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NEWSLETTER | Okt/Nov 07 Nachrichten | Publikationen | Termine www.fachhochschulen-nrw.de Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie auf der Suche nach Exp...
Author: Sven Kranz
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NEWSLETTER | Okt/Nov 07 Nachrichten | Publikationen | Termine

www.fachhochschulen-nrw.de

Liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie auf der Suche nach Experten sind, steht Ihnen ab sofort ein neuer Service zur Verfügung: Rufen Sie 0221 8275-3187 an und binnen Stunden nennen wir Ihnen die richtigen Ansprechpartner in den Fachhochschulen. Wie breit das Themenspektrum der Fachhochschulforschung ist, erfahren Sie wieder in diesem Newsletter und am 22. November in Berlin. Mehr – Viel Spaß beim Lesen und beim Vermehren Ihres Wissens wünscht Ihnen die Lebendige Forschung an Fachhochschulen in NRW.

FORSCHUNGSFELDER WIRTSCHAFT Handwerk und Forschung: Praktische Innovationen mit Marktreife Mobile Informationssysteme: Auf Knopfdruck schlauer RFID-Technologie: Bücherberge wie von Zauberhand sortiert

RESSOURCEN Es werde Licht: Mit LED-Technik viel umweltverträglicher Fachhochschulforschung – Erfolgreich in die Zukunft | 22.11.07 in Berlin

LEBENSRAUM Corporate Architecture: Das neue Marketing Floppy: Der fliegende Roboter

MENSCHEN Biopharmazeutika: Mit der richtigen Fütterung die Produktionsrate erhöhen Flexibel und stabil: Ein Fahrrad für ältere oder leicht behinderte Menschen Alkohol in Familien: Benachteiligten Kindern länderübergreifend helfen

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WIRTSCHAFT NACHRICHTEN Handwerk und Forschung: Praktische Innovationen mit Marktreife Im Rahmen des Wettbewerbs „Meister sucht Professor“ sind die Handwerksmeister bei ein und demselben Wissenschaftler der Fachhochschule Münster gleich zweimal fündig geworden: Prof. Dr.-Ing. Klaus Baalmann erhielt zwei von vier Seifriz-Preisen, die das handwerk magazin jährlich ausschreibt. In Kooperation mit Handwerksfirmen hat der Maschinenbauer zwei marktreife und vertriebswürdige Innovationen entwickelt: Ein großer Saal kann mit Trennwänden binnen weniger Minuten in kleinere Räume unterteilt werden. Bisher sind diese Wände mechanisch über eine Kurbel an ihrem Platz fixiert worden, was beim Abbau, je nachdem, wie kräftig die mechanische Verankerung vom Vorgänger eingestellt wurde, häufig zu Problemen führte. Ein Motor ersetzt diese Kurbelmechanik und erleichtert dadurch den Aufund Abbau von Trennwänden. Die Entwicklung, an der Holzbetriebstechniker Stefan Wissing (Franz Nüsing GmbH & Co. KG in Münster) mitgearbeitet hat, hat neben der Steigerung des Komforts noch weitere Vorteile, nämlich die Schalldichtung ist verlässlicher und die Motoren laufen über Niedrigspannung, sodass keine Verkabelung eines Elektrikers benötigt wird. Den zweiten Seifriz-Preis erhalten der Münsteraner Forscher und Schlossermeister Heinrich Brockmann (Brockmann Anlagenbau GmbH in Dülmen) für die Entwicklung einer vollautomatischen Drahtgitterrichtmaschine. Draht ist sehr widerspenstig und Knicke an der falschen Stelle bleiben meistens Knicke an der falschen Stelle, denn ein Glätten ist so gut wie unmöglich oder nur mit extrem hohem Aufwand erreichbar. Bisher jedenfalls, denn eine neue Maschine glättet die beim Schweißen und Schneiden von Gittermatten entstehenden Unebenheiten wieder. „Die besondere Schwierigkeit lag darin, die Richtmaschine in die automatisierte Produktionsstraße zu integrieren, in der das Tempo der Schweißroboter mit 160 Takten in der Minute vorgegeben ist“, so Baalmann. Für die Neuentwicklung werden gute Marktchancen gesehen, denn Drahtgitter sind vielfältig einsetzbar und werden für Einkaufswagen, Tierställe oder Bauabsperrzäune benötigt. Mehr Informationen: Prof. Dr.-Ing. Klaus Baalmann, Fachbereich für Maschinenbau, Telefon (02551) 9-62736 oder Mail [email protected]

