Dezember 2015 FREIE UNIVERSITÄT BOZEN

Dezember 2015 FREIE UNIVERSITÄT BOZEN TÄTIGKEITSPROGRAMM FÜR DAS JAHR 2016 VORSCHAU 2017 UND 2018 Inhalt 1 STRATEGISCHE AUSRICHTUNG .................
45 downloads 4 Views 3MB Size
Dezember 2015

FREIE UNIVERSITÄT BOZEN TÄTIGKEITSPROGRAMM FÜR DAS JAHR 2016 VORSCHAU 2017 UND 2018

Inhalt

1 STRATEGISCHE AUSRICHTUNG ........................................................................................ 3 2 UNIVERSITÄT IM ÜBERBLICK .......................................................................................... 6 2.1 Lehre .................................................................................................................................6 2.2 Professoren auf Planstelle und Forscher ............................................................................. 11 2.3 Forschung ........................................................................................................................ 13 3 ENTWICKLUNG DER FAKULTÄTEN ................................................................................. 15 3.1 Fakultät für Naturwissenschaften und Technik .................................................................... 15 3.2 Fakultät für Informatik ...................................................................................................... 49 3.3 Fakultät für Wirtschaftswissenschaften ............................................................................... 64 3.4 Fakultät für Design und Künste .......................................................................................... 83 3.5 Fakultät für Bildungswissenschaften ................................................................................... 95 4 KOMPETENZZENTREN ................................................................................................... 120 4.1 Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte ...................................................................... 120 4.2 Kompetenzzentrum Sprachen .......................................................................................... 131 4.3 Kompetenzzentrum Tourismus und Mobilität .................................................................... 134 4.4 Kompetenzzentrum Sicherheit und Risikoforschung........................................................... 137 4.5 Kompetenzzentrum Automation ....................................................................................... 137 5 STRATEGISCHE UND ENTWICKLUNGSPROJEKTE DER UNIVERSITÄT ......................... 138 5.1 Plattform für Wissenstransfer .......................................................................................... 138 5.2 FabLab ........................................................................................................................... 138 5.3 Technologiepark ............................................................................................................. 138 5.4 Neue Projekte ................................................................................................................ 140 6 SERVICEBEREICHE ....................................................................................................... 142 6.1 Bibliothek ....................................................................................................................... 142 6.2 Sprachenzentrum ........................................................................................................... 143 6.3 Bereiche ......................................................................................................................... 144 6.4 Stabsstellen .................................................................................................................... 146

1 STRATEGISCHE AUSRICHTUNG Das achtzehnte Jahr der Freien Universität Bozen nach ihrer Gründung am 31.10.1997 kennzeichnet sich durch eine Aktualisierung wichtiger Lehrpläne, durch sinnvolle Ergänzungen des Studienangebotes und durch konzentrierte Forschungsaktivitäten sowie durch Berufungen exzellenter Persönlichkeiten. Im Bereich der Lehre soll die Ausbildung für KindergärtnerInnen und LehrerInnen neu strukturiert und mit aktuellen Inhalten unter Einbindung der Schulämter und aktuellen Erfahrungen bereichert werden. Neue innovative Studienangebote, wie der Masterstudiengang in „Industrie- und Maschineningenieur-wesen“, der interuniversitäre Masterstudiengang in „Software Engineering“ (EMSE) an der Fakultät für Informatik in Zusammenarbeit mit den Universitäten Kaiserslautern (Deutschland), Oulu (Finnland) und Madrid (Spanien), der interuniversitäre Masterstudiengang in „Musikologie“ gemeinsam mit der Universität Trient und der neue Studienzweig „Kunst und Raum“ ergänzen das Studienangebot an der Universitas Studiorum Bauzanensis. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Aneignung der Sprachkenntnisse und das Erreichen der Sprachniveaus unserer Studierenden gelegt. Dafür wird das Angebot an Sprachkursen und Sprachlernprogrammen des Sprachenzentrums evaluiert, optimiert und ausgebaut sowie die Kommunikation verstärkt. Im Bereich der Lehre werden folgende Ziele prioritär bearbeitet: -

die Koordination und Kommunikation zwischen den verschiedenen Gremien optimiert (paritätische Kommissionen, Studienkommission und Qualitätspräsidium) die Initiativen im Bereich des Blended learning gefördert die Entwicklung eines lokalen Weiterbildungskonzepts, bei dem die Freie Universität Bozen eine Koordinations- und Akkreditierungsrolle einnimmt, gezielt vorangetrieben die Angebote im Studium Generale und der JuniorUni, vor allem im Hinblick auf die Verbesserung des Zugangs zu Vollzeitstudien für weitere Kreise der Bevölkerung, erweitert.

Begleitet werden diese Aktivitäten durch die Fortführung einer Reihe von Bildungsangeboten unter dem Titel „Exzellenz in Lehre und Forschung“, die bereits erfolgreich angelaufen sind. Ein besonderer Schwerpunkt wird die Entwicklung des „Centres for PhD Studies“ sein, in dem die Schwerpunktthemen und Seminare gemeinsam für alle Doktoratsstudenten im ersten Jahr eines Zyklus angeboten werden. Gleichzeitig werden damit interdisziplinäre Ansätze gefördert und ein Umfeld für wissenschaftliches Arbeiten geschaffen. Die Forschungstätigkeit soll verstärkt an den von den Fakultäten festgelegten Forschungsschwer-punkten ausgerichtet und gefördert werden. Gefördert werden daher Forschungsprojekte, die im Sinne der „Third Mission“ in Zusammenarbeit mit Privatunternehmen und anderen öffentlichen Einrichtungen abgewickelt werden und damit die Außenwirkung der Unibz im regionalen Umfeld stärken. Die Qualität der abgeschlossenen, mit universitätsinternen Mitteln finanzierten Forschungsprojekte wird bewertet. Dabei steht die Komplementarität zwischen der Funktion des zentralen Forschungsfonds und den in der Region verfügbaren Forschungsfonds im Mittelpunkt. Der Prorektor für Forschung wird sich auch der Entwicklung des Technologieparks widmen und dafür sorgen, dass alle Fakultäten an dieser Entwicklung beteiligt bleiben und dass Synergien zwischen den einzelnen Disziplinen der Universität bei der Entwicklung von Projekten entstehen können. Durch die in den letzten Jahren eingeschlagene Berufungsstrategie war es möglich, namhafte Professorenpersönlichkeiten an die Unibz zu holen; dieser Weg der Internationalisierung des Lehrkörpers wird verstärkt weiter geführt.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Strategische Ausrichtung

3/148

Im Jahr 2016 liegt das Hauptaugenmerk auf der Neuverhandlung der Leistungsvereinbarung mit der Autonomen Provinz Bozen und der Erarbeitung eines neuen Dreijahresplans für die Jahre 2017 – 2020. Am Standort Brixen soll die Bildungswissenschaft als eigene Fakultät geführt werden. Am Standort Bruneck wird eine Bedarfsanalyse zum weiteren Studienangebot unter Einbezug von Osttirol und den benachbarten Provinzen durchgeführt und eine Fakultät etabliert. Zusammen mit der Autonomen Provinz Bozen wird die Unibz im Jahr 2016 die notwendigen Maßnahmen setzen, um für den Lehrbetrieb, die Forschungstätigkeit und die Unterbringung der Studierenden angemessene Räumlichkeiten an allen drei Universitätsstandorten zur Verfügung zu stellen. Das Projekt „Euregio-Universitäten Bozen – Innsbruck – Trient“ wird weiterhin gefördert, insbesondere über die Organisation von Veranstaltungen zur Intensivierung des Studenten-, Forscher- und Professorenaustausches sowie der Kontakte zwischen dem Verwaltungspersonal der drei Universitäten. Zentrale Aufgabe des Rektorats bildet die Koordinierung der akademischen Entwicklung der Universität. Die wesentlichen Instrumente dazu bestehen in der Führung des Senats, im Abschluss der Zielvereinbarungen mit den Dekanen und in einer gezielten Entwicklungsarbeit im Sinne der Qualitätssteigerung durch die Prorektorate „Forschung“ und „Lehre“. Entscheidend dabei ist die Verbindung zwischen den Zielvereinbarungen und den Jahresbudgets. Die Zielvereinbarungen werden in drei Phasen eingeteilt: eine Phase gegen Ende des Jahres, in der im Lichte der Ergebnisse der Budgetverhandlungen, bei denen der Rektor anwesend ist, ein erster Entwurf der für das folgende Jahr gültigen Zielvereinbarung verfasst wird. Dieser Entwurf wird in einer zweiten Phase zu Jahresbeginn verfeinert und mit verbindlichen Zielen versehen. Das Erreichen dieser Ziele wird Gegenstand von Einzeltreffen mit den Dekanen sein, welche im Herbst vor den Budgetverhandlungen stattfinden. Auf diese Weise kann ein jährlicher Rhythmus entwickelt werden, der die Daten des Controlling mit der Dokumentation der akademischen Tätigkeiten zusammenführt. Die Universitätsdirektion legt ihren Schwerpunkt im Jahr 2016 auf die Digitalisierung von Serviceleistungen für die Stakeholder der Universität, wobei das Ergebnis dieser Digitalisierungs-maßnahmen den Bedürfnissen der Stakeholder entsprechen muss. Im ICT-Bereich werden zudem die Datenbanken in ein einheitliches System gebracht, um Schnittstellenproblematiken zu lösen. Ein weiteres wichtiges Projekt der Universitätsdirektion stellt die Entwicklung eines Monitoringsystems mit Data-Ware-House-Charakter dar. Mit der Einführung von geeigneten digitalen Systemen soll die Systemsicherheit erhöht und neue Berechnungsmöglichkeiten geschaffen werden. Im Jahr 2016 wird verstärkt auf den Aufbau einer innovativen Verwaltungsstruktur gesetzt, die den Technologietransfer und eine entsprechende Zusammenarbeit mit öffentlichen Einrichtungen und privaten Industrieunternehmen der Region fördert. Auch sollen für die Unterstützung der Forschungstätigkeit neue Techniken, wie Technologie-Scouting, Screening und Fundraising, eingeführt werden. Um den Studierenden und Professor/innen der Unibz ein verbessertes Studien- und Arbeitsumfeld zu bieten, werden im Jahr 2016 mehrere logistische Maßnahmen in Angriff genommen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Einrichtung von Makerspaces gesetzt, die das handwerkliche und kreative Tun fördern: In Bozen wird ein fakultätsübergreifendes FabLab und in Brixen eine Reihe von didaktischen Laboratorien (EduSpaces) eingerichtet, mithilfe derer der Austausch zwischen Studierenden, Professor/innen und Schulwelt gefördert wird. Auch werden in Bozen die Räumlichkeiten für eine Minifactory im Bereich „Automation“ bereitgestellt und am Versuchszentrum Laimburg ein Gewächshaus gebaut.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Strategische Ausrichtung

4/148

Der Unibz mangelt es an Räumlichkeiten. Daher wird sich die Direktion proaktiv um die Erschließung von neuen Räumen an allen drei Universitätsstandorten bemühen. In Bruneck werden Gebäude für die Unterbringung der Mensa und die Unterbringung eines Studentenheims ausfindig gemacht. In Brixen steht die Entscheidung über die Zukunft der derzeit genutzten Räumlichkeiten im Missionshaus an. Außerdem soll geklärt werden, inwieweit die Räume der Universität Padua in Brixen für die Lehrtätigkeit der Unibz genutzt werden können. In Bozen sollen der Universität das Zollamt-Gebäude und das Regionalgebäude sowie mittelfristig das Gefängnis-Gebäude zur Verfügung gestellt werden.

Prof. Walter Lorenz Rektor

Prof. Konrad Bergmeister Präsident

Tätigkeitsprogramm 2016 – Strategische Ausrichtung

Dott. Günther Mathà Universitätsdirektor

5/148

2

UNIVERSITÄT IM ÜBERBLICK

2.1 LEHRE Im akademischen Jahr 2016/17 werden an der Freien Universität Bozen die folgenden Studiengänge angeboten. Die Aktivierung der Bachelor- und Masterstudiengänge erfolgt vorbehaltlich der Akkreditierung durch das Ministerium.

bestehend

FAKULTÄT FÜR NATURWISSENSCHAFTEN UND TECHNIK Bachelor in Agrarwissenschaften und Umweltmanagement (L-25) Bachelor in Industrie- und Maschineningenieurwesen (L-9) Master in Energie-Ingenieurwissenschaften (LM-30) Master in Environmental Management of Mountain Areas (EMMA, LM-73) Master in Horticultural Science (IMHS, LM-69) in Zusammenarbeit mit der Universität Bologna Doktoratsstudium in Mountain Environment and Agriculture (MEA, XXXII. Zyklus)

neu

Doktoratsstudium in Sustainable Energy and Technologies (SET, XXXII. Zyklus) Bachelor in Weinbau und Önologie (L-25) Master in Industrie- und Maschineningenieurwesen (LM-33) Master in Weinbau und Önologie (LM-69) Master der Aufbaustufe “KlimaHaus” in Building Energy Performance. Design, Optimization, Service

neu

bestehend

FAKULTÄT FÜR INFORMATIK Bachelor in Informatik und Informatik-Ingenieurwesen (L-8/L-31) Master in Informatik (LM-18) Master in Computational Logic (LM-18) Doktoratsstudium in Informatik (XXXII. Zyklus)

Master in Software Engineering (EMSE, LM-18)

Tätigkeitsprogramm 2016 – Universität im Überblick

6/148

FAKULTÄT FÜR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

bestehend

Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und Betriebsführung (L-18) Bachelor in Tourismus-, Sport- und Eventmanagement (L-18) Bachelor in Ökonomie und Sozialwissenschaften (L-33) Master in Ökonomie und Management des öffentlichen Sektors (LM-63) Master in Unternehmensführung und Innovation (LM-77) Doktoratsstudium in Management and Economics on organizational and institutional Outliers (XXXII. Zyklus)

neu

Weiterbildender Master in Hospitality Management (Grundstufe) Weiterbildender Masterstudiengang der Grundstufe in Hospitality Management (3. Auflage) Sonderkurse für die Internationalisierung der Kleinunternehmen – Unternehmensführung – Innovation Tourismus

neu

bestehend

FAKULTÄT FÜR DESIGN UND KÜNSTE Bachelor in Design und Künste (L-4) Master in Glocal Design (LM-12)

Bachelor in Design und Künste - Studienzweig Kunst (L-4) Universitärer Weiterbildungskurs Vetroricerca

Tätigkeitsprogramm 2016 – Universität im Überblick

7/148

FAKULTÄT FÜR BILDUNGSWISSENSCHAFTEN

bestehend

Einstufiger Master in Bildungswissenschaften für den Primarbereich (LM-85 bis) -

Abteilung in deutscher Sprache Abteilung in italienischer Sprache Abteilung in ladinischer Sprache

Bachelor in Sozialarbeit (L-39) Bachelor in Sozialpädagogik (L-19) Bachelor in Kommunikations- und Kulturwissenschaften (L-20) Master in Innovation in Forschung und Praxis der sozialen Arbeit (IRIS, LM-87) Universitärer Berufsbildungskurs (TFA) bzw. Sonderlehrbefähigungskurs (PAS) Doktoratsstudium in Allgemeiner Pädagogik, Sozialpädagogik und allgemeiner Didaktik (XXXII. Zyklus) Lehrgang CLIL Master in Musikwissenschaften und Kulturgüter (LM-45) Universitärer Berufsbildungskurs/II (UBK/II)

neu

Lehrbefähigender Master (ein- bis zweijährig) für deutsch- und ladinischsprachige Grundschullehrer/innen der Provinz Bozen “Personalisierte” Studiengänge für Gruppen von Lehrer/innen im Dienst und im Besitz eines Laureatsdiploms, die in den normalen lehrbefähigenden Studiengang BIWI5 eingefügt werden sollen Spezifische Ausbildung im Ausmaß von 500 Stunden für pädagogische Mitarbeiter/innen im Kindergarten Spezialisierungskurs zur Förderung der Schüler und Schülerinnen mit einer Beeinträchtigung Master CLIL (Grundstufe) Weiterbildender Master „Ökosoziale Entwicklung, Gemeinwohl und Gemeinwesen“ (Grundstufe) Master „Psychosoziale Gesundheit im Kindes- und Jugendalter“ (Grundstufe)

Zudem wird das fakultätsübergreifende Studienprogramm Studium Generale angeboten.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Universität im Überblick

8/148

Studierende an der Freien Universität Bozen Im Folgenden wird der Stand der Inskribierten an der Freie Universität Bozen im akademischen Jahr 2015/16 angegeben (Stand zum 31. Oktober 2015). Um einen homogenen Vergleich der Daten zu gewährleisten, wird in der folgenden Grafik die Entwicklung der Anzahl der Neuimmatrikulierten für Bachelor-, Masterstudiengänge und Doktoratsstudien im Zeitraum 2013-2015, aufgeschlüsselt nach Fakultäten, dargestellt.

932 1000

818

900

959 73

60

60

800

288

298

700

DES

292

BWS

600

WWS

500 400

358

353

93

92

133

143

INF N&T

302

300 200

75

100

89

0

2013/2014

2014/2015

2015/2016

Hier die grafische Darstellung in Bezug auf die Entwicklung der Anzahl der Inskribierten für Bachelor-, Masterstudiengänge und Doktoratsstudien im Zeitraum 2013-2015.

2.781

2.843

3.032

3.500 3.000

235

2.500 2.000

1.126

234

1.037

500 0

1.124

DES BWS WWS INF

1.500 1.000

237

1.012

1.092

264

252

249

247

308

330

909

2013/2014

Tätigkeitsprogramm 2016 – Universität im Überblick

2014/2015

N&T

2015/2016

9/148

Hinzu kommen 322 Studierende in Lifelong Learning-Programmen, wie weiterbildende Masterstudiengänge (40), Spezialisierungs-, Sonderlehrbefähigungs- und universitäre Weiterbildungskurse (282). Im Unterschied zu Bachelor-, Master- und Doktoratsstudien werden diese Studienprogramme nicht in jedem akademischen Jahr angeboten. Außerdem kann der Start vom Wintersemester abweichen, was einen Vergleich der Daten erschwert. Deshalb wurden diese Daten nicht in die Grafik aufgenommen. Die Gesamtanzahl der Studierenden im akademischen Jahr 2015/16 beträgt demnach 3.354.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Universität im Überblick

10/148

2.2 PROFESSOREN AUF PLANSTELLE UND FORSCHER An der Freien Universität Bozen sind zum 1. November 2015 insgesamt 41 Professoren 1. Ebene, 41 Professoren 2. Ebene, 26 Forscher auf Planstelle und 82 Forscher mit befristetem Vertrag (RTD) beschäftigt. Das Aufnahmeprogramm der Universität wird Ende 2016 zu einem Personalbestand von 156 Professoren und Forschern auf Planstelle und 141 RTDs führen. In den folgenden zwei Grafiken wird der angestrebte Personalbestand Ende 2016 nach Fakultäten und Kompetenzzentren dargestellt. Akademisches Planstellenpersonal

156 1 1

160

108

140 120

17

AUT 53

10

TOU DES

100

BWS (einschl. CRL)

39

80

32

60

25

40

10

20

24

0

WWS INF

16

N&T

36

Ist-Stand zum 01.11.2015

Vorschau Ende 2016

Forscher mit befristetem Vertrag

141

ZRF

2 2

160 140

82

17

120 100 80 60 40 20 0

29 3

9

32

22 18 12

ZR DES

31

BWS (einschl. CRL) WWS

25

INF

18

Ist-Stand zum 01.11.2015

TOU

3

Vorschau Ende 2016

N&T

*RTD-Stellen, die mit Forschungsmitteln finanziert werden, sind nicht enthalten Tätigkeitsprogramm 2016 – Universität im Überblick

11/148

Im Jahr 2016 sind im Rahmen der internen Karriere gemäß Gelmini-Gesetz insgesamt 3 Beförderungen vorgesehen. Hier die Aufteilung nach Fakultäten. FAKULTÄT



N&T WWS WWS

1 1 1

Legende: N&T INF WWS DES BWS ZR CRL KSR TOU AUT

Von - auf von II Ebene auf I Ebene von II Ebene auf I Ebene von Forscher auf II Ebene

Fakultät für Naturwissenschaften und Technik Fakultät für Informatik Fakultät für Wirtschaftswissenschaften Fakultät für Design und Künste Fakultät für Bildungswissenschaften Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte Kompetenzzentrum Sprachen Kompetenzzentrum Sicherheit und Risikoforschung Kompetenzzentrum Tourismus und Mobilität Kompetenzzentrum Automation

Tätigkeitsprogramm 2016 – Universität im Überblick

12/148

2.3 FORSCHUNG In Übereinstimmung mit dem Dreijahresplan haben die Fakultäten folgende Forschungsschwerpunkte definiert:

N&T

Landwirtschaftliche Produktion und Lebensmitteltechnologien Umweltmanagement und Technologien für Bergregionen Engineering-Methoden und Technologien für Produkt- und Prozessinnovationen Energie und Energieeffizienz

BWS

DES

WWS

INF

Grundlagenwissenschaften für innovative Anwendungen

Legende: N&T INF WWS DES BWS

Software Engineering Research Group (SERG)

Centre for Information and Database System Engineering (IDSE) Research Centre for Knowledge and Data (KRDB) Innovation and Entrepreneurship Tourism, Marketing and regional Development Financial Markets and Regulation Law, Economics and Institutions Quantitative Methods and economic Modeling Visuelle Kultur und ihre Auswirkung auf die Gesellschaft

Structural, Digital, Material: Prozesse, Erscheinungen und Ergebnisse des dreidimensionalen Entwurfs Theorie und Ausdrucksformen des Designs, der Künste und der visuellen Kultur Prozesse/Projekte der Bildung und Entwicklung in unterschiedlichen Lebensphasen und -lagen Sprachen und Ausdrucksformen in der multikulturellen und mehrsprachigen Gesellschaft Soziale Prozesse, aktive Bürgerschaft und Solidarsysteme Historische Bildungsprozesse und -kontexte

Fakultät Fakultät Fakultät Fakultät Fakultät

für für für für für

Naturwissenschaften und Technik Informatik Wirtschaftswissenschaften Design und Künste Bildungswissenschaften

Tätigkeitsprogramm 2016 – Universität im Überblick

13/148

Die Kompetenzzentren richten ihre Forschungstätigkeit auf folgende Schwerpunkte aus:

ZR

Regionale Zeit- und Gegenwartsgeschichte Tiroler Regionalgeschichte der Neuzeit Regionale Frauen- und Geschlechtergeschichte

KSR

TOU

CRL

Euregio-Initiativen

Legende: ZR CRL TOU KSR

Monitoring der Sprachkompetenzen Sprachkontakt und mehrsprachige Kommunikation Linguistische Datenbank Entwicklung von touristischen Systemmodellen (modelltheoretischer Ansatz) Touristische und regionalwirtschaftliche Entwicklungs- und Optimierungsstrategien Fragestellungen zur Mobilität und Energiewirtschaft im regionalökonomischen Kontext Erforschung und Simulation von Naturereignissen und technischen Gefahren Simulation von Brand- und Rauchszenarien im Ingenieurbau Erarbeitung von Maßnahmen zur Verbesserung der Selbst- und Fremdrettung

Kompetenzzentrum Kompetenzzentrum Kompetenzzentrum Kompetenzzentrum

für Regionalgeschichte Sprachen Tourismus und Mobilität Sicherheit und Risikoforschung

Tätigkeitsprogramm 2016 – Universität im Überblick

14/148

3

ENTWICKLUNG DER FAKULTÄTEN

3.1 FAKULTÄT FÜR NATURWISSENSCHAFTEN UND TECHNIK 3.1.1 LEHRE

bestehend

Übersicht Studienangebot im a.J. 2016/17 Bachelor in Agrarwissenschaften und Umweltmanagement (L-25) Bachelor in Industrie- und Maschineningenieurwesen (L-9) Master in Energie-Ingenieurwissenschaften (LM-30) Master in Environmental Management of Mountain Areas (EMMA, LM-73) Master in Horticultural Science (IMHS, LM-69) in Zusammenarbeit mit der Universität Bologna Doktoratsstudium in Mountain Environment and Agriculture (MEA, XXXII. Zyklus)

neu

Doktoratsstudium in Sustainable Energy and Technologies (SET, XXXII. Zyklus) Bachelor in Weinbau und Önologie (L-25) Master in Industrie- und Maschineningenieurwesen (LM-33) Master in Weinbau und Önologie (LM-69) Master der Aufbaustufe “KlimaHaus” in Building Energy Performance. Design, Optimization, Service

3.1.1.1 Neue Bachelor- und Masterstudiengänge im a. J. 2016/17 Bezeichnung

Bachelor in W einbau und Önologie

Studienklasse

L-25

Zusammenarbeit

Universität Udine, Universität Trient (zusammen mit der Stiftung Edmund Mach in S. Michele) (Verwaltungssitz: Universität Udine)

Anzahl Lehrstunden

180 ECTS (rd. 1500 Stunden Lehre), von denen 30 ECTS aus den kennzeichnenden Fächern (rd. 300 Stunden) von der unibz abgedeckt werden, zu denen - in Absprache mit den Partnern - weitere 12 ECTS aus den Wahl-Pflichtfächern oder aus den freien Wahlfächern kommen können.

Beschreibung

Bereiche, die das unibz-Lehrangebot nicht abdeckt, können vom Institut Edmund Mach in S. Michele a. A. angeboten werden. Dort dozieren habilitierte Forscher Fächer wie Agrarchemie, Mechanisierung im Weinbau, Önologie oder önologische Mikrobiologie. Der gesamte didaktische Aufbau des Bachelors in Weinbau und Önologie lehnt sich an die Richtlinien der Organisation Internationale de la Vigne et du Vin (OIV, Paris) an. Damit entspricht er entsprechenden Studiengängen anderer europäischer Länder. Dieser Studiengang berechtigt gemäß Gesetz Nr. 129, 10.07.1991 nach erfolgreichem Studienabschluss zum Führen des Titels eines Önologen. Weiters erfüllt der 3-jährige Bachelor in Weinbau und Önologie, im Sinne des DPR 05.06.2001, Nr. 328 und der Korrespondenzen zum Ministerialdekret Nr. 386 vom 26.07.2007, die Voraussetzungen, um zur für den Beruf eines Agronomen und Forstwirtes antreten zu dürfen. Die erfolgreich bestandende Staatsprüfung erlaubt es den Kandidaten, sich in das Berufsalbum der Agronomen und Forstwirte der Provin/ Sektion „B Junior Agronomen und Forstwirte“ eintragen zu lassen und den entsprechenden Beruf auszuüben. Dank einer Konvention mit der Fachhochschule Geisenheim (Deutschland) und der Zusammenarbeit mit der Stiftung Edmund Mach in S. Michele a. A. (TN) studieren die Bachelorstudenten anverschiedenen

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

15/148

Sitzen, weswegen sie den Titel eines Önologen gemäß der deutschen und italienischen Gesetzgebung erlangen können. Begründung: Die Teilnahme an dieser Bildungsinitiative ist für die Freie Universität Bozen von strategischer Bedeutung. Unter den 3-jährigen Studiengängen des Agrarbereichs haben die Bachelors in Weinbau und Önologie seit jeher viele Studierende angezogen, da in kurzer Zeit das klar definierte Berufsbilddes Önologen erlangt wird. Ein in der Berufswelt stark gefragtes Berufsbild, da der Önologe die chemisch-technologischen Aspekte und die Verarbeitung der önologischen Produkte mit jenen der agronomischen Qualitäts- und Rückverfolgbarkeitsanforderungen der Ausgangstraube vereinen kann. Auch wenn in Südtirol die Weinproduktion nicht mit der strategisch überaus wichtigen Apfelproduktion gleichgesetzt werden kann, so haben die Südtiroler Weine derzeit einen in der ganzen Welt bekannten Qualitätsstandard erreicht, ausgehend von Rebanlagen in schwierigen Lagen, welche besondere organisatorische und technologische Anforderungen stellen. Daher rührt die Notwendigkeit über einen gemeinsamen universitären Studiengang mit der Universität Trient eine weitere Professionalisierung zu garantieren. Die Zusammenarbeit würde es der Fakultät in Bozen erlauben, ihre Kompetenzen im Bereich des Bergweinbaues und der Önologie (noch umzusetzen) durch die Synergien innerhalb der Euregio zu untermauern, welche zudem eine deutliche Ressourceneinsparung im Bereich der Professoren zur Folge hätte und nicht mit dem bereits bestehenden Bachelorstudiengang L-25, am Sitz Bozen in Konkurrenz treten würde. Bezeichnung

Master in I ndustrie- und M aschineningenieurw esen

Studienklasse

LM-33

Zusammenarbeit

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OvGU) Der Studiengang unterteilt sich in die zwei Studienzweige „Maschineningenieurwesen und Automation“ zur Gänze von der unibz angeboten - und „Logistik und Produktion“ in Zusammenarbeit mit der Universität Magdeburg. Letztere ermöglicht das Erlangen eines Joint Degrees.

Anzahl Lehrstunden

Die Lehre besteht aus 100 ECTS für Pflichtfächer (rd. 900 Stunden); davon werden 80 ECTS (rd. 720 Stunden) von der unibz und 20 ECTS (rd. 180 Stunden) von der OvGU angeboten. Das erste Semester des 2. Studienjahres wird in Magdeburg für den Studienzweig „Logistik und Produktion“ absolviert. Hinzu kommen weitere 15 ECTS (rd. 135 Stunden) für Wahlfächer des Studienzweigs „Maschineningenieurwesen und Automation“ und 10 ECTS (rd. 90 Stunden) für Wahlfächer des Studienzweigs „Logistik und Produktion“.

Beschreibung

Der internationale Master in Industrie- und Maschineningenieurwesen (Master in Industrial and Mechanical Engineering) wurde aufgrund des lokalen Bedarfs an „modernen“ Maschinenbauingenieuren mit speziellen Kenntnissen in der Automation und Mechatronik sowie in der Produktionslogistik entwickelt. Aufbauend auf den Bachelor in Industrie- und Maschineningenieurwesen vervollständigt er das Lehrangebot an der Fakultät. Im 2-jährigen Master zwei Studienzweige angeboten; im gemeinsamen ersten Semester werden weiterführende Kompetenzen im Maschineningenieurwesen und im Wirtschaftsingenieurwesen vermittelt. Der Studienzweig „Maschineningenieurwesen und Automation“ wird zur Gänze von der unibz angeboten mit einem spezifischen Schwerpunkt auf dem Maschineningenieurwesen und der Automation. Dieser Studienzweig soll die lokalen Bedürfnisse hinsichtlich des Industrie- und Maschineningenieurwesens mit Schwerpunkt auf Planung und Entwicklung automatisierter Systeme erfüllen. Eine starke Nachfrage diesbezüglich kam vom Unternehmerverband Südtirol, der seine volle Zufriedenheit mit dem Projekt geäußert hat. Der zweite Studienzweig „Logistik und Produktion“ ermöglicht dank der Zusammenarbeit mit der Ottovon-Guericke-Universität Magdeburg (OvGU) einen Joint Degree. Hier liegt der Schwerpunkt auf dem Management und der Planung von Systemen der Produktion und der Logistik um die lokalen Anforderungen hinsichtlich des Industrie- und Maschineningenieurwesens mit Augenmerk auf die Logistik und Produktion zu erfüllen. Zu berücksichtigen gilt, dass der Masterstudiengang von Magdeburg 90 ECTS (3 Semester) und der Bachelorstudiengang 210 ECTS (7 Semester) vorsieht. Die Studierenden aus Magdeburg werden daher direkt in das 2. Semester des ersten Studienjahres einsteigen. Die Unterrichtssprache ist gemäß der internationalen Ausrichtung Englisch (wie vom M.D. 1059 vom 23.12.2013 als internationaler Studiengang vorgesehen). Somit können speziell die Studierenden aus Magdeburg das Angebot zur Gänze nutzen, mit der Möglichkeit, Wahlfächer in deutscher und italienischer Sprache zu besuchen. Das Bildungsangebot wird mit praktischen Übungen und Projektarbeiten über Praktikum und Laborübungen abgerundet (die Abschlussarbeit entspricht 30 ECTS und das Praktikum 5 ECTS).

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

16/148

Bezeichnung

Master in W einbau und Önologie

Studienklasse

LM-69

Zusammenarbeit

Universität Udine, Universität Padua, Universität Verona (Verwaltungssitz Universität Udine)

Anzahl Lehrstunden

120 ECTS (rd. 1000 Stunden), davon werden 30 ECTS als Frontalunterricht [rd. 300 Stunden, aus WahlPflichtfächern [20 ECTS] und freien Wahlfächern [10 ECTS]) von der unibz abgedeckt und 28 ECTS (rd. 700 Stunden) sind für die Ausarbeitung der Masterarbeit an der unibz vorgesehen.

Beschreibung

Das Projekt sieht die Beteiligung der unibz am Bildungsangebot des Masters im Rahmen des internationalen Konsortiums EMaVE-Vinifera vor, mit der Erreichung eines European Masters in Viticulture and Enology (gemeinsam mit SupAgro Montpellier, Frankreich; Fachhochschule Geisenheim Deutschland; Universidad Politecnica de Madrid, Spanien; Universidade Politecnica Lisabon, Portugal; Universität Turin). In Bozen werden die zwei Semester im zweiten Studienjahr mit dem Schwerpunkt Weinbau in Berggebieten angeboten. Es ist ein didaktischer Beitrag in Form von Frontalunterricht für die wissenschaftlich-disziplinären Bereiche AGR/03, 09, 10, 12, 13, 15 vorgesehen sowie eine Position (AGR/13) für die Wahl-Pflichtfächer für die freien Wahlfächer und für die Masterarbeit. Die Unterrichtssprache im zweiten Studienjahr ist Englisch, um den internationalen Charakter des Masters zu unterstreichen und die Mobilität der Studierenden der europäischen Partneruniversitäten des Konsortiums EMaVE-Vinifera zu garantieren. Es können auch die deutschen und italienischen Wahlfächer der unibz belegt werden. Gemäß DPR 05/06/2001, Nr. 328 und der Korrespondenz zum Ministerialdekret Nr. 386 vom 26.07.2007, stellt der Master in Weinbau und Önologie die Voraussetzung dar, die Staatsprüfung für die Berufe des Agronomen und des Forstwirtes abzulegen. Die bestandene Staatsprüfung erlaubt es den Kandidaten, sich in das Berufsalbum der Agronomen und Forstwirte der Provinz/„A Agronomen und Forstwirte“ eintragen zu lassen und den entsprechenden Beruf auszuüben. Weiters erlaubt es ein Abkommen zwischen den Universitäten von Udine (Verwaltungssitz des Konsortiums), der Fachhochschule Geisenheim (Deutschland) und der Universität Turin, zusammengeschlossen zum Konsortium TUG, dass die Studenten in Detuschland und Italien studieren und somit den italienischen und deutschen Mastertitel (Joint Degree) in Weinbau, Önologie und Weinmärkte und den Master of Science in Viticulture and enology Vitis-Vinum erlangen. Begründung: Die Mitarbeit an dieser Bildungsinitiative ist von strategischer Bedeutung für die Freie Universität Bozen. Neben den Gründen, welche bereits für den entsprechenden Bachelor in Weinbau und Önologie in Zusammenarbeit mit der Universität Trient angeführt wurden, würde die Teilnahme an diesem Bildungsangebot auf Masterebene eine zusätzliche Stärkung lokaler Kompetenzen bewirken. Dabei baut man auf die des Masters in International Horticulture Science, das gemeinsam mit der Universität Bologna (Verwaltungssitz) und einem internationalen Netzwerk angeboten wird. Die zu erwartenden Forschungsinitiativen im Bereich der Lebensmitteltechnologien und des Weinbaues in Berggebieten (auch hinischtlich der Errichtung des Technologieparks Bozen) würden in den Vorlesungen des Masters einen fruchtbaren Boden für einen Wissenstransfer gemäß internationalen Qualitätsstandards finden.

3.1.1.2 Neue Weiterbildungsprogramme im a. J. 2016/17 Weiterbildende Masterstudiengänge (Grund- und Aufbaustufe) Bezeichnung

Master der Aufbaustufe “KlimaHaus” in Building Energy Performance. Design, Optimization, Service

Stufe

II

Beginn

2016/17

Anzahl Studienplätze

20

Zusammenarbeit

KlimaHaus Agentur, weitere italienische und ausländische Universitäten

Beschreibung

Es handelt sich um eine Neuauflage und gleichsam Weiterentwicklung des Masters vom akademischen Jahr 2014/15. Trotz des beschränkten Interesses am Programm der beiden vergangenen Auflagen (26 Bewerber und 11 Immatrikulierte im akad. Jahr 2014-15, wobei der Master dennoch mit einer Mindestanzahl startete. Da sich im akad. Jahr 2015-16 von den 27 Bewerbern nicht genügend Teilnehmer immatrikulierten, konnte der Break Even Point nicht erreicht werden, weswegen der Master nicht

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

17/148

aktiviert wurde.) ist die Fakultät überzeugt, dass eine Neufauflage Sinn macht. Einerseits ist das Konjunkturtief im Bausektor überwunden, vor allem im Bereich der Gebäuderenovierung und der energetischen Sanierung, anderseits verzeichnet man eine konsistente Nachfrage zur technischen Ausbildung in den vorgesehenen Fachbereichen von Seiten der Abgänger in den Disziplinen des Ingenieurwesens und vor allem der Architektur. Aufgrund einer Reihe von Gründen erachtet de Fakultät die Aktivierung des Masters für prioritär: aufgrund der Bedeutung dieses Themas für lokale Unternehmen, auch in Hinblick auf das Image des Landes sowie der Universität bei der Vorwegnahme positiver Trends und bei der Förderung derselben. Weiters angesichts der Synergien mit bereits bestehenden Studienprogrammen (der Masterstudiengang in Energie-Ingenieurwissenschaften, in welchem spezifische Studienzweige neu geplant werden, darunter in der Energieeffizienz in der Endnutzung, und das Forschungsdoktorat Sustainable Energy and Technologies, erachtet man die Initiative als primäres Interesse für Universität und Fakultät. Zu den Neuerungen zählen:

Kostendeckend?

-

Pflichtpraktikum am Ende des Studienverlaufs, darunter in Unternehmen/bei ausländischen Freiberuflern

-

15-20 Kreditpunkte im “MOOC”-Format, welches im akad. Jahr 2015-16 eingeführt wird; mit einer reduzierten Einschreibequote und Anerkennung in nachfolgenden Auflagen des Masters

Teilweise: auf Fakultätsseite liegen die Kosten für die wissenschaftlich-unterstützende Mitarbeit, für die Leitung des Masters, für die Aktivitäten im Bereich der Planung und Supervision, für die Realisierung des MOOCs (nur im ersten Jahr) und für die Schnittstellenkosten in der Produktion des MOOCS. Zu Lasten der Servicestelle Studium und Lehre gehen die Realisierungskosten der MOOCPlattform. Die Kosten zur Lehre werden hingegen über die Studiengebühren finanziert.

3.1.1.3 Weitere Ziele im Bereich der Lehre Hinsichtlich des Bildungsangebots soll der Studienverlauf auf allen Ebenen (Bachelor, Master, Forschungsdoktorat) konsoliert werden. Damit sollen Sichtbarkeit wie Kohärenz verbessert und die Weiterführung des Studiums vom Bachelor bis hin zum Forschungsdoktorat begünstigtund die Studierenden in ihrer zunehmenden Professionalisierung und Spezialisierung kompetent begleitet werden. Ingenieurwesen Hinsichtlich des Bildungsangebots im Bereich des Ingenieurwesens möchte man in den Studienverlauf auf allen Ebenen eingreifen (Bachelor, Master, Forschungsdoktorat – dies wird im Forschungsteil näher erläutert) Der Bachelor Industrie- und Maschineningenieurwesen (L-9) soll aufgrund der Hinweiseim Zuge des des „Riesame“ neu strukturiert werden. Auch die Hinweise von Seiten der Stakeholer, mit denen die Fakultät einen regen Austauch pflegt, werden einfließen. Dabei soll auch die Spezialisierung im Verlauf des in Maschinen- und Energieingenieurwesen besser herausgearbeitet werden, auch in Hinblick auf die zwei weiterführenden Masterstudiengänge. Zu diesem Zwecke möchte man den dritten Studienzweig „Energetik“ einfügen, welcher für den Masterstudiengang in “Energy Engineering” (LM-30) propädeutisch ist. Somit können auch die Kompetenzen im Bereich Automation für den aktuellen Studienzweig aufgewertet werden. Im Masterstudiengang (LM-30) sollenzwei verschiedene Studienzweigen vorgesehen werden: “Energy Efficiency” (Energieeffizienz) und „Energy Production, Trasmission and Storage” (Produktion, Übertragung und Energieanhäufung). Ziel ist die Vertiefung der Themen Energieeffizienz in der Endnutzung und Energieproduktion von erneuerbaren Quellen (inkl. die Technologien für die Speicherung und den Transport, interessant für die stationären Anwendungen – Co-Generation/Fernwärme – als auch für die mobilen Anwendungen – alternativ elektrische- und Hydromobilität) und das Profil des Energieingenieurs somit erkennbar, spezifisch und attraktiv darzulegen. Neben den oben genannten Korrekturmaßnahmen wird bezüglich des Masters KlimaHaus davon ausgegangen, dass bei Aktivierung eines Studienzweigs „Energieeffizienz“ in der LM-30 einige Studienabgänger sich für die Weiterführung ihres Studiums im Master entscheiden werden. Es wird diebezüglich auf die Beschreibung der Initiativen im Abschnitt Forschungsdoktorat SET verwiesen. Agrarwissenschaften Hinsichtlich des Studienangebots im Bereich Forst- und Landwirtschaft möchte man Verbesserungsvorschläge auf allen Ebenen des Bildungsangebots (Bachelor, Master, Forschungsdoktorat) einführen. Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

18/148

Nach einem Jahr interner Analysen (riesame annuale e riesame ciclico, Almalaurea Daten etc.) und Beratungen mit Dozenten der jeweiligen Vorlesungen, mit Studierenden und Stakeholdern, wird der Studiengangsrat darüber entscheiden, wie die Relevanz des wissenschaftlichen Marktes und des Arbeitsmarktes des Bachelorstudiengangs verbessert werden kann. Außerdem wird die Verbesserung der Konsistenz der aktuellen und zukünftigen Masterstudiengänge (LM-69 IMaHS, LM-73 EMMA, LM-69 Viticolture, LM-70 Lebensmitteltechnologien) mit der möglichen Planung von spezifischen Studienzweigen bewertet. Diese Entscheidung wird innerhalb Ende 2015 getroffen und möglichst zu Beginn des akademischen Jahres 2016/17 implementiert. Für den Masterstudiengang LM-73 EMMA wird ein neuer Studienzweig vorgeschlagen, der das Berufsbild der Agronomen und Forstwirte erfüllt und den entsprechenden Zugang ebnet. Dieser Studienzweig sollte zur Gänze an der Freien Universität Bozen angeboten werden.

-

-

3.1.2 FORSCHUNG Die Fakultät für Naturwissenschaften und Technik legt folgende Forschungsschwerpunkte:     

Landwirtschaftliche Produktion und Lebensmitteltechnologien Umweltmanagement und Technologien für Bergregionen Engineering-Methoden und Technologien für Produkt- und Prozessinnovationen Energie und Energieeffizienz Grundlagenwissenschaften für innovative Anwendungen

3.1.2.1 Forschungsschwerpunkte FSP 1

Landwirtschaftliche Produktion und Lebensmitteltechnologien

Forschungssprecher

Matthias Gauly

Geplante Entwicklung

Agrarchemie und Pflanzenernährung In diesem Sektor möchte man 2016 folgende Forschungsbereiche weiterverfolgen: 1) Nährstoffdynamik im System Boden-Mikroorganismen-Pflanze (für das Projekt MIUR-FIRB Rhizocrop wird um eine zwölfmonatige Verlängerung angesucht und es gibt laufend Netzwerkaktivitäten und ein Horizon2020-Projekt mit Abgabefrist Februar 2016 ist in Vorbereitung) 2) Verbesserung von Biomasse (die Aktivitäten des Projekts LIFE-OPTIMAL werden weiterverfolgt) 3) Festlegung der Methoden zur Rückverfolgbarkeit und Authentifizierung von Lebensmitteln (das Projekt ORIGINALP wird 2015 abgeschlossen, aber gemeinsam mit dem Forschungsnetzwerk, das sich rund um dieses Projekt gebildet hat, möchte man sich um weitere Forschungsmittel der EU bemühen) 4) Entwicklung von Anbaumethoden die an die Biofortifikation und die Steigerung von bioaktiven Substanzen von Kleinfrüchten in Berggebieten angepasst sind (die Forschungstätigkeiten des ZEFOProjekts 2014 werden mit der Publizierung der ersten Forschungsergebnisse des Jahres 2015 weiterverfolgt werden; die Ergebnisse der ZEFO-Projekte 2015 werden erwartet, Gesetz 14 der Autonomen Provinz Bozen, Fondazioni Bancarie, call Elsevier) Chemische Ökologie der Insekten, tritrophische Interaktionen und Bienenzucht 2016 werden die Studien über olfaktorische Wahrnehmung von Drosophila suzukii in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut Laimburg, der Stiftung E. Mach in San Michele all’Adige und der Universität Trient fortgesetzt. Weiterhin wird an der Prüfung chemisch-ökologischer Zusammenhänge der Obstwickler, Pandemis heparana und seiner Wirtspflanze, insbesondere durch Analyse der ökologischen Rolle der bereits identifizierten Verbindungen, von denen im Jahr 2015 in Zusammenarbeit mit der Universität Göttingen und des Forschungszentrums Laimburg die tatsächliche Wahrnehmung der Insekten gezeigt wurde, geforscht. Im Jahr 2016 möchte man eine Zusammenarbeit mit dem USDA-ARS (Agricultural Research Service of the U.S. Department of Agriculture's) beginnen, wo man direkt im Freiland mittels Dispenser biologisch aktive Substanzen testen kann, um neue Strategien des integrierten Pflanzenschutzes zu entwickeln. Analog dazu möchte man die Forschungen an der Weinrebe und dem bekreuzten Traubenwickler in Zusammenarbeit mit der Stiftung E. Mach vorantreiben. Zudem soll 2016 eine Zusammenarbeit mit dem Königlichen Institut für Naturwissenschaften in Belgien und der Universität Gießen in Deutschland aufgenommen werden, um eine Studie über die Charakterisierung des Immunsystems von einigen Tenthredinidae (Echten Blattwespen) abzuschließen. Das Studium der Bienen und ihrer Parasiten wird in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen einschließlich der Stiftung E.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

19/148

Mach, den Unternehmen Agrifuture und Aboca und der Universität von Chiang Mai in Thailand fortgesetzt werden. 2016 wird eine Forschungskooperation mit der Universität Bologna hinsichtlich der ökologischen Beziehungen zwischen Apfelbäumen, Bienen und den Agenten des Feuerbrands Erwinia amylovora abgeschlossen werden. Mögliche Forschungsvorhaben sind eine Beteiligung am Projekt PureAlps, Priority 3 – Liveable Alpine Space (momentan in der 2. Begutachtungsphase), in dem Bienen und ihre Produkte auf die Auswirkungen von einigen persistenten organischen Schadstoffen (POPs) wie Quecksilber und dessen Derivate, fluorierte Tenside und halogenierte Flammschutzmittel und bestimmte Pestizide (insbesondere Neonicotinoide) in hohen Berg-Umgebungen untersucht werden. Weiters möchte man mit einigen Südtiroler Betrieben in Kontakt treten hinsichtlich des all’ insect farming, bei dem sowohl der anthropogene organische Restmüll reduziert werden könnte und gleichzeitig wertvolle Proteine mit einem 6-fach höheren Wirkungsgrad gegenüber der Biomasse aus traditionellen Betrieben produziert werden können. Wirtschaft und Schätzwesen Im Jahr 2016 wird man mit den Aktivitäten der Forschungsprojekte „Gemeinschaftsställe" (in kooperativ organisierten Betrieben) und „Qualitätsfleisch" beginnen, die von der Autonomen Provinz Bozen in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Tierzucht der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik finanziert werden. In beiden Projekten soll die Wirtschaftlichkeit der Milch – und Fleischproduktion untersucht werden, wobei das Ausmaß der Beteiligung noch nicht klar definiert ist. Darüber hinaus werden im Jahr 2016 die Ergebnisse des Projektantrages Horizon 2020 „SmallSmart“ bekannt gegeben werden (derzeit wird der 2. Projektteil ausgewertet). Es handelt sich um eine Studie über kleine landwirtschaftliche Betriebe in Südtirol. Darüber hinaus ist auch die Zusammenarbeit mit dem TIS (Cluster Alimentaris und Wellness) in einem EFRE/EFRE oder EFS/ESF-Projekt vorgesehen, in dem eine Laboranalyse von Konsumenten und Markt entwickelt werden soll, einschließlich eines Online-Tools für repräsentative Umfragen unter Verbrauchern und Unternehmen des Sektors. Viehzucht Die Arbeitsgruppe wird sich intensiv mit praktischen Fragen der Tierproduktion in Südtirol auseinandersetzen. Man rechnet mit einem Teamzuwachs von 3 Forschern mit befristetem Arbeitsvertrag, um den wachsenden Herausforderungen in der Forschung begegnen zu können. Die Aufgaben der Forschung wurden im Aktionsplan für die Berglandwirtschaft bei den Ämtern der Autonomen Provinz dargelegt. Die Forschungsinhalte werden jene Themen wieder aufgreifen, die bereits bei der Untersuchung der Qualität der Rinderzucht für Fleisch und Milchproduktion verfolgt wurden (bereits Gegenstand von Landesförderung). Darüber hinaus wird sie Studien über die Verwendung von mobilen Hühnerställen zur Zucht von Masthähnchen und Legehennen durchführen. Dies dient auch dazu, die Anfälligkeit der Zweinutzungsrasse "Les Bleues" bei der Aufzucht unter diesen Bedingungen zu überprüfen, mit potenziellen Vorteilen für kleine Erzeuger (Finanzierung Rügenwalder). Weitere Aktivitäten umfassen: die Untersuchung der Wirksamkeit und Sicherheit von Wurmmitteln bei Schafen und Ziegen in Südtirol (gefördert durch FaST Internal Call 2015) Studien zur Garantie der Abstammungssicherheit bei Schafen und deren Auswirkungen auf den Zuchtfortschritt Experimentelle Entwicklung von Fütterungsverfahren zur Erzeugung von hochwertigem WagyuFleisch in Südtirol (gefördert durch die Autonome Provinz Bozen) Mechanik der Agrar- und Forstwirtschaft In diesem Sektor möchte man im Jahr 2016 – analog dazu hatte man bereits im vorhergehenden Jahr keine neuen Projekte eingeworben – die meisten der laufenden Projekte abschließen. Insbesondere werden folgende Projekte abgeschlossen: a) MONALISA, über die Automatisierung der Kulturüberwachung (mit side-view-Aufnahmen) in Obstgarten und Wald; b) SMILE, über die Verwendung von Drohnen für elektronisches Scouting, sowie eine Software zur digitalen Ernteüberwachung mit Draufsicht-Aufnahmen; c) MESSO, über die Nutzung von Solarenergie zur Trocknung von Futter. Parallel dazu werden die Capacity-Building-Aktivitäten fortgeführt, welche im Rahmen des Technologieparks – Alpine Technologien finanziert werden und in die Realisierung eines Labors für agrar- und forstwirtschaftliche Innovationen münden sollen. Die Entwicklungsarbeit hat unter dem Mangel an geeignetem Innenraum für großvolumige Strukturen gelitten, welche für die vorgesehene Forschungsarbeit vorgesehen sind (Windkanal, Motorprüfstand, mobile Plattform zur statischen und dynamischen Prüfung von Traktoren). Dieses Problem scheint jedoch überwunden, da die Autonome Provinz - über die BLS - innerhalb des Ex-Alumix-Areals eine Halle ausgemacht hat, die nach der Renovierung für diesen Zweck geeignet ist. Die vorläufigen Planungen haben bereits begonnen, um ein Ausschreibungsverfahren zur Umstrukturierung in den ersten drei Monaten des Jahres 2016 zu ermöglichen. Um Zeit zu gewinnen, wird bei Aktivitäten der Ausführungsplanung bei den primären Versuchsanlagen begonnen werden (Windkanal zum Studium der Abdrift bei den Pestizid-Behandlungen; mobile Plattform mit Kippfunktion). Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

20/148

Bis Jahresmitte möchte man auch die erste Version eines neuen Internetportals– unter der Verantwortung des Labors für agrar- und forstwirtschaftliche Innovationen - für die technische und wirtschaftliche Prüfung von agrar- und forstwirtschaftlichen Geräten, realisieren. Lebensmitteltechnologie und -wissenschaft 2016 möchte man die 3 Forschungsbereiche weiterverfolgen, welche im von der Autonomen Provinz finanzierten Rahmenabkommen des Capacity Building definiert wurden. Insbesondere werden im Verlauf des Jahres 2016 die experimentellen Aktivitäten abgeschlossen und die Ergebnisse der folgenden Projekte veröffentlicht: 1) Authentizität von Lebensmitteln: Authentizität von Südtiroler Honig mittels stabiler IsotopenAnalyse; Authentizität der Golden Delicious Äpfel mittels stabiler Isotopen-Analyse 2) Qualitätskontrolle: Entwicklung einer elektronischen Zunge zur objektiven Messung des bitteren oder scharfen Geschmacks in stark gewürzten Speisen wie Chili-Saucen, pflanzlichen Ölen und Getränken; Bestimmung der antioxidativen Kraft von Nahrungsmitteln und natürlichen Extrakten unter Verwendung von elektrochemischen Sensoren, Kalorimetrie und Analyse der flüchtigen Komponenten; Entwicklung von Sensoren und Nano-Biosensoren für die Qualitätskontrolle von Lebensmitteln 3) Lebensmitteltechnologie: Entwicklung von Nano-Mikrobioreaktoren für die Herstellung von fermentierten Lebensmitteln: Extraktion und Konzentration von ätherischen Ölen und natürlichen Extrakten (von Fleisch-, Milch- und Obstderivaten) und deren Verwandlung in functional food; Entwicklung und Optimierung von Teig und Backwaren für Zöliakie Im Bereich der Third Mission sieht man folgendes vor: a) die Entwicklung von Forschungsprojekten und Technologietransfer mit der Firma DSM Nutritional Products (Basel, Schweiz); b) die Entwicklung einer Masterarbeit mit experimentellem Charakter mit dem Unternehmen Fructus in Vilpian (Bozen); c) Beratung und Technologietransfer an kleine lokale Erzeuger in enger Zusammenarbeit mit dem TIS Cluster Alimentaris. Ökophysiologie der Kulturpflanzen und produktive Ökosysteme Im Jahr 2016 werden Studien durchgeführt, die durch den Einsatz von ökophysiologischen, mikrometeorologischen und isotopischen Methoden das Wissen um den reinen Kohlenstoffaustausch in Obstanlagen vorantreiben und vertiefen werden. Es werden die Studien zur effizienten Nutzung von Wasserressourcen hinsichtlich der Qualität der Produktionen weitergeführt werden, insbesondere in Bezug auf die Produktion in Berggebieten. Im Hinblick auf die Studien zur Stickstoffernährung in Obstanlagen, werden insbesondere die Fragen rund um die Techniken mit geringer Umweltbelastung (Gründüngung und Blattbehandlungen) angesprochen werden. Auf der Basis der laufenden Projekte und jener Projekte, die im Jahr 2016 (Projekte in der Bewertungsphase) gestartet werden können, werden folgende Untersuchungen durchgeführt: Bewertung der Gesamtphotosynthesekapazität von Agrarökosystemen durch Fernüberwachungssysteme Untersuchung der Wassernutzungseffizienz bei Weinrebe und Apfelbaum: Verhältnis zwischen der Produktqualität und den Frühindikatoren bei Wasserstress zur Optimierung von saisonalen Bewässerungsplänen Untersuchung der agronomischen Techniken für die dynamische Steuerung der Reifung von Trauben Untersuchung der Qualität und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit der Produktion von kleinen Früchten in Berggebieten (Gemeinschaftsprojekt - in Bewertungsphase) Geplante Disseminationsmaßnahmen

Lebensmitteltechnologie: a) die Teilnahme an mindestens einer internationalen Konferenz, organisiert

vom europäischen Netzwerks ISEKI für Lebensmittelprojekte; b) Teilnahme an mindestens einer nationalen Konferenz, die von der Italienischen Gesellschaft für Lebensmittelwissenschaft und Technologie (Sistal) organisiert wird. Mechanik der Agrar- und Forstwirtschaft: Organisation einer nationalen Konferenz der Reihe "Days of Agricultural Machinery", die nach einer Pause von mehr als zwei Jahrzehnten ihre Arbeit mit einer Ausgabe an der Freien Universität Bozen wiederaufnehmen möchte. In den Forschungsbereich Obst- und Weinbau fällt die Organisation der Konferenz XI Giornate Scientifiche SOI der Societá Ortoflorofrutticola Italiana, welche vom 14.-16. September 2016 an der unibz stattfinden wird.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

21/148

FSP 2

Umweltmanagement und Technologien für Bergregionen

Forschungssprecher

Stefan Zerbe

Geplante Entwicklung

Nach einer Diskussionsphase zu den Forschungsthemen und den Zielen der Forscher der Makroarea hat man beschlossen dem Fakultätsrat eine neue Bezeichnung des Forschungsschwerpunktes mit folgenden Forschungsbereichen zu unterbreiten: “Mountain Ecosystems Dynamics and Management” Berg-, Stadt- und Umweltmikrobiologie Hydrologie, Flussdynamik und Eindämmung von Naturgefahren Baumökophysiologie und Baumökosysteme Forstwirtschaft, Waldökologie und Klimawandel Landschaftsökologie, Pflanzenökologie, Ökologie der Sanierung Die jeweils zu erwartenden Entwicklungen sind folgende: Berg-, Stadt- und Umweltmikrobiologie 2016 möchte man das Projekt MICRONITRAIR (Studium der Phyllosphäre und Rhizosphäre von Eichenwäldern in Montiggl, welche der Stickstoffdüngung unterliegen) und das Projekt LeDeME (Studium über den Blattabbau durch Mikroorganismen an den Standorten Montigglerwald, Ritten und Jenesien) weiterverfolgen. Ein neues Forschungsprojekt (RACE-TN) wird in Zusammenarbeit mit dem MUSE Trient begonnen, um den Einfluss von auftretenden Schadstoffen auf Bakteriengemeinschaften des Flusses Noce im Nonstal zu untersuchen. Das Projekt würde eine Reihe von Fragen im Bereich Umwelthygiene und Wasseraufbereitung behandeln, in dessen Forschungsbereich die für 2016 genehmigten Projekte ROMEO und ALGAREM fallen würden. Schließlich sollen Publikationen über die die abgeschlossenen Projekte im Matschertal hinsichtlich des Aufbaus des Mineralbodens verfasst werden (EMERGE, METAGLACIER); Themen, die im Jahr 2016 im Projekt EcoSpring (in Begutachtung) wieder aufgegriffen werden könnten. Im Jahr 2016 wird die Arbeitsgruppe Umweltmikrobiologie in Zusammenarbeit mit mehreren nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen die Analyseprotokolle der Metagenomen vervollständigen. Diese Protokolle würde die Arbeitsgruppe der Umweltmikrobiologie zu den stärksten auf nationaler Ebene in Bezug auf die Analyse des Metagenoms von Böden, Sedimenten, Gesteinen und anderer Umweltmedien machen. Davon zeugen die Kooperationen mit der Universität Stockholm (Rock Lack), mit der Universität Foggia (Vergärungsanlagen und Wasseraufbereitungsanlagen), mit dem MUSE in Trient (fluviale Sedimente), mit der Universität Torun in Polen (hypersaline Böden), mit der Universität von Lyon (Rhizosphäre von Hochwiesen). Die Vorlage zusätzlicher Forschungsprojekte ist durch die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut Deutschland, der Universität Parma und der Universität Perugia geplant. Hydrologie, Flussdynamik und Eindämmung von Naturgefahren Die Entwicklung dieses Thema im Jahr 2016 wird sich auf vier Hauptlinien bewegen. Die erste ist die kartenbasierte, morphologische und sedimentologische Analyse der in der Vergangenheit im Einzugsgebiet der Etsch aufgetretenen Flussdynamiken (in Zusammenarbeit mit der Universität Trient, dem Amt für Geologie und für Wasserschutzbauten der Autonomen Provinz Bozen) und die, durch numerische Modellierung, Projektion der zu erwartenden Veränderungen in den kommenden Jahrzehnten. Die zweite Linie der Forschung befasst sich mit der Analyse der Auswirkungen der Wasserkraftproduktion in einigen Flüssen der Provinz Bozen und der Region Lombardei und der Anwendung neuer hydromorphologischer Methoden ("IDRAIM-SUM", die vor kurzem für ISPRA entwickelt wurden) in Verbindung mit der Überwachung des Sedimenttransports nach Leerung der Speicherbecken. Der dritte Bereich betrifft die seit 2011 durchgeführte Überwachung - bereits seit 2011 - der Prozesse des fluvialen Sedimenttransports von Festkörpern (in Suspension und am Grund) und der Vermurung in kleinen Flussbecken des oberen Vinschgaus (Gadria, Saldurbach und Sudenbach). In diesem Zusammenhang wird die Zusammenarbeit mit der Firma "Maccaferri" gesucht werden, um ein Experimentierfeld zur Erprobung innovativer Materialien zur Eindämmung von oberflächlicher und kanalartiger Erosion (Muren) zu entwickeln sowie mit anderen lokalen Unternehmen die sich auf die hydrologische Überwachung spezialisiert haben. Der vierte Forschungsbereich ist streng hydrologischer Natur und möchte die sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit "Ecoresearch" und dem Versuchszentrum Laimburg im Rahmen des Technologieparks weiterführen, in deren Zentrum die hydro-geochemische Analyse der Oberflächen- und Grundwässer der Autonomen Provinz Bozen mittels Isotopenbestimmung einiger Schlüsselelemente steht um die Ursprungsareale von einigen Lebensmitteln bestimmen zu können. Immer im Rahmen des Technologieparks möchte man über die stabilen Isotope des Wassers die hydrologischen Dynamiken in großer Höhe (in Zusammenarbeit mit der EURAC und der Universität Padua) sowie die hydroökologischen Dynamiken hinsichtlich der Interaktion Pflanze-Boden-Wasser in Versuchsapfelanlagen bei Laas (seit 2015) analysieren.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

22/148

Bodenökologie Im Jahr 2016 werden einige der laufenden Forschungsprojekte in die Endphase gehen und man wird sich bemühen weitere neue Projekte einzuwerben. Insbesondere werden die Resultate einiger Forschungsanträge erwartet, welche bei der Autonomen Provinz Bozen und an der unibz eingereicht worden sind. Anfang 2016 möchte man sich auf die vertiefende Analyse der im Jahr 2015 erhaltenen Forschungsergebnisse und der Vorbereitung von Artikeln konzentrieren, die bei internationalen Fachzeitschriften eingereicht werden sollen. Weiterhin sollen die Forschungen am wichtigen Standort Montiggl in Zusammenarbeit mit Kollegen der Forschungsschwerpunkte fortgeführt werden sowie jene im Bereich der produzierenden Ökosysteme dank einer Zusammenarbeit mit der Stiftung E. Mach im Weinberg Pozza in San Michele all‘Adige. Besonderes Augenmerk wird auch auf die Betreuung von Bachelor- und PhD-Studenten während der Abfassung ihrer Abschlussarbeit gelegt. Hinsichtlich der Labortätigkeiten wird es notwendig sein, das Set-Up für eine Reihe von Techniken für die Probenanalyse abzuschließen, um die Entwicklung einer Anzahl von Techniken für die Analyse von Proben zu vervollständigen. Dabei seien die Analyse der Bodenmetalle dank der Entwicklung des Mikrowellen-Mineralisators und des ICPPlasma angeführt, die Extraktion der Fettsäuren aus dem Boden und die Isotopenanalyse des Wassers dank des kürzlich erfolgten Ankaufs eines Laserabsorptionsspektrometers (Picarro). Im Jahr 2016 möchte man die bestehenden Kooperationen in diesem Bereich verstärken (z.B. die bereits erwähnte Zusammenarbeit mit der Fondazione E. Mach) und die Möglichkeit neuer Zusammenarbeit sowohl mit externen Forschungseinrichtungen als auch mit Privatunternehmen der Autonomen Region erkunden. Forstwirtschaft, Waldökologie und Klimawandel Die in diesem Forschungsbereich in den Vorjahren entwickelten Forschungslinien sollen durch die Anbahnung von nationalen und internationalen Kontakten gefestigt werden. Speziell für das Jahr 2016 wurde eine Konvention mit dem CNR in Rom hinsichtlich der Forschung über die Wirkung von Stickstoffdeposition auf Wachstum und die biogeochemischen Stoffkreisläufe (C und N) der alpinen Wälder unterzeichnet. Zu diesem Thema wurden Projektanträge bei der unibz und der Provinz eingereicht und über das EFI (European Forest Institute) Project Center Mountfor (die unibz ist Mitglied) möchte man die eigenen Forschungsstandorte in das europäische Infrastrukturnetz (ANAEE) einfügen. Diese Initiative würde der aktuellen Forschung internationale Sichtbarkeit geben. Eine weitere Forschungsschiene um das Projekt Monalisa soll die angewandte Geoinformatik zur Waldbewirtschaftung verstärken, die 2015 bei der Präsentation der Projektergebnisse FORLIDAR, auf großes Interesse bei den öffentlichen Verwaltungen der Provinzen Trient und Bozen gestoßen sind. In diesem Bereich wurde ein Web-GISTool zur Schätzung der Biomasse und Waldstruktur über Lidar-abgeleitete Daten vorbereitet. Im Laufe des Jahres 2016 möchte man die Software durch Zusammenlegung mit dem Datenmaterial aus den Simulationsmodellen für Waldwachstum und der Analyse der geologischen Risiken verbessern. Die Forschungslinie, die durch die Beteiligung der Arbeitsgruppe am europäischen Projekt Eurochar (“Biochar for carbon sequestration and large-scale removal of greenhouse gases (GHG) from the atmosphere”) wird nochmals durch die Präsentation von lokalen und internationalen Projektanträgen erweitert werden, mit dem Fokus einer Verbesserung der Möglichkeiten zur Eindämmung des Klimawandels und der Verwendung von Forstbiomasse aus Südtirol. Schließlich wird die Studie über die Auswirkungen des Klimawandels auf das Wachstum und die Anfälligkeit der alpinen Wälder durch retrospektive Analyse der Effizienz der Wassernutzung im Rahmen des Projektes PRIN 2012 durchgeführt (Auswirkungen des globalen Wandels auf die Produktivität und Strahlungsantrieb des italienischen Waldes: innovative Methoden der retrospektiven, experimentellen und prognostischen Analyse). In diesem Zusammenhang möchte man im Laufe des Jahres 2016 eine neue Forschungslinie, die sich mit der anatomischen Analyse des Xylems beschäftigt, beginnen. Landschaftsökologie, Pflanzenökologie, Ökologie der Renaturierung Im Jahr 2016 werden die laufenden Projekte, wie beispielsweise die Forschung über den Lorbeer (Laurus nobilis) und Kakao in Ghana (beide PhD-Projekte) fortgesetzt, sowie das Projekt EMERGE. Es wurden mehrere Projekte vorgestellt mit dem Ziel, den Zustand von Mooren, die Erosion der Bergwiesen in Südtirol und nachhaltige Agroforstsysteme mit Vanille in den Tropen zu studieren. Insbesondere wird die Zusammenarbeit innerhalb des Forschungsschwerpunktes weiter gefördert werden, wie beispielsweise mit der Gruppe der Umweltmikrobiologie (Projekt SuWaRest) und der Waldökologie (z.B. MULTFOR) und auch mit anderen Gruppen der Fakultät (z.B. im Bereich der erweiterten Statistik). Der Bereich BIO/03 wird mit gemeinsamen Projekten, wie zum Beispiel LeDeME, DYNAFOR und FDFOR gestärkt werden. 2016 wird es eine zusätzliche Unterstützung in der ökologischen Forschung durch die Besetzung einer Position im Sektor BIO/07 geben. Darüber hinaus wird unser Zentrum für transdisziplinäre Forschung in den nächsten drei Jahren weiterentwickelt werden, mit besonderem Schwerpunkt auf den Zusammenhang zwischen Umwelt und Gesundheit, unter Miteinbeziehung der Sozialwissenschaften und der medizinischen Wissenschaften. Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

23/148

Geplante Disseminationsmaßnahmen

Eines der Hauptziele ist die Stärkung der vierten Säule "Umweltwissenschaften" im Technologiepark von Südtirol, gemeinsam mit allen Arbeitsgruppen des Forschungsschwerpunktes. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Stärkung der internationalen Forschungsnetzwerke gelegt werden, wie die Interaktion mit dem Forschungsprogramm der Stiftung Berg, das den Zusammenhang zwischen Umwelt und Gesundheit im Fokus hat. Durch die Deutsche Stemmler-Stiftung wird die internationale Forschung und Lehre, wie z.B. zum Beispiel eine interdisziplinäre Exkursion nach Thailand gefördert werden. Die Beteiligung von internationalen Studierenden wird eine weitere Qualifikation in der Forschung durch die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit darstellen. Der Forschungsschwerpunkt Stadtökologie und -entwicklung wird im Jahr 2016, sowohl mit einem PhD-Projekt als auch mit einem Drittmittelprojekt, weiter ausgebaut werden. Zusätzlich zu den zahlreichen wissenschaftlichen Artikeln, die bei den wichtigsten internationalen Fachzeitschriften eingereicht werden sollen, wird Dr. Brusetti eine Ausstellung mit divulgativem Charakter zum Thema Flussmikrobiologie am MUSE in Trient vorbereiten. Prof. Comiti wird einen populärwissenschaftlichen Artikel über das Thema Sedimenttransport in einer überregionalen Zeitschrift veröffentlichen. Prof. Tonon wird Aktivitäten für die PhD-Studenten der Euregio-Doktoratsschulen und des Europäischen Instituts für Forstwirtschaft zum Thema Treibhausgase und flüchtige Verbindungen aus Kohlenstoff organisieren. Prof. Zerbe wird eine internationale und interdisziplinäre Exkursion nach Thailand organisieren und ist Teil wissenschaftlichen Komitees der Tagung „Stadt der Zukunft". Gemeinsam mit Prof. S. Elsen arbeitet er an der Veröffentlichung des Buches „Transformative Wissenschaft". Es werden auch Vorträge in Schulen der Region im Rahmen der Studienberatung der Universität, Vorlesungen für Kinder und Jugendliche des Primar- und Sekundarbereich im Rahmen der JuniorUni und Unterricht für Erwachsene im Rahmen des Studium Generale organisiert werden.

