Nr. 81

COMMUNAUTÉ VIE CHRÉTIENNE GEMEINSCHAFT CHRISTLICHEN LEBENS Juni 2017 / Nr. 81 EDITORIAL INHALTSVERZEICHNIS Editorial 1 In seinen Weinberg gesende...
Author: Willi Weber
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COMMUNAUTÉ VIE CHRÉTIENNE GEMEINSCHAFT CHRISTLICHEN LEBENS

Juni 2017 / Nr. 81

EDITORIAL

INHALTSVERZEICHNIS Editorial

1

In seinen Weinberg gesendet

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Ziel und Mittel nicht verwechseln

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50 Jahre GCL

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Treffen Weltvorstand

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Empfang einer Migrantin

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Zwischen Aleppo und Ragusa

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35 Jahre GCL Schweiz

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Adieu, Hildegard Ehrtmann

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Termine

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Adressen

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Liebe Verwandte im Geiste der GCL „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …“ – in diesen Worten von Hermann Hesse steckt viel Erfahrung. Erfahrungen, die wir alle immer wieder machen dürfen. Dies ist der erste Infobrief, den unsere Gruppe „Las peregrinas“, diesmal noch mit Martina Fäh, verantwortet. Zauberhaft finde ich, dass so viele Menschen daran mitgeschrieben, übersetzt und mitgedacht haben, damit dieser Infobrief zu einem interessanten und informativen Ganzen werden konnte. So findet sich darin ein Bericht von Laurence Jaquaz zur Mitgliederversammlung mit den Wahlen des neuen Vorstandes am 1./2. April 2017 im Lasalle-Haus, ein Artikel von Bruno Brantschen SJ zum Impuls, den er bei der Mitgliederversammlung gehalten hat, und ein Bericht aus dem Jesuitenjahrbuch 2017 von Edel Churu ua. über 50 Jahre GCL, sowie ein Auszug aus Projects 167, den Jurate Marclay ausgewählt hat. Auch finden wir zwei Beiträge über Erfahrungen mit Migrantinnen von Sr. Elisabeth Deneufbourg und Laurence Jaquaz. Interessant ist auch der Rückblick auf die 35 Jahre GCL in der Schweiz. „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …“ – den Zauber des Anfangs und den Segen dessen, der uns immer wieder aufruft, einen neuen Anfang zu wagen, wünschen wir dem neuen Leitungsteam und allen, die vor einem Neuanfang stehen. Ebenso wünschen wir euch viel Spass beim Lesen dieses Infobriefes von seinem Anfang bis zur letzten Silbe. Für die Gruppe „Las peregrinas“ mit geschwisterlichem Gruss, Tanja Haas

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IN SEINEN WEINBERG GESENDET Von Laurance Jacquaz, CVX Lausanne, Übersetzung: Annelies Stengele. Es duftete nach Frühling in Bad Schönbrunn, ein Hauch frischen Atems machte sich bemerkbar … Am 1. + 2. April 2017 haben wir ein bunt-farbenes Wochenende im Lassalle Haus erlebt, im neu renovierten ignatianischen Zentrum, dessen Architektur ebenfalls die Unterschrift dieser Spiritualität trägt. Wie vorgesehen, haben sich die Mitglieder der GCL Schweiz zusammengefunden, um ein neues Leitungsteam zu wählen. Um die 30 Personen waren anwesend. Claudine Drochon, Repräsentantin des Euroteams und Mitglied der GCL Strasbourg war unser Gast.

Foto: Bruno Brantschen SJ

Acht Mitglieder hatten sich bereit erklärt, sich zur Wahl der verschiedenen Dienste im neuen Leitungsteam zu stellen. Nach verschiedenen Aussprachen wurden sechs davon gewählt. Das Wahlprozedere schien eher aufreibend, doch waren alle bemüht, die ignatianische Vorgehensweise zu beachten. Das Wort Gottes zu Beginn konnte durch die Anrufung des Hl. Geistes unser Herz so gestalten, dass er uns behutsam zur wichtigen Wahl hinführte. Die Liedverse und das stille Gebet haben uns auf dieser Etappe bestärkt und waren wegweisend fürs aktuelle Ergebnis. Gewählt wurden schlussendlich Maria John-Sokol, Catherine Guerbet-Rollin, Jurate Stucinskaite, Agnes Oeschger, Annelies Stengele, Helmut Schift. Die spezifischen Dienste der Gewählten werden später intern im neuen Leitungsteam bestimmt. Kirchliche Assistentin wurde Soeur Marie-Brigitte, Ursulinin. Während des Wochenendes hat sie übrigens die Übersetzungen auf eine meisterhafte Weise gemacht. Ganz herzlichen Dank! Herzlichen Glückwunsch allen Gewählten! Und Danke für Euer Ja. Welch’ grosse Freude für die GCL Schweiz und die GCL weltweit. Eine tiefe Geschwisterlichkeit wurde sichtbar in den Augenblicken des Dankes an Martina und Bernadette, die viel für die GCL-Schweiz gearbeitet haben. Dank dieser Arbeit, vor allem jener Juni 2017 / INFO - Brief 81

