz, Kaurischnecken etc.) die Rolle des Geldes in einer arbeitsteiligen Wirtschaft übernommen. Unter allen Gütern haben sich die Metalle als besonders taugliche Geldformen erwiesen; die Edelmetalle Gold und Silber vor allem deshalb, weil sie nicht beliebig produzierbar sind, entsprechende Haltbarkeit aufweisen und zudem schon als kleine Mengeneinheit einen hohen Wert repräsentieren.

schließlich „bargeldlose“ Zahlungsmittel wie der Scheck, der Überweisungsauftrag und die Bankomatoder Kreditkarte. Darüber hinaus haben sich – durch die Fortschritte in der Computertechnologie – weitere unbare Zahlungsverkehrsformen wie beispielsweise die elektronische Geldbörse (siehe auch Kapitel „Elektronische Geldbörse“, Seite 12) etabliert.

Die genannten Geldformen lassen sich somit in zwei Begriffe zusammenfassen, nämlich in „Bar- oder Stückgeld“ und in „Buch- oder Giralgeld“.

Warengeld Alle diese Erscheinungsformen des Geldes werden als „Warengeld“ („stoffwertiges“ Geld) bezeichnet. Mit der Prägung von Metall zu vollwertigen, das heißt durch den Metallwert gedeckten Münzen war die letzte Entwicklungsstufe des Warengeldes erreicht. Kreditgeld

Parallel dazu kam es zur Entstehung von Geldformen, die als „Kreditgeld“ oder auch „stoffwertloses Geld“ bezeichnet werden, weil der Wert des Zahlungsmittels größer ist als sein stofflicher Eigenwert (beispielsweise ist der Papierwert einer Tausend-Schilling-Banknote oder einer Hundert-Euro-Banknote gering im Vergleich zu ihrem Nennwert; die heute gültigen Münzen weisen ebenfalls meist einen im Vergleich zu ihrem Nennwert geringeren Metallwert auf). Zu den in einer Wirtschaft zirkulierenden Münzen und Banknoten kamen

Bargeld

Das Bargeld, das sind Banknoten und Münzen, wird in Österreich von der Oesterreichischen Nationalbank in Umlauf gesetzt. Als integraler Bestandteil des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB) hat die OeNB die Aufgabe, sowohl Österreichs Bevölkerung und Wirtschaft mit entsprechenden Zahlungsmitteln zu versorgen als auch die Geldpolitik durchzuführen. Banknoten

Die OeNB ist gemäß § 61 Nationalbankgesetz nach Maßgabe der Genehmigung der Europäischen Zentralbank (EZB) berechtigt, auf Euro lautende Banknoten auszugeben. Die von der OeNB, der EZB und von den nationalen Zentralbanken der anderen an der dritten Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) teilnehmenden Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) ausgegebenen,

Oesterreichische Nationalbank

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Das Geld

auf Euro lautenden Banknoten sind im gesamten Euro-Währungsgebiet gesetzliche Zahlungsmittel. Die Banknoten müssen zum vollen Nennwert unbeschränkt angenommen werden und sind entsprechend ihrem Nennwert eine Forderung gegen die Zentralbank. Das Euro-Währungsgebiet umfasst zwölf Mitgliedstaaten der Europäischen Union, nämlich Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien. Bis Ende 2001 hat die OeNB auf Schilling lautende Banknoten ausgegeben, ab 1. Jänner 2002 gibt sie Euro-Banknoten aus. In der Periode von Jänner bis Februar 2002 sind sowohl Schilling- als auch EuroBanknoten gesetzliche Zahlungsmittel, danach nur noch die EuroBanknoten. Der Umtausch von Schilling- gegen Euro-Banknoten bei der OeNB ist zeitlich unbegrenzt möglich. Der Umtausch erfolgt zu dem mit Wirkung vom 1. Jänner 1999 festgelegten Kurs von 13,7603 Schilling für einen Euro. Die Einziehung von Banknoten, durch die sie die Eigenschaft eines gesetzlichen Zahlungsmittels verlieren, wird durch die EZB festgelegt. Die Herstellung der Banknoten erfolgt durch ein Tochterunternehmen der OeNB, die Oesterreichische Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH (OeBS), die über eine der modernsten Produktionsanlagen der Welt verfügt. Die Banknotenproduktion ist ein mehrstufiges Verfahren und im Hinblick auf

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Fälschungsschutz und Sicherheit kommen ständig technische Neuerungen zum Einsatz. Die auf Euro und zuvor auf Schilling lautenden Banknoten zählen bezüglich Verarbeitung und Sicherheitsmerkmale zu den hochwertigsten der Welt. Die Entwürfe für die Euro-Banknoten stammen vom Designer der OeBS, Robert Kalina. Die aus dem Zahlungsmittelkreislauf zur OeNB zurückströmenden gebrauchten Banknoten werden mit Hilfe von Spezialmaschinen gezählt sowie auf Echtheit, Vollständigkeit und Verschmutzungsgrad untersucht und können, sofern sie alle geforderten Kriterien erfüllen, wieder in Umlauf gesetzt werden. Dieser Vorgang wird als Sekundärproduktion bezeichnet. Die als unbrauchbar qualifizierten Banknoten werden aussortiert, entwertet und schließlich unter strengen Sicherheitsvorkehrungen vernichtet. Sicherheit des Geldverkehrs

Um die Sicherheit des Geldverkehrs, nämlich der Verwendung von Banknoten und Münzen, zu gewährleisten, sind mehrere Maßnahmen erforderlich: Banknoten, aber auch Münzen werden mit Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, Bevölkerung, Banken, Handel und Sicherheitsbehörden werden über Aussehen und Sicherheitsmerkmale von Banknoten und Münzen informiert und Geldfälschung sowie die Weitergabe gefälschten Geldes werden streng bestraft. Wichtig ist, dass nur entsprechend informierte Geldverwender die Sicherheit des Geldverkehrs gewährleisten können. In Österreich wurde, nicht zu-

Das Geld

Die Sicherheitsmerkmale moderner Banknoten

1 Das Wasserzeichen In der Durchsicht erscheinen sowohl ein Architekturdetail als auch die Wertzahl. lisierte Kopf Karl Landsteiners ab. 2 Der Sicherheitsstreifen In der Durchsicht wird eine dunkle Linie sichtbar. l