Mobile Informationssysteme: Auf Knopfdruck schlauer Die Fachhochschule Dortmund entwickelt in einem Kooperationsprojekt mit den Fachhochschulen in Berlin und Zwickau Basismodule und -dienste für multimediale mobile Informationssysteme wie Handy oder Black Berry. Als Besucher in einer fremden Stadt hat man Hunger und tippt seine Wunschvorstellungen von Speise, Ambiente und Preisklasse ins Handy ein und das System liefert Informationen über entsprechende Restaurants in Standortnähe. Oder man steht im Museum vor einem Ausstellungsobjekt wie einer Dampfmaschine und kann ein Video abrufen, das die Maschine in Betrieb zeigt, eine Audiosequenz mit den Betriebsgeräuschen oder die Biografie des Erfinders. Beides setzt eine exakte Standortbestimmung voraus, und das ist auch die Krux im Forschungsprojekt „Ikaros – Information, Kommunikation und NEWSLETTER Okt/Nov 07 | Seite 2

Arbeitsprozess-Optimierung mit mobilen Systemen“. Zwar gehören GPS-basierte Navigationssysteme fast zum Alltag und auch in Museen gibt es bereits Informationssysteme, aber GPS funktioniert nicht in Gebäuden und die vorhandenen Informationssysteme basieren auf Infrarot-Technik, die sehr störanfällig ist, denn schon Sonnenstrahlen oder weitere Besucher zwischen Gerät und Exponat bringen den Datenaustausch ins Stocken. Zurzeit testen die Dortmunder die exakte Ortung über WLAN-Zugangspunkte und die Ergebnisse sind vielversprechend. Genauso wie die zukünftigen Einsatzmöglichkeiten der mobilen Dienste, die sich im Arbeitsalltag zeit- und kostensparend auswirken werden. Mehr Informationen: Prof. Dr. Uwe Großmann, Telefon (0231) 755-4943 oder Mail [email protected]

RFID-Technologie: Bücherberge wie von Zauberhand sortiert Die Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg hat mit Assion electronic aus Niederkassel eine Sortierhilfe für Bücher entwickelt, die auf der Frankfurter Buchmesse vor wenigen Wochen großen Anklang fand. Gedacht ist das intelligente Lese- und Sortiergerät für Bibliotheken, die immer noch mit großem Aufwand die entliehenen und zurückgegebenen Bücher wieder in die Regale einsortieren müssen. Zurückgegebene Bücher werden auf einem herkömmlichen Medienwagen abgelegt, der mit einem Tablet PC und einer speziellen Software ausgestattet ist. Jedes Buch ist (mittlerweile in allen größeren Bibliotheken) mit einem Transponder-Etikett versehen, das die Buchsignatur gespeichert hat. Der Medienwagen erfasst die Signaturen und die Software nimmt die Sortierung entsprechend der Regalsystematik der Bibliotheken vor. Wird der Wagen an einer Regalreihe positioniert, erkennt die Software die Bücher, die in das Regal gehören, und eine Liste der entsprechenden Bücher erscheint auf dem Bildschirm. An welcher Stelle sich die Bücher auf dem Wagen befinden, zeigt eine Leiste mit Leuchtdioden ebenfalls an. Die Neuentwicklung basiert auf RFID-Technologie (Radio Frequency Identification) und beschleunigt durch die berührungslose Identifizierung und Lokalisierung der Bücher die Arbeitsprozesse in Bibliotheken. Weitere Informationen: Prof. Dr. Stefan Böhmer, Fachbereich Informatik, Telefon (02241) 865-227 oder Mail [email protected]

RESSOURCEN NACHRICHTEN Es werde Licht: Mit LED-Technik viel umweltverträglicher Die Fachhochschule Südwestfalen hat mit den Stadtwerken Düsseldorf und der HSW Stadtfeld GmbH & Co. KG aus Hückeswagen eine Straßenbeleuchtung mit LED-Technik entwickelt. Ende des Jahres kommt erstmalig in Deutschland die moderne Beleuchtung am Fleher Deich in Düsseldorf zum Einsatz. Die neue LED-Technik hat viele Vorteile: Sie ist umweltfreundlich, denn ihre Leuchtausbeute übertrifft die von Energiesparlampen, da nur wenig Energie in Form von Wärme und UV-Strahlung abgegeben wird. Sie ist eine ideale Lichtquelle, denn während bei herkömmlichen Leuchten viel Licht in die Umgebung abgestrahlt und so Lichtsmog erzeugt wird, strahlen LED-Leuchten genau dahin, wo das Licht benötigt wird: Straßen und Wege werden für den Verkehr und für Fußgänger optimal ausgeleuchtet. Sie ist sehr roNEWSLETTER Okt/Nov 07 | Seite 3

bust und sie hat eine lange Lebensdauer, sodass Wartungsarbeiten und damit Kosten eingespart werden können. „Mit dem Einsatz dieser innovativen Technik streben wir eine Einsparung des CO2-Ausstoßes von 50 Prozent an“, ergänzt Dr. Lutz Bendel von den Stadtwerken die Vorteile der innovativen Straßenlampen. Weitere Informationen: Prof. Dr. Ulrich Kuipers, Fachbereich Elektro- und Informationstechnik, Telefon (02331) 987-2225 oder Mail [email protected]