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von Martina als Präsidentin, ist die GCL-Schweiz geworden, was sie heute sein darf! Nochmals unseren innigen Dank und «Alles Gute»! Danken wollen wir auch all jenen Personen, die mitgeholfen haben, dieses Wochenende gut zu organisieren und zu gestalten und allen, die gekommen sind und daran teilgenommen haben, durch ihre Anwesenheit oder auch durch ihr Gebet. Während des Abschlussgottesdienstes wurden die Neugewählten durch eine persönliche Segnung entsandt. Die beiden Nichtgewählten wurden verdankt und ebenfalls wie jedes andere entsandt in den Weinberg des Herrn. Die wichtigsten Momente waren jene, die unser Augenmerk auf die ignatianischen Charismen gerichtet haben, damit unser Leben sich entfalte, damit die GCL Schweiz wachse und eine deutsch- und französischsprachige Einheit bilden möge, die der Vielfalt der beiden Sprachgruppen Rechnung trägt. Dies kann nur darin gelebt werden, indem wir uns mehr und mehr in Christus selber verwurzeln lassen, IHM, der Weg, Wahrheit und das Leben ist. Möge diese Zeit auf die Auferstehung Christi hin uns von aller «Acedia» befreien, in der die Kirche oft «versinkt», und von der oft auch die GCL bedroht ist, dies bis in unsere Herzen hinein. Hören wir doch heute auch für uns diese markanten Predigtworte von P. Bruno Brantschen SJ, der das Wort Jesu an Lazarus zitierte: «Komm heraus!» (Joh 11,43)

ZIEL UND MITTEL NICHT VERWECHSELN – EINSTIMMUNG ZUR WAHL DES NEUEN LEITUNGSTEAMS. Von Bruno Brantschen SJ. Wir stehen in dieser Mitgliederversammlung vor einer erstaunlichen Tatsache. Vor ein paar Jahren stellte sich noch die Frage, ob die GCL Schweiz weiter bestehen kann. Der Grund war, dass sich zu wenig Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl eines neuen Leitungsteams gestellt hatten. Es wurde entschieden weiterzugehen. Das gegenwärtige Leitungsteam hat das Feuer treu weiter gehütet und entscheidende Akzente gesetzt, deren Früchte wir heute sehen. Es findet eine konsequente Zusammenarbeit zwischen der französisch- und der deutschsprachigen GCL Schweiz statt. Die Ökumene als wesentliches Übungsfeld unseres Christseins soll uns als Gemeinschaft ein zentrales Anliegen bleiben. Und nun – das erfahre ich als

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ein erstaunliches Geschenk – haben sich acht! Kandidaten und Kandidatinnen für die Wahl ins Leitungsteam zur Verfügung gestellt. Dies ist geradezu ein Zeichen eines Neuaufbruchs in der GCL Schweiz. Morgen finden die Wahlen statt und wir wollen uns innerlich darauf einstimmen. Dazu möchte ich auf einen zentralen Grundzug in der Entscheidungsfindung hinweisen, wie ihn Ignatius von Loyola in seinem Exerzitienbuch formuliert hat. Den folgenden Text hat er im Prozess der 30tägigen Exerzitien dort eingefügt, wo die Exerzitantin bzw. der Exerzitant in der Freundschaft mit Christus zu einer gewissen inneren Freiheit und Ausgeglichenheit gefunden hat. In dieser Weise disponiert, ist sie bzw. er offen und bereit genug geworden, eine wichtige Entscheidung zu treffen, um das eigene Leben in der Nachfolge Christi konkret werden zu lassen. Diesen Schritt leitet Ignatius mit der folgenden Bemerkung ein: In jeder guten Wahl muss, soweit es an uns liegt, das Auge unserer Absicht einfach sein, indem ich nur nach dem schaue, wofür ich geschaffen bin, nämlich zum Lobpreis Gottes, unseres Herrn, und zur Rettung meiner Seele [Die Absicht dieser Formulierung wird verständlicher, wenn sie ergänzt wird mit «und zum Heil aller Menschen und Geschöpfe» - Ergänzung BB]. Und so muss, was immer ich erwähle, derart sein, dass es mir für das Ziel hilft, für das ich geschaffen bin, indem ich nicht das Ziel auf das Mittel hinordne und -ziehe, sondern das Mittel auf das Ziel. So kommt es etwa vor, dass viele zuerst erwählen, sich zu verheiraten, was Mittel ist; und in zweiter Linie, Gott, unserem Herrn, in der Ehe zu dienen, welcher Dienst für Gott Ziel ist. Ebenso gibt es andere: Sie wollen zuerst Pfründen haben und danach Gott in ihnen dienen. Diese gehen also nicht geradeaus zu Gott, sondern sie wollen, dass Gott geradeaus zu ihren ungeordneten Anhänglichkeiten kommt; und sie machen folglich aus dem Ziel ein Mittel und aus dem Mittel ein Ziel. Sie nehmen also, was sie als erstes hätten nehmen sollen, zuletzt. Denn zuerst müssen wir uns als Gegenstand setzen, Gott dienen zu wollen, was das Ziel ist; und in zweiter Linie, eine Pfründe zu nehmen oder mich zu verheiraten, wenn es angebrachter für mich ist, was das Mittel für das Ziel ist. So darf mich nichts bewegen, diese Mittel zu nehmen oder mich ihrer zu berauben, ausser allein der Dienst und Lobpreis für Gott, unseren Herrn, und das ewige Heil meiner Seele [sowie das Heil aller Menschen und Geschöpfe, Ergänzung BB]. (Exerzitienbuch, Nr. 169) Die Bemerkung von Ignatius tönt wie eine Binsenweisheit, fragt aber eindringlich nach den Motiven und Absichten in unserem Entscheiden und mahnt ein, dass wir uns Rechenschaft darüber geben, worum es eigentlich geht: Was ist das Ziel? Klammern wir mit manchmal fragwürdigen Motivationen so sehr an vorgefasste Ergebnisse, dass wir das Ziel aus den Augen verlieren? Wenn uns das Ziel einmal klar ist: welche Mittel, was hilft uns je besser, Schritt für Schritt das zu erreichen, was im Letzten auf dem Spiel steht. In Bezug auf dieses Ziel kann jede Massnahme, die wir Juni 2017 / INFO - Brief 81

