Notwendigkeit des Outputs Seminararbeit

Yusuke Yoshikawa

Matrikelnummer:11110159

1. Einleitung In dieser Arbeit schreibe ich über die Rolle Outputs bei der Aneignung einer neuen (zweiten) Fremdsprache. Output bedeutet, dass man spricht oder schreibt (Wörter benutzt und/oder laut ausspricht), um eine Nachricht zu überbringen. Ich selbst habe Erfahrungen gemacht, die mich zum Nachdenken darüber gebracht haben, wie wichtig Output ist. Obwohl ich neun Jahre lang, bevor ich zur Universität gegangen bin, Englisch gelernt habe (vor allem durch Lesen), habe ich zu Anfang meiner Universitätszeit im TOEIC-Test nur 400 Punkte erreicht. Aber als ich anfing, per Internet mit Muttersprachlern Englisch zu sprechen, verbesserte sich mein TOEIC-Ergebnis innerhalb von anderthalb Jahren auf 770 Punkte. Ich konnte derzeit über die Rolle des Outputs nachdenken. Dazu vergleiche ich die Output-Hypothese (Swain 2005) auch mit der Input-Hypothese (Krashen 1982). Die Output-Hypothese besagt, dass nicht nur Input zum Erlernen einer Sprache nötig ist, sondern auch Output (Schreiben und Sprechen). Nach dieser Hypothese hat der Output vier Rollen: Die erste Rolle: Man bemerkt den Unterschied zwischen dem, was man sagen möchte und was man sagen kann. Die zweite Rolle: Wenn man ohne Output eine Sprache lernt, ist das Erlernte hypothetisch. Man hat noch nicht überprüft, ob Aussprache, Grammatik und Wortschatz (und so weiter) richtig sind. Durch Output kann man selbst überprüfen, ob man verstanden wird. Man versteht dadurch, was man richtig gelernt hat, und was man falsch gelernt hat. Die dritte Rolle: Die Sprachverarbeitung der Grammatik wird angeregt. Die vierte Rolle: Die Automatisierung des Sprachwissens. (Man kann Dinge ausdrücken, ohne über Grammatik oder Vokabeln nachzudenken.) Unter anderem meine eigenen Erfahrungen berücksichtigend, werde ich in dieser Arbeit die Rolle des Outputs herausstellen.

2. Input-Hypothese Die Input-Hypothese besagt, dass man allein durch Input, also durch Lesen und Hören, eine Fremdsprache komplett erlernen kann. Krashen erstellte diese Hypothese im Jahre 1982. Seine Hypothese lässt sich in vier Punkten zusammenfassen. 1) Der Mensch kann eine Sprache durch das alleinige Verstehen von Mitteilungen erlernen. „Verständlicher Input“ ist die Bedingung. 2) Man lernt dazu, wenn der Input etwas schwieriger ist, als das, was man an Sprache beherrscht („i+1“). Man kann diesen Input durch den Zusammenhang verstehen, oder weil man zusätzliche Informationen hat (sprachlich erhaltene Informationen ausgeschlossen). 3) Wenn ausreichend Input vorhanden ist, der etwas schwieriger ist, als dass, was man bis jetzt an Sprache gelernt hat, lernt man immer weiter dazu („i+1“). 4) Sich selbst auszudrücken (durch Sprechen oder Schreiben) wird nicht gelernt. Die Fähigkeit dazu entwickelt sich automatisch. Wenn diese Hypothese stimmt, bedeutet es, dass man eine Sprache allein dadurch lernt, dass man ausreichend in dieser Sprache hört und liest. Was sprachlich noch nicht verstanden werden kann, wird durch Kontext oder nicht sprachlich erhaltene Informationen verstanden. Allein durch Input wird nach dieser Hypothese die Grammatik und der Wortschatz erlernt. Man lernt automatisch, sich auszudrücken. Output muss nach dieser Hypothese also nicht erlernt werden.

3. Ist Krashens Hypothese richtig? Die Hypothese hat viele Probleme. Erstens ist und bleibt der Begriff vom „Verständlichen Input“ („i + 1“) unklar. Trotzdem ist „Verständlicher Input“ („i + 1“) der Kern der Input Hypothese. Es ist nicht klar für den Lerner, was das „i + 1“ ist und wie dessen Struktur ist. Außerdem wird die Forschung von feststehenden Redewendungen zum Gegenbeweis von „i + 1“. Nach der Forschung erlernen die Kinder die feststehenden Redewendungen und die Strukturen der Grammatik, ohne dass die Kinder es wissen. Danach, wenn die Kinder sie ganz auswendig lernen, erlernen sie wie die benutzt werden sollen.