3 Das Durchsichtsornament Druckbilddetails der Vorder- und Rückseite ergänzen sich in der Durchsicht zur ganzen Wertzahl. We nn man die Rückseite der Banknote betrachtet, befindet sich links von der Mitte das Durchsichtsornament. Hält man die Banknote gegen das 4 Der Tiefdruck Einige Teile auf der Vorderseite sind im Tiefdruckverfahren gedruckt, das ein fühlbares Relief erzeugt. produziert 5a Der Spezialfolienstreifen: (bei der 5-, 10- und 20-Euro-Banknote) Beim Kippen der Banknote erscheint als Hologramm je nach Betrachtungswinkel das Euro-Symbol oder die Wertzahl. 5b Der Spezialfolienelement: (bei der 50-, 100-, 200- und 500-Euro-Banknote) Beim Kippen der Banknote erscheint als Hologramm je nach Betrachtungswinkel ein Architekturdetail oder die Wertzahl.

Die Silberfolie, die im rechten oberen Bereich der Banknote aufgebracht 6a Der Iriodinstreifen: (bei der 5-, 10- und 20-Euro-Banknote) Auf der Rückseite der Banknote erkennt man beim Kippen gegen eine Lichtquelle einen glänzenden Streifen, der seine Farbe von hellgelb bis goldgelb verändert. fnden, zweif en, der beim Kippen einen Farbwechsel von Rosa 6b Die optisch variable Farbe: (bei der 50-, 100-, 200- und 500-Euro-Banknote) Auf der Rückseite der Banknote verändert sich beim Kippen die Farbe der Wertzahl rechts unten von purpurrot zu olivgrün oder braun.“ gegen eine Lichtquelle und kippt sie langsam nach hinten.

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Das Geld

letzt auf Grund der aktiven Mitwirkung der Lehrkräfte, ein diesbezüglich international herausragender Wissensstand erreicht.

minister. Ebenso obliegt es der Münze Österreich, Münzgeld in Verkehr zu setzen und einzuziehen. Die Münze Österreich liefert die

Der Kreislauf einer Banknote

Zentralbank

Kreditinstitute

Kreditinstitute

Wirtschaft

Münzen Scheidemünzen

Ebenso wie Banknoten sind auch die Scheidemünzen gesetzliche Zahlungsmittel. Sie müssen jedoch nur bis zu einer bestimmten Menge in Zahlung genommen werden. Auf Euro und Cent lautende Münzen sind ab 1. Jänner 2002 gesetzliche Zahlungsmittel, und zwar in allen Ländern des Euro-Währungsgebietes. Prägung und Ausgabe

Die Prägung sämtlicher Münzen, die auf Euro und Cent (zuvor Schilling und Groschen) lauten, erfolgt gemäß Scheidemünzengesetz durch die Münze Österreich AG; sie ist eine 100 %ige Tochtergesellschaft der OeNB. Das Recht, Münzen auszuprägen und in Verkehr zu setzen, das so genannte „Münzregal“, liegt seit 1. Jänner 1989 bei der Münze Österreich AG, zuvor beim Finanz-

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Neuprägungen an die OeNB und bekommt den Gegenwert auf ein Girokonto bei der Oesterreichischen Nationalbank gutgeschrieben. Von der OeNB werden die Münzen in Umlauf gesetzt. (Die Münze Österreich AG ist auch berechtigt, Sondermünzen – das sind auf Euro oder Cent lautende Gedenkmünzen, Sonderanfertigungen von Scheidemünzen und auf Euro oder Cent lautende Goldmünzen (siehe Bullionmünzen) – herzustellen und selbst in Umlauf zu bringen.) Die Differenz zwischen dem Nennwert der Münze und ihren Herstellungskosten wird als „Münzgewinn“ bezeichnet. Am 20. November 1998 erfolgte in der Münze Österreich der Startschuss für die Prägung der Euro-Münzen.

Das Geld

Scheidemünzengesetz

Im Scheidemünzengesetz ist festgelegt, dass Menge, Nennwert, Legierung, Aussehen und Ausmaße der von der Münze Österreich AG auszuprägenden Scheidemünzen der Zustimmung der OeNB bedürfen. Die OeNB nimmt dabei auf eine ausreichende Versorgung der österreichischen Volkswirtschaft mit Münzgeld, die erforderliche Genehmigung der EZB und gemeinschaftsrechtliche Bestimmungen Bedacht. Die Spezifikationen der auf Euro und Cent lautenden Münzen sind im gesamten Euro-Währungsgebiet einheitlich, nur die nationalen Seiten der Münzen sind von Land zu Land unterschiedlich. Die Münze Österreich muss bei Sammlermünzen betreffend den Verkaufspreis das Einvernehmen mit der OeNB herstellen und ihr Menge und Nennwert melden. Bullionmünzen (Goldbarrenmünzen)

Die Münze Österreich AG ist berechtigt, auf Euro oder Cent lautende Münzen mit der Bezeichnung „Republik Österreich“ aus reinem Gold im Gewicht von 1 TroyUnze (Feinunze, ca. 31,1 g) oder einem Bruchteil davon mit einer Genauigkeit von 999/1000 auszuprägen und zum jeweiligen Tageswert für Barrengold (Londoner Goldfixing, umgerechnet zum Devisenmittelkurs für den US-Dollar) zuzüglich einer Prägegebühr in Umlauf zu bringen.

