November bis 4. Dezember

21/2010 21. November bis 4. Dezember Obwalden Positive Bilanz   für die Firmung 18+ Sarnen  Seite 4/5 Schwendi  Seite 6 Kägiswil  Seite 7 Fast 80 ...
Author: Miriam Meissner
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21/2010 21. November bis 4. Dezember

Obwalden

Positive Bilanz   für die Firmung 18+

Sarnen  Seite 4/5 Schwendi  Seite 6 Kägiswil  Seite 7

Fast 80 Prozent der 18-jährigen Obwaldner Jugendlichen liessen

Alpnach  Seite 8/9

sich firmen. Die Verantwortlichen ziehen nach den ersten

Sachseln • Flüeli  Seite 10/11

Firmungen mit dem neuen Modell eine positive Bilanz. Die letzte Firmung in diesem Jahr fand am Samstag, 13. November in

Lungern • Bürglen  Seite 14/15

Sachseln statt. 

Giswil  Seite 12/13

Seiten 2/3

(Bild: Josef Reinhard)

Kerns • St. Niklausen  Seite 16/17 Melchtal  Seite 18

2    Thema

Firmung 18+ in Obwalden

Ein Schritt zu einer lebendigen   Kirche und eine grosse Chance Mit der Firmung in Sachseln am Samstag, 13. November, wurde der Reigen der ersten Firmungen 18+ in den Pfarreien des Sarneraatals abgeschlossen. Die ersten Erfahrungen sind in allen Pfarreien grundsätzlich positiv. «Drei Viertel lassen sich firmen», so titelte das Pfarreiblatt vor einem Jahr. Tatsächlich stimmten die Teilnehmerzahlen im ersten Jahr der Firmung 18+ in allen Pfarreien. Das stellte auch Monika von Ah, eine Sachsler Firmandin, überrascht fest. Sie schrieb im Frühling 2010 im Rahmen ihrer Berufsausbildung eine Seminararbeit an der Berufsschule über das Thema «Firmung 18+ in Obwalden». Für diese Arbeit recherchierte sie in den Pfarreien und bekam folgendes Ergebnis: In Lungern liessen sich 83 Prozent der Jugendlichen firmen, in Giswil 54 Prozent, in Sachseln 80 Prozent, in Sarnen 68 Prozent, in der Schwendi 88 Prozent, in Kägiswil 93 Prozent, in Alpnach 78 Prozent und in Kerns 67 Prozent. Einsamer Spitzenreiter war Melchtal mit 100 Prozent. Monika von Ah hatte erwartet, dass sich im Vergleich zur letzten Firmung in der 2. Oberstufe (im Jahr

2006 liessen sich damals 97 Prozent der jungen Obwaldnerinnen und Obwaldner firmen) viel weniger Jugendliche zur Firmung 18+ anmelden würden. Es meldeten sich aber dann über den ganzen Kanton gesehen 79 Prozent der jungen Obwaldnerinnen und Obwaldner an.

Sind die Zahlen so wichtig? Es ist schön, dass so viele Jugendliche mitgemacht haben. Aber es wäre auch keine Katastrophe, wenn es weniger wären. Denn bei der Firmung 18+ entscheidet nicht die Teilnehmerzahl über das Gelingen oder Misslingen des Projektes. Es geht bei der Firmung ab 18 Jahren nicht darum, um jeden Preis möglichst viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch einen Firmkurs zu schleusen. Denn es kann sehr wohl sein, dass unter Umständen eine Pfarrei mit wenigen Teilnehmenden, die sich wirklich mit Gott und der Kirche auseinandersetzen wollen, die besseren Erfahrungen macht als eine Pfarrei mit 80 oder 90 Prozent Teilnehmern, welche ihre Termine nur absitzen, weil sie trotz freier Anmeldung einen gesellschaftlichen Druck zum Mitmachen spüren oder weil sie

später katholisch heiraten wollen. Vielleicht müssen wir als Kirche lernen, dass weniger manchmal auch mehr sein kann, und uns nicht selber mit der Erwartung hoher Teilnehmerzahlen unter Druck setzen.