Über den Gegenbeweis hat McLaughlin folgendes gesagt: “If the use of formulaic speech is important in some situations and for some chi1dren, there is a problem for the Input Hypothesis. Research has shown that such expressions are on1y vague1y understood by the child and contain grammatical constructions far in advance of the child’s current level of development. The input that serves as a basis for formulaic speech can hard1y be described as “comprehensible input” in Krashen’s sense.”(1987:41) „(Wenn die Situation der Anwendung feststehender Redewendungen und deren Inhalte für die Kinder wichtig sind, hat die Input-Hypothese ein Problem. Forschung hat gezeigt, dass solche Ausdrücke von den Kindern nur undeutlich verstanden werden und grammatische Strukturen enthalten, die des Kindes jetztigem Niveau weit voraus sind. Der Input, der die Grundlage für die feststehende Redewendung ist, kann nicht als „Verständlicher Input“ beschrieben werden.)“ (Krashen 1987:41, ÜS: Y.Y.) Der Widerspruch sagt, dass es extrem ist, dass Krashen gesagt hat, dass die Input-Hypothese die einzige Methode für den Spracherwerb ist. Außerdem gibt es auch Phänomena, die man nur mit der Input-Hypothese nicht erklären kann. Es gibt das Fallbeispiel: „Man kann durch den Fernseher eine Sprache nicht erlernen.“ Es gab Eltern, die wegen ihrer Schwerhörigkeit nicht sprechen konnten. Sie sprachen mit der Gebärdensprache untereinander und sie sprachen ihr Kind nicht an. Also erlernte es durch den Fernseher die Sprache. Als ein Forscher das Kind fand, war das Kind 3 Jahre und 9 Monate und seine Sprachfähigkeit war grammatisch sehr unnatürlich. Als anderes Fallbeispiel gibt es „rezeptorische Bilinguale“. Rezeptorische Bilinguale sind Leute, die zwei Sprachen durch Hören verstehen können aber, eine davon nicht sprechen können. Von diesen Beispielen kann man sagen, dass es unmöglich ist, nur mit Input die Sprache zu erlernen und dass der Output auch nötig ist. Swain hat über den Output gesagt: “Krashen suggests that the on1y ro1e of output is that of generating comprehensib1e input. But I think there are ro1es for output in second language acquisition that are independent of comprehensible

input….immersion students do not demonstrate native speaker productive competence, not because their comprehensible input is limited, but their comprehensible output is limited.” (Swain,1985:248f) „(Krashen sagt, dass die einzige Rolle von Input die Verarbeitung von verständlichem Input ist. Ich denke aber, es gibt Rollen von Output, die unabhängig von verständlichem Input sind. Lerner einer Fremdsprache zeigen nicht die gleiche produktive Kompetenz wie Muttersprachler. Das ist nicht weil der verständliche Input begrenzt ist, sondern weil der verständliche Output begrenzt ist.)“ (Swain 1985,ÜS: Y.Y.) Von den widersprechenden Meinungen kann man sagen, dass es für die Input-Hypothese keine ausreichenden Beweise gibt. Statt genügenden Beweisen gibt es sehr viele Probleme, die der Hypothese widersprechen. Input ist absolut notwendig für das Erlernen einer Fremdsprache, aber ist es nicht genug, ausschließlich Input für das Erlernen einer Fremdsprache zu nutzen. Um eine Sprache wirklich lernen zu können, braucht man nicht nur Input, sondern man muss auch durch Output lernen. Im folgenden Punkt stelle ich deshalb die Rollen des Outputs vor.

4. Die Rollen des Outputs 4.1.

Die erste Rolle

Die erste Rolle ist, dass man den Unterschied zwischen dem bemerkt, was man sagen möchte und was man sagen kann. Durch Output, wenn man etwas in Worten ausdrückt, kann man seine schwachen Punkte bemerken. Es gibt zwei Arten von schwachen Punkten. 1) Man hat einen Ausdruck, den man nicht benutzen kann. 2) Es gibt eine Lücke zwischen der eigenen Weise zu sprechen und der richtigen Weise. Dadurch, dass man seine schwachen Punkte bemerkt, zum Beispiel Ausdrücke, die man in der Fremdsprache nicht ausdrücken kann, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man seine Aufmerksamkeit auf diese Ausdrücke richtet, wenn man etwas liest oder hört (Input).