Banknoten- und Scheidemünzenumlauf

Die Höhe des Notenumlaufs unterliegt regelmäßigen Schwankungen. Ausschlaggebend hierfür sind die zu bestimmten Terminen fälligen Gehalts-, Steuer- und sonstigen Zahlungen. Betrachtet man den Rhythmus innerhalb eines Monats, so ist der höchste Umlauf jeweils kurz nach dem Monatsende („Ultimo“) festzustellen. Er nimmt danach etwa drei Wochen hindurch konstant ab und steigt schließlich in der letzten Monatswoche wieder kräftig an. Neben diesen ziemlich regelmäßigen Schwankungen ist auch innerhalb eines Jahres eine gewisse Gesetzmäßigkeit bei der Höhe des Banknotenumlaufs zu beobachten. Spitzenwerte werden dabei vor allem in den Monaten November und Dezember auf Grund der Sonderzahlungen und des Weihnachtsgeschäfts erreicht. Der Banknotenumlauf betrug per 31. Dezember 2000 rund EUR 14 Mrd (ATS 193 Mrd). Inklusive der Scheidemünzen (diese jedoch ohne Gold- und Silbermünzen gerechnet) betrug der Bargeldumlauf rund EUR 14,6 Mrd (über ATS 201 Mrd) (siehe Tabelle Seite 10).

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Das Geld

Der Bargeldumlauf Kategorien

31. Dezember 1997

31. Dezember 1998

31. Dezember 1999

31. Dezember 2000

54.658 83.942 13.692 13.980 2.452 2.401

56.805 80.250 12.836 13.999 2.472 2.462

63.094 88.243 13.230 14.779 2.536 2.508

69.837 90.123 12.947 15.036 2.574 2.582

10.370

11.206

11.823

12.390

9.376 26 4.819 2.234 1.039

9.107 26 4.676 2.180 1.026

8.884 26 4.559 2.134 1.012

8.689 26 4.454 2.089 998

513 3.005 1.963 1.541 271 295 13 4

506 3.036 2.015 1.584 275 298 13 4

514 3.109 2.065 1.634 278 301 12 4

542 3.193 2.136 1.683 283 305 12 4

115

156

174

192

177.530 171.125

175.147 168.823

192.481 184.389

201.448 193.098

in Mio S

Banknoten 5.000 S 1.000 S 500 S 100 S 50 S 20 S Scheidemünzen Gold1) Silber 500 S 200 S 100 S 50 S 25 S unedle Metalle 20 S 10 S 5S 1S 50 g 10 g 5g 2g Bimetallmünzen 50 S Banknoten- und Scheidemünzenumlauf 2 ) davon Banknotenumlauf 3) 1

) Goldbullionmünzen (reines Gold, Feingehalt: 999,9) zu S 2000, S 1000, S 500 und S 200 sowie Goldmünzen (Gold mit Kupferanteil, Feingehalt: zwischen 900 und 995) zu S 1000 und S 500. 2 ) Ohne Gold- und Silbermünzen. Der Umlauf an Scheidemünzen zu 1 Groschen ist enthalten. 3 ) Einschließlich der zur Präklusion aufgerufenen Notenkategorien (das ist der Zeitraum zwischen dem Einziehungstermin – dem letzten Tag für die Annahme der Banknoten zur Zahlung – und dem Präklusivtermin – dem letzten Tag für den Umtausch der aufgerufenen Banknoten).

Der Banknotenumlauf Tagesstände in Mrd EUR

14'0

2000 13'5

1999

13'0

1997 1996 1998

12'5 12'0 11'5 11'0 10'5

Jän.

Feb. März April Mai Juni Juli

Quelle: OeNB.

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Oesterreichische Nationalbank

Aug. Sept. Okt. Nov. Dez.

Das Geld

Buch- oder Giralgeld Buchgeldschöpfung

Im Gegensatz zum Bargeld handelt es sich beim Buch- oder Giralgeld um unbare Zahlungsmittel, die von den Banken im Rahmen des bargeldlosen Zahlungsverkehrs selbst geschöpft werden, indem sie die ihnen zufließenden Einlagen zur Kreditgewährung verwenden. Dem Kreditnehmer wird der kreditierte Betrag auf einem Girokonto gutgeschrieben; dadurch wird er zu Buchgeld und zur Ausgangsbasis für weitere Kredite. Das Ausmaß dieser „Buchgeldschöpfung“ der Kreditinstitute ist jedoch begrenzt; es hängt vor allem von den Zahlungsgewohnheiten ab. Je mehr Bargeld im Zahlungsverkehr bevorzugt wird, umso geringer sind die Möglichkeiten der Kreditinstitute, Giralgeld zu schöpfen. Darüber hinaus sind sie auch verpflichtet (zur Sicherung ihrer Zahlungsfähigkeit und auch aus währungspolitischen Gründen), einen Teil der bei ihnen gehaltenen Einlagen als Guthaben bei der Zentralbank zu halten (Mindestreserve). Ein Beispiel soll diesen Prozess der Geldschöpfung verdeutlichen: Zahlt ein Kunde bei einer Bank A EUR 1.000 auf sein Konto ein, dann erhöht sich auf der Aktivseite der Bankbilanz der Bargeldbestand und auf der Passivseite die Verbindlichkeit gegenüber dem Kunden in Form eines erhöhten Sichtguthabens: Buchgeld ist entstanden. Die Bank A vergibt nun das erhaltene Bargeld in der Höhe von EUR 1.000 als Kredit. Anstelle des Bargeldes tritt eine Kreditforderung auf die Aktivseite der

Bankbilanz, ein Aktiventausch hat stattgefunden. Der Kreditnehmer zahlt den Kreditbetrag auf sein Sichtguthaben bei einer Bank B ein. Damit ist wieder Buchgeld entstanden, und die Bank B hat neuerlich die Möglichkeit, einen Kredit in der Höhe von EUR 1.000 zu gewähren. Dieser Prozess würde unendlich ablaufen, wenn die Banken bei der Kreditvergabe nicht durch die Mindestreserve und die Bargeldhaltung ihrer Kreditnehmer eingeschränkt wären. Wenn eine Mindestreserve von 10 % angenommen wird und die Kreditnehmer immer ein Drittel des Kreditbetrages in bar behalten, dann verringert sich die Buchgeldschöpfung mit fortlaufender Dauer. Im obigen Beispiel würde der erste Kreditnehmer nur EUR 900 als Kredit von der Bank A bekommen, da die Bank 10 % des Sichtguthabens als Mindestreserve halten muss. Von diesen EUR 900 behält der Kreditnehmer wie angenommen EUR 300 in bar und kauft um EUR 600 bei einem Händler ein. Der Händler zahlt die erhaltenen EUR 600 bei der Bank B ein. Der Bank B stehen damit auf Grund der Mindestreserveverpflichtung nur mehr EUR 540 zur Kreditvergabe zur Verfügung. Der Kreditnehmer der Bank B erhält EUR 540 als Kredit. Er behält EUR 180 und gibt bei einem Händler EUR 360 aus (siehe auch nebenstehende Illustrationen). Dieser Geldschöpfungsprozess dauert so lange, bis keine Mittel mehr für Kredite bereitstehen, da sie für die Mindestreserve und die Bargeldhaltung aufgebraucht wurden. Durch die fortlaufende Vergabe von Krediten, die mit der Ersteinlage von EUR 1.000 ermöglicht wurden, ist zusätzliches Buchgeld in der Höhe von EUR 1.500 entstanden. Das Verhältnis zwischen zusätzlich geschaffenem Buchgeld und der Einlage, die den Geldschöpfungsprozess ausgelöst hat, wird Geldschöpfungsmultiplikator genannt. In diesem Beispiel beträgt er 1,5.