FSP 3

Engineering-Methoden und Technologien für Produkt- und Prozessinnovationen

Forschungssprecher

Dominik Matt

Geplante Entwicklung

Nach einem Prozess der strategischen Entwicklung der FSP3 im Jahr 2015 hat sich die MA von „Methoden und Technologien für die Innovation in Produkten und Prozessen" in „Industrial Engineering & Automation (IEA)”, „Industrietechnik und Automation (IEA)" umbenannt, mit den folgenden drei Teilbereiche der Forschung: - Industrial Engineering Design (IED) - Industrial Manufacturing & Automation (IMA) - Industrial Production & Management (IPM) Innerhalb dieser Teilbereiche ist die Entwicklung über eine Serie von Themen geplant: Industrial Engineering Design (IED) IED-1 / Design Requirements and Product Development: Diese Forschung zielt darauf ab, die Produktentwicklungszyklen robuster zu machen und konzentriert sich hauptsächlich auf die Definition von Leistung und Funktionen (bestehender und neuer), um die Erfolgschancen zu erhöhen. Insbesondere wollen wir die Identifikation von neuen Horizonten für bestehende Produkte durch die Erforschung des design space in der Planungsphase des Produktes unterstützen und die künftigen Auswirkungen der derzeit vorgesehenen Eigenschaften vorhersagen. IED-2 / Innovative Design Methods: Diese Forschung zielt darauf ab, die theoretischen Aspekte der Engineering-Design-Prozesse zu untersuchen, um nützliche Informationen über die Strategien für kreatives Design zu implementieren. Im Zusammenhang mit dieser Trendforschung konzentriert man sich unter anderem auf die kognitiven Prozesse, die zur Realisierung von kreativen und nicht vorhergesehenen Produkten führen. Es werden Studien in Bezug auf das Potential der gemeinsamen Anwendung von anerkannten Verfahren durchgeführt um sie in nicht-traditionellen Verfahren anzuwenden. Die Ex-post-Bewertung der Auswirkungen auf die Industrie der innovativen Werkzeuge wird komplementär zu den hauptsächlich theoretischen Aspekten sein. IED-3 / Advanced techniques for testing of engineering materials: Die Forschung fokussiert auf die Anwendung unterschiedlicher Testgeräte, Standardgeräte und ad hoc entwickelter Geräte für die strukturelle Charakterisierung von verschiedenen Materialklassen der Industrietechnik. Die Nutzung dieser Einrichtungen zusammen mit der Gestaltung und Umsetzung der entsprechenden Probenanordnung, führt zum mehrachsigen Test von Materialien unter verschiedenen Belastungskombinationen. Die Analyse der Ergebnisse dieser originellen und unkonventionellen Versuche, liefert aussagekräftige Informationen über die Leistung der untersuchten Materialien unter ähnlichen Bedingungen, wie sie in der industriellen Realität eingesetzt werden. IED-4 / Numerical models for the design of industrial processes design and for structural integrity assessment: Das Ziel dieser Forschungslinie ist die Entwicklung, und Validierung am numerischen Modell zur Beschreibung des mechanischen Verhaltens und der Bruchfestigkeit von duktilen Materialien früherer und neuester Generation. Diese Modelle werden in Computer-Codes der Finite-Elemente verwendet. Anwendungsgebiete sind die Überprüfung der strukturellen Integrität der Teile von mechanischen Systemen, und die Entwicklung und

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

24/148

Optimierung von industriellen Prozessen der Formkaltplastik. Die Studie bietet eine effektive Materialcharakterisierung und Kalibrierung der eingesetzten Simulationen aus Tests an mehrachsigen Spannungsmodellen. Es ist eine weitere Validierung der Modelle durch Berechnungssoftware vorgesehen, auf Basis von Labortests und Fallstudien der Industrie. Industrial Manufacturing & Automation (IMA) IMA-1 / Joining of advanced materials for the automotive industry: Die Forschung beschäftigt sich mit der Untersuchung von Montage-Techniken durch Fügeverfahren mit hochentwickelten Materialien für die mechanische Industrie (z.B. Automotive). Die Fügetechniken, welche Gegenstand der Forschungsaktivitäten sind, betreffen Schmelzschweißungen (z.B. Punktschweißen, Lichtbogen und Laser) und die Schweißnähte in halbfestem Zustand (z.B. Reibrührschweißen). Bei diesen Versuchen wurden die Effekte von verschiedenen Schweißverfahren und Prozessparameter hinsichtlich der mechanischen Festigkeit, Zähigkeit, Formbarkeit und Haltbarkeit der erhaltenen Verbindungen bewertet. Insbesondere verwendet sie neue hochfeste Stähle und Aluminiumlegierungen, sowie entweder gleichartige oder unterschiedliche Übergänge. Alle Verbindungstechniken werden mit Hilfe von elektrischen Sensoren (Kraft- und Wegsensoren), Kameras, etc. überwacht, um die Schweißparameter und den Schweißprozess in Echtzeit und die Durchführbarkeit von online-Kontrollen für die Qualität der Verbindungen zu testen. IMA-2 / Optimization of rapid prototyping techniques for the fabrication of 3D components from small to large scale: Die Forschung zielt darauf ab für die Herstellung von Komponenten, auch Multimaterialien die Technologie des Rapid Prototyping zu nutzen und mittels Fused Deposition Modeling (Fusion Deposition Modeling) zu optimieren. Bei diesen Versuchen untersucht man die Möglichkeit der Produktion von mechanischen Bauteilen mit mechanischen und optimierten Eigenschaften. Es werden Optimierungstechniken implementiert werden, wobei der Prozess hauptsächlich auf der Analyse der Pfade der Abscheidungsdüsen und der Wärmequelle, der Abscheidungsrate, der Art und Größe des Polymers und der Temperatur der Räume des Prototypenbaus basiert. Die Ergebnisse werden mit den Formen und geometrischen Toleranzen, der Größe der Elemente korreliert werden, ebenso mit ihrer Art (Multi-Material-Objekte oder nicht). Insbesondere werden die Rauigkeit, die geometrischen Toleranzen und die Formtoleranzen durch Kontakt-Messsysteme (z.B. Stylus-Profilometer, Koordinatenmeßgerät) und möglicherweise ohne Kontakt beurteilt. IMA-3 / Study, modeling, design and control of high-performance automatic machines: Die Forschung beschäftigt sich mit der Entwicklung von Hochleistungsmaschinen für die industrielle Produktion. Insbesondere werden dynamische Modelle untersucht und entwickelt, die in der Lage sind, die räumliche und ebene Bewegung von hoch dynamischen Robotersystemen genau vorherzuberechnen und insbesondere können sie die Wirkung der Elastizität der Arme und der daraus resultierenden Schwingungsphänomene beschreiben. Ziel ist es, die Vorteile dieser Modelle nicht nur zu simulieren und Hochleistungs-Robot-Systeme zu entwerfen, sondern auch Verfahren zur Steuerung und Planung von ausgezeichneten Bewegungen zu entwerfen und umzusetzen. Reduktionstechniken des Modells, d.h. Komponente Modus Synthesis (CMS) werden ausgewertet um die Simulation schlank aber dennoch bei der Wiedergabe der Elastizität der untersuchten Mehrkörpersysteme genau zu halten. Die numerische und experimentelle Validierung wird ein wesentlicher Teil der Forschung sein. - IMA-4 / Mechatronics for Efficiency in Automatic Machines: Diese Forschungslinie möchte Techniken und Technologien zur Verbesserung der Systemleistung und der Industrieproduktion untersuchen, entwickeln und implementieren, unter Berücksichtigung der verschiedenen Bedürfnisse und Anforderungen, wie erhöhte Produktivität, Genauigkeit, Dynamik, Re-Konfigurierbarkeit und Energieeffizienz. Durch die Entwicklung und die Realisierung von eingebetteten mechatronischen Systemen und die Feinbewegungsplanung von Mechanismen und RobotSystemen mit offener und geschlossener kinematischer Kette bringt eine Verbesserung der Performance von solchen automatischen Maschinen im Hinblick auf die Minimierung der Arbeitszyklen und des Energieverbrauchs. Die numerische wie auch experimentelle Validierung der entwickelten Techniken an den Robotersystemen des Mini-Factory-Labors wird integraler Bestandteil der Forschungsaktivitäten sein. Industrial Production & Management (IPM) IPM-1 / Supply Chain Management for ETO/CTO: Das Hauptziel dieser Forschungslinie ist die Reorganisation der Lieferkette (Supply Chain) für Unternehmen, welche Bauteile nach dem Prinzip Engineer-to-Order (ETO) und Configure-to-Order (CTO), an Baustellen liefern. Eines der Grundprinzipien ist die Synchronisation der Fachabteilungen Ingenieurwesen, Fertigung und Montage, um kurze Lieferzeiten zu gewährleisten. Darüber hinaus können durch eine Lieferung von Komponenten Just-in-Time (JIT) und Just-In-Sequence (JIS) die Betriebskosten reduziert werden. IPM-2 / Tool-based Construction Planning & Management for SME: Ziel dieser Forschung ist es, eine Methodik und ein IT-Tool für die Planung und das Management von Bauprojekten von kleiner und mittlerer Größe zu entwickeln. Dazu gehört auch die Ausarbeitung eines Antrags für ein Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

25/148

-

-

-

-

gemeinsames Forschungsprojekt LP14 / 2006, das ein Netz von 4 Projektträgern aus Südtirol, der Fakultät für Naturwissenschaften und Technologie, Fakultät für Informatik und der Fraunhofer Italia umfasst. Als Support-Tool für die gemeinsame Planung wird das SMART Table TACTIVE 42 in einem Bauprojekt angewandt werden. IPM-3 / Product-service system: Diese Forschungslinie beinhaltet die Umwandlung von Produktion in Richtung der servitization. Man möchte untersuchen wie Firmen planen und wie sie Produkt-Service-Pakete umsetzen, um die Bedürfnisse der Verbraucher zu erfüllen. Ein bereits eingereichtes Projekt ist Xformance und es werden voraussichtlich weitere Projektanträge auf europäischer und interregionaler Ebene folgen. IPM-4 / Innovation Management and Methods: Diese Linie der Forschung konzentriert sich auf innovative Geschäftsmodelle. Man untersucht den aktuellen Status von organisatorischen und strategischen Lösungen, durch die sich das Unternehmen Wert schafft und einen Wettbewerbsvorteil (Geschäftsmodell "as is") erringt. Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle für klein-und mittelständische Betriebe – PMI (Geschäftsmodell "to be"), mit besonderem Augenmerk auf die Potentiale die aus der Rekonfigurierung des bestehenden Geschäftsmodells resultieren. Laufende Projekte sind Rebu und Remodel (interne Projekte), ein bereits eingereichtes Projekt ist Remodel und es werden voraus-sichtlich weitere Projektanträge auf europäischer und interregionaler Ebene folgen. IPM-5 / Distributed Manufacturing Systems and Networks: Die Forschung ist auf die künftigen Bedürfnisse der dezentralen Systeme und Produktionsnetzwerke ausgerichtet. Basierend auf der starken Nachfrage nach einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Produktion und Vertrieb, zeigen verteilte Produktionssysteme einen idealen Ansatz der Transportreduktion und der Produktion von individuellen und lokalen Produkten gemäß dem Prinzip der Mass Customization zu produzieren. Das Ziel dieser Forschung ist die Entwicklung und das Studium neuer Konzepte von Planung und Organisation von Produktionssystemen einschließlich der Prüfung von neuen und innovativen Geschäftsmodellen (in enger Zusammenarbeit mit IPM-4). Die für das Jahr 2016 geplanten Forschungsprojekte sind DIMASY (bereits laufendes internes Projekt) und MOBIFAC (internes Projekt, noch in Begutachtung). IPM-6 / Industria 4.0: Diese Forschung reagiert auf die neuen Anforderungen der sogenannten vierten industriellen Revolution ("Industrie 4.0"): das Markenzeichen der künftigen Form der Industrieproduktion ist gekennzeichnet durch eine starke Produktanpassung im Hinblick auf eine hoch flexible Produktion, die Integration von Intelligenz- und Web-Technologien (Internet of Things) in der Produktion, um die sogenannte "intelligente Fabrik - smart factory" zu schaffen. In diesem Zusammenhang möchte man die bestehende Plattform des Labors "MiniFactory" nutzen um neue Konfigurationen zu studieren, welche die Produktion von einzelnen und individuellen Produkten mit der Effizienz einer Serienproduktion ermöglichen. Für 2016 möchte man ein automatisiertes Montagesystem planen und realisieren, mit automatisierten und manuellen Montagestationen, sowie einem fahrerlosen Transportsystem (in enger Zusammenarbeit mit IMA). Die für das Jahr 2016 geplanten Projekte sind FISSMEs (internes Projekt bereits angelaufen) und SMART FACTORY (internes Projekt noch in Prüfungsphase).

Geplante Disseminationsmaßnahmen

Es werden Publikationen in nationalen und internationalen Fachzeitschriften und die Teilnahme an Tagungen und nationalen und internationalen Konferenzen geplant. Um das Territorium mit ihren wirtschaftlichen Industrie-Initiativen zu erreichen sind Beiträge auf lokalen Konferenzen (z.B. von Fachverbänden organisierte Veranstaltungen), sowie die Beteiligung an lokalen Initiativen und Foren geplant.

FSP 4

Energie und Energieeffizienz

Forschungssprecher

Marco Baratieri

Geplante Entwicklung

In den Hauptforschungsbereichen sind folgende Entwicklungen vorgesehen: Energieeffizienz in Gebäuden Der Forschungsschwerpunkt wird auf die numerische und experimentelle Analyse von Wohn- und Produktionsgebäuden gelegt, das sowohl energieeffizient sein muss, als auch das Wohlbefinden der Bewohner gewährleisten muss. Die Fragestellung ist sowohl experimenteller als auch mathematischer Natur.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

26/148

Vom experimentellen Standpunkt aus ist folgendes erforderlich: - Überprüfung und Entwicklung der Zuverlässigkeit der Theorien durch einen Vergleich der Messungen mit den Aussagen der Bewohner hinsichtlich der thermischen und visuellen Bewertung der Behaglichkeit unter dynamischen Bedingungen - Überprüfung und Entwicklung von Techniken zur Messung des dynamischen Verhaltens der Gebäudehülle und der Einrichtungen, in Übereinstimmung mit den Leistungsvereinbarungen für den Technologiepark Vom Standpunkt der Simulation ist folgendes grundlegend: - Entwicklung von Techniken für die Umstrukturierung und das Management von bestehenden Gebäuden und Anlagen zur Minimierung des Energieverbrauchs, aber zur gleichen Zeit zur Begrenzung der Investitionen und zur Maximierung des Komforts, der Umweltqualität und der Produktivität - Entwicklung von synthetischen Beschreibungen für jeden der Leistungsaspekte, insbesondere für die verschiedenen Aspekte des Komforts (thermischen, visuellen, etc.) - Entwicklung von Techniken für die Modellkalibrierung von bestehenden Gebäuden und Anlagen auf der Grundlage von Feldmessungen Diese Analysen werden auch durch die experimentelle Arbeit in den von der unibz ausgestatteten didaktischen Laboratorien unter Beteiligung der Studierenden entwickelt und durchgeführt. Zudem wird man fortgeschrittene Kontrollstrategien entwickeln, die auf Basis der Predictive Control Simulation auch aus den Ergebnissen der Instrumente zur Detektion von meteorologischen Parametern und Strahlung profitieren, und im Laufe der Installation übernommen werden. Im Labor wird hingegen die Luft-Luft-Testleitung, die Leistung der Lüftungs- und Entfeuchtungssysteme, welche trocknende Flüssigkeiten nutzen, studiert. Es wird zudem die Forschung zur Charakterisierung von Baustoffen und des Ausmaßes des dynamischen Verhaltens des Gebäudes verfolgt. Energieeffizienz bei Produktionsprozessen Die Hauptthemen sind die Modernisierung von automatischen und halbautomatischen Anlagen und die Automatisierung von bis in die heutige Zeit manuellen Tätigkeiten durch Technologien der neuesten Generation. Insbesondere startet das Studium der Modernisierung mit einer detaillierten Analyse der Energieflüsse und des Verbrauchs und ermöglicht so die Lokalisation von möglichen kritischen Punkten einer Anlage. Experimentelle Messungen an einzelnen Komponenten der Anlage ermöglichen die Entwicklung von numerischen Modellen für die technische und wirtschaftliche Optimierung von Systemen. Die Aktivitäten im Zusammenhang mit green-mechatronics (im Dienst der SME), welche im laufenden Jahr begonnen wurden, beschäftigen sich mit der Erweiterung des Systems der experimentellen Validierung von neu entwickelten Techniken, um die gleichzeitige Anwendung von mehreren ServoAntrieben zu ermöglichen. Darüber hinaus widmet man sich den Themen Effizienzsteigerung und Modernisierung von automatisierten Systeme durch die Verwendung von berührungslosen Sensoren und intelligenten Controllern, die eine effektive und schnelle Rekonfigurierung der Systeme bei gleichzeitiger Einsparung von Zeit und Ressourcen erlauben, um der stetig steigenden Nachfrage nach individualisierten Produkten nachzukommen. Schließlich soll das Netzwerk zwischen den Akteuren der Forschung, der Innovation und der Industrie im Hinblick auf die Energieeffizienz von Produktionsprozessen in der Provinz Bozen (Kontakte, die während eines ESF-Projektes geknüpft wurden) genutzt und verstärkt werden. Damit möchte man die Aktivitäten der unibz in diesem Bereich auf lokaler Ebene weiterentwickeln, unter anderem durch eine gemeinsame Teilnahme an Ausschreibungen. Technologien der Energieproduktion

Wasserkraft

Die für die Analyse zur Optimierung von Mikro-Wasserkraftwerken erforderlichen Komponenten und Werkzeuge werden angekauft und die pre-experimentelle Phase zur Validierung und Verifizierung der theoretischen Studien der Forschungsgruppe kann begonnen werden. Hinsichtlich der Untersuchungen zum Elektroantrieb können die theoretischen Untersuchungen fortgesetzt werden und in Synergie dazu kann die Versuchsphase im Labor beginnen. Diese Synergie wird eine Bestätigung der Studien erlauben und richtungsweisend sein. Auf diese Weise können die Ergebnisse der Forschung im Bereich Wasserkraft auf andere Bereiche der Produktion von erneuerbarer Energie ausgeweitet werden. Im rein wasserkrafttechnischen Bereich werden folgende Themen untersucht: - technische und wirtschaftliche Optimierung der Konstruktion von Kleinwasserkraftwerken mit Restpotenzial (einschließlich Energierückgewinnung in Wasserverteilungssystemen und Wasserleitungen) - Planung und Optimierung des technischen und wirtschaftlichen Managements von Wasserkraftwerken unter Berücksichtigung der Umweltauflagen

Biomasse und Biokraftstoffe

Die beiden neuen an der unibz eröffneten Labore (Biokraftstoffe & Bioenergie) werden wie vorgesehen für die Studien zur Charakterisierung von festen Brennstoffen und für die Analyse der thermochemischen Energieumwandlungsprozesse genutzt. Man wird wie geplant gemäß den Leistungsvereinbarungen für Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

27/148

den Technologiepark das Tuning der neuen Laborgeräte hinsichtlich Gasanalyse und Analyse der Oberfläche vornehmen, sowie der Filteranlage zur katalytischen Filtration von Teer aus der Vergasung unter Verwendung von Abfallstoffen des Verfahrens (char). Es wird ein neuer mit Biomasse betriebener Pilotreaktor zur Vergasung im Labor installiert– oben offenes Festbett-System - und im Testbetrieb eingestellt. Man wird vorläufige Simulationen durchführen, um die Koppelung des Vergasungssystems mit dem Energieumwandlungssystem (innerer Verbrennungsmotor mit gesteuerter Zündung) zu optimieren. Zudem wird man in vorläufigen experimentellen Tests die thermische und elektrische Leistung des Wärme-Kraft-Kopplers in realen Arbeitsbedingungen messen und den Einfluss der Zusammensetzung des Synthesegases auf die Systemleistung bewerten. Darüber hinaus wird im Forschungsbereich der Biokraftstoffe die Wirkung der Verwendung von Biodiesel im Dieselkraftstoffeinspritzsystem von Verbrennungsmotoren studiert. Es wird die Wirkung unterschiedlicher Kompressibilität von Biodiesel im Vergleich zu herkömmlichen Dieselkraftstoff auf die Menge an eingespritztem Kraftstoff und Einspritzdruck bewertet, der die Leistung des Motors und der Schadstoffemission beeinflusst. Management von erneuerbaren Energiequellen In Bezug auf das Management der Wärmeverteilung für die traditionelle Fernwärmeversorgung wird mit der Analyse auf städtischem Maßstab, in der Industriezone von Bozen begonnen, in Zusammenarbeit mit der wichtigsten lokalen Behörde hinsichtlich Wärmeverteilung. Der Schwerpunkt der Untersuchung spll die Rolle der Verbrennungsanlage und neuer Akkumulationssysteme beleuchten. In Synergie mit dem Thema Energierückgewinnung in Wasserverteilungssystemen möchte man einen „hydrothermalen" Computercode (freeware) entwickeln, der das Problem der Strömungsverteilung, der Wärmeflüsse, der Druckentwicklung in Wärmeverteilung-Systemen lösen soll. Das Berechnungsverfahren wird die Software EPA-net, ein Instrument der Wassernetze, verallgemeinern, indem die Gleichungen der Wärmebilanz eingeführt werden. Hinsichtlich der Biomasse-Anlagen, möchte man die Analyse der Auswirkungen der Energierückgewinnung von bestehenden Gebäuden auf die Netzwerke und Systeme zentraler Wärmeerzeugung fortsetzen; zudem wird man die Integrierung von Heizkesseln in Gebäuden mit hoher Leistung mittels Modellanalysen und Experimenten untersuchen. In Bezug auf die technologischen Prozesse, die mit der Verfügbarkeit der Ressource Biomasse verbunden sind, erwartet man das Ergebnis der Bewertung eines eingereichten Projekts, welches sich mit der Potenzialanalyse von lokalen Lieferketten hinsichtlich Gewinnung/Produktion, Transport, Nutzung von Biomasse für die Energieerzeugung befassen möchte. Elektromechanische Hochleistungskonversion Es werden die Forschungsthemen betreffend die elektromechanische Hochleistungskonversion konsolidiert und gestärkt. Die Forschung zielt vorwiegend auf die Analyse und die Projektierung von elektrischen Maschinen, in folgenden Bereichen ab: - Elektrische Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen - Elektrische Maschinen mit hohe Effizienz - Elektrische Maschinen und Antriebe für “more electrical vehicles” Diese Entwicklungsstrategie sieht eine umfassende Synergie mit den anderen, entwickelten Forschungslinien des Forschungsschwerpunktes vor. Was die Methoden betrifft werden vorwiegend jene der speziellen Projektierungen der elektrischen Maschinen sowie der entsprechenden Antriebe unter Berücksichtigung des speziellen Anwendungsinteresses berücksichtigt. In der Folge wird die Dimensionierung der elektrischen Maschinen und der entsprechenden Konverter, unter der Anwendung sowohl von analytischen Modellen als auch von numerischen Simulationen, vorgenommen. Was die numerische Simulation anbelangt wird die spezielle Aufmerksamkeit auf die Auswahl von innovativen Analysemethoden gelegt, welche eine Optimierung der Berechnungszeiten erlauben. Weiters ist die experimentelle Validierung der Leistung der elektrischen Maschinen über Versuche im Labor geplant. Es werden auch, wann immer es möglich ist, die Messungen in realer Anwendung durchgeführt. Geplante Disseminationsmaßnahmen

-

FSP 5

Grundlagenwissenschaften für innovative Anwendungen

Forschungssprecher

Maria Letizia Bertotti

Geplante Entwicklung

Der Forschungsschwerpunkt läuft in die Konsolidierungsphase der Forschungsthemen, welche 2015 begonnen worden, vor allem in Bezug auf:

-

Organisation der Tagung „BioCHP – Biomass cogeneration” welche von 28.-30. September 2016 an der unibz stattfinden wird Organisation der week of workshop and study „Network of CWIHE - European Network of

Cooperative and Work Integrated Higher Education (Italian Meeting)”

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

28/148

-

Modelle und mathematische Methoden komplexer Systeme Dynamik und Verbreitung in komplexen Netzwerken Steuerung und Optimierung Bioorganische Chemie, Proteinkristallographie und biochemische Systemtheorie Biostatistik und Bioinformatik

2015 wurden verschiedene Projekte auf dem Gebiet der Mathematik, der organischen Chemie Bioinformatik vorgestellt und, im Falle einer positiven Bewertung, sollten diese Projekte im Jahr 2016 starten. Obwohl mit einer geringen finanziellen Unterstützung gerechnet werden muss, werden diese Projekte neue erkenntnisreiche Impulse in den jeweiligen Forschungsbereichen bringen. Zusammenfassend handelt es sich bei den wichtigsten Projekten um folgende:

-

DIFFERENT (Differential Equations and Networks) MMDTI (Mathematical models for the diffusion of technological innovations) MACSIMA I (Mathematics, Chemistry, Statistics: Innovative Methods for Applications I) MITO (Micro to macro models for complex systems in applied sciences) ACVRP (Heuristic procedures for the asymmetric capacitated vehicle routing problem) MESCAL (Molecular engineering of the structural and catalytic properties of levansucrase)

Darüber hinaus sind weitere Projekte mit interdisziplinärem Ansatz in Planung, einige davon sind in Bewertungsphase und werden mit Kollegen des Forschungsschwerpunktes umgesetzt werden. Geplante Disseminationsmaßnahmen

Organisation des Pi-Day 2016

3.1.2.2 Neue Doktoratsprogramme 2016/17 Bezeichnung

Doktoratsstudium in M ountain Environm ent and Agriculture (XXXII. Zyklus)

Wiss.-diszipl. Bereich

AGR/01, AGR/03, AGR/05, AGR/08, AGR/09, AGR/11, AGR/13, AGR/15, AGR/16, BIO/03, CHIM/06, SECS-S/02, AGR/04, ICAR/01, AGR/19

Anzahl Studienplätze

11 Studienplätze, davon 7 mit unibz-Stipendium, 2 durch Dritte finanzierte Stipendien und 2 ohne Stipendium

Zusammenarbeit

Einige der vergangenenInitiativen wurden in Hinblick auf eine engere Zusammenarbeit der Forschungsinstitutionen innerhalb der Euregio durchgeführt, darunter das Abkommen zur Einrichtung einer „Doktoratsschule“ zu den Themen VOC (Volatile Organic Compound) und GHG (Green House Gasses) in Zusammenarbeit mit den Universitäten Innsbruck und Trient, dem Versuchszentrum Laimburg und der Forschungseinrichtung IASMA-FEM in San Michele (TN). In den kommenden Jahren soll diese Zusammenarbeit weiter verstärkt werden. Die internationalen Beziehungen sollen zudem mit dem Call auf internationaler Ebene „Innovative Training Networks“ (ITN) H2020-MSCA-ITN 2016 und 2017 vertieft werden. Das Kollegium bestand in den vergangenen beiden Jahren aus Dozenten anderer nationaler Universitäten (Universitäten Trient, Molise, Bologna, Ferrara, Milano), um sowohl interne Kompetenzen aufzubauen als auch um die Vorgaben des Ministeriums zu erfüllen. Seit dem XXXI Zyklus wurde ein Auswahlverfahren auf leistungsbezogener Basis angewandt, um auch Kollegen von Universitäten und Institutionen der Euregio in das Kollegium aufnehmen zu können mit dem Ziel, die Qualität des aktuellen Dozentenkollegiums beibehalten bzw. erhöhen zu können. Von den engen Beziehungen zwischen den lokalen Forschungsinstitutionen des Agrar- und Umweltbereichs zeugt eine konsistente Finanzierung von Studienplätzen durch Südtiroler Institutionen (EURAC, EcoResearch, Laimburg).

Neuerungen zum vorhergehenden Zyklus

Inhaltlich sind keine Änderungen gegenüber den zwei vorhergehenden Zyklen vorgesehen, v.a. da das Doktoratsstudium Mountain Environment and Agriculture zu aller Zufriedenheit die Forschungsbereiche der Institutionen der Provinz widerspiegelt, wie z.B. Land- und forstwirtschaftliche Produktionen Technologien und Verbesserung von Lebensmitteln Umweltressourcen (In diesen Themenbereich fällt die Beurteilung der Auswirkungen des Managements und der Klimaänderungen in naturnahen und durch den Menschen gestaltete Ökosysteme. Dies ist ein Themengebiet, das in diesem Forschungsbereich aus mehreren Perspektiven beleuchtet wird: von der Biodiversität bis zur Wasserqualität, vom Schutz vor natürlichen Gefahren zu den Perspektiven der Eindämmung des Klimawandels und Entwicklung bzw. Anwendung fortschrittlicher Technologien zur Überwachung und zum funktionellen Studium der Ökosysteme).

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

29/148

Um die interne Verwaltung zu rationalisieren, zieht man in den kommenden Jahren die Möglichkeit in Betracht, 3 Curricula einzurichten, die sich auf oben genannte Bereiche beziehen. Bezeichnung

Doktoratsstudium in Sustainable Energy and Technologies (SET) (XXXII. Zyklus)

Wiss.-diszipl. Bereich

ICAR/02, ING-IND/08, ING-IND/10, ING-IND/11, ING-IND/13, ING-IND/14, ING-IND/16, IND-IND/17, ING-IND/24, ING-IND/32, ING-IND/35, MAT/05, FIS/06

Anzahl Studienplätze

14 Studienplätze, davon 9 mit unibz-Stipendium und 3 durch Dritte finanzierte Stipendien ( 1 Technologiepark, 2 EURAC) und 2 ohne Stipendium („dottorato industriale“)

Zusammenarbeit

Internationale Austauschprogramme mit verschiedenen ausländischen Universitäten, Teilnahme von internationalen Dozenten am Kollegium (TU Wien, Universität Innsbruck, Purdue University). Abkommen zur Erlangung einer „Double Degree“ sind in Ausarbeitung.

Neuerungen zum vorhergehenden Zyklus

Zusammenarbeit mit dem Unternehmerverband Südtirol. Auch in Hinblick auf die Erhöhung der Bewerbungen denkt man an eine strukturelle Verstärkung auf versch. Ebenen. In primis soll eine schrittweise Erhöhung der unibz-Stipendien (von 6 auf 9) und weiteren 3 extern finanzierten Stipendien den großen Bewerberzahlen entgegenkommen. Parallel dazu möchte man eine Internationalisierung des Programmes erreichen, indem neben den bereits bestehenden Abkommen mit ausländischen Universitäten (TU Wien, Universität Innsbruck, Purdue University) weitere Abkommen geschlossen werden mit der Möglichkeit, dass einzelne Professoren an beiden Universitäten lehren. Darüber hinaus möchte man neben den bewährten Formen der Drittmittelfinanzierung ein IndustrieDoktoratsstudium (dottorato industriale) aktivieren, in Abstimmung mit der 2013 ins Leben gerufenen nationalen Reform des Doktoratsstudiums, die das Industrie-Doktoratsstudium als neue Form der Kooperation zwischen Universitäten und Unternehmen eingeführt hat. Das Industrie-Doktoratsstudium ermöglicht den Unternehmen hochqualifizierte Mitarbeiter über einen PhD weiterzubilden und gleichzeitig die Anzahl verfügbarer Stipendien zu erhöhen. Um diese Form der Förderung zu ermöglichen ist die Unterzeichnung eines Abkommens zwischen Universität und Unternehmen notwendig, in dem das Programm und die Modalitäten der Forschung im Unternehmen festgelegt werden, sowie die Aufteilung der Gesamtverpflichtung des Arbeitnehmers und die Dauer des PhD-Programms. Konkret möchte man zur Förderung und Unterstützung dieser Initiative bei den Mitgliedsunternehmen ein Rahmenabkommen mit dem Südtiroler Unternehmerverband unterzeichnen.

3.1.2.3 Weitere Ziele im Forschungsbereich -

durch die Zusammenarbeit in Forschungsprojekten innerhalb Horizon 2020 mit europäischen Partnern und in Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten der Euregio durch Einrichtung internationaler Doktoratsschulen (z.B. Initiative der Euregio über VOC-THG, Initiative Marie Curie) durch Stärkung der bestehenden internationalen Forschungsnetzwerke (z.B. Mountfor) und die Schaffung neuer Strukturen durch die Beteiligung der lokalen Behörden an den Tätigkeiten der Doktoratsstudien man möchte die Einwerbung von Forschungsmitteln aus privaten Unternehmen (Drittmittelauftrag) anregen, und v.a. Forscher aus dem Ingenieursbereich zu Initiativen mit Privatunternehmen motivieren (z.B. über die jährlichen Forschungsausschreibungen der Verwaltung der Autonomen Provinz gemäß LG14/2006 (Ausschreibung für technologische Innovation).

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

30/148

3.1.3 AKADEMISCHES PERSONAL An der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik sind zum 1. November 2015 9 Professoren 1. Ebene, 9 Professoren 2. Ebene, 6 Forscher auf Planstelle und 12 Forscher mit befristetem Vertrag (RTD) beschäftigt. Hier eine Übersicht der wissenschaftlich-disziplinären Bereiche nach Qualifikationen: Wiss.-disz. Bereich

Prof. 1.Ebene

AGR/01 AGR/03

Prof. 2.Ebene 1

1

AGR/09 AGR/11 AGR/13

RTD jr.

1

1 1

1 1

1

1 1 1

1

1

BIO/03

1

1

CHIM/06 ICAR/02

1

AGR/19

(Stiftungsprofessur)

1 1

ING-IND/08 ING-IND/10 ING-IND/11

1 1 1

ING-IND/13

1

ING-IND/14 ING-IND/15 ING-IND/16

1 1

1

ING-IND/32

1

1

ING-IND/35

1

MAT/05 MAT/07

1 1

1

MAT/09

1

SECS-S/02 Insgesamt

RTD 1

1

AGR/15 AGR/16

RTD sr.

1

AGR/05 AGR/08

Planstellenforscher

1 9

9

6

0

10

2

Fremdfinanzierte RTDs sind nicht angeführt

Folgende Berufungsverfahren sind im Gange: Wiss.-disz. Bereich

Prof. 1.Ebene

Prof. 2.Ebene

RTD sr.

AGR/01

RTD jr. 1

AGR/12

1

AGR/13

1

BIO/07

1

ING-IND/08

1

ING-IND/13

1

ING-IND/14

1 1

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

31/148

ING-IND/17

1

ING-IND/32

1

ICAR/01

1

ICAR/02

1

Insgesamt

2

3

0

7

3.1.3.1 Einstellung von Professoren und Forschern Professoren 1. oder 2. Ebene?

Wiss.-diszipl. Bereich

1. Ebene

ICAR/02

2. Ebene (oder RTD Senior)*

7 Positionen aus den kennzeichnenden wissenschaftlich-disziplinären Bereichen der Laureatsklassen gemäß des Bildungsprofils des Studienganges (AGR/09, AGR/13, AGR/15, AGR/16, CHIM/10, IUS/03, ING-IND/35)

Zuordnung Studiengang

L-9 und LM-30

Zuordnung Forschungsschwerpunkt Energy Resources Energy Efficiency

and

Berufungs-verfahren*

1 (Konsolidierung der Stiftungsprofessur SEL, Eröffnung des Verfahrens 2018)

bezugnehmend auf das Lehr- Agricultural Production and 1 und 2 (gemäß offener angebot des Masterstudien- Food Technologies Gelmini-Ausschreibung (art. 18) und/oder mit ganges LM-70 Lebensmitteltechnologie (in der VorbeDirektberufung gemäß Bassanini-Gesetz) reitungsphase) sowie in Bezug auf das Lehrangebot des Bachelorstudienganges L-25 Bachelor in Weinbau und Önologie, interuniversitärer Studiengang UniUD-UniTNFondazione E. (in Besprechung mit den Partnern) * Bezugsprofessoren (docenti di riferimento), wie vom MIUR vorgesehen für die Akkreditierung 2017 der neuen Studiengänge LM-70 Lebensmitteltechnologie und L-25 Weinbau und Önologie innerhalb 31. Jänner 2017. * Berufungsverfahren 1 Berufung gemäß Gelmini-Gesetz (offenes Auswahlverfahren) 2 Direktberufung aus dem Ausland gemäß Bassanini-Gesetz 3 Direktberufung gemäß Moratti-Gesetz 4 Direktberufung namhafter Professoren gemäß Moratti-Gesetz 5 Berufung von Stiftungsprofessoren mit befristetem Arbeitsvertrag gemäß Moratti-Gesetz RTD Junior oder Senior? RTD Senior

Wiss.-diszipl. Bereich IND-ING/35

RTD Junior

AGR/15

4 RTD Junior

noch zu definieren auf Basis der Konsolidierung des Bildungsangebotes der Fakultät und der zugrundeliegenden Forschungsgruppen

Zuordnung Forschungsschwerpunkt L-9 und LM-33 L-25 (sowie im LM-70 Lebensmitteltechnologie in Planungsphase) folglich zu definieren

Zuordnung Studiengang Engineering methods and technologies for products and processes innovation Agricultural Production and Food Technologies folglich zu definieren in den beiden Lehrbereichen Landwirtschaft/Umweltwissenschaften und Ingenieurwissenschaften

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

32/148

In der folgenden Grafik wird die geplante Entwicklung des akademischen Planstellenpersonals und der RTDs aufgezeigt. 24

25

19

20

Prof. 1. Ebene 15

12 9

10

9

Prof. 2. Ebene

11

Planstellenforscher RTD senior

6

6

5

RTD junior + RTD

1

0

Ist-Stand zum 01.11.2015

Vorschau Ende 2016

Interne Karriere Die Fakultät plant folgende Fakultätsmitglieder, die die nationale wissenschaftliche Eignung erlangt haben, im Jahr 2016 zu befördern: Anzahl

Wiss.-diszipl. Bereich

zu

Begründung

1

zu definieren (zwischen AGR/15 und AGR/05) auf Basis der Kriterien der wissenschaftlichen und Lehr-Qualität, sowie der institutionellen Tätigkeiten

1. Ebene

Bedeutung des wissenschaftlich-disziplinären Bereiches und Entwicklung der dazugehörigen wissenschaftlichen Gruppe

(fakultativ)

3.1.3.2 Weitere Ziele im Bereich des akademischen Personals -

Aufbau einer gezielten Weiterbildung für das akademische Personal für spezifische Aspekte der Forschungsbereiche Förderung der Weiterbildung der Forscher im Themenbereich Projektmanagement zur Verstärkung der Aktivitäten im Bereich Technologiepark Treffen und Workshops um die Organisation und interne Kommunikation zu optimieren und um das Bewusstsein für Verantwortung in den unterschiedlichen Funktionen und Stellungen zu erhöhen

3.1.4 THIRD MISSION Die Fakultät plant für das Jahr 2016 folgende Initiativen im Rahmen des Wissens- und Technologietransfers in Zusammenarbeit mit Institutionen und Betrieben aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Kultur und Soziales: - Series of lectures in den Bereichen Landwirtschaft/Umwelt in Kooperation mit dem Land- und forstwirtschaftlichen Versuchszentrum Laimburg (Koordination Fischer) - Series of lectures in “Engineering and Complex Systems” (Koordination Russo Spena) - Projekt “Uni meets School” mit der Technologischen Fachoberschule "Max Valier" Bozen - ehemals GOB (Matt) - Junioruni (Koordination Levaggi) Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

33/148

-

-

Studium Generale (Koordination Zerbe) Bildungsaktivitäten im Bereich Lebenslanges Lernen Seminare an Oberschulen, auch als Orientierungshilfe für das Studium Staatsprüfung für Agronomen und Forstwirte Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der INTERPOMA – Messe Bozen (Tagliavini) Mitglied des wissenschaftlichen Beirates der EURAC, Bozen (Tagliavini) Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Land- und forstwirtschaftlichen Versuchszentrum Laimburg, Auer (Mimmo) Teilnahme am technisch-wissenschaftlichen Komitee Centro Studi del Conaf (Consiglio Nazionale dei Dottori Agrarie Dottori Forestali), Ministero di Grazia e Giustizia (Cesco) Vorsitzender der Conferenza per la Didattica in AGRARIA (Cesco) Mitglied des technischen Beirates der Geometerschule, Bozen (Baratieri, Gasparella) Mitglied der technischen Kommission zur Qualität des Produktes “Bier”, EOS, Handelskammer Bozen (Scampicchio) Mitglied der technischen Kommission für den Produktionssektor “Grappa” der Autonomen Provinz Bozen, EOS, Handelskammer Bozen (Scampicchio) Tätigkeiten im Rahmen des Technologieparks (Scampicchio, Gasparella, Mazzetto, Comiti) Teilnahme an der “Arbeitsgruppe Abdrift/Sprühtechnik“ des SBB-Südtiroler Bauernbund, an dem auch das Land- und forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg und der Südtiroler Beratungsring teilnehmen (Mazzetto) Kooperation im Rahmen der Doktoratsstudien (IASMA, EURAC, LAIMBURG) Kooperation mit BRING (Beratungsring Berglandwirtschaft – Fischer) Kooperation mit SEL (im Rahmen einer Stiftungsprofessur – Gasparella, Righetti) Kooperation mit dem TIS (Scampicchio, Gasparella, Baratieri) Deputy Chairman of the Advisory Board of the Academy of the German Agricultural Society (DLG - Gauly) Member of the Scientific Advisory Board on Agricultural Policy of the German Federal Ministry of Food and Agriculture (Gauly) Präsident der Europäischen Vereinigung für Tierwissenschaften (EAAP – Gauly) Kooperation mit der Vereinigung Bioland Südtirol (Gauly) Kooperation mit KOVIEH (Gauly) Kooperation mit dem Sennereiverband (Gauly, Scampicchio) Kooperation mit der Vereinigung der Südtiroler Tierzuchtverbände A.P.A (Gauly) Vizepräsident der VII. Sektion: Associazione Italiana di Ingegneria Agraria, “Information Technologies for Agriculture” (Mazzetto) Teilnahme an der Arbeitsgruppe “Gruppo di lavoro sulle facciate degli edifici”, vom TIS organisiert in Zusammenarbeit mit Südtiroler Betrieben des Bausektors, Architekten, Ingenieuren, Universitäten und Forschungszentren (Politecnico di Milano, EURAC), Technischer Dienst der Autonomen Provinz Bozen und Architektenkammer Bozen (Gasparella) Kooperationsabkommen mit dem Tierärztlichen Dienst Bozen (Scampicchio) Wissenstransfer mit der Firma Fructus Meran und Kooperation mit der Universität Udine (Scampicchio) Ausstellung zum Thema der fluvialen Mikrobiologie im MUSE in Trient (Brusetti) Organisation der nationalen Tagung der “Giornate delle Macchine Agricole”, Neu-Auflage an der Freien Universität Bozen nach einer 20-jährigen Unterbrechung (Mazzetto) Mitglied des Programmausschusses der „Landtechnik im Alpenraum 2016”, welche in Feldkirch (A) im April 2016 stattfinden werden (Mazzetto) Organisation der Tagung ”BioCHP – Biomass cogeneration” welche am 28.-30. September 2016 an der Freien Universität Bozen stattfinden wird (Baratieri) Organisation der Studienwoche und Workshop “Network of CWIHE - European Network of Cooperative and Work Integrated Higher Education (Italian Meeting)” (Gasparella) Organisation des Pi-Greco-Day (Bertotti, Modanese) Organisation des Kongresses XI. Giornate Scientifiche SOI (Società Ortoflorofrutticola Italiana) welcher vom 14. bis 16. September 2016 an der unibz stattfinden wird (Tagliavini)

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

34/148

3.1.5 INVESTITIONEN FÜR WERKSTÄTTEN UND LABORE 3.1.5.1 Neue Investitionen für Lehre und Forschung Die Fakultät benötigt für 2016 folgende Investitionsgüter zur Umsetzung ihrer Ziele: - Glashaus und Grundstück am Land-und Forstwirtschaftlichen Versuchszentrum Laimburg - Mini-Factory im Bereich der industriellen Produktion und Automation

3.1.6 VORSCHAU 2017 UND 2018 FÜR DIE MITTELFRISTIGE PLANUNG 3.1.6.1 Lehre Strategien der Fakultät zur Entwicklung des Lehrangebots: Zusammenhängend mit den für 2016 geplanten Initiativen will man anhand von spezialisierten und internationalen Studienzweigen die aktivierten Studienzweige konsolidieren. Ingenieurwesen: Eine Maßnahme, welche die Fakultät im a. J. 2017/18 realisieren will, betrifft den Prozess der Internationalisierung anhand von Joint Degrees mit einer ausländischen Universität. Ziel ist es, eine effektive Internationalisierung der beiden angebotenen Masterstudiengänge zu erreichen, da der neue Masterstudiengang in Industrie- und Maschineningenieurwesen (LM-33) schon für einen Studienzweig mit Joint Degree mit der Universität Magdeburg entwickelt wurde. Für den Masterstudiengang in “Energy Engineering” (LM-30) sollte diese Möglichkeit im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Erasmus-Partneruniversitäten TU Wien, Trondheim) bzw. mit künftigen Partneruniversitäten ausgelotet werden. Die Einführung der Studienzweige ab dem akad. Jahr 2016/17 sollte dieses Ziel fördern. Für den Masterstudiengang Industrie- und Maschineningenieurwesen (LM-33) wird man potentielle Partner ermitteln und für den Studienzweig, welcher derzeit nur von der Freien Universität Bozen angeboten wird, ein Abkommen mit Joint Degree definieren. Agrarwissenschaften: Aktivierung eines neuen Masterstudiengangs in Lebensmitteltechnologie (LM-70 Food Technology) in englischer Sprache mit Ausstellung des Joint Degrees, Dreifachabschlusses oder eines Gemeinschaftstitels mit den Partneruniversitäten (Universität für Bodenkultur, Wien, Università degli Studi di Udine). Dies soll den internationalen Charakter des Masters garantieren (wie auch lt. Ministerialdekret vom 23.12.2013 für internationale Studiengänge vorgesehen). Neue Bachelor- und Masterstudiengänge im a. J. 2017/18 und 2018/19 Ak. Jahr

2017/18

Bezeichnung

Food Technology

Studienklasse

LM-70

Zusammenarbeit

Zu definieren

Kurzbeschreibung

Masterstudiengang in Lebensmitteltechnologien.

Neue Weiterbildungsprogramme im a. J. 2017/18 und 2018/19 Ak. Jahr

2017/18

Bezeichnung

Master KlimaHaus

Art der Weiterbildung

weiterbildender Master der Aufbaustufe

Zusammenarbeit

KlimaHaus Agentur Italienische und ausländische Universitäten

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

Kurzbeschreibung

Neuaktivierung oder Weiterführung der Aktivitäten (im Falle der Aktivierung des mehrjährigen Masters)

35/148

2017/18

Master Klimahaus

weiterbildender Master der Aufbaustufe

KlimaHaus Agentur Italienische und ausländische Universitäten

Neuaktivierung oder Weiterführung der Aktivitäten (im Falle der Aktivierung des mehrjährigen Masters)

3.1.6.2 Forschung Strategien der Fakultät im Bereich Forschung: Wie bereits angekündigt, wird die Organisation der Forschung in 5 Forschungsbereiche (Makroaree) im Biennium 2017-2018 beibehalten. Die wichtigsten übergeordneten Aspekte betreffen: die Möglichkeit, Änderungen in der Liste der internen Thematiken (topics) zu jedem Forschungsbereich vorzusehen, aufgrund von Reorganisationserfordernissen der Arbeitsgruppen (allfällige Gruppierung von Thematiken welche ursprünglich mit einer zu großen Detailliertheit ermittelt wurde) oder aufgrund der Aufnahme von Dozenten in neuen wissenschaftlich-disziplinären Bereichen die Konsolidierung der Entwicklung von neuen Laboren - von der Provinz Bozen finanzierten - welche für die Aktivitäten des Capacity Building im Rahmen der Entwicklung des Technologieparks Bozen vorgesehen sind; jene Labore betreffen die Bereiche Lebensmitteltechnologien, Energie und Alpine Technologien Entwicklung und Potenzierung eines neuen Forschungsbereichs des 3. Forschungsschwerpunkts (IEA – Industrial Engineering & Automation), welcher vor allem auf Technologien der Industrieautomation fokussiert ist; für besagte Entwicklung ist es notwendig neue Räumlichkeiten zu finden, um didaktischen und forschungsbezogenen Erfordernissen entgegenzukommen Aktivierung von neuen Forschungslinien, welche mit den Aspekten der Berglandwirtschaft verbunden sind: Ressourcenbeschaffung anhand von der Provinz erlassenen spezifischen Aktionsplänen mit zusätzlicher erwarteter Stärkung der Bereiche Lebensmitteltechnologie, Tierwissenschaften und Agrarwirtschaft Implementierung von Bewertungssystemen der Ergebnisse interner Forschungen; dies folgt dem Wirksamkeitsprinzip von ex-postAnalysen der Ergebnisse aus jedem durchgeführten Projekt Implementierung eines internen Überwachungssystems, um die Entwicklungsdynamiken der Forschungen anhand passender Indikatoren zu beobachten. Diese werden für jeden Forschungsbereich definiert um folgendes Kriterien zu messen: i) die wissenschaftliche Produktivität, ii) Internationalisierungsgrad der Forschung; iii) die Fähigkeit, Geldmittel bei öffentlichen wie privaten Institutionen einzuwerben Die mit den letzten beiden Punkten verbundenen Aktivitäten liegen bei der Forschungskommission der Fakultät, welche bereits beauftragt wurde, mit der Überprüfung (riesame) der Forschung fortzufahren. -

Forschungsschwerpunkte FSP 1 Geplante Entwicklung 2017/18

Landwirtschaftliche Produktion und Lebensmitteltechnologien

Auch für das besagte Biennium sieht man vor, die Gliederung des Forschungsschwerpunkts mit den aktuellen Thematiken (topic) beizubehalten, indem man folgende Entwicklung vorsieht. Agrarchemie Die Gruppe Agrarchemie besteht aus 1 FP, 1 AP, 1 RTD, 1 RTD finanziert über Drittmittelprojekte (MIUR-FIRB), 1 AR, 1 PhD-Student. Vorhergesehen sind 1 RTD und 2 AR/PhD-Student. Die Personalentwicklung hängt von den neuen geplanten didaktischen Vorschlägen ab, in denen der wissenschaftliche Bereich beteiligt ist. Die wesentlichen Forschungsthemen betreffen: Dynamik der Nährstoffe im System Boden-Mikroorganismen-Pflanze: Ziel wird es sein, die Mechanismen und Prozesse, die die Verfügbarkeit der Nährstoffe im Boden beeinflussen, zu bestimmen, sowie deren Pflanzenaufnahme und Verteilung in den verschiedenen Pflanzenorganen. Die Forschung wird sich auf die wichtigsten Makro-und Mikronährstoffe konzentrieren unter Berücksichtigung chemischer, physiologischer und molekularer Aspekte, um zum Verständnis der Mechanismen der Nährstoffaufnahme in Pflanzen und deren Reaktionsmechanismen auf einen Nährstoffmangel, mit dem Zweck die Nachhaltigkeit der landwirtschaftlichen Produktionssysteme zu erhöhen.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

36/148

-

Aufwertung der Biomasse: Ziel ist es dabei, die Verwendungsmöglichkeit von Rückständen

-

Entwicklung neuer analytischer Methoden zur Rückverfolgung und Authentifizierung von Lebensmittelprodukten und die Entwicklung von Anbauverfahren, um die Konzentration

aus Vergärungsanlagen als Dünger und/oder Bodenverbesserungsmittel in der Landwirtschaft zu bewerten.

essentieller Nährstoffe sowie bioaktiver Substanzen (Biofortifikation) in Kleinfrüchten aus Bergregionen zu erhöhen.