Es ist auch möglich, dass man selbst etwas untersucht oder einen Lehrer fragt. In beiden Fällen richtet man nach einem Fehler seine Aufmerksamkeit auf den Sprachpunkt, in dem der Fehler war. Deswegen setzt man sich mit dem Sprachpunkt tiefer auseinander.

4.2.

Die zweite Rolle

Wenn man ohne Output eine Sprache lernt, ist das Erlernte hypothetisch. Man hat noch nicht überprüft, ob Ausprache, Grammatik und Wortschatz (und so weiter) richtig sind. Durch Output kann man selbst überprüfen, ob man verstanden wird. Man kann dadurch verstehen, was man richtig gelernt hat, und was man falsch gelernt hat. Zum Beispiel, wenn man eine Fremdsprache in Worten ausdrückt, kann man auf der Grundlage von Aussprache, Grammatik und Wortschatz eine Hypothese erstellen und sie durch Output überprüfen. Wenn das Ausgedrückte verstanden wird, ist die Hypothese bestätigt. Wenn das Ausgedrückte nicht verstanden werden konnte, kann man dadurch bemerken, dass die Hxpothese falsch ist. Wenn man danach versucht, sich mit anderen Worten auszudrücken, wird die Hypothese verändert.

4.3.

Die dritte Rolle

Die dritte Rolle ist, dass die Sprachverarbeitung von Grammatik angeregt wird. Dadurch, dass man die Gelegenheit des Outputs hat, wird die Sprachverarbeitung von Grammatik angeregt. Beim Input hat man keine Gelegenheit, selbst über Grammatik nachzudenken und dadurch neue Sätze zu bilden. Eigentlich ist Input, dass man etwas versteht. Also kann man beim Input etwas verstehen, ohne präzise Verständnisse von Grammatik und Sprachverarbeitung zu haben. Deswegen wird die Sprachverarbeitung normalerweise von nur Input nicht angeregt.

4.4.

Die vierte Rolle

Die vierte Rolle ist, dass das Sprachwissen automatisiert wird. (Man kann Dinge ausdrücken, ohne über Grammatik oder Vokabeln nachzudenken.) Wenn man fortlaufend in einer Fremdsprache spricht und schreibt (Output), automatisiert sich die Sprachverarbeitung. Die Automatisierung der Sprachverarbeitung ist, dass man ohne nachzudenken automatisch

Vokabeln und Grammatik benutzen kann. Das ist ein notwendiger Prozess, um die Sprache im Gespräch nutzen zu können.

5. Schluss In der Arbeit schrieb ich über die Rolle von Output bei der Aneignung einer Fremdsprache, indem ich über die Input-Hypothese nachdachte. Statt genügenden Beweisen gab es bei der Input-Hypothese sehr viele Probleme, die der Hypothese widersprechen. Ich bin auch gegen die Input-Hypothese. Input ist unbedingt nötig, um eine Sprache zu erlernen aber nur das ist ungenügend. Deswegen braucht man auch den Output zum Lernen. Um eine Sprache wirklich lernen zu können, braucht man nicht nur Input, sondern man muss auch durch Output lernen. Es gab vier Rollen. (Die erste Rolle: Man bemerkt den Unterschied zwischen dem, was man sagen möchte und was man sagen kann. Die zweite Rolle: Wenn man ohne Output eine Sprache lernt, ist das Erlernte hypothetisch. Man hat noch nicht überprüft, ob Aussprache, Grammatik und Wortschatz (und so weiter) richtig sind. Durch Output kann man selbst überprüfen, ob man verstanden wird. Man versteht dadurch, was man richtig gelernt hat, und was man falsch gelernt hat. Die dritte Rolle: Die Sprachverarbeitung von Grammatik wird angeregt. Die vierte Rolle: Die Automatisierung des Sprachwissens. ) Dadurch habe ich die Wichtigkeit des Outputs bemerkt und man muss über die Rolle des Outputs mehr nachdenken und Output mehr benutzen. Wie man die Balance zwischen Input und Output herstellen sollte und in den Fremdsprachenunterricht einführen sollte ist in Japan eine noch nicht gelöste Aufgabe. Die Balance zwischen Input und Output gut herzustellen und auszuführen, wäre eine ideale Spracherziehung.

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