Oesterreichische Nationalbank

Kundin Eva zahlt bei der Bank A EUR 1.000 ein. Die Bank behält 10 % des erhaltenen Betrages als Mindestreserve ein und vergibt an den Kreditnehmer Philipp EUR 900 als Kredit.

Philipp behält EUR 300 und kauft mit den verbleibenden EUR 600 beim Händler Karl einen Computer.

Der Händler zahlt bei der Bank B die erhaltenen EUR 600 ein. Die Bank behält 10 % des Betrages als Mindestreserve ein. Sie vergibt EUR 540 an die Kreditnehmerin Elisabeth.

Elisabeth behält EUR 180 und kauft um EUR 360 bei der Händlerin Susanne ein Bild.

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Das Geld

Elektronisches Geld

Im Zusammenhang mit dem Buchgeld sind vor allem auch jene neuen Zahlungsmedien zu erwähnen, die unter dem Begriff „elektronisches Geld“ zusammengefasst werden. Elektronisches Geld existiert bislang in kartengestützter oder PCgestützter Form. Es ermöglicht den bargeldlosen Einkauf in Einzelhandelsgeschäften – also am Point of Sale (POS) – ebenso wie Bankbzw. Kaufdispositionen über einen PC oder über einen bildschirmtextfähigen Fernsehapparat. Die „Elektronische Geldbörse“ als eine viel versprechende Bargeldinnovation wird in der Folge kurz vorgestellt. Die Zukunft des Geldes: Chipkartentechnologie

Die Zukunft des Geldes hat mit dem Einsatz der Chipkartentechnologie bereits begonnen. Die in der Chipkarte gespeicherte „elektronische Kaufkraft“ ermöglicht einen einfachen, schnellen und sicheren Einkauf. Der Chip ist Träger aller relevanten Informationen (wie z. B. Betrag, Code, Limit, Gültigkeit, Sperren). Seine Erkennung erfolgt durch spezielle Lesegeräte. Die „Elektronische Geldbörse“ (Electronic Purse)

Die „Elektronische Geldbörse“ ist für die Zahlung von Klein- und Kleinstbeträgen konzipiert. Jede „Quickcard“ – so heißt die Elektronische Geldbörse in Österreich – ist wieder aufladbar und kann an einem Bankomaten (gegen Behebung vom

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Oesterreichische Nationalbank

Konto) oder in einem Kreditinstitut (gegen Bargeld) bis 31. Dezember 2001 bis zu ATS 1.999 und ab 1. Jänner 2002 bis zu EUR 400 aufgeladen werden. Die Zahlung selbst funktioniert anonym und ohne Eingabe eines Codes. Ob im Einzelhandel, am Fahrschein- oder Parkautomaten etc.: Anstelle des Hantierens mit Münzen und Banknoten kann nun auch elektronisch mittels „Quickcard“ gezahlt werden, sofern entsprechende Anlagen bereitstehen. Die Vorteile für den Handel und die Kunden liegen auf der Hand: Geldzählen und die Geldrückgabe fallen weg, in den Kassen der Geschäfte wird weniger Bargeld benötigt, das Falschgeldrisiko wird reduziert. Schließlich verringert sich auch die Gefahr eines Überfalles, da die Einnahmen nur auf das Händlerkonto überwiesen werden können. Als Nachteil ist der Verlust der Karte – mit allen damit zusammenhängenden Konsequenzen – zu erwähnen. In Österreich waren per Ende 2000 ca. 5,5 Mio Karten mit der Möglichkeit „Quick“ zu nutzen auf dem Markt. Bei steigender Tendenz machten etwa 275.000 Kunden von dieser Möglichkeit Gebrauch. Entsprechend dynamisch entwickelte sich auch das Angebot, diese Zahlungsform zu nutzen. Ende Dezember 1996 standen insgesamt 1.775 Ladestationen zur Verfügung, deren Zahl sich bis 2000 auf 5.162 erhöhte. In derselben Periode expandierte die Zahl der Zahlungsstationen österreichweit von 3.205 auf 41.585. Dies ist insbesondere auf die Verwendung von „Quick“ in Lebensmittelketten und an Automa-

Das Geld

ten (z.B. Parkscheinautomaten, Getränkeautomaten, Kopierer etc.) zurückzuführen. Im Jahr 2000 wurden mehr als 3 Mio Zahlungen mit einem Gesamtvolumen von rund EUR 15,3 Mio (ca. ATS 210 Mio) durchgeführt. Österreich befindet sich mit seinem Projekt „Quick“ in Vorreiterposition und brachte es in Fachkreisen zu entsprechender internationaler Anerkennung. Der tatsächliche weitere Erfolg des Projekts „Elektronische Geldbörse“ wird freilich vor allem von der Akzeptanz durch die österreichische Bevölkerung abhängen. Die „Quickcard“ kann in Österreich auch nach der Umstellung auf den Euro verwendet werden. Bezüglich der Verwendung im gesamten Eurogebiet gibt es definitive Vorstellungen, die im Laufe der Zeit umgesetzt werden sollen. Zahlungsverhalten der Österreicher