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treffen, «nur» Mittel sein. Nicht mehr und nicht weniger. Wenden wir die Bemerkung von Ignatius auf die GCL und die Wahl eines neuen Leitungsteams an: Wie müssen wir das Ziel «zum Lobpreis Gottes, unseres Herrn, und zur Rettung der Seele und zum Heil aller Menschen und Geschöpfe» in unsere Sprache und unsere Situation übersetzen? Wie kann die GCL diesem Ziel dienen? Die GCL ist nicht Ziel, sondern Mittel. In diesem Sinn ist z.B. das zahlenmässige Wachstum unserer Gemeinschaft nicht Ziel, allenfalls Mittel. Das neue Leitungsteam ist ebenfalls ein Werkzeug. Was braucht es, damit dem Ziel der GCL je besser gedient ist? Wieviele Mitglieder sind in diesem Team sinnvoll? Über welche Gaben soll dieses verfügen, damit die GCL den gegenwärtigen gesellschaftlichen und kirchlichen Herausforderungen am besten begegnen kann und damit dem Ziel näherkommen kann, wozu sie vor 50 Jahren gegründet wurde?

50 JAHRE GEMEINSCHAFT CHRISTLICHEN LEBENS Auszug aus dem Beitrag von Edel Beatrice Churu (Mitglied Weltvorstand), Luke Rodrigues, SJ (bis Herbst 2016 kirchlicher Vizeassistent), im Jesuiten Jahrbuch 2017. Die Aufforderung des Zweiten Vatikanischen Konzils, zu den Quellen zurückzukehren, wurde in den Marianischen Kongregationen freudig aufgenommen. Nach einem Unterscheidungsprozess und der begeisterten Unterstützung durch Pater Pedro Arrupe gründeten sich 1967 viele marianische Kongregationen neu als Gemeinschaft christlichen Lebens. Die GCL kann folglich im Jahr 2017 das 50-Jahr-Jubiläum seit der Neugründung feiern. Diese 50 Jahre waren bestimmt durch eine Rückkehr zu den Geistlichen Übungen, eine tiefere Wahrnehmung der Berufung der Laien und die Praxis einer individuellen und gemeinschaftlichen Unterscheidung und Sendung.

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Dementsprechend ist das erste Element der GCL-Berufung eine kraftvolle persönliche Gottesbeziehung, die durch die Geistlichen Übungen des hl. Ignatius gefördert wird. Der zweite zentrale Aspekt der GCL-Berufung ist ein Gemeinschaftsleben, das über das hinausgeht, was eine Pfarrei bieten kann. Die GCL-Berufung ist wesentlich gemeinschaftlich. Sendung ist das dritte Element dieser Berufung. Die aktive Gegenwart Gottes in der Welt regt uns an, uns nach dem Beispiel Jesu Christi aktiv an der Schaffung einer besseren Welt zu beteiligen. GCL-Mitglieder sind immer daran, für die Sendung auf einer persönlichen wie einer gemeinschaftlichen Grundlage zu unterscheiden. Zahlreiche Mitglieder sind in apostolischen Tätigkeiten engagiert, indem sie ihre Zeit und ihre Talente in sozialen Zentren, Pfarreien, Schulen usw. einsetzen. Die Grundlage all dieser Arten der Sendung ist jedoch der grundlegende Ruf jedes Mitglieds, die Sendung im Alltag intensiv zu leben. Das bedeutet, auf kontemplative Weise aktiv und präsent zu sein: zuhause, in der Familie, im Berufsleben und im kulturellen und politischen Bereich. Das GCL-Leben versucht die drei genannten Elemente - Spiritualität, Gemeinschaft und Sendung - zu integrieren. Unsere Weise, das beständig und folgerichtig zu tun, besteht darin, die individuelle und die gemeinschaftliche Sendung zu unterscheiden, die Personen, die für eine bestimmte Sendung ausersehen sind, zu senden, die Personen zu unterstützen, wenn sie ihre Sendung an vorderster Front ausüben, und die Erfahrung der Sendung zu evaluieren. Diese Vorgehensweise, als Gemeinschaft eine Sendung zu erfüllen, hat dieser Lebensweise einen frischen und kraftvollen Impuls gegeben. Die Sendung, die z.B. durch ein Mitglied auf der Ebene der Familie ausgeübt wird, wird durch diesen fortwährenden Prozess, der im Geist der Liebe vor sich geht, zur Sendung aller Mitglieder der betreffenden Gruppe. Den GCL-Mitgliedern wird bewusst, dass das unsichtbare und stille Zeugnis in der Familie und am Arbeitsplatz das erste und wichtigste Gebiet ihrer Sendung ist. Es ist auch das Verständnis gewachsen für die Zusammenarbeit innerhalb der Kirche und darüber hinaus. Die Freude darüber am Aufbau des Reiches Gottes mitzuwirken, wird erkannt und geteilt mit allen Frauen und Männern guten Willens. Die gnadenreiche Geschichte unserer Reise durch die letzten fünfzig Jahre erfüllt uns mit tiefer Dankbarkeit. Wenn wir vorausschauen, wird uns bewusst, dass die GCL unter anderem berufen ist ein Modell zu sein, ein Modell für die Kirche der Zukunft, die Kirche der Laien. Wir haben in unseren Händen und in unsern Herzen ein kostbares Geschenk: die Berufung der Laien, beseelt durch die ignatianische Spiritualität. Die Erkenntnis dieses Geschenkes kann Grund zur Freude, aber auch zur Bescheidenheit sein. Wir spüren, dass dieses Geschenk nicht in uns drinnen verborgen bleiben darf. Es muss intensiv ausgelebt werden, damit es Frucht bringen kann. Ausserdem muss es weiter angeboten werden, Juni 2017 / INFO - Brief 81