Insect Chemical Ecology, Tritrophic Interactions and Apiculture Es werden Studien über die ökologischen Wechselwirkungen durchgeführt, die unter Insekten auftreten, insbesondere solche, welche für landwirtschaftliche Kulturen und Kulturpflanzen relevant sind. Dabei werden chemisch flüchtige Verbindungen von Pflanzen untersucht, die einen Einfluss auf den Befall mit Schadinsekten, wie z.B. Drosophila suzukii auf kleinen Früchten, Europäische Weinrebenmotte auf Weinreben und Pandemis heparana auf Apfelbäumen. Die Analysen der chemischen Verbindungen finden in GC-MS und PTR-MS-Geräten statt. Es wird eine Charakterisierung neuer chemischer Verbindungen und deren Emissionsdynamik durch die Pflanzen durchgeführt. Die ökologische Funktion dieser Verbindungen wird in verschiedenen Versuchen der Geruchsübertragung und Olfaktometrie mittels Elektroantennographie (EAG und GC-EAD), Verhaltenstests in der Arena und in der Luftströmung bestimmt. Die Untersuchung der Interaktionen der trophischen Ebenen (tritrophischen Wechselwirkungen) zwischen pflanzenfressenden Insekten, Wirtspflanzen und Raubtieren / Parasitoiden ermöglicht die Entwicklung neuer Strategien zur Bekämpfung von schädlichen Insekten, die das bestehende Gleichgewicht zwischen den Populationen zerstören. Weitere Forschungsschwerpunkte in der Bienenhaltung sind sowohl die Überwachung von umweltschädlichen Verbindungen (z.B. Pestizide und permanente Schadstoffe), mit denen Bienen während ihrer Futtersuche in Kontakt kommen als auch Alternativen zur Bekämpfung der Varroamilbe und anderen Schädlingen sowie zur Verbesserung der Haltungsbedingungen der Bienen. Vorbehaltlich der Zustimmung verschiedener Projekte, die derzeit bewertet werden, ist für den Forschungszweig folgende Entwicklung zu erwarten: Untersuchung von Schadstoffen und Pestiziden, die in der Landwirtschaft dauerhaft verwendet werden; dabei werden unterschiedliche Höhenlagen (über 2000 m) untersucht und Bienen und deren Produkte (Honig, Wachs und Pollen) als sensible Zeigerorganismen und Modelle verwendet Untersuchung der olfaktorischen Systeme unterschiedlicher, insbesondere frugivoren und fleischfressender Käfer, die sich für einen Einsatz im ökologischen Landbau eignen Bewertung des Einflusses von Imidacloprid, einem systemischen Insektizid aus der Gruppe der Neonicotinoide, auf das olfaktorische System von Bienen, insbesondere in Bezug auf die Wirkungen von subletalen Dosen auf die Duftverarbeitung und das räumliche Gedächtnis der Bienen Es wird das Erkennungssystem zwischen der Insektengallenmonophage Dryocosmus kuriphilus und Kastanien, mit besonderem Bezug auf die flüchtigen Verbindungen aus der Wirtspflanze und die Auswirkungen auf diese exotischen Insekten untersucht. Weiterführung von Studien, die bereits an der europäischen Rebenmotte durchgeführt wurden, und Ausdehnung dieser Studien auf weitere Insekten wie z.B. Empoasca vitis (Weinstock), Pandemis heparana (Apfel) und Drosophila suzukii (Obst) Zusätzlich sollen Wirksamkeitsstudien des Pilzes Metarhizium anisopliae zur biologischen Bekämpfung der Varroamilde durchgeführt werden. Wirtschaft,Allgemeines und ländliches Schätzwesen: Teilnahme an den von der Provinz finanzierten Forschungsprojekten „Gemeinschaftsställe" und “Qualitätsfleisch" Teilnahme am Forschungsprojekt Horizon 2020 "SmallSmart", sollte es von der Europäischen Kommission genehmigt werden (Vorschlag "2nd stage" wird derzeit begutachtet) Viehzucht und Tierhaltung: Die Gruppe wird sich intensiv mit praxisrelevanten Fragen der tierischen Erzeugung in Südtirol beschäftigen. Dabei soll die Gruppe um zwei bis drei RTDs im Zeitraum wachsen, so dass die vielfältigen Aufgaben bewältigt werden können. Die Themen finden sich schwerpunktmäßig im Aktionsplan Berglandwirtschaft der Provinz. Dabei werden die Themen Entwicklung von Gemeinschaftsställen und Qualitätsfleischprogrammen sowie Systemvergleich Milchviehhaltung aufgegriffen (Finanzierung: Provinz). Darüber hinaus werden Untersuchungen zur Nutzung mobiler Hühnerställen zur Haltung von Mastgeflügel und Legehennen durchgeführt. Dabei geht es unter anderem um die Eignung der Zweinutzungsrasse „Les Bleues“ unter den Bedingungen der Mobilstallhaltung für kleinbäuerliche Erzeuger (Finanzierung: unibz, Rügenwalder). Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

37/148

Weitere Arbeiten werden sein: Untersuchungen zur Helminthenbelastung sowie der Anthelminthikaresistenz-Situation bei kleinen Wiederkäuern in Südtirol (Finanzierung: unibz, FaST-Projekt) sowie Untersuchungen zur Abstammungssicherung von Schafen und deren Effekte auf den Zuchtfortschritt (Finanzierung: unibz, FaST-Projekt) Experimentelle Entwicklung von Fütterungsverfahren zur Erzeugung von hochwertigem Wagyu-Fleisch in Südtirol (Finanzierung: Provinz) Agrarmechanik Auch im Biennium 2017/18 werden die Aktivitäten der Arbeitsgruppe Agrarmechanik weitergeführt mit den Konsolidierungsinitiativen des Labors in forstwirtschaftlichem Ingenieurwesen, welches vom Fond des Capacity Building im Rahmen der Aktivitäten des zukünftigen Technologieparks in Bozen finanziert wird. In besagtem Biennium werden die Niederlassungsarbeiten des Labors in der Lagerhalle (ex Speed-Line) abgeschlossen, welches die Provinz in der Zone ExAluminia zur Verfügung stellt. Sobald dies umgesetzt wird, sieht die Initiative drei verschiedene Typologien von Labors vor: a) Antriebs-Laboratorium für Forschungen zur Effizienz der Landmaschinen, Verbrauch, Abgaskontrolle, Test zur statischen Stabilität und Dynamik von hängenden und variablen Plattformen mit Kippfunktion b) Arbeits-Laboratorium für Forschungen zur Kontrolle der Abdrift-Phänomene bei Behandlungen in Obstgärten mit dazugehörenden Maßnahmen im Feld wie auch im Labor mittels Realisierung eines Windkanals neuer Konzeption; es werden außerdem neue Anbausysteme für Getreide in Berggebieten studiert und implementiert. c) Agrarinformatisches Laboratorium für Forschungen zu den Anwendungen in der Präzisionslandwirtschaft, die Automation und die verschiedenen Überwachungsaktivitäten in der land- und forstwirtschaftlichen Umgebung. Diesbezüglich sind Forschungsvertiefungen im Bereich der Raumüberwachung mit geführten Sensoren bei Traktoren und Flugdrohnen vorgesehen; in Obstgärten und Wäldern operatives Überwachen von Entwaldungsaktivitäten; Automation der Feldprozesse mit Fokus auf die Möglichkeiten der Realisierung autonomer, selbstbeweglicher Plattformen für Werkzeughalter in Obstgärten wie auch autonome Kletterapparate für Schnitte von Hochstämmen in Wäldern. Transversale Aktivitäten sehen vor: i) Untersuchung von Systemen, welche ergonomische und geeignete Lösungen der Arbeitssicherheit gewährleisten; ii) Berechnung der Aktivitätskosten mit Ex-ante- und Ex-post-Beurteilung, über Webportale, entwickelt und geführt vom Labor (Teil der Third Mission). Bezüglich den Finanzierungsquellen genügen die Ressourcen des besagten Capacity Building sicherlich nicht, um die Personalkosten und die Investitionen der obgenannten Aktivitäten zu decken. Die Gruppe wird deshalb im Bereich Fund Rising sehr aktiv sein, um Drittmittel einzuwerben. Damit sollen die Anfragen um Kostenübernahme vonseiten der unibz für Räumlichkeiten und Personal so niedrig wie möglich gehalten werden. Wissenschaft und Lebensmitteltechnologien Im Biennium 2017/18 werden sich die Forschungslinien der Lebensmitteltechnologien dank des Aktionsplans 2016/22 entwickeln, welcher kürzlich von der Landesregierung genehmigt wurde. Sofern der Finanzierungsplan für die kommenden sieben Jahre genehmigt wird, kann man neue Forschungslinien in Bezug auf spezifische Produktsektoren wie Milchprodukte, Backwaren oder modifizierte Fleischwaren entwickeln. Der wissenschaftliche Ansatz beschäftigt sich mit der Verwertung der Abfallprodukte obgenannter Produktionsprozesse und die Entwicklung von neuen Zutaten und Lebensmittelprodukten. Für die Realisierung des Aktionsplans werden spezialisierte Forscher des Sektors eingestellt und Pilotanlagen erworben. Diese Forschungslinie, die Pilotanlagen und die neuen Forscher werden auch den neuen Master in Lebensmitteltechnologien unterstützen, der 2017/18 aktiviert werden soll. Mit Start des Aktionsplans liegt das einzige vorhersehbare Risiko darin, nicht genügend angemessene Laborräumlichkeiten für die Unterbringung neuer Pilotanlagen zur Verfügung zu haben. Aus diesem Grund schätzt man die Notwendigkeit neuer Laborräumlichkeiten auf ca. 120 m2.

Ökophysiologie der Nutzpflanzen und produktive Ökosysteme Die Studien zum Austausch von Kohlenstoff und Wasser in Apfelbäumen und Wiesen mittels mikrometeorologischer, isotopischer und ökophysiologischer Techniken werden fortgeführt mit dem Ziel, die Photosynthese und die Zuteilung des Kohlenstoffs in den Früchten und in den Obstanlagen zu verbessern, ebenso wie die Anwendung der Wasserressourcen. Bei den Reben werden die Studien zu den Bestimmungen der Indexe weitergeführt, welche das Einsetzen des Wasserstresses melden sowie die Studien der Wasserstresseffekte auf die Qualität der Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

38/148

Keltertraube. Die Studien zur Mineralstoffversorgung fokussieren sich auf die umweltverträgliche Pflanzenabsorption des Stickstoffs und auf Techniken der Aufwertung der Interaktionen zwischen Kulturpflanzen und Leguminosen, welche in der Lage sind atmosphärischen Stickstoff zu fixieren. Geplante Entwicklungen (Genehmigung der Projekte in der Bewertungsphase): Erforschung der Wassernutzungseffizienz in Apfelbäumen und Reben und des Wasserverbrauchs in Zusammenhang mit Klimavariablen Bewertung der ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit (in Zusammenarbeit) von Betrieben im Berggebiet, speziell bei der Produktion von kleinen Früchten Weiterführung der Bewertung bereits existierender Genotypen und der Kulturnachhaltigkeit des Kastanienbaums in Berggebieten Studien zu agronomischen Techniken, welche die Reifedynamiken der Keltertraube kontrollieren Studien zur Nachhaltigkeit und zur agronomischen Effizienz der Biokohle, welche als Bodenverbesserer zur Verbesserung der Fruchtbarkeit der Rebanlagen bei Beibehaltung der Qualität der Keltertrauben fungiert Nutzungsbewertung von Überwachungssystemen für die Schätzung der photosynthetischen Leistungsfähigkeit der Agrarökosysteme Studien des klimatischen Umwandlungseffekts auf den internen Zyklus des Stickstoffs im Apfelbaum FSP 2 Geplante Entwicklung 2017/18

Umweltmanagement und Technologien für Bergregionen

Das Berggebiet reagiert sehr empfindlich auf anthropogene Änderungen im Bereich des Bodens, der Wasserressourcen und der Landschaft. Das nachhaltige Management der Entwicklung der Berggebiete muss auf der Kenntnis der Verwundbarkeit des Umfelds und auf der Anpassungskapazität des natürlichen und sozioökonomischen Wandels basieren. Dieser Forschungsbereich hat das Ziel die natürlichen und atrophischen Störeffekte auf ökologische Prozesse und auf den Ablauf der terrestrischen und aquatischen Ökosysteme auf lokaler, regionaler und globaler Ebene zu erforschen. Es werden Basis- und Anwendungsaspekte für die Wiederherstellung der Ökosysteme und die nachhaltige Nutzung der Ressourcen erforscht. Die 1) 2) 3)

Arbeitsgruppen (topic) der Forschungsschwerpunkte sind folgende: Lorenzo Brusetti: Environmental, mountain and urban microbiology Francesco Comiti: Hydrology, river dynamics and mitigation of natural hazards Francesca Scandellari: Ecophysiology and tree ecosystems (Ökophysiologie und Forstökosysteme) 4) Giustino Tonon: Forest science, forest ecology and climate change research 5) Camilla Wellstein & Stefan Zerbe: Interdisciplinary landscape ecology, plant ecology, and restoration ecology Folgende Hauptthemen wird man im Triennium erforschen: Ablauf und Prozesse der Ökosysteme und des klimatischen Wandels Biodiversität und Umweltveränderungen Ökosystemleistungen und Umweltökonomie Flussdynamik und Maßnahmen zur Minderung der Umweltrisiken Charakterisierung und Ablauf des mikrobiologischen Materials und der Insekten Führung der mikrobiologischen Ressourcen in den Berggebieten Rolle der Mikroorganismen in der Bildung des Erdbodens in Berggebieten Recyclingdynamiken der Elemente mittels Mikroorganismen in den Wäldern Produktivität der Wälder Dieser Forschungsschwerpunkt wird sich auch in die Richtung des multidisziplinären Ansatzes hin entwickeln und ingenieurtypische, ökonomische und soziologische Kompetenzen einbeziehen. Verschiedene Projekte wurden für eine Forschungsfinanzierung der Provinz Bozen, der Europäischen Union und verschiedenen Stiftungen vorgestellt. Es handelt sich vordergründig um Forschungsprojekte zum ökologischen Status der Sümpfe in Südtirol, zu den Erosionen der Wiesen in Berggebieten, zur nachhaltigen Nutzung der Vanille in tropischen Zonen, zum Zusammenhang zwischen Umwelt und Gesundheit (transdisziplinäres Projekt), zur metagenomischen Diversität und Funktionalität der Bakterien, Archaea und Pilzarten bei der Zerstörung von Blättern und Holz (2 Projekte) in drei Südtiroler Höhenzonen. Weiters geht es um Forschungsprojekte zur Nutzung der Mikroorganismen und Insekten als Bioindikatoren von Schadstoffen wie Antibiotika, Hormone und andere entstehenden Substanzen in der Luft, im Boden und im Tiroler und Südtiroler Süßwasser (2 laufende Projekte sowie andere 2 dem Euregio unterbreitet), zur Biodiversität und mikrobischen Funktionalität in der Bildung des Bodens in Berggebieten (ein laufendes Projekt, ein weiteres wurde unterbreitet), zu den mikrobiellen- und Algenkonsortien für die Entfernung von städtischen-, Agrar- und Industrieschadstoffen (Antibiotika, Pestizide) in Südtirol (ein unterbreitetes Projekt). Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

39/148

Geplant ist die Entwicklung von Studien zur Anatomie des Holzes im Bereich des dendroökologischen Labors für die Beurteilung des Effekts der Wasserverfügbarkeit auf die anatomische Struktur des Xylems und Phloems. Aus diesem Grund ist der Ankauf eines Mikrotoms und der Software Image Pro Plus vorgesehen. Diese Studien sollen Forschung wie Didaktik verbessern. Für laufende multidisziplinäre Forschungsprojekte, welche den Effekt der Stickstoffablagerung auf biogeochemischen Zyklen und auf die Biodiversität bewerten, will man ein Instrument für die kontinuierliche Überwachung der trockenen Deposition (Denuder) ankaufen. Man sieht vor, die Feldüberwachung der flüssigen und festen Ströme in den Becken des Oberen Vinschgaus (Saldurbach und Suldenbach) mittels Installation der Geräte für die direkte Stichprobenentnahme sowie für die indirekte Messung besagter Ströme zu verbessern. Dies ermöglicht die Realisierung eines echten, hydrologischen „Labors im Feld“, welches von hohem Wert für die Forschung sowie für die Didaktik ist. Für das Biennium sieht man vor, zirka 60% des Finanzbedarfs für die Forschungen über externe Fonds abzudecken (Ausschreibungen der Provinz oder europäische Ausschreibungen, Stiftungen, deutsches Bundesministerium für die Forschung). FSP 3 Geplante Entwicklung 2017/18

Engineering-Methoden und Technologien für Produkt- und Prozessinnovationen

Man sieht vor, beibehält: Industrial Industrial Industrial

dass der Forschungsschwerpunkt seine Gliederung in diese drei Unterbereiche

Engineering Design (IED) Manufacturing & Automation (IMA) Production & Management (IPM)

Innerhalb dieser Teilbereiche des Forschungsschwerpunktes FSP 3 sind in den beiden Bezugsjahren folgende Entwicklungen und Themen geplant: Industrial Engineering Design (IED) IED-1 / Design Requirements and Product Development: Bei der für 2016 geplanten Forschungsaktivität erwartet man Entwicklungen von Plattformen, welche partezipative Möglichkeiten bei der Entwicklung neuer Produkte fördern (concurrent engineering). Die dabei entwickelten Geräte sollten sich verstärkt für Entwicklungsteams im Bereich der Industrie eignen. Außerdem sieht man vor, dass die vorgeschlagenen Planungstechniken außerhalb der klassischen Domäne des Industrie- und Maschineningenieurwesens in einer Versuchsphase zum Einsatz kommen. Auf diese Weise wird es möglich, die Vielseitigkeit der entwickelten Geräte zu testen und sie an eine andere Umgebung anzupassen. IED-2 / Innovative Design Methods: In Weiterführung der Aktivitäten 2016 ist angedacht, dass im Bereich Forschung gemeinsame Phänomene, die die Projektierung betreffen, in Angriff genommen werden. Insbesondere werden die Wechselbeziehungen zwischen kreativen Ansätzen erfahrener Planer und der Art und Weise, wie unerwünschte Bedingungen überwunden werden, erforscht. Dies wird zumeist mit frustration oder design fixation benannt. Dies erlaubt es, dem Planer unterstützende Anweisungen in der Realisierung von Produkten oder Lösungen zu geben, um die Aufmerksamkeit der Klienten oder Gutachter auf sich zu ziehen. Parallel dazu will man in der Forschung weiteren Eigenschaften der kreativen Produkte nachgehen (sie werden nach den Kriterien hilfreich, neu, überraschend, geeignet für den entsprechenden Industriesektor bewertet). Damit sollen diese Objekte erfolgreich am Markt platziert werden. Besagte Aktivitäten sind natürlich relevant für einen Transfer der Entwicklungsmodalitäten des kreativen Produkts für die Industrie. IED-3 / Advanced techniques for testing of engineering materials: Im kommenden Biennium wird sich das Testing – unter Fortführung der Aktivitäten 2016 auf Versuchen mit unterschiedlicher, ungleichmäßiger, monotoner und zyklischer Belastung konzentrieren. Damit sollen bisher unerforschte Materialleistungen zu Tage gebracht werden. Parallel dazu konzentriert sich die Studie auf die Konzeptualisierung und Realisierung von Sensorik, Messtechniken und fortgeschrittenen Post-Processingtechniken, welche die traditionelle Datenaufnahme während der Tests unterstützen. Insbesondere werden verschiedene Optikmethoden ohne Kontakt für die 2D- und 3D-Feldmessung (Verschiebung und Deformation full-field) benutzt, um lokale und detaillierte Informationen zum Verhalten der analysierten Materialien zu erhalten. IED-4 / Numerical models for the design of industrial processes design and for structural integrity assessment: Für das Jahr 2017/18 werden die Aktivitäten 2015/16 weitergeführt, und die Forschung zusätzlicher Modelle nach dem heutigen Stand der Technik weiterverfolgt, welche dem elasto-plastischen, anisotropischen und/oder zyklischen Verhalten gewidmet sind, für eine geeignetere Beschreibung der Materialien, welche aus Prozessen der Kalt-Plastikbearbeitung kommen und zu weiteren Bearbeitungen oder für Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

40/148

einen sofortigen Gebrauch bestimmt sind. Folglich wird auch eine Anpassung der Schadenmodelle analysiert, um neue Formulierungen miteinzubeziehen. Es sind außerdem Entwicklungen der Schädigungsmodelle vorgesehen, welche die Kapazität haben, eine nicht lineare Anhäufung während der Formung vorauszusehen. Besondere Aufmerksamkeit und Bemühungen schenkt man dem Versuch, besagte Modelle in Berechnungssoftware mit einfachen Kalibrierungsprozeduren zu implementieren, welche effizient und automatisch und für die Industriewelt griffbereit sind. Industrial Manufacturing & Automation (IMA) IMA-1 / Joining of advanced materials for the automotive industry: Die vorgesehene Forschungsaktivität vertieft die schon beschriebenen Thematiken und Aktivitäten 2016. Außerdem werden experimentelle Aktivitäten für die Bewertung der Formung von geschweißtem Blech ausgeführt (mittels ähnlichen und/oder unähnlichen Verbindungen), um die Möglichkeit Tailor welded blanks-Komponente (TWBs) produzieren zu können. Diesbezüglich werden labormechanische Versuche sowie Analysen der fertigen Elemente durchgeführt. Wenn möglich versucht man die TWB-Komponente auf Industrieniveau zu produzieren. Im Biennium 2017/18 werden auch die mechanischen Verbindungen für die Studie für den Zusammenbau des Stahl- und Leitblechs mit Polymer-und Verbundmaterial (z.B.: kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff) analysiert. Besagte Aktivität zielt darauf, die Nutzung der Mehrschichtkomponente im Industriebereich zu erweitern. IMA-2 / Optimization of rapid prototyping techniques for the fabrication of 3D components from small to large scale: Die Forschungsaktivität zielt auf die Nutzung und Optimierung der raschen prototypischen Technologien mittels Schmelzschichtung (fusion deposition modeling) für die Produktion der Komponente, wie auch Mehrschichtkomponente. Die vorgesehene Forschungsaktivität vertieft die schon für das Jahr 2016 beschriebenen Thematiken und Aktivitäten. Insbesondere versucht man im Labor nanokaratisches Polymermaterial (in Zusammenarbeit mit Partneruniversitäten) zu produzieren, welche man in der Produktion, mittels Zusatzherstellung FDM von Inhalten mit besonderen mechanischen, elektrischen oder thermischen Eigenschaften, benutzten kann. IMA-3 / High-performance automatic machines: 2017/18 sieht man vor, Techniken und Technologien für die sichere, leistungsfähige und effiziente Nutzung der robotischen Systeme zu erforschen und zu entwickeln, welche mit dem menschlichen Wesen interagieren, und deren Nutzung für Aktivitäten der SMA. Die numerische und experimentelle Validierungsaktivität wird wesentlicher Bestandteil der Forschung. Die Entwicklung der Aktivitäten ist dank der Ausdehnung des „MiniFactory Eng. Lab” in neuen oder größeren Räumen möglich, welche man in der Nähe der Hauptgebäude der unibz mieten wird. In besagte Räumlichkeiten, in Zusammenarbeit mit IPM, werden außerdem Automationssysteme für die Zusammenstellung von automatisierten und manuellen Stationen wie auch automatisches Transpostsystem geplant und realisiert. IMA-4 / Mechatronics for Efficiency in Automatic Machines: Bei einer ersten Entwicklungs- und Realisierungsphase von eingebetteten mechatronischen Systemen, in der man die Kontrolle und Planung des „moto ottimi“ von Mechanismen und robotischen Systemen mit offenen und geschlossenen Kinematikketten (2016) vorsieht, sieht man 2017/18 die Nutzung der Sensorik ohne Kontakt für die Erkennung der Objekte und Qualitätskontrolle (2017-2018) auch mittels der Nutzung von mobilen Roboten vor. Ziel ist die Verbesserung der Leistungen von besagten automatischen Maschinen, erstens für die Minimierung der Arbeitszyklen und des Energieverbrauchs, zweitens für die eingeführten Vibrationen und Störungen, drittens für die Defekt- und Qualitätskontrolle. Die numerische Validierung wie auch die experimentelle Validierung der entwickelten Techniken werden, vor allem dank der vorgesehenen Erweiterung der neuen Räumlichkeiten, hauptsächlich auf robotischen und automatisierten Systemen durchgeführt. Diese sind bereit im Ingeneurlabor Mini-Factory Eng. Lab vorhanden. Industrial Production & Management (IPM) IPM-1 / Supply Chain Management for ETO/CTO: Das Hauptziel dieser Forschungslinie besteht aus der Reorganisation der Lieferungsketten (Supply chain) für Engineer-to-Order(ETO) und Configure-to-Order- (CTO) Unternehmen, welche die Baustellen mit Komponenten ausstatten. Eines der Hauptprinzipien ist die Synchronisierung der betrieblichen Abteilungen des Ingenieurwesens (Konfiguration), der Herstellung und der Montage, um kurze Lieferungszeiten zu gewährleisten. Aus diesem Grund strebt die Forschung 2017/18 vor allem die Entwicklung oder Anpassung der Verwaltungszyklen (p.e. Kanban, ConWIP, Two Bin system) an, um die Produktion und/oder Bevorratung der Komponente der Anfrage auf den Baustellen anzugleichen. Oberstes Ziel ist es die Voraussetzungen zu definieren, um das Supply Chain Management in die traditionellen Instrumente des Building Information Modeling (BIM) zu integrieren. Damit soll die Lieferung von Just-in-TimeTätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

41/148

-

-

-

-

-

FSP 4 Geplante Entwicklung 2017/18

Komponenten (JIT) und Just-in-Sequence-Komponenten (JIS) auf Baustellen gewährleistet werden, was in Folge die Verwaltungskosten für Lagerung, Bewegung oder fehlende Komponenten senken wird. IPM-2 / Tool-based Construction Planning & Management for SME: Ziel dieser Forschungslinie ist die Entwicklung einer Methodologie und eines IT-Instruments für die Planung und Verwaltung der kleinen und mittelgroßen Bauprojekte. 2017/18 werden die traditionellen Methoden des Projektanagements (gemäß der l’International Project Management Association - IPMA) überdacht, die für die Verwaltung der Bauarbeiterschaft bei kleinen oder mittelgroßen Projekte zur Anwendung kommen. Oberstes Ziel ist die Änderung des Planungs- und Verwaltungsansatzes „Top-Down“ zu einer kooperativen Planung und Verwaltung „Bottom-up“ mit den Schlüsselfiguren eines Bauprojekts. Als unterstützendes Instrument für die kooperative Planung wird das Smart Table TACTIVE 42 in einem Bauprojekt angewandt. Die geplanten Projekte für das 2016/18 sind MoMaPC, ein zur Gänze intern finanziertes Projekt in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Informatik. Außerdem plant man die Antragsstellung für ein angewandtes Forschungsprojekt unter Einbezug der Südtiroler PMI-Netze, der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik, der Fakultät für Informatik und der Fraunhofer Italia. IPM-3 / Product-service system: Diese Forschungslinie betrifft die Umwandlung der Produktion hin zur „Servitization“. Man möchte eruieren, wie Unternehmen ihre Produkte und die damit verbundenen Dienstleistungen planen und implementieren, um den Bedarf des Konsumenten zufriedenzustellen. Insbesondere will man verstehen, ob und welche gewählten Produkte-Dienstleistungen vorteilhafter sind sowohl aus ökonomischer wie aus sozialer/ökologische Sicht der Nachhaltigkeit. Man will die Best Practise für das System Produkt-Dienstleistung hervorheben und in Südtirolanwenden. Ein bereits unterbreitetes Projekt heißt Xformance (Central Europe) und man sieht 2016/18 vor, weitere Projekte bei europäischen und interregionalen Ausschreibungen zu unterbreiten. IPM-4 / Innovation Management and Methods: Diese Forschungslinie konzentriert sich auf innovative Businessmodelle. 2016 wurden die Projekte Rebu und Remodel (interne Projekte) entwickelt, sowie das Projekt Remodel (Central Europe) eingereicht. Man sieht für den Zeitraum 2016/18 vor, weitere Projekte bei europäischen und interregionalen Ausschreibungen einzureichen. 2017/18 will man die Methodologie auf mehrere lokale Unternehmen und verschiedene Sektoren ausweiten. IPM-5 / Distributed Manufacturing Systems and Networks:Ziel dieser Forschungslinie ist es, neue Planungs- und Organisationskonzepte von Produktionssystemen unter Berücksichtigung von neuen und innovativen Businessmodellen (in enger Zusammenarbeit mit IPM-4) zu entwickeln. Für den Zeitraum 2017/18 wird das Projekt DIMASY (Distributed Manufacturing Systems) abgeschlossen, welches intern finanziert wurde und die Parameter für die technische und organisatorische Planung von dezentralen Produktionssystemen mittels Templates ermittelt hat. Außerdem werden in diesem Zeitraum Modelle für die Realisierung von Systemen für die Mikroproduktion und die mobile Produktion (MobileFactory) erforscht. Um die Applikation dieser Modelle in der Praxis zu überprüfen, werden Prototypen im Labor „MiniFactory Eng. Lab” entwickelt. In Zusammenarbeit mit Unternehmen im Industriebereich und im Bausektor werden diese Prototypen verschiedenen Tests unterworfen. IPM-6 / Industria 4.0 – Smart Factory: Ziel dieser Forschungslinie ist die Nutzung und Erweiterung der schon vorhandenen Plattform des Labors „MiniFactory Eng. Lab", um neue Konfigurationen zu studieren, welche es ermöglichen, einzelne individuelle Produkte mit einer ähnlichen Effizienz wie jene der Massenproduktion zu produzieren. Für den Zeitraum 2017/18 ist eine zusätzliche Entwicklung des “MiniFactory Eng. Lab" in neuen und größeren Räumlichkeiten vorgesehen, welche man in der Nähe der Hauptgebäude der unibz anmieten wird, mit der Planung und Realisierung eines automatisierten Montagesystems mit automatisierten und manuellen Stationen sowie eines automatischen Transportsystems (in enger Zusammenarbeit mit IMA). Das Labor „MiniFactory Eng. Lab" und die damit verbundenen Aktivitäten der Automation sollen, neben den Hauptaspekten der Forschung und Didaktik, eine Zunahme der Sichtbarkeit und des Images der Forschung im Ingenieurbereich „Industrial Engineering & Automation” an der Freien Universität Bozen ermöglichen.

Energie und Energieeffizienz

Es sind folgende Entwicklungen in den Hauptthematiken (topic) des Forschungsschwerpunktes vorgesehen: Energieeffizienz in den Gebäuden

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

42/148

Das geplante Wachstum des Forschungssektors Energy Efficiency in Buildings erfolgt ergänzend zu den Vorschlägen und durchgeführten Aktivitäten im Bereich des KlimaHaus und Energieproduktion für den Technologiepark. Die Synergie betrifft verschiedene Aspekte: den Inhalt, die Ebene der Untersuchungen und die Methoden. Die Inhalte der Forschung orientieren sich hauptsächlich an der analytischen und experimentellen Bewertung der Problematiken, welche mit der wahrgenommenen Qualität des aufgebauten Umfelds (Wärmekomfort, visueller und akustischer Komfort, Luftqualität) verbunden sind. Diese stellen die Voraussetzungen während der Projektphase eines neuen Gebäudes oder während einer Sanierung dar, und stehen in Zusammenhang mit dem Verhalten der Bewohner, welche gemeinsam mit der Komfortwahrnehmung einer der Hauptdriver der Leistung in der Betriebsphase darstellen. In Bezug auf das Forschungsniveau und die Aktivitäten des Technologieparks, welche mit der Leistungsanalyse der Technologien in pre-prototipaler, prototipaler und kommerzieller Phase charakterisiert sind, und welche den Bedürfnissen der Unternehmen und der Verbraucher entgegenkommen, fügt sich ein Forschungsbereich hinzu, der sicher von strategischem Interesse ist und welcher in der Lage ist, neue wissenschaftliche Ergebnisse, eine neue technische Kultur (didaktische Wichtigkeit) und neue technologische Applikationen - insbesondere die der building automation und der Kontroll-und Regulierungssysteme - zu produzieren. Vom Gesichtspunkt der Methodologie aus werden außerdem experimentelle Kenntnisse entwickelt, sowie neue theoretisch-analytische Instrumente mit der Definition von Simulationsmodellen; auch diese in Synergie mit vorgesehenen analogen Aktivitäten für den Techpark. Die Analyse hat als privilegierten Fokus Schulgebäude und Gebäude im Produktionsbereich, welche besonders kritisch in Bezug auf die Innenraumqualität, die Produktivität, die Gesundheit und die Sicherheit sind. Außerdem ist die Thematik funktional hinsichtlich der bereits durchgeführten und laufenden Tests der integrierten Modellierung der verschiedenen Leistungen, der Integration zwischen Simulation und experimentellen Maßnahmen im Bereich des building physics, der multiobjektiven Optimierung, etc. Die vorgesehene Forschung fokussiert sich auf drei Aspekte: 1) Die objektive Bewertung (experimentell und theoretisch) der wahrgenommenen Lebensraumqualität der Gebäude, die es erforderlich macht, die Instrumente für die integrierte experimentelle Bewertung der Komfortaspekte der Insassen (Wärme- und Feuchtetechnik, Lichttechnik und Akustik) zu integrieren. Mit diesen Geräten werden experimentelle Daten gesammelt, welche mit statistischen post-processing Techniken gesammelt werden, mit dem Ziel die objektiven gemessenen Parameter in den zwei Laboren der Freien Universität Bozen mit den subjektiven Empfindungen – gesammelt mittels Fragebögen - der Bewohner zu messen. 2) Entwicklung und experimentelle Validierung der neuen Verhaltensmodelle der Nutzer (users‘ behavior): Diese Modelle benötigt man um die Reaktionen der Bewohner bei Mangel an Komfort und insbesondere bei Interventionen an der Gebäudehülle (Öffnung von Fenster und Türen) und an den Anlagen (Regulierung der Anlagen) vorauszusehen. Diese Modelle werden somit in die dynamischen Simulationskodexe integriert, um ein einziges Modell zu schaffen, welches in der Lage sein soll das Energieverhalten und die Entwicklung der Komfortaspekte eines Gebäudes zu simulieren. Für diesen Forschungszweig wird man die Räumlichkeiten (Building Physiks Labor und die Räume E5.21 und E5.22) an der unibz nutzen. 3) Die Optimierung der Anlagenregulierung in Bezug auf die Gebäudeeigenschaften und auf die Verpflichtung für die gleichzeitige Erreichung des Energie- und Komfortspartargets der Insassen. Insbesondere wird man Simulation Predictive Control-Techniken entwickeln, mit denen man aufbauend auf die Prognose der meteorologischen und Bewohnerdaten die Aktionen definiert, welche es ermöglichen, den Energieverbrauch zu minimieren und die Komfortaspekte zu steigern. Diese Technik wird anhand von Kontrollsystemen in den beiden Räumlichkeiten der unibz entwickelt. Auf diese Weise wird es möglich sein den tatsächlichen Vorteil, mittels Vergleich des Verbrauchs und des registrierten Komfortparameters im traditionell geführten Raum, zu messen. Energieeffizienz in den Produktionsprozessen Das Hauptthema ist die Weiterführung der Reduzierung der Energieproduktion durch die Modernisierung und die Effizienz der automatisierten und halbautomatisierten Anlagen, auch mittels Automatisierung der Operationen, welche bis dato mit Technologien und Sensoren der neusten Generation manuell durchgeführt wurden. Insbesondere beginnt die Modernisierungsstudie bei einer detaillierten Analyse der Energieflüsse und des Verbrauchs, um die möglichen kritischen Punkte der Anlagen zu bestimmen. Nach den geplanten Aktivitäten 2016 – in Bezug auf die green-mechatronics (für die SME) mit der Ausdehnung des experimentellen Validierungssystems, für die Effizienz und für die Modernisierung der automatisierten Systeme mittels Nutzung von Sensoren (ohne Kontakt) und intelligenten Kontrollsystemen - plant man eine Ausdehnung der entwickelten Systemtechniken auf einem höheren Freiheitsniveau und einer komplexen Kinematik, z.B.: geschlossen und/oder parallel. Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

43/148

Schließlich versucht man das Netzwerk zwischen den Akteuren in Forschung, Innovation und Produktionswelt des Themengebietes Energieeffizienz in den Produktionsprozessen in der Provinz Bozen (auch dank eines ESF-Projekts entstanden) beizubehalten und zu stärken. Ziel ist die Entwicklung zusätzlicher Aktivitäten der unibz zu diesem Thema, mittels einer möglichen Teilnahme an Ausschreibungen - in Kooperation – und der Organisation bzw. Teilnahme an Events desselben Themas auf lokaler Ebene. Produktionstechnologien des Energiebereichs

Hydropower

In Bezug auf die hydroelektrische Produktion – nach den Aktivitäten zur technoökonomischen Optimierung der Produktion kleiner hydroelektrischer Anlagen mit Restpotential und der Planung und Optimierung der technoökonomischen Verwaltung von hydroelektrischen Anlagen mit Umweltbeschränkungen - wird man im Biennium die vorgeschlagenen Forschungsthematiken vertiefen, vor allem: Definition von geeigneten Methoden für die Charakterisierung der Verluste der Wasserversorgung (Anwendung von genetischen Algorithmen unterstützt von Feldmessungen auf Pilotenwasserleitungen) Optimierung der Ausnutzung des hydroelektrischen Potentials im städtischen Wasserbeschaffungssystem - aber gegebenenfalls auch Wasser, das zur Bewässerung und die Beschneiung bestimmt ist - gemäß holistischen Ansätzen Auch folgende Themen unterstützen besagte Forschungsthematiken: Interaktion zwischen hydroelektrischen Bauten und Sedimenten, in Becken als auch in Ableitungswerken mit Fließwasser Klimatischer Wechsel und Einflüsse auf die hydroelektrische Produktion der Beckenanlagen, das Schmelzproblem der Gletscher und somit die Versandung der Behälter In Bezug auf die Analyse der Optimierung von hydroelektrischen Mikrozentralen werden die Studien zur elektrischen Schaltung in Zusammenhang mit dem Maschinenteil erweitert. Die Untersuchungen stellen die Basis dar, um die erreichten Ergebnisse im hydroelektrischen Bereich und in anderen Bereichen der erneuerbaren Energie zu erweitern.

Biomassen und Biokraftstoffe

Das geplante Wachstum im Forschungssektor Biomassen und Biokraftstoffe zeigt sich komplementär hinsichtlich der vorgeschlagenen und durchgeführten Aktivitäten im Bereich KlimaHaus und Energieproduktionen im Rahmen des Technologieparks. Die Charakterisierungsstudien der festen Biokraftstoffe und die Analyse der thermochemischen Energiekonvertierungsprozesse der Biomasse werden erweitert; insbesondere wird man die Vervollständigung und die Funktionalisierung der analytischen Geräte für die Pulveranalysen, für die Kondensieranalyse und das Schmelzen von Asche in den neuen eingerichteten Räumlichkeiten (Bioenergy & Biofuels Labs) an der unibz weiterführen. Bei den Probebank-Systemen werden die Analysen der Filterprozesse von Teer zur Vergasung weitergeführt, um einen zusätzlichen optimierten Kohle-Katalysator und eine Vergasungs- oder Pyrolyseanlage zu entwickeln, welche einen kontinuierlichen Betrieb gewährleisten kann. Die Machbarkeitsstudie zur Vergasung von Kohle wird ausgedehnt und neue Verwendungen werden in Betracht gezogen werden (wie z.B.: Katalysator für die Produktion des Biodiesels, oder als Dünger) und die Charakterisierung im Vergleich zu anderen Substraten wird bewertet (z.B.: Hydrochar aus hydrothermischer Verbrennung). Der Pilotbiomassenvergasungsreaktor welcher 2016 aktiviert wird – oben offenes Festbettsystem - soll kontinuierlich betrieben werden und die Verbindung mit dem Verbrennungsmotor im Inneren und mit automatischer Einschaltung optimiert werden. Es werden die thermischen und elektrischen Leistungen des Stromaggregats in realen Arbeitsbedingungen gemessen und die Einflüsse der Synthesegaskomposition auf die Systemleistung bewertet. Im Vergleich zu den vorherigen Forschungen zu den Einflüssen (z.B.: 2016 und im vorherigen Triennium, in welchem Teer-Filtersysteme bei den thermodynamischen, flüssigdynamischen und kinetischen Studien zur Reaktion der Biomassen fungiert haben) werden die Produkte und die erreichten Ergebnisse und die Zuverlässigkeit getestet und optimiert. Weiters ist die Realisierung des Kohlevergasungssystems im realen Maßstab und im Freien geplant – bereits finanziell abgedeckt – und in Übereinstimmung mit der Verfügbarkeit von Räumlichkeiten in den neuen Forschungsflächen der Leistungsvereinbarung. Im Entwicklungsplan sieht man außerdem vor, die beschriebene Anlage mit einem Kraftwerk mit Gasmikroturbinen – 30 kW – zu verbinden, welches in der Lage sein wird, die realen Funktionsbedingungen zu simulieren, um die Synergieanalyse mit den Forschungsgruppen rund um Fluidmaschinen und Elektrotechnik zu erweitern. Diese Technologie erlaubt die Abschwächung der Einflüsse, welche durch die Schadstoffemissionen induziert werden und stellt eine vielversprechende Lösung für die verteilte Generation und für die Ankunft der smart-grids dar. Die Maschine wird auch in originaler Konfiguration (Versorgung durch Naturgas) wie auch mit Vergasungsgas Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

44/148

getestet. Außerdem kann man ein externes Versorgungssystem des direkten Verbrennungssystems der Biomassen vorsehen, um das System zu vereinfachen und die Endkosten des Kraftwerks zu reduzieren. Die Maschine wird außerdem mit den notwendigen Messsystemen für die Bewertung der Leistungen einzelner Fluidmaschinen und des gesamten Systems ausgestattet. Insbesondere wird man die Probleme der Verbrennungsstabilität und die Bildung von Schadstoffen erforschen; es werden die potentiellen flüssigdynamischen Lösungen der Verbrennungskammer für die Optimierung der Turbinen- und Kompressorleistungen in Anwesenheit eines Verbrennungssystems mit niedriger Heizleistung bewertet; schließlich werden Maßnahmen für die Reduzierung der Konzentration der Autoschadstoffe entwickelt. Im Bereich der Biokraftstoffe werden die Analysen zu den Einflüssen der Nutzung des Biodiesels in den Injektionssystemen des Dieselöls erweitert, welche an den Motoren mit internen Verbrennung gebunden sind. Management der erneubaren Energieressourcen Es werden die Studien auf Stadtniveau zum Fernheizwerk mit traditionellen Systemen in Zusammenarbeit mit dem lokal wichtigsten Unternehmen der Wärmeverteilung, unter Berücksichtigung der Rolle der Verbrennungsanlage (BZ) und der innovativen Speichersysteme ausgeweitet und die Analyse (welche 2016 begonnen hat) zur Bewertung der Umwelteinflüsse und der Eindämmungsmaßnahmen der Emissionen fortgeführt. In Synergie mit der Thematik in Bezug auf die Energieverwertung in den Wasserversorgungssystemen wird man den „hydrothermischen“ Freeware-Berechnungskodex testen und optimieren (im Laufe 2016 entwickelt), um das Problem der Strömungsverteilung, Wärmeströme, Druck in Hitzeversorgungssystemen zu lösen (der Berechnungskodex integriert die vorhandene Software Epa-net für die Wassernetze mit Gleichungen der Wärmebilanz). Weiteres Forschungsthema des Bienniums ist die Analyse der potentiellen Integrationsstrategien zwischen hydroelektrischen und anderen erneuerbaren Quellen (insbesondere Sonne und Biomasse), mit Bezug auch auf andere in der Provinz Bozen vorhandene Fallstudien, wie zum Beispiel in Pfitsch im Eisacktal o.ä., welche noch zu definieren sind. In Übereinstimmung mit den genannten Studien und mit Fokus auf die Studie zu den Biomassensystemen, wird sich die Einflussanalyse der Energiesanierung der vorhandenen Gebäude auf die Netzwerke und Systeme der zentralen Wärmeerzeugungsanlagen erweitern; außerdem möchte man die Integration der Heizkessel in Gebäuden mit hohen Leistungen mit Modell- und Experimentalanalysen im Pilotmaßstab erkunden. Bei den technologischen Prozessen, welche an die Verfügbarkeit der Biomassenressourcen gebunden sind, wird sich die Analyse des Potentials der lokalen Lieferketten zur Gewinnung/ Produktion, auch auf Transport und Nutzung von Biomasse für die Energieproduktion, in Zusammenarbeit mit der Provinz Bozen und der Gruppe landwirtschaftliche Mechanisierung der unibz ausdehnen. Hohe elektromechanische Leistungskonvertierung Die schon 2016 behandelten Forschungsthemen – in Bezug auf eine hohe elektromechanische Leistungskonvertierung – werden weiter konsolidiert und gestärkt. Im Bereich der Dreijahresaktivitäten, wird man die Studie und Analyse der elektrischen Energieproduktion von erneuerbaren Quellen, der elektrischen Maschinen mit hohem Wirkungsgrad und Maschinen und elektrische Schaltung für „more electrical vehicles” weiterführen. Außer der Weiterführung der theoretischen Analyse mittels analytischen und numerischen Modellierung der Systeme, wird der experimentelle Teil weiter verstärkt werden. Insbesondere wird das Instrumentarium zur Leistungsmessung der elektromechanischen Apparate vervollständigt. Es ist nämlich vorgesehen, im Laufe des Bienniums den Ankauf eines Referenzmesssystems für viele im elektromechanischen System interessante Messgrößen zu tätigen, wie: Spannung, Strom, elektrische Stärke, Drehzahl und Drehmoment, elektromechanische Stärke und Temperatur. Jenes System besteht aus verschiedenen Bestandteilen, welches auf modulare Weise arbeiten kann und für welches man eine progressive Zunahme an Instrumenten und der Aktivitäten im Laufe des Trienniums vorsieht (gemäß Budgetplanung). Der Einkauf eines ähnlichen Geräts für die Labore der Fakultät ermöglicht eine genaue und zeitgerechte Analyse der Leistungen der elektromechanischen Konvertierungssysteme für die Validierung der entwickelten theoretischen Modelle, und um zusätzlich noch nicht erforschte Phänomene zu untersuchen.

FSP 5 Geplante Entwicklung 2017/18

Grundlagenwissenschaften für innovative Anwendungen

Im Fokus dieses Forschungsschwerpunkts liegt die Entwicklung verschiedener allgemeiner Verfahren und theoretischer Methoden, die sich für die Analyse und die Lösung von Problemen eignen, welche in diversen angewandten Bereichen auftreten können, z.B. in den Ingenieurswissenschaften, in den Naturwissenschaften oder in den Sozialwissenschaften. Solche Verfahren

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

45/148

wenden Methoden und Techniken aus den Grundlagenwissenschaften an: Mathematik, Physik, Statistik und Chemie. Im Einzelnen bearbeitet der Forschungsschwerpunkt folgende Themen: Modelle und mathematische Methoden für komplexe Systeme Wir beschäftigen uns mit der mathematischen Analyse von Beziehungen zwischen Mechanismen und Prozessen auf der mikroskopischen Ebene einerseits und auf der makroskopischen Ebene andererseits, insbesondere aus dem sozioökonomischen Bereich: mit der Entstehung ökonomischer Ungleichheit, den möglichen Auswirkungen dieser Ungleichheit auf das Einkommen der arbeitenden Bevölkerung und mit den Folgen von Sozialleistungen in verschiedenen Steuersystemen. Ziel dieser Forschung ist es, einen geeigneten Rahmen und ein neues Anwendungsfeld mathematischer Methoden (z.B. Differenzialgleichungssysteme mit stochastischen Störungen) bereit zu stellen. Dadurch wird es möglich, kollektive Szenarien (sowohl wünschenswerte als auch unerwünschte) als Folge sozioökonomischer Gegebenheiten zu entwickeln. Dynamik und Diffusion in komplexen Netzwerken Wir entwickeln eine Verallgemeinerung der Diffusionsgleichung nach Bass, die die Ausbreitung technischer Neuerungen beschreibt. Dies wird versucht durch das Einfügen von Netzwerkstrukturen und durch zeitlich gestaffelte Modellierungsschritte, die eine Verbindung zwischen kinetischen Gleichungen und Übergangswahrscheinlichkeiten darstellen. In den Simulationen werden skalenfreie Netzwerke untersucht sowie die Möglichkeit der gezielten Werbung an entscheidenden Netzwerkknoten. Ferner sammeln und strukturieren wir in Zusammenarbeit mit J. Brunner vom Innovationspark TIS in Bozen Daten über die Innovationsstrukturen der produzierenden Betriebe Südtirols. Eine geeignete Netzwerkstruktur wird auch in den kinetischen Gleichungen benutzt, die den ökonomischen Wandel beschreiben. Dadurch können die Auswirkungen diverser Netzwerktypen auf die langfristige Dynamik untersucht werden. Steuerung und Optimierung Wir analysieren unterschiedliche mathematische Beschreibungen für das Problem der Tourenplanung. Theoretische Vorhersagen und numerische Berechnungen mit verschiedenen linearen Relaxierungsmethoden werden verglichen, wobei der Fokus auf Beschreibungen mit einer polynomialen Anzahl von Zwangsbedingungen liegt. Angestrebt ist die Erweiterung heuristischer Methoden auf das Problem der Tourenplanung für heterogene Fahrzeugflotten. Ein weiteres Forschungsthema stellt die Anwendung von nicht-stetigen Steuerungsmethoden in Systemen mit nicht-holonomen Zwangsbedingungen dar. Insbesondere wird die Möglichkeit untersucht, die Methode der Pfad-Geschwindigkeit-Zerlegung für eine geometrische Bahn mit einer gleitenden Lenkung zu kombinieren. Ausgangspunkt ist die Achsschenkellenkung nach Ackermann, die so modifiziert werden soll, dass seitlicher Schlupf berücksichtigt wird. Bioorganische Chemie, Kristallographie der Proteine und Theorie biochemischer Systeme Wir erforschen die Proteine und Enzyme des Bakteriums Erwinia amylovora, die für die Pflanzenkrankheit Feuerbrand relevant sind. Im Jahre 2015 ist es uns in Zusammenarbeit mit deutschen und englischen Forschern gelungen, die Struktur von AmyR, eines Pathogenitätsfaktors bei E. amylovora, und des Enzyms Sorbitdehydrogenase (SrlD) aufzuklären. Die erzielten Ergebnisse liefern den Ausgangspunkt für die Erforschung des Eisenstoffwechsels bei E. amylovora. Geplant ist die Untersuchung des Membran-Proteins FoxR, das für den Eisentransport aus der Wirtspflanze ins Innere des Bakteriums mit Hilfe von Siderophoren sorgt. Dies könnte zur Entdeckung antibakterieller Moleküle führen, die sich an FoxR anlagern. Gleichzeitig möchten wir die Forschung an Enzymen für die Verdauung von Kohlehydraten weitertreiben. Dies könnte zu einer Anwendung in der Nahrungsmitteltechnologie führen, z.B. in der Produktion von probiotischen Oligosacchariden als Nahrungsergänzungsmittel. Biostatistik und Bioinformatik Die Bereitstellung biotechnologischer Methoden wie des "“next generation sequencing" hat die Entwicklung der Lebenswissenschaften enorm beschleunigt. Konnnte man bis vor wenigen Jahren nur einzelne Elemente eines biologischen Systems (einzelne Gene, einzelne Bakterien) untersuchen, so ist dies heute für ganze Systeme möglich. Wir beabsichtigen, an dieser Entwicklung teilzuhaben. Die Transkriptome allergener und nicht-allergener Pflanzen sollen rekonstruiert und verglichen werden. Ziel ist die Identifikation von Genen, die in allergenen Pflanzen unter- oder überrepräsentiert sind im Vergleich zu nicht-allergenen Pflanzen. Ein weiteres Arbeitsgebiet ist die Metagenom-Analyse von bakteriellen Gemeinschaften, die sich im Vorfeld eines zurückweichenden Gletschers bilden.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

46/148

Doktoratsprogramme 2017/18 und 2018/19 In den ak. Jahren 2017/18 und 2018/19 werden die derzeit aktiven Doktoratstudien weiterhin angeboten: - Doktoratsstudium in Mountain Environment and Agriculture - Doktoratsstudium in Sustainable Energy and Technologies (SET) Die Fakultät strebt aufgrund potentieller Partnerships für das a. J. 2018/19 die Neuentwicklung in internationalen Schulen an. 3.1.6.3 Akademisches Personal Strategische Ausrichtung der Fakultät für die Neuaufnahme von akademischem Personal: Um Exzellenz in der Forschung und eine hohe Qualität in der Lehre zu garantieren, ist es fundamental, das Ziel sowohl der eigenen Ausrichtung als auch der dritten Mission klar vor Augen zu haben und sich auf spezialisierte Bereiche mit Bezug auf das lokale Umfeld zu fokussieren. Hinzu kommen eine internationale Vision und der Wille, die in der Einleitung bereits angeführten, strategischen Entwicklungslinien der Fakultät zu verfolgen. Diese Orientierung zieht die Notwendigkeit nach sich eine entsprechend große Anzahl an gut strukturierten Forschungsgruppen zu haben, um die Qualität und die Sichtbarkeit der akademischen Aktivitäten, auch im internationalen Umfeld, zu garantieren. Erst damit können die hohe Spezialisierung und Attraktivität der Fakultät und der Universität sichtbar gemacht werden. Aus diesen Gründen möchte die Fakultät mit der für die Jahre 2016, 2017 und 2018 geplanten Aufnahme von Lehrpersonal und den Karrieresprüngen folgendes bewirken: die bestehenden Forschungsgruppen konsolidieren, um die Forschungsqualität, auf Basis der Evaluierungsprozesse, welche für die Akkreditierung notwendig sind, zu garantieren die Anforderung an die Lehre zu gewährleisten mit speziellem Augenmerk auf die Internationalisierung des akademischen Personals die Vertragslehre in bestimmten Studiengängen in den kennzeichnenden Fächern reduzieren, indem auf die internen Dozenten der Forschungsgruppen zurückgegriffen werden soll. Dies um die Qualität der Lehre und die Beziehung Professor – Studierende mittels des Tutoriums für die Studierenden während des Studiums sichern. eine Stärkung des „Multikulturalismus“ innerhalb der Forschungsgruppen herbeiführen, auch um die Dreisprachlichkeit im Lehrangebot zu verbessern Einstellung von Planstellenprofessoren Für die Jahre 2017 und 2018 ist keine Einstellung von weiteren Professoren der 1. und 2. Ebene vorgesehen. Einstellung von Forschern (RTDs) Jahr

2017 2017

2018

Junior oder Senior?

RTD senior* 4 RTD junior

4 RTD junior

Wiss.-diszipl. Bereich

Zuordnung Forschungsschwerpunkt

Zuordnung Studiengang

MAT/07

Basic Science

L-9 und L-25

noch zu definieren auf Basis der Konsolidierung des Bildungsangebotes der Fakultät und der zugrundeliegenden Forschungsgruppen noch zu definieren auf Basis der Konsolidierung des Bildungsangebotes der Fakultät und der zugrundeliegenden Forschungsgruppen

entsprechend zu definieren

entsprechend zu definieren in den beiden Lehrbereichen Landwirtchaft/ Umweltwissenschaften und Ingenieurwissenschaften

entsprechend zu definieren

entsprechend zu definieren in den beiden Lehrbereichen Landwirtschaft/ Umweltwissenschaften und Ingenieurwissenschaften

*(Konvertierung, zur Verlängerung im 2017, die RTD Position (Typ A) in die RTD Position (Typ B Senior) Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

47/148

Interne Karriere Die Fakultät plant folgende Fakultätsmitglieder, die die nationale wissenschaftliche Eignung erlangt haben, im Jahr 2017 zu befördern: Wiss.-diszipl. Bereich

Anzahl

3

1

(fakultativ)

zu definieren auf Basis der Kriterien der wissenschaftlichen und LehrQualität sowie der institutionellen Tätigkeiten zu definieren (zwischen AGR/15 und AGR/05, mit Ausschluss des WDB welcher im Jahr 2016 befördert wurde) auf Basis der Kriterien der wissenschaftlichen und Lehr-Qualität sowie der institutionellen Tätigkeiten

zu

2. Ebene

1. Ebene

Begründung Wichtigkeit des wissenschaftlich-disziplinären Bereiches und Entwicklung der zugehörigen wissenschaftlichen Gruppe Wichtigkeit des wissenschaftlich-disziplinären Bereiches und Entwicklung der zugehörigen wissenschaftlichen Gruppe

3.1.6.4 Third Mission Die Fakultät legt für die Jahre 2017 und 2018 folgende Schwerpunkte für den Ausbau des Wissens- und Technologietransfers in Zusammenarbeit mit Institutionen und Betrieben aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Kultur und Soziales fest: Außer der Organisation der Tagung Building Simulation Applications - BSA2017 Conference (in collaboration with IBPSA Italy), welche seit einiger Zeit geplant war, werden die Third-Mission-Aktivitäten für das Biennium weitergeführt, um die schon in den letzten Jahren aktivierten Institutionslinien zu bestätigen. 3.1.6.5 Investitionen für Werkstätten und Labore Mittelfristiger Bedarf für den Ausbau der Werkstätten und Labore: Jahr

Beschreibung

2017

Chemischbiologisches Didaktiklabor

2018

Labor im Bereich des Industrieingenieurwesens und der Automation

Begründung

Um der wachsenden Zahl der Studenten im Bereich Agrarwissenschaften und Umwelt und Ingenieurwesen entgegenzukommen und um Laborstunden für den zukünftigen Masterstudiengang LM-70 in Lebensmitteltechnologien anzubieten Notwendigkeit von zusätzlichen Räumlichkeiten für Forschungsaktivitäten und Didaktik des Industrie- und Maschineningenieurwesen, auch in Anbetracht der Aktivierung des Masterstudiengangs LM-33. Die jetzige Situation, insbesondere für das MiniFactory Eng. Lab lässt keine weitere Entwicklung zu.

Kostenschätzung

Raumbedarf

ca. 500.000,00 €

ca. 120 m²

Hängt von der zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten ab (intern oder extern/ neue Konstruktion oder Miete und Anpassung der Räumlichkeiten)

ca. 300-400 m²

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Naturwissenschaften und Technik

48/148

3.2 FAKULTÄT FÜR INFORMATIK

3.2.1 LEHRE

neu

bestehend

Übersicht Studienangebot im a.J. 2016/17 Bachelor in Informatik und Informatik-Ingenieurwesen (L-8/L-31) Master in Informatik (LM-18) Master in Computational Logic (LM-18) Doktoratsstudium in Informatik (XXXII. Zyklus)

Master in Software Engineering (EMSE, LM-18)

3.2.1.1 Neue Bachelor- und Masterstudiengänge im a. J. 2016/17 Denominazione

Master in Software Engineering (EMSE, European Master)

Studienklasse

LM-18

Zusammenarbeit

Technische Universität Kaiserslautern (DE), Universitad Politécnica de Madrid (ES), University of Oulu (FI)

Anzahl Lehrstunden Beschreibung

Ziel des Masterstudienganges ist die Vermittlung folgender Kenntnisse und Fähigkeiten: -

-

-

-

Fundiertes Grundlagenwissen und vertiefte Kenntnis der anwendungsorientierten Aspekte in den verschiedenen für die Informatik relevanten Bereichen; Fähigkeit zur Analyse und Lösung konkreter Probleme im Bereich des Software Engineering; mit besonderem Augenmerk auf empirische Methoden; Eingehende Kenntnis der Prinzipien, der Strukturen sowie der Benutzung von Datenverarbeitungssystemen; Vertiefte Kenntnis wissenschaftlicher Forschungsmethoden; Verständnis und Umsetzung der für die Informatik und ihre Anwendungen relevanten Konzepte der diskreten Mathematik, der Analysis sowie der angewandten Mathematik und der Physik, die zur Unterstützung der Informatik und ihrer Anwendungen dienen; Kenntnisse der Grundlagen, Techniken und Methoden des Projektmanagement und Realisierung, Tests und Wartung von Informationssystemen unterschiedlicher Komplexität, dies in den verschiedenen IT- und nicht-IT Bereichen, wo die Softwaretechnologie von großer Wichtigkeit ist, anwenden können z.B. im Transportwesen und in der Medizin; Projektierung und Durchführung experimenteller Analysen von Informationssystemen um Verhaltensweisen zu erarbeiten, experimentelle Hypothesen auszuwerten, mathematische Modelle zu konstruieren, Beurteilung und Vorhersage der Eigenschaften von Software-Anwendungen in industriellen Bereichen oder in der Forschung; Fähigkeit zur Analyse und vergleichen innovative Software Technologie auch im lokalen, nationalen und internationalen wirtschaftlichen Kontext.