Grosser zeitlicher Aufwand? Der Umfang und der Inhalt des Firmkurses waren in etwa überall gleich. In Sachseln beispielsweise mussten die Jugendlichen im Zeitraum von Februar bis November 2010 einen Intensivtag, fünf Gruppenabende, einen Einschreibegottesdienst und die Firmwegnacht (Samstagabend) besuchen. Ausserdem mussten sie zwei Wahlangebote belegen, bei denen sie auf ganz verschiedene Art und Weise in das Leben der Pfarrei hinein schnuppern konnten. Blauringleiterinnen und Jungwachtleiter sowie Ministrantinnen und Ministranten mussten diese Wahlangebote nicht buchen. Insgesamt hatten die Sachsler Teilnehmer also in etwa ein Angebot pro Monat zu besuchen. Das empfanden einige der Jugendlichen als hohe Belastung neben ihrer Berufsausbildung, dem Vereinsengagement, der Autofahrprüfung und dem Lehrabschluss. Müsste der Aufwand

Generalvikar Martin Kopp firmte in den meisten Obwaldner Pfarreien – wie hier in Giswil.

Thema    3   reduziert werden? Man darf prüfen, wo man der Situation der in der Ausbildung steckenden Jugendlichen entgegenkommen kann. Aber daneben gibt es auch das Bedürfnis der Pfarrei, einer Glaubensgemeinschaft, die will, dass sich diese jungen Menschen wirklich mit dem Glauben, mit dem Leben, mit sich selber auseinandersetzen können (was auch Zeit braucht). Schliesslich darf eine Pfarrei auch die Messlatte festlegen, die es zu bewältigen gilt, wenn jemand die Firmung empfangen will.

Firmgruppen sehr geschätzt Den Sachsler Jugendlichen gefiel es am besten in den Firmgruppen. Dort wurde viel gelacht, es wurde philosophiert und debattiert. Auch Monika von Ah schreibt: «Ich fand es gut, dass die Themenabende Gott, Jesus Christus, Kirche, Heiliger Geist und Sakramente in kleinen Gruppen und nicht in der ganzen ehemaligen Klasse stattfanden.» In Sachseln gab es vier achtzehnköpfige Firmgruppen, welche die Daten ihrer Treffs selber bestimmen konnten. Im Gegensatz zum Beispiel zu Alpnach, wo die Gruppenabende aller Gruppen gleichzeitig an demselben Abend stattfanden und jeweils mit einem gemeinsamen Apéro endeten, wurden die Treffs in Sachseln individuell an verschiedenen Daten durchgeführt. Allgemein wurde es geschätzt, mit den ehemaligen Schulkolleginnen und -kollegen zusammen zu sein, alte Freundschaften neu aufleben zu lassen oder jemanden ganz neu wahrzunehmen. Eine Sachsler Gruppe gestaltete gar freiwillig, neben all den bereits erwähnten Terminen, Spruchbänder für den Einschreibe- und den Firmgottesdienst.

Firmbegleiter ein grosser Gewinn Geleitet wurden die Firmgruppen in den Pfarreien Sachseln, Giswil, Kerns, Alpnach und Lungern von jeweils

Sich auf die Firmung vorbereiten bedeutet, gemeinsam mit andern unterwegs sein, sich einlassen auf neue Erfahrungen, neue Begegnungen machen, sich auseinandersetzen mit dem Glauben. Der Firmweg beinhaltet Projekte, Gruppenund Gemeinschaftsanlässe. (Bilder: pd) zwei erwachsenen, ehrenamtlichen Firmbegleitern aus der Pfarrei. Diese engagierten Erwachsenen wurden in den Pfarreien für ihre Aufgabe ausgebildet. In Sachseln beispielsweise organisierten die Firmverantwortlichen Beat Häfliger, Astrid Biedermann und Claudia Zumstein für ihre acht Firmbegleiter ein Ausbildungsweekend und einzelne Firmbegleiterabende. Dort wurden vorbereitete Vorschläge für die Umsetzung der einzelnen Themen gemeinsam durchgespielt. Aufgrund dieses Hintergrundwissens konnten dann die Firmbegleiter aus dem umfangreich abgegebenen methodisch-didaktischen Material auswählen, was sie für ihre Abende brauchen wollten. So bekam jede Gruppe ihren je ganz eigenen Charakter (die Philosophen, die Kreativen usw.). Das Engagement der Firmbegleiter wurde von den Jugendlichen sehr geschätzt und war für das ganze Projekt ein grosser Gewinn. Die Frauen und Männer aus dem Dorf konnten auf eine ganz andere Art als professionelle Kirchenleute mit den Jugendlichen einen solidarischen Weg gehen und so Glaube, Kirche und Pfarrei näherbringen. In der Kirchgemeinde

Sarnen (Sarnen, Schwendi, Kägiswil) wurde bewusst auf den Einsatz von ehrenamtlichen Firmbegleitern verzichtet. Dort leisteten professionelle Katechetinnen und Katecheten die Betreuungsarbeit der Firmgruppen.