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so dass andere an diesem Schatz Anteil erhalten können. Welch wunderbares Privileg ist das! Was für eine staunenswerte Verantwortung haben wir! Wir wissen nicht, wie sich die nächste Phase unserer Geschichte entfalten wird. Aber wie Ignatius wollen wir uns an den Herrn wenden und sagen: „Gib mir deine Liebe und deine Gnade; das ist mir genug."

EIN (AUSSER)ORDENTLICHES TREFFEN DES WELTVORSTANDS (W-ExCo) AUSZUG AUS „PROJECTS 167“, MÄRZ 2016 Seit dem Welttreffen 2013 kamen wir dieses Jahr Ende Februar zum vierten Mal in Rom zusammen. Wir konnten Herminio Rico SJ als unseren neuen Stellvertretenden Kirchlichen Assistenten (Stv. KA) begrüssen. Ausserdem hatten wir die Gelegenheit, mit der Generalkurie der Gesellschaft Jesu, mit dem Euroteam der GCL und mit einer Delegation der GCL Italien zusammenzutreffen. Kontemplativ in der Aktion: kein abgedroschenes Schlagwort „Sein vor Tun, eine Betrachtung über die Göttliche Liebe“ war das Thema unseres diesjährigen Einkehrtages, um geradewegs in den Ignatianischen „Geist“ einzutauchen. Durch diese „Übung“ wird das ExCo in seiner Arbeitsweise und seinem Tun immer mehr geeint. Grossartige Neuigkeiten…, die wir euch später erzählen! Wir probierten, in einem kleinen Massstab, was das Welttreffen im Jahr 2018 erreichen sollte. Das heisst, gross zu träumen und gleichzeitig in der Realität verwurzelt zu sein. Die nächsten 12 Monate sollen mit einer Reihe von Mailings dazu dienen, das Thema zu entfalten und damit der Vorbereitung des Welttreffens zu dienen. Bleibt auf Empfang! Der Kardinal, der uns zum Weinen brachte Wie jedes Jahr, wollten auch wir selbst mit der universellen Kirche im Einklang sein. Es wäre ja wirklich absurd, von einer Zukunft für die GCL zu träumen, in der wir vom Volk Gottes losgelöst wären. Wir trafen den Präfekten der neuen Dikasterie für die Laien, Familie und Leben, Kardinal Kevin Farrell. Was bekamen wir bei diesem Treffen zu hören? „Klerikalismus ist eine Sünde“. Diese Worte hatten wir schon aus dem Mund von Papst Franziskus gehört. Es war trotzdem beeindruckend, dass ein Kardinal diese Worte bei einem Treffen in einer kleinen Gruppe gebrauchte, ein Zeichen dafür, dass er die Botschaft für relevant hielt im Zusammenhang mit der Ermutigung an uns, unseren Weg als Laien in der Kirche weiterzugehen. Wir horchten sehr aufmerksam. „Es ist hoch an der Zeit, einiges vom Geist und den Dekreten des II. Vatikanischen Konzils bezüglich des Volkes Gottes umzusetzen. Innerhalb von zwei JahJuni 2017 / INFO - Brief 81

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ren werden die meisten Aufgaben dieser Dikasterie in die Hände von Laien gelegt werden“. Stellt euch vor: Laien werden gebeten, der Kirche zu helfen, die Berufung der Laien zu fördern. Wir haben einen Moment Ewigkeit erlebt. Ja, es gab Freudentränen vor den Augen des Präfekten der Dikasterie! Mögen wir aus diesem Treffen die Bestätigung für unser Bestreben mitnehmen, uns mutig und mit Freude, persönlich und als Gemeinschaft, für das Kommen des Reiches Gottes einzusetzen. Freunde im Herrn. Für das W-ExCo: Denis Dobbelstein, Konsultor