3.2.1.2 Weitere Ziele im Bereich der Lehre Anwerbung Bachelorstudiengang: Auch wenn die Zahl der Studierenden gewachsen ist, besteht weiterhin die Notwendigkeit, die Bachelorstudiengänge zu bewerben. Insbesondere wird eine Intensivierung des Kontakts Tätigkeitsprogramm 2016 –Entwicklung der Fakultäten – Informatik

49/148

zu den Oberschulen und zur Arbeitswelt angestrebt, um die gleiche oder möglichst eine höhere Anzahl von Immatrikulationen als im a. J. 2014/15 zu erreichen. Eine Vielzahl von Interessenten ermöglicht zudem die Auswahl der besten Kandidaten. Masterstudiengang: Die Tatsache, dass die Freie Universität Bozen verhältnismäßig klein und “jung” ist und daher außerhalb der Landesgrenzen noch über keine umfängliche Bekanntheit verfügt, wirkt sich eher negativ auf die Immatrikulationen für den – im Wesentlichen international ausgelegten – Masterstudiengang aus, als auf die Immatrikulationen für den Bachelorstudiengang. Die hervorragenden Platzierungen der unibz in den nationalen Ranglisten haben zwar zu einer Steigerung der Bekanntheit der Universität innerhalb Italiens, nicht aber im Ausland geführt. Es wird daher vorgeschlagen, die Werbemaßnahmen im Ausland, insbesondere über die social networks, zu intensivieren. Unibz ist bereits sehr aktiv auf Facebook; für die Anwerbung von Masterstudenten könnten allerdings andere Plattformen wie z. B. professionelle Netzwerke (LinkedIn, XING) geeigneter sein. Für die Immatrikulation 2015/16 wurde mit Unterstützung der Studienberatung bereits eine Werbekampagne auf den Weg gebracht, die sich an Studierende aus einer kleinen Gruppe von Ländern richtete. Es ist nun notwendig, eine Analyse der Zahlen dieses Pilotprojekts vorzunehmen, um eine umfangreichere und besser fokussierte Werbekampagne für die Immatrikulation 2016/17 vorzubereiten. Die Realisierung dieses Zieles hängt direkt von den für diese Aktivität vorgesehenen Mitteln ab. Infomaterial für Firmen und Studierende Es ist beabsichtigt, das Infomaterial bezüglich der Studiengänge weiter zu aktualisieren. Der Inhalt soll spezifischer und reichhaltiger werden, um die Vorteile stärker hervorzuheben, die sich den Firmen durch Mitarbeiter eröffnen, die Spezialisierungen in den Lehrveranstaltungen der angebotenen Studiengänge erworben haben. Das Infomaterial soll sowohl für zukünftige, bereits arbeitende Studierende als auch für die Arbeitgeber nützlich und interessant sein. Performance-Monitoring der Studierenden des Bachelorstudiengangs Fortsetzung des Performance-Monitoring der Studierenden des Bachelorstudiengangs: Es ist beabsichtigt, den Studierenden des 1. Jahres mehr Unterstützung anzubieten. Hierfür ist das Mentoring durch ältere Studierende und die Aktivierung einer höheren Anzahl von Übungsgruppen vorgesehen, um die Arbeit in kleinen Gruppen nutzbringend zu gestalten. Die Dozenten werden außerdem aufgefordert, „ midterms“ abzuhalten oder „ homework“ anzubieten, um die Studierenden zum konstanten Studium während des gesamten Studienjahres – insbesondere im Hinblick auf die Jahresabschlussprüfungen – zu motivieren. Stakeholders Es wird für notwendig erachtet, die Beratungen mit den Stakeholders zu systematisieren, zu formalisieren und sie in regelmäßigen Abständen abzuhalten, um sich über die gefragtesten Berufsbilder auf dem Laufenden zu halten, damit die Studienverläufe ggf. angepasst werden können. Zu diesem Zweck sollen die Beziehungen zu den Stakeholdern auf regionaler Ebene gestärkt werden, indem mindestens einmal jährlich formelle Beratungstreffen abgehalten werden. Weiterhin wird eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit Großunternehmen auf nationaler und internationaler Ebene angestrebt, indem auch hierfür jährliche Treffen zwischen den Vertretern dieser Organisationen und den Dozenten und Studenten der Fakultät organisiert werden. Qualität der Lehre Das konstante Monitoring der Lehre – die systematische Überprüfung der Abdeckung der Lehrziele, die Beseitigung der noch bestehenden Überlappungen der Inhalte und die Überprüfung der methodologischen Kohärenz der Prüfungsbewertungen – wird weiter fortgesetzt. Regelmäßige gemeinsame Sitzungen der diversen Studiengangsräte mit den Dozenten sollen weiterhin organisiert werden. Ein Hauptaugenmerk wird auf der Verbreitung von Informationen bezüglich der Lehrveranstaltungsbeschreibungen und Prüfungen unter den Studierenden unter direkter Einbeziehung der Dozenten liegen. Bewertung der Lehre und Transparenz Die Aktivitäten für Transparenz in der Bewertung der Lehre und der Studiengänge insgesamt werden fortgesetzt; die Studiengangsräte werden weiterhin regelmäßige Treffen mit den Studierenden organisieren, um deren Feedback auch in Form eines offenen Diskurses einzuholen. Die Rolle der Studierendenvertreter als eine Ressource zur kontinuierlichen Verbesserung der Studiengänge soll weiter gestärkt werden. Es bleibt weiterhin wichtig, den Studierenden Informationen zur anonymen Online-Abgabe der Lehrveranstaltungsbewertungen zur Verfügung zu stellen und Transparenz zu garantieren; hierfür wird erneut das Qualitätspräsidium eingeschaltet werden. Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Informatik

50/148

3.2.2 FORSCHUNG Die   

Forschung der Fakultät für Informatik findet in folgenden Forschungszentren statt: SERG (Software Engineering Research Group) IDSE (Centre for Information and Database System Engineering) KRDB (Research Centre for Knowledge and Data)

3.2.2.1 Forschungsschwerpunkte FSP 1

SERG (Softw are Engineering R esearch Group)

Forschungssprecher

Barbara Russo

Geplante Entwicklung

Empirisches Software-Ingenieurswesen mit Spezialisierung in: Software-Zuverlässigkeit und Tests Automatische Verbesserung und empirische Analyse der Qualitätscharakteristika der Software Mining von repository software Agile und schlanke Prozesse Empfehlungsdienste (Recommender Systems) im Software-Ingenieurswesen Software analytics Cloud Services, Adoption, Migration und Management

Geplante Disseminationsmaßnahmen

Die Verbreitung der Forschungsergebnisse wird im Hinblick auf die Beziehungen zur Welt der Wissenschaft durch wichtige, international anerkannte Publikationen mit Kreuzgutachten („peer review“) in top-platzierten Konferenzen und Zeitschriften erfolgen. Ferner ist die Verbreitung durch die Teilnahme an und/oder Organisation von Seminaren und Schulen zum Thema Software-Ingenieurswesen und empirisches Software-Ingenieurswesen (ICSE, ICSME, FSE/ESEC, ESEM, MSR, ISSRE), sowie durch technische (TSE, TOSEM, JSS, ESE, ISJ, INFSOF, SQJ) und populärwissenschaftliche Zeitschriften (IEEE software, ACM Sigsoft Software Engineering Notes) vorgesehen. Auf lokaler Ebene wird die Verbreitung durch die Organisation von ASEW (drei Themenabende zum Software-Ingenieurswesen für Unternehmen) und der SEschool (die internationale Schule für die weiterführende Forschung, auch für Unternehmen zugänglich) erfolgen. Weiterhin dienen auch die jeweiligen Projektresultate der Verbreitung der Forschungsergebnisse, wie beispielsweise des CRC-finanzierten Projekts „TCCEurope2020“ zu den juristisch-technischen Aspekten der Cloud, welches in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, der ICT-Abteilung der Provinz und dem CNR abgewickelt wird. In Bezug auf den Technologietransfer ist die Verbreitung der Forschungsergebnisse durch die Teilnahme an lokalen Veranstaltungen wie der Langen Nacht der Forschung und „learning by doing“Aktivitäten im Makerspace vorgesehen.

FSP 2

IDSE (Centre for I nform ation and Database System Engineering)

Forschungssprecher

Gabriella Dodero

Geplante Entwicklung

Spezifische wissenschaftliche Ziele: Methodologien für mobile und verteilte Entscheidungshilfe Schwerpunkt auf soziale Aspekte der Entscheidungsfindung und bei der Erhebung von Nutzerpräferenzen im Kontext der Entwicklung von Empfehlungsdiensten Toolintegration für die halbautomatische Verarbeitung von Kursen mit der Extreme Apprenticeship-Methode Interaktion mit intelligenten Objekten in verschiedenen Bildungsbereichen Grundlagenforschung und Systementwicklung im Bereich zeitliche und räumliche Datenbanken sowie Datenanalyse u.a. für die Landwirtschaft

Geplante Disseminationsmaßnahmen

Die wichtigste Form der Dissemination ist die Veröffentlichung auf den wichtigsten internationalen Konferenzen (SIGMOD, VLDB, ICDE, EDBT, UMAP, RecSys, IUI, ECweb, SAC, ENTER, ICALT, ITICSE, SIGITE, ICSE, CHI, CHI-PLAY) und Zeitschriften (TODS, VLDBJ, IS, UMUAI, TIST, SOSYM, EUROMICRO, CHB). Die Verbreitung auf lokaler Ebene geschieht u.a. durch die Organisation von Seminaren auch für Nicht-Experten, bei der Langen Nacht der Forschung, der Junior Uni, sowie im Rahmen von Kooperationen mit lokalen Firmen und Institutionen, wo vor allem der Know How und Technologietransfer gefördert wird.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Informatik

51/148

FSP 3

KRDB (Research Centre for K now ledge and Data)

Forschungssprecher

Enrico Franconi

Geplante Entwicklung

Die Forschungsarbeit konzentriert sich auf anspruchsvolle Grundlagenforschung und auf die Synergie zwischen Grundlagen- und angewandter Forschung. Sie wird auf zwei wesentliche Thematiken fokussiert sein und folgende spezifische wissenschaftliche Ziele verfolgen: Intelligente Verwaltung von Daten und Informationen management"): -

("intelligent data and information

Modellierung von komplexen, strukturierten und semi-strukturierten Daten Verwaltung und effiziente Abfrage von komplexen und großen Daten ("big data")

Verwaltung von Unternehmensprozessen und -daten ("business process and data management"): Geplante Disseminationsmaßnahmen

Modellierung von Unternehmensprozessen und ihrer Organisation Analyse und Prüfung von Unternehmensprozessen unter Berücksichtigung des Einflusses der Daten auf den gesamten Lebenszyklus Planung und Zusammenfassung von Prozessen bei Vorhandensein von Daten Analyse der Qualität der Unternehmensprozesse

Die Verbreitung der wissenschaftlichen Ergebnisse aus anspruchsvoller Forschungsarbeit wird durch relevante Publikationen mit Kreuzgutachten („peer review“) auf internationalen Konferenzen von hohem Niveau (IJCAI, AAAI, ECAI, KR, VLDB, PODS, SIGMOD, ICDT, EDBT, ISWC, BPM, ICSOC, WWW, ER) und in prestigeträchtigen Zeitschriften (TODS, TOCL, TOW, TOIST, TKDE, AIJ, CACM, DKE, IS, JAIR, JAR, JLC, JACM, JoDS, PVLDB, SIGMOD Record) erfolgen. Die Synergien zwischen Grundlagenund angewandter Forschung werden auch Berührungspunkte mit kleineren und mittleren lokalen Unternehmen sowie der öffentlichen Hand schaffen, durch welche wir nützliche Anregungen für die weitere Forschung erhalten werden.

3.2.2.2 Neue Doktoratsprogramme 2016/17 Die Fakultät wird auch im akademischen Jahr 2016/17 das Doktoratsstudium in Informatik aktivieren, unter Berücksichtigung des Ausbaus und Umstrukturierung der Forschungsschwerpunkte der Fakultät, die voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2016 abgeschlossen werden. Bezeichnung

Doktoratsstudium in Informatik (XXXII. Zyklus)

Wiss.-diszipl. Bereich

INF/01, ING-INF/05

Anzahl Studienplätze

13 Studienplätze, davon 9 mit unibz-Stipendium und 1 durch Dritte finanzierte Stipendien Die Fakultät hält durch gegenseitige Forschungsbesuche, gemeinsame Publikationen und Zusammenarbeit an Projekten eine große Anzahl von wissenschaftlichen Kooperationen im In- und Ausland aktiv. Die Doktoranden des XXXII. Zyklus kommen somit in direkten Kontakt mit Forschern aus anderen Institutionen und der Aufenthalt an renommierten Forschungseinrichtungen im Ausland wird für sie erleichtert. Insbesondere, werden folgende Zusammenarbeiten auch im Jahr 2016 aktiv gehalten.

Zusammenarbeit

Zusammenarbeiten auf internationaler Ebene: - Artificial Intelligence Research Inst., Spanish Council for Scientific Research, Barcelona (Spain) - CSIR Meraka Institute, Pretoria (South Africa) - Computer Science Dept., Florida State Univ., Tallahassee (USA) - Computer Science Dept., The College of William & Mary, Williamsburg (USA) - DBWeb Team, Telecom ParisTech (France) - Data and Knowledge Engineering Group, Univ. of Queensland, Brisbane (Australia) - Database Group, Pontificia Univ. Catolica de Chile, Santiago de Chile (Chile) - Database Systems Research Group, Univ. of California, San Diego (USA) - Database group, AT&T Labs-Research, Bedminster, NJ (USA) - Databases and Artificial Intelligence Group, TU Wien, Vienna (Austria) - Dept. of Cognitive Science, Univ. of Osnabrück (Germany) - Dept. of Computer Science and Computer Engineering, Univ. Nacional del Sur, Bahia Blanca (Argentina) - Dept. of Computer Science and Information Systems, Birkbeck, Univ. of London (UK) - Dept. of Computer Science, Faculty of Science, Univ. of British Columbia (Canada)

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Informatik

52/148

-

Dept. of Computer Science, The Univ. of Texas at Dallas, Richardson (USA) Dept. of Computer Science, Univ. of Cape Town (South Africa) Dept. of Computer Science, Univ. of Helsinki (Finland) Dept. of Computer Science, Univ. of Magdeburg (Germany) Dept. of Computer Science, Univ. of Oxford (UK) Dept. of Computer Science, Univ. of Victoria (Canada) Dept. of Computer and Information Science, Norwegian Univ. of Science and Technology, Trondheim (Norway) Dept. of Computing, University of Dundee (UK) Dept. of Informatics and Telecommunications, National and Kapodistrian Univ. of Athens (Greece) Dept. of Informatics, Humboldt Univ. Berlin (Germany) Dept. of Informatics, Univ. of Oslo (Norway) Dept. of Informatics, Univ. of Zürich (Switzerland) Dept. of Information Processing Science, Univ. of Oulu (Finland) Dept. of Information Systems & Operations, Wirtschaftsuniv. Wien, Vienna (Austria) Dept. of Information Technology, Uppsala Univ. (Sweden) Dept. of Information and Communication Technologies, Univ. Pompeu Fabra, Barcelona (Spain) Dept. of Linguistics and Literary Studies and Dept. of Computer Science, Univ. of Bremen (Germany) Dept. of Mathematics and Computer Science, Technische Univ. Eindhoven (Netherlands) Dept. of Mathematics and Informatics, Philipps-Univ. Marburg (Germany) Dept. of Music Studies, Aristotle Univ. of Thessaloniki (Greece) Dept. of Service and Information System Eng., Univ. Politècnica de Catalunya, Barcelona (Spain) EVolving Open Software Systems (EVOSS) group, Lero (Ireland) Empirical Software engineering Research Group, Univ. Politecnica de Madrid (Spain) Faculty of Computer Science, Technische Univ. Dresden (Germany) Faculty of Informatics, Univ. of Lugano (Switzerland) Fern-Univ. in Hagen (Germany) Goldsmiths, Univ. of London (UK) Google Research, New York (USA) Information Retrieval Group, Univ. Autonoma de Madrid Escuela Politécnica Superior (Spain) Inst. of Computer Science Research, Univ. Paul Sabatier (France) Inst. of Computer Science, Univ. of Tartu (Estonia) Inst. of Pervasive Computing, Tampere Univ. of Technology (Finland) Institute of Computer Science, Univ. of Innsbruck (Austria) Institute of Software Technology and Interactive Systems, TU Wien, Vienna (Austria) Int. Computer Science Institute (ICSI), Univ. of California, Berkeley (USA) Intelligent Database Group, Univ. of Bonn (Germany) Ken Kennedy Inst. for Information Technology, Rice Univ., Houston (USA) LORIA Research Centre, Nancy (France) Leibniz Univ. of Hannover, Hannover (Germany) Macquarie Univ., Sidney (Australia) Rochester Institute of Technology, Rochester, New York State (USA) School of Computer Science and Informatics, Univ. College Dublin (Ireland) School of Informatics, Univ. of Edinburgh (UK) Semantic Technologies Laboratory, Univ. of Toronto (Canada) Software Engineering Res. Group, Technische Univ. Kaiserslautern (Germany) Technische Univ. München, Institut für Informatik (Germany) Univ. Autonoma de Queretaro, Santiago de Queretaro (Mexico) Univ. Nova de Lisboa, Lisbon (Portugal) Univ. of Luxembourg Univ. of Mannheim (Germany) Univ. of Salamanca, Salamanca (Spain)

Zusammenarbeiten auf nationaler Ebene: - Dip. di Bioscienze e Territorio, Univ. del Molise, Campobasso - Dip. di Ingegneria, Univ. del Sannio, Benevento - Dip. Dipartimento di Studi e Ricerche Aziendali, Univ. di Salerno - Dip. di Informatica, Bioingegneria, Robotica e Ingegneria dei Sistemi, Univ. di Genova - Dip. di Informatica - Scienza e Ingegneria, Univ. di Bologna - Dip. di Ingegneria Informatica, Automatica e Gestionale, Sapienza Univ. di Roma - Fondazione Bruno Kessler, Trento - Laboratory for Applied Ontology, CNR, Trento - Politecnico di Milano, Milano Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Informatik

53/148

- Univ. della Calabria, Cosenza - Univ. di Trento, Trento - Univ. dell'Aquila, l’Aquila Neuerungen zum vorhergehenden Zyklus

Es wird ein zusätzliches Doktoratsstipendium beantragt, angesichts des bemerkenswerten Wachstums der Fakultät auf Professorenebene im Jahr 2016 und des Weiteren erwarteten Wachstums im Jahr 2017. Außerdem wird erwartet, dass eine Vereinbarung mit der FBK abgeschlossen wird, um ein weiteres Doktoratsstipendium zum Thema Management der Prozesse zu finanzieren. Auf diese Weise kommt man zu einer Gesamtzahl von 10 Doktoratsstipendien. Es wird auch die Möglichkeit überprüft, andere Vereinbarungen mit lokalen Unternehmen abzuschließen, die an der Aufnahme eines Doktoranden für einen Zeitraum von 6-12 Monaten interessiert sind. Im Rahmen des Programms der Zusammenarbeit in Euregio BIT (Bozen – Innsbruck - Trient), wird die Möglichkeit eines gemeinsamen Doktoratsstudiums in Betracht gezogen.

3.2.2.3 Weitere Ziele im Forschungsbereich verstärkte Zusammenarbeit im Bereich der lokalen Forschung Entwicklung der Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut Italien in Business Processes im Baubereich weitere Entwicklung der Zusammenarbeit mit der Laimburg, dem Südtiroler Beratungsring und der EURAC im Bereich Datenanalyse und Decision Support für die Landwirtschaft Entwicklung der Zusammenarbeit mit dem TIS , der Abteilung "Informatik" der Provinz und den lokalen Unternehmen zum Thema „Open Database Systems“, insbesondere PostgreSQL Entwicklung der bereits bestehenden Zusammenarbeit mit der Stadt Glurns zum Thema „Smart Cities" und mögliche Ausweitung auf andere Gemeinden durch den Gemeindenverband Entwicklung der Zusammenarbeit mit dem TIS und den lokalen Unternehmen, Definition der Rollen und Ermittlung der gemeinsamen Forschungsbereichen - in Abstimmung mit der Autonomen Provinz Bozen (Ressort Wirtschaft, Innovation und Europa) Verstärkung der bereits bestehenden Zusammenarbeit mit der Abteilung ICT der Provinz Bozen zu den Themen der technologischen und juristischen Nutzung von Cloud Services im öffentlichen und privaten Sektor Entwicklung der Zusammenarbeit und des Technologietransfers mit lokalen Unternehmen zu den Themen des empirischen Software Engineering (durch abendliche Themenveranstaltungen (ASEW) und der Doktoratsschule Seschool2016) Weiterer Ausbau der Fähigkeiten "learning by doing" durch die Bereitstellung der Strukturen und Kompetenzen des Makerspace an Schulen und Ausbildungseinrichtungen, um den Technologietransfer und das Knowhow zu fördern In Zusammenarbeit mit dem TIS, die spezifischen Anforderungen der kleinen und mittleren Unternehmen betreffend Software-Qualität und Sammlung der Metriken zu identifizieren und diese durch die Anpassung von Open Source Softwares zu bewältigen Entwicklung der Zusammenarbeit mit der Sommeliervereinigung Südtirol und Einleitung einer Zusammenarbeit mit den Weinproduzenten in Südtirol für die Untersuchung fortgeschrittener Methoden zum intelligenten Zugriff auf Datenbanken der Weine Südtirols Festlegung von Forschungsthemen, in Kontakt mit lokalen Unternehmen, von gemeinsamem Interesse im Bereich der industriellen Automatisierung, die im Rahmen des Technologieparks entwickelt werden können verstärkte Forschungszusammenarbeit innerhalb der Euregio Neudefinition des Forschungsprogramms in Zusammenarbeit mit den Universitäten Trient und Innsbruck im Rahmen des BIT-Programms Co-Betreuung von Doktoranden an der Universität Innsbruck Einrichtung eines Doppler-Labors in Zusammenarbeit mit österreichischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen zum Thema Testing und Software-Qualität Entwicklung von gemeinsamen Forschungsvorschlägen für das Forschungsprogramm Euregio Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Informatik

54/148

verstärkte Forschungszusammenarbeit auf nationaler Ebene Einleitung einer Zusammenarbeit mit CIMEC, Labor von Francesco Pavani, Professor für Kognitionswissenschaften, zum Thema der multimodalen intelligenten Objekten für Gehörlose Einleitung einer Zusammenarbeit mit Politecnico di Milano, Labor von Franca Garzotto, zum Thema der intelligenten Zusammenhänge des Spiels mit und für Kinder Teilnahme an nationalen Workshops des CINI (Consorzio Interuniversitario Nazionale per l’Informatica) in den Bereichen "Big Data" und "Smart Cities" Erweiterung der bestehenden Zusammenarbeit mit dem CNR (Nationaler Forschungsrat) über die technologischen und juristischen Aspekte der Cloud-Services Mehrere Dozenten der Fakultät planen Forschungsbesuche an nationalen Universitäten und Forschungszentren, um die bereits bestehenden Forschungskooperationen zu stärken Von Oktober 2015 bis Juni 2016 werden die Professoren Matteo Baldoni und Cristina Baroglio von der Universität Turin ein Sabbatical an unserer Fakultät verbringen, um an den Themen der Modellierung und Ausführung von Prozessen zu arbeiten verstärkte Zusammenarbeit mit der Scientific Community auf internationaler Ebene Die Fakultät hat im Jahr 2015 Prof. Wil van der Aalst von der Technischen Universiteit Eindhoven (Niederlande) als Adjunct Professor ernannt und, sobald die entsprechende Regelung verabschiedet wird, werden die Zeiträume der Besuche von Prof. Van der Aalst an der Fakultät festgelegt Organisation des 28. European Summer School in Logic, Language and Information (ESSLLI 2016), Bozen, 2016 Organisation der 11. Internationalen ACM Konferenz zum Thema Recommender Systems (RecSys 2017), Mailand, 2017 Organisation der International Summer School in Software Engineering (SEschool 2016), Bozen, 2016 Co-Management des Programmkomitees der 3. Internationalen Konferenz in Methodologies and intelligent Systems for Technology Enhanced Learning (MIS4TEL 2016), Sevilla (Spanien), 2016 Co-Management des Programmkomitees des 29. Internationalen Workshops in Description Logics (DL 2016), Cape Town (Südafrika), 2016 Teilnahme am Executive Committee des “ACM Symposium on the Principles of Database Systems” (PODS) Teilnahme am Steering Committee der “International ACM Conference on Recommender Systems” (RecSys) Teilnahme am Steering Committee der “International Conference on Web Reasoning and Rule Systems” (RR) Teilnahme am Steering Committee der “International Conference in Methodologies and intelligent Systems for Techhnology Enhanced Learning” (MIS4TEL) Teilnahme am Steering Committee des “Description Logic Workshop” (DL) Wiedereinschreibung ins World Wide Web Consortium (W3C) und Teilnahme an Arbeitsgruppen W3C zu den semantischen Technologien Erneuerung der Mitgliedschaft an ISERN (International Research Network Software Engineering) und Teilnahme an deren Forschungstätigkeit Redaktionelle Leitung des Magazins " Information Technology and Tourism" und Organisation eines interdisziplinären Workshops über IT und Tourismus Forschungsbesuch an der Univ. Of Queensland, Brisbane (Australien) Erhöhung der Drittmittel Entwicklung und Einreichung eines Projektvorschlags H2020 zum Thema der Verwaltung von Big Data; Entwicklung und Einreichung eines Projektvorschlags H2020 für die Ausschreibung CULT-COOP-2017-3 " Cultural literacy of young generations in Europe"; Entwicklung und Einreichung eines Vorschlags zur Ausschreibung FESR für die Tätigkeit der Modellierung von Bauprozessen, in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut und dem italienischen Unternehmen "Frener und Reifer"; Einige Mitglieder der Fakultät arbeiten an der Entwicklung von Forschungsvorschlägen, die dem Europäischen Forschungsrat (ERC) eingereicht werden; Entwicklung und Einreichung eines Projektvorschlags der FFG Österreich in Zusammenarbeit mit österreichischen Partnern; Entwicklung von Partnerschaften mit ProSieben (De) und Tesco (UK) für die Entwicklung von Empfehlungsdiensten in den Medien und im Verkauf von Lebensmitteln. Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Informatik

55/148

3.2.3 AKADEMISCHES PERSONAL An der Fakultät für Informatik sind zum 1. November 2015 4 Professoren 1. Ebene, 5 Professoren 2. Ebene, 1 Forscher auf Planstelle und 18 Forscher mit befristetem Vertrag (RTD) beschäftigt. Hier eine Übersicht der wissenschaftlich-disziplinären Bereiche nach Qualifikationen: Wiss.-disz. Bereich

Prof. 1.Ebene

Prof. 2.Ebene

3

4

INF/01

Planstellenforscher 1

RTD sr.

RTD jr.

RTD

6

4

1

ING-INF/01

1

ING-INF/04 ING-INF/05 Insgesamt

1

1

4

5

1

1 1

3

2

11

6

Fremdfinanzierte RTDs sind nicht angeführt

Diese Stellen werden aufgrund abgeschlossener Berufungsverfahren demnächst besetzt: Wiss.-disz. Bereich

Prof. 1.Ebene

Prof. 2.Ebene

RTD sr.

RTD jr.

1

0

0

Prof. 1.Ebene

Prof. 2.Ebene

RTD sr.

RTD jr.

INF/01

2

1

1

2

MAT/05 oder MAT/06

1

Insgesamt

3

1

1

2

RTD sr.

RTD jr.

INF/01

1

Insgesamt

0

Folgende Berufungsverfahren sind im Gange: Wiss.-disz. Bereich

Folgende Stellen sind noch vakant und werden demnächst ausgeschrieben: Wiss.-disz. Bereich

Prof. 1.Ebene

Prof. 2.Ebene

INF/01 WDB

1

2 2*

noch festzulegen

Insgesamt

0

0

1

4

* RTDs im Rahmen von Zusatzvereinbarungen

3.2.3.1 Einstellung von Professoren und Forschern

Professoren 1. oder 2. Ebene?

I. Ebene

Wiss.-diszipl. Bereich

INF/01

Zuordnung Studiengang

Master in Informatik

Zuordnung Forschungsschwerpunkt

IDSE (HCI – eLearning)

Berufungsverfahren*

2

* Berufungsverfahren 1 Berufung gemäß Gelmini-Gesetz (offenes Auswahlverfahren) 2 Direktberufung aus dem Ausland gemäß Bassanini-Gesetz 3 Direktberufung gemäß Moratti-Gesetz 4 Direktberufung namhafter Professoren gemäß Moratti-Gesetz 5 Berufung von Stiftungsprofessoren mit befristetem Arbeitsvertrag gemäß Moratti-Gesetz

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Informatik

56/148

RTD Junior oder Senior?

RTD Junior RTD Junior RTD Junior RTD Junior RTD Junior

Wiss.-diszipl. Bereich

INF/01 INF/01 INF/01 INF/01 INF/01

Zuordnung Forschungsschwerpunkt

Zuordnung Studiengang

Bachelor Master Master Master Master

IDSE IDSE IDSE IDSE SERG

In der folgenden Grafik wird die geplante Entwicklung des akademischen Planstellenpersonals und der RTDs aufgezeigt.

28

30 25

Prof. 1. Ebene Prof. 2. Ebene

17

20

Planstellenforscher

15

RTD senior

8

10 5 0

4

5 1

1

Ist-Stand zum 01.11.2015

RTD junior + RTD

7 1

3

Vorschau Ende 2016

3.2.3.2 Weitere Ziele im Bereich des akademischen Personals Gezielte Weiterbildung des akademischen Personals: Förderung, Unterstützung und Teilnahme an der Weiterbildungsmaßnahmen für wissenschaftliche Mitarbeiter, die von der Universität organisierten wird Ein wichtiges Ziel ist die Entwicklung der CLIL-Kompetenz, mit besonderem Fokus auf die Lehre in englischer Sprache; dies wird gemeinsam mit dem Sprachenzentrum durchgeführt. Im Jahr 2016 werden die Studiengangsräte der Fakultät die kritischen Punkte definieren, zu denen Weiterbildungsmaßnahmen für Professoren wirksam werden könnten. Wie bereits vom Fakultätsrat vorgeschlagen, wird das Academic Training die Doktoratsstudien und die jungen Forscher miteinbeziehen. Auf der einen Seite eine spezifische didaktische Ausbildung der Betreuer (wie man Forschen lehrt); auf der anderen, die Einbeziehung einiger wichtigen Inhalten für die akademische Karriere, die auch in anderen Kontexten eingesetzt werden können (z.B. Grundlagen der Didaktik und Kommunikation, und Unterricht/Kommunikation in englischer Sprache). Zum zweiten Punkt, werden im Jahr 2016 ein oder mehrere Kurse innerhalb des Doktoratsprogrammes organisiert, die auch von jungen Forschern und interessiertem akademischen Personals besucht werden können. Die Fakultät plant die eigene akademische Leistung und die des internen Lehrpersonals im Vergleich zu andere Universitäten von einem externen Bewerter beurteilen zu lassen (Benchmarking), um die Schwachstellen und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Es wurde der Vorschlag von Informatics Europe http://www.informatics-europe.org/services/department-evaluation.html gewählt, der führende Verband der öffentlichen und privaten europäischen Informatik-Abteilungen der Universitäten und Forschungslabors. Akademisches Personal für gute Leistung auszeichnen: Best professor, Outstanding Achievement Awards Optimierung der internen Kommunikation: das jährlich Seminar der Fakultät ist eine Plattform für Diskussion, Entwicklung und Innovation, um die interne Kommunikation zwischen den Mitarbeitern zu fördern Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Informatik

57/148

-

Treffen zum Thema Lehre an der Fakultät, um das Studienangebot zu optimieren, weiterzuentwickeln und darüber zu diskutieren das jährliche Fakultätstreffen zwischen akademischen Mitarbeitern und Studierenden fördert den Ideenaustausch und die fakultätsinterne Kommunikation

3.2.4 THIRD MISSION Die Fakultät plant für das Jahr 2016 folgende Initiativen im Rahmen des Wissens- und Technologietransfers in Zusammenarbeit mit Institutionen und Betrieben aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Kultur und Soziales: Die Aktivitäten der Fakultät konzentrieren sich auf zwei Bereiche: Weiterbildung und Wissenstransfer und Know-how. Im Bereich Weiterbildung werden erstens qualifizierte Kurse für ein breites Publikum angeboten und zweitens Schülern aller Stufen die Möglichkeiten der Informatik nahegebracht, nicht zuletzt, um damit Studierende zu gewinnen. Dieses Lehrangebot stützt sich auf Forschungen über Technology Enhanced Learning (ETL) an der Fakultät. -

-

Der Kurs über Linux und die Skriptsprache Bash, der 2015 auf Youtube veröffentlicht wurde, wird zu einem echten massiven offenen Online-Kurs (MOOC) mit freier Einschreibung erweitert. Der an der Fakultät in einer internationalen Forschungskooperation entwickelte Ansatz des spielerischen Co-Designs (gamified co-design) wird erweitert auf Lernumgebungen, die in Südtiroler Schulen erprobt werden. Im Rahmen der Junior-Uni werden Besuche von Schulklassen organisiert, bei denen Nachwuchs-Wissenschaftler den Kindern und Jugendlichen Themen aus der Informatik spielerisch nahebringen. Zu den Themen gehören unter anderem Robotik, geografische Informationssysteme, Empfehlungssysteme und Prozesssteuerungssysteme. Für Oberschüler werden die Lehrveranstaltungen an Schulen fortgeführt. Dabei können Kreditpunkte erworben werden, die später für das Studium an der Uni Bozen anerkannt werden. Workshops und Kurse über 3-dimensionales Entwerfen und Drucken werden im Labor Makerspace für Berufsschüler organisiert. Der RailsGirls54 Workshop wird in Bozen organisiert. Ziel ist es, junge Frauen für die Informatik zu begeistern. Die Teilnehmerinnen lernen auf einfache und unterhaltsame Weise, Webanwendungen zu entwickeln.

Im Bereich Wissenstransfer organisiert die Fakultät Veranstaltungen, um einem größeren Fachpublikum aktuelle Forschung näher zu bringen und um Studierende und Mitarbeitern in Kontakt mit Unternehmen zu bringen. Darüber hinaus arbeitet die Fakultät zusammen mit Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen an Forschungs- und Entwicklungsprojekten. -

Die Workshop-Reihe "Research Meets Business" wird zusammen mit der lokalen IT-Industrie fortgeführt. Auf den Tagungen wird zu ausgewählten Schwerpunktthemen über Entwicklungen in der Industrie und Ansätze aus der Forschung berichtet. Students Meet Business ist eine Veranstaltung, bei der Studierende ihre Abschlussarbeiten vor Vertretern von Unternehmen aus der Provinz vorstellen und sich gleichzeitig Unternehmen präsentieren können. Die besten Studierendenarbeiten werden prämiert. Beim 5. FUB Entrepreneurship Evening stellen Studierende Vertretern lokaler Unternehmen Geschäftsideen vor, die sie in einer Lehrveranstaltung zur Startupgründung im IT-Bereich erarbeitet haben. Für Mitarbeiter der IT-Abteilung der Provinz wird, als Fortsetzung eines Kurses im Jahr 2015, ein Kurs über Daten- und Prozessmodellierung gehalten. Bei den Alpine Software Engineering Seminars stellen an mehreren Abenden Experten auf interaktive Weise Probleme und Lösungen für kleine und mittlere Software-Firmen vor.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Informatik

58/148

-

Die Summer School on Software Engineering führt Studierende und Mitarbeiter von IT-Firmen in neue Methoden und Technologien des Software-Engineering ein, die von internationalen Experten und Forschern auf diesem Gebiet vorgestellt werden.

In gemeinsamen Projekten mit Partnern aus Südtirol werden Techniken aus der Grundlagenforschung für konkrete Anwendungsfälle angepasst. Zu laufenden Projekten mit der Gemeinde Bozen, TIS, SASA und Laimburg über Verkehr und Landwirtschaft kommen neue Kooperationen zu Themen wie den folgenden: -

Intelligenter Zugang zu Informationen über Südtiroler Weine mit Web-Technologien, in Zusammenarbeit mit der Sommelier-Vereinigung Südtirol Data Warehousing und Data Analysis mit Endian in Eppan Softwarequalität in Kleinstunternehmen, mit dem TIS Modellierung und Management von Bauprozessen mit dem Fraunhofer-Institut Italia und Frener & Reifer Datenbankunterstützung für die Vearbeitung von zeitlichen Daten, mit TIS, GKN Bruneck und der Provinz

Weitere Kooperationen bestehen zu den Themen Trusted Cloud Computing und mobile Systeme.

3.2.5 INVESTITIONEN FÜR WERKSTÄTTEN UND LABORE 3.2.5.1 Neue Investitionen für Lehre und Forschung Es werden folgende Hardware- und Software-Investitionen vorgenommen: - Laptops für neue Doktoranden, neue Forscher und neue Professoren. Insgesamt rechnen wir mit 20 neuen Laptops, die mit angebrachten Konfigurationen für Programmierung, Datenverarbeitung und für verschiedene Tätigkeiten der Ausarbeitung von Dokumenten und Kommunikation ausgestattet sind. Die Fakultät hat entschieden, vorzugsweise Apple MacBook Pro Computer anzubieten, in entsprechenden Konfigurationen, die die Leistung und die Kosten ausgleichen. Geplante Ausgaben: ca. 35.000 € - Hardware verschiedener Art zur Unterstützung der Lehrtätigkeit. Viele Studierende entwickeln in ihren Projekten tragbare oder mobile Anwendungen, deren Leistungen von diesen Geräten getestet werden. Geplanten Ausgaben: ca. 10.000 € - Software. Die Fakultät benötigt verschiedene Software-Produkte sowohl für die Lehre als für die Forschung, die a priori schwierig aufzulisten sind (Software für die Programmierung in der Cloud, Statistik, Berechnung, Konstruktion). Geplante Ausgaben: ca. 10.000 €

3.2.6 VORSCHAU 2017 UND 2018 FÜR DIE MITTELFRISTIGE PLANUNG 3.2.6.1 Lehre Die Aktivierung eines neuen Studienganges erfordert eine erhebliche Investition in Personal (min. 4/5 neue Professoren). Die Fakultät wird im Jahr 2016 die erforderte Anzahl von Professoren erreichen, die nur für die Abdeckung des aktuellen Lehrangebots dienen wird. In den folgenden Jahren ist es unser Ziel, Studierende auf das Informatikstudium aufmerksam zu machen, deren Interesse sich nur teilweise mit Informatik überlappt, und zwar: Volks - und Betriebswirtschaft, Innovation, und Kommunikation (Web). In diesem Sinne möchten wir die Zusammenarbeit mit den anderen Fakultäten der Universität verstärken und fördern. Dazu wollen wir folgende drei Entwicklungsziele evaluieren und eventuell implementieren: - Masterstudiengang in ICT (LM-18) für Unternehmensführung (für Studierende mit Bachelorabschluss in Wirtschaftswissenschaften, die dieses Know-how mit dem Wissen von Planung, Bau und Management von Business-Informationssystemen vervollständigen wollen) - Studienzweig in Technolgical Entrepreneurship innerhalb eines Masterstudienganges in Informatik - Ausbau der Lehre in Web-Design und Marketing im Bachelor- und Masterstudiengang Außerdem wird in Zukunft die Studiengangsregelung des Bachelor abgeändert und dessen Klasse in eine einzige vereinigt: Informatik-Ingenieurwesen (L-8) oder Informatik (L-31) um die Planung der Lehre und die eventuelle Aktivierung eines neuen Studiengzweigs innerhalb des aktuellen Studienganges zu vereinfachen. Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Informatik

59/148

Neue Bachelor- und Masterstudiengänge im a. J. 2017/18 und 2018/19 Ak. Jahr

2018/19

Bezeichnung

Master in ICT für Unternehmensführung

Studienklasse

LM-18

Zusammenarbeit

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften

Kurzbeschreibung

Siehe oben

3.2.6.2 Forschung Ab 2016 und in den Jahren 2017 und 2018 ist ein stetiges Wachstum auf Professorenebene vorgesehen, um das Lehrangebot zu unterstützen, die Forschungsthemen zu erweitern und den lokalen Einfluss zu erhöhen. In diesem dynamischen Szenario wird die Priorität sein, die gesamte Forschungsstrategie der Fakultät neu zu gestalten, durch die Überprüfung der bestehenden Forschungsbereiche und die Bestimmung eines neuen Forschungsschwerpunktes. Der Forschungsschwerpunkt KRDB ist ein solider Bereich und ist durch seine Spitzenforschung gekennzeichnet. Im Jahr 2016 wird ein Professor II. Ebene intern auf die I. Ebene befördert und im Jahr 2017 wird es voraussichtlich einen neuen Professor II. Ebene in der Forschungsgruppe geben (Übergang von RTD Senior). Mittelfristig wird eine weitere numerische Entwicklung erwartet um die Kompetenzen und unser Angebot rund um das Thema Prozessmanagement und industrielle Automatisierung erweitern zu können. Nach der Kündigung von zwei Professoren im Jahr 2015 wächst der Forschungsbereich SERG wieder. Ein neuer Professor wird bereits im Jahr 2016 angestellt und im 2017 werden ein weiterer Professor I. oder II. Ebene und ein RTD Senior erwartet. Die Forschungsthemen werden anhand dieser neuen Ressourcen (Software Architectures, Cloud Computing) des Weiteren erweitert. Der Forschungsschwerpunkt IDSE (Information and Database Systems Engineering) ist durch die Fusion des Forschungsbereichs DIS (Database and Information Systems) und einiger Forscher des Bereichs CASE (Centre for Applied Software Engineering), der nun vom Forschungsbereich SERG (Software Engineering Research Group) ersetzt wird, entstanden. Im Laufe des Jahres 2016 wird voraussichtlich IDSE in zwei neue Forschungsbereiche unterteilt: Datenbanken und Business-Informationssysteme und Mensch-Maschine-Interaktion. Der erste Bereich konzentriert sich auf Technologien für das Management und die Analyse von Daten verschiedener Business-Funktionen (Reporting, Forecasting, Optimierung). Dieser Bereich wird mit Forschern aus den Sozialund Wirtschaftswissenschaften zusammenarbeiten und wird, in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern des Forschungsbereichs KRDB, die Entwicklung der erforderlichen Kenntnisse für die Lehre der Informatik für die Unternehmensführung pflegen. Der zweite Bereich wird sich hingegen auf einen multidisziplinären Ansatz zur Analyse der Mensch-Maschine-Interaktion und der Themen des E-Learning beziehen. Dieser Bereich wird Zusammenarbeiten mit Forschern aus den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie des Bereichs Design entwickeln. Im Bereich der Lehre wird der zweite Bereich ein neues Studienangebot in Web-Design und Marketing entwickeln. Forschungsschwerpunkte FSP 1

SERG (Softw are Engineering R esearch Group)

Geplante Entwicklung 2017 und 2018

Empirisches Software-Ingenieurswesen mit Spezialisierung in -

Software-Zuverlässigkeit und Tests Automatische Verbesserung und empirische Analyse der Qualitätscharakteristika der Software Mining von repository software Open Source Entwicklungsprozesse Empfehlungsdienste (Recommender Systems) im Software-Ingenieurswesen Software analytics Planung von Software-Herausgaben

Cloud Services und Technologien: Adoption, Migration und Management

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Informatik

60/148

FSP 2

IDSE (Centre for I nform ation and Database System Engineering)

Geplante Entwicklung 2017

Wie weiter oben erwähnt, soll IDSE in zwei neue Forschungsbereiche aufgegliedert werden: der Bereich Datenbanken und Informationssystemen (DIS) und der Bereich Interaktion MenschComputer (HCI) Der Forschungsschwerpunkt von DIS wird auf dem Bereich der Datenbanken und Informationssysteme liegen, mit besonderem Augenmerk auf Raum-Zeit-Daten und auf die Analyse der Daten, welche für die Entwicklung von Applikationen in den Bereichen Landwirtschaft und Unternehmensverwaltung benötigt werden. -

Vorantreiben der Entwicklung von temporal PostgreSQL, mit Schwerpunkt auf den Aspekten der temporal SQL und auf Algorithmen und Verzeichnissen zur Beschleunigung von Datenbank-Abfragen

-

Planungssysteme für Reiserouten

Der Bereich HCI wird sich auf Informationssysteme und die Interaktion mit deren Nutzern spezialisieren. Dieser Schwerpunkt beinhaltet Forschung zu Recommendersystems, zur Analyse von multimedialen Daten, der Visualisierung von Daten und zu Applikationen im Bereich des eLearning.

Geplante Entwicklung 2018

-

Analyse und Studium der Emotionen, welche durch den Gebrauch von adaptiven Interfaces in intelligenten gamifizierten Umgebungen entstehen

-

Entwurf von Interfaces und Techniken zur Sammlung und Auswertung von Nutzerpräferenzen basierend auf Produktvergleichen (Paare und Gruppen)

Geplante Aktivitäten im Bereich DIS: -

Analyse von multidimensionalen Daten (einschließlich temporalen und räumlichen Daten) und Entwicklung von Algorithmen für das Routing in multimodalen Netzen

-

Analyse von light-weight Lösungen für das Speichern von Daten in single-board Mikrosystemen, wie Raspberry Pis

Geplante Aktivitäten im Bereich HCI: -

Im Jahr 2018 wird der Forschungsschwerpunkt auf den Auswirkungen auf den Bildungsbereich in formalen und informellen Umgebungen liegen.

-

Entscheidungsmodelle einer Gruppe und Studium der Empfehlungstechniken für die diversen Phasen der jeweiligen Entscheidungsprozesse

FSP 3

KRDB (Research Centre for K now ledge and Data)

Geplante Entwicklung 2017

Konsolidierung der wissenschaftlichen und technischen Ergebnisse bezüglich der intelligenten Verwaltung von Daten und Informationen und bezüglich der Verwaltung von Unternehmensprozessen und –daten, sowie Testen der entsprechenden Software-Prototypen im Unternehmens- und Industriebereich. Verstärkung der Beziehungen zu den akademischen Partnern sowie zu Unternehmen mit Schwerpunkt auf innovativen Technologien. Konkret vorgesehen für 2017:

Geplante Entwicklung 2018

-

Engineering der Techniken und Werkzeuge für den Zugriff auf große Datenmengen mittels semantischer Technologien sowie Testen derselben im Unternehmens- und Industriebereich

-

Entwicklung von Prototypen für die Prüfung, Planung und Zusammenfassung von Prozessen unter Berücksichtigung der Daten sowie Anwendung der Prototypen auf realistische Fallbeispiele

-

Entwicklung von Prototypen für Werkzeuge zur Prozessmodellierung unter Berücksichtigung der Daten sowie der Datenqualität

Anwendung der wissenschaftlichen und technischen Ergebnisse zur intelligenten Verwaltung von Daten und Informationen und zur Verwaltung von Firmenprozessen und –daten sowie der entsprechenden Software-Prototypen und Software-Werkzeuge im Unternehmens- und Industriebereich. Verstärkung der Beziehungen zu den akademischen Partnern sowie zu Unternehmen mit Schwerpunkt auf innovativen Technologien. Für 2018 ist insbesondere vorgesehen: -

Anwendung der Technologien und Werkzeuge für den Zugriff auf große Datenmengen mittels semantischer Technologien im Unternehmens- und Industriebereich

-

Testen der Prototypen für die Prüfung, Planung und Zusammenfassung von Prozessen unter Berücksichtigung der Daten im Unternehmens- und Industriebereich

-

Anwendung der Prototypen für Werkzeuge zur Prozessmodellierung unter Berücksichtigung der Daten und der Datenqualität auf realistische Fallbeispiele

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Informatik

61/148

Doktoratsprogramme 2017/18 und 2018/19 In den ak. Jahren 2017/18 und 2018/19 wird das derzeit aktive Doktoratstudium weiterhin angeboten: - in Informatik Ziel des Doktoratsstudiums ist es weiterhin, den Studierenden die Werkzeuge an die Hand zu geben, damit sie im Informatikbereich unabhängig forschen können. Die Studierenden werden in die Forschung an der Fakultät eingebunden und tragen zu den Forschungsprojekten bei. Die erworbenen Forschungs-fähigkeiten müssen durch Veröffentlichungen in internationalen Zeitschriften und auf peer-reviewed Konferenzen dokumentiert werden. Die Zusammenarbeit mit italienischen Universitäten und Forschungseinrichtungen für den Austausch von und die Interaktion zwischen Forschern sowie für Forschungsbesuche von Doktoranden wird fortgesetzt. Die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen wird verstärkt, um für die Doktoranden Möglichkeiten zur angewandten Forschung in den Unternehmen zu schaffen.

3.2.6.3 Akademisches Personal Im Jahr 2016 wird die Fakultät 5 Professoren einstellen (4 als Ersatz für Professoren, die in den vergangenen Jahren gekündigt haben und 1 um den Bedarf für die Lehre im Bereich Analyse und Wahrscheinlichkeitsberechnung zu decken). Ferner ist für 2016 die Anwerbung eines weiteren Professors für den Bereich HCI (Human Computer Interaction) geplant. Dieses Personal wurde und wird mittels Direktberufung aus dem Ausland eingestellt. Es wird jedoch als nötig erachtet, zukünftig internen Bewertungsabläufen (für SeniorForscher mit befristetem Arbeitsvertrag und für Professoren II. Ebene, welche die nationale wissenschaftliche Habilitierung erworben haben) und offenen Auswahlverfahren (ebenfalls für Kandidaten, welche die nationale wissenschaftliche Habilitierung erworben haben) den Vorzug zu geben. Auch hierdurch soll die Einstellung von jungen italienischen Forschern begünstigt werden, die noch keine gleichwertige Position wie die im Ausland ausgeschriebene innehaben. Die Einstellung der neuen Professoren dient der Umsetzung eines neuen Masterstudiengangs und der Sicherung eines nachhaltigen Lehrangebotes (auch im Hinblick auf Sabbaticals und Freistellungen). Einstellung von Planstellenprofessoren Jahr

Professoren 1. oder 2. Ebene?

Wiss.-diszipl. Bereich

Zuordnung Forschungsschwerpunkt

Zuordnung Studiengang

2017

I. oder II. Ebene

INF/01

SERG

Bachelor/Master

2017

I. oder II. Ebene

INF/01

IDSE

Bachelor/Master

2017

II. Ebene (Progression)

ING-INF/05

KRDB

Bachelor/Master

2018

I. oder II. Ebene

MAT/01-09

IDSE

Bachelor/Master

Einstellung von Forschern (RTDs) Jahr

Junior oder Senior?

Wiss.-diszipl. Bereich

Zuordnung Forschungsschwerpunkt

Zuordnung Studiengang

2017

RTD Senior

INF/01

KRDB

Bachelor/Master

2017

RTD Senior

INF/01

SERG

Bachelor/Master

2017

RTD Junior

INF/01

SERG

Bachelor/Master

2017

RTD Junior

ING-INF/05

KRDB

Bachelor/Master

2018

RTD Senior

INF/01

IDSE

Bachelor/Master

2018

RTD Junior

MAT/01-09

IDSE

Bachelor/Master

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Informatik

62/148

3.2.6.4 Third Mission Die Fakultät legt für die Jahre 2017 und 2018 Schwerpunkte für den Ausbau des Wissens- und Technologietransfers in Zusammenarbeit mit Institutionen und Betrieben aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Kultur und Soziales fest. In den Jahren 2017 und 2018 wird keine wesentliche Änderung der in den letzten Jahren angewandten Strategie erwartet. Die Initiativen im Bereich Third Mission werden einerseits die Zusammenarbeit mit Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen für den Wissenstransfer und für die Entwicklung von gemeinsamen Projektinitiativen erweitern und andererseits die Initiativen zur Informatikausbildung für Schüler aller Altersgruppen entwickeln.

3.2.6.5 Investitionen für Werkstätten und Labore Mittelfristiger Bedarf für den Ausbau der Werkstätten und Labore: Jahr

2017 und 2018

Beschreibung

Hardware- und Softwarematerial für die Abwicklung der Lehr- und Forschungstätigkeit: Laptops, Monitore, Mobilgeräte, Massenspeichergeräte, Software für die Planung und Berechnung.

Begründung

Notwendig für führung der Tätigkeiten der Forschung, sowie der Studenten.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Informatik

die Durchalltäglichen Lehre und der Projekte

Kostenschätzung

60.000 € + 70.000 €

Raumbedarf

63/148

3.3 FAKULTÄT FÜR WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN

3.3.1 LEHRE Übersicht Studienangebot im a.J. 2016/17

bestehend

Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und Betriebsführung (L-18) Bachelor in Tourismus-, Sport- und Eventmanagement (L-18) Bachelor in Ökonomie und Sozialwissenschaften (L-33) Master in Ökonomie und Management des öffentlichen Sektors (LM-63) Master in Unternehmensführung und Innovation (LM-77) Doktoratsstudium in Management and Economics on organizational and institutional Outliers (XXXII. Zyklus)

neu

Weiterbildender Master in Hospitality Management (Grundstufe) Weiterbildender Masterstudiengang der Grundstufe in in Hospitality Management (3. Auflage) Sonderkurse für die Internationalisierung von Kleinunternehmen – Unternehmensführung – Innovation – Tourismus

3.3.1.1 Neue Bachelor- und Masterstudiengänge im a. J. 2016/17 Es ist kein neuer Bachelor/Masterstudiengang für das akademische Jahr 2016/17 vorgesehen. Die Fakultät bietet im Moment drei Bachelorstudien (BZ: BSc in Economics and Management, BSc in Economics and Social Sciences, BRK: BSc in Tourism, Sport and Event Management) und zwei Masterstudiengänge (BZ: MSc in Entrepreneurship and Innovation, MSc in Economics and Management of the Public Sector) sowie einen Executive Master in Hospitality Management an. Eine Erhöhung der Zahl der Programmangebote ist für den Zeitraum 2016 aus folgenden Gründen nicht vorgesehen, da eine Konsolidierung bestehender Programme angestrebt wird, und zwar hinsichtlich: - der Erfüllung der Mindestvoraussetzungen - der qualitativen und strukturellen Verbesserung existierender Programme - der Eintrittskompetenzen und der Verringerung der Zahl von Studienabbrüchen in den einzelnen Programmen (Studienverzögerung, Studienabbruch) - der Erhöhung der Zahl internationaler Interessenten

3.3.1.2 Neue Weiterbildungsprogramme im a. J. 2016/17 Weiterbildende Masterstudiengänge (Grund- und Aufbaustufe) Bezeichnung

Master in Hospitality M anagem ent (3. Auflage)

Stufe

Grundstufe

Beginn

Oktober 2016

Anzahl Studienplätze

12

Zusammenarbeit

/

Tätigkeitsprogramm 2016 –Entwicklung der Fakultäten – Wirtschaftswissenschaften

64/148

Beschreibung

Kostendeckend?

Der weiterbildende Masterstudiengang der Grundstufe in Hospitality Management (EMHM) ist ein postuniversitäres Masterprogramm und speziell für Führungskräfte und Führungskräftenachwuchs im Bereich Hotelmanagement und Tourismus konzipiert. Er richtet sich sowohl an Einzelpersonen als auch an Unternehmen und Organisationen. Neben der Möglichkeit, bereits bestehende Managementfähigkeiten weiter zu entwickeln, können sich hier Berufstätige mit akademischer Erstausbildung solide Grundkenntnisse im Management und im Hospitality-Sektor aneignen, die sie für Führungspositionen in allen Hospitality-Bereichen und im Tourismussektor im Allgemeinen benötigen. ja

Universitäre Weiterbildungskurse Bezeichnung

Sonderkurse für die Internationalisierung der Kleinunternehmen – Unternehmensführung – Innovation - Tourismus

Beginn

festzusetzen

Dauer

2 Tage – 1 Woche für jedes Modul

Anzahl Lehrstunden

10-30 für jedes Modul

Anzahl Studienplätze

10-20

Zusammenarbeit

Potentielle Zusammenarbeit mit Unternehmerverband, Handelskammer, TIS

Beschreibung

Modulkurse mit unterschiedlicher Dauer, welche KP oder Zertifikate zuweisen (das hängt von der Lage und dem Niveau der Kursteilnehmer ab). Die behandelten Themen hängen von der Nachfrage der lokalen Stakeholders und der zur Verfügung stehenden Ressourcen ab.

3.3.1.3 Weitere Ziele im Bereich der Lehre -

Konsolidierung bestehender Programme insbesondere hinsichtlich der Qualität, Struktur und Mehrsprachigkeit des Programmangebots, incl. Anpassung von Programmen bzw. Studieninhalten an zukünftige Erfordernisse des Arbeitsmarktes Implementierung des „Student-Tutoringsystems“ (Coaching) für neue Studierende Erhöhung der Attraktivität bestehender Programme, insbesondere auch für Studieninteressenten aus anderen Ländern Etablierung eines neuen Austauschprogramms für Studierende mit einer Top-10-Universität (Qualitätsoffensive bei Austauschprogrammen) Mentoring und Unterstützung von Studierenden bei der Teilnahme an internationalen Konferenzen (experiential learning) Einbeziehung von Unternehmen, Organisationen und Alumni in didaktische Angebote der Fakultät Vorbereitungsarbeiten für nationale und internationale Akkreditierung • Teilnahme an der Simulation für nationale Akkreditierung • Exploration der Optionen internationaler Akkreditierung mit: o Association for Advanced Collegiate Schools of Business (AACSB) und/oder o EFMD-EQUIS

3.3.2 FORSCHUNG Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften legt bei ihrer Forschung den Fokus auf folgende Schwerpunkte:     

Innovation and Entrepreneurship Tourism, Marketing and Regional Development Financial Markets and Regulation Law, Economics and Institutions Quantitative Methods and Economic Modeling

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Wirtschaftswissenschaften

65/148

3.3.2.1 Forschungsschwerpunkte FSP 1

Innovation and Entrepreneurship

Forschungssprecher

Christian Lechner

Geplante Entwicklung

Im Jahr 2016 werden Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit internen und externen Forschern durchgeführt. Die Teilnahme an Konferenzen und Workshops wird auch in Zukunft wissenschaftliche Publikationen gewährleisten. Gleichzeitig soll über an der unibz organisierte Workshops ein Beitrag dazu geleistet werden, ein italienisches Forschungsnetzwerk im Bereich Entrepreneurship zu etablieren. Zudem ist die Organisation wissenschaftlicher Konferenzen in Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen geplant. Eine wichtige Rolle spielt dabei für den Cluster die Teilnahme an editorial boards von Konferenzen und Zeitschriften. Es wird die Rolle von Michael Nippa hervorgehoben, welcher an der Organisation der Strategic Management Conference 2016 in Berlin mitwirkt (die weltweit wichtigste Konferenz im Bereich Strategie) und zusätzlich am Editorial Review Board Member „Academy of Management Perspectives“ teilnimmt, sowie die Teilnahme von Christian Lechner am Editorial Review Board der Babsan Kauffman Entrepreneurship Conference (Die Benchmark-Konferenz im Bereich Entrepreneurship). Nachdem die Forschungsgruppe durch die Aufnahme neuer Mitglieder verstärkt wurde, werden nun die Forschungsthemen erweitert. Zusätzlich zur Weiterführung der Forschung in den Bereichen Unternehmensführung und Kompetenzen wird nun auch den Themenbereichen Familienunternehmen, Entscheidungsprozesse, Internationalisierung und Technologietransfer mehr Gewichtung gegeben. Diese Forschungsthemen werden begleitend zu anderen Initiativen der Fakultät/der Universität durchgeführt wie zum Beispiel die Plattform der Vermittlung von Kenntnissen und das zukünftige Kompetenzzentrum zur Verwaltung von Familienbetrieben. Außerdem sind gewisse Forschungsthemen auf die Thematik der Outliers des Forschungsdoktorats ausgerichtet. Auch im Jahr 2016 sind Veröffentlichungen internationalen Standards erwartet. Zusätzlich sollen weiter Synergien zwischen den Forschern geschaffen werden, v.a. durch Einreichung gemeinsamer Forschungsprojekte. Dabei hervorzuheben ist das eingereichte Forschungsprojekt “Positive heuristics and entrepreneurial team decision making”, das die Einrichtung eines Labors für experimentelle Untersuchungen vorsieht und mit Elisa Villani, Christian Lechner, Michael Nippa, Alessandro Narduzzo, Mariana Gunkel, Christian Linder, Andre Presse, sowie Marta di Lascio praktisch alle Mitglieder der Forschungsgruppe miteinbezieht. Die Organisation von Workshops und Konferenzen sowie der Einbezug lokaler Stakeholder werden auch 2016 weitergeführt. Um die internationale Sichtbarkeit zu erhöhen ist ein Extension Workshop der Strategic Management Society Annual Conference 2016 an der unibz geplant. Themenbereiche: - Unternehmertum und Innovation als komplexe Fachgebiete - schlecht strukturierte Entscheidungsprobleme - Unternehmensnetzwerke, Kooperation, Entwicklung von Unternehmen und Ökosysteme - Innovation in Familienunternehmen - Unternehmensführung von Familienunternehmen und Generationswechsel/ Management der Nachfolgeprozesse - Akteure im Rahmen der Innovation und der Unternehmensführung - Die unternehmerische Universität - Intermediäre im Prozess des technologischen Transfers - Private - Public Partnerships - Kompetenzübertragung, Aufkommen neuer Unternehmer und Markenmarkt - Entscheidungsprozesse von Unternehmern, Unternehmerteams oder von Teams im Allgemeinen mit einem besonderen Auge auf: - Unternehmensheuristiken - kulturelle und internationale Unterschiede - die Persönlichkeits- und Wertunterschiede im Rahmen der Ausmachung von günstigen Gelegenheiten, die Unternehmensführung und die Verwaltung von Konflikten und Dynamiken innerhalb einer Gruppe - Internationalisierungsprozesse - Formen der Zusammenarbeit - unkonventionelle Internationalisierung (von den BRICS-Staaten zu industrialisierteren Staaten) - Outliers: ihre Forschung und der Einfluss auf die Forschungsmethoden, Konfigurierung von Alternativen Erfolgsmodellen

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Wirtschaftswissenschaften

66/148

Geplante Disseminationsmaßnahmen

Workshop: Microstories of Innovations and Firms Verantwortlicher: Alessandro Narduzzo Diese Vortragsreihe beinhaltet Geschichten zu Innovation und Entwicklung neuer Produkte die auf individuelle Erfahrungen, sowie Erfahrungen von Unternehmen aufgebaut sind: Erfinder, Designer, Unternehmer und Manager sind dabei die Erzähler, welche ihre eigenen Erfahrungen als Geschichten vortragen. Das Hauptziel dieser Treffen ist der Austausch von Erfahrungen von Seiten der Hauptakteure, das Zuhören und die Diskussion über Schwierigkeiten und der oft unerwarteten Einfachheit von Innovation. Workshop: Startup Weekend Verantwortlicher: Alessandro Narduzzo Die “Startup Weekends” sind Events im Ausmaß von 54 Stunden, bei denen die Zuständigen für die Entwicklung, Designer, Händler, Produktmanager und Initiatoren der Start-ups der Unternehmen sich treffen, um Meinungen auszutauschen, Teams zu bilden, neue Produkte zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Workshop: Italian Academic Workshop on Entrepreneurship (3. Ausgabe) Verantwortlicher: Christian Lechner Dieser Workshop hat zum Ziel, die Forschungsergebnisse im Bereich Unternehmensführung zu verbreiten, die von italienischen Forschern erzielt wurden. Das Hauptziel ist demzufolge die Schaffung eines italienischen Forschungsnetzwerkes zum Thema Unternehmensführung, für welches es zurzeit keinen institutionellen Aufbau gibt. Konferenz: Strategic Management Society Verantwortliche: Michael Nippa, Christian Lechner, Alessandro Narduzzo Die Konferenz, welche voraussichtlich ein erstes Treffen vor dem großen Event in Berlin darstellen wird, hat das Ziel, Forscher, die sowohl auf lokalem als auch auf internationalem Niveau im Bereich des Strategic Management aktiv sind, in Bozen zusammenzuführen. Symposium on English for Specific Purposes (ESP) (3. Veranstaltung) Verantwortliche: Letizia Cirillo Die dritte Ausgabe des Symposiums ESP hat das Ziel, in Bozen Forscher der Universitäten Verona und Trient sowie Englischlehrer der hiesigen Schulen zusammenzuführen, um die besten Techniken im Rahmen der Lehre und Aneignung von ESP und EAP untereinander auszutauschen. Die behandelten Themen werden die Planung von Tests, CLIL und blended learning, die Anpassung an QCER usw. beinhalten.