Trotz der erwähnten Vorteile der bargeldlosen Zahlung bleibt die Bargeldtransaktion die dominierende Zahlungsform. Wie eine Studie der OeNB aus dem Jahr 1997 zeigt, werden rund 95 % aller Zahlungstransaktionen und 84 % des Zahlungsvolumens von privaten Haushalten bar abgewickelt. Bei dieser Erhebung gaben auch 60 % der Befragten an, keine Zahlungskarte (Bankomat-, Scheck- oder Kreditkarte) zu besitzen. Konsumentenschutz ist notwendig

Um die Kartenbenützer vor möglichen Nachteilen bzw. Gefahren

beim täglichen Karteneinsatz zu schützen, haben die Oesterreichische Nationalbank wie auch andere zuständige Stellen (z. B. die Arbeiterkammer als Vertreterin der Konsumenten) ein klares Anforderungsprofil (Bonität des Emittenten, Verlässlichkeit und Fälschungssicherheit der Karte, Anonymität und Praktikabilität bei der Transaktion) für die in Österreich zum Einsatz gelangende Chipkarte erstellt. Geldschöpfung/ Geldvernichtung

Aus dem bisher Gesagten geht hervor, dass Zentralbank (Zentralbankgeldschöpfung) und Kreditinstitute (Giralgeldschöpfung) Träger der Geldschöpfung sind. Das Gegenteil der Geldschöpfung wird – sehr einprägsam – als „Geldvernichtung“ bezeichnet. Wenn beispielsweise ein Kreditinstitut von der Oesterreichischen Nationalbank ausländische Zahlungsmittel erwirbt und mit Euro-Banknoten (ab 1. Jänner 2002) bezahlt, verlieren diese bei der Hereinnahme durch die Zentralbank ihre Geldeigenschaft. Bei der Oesterreichischen Nationalbank eingezahlte Banknoten haben keine Zahlungsmittelfunktion mehr. Sie sind streng verrechenbare Drucksorten wie vor ihrer Ausgabe. Zentralbankgeld

Die erwähnten Erscheinungsformen des Geldes können zu unterschiedlichen Begriffen zusammengefasst werden; die beiden gebräuchlichsten sind das „Zentralbankgeld“ und das „Geldvolumen“. Zentralbankgeld ist

Oesterreichische Nationalbank

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Das Geld

Geld, das ausschließlich von der Zentralbank geschöpft wurde; es enthält somit den Banknoten- und Scheidemünzenumlauf und die sofort fälligen Verbindlichkeiten der Oesterreichischen Nationalbank gegenüber inländischen Gläubigern (insbesondere die Giroeinlagen von Banken, vor allem zum Zwecke ihrer Mindestreservehaltung). Diese sofort fälligen Verbindlichkeiten können jederzeit in Bargeld umgetauscht werden. Geldumlauf (Geldvolumen)

Das Geldvolumen umfasst sämtliche vorhin beschriebenen Formen des Geldes, die sich im Besitz von Nichtbanken befinden. Es handelt sich um jenes Zahlungsmittelvolumen in der österreichischen Volkswirtschaft, das

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Oesterreichische Nationalbank

für die Bezahlung von Gütern und Leistungen zur Verfügung steht. Zu rasche und starke Veränderungen des Geldumlaufs können die Stabilität des Geldwerts beeinflussen. Steht einer gewissen Menge an produzierten Produkten plötzlich eine stark erhöhte Geldmenge gegenüber, so kommt es zu einer Preissteigerung oder Inflation bzw. Minderung des Geldwerts, anderenfalls zu einem Geldwertanstieg (Deflation). Im Europäischen System der Zentralbanken werden für alle an der WWU teilnehmenden Länder harmonisierte Geldmengenaggregate berechnet, um die Liquiditätssituation im Euroraum zu beobachten. Dabei wird unterschieden zwischen M1, M2 und M3. Die Definitionen sind der Übersicht auf Seite 15 zu entnehmen.

Das Geld

Zusammensetzung von Geldmengenaggregaten im ESZB M1 • Bargeldumlauf • Täglich fällige Einlagen

M2

M3

• Bargeldumlauf • Täglich fällige Einlagen

• Bargeldumlauf • Täglich fällige Einlagen

• Einlagen mit vereinbarter Laufzeit von bis zu 2 Jahren • Einlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von bis zu 3 Monaten

• Einlagen mit vereinbarter Laufzeit von bis zu 2 Jahren • Einlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von bis zu 3 Monaten • Repogeschäfte • Geldmarktfondsanteile und Geldmarktpapiere • Schuldverschreibungen von bis zu 2 Jahren

Geldvolumen = Güter und Dienstleistungen = Stabilität des Geldwerts Geldvolumen > Güter und Dienstleistungen = Inflation Geldvolumen < Güter und Dienstleistungen = Deflation

Oesterreichische Nationalbank

15

Das Geld

3. Banknotenproduktion Der Weg vom einfachen Baumwollkämmling zu einer Banknote, die zu den qualitativ besten der Welt zählt, ist lang. Dieses Kapitel soll einen Überblick über die Entstehung von Banknoten und ihre wichtigsten Sicherheitsmerkmale geben. Banknotenpapier

Für die Erzeugung von Banknotenpapier wird aus Sicherheitsgründen kein herkömmliches Papier verwendet. Das aus Baumwollkämmlingen hergestellte Banknotenpapier erkennt man bereits an seinem besonderen Klang und Griff. Einige Sicherheitsmerkmale – wie z. B. das Wasserzeichen und der Sicherheitsstreifen – sind bereits in das Banknotenpapier eingearbeitet, wenn es in den Banknotendruckereien eintrifft. Das Wasserzeichen wird mittels eines Siebes bei der Papierproduktion erzeugt. Der Sicherheitsstreifen ist ein in das Papier eingearbeiteter Kunststoffstreifen. Beide Sicherheitsmerkmale werden nur in der Durchsicht deutlich. Die Reißfestigkeit des Banknotenpapiers ist ebenfalls von großer Bedeutung, muss es doch hoher Belastung standhalten. Die durchschnittliche Lebensdauer der Banknoten beträgt drei bis sechs Jahre, je nach Kategorie. Vom Entwurf zur fertigen Banknote Der Entwurf