Übersetzung Gertrud Zeller, GCL Österreich

EMPFANG EINER MIGRANTIN Von Sœur Elisabeth Deneufbourg. Übersetzung: Véronia Krähenbühl, Gruppe Genf. Im Juli 2015 habe ich Hiriti getroffen. Eine Fokolar-Gemeindschaft hatte mich darum gebeten, während der Ferienzeit eine französische Lehrerin zu vertreten. Bis heute vertrete ich sie! Denn Hiriti wollte unsere Beziehung nicht abbrechen. So treffen wir uns eine Stunde pro Woche, um uns zu unterhalten und die französische Sprache zu vertiefen. Ausserdem arbeite ich jeden Freitag als Freiwillige bei “Agora”. Das ist die ökumenische Seelsorge in einer Asylunterkunft, die in Genf 650 Personen empfängt. Das heutige Empfangsproblem von Flüchtlingen ist eine Priorität für mich. Als geistliche Begleiterin der GCL-Gruppe in Genf fragte ich mich: “Wie kann die Gruppe ein gemeinsames Projekt führen, um sich um die Ärmsten zu kümmern?” Der Papstappell zum Empfang von Flüchtlingen in jeder Gemeinde, jeder Pfarrgemeinde hat mich ebenfalls bewegt. Mir kam plötzlich die Idee – wahrscheinlich vom heiligen Geist eingegeben – Hiriti vorzuschlagen, sich der GCL-Gruppe anzuschliessen. Mein geistlicher Begleiter hat mich dabei ermutigt. Diese Gruppe wurde im Jahr 2012 geschaffen und besteht zurzeit nur aus 7 Frauen. Die Verantwortliche der Gruppe war einverstanden und Hiriti hat die Einladung akzeptiert. Hiriti ist eine schöne, intelligente, dynamische Frau aus Eritrea. Sie hat eine einjährige Tochter. Ihr Glaube wächst ständig. Sie ist 2014 in die Schweiz gekommen und hat einen Ausweis B. Ihr Mann ist früher als sie angekommen. Er hat einen Ausweis C. Nachdem er 4 Jahre in den von Kadhafi geleiteten Gefängnissen verbracht hat, wurde er vom Roten Kreuz befreit. Zurzeit hat er eine schlecht bezahlte Arbeit. Die Familie hat eine Wohnung dank „Hospice Général“, einer Sozialeinrichtung in Genf. Am 1. September 2017 wurde Hiriti in der Gruppe auf einfache Art empfangen. Die Gruppe wurde vorher informiert. Zu diesem ersten Treffen hat Hiriti spontan ein grosses, selbstgebaJuni 2017 / INFO - Brief 81

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ckenes Brot mitgebracht. Die Verteilung des Brotes war sehr symbolisch und war ein Zeichen unseres Wunsches, unseren Weg zusammen zu gehen. Lydiane, die auch Mutter von einem Kleinkind ist, hat sich mit Hiriti angefreundet. Sie beantwortet ihre Fragen und begleitet sie diskret im täglichen Leben. Langsam kann sich Hiriti in der Gruppe integrieren. In Zukunft werden wir sehen, wie sich jedes Mitglied von Hiritis Lebenssituation betreffen lassen kann. Die Freude und die Einfachheit von Hiriti bringen viel Lebendigkeit in die Gruppe. Hiriti stösst aber auch unsere Gewohnheiten um. Sie kommt mit ihrem Kind zu den Treffen, da ihr Mann arbeitet. Sie hat niemanden, der sich um ihre Tochter kümmern könnte. Schüchtern und aus einer anderen Kultur, braucht Hiriti das Wohlwollen der Gruppe, um im Vertrauen wachsen zu können. Die Zeit und die Gnade Gottes werden dabei helfen.

ZWISCHENMENSCHLICHE BEGEGNUNGEN VON ALEPPO BIS RAGUSA VIA LAUSANNE Von Laurence Jacquaz, CVX Lausanne. Seit April 2016 können wir in der GCL-Lausanne Maha unter uns begrüssen. Sie kommt aus Aleppo (Syrien) und ist seit 31 Jahren Mitglied der GCL. Als sie in die Schweiz kam, suchte sie eine GCL-Gruppe und nach drei Monate trat sie in unsere Gruppe ein. Ihre Ankunft, sowie ihre Präsenz, ihre Geschichte und ihre wenigen Worte haben uns sehr berührt. In unserer GCLGruppe hat sie sich auf einfache Weise integrieren können. Sie konnte schon französisch sprechen, was unsere Gespräche vereinfacht hat. Sie reiste mit ihren Kindern in die Schweiz. In Syrien hatte sie alles, was sie brauchte: einen sehr guten Arbeitsplatz, ein Haus, ihre Familie, ihre Freunde, ihre Träume und Projekte, wie es für euch und mich der Fall ist. Sie musste jedoch alles verlassen. Es war ein Bruch, ihr so geliebtes Land verlassen zu müssen. Sie versuchte bis zum Schluss zu bleiben, um dort eine christliche Präsenz zu leben. Die Blitze der Bomben haben sie jedoch ihre Abreise akzeptieren lassen; dies zum Wohl und der Zukunft ihrer Kinder. Die Tiefe Maha’s baut uns auf und erlaubt einen wahren Fortschritt unserer Gemeinschaft. Seit ihrer Ankunft ist sie sehr zurückhaltend geblieben betreffend dem, was sie erlebt hat. Trotz ihrer schmerzlichen Erfahrungen hört sie mit grosser Aufmerksamkeit den anderen Mitgliedern zu. Somit ist sie schnell eine vollständige „Gefährtin“ der GCL-Lausanne geworden. Dank ihr wurden wir für ihr Herkunftsland sensibilisiert. Aus der Ferne ist es uns sehr vertraut geworden, so dass wir begonnen haben, uns dem syrischen Volk nahe zu fühlen und es in unsere Gebete aufgenommen haben. Juni 2017 / INFO - Brief 81