FSP 2

Tourism, Marketing and regional Development

Forschungssprecher

Oswin Maurer

Geplante Entwicklung

Die Forschung richtet sich an zwei sich ergänzenden Forschungsfeldern aus: - grundlegende Forschung, Theorieentwicklung, Verfeinerung vorhandener Theorien und Methoden - angewandte Forschung mit regionalem und internationalem Bezug Themenfelder: - Beobachtung von Touristen: Mobilität und Verhalten - Indikatoren in der Tourismusforschung: methodologische Entwicklungen und Anwendungen - Tourismus, Innovation und Ko-Kreation - On-line Befragungen mit mobilen Geräten – Qualitätsindikatoren - Sozialpolitik, Wohnungspolitik und verwandte Politikinstrumente: Management- und Finanzierungsmodelle für den Sozialwohnungsbau in Europa - Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den Tourismus in Europa - Öffentliche Politik zum Thema erneuerbare Energien - Energieinfrastrukturen und ihr Einfluss auf Regionalentwicklung - Transport und Mobilität – zukünftige Entwicklung und politische Maßnahmen - Föderalismus und lokale Entwicklung - Einfluss des Tutor-Geschwindigkeitsüberwachungssystems auf die Mortalitätsrate auf italienischen Autobahnen - Rolle des Sozialkapitals für auf den Aufbau von Kollektivreputation – theoretisches Modell und empirische Anwendung im Weinsektor - Einfluss des Tourismus auf Quality of Life (QoL) von Touristen, Einwohnern und Beschäftigten im Sektor - Rentnertourismus - Authentizität im Tourismus

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Wirtschaftswissenschaften

67/148

Geplante Disseminationsmaßnahmen

Önogastronomischer Tourismus Produktqualität und Marktorganisation: Methodik, Empirie, Modell- und Theorieentwicklung

Forschungsoutputs: - Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Zeitschriften die in ISI/Scopus indexiert sind, sowie in Bänden international anerkannter Herausgeber, Vorstellung der Hauptergebnisse der Forschung im Rahmen von internationalen wissenschaftlichen Veranstaltungen - Events, die von unibz organisiert werden: • Internationale Konferenz zu Verwaltungs- und Finanzierungsmodellen des Sozialwohnbaus in Europa im Rahmen des Forschungsprojekts “Redesigning Social Housing against Poverty in Europe (RESHAPE)“ • Internationale Konferenz über Föderalismus und Lokalentwicklung • CBTS 2016: Consumer Behaviour in Tourism Symposium 2016, Internationales Symposium, 9. Ausgabe, Dezember 2016 • Initiativen im Rahmen des Tourismus Management Club TMC Workshop: CBTS (Consumer Behavior in Tourism Symposium) Verantwortliche: Oswin Maurer, Serena Volo Das CBTS wird 2016 zum 9. Mal organisiert und ist mittlerweile zur wichtigsten und bekanntesten Tagung zu Themen bezüglich des Tourismusmanagement und Konsumentenverhalten in Europa avanciert. Die 8. Ausgabe hat in München stattgefunden, aber die akademische Gemeinschaft hat Bruneck als natürlichen Sitz des CBTS anerkannt und dies war ausschlaggebend dafür, diese Veranstaltung wieder nach Südtirol zu holen. Als Plattform der Randforschung von weltweit größter Bedeutung zieht sie renommierte Referenten aus aller Welt an. Das CBTS stieß bisher bei allen Teilnehmern auf Anklang und ist mittlerweile Teil unserer Identität und auch ein Teil unseres Bachelors in Tourismus-, Sport-, und Eventmanagement, welcher weltweit ein großes Ansehen genießt (Man verweise auf Emails und Briefe von Besuchern, internationalen Akademikern, “THE-ICE”-Gutachten, Benchmarking und nicht zuletzt auf die Teilnehmer des CBTS). Die CBTS-Kongressakten werden von internationalen Experten überprüft (dies ist nicht üblich im Bereich des Tourismusmanagement) und einige ausgewählte Kongressakten werden in Sondereditionen renommierter Zeitschriften veröffentlicht. TMC (Tourismus Management Club) Verantwortlicher: Oswin Maurer Die Initiative besteht aus der Organisation von verschiedenen Podiumsdiskussionen bzw. Vorträgen mit anschließender Diskussion über aktuelle Themen, über die derzeit im Bereich des Tourismus debattiert wird, welche im Laufe des Jahres stattfinden werden. Den Einzelveranstaltungen gehen Vorbereitungstreffen voraus, welche nach Projektgruppen unterteilt sind. Für die Studierenden bietet sich eine wertvolle Gelegenheit, um praktische Erfahrungen im Bereich des Sport-, Event- und Tourismusmanagements zu sammeln; außerdem fördert es die Knüpfung von Kontakten mit Branchenvertretern. Die Veranstaltung lässt sich auch als Wahlfach im Rahmen des Studienangebotes des Bachelors in Tourismus-, Sport- und Eventmanagement anrechnen, wobei 6 KP zugewiesen werden. Workshop: Political Economy of Federalism and Local Development Verantwortlicher: Federico Boffa Die Konferenz verfolgt folgende Ziele: - das Zusammenführen der besten Forscher im Bereich der Wirtschaftspolitik, um den Austausch ihrer Forschungsbeiträge zu ermöglichen, - öffentliche Podiumsdiskussion mit einem Keynote-Referenten, bei der Themen allgemeinen Interesses der Konferenz präsentiert werden, wie z.B. die Beziehung zwischen Politik und Entwicklung, die Beziehung zwischen dem allgemeinen Basiswissen der Wirtschaftswissenschaften und der Einstellung von Politikern gegenüber Wirtschaftsreformen. Konferenz: SIDEA jährliche Konferenz Verantwortlicher: Günter Schamel Die jährliche Konferenz der italienischen Gesellschaft für Agrarökonomie (“Società italiana di Economia agraria”) wird in Zusammenarbeit mit der Stiftung Mach aus San Michele all'Adige, am 22. September in San Michele und am 23. und 24. September in Bozen an der unibz stattfinden. Students meet Industry – Seminar Series Verantwortlicher: Oswin Maurer Ziel dieser in vier/fünf verschiedene Events aufgeteilten und insbesondere an die Studierenden gerichtete Initiative ist es: - ein Panorama der Industrie-, Tourismus- Sport- und Eventwelt zu bieten

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Wirtschaftswissenschaften

68/148

-

den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, sich direkt mit den Akteuren dieser Bereiche zu vernetzen, um die eigenen Kenntnisse über die Arbeitswelt sowohl auf lokaler, als auch auf internationaler Ebene zu vertiefen

Workshop on Wine Economics: a new field of investigation Verantwortlicher: Stefano Castriota, Günter Schamel Buchvorstellung des Autors Dr. Stefano Castriota, dessen Werk "Wine Economics" anschließend am runden Tisch mit Exponenten der akademischen Welt und der Institutionen besprochen wird. FSP 3

Financial Markets and Regulation

Forschungssprecher

Maurizio Murgia

Geplante Entwicklung

-

Geplante Disseminationsmaßnahmen

Rechtssysteme der europäischen Finanzmärkte Kurzfristige Finanzierung und Ansteckungsgefahr für Finanzmärkte Änderung in der Verbuchung von Leasing und verbundene Effekte auf die Bilanz Buchhalterische Handhabung von Erträgen und Bewertung von Unternehmen Informationsverbreitung in den Informationsbroschüren bei Fusionsprojekten Preiseinfluss und Liquidität von Börsenaufträgen bei großen Wertpapierblocks Restrukturierung von großen Banken und Einfluss auf Wertpapierkurse und TBTF Prämie Corporate Governance und Einfluss des Top-Managements auf die Performance von Finanzkonglomeraten Umstrukturierung von Familienunternehmen: Ökonomische und Governance Effekte bei Abspaltungen von Europäischen Familienunternehmen Venture Capital Finanzierungen und Wettbewerbseffekte in Europa Dividendenpolitik und Rekapitalisierung von Unternehmensgruppen in Italien in den Jahren 19732011 Einfluss von Steuerreformen auf Aktienpreise in Italien von 1973-2011 Finanzmodellierung mittels ROM Simulationen Parameterunsicherheit bei Portfoliooptimierungen Strategischer Informationsfluss von Finanzanalysten Kapitalerhöhungen in Italien: rechtliche und Governance Aspekte Korrelation zwischen Kreditrisiken in entwickelten Ländern: Analyse von mathematischen Methoden für die Ratingmigration Immobilienfinanzierung für Familien mit öffentlichen Mitteln Subventionierung von erneuerbaren Energien in Europa und in Südtirol Die Buchhaltung der Kunden Die buchhalterische Erfassung von Erträgen in Unternehmensgruppen Die Qualität von buchhalterischen Informationen von quotierten und nicht quotierten Unternehmen Warum entschließen sich nicht quotierte Unternehmen die IFRS Kriterien anzuwenden?

Workshop: Pension Finance – Challenges, Models and Current Developments Verantwortlicher: Alex Weissensteiner Der Workshop hat das Ziel, die verschiedenen Perspektiven des Pensionssystems zu analysieren, sowie die individuell gefassten Entscheidungen. Dabei werden sowohl die drei “Pfeiler”, auf welche es aufbaut (öffentlich, firmeneigen, privat) als auch das Anwachsen der Belastung der Staatsbilanzen betrachtet. Anschließend werden die Forschungsergebnisse zu dessen Finanzierung vorgestellt. Konferenz: ADEIMF 2016 Verantwortlicher: Maurizio Murgia Die für Anfang September geplante Tagung ist Teil des jährlichen Tagungsplans der Dozenten und Forscher des wissenschaftlich-disziplinären Sektors 13/B4. Dieses Event ist nach internationalen Standards organisiert und sieht die Einführung von zwei internationalen Keynote Speakers vor, sowie parallele Sessionen mit Präsentationen wissenschaftlicher Publikationen und deren gleichzeitiger Diskussion. Die Themenbereiche der parallelen Sessionen werden vom wissenschaftlichen Organisationskomitee geplant, das auch für die Auswahl der eingereichten Papers verantwortlich ist. Diese Papers unterstehen gemäß den internationalen Standards einem double blind review.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Wirtschaftswissenschaften

69/148

FSP 4

Law, Economics and Institutions

Forschungssprecher

Stefania Baroncelli

Geplante Entwicklung

Geplante Disseminationsmaßnahmen

Der Makrobereich der Forschung wird den begonnenen Pfad weiterverfolgen, welcher bereits zu positiven Ergebnissen geführt hat (s. ANVUR – der juristische Bereich hat sich italienweit an 2. Stelle behaupten können, der politologische an dritter), wobei die Qualität der Veröffentlichungen (Monographien, Artikeln in Zeitschriften und Sammelbänden) verbessert und die Beziehungen zu ausländischen Forschern intensiviert werden sollen. Ein weiteres Ziel ist es, interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern (z.B. Recht – Politkwissenschaft; Philosophie – Tourismus und Management, RechtWirtschaft). Insbesondere wird beabsichtigt, folgende Entwicklung zu erreichen: Veröffentlichung von Aufsätzen in italienischen Zeitschriften, wobei referierte Zeitschriften bevorzugt werden, die, sofern möglich, der Klasse A angehören Verfassung und Veröffentlichung von Aufsätzen in ausländischen Zeitschriften, wobei der Schwerpunkt vor Allem auf Zeitschriften gelegt wird, welche über Referenzen verfügen oder unter Akademikern sehr verbreitet sind, und, sofern möglich, der Klasse A angehören (z.B. FarnetiBaroncelli-Rosini “Is there a EU approach to ethno-regional parties? An Interdisciplinary Study”) Veröffentlichung von Artikeln über Special Issues in ausländischen Zeitungen mit Referenzen (z.B. S. Baroncelli, The OMT Judgment, in The Maastricht Journal of European and Comparative Law) Verfassung und Ausarbeitung von Monografien im Rahmen des Schutzes der konstitutionellen Rechte in Europa, Bankrecht, Steuerrecht, internationale Beziehungen und EU-Recht (M. Rosini, S. Lombardo, F. Montanari; R. Farneti, The Israel Effect; H. Hofmeister, Zum Austritt aus der EU) Veröffentlichung von Sammelbänden in italienischer, deutscher oder englischer Sprache, welche Aufsätze zu Symposien enthalten, die Forschungsprojekte abschließen (z.B. I. De Gennaro, R. Lüfter und S. Kazmierski, Wirtliche Ökonomie II, Sammlung Elementa œconomica, T. Bautz; Artikel über die Grundsteine der Tragödie, in einem interdisziplinären Kollektivband in Deutschland veröffentlicht, herausgegeben von G. Rechenauer und S. Kazmierski; M. Rosini “L’uso delle lingue minoritarie nel processo”) Teilnahme der Mitglieder des Makrobereichs der Forschung als Sprecher an nationalen und internationalen Konferenzen Abschluss von Forschungsprojekten (z.B. F. Montanari Controlling Shareholders and Corporate governance; S. Baroncelli und M. Rosini, “La lingua come fattore di integrazione sociale e politica” PRIN-Projekt; P. Giudici und F. Montanari, Projekt General Anti Avoidance Rules in Tax Law; I. De Gennaro, R. Luefter, Projekt MEKNES; M. Filippelli, Controlling Shareholders and Corporate governance) Wissenschaftliche Übersetzungen mit technischem Inhalt (z.B. I. De Gennaro und G. Zaccaria, Übersetzung von ausgewählten Texten aus dem Band Schwarze Hefte von M. Heidegger (vol. 97 der Gesamtausgabe), zur Veröffentlichung in der dreisprachigen Zeitschrift mit peer review, eudia) Entwicklung von Forschungsberichten auf juristischer Ebene im Bereich des Euregio Mobility Funds (z.B. S. Baroncelli, Koordinatorin des Projekts “I servizi pubblici” mit der Universität Trient, Fakultät für Rechtswissenschaften; S. Baroncelli, Teilnehmerin am Projekt “Cross-Border Interdisciplinary Workshops on EU Integration” mit den Fakultäten für Rechtswissenschaften der Universitäten Trient und Innsbruck) Entwicklung von Forschungsprojekten, die von der EU finanziert werden (z.B. S. Baroncelli, Women leadership @IR)

-

-

-

-

Organisation von Konferenzen und Workshops (z.B. R. Farneti, Konferenz mit dem Titel Shifting Boundaries mit den Universitäten Innsbruck und Trient; Workshop zum Abschluss des Forschungsprojektes Mining Economic Knowledge from Non-Economic Sources (MEKNES); Workshop zu den juristischen Aspekten der Euro-Zone - OMT/Quantitative easing/Eurobonds; workshop zum Abschluss des Forschungsprojektes Ethics of Environmental Concern (EEC)) Teilnahme als Vortragende an nationalen und internationalen Konferenzen Verstärkung der bereits existierenden Beziehungen mit ausländischen Universitäten (darunter Passau, National University of Singapore; Hong Kong University; New York Law School; Tilburg University), was auch durch die Teilnahme und/oder Organisation von gemeinsamen Seminaren und eventuelle Einladungen zu Seminaren an der Universität Bozen geschehen soll. Weitere Entwicklung von Initiativen zur Organisation von Symposien und Seminaren, um die Beziehungen zu lokalen Institutionen, sowie die Synergien mit denselben (öffentliche Verwaltung, öffentlich angestellte leitende Beamte, Standesvertretungen, Wirtschaftsverbände, Steuer- und ordentliches Gericht, Hauptamt für Schatzangelegenheiten, usw.) zu fördern; Entwicklung der Beziehungen im juristischen Bereich sowie im juristisch-wirtschaftlichen Bereich im Rahmen des Euregio Mobility Funds (z.B. S. Baroncelli, Project financing. European rules on public contracts mit der Universität Trient)

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Wirtschaftswissenschaften

70/148

Konferenz: Euregio – Shifting boundaries Verantwortliche: Roberto Farneti, Stefania Baroncelli Das Ziel der Konferenz ist es, Akademiker der Universitäten Innsbruck, Bozen und Trient zu vereinen um eine Arbeitsgruppe zu bilden, welche sich aus Forschern zusammensetzt, die in Sozialwissenschaften spezialisiert sind und das Thema der “Grenzen” behandeln wird – insbesondere die Regeln und Strategien welche deren Verlagerung und deren Übergang, sowie die Auswirkungen auf das Leben in den Grenzregionen festsetzen. Die Forscher werden schließlich das Thema der neuen Grenzen in Angriff nehmen, die ihren Ursprung in der Europäischen Union haben, Grenzen, die leicht überquert und ausgehandelt werden können, im Unterschied zu den „traditionellen“ Staatsgrenzen. Workshop: Vorstellung des Bandes "Profili costituzionali del Trentino-Alto Adige/Südtirol" (Giappichelli, 2015) Verantwortliche: Stefania Baroncelli, Monica Rosini Das Event, welches in den ersten Monaten des Jahres stattfinden soll, setzt sich aus der Vorstellung und Beschreibung des Bandes zusammen, welche zu einer weiteren Verbreitung führen soll, was vor Allem auf Provinzebene gewünscht wird. Dabei ist die Teilnahme der Autoren und eventuell von Fachexperten vorgesehen. Workshop: Quale futuro per le regioni a statuto speciale? Verantwortliche: Stefania Baroncelli, Monica Rosini Dozenten und Experten der 5 Regionen mit Sonderstatut werden gemeinsam über den aktuellen Stand der Besonderheiten der Regionen mit Sonderstatut in den Autonomen Provinzen diskutieren, was auch in Hinblick auf die konstitutionellen Reformen geschehen soll. Konferenz: Universalism in Economics Verantwortliche: Ivo De Gennaro, Ralf Lüfter Das Thema dieser Konferenz ist der Universalismus in der Wirtschaft. Die Teilnehmer werden sich über den Ursprung, die Bedeutung und die verschiedenen Auswirkungen der Universalgültigkeit der Theorien im Bereich Wirtschaft aus verschiedenen Perspektiven befragen. Diese Konferenz richtet sich an ein Publikum, welches daran gewöhnt ist, interdisziplinär zu denken, wie z.B. die Studierenden der ÖS. Workshop: Current problems facing the European Union (in particular the Eurozone) Verantwortlicher: Hannes Hofmeister Das Ziel des Workshops ist die Erforschung möglicher Lösungen zu den aktuellen Problematiken der EU, insbesondere der Euro-Zone, wie die Ausgabe von Obligationen in Euro, die Legitimität der OMT Akten, das Programm für quantitative easing, der Rücktritt Griechenlands, das britische EU-Referendum. Konferenz: New Developments in the European Securities Regulation Verantwortlicher: Stefano Lombardo Die Reform der MIFID und MAD Regelungen stellt eine weitere Entwicklung in der Schaffung eines Einzelkapitalmarktes in der EU dar. Die Tagung hat das Ziel, die neue Regelung aus einer internationalen Perspektive zu analysieren. FSP 5

Quantitative Methods and economic Modeling

Forschungssprecher

Fabrizio Durante

Geplante Entwicklung

Fertigstellung der begonnenen Projekte im wirtschaftlichen und mathematisch/statistischen Bereich, wobei ein besonderes Augenmerk auf die Integration zwischen theoretischen Modellen und empirischer Analyse der Wirtschaftsphänomene, sowie der Entwicklung guter Praktiken für die Risikeneinschätzung gelegt wird. Themen: - Ökonomische Modelle für Wachstum, Wettbewerb und Beschäftigung; - Methoden zur Optimierung für Wirtschaft, Finanzwesen und Entscheidungswissenschaften; - Multivariierte Methoden für das Risikomanagement; - Ökonometrische Modelle für Wirtschaftsvoraussichten

Geplante Disseminationsmaßnahmen

Veröffentlichung von wissenschaftlichen Artikeln in international indexierten Zeitschriften (ISI/SCOPUS), oder in Bänden internationaler Verlage. Verbreitung der wissenschaftlichen Ergebnisse in der lokalen Gemeinschaft (lokale Presse, Pressemitteilungen) zum Zweck durch die Verwendung von quantitativen Modellen und Instrumenten neue Kenntnisse der sozio-ökonomischen Phänomene zu generieren. Workshop: Forecasting in Finance and Macroeconomics Verantwortlicher: Francesco Ravazzolo

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Wirtschaftswissenschaften

71/148

Der Workshop vereint Forscher europäischen Niveaus, um die fortschrittlichsten Instrumente im Bereich der politischen makroökonomischen Entscheidungen zu besprechen, welche sich auf Voraussichten einiger Schlüsselvariablen gründen, wie z.B. Inflation, Produktwachstum und Arbeitslosigkeitsrate. Das Ziel dabei ist eine bessere Kenntnis über diese Instrumente und deren Anwendung im Finanzwesen und in der Makroökonomie. Der Workshop beabsichtigt außerdem die Bildung eines Forschungsnetzwerkes von Forschern, die an diesem Bereich Interesse haben, sowie die Verstärkung der Verbindung zwischen den Forschern der unibz und anderer nationaler und internationaler Experten. Workshop: Euregio Economics Meeting Verantwortlicher: Mirco Tonin Am Euregio Economics Meeting nehmen Forscher aus dem Bereich Wirtschaftswissenschaften der Universitäten Bozen, Trient und Innsbruck teil. Das Ziel dieses Treffens ist die Förderung der Zusammenarbeit der Euregio-Forscher, um gemeinsame Initiativen und Forschungsprojekte zu entwickeln. Das Event, welches eineinhalb Tage dauern soll, sieht die Teilnahme von Vortragenden und PhD-Studierenden vor, welchen die Möglichkeit geboten wird, ihre Arbeiten vorzustellen. Dabei ist die Teilnahme von ca. 60 Personen vorgesehen. Workshop: Advances in Macroeconomic Dynamics Verantwortlicher: Stefan Schubert Stephen J. Turnovsky von der University of Washington, einer der wichtigsten Forscher im Bereich der dynamischen Makroökonomie, feiert im Frühjahr 2016 seinen 75. Geburtstag. In Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistungen wird die Organisation eines 5-tägigen Workshops geplant, welcher Forscher zum Zweck vereinen wird, ihre jüngsten Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der dynamischen Makroökonomie vorzustellen. Workshop: Economics Seminar Series Verantwortlicher: Steven Stillman Seminarreihe, welche die aktuellsten Themen der Wirtschaft betrifft.

Für 4 Forschungsschwerpunkte werden im Laufe des Jahres 2016 die Luncheon Seminars organisiert, wobei eine Tradition der Fakultät fortgeführt wird. Verantwortliche: Günter Schamel, Stefan Schubert. Forscher und Professoren anderer Universitäten werden von akademischen Vertretern der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften eingeladen. Den Studierenden der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften bietet sich die Möglichkeit, die Themen des Seminars mit den Referenten zu vertiefen. Weiterhin stellen diese Seminare für die Dozenten der Fakultät eine gute Gelegenheit zur Erweiterung ihres internationalen akademischen Netzwerkes dar. 3.3.2.2 Neue Doktoratsprogramme 2016/17 Bezeichnung

Doktoratsstudium in M anagem ent and Econom ics on Organizational and I nstitutional Outliers (XXXII. Zyklus)

Wiss.-diszipl. Bereich

AGR/01, IUS/05, IUS/09, SECS-P/01, SECS-P/06, SECS-P/07, SECS-P/08, SECS-P/10, SECS-S/01, SECSS/06

Anzahl Studienplätze

8 Studienplätze, davon 6 mit Stipendium und 0 über Drittmittel finanzierte Stipendien

Zusammenarbeit

-

Neuerungen zum vorhergehenden Zyklus

Das Forschungsdoktorat in ”Organizational and Institutional Outliers” mit vierjähriger Dauer behandelt Themen, die sich auf all das beziehen, was “ungewöhnlich” ist, mit dem Ziel die Kenntnis der kritischen Faktoren zu vertiefen, welche für den Erfolg eines Unternehmens verantwortlich sind. Der Schwerpunkt liegt daher auf bestimmten Organisationen und Institutionen, die hauptsächlich durch Besonderheiten (oder Einschränkungen) gekennzeichnet sind, welche die Wettbewerbsfähigkeit zu keiner banalen Frage werden lassen. Beispiele für potentielle Fragen der Makroforschung sind: Welche Strategien ermöglichen es einem Start-up Unternehmen, das durch “Liabilities of Newness and Smallness” belastet ist, mit großen Unternehmen zu konkurrieren? Wie können kleine Betriebe mit geringen Forschungs- und Entwicklungsbudgets innovativ sein, wenn sie mit größeren Konkurrenten konkurrieren müssen? Welche Art von Institutionen fördert die Entwicklung atypischer Organisationen? Im Allgemeinen befasst sich die Forschung im Bereich Management mit dem Wettbewerbsvorteil großer und etablierter Unternehmen, die Volkswirtschaftslehre behandelt größtenteils die Regelmäßigkeit der Systeme (“equilibrium approach”), die Theorie der Institutionen die Anwendung allgemeinen Regeln und Normen; die Erforschung von ‚Outliers’ verschiebt die Perspektive auf das Verständnis

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Wirtschaftswissenschaften

72/148

abweichender Phänomene, welche auch unser Verständnis der gewöhnlichen Phänomene beeinflussen könnte. Die Absolventen des Doktoratsstudiums erwerben eine solide Grundvorbereitung in der theoretischen und angewandten Forschung der Wirtschaftswissenschaften sowie in der Führung und Organisation von Firmen, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen. Im Forschungsdoktorat werden sowohl theoretische als auch empirische Methoden angewendet, um das Verhalten von Individuen, Unternehmen und Institutionen zu untersuchen. Keine besonderen Neuheiten im Vergleich zu den vorhergehenden Ausgaben.

3.3.2.3 Weitere Ziele im Forschungsbereich Cluster: - Mentoring von jungen Wissenschaftlern und Karrierestrategieentwicklung innerhalb der Cluster - Etablierung eines clusterbasierten “Visiting Professor” Modells (incoming, outgoing) - Integration von neuen Professoren in die bestehenden Research-Cluster - Erhöhung der Kohäsion innerhalb der Cluster - Erstellung und Implementierung einer „Common Agenda“ Strategie innerhalb jedes einzelnen Clusters (Intra-Cluster Strategie statt Einzelprojekte) Output: - Partizipation/Subskription in eine Open-Access-Publikationsplattform - Erhöhung der “Konversionsraten” Präsentation – Publikation - Akquisition der Herausgeberschaft einer renommierten internationalen Zeitschrift - Konferenzen, Symposien, Workshops auf internationalem Standard zur Stärkung und Erweiterung der internationalen Forschungsnetzwerke und der Publikationsraten Kooperation und Drittmittel: - Abkommen mit einer der TOP-25-Universitäten weltweit zur Zusammenarbeit in Forschungsfragen (institutionell mit Austausch von Forschern, short research stay) - verstärkte Teilnahme an regionalen, nationalen und internationalen Ausschreibungen für Forschungsprojekte, auch innerhalb des Rahmens der Euregio-Universitäten

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Wirtschaftswissenschaften

73/148

3.3.3 AKADEMISCHES PERSONAL An der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften sind zum 1. November 2015 11 Professoren 1. Ebene, 11 Professoren 2. Ebene, 3 Forscher auf Planstelle und 22 Forscher mit befristetem Vertrag (RTD) beschäftigt. Hier eine Übersicht der wissenschaftlich-disziplinären Bereiche nach Qualifikationen: Wiss.disz.Bereich AGR/01

Prof. 1.Ebene

Prof. 2.Ebene 1

Planstellenforscher

RTD sr.

RTD

RTD jr.

ING-INF/05

1

IUS/01

1

IUS/04

1

IUS/05

1

IUS/09

1

1 1

IUS/12

1

IUS/14

1

L-LIN/12

1

M-FIL/03

1

SECS-P/01 SECS-P/02

1

1

1

1

1

SECS-P/06

1

SECS-P/07

2

SECS-P/08

4

SECS-P/09

1

2 1

2

1

2

1+2°

1

SECS-P/10

1

SECS-P/11

1

SECS-S/01

1

1

1

SECS-S/03 SECS-S/06

1 1

1

1

SPS/04 Insgesamt

1 11

11

3

2

12

8

Fremdfinanzierte RTDs sind nicht angeführt ° für die Plattform für Wissenstransfer

Diese Stellen werden aufgrund abgeschlossener Berufungsverfahren demnächst besetzt: Wiss.-disz.Bereich SECS-P/03

Prof. 1.Ebene

SECS-P/05 Insgesamt

Prof. 2.Ebene

RTD sr.

RTD jr.

0

0

1 1 1

1

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Wirtschaftswissenschaften

74/148

Folgende Berufungsverfahren sind im Gange: Wiss.-disz.Bereich SECS-P/01

Prof. 1.Ebene

Prof. 2.Ebene

RTD sr.

RTD jr.

1

SECS-P/02

1

SECS-P/05

1

SECS-P/07 SECS-P/08

1 3

SECS-P/11 Insgesamt

1 4

1

1

2

RTD sr.

RTD jr.

Folgende Stellen sind noch vakant und werden demnächst ausgeschrieben: Wiss.-disz.Bereich

Prof. 1.Ebene

Prof. 2.Ebene

IUS/01

1

SECS-P/07

1

SECS-P/08

1

WDB noch festzulegen

2

Insgesamt

0

0

0

5

3.3.3.1 Einstellung von Professoren und Forschern Entsprechend der Strategie der Fakultät für das Jahr 2016 sind zwei Stellen auf der Ebene RTD Senior eingeplant. Die zwei Stellen dienen dazu, das Lehrangebot durch interne Lehrkräfte abzudecken bzw. die derzeit in der Arbeit befindlichen Umstellungen zu ermöglichen. RTD Junior oder Senior?

Rtd Senior Rtd Senior

Wiss.-diszipl. Bereich

IUS/04

zu definieren

Zuordnung Forschungsschwerpunkt

Financial Markets and Regulation / Law and Economics zu definieren

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Wirtschaftswissenschaften

Zuordnung Studiengang

L-18 BK / L-18 BZ zu definieren

75/148

In der folgenden Grafik wird die geplante Entwicklung des akademischen Planstellenpersonals und der RTDs aufgezeigt.

30

27

25

20 20

15

Prof. 1. Ebene

16 11

Prof. 2. Ebene

13

11

Planstellenforscher RTD senior RTD junior + RTD

10

3

5

0

3

2

Ist-Stand zum 01.11.2015

5

Vorschau Ende 2016

Interne Karriere Die Fakultät plant folgende Fakultätsmitglieder, die die nationale wissenschaftliche Eignung erlangt haben, im Jahr 2016 zu befördern: Anzahl

Wiss.-diszipl. Bereich

zu

Begründung

1

SECS-P/08

I. Ebene

1

M-FIL/03

II. Ebene

Es handelt sich dabei um die Bestätigung des bereits im Jahr 2015 gestellten Antrags aufgrund derselben wissenschaftlichen und akademischen Begründungen. Der Kandidat konnte die in der internen Ausschreibung vorgesehenen Sprachnachweise nicht erlangen Stärkung des Bereichs. Aufwertung der internen Ressourcen.

(fakultativ)

3.3.3.2 Weitere Ziele im Bereich des akademischen Personals Weiterbildungsmaßnahmen für Professoren (alle Ebenen) in den Bereichen: • Lehre & Didaktik (Angebote der unibz, Angebote von internationalen Verbänden) • Forschung (Teilnahme an Wissenschaftsseminaren) • Management wissenschaftlicher Mitarbeiter und Organisationen (Wahrnehmung von Weiterbildungsangeboten nationaler und internationaler Verbände und Organisationen)

3.3.4 THIRD MISSION

Die Fakultät plant für das Jahr 2016 folgende Initiativen im Rahmen des Wissens- und Technologietransfers in Zusammenarbeit mit Institutionen und Betrieben aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Kultur und Soziales: -

Tourism Management Club (6 öffentliche Veranstaltungen für Branchenpublikum in Bruneck in Zusammenarbeit mit lokalen Stakeholdern)

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Wirtschaftswissenschaften

76/148

-

Öffentlicher Policy Workshop zur Zukunft der Mobilität Vorlesungszyklus über die Auswirkungen der Wirtschaftsausbildung der Bürger auf die politische Tätigkeit Zusammenarbeit mit den Organisatoren der Internationalen Bergtourismusbörse (BITM) Zusammenarbeit mit Veranstaltungen zu Leitthemen für Südtirol (Tourismus, Innovation, Regionalität, etc.), insbesondere durch aktive Präsenz von Fakultätsmitgliedern bei Veranstaltungen (Runde Tische, Podiumsdiskussionen, Vorträge, etc.)

3.3.5 INVESTITIONEN FÜR WERKSTÄTTEN UND LABORE 3.3.5.1 Neue Investitionen für Lehre und Forschung Die Fakultät benötigt für 2016 keine Investitionsgüter zur Umsetzung ihrer Ziele.

3.3.6 VORSCHAU 2017 UND 2018 FÜR DIE MITTELFRISTIGE PLANUNG 3.3.6.1 Lehre Die Entwicklung des Lehrangebotes wird sich im Zeitrahmen 2017/18 im Wesentlichen auf weiterbildende Angebote (Master 1. Stufe, Summer School Angebote) beschränken. Bei erfolgreicher Entwicklung der für 2016 geplanten Summer Schools, sollen diese zu post-gradualen Angeboten ausgebaut werden. Der Executive Master in Hospitality Management soll in einem 2-jährigen Zyklus weitergeführt werden (Neuauflage 2018). Abhängig von der strukturellen Entwicklung des Standortes Bruneck wäre für 2017 bzw. 2018 ein Masterprogramm (Tourismus/Internationaler Tourismus/Destinationswettbewerb) an diesem Standort einzuplanen, wobei die Schaffung zusätzliche Stellen erforderlich wäre. Neue Bachelor- und Masterstudiengänge im a. J. 2017/18 und 2018/19 Die Einrichtung eines neuen Bachelor- und Masterstudienganges ist nicht vorgesehen. Neue Weiterbildungsprogramme im a. J. 2017/18 und 2018/19 Ak. Jahr

Bezeichnung

2017/18

International Wine Business

Art der Weiterbildung

Summer/Fall School (kreditierbar für potentiellen Master, der im Falle einer erfolgreichen Annahme der Summer School 2017 entwickelt werden soll)

Zusammenarbeit

Kurzbeschreibung

mit nationalen/ internationalen Organisationen

International Wine Business ist ein speziell gestaltetes Kurzprogramm (3-5 Tage, “Fall School”) für Interessierte aus der Wein- und verwandten Branchen. Der Kurs wird sich inhaltlich auf die Entwicklungen und Strategien der internationalen Weinbranche konzentrieren. Im Rahmen dieses Lehrangebotes werden Wissen und Kenntnisse vermittelt werden, die erforderlich sind, um im internationalen und zunehmend dynamischen Weinbusiness wettbewerbsfähig bleiben zu können. Die einzelnen Module werden darauf zugeschnitten, lokalen Weinunternehmen Wachstum und Wettbewerbsvorteile zu verschaffen, unter anderem in den Bereichen Finanzierung, Wettbewerbsstrategie, Positionierung, Marketing und Markenstrategien.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Wirtschaftswissenschaften

77/148

2017/18

Spezialisierte Kompetenzen in italienischem, europäischen und Regionalrecht

Einjähriger PostBachelor-Weiterbildungskurs (60 Kreditpunkte): Spezialisierte Kompetenzen in italienischem, europäischen und Regionalrecht

2018/19

Master in Hospitality Management (IV. Zyklus)

Master (Grundstufe)

Autonome Provinz Südtirol. Dozenten italienischer und ausländischer Universitäten mit Schwerpunkt Regionalrecht

Falls dieses Programmangebot positiv aufgenommen wird, soll darauf ein Masterprogramm in International Wine Business aufgebaut werden (Executive Master). Der Kurs richtet sich an Absolventen in juristischen Fachgebieten, welche die Thematiken im Bereich materielles Recht vertiefen wollen, um die Anwalts-Zulassungsprüfung oder Wettbewerbe in der öffentlichen Verwaltung zu bestehen. Er richtet sich außerdem an bereits in der öffentlichen Verwaltung tätiges Personal, das Interesse daran hat, die Themen im Bereich des Europäischen Rechts zu vertiefen, sowie die Anwendung des EURechts in einem regionalen und provinzialen Kontext. Der weiterbildende Masterstudiengang der Grundstufe in Hospitality Management (EMHM) ist ein post-universitäres Masterprogramm und speziell für Führungskräfte und Führungskräftenachwuchs im Bereich Hotelmanagement und Tourismus konzipiert. Er richtet sich sowohl an Einzelpersonen als auch an Unternehmen und Organisationen. Neben der Möglichkeit, bereits bestehende Managementfähigkeiten weiter zu entwickeln, können sich hier Berufstätige mit akademischer Erstausbildung solide Grundkenntnisse im Management und im Hospitality-Sektor aneignen, die sie für Führungspositionen in allen Hospitality-Bereichen und im touristischen Sektor im Allgemeinen benötigen.

3.3.6.2 Forschung Strategien der Fakultät im Bereich Forschung: In den Jahren 2017 und 2018 sollen - bestehende Projekte und Forschungsportfolios weitergeführt und ausgebaut werden - das Doktoratsprogramm qualitativ gestärkt und quantitativ (Teilnehmerzahlen) ausgebaut werden - Forschungsergebnisse aus dem Doktoratsprogramm verstärkt international publiziert werden. Eine weitere Effizienzsteigerung der Cluster Aktivitäten soll erreicht werden durch: - Intensivierung der Partizipation in internationalen, nationalen und lokalen Netzwerke - Erhöhung der Drittmittel, insbesondere internationaler Finanzierungen - Erhöhung der “Konversionsraten” Präsentation – Publikation - Mentoring von jungen Wissenschaftlern - Ausbau der Forschungsportfolios der Forschungscluster und Integration zusätzlicher Forschungs-bereiche in bestehende Cluster

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Wirtschaftswissenschaften

78/148

Forschungsschwerpunkte FSP 1

Innovation and Entrepreneurship

Geplante Entwicklung 2017

Nachdem im Laufe des Jahres 2016 eine Reihe von neuen Forschungsaktivitäten definiert worden sind, ergeben sich die Ziele aus der Weiterführung der Aktivitäten mit einer Förderung gruppeninterner Kooperationen, sowie einer starken nationalen und internationalen Vernetzung mit Forschungspartnern. Die Themenschwerpunkte im Bereich Entrepreneurship, Entscheidungsprozesse und Internationalisierung werden weitergeführt. Gleichzeitig werden erste Forschungsergebnisse zum Thema Outlier erwartet. Der Bereich Management von Familienunternehmen wird verstärkt lanciert und sollte im Jahr 2016 mit entsprechendem Ressourcenausbau zur Schaffung eines Kompetenzzentrums führen. Die Durchführung von Workshops im Bereich Entrepreneurship, Technologietransfer und Management von Familienunternehmen ist geplant.

Geplante Entwicklung 2018

Im Jahr 2018 ist neben der Weiterführung der mittelfristigen Forschungsthemen, die 2015 entwickelt wurden, eine internationale Konferenz im Bereich Entrepreneurship und/oder Management von Familienunternehmen zu organisieren.

FSP 2

Tourism, Marketing and regional Development

Themenbereiche: - On-line Befragungen mit mobilen Geräten – Qualitätsindikatoren - Sozialpolitik, Wohnungspolitik und verwandte Politikinstrumente: Management- und Finanzierungsmodelle für den Sozialwohnungsbau in Europa - Beobachtung von Touristen: Mobilität und Verhalten - Indikatoren in der Tourismusforschung: methodologische und angewandte Weiterentwicklung - Transport und Mobilität: neue Regulierungsmodelle - Authentizität im Tourismus - Tourismus und nachhaltige Wirtschaft - Tourismus, Innovation und Ko-Kreation - Auswirkungen des Tourismus auf ‘Quality of Life’ von Touristen, Bürgern und Beschäftigten - Produktqualität und Marktorganisation: Methodik, Empirie, Modell- und Theorieentwicklung Neue Themenbereiche: - Auswirkungen des Wachstums asiatischer Touristenzahlen auf Märkte in Europa, Italien und Südtirol - Internationalisierung touristischer Erfahrungen – Entwicklungs- und Wachstumsstrategien Geplant sind weiters folgende Tagungen: CBTS 2017, CBTS Pre-Season (Summer School) 2017, 2 internationale Tagungen, mehrere Workshops und Symposia Publikation der Forschungsergebnisse in internationalen wissenschaftlichen Zeitschriften Vorstellung von Forschungsergebnissen auf internationalen, nationalen und regionalen Tagungen/Veranstaltungen. Geplante Entwicklung 2018

Im Jahr 2018 ist die Weiterführung der o.a. mittelfristigen Forschungsthemen geplant. Hinzu sollen Forschungsbereiche kommen, die in Kooperation mit internationalen Kollegen entwickelt werden, wie zB. Untersuchungen zur Auswirkungen von asiatischen Touristenströmen nach Europa und neue Modelle der Mobilität. Geplant sind weiters: CBTS 2018, CBTS Pre-Season (Summer School) 2018, 2 internationale Tagungen, mehrere Workshops und Symposia Publikation der Forschungsergebnisse in internationalen wissenschaftlichen Zeitschriften Präsentation von Forschungsergebnissen auf internationalen, nationalen und regionalen Tagungen/Veranstaltungen.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Wirtschaftswissenschaften

79/148

FSP 3

Financial Markets and Regulation

Geplante Entwicklung 2017

-

Geplante Entwicklung 2018

-

Familienunternehmen an die Börse: Governanceaspekte, finanzielle und industrielle Restrukturierung Großbanken und Finanzkonglomerate: Analyse der optimalen Größe und Entscheidungen der Restrukturierung Italienische quotierte Unternehmen, Entscheidungen der Kapitalerhöhung und Dividendenpolitik Öffentliche Verschuldung und Risiken des Ratings Finanzmodellierung mittels ROM Simulationen Parameterunsicherheit bei Portfoliooptimierungen Strategischer Informationsfluss von Finanzanalysten Familienunternehmen an die Börse: Governanceaspekte, finanzielle und industrielle Restrukturierung Großbanken und Finanzkonglomerate: Analyse der optimalen Größe und Entscheidungen der Restrukturierung Italienische quotierte Unternehmen, Entscheidungen der Kapitalerhöhung und Dividendenpolitik Öffentliche Verschuldung und Risiken des Ratings Informationsdiffusion bei quotierten und nicht quotierten Unternehmen Finanzmodellierung mittels ROM Simulationen Parameterunsicherheit bei Portfoliooptimierungen Strategischer Informationsfluss von Finanzanalysten

FSP 4

Law, Economics and Institutions

Geplante Entwicklung 2017

-

-

Geplante Entwicklung 2018

-

-

FSP 5 Geplante Entwicklung 2017

Veröffentlichung von Artikeln in italienischen, deutschen und internationalen Zeitschriften, sowie in Sammelbänden in den Bereichen Recht, Recht und Wirtschaft, Philosophie und Politikwissenschaften, die auch interdisziplinäre angelegt sein können Zusammenarbeit mit ausländischen Autoren, zur Internationalisierung der Forschung Teilnahme an nationalen und internationalen Tagungen Zahlreiche Mitglieder des Makrobereichs arbeiten an einer Monographie Fortsetzung und Fertigstellung einiger Forschungsprojekte, im Rahmen welcher Workshops und internationale Tagungen organisiert werden (z.B. Projekt MEKNES) Beantragung von Forschungsfonds auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene Weiterentwicklung von Tagungsinitiativen und Seminarreihen um die Beziehungen und Synergien mit den lokalen Institutionen (öffentliche Verwaltung, leitende Angestellte, Berufsordnungen, Berufsgenossenschaften, Gericht, Rechnungsamt des Staates, usw.) zu fördern.

Veröffentlichung von Artikeln in italienischen, deutschen und internationalen Zeitschriften, sowie in Sammelbänden in den Bereichen Recht, Recht und Wirtschaft, Philosophie und Politikwissenschaften, die auch interdisziplinärer Natur sein können Zusammenarbeit mit ausländischen Wissenschaftlern, zur Internationalisierung der Forschung Teilnahme an nationalen und internationalen Tagungen Zahlreiche Mitglieder des Makrobereichs arbeiten an Monographien Fortsetzung und Fertigstellung einiger Forschungsprojekte, im Rahmen welcher Workshops und internationale Tagungen organisiert werden (z.B. Projekt MEKNES) Beantragung von Forschungsfonds auf lokaler, nationaler und europäischer Ebene Weiterentwicklung von Tagungsinitiativen und Seminarreihen um die Beziehungen und Synergien mit den lokalen Institutionen (öffentliche Verwaltung, leitende Angestellte, Berufsordnungen, Berufsgenossenschaften, Gericht, Rechnungsamt des Staates, usw.) zu fördern.

Quantitative Methods and economic Modeling Ziel -

ist die Entwicklung von Forschungsprojekten zu den folgenden Themenbereichen: Wirtschaftsmodelle für Wachstum und Wirtschaftsförderung Wirtschaftsmodelle zu Konsum, Ersparnis und Arbeitsmarkt Optimierungsmethoden zur Gesamtheit in den Bereichen Wirtschaft, Finanzwesen und Entscheidungswissenschaft - Statistische Methoden für multidimensionale Daten - Methoden zur Prognose in den Bereichen Makroökonomie und Finanzwesen

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Wirtschaftswissenschaften

80/148

Außerdem wird darauf gezielt, Synergien zwischen den Forschern der Fakultät zu schaffen, damit neue multidisziplinäre Projekte entstehen, in deren Rahmen die quantitativen Methoden auf verschiedene Bereiche angewendet werden können (z.B. Web-Economics). Unser Ziel ist es auch, eine weitere aktive Teilnahme als Referenten an Workshops und Tagungen zu pflegen, ein Forschungsnetz mit anderen Universitäten und Europäischen Institutionen zu entwickeln (z. B. auch durch die Tätigkeit als Mitglieder von Verlagskomitees). Schließlich wird durch entsprechende Initiativen (z.B. Presse) dazu beigetragen, auf lokaler Ebene zur Kenntnis wirtschaftlicher Phänomene beizutragen. Zur Verbreitung der Ergebnisse sind zwei wissenschaftliche Events vorgesehen, die sich jeweils auf den Bereich Wirtschaft bzw. auf den quantitativen Bereich beziehen. Geplante Entwicklung 2018

Das Ziel ist die Entwicklung von Forschungsprojekten zu den folgenden Themenbereichen: Wirtschaftsmodelle für Wachstum, Entwicklung und Arbeit Makroökonomische Modelle und internationale Wirtschaft Wirtschaft, Ungleichheit und Armut Optimierungsmethoden für wirtschaftliche und finanzielle Entscheidungen Multivarierte statistische Methoden und Unberechenbarkeitsmodelle Ökonometrische Modelle für makroökonomische Analysen Wie in den vergangenen Jahren wird darauf hingearbeitet, Synergien zwischen den Forschern der Fakultät zu schaffen, damit neue multidisziplinäre Projekte entstehen, in deren Rahmen die quantitativen Methoden auf verschiedene Bereiche angewendet werden können (wie z.B. Risikovorbeugung). Außerdem wird die weitere aktive Teilnahme als Referenten an Workshops und Tagungen gepflegt, ein Forschungsnetz mit anderen Universitäten und Europäischen Institutionen entwickelt (z. B. auch durch die Mitarbeit als Mitglieder von Verlagskomitees). Schließlich wird durch entsprechende Initiativen (z.B. Presse) dazu beigetragen, auf lokaler Ebene zur Kenntnis wirtschaftlicher Phänomene beizutragen. Zur Verbreitung der Ergebnisse sind zwei wissenschaftliche Events vorgesehen, die sich jeweils auf den Bereich Wirtschaft bzw. auf den quantitativen Bereich beziehen.

Doktoratsprogramme 2017/18 und 2018/19 Die Doktoratsprogramme 2016/17 werden in den akademischen Jahren 2017/18 und 2018/19 ohne Abänderungen erneut angeboten. 3.3.6.3 Akademisches Personal Strategische Ausrichtung der Fakultät für die Neuaufnahme von akademischem Personal: Für 2017 sind interne Beförderungen für 2 Senior RTDs (auf Professuren der II. Ebene), 1 Beförderung für eine/n Professor/in der II. Ebene (auf Professur der I. Ebene) sowie die Beförderung eines/r Forschers/in (auf Professur der II. Ebene) vorgesehen. Hinzu kommen die Ersatzeinstellungen für die zwei im Rahmen der internen Karriere zu befördernden Senior RTD. Die Stellenplanung entspricht dem Ziel der verbesserten Integration von neuem und bestehendem Personal in die Forschungs- und Lehraktivitäten der Fakultät, sowie dem Ziel der Förderung und Karriereentwicklung junger Wissenschaftler innerhalb der Fakultät.

Einstellung von Planstellenprofessoren Jahr

2017 2017

Professoren 1. oder 2. Ebene?

II Ebene (Vertragsende RTD Senior) II Ebene (Vertragsende RTD Senior)

Wiss.-diszipl. Bereich

SECS-P/08 SPS/04

Zuordnung Forschungsschwerpunkt

Tourism, Marketing Regional Development Law, Economics Institutions

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Wirtschaftswissenschaften

Zuordnung Studiengang

and

L-18 BK

and

L-33

81/148

Einstellung von Forschern (RTDs) Jahr

Junior oder Senior?

2017

RTD Senior

Wiss.-diszipl. Bereich

zu definieren

Zuordnung Forschungsschwerpunkt

zu definieren

Zuordnung Studiengang

zu definieren

Interne Karriere Die Fakultät plant folgende Fakultätsmitglieder, die die nationale wissenschaftliche Eignung erlangt haben, im Jahr 2017 zu befördern: Anzahl

Wiss.-diszipl. Bereich

1 1

(fakultativ)

SECS-P/01 SECS-P/09

zu

Begründung

1. Ebene 2. Ebene

3.3.6.4 Third Mission Die Fakultät legt für die Jahre 2017 und 2018 folgende Schwerpunkte für den Ausbau des Wissens- und Technologietransfers in Zusammenarbeit mit Institutionen und Betrieben aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Kultur und Soziales fest: -

Tourism Management Club (öffentliche Veranstaltungen für die Tourismusbranche in Bruneck in Zusammenarbeit mit lokalen Stakeholdern) Öffentliche Policy Workshops zur Zukunft von Mobilität und erneuerbaren Ressourcen Seminar-/Vorlesungszyklen über aktuelle Themen Beiträge (Zusammenarbeit) zu Veranstaltungen zu Leitthemen für Südtirol (Tourismus, Innovation, Regionalität, etc.), insbesondere durch aktive Präsenz von Fakultätsmitgliedern bei Veranstaltungen (Runde Tische, Podiumsdiskussionen, Vorträge, etc.) Beiträge in regionalen Medien zu aktuellen Themen und zur Forschungstätigkeit/ -ergebnissen der Fakultät

3.3.6.5 Investitionen für Werkstätten und Labore Es ist kein mittelfristiger Bedarf für den Ausbau der Werkstätten und Labore vorgesehen.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten – Wirtschaftswissenschaften

82/148

3.4 FAKULTÄT FÜR DESIGN UND KÜNSTE 3.4.1 LEHRE

neu

bestehend

Übersicht Studienangebot im a.J. 2016/17 Bachelor in Design und Künste (L-4) Master in Glocal Design (LM-12)

Bachelor in Design und Künste - Studienzweig Kunst (L-4) Universitärer Weiterbildungskurs Vetroricerca

3.4.1.1 Neue Bachelor- und Masterstudiengänge im a. J. 2016/17 Bezeichnung

Studienzweig Kunst

Studienklasse

L-4

Zusammenarbeit Anzahl Lehrstunden Beschreibung

Der Studienzweig in Kunst ist noch in Ausarbeitung (vom Präsidenten ernannte Arbeitsgruppe, Mentoren) daher können keine genauen Angaben gemacht werden. Beim Studienzweig in Kunst handelt es sich um einen Studienzweig des Bachelors in Design und Künste. Es muss hinsichtlich der rechtlichen und administrativen Aspekte nichts unternommen werden.

3.4.1.2 Neue Weiterbildungsprogramme im a. J. 2016/17 Universitäre Weiterbildungskurse Bezeichnung

Vetroricerca

Beginn

Akademisches Jahr 2016/17

Dauer

Ein Jahr

Anzahl Lehrstunden

aktuell noch nicht genau zu bestimmen - es ist von den KP abhängig, welche die Teilnehmer erhalten

Anzahl Studienplätze

aktuell noch nicht festzulegen

Zusammenarbeit

Glasfachschule “Vetroricerca Glas & Modern” Bozen

Beschreibung

Die Fakultät strebt an, die Werkstätten der Glasfachschule in einer noch zu definierenden Form in ihre Werkstätten zu integrieren, um diese dadurch um ein weiteres wichtiges Verfahren und Material zu ergänzen. Es gab in den vergangenen Jahren mehrfach Lehrprojekte und Workshops mit dieser Schule, aus denen Produkte entstanden, welche internationale Aufmerksamkeit und Preise erzielten. Ein einjähriger universitärer Weiterbildungskurs würde den Standort für diese Technik erhalten, eine Vernetzung mit den ansässigen Gewerken nach sich ziehen und dürfte auch für den geplanten Studienzweig „Kunst” nutzbringend sein. Der Kurs sollte mit dem Erwerb von Kreditpunkten verknüpft werden, welchen potenziellen Studienbewerbern der Fakultät angerechnet werden könnten.

Tätigkeitsprogramm 2016 –Entwicklung der Fakultäten –Design und Künste

83/148

3.4.1.3 Weitere Ziele im Bereich der Lehre -

Die Internationalisierung betreffend beabsichtigt die Fakultät die Informationskampagne fortzusetzen, welche bereits mit dem Master-Studiengang begonnen hat. Außerdem fallen viele der vorgesehen Aktivitäten unter den Plan, das Image der Fakultät im internationalen Raum zu festigen. Das Projekt der Implementierung des Lehrangebotes, sieht gemäß der Qualitätspräsidium ausgearbeiteten Leitlinien auch die Konsultierung von internationalen Steakholdern vor. Wenn zu Beginn 2016 die Organisation der Lehre im Fakultätsrat diskutiert wird, soll dazu auch ein Vertreter der Vertragsdozenten eingeladen werden. Zu Beginn eines jeden Semesters wird eine Konferenz mit Präsentationen organisiert, bei welcher die neuen Vertragsdozenten einen kurzen Vortrag halten. Für den Masterstudiengang wurde ein „kick off workshop - ecosiocal design“ organisiert, welcher zu Beginn eines jeden a. J. wiederholt werden wird

3.4.2 FORSCHUNG Die Fakultät für Design und Künste hat 3 Forschungsschwerpunkte definiert:  Visuelle Kultur und ihre Auswirkung auf die Gesellschaft  Structural, Digital, Material: Prozesse, Erscheinungen und Ergebnisse des dreidimensionalen Entwurfs  Theorie und Ausdrucksformen des Designs, der Künste und der visuellen Kultur 3.4.2.1 Forschungsschwerpunkte Mit der Ernennung des neuen Prodekans für Forschung sollen die Forschungsprofile an der Fakultät neu überdacht werden und dadurch auch die Forschungsschwerpunkte und deren Ziele. FSP 1

Visuelle Kultur und ihre Auswirkung auf die Gesellschaft

Forschungssprecher

Antonino Benincasa

Geplante Entwicklung

Folgende Aktivitäten und Projekten werden im Jahr 2016 beginnen und/oder weitergeführt: Grafikdesign für die öffentliche Brauchbarkeit in Italien: Die Arbeit von Massimo Dolcini. Das Massimo Dolcini Archiv bei der AIAP Beginn: Anfang September 2015 Projektgruppe: Jonathan Pierini in Zusammenarbeit mit AIAP. Projektverantwortlicher: Jonathan Pierini Im Laufe einer erweiterten Forschung über die Arbeiten des italienischen Grafikers und Erziehers Massimo Dolcini (1945–2005) ist die Notwendigkeit aufgetreten, eine vertiefte Analyse über das Werk von Massimo Dolcini im Archiv AIAP – Associazione Italiana Design per la Comunicazione Visiva - vorzunehmen. Ziel dieser Forschung ist es, einen wesentlichen Teil der Materialien dieser Werke zu erkennen, analysieren und zu digitalisieren, um ein Nachschlagewerk in Form eines Katalogs zu erstellen. Mobilletterndruck für eine neue, multisensorielle und multidimensionale visuelle Ausdrucksform Beginn: Anfang November 2015 Projektverantwortlicher: Gianluca Seta Das Buch als Kunstobjekt in der Avant-garde des Futurismus mit Focus auf die Arbeit von Fortunato Depero. Beginn: Projekt bereits im Gange Projektverantwortlicher: Gianluca Camillini Metaphernutzung in der Infographik Beginn: in Projektphase Projektverantwortlicher: Gianluca Seta, Valeria Burgio, Matteo Moretti, Alvise Mattozzi Mapping Eco-Social Design (MESD)

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Design und Künste

84/148

Beginn: nach Genehmigung des Projektes von Seiten der Zentralen Forschungskommission Projektverantwortlicher: Kris Krois Arbeitsgruppe: Kuno Prey, Alvise Mattozzi Externe Partner: Leeds College of Art Typographic User Interface for Discovery (TypeUID) Beginn: Projekt bereits im Gange Projektverantwortlicher: Kris Krois mit Mouna Kacimi El Hassani (Faculty of Computer Science) Externe Partner: University of Arts, Berlin (Institute for Time Based Media) Mechanisches Schreiben Beginn: Laufendes Projekt Projektverantwortliche: Gerhard Glüher und Christian Upmeier EDDES Bildung durch Design: kreative Lernförderung in Museen und Schulen Beginn: Laufendes Projekt Projektverantwortlicher: Giorgio Camuffo Arbeitsgruppe: Maddalena Dalla Mura, Roberto Gigliotti, Jonathan Pierini, Simone Simonelli, Beate Weyland (Fakultät für Bildungswissenschaften, unibz) Geplante Disseminationsmaßnahmen

Grafikdesign für die öffentliche Brauchbarkeit in Italien: Die Arbeit von Massimo Dolcini. Das Massimo Dolcini Archiv bei der AIAP - 23/09/2015: Konferenz „ Un carattere in Piazza”, in der Aula Magna mit Mario Papetti der Handelskammer von Frosinone. Konferenz und runder Tisch anlässlich der Präsentation des Charakter-Gewinners der Ausschreibung eines neuen „Charakters” für die Provinz Frosinone. Redner: Giovanni Anceschi, Giovanni Lussu, Jonathan Pierini, Salvatore Zingale. - 21/10/2015: „offener Unterricht“ an der TU Wien, Institut für Kunst und Gestaltung im Kurs Kommunikationsdesign zum Thema „Grafik als öffentliche Dienstleistung in Italien: Pesaro zwischen 1971 und 1989”. Mechanisches Schreiben – Ausarbeitung eines Sammelbands mit Ergebnissen des gleichnamigen Forschungsprojekts Christian Upmeier, Gerhard Glüher, Daniela Kohlhuber. EDDES Bildung durch Design: kreative Lernförderung in Museen und Schulen - Veröffentlichung der Forschungsergebnisse Giorgio Camuffo Gianni Sassi: ein Designer als Produzent und Unternehmer ante litteram - Veröffentlichung der Forschungsergebnisse Giorgio Camuffo Università e il libro illustrato per bambini Veröffentlichung der Konferenz Ó.P.L.A., Kinder-Künstlerbuch-Archiv. Meran 3/4/5.6.2014 Giorgio Camuffo Giovan Battista Bodoni – Un libro illustrato Verlag: Corraini

FSP 2 Forschungssprecher Geplante Entwicklung

Structural, Digital, M aterial: Prozesse, Erscheinungen und Ergebnisse des dreidimensionalen Entwurfs Roberto Gigliotti EDDES Bildung durch Design: kreative Lernförderung in Museen und Schulen Beginn: laufendes Projekt Projektverantwortlicher: Giorgio Camuffo Arbeitsgruppe: Maddalena Dalla Mura, Roberto Gigliotti, Jonathan Pierini, Simone Simonelli, Beate Weyland (Fakultät für Bildungswissenschaften, unibz) Greifbare Erzähler Beginn: November 2015 Projektverantwortlicher: Nitzan Cohen

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Design und Künste

85/148

Geplante Disseminationsmaßnahmen

Giorgio Camuffo, Maddalena Dalla Mura, Roberto Gigliotti, Jonathan Pierini, Simone Simonelli, Beate Weyland EDDES Bildung durch Design: kreative Lernförderung in Museen und Schulen - Veröffentlichung des Projektergebnisses Roberto Gigliotti Architekturmuseum der TU München – Neue Pinakothek der Moderne Beitrag „caso Bolzano“ zum Katalog der zukünftigen Ausstellung über die Einkaufszentren. Datum der Veröffentlichung: 04.2016 Verlag: Hatje Cantz Roberto Gigliotti 19/21.11.2015 – Vortrag bei der Tagung organisiert von Emanuele Guidi der ar/ge kunst (Bozen) in Zusammenarbeit mit Lorenzo Sandoval und der Zeitschrift on-curating. Ein Tagungsband ist geplant. Nitzan Cohen

R.E.D.S.2ALPS2 "Flowing Knowledges” 28.-30.01.2016, Nebenveranstaltung der Messe Bozen (Klimahaus) Keynote Speaker FSP 3

Theorie und Ausdrucksformen des Designs, der Künste und der visuellen Kultur

Forschungssprecher

Gerhard Glüher

Geplante Entwicklung

„Materialbibliothek“ Aufbau einer typologischen Sammlung von Alltagsgegenständen. Erkundungen in der Region über eine „Archäologie” der Manufaktur zwischen Handwerk und industrieller Produktion. Projektverantwortlicher: Gerhard Glüher Kooperation mit dem Schreibmaschinenmuseum in Partschins Abschluss des Projektes. Projektverantwortlicher: Christian Upmeier, Gerhard Glüher “I n presence – action, transm ission, m em ory. An exploration around the m eans and the effect of the presence of the body in the field of contem porary art and surroundings “ Emanuela De Cecco wurde 2016 ein Sabbatjahr für diese kunstwissenschaftliche Untersuchung gewährt. Projektverantwortlicher: Emanuela De Cecco “Brenner Crossing: a transhistorical representation of refugees at the frontier ” Bearbeitung des einjährigen Forschungsprojektes. Projektverantwortlicher: Matteo Maria Moretti Co- Projektverantwortlicher: Valeria Burgio „Philosophische und semiologische Untersuchungen über Ausdrucksformen von Design- und Alltagsobjekten” Forschungsprojekt (dreijährig). Projektverantwortlicher: Gerhard Glüher Co- Projektverantwortlicher: Valeria Burgio „I talian Style : Das Poltronova Experiment” Projektverantwortlicher: Hans Leo Höger Ziel des Forschungsprojekts ist es die Lücke innerhalb der wissenschaftlichen Aufarbeitung zu schließen. Ein erster Teil der Arbeit betrifft die Darstellung der Unternehmenspolitik und ihrer Ergebnisse. In einem zweiten Schritt soll analysiert und dargestellt werden, welche Rolle Poltronova als charakterisierende und sicherlich auch treibende Kraft für die Entwicklung und Konsolidierung dessen geleistet hat, was als Italian Style in die internationale Wahrnehmung und Debatte eingegangen ist. Ein dritter Teil der Untersuchung ist Cammillis unternehmerischem Handeln im Vergleich zu anderen bedeutsamen Vertretern (auf Unternehmensebene) des Italian Style gewidmet. Abschließend soll untersucht werden, wie sich Charakter und Rezeption dessen, was als Italian Style öffentlich in Erscheinung tritt, innerhalb der vergangenen fünf Jahrzehnte verändert hat. Projektverantwortlicher: Hans Leo Höger

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Design und Künste

86/148

“Cultural Engineering. Extending the m ethodological approach of interdisciplinarity in design, architecture and com m unication ” Projektverantwortlicher: Hans Leo Höger Das Forschungsprojekt ist der Bearbeitung der folgenden beiden Fragen gewidmet: a) Worin bestehen (für Designer, Unternehmen und auch für die Lehre an Designfakultäten) positive Auswirkungen einer vertieften Idee und Hinwendung zu interdisziplinären Arbeitsansätzen in den Bereichen Design, Architektur und Kommunikation? b) Mit Hilfe welcher Methoden und Arbeitsansätze können erweiterte Formen interdisziplinären Arbeitens in gegenwärtige Realitäten der Entwurfskultur integriert werden? Der potentielle Innovationsgehalt des Forschungsprojekts ist als hoch einzuschätzen, da die Ergebnisse sowohl für die „scientific community” im Bereich Designtheorie von Relevanz sind als auch für Vorgehensweisen innerhalb angewandter Entwurfsprojekte (insbesondere in der Recherche- und Konzeptphase). “DistAL-In - I distributori automatici di latte crudo: un'innovazione inavvertita” Projektverantwortlicher: Alvise Mattozzi Studium über den Erfolg und die Krise der Rohmilchsautomaten als Alternativmethode der Verbreitung, Verkaufs und Einkaufs von Nahrungsmitteln. Ausbau: Kuratel mit Paolo Volonté, einer Ausgabe von Cultural Sociology, gewidmet der Soziologie des Designs (voraussichtliches Erscheinungsdatum: Herbst 2016 - Winter 2017); Rolle der Spürsinns in der Wechselwirkung von Objekten und Materialien (in Zusammenhang mit dem Projekt „Euregio Next generation 3D printing with graphene nanocomposites“, falls dieses finanziert wird) Soziologischer Teil des Projektes “MAPPING DESIGN ECO-SOCIALE: TATTICHE E STRATEGIE IN CAMPO” Ausschreibung CR 2015, falls dieses finanziert wird); Projekt AViS (Analog Visualization in Space) mit Matteo Moretti, Gianluca Seta e Valeria Burgio um die Daten mit Objekten und Artefakten in 3D zu visualisieren. Geplante Disseminationsmaßnahmen

Gerhard Glüher „Materialbibliothek ” Öffentliche didaktische Ausstellung der Materialien und Publikation des ersten Teils der „Materialsemantische(n) Untersuchungen von Werkzeugen”. Verlage: Entweder bei bu,press, bei Königshausen & Neumann (Würzburg) oder Transcript (Bielefeld). Gerhard Glüher und Prof. Christian Upmeier Kooperation mit dem Schreibmaschinenmuseum in Partschings Ausstellung (eventuell Wanderausstellung) von Drucksorten aus den Beständen des Museums und Erstellung einer wissenschaftlichen Begleitpublikation. Es können die wichtigsten Artefakte des Museumsbestandes in die wissenschaftliche Datenbank ADLIB katalogisiert und eingefügt werden (ca. 12.000 Datensätze). Emanuela De Cecco “I n presence – action, transm ission, m em ory. An exploration around the m eans and the effect of the presence of the body in the field of contem porary art and surroundings “ Für 2016 ist dafür noch keine Dissemination geplant, sie ist jedoch im Antrag vorgesehen. Gerhard Glüher und Valeria Burgio „Philosophische und semiologische Untersuchungen über Ausdrucksformen von Design- und Alltagsobjekten“ Es sind Ausstellung und Begleitpublikation geplant. Hans Leo Höger „I talian Style : Das Poltronova Experiment” Zur vollständigen Erarbeitung dieses Forschungszieles ist es notwendig, die ursprünglich angesetzte Bearbeitungszeit des Projekts um sechs Monate (bis zum 30.09.2016) zu verlängern. Innerhalb dieses Zeitraums ist die Erarbeitung und Veröffentlichung einer Publikation vorgesehen.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Design und Künste

87/148

Hans Leo Höger “Cultural Engineering. Extending the m ethodological approach of interdisciplinarity in design, architecture and com m unication ” Diese Forschungsprojekt ist mittlerweile abgeschlossen (ein einschlägiger „Final Report” wurde erstellt und publiziert). Aufgrund der Aktualität (und konstanten Weiterentwicklung) der Thematik ist es vorgesehen, 2016 die Dissemination über Vorträge und/oder Veröffentlichungen fortzuführen. Alvise Mattozzi „DistAL-In - Rohmilch Verkaufsautomat: Eine unbemerkte Innovation” Veröffentlichung einer Monografie (Erscheinungsdatum: Herbst 2016). Veröffentlichung von Artikeln des Projektes DistAL-In in Zeitschriften wie Cultural Economy e Journal of Consumer Culture (voraussichtliche Abgabe Frühjahr/Sommer 2016). Präsentation des Projektes DistAL-In auf folgenden Kongressen: STSItalia, 4S-EASST (Ende Sommer 2016). - Veröffentlich einer Ausgabe von Cultural Sociology, gewidmet der Soziologie des Designs (voraussichtliches Erscheinungsdatum: Herbst 2016 - Winter 2017).