Die Abteilung „Design und Druckvorstufe“ – das Atelier – stellt die

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Wiege jeder Banknote dar. Die Designentwürfe für die neuen EuroBanknoten stammen von Robert Kalina, einem Künstler aus dem Atelier der OeBS. Kreativität und ein jahrelanger interner Ausbildungsweg münden in Entwürfen zur Notengestaltung und deren Umsetzung. Grafikcomputer vervielfachen das Spektrum der Anwendung. Modernstes Know-how über die Sicherheitsausstattung von Banknoten und die Erfordernisse der Druckmaschinen sowie Handarbeit von höchster Präzision sind Voraussetzungen für das Gelingen eines Entwurfs. Dies gilt in gleicher Weise für den Kupferstich, der für Hauptoder Teilmotive eingesetzt wird. Galvanoplastik und Versuchspresse

Versuchsdrucke geben Aufschluss über das Ergebnis der Arbeit des Ateliers. Zahlreiche Varianten werden zur Beurteilung herangezogen. Die für den Tiefdruck benötigten Druckplatten werden in der Galvanoplastik auf elektrochemischem Weg erzeugt. Buchdruck

Im Buchdruck erfolgt der Druck der Untergründe und Sicherheitsraster in einem kombinierten Trockenund Nassoffsetverfahren. Das moderne Hochregallager der OeBS enthält neben dem noch unbedruckten Banknotenpapier auch alle Zwischenprodukte bis zur fertigen Banknote. Für den gleichzeitigen Vielfarbendruck auf Vorder- und Rückseite des Druckbogens werden Super-Simultanmaschinen eingesetzt. Diese Maschinen wurden unter

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Mitwirkung von Technikern der OeBS weiterentwickelt und stehen weltweit in Anwendung. Applikation

Es handelt sich dabei um eine auf der Vorderseite aufgebrachte metallisierende Spezialfolie. Durch das Kippen der Banknote werden unterschiedliche Bildeindrücke sichtbar.

tisch auf ihr endgültiges Format zugeschnitten. In der anschließenden automatischen Qualitätskontrolle werden fehlerhafte Stücke aussortiert und vernichtet. Die einwandfreien Banknoten werden gezählt, gebündelt, zu den so genannten „Bunden“ formiert und am Ende der Fertigungsstraße automatisch verpackt. So wird Papier zu Geld

Siebdruck

Das Siebdruckverfahren wird bei der Verwendung von Spezialfarben, die auf andere Weise nicht verdruckt werden können, zur Erzielung optischer Effekte eingesetzt. Tiefdruck

Nach dem Untergrunddruck werden – ebenfalls mit Spezialmaschinen – die Teilmotive des Tiefdrucks wie die Architektur-Motive, Schriftelemente, Wertbezeichnung oder einzelne Raster gedruckt. In den dafür verwendeten Druckmaschinen beträgt der Pressdruck bis zu 80 Tonnen und erzeugt ein fühlbares Relief.

In Österreich werden die Bunde dann in Containern an die Banknoten- und Münzenkasse (BMK) der OeNB geliefert und von dort an die Geldservice Austria (GSA), eine OeNB-Tochtergesellschaft, übergeben. Sie ist für die Versorgung der österreichischen Kreditinstitute mit Bargeld verantwortlich. Fertig produzierte Banknoten, die in der OeNB lagern, gelten noch nicht als Geld. Sie sind „bedrucktes, aber natürlich streng verrechenbares Papier“. Erst wenn die Scheine über die Schalter der Banknotenund Münzenkasse in Wien oder in den Zweiganstalten der OeNB in den Landeshauptstädten ausgegeben werden, werden sie zu Geld.

Nummerierung

Der letzte Druckvorgang ist die Nummerierung der Banknoten auf der Rückseite. Mit speziellen ZweiFarben-Nummeriermaschinen wird die Nummerierung im Hochdruckverfahren aufgebracht. Dabei erhält jede Note eine individuelle Kennzeichnung in Form von Ziffern und Buchstaben. Endfertigung

Aus den Banknotenbögen werden die fertigen Banknoten vollautoma-

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Die Produktionsschritte in der Übersicht

Banknotenpapier Untergrunddruck (auf Vorder- und Rückseite simultan)

Applikation (auf der Vorder seite)

Siebdruck (auf der Rückseite)

Tiefdruck (auf der Vorder seite)

Nummerierung (auf der Rückseite)

Endfer tigung, Zuschnitt, Verpackung

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4. Das Euro-Bargeld Im Dezember 1995 wurde in Madrid vom Europäischen Rat der Name „Euro“ als Bezeichnung für die künftige Währung festgelegt. Die Untereinheit heißt laut Beschluss des ECOFIN-Rates (Economic and Finance Ministers Council) im Juni 1996 „Cent“. Die Vorbereitung für die Umstellung auf Euro-Bargeld ist für die nationalen Zentralbanken des Eurosystems eine große organisatorische und logistische Herausforderung, müssen doch allein für Österreich 340 Mio Banknoten und 1,5 Mrd Münzen produziert und ab 1. Jänner 2002 in den Kreditinstituten und im Handel für die österreichische Bevölkerung bereitstehen. Euro-Banknoten

Das alleinige Genehmigungsrecht zur Ausgabe von Euro-Banknoten in der Währungsunion hat der EZB-Rat. Dementsprechend ist die EZB als ausgebendes Institut auf den EuroBanknoten angeführt. Die EZB und die nationalen Zentralbanken sind gemäß der ESZB-Satzung zur Ausgabe von Banknoten berechtigt. Die Euro-Banknoten werden im Auftrag der EZB durch die nationalen Zentralbanken ausgegeben. Signiert sind die Euro-Banknoten vom Präsidenten der EZB. Die Herstellung des notwendigen Erstbedarfs an Euro-Banknoten obliegt den nationalen Zentralbanken, wobei auch bilaterale Vereinbarungen zwischen den nationalen Zentralbanken möglich sind. Es gibt sieben Euro-Banknoten und jeder Banknotenwert hat eine andere Farbe und Größe. Je höher der Nennwert, desto größer die Banknote.