TERMINE Fachhochschulforschung – Erfolgreich in die Zukunft | 22.11.07 in Berlin Auf der Veranstaltung des BMBF (10.00 bis 16.30 Uhr) werden den Zuschauern am Vormittag einige Highlights aus Forschungskooperationen zwischen Fachhochschulen und Wirtschaftspartnern in einer Wissenschaftsshow präsentiert. Nach Erfrischung und Information am Wissensbuffet folgt das nicht minder spannende Nachmittagsprogramm mit Fokussierung auf die Nachwuchsförderung: Der Publizist Prof. Dr. Ernst Peter Fischer geht unter anderem der Frage nach, wie mehr junge Menschen dazu motiviert werden können, ein natur- bzw. ingenieurwissenschaftliches Studium aufzunehmen, und in der anschließenden Gesprächsrunde mit namhaften Diskutanten wird über das ganz aktuelle Thema „Promotionen an Fachhochschulen – Mehr Chancen für den (Ingenieur-)Nachwuchs?“ debattiert. Anmeldung und weitere Informationen: Henderika Hamacher, Telefon (0221) 8275-3187 oder Mail [email protected]

LEBENSRAUM NACHRICHTEN Corporate Architecture: Das neue Marketing An der Fachhochschule Köln gibt es einen neuen Forschungsschwerpunkt: Corporate Architecture. Die Kommunikation von Unternehmensinhalten beschränkt sich im Bereich der Architektur längst nicht mehr nur auf die Gestaltung individueller Messestände. Vielmehr nimmt bei der Vielzahl an ähnlichen Produkten und Dienstleistungen die Architektur von Firmengebäuden als Abgrenzung zum Wettbewerber eine zunehmend wichtige Rolle ein. Das Gebäude soll unverwechselbar und wiedererkennbar sein, eine Aussage zum Produkt oder zur Dienstleistung machen und ein Wertesystem und/oder ein Lebensgefühl vermitteln. Das Projekt vernetzt Kompetenzen und Ressourcen aus Architektur, Design und Sozialwissenschaften, um auf wissenschaftlicher Basis Entwicklungen, Perspektiven und Trends in der Corporate Architecture abzuleiten sowie gemeinsam mit Wirtschaftspartnern visionäre Entwürfe zu entwickeln. Weitere Informationen: Prof. Dipl.-Ing. Jochen Siegemund, Telefon (0221) 8275-2832 oder Mail [email protected]

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Floppy: Der fliegende Roboter Die Hochschule Niederrhein arbeitet an einem fliegenden und intelligenten Roboter, der in naher Zukunft, mit einer Kamera ausgestattet, zum Beispiel den Verkehr, Schornsteine oder Windkraftwerke aus der Luft überwachen könnte. In England werden solche „Drohnen“ bereits erfolgreich zur Verkehrsüberwachung eingesetzt. Ein erstes Modell gibt es schon, das komplett aus Bauteilen aus dem Baumarkt besteht und auf Basis einer Bauanleitung aus dem Internet entwickelt wurde. Seine Bewährungsprobe hat „Floppy“ bereits vor 300 kritischen Linux-Experten bestanden. Der Roboter fliegt, aber mehr kann er derzeit noch nicht. Damit er ein intelligenter Roboter wird, lange Flugstrecken bewältigen und sich bestens orientieren kann, bedarf es noch vielen Forscher-Know-hows von Prof. Dr. Jürgen Quade und seinen Informatikstudierenden. Mehr Informationen: Prof. Dr. Jürgen Quade, Fachbereich Informatik, Telefon (02151) 822-4681 oder Mail [email protected]