Die Fakultät überlegt nach Aktivieren des Studienzweiges Kunst im 3-jährigen Bachelor einen 4. Forschungsschwerpunkt KUNST einzuführen.

3.4.2.2 Neue Doktoratsprogramme 2016/17 Die Einrichtung eines Doktoratsprogrammes ist nicht vorgesehen. 3.4.2.3 Weitere Ziele im Forschungsbereich Roberto Gigliotti, Jonathan Pierini Space Signs Objects – Summer School Kris Krois, Kuno Prey, Alvise Mattozzi Eco-Social Design Talks Kris Krois, Kuno Prey, Alvise Mattozzi Eco-Social Spring 2016 Alvise Mattozzi DistAL – In Durch das Projekt DistAL - In wird man mit dem TIS – Bereich Lebensmittel und Gesundheit und mit den Verbänden der lokalen und nationalen Landwirte zusammenarbeiten, um zu verstehen, welche Projektentwicklung die Forschung einschlagen kann. Kris Krois and Matteo Moretti zusammen mit anderen Kollegen der Fakultät für Informatik: INTERLÄB* Labor für konkretes Interface und interaktives Umfeld * ursprünglich DRAMA LÄB UX; der Name wurde geändert, um eine Verwechslung mit dem Drama Lab Maker Space der Fakultät für Informatik, welches eine andere Initiative ist, zu vermeiden. INTERLÄB ist eine Spielwiese für Design und für die Entwicklung von innovativen Räumen und Vorrichtungen, mit welchen die Menschen täglich (inter)agieren. Im Mittelpunkt steht die Erfahrung des Nutzers im Bereich der Physik. Dieses Labor ist eine Zusammenarbeit zwischen der Fakultät für Design und Künste und der Fakultät für Informatik. Es ist aus der Chance entstanden, verschiedene Kompetenzen, über welche die Universität verfügt (wie Interaction and Product Design, Visual Communication, Open Hardware and Software, Human Computer Interaction and User Experience Design, Data and Knowledge Engineering), zusammenzuführen. Das Labor ist ein gemeinsamer Raum, in welchem sich Studierende und Forscher der beiden Fakultäten treffen, ihre Arbeiten gegenseitig besprechen, zusammenarbeiten oder Ideen sammeln und voneinander lernen. Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Design und Künste

88/148

Im Labor werden Experimente, Workshops und Kurse mit Forschern, Studierenden, Kindern und Erwachsenen organisiert. Dieses steht auch für zukünftige Zusammenarbeiten mit anderen Partnern, wie mit dem Technologiepark, Institutionen und Unternehmen der Euregio offen.

3.4.3 AKADEMISCHES PERSONAL An der Fakultät für Design und Künste sind zum 1. November 2015 3 Professoren 1. Ebene, 7 Professoren 2. Ebene und 9 Forscher mit befristetem Vertrag (RTD) beschäftigt. Hier eine Übersicht der wissenschaftlich-disziplinären Bereiche nach Qualifikationen: Wiss.disz.Bereich ICAR/13

Prof. 1.Ebene

Prof. 2.Ebene

2

5

ICAR/16

RTD sr.

RTD jr. 3

1

ICAR/17

1

INF/01

2

L-ART/03

1

1

M-FIL/04 M-FIL/05

RTD

1 1

SPS/08

Insgesamt

1

3

7

0

7

2

Folgende Berufungsverfahren sind im Gange: Wiss.-disz.Bereich ICAR/13

Prof. 1.Ebene

Prof. 2.Ebene

RTD sr.

1

RTD jr. 2

INF/01

1

L-ART

1

SPS/08

1

WDB noch festzulegen

1

Insgesamt

4

0

0

3

Folgende Stellen sind noch verfügbar und werden demnächst ausgeschrieben: Wiss.-disz.Bereich

Prof. 1.Ebene

ICAR/13

Prof. 2.Ebene

RTD sr.

RTD jr.

1

INF/01

2

ING-IND/16

2

L-ART/06

1

WDB noch festzulegen

1

Insgesamt

1

2

1 0

5

3.4.3.1 Einstellung von Professoren und Forschern Für das Jahr 2016 ist keine Einstellung weiterer Professoren der 1. und 2. Ebene sowie von Forschern mit befristetem Arbeitsvertrag vorgesehen.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Design und Künste

89/148

In der folgenden Grafik wird die geplante Entwicklung des akademischen Planstellenpersonals und der RTDs aufgezeigt.

17

18 16 14 12

9

10

7

8 6 4

8

9

Prof. 1. Ebene Prof. 2. Ebene RTD junior + RTD

3

2 0

Ist-Stand zum 01.11.2015

Vorschau Ende 2016

Interne Karriere Es wird kein Verfahren aktiviert um Fakultätsmitglieder, die die nationale wissenschaftliche Eignung erlangt haben, im Jahr 2016 zu befördern. 3.4.3.2 Weitere Ziele im Bereich des akademischen Personals -

Prof. Nitzan Cohen organisiert eine Reihe von Vorlesungen und Workshops über die Forschungsprojekte in enger Zusammenarbeit mit den Forschern der Fakultät Die Forscher treffen sich in periodischen Abständen, um über ihre Forschungsarbeiten zu berichten (jour fixe). Prof. Giorgio Camuffo organisiert eine Reihe von offenen Vorlesungen der Dozenten der Fakultät, um sich in Forschung wie Lehre auszutauschen und Informationen über die eigene Arbeit zukommen zu lassen.

3.4.4 THIRD MISSION Die Fakultät plant für das Jahr 2016 folgende Initiativen im Rahmen des Wissens- und Technologietransfers in Zusammenarbeit mit Institutionen und Betrieben aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Kultur und Soziales: Kris Krois Eco-social Design Spring Kris Krois Eco-social Design Talks Giorgio Camuffo Werkstattgespräche Gerhard Glüher Faculty on Tour Gerhard Glüher Lezioni Aperte Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Design und Künste

90/148

Gerhard Glüher Culture Meets Economy Kris Krois, Matteo Moretti, Lisa Borgenheimer Visual Science Communication Weiterbildungskurse für Forscher und Wissenschaftler der EURAC Kris Krois, Matteo Moretti, Lisa Borgenheimer Visual Journalism Summer School für Journalisten Roberto Gigliotti, Jonathan Pierini Space Signs and Objects Summer school Nitzan Cohen RTD Workshops Giorgio Camuffo Design after Design Präsentation der Arbeiten des Wintersemesters 2015/16 auf der „XXI Triennale di Milano“ Christian Upmeier Zusammenarbeit mit dem Unternehmerverband Südtirol zur Entwicklung von Piktogrammen Christian Upmeier Zusammenarbeit mit dem TIS zur Entwicklung von Markenzeichen Giorgio Camuffo Come on kids! Präsentation des Projektes „Macchine per Disegnare” im Museum Mart Rovereto, Triennale di Milano, Palazzo Grassi in Venedig (in Planung). Kuno Prey Zusammenarbeit mit dem LVH und dem Deutschen Schulamt der Autonomen Provinz Bozen mit dem Ziel, Jugendlichen die Kultur der handwerklichen Arbeit zu vermitteln bzw. sie für das Handwerk zu gewinnen.

3.4.5 INVESTITIONEN FÜR WERKSTÄTTEN UND LABORE 3.4.5.1 Neue Investitionen für Lehre und Forschung Zur Konsolidierung der 14 Werkstätten der Fakultät für Design und Künste und zur Erhöhung der Arbeitsmöglichkeiten bzw. –techniken sind einige kleinere und größere Investitionen für 2016 erforderlich, besonders auch in Anbetracht der Aktivierung des MA sowie zur Erhöhung der Arbeitssicherheit. Kurzbeschreibung der Investitionen in den einzelnen Werkstätten: Die Computerwerkstatt sieht verschiedene Ankäufe von Hardware für den MA vor; diese Geräte sind ab dem WS 16/17, dem 3. MA-semester, erforderlich. Im MA werden den Studierenden keine Rechner mehr zur Verfügung stehen, sondern nur 27“ Monitore, die an die privaten Laptops der Studierenden angeschlossen werden können. In der Materialwerkstatt müssen vier Schubladenschränke (Planschränke) für die Papierlagerung für den Papierverkauf ausgetauscht werden, da die vorhandenen kaputt und nicht mehr reparierbar sind. Für das Interläb (ehemaliges Dramaläb) sind verschiedene elektronische Komponenten zum Bau von interaktiven Systemen erforderlich. In der Druckwerkstatt soll die Andruckpresse in den ehemaligen Sozialraum im C-1 verstellt werden; dort wird eine kleine Hochdruckwerkstatt eingerichtet. Es sollen alte Setzbuchstaben und Zubehör für den Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Design und Künste

91/148

manuellen Schriftsatz und die entsprechenden Aufbewahrungsschubladen auf dem Gebrauchtmarkt angekauft werden. Weitere Buchstaben und Zeichen können wir mit den in den anderen Werkstätten vorhandenen Techniken (3D-Druck, Laser, CNC Fräse, Vakuumguss) anfertigen. Um im Siebdruckbereich (Druckwerkstatt) den Handdruck zu fördern, ist der Ankauf von zwei manuellen Siebdrucktischen vorgesehen. Durch den manuellen Siebdruck wird den Studierenden der Druckprozess erlebbarer gemacht und dadurch von diesen besser verstanden. Wichtig: auf den neuen Tischen wird für die Studierenden ein absolut selbständiges Arbeiten im Siebdruck möglich sein. Außerdem soll in der Druckwerkstatt, auf Wunsch einiger VK-Professoren, ein „Risograph-Drucker“ angekauft werden. Dieser soll auf dem Gebrauchtmarkt gefunden werden. Risograph ist ein Matrizendrucker, der bis zum Format A3 druckt. Dieses Gerät wird sehr häufig von Kommunikationsdesignern für die Herstellung von sog. Fanzines und anderen Drucksachen mit kleinen Auflagen eingesetzt. In der Papier- und Bindewerkstatt ist der Ankauf eines neuen Schneideplotters vorgesehen, denn der bestehende hat bereits mehr als 10 Jahre hinter sich und ist nicht mehr so einfach mit den aktuellen Zeichenprogrammen zu steuern. Durch den neuen Schneideplotter wird es möglich sein, eine breitere Materialpalette zu bearbeiten: neben Klebefolien auch Papiere, dicke Kartone, Leder, Textilien usw.; dadurch wird der Laserschneider in der rapid-prototyping-Werkstatt entlastet, und die problematische Rauch- und Geruchsemission beim Lasern organischer Werkstoffen ganz vermieden. Seit 2015/16 wird der Schlüssel zur Werkstatt für Gips- und Formenbau von Dietmar Klammer verwaltet. Die Studierenden können darin in Selbstverantwortung arbeiten; Arbeitsvorgänge mit gefährlichen Geräten und Werkstoffen sind darin auszuschließen. Sollte die fda in Zukunft unter den Forschern einen Experten im Bereich Keramik dazugewinnen, dann könnte für die Werkstatt ein Brennofen angekauft werden. Dieser Ofen könnte dann auch für gewisse Metallbearbeitungsarbeiten mitgenutzt werden. Die Werkstoffe Keramik und Ton kommen immer wieder in den Projekten der Studierenden vor, und für die Studierenden ist es immer sehr schwierig, in Bozen eine Brennmöglichkeit zu finden. In der rapid-prototyping-Werkstatt ist am Laserschneidetisch aus Sicherheits- und Lärmgründen, aber auch um die Saugleistung zu erhöhen, eine Fixverrohrung der z.Z. „fliegenden“ Abgasleitung zu realisieren. In der Metallwerkstatt werden einige Möbel als Unterbau für Geräte angekauft, die bisher auf provisorischen Tischen standen. Für das Sandstrahlgerät soll eine fixe Abluftleitung verlegt werden. Für die Kunststoffwerkstatt ist eine neue Standbohrmaschine vorgesehen, die die alte, mit ausgeleierten Lagern, ersetzen wird. Somit wird es auch in der Kunststoffwerkstatt möglich sein, Präzisionsbohrungen durchzuführen. Die Fotowerkstatt benötigt den Austausch von 3 Monitoren im Bereich der Fotonachbearbeitung; die alten Monitore verfügen über keine farbgetreue Wiedergabe mehr. Zum Staub- und Kratzschutz der Objektive der Fotoapparate wird eine entsprechende Anzahl von UV-Filtern angekauft. Um den Stromverbrauch der Beleuchtung im Fotonachbearbeitungsstudio zu senken, soll diese in mehrere Bereiche unterteilt werden. So wird es möglich sein, die Beleuchtung je nach Bedarf zu steuern. Um im Untergeschoss (-2) eine gute Lichtqualität zu garantieren, müssen einige Tageslicht-Leuchtstofflampen ausgetauscht werden. Im Videostudio soll ein Waschbecken installiert werden. Als neue technische Geräte sind für das Videostudio Tonaufnahmegeräte, Mikrophone und ein digitales Mischpult für professionelle Tonaufnahmen angedacht.

3.4.6 VORSCHAU 2017 UND 2018 FÜR DIE MITTELFRISTIGE PLANUNG 3.4.6.1 Lehre Strategien der Fakultät zur Entwicklung des Lehrangebots: Aufbau strategischer Partnerschaften zur Etablierung eines internationalen PHD-Programmes mit Universitäten, welche bereits ein Doktoratsprogramm aktiviert haben. Die Forschungsausrichtung wird dabei auf einem praxisorientierten Modell basieren, also zum Beispiel eine künstlerisch-wissenschaftliche oder eine designerisch-wissenschaftliche Ausrichtung vorsehen. Der Start eines Doktoratsprogrammes ist nicht nur für die wissenschaftliche Fundierung und die Vervollständigung aller drei Stufen des Bologna-Ausbildungsmodelles wichtig, sondern ein solches Programm kann dazu beitragen, potenzielle hochqualifizierte Designer/innen und Künstler/innen auszubilden (und ihnen einen akademischen Titel zu verleihen). Dieser könnte es ihnen ermöglichen, eine universitäre Laufbahn einzuschlagen, neben der Tätigkeit als Künstler/in oder Designer/in. Solche Doppelqualifikationen werden in naher Zukunft verstärkt nicht nur an Universitäten gesucht. Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Design und Künste

92/148

Neue Bachelor- und Masterstudiengänge im a. J. 2017/18 und 2018/19 Die Einrichtung von neuen Bachelor- und Masterstudiengängen ist nicht vorgesehen. Neue Weiterbildungsprogramme im a. J. 2017/18 und 2018/19 Ak. Jahr

2017/18

Bezeichnung

International Master of Design for Culture and Tourism (Arbeitstitel)

Art der Weiterbildung

Einjähriger Master

Zusammenarbeit

Universität Innsbruck und andere Partneruniversitäten

Kurzbeschreibung

Zusätzliche einleitende Arbeiten, Projekte, Zusammenarbeit im Bereich der Forschung und Workshops mit dem Ziel zur Aktivierung des einjährigen internationalen Masters in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck und anderen Partneruniversitäten (voraussichtlicher Beginn 2017/18).

3.4.6.2 Forschung Strategien der Fakultät im Bereich Forschung: Die Fakultät arbeitet einen strategischen Plan aus, um das Profil der Forschung besser zu definieren. Die Ergebnisse dieser Arbeit werden im Jahresplan 2017 als Ziele, Strategien und umzusetzenden Maßnahmen definiert werden. Doktoratsprogramme 2017/18 und 2018/19 Die Fakultät plant für das akad. Jahr 2018/19 ein Programm für ein internationales Forschungsdoktorat mittels Aktivierung von notwendigen Partnerships.

3.4.6.3 Akademisches Personal Strategische Ausrichtung der Fakultät für die Neuaufnahme von akademischem Personal: Die Fakultät möchte ihre Ausbildungsstrategie beibehalten, welche eine angemessene Durchmischung von fest angestellten Professoren und Lehrbeauftragten aus der Design- und / oder Kunstpraxis vorsieht. Diese “Praktiker” werden vorwiegend als sogenannte Projektleiter oder für designpraktische und künstlerische Fächer eingesetzt, bei denen es für die zeitgemäße Ausbildung absolut notwendig ist, die aktuellsten Kenntnisse des Marktes an die Studierenden weiterzugeben. Einer Bedarfsorientierung an der Nachfrage am Arbeitsmarkt wird damit im BA zumindest teilweise Rechnung getragen. Soweit sich noch Bewerber/innen als Junior-Forscher mit einem Doktorat finden lassen, werden sie wie bisher als Projektassistenten oder im FSP 3 eingesetzt. Falls der Studienzweig Kunst startet, ist besonders darauf zu achten, die Kunstprofessuren mit international bekannten Künstlern/innen zu besetzen. Wahrscheinlich wird hier das Verhältnis zwischen Künstlern mit zeitlich befristeten Verträgen und festen Professuren stärker in Richtung Lehraufträge gehen. Einstellung von Planstellenprofessoren Für die Jahre 2017 und 2018 ist keine Einstellung weiterer Professoren der 1. und 2. Ebene vorgesehen. Einstellung von Forschern (RTDs) Für die Jahre 2017 und 2018 ist keine Einstellung weiterer Forscher mit befristetem Arbeitsvertrag vorgesehen.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Design und Künste

93/148

3.4.6.4 Third Mission Für die Jahre 2017 e 2018 plant die Fakultät Initiativen für den wissenschaftlichen Transfer in Zusammenarbeit mit Institutionen und Unternehmen im Bereich der Bildung, Wirtschaft, Kultur und im Sozialbereich: Kris Krois HUB Transformationsdesign & Social Entrepreneurship – Förderung von Projekten und Gründungen von Graduierten, Forschern und Bürgern; in Kooperation mit anderen Fakultäten sowie mit lokalen Partnern (TIS, Legacoop) und internationalen Partnern (Impact Hub Network, etc.) Nitzan Cohen / Gerhard Glüher Design Research Talk Ein zweites unibz-Designfestival ist für 2017 geplant, das sich dem Thema „Was ist Designforschung?” widmen wird. 3.4.6.5 Investitionen für Werkstätten und Labore Es sind keine besonderen Investitionen für die Werkstätten erforderlich, eventuell ein Brennofen in der Gipsund Formenbau-Werkstatt.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Design und Künste

94/148

3.5 FAKULTÄT FÜR BILDUNGSWISSENSCHAFTEN 3.5.1 LEHRE Übersicht Studienangebot im a.J. 2016/17

bestehend

Einstufiger Master in Bildungswissenschaften für den Primarbereich (LM-85 bis) -

Abteilung in deutscher Sprache Abteilung in italienischer Sprache Abteilung in ladinischer Sprache

Bachelor in Sozialarbeit (L-39) Bachelor in Sozialpädagogik (L-19) Bachelor in Kommunikations- und Kulturwissenschaften (L-20) Master in Innovation in Forschung und Praxis der sozialen Arbeit (IRIS, LM-87) Universitärer Berufsbildungskurs (TFA) bzw. Sonderlehrbefähigungskurs (PAS) Doktoratsstudium in Allgemeiner Pädagogik, Sozialpädagogik und allgemeiner Didaktik (XXXII. Zyklus) Lehrgang CLIL Master in Musikwissenschaften und Kulturgüter (LM-45) Universitärer Berufsbildungskurs/II (UBK/II)

neu

Lehrbefähigender Master (ein- bis zweijährig) für deutsch- und ladinischsprachige Grundschullehrer/innen der Provinz Bozen “Personalisierte” Studiengänge für Gruppen von Lehrer/innen im Dienst und im Besitz eines Laureatsdiploms, die in den normalen lehrbefähigenden Studiengang BIWI5 eingefügt werden sollen Spezifische Ausbildung im Ausmaß von 500 Stunden für pädagogische Mitarbeiter/innen im Kindergarten Spezialisierungskurs zur Förderung der Schüler und Schülerinnen mit einer Beeinträchtigung Master CLIL (Grundstufe) Weiterbildender Master „Ökosoziale Entwicklung, Gemeinwohl und Gemeinwesen“ (Grundstufe) Master „Psychosoziale Gesundheit im Kindes- und Jugendalter“ (Grundstufe)

3.5.1.1 Neue Bachelor- und Masterstudiengänge im a. J. 2016/17 Vorwiegendes Ziel: LM85bis – Fünfjähriger Masterstudiengang zur Ausbildung von Kindergärtner/innen und Grundschullehrer/innen Das Wettbewerbsszenario eines Europa, das auf Wissen beruht, erfordert von den Universitäten und den Forschungszentren, dass sie sich in der Exzellenz der Bildung und der Forschung profilieren und dass sie fähig sind, sich den Herausforderungen vor Ort und innerhalb der Provinz zu stellen, dass sie gleichzeitig aber auch in der Lage sind, sich mit den Entwicklungen auf dem Gebiet der Bildung in einer europäischen und internationalen Sichtweise auseinanderzusetzen. Das kürzlich erlassene Gesetz Nr. 107 vom 13. Juli 2015, das der Provinz Bozen, in Absprache mit der Universität und den Konservatorien, die Verantwortung dafür überträgt, die fachliche und pädagogisch-didaktische Ausbildung in allen Schulstufen, sowie die Form/die Art/den Zeitplan für die Aufnahmeprüfungen festzulegen, bietet einen weitreichenden Ermessensspielraum, um eine Überarbeitung des Curriculums der Masterstudiengangsklasse LM85bis (Bildungswissenschaften für den Primarbereich) festzulegen. Diese Überarbeitung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Institutionen, die auf dem Gebiet des Unterrichts/der Bildung in der Provinz Bozen tätig sind und im Hinblick auf eine strukturierte Zusammenarbeit mit den Universitäten Innsbruck und Trient im Bereich der Euregio School of Education, sowie über die Einrichtung einer Beratungsgruppe, bestehend aus Vertreter/innen der Universität, der Schulämter der Provinz Bozen und des „Dipartimento della conoscenza“ aus Trient. Tätigkeitsprogramm 2016 –Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

95/148

Unter bewusster Einbeziehung der Anmerkungen, die sowohl von der Arbeitsgruppe zum Kindergarten und vom didaktisch-technischen Beirat gekommen sind, als auch der neuen Möglichkeiten, die sich aus den jüngsten Änderungen auf Gesetzesebene ergeben haben, hat die Fakultät im Jahr 2015 einen internen Reflexions- und Revisionsprozess zum Curriculum der Masterklasse LM85bis (Bildungswissenschaften für den Primarbereich) eingeleitet. Dabei hat es sich um einen erweiterten Reflexionsprozess gehandelt, in den die gesamte akademische Gemeinschaft (strukturiertes Personal und RTD) über die Teilnahme an einer Reihe von Workshops (11. März 2015, 7. Juli 2015, 28. und 29. Juli 2015) einbezogen wurde. Insbesondere hat am 21. April 2015 ein Treffen mit den Vertreter/innen der Lehrer/innenbildung und Schulforschung der Innsbruck School of Education – den Professoren Michael Schratz, Christian Kraler (Institutsleiter, er leitet auch den Bereich der bildungswissenschaftlichen Grundlagen in der Umsetzung des neuen Curriculum), Dr. Evelyne Christof (stellvertretende Institutsleiterin) und Mag. Claudia Rauchegger (teilzugeordnete Lehrerin) – und einer Vertretung der Dozent/innen und Forscher/innen der Fakultät (Professoren Dozza, Keiner, Videsott, Zanin, Tschiesner, Demo, Basso, Chianese, Caprara, Scala) stattgefunden. Ziel: Präsentation des Projekts 2020 und des Curriculums der Innsbruck School of Education; vertiefte und konstruktive Diskussion. Der kürzlich abgehaltene Workshop vom 2. Oktober 2015 kann als erster wichtiger Schritt in Hinblick auf ein gemeinsames Projekt gesehen werden, das die sozio-kulturellen und sprachlichen Bedürfnisse der Schulen aller drei Sprachgruppen der Provinz (48 KP – regionale Kultur) und gleichzeitig auch die mehrsprachige, interkulturelle und internationale Berufung der Europaregion berücksichtigt. Neben dem Einsatz im Hinblick auf die Überarbeitung der LM 85bis, werden die Bemühungen zur Aufwertung des bestehenden Studiengangs zur Ausbildung der Kindergärtner/innen und Grundschullehrer/innen gestärkt. Bezeichnung

Master in Musikwissenschaften und Kulturgüter

Studienklasse

LM-45

Zusammenarbeit

Universität Trient

Anzahl Lehrstunden

750 Unterrichtsstunden, davon 360 Stunden von Dozenten unibz und 210 von Dozenten unitn abgehalten

Beschreibung

Der interuniversitäre Masterstudiengang in “Musikologie” vermittelt eine vertiefte Kenntnis der Geschichte der abendländischen Musik, als Kunst und Wissenschaft, in ihren überlieferten Techniken und Traditionen theoretisch und kritisch hinterfragt, auch in Hinblick auf andere Künste. Das Lehrangebot des Studienganges umfasst v. a. Aspekte der historischen und systematischen Musikwissenschaft (Aneignung und Kenntnis der geschichtlich-philologischen Forschungsmethoden), der Pädagogik und musikalische Kommunikation (musikalische Bildung und Musikvermittlung) sowie der musikalischen Werke (welche die Kenntnis, die Aufbewahrung, die Handhabung und Aufwertung der zivilisatorischen Zeugnisse im Hinblick auf das abendländische musikalische Vermögen pflegt). Zusätzlich wird auf die musikalische Praxis (chorische und instrumentale Aktivitäten) als Weg zum Begreifen und Erkennen und zum Verständnis der theoretischen, geschichtlichen, philologischen und pädagogischen Themen Wert gelegt. Der Studiengang ist insbesondere durch seinen dreisprachigen (italienisch, deutsch, englisch) Aufbau gekennzeichnet, wird im ersten Jahr vorwiegend in englischer Sprache angeboten, und im zweiten Jahr in Deutsch und Italienisch, wie sie an den jeweiligen Universitäten angeboten werden.

3.5.1.2 Neue Weiterbildungsprogramme im a. J. 2016/17 Universitäre Weiterbildungskurse Bezeichnung

Universitärer Berufsbildungskurs/II (UBK/II)

Beginn

Oktober 2016 (Jänner-September 2016 Auswahlverfahren): so vorgesehen bei zeitgerechtem Beschluss durch die Landesregierung der Autonomen Provinz Bozen (siehe Absatz 189, G. Nr. 107/15)

Dauer

1 Jahr

Anzahl Lehrstunden

Ca. 300 je Lehrbefähigungsklasse bzw. je Gruppe von zusammengelegten Lehrbefähigungsklassen; Entscheidung zu Zusammenlegung noch offen (Stunden: Annahme auf Grund des UBK/I und des UBK/II/ ital Schule; aber nicht als endgültiges Stundenkontingent anzusehen)

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

96/148

Anzahl Studienplätze

220 (ca.) zusätzlich Studierende in Überzahl (Anzahl heute nicht zu beziffern)

Zusammenarbeit

Deutsches Schulamt

Beschreibung

Universitärer Berufsbildungskurs für Lehrbefähigungsklassen, die in den bisher für die deutsche Schule und die Schule in den ladinischen Ortschaften in der Provinz Bozen durchgeführten Universitären Berufsbildungskursen nicht berücksichtigt wurden

Bezeichnung

Lehrbefähigender Master (ein- bis zweijährig) für deutsch- und ladinischsprachige Grundschullehrer/innen der Provinz Bozen

Beginn

2016/17

Dauer

1 oder 2 Jahre

Anzahl Lehrstunden

ca. 1.200

Anzahl Studienplätze

ca. 50

Zusammenarbeit

Deutsches und ladinisches Schulamt

Beschreibung

Machbarkeitsstudie und Planung: notwendig ist die Einrichtung eines Fachbeirats, das sich aus Vertretern der drei Institutionen (Universität, deutsches Schulamt, ladinisches Schulamt) zusammensetzt. Die entsprechende Anfrage stammt vom Schulamtsleiter Höllrigl und vom Inspektor für die Grundschule Lemayer. Wichtig: Der Master wird mit Unterstützung der Servicestelle Studium und Lehre für Lebenslanges Lernen der Universität aktiviert.

Bezeichnung

“Personalisierte” Studiengänge für Gruppen von Lehrer/innen im Dienst und im Besitz eines Laureatsdiploms, die in den normalen lehrbefähigenden Studiengang BIWI5 eingefügt werden sollen

Beginn

2016/17

Dauer

Zwei- und dreijährig, nachdem die Studierenden im regulären Studiengang einsteigen, indem sie sie Aufnahmeprüfung bestehen. Die Schulämter und die Universität legen insbesondere darauf Wert, dass „personalisierte“ Untergruppen geschaffen werden.

Anzahl Lehrstunden Anzahl Studienplätze

ca. 110-130

Zusammenarbeit

Deutsches und ladinisches Schulamt

Beschreibung

Machbarkeitsstudie und Planung: hierfür ist eine Überprüfung durch das Schulamt notwendig, um die Personen und Untergruppen zu bestimmen, anschließend die Arbeit der Studienkommission vor April 2016, um die Anerkennungen der KP durchzuführen und um Gruppen zusammenzustellen, die den Lehrveranstaltungen und Laboratorien, die sie benötigen zugewiesen werden. Zudem ist es notwendig, einen Fachbeirat einzurichten, der sich aus Vertreter/innen der 3 Institutionen (Universität, Deutsches Schulamt, Ladinisches Schulamt) zusammensetzt. Die Anfrage dazu stammt vom Schulamtsleiter Höllrigl und vom Inspektor für die Grundschule Lemayer. Wichtig: Der Studiengang wird mit Unterstützung der Servicestelle Studium und Lehre für Lebenslanges Lernen der Universität aktiviert.

Bezeichnung

Spezifische Ausbildung im Ausmaß Mitarbeiter/innen im Kindergarten

Beginn

2016/17

Dauer

1 Jahr

Anzahl Lehrstunden

500

Anzahl Studienplätze

ca. 25 dt, 5 lad, 15 it 25

von

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

500

Stunden

für

pädagogische

97/148

Zusammenarbeit Beschreibung

Deutsches, Italienisches und Ladinisches Schulamt Machbarkeitsstudie und Planung: Spezifische Ausbildung mit einer Dauer von 500 Stunden für pädagogische Mitarbeiter/innen im Kindergarten für die 3 Schulämter, unter Nutzung von Kompetenzen und Personalressourcen sowohl der Universität als auch der Schulämter. Einrichtung eines Fachbeirats, bestehend aus Vertreter/innen der 4 Institutionen. Die Anfrage dazu stammt von der Kindergarteninspektorin Christa Messner, in Absprache mit den Kolleg/innen der anderen beiden Schulämter, sowie mit dem Schulamtsleiter Höllrigl. Wichtig: Der Studiengang wird mit Unterstützung der Servicestelle Studium und Lehre für Lebenslanges Lernen der Universität aktiviert.

Bezeichnung

Spezialisierungskurs zur Förderung der Schüler und Schülerinnen mit einer Beeinträchtigung

Beginn

Frühjahr 2016 (Abhängig von der Genehmigung durch das MIUR)

Dauer

1 akademisches Jahr

Anzahl Lehrstunden

750 (für die Studierenden)

Anzahl Studienplätze

Wird vom MIUR festgelegt

Zusammenarbeit

Universität Trient

Beschreibung

Der Spezialisierungskurs hat zum Ziel, spezialisierte Integrationslehrkräfte für Kindergarten, Grundschule und Sekundarschule I (Mittelschule) und II (Oberschule) auszubilden. Der Kurs muss in der im Ministerialdekret vom 30. September 2011 „Kriterien und Modalitäten zur Durchführung der Ausbildungskurse zur Erlangung der Spezialisierung für Integrationstätigkeiten gemäß Art. 5 und 13 des Dekrets Nr. 249 vom 10. September 2011“ festgelegten Form aktiviert werden. Die Anzahl der Studienplätze ist beschränkt und wird jährlich von Ministerium für Unterricht, Universität und Forschung (MIUR) auf Grundlage eines Vorschlags der Universität und in Absprache mit den Schulämtern festgelegt. Zulassungsvoraussetzung für die Teilnahme am Kurs ist der Besitz der Lehrbefähigung für die spezifische Schulstufe, für welche sich der Kandidat/die Kandidatin spezialisieren möchte, sowie das Bestehen der vorgesehenen Aufnahmeprüfung. Der Spezialisierungstitel für den Integrationsunterricht wird mit dem Erwerb von 60 Kreditpunkten und nur nach dem Bestehen der vorgesehenen Abschlussprüfung erlangt. Der gesamte Kurs muss eine Dauer von mindestens 8 Monaten haben. Der Studienplan gliedert sich in drei verschiedene Bereiche: -

Vorlesungen (gemeinsam für Kindergarten und alle Schulstufen): 36 KP Laboratorien (spezifisch für Kindergarten und einzelne Schulstufen): 9 KP Praktikum (direktes und indirektes Praktikum): 12 KP.

Die restlichen 3 KP sind für die Abschlussprüfung vorgesehen. WICHTIG. Der Master wird mit Unterstützung der Servicestelle Studium und Lehre für Lebenslanges Lernen der Universität aktiviert.

Weiterbildende Masterstudiengänge (Grund- und Aufbaustufe) Bezeichnung

CLIL

Stufe

Master der Grundstufe

Beginn

Wintersemester a.J. 2016/17

Anzahl Studienplätze

40

Zusammenarbeit

Universitäten Trient und Innsbruck

Beschreibung

Mit der Einführung der neuen Rahmenrichtlinien (indicazioni nazionali) sieht der Staat den Unterricht mit der CLIL-Methodik in allen Abschlussklassen der Oberstufe und in den 3. und 4. Klassen der Sprachengymnasien verpflichtend vor. In der Provinz Bozen sehen die Rahmenrichtlinien der italienischsprachigen Schule und der Beschluss der Landesregierung vom 8. Juli 2013, Nr. 1034 für die deutschsprachige Schule die Einführung des bilingualen Sachfachunterrichts vor. Zudem können die einzelnen Schulen im Rahmen ihrer Autonomie CLIL-Projekte und CLIL-Module einführen.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

98/148

Die italienische Gesetzgebung sieht vor, dass in den einzelnen Regionen/Provinzen universitäre Studienangebote für die Qualifizierung der CLIL-Lehrpersonen angeboten werden müssen. Vorgesehen sind eine CLIL-Ausbildung im Ausmaß von 60 ECTS Punkten für die Grundausbildung und eine CLIL-Ausbildung im Ausmaß von 20 ECTS Punkten für Lehrpersonen, die bereits im Dienst sind (Dekret Nr. 6 vom 12 April 2012). Als Grundvoraussetzung bringen die Lehrpersonen ein abgeschlossenes Fachstudium (bzw. eine erworbene Lehrbefähigung) und eine Sprachkompetenz auf Niveau C1 für den 20-ECTS-CLIL-Lehrgang und B2 für den 60-ECTS-CLIL-Lehrgang mit. Einige Schulen haben bereits mit CLIL begonnen, einige Lehrpersonen haben einen 20-ECTSLehrgang an der Universität Trient absolviert oder absolvieren zur Zeit den 20-ECTS-Lehrgang an der Fakultät für Bildungswissenschaften, für einige Lehrpersonen der deutschsprachigen Schule wurde vom deutschen Bildungsressort ein Einführungslehrgang im Ausmaß von 125 Stunden organisiert. Im Herbst 2015 kommen neue Pilotklassen hinzu, die die Durchführung des CLILUnterrichts in Anlehnung an die staatliche Oberstufenreform einführen, zudem werden viele Schulen aller Stufen im Rahmen ihrer Autonomie CLIL-Projekte ins Leben rufen. Der Master der 1. Ebene (joint degree) mit den Universitäten der EUREGIO Trient und Innsbruck stützt sich auf die in Mitarbeit von Dozenten der Universitäten von Trient und Innsbruck und zielt darauf ab, den Sachfachlehrern mit abgeschlossenem Fachstudium und/oder einschlägiger Lehrbefähigung sowie einer Sprachkompetenz auf Niveau B2/C1 des GER eine fundierte Ausbildung für den bilingualen Sachfachunterricht zu garantieren. WICHTIG. Der Master wird mit Unterstützung der Servicestelle Studium und Lehre für Lebenslanges Lernen der Universität aktiviert. Kostendeckend?

ja

Bezeichnung

Weiterbildender Master „Ökosoziale Entwicklung, Gemeinwohl und Gemeinwesen

Stufe

Master der Grundstufe

Beginn

Wintersemester a.J. 2016/17

Anzahl Studienplätze

Max. 20

Zusammenarbeit

Bildungshaus Kloster Neustift

Beschreibung

Der Studiengang qualifiziert Fachkräfte für den Bereich der lokalen und regionalen Entwicklung, die angesichts der Erfordernisse des Klimawandels und der Wachstumswende sowie der sozialen und arbeitsmarktpolitischen Erfordernisse dringend gebraucht werden. Es handelt sich um einen stark praxisorientierten Studiengang, der besondere didaktische Settings (Präsenzstudium in Blockveranstaltungen, Projektgruppen, begleitete Einzelprojekte E-Learning etc.) erfordert. Zu erschließende Handlungsfelder liegen in der lokalen Arbeitsmarktpolitik, der Nahraumversorgung, der ökosozialen Bildungsarbeit, der Begleitung von kleinen und mittleren Unternehmen, der sozialräumlichen Gestaltung von öffentlichen Diensten, der aktiven Gestaltung des demographischen Wandels in den Gemeinden, der Förderung der sozialen Kohäsion und der Auseinandersetzung mit der Abwanderung aus peripheren Gebieten. Neben dem Bedarf der Basisqualifikation von Fachkräften besteht nach Angaben Südtiroler Bildungsträger der Bedarf an einer vertieften Zusatzqualifikation in Form einer Weiterbildung für MitarbeiterInnen, die bereits im Bereich lokaler und regionaler Verantwortlichkeiten tätig sind. Der Master schließt eine Angebotslücke. WICHTIG. Der Master wird mit Unterstützung der Servicestelle Studium und Lehre für Lebenslanges Lernen der Universität aktiviert.

Kostendeckend?

Ja, gebührenfinanziert

Bezeichnung

Master „Psychosoziale Gesundheit im Kindes- und Jugendalter

Stufe

Master der Grundstufe

Beginn

Sommersemester a.J. 2016/17

Anzahl Studienplätze

Voraussichtlich 30

Zusammenarbeit

Sozialgenossenschaft EOS

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

99/148

Beschreibung

Ziel dieses Studienganges ist es Fachkräfte, die im Feld der psychosozialen Gesundheit im Kindesund Jugendalter tätig sind, weiterzubilden. Kennzeichnend für diese Professionen ist die multidisziplinäre Zusammenarbeit. Den TeilnehmerInnen soll deswegen Einblick in die Fächer der fachfremden Kollegen (z.B. Mediziner, Sozialarbeiter, Psychologen, Sozialpädagogen) gewährt werden, um deren professionelles Handeln zu verstehen und zu unterstützen. Zudem sollen den TeilnehmerInnen auch die gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen der Versorgung im psychosozialen Bereich vermittelt werden. Der Studiengang soll dazu beitragen das biopsychosoziale Verständnis von Gesundheit der WHO in die Tat umzusetzen und somit das Versorgungsangebot zu verbessern. WICHTIG. Der Master wird mit Unterstützung der Servicestelle Studium und Lehre für Lebenslanges Lernen der Universität aktiviert.

Kostendeckend?

Ja, gebührenfinanziert

3.5.1.3 Weitere Ziele im Bereich der Lehre

Qualität und angemessene Anzahl der Lehrenden. - Analyse der Ist-Stituation. – Die Fakultät nimmt im a. J. 2015/16 insgesamt 288 Neuimmatrikulierte auf, von denen 178 im fünfjährigen Masterstudiengang in Bildungswissenschaften für den Primarbereich LM85bis (allgemein als BIWI5 bezeichnet) eingeschrieben sind: 72 in der italienischen Abteilung, 98 in der deutschen Abteilung, 8 in der ladinischen Abeilung; die übrigen 110 verteilen sich folgendermaßen: Sozialarbeit: 69; Sozialpädagogik: 30; Kommunikations- und Kulturwissenschaften: 31; IRIS: 20. Es wird präzisiert, dass die Struktur des fünfjährigen Masterstudiengangs in Bildungswissenschaften für den Primarbereich LM85bis (allgemein als BIWI5 bezeichnet) – in drei Abteilungen gegliedert – die Lehrerfordernisse abdeckt, als würde es sich um eine einzige Abteilung handeln. In diesem Jahr sind insgesamt 178 Neuimmatrikulierte in BIWI5 eingeschrieben und im nächsten a. J. ist eine Aufnahme von 395 vorgesehen. In Bezug auf die Anzahl der Eingeschriebenen, verteilt auf die 3 Abteilungen, gibt es in diesem Studiengang eine reduzierte Anzahl von fest zugewiesenen Dozenten. Damit muss sich BIWI5 einer hohen Anzahl an Vertragsdozenten bedienen, die häufig weder die Gegebenheiten der Schule noch des Kindergartens in der Region kennen und so ihren Unterricht, auch nicht darauf ausrichten und so aufwerten können. Weder dadurch, dass die Ausschreibung mit den programmatischen Vorgaben der örtlichen Schule vervollständigt wird (über einen Link auf den vollständigen Text), noch die Gespräche der Dekanin und der Prodekane mit den Vertragsdozenten reichen dafür aus. Deshalb ist es bei den nächsten Berufungen dringend notwendig, diesen Studiengang bevorzugt zu behandeln. Es wird drauf hingewiesen, dass es vollständige Bereiche – von außerordentlicher Bedeutung für die Ausbildung der zukünftigen Lehrer/innen – gibt, die noch nicht von fest zugewiesenen Professor/innen in den drei Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften, Geschichte und Geographie besetzt sind. Die bevorstehende Aktivierung des UBK für die deutsche Sprache (ca. 300) wird dieser Problematik unterworfen sein. Deshalb wird insbesondere für den UBK eine enge Zusammenarbeit mit dem deutschen Schulamt vorgeschlagen.

Entwicklungsplan der Fakultät. – Die Fakultät möchte das Ziel der Qualität und der angemessenen Anzahl des Lehrenden über eine gemeinsam verantwortete kurz-, mittel- und langfristige Planung der internationalen Ausschreibungen und der internen Aufstiegsmöglichkeiten (siehe Punkt 2) verfolgen. Ausführliche Diskussion in der Fakultät und Einrichtung von Arbeitsgruppen. Qualität der Lehre und der Curricula. – Kollegiale Zusammenarbeit und sorgfältige Analyse bei der Überarbeitung (riesame) der Studiengänge und der Planung der entsprechenden Verbesserungen. Für den

Masterstudiengang LM 85bis wurde, wie bereits erwähnt, eine Überarbeitung in die Wege geleitet, an der die lokalen Institutionen für LehrerInnen- und KindergärnterInnenausbildung mit beteiligt sind. Ziel ist die Definition eines neuen Ausgangsprofils mit eindeutiger Beschreibung der Kompetenzen und Definition der Indikatoren für das Monitoring der Lernprozesse sowie die Evaluierung der Ergebnisse. Diese Überarbeitung betrifft auch sorgfältig bedachte neue Vorgaben/Zeitpläne für das Aufnahmeverfahren und die Berufsorientierung.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

100/148

Hinsichtlich der LM 85bis für die Lehrer/innenausbildung, sollen sämtliche Hinweise, die von der Arbeitsgruppe zum Kindergarten und vom didaktisch-technischen Beirat eingegangen sind, insbesondere die ungenügende Verbindung von Theorie, Praxis und Reflexion, nicht nur im Hinblick auf die Überarbeitung, sondern auch im laufenden Studiengang berücksichtig werden. Diesbezüglich wurde in den 3 Abteilungen (deutsche, italienische, ladinische) des Masters in Bildungswissenschaften für den Primarbereich folgendes eingeführt: Portfolio des Studierenden: alle Studierenden werden – vom ersten bis zum fünften Studienjahr – bei der Erstellung eines Bildungsportfolios begleitet, das ein Reflexionsinstrument (in and on action) und einen individuellen Entwicklungsplan darstellt. Situationen/Verläufe geteilter Projekte (Dozenten, Lehrveranstaltungen und Laboratorien mit Praktikumsverantwortlichen) um einen Kreislauf zu schaffen, indem sich die Praktikumsverantwortlichen zu diesem Zweck innerhalb verschiedener spezifischer disziplinärer Bereiche abstimmen.

Projekt für die gemeinsame Weiterbildung der Praktikumsverantwortlichen aller drei Abteilungen. – In Zusam-

menarbeit mit den Schulämtern und den Schulen der Provinz Bozen soll für die Supervisoren der deutschen, italienischen und ladinischen Abteilung ein Fortbildungsplan vorgeschlagen werden. Es sind drei Ebenen vorgesehen (Anlage 1): 1. Interne Weiterbildung innerhalb der Fakultät für die Praktikumsverantwortlichen, mit dem Ziel, sie bei der Erstellung des Portfolios der Studierenden zu unterstützen und sie in ihrer beruflichen Fortbildung zu fördern (siehe Programm der Weiterbildungswoche, Anlage 2); 2. Externe Weiterbildung durch Teilnahme an Kongressen, Seminaren und Tagungen; 3. Erweiterte Weiterbildung in Außenstellen (Schulen in der Provinz, Meran, Bruneck, Sterzing, usw.) über gemeinsam bestimmte Themenschwerpunkte und für interessierte Lehrpersonen: Tutor/innen, Praktikumsverantwortliche, Dozenten der Fakultät. Dieses bereits gemeinsam in die Wege geleitete Projekt wird im a. J. 2015/16 bestätigt. Neben diesen Initiativen wird – auf der Ebene der Didaktik und der Ausbildung des Personals – die Aktivierung eines Lehr- und Lernlabors, wie nachfolgend beschrieben, vorgesehen:

EduSpaces mit MULTILAB, Lernwerkstatt, Sprachlabor, Forschungs-und Dokumentationszentrum zur Südtiroler Bildungsgeschichte (FDZ). – Oberstes Ziel der EduSpaces ist die Vertiefung der Grundlagen der

Disziplinen, wobei Theorie und Praxis in der Ausbildung der Lehrpersonen stärker miteinander zu verbinden sind. Gleichzeitig ist die Reflexionsfähigkeit der Lehrpersonen während des Unterrichts in der Klasse und über den Unterricht zu verbessern. Ziel ist das aktive und transformative Lernen der Schüler, der Lehrpersonen und der Erzieher/innen während des Studiums sowie im Rahmen der Lehrtätigkeit, wobei auch die Eltern, also die gesamte Gemeinschaft miteingebunden werden soll. Vorgeschlagen wird ein Laboratorium, das als didaktischer “Übungsraum” für Universität, Schule und Bürger fungiert und eingebunden ist in ein Netzwerk mit anderen Laboratorien und Ausbildungseinrichtungen auf lokaler Ebene und auf der Ebene der Euregio. Es handelt sich um ein Partnership-Modell, das sowohl nach innen (Fakultätsebene) als auch nach außen offen ist und in engem Kontakt steht mit den Ausbildungsinstitutionen und so zu einer umfassende Übungseinrichtung wird. EduSpaces werden Dozenten aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen auch dank interdisziplinärer Projekte verbinden, welche Aktion, Reflexion über Theorie und Praxis fördern. Binnen 2016 werden die EduSpaces realisiert und aktiviert. Dies bedeutet, dass ein Ort geschaffen wird, in welchem die Erfahrung der Dozenten unterschiedlicher Fachbereiche (Mathematik, Naturwissenschaften, Robotik; Kunst, Musik und Bewegung, Sprachdidaktik und Kinderliteratur) einfließt und interdisziplinäre Projekte von Dozenten, Praktikumsverantwortlichen, Studierenden und Schultutor/innen gemeinsam umgesetzt werden. Die EduSpaces sind: Laboratorium zur Vorbereitung didaktischer Erfahrungen im Praktikum; Bildungszentrum für lokale Lehrpersonen; Bezugspunkt für die Planung und Umsetzung von Erfahrungen und Aktivitäten mit Schülern; Ausstellungsraum und Archiv für Ausstellungen und Lehrgänge; Sammelstelle für unterschiedliche Materialien. Neuprojektierung des Schreibzentrums – Beantragt wird ein Projekt zur Belebung des Schreibzentrums, das eine vollständige Aktivierung desselben im akademischen Jahr 2016/17 ermöglicht

Euregio – ergänzend zum oben Angeführten, Erleichterung der Tätigkeiten von Arbeitsgruppen (bereits tätige oder die ihre Tätigkeit aufnehmen werden oder sollen) zum Zweck der Koordinierung von Ressourcen und Kompetenzen mit dem Ziel des Ausbaus und des Abschlusses der bereits bestehenden Kontakte mit den anderen Universitäten der Euregio.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

101/148

Blended Learning. – Ausweitung des Angebots im Bereich des Blendet Learning. Einrichtung einer internen Unterstützungs- und Koordinierungsgruppe. Diese Gruppe bildet die Schnittstelle zum Blended-Learning-Team der unibz. Die Fakultät bittet unter Berücksichtigung der hohen Anzahl an Studierenden und Vertragsdozenten, sowie aufgrund ihres dezentralen Sitzes, um besondere Unterstützung. Es wird festgehalten, dass es derzeit 1.787 Eingeschriebene gibt, wovon 959 den Studiengang Bildungswissenschaften für den Primarbereich absolvieren (fast ausschließlich als Pendler, der Großteil davon kommt aus den Tälern) der Bedarf an Blended Learning für diese Studierenden angewachsen ist, auch unter Berücksichtigung dass eine gewisse Anzahl (insbesondere in der Abteilung der zukünftigen Lehrer/innen der deutschen Abteilung, wo es einen Mangel an Personal mit Lehrbefähigung gibt) davon ab dem 4. oder 5. Studienjahr eine Jahressupplenzstelle annehmen möchte. der in 3 Abteilungen gegliederte Masterstudiengang die Lehrerfordernisse so abdeckt, als würde es sich dabei um eine einzige Abteilung handeln. Das bedeutet, dass es trotz bestehender Höchstzulassungszahlen heuer 172 Neuimmatrikulierte geben wird und es im nächsten Jahr 395 sein werden. Diese Zahlen führen zu einer Benachteiligung gegenüber anderen LM. Vor allem steigt die Anzahl an Vertragsdozenten exponentiell an. die bevorstehende Aktivierung des UBK für die deutsche Abteilung (ca. 300) die Notwendigkeit der Unterstützung des Blended Learning mit sich bringen wird. Es wird festgehalten, dass der einzige Studiengang, in dem ein blended-learning-Prozess gestartet wurde, der zweijährige Master IRIS mit insgesamt 33 Studierenden ist.

Bessere Eingliederung und Einbindung der Lehrbeauftragten an der Fakultät: Lehrbeauftragte sollen klare Informationen erhalten zu den Schulen in der Provinz Bozen und Trient: Aufbau, Lehrpläne usw.. – Um dies

zu erreichen: Gespräche mit Dekan und Prodekanen; Vorschlag für Schulbesuche und Treffen mit den Schulinspektoren, den Praktikumsverantwortlichen und den Schultutor/innen. Einladung zu erweiterten Studiengangsrat-Sitzungen mit dem Ziel des Informationsaustausches (Evaluierung, usw.) und Einbindung in Projekte (Vorschläge für Zusammenarbeit im Mulitlab, usw.).

Euregio – Unterstützung der Tätigkeit in Arbeitsgruppen (bereits vorhandenen oder geplanten) mit dem Ziel, Ressourcen und Kompetenzen zur Stärkung der bereits vorhandenen Kontakte mit den anderen Universitäten der Euregio zu koordinieren.

3.5.2 FORSCHUNG 3.5.2.1 Forschungsschwerpunkte Die    

Fakultät für Bildungswissenschaften hat 4 Forschungsschwerpunkte definiert: Prozesse/Projekte der Bildung und Entwicklung in unterschiedlichen Lebensphasen und -lagen Sprachen und Ausdrucksformen in der multikulturellen und mehrsprachigen Gesellschaft Soziale Prozesse, aktive Bürgerschaft und Solidarsysteme Historische Bildungsprozesse und –kontexte

FSP 1

Prozesse/Projekte der Bildung Lebensphasen und -lagen

Forschungssprecher

Liliana Dozza und Edwin Keiner

Geplante Entwicklung

und

Entwicklung

in

unterschiedlichen

Entwicklung von innovativen Forschungsprojekten mit hohem wissenschaftlichen Stellenwert, die in den Bildungsauftrag der Fakultät fallen und primär den Studiengang Bildungswissenschaften für den Primarbereich betreffen; Förderung einer partizipativen und internationalen Forschungskultur, die auch die Kompetenzen und Ressourcen der Südtiroler Schulen und Forschungseinrichtungen einbezieht. Stärkung fächerübergreifender, interdisziplinärer Forschungsinitiativen insbesondere im Bereich von Pädagogik und Didaktik. Spezifische Zielsetzungen: Qualität der Grundlagenforschung und Forschungen zur Didaktik im Kindergarten und in der Grundschule; Grundlagenforschung und angewandte Forschung, insbesondere interdisziplinäre und

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

102/148

international sichtbare Forschung. Kindheit und Jugend im Kontext von Institutionen (Kindergarten und Grundschule) sowie im Zusammenhang mit Lebenslangem Lernen. Spezifische Forschungen zum Thema Professionalität in der bildungswissenschaftlichen Ausbildung und dem Zusammenhang von Universität und Berufsfeld bzw. Theorie und Praxis. Themen: Berufsprofil der kompetenten pädagogischen Fachkraft im Bildungsbereich: Aus-, Fort- und Weiterbildung; Lehr- und Lernprozesse in Kindergarten und Schule mit besonderem Augenmerk auf formales, nicht formales und informelles Lernen; Lehrerportfolio; Diversität als Chance für eine inklusive Schule und eine inklusive Gemeinschaft; lebenslanges Lernen von frühester Kindheit an; Feststellung und Zertifizierung von Kompetenzen; Internationalität, Interkulturalität und Interdisziplinarität von Bildungswissenschaften. Strategien:

Geplante Disseminationsmaßnahmen

-

Entwicklung von strategischen Bereichen der Bildungswissenschaften: Didaktik, Pädagogik, Psychologie, insbesondere auch Entwicklung von bereichsspezifischen Lehrbüchern für das Studium;

-

Festigung, Präsenz und Vernetzung der Forschungsgruppen; Zusammenarbeit mit den lokalen Bildungsinstitutionen und –behörden; Entwicklung von Forschungs-Synergien im Rahmen der Scientific Community der Euregio; verstärkte Sichtbarkeit und Analyse der Rezeption der vorhandenen und zu entwickelnden Bildungskompetenzen.

1.

Forschungsberichte Für alle Forschungsprojekte werden Forschungsberichte vorliegen, auf deren Grundlage partizipativ die Ergebnisse und Weiterentwicklungen der Forschungsinitiativen im Forschungsschwerpunkt 1 diskutiert werden. Maßnahmen zur verstärkten Dissemination von Forschungen ‚nach innen‘ soll die Forschungskapazitäten der Fakultät für den Forschungsschwerpunkt 1 verdichten und stärker strukturiert ‚nach außen‘ sichtbar machen.

2.

Publikationen Forschungsergebnisse, werden in unterschiedlichen Reihen und in nationalen und internationalen Zeitschriften auf möglichst hohen Niveau (peer review) veröffentlicht. Die internationale Sichtbarkeit dieser Forschungen soll durch englischsprachige Publikationen erhöht werden. Mitglieder der Fakultät sollen sich verstärkt als Mitglieder von „editorial boards“ an internationaler und interdisziplinärer Publikationspraxis und -politik beteiligen. Unter Beteiligung von NachwuchswissenschaftlerInnen soll ein „editorial board“ gegründet werden, das ein Jahrbuch in einem renommierten Verlag herausgibt, in dem Kurzfassungen hervorragender Abschlussarbeiten von Studierenden sowie Expertisen ihrer BetreuerInnen publiziert werden.

3.