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5 €: 120 x 62 mm, grau, Klassik 10 €: 127 x 67 mm, rot, Romanik 20 €: 133 x 72 mm, blau, Gotik 50 €: 140 x 77 mm, orange, Renaissance 100 €: 147 x 82 mm, grün, Barock und Rokoko 200 €: 153 x 82 mm, ockerfarben, Eisen- und Glasarchitektur 500 €: 160 x 82 mm, lila, moderne Architektur des 20. Jahrhunderts

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Der im Vorfeld ausgeschriebene Wettbewerb zum Design der EuroBanknoten wurde von Robert Kalina, einem Grafiker der OeNB bzw. OeBS, gewonnen. Ausschlaggebend dafür war die Idee, Baustile, die Europas Kultur repräsentieren, als verbindendes Element darzustellen. Die Fenster und Tore auf der Vorderseite der Banknoten symbolisieren Offenheit, die Brücken auf der Rückseite stehen für die Zusammenarbeit zwischen den Völkern Europas sowie zwischen Europa und der übrigen Welt.

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Euro-Münzen

Im Gegensatz zur Ausgabe der Banknoten verbleibt das Recht für die Ausgabe von Münzen bei den Mitgliedstaaten. Der Umfang dieser Ausgabe bedarf aber ebenfalls der Genehmigung durch die EZB. Es gibt acht verschiedene EuroMünzen: 1-, 2-, 5-, 10-, 20- und 50-Cent-Münzen sowie 1- und 2-EuroMünzen. Die gemeinsamen europäischen Seiten der Euro-Münzen sind für alle Länder des Eurosystems einheitlich, die anderen Seiten sind national unterschiedlich gestaltet. Die acht Euro-Münzen sind leicht zu erkennen, da sie sich in Gestaltung, Größe und Farbe unterscheiden. Ein Euro unterteilt sich in 100 Cent. Die Münzen mit hohem Nennwert – 1 € und 2 € – sind aus Bimetall und daher zweifarbig (weiß und gelb). Die Münzen mit mittlerem Nennwert – 10, 20 und 50 Cent – sind goldfarben (gelb) und die mit niedrigem Nennwert – 1, 2 und 5 Cent – kupferfarben (rot). Die gemeinsamen Seiten der Euro-Münzen zeigen die Europäische Union und die zwölf Sterne in drei verschiedenen Ansichten. Am 14. November 1997 wurden in der OeNB die Motive der Österreichseiten der Euro-Münzen präsentiert: Große österreichische Persönlichkeiten kennzeichnen die Gestaltung der 1- und 2-Euro-Prägungen: Mit Wolfgang Amadeus Mozart wird dem österreichischen Musikimage Rechnung getragen, das Porträt von Bertha von Suttner weist auf die Bedeutung des Friedens hin. Auf den mittleren Werten – den 10-, 20-,

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und 50-Cent-Münzen – sind die drei großen Epochen der österreichischen Baukunst, Gotik, Barock und Jugendstil, repräsentiert. Die kleinsten Werte, also die 1-, 2- und 5-Cent-

Münzen, verweisen schließlich mit der Darstellung österreichischer Alpenblumen auf die erhaltenswerte Natur und das Bekenntnis zu deren Schutz.

2 E u ro

1 E u ro

50 Cent

20 Cent

10 Cent

5 Cent

2 Cent

1 Cent

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5. Devisen und Valuten Schon erwähnt wurde die Deckung des Euro durch Devisenbestände.1) Devisenbestände stellen dabei auf fremde Währung lautende (z. B. US-Dollar, Yen oder Schweizer Franken), von Inländern unterhaltene Guthaben bei Banken dar. Im Gegensatz dazu sind ausländische Banknoten und Münzen Valuten.

wird das Angebot an Auslandswährungen insbesondere durch die Ausfuhr von Waren und Dienstleistungen und durch Kapitalimporte, die Devisennachfrage von der Höhe der Einfuhren von Waren und Dienstleistungen sowie der Höhe des Kapitalexportes bestimmt. Die Zentralbank hält Devisen, um den

Fremdwährungsposition der OeNB – Veränderung 1999–2000 Summe in Mio Euro

16.000

15.000

14.000

13.000

12.000

11.000

10.000 1.1.1999

31.12.1999

31.12.2000

Quelle: OeNB.

1

) Im Rahmen des Eurosystems werden die Währungen von Ländern außerhalb des Euro-Währungsgebietes, das sind z. B. US-Dollar (USD), Japanische Yen (JPY) oder Schweizer Franken (SFR), als Fremdwährungen bezeichnet.

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Devisenmarkt

Das Angebot und die Nachfrage nach Devisen, das sind ausländische Währungen, treffen auf dem Devisenmarkt zusammen. Der Umfang der auf dem Devisenmarkt abgewickelten Devisengeschäfte hängt vom Umfang der sich in den Teilbilanzen der Zahlungsbilanz widerspiegelnden Transaktionen ab. So

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Zahlungsverkehr mit dem Ausland aufrechtzuerhalten sowie zu Interventionszwecken. Zahlungsbilanz

Die Zahlungsbilanz bildet die wirtschaftlichen Kontakte des Inlands mit dem Ausland ab. Die Leistungsbilanz – als die wichtigste Komponente des Zahlungsbilanz-

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systems – befindet sich dann im Ungleichgewicht, wenn das Inland mehr Güter und Dienstleistungen importiert, als es in das Ausland exportiert, und mehr Kapital exportiert, als es importiert. Der Tourismus soll als Beispiel dafür dienen, wie eine ausländische Währung nach Österreich kommt bzw. wie Euro in das Ausland gelangen. Als Dienstleistung wird der Tourismus in der Teilbilanz Dienstleistungsbilanz aufgezeichnet. Verbringen US-Amerikaner ihren Urlaub in Österreich, dann wird ein Teil von ihnen US-Dollar bei österreichischen Banken in Euro (ab 1. Jänner 2002) umwechseln. Verbringen im umgekehrten Fall Österreicher ihren Urlaub in den USA, dann werden sie Euro (ab 1. Jänner 2002) gegen USDollar tauschen. In beiden Fällen steigt der Devisenbestand der Länder, wenn die ausländischen Banknoten und Münzen einem Fremdwährungskonto der jeweiligen Geschäftsbank gutgeschrieben

werden: Valuten sind so zu Devisen geworden. Verkauft die Geschäftsbank in Österreich ihre auf USDollar lautenden Devisen gegen Euro an die OeNB, dann steigt der Devisenbestand der OeNB und damit des Eurosystems. Wechselkurs