MENSCHEN NACHRICHTEN Biopharmazeutika: Mit der richtigen Fütterung die Produktionsrate erhöhen Das an der Fachhochschule Aachen neu gegründete Institut für Nano- und Biotechnologie hat eine innovative Methode entwickelt, um die Herstellung von Biopharmazeutika zu optimieren. Biopharmazeutika werden mithilfe lebender Zellen hergestellt und bei schwer behandelbaren oder seltenen Krankheiten eingesetzt. Der Markt für Biopharmazeutika wächst stetig und sie werden großindustriell in riesigen Rührkesseln mit einem Volumen bis zu 15.000 Liter Zellkulturen produziert. In einem solchen Bioreaktor produzieren die Zellen die gewünschten Proteine und verbrauchen dabei Nährstoffe. Sind zu wenig Nährstoffe in den Kesseln vorhanden, sinken die Produktivität der Zellen und die pharmakologische Qualität der gewonnenen Proteine. Die Regelung der Nährstofffütterung ist deswegen eine große Herausforderung, die durch die Aachener Methode zukünftig erleichtert wird. Die Forscher haben in Kooperation mit der HiTec Zang GmbH in Herzogenrath eine Fütterungsstrategie entwickelt, die auf der kontinuierlichen Messung der Atmungsaktivität der Zellen beruht. Dieses Verfahren misst online permanent Sauerstoff- und Kohlendioxidwerte, die Rückschlüsse auf den Stoffwechselzustand der Zellen erlauben und darüber informieren, ob sich noch genügend Nährstoffe im Kessel befinden. Das neue Online-Verfahren stellt den optimalen Stoffwechselzustand sicher und erhöht dadurch die Produktionsrate des pharmazeutischen Proteins signifikant. Weitere Informationen: Prof. Dr. Manfred Biselli, Labor für Zellkulturtechnik, Telefon (0241) 6009-53141 oder Mail [email protected]

Flexibel und stabil: Ein Fahrrad für ältere oder leicht behinderte Menschen Die Fachhochschule Bielefeld hat in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen PFAU-Tec aus Quakenbrück für ältere und leicht behinderte Menschen ein Dreirad mit Neigetechnik entwickelt. Das Dreirad verbindet das Fahrgefühl eines Zweirades mit der Stabilität eines Dreirades.

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Abhängig von der Fahrgeschwindigkeit und Beschleunigung kann sich der Rahmen zusammen mit dem Fahrer gegenüber der Hinterachse neigen. Im Stillstand und bei geringen Geschwindigkeiten führen zwei Stellmotoren den Rahmen in eine starre senkrechte Position, die ein sicheres Auf- und Absteigen möglich macht. Bei höheren Fahrgeschwindigkeiten geben die Stellmotoren den Vorderbau frei und der Fahrer kann sich wie beim Zweirad in die Kurve legen und Fliehkräfte auspendeln. Nach Bedarf kann die Neigemöglichkeit angepasst oder abgeschaltet werden. Das Rad befindet sich derzeit noch in der Testphase. Weitere Informationen: Prof. Friedrich Baumjohann, Fachbereich Mathematik und Technik, Telefon (0521) 1067483 oder Mail [email protected]

Alkohol in Familien: Benachteiligten Kindern länderübergreifend helfen Die Katholische Fachhochschule (KFH) stellte auf ihrem Forschungstag vor wenigen Tagen ihre 29 aktuellen Forschungsprojekte aus den Bereichen Suchtforschung, Pflegeforschung, Gender, Transkulturalität und Heilpädagogik vor. „Innovation bedeutet nicht, dass noch ein weiterer Roboter gebaut wird“, so Prof. Dr. Fritz Haverkamp, Prorektor der Evangelischen Fachhochschule. Wer über neue Formen des Unternehmertums nachdenke, stehe eher vor der Herausforderung, die soziale Verankerung technologischer Innovationen sicherzustellen. Diese einhellige Feststellung greift auch ein EU-gefördertes Forschungsprojekt der KFH auf, das gerade mit 21 Partnern aus acht europäischen Staaten startet. Bei „Kinder und Alkohol in der Familie: Gesundheitsförderung und Schadensbegrenzung“ geht es unter anderem darum, Strategien zu entwerfen, wie die teils umfangreiche Expertise der Forscher zu alkoholbelasteten Familien in möglichst vielen Ländern verbreitet und verankert werden kann. Denn ob deutsche, spanische oder rumänische Eltern, die Aussicht auf eine gesunde körperliche und psychische Entwicklung von Kindern in drogenbelasteten Familien ist ungleich schlechter als in unbelasteten Familien. Mehr Informationen: Dipl.-Psych. Diana Mösgen, Kompetenzplattform Suchtforschung, Telefon (0221) 77 57-173 oder Mail [email protected]

HERAUSGEBER DES NEWSLETTERS FÜR DIE FACHHOCHSCHULEN IN NRW Projekt „Lebendige Forschung in NRW“ c/o zefo an der Fachhochschule Köln | KISD Redaktion: Henderika Hamacher Fon/Fax: +49 (0) 221 82 75 31 87 Mail: [email protected] | Web: www.fachhochschulen-nrw.de

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