Kongresse und Seminare zu laufenden und zur Vorbereitung neuer Forschungsprojekte Cognitive Science Arena (D. Basso) Vorstellung des Labors "Kognitions- und bildungswissenschaftliche Forschung" (D. Basso e U. Dohmas) Dida 21: Didaktik im XXI. Jahrhundert (B. Caprara, A. Colombi, H. Demo, D. Ianes, V. Macchia, C. Scala, B. Weyland) II. Südtiroler Workshop zu intergenerationellen Beziehungen "Glückliche Großeltern? Lebensqualität der Großeltern zwischen "Familienrevolution" und Wirtschaftskrise.". (G. Cavrini e C. Lallo) Theater und Kommunikation (A. Colombi) "El Sistema" - Kinder und Jugendorchester und Chöre in Italien (F. Comploi) Internationale Tagung: Die Musik des XX. Jahrhunderts als Ressource für die Schule (F. Comploi e P. Somigli) 4. nationaler Kongress Didaktik und schulische Inklusion (D. Ianes) Summerschool SIPeS (Società Italiana Pedagogia Speciale) (D. Ianes) Fare video 6 - Laboratorium Filmproduktion und filmische Nachbearbeitung (C. Scala) Didaktik und Fachdidaktik im Gespräch (U. Stadler-Altmann e A. Pahl) Schwierigkeiten des Schriftserwerbs bei Kindern mit einer typischen und atypischen Entwicklung. Operative Vorschläge von Prävention bis zur Intervention (L. Taverna) Pädagogik und Didaktik für den Primarbereich Internationaler Workshop zur Vorbereitung der European Conference on Educational Research 2018 in Bozen zusammen mit Mitgliedern von SIPED (Dozza/Keiner)

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

103/148

-

4.

5.

6.

Internationale Tagung zur Geschichte und Philosophie der Erziehungswissenschaft im interkulturellen Vergleich (Keiner) Workshop zum Themas Studium und Studierkulturen im Primarbereich (Dozza/Keiner) Tagung zu Musik und Kunst - Identität und Interkulturalität (Comploi/Keiner) Seminare zur Verbindung von Theorie und Praxis (Evaluation, Praxisprojekte, Aufnahmeprüfung, Professionalität) didaktische Innovationen im Primarbereich Medienpädagogik und blended learning an der Universität Verhältnis allgemeiner Didaktik und Fachdidaktik bzw. Didaktik fachlicher Domänen Sprachendidaktik und Mehrsprachigkeit Strukturierte Verbundprojekte mit anderen Universitäten Society of Politics, Education and Comparative Inquiry in European States (SPECIES); mit Universität Ferrara (Bellatalla/Keiner) Philosophy and History of the Discipline of Education; mit Universität Leuven, Belgien (Smeyers/Depaepe/Keiner) Vorstellung der Forschungsergebnisse auf regionalen, nationalen und internationalen Tagungen und Kongressen

FSP 2

Sprachen und Ausdrucksformen in der multikulturellen und mehrsprachigen Gesellschaft

Forschungssprecher

Annemarie Saxalber und Paul Videsott

Geplante Entwicklung

Der Forschungsschwerpunkt 2 befasst sich insbesondere mit fachwissenschaftlicher und fachdidaktischer Forschung zu den an der Fakultät gelehrten Sprachen Deutsch, Italienisch, Ladinisch, Englisch und den (künstlerischen) Ausdrucksformen, auch in Verbindung mit anderen an der Fakultät im Auf- und Ausbau befindlichen schuldisziplinären Bereichen. Die Forschung trägt zur Entwicklung der Studiengänge an der Fakultät, sowie zur Entwicklung der Sprachen- und Bildungslandschaft des Territoriums und zur fachbezogenen didaktischen LehrerInnenbildung bei. Die Forschungsthemen beziehen sich auf den Gebrauch von Sprachen, resp. Varietäten, sowie von (künstlerischen) Ausdrucksformen, wie sie in mehrsprachigen und in historischen Zusammenhängen auftreten. Die Didaktik sowie die Erwerbsforschung beziehen sich auf Erwerbs-, Lehr- und Lernprozesse in Sprachen und (künstlerische) Ausdrucksformen und inkludieren die Entwicklung und Überprüfung von Curricula und Bildungsstandards. Die Erforschung der Bildungssprache steht auch im Zusammenhang mit Sprache und Kommunikation in den weiteren, z.B. mathematisch-naturwissenschaftlichen Schulfächern. Internationale wie lokale Netzwerke werden genutzt und vor Ort wird die Zusammenarbeit mit lokalen Stakeholdern gesucht, um damit auch partizipative Formen der Projektarbeit entwickeln und umsetzen zu können (wissenschaftliche Begleitung, gemeinsame Curriculaentwicklung für Sprachen, Teilhabe an Road-Map Sprachen-Prozess etc.). Bei Bedarf wird in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Sprachen gearbeitet. Die theoretisch-methodischen Zugänge sind daten- und anwendungsorientiert. Die wichtigsten thematischen Schwerpunkte sind: Sicherung, Dokumentation und Edition des sprachlichen und kulturellen Erbes des Territoriums (z.B. Musikmanuskripte, Ladinische Sprache und Kultur) künstlerische Ausdrucksformen wie Musik und Literatur im Schnittpunkt von Kulturen; (transkulturelle) Literaturdidaktik Sprachwissenschaftliche und sprachdidaktische Forschung in allen Ausbildungsstufen, bspw. zu: Mündlichkeit, Entwicklung der Bildungssprache, (Schrift-)Spracherwerb, Literacy, Lesestrategien, Sprachaufmerksamkeit im mehrsprachigen Kontext (mit besonderer Berücksichtigung der Prosodie und Gestik); Zusammenhang mit Migration, Inklusion, Entwicklungsverzögerungen; Zusammenhang zwischen sprachlicher und musikalischer Identität; Praktiken der spontanen Übersetzung; theoretische und anwendungsbezogene Grammatikreflexion; Grammatik der gesprochen Sprache (in einsprachigem sowie mehrsprachigen Kontext); Untersuchung zur Aneignung des wissenschaftlichen Schreibens junger Studierender (L1, L2) Entwicklung und Evaluierung von Curricula, auch unter dem Aspekt von CLIL und Integrierter Sprachdidaktik fachdidaktisch basierte Unterrichts- und LehrerInnenforschung Die fachdidaktischen Arbeiten beziehen sich im Besonderen auf die Grundschulstufe, aber auch auf die Sekundarstufe I, II, auf Jugendliche und Studierende der unibz, und schließen Anwendungen ein. Die Erwerbsforschung nimmt das Kleinkind- und Kindergartenalter in den Blick.

Geplante Disseminationsmaßnahmen

1)

wissenschaftliche Publikationen: a)

Monographien sowie Aufsätze in nationalen wie internationalen Publikationsorganen;

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

104/148

b)

Aufbau einer fachdidaktischen Publikationsreihe beim Universitätsverlag bu;press;

2)

populärwissenschaftliche Publikationen bzw. Film (auch in Zusammenarbeit mit Massenmedien) im Rahmen der Third Mission

3)

Laufende Vorstellung von Projektergebnissen im Rahmen der Third Mission (Projekte NEUROBILIAGE, Longitudinalstudie; Schulentwicklungsprojekt zur Sprachförderung an der J.W. Goethe Schule/Bozen, in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Sprachen)

4)

Kongress „Fonti musicali del Trentino-Alto Adige”

5)

Seminare, Workshops und Summer-Schools:

6)

a)

Internationale Summer School in Kooperation mit Euregio/Universität Österreichische Akademie der Wissenschaften, Universität Krasnodar)

Innsbruck,

b)

Workshop "Evaluierung von Schulaufsätzen – Schule und Universität im Austausch“

c)

Workshop "Aktuelle Entwicklungen in der Textlinguistik "

d)

Workshop GRASS “Riflessione grammaticale a scuola”

e)

Workshop “Language Documentation” (finanziert über das Kompetenzzentrum Sprachen)

f)

Workshop "Giornata di studi sull'interazione sociale" (finanziert über das Kompetenzzentrum Sprachen)

g)

Workshop “Qualifikationsarbeiten aus dem sprachwissenschaftlichen und sprachdidaktischen Bereich für die LehrerInnenbildung“ mit bes. Berücksichtigung forschungsmethodischer Aspekte.

Lehrerweiterbildungen (auch in Zusammenarbeit mit den drei Bildungsressorts u.a.) a)

Curricula-Entwicklung (zu prosodischen Aspekten beim Spracherwerb und zur Integration von anderssprachigen Kindern)

b)

Schulisches, universitäres und berufsbezogenes Schreiben (im Zusammenarbeit mit dem Schreibzentrum und der Bibliothek)

c)

Fortbildung für Schülereltern: Sprachförderung in der Familie (schulinterne Fortbildung, projektbezogen, in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Sprachen )

d)

Entwicklung von Unterrichtsmaterialien, Best-Practice-Beispielen projektbezogen und im Rahmen von Fortbildungsinitiativen von Lehrer-Fachgruppen (projektbezogen)

e)

EUREGIO CLIL Weiterbildungslehrgang (UNIBZ, Trient, Innsbruck; Pädagogische Hochschule Tirol; Schulämter der Prov. Bozen)

FSP 3

Soziale Prozesse, aktive Bürgerschaft und Solidarsysteme

Forschungssprecher

Silvia Nicoletta Fargion und Giulia Cavrini

Geplante Entwicklung

Innerhalb des FSP3 betrachtet man den Bereich der Forschung als hinreichend konsolidiert. Die Schwerpunkte der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit des FSP 3 liegen im Bereich der sozialen, öko-sozialen und gesellschaftspolitischen Innovation. Die Kernthemen, auf welchen die Forschung und Verbreitung der Ergebnisse weiter entwickelt werden, sind einerseits auf die Erforschung der sozialen und kulturellen Dynamik im aktuellen Kontext des Multikulturalismus und die Herausforderungen der Umweltkrise und andererseits in Bezug auf die Dimension des sozialen Ungleichgewichts fokussiert. Außerdem konzentriert sich die Forschung auf das Studium der sozialen Interventionen und die Qualität der letzteren, in Zusammenhang mit den Thematiken der nachhaltigen Entwicklung, der sozialen Gerechtigkeit, der Entwicklung von inklusiver, partizipativer und antidiskriminierender Politik. Das transdisziplinäre und transformative Forschungsfeld öko-soziale Entwicklung hat mit drei laufenden und zwei geplanten europäischen Forschungsprojekten einen hohen Anteil im Bereich der Drittmitteleinwerbung. In Bezug auf die soziale Dynamik werden besondere Themenbereiche die neuen Beziehungsmodelle in der Kindererziehung, die Hauptmerkmale des Zustandes und der Rolle von älteren Menschen, die soziale Dynamik in Zusammenhang mit Migration und derzeitiger wirtschaftlicher Krise in Bezug auf die Wahrnehmung von Gesundheit und Lebensqualität – besonders bei älteren Menschen, sein. In Bezug auf die Politik, wird der Schwerpunkt auf die Wissensentwicklung und Erprobung im Zusammenhang mit sozialem Unternehmertum und der Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe liegen. Das Studium und die Erprobung innovativer Forschungsmethoden, besonders in Zusammenhang mit partizipativer Wissensentwicklung, sowohl im sozialen und pädagogischen Bereich als auch im anthropologischen und sozial-wirtschaftlichen Bereich, bleibt weiterhin ein charakteristisches Merkmal dieser Makroarea.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

105/148

Der Tätigkeitsbereich das Beratungszentrums für Statistik wird auch außerhalb der Fakultät ausgebaut und als Servicebereich entwickelt. Das Beratungszentrum, dessen Aktivitäten im Jahr 2015 aufgenommen wurden, ist bereits jetzt für DozentInnen und StudentInnen ein wichtiger Ansprechpartner. Das transdisziplinäre und transformative Forschungsfeld öko-soziale Entwicklung wird in den kommenden drei Jahren in Zusammenarbeit mit ExpertInnen an der UNIBZ und im europäischen Raum weiter entwickelt und fakultätsübergreifend auf der Ebene der PhD verankert. Die Unterstützung für weitere Entwicklungen im Bereich von internationalen Forschungsprojekten muss gestärkt werden. Geplante Disseminationsmaßnahmen

- 2016 CASE, research conference (S. Elsen); - 2016 Migranten als Unternehmer in Südtirol (S. Elsen); - 2016 Partizipative Prozesse in der Stadtplanung in Südtirol (S. Elsen/Zerbe); - 2016 Wissenschaft für die Gesellschaft – Transformative Forschung und soziale Innovation (Elsen/Zerbe) - 2016: Organisation einer interdisziplinären Seminarreihe über Bioethik und -recht (K. Summerer); - 2016: Studienreise zum MAXI in Roma mit Seminaren über museale Didaktik und Kulturstatistik (G. Cavrini e P. Somigli); - 2016 Abschließendes Workshop des Projektes PeHStE (Analyse der Wahrnehmungsveränderung des Gesundheitszustandes zum Zeitpunkt der wirtschaftlichen Krise 2007-2013) (S. Elsen e G. Cavrini); - 2016 Abschließendes Workshop des Projektes SLoN (Happy grandparents? A longitudinal study on changes in the perception of quality of life over-fity grandparents, between “family revolution” and economic crisis”) (C. Lallo e G. Cavrini); - Joint PhD Lectures with prof. Franz Welz of the University of Innsbruck (Dicember 2015-January 2016) (I. Riccioni); - 2016 Lezione di Epistemologia della sociologia dal titolo "L'oggettività della ricerca nelle scienze sociali" nell'ambito del Master di Sociologia della facoltà di Sociologia di Roma "La Sapienza" (I. Riccioni); - 2016 XII ISA Congress University of Vienna July 2016 - Chair and organizer of the Session "Art and Power" within the Sociology of the arts Session Rc37 (I. Riccioni); - 2016 Presentation of the book Riccioni I., "Rethinking Pareto", Roma, Carocci, 2016 in the same ISA congress (I. Riccioni); - 2016 Student orienteering (workshop für die Studenten mit Coach-Betreuung) (F. Viganò); - 2016 universitätsinternes Seminar mit externen Experten “Il benessere in Alto Adige” (F. Viganò); - 2016 Extraordinary Stories: Exploring Children’s Diverse Experiences of Home (S. Fargion, W. Lorenz, U. Nothdurfter); - 2016 Seminarreihe zur Praktikumsvorbereitung (W. Lorenz, S. Elsen, U. Nothdurfter, S. Fargion); - 2016 Seminar: “Un esempio di integrazione tra professioni sociali e sanitarie? Analisi delle rappresentazioni del servizio sociale ospedaliero in Alto Adige” (S. Fargion); - 2017 Abschlußkongress des Projektes “Dynamic patterns of kinship relationships and child rearing in Südtirol: representations and new needs” (W. Lorenz, S. Fargion, U. Nothdurfter); - 2016-2017 Seminarreihe über die häusliche Gewalt und Gewalt gegenüber Frauen, welche die Teilnahme von Mitarbeiterinnen des Frauenhauses, Rechtsanwälte, Polizeikräfte vorsieht (K. Summerer); - 2016 Workshop über die Immigration: Daten und Problemstellungen (G. Cavrini e K. Summerer); - 2016 Studentenexkursion zum Museum Dietenheim und zum Messner Mountain Museum Ripa in Bruneck (D. Zinn e E. Tauber); - 2016 Studientag in Erinnerung an Bronislaw Malinowski (D. Zinn e E. Tauber); - 2017 Anthropological Talks in South Tyrol – 3° edizione (D. Zinn e E. Tauber); - 2016 Seminar: “Beitrag der Psychologie im Krankenhaus” (A. Farneti).

FSP 4

Historische Bildungsprozesse und –kontexte

Forschungssprecher

Annemarie Augschöll

Geplante Entwicklung

Der Schwerpunkt „Historische Bildungsprozesse und –kontexte“ konzentriert sich auf die Dokumentation und Erforschung der Südtiroler Bildungsgeschichte (Forschungs- und Dokumentations-

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

106/148

zentrum zur Südtiroler Bildungsgeschichte) im Anschluss und Dialog mit interregionalen und internationalen Forschungsdebatten. Der Begriff Bildung wird in seiner vollständigen institutionellen, gesellschaftlichen und kulturellen Bandbreite verstanden.

Schwerpunkte: 1. Genese der Schule als Geschichte von Regulativen mit deren bildungspolitischen nationalstaatlichpolitischen Grundsätzen auf der Makroebene, als Geschichte der Institutionen aus historischer, pädagogischer und anthropologischer Perspektive auf der Mesoebene und als maßgeblich bestimmender Faktor für die Bildungs-, Lebens- und Arbeitsbiographien der Akteure auf der Mikroebene (Schulkinder, Lehrpersonen und ihr jeweiliger kultureller Hintergrund). Die theoretische Brille dafür bildet das Verständnis von ´Schule als „institutioneller Akteur“´ nach Helmut Fend (2006), einem erweiterten und auf das soziale und pädagogische Forschungsfeld Schule angepassten Konzept, basierend auf handlungstheoretische (Weber), systemtheoretische (Luhmann) sowie akteur- und institutionszentrierte Ansätze (Scharpf; Schaefers). Projekte: - „Lebens-, Lern- und Arbeitsbedingungen von Schülern/Schülerinnen und Lehrern/ Lehrerinnen in alpinen Kleinschulen in Südtirol, Graubünden und im Wallis“ Historischer und aktueller Fokus Finanzierung: Interreg-Projekt) Partner: PH Graubünden, PH Wallis. Für 2016 stehen letzte Bearbeitungen des erhobenen Datenmaterials und das Einreichen eines Folgeprojektes an. - „Die Geschichte der Schule als Teil unserer Identitätsgeschichte“ (Direkte Einladung des MIUR an das Zentrum; keine Finanzierung vorgesehen!) - „Arbeitsmigration in Südtirol“ Partner: Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck (FDZ bearbeitet den Teilaspekt Schule) Finanzierung: Forschungsfond Südtirol - -„Von der Sprachlosigkeit zum Sprechen. Bildungswege dreier Generationen in europäischen Mehrheits-Minderheitsgebieten mit historisch bedingten Alphabetisierungsbeeinträchtigungen“ (Als Projektantrag für HERA vorbereitet) Partner: Universidad del País Vasco-Baskenland, University Dublin, Universität Klagenfurt 2. „Informelle und non-formale Lernkontexte als Bedingungskontexte individueller und kollektiver Kompetenz- und Identitätsentwicklungen als auch kulturelle und politische Ökonomien“ Projekte: Non-formaler und informeller Erwerb von Fähigkeiten/Fertigkeiten 14-jähriger Jungen und Mädchen in ländlichen Gebieten in den 1950er Jahren (und heute). Partner: Memorial University of Newfoundland in Canada; PH Graubünden; PH Wallis; Monash University in Australien 3. ”Dokumentation“ Systematischer Aufbau einer Dokumentation von relevanten Datenmaterialien, die in traditionellen Archiven nicht oder nur sporadisch gesammelt werden und für eine um Verstehen bemühte Erforschung des sozialen und pädagogischen Wirkungsbereiches Schule grundlegend ist. Projekte: Zusammenarbeit und Austausch mit Dokumentationszentren und Archiven im Euregio-Raum sowie ähnlichen Einrichtungen im In- und Ausland. Die beschriebenen Projekte werden u.a. auch in Zusammenarbeit mit den Studierenden, interessierten Personen (die Schule hat jeder in seiner Biographie) und Institutionen außerhalb der Universität (u.a. intensive Forschungspartnerschaften mit Schulklassen) vorangetrieben. Geplante Disseminationsmaßnahmen

- Internationaler Kongress “Bildung in der Zivilgesellschaft von morgen- Kleine gemeinwesenorientierte Schule als avantgardistische Struktur“; - Workshop „Lernräume und Lernwege außerhalb der Schule“; - Fotoausstellung „Schule am Berg“; - Führungen durch das Forschungs- und Dokumentationszentrum zur Südtiroler Bildungsgeschichte, Forscher Workshops für Schulkassen aller Schulstufen, Erzählkaffees, niederschwellige Bildungsangebote; - Publikation und Präsentation der Forschungsergebnisse auf internationalen Kongressen

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

107/148

3.5.2.2 Neue Doktoratsprogramme 2016/17 Bezeichnung

Doktoratsstudium in Allgemeiner Pädagogik, Sozialpädagogik und allg. Didaktik (XXXII. Zyklus)

Wiss.-diszipl. Bereich

M-PED/01, M-PED/03, M-DEA/01, M-PSI/01, SPS/07, SPS/08, SECS-S/05, L-ART/07

Anzahl Studienplätze

16 Studienplätze, davon 13 mit Stipendium

Zusammenarbeit

Università Milano Bicocca, Università Modena e Reggio Emilia, Università Urbino, Università Udine e Università Bologna, The International Social World and Society Academy-Bielefeld, Universität Hildesheim, Universitäten Innsbruck und Trento/Euregio Abteilung italienische Schule und Kultur – Provinz Bozen Bildungseinrichtungen der Provinz Bozen Abteilung 24 Familie und Soziale Dienste der Provinz Bozen

Neuerungen zum vorhergehenden Zyklus

Der Doktoratszyklus wird auf Grundlage der seit 3 Jahren bestehenden Akkreditierung angeboten. Die Studienplätze und die Stipendien werden um 6 erhöht. Das Dozentenkollegium wird um die Dozentin auf der Planstelle, Frau Prof. Stadler Altmann M-PED/03 erweitert. PhD School: Fakultätsübergreifende Kooperation, innerhalb derer gemeinsame methodologische und theoretische Veranstaltungen mit den PhD-Programmen der anderen Fakultäten der unibz sowie mit internationalen Gästen angeboten werden.

3.5.2.3 Weitere Ziele im Forschungsbereich Die Fakultät für Bildungswissenschaften setzt sich das Ziel, ihre Forschungsaktivitäten insbesondere im Bereich der Bildungs- und Lernforschung (FSP 1) und der sprachdidaktischen Forschung (FSP 2) durch je mindestens ein Projekt maßgeblich zu verstärken und sichtbar zu machen. Im Bereich der historischen Bildungskontexte (FSP 4) soll die Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Regionalentwicklung aufgebaut und ein gemeinsamer Forschungsfokus für 2017ff definiert werden. Die forschungsbezogene Zusammenarbeit mit der Hochschule für Philosophie und Theologie soll gemeinsam mit dem FSP 3 für das Feld „Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ aufgebaut und auf der Basis eines ersten gemeinsamen Forschungs-Projektes für 2017ff konkret gemacht werden. Der Bereich der historischen Musikforschung soll gemeinsam mit dem Kloster Neustift, der Hochschule für Theologie und Philosophie sowie der Universität Trient aufgebaut werden. Gemeinsam mit der LMU München soll das Netzwerk zur Forschung und Entwicklung generationsübergreifender Musik für Alle (Community Music) aufgebaut werden. Die internationale Zusammenarbeit im Rahmen europäischer Forschungsprojekte (FSP 1 und 3) soll in den laufenden Projekten weitergeführt werden. Die fakultätsübergreifende Forschungs-Kooperation (mit Fakultät 5) soll in mindestens einem neuen europäischen Forschungsprojekt gemeinsam mit anderen europäischen Partnern fortgesetzt werden (Alpine Space). Die Forschungsprojekte des Doktoratsstudiums sollen ab 2016 konsequenter an den Forschungsschwerpunkten der Fakultät orientiert sein und nach Möglichkeit einen Beitrag zur Sichtbarmachung der Forschungsaktivitäten der Fakultät leisten. Verlängerung des Doktorats auf 4 Jahre.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

108/148

Die Forschungszusammenarbeit des FSP 3 mit der Universität Innsbruck wird im Rahmen von Lehr-Lernforschungsprojekten weiter geführt. Die forschungsbasierte Zusammenarbeit des FSP 3 mit der Universität Trento (EURICSE) und der Legacoop zum Thema Cooperative di Communità soll 2016 begonnen werden. In Zusammenarbeit mit der Kommission für Weiterbildung der unibz werden vorbereitende Untersuchungen zum Bedarf an universitärer Fort- und Weiterbildung erhoben. Ebenfalls in Zusammenarbeit mit der Kommission für Weiterbildung wird das Kompetenzprofil zur Erfassung von Bildungsabschlüssen und lebensweltlich erworbenen Kompetenzen überarbeitet. Die Fakultät für Bildungswissenschaften fördert die Forschungsorientierung und die Qualität der Forschung durch folgende Aktivitäten: ProfessorInnen und ForscherInnen, die neu an die Fakultät kommen, werden vom Prodekanat Forschung und von der Kommission für Qualitätssicherung in der Forschung strategisch beraten und ggf. in der ersten Phase begleitet. Regelmäßige Sitzungen des Prodekanats Forschung mit allen ProfessorInnen und ForscherInnen der Fakultät zur Klärung und Diskussion von forschungsrelevanten Fragen Regelmäßiger Austausch des Forschungsdekanats mit der Kommission für Qualitätssicherung in der Forschung. Regelmäßige Einzel- und Gruppenberatung der Prodekanin für Forschung mit Forscherinnen und Forschern der Fakultät. Jeder Forschungsbereich wird von zwei Kolleginnen und Kollegen koordiniert (FSP 1: Dozza/Keiner, FSP 2: Saxalber/Videsott, FSP 3: Cavrini/Fargion, FSP 4: Augschöll). Die KoordinatorInnen der Forschungsbereiche übernehmen beratende und informierende Aktivitäten für und mit den KollegInnen, die diesen Bereichen zugeordnet sind. Die Mitglieder der FSP 1 und 3 treffen sich regelmäßig zur Präsentation und Diskussion von Forschungsprojekten der Mitglieder (Lunch Seminars). Regelmäßige Veranstaltungen und Workshops zu forschungsrelevanten Fragen mit GastreferentInnen aus dem Ausland. Intensive Zusammenarbeit mit dem Prorektor für Forschung und dem externen Mitglied der Forschungskommission. Öffnung forschungsmethodischer Veranstaltungen des PhD Doktoratsstudiums für Forscherinnen und Forscher der unibz. Im Rahmen der fakultätsübergreifenden PhD School werden ab 2016 forschungsmethodische, forschungsethische und forschungspolitische Tagungen, Summerschools und Workshops durchgeführt. Forschungsanträge sowie Zwischen- und Abschlussberichte zu intern geförderten Forschungsprojekten sind zunächst innerhalb der Forschungsarea und im Anschluss daran durch die Kommission für Qualitätssicherung in der Forschung zu sichten und zu diskutieren. Das Beratungszentrum für statistische Forschung unterstützt Forscherinnen und Forscher in der Konzeption von quantitativen Forschungssettings sowie in der Auswertung von Daten. Die Mitarbeiterinnen des fakultätsinternen Forschungsbüros unterstützen die Antragstellung und die Projektabwicklung auch durch Hilfe bei der Übersetzung in die erforderlichen Fremdsprachen. Die Mitarbeiterinnen des fakultätsinternen Forschungsbüros unterstützen die Planung und Durchführung internationaler Tagungen. Transdisziplinäre und transformative Wissenschaft fördern Die im Jahr 2015 im Rahmen der Kickoff-Tagung „Wissenschaft für die Gesellschaft – transformative Wissenschaft und soziale Innovation“ eingeleitete fakultätsübergreifende Entwicklung und Implementation transdisziplinärer und transformativer Forschung, wird unter Federführung von Prof. Elsen und Prof. Zerbe in den Jahren 2016-2017 unter Beteiligung internationaler ExpertInnen der transdisziplinären und transformativen Forschung und der Forschungspolitik weiter entwickelt. Zunächst werden bereits vorhandene Lehrangebote in den Bereichen Forschungsmethodologie und Wissenschaftstheorie auf der PhD-Ebene (in Ausnahmen auch MA-Ebene) gebündelt sowie neue Angebote fakultätsübergreifend entwickelt. Gemeinsame Forschungsprojekte im Bereich transformativer Wissenschaft auch unter Einbeziehung von Doktoratsstudierenden sollen gezielt gefördert werden. Bis zum Jahr 2018 soll ein Zentrum für transdisziplinäre und transformative Forschung implementiert werden, welches eine fakultätsübergreifende PhD School ergänzt. Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

109/148

3.5.3 AKADEMISCHES PERSONAL An der Fakultät für Bildungswissenschaften sind zum 1. November 2015 14 Professoren 1. Ebene, 9 Professoren 2. Ebene, 16 Forscher auf Planstelle und 18 Forscher mit befristetem Vertrag (RTD) beschäftigt. Hier eine Übersicht der wissenschaftlich-disziplinären Bereiche nach Qualifikationen: Wiss.disz.Bereich CHIM/03

Prof. 1.Ebene

Prof. 2.Ebene

Planstellenforscher

ICAR/17

1

IUS/09

1

IUS/17

1

L-ART/07

2

L-FIL-LET/09

1

L-LIN/01

1

RTD sr.

RTD

RTD jr. 1

1

1 1

1

2

1

L-LIN/02

1

L-LIN/12

1

L-LIN/13 L-LIN/14

1 1

1

M-DEA/01

2

1

1

1

M-PED/01

3

3

2

M-PED/03

2

1

4

2

M-PED/04

2

M-PSI/01 M-PSI/04

1 1

1

M-PSI/05

1

M-PSI/08

1

SECS-P/06

1

SECS-S/05

1

SPS/07

1

SPS/08

2

Insgesamt

1 1 1

14

9

16

0

4

14

Diese Stellen werden aufgrund abgeschlossener Berufungsverfahren demnächst besetzt: Wiss.-disz.Bereich

Prof. 1.Ebene

Prof. 2.Ebene

RTD sr.

RTD jr.

0

0

0

1

Prof. 2.Ebene

RTD sr.

RTD jr.

SPS/07 Insgesamt

1

Folgende Berufungsverfahren sind im Gange: Wiss.-disz.Bereich FIS/08 oder BIO/01

Prof. 1.Ebene 1

L-ART/07

1

L-LIN/13

1

MAT/04

1

M-EDF/01

1

1

M-PED/02

1

M-PED/04

1

SPS/04

1

SPS/08 Insgesamt

1 5

1

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

0

4 110/148

Folgende Stellen sind noch vakant und werden demnächst ausgeschrieben: Wiss.-disz.Bereich

Prof. 1.Ebene

Prof. 2.Ebene

L-LIN/12 L-LIN/14

RTD jr.

1 1

(Stiftungsprofessur)

MAT/04

1

M-PED/03

1

M-PSI/04

1

WDB

RTD sr.

1

1*

noch festzulegen

Insgesamt

1

4

0

2

* RTDs im Rahmen von Zusatzvereinbarungen

3.5.3.1 Einstellung von Professoren und Forschern

Professoren 1. oder 2. Ebene?

Wiss.-diszipl. Bereich

Zuordnung Studiengang

Zuordnung Forschungsschwerpunkt

Berufungsverfahren*

II-I de

M-STO/04

LM-85/bis (mind. 120 Std vor Umstrukturierung)

1

1-2

II de

M-GGR/01

LM-85/bis (mind. 120 Std vor Umstrukturierung)

1

1-2

II-I de

SPS/07

L-19, L-39 und LM-87

3

2

* Berufungsverfahren 6 Berufung gemäß Gelmini-Gesetz (offenes Auswahlverfahren) 7 Direktberufung aus dem Ausland gemäß Bassanini-Gesetz 8 Direktberufung gemäß Moratti-Gesetz 9 Direktberufung namhafter Professoren gemäß Moratti-Gesetz 10 Berufung von Stiftungsprofessoren mit befristetem Arbeitsvertrag gemäß Moratti-Gesetz RTD Junior oder Senior?

RTD Senior RTD Senior RTD Senior RTD Junior

Wiss.-diszipl. Bereich

M-PED/01 M-DEA/01 M-PSI/04 SPS/08

Zuordnung Forschungsschwerpunkt

LM-85/bis L-20 e L-19 LM-85/bis e L-19 L-19, L-39 e LM-87

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

Zuordnung Studiengang

1 3 1 3

111/148

In der folgenden Grafik wird die geplante Entwicklung des akademischen Planstellenpersonals und der RTDs aufgezeigt.

30

26

25

22

20 15 10

16

14

Prof. 1. Ebene

18 15

16

Planstellenforscher RTD senior

9

RTD junior + RTD

3

5 0

Prof. 2. Ebene

Ist-Stand zum 01.11.2015

Vorschau Ende 2016

Weiters benötigt die Fakultät 3 Positionen für Forschungsstipendianten mit der Dauer von jeweils einem Jahr (verlängerbar) für die WSB M-PED/01, L-ART/07 und M-PSI/04. Interne Karriere Es wird kein Verfahren aktiviert, um Fakultätsmitglieder, die die nationale wissenschaftliche Eignung erlangt haben, im Jahr 2016 zu befördern. 3.5.3.2 Weitere Ziele im Bereich des akademischen Personals Zusammenhängend mit dem Ziel einer Erweiterung des Bildungsangebots im Blended Learning werden Treffen zu folgenden Thematiken vorgeschlagen: flipped classroom und Episoden des situativen Lernens; MOOCs. Zusammenhängend mit dem operativen Ziel der Erweiterung des Bildungsprojekts, vereint mit den Abteilungen und an die Praktikumsverantwortlichen gewandt, werden Thematiken angeboten, die für die Schulen und die Schultutoren von Interesse sind, die auf die Schulen der Provinz aufgeteilt werden. Die Dozenten und Vertragsdozenten der Fakultät werden dazu eingeladen. Zusammenhängend mit dem operativen Ziel einer kontinuierlichen Verbesserung der Qualität der Lehre werden Weiterbildungsveranstaltungen zu folgenden Tehmen vorgeschlagen: Kommunikation mit der Öffentlichkeit, wissenschaftliches Schreiben.

3.5.4 THIRD MISSION In Europa wird das Konzept der Third Mission mit dem bekannteren und häufiger benutzen Begriff „public engagement“ bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen relativ neuen Begriff, der als das direkte Erbe der Doktrin des Gesellschaftsvertrags (Hobbes, Locke, Rousseau, Rawls, Gauthier) betrachtet werden kann. Dieses Konzept beschreibt die unzähligen Möglichkeiten, mit denen die Tätigkeiten und der Nutzen der universitären Lehre und Forschung mit der Zivilgesellschaft geteilt werden können. Eine zentrale Rolle spielt die Kommission für Weiterbildung der unibz, welche Maßnahmen der Zertifizierung und der Anrechnung von informell erworbenem Wissen und beruflichen Kompetenzen (EUCEN) fördert und Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

112/148

die universitäre Fort- und Weiterbildung in Kooperation mit externen Bildungsträgern und europäischen Universitäten systematisch implementiert. Als Universitätsgemeinschaft müssen wir uns das Bewusstsein der weitreichenden Möglichkeiten, die wir entwickeln können zu Eigen machen. Zudem müssen wir uns an spezifischen und von allen geteilten Zielen orientieren, sodass alle an dessen Entwicklung mitwirken können. Zu diesem Zweck braucht es neue Kompetenzen und Aktivitäten, um die Auswirkungen unserer Handlungen messen, bewerten und kommunizieren zu können. Wir müssen an Langzeitstrategien denken, die von synergetischen Handlungen kurzfristigen abgeleitet werden. Es wird deshalb notwendig sein, eine eigene Kommission einzurichten, welche sämtliche Strategien, die vorangebracht werden sollen aufmerksam studiert und bewertet, da die Universitäten nicht nur ausbilden und Forschung betreiben sollen, sondern auch mit der Gesellschaft in Verbindung treten müssen, um sie über die eigenen Tätigkeiten zu informieren. Um diesem Auftrag gerecht zu werden, plant die Fakultät im Jahr 2016 die nachfolgenden Initiativen in Zusammenarbeit mit Einrichtungen und Unternehmen aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Kultur und Soziales, die auf einen Wissenschafts- und Technologietransfer abzielen und die eine natürliche Weiterführung jener Aktivitäten darstellen, die bereits im Jahr 2015 oftmals in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung und öffentlichen Verwaltung Südtirols gestartet wurden: -

Lebensbegleitendes Lernen, Durchlässigkeit der Bildungssysteme und die Zertifizierung von informellem Lernen, außerschulischer Bildung und biographischen Erfahrungen; Entwicklung von Aktivitäten, die das Ziel haben, die Mitglieder der Universität und die ansässige Bevölkerung in Diskussionen zu aktuellen Problematiken und von allgemeinem Interesse einzubeziehen (z.B. Brixen im Dialog); Öffentliche Konferenzen und Veranstaltungen (offene Universität); Intensivierung der Bekanntmachung wissenschaftlicher Ergebnisse über eine engere Zusammenarbeit mit den örtlichen Medien (Fernsehen, Radio und Zeitungen); Planung innovativer Formen für ein unabhängiges Leben im Alter; Ermittlung der Prioritäten und Notwendigkeiten der Region mittels Schaffung einer Third-MissionKommission, die das Ziel hat, mit der Bevölkerung zusammenzuarbeiten, um ihnen bei der Lösung von Problemen zu helfen; Erstellung einer Webseite für die Allgemeinheit, die besser strukturiert und interaktiv ist; Organisation von Science Cafés, bei denen Themen besprochen werden können, die für die Bevölkerung von Interesse sein können; Organisation von Konzerten für die Allgemeinheit durch unsere Musikgruppen, die eventuell im Forum Brixen abgehalten werden können; Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen, die die Verbesserung der Lebensqualität in Südtirol zum Ziele haben.

Zudem sollen folgende bereits bestehende Aktivitäten fortgeführt werden: -

Lokale Schulgesetzgebung; Schaffung und Entwicklung von Bildungsprogrammen, die benachteiligten Gruppen den Zugang zur universitären Bildung erleichtern sollen; Initiativen zur Orientierung und Interaktion mit den Oberschulen; An Kinder und Jugendliche gerichtete Veröffentlichungsmaßnahmen; Initiativen zur Bürger/innenbeteiligung.

Ein längerfristiges Ziel ist es, die Fakultät in Brixen noch stärker zu einer offenen Bürgeruniversität zu entwickeln, deren Angebote des Studium Generale sowie der Vortragsreihen zu interessanten Themen geeignet sind, die Bedürfnisse und Interessen der Bevölkerung zu treffen. Zwischen den breit gefächerten Tagungstätigkeiten stechen im Jahr 2016 einige Initiativen hervor, deren spezifischer Fokus auf den Austausch von Wissen und Forschungsergebnissen gerichtet ist und die geeignet sind, die interessierte Bevölkerung miteinzubinden: -

Lebensbegleitendes Lernen, Durchlässigkeit der Bildungssysteme und die Zertifizierung von informellem Lernen, außerschulischer Bildung und biographischen Erfahrungen Offene Veranstaltungsreihe zum Thema Soziale Innovation und Qualitätsentwicklung im Sozialbereich

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

113/148

-

Dialogtagungen mit Schwerpunkten im Bereich der Entwicklung des mehrsprachigen Bildungssystems in der EUREGIO Jugendarbeitslosigkeit als Herausforderung zur Förderung des empowerment und einer nachhaltigen Entwicklung; Innovative Formen des selbst bestimmten Lebens im Alter; Migranten als Unternehmerinnen und Unternehmer in Südtirol

3.5.5 INVESTITIONEN FÜR WERKSTÄTTEN UND LABORE 3.5.5.1 Neue Investitionen für Lehre und Forschung Die Fakultät benötigt für 2016 folgende Investitionsgüter zur Umsetzung ihrer Ziele: EDU-SPACES/MULTILAB: Vervollständigung der Einrichtung des LAB für Mathematik, Naturwissenschaften, Robotik, Statistik sowie für das LAB für Sprachen und Jugendliteratur, Kunst, Musik und Bewegung (siehe Projekt). 150.000 Euro Vervollständigung der Einrichtung für Mathematik und Statistik, Motorik, Kunst und Bewegung (auch auf Grundlage der Anfragen von neu eingestellten Dozenten: Alessandro Luigini für Kunst und Monika Fikus für Motorik): 50.000 Euro Es wird präzisiert, dass die Ausstattung mit Büchern, die für das LAB für Jugendliteratur und Sprachen vorgesehen ist, im Budget der Universitätsbibliothek vorgesehen wird. MISSIONSHAUS: nachdem der Mietvertrag am 30.06.2016 ausläuft ist es notwendig die finanzielle Abdeckung für eine neue Unterbringung des Dokumentationszentrums und der dort befindlichen Dozentenbüros vorzusehen. Jahr

2015 & 2016

2016

Beschreibung

Umzug Lernwerkstatt vom Missionshaus in die Bibliothek: • Erschließung I. OG Bibliothek (Zu- und Abwasser) • Materialumzug • Entrümpelung Modernisierung der Ausstattung Lernwerkstatt

Begründung

Kooperation mit der Universitätsbibliothek: • Archivierung, Ausleihe und Zugänglichkeit • räumliche Veränderung aufgrund der Veränderung des Mietverhältnisses im Missionshaus Anschlussfähigkeit an eine zeitgemäße Lehrerbildung • Studium • Weiterbildung • Kooperation mit Schulen • Kooperation mit Praktikumsamt

Kostenschätzung

Raumbedarf

100.000,-€

I. OG Bibliothek

200.000,- €

I. OG Bibliothek

3.5.6 VORSCHAU 2017 UND 2018 FÜR DIE MITTELFRISTIGE PLANUNG 3.5.6.1 Lehre Strategien der Fakultät zur Entwicklung des Lehrangebots: Master der Grundstufe und Spezialisierungskurse In Verbindung mit schulischen und kulturellen Einrichtungen und Forschungszentren der Region: - innovative universitäre Studiengänge (z. B. Kinderhort mit mehrsprachigem Profil): Master der Grundstufe oder dreijähriger Bachelor - Ausbildung von Führungskräften: Master oder Spezialisierungskurs (auch in Zusammenarbeit mit anderen Universitäten) Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

114/148

Im Bildungs- und Sozialbereich: - Aktivierung und/oder Konsolidierung der Master der Grundstufe, die im Tätigkeitsprogramm 2016 angeführt sind Erweiterung des Angebots für Lebenslanges Lernen: - berufliche Fortbildung/LLL (z. B. auch Musikerzieher) Forschung und Entwicklung - Forschung und Erstellung von Lehrmaterial in Zusammenarbeit mit den Schulen und Veröffentlichung einer Schriftreihe bu,press und andere Verlagshäuser - Von der Fakultät koordiniertes Schreibzentrum, jedoch mit Dienstleistung für die gesamte unibz, mit Besetzung der ehemaligen Positionen von Marzia Bonfanti und Margit Oberhammer durch RTD Neue Bachelor- und Masterstudiengänge im a. J. 2017/18 und 2018/19 Die Einrichtung eines neuen Bachelor- und Masterstudienganges ist nicht vorgesehen. Neue Weiterbildungsprogramme im a. J. 2017/18 und 2018/19 Ak. Jahr

2017/18

Bezeichnung

Master in Chronische Krankheiten: somatische, psychologische, soziale und organisatorische Aspekte

Art der Weiterbildung

Master der Grundstufe

Zusammenarbeit

Kurzbeschreibung

Sozialgenossenschaft EOS, Alzheimer Südtirol Alto Adige

Ziel dieses Studienganges ist es Personen, die beruflich mit chronischen Krankheiten (insbesondere im Alter) zu tun haben, fachlich weiterzubilden. Durch eine Vertiefung somatischer, psychologischer, sozialer und organisatorischer Aspekte unter Berücksichtigung der interdisziplinären Potentiale und Verstrickungen, soll die Handlungsfähigkeit dieser Akteure erweitert und somit die Betreuungssituation der Betroffenen und Involvierten bedeutsam verbessert werden. 30 Studienplätze. WICHTIG. Der Master wird mit Unterstützung der Servicestelle Studium und Lehre für Lebenslanges Lernen der Universität aktiviert.

3.5.6.2 Forschung Forschungsschwerpunkte FSP 1 Geplante Entwicklung 2017

Geplante Entwicklung 2018

Prozesse/Projekte der Bildung Lebensphasen und -lagen

und

Entwicklung

in

unterschiedlichen

-

Forschungen im Kontext der Vorbereitung auf den European Congress on Educational Research (ECER) 2018 in Bozen, in Abstimmung mit SIPED

-

Forschungen im Kontext der Neufassung des Studiengangs Bildungswissenschaften im Blick auf Didaktik, Pädagogik, Psychologie; Professionalisierungsforschung; Forschungen zur Ermittlung von im Studium erworbenen Kompetenzen; Forschungen zum Verhältnis von Theorie und Praxis

-

Lebenslanges Lernen und Erziehungswissenschaft im internationalen Kontext

-

Blended learning und medienpädagogische Ansätze für die Lehre der Bildungswissenschaften

Mapping und Visibilisierung des spezifischen Profile der Bildungswissenschaften der unibz im internationalen Kontext vor dem Hintergrund des European Congress on Educational Research (ECER) 2018 in Bozen: -

Profilierung und Stabilisierung des Forschungsprofils

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

115/148

-

FSP 2 Geplante Entwicklung 2017

Evaluation und Weiterentwicklung von Blended learning und medienpädagogischen Ansätze auch für die bildungswissenschaftliche Fort- und Weiterbildung und die pädagogische Praxis

Sprachen und Ausdrucksformen in der multikulturellen und mehrsprachigen Gesellschaft Die im Rahmen des FSP 2 betriebenen Forschungsarbeiten sollen auch 2017 fortgeführt werden; gleichzeitig werden die Forschungstätigkeiten der neu ernannten fachnahen Kollegen in den FB integriert werden. Die Einwerbung von Drittmitteln soll verstärkt betrieben werden. Projekte sind derzeit u.a. in folgenden Bereichen vorgesehen: -

Begleitende Forschung zur Stärkung der LehrerInnenprofils unter dem Gesichtspunkt: Sprache und Kommunikation in den schulischen Sachfächern, in Zusammenarbeit mit der Durchführung des UBK II

-

Begleitende Forschung zum professionsorientierten und wissenschaftlichen Schreiben, auch unter dem Aspekt des mehrsprachigen Schreibens der Studierenden, bes. in den Studiengängen zur LehrerInnenbildung; diesbezügliche Zusammenarbeit mit dem univ. Schreibzentrum und auch mit den schulischen Institutionen

-

Lexikalische Entwicklung von Schülerinnen und Schülern in den ersten drei Schuljahren. Im Vordergrund stehen die Wortschatzentwicklung und die Einsicht in die Struktur komplexer Wörter, welche im Bereich der Wortbildung sehr durch den Schriftspracherwerb befördert werden. Es gibt bislang noch nicht viele Studien, die sich systematisch mit dem Zusammenhang zwischen Schriftspracherwerb und Ausbau der morphologisch-grammatischen Entwicklung beschäftigt haben, vor allem nicht im mehrsprachigen Kontext. Da sich das Deutsche und Italienische sehr im Bereich der Wortbildung unterscheiden, sollen Transfer und Interferenzen untersucht werden.

-

Analysen der Varietäten in Südtirol im Vergleich mit Österreich (Teilhabe am SFB "Diö-Deutsch in Österreich: Varietäten-Kontakt-Perzeption" des FWF)

-

Ausbau der historischen Analysen zur Mehrsprachigkeit (Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Sprachen)

-

Neurobiologische Aspekte des Mehrsprachigkeit und seine Anwendung in der Unterrichtspraxis (Netzwerk Universität Eichstätt, in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum Sprachen)

-

Wörterbuch des literarischen Ladinischen Band 2 (1879-1945)

Tagungen (u.a.): 9. Internationales Rätoromanistisches Kolloquium; 11. Phonologie & PhonetikTagung Geplante Entwicklung 2018

Fortführung der laufenden Projekte sowie weitere Forschungsschwerpunkte. Geplante Projekte u.a.:

Festigung

der

oben

genannten

-

(Pilotprojekt) Bildungssprache Deutsch: Aufbau von Schreibkompetenzen (bes. textuellen Kompetenzen) in Prüfungstexten von SchülerInnen (Südtirol)

-

Projekt: die Schule vor der Herausforderung sprachlicher Diversität und Spracherwerb (aufbauend auf dem Projekt GOETHE-Schule)

-

Untersuchung der Wahrnehmung rhythmischer Eigenschaften des Deutschen und Italienischen im mehrsprachigen Kontext. Anhand einiger rhythmischer Unterschiede zwischen Italienisch und Deutsch (bei zusammengesetzten Wörtern und innerhalb von Wortgruppen) soll getestet werden, wie sich die Spracherfahrung mit den beiden Sprache auf die Rhythmusverarbeitung auswirkt. Hierbei sollen auch außersprachliche Faktoren Berücksichtigung finden, wie beispielsweise musikalische Fähigkeiten, phonologisches Arbeitsgedächtnis oder selektive Aufmerksamkeit der untersuchten Personen.

FSP 3

Soziale Prozesse, aktive Bürgerschaft und Solidarsysteme

Geplante Entwicklung 2017

Innerhalb des FSP3 betrachtet man den Bereich der Forschung für oben genannten Themenbereiche als hinreichend konsolidiert. Das Ziel des FSP besteht in der weiteren Entwicklung der bisher erarbeiteten Themenbereiche, aber gleichzeitig in der Einführung neuer Bereiche in Bezug auf neu entstehende gesellschaftliche Problemstellungen. Besondere Schwerpunkte liegen in den Themenbereichen der Flüchtlingsproblematik (Qualität der Maßnahmen, neue Bedürfnisse), der gesellschaftlichen Teilhabe und Politik auf verschiedenen Ebenen sowie der generationsübergreifenden Beziehungen. Besonders für den letzten Themenbereich werden die Aspekte der Familienfürsorge analysiert. Ein weiterer auszubauender Themenbereich wird die Förderung der Kinderrechte und deren Schutz sein.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

116/148

Außerdem werden weitere Themen im gesundheitlichen und sozialen Bereich mit Projekten zur sozio-sanitären Integration in Bezug auf die Lebensqualität, besonders von Kindern und älteren Menschen, ausgebaut. Die öko-sozialen Dimensionen gesellschaftlicher Entwicklung werden durch laufende und neue europäische Forschungsprojekte weiter vertieft. In Bezug auf die gesellschaftlichen Entwicklungsbedarfe und die Sozialpolitik, wird der Schwerpunkt auf der Entwicklung und Erprobung innovativer Ansätze sozialen Unternehmertums und der Förderung der gesellschaftlichen Teilnahme liegen. Die Unterstützung für die Entwicklung weiterer internationaler Forschungsprojekte ist zu prüfen. Geplante Entwicklung 2018

Im Jahr 2018 werden die angeführten Themenbereiche von 2017 vertieft, mit dem Ziel Forschungsprojekte zu neuen gesellschaftlichen Problemstellungen zu entwickeln. Man beabsichtigt bis zum Jahr 2018 Themenbereiche von internationaler Tragweite voranzutreiben, wie die Förderung von Kinderrechten bzw. die Problemstellung der Flüchtlingspolitik.

FSP 4

Historische Bildungsprozesse und –kontexte

Geplante Entwicklung 2017

Weiterführung der Projekte der Vorjahre Neue Projekte: -

„Sprachminderheiten und die Genese formaler Bildung in der Muttersprache (Ladinische Schule in Südtirol, Romanische Schulen in Graubünden…)“

-

„Bildungsbiographische Verläufe in peripheren Räumen“

Partner: PH Salzburg; PH Vorarlberg; PH Graubünden; PH Wallis; Università del Molise; Univeristät Oslo; Victoria University of Wellington; Università della Valle d`Aosta; NTNU Universitet Trondheim; Monash University Australien Geplante Entwicklung 2018

Weiterführung der Projekte der Vorjahre Neue Projekte: -

„Bemühungen um eine muttersprachliche Alphabetisierung im politischen Kontext totalitärer Regimes“ Partner: Universidade Federal do Paraná - Curitiba – Brasil; Università di Macerata; Universidade Caxias do Sul – Stato di Rio Grande do Sul; Universidad del País Vasco; Universidad FLACSO Buenos Aires; Università Estadual di Campinas – Stato di São Paulo; Universidad del País Vasco- Spanien

-

„Die Genese der Berufsbildung in Südtirol“

Doktoratsprogramme 2017/18 und 2018/19 Ak. Jahr

Bezeichnung

2017/18

Doktoratsstudium in Allgemeiner Pädagogik, Sozialpädagogik und allg. Didaktik (XXXIII. Zyklus)

Wiss.-disziplBereich M-PED/01, M-PED/03, M-DEA/01, M-PSI/01, SPS/07, SPS/08, SECS-S/05, L-ART/07

Zusammenarbeit

Neuerungen

Università Milano Bicocca, Università Modena e Reggio Emilia, Università Urbino, Università Udine e Università Bologna, The International Social World and Society AcademyBielefeld, Universität Hildesheim, Universitäten Innsbruck und Trento/Euregio Abteilung italienische Schule und Kultur – Provinz Bozen Bildungseinrichtungen der Provinz Bozen Abteilung 24 Familie und Soziale Dienste der Provinz Bozen

Letztes Biennium der ersten Akkreditierung. Ausbildung ausgerichtet auf die Vertiefung der wissenschaftlichen Thematiken und der im Programm angegebenen wissenschaftlichen Bereiche. Das Bildungsangebot ist auf die Grundlagenforschung und die angewandte Forschung im Rahmen der drei Bezugs-Makro-Bereiche fokussiert und kennzeichnet sich durch: Methodologie der Forschung im Bildungs- und sozialen Bereich, unterstützt durch qualitative und quantitative Analysen; Dreisprachigkeit; Kohärenz mit den Berufsaussichten in Bezug auf die drei Bezugs-Makro-Bereiche.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

Das Forschungsdoktorat wird kontinuierlich evaluiert und eine periodische Bewertung der Fortschritte der Studierenden wird vorgesehen mit dem Ziel der Fortführung des Studienganges. 117/148

2018/19

Doktoratsstudium in Allgemeiner Pädagogik, Sozialpädagogik und allg. Didaktik (XXXIV. Zyklus)

M-PED/01, M-PED/03, M-DEA/01, M-PSI/01, SPS/07, SPS/08, SECS-S/05, L-ART/07

Università Milano Bicocca, Università Modena e Reggio Emilia, Università Urbino, Università Udine e Università Bologna, The International Social World and Society AcademyBielefeld, Universität Hildesheim, Universitäten Innsbruck und Trento/Euregio Abteilung italienische Schule und Kultur – Provinz Bozen Bildungseinrichtungen der Provinz Bozen Abteilung 24 Familie und Soziale Dienste der Provinz Bozen

Letztes Jahr der fünfjährigen Akkreditierung: Ausbildung ausgerichtet auf die Vertiefung der wissenschaftlichen Thematiken und der im Programm angegebenen wissenschaftlichen Bereiche. Das Bildungsangebot ist auf die Grundlagenforschung und die angewandte Forschung im Rahmen der drei Bezugs-Makro-Bereiche fokussiert und kennzeichnet sich durch: Methodologie der Forschung im Bildungs- und sozialen Bereich, unterstützt durch qualitative und quantitative Analysen; Dreisprachigkeit; Kohärenz mit den Berufsaussichten in Bezug auf die drei Bezugs-Makro-Bereiche. Das Forschungsdoktorat wird kontinuierlich evaluiert und eine periodische Bewertung der Fortschritte der Studierenden wird vorgesehen mit dem Ziel der Fortführung des Studienganges.

3.5.6.3 Akademisches Personal Strategische Ausrichtung der Fakultät für die Neuaufnahme von akademischem Personal: Die Pläne zur Exzellenz der Fakultät stärken. CLUSTER: Wissenschaftlich-disziplinäre Bereiche im Fachbereich Didaktik der Physik und Naturwissenschaften. Didaktik der Mathematik. CLUSTER: Wissenschaftlich-disziplinäre Bereiche im Fachbereich Didaktik der Geschichte und der Geographie Ziel: - die disziplinäre Didaktik stärken, um im Kindergarten und in der Grundschule zu unterrichten-verstehen. Zu diesem Zweck werden die Berufungen von Personal ergänzt, die in die WDB der genannten Bereiche eingefügt werden. - einen interdisziplinären Forschungsbereich in Umwelterziehung aufzubauen, indem das MultiLab und die mit der jeweiligen Kompetenz genannten Cluster genutzt werden, unter Einbeziehung einer interdisziplinären Herangehensweise, auch über die Mitarbeit mit anderen Fakultäten (z. B. Naturwissenschaften und Technik, Design, usw.) und mit Personen und Institutionen aus dem Bildungsbereich, die aus der Region stammen. Einstellung von Planstellenprofessoren Für die Jahre 2017 und 2018 ist keine Einstellung von weiteren Professoren der 1. und 2. Ebene vorgesehen. Einstellung von Forschern (RTDs) Jahr

2017 2017

Junior oder Senior?