Der Wechselkurs bzw. Devisenkurs ist der Preis für Devisen – der Preis einer Währung, ausgedrückt in einer anderen Währung. Je nach Wechselkurssystem unterscheidet man feste und flexible Wechselkurse. Änderungen des Wechselkurses ergeben sich in einem System flexibler Wechselkurse aus dem Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage auf dem Devisenmarkt. Bei festen Wechselkursen wird keine Änderung der Austauschrelation vorgenommen, die Zentralbanken sind zuständig für die Aufrechterhaltung der bestehenden Paritäten.

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$ SFR

¥

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6. Währungsreform und Währungsumstellung Währungsreform

Vom Gulden zur Krone

Eine Währungsreform ist die Neuordnung des Geldwesens eines Landes nach vollständiger Zerrüttung und hoher Inflation durch Wiederherstellung einer funktionsfähigen Geldwirtschaft mit stabilem Geldwert. Zu jeder Währungsreform gehört die Ablösung des alten und die Einführung des neuen Geldes (= Währungsschnitt), womit eine Veränderung des Geldwerts und somit eine Veränderung der Kaufkraft verbunden ist. Der Geldumtausch kann mit der Einführung einer neuen Währungseinheit verbunden sein, oder die bisherige Währungseinheit wird beibehalten (Währungsreform durch die Streichung von Nullen).

1892 wurde mit einer achtjährigen Übergangsfrist die Krone als Währung mit Golddeckung anstelle des bisherigen Guldens, einer durch Silber gedeckten Währung, eingeführt. Die Umrechnung erfolgte im Verhältnis 2:1 – zwei Kronen (Gold) entsprachen einem Gulden (Silber). Als Untereinheit löste der Heller den Kreuzer ab.

Währungsumstellung

Unter Währungsumstellung versteht man den Umtausch einer Währung in eine andere Währung, ohne dass es zu einer Veränderung des Geldwerts kommt; die Kaufkraft bleibt voll erhalten. Die Einführung des Euro in Österreich – und damit der Umstieg von Schilling auf Euro – stellt eine Währungsumstellung dar, die nicht mit Kaufkraftverlust verbunden ist. Bei der Einführung des EuroBargeldes per 1. Jänner 2002 handelt es sich lediglich um einen Bargeldtausch, bei dem auf Euro lautendes Bargeld gegen SchillingBargeld gewechselt wird.

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Die Schillingwährung

Nach dem Zusammenbruch Österreich-Ungarns verstärkte sich der Währungsverfall der Krone. Seit dem Sommer 1921 nahm die Geldentwertung immer mehr den Charakter einer Hyperinflation an, die ihren Höhepunkt Ende August 1922 erreichte. Zu diesem Zeitpunkt war der Wert der Krone auf ein Fünfzehntausendstel des Vorkriegswertes gefallen. Die Währungsrekonstruktion wurde durch die Völkerbundanleihe 1922 und die damit verbundenen Sanierungsauflagen eingeleitet. Mit dem Bundesgesetz vom 20. Dezember 1924 erfolgte die Einführung der Schillingwährung. Aus 10.000 Kronen wurde ein Schilling bzw. aus 100 Kronen ein Groschen. Die Reichsmarkwährung

Als Folge des gewaltsamen „Anschlusses“ Österreichs an das Deutsche Reich kam es 1938 auch zu einer Änderung im Geldwesen. Die Angleichung der Währung erfolgte über eine Aufwertung des Schil-

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lings gegenüber der Reichsmark von einem Kurs von 2,17 Schilling auf 1,50 Schilling für eine Reichsmark. Die Wiedereinführung des Schillings

Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Wiedererrichtung der Republik Österreich wurde durch das Schillinggesetz vom 30. November 1945 der Schilling wieder als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt. Der Umtausch von Reichsmarknoten (ab 10 Mark) und alliiertem Militärgeld erfolgte im Verhältnis 1 : 1, doch wurden nur 150 Schilling ausgezahlt und der Rest auf ein „Sperrkonto“ gutgeschrieben. Mit einem weiteren Gesetz vom 19. November 1947 wurden die Banknoten aus dem Jahr 1945 eingezogen und in neue Schillingnoten im Verhältnis 3 : 1 umgetauscht. Lediglich für den Betrag von 150 Schilling pro Person erfolgte der Umtausch im Verhältnis 1 : 1. Vom Schilling zum Euro

Mit 1. Jänner 1999 wurde in Österreich und in zehn anderen EU-Mitgliedstaaten – sowie 2001 auch in Griechenland – der Euro als Währung eingeführt und ersetzte zu einem zuvor festgelegten und unveränderlichen Kurs die bis dahin bestehenden nationalen Währungen. Per 1. Jänner 2002 erhalten EuroBanknoten und -Münzen den Status des gesetzlichen Zahlungsmittels in den zwölf Ländern, die den Euro als Währung übernommen haben, und ersetzen als Rechnungseinheit vollständig die nationalen Währungen.

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Kaufkraftvergleich von Währungen Währung

Jahr

Wert 2001 in ATS

Gulden Krone Schilling Reichsmark Schilling Schilling Schilling

1850 1892 1925 1938 1945 1947 1975

178 141 37 56 50 20 2

Quelle: OeNB.

Währungen in Österreich

Gulden ca. 1762–1892

Kronen 1892–1924

Reichsmark 1938–1945

Schilling 1925–1938 Wiedereinführung 1945

M

Übergang Kronen – Schilling, 1924

U S T E R

Schilling bis 28.2.2002

Euro-Buchgeld ab 1999 Euro-Bargeld ab 1.1.2002

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≈√ O e s t e r r e i c h i s c h e N at i o n a l b a n k

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