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Für unser Regionaltreffen im Juli 2016 haben wir deshalb „Fremd sein“ als Leitthema gewählt. Jeder von uns ist mit jemandem oder mit etwas verbunden; gleichzeitig ist er/sie ein bisschen fremd gegenüber jemand bzw. etwas… und manchmal sogar mit sich selbst! Dieses Motiv wurde durch eine Empfehlung im Hinblick auf die Perikope der Samariterin bestärkt, die wir in einem Büchlein zur Vorbereitung des Nationalkongresses CVX Frankreich gefunden hatten. Damit konnten wir zwei Höhepunkte erleben: einerseits das ergreifende Zeugnis Maha’s, die uns ein Wort über ihre Erfahrung zu sagen wagte; andererseits die Begegnung mit zwei Personen, die bereit waren drei Wochen in Ragusa (Italien) im Dienst an den Migranten zu arbeiten. Es war eine bereichernde Erfahrung und es wuchs sogar eine Freundschaft zwischen einem Mitglied der GCL-Lausanne und einer Bretonin. Deshalb ist die Bretonin ebenfalls nach Lausanne gekommen, um uns ihr Zeugnis abzugeben. Ein herzliches Dankeschön an allen drei für ihre wertvollen Worte! Im Oktober 2016 haben wir Alwin Macalalad, den internationale Generalsekretär der GCL getroffen. Er war zu Besuch in Genf. Es war eine schöne Gelegenheit, ihm zu begegnen und uns mit ihm über unsere Geschichte und Visionen für die Welt von Heute und Morgen auszutauschen. Wir konnten dabei die Weltdimension der GCL erfahren; dies insbesondere, weil die anwesenden elf Personen aus fünf verschiedenen Ländern (vgl. Photo im Progressio N1/2 2016) kamen. Wir haben dadurch einen bedeutenden Moment des Austausches erleben dürfen. Einerseits hat er uns erlaubt, die Einfachheit und die Wirkkraft der Vernetzung zwischen den Ländern hervorzuheben. Andererseits konnten wir die Vision Maha’s und ihrer Schwägerin bezüglich des Krieges hören, der in Syrien andauert, insbesondere über den aktuellen Stand der Dinge für die lokale Bevölkerung. Es waren intensive und tiefgreifende Momente. Im Anschluss daran hat Martina Fäh – ehemalige Nationalpräsidentin der GCL-Schweiz –, die ebenfalls dabei war, ein gemeinsames Gebet empfohlen, damit Syrien mit einem „Lichtmantel“ eingehüllt werden könnte. Seit sechs Monate betet jede der 14 Schweizer GCL-Gruppen für Syrien; es ist eine Gebetskette entstanden, die uns noch stärker vereint. Zudem, hat die GCLJuni 2017 / INFO - Brief 81

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Aleppo ein bewegendes Erlebnis als Frucht dieses Gebetes ausgelegt. Ihre Gemeinschaft traf sich jeden Samstag in einer Kirche für ein gemeinsames Gebet. An einem Samstag sind sie nicht hin gegangen. An diesem Tag wurde die Kirche bombardiert. Wir danken Gott, dass sie verschont geblieben sind. Schliesslich haben wir uns vorgenommen, innerhalb unserer GCL ein konkretes Hilfsprojekt zu überlegen und zu realisieren. Maha ist uns eine wertvolle Hilfe in der Auswahl dieses Projektes. Und so haben wir beschlossen, die GCL-Aleppo bei ihrer Sorge um die älteren Menschen zu unterstützen, die nunmehr die schwächsten und sehr oft sich selbst überlassen sind. Wir haben uns entschieden, einen „support lunch“ für dieses Projekt der GCL-Aleppo sowie für die dortigen Pfadfinder zu organisieren, welche die Jugendlichen betreuen. Der „support lunch“ wird am Samstag 30. September in Pully (Waadtland) stattfinden. Alle sind ganz herzlichen eingeladen, … und dort werden wir auch eure Spenden im Empfang nehmen. Ich danke allen herzlich für die Öffnung eurer Herzen gegenüber den Mitmenschen!

ERINNERUNGEN IN DANKBARKEIT - HOFFNUNG FÜR DIE ZUKUNFT 35 Jahre GCL in der Schweiz – Rückblick an der Mitgliederversammlung 2017 Von Beatrix Trottmann und Lisbeth Ineichen Es hat uns sehr dankbar gemacht, zu sehen, was alles geschehen ist, aber auch was wir für unser persönliches Leben gewonnen haben. Es möge uns ermutigen, die GCL in der Schweiz in den nächsten 35 Jahren mitzugestalten. Anfänge Werner Brunner, Studentenseelsorger im Aki Bern, hatte für den Aufbau der GCL Zeit und Infrastruktur vom Jesuitenorden zur Verfügung. Kräftig unterstützt wurde er von Sr. Anna Brunner im Haus Bruchmatt, Luzern und von Alois Baiker vom Lassalle-Haus, Bad Schönbrunn. 1982 starteten erste GCL-Gruppen: In Gümligen und Bern (Werner Brunner)

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in Luzern (Anna Brunner) Haus Bruchmatt

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in Unterägeri (Alois Baiker)

Die Gemeinschaft nahm Gestalt an, vor

Bad Schönbrunn

allem in den beiden Häusern: Haus Bruchmatt, Luzern und Lassalle-Haus, Bad Schönbrunn. Anna, Werner und Alois gestalteten Informations-Wochenenden, offene Wochenenden mit Themen aus der Spiritualität, Kurzexerzitien, Exerzitien, Exerzitien im Alltag, daraus entstanden neue Gruppen.

Nach wenigen Jahren waren es 11 Gruppen. Die Folge war ein jährliches Treffen von einem/r Vertreter/in jeder Gruppe (heute: Koordinationstreffen). Gruppenmitglieder nahmen bei Ausbildungskursen teil, arbeiteten bei den Angeboten mit und übernahmen nach und nach selbst Leitung und Begleitung. Eine Gruppe mit jungen Erwachsenen hatte sich vorgenommen mehr Schwung in die Gemeinschaft zu bringen und nannte sich „Propeller“. Sie übernahm die Verantwortung für den InfoBrief und das Sekretariat. Zusammen mit der GCL in Deutschland wurde in der Schweiz fünf Mal der GCLGrundkurs durchgeführt. Allmählich mussten wir als Laiengemeinschaft Verantwortung übernehmen. Die Aufgaben wurden verteilt. Strukturen entstanden: 1989 erstes Leitungsteam: Paul Schmid, Lotti Brun, Beatrix Trottmann. Die Strukturen und Aufgabenverteilung wurden immer wieder überprüft und den Bedürfnissen angepasst. Das ging nicht reibungslos, aber es gab immer einige Mitglieder, die überzeugt und begeistert von der GCL-Lebensweise sich senden liessen zum Dienst in der Gemeinschaft. GCL-Weltgemeinschaft Die weltweite Dimension und Ausrichtung der GCL wurde von Anfang an gepflegt: Teilnahme an allen GCL Welttreffen seit 1986: Loyola, Guadalajara, Hongkong, Itaici, Nairobi, Fatima, Beirut. Die GCL hat den Status einer Nichtregierungsorganisation (NGO) bei den Vereinten Nationen (UNO). In Genf nahmen anfänglich interessierte Gruppenmitglieder die Vertretung wahr. In den 1990er-Jahren wirkte P. Henri Volken SJ als unser Vertreter in Genf. Eine „Support-Group“ mit Anni, Raffaello, Françoise und Charlotte bildete sich in Zusammenarbeit mit dem Weltsekretariat und ab 2000 mit dem Welt-Exco und europäischen CLC-Mitgliedern.

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Die Weltgemeinschaft ist in Regionen aufgeteilt. Im Europäischen Austausch war von Anfang an ein Euro-Link aus der Schweiz dabei. 1992 war die Schweiz Gastgeberin des Euro-Link Treffens. 2013 Organisation und Durchführung des Wegstücks durch die Schweiz vom Pilgerweg von Liège nach Rom anlässlich des 450. Jubiläums ignatianischer Laiengemeinschaften. Die Kontakte bewirken gegenseitige Einladungen zu Treffen - eine Bereicherung! Einige Jahre haben wir versucht eine Partnerschaft mit der GCL im Kongo aufzubauen, was trotz grossem Einsatz von Anke und Cornelia nur zum Teil gelungen ist und beendet wurde. Ab 1992 bestanden Kontakte zur GCL in Genf. Martina hat in den letzten Jahren den ziemlich versiegten Kontakt zu den französisch sprechenden GCL-Gruppen wieder aufgenommen. Wir freuen uns über die Bereicherung bei den gemeinsam stattfindenden Treffen. Gruppen – Gemeinschaft Welchen Wert haben die Gruppentreffen? Spiritualität, religiöses Leben pflegen, verschiedene Gebetsformen üben, Unterscheiden, Gestärkt werden für die Aufgaben im Alltag. Kurz gesagt: Offenheit für Gott und die Welt lernen und erfahren.

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Daraus entsteht oft Ermutigung zu neuen Aufgaben, z.B. Mitarbeit in kirchlichen Gremien, Ausbildung für Exerzitien im Alltag, Enneagramm, Eutonie oder soziales Engagement, z.B. Sonja Kunz, die sich für verlassene Kinder in Rumänien einsetzt. Sie berichtet gelegentlich im Info-Brief darüber. Mehrere GCL-Mitglieder unterstützen ihre Arbeit ideell und finanziell. Verschiedene Angebote, um die GCL Schweiz als Weg in der gemeinsamen Spiritualität mehr zu erfahren und zu vertiefen: Briefkurs - Vertiefungszeiten mit Impulsen für die Gruppen - thematische Wochenenden - Eucharistiefeiern in einer Region – Besinnungstage – Familientreffen.

Feste: Pfingsttreffen – Feier des GCL-Welttages - Unterwegs-Fest 25 Jahre GCL in der Schweiz mit setzen eines Apfelbaumes in der Bruchmatt - Ehemaligen-Fest.