4 Junior Positionen Juniorpositionen, die an die Neueinstellung von Professoren I. und II. Ebene gebunden sind

Wiss.-diszipl. Bereich

Zuordnung Forschungsschwerpunkt

2

Zuordnung Studiengang

Schreibzentrum

3.5.6.4 Third Mission Die Fakultät legt für die Jahre 2017 und 2018 folgende Schwerpunkte für den Ausbau des Wissens- und Technologietransfers in Zusammenarbeit mit Institutionen und Betrieben aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Kultur und Soziales fest: Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

118/148

Die für das Jahr 2016 beschriebenen Initiativen werden weiter fortgeführt und in den folgenden Jahren verbessert. In den Jahren 2017 und 2018 stellt die Fakultät jene Initiativen in den Fokus, die auf einen wissenschaftlichen und technologischen Austausch abzielen und in Zusammenarbeit mit Institutionen und Unternehmen aus dem Bereich Bildung, Wirtschaft, Kultur und dem Sozialbereich durchgeführt werden: Schaffung von kurzen Videos über verschiedenste Themen (kurze Lehrveranstaltungen für die Allgemeinheit), die über das lokale Fernsehen gesendet werden Entwicklung eines Beratungszentrums für Statistik, das den regionalen Einrichtungen und Unternehmen offensteht Mini-Sprachkurse (Italienisch, Deutsch und Englisch) in Bars und/oder in Zusammenarbeit mit dem regionalen Radio und Fernsehen Wissenschaftsfestivals in Zusammenarbeit mit den Schulen Erstellung eines Blogs Organisation von Konzerten, Ausstellungen, Messen und anderen Events, die für die Gemeinschaft zugänglich sind 3.5.6.5 Investitionen für Werkstätten und Labore Mittelfristiger Bedarf für den Ausbau der Werkstätten und Labore: Jahr

2017 2017

Beschreibung

Schreibzentrum der Fakultät und für die Universität Multilab: Projekt zur Umwelterziehung

Begründung

Serviceleistung für die Fakultät und die Universität zu Themen des akademischen Schreibens und den Sprachkompetenzen Stärkung des fachspezifischen und fächerübergreifenden Lernens zur Vermittlung von Wissen über die Umwelt und deren Schutz, unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit. Ausbildung der Lehrkräfte und Stärkung der Ausdes Multilab. bildungsfunktion Erweiterung des Partnerschaftsnetzwerks mit institutionellen und in diesen Bereichen tätigen Einrichtungen innerhalb der Provinz und auf internationalem Niveau.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

Kostenschätzung

2 RTD

Raumbedarf

500.000 €

119/148

4 KOMPETENZZENTREN

4.1 KOMPETENZZENTRUM FÜR REGIONALGESCHICHTE 4.1.1 FORSCHUNG Das Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte hat 4 Forschungsschwerpunkte definiert:    

Regionale Zeit- und Gegenwartsgeschichte Tiroler Regionalgeschichte der Neuzeit Regionale Frauen- und Geschlechtergeschichte Euregio-Initiativen

4.1.1.1 Forschungsschwerpunkte FSP 1

Regionale Zeit- und Gegenwartsgeschichte

Forschungssprecher

Andrea Di Michele

Geplante Entwicklung

Forschungsprojekt: Die italienischen Soldaten in der österreichisch-ungarischen Armee des Ersten Weltkriegs Das Forschungsprojekt, das sich mit der Situation der italienischen Soldaten in der österreichischungarischen Armee während des Ersten Weltkrieges beschäftigt, wird im Laufe des Jahres 2016 abgeschlossen. Im Jahr 2015 wurden die Quellenrecherchen im Wiener Kriegsarchiv, dem Tiroler Landesarchiv in Innsbruck sowie im Archivio centrale dello Stato und dem Archivio dell’Ufficio storico del Ministero degli Esteri in Rom weitgehend abgeschlossen. Für 2016 ist noch ein letzter Forschungsaufenthalt im Archivio dell’Ufficio storico del Ministero degli Esteri geplant. Im Laufe des Jahres werden die erfassten Quellenmaterialien analysiert und die einschlägige Literatur konsultiert; anschließend erfolgt die Verschriftlichung der Arbeit sowie die Vorbereitung für den Druck der Publikation, die im Verlag Laterza erscheinen wird. Die Fertigstellung des Manuskripts wird für Ende 2016 in Aussicht genommen. Die Publikation wird Anfang 2017 erscheinen. (Andrea Di Michele) Forschungsprojekt: Die „Eroberung des Bodens“. Italienische Siedlungspolitik in Südtirol zwischen Faschismus und Republik Im Laufe des Jahres 2016 sind im Rahmen der Weiterführung der Arbeiten die Rezeption der relevanten Sekundärliteratur sowie ein Forschungsaufenthalt im Archivio centrale dello Stato in Rom geplant. Die Literaturrezeption konzentriert sich auf vergleichbare Arbeiten, die im Rahmen der Colonial Studies erschienen sind und sich mit der italienischen landwirtschaftlichen Siedlungspolitik in den afrikanischen Kolonien, aber auch mit jener anderer Kolonialmächte beschäftigen wird. In diesem Kontext könnte es interessant sein, etwaigen Kontinuitäten und Zusammenhängen zwischen der Siedlungspolitik in den italienischen Grenzregionen und den Kolonien nachzuspüren. Im Jahr 2016 steht allerdings das erstgenannte Projekt über die Italiener in der österreichischungarischen Armee während des Ersten Weltkrieges im Mittelpunkt, das innerhalb 2016 abgeschlossen wird. Weiterarbeit und Abschluss des Projektes über die italienische Siedlungspolitik würden gegebenenfalls in den nächsten Jahren erfolgen. (Andrea Di Michele) Forschungs- und Publikationsprojekt: 1918/19. Tirol im Umbruch (Arbeitstitel) Ziel der Publikation, deren Erscheinen für Anfang 2018 ins Auge gefasst wird, ist es, eine knappe, allgemein verständliche Überblicksdarstellung der Umbruchsjahre 1918/19 in „Tirol“ auf der Basis der neuesten Forschungsliteratur zu bieten. Im Gegensatz zu bereits bestehenden Überblickswerken zur Zeitgeschichte Tirols/Südtirols soll der Fokus der Publikation nicht so sehr auf der klassisch politikgeschichtlichen Ereignisgeschichte, sondern auf den sozioökonomischen, gesellschaftlichen und lebensweltlichen Entwicklungen dieser Umbruchszeit basieren. Von einer erfahrungsgeschichtlichen Perspektive ausgehend, sollen die beiden Umbruchsjahre insbesondere mit Blick auf ihre Bedeutung für soziale Zäsuren, Umwälzungen und Veränderungsprozesse in den Blick genommen werden. In

Tätigkeitsprogramm 2016 –Entwicklung der Fakultäten –Bildungswissenschaften

120/148

räumlicher Hinsicht versucht die Studie die Entwicklung in den ehemaligen Landesteilen des historischen Tirol vergleichs- und verflechtungshistorisch darzustellen. Im Jahr 2016 sind zur Verwirklichung des Projektes erste Literatur- und Archivrecherchen in Süd- und Nordtiroler Archiven und Bibliotheken sowie die Ausarbeitung eines tragfähigen inhaltlichen bzw. methodischen Konzepts geplant. (Oswald Überegger) DFG-Publikationsprojekt: 1914-1918 online. International Encyclopedia of the First World War: http://www.1914-1918-online.net/index.html In der bereits vielfach ausgezeichneten (u. a. von der American Library, Berlin Digital Humanities Award), weltweit größten Internet-Enzyklopädie zur Geschichte des Ersten Weltkrieges ist das Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte mit Direktor Oswald Überegger als „Section Editor“ für die Sektion „Austria-Hungary“ vertreten. Im Rahmen der laufenden Tätigkeit ist für das Jahr 2016 die weitere Mitarbeit am Forschungs- und Publikationsprojekt in Form der Betreuung mehrerer Beiträge und Artikel im Rahmen der Sektion Österreich-Ungarn geplant. (Oswald Überegger) Publikationsprojekt: Die Erinnerung an die faschistischen Kriege Im Jahr 2016 ist gemeinsam mit anderen Historikern die Redaktion eines Heftes der historischen Fachzeitschrift „Geschichte und Region / storia e regione“ geplant, das sich mit der regionalen Erinnerung an die faschistischen Kriege auseinandersetzen wird. Das Heft soll im Laufe des Jahres 2017 erscheinen. Folgende Beiträge sind vorgesehen: Andrea Di Michele, Sudtirolesi in guerra. La memoria delle campagne d’Etiopia e di Spagna Sebastian De Pretto, Guerra e memoria dei sudtirolesi in Abissinia Friedrich Stepanek, Erinnerungskultur und Gedächtnis der Nord- und Südtiroler Spanienfrei-

willigen auf republikanischer Seite Markus Wurzer, Riflessioni a partire da due diari di sudtirolesi combattenti in Abissinia

Hinzu kommt noch ein Beitrag über die Situation der Trentiner. (Andrea Di Michele) Redaktion des Tagungsbandes “Minderheiten-Soldaten: Ethnizität und Identität in den Armeen des Ersten Weltkriegs / Soldati delle minoranze: etnicità e identità negli eserciti della Grande guerra“. Die Tagung wurde vom Forschungsbereich „Regionale Zeit- und Gegenwartsgeschichte“ des Kompetenzzentrums am 9. November 2015 organisiert (Andrea Di Michele und Oswald Überegger). Geplante Disseminationsmaßnahmen

Tagung: Regionalgeschichte schreiben. Entwicklungen, Tendenzen und Desiderata der Geschichtsschreibung im Euregio-Raum, [Oktober 2016] Bisher fehlt eine umfassende Historiographiegeschichte Tirols. Die geplante Tagung soll als diskussionszentrierte Veranstaltung erste Impulse für eine stärkere Auseinandersetzung mit Fragen der Entwicklungen, Tendenzen und Desiderata der Tiroler Regionalgeschichtsschreibung setzen. Die Referate der Tagung konzentrieren sich dabei auf die zeitlichen und thematischen Schwerpunkte der im Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte präsenten Forschungsbereiche (Regionale Zeit- und Gegenwartsgeschichte, Tiroler Regionalgeschichte der Neuzeit, Regionale Frauen- und Geschlechtergeschichte). In räumlicher Hinsicht beschäftigen sie sich mit der Entwicklung der neueren regionalen Geschichtsschreibung unter Einschluss aller Landesteile des historischen „Tiroler Raumes“ (Südtirol, Trentino, Bundesland Tirol, Vorarlberg). Die Tagung setzt sich konzeptionell aus zwei verschiedenen Arten von Referaten zusammen: 1.) aus regional sowie epochal fokussierten überblicksartigen Syntheseversuchen. Die Erarbeitung eines Leitfadens, der ein kohärentes konzeptionelles Grundgerüst zur Gestaltung der Vorträge definiert, soll dafür die Vergleichbarkeit der verschiedenen regionalen Historiographien erleichtern. 2.) aus thematisch konzentrierten Referaten zur historiographiegeschichtlichen Entwicklung eines spezifischen Aspektes, Forschungsthemas oder gegenstandes als vertiefende Ergänzungen zu den genannten Längsschnitt- und Überblicks-Analysen. Die Tagung wird von den drei Forschungsbereichen des Kompetenzzentrums gemeinsam organisiert. Tagung: Der Terrorismus in Südtirol – neue Quellen für neue Forschungen?, [September 2016] In den letzten Jahren scheinen einige gesetzliche Neuerungen auch neue Möglichkeiten für die Erforschung eines delikaten und mitunter hitzig diskutierten Themas zu ermöglichen, wie es der Terrorismus in Südtirol darstellt. Die sogenannten direttive Prodi (2008) und Renzi (2014) haben die Freigabe und die Überführung von Akten über einzelne terroristische Anschläge an das Archivio centrale dello Stato angeordnet. In den letzten Monaten sind dem Zentralarchiv viele Aktenbestände übergeben worden, und weitere Überführungen werden in nächster Zeit erfolgen. Die Freigabe von Quellenbeständen erfolgt am Ende eines Jahrzehntes, in dem sich die italienische und internationale

Tätigkeitsprogramm 2016 – Kompetenzzentren - Regionalgeschichte

121/148

Geschichtsschreibung in neuer Intensität mit der Erforschung des italienischen Terrorismus auf der Basis eines neu erwachten internationalen Interesses für das Thema beschäftigt hat. Welche Auswirkungen hatten und haben diese neuen historischen Forschungen und die neu zugänglichen Quellenbestände für die regionale Forschung über den Südtirol-Terrorismus? Wie stellt sich der Status Quo der diesbezüglichen Forschungen dar? Um eine Antwort auf diese Fragen zu liefern, die genannte Thematik wissenschaftlich zu vertiefen und einen Anreiz für künftige Forschungen zu bieten, soll – unter Einbindung jener Wissenschaftler, die sich in den letzten Jahren für das Thema interessiert haben – eine Tagung organisiert werden, um die Historiker vor Ort wie auch die regionale Öffentlichkeit über diese nationalen Entwicklungen zu informieren. (Andrea Di Michele) Tagung/Weiterbildungskurs (Lehrerfortbildung): Der Erste Weltkrieg zwischen Bozen, Trient und Triest, [Prags, Oktober 2016, zweitägig] Die interventionistische Propaganda, die den italienischen Kriegseintritt im Mai 1915 begleitete, stellte die „Befreiung“ von Trient und Triest, jener „terre irredente“, die es der Habsburgermonarchie zur Vollendung der nationalen Einigung zu entreißen galt, in den Mittelpunkt der Begründung für den italienischen Kriegseintritt. Die nördlichen und östlichen Grenzregionen verbinden viele Gemeinsamkeiten, sei es mit Blick auf den Krieg als auch auf die darauf folgenden Jahre. In beiden ehemaligen österreichischen Regionen zog die männliche Bevölkerung 1914 in österreichischungarischer Uniform in den Krieg, frontnahe Dörfer und Städte wurden hier wie dort zerstört. Die nationale Konfrontation zwischen den Sprachgruppen spitzte sich zu, und in beiden Fällen kam es infolge des Krieges zu einem Herrschaftswechsel (von der österreichischen zur italienischen) usw. Ziel der Tagung ist es, die Kriegserfahrungen im Trentino und in Südtirol auf der einen Seite und in Friaul Julisch Venetien auf der anderen Seite zu vergleichen. Das Hauptaugenmerk gilt den sozialen Auswirkungen des Krieges, ohne aber die politischen und militärischen Aspekte der Kriegsgeschichte außer Acht zu lassen. Die Tagung ist in erster Linie als (von den beiden Schulämtern anerkannte) Weiterbildungsveranstaltung für Lehrerinnen und Lehrer in Südtirol aller Sprachgruppen gedacht. Die Einbeziehung der Schulen im Trentino und in der Venezia Giulia ist vorgesehen. Die Tagung wird in Zusammenarbeit mit dem Zeitgeschichtsarchiv Pragser Wildsee organsiert. (Andrea Di Michele) Buchpräsentation: Diego D’Amelio, Andrea Di Michele, Giorgio Mezzalira (a cura di), La

difesa dell’italianità. L’Ufficio per le zone di confine a Bolzano, Trento e Trieste (19451954), Bologna, il Mulino, 2015

Die Publikation ist im September 2015 erschienen und wird Ende 2015 in Bozen und Trient präsentiert. Im Laufe des Jahres 2016 sind weitere Präsentationen in Triest, Rom und Mailand vorgesehen. (Andrea Di Michele) Buchpräsentation: Krieg und Geschlecht / Guerra e Genere, hrsg. von Siglinde Clementi und Oswald Überegger, [Januar/Februar 2016] Präsentation der Zeitschriftennummer von „Geschichte und Region/Storia e regione“, bei der es sich um die Publikation der Beiträge der vom Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte organisierten Tagung „Krieg-Geschlecht-Region. Der Erste Weltkrieg aus frauen- und geschlechtergeschichtlicher Perspektive. Deutschland, Österreich und Italien im Vergleich / Guerra-Genere-Regione. La Grande Guerra in prospettiva di storia delle donne e di genere. Germania, Austria e Italia a confronto” handelt. Die Präsentation findet in Kooperation mit „Geschichte und Region/Storia e regione statt. (Oswald Überegger)

FSP 2

Tiroler Regionalgeschichte der Neuzeit

Forschungssprecher

Florian Huber

Geplante Entwicklung

Forschungsprojekt: Joseph von Giovanelli: Eine Biographie des Vormärz, [1. März 2015 bis 14. November 2016] Will man sich mit der politischen Geschichte Tirols des 19. Jahrhunderts beschäftigen, so kommt man kaum an Joseph von Giovanelli (1784–1845) vorbei. Giovanelli entstammte einem eng mit der ständischen Landesverwaltung verbundenen Adelsgeschlecht, agitierte gegen die bayerische Verwaltung Tirols, war am Aufstand von 1809 maßgeblich beteiligt, Sprachrohr und Kopf der Bozener handelspolitischen Partikularinteressen, nach 1816 Mitglied des ständischen Kongresses und Vordenker wie auch Umsetzer einer rekatholisierten Gesellschaft und Teil europäischer ultramontaner Netzwerke. Der Erkenntnisgewinn, den diese Biographie verspricht, reicht über die engere Regionalgeschichte Tirols hinaus. Die Forschungsstrategie einer „kontextualisierten Biographie“ soll zunächst den Ertrag biographischen Arbeitens für die Regionalgeschichte allgemein ausloten. Der Arbeitsbegriff „Region“ soll hier nicht als fixierter Container verstanden werden, sondern ergebnisoffen und akteurszentriert gehandhabt werden. Darüber hinaus soll an diesem regionalgeschichtlichen Beispiel die Genealogie des

Tätigkeitsprogramm 2016 – Kompetenzzentren - Regionalgeschichte

122/148

europäischen Konservativismus untersucht werden. Denn die politische Opposition war im Vormärz nicht ausschließlich liberal, sondern, wie Giovanelli und sein Kreis zeigen, eben auch stark konservativ geprägt. 2016 ist der Abschluss des empirischen Teils des Forschungsprojektes geplant. Konkret soll die relevante Quellenüberlieferung in den Archiven in Bozen (Landesarchiv, Archiv des Merkantilmagistrats), Innsbruck (Landesarchiv, Giovanelli-Chronik), in Wien (Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Allgemeines Verwaltungsarchiv), in Koblenz (Nachlass Joseph Görres) sowie an weiteren Archivstandorten gesichert und für die Verschriftlichung des Projektes aufbereitet werden. Parallel dazu soll die regionalgeschichtliche und theoretische Literatur zum Thema erfasst und mit dem konzeptionellen Teil des Projekttextes begonnen werden. Tagungsband „Vormärz. Eine geteilte Geschichte Trentino-Tirols“ Ein weiterer Teil der Forschungstätigkeit umfasst die Vorbereitung des Sammelbandes der internationalen „Vormärz-Tagung“, die im Dezember 2014 an der Freien Universität Bozen stattgefunden hat. Die Tagung setzte sich zum Ziel, einerseits einen regionalgeschichtlich stark vernachlässigten Zeitabschnitt neu zu beleuchten und dabei die Erträge der Trentiner und der Tiroler Geschichtswissenschaft zu verknüpfen, andererseits neue methodische Wege für die Erforschung historischer Grenzräume auszuloten. Der Band wird im Laufe des Jahres 2016 im Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, veröffentlicht. Vorbereitung der Buchpublikation: Grenzkatholizismen: Religion, Nation und Raum in Tirol 1830–1848 Das Manuskript, das als Ergebnis des Projektes „Grenzkatholizismen“ im Frühjahr 2015 abgeschlossen wurde, soll im Frühjahr 2016 überarbeitet und für die Drucklegung vorbereitet werden. Inhaltlich wird hierfür das abschließende Kapitel zur Revolution 1848 ausgebaut, redaktionell werden dagegen andere Teile des Manuskriptes überarbeitet und gekürzt. Geplante Disseminationsmaßnahmen

Das Werden einer Grenzregion: Die Entstehung des Kronlandes Tirol 1814–1816 [Kooperationstagung mit der Società di Studi Trentini di Scienze Storiche, Trient, 4./5. April 2016] Zwischen 1804 und 1816 veränderte sich die administrative Struktur des Raumes zwischen Innsbruck, Bozen und Trient grundlegend; das Gebilde, das heute noch gerne als „Alttirol“ bezeichnet wird, entstand. Erstmals in seiner Geschichte wurde „Tirol“ zum räumlich, rechtlich und administrativ homogenen Territorium und umfasste ab 1816 ein Gebiet, das sich bis dahin aus den nominell autonomen Reichsbistümern Brixen und Trient sowie den Territorien der Gefürsteten Grafschaft Tirol zusammensetzte. Die Tagung will diesen Prozess der Provinzialisierung und Homogenisierung, der sich zwischen 1813 und 1816 vollzog, von seiner rechtlichen, administrativen, aber auch lebensweltlichen und politischen Seite her betrachten: Welche Konsequenzen hatten diese Veränderungen, von wem wurden sie begrüßt, welche Personengruppen bekämpften sie, welche Akteure konnten sie beeinflussen, welche nicht? Bei dieser Gelegenheit sollen auch erste Ergebnisse des Forschungsprojektes „Joseph von Giovanelli: Eine Biographie des Vormärz“ dem Fachpublikum präsentiert und zur Diskussion gestellt werden. Mitorganisation der Tagung „Regionalgeschichte schreiben. Entwicklungen und Desiderata der Geschichtsschreibung im Euregio-Raum, [Oktober 2016] (Nähere Angaben zur Tagung im Forschungsbereich „Regionale Zeit- und Gegenwartsgeschichte“) Mitorganisation des Doktorandenworkshops „Regionalgeschichte“, [September 2016] Der Forschungsbereich organisiert gemeinsam mit dem Verein „Geschichte und Region/Storia e regione“ einen Workshop, der Doktoranden aus den unterschiedlichsten Räumen und Subdisziplinen vereinen soll, die im weitesten Sinne zu regionalgeschichtlichen Themen arbeiten. Diese Veranstaltung will neue regionalhistorische Zugänge zusammenführen und den Doktoranden die Möglichkeit geben, ihre Arbeiten einem Fachpublikum vorzustellen. Vortragsreihe: Öffentliche Gastvorträge im Rahmen der Lehrveranstaltung „Regionalgeschichte“ (Studium Generale) - Martin Schennach (Innsbruck), 1809 in europäischer Perspektive, [März 2016] - Pieter Judson (Florenz), Grenzregionen der Habsburgermonarchie und ihre Nationalismen, [April 2016] - N. N. (Referent noch zu bestimmen), [April 2016] - Laurence Cole (Salzburg), Militarisierung Tirols vor 1914, [Mai 2016]

Tätigkeitsprogramm 2016 – Kompetenzzentren - Regionalgeschichte

123/148

Vorlesung im Rahmen des Studiums Generale: 1816–1916: Von Andreas Hofer bis Kaiser Franz Josef – Die Entstehung, der Aufschwung und der Niedergang des modernen Tirol, [März–Juni 2016] Das moderne Tirol, das in der Öffentlichkeit gerne als „Alt-Tirol“ oder „Tirol von Kufstein bis Ala“ bezeichnet wird, hatte gerade einmal 100 Jahre Bestand. Es entstand als Ergebnis der napoleonischen Kriege und wurde wohl nie zur wirklichen „Heimat“, zu einer Identifikationsregion für alle Bewohner des westlichsten Kronlandes der Habsburgermonarchie. Dennoch bildet es die Geschichte der Habsburgermonarchie en miniature geradezu idealtypisch ab: Der vormärzliche Obrigkeitsstaat, die Revolution 1848, Kulturkampf, nationale Verwerfungen und Kriegserfahrung waren in Tirol in hohem Maße spürbar. Dies galt aber auch für den urbanen Aufschwung und das neue kommunal-bürgerliche Selbstbewusstsein, die vom Tourismus bewirkten Entwicklungsimpulse nach 1850, die Politisierung der Gesellschaft durch Vereine, Gewerkschaften und Parteien und ihre Medialisierung durch Printmedien lassen sich hier genau beschreiben. Die Vorlesung bietet also einen Einblick in die Geschichte der Habsburgermonarchie in einer regionalen Perspektive. Folgende Themen werden in der Vorlesung behandelt: „Tirol“ als politischer Diskurs, Politische Geschichte der Habsburgermonarchie/Tirols, Tirol zwischen Risorgimento, deutscher Nationalbewegung und habsburgischem Zentralstaat, Politische Kultur, Politisierung und Demokratisierung der Gesellschaft, Stadt und Land im 19. Jahrhundert, Medien und Medienunternehmen, Helden und Mythen Tirols.

FSP 3

Regionale Frauen- und Geschlechtergeschichte

Forschungssprecher

Siglinde Clementi

Geplante Entwicklung

Forschungsprojekt: Die Macht des Eigentums. Ehegüterrecht und Geschlechterbeziehungen im Tiroler Adel 1500 bis 1750 Anhand ausgewählter adeliger Familien Tirols soll dem adeligen Ehegüterrecht und der Praxis des Ehegüteraustauschs im Spannungsfeld von Norm und Praxis und in seinen vielfältigen Verwicklungen mit dem Erbrecht und der Erbpraxis nachgegangen werden. Das adelige Ehegüterrecht sah laut Tiroler Landesordnung im Gegenzug zum Erhalt der Mitgift den Erbverzicht der Töchter vor. Tatsächlich war diese Norm aber von schwieriger Anwendung, weil die Rechtsnorm nur für den Adel vorgesehen war und zudem nicht eindeutig ausgestaltet war. Auch lief sie dem ansonsten gültigen Prinzip der Erbteilung unter allen Kindern zuwider. Um sämtliche Facetten des ehelichen Güteraustauschs und der daraus ableitbaren Geschlechterbeziehungen in den Blick zu bekommen, wird in diesem Projekt ein mikrohistorischer Zugang mit vergleichender Regionalgeschichte, Wirtschaftsund Geschlechtergeschichte verbunden. Für 2016 ist neben der breit angelegten Literaturrecherche die Quellenaufnahme in den verschiedenen Archiven, vor allem Adelsarchiven, geplant – Wolkenstein-Trostburg, Wolkenstein-Rodenegg, Thun, Trautson, Trapp, Spaur, Welsperg, Khuen-Belasi, Schneeburg, Schlandersberg, Künigl-Ehrenburg –, parallel dazu wird mit der Transkription der Quellen (Heiratsverträge, Testamente, Erbverträge und Teilungen, Quittungen, Witwenausfertigungen, Inventare, Verlassenschaften) begonnen. Forschungsnetzwerk: Auto_Biographie und Geschlecht Das seit 2014 bestehende Forschungsnetzwerk „Auto_Biographie und Geschlecht“, ein Forschungsaustauschprojekt zwischen der Universität Innsbruck, Wien, Graz, Bozen und dem Stadtarchiv Salzburg, wird auch 2016 fortgeführt. Buchprojekt: Körper und Selbst im 17. Jahrhundert. Die Selbstzeugnisse des trentinertiroler Landadeligen Osvaldo Ercole Trapp in mikrohistorischer und diskursanalytischer Perspektive Das im Laufe des Jahres 2015 abzuschließende Projekt soll 2016 für den Druck vorbereitet werden. Buchprojekt: Rechtsräume und Geschlechterordnungen als soziale Prozesse transregional. Vereinbaren und Verfügen in städtischen und ländlichen Kontexten Südtirols vom 15. bis zum frühen 19. Jahrhundert. (Projektband) Die wichtigsten Forschungsergebnisse des Projektes „Rechtsräume und Geschlechterordnungen als soziale Prozesse - transregional. Vereinbaren und Verfügen in städtischen und ländlichen Kontexten Südtirols vom 15. bis zum frühen 19. Jahrhundert“ werden in einem Projektband zusammengefasst, der 2016 erscheinen soll. Buchprojekt: Tagungsband „Verfügen–Streiten–Schlichten. Aushandlungsprozesse im Spannungsfeld von Geschlecht und Vermögen“ Die vom 22. bis 24. Oktober 2015 stattfindende Tagung „Verfügen – Streiten – Schlichten. Aushandlungsprozesse im Spannungsfeld von Geschlecht und Vermögen“ wird in einem Tagungsband

Tätigkeitsprogramm 2016 – Kompetenzzentren - Regionalgeschichte

124/148

dokumentiert. Geplant ist die Publikation von 18 Beiträgen mit einer ausführlichen Einleitung und abschließenden Bemerkungen. Geplante Disseminationsmaßnahmen

Workshop: Versehrte Männlichkeit. Geschlecht und Invalidität im Ersten und Zweiten Weltkrieg, [April/Mai 2016] Der Workshop thematisiert die Invalidität von Soldaten als Folge von Kriegsverletzungen und –verwundungen im Zeitalter der Weltkriege in vergleichender Perspektive und konzentriert sich dabei auf die Kategorie Geschlecht. Es wird insbesondere um die männliche Identität und ihre Neuaushandlung auf individueller und gesellschaftlicher Ebene nach erfolgter Kriegsversehrung gehen. Die Kriegsteilnahme gilt traditionell als höchster Ausdruck von Männlichkeit, eine Kriegsversehrung hatte daher prägende Auswirkungen auf das physische und psychische Befinden der direkt Betroffenen sowie ihrer Familien. Der Workshop greift verschiedene Aspekte der kriegsversehrten Männlichkeit auf: Formen der Kriegsverletzungen und ärztliche Versorgung, soziale Unterstützung und Rehabilitation, Vereinswesen, Familienleben, Beziehungen zu den Institutionen und Diskurse (Literatur und Film). Als Referenten sind neun namhafte WeltkriegsforscherInnen vorgesehen: Sophie Delaporte (Université de Picardie Jules Verne), John Paul Newman (National University of Ireland, Maynooth), Sabine Kienitz (Universität Hamburg), Julie Anderson (University of Kent), Martina Salvante (Firenze), Beate Fieseler (Heinrich Heine Universität Düsseldorf), Verena Pawlowsky (Wien), Beth Linker (University of Pennsylvania), Anita Magowska (Pozan University of Medical Sciences). Der Workshop soll an zwei Halbtagen Ende April oder Anfang Mai 2016 stattfinden. Mitorganisation der Tagung: Regionalgeschichte schreiben. Entwicklungen, Tendenzen und Desiderata der Geschichtsschreibung im Euregio-Raum, [Oktober 2016] (Nähere Angaben zur Tagung im Forschungsbereich „Regionale Zeit- und Gegenwartsgeschichte“) Workshop: Auto_Biographie und Geschlecht, [Mai 2016] Der von der Universität Innsbruck (Brenner-Archiv) und dem Kompetenzzentrum Regionalgeschichte organisierte Workshop, in dem zudem Forscherinnen der Universitäten Wien und Graz sowie des Stadtarchivs Salzburgs eingebunden sind, dient der Diskussion der konkreten Forschungspraxis der Teilnehmerinnen. Es geht um den forschungsrelevanten Umgang mit verschiedenen Selbstzeugnissen und um Fragen rund um den Konstruktionsprozess von Biographien. Der Workshop findet im Mai 2016 am Brenner-Archiv in Innsbruck statt. Buchpräsentation: Margareth Lanzinger „Verwaltete Verwandtschaften“, [Januar/Februar 2016] Die Habilitation der Wiener Historikerin Margareth Lanzinger zu Verwandtenehen und katholische Dispenspraxis im 19. Jahrhundert im regionalen Vergleich (Diözese Brixen, Chur, Salzburg und Trient) ist im Juli 2015 bei Böhlau/Wien unter dem Titel „Verwaltete Verwandtschaften. Eheverbote, kirchliche und staatliche Dispenspraxis im 18. und 19. Jahrhundert“ erschienen. Buchpräsentation: „Krieg und Geschlecht / Guerra e genere“: Geschichte und Region / Storia e regione 2/2014 hrsg. von Siglinde Clementi und Oswald Überegger, [Januar/Februar 2016] Die Präsentation des Heftes 2/2014 von „Geschichte und Region/Storia e regione“ zum Thema „Krieg und Geschlecht / Guerra e genere“ soll im Jänner oder Februar 2016 gemeinsam mit Geschichte und Region ausgerichtet werden. Das Heft sammelt die Beiträge der vom Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte organisierten Tagung „Krieg-Geschlecht-Region. Der Erste Weltkrieg aus frauen- und geschlechtergeschichtlicher Perspektive. Deutschland, Österreich und Italien im Vergleich / GuerraGenere-Regione. La Grande Guerra in prospettiva di storia delle donne e di genere. Germania, Austria e Italia a confronto”.

FSP 4

Euregio-Initiativen

Forschungssprecher

Oswald Überegger

Geplante Entwicklung

Der Forschungsbereich dient der Konkretisierung von gemeinsamen regionalhistorischen Initiativen der drei Universitäten Bozen, Innsbruck und Trient im Rahmen der EUREGIO-Idee. Im Laufe des Jahres 2015 soll unter Einbeziehung von Vertretern der drei Universitäten und unter der Federführung des wissenschaftlichen Fachbeirates des Kompetenzzentrums für Regionalgeschichte ein erstes Konzept erarbeitet werden, das Vorschläge für einzelne regionalgeschichtliche Forschungsinitiativen formuliert und es sich zum Ziel setzt, die regionalhistorische Forschung der drei Universitäten stärker zusammenzuführen.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Kompetenzzentren - Regionalgeschichte

125/148

Geplante Disseminationsmaßnahmen

Tagung: Regionalgeschichte schreiben. Entwicklungen, Tendenzen und Desiderata der Geschichtsschreibung im Euregio-Raum. Die Tagung (siehe Beschreibung Forschungsbereich „Regionale Zeit- und Gegenwartsgeschichte“) soll auch dazu dienen, über die Entwicklung der regionalen Historiographien im Euregio-Raum zu diskutieren und sich über die Perspektiven einer modernen Regionalgeschichte im Alpenraum auszutauschen.

4.1.1.2 Weitere Ziele im Bereich Forschung -

-

Zur Verstärkung der Zusammenarbeit mit den Euregio-Universitäten und lokalen Forschungseinrichtungen sind im Jahr 2016 eine Reihe von Forschungskooperationen und Veranstaltungsinitiativen geplant, u. a.: Tagung „Regionalgeschichte schreiben. Entwicklungen, Tendenzen und Desiderata der Geschichtsschreibung im Euregio-Raum“ (gemeinsam mit weiteren Historikern aus dem Trentino, Südtirol, Bundesland Tirol und Vorarlberg); Tagung: „Der Erste Weltkrieg zwischen Bozen, Trient und Triest (gemeinsam mit Historikern aus Südtirol, dem Trentino und Triest); Tagung: „Das Werden einer Grenzregion: Die Entstehung des Kronlandes Tirol 1814–1816“ (gemeinsam mit der Società di Studi Trentini di Scienze Storiche); Doktorandenworkshop „Regionalgeschichte“ (gemeinsam mit „Geschichte und Region / Storia e regione“); Forschungsnetzwerk „Auto_Biographie und Geschlecht“ (gemeinsam mit der Universität Innsbruck) Zur Erhöhung der Drittmittel-Einwerbung wurden in den Jahren 2014/15 mehrere Anträge (alleine bzw. mit Kooperationspartnern oder als beteiligte Projektpartner) eingereicht. Eine Entscheidung der Förderinstitutionen wird für 2016 erwartet: - Wealth as a Constituent Medium of Kinship Spaces from the Middle Ages tot he Eighteenth Century (eingereicht 2015 gemeinsam mit der Universität Innsbruck beim Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung, FWF, Wien) - Konfliktfeld Geburtsbett. Weibliche Handlungsspielräume bei der Inanspruchnahme medizinischer Leistungen im Kontext von Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Eine verlgeichende Analyse anhand Südtiroler Quellen (1816-1850) (eingereicht 2014 beim Südtiroler Wissenschaftsfonds) - Corpus of the Linguistic Practices in Historical Tyrol (COTIR): (eingereicht 2014 beim Südtiroler Forschungsfonds als Projektpartner des Kompetenzzentrums Sprachen, Rita Franceschini und Chiara Meluzzi, beim Südtiroler Forschungsfonds) - Unerwünschte Fremde oder gefährliche Italiener. Sinti und Roma während des Faschismus von 19221943 in den nordöstlichen Grenzregionen. Der Fall Südtirol und Trentino (eingereicht 2015 beim internen Forschungsfonds der unibz (gemeinsam mit Elisabeth Tauber (principal investigator))

4.1.2 THIRD MISSION Das Kompetenzzentrum plant für das Jahr 2016 folgende Initiativen im Rahmen des Wissens- und Technologietransfers in Zusammenarbeit mit Institutionen und Betrieben aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Kultur und Soziales: - Tagung/Lehrerfortbildung: „Der Erste Weltkrieg zwischen Bozen, Trient und Triest - Kurztagung/Diskussionsabend: Der Terrorismus in Südtirol – neue Quellen für neue Forschungen? - Vorträge zu den Themenschwerpunkten der Forschungsbereiche in ganz Südtirol - Präsentationen der Buch-Neuerscheinungen des Kompetenzzentrums - Öffentliche Gastvorträge im Rahmen des Studiums Generale zu Themen der Geschichte Tirols und der Habsburgermonarchie - Historische Radiosendungen in Zusammenarbeit mit dem Hörfunk der RAI Südtirol - Lehrveranstaltung des Studiums Generale zur Geschichte Tirols im 19. und frühen 20. Jahrhunderts

Tätigkeitsprogramm 2016 – Kompetenzzentren - Regionalgeschichte

126/148

4.1.3 INVESTITIONEN FÜR WERKSTÄTTEN UND LABORE 4.1.3.1 Neue Investitionen für Lehre und Forschung Das Kompetenzzentrum benötigt für 2016 keine Investitionsgüter zur Umsetzung seiner Ziele.

4.1.4 VORSCHAU 2017 UND 2018 FÜR DIE MITTELFRISTIGE PLANUNG 4.1.4.1 Forschung Strategien des Kompetenzzentrums im Bereich Forschung: Prioritäres Ziel des Kompetenzzentrums für Regionalgeschichte im Bereich Forschung ist die Weiter-führung und fallweise Fertigstellung der in den Jahren 2015 bzw. 2016 begonnenen Forschungsprojekte in den einzelnen Forschungsschwerpunkten des Kompetenzzentrums (Regionale Zeit- und Gegenwarts-geschichte, Tiroler Geschichte der Neuzeit, Regionale Frauen- und Geschlechtergeschichte). Ergänzend zur regionalgeschichtlichen Grundlagenforschung soll mit Blick auf die Schwerpunktthemen der einzelnen Forschungsbereiche zusätzlich verstärkt auf die Wissenschaftskommunikation im Sinne der Veranstaltung historischer Tagungs- und Diskussionsveranstaltungen sowie der Veröffentlichung von Publikationen gesetzt werden. Zusätzlich soll die Forschungszusammenarbeit mit regionalen, nationalen und internationalen Partnern verstärkt werden. Forschungsschwerpunkte FSP 1 Geplante Entwicklung 2017/18

Regionale Zeit- und Gegenwartsgeschichte

Der Forschungsschwerpunkt „Regionale Zeit- und Gegenwartsgeschichte“ repräsentiert die zeithistorische Forschung am Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte. Inhaltlich beschäftigt er sich vor allem mit der regionalen Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts in methodisch offener, interdisziplinärer und vergleichender Perspektive. In den Jahren 2017/2018 liegen besondere Forschungs- und Vermittlungsschwerpunkte zum einen in der Umbruchs- und Übergangszeit der Jahre vom Ende des Ersten Weltkrieges bis hin zur faschistischen Machtergreifung, zum anderen – mit Blick auf die am Zentrum laufenden Forschungen zur italienischen Siedlungs- und Nationalisierungspolitik – auch in der regionalen Zeitgeschichte nach 1945. Im Mittelpunkt der Tätigkeit der Jahre 2017/2018 steht der Ausbau des Forschungsschwerpunktes. Allgemeine Ziele sind die Integration des Schwerpunktes in das Kompetenzzentrum und die Universität insgesamt, die stärkere Abstimmung mit den anderen Forschungsschwerpunkten, die konzeptionelle Ausgestaltung des Forschungsbereiches im Sinne einer theoretisch-methodischen, inhaltlichen und thematischen Profilbildung, die Ausgestaltung der schwerpunktspezifischen Forschungstätigkeit sowie die Konzeption und Durchführung von wissenschaftlichen Veranstaltungen und Vermittlungsinitiativen. Am Forschungsschwerpunkt sollen in den Jahren 2017/2018 zwei Forschungsprojekte durchgeführt werden: 1.) Die „Eroberung des Bodens“: Nationale Siedlungspolitik in Südtirol zwischen Faschismus und Republik (Bearbeiter: Andrea Di Michele) Beschreibung: Bis dato fehlt eine Untersuchung zur italienischen Politik der Kolonisierung Südtirols, die – ausgehend von der faschistischen Politik der 1920er- und 1930er-Jahre – ihr Augenmerk auf die wichtige Zeit zwischen 1939 und 1943 und die Zeit nach 1945 legt. Das Forschungsprojekt möchte diese Forschungslücke schließen und zu diesem Zweck neues Quellenmaterial heranziehen. Zentrale Aufmerksamkeit kommt der Rolle des Ente Nazionale per le Tre Venezie (ENTV) zu, einer Institution, die bis in die 70er Jahre des 20. Jhs. Bestand hatte. Anhand der Geschichte dieser zentralen Institution lassen sich die gesamte faschistische Intervention und auch die diesbezügliche Nachkriegspolitik in Südtirol rekonstruieren.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Kompetenzzentren - Regionalgeschichte

127/148

Ziele: Projektziele für 2017/18 sind die Weiterführung der Forschungstätigkeit, die Durchführung der Archiv-, Quellen- und Literaturrecherchen sowie die Verschriftlichung der Forschungsarbeit. 2.) Forschungs- und Publikationsprojekt: 1918/19. Tirol im Umbruch (Bearbeiter: Oswald Überegger) Ziel der Publikation, deren Erscheinen für Anfang 2018 ins Auge gefasst wird, ist es, eine knappe, allgemein verständliche Überblicksdarstellung der Umbruchsjahre 1918/19 in „Tirol“ auf der Basis der neuesten Forschungsliteratur zu bieten. Im Gegensatz zu bereits bestehenden Überblickswerken zur Zeitgeschichte Tirols/Südtirols soll der Fokus der Publikation nicht so sehr auf der klassisch politikgeschichtlichen Ereignisgeschichte, sondern auf den sozioökonomischen, gesellschaftlichen und lebensweltlichen Entwicklungen dieser Umbruchszeit basieren. Von einer erfahrungsgeschichtlichen Perspektive ausgehend, sollen die beiden Umbruchsjahre insbesondere mit Blick auf ihre Bedeutung für soziale Zäsuren, Umwälzungen und Veränderungsprozesse in den Blick genommen werden. In räumlicher Hinsicht versucht die Studie die Entwicklung in den ehemaligen Landesteilen des historischen Tirol vergleichs- und verflechtungshistorisch darzustellen. Ziele: Projektziele sind die Weiterführung der Forschungstätigkeit, die Durchführung der Archiv-, Quellen- und Literaturrecherchen sowie die Verschriftlichung der Forschungsarbeit. (Oswald Überegger) Mit Blick auf die Personalstruktur wird – vor allem auch zur effizienten Bewältigung des bevorstehenden Centenaires von 2018/19 (Kriegsende/Vertrag von St. Germain) und zur Mitarbeit im Forschungsschwerpunkt zur Zeitgeschichte nach 1945 – die Finanzierung einer zusätzlichen Stelle (RTD, 100 %) beantragt.

FSP 2 Geplante Entwicklung 2017/18

Tiroler Regionalgeschichte der Neuzeit

Der Forschungsschwerpunkt beschäftigt sich in einer theoretisch-methodisch offenen, interdisziplinären und vergleichenden Perspektive mit der Regionalgeschichte der Neuzeit. In räumlicher Hinsicht liegt der Schwerpunkt der Forschungen auf dem Gebiet des historischen Tirols und des Alpenraums, während sich der zeitliche Fokus insbesondere auf die Regionalgeschichte des 19. Jahrhunderts erstreckt. Das ‚lange‘ 19. Jahrhundert lässt sich auf regionaler Ebene als zentrale politische und gesellschaftliche Formationsphase deuten, die das heutige Verständnis des Tiroler Raumes in vielfacher Weise immer noch prägt und eng mit den Prozessen der „Nationalisierung“, „gesellschaftlichen Differenzierung“ und „Medialisierung“ verbunden ist. Das „Tirol“ des 19. Jahrhunderts lässt sich als multiples Grenzland beschreiben, das von sich grundlegend verändernden äußeren wie inneren Grenzen geprägt war. Nach 1800 entstand ein völlig neuer Handlungs- und Wahrnehmungsraum, der durch staatlich-institutionelle Praxis, religiös-kirchliche Transformation, sozioökonomischen Wandel, kulturelle Modernisierung und kommunikative Verdichtung generiert wurde. Im Mittelpunkt der Tätigkeit der Jahre 2017/2018 stehen der weitere Auf- und Ausbau des Forschungsschwerpunktes. Allgemeine Ziele sind die Integration des Schwerpunktes in das Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte und die Universität insgesamt, die Abstimmung mit den anderen Schwerpunkten, die konzeptionelle Ausgestaltung des Forschungsschwerpunktes im Sinne einer theoretisch-methodischen, inhaltlichen und thematischen Profilbildung, die Weiterführung der schwerpunktspezifischen Forschungstätigkeit sowie die Konzeption und Durchführung von wissenschaftlichen Veranstaltungen und Vermittlungsinitiativen. In der Forschung sollen in den Jahren 2017/2018 die theoretisch-methodischen Konturen des Schwerpunktes geschärft werden. Post-koloniale Ansätze (Verflechtungsgeschichte, subaltern studies) sollen für die Regionalgeschichte operationalisiert werden und Einsichten in das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen dem absolutistisch-autoritären und dirigistischen Zentralstaat der Moderne und seinen Grenzregionen ermöglichen. Konkret soll dieses Forschungsvorhaben im Projekt „Giovanelli“, aber auch in weiteren möglichen Folgeprojekten (etwa zum Schmuggelwesen in Grenzregionen) umgesetzt werden. 2017/18 soll am Forschungsbereich folgendes Forschungsprojekt durchgeführt werden: 1.) Joseph von Giovanelli: eine Biographie des Vormärz (Bearbeiter: Florian Huber) Beschreibung: Wie kaum ein anderer Zeitgenosse verkörperte der einflussreiche Bozner Politiker und Ökonom Joseph von Giovannelli (1784–1845) den Tiroler Vormärz. Er stand zweifellos am Beginn der politischen Leitdifferenz zwischen ‚konservativ‘ und ‚liberal‘. Seine Biographie erlaubt unterschiedliche Lesarten, die den bisher nach wie vor unzureichend aufgearbeiteten Tiroler Vormärz auf mehreren Ebenen neu zu beleuchten vermögen. Im Rahmen einer „kontextualisierten Biographie“ soll Giovannelli als Vertreter einer Epoche gedeutet werden, die von ganz eigenen Erfahrungswelten und Handlungsspielräumen, politischen Kommunikationsmöglichkeiten, Vergangenheitsdeutungen und Zukunftserwartungen geprägt war. Die Untersuchung dieser Epoche

Tätigkeitsprogramm 2016 – Kompetenzzentren - Regionalgeschichte

128/148

als „Laboratorium der Moderne“ (Ewald Frie) am Beispiel Giovanellis heißt, die Genealogie der tirolischen Verlustgeschichte des 19. Jh., aber auch jene des katholischen Konservativismus, die beide über die Jahrhundertschwelle hinaus wirkmächtig blieben, nachvollziehbar werden zu lassen. Ziele: Projektziele sind die Weiterführung der Forschungstätigkeit, die Durchführung der Archiv-, Quellen- und Literaturrecherchen sowie die Verschriftlichung der Forschungsarbeit.

FSP 3 Geplante Entwicklung 2017/18

Regionale Frauen- und Geschlechtergeschichte

Der Forschungsschwerpunkt beschäftigt sich aus theoretisch-methodisch offener, interdisziplinärer und vergleichender Perspektive mit der bisher im regionalgeschichtlichen Kontext stark vernachlässigten Frauen- und Geschlechtergeschichte. Der Schwerpunkt setzt sich einerseits zum Ziel, die Kategorie „Geschlecht“ als Forschungskategorie in allen Schwerpunkten des Kompetenzzentrums stärker zu etablieren; andererseits soll den Defiziten der regionalen Frauen- und Geschlechtergeschichte über spezifische Forschungsprojekte in einem zeitlich weit gefassten Rahmen (von der Frühen Neuzeit bis in die 1970er Jahre) begegnet werden, wobei besonderer Wert auf die Verbindung von wissenschaftlicher Forschungstätigkeit und historischer Vermittlungsarbeit gelegt wird. Im Mittelpunkt der Tätigkeit der Jahre 2017/2018 stehen der Auf- und Ausbau des Forschungsschwerpunktes. Allgemeine Ziele sind die Integration des Forschungsbereiches in das Kompetenzzentrum und die Universität insgesamt, die stärkere Abstimmung mit den anderen Forschungsschwerpunkten, die konzeptionelle Ausgestaltung des Schwerpunktes im Sinne einer theoretischmethodischen, inhaltlichen und thematischen Profilbildung, die Weiterführung der schwerpunktspezifischen Forschungstätigkeit sowie die Konzeption und Durchführung von wissenschaftlichen Veranstaltungen und Vermittlungsinitiativen. Forschungsmäßig steht in den Jahren 2017/18 die Beschäftigung mit Geschlechterbeziehungen in der Frühen Neuzeit im Mittelpunkt. Vermögenskonstellationen im Rahmen von Ehegüter- und Erbrecht gelten als Gradmesser für die spezifischen Verwandtschaftsverhältnisse der Vormoderne, die sowohl die Beziehungen zwischen den Geschlechtern als auch der Generationen umfassen. Materielle Interessen und Emotionen werden nicht als sich ausschließende Kontrahenten aufgefasst, sondern in ihrem Mischverhältnis als spezifische Charakteristika vormoderner Beziehungen analysiert. Um der Funktionsweise und Ausgestaltung dieser Beziehungen in den verschiedenen sozialen Schichten in der Vormoderne nachzuspüren wird Familien- und Verwandtschaftsforschung mit Geschlechtergeschichte und Wirtschaftsgeschichte verbunden und zur Einordnung der regionalhistorischen Ergebnisse wird ein vergleichender regionalhistorischer Zugang gewählt. In den Jahren 2017/18 wird am Forschungsschwerpunkt folgendes Projekt durchgeführt: 1.) Die Macht des Eigentums. Ehegüterrecht und Geschlechterbeziehungen im Tiroler Adel (1500 bis 1800) (Bearbeiterin: Siglinde Clementi) Beschreibung: Anhand ausgewählter Tiroler Adelsfamilien soll dem adeligen Ehegüterrecht und der Praxis des Ehegüteraustauschs im Spannungsfeld von Norm und Praxis und in seinen vielfältigen Verwicklungen mit dem Erbrecht und der Erbpraxis nachgegangen werden. Besonderes Augenmerk gilt dem Erbverzicht der Töchter (und der damit verbundenen Stärkung der Patrilinearität) sowie dem Ehegattenerbrecht und der Witwenabsicherung, die eine genaue Untersuchung der Eheverträge, von Testamenten und Witwenabfertigungen notwendig machen. Selbst im frühneuzeitlichen Ehegüterrecht erweist sich Tirol als Übergangsraum zwischen dem deutschen und italienischen Kulturraum, in dem zwei verschiedene Systeme des Ehegüteraustauschs aufeinander trafen. Um sämtliche Facetten des ehelichen Güteraustauschs und der daraus ableitbaren Geschlechterbeziehungen in den Blick zu nehmen, wird in diesem Projekt ein mikrohistorischer Zugang mit den Methoden der vergleichenden Regionalgeschichte, der Wirtschaftsgeschichte und der Geschlechtergeschichte verbunden. Ziele: Projektziele sind die Weiterführung der Forschungstätigkeit, die Durchführung der Archiv-, Quellen- und Literaturrecherchen sowie die Verschriftlichung der Forschungsarbeit.

FSP 4

Euregio-Initiativen

Geplante Entwicklung 2017/18

Ziel ist die stärkere Zusammenarbeit der in regionalhistorischen Zusammenhängen forschenden Historikerinnen und Historikern der EUREGIO-Universitäten sowie außeruniversitärer regionalhistorischer Forschungsinstitute in Form von gemeinsamen Veranstaltungen, Drittmittel-Projektanträgen und anderen Initiativen.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Kompetenzzentren - Regionalgeschichte

129/148

4.1.4.2 Third Mission Das Kompetenzzentrum legt für die Jahre 2017 und 2018 folgende Schwerpunkte für den Ausbau des Wissensund Technologietransfers in Zusammenarbeit mit Institutionen und Betrieben aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Kultur und Soziales fest: Historische Vortragstätigkeit und breitenwirksame regionalhistorische Initiativen Mediale Vermittlung von Regionalgeschichte in Zusammenarbeit mit Print- und audiovisuellen Medien Lehrerfortbildungen Historische Publikationstätigkeit

4.1.4.3 Investitionen für Werkstätten und Labore Es ist kein mittelfristiger Bedarf für den Ausbau der Werkstätten und Labore vorgesehen.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Kompetenzzentren - Regionalgeschichte

130/148

4.2 KOMPETENZZENTRUM SPRACHEN

4.2.1 FORSCHUNG Die Kompetenzzentrum Sprachen hat 3 Forschungsschwerpunkte definiert:   

Monitoring der Sprachkompetenzen Sprachkontakt und mehrsprachige Kommunikation Linguistische Datenbank

4.2.1.1 Forschungsschwerpunkte FSP 1

Monitoring der Sprachkompetenzen

Forschungssprecher

Rita Franceschini

Geplante Entwicklung

KOMMA: Nachdem die Datenaufnahmen (mündlich wie schriftlich) in ST abgeschlossen sind, wird im Jahr 2016 eine erste Publikation in ST mit der Beschreibung der Daten veröffentlicht. Es werden die Vergleichsdaten aus D, CH und A zusammengestellt (nur schriftliche Daten). Der Schwerpunkt im 2016 liegt auf der datenbankbasierten Annotation und anschließenden Analyse der Transkripte. Die wiss. Begleitgruppe wird mit den ersten Resultaten konfrontiert (Daten-Workshop zu Textmerkmalen). Wie 2015 wird es auch im Jahr 2016 regelmäßige Treffen mit der EURAC geben (dortiges Projekt KoKo). ASSESSING SPEAKING: Nach Wunsch des Sprachenzentrums wird nun nicht ein kontinuierlicher sondern ein Stufentest implementiert. Dies bringt eine Neuerung mit sich, nämlich die gesamte Implementation der Stufe B2+, zu der wenige wiss. Grundlagen existieren (es müssen ex novo Deskriptoren erstellt werden, anhand von Simulationsprüfungen mit freiwilligen Studierenden die Aufgaben evaluiert und modifiziert werden). Gleichzeitig werden die Evaluatoren weitergebildet. Abschluss des Projekts GRASS zu grammatischen Aspekten des grammatischen Subjekts und wie diese Kategorie im schulischen Unterricht und in Lehrbücher erklärt wird (Beteiligung des ital. Schulamtes und der Fakultät für Bildungswissenschaften Reggio Emilia). Daten (500 Fragebogen, kurze Texte und Interviews) werden derzeit ausgewertet. (Forschungskommission) GOETHE: Bei der wiss. Begleitung der Goethe-Schule zur sprachlichen Integration von Kindern mit nichtdeutscher Erstsprache werden die Sprachaufnahmen digitalisiert und mit den Lehrpersonen analysiert (in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Bildungswissenschaften).

Geplante Disseminationsmaßnahmen

-

KOMMA: Mit dem dt. Schulamt vereinbart: „Schule und Universität im Austausch“: Beteiligung an einer spezifischen Lehrerweiterbildung zu Textqualitäten in Maturaalter;

-

KOMMA: Workshop zur Ausbildung einer interessierten Gruppe von Lehrpersonen zu Evaluatoren der Aufsätze;

-

ASSESSING SPEAKING: wiss. Transfer von Ergebnissen auf Wunsch des ‚Centro Multlilingue’ (Bozen-Meran), gemäß Vereinbarung

-

Tagung zu den Ergebnissen des Curriculums „Deutsch als L2 in Berufsschulen“ spezifisch zu Jugendlichen mit Migrationshintergrund: Austausch zwischen ExpertInnen und Lehrpersonen

-

PK zur „Bibliographie sprachwissenschaftlicher Untersuchungen in Südtirol“

-

Herausgabe eines Konferenzbandes „Varietäten und Kommunikation in Sprachkontaktgebieten“

-

GRASS: Im Jahr 2016 sind zwei Publikationen und zwei Workshops (einer in Brixen und einer bei den Forschungspartnern in Reggio Emilia) vorgesehen.

-

GOETHE-Projekt: In Zusammenarbeit mit der Fak. für Bildungswissenschaften: Verbreitung der Ergebnisse des Projektes für die Schulwelt zum Thema „Deutschförderung“, v.a. im Hinblick auf die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Kompetenzzentren – Sprachen

131/148

FSP 2

Sprachkontakt und mehrsprachige Kommunikation

Forschungssprecher

Silvia Dal Negro

Geplante Entwicklung

- TUTIP: Die Datenaufnahmephase des Projektes, das sich mit der artikulatorischen Untersuchung mittels Ultraschalltechnik bei bilingualen Sprecher beschäftigt, ist nun beendet. Die Analyse der gewonnenen Daten ist am Laufen und die Interimsergebnisse sind bereits veröffentlicht worden. (Drittmittel Provinz) - NEUROBILIAGE: Das Projekt wird 2016 in der zentrale Phase der Berechnungen aller Korrelationen basierend auf MRI-Messungen, qualitativen Daten (Sprachbiographien) und psychometrischen Tests aller Probanden sein, erste Ergebnisse sollen zuerst den Probanden in einem Workshop vorgestellt werden. (Drittmittel Region/Forschungskommission) - Beginn des SFB-Projektes „DiÖ-Deutsch in Österreich: Variation-Kontakt-Perzeption“ (1 kooptiertes Mitglied, zu historischen Aspekten im Sprachkontakt). (Drittmittel FWF) - Projekte im Rahmen der Minderheitensprachen-Forschung und der Dialektologie werden fortgesetzt. - Projekt zu Ladinisch-italienischen Interaktionen: Gesuch 2014 eingereicht, Beschluss z.Zt. noch ausständig (Provinzmittel) - KONTATTO: Folgeantrag 2014 eingereicht, Beschluss z.Zt. noch ausständig (Provinzmittel) - COTIR: Projekt zu Sprachkontakten im historischen Tirol (beteiligt: CC Regionalgeschichte und Universität Innsbruck); Gesuch 2014 eingereicht Beschluss z.Zt. noch ausständig (Provinzmittel)

Geplante Disseminationsmaßnahmen

- „Soziale Interaktion“: Konferenz-Reihe wie in den letzten Jahren zu Themen der Konversationsanalyse - Tagung zu Stimm- und Sprachstörungen (Zielgruppe: Studierende, Lehrpersonen) - Tagung zum Erwerb der Phonetik bei bilingualen Sprechern - Beteiligung an der EUREGIO-Tagung „Shifting Boundaries“: Zielgruppe: interessierte Öffentlichkeit der EUREGIO, Zielgruppe: Entscheidungsträger und Wissenschaftler - 3. Folge der Tagungsreihe „Historischen Aspekten der Mehrsprachigkeit“, mit Beteiligung des CCRegionalgeschichte und der Universität Innsbruck - Vorstellung der ersten Ergebnisse aus der neurobiologischen Studie NEUROBILIAGE vor Probanden und Workshop dazu (wie 2015) - Dissemination der Ergebnisse des EU-Projektes DYLAN und KOMMA im Rahmen des Projektes VAMUS („Verknüpfte Analyse von Mehrsprachigkeiten“), an den Universitäten Innsbruck und Salzburg - Beginn der Dreharbeiten zum wiss. Dokumentationsfilm „Hohes Alter und Minderheitensprecher“ (50% der Finanzierung durch Provinzgelder gesichert, weitere Einwerbung läuft z. Zt.)

FSP 3

Linguistische Datenbank

Forschungssprecher

Rita Franceschini

Geplante Entwicklung

Die Aufnahmen aus den datenbasierten Projekten werden laufend in die Datenbank aufgenommen, anonymisiert, alieniert, die Metadaten vereinheitlicht, danach im System des MPI-Nijmegen für das Upload vorbereitet. Zur Analyse sind spezifische Annotationen nötig, die sich nach der Forschungsfragen richten und bei der Einarbeitung zeitintensiv sind. Obwohl Software eingesetzt wird, ist vorab bei qualitativen Annotationen viel manuelle Arbeit trotzdem noch nötig. Einige Arbeitsschritte werden über externe Aufträge aufgefangen. 2016 stehen die Bearbeitung der Daten KOMMA und GOETHE im Mittelpunkt, sowie NEUROBILIAGE (Sprachbiographien). Wenn möglich wird mit der Aufnahme von älteren Daten (aus „Institutionen in Südtirol“) begonnen. Wir verfolgen sehr nahe die technischen Neuerungen, wie sie sich zurzeit unter dem Schlagwort „Digital Humanities“ entwickeln. Eine Vernetzung ist nötig. In Zusammenarbeit mit der EURAC wird deshalb ein Antrag auf Aufnahme in das EU-Netzwerk CLARIS gestellt, das zurzeit für Sprachdaten die solideste Institution ist (MPI-Nijemegen ist ein Teil davon). Die Beteiligung kostet jährlich um die 11.000.- € (hier nicht im Budget). Das Gespräch mit den Spitzen der EURAC und der unibz wird gesucht, da die Provinz ihre Disponibilität zurückgezogen hat. Der Antrag mit der sieht ferner einen Mitarbeiter vor (50% für das Kompetenzzentrum Sprachen und 50% für EURAC), damit die Datenpflege und der Übergang zu CLARIN garantiert sind (ca. 55.000,00 €).

Geplante Disseminationsmaßnahmen

- „Language Documentation VI“: Praktischer Workshop zu Datenerhebung und –Speicherung von sprachlichen und ethnographischen Daten, in Zusammenarbeit mit dem kulturellen Verein Ethnorêma (BZ). - 2. Workshop zur Weiterbildung von Lehrpersonen und Wissenschaftlern zu statistischen Verfahren bei Sprachdaten, Sprachtests etc.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Kompetenzzentren - Sprachen

132/148

4.2.2 THIRD MISSION Das Kompetenzzentrum plant für das Jahr 2016 folgende Initiativen im Rahmen des Wissens- und Technologietransfers in Zusammenarbeit mit Institutionen und Betrieben aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Kultur und Soziales: - Language Documentation VI mit Ethnorêma (BZ) - 2 Workshops im Rahmen des Projektes GRASS, die auch an Lehrpersonen und Studierende gerichtet sind. - 2 Workshops KOMMA: Weiterbildung des Lehrpersonals (Textlinguistik und Evaluierung von Schulaufsätzen) - Assessing Speaking an der FUB und “Centro multilingue” Bozen/Meran. - Projekt Goethe-Schule: Workshop zur Verbreitung der Resultate der wiss.-partizipativen Begleitung - Tagung über Stimm- und Sprachstörungen, Schulämter, Claudiana - Tagung “Shifting Boundaries”, EUREGIO - Projekt VAMUS, Dissemination der Daten der Projekten DYLAN und KOMMA in Innsbruck

4.2.3 INVESTITIONEN FÜR WERKSTÄTTEN UND LABORE 4.2.3.1 Neue Investitionen für Lehre und Forschung Das Kompetenzzentrum benötigt für 2016 folgende Investitionsgüter zur Umsetzung seiner Ziele: - Ersatz des tragbaren Computers für Projektion (WIP), Feldarbeit und Transkription - Externes Netzlaufwerk für die mobile Datenspeicherung

Tätigkeitsprogramm 2016 – Kompetenzzentren - Sprachen

133/148

4.3 KOMPETENZZENTRUM TOURISMUS UND MOBILITÄT Das Kompetenzzentrum sieht folgende Personalressourcen zur Durchführung seiner Tätigkeit vor: 1 Stiftungsprofessor im wissenschaftlich-disziplinären Bereich SECS-P/08 (im Gange) 2 RTD junior (SECS-P/08)

4.3.1 FORSCHUNG Das   

Kompetenzzentrum Tourismus hat 3 Forschungsschwerpunkte definiert: Entwicklung von touristischen Systemmodellen (modelltheoretischer Ansatz) Touristische und regionalwirtschaftliche Entwicklungs- und Optimierungsstrategien Fragestellungen zur Mobilität und Energiewirtschaft im regionalökonomischen Kontext

4.3.1.1 Forschungsschwerpunkte FSP 1

Entwicklung von touristischen Systemmodellen (modelltheoretischer Ansatz)

Forschungssprecher

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Dokumentes noch unbekannt

Geplante Entwicklung

-

Modeltheoretischer Forschungsschwerpunkt zur regionaltouristischen Mobilität (Dauer des Gesamtaufenthalts, Anzahl der besichtigten Attraktionen, Verweildauer) in Bezug auf die Ausgabenbereitschaft und Kundenzufriedenheit. Die Entwicklung der Modeltheorie wird durch qualitative und qualitative Befragungen sowie durch digitale Gästeortung unterstützt.

-

Modeltheoretischer Forschungsschwerpunkt zur Ermittlung der Treiber für Innovationsimpulse in einer touristischen Destination.

Geplante Disseminationsmaßnahmen

Die Disseminationsmaßnahmen erfolgen in Form von: - wissenschaftlichen Publikationen in internationalen Fachzeitschriften - Präsentation auf internationalen akademischen Fachkongressen und Workshops - Vermittlung des Fachwissens in Workshops und Gesprächen mit regionalen Stakeholdern - Vermittlung der Erkenntnisse über die Medien (Website, Social Medias, Print, TV, Radio usw.)

FSP 2

Touristische und regionalwirtschaftliche Entwicklungs- und Optimierungsstrategien

Forschungssprecher

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Dokumentes noch unbekannt

Geplante Entwicklung

Hier liegen die Forschungsschwerpunkte im Bereich des Pustertal insbesondere bei der Seilbahnwirtschaft. Folgende Fragestellungen stehen im Focus: Welche Auswirkungen ergeben sich beim Zusammenschluss von Skigebieten und welche bei nicht erfolgtem Zusammenschluss für die Wirtschaftlichkeit (betriebswirtschaftliche Perspektive), welche Auswirkungen ergeben sich für die Region aus volkswirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Sicht. Eine weitere Forschungsfrage bezieht sich auf die Optimierung der Verbundsysteme (Kartensysteme) bei Seilbahnen und auf künftige Ticketing-Lösungen zur Optimierung der Betriebsauslastung und zur Erzielen des höchstmöglichen Betriebsergebnisses in Anlehnung an die Erkenntnisse des Yieldmanagement.

Geplante Disseminationsmaßnahmen

Die Disseminationsmaßnahmen erfolgen in Form von: einer konkreten Implementierung in die Strategie- und Entwicklungspläne lokaler und regionaler Entscheidungsträger Begleitung (Coaching) bei der Umsetzung Maßnahmen Vermittlung des Fachwissens in Workshops und Gesprächen mit regionalen Stakeholdern Vermittlung der Erkenntnisse über die Medien (Website, Soziale Netzwerke, Print, TV, Radio usw.)

Tätigkeitsprogramm 2016 – Kompetenzzentren – Tourismus

134/148

FSP 3

Fragestellungen zur Mobilität und Energiewirtschaft im regionalökonomischen Kontext

Forschungssprecher

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Dokumentes noch unbekannt

Geplante Entwicklung

-

Geplante Disseminationsmaßnahmen

Die Disseminationsmaßnahmen erfolgen in Form von: einer konkreten Implementierung in die Strategie- und Entwicklungspläne lokaler und regionaler Entscheidungsträger Begleitung (Coaching) bei der Umsetzung Maßnahmen Vermittlung des Fachwissens in Workshops und Gesprächen mit regionalen Stakeholdern Vermittlung der Erkenntnisse über die Medien (Website, Soziale Netzwerke, Print, TV, Radio usw.)

-

Forschungsprojekt zu den Möglichkeiten der Steuerung von Gästeflüssen mit dem Ziel der wirtschaftlichen Aufwertung peripher gelegener Regionen Forschungsprojekt „Green Region 2025“. Präventive Maßnahmen für das E-Mobility Zeitalter in