Firmung 18+: eine Chance Das Fazit in allen Pfarreien über den neuen Firmweg ist durchwegs positiv: Firmung 18+ ist ein Schritt zu einer lebendigen Kirche, in der Menschen jeden Alters Verantwortung übernehmen und ihre Talente einbringen. Firmung 18+ ist die grosse Chance, mit jungen Erwachsenen nach ihrer Schulentlassung über Glauben, Kirche und das Leben im Allgemeinen ins Gespräch zu kommen. Firmung 18+ nimmt die jungen Erwachsenen ernst, fördert ihre eigene Entscheidung und fordert gleichzeitig echtes Engagement. Beat Häfliger, Vikar

Bilder und Berichte zur Firmung in allen Pfarreien sind auf der Seite www.kija.ch (Firmung) zu finden.

Thema    19  

Der Jugendgospelchor Sachseln – ein ganz besonderer Obwaldner Chor

Ein Jugendchor, der bewegt Seit 2006 gibt es in Sachseln den Jugendgospelchor. Gegründet wurde der Chor auf Nachfrage von Jugendlichen durch Vikar Beat Häfliger. Heute singen unter der Leitung der engagierten Chorleiter Stefan Küng und Simon Britschgi rund 20 Jugendliche aus Sachseln, FlüeliRanft, Giswil und Alpnach mit. Den Jugendgospelchor Sachseln oder den «Gospel», wie der Chor von den Jugendlichen liebevoll genannt wird, hat Vikar Beat Häfliger im Frühling 2006 auf Wunsch von 1.-KOS-Schülerinnen lanciert. Als erste Chorleiterin startete Elfried von Rotz aus Kerns mit 12 jugendlichen Sängerinnen und Sängern. Ende 2006 zog sich Elfried von Rotz zugunsten anderer musikalischer Projekte wieder zurück. Die Jugendlichen und Erwachsenen wollten aber unbedingt weitermachen und so begab sich Beat Häfliger auf die Suche nach einer neuen musikalischen Leitung. In den beiden Lehrern Simon Britschgi und Stefan Küng fand er dann zwei musikalische Leiter mit grosser Musik- und Banderfahrung, zwei Menschen mit viel Herzblut, Geduld und Begeisterung. Der Funken zündete schnell. Unter ihrer Leitung konnte nun das Chorprojekt durchstarten. Der Jugendgospelchor singt neben traditionellen Gospelsongs vor allem berührende Songs, die aus der Feder des «Oslo-Gospel-Choir» stammen. In Winterthur konnten die Jugendlichen einmal staunend ein sensationelles Konzert des «Originals» miterleben.

Probeweekends in Lungern Eine speziell freundschaftliche Beziehung verbindet den Chor mit Lun-

Der Jugendgospelchor bei einem seiner Konzerte. gern und dem Lungerer Pfarreileiter Dirk Günther. Seit vier Jahren verbringen die Jugendlichen jeweils im April oder Mai ein Probeweekend im Lagerhaus Bruder Klaus und gestalten zur Freude der Einheimischen jeweils den Sonntagsgottesdienst der Pfarrei Lungern mit. Nebst intensiven, stundenlangen Proben ist das Weekend eine gute Gelegenheit, den Kitt unter den Jugendlichen zu stärken.

Hohes musikalisches Niveau Seitdem sich etwa seit eineinhalb Jahren eine Gruppe gefunden hat, die sich neben dem Singen auch menschlich sehr gut versteht, ist das musikalische Niveau kontinuierlich auf einen guten Level gestiegen. Der jugendliche Chor, unterstützt durch den Bassisten Thomi Pfenniger (der das Projekt von allem Anfang mit seinem Old-Blues-Bandkollegen Urs Gasser vorantrieb), hat schon zahlreiche Gottesdienste in Sachseln (Jugendgottesdienste, Weltgebetstag, Abschluss der KOS-Intensivtage, die Primiz von Beat Häfliger) mitgestaltet. Ein Highlight war in diesem Zusammenhang die Firmung in Sachseln