Bis heute erhalten haben sich: Koordinationstreffen – Mitgliederversammlung – Feier des GCL-Welttages - Adventstreffen Familien-Exerzitien (2001-2015), Teilnahme am „Miteinander der Bewegungen“, ökumenische Offenheit.

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A DIEU, HILDEGARD EHRTMANN Von Anni Rickenbacher GOTT HAT UNS IN SEINER GROßEN LIEBE, MIT DER ER UNS GELIEBT HAT, ZUSAMMEN MIT CHRISTUS LEBENDIG GEMACHT. EPH 2,5

Unter diesem Schriftwort stand der Auferstehungsgottesdienst von Hildegard Ehrtmann in Friedberg bei Augsburg. Von allen Richtungen und aus dem nahen Ausland waren GCLer/innen und auch Jesuiten zu diesem Abschied gekommen. Hildegard Ehrtmann war massgeblich beteiligt an der Erneuerung der MC in die GCL. In den 1950er Jahren erlebte sie in Cleveland, Ohio (USA), wie Laien die ganzen Exerzitien gegeben wurden, was damals sehr ungewöhnlich war und auch Widerstand hervorrief. Wieder in Deutschland arbeite sie gemeinsam mit Jesuiten und vielen Laien, die Feuer gefangen hatten, an der Rückbesinnung auf die ignatianischen Wurzeln der GCL. Die sensible Frau hatte eine besondere Gabe, zu einer lebendigen Christusbeziehung hinzuführen. Sie war überzeugt, dass jede Person eine ganz individuelle Berufung hat, die es in Freiheit zu entdecken gilt. Die für uns „typische“ GCL-Lebensweise vermittelte sie in unzähligen Kursen und Seminarien, auch auf Weltebene. Am 30. Mai wurde sie nach längerer Krankheit von Gott endgültig zu sich berufen.

GCL-Termine 2017 Für folgende Angebote findet ihr die Links auf unserer Homepage www.gcl-cvx.ch 2.-13. August – GCL-Grundkurs in Nittendorf D 9. September 2017 - Schweizerische Miteinander-Tagung im Flüeli Ranft (Gedenkjahr 600 Jahre Niklaus von Flüe). Der Arbeitstitel lautet: „Miteinander auf dem Weg – 500 Jahre Trennung sind genug. Bruder Klaus: ein Thesenanschlag Gottes.“ Dieser Tag im Flüeli wird zu einem Zeugnis der grossen christlichen Vielfalt. Koordinationstreffen: Datum wird nach der Leitungsteamsitzung vom 18. Juni mitgeteilt. 22.-24. Sept. in Vallendar Gesamttreffen der GCL Deutschland – Die GCL wird 50 Jahre! 3. Dezember 2017 – Adventstreffen: Treffen der ignatianischen Familie im Centre St. Ursule, Fribourg (Einladung folgt).

Unterstützungsbeitrag 2017 Liebe Mitglieder Danke für jede Unterstützung im vergangenen Jahr. Für den Unterstützungsbeitrag 2017 (Richtpreis Fr. 120.-) könnt ihre folgende Daten benützen: Konto: 45-154569-9, Gemeinschaft christlichen Lebens GCL Schweiz, Luzern, IBAN: CH55 0900 0000 4515 4569 9 An der Mitgliederversammlung und bei euren Koordinatorinnen gibt es auch Einzahlungsscheine. Juni 2017 / INFO - Brief 81

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ADRESSEN LEITUNGSTEAM 2017-2020 Catherine Guerbet Rollin Ch. de la Dôle 1 1024 Ecublens 021 691 55 92 078 740 19 92 [email protected] 30.10.1972 Gruppe Lausanne

Maria John-Sokol Matten 2 5707 Seengen 079 305 73 34 [email protected] 24.02.1963 Gruppe Olten

Jurate Marclay 15, Chemin Maurice Ravel 1290 Versoix 022 755 12 04 079 586 50 95 [email protected] 09.08.1971 Gruppe Genève

Agnes Oeschger Kornfeldstr.5 CH 5210 Windisch 056 470 02 73 [email protected] 13.01.1951 Gruppe Windisch

Helmut Schift Lindenweg 24 2503 Biel/Bienne 032 535 00 20 [email protected] 04.02.1965 Gruppe Biel

Annelies Stengele Seetalstr. 42 6020 Emmenbrücke 041 260 24 49 [email protected] 28.06.1949 Gruppe Compañeras

Marie-Brigitte Seeholzer Rte des Bonnesfontaines 7 1700 Fribourg 026 460 73 90 077 422 43 12 [email protected] 17.3.1961 Begleitung Gruppe Lausanne / Kirchliche Assistentin

CVX Suisse www.gcl-cvx.ch

Bruno Brantschen SJ Lassalle-Haus Bad Schönbrunn 6313 Edlibach 041 757 14 45 bruno.brantschen@ lassalle-haus.org Interlocuteur SJ pour la CVX

CVX mondiale www.cvx-clc.net

Info-Brief Gruppe Las peregrinas Kontakt: Susanne Hirsch Alter Zürichweg 14 8952 Schlieren 043 433 86 37 [email protected]

CVX européenne www.clc-europe.org

Foto: Bruno Brantschen SJ

Redaktionsschluss Nr. 82 am 30. September 2017.

Juni 2017 / INFO - Brief 81

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