(Bild: zvg)

vom 13. November, bei der die Jugendlichen gemeinsam mit dem Ensemble Cantus Novum einen begeisternden Auftritt hinlegten. Unvergessen bleiben auch die Bühnenauftritte, sei es bei der Bio familia, beim Sachsler Weihnachtsmarkt, beim Sachsler Seefest, sowie der Einschreibegottesdienst vom 20. November in Giswil. Ein Highlight war das erstmals durchgeführte Jahreskonzert vom 27. Juni 2010 in der Flüeli-Kapelle, bei dem die Jugendlichen die Zuschauer begeisterten.

Jugendliche: Macht mit! Weder in Nid- noch in Obwalden gibt es einen vergleichbaren Jugendchor, der durch eine Pfarrei verantwortet und unterstützt wird. Jugendliche aus dem ganzen Kanton sind herzlich eingeladen, bei diesem speziellen Chor mitzusingen und so jugendliche Power in die Obwaldner Kirchen und auf die Zentralschweizer Bühnen zu bringen. Die Proben des Jugendgospelchors Sachseln finden jeweils am Donnerstag von 19.30–21.00 Uhr im Stucklischulhaus Sachseln (Musikzimmer, unterer Eingang) statt. (pd)

AZA 6064 Kerns Abonnemente und Adress­ änderungen: Administration Pfarreiblatt Obwalden 6064 Kerns, Tel. 041 660 17 77 [email protected]

40. Jahrgang. Erscheint vierzehntäglich. – Redaktion: Daniel Albert, Donato Fisch, Anny Imfeld-Heinzen, Sr. Yolanda Sigrist. Adresse: Redaktion Pfarreiblatt Obwalden, Postfach 205, 6055 Alpnach Dorf, E-Mail [email protected], www.ow.kath.ch – Druck/Versand: Brunner AG, Druck und Medien, 6010 Kriens. Redaktionsschluss Ausgabe 22/2010 (5. bis 18. Dezember): Dienstag, 23. November.

Dekanatsvorstand bis 2014 wiedergewählt P. Christian Meyer, Pfarrer in Engelberg, bleibt vier weitere Jahre Dekan von Obwalden. Die Dekanatsversammlung hat ihn kürzlich in seinem Amt bestätigt. Auch die weiteren Vorstandsmitglieder wurden für die Amtsdauer 2011 bis 2014 wiedergewählt: Pfr. Bernhard Willi, Sarnen, Romy Isler-Jud, Sachseln und Donato Fisch, Alpnach wurden bestätigt. P. Christian leitet

das Dekanat und trägt Mitverantwortung für die Planung der Seelsorge in Obwalden. Ausserdem vertritt er Obwalden in der Urschweizer Dekanenkonferenz. Pfarrer Bernhard Willi ist Vizedekan und Verantwortlicher für die Weiterbildung im Dekanat. Romy Isler leitet die Katechetische Arbeitsund Medienstelle in Sarnen. Donato Fisch führt das Sekretariat des Dekanates und ist Vertreter in der Pfarreiblattredaktion.

Kloster Engelberg wählt   einen neuen Abt Nach dem Rücktritt von Abt Berchtold Müller (Bild) nach 22-jähriger Amtszeit wählt die Engelberger Klostergemeinschaft am 27. November einen neuen Vorsteher. Nach einem feierlichen Gottesdienst wird sich die Klostergemeinschaft auf 9.00 Uhr zur Wahl zurückziehen. Abt Benno Malfèr vom Kloster MuriGries wird als Vertreter der Schweizer Benediktinerkongregation dieser Wahl vorstehen. Der Konvent von Engelberg dankt «in grosser Verbundenheit Abt Berchtold für die 22 Jahre, während denen er das Kloster Engelberg umsichtig und klug führte und als Vater für die Klostergemeinschaft stets da war».

GV der Lourdespilger

Der wiedergewählte Dekanatsvorstand (von links nach rechts): Donato Fisch, Bernhard Willi, Romy Isler-Jud, P. Christian Meyer. (Bild: zvg)

Der Lourdespilger-Verein Obwalden hält am Sonntag, 28. November, 14 Uhr im Haus St. Josef in Lungern seine 49. Generalversammlung ab. Auch Neumitglieder sind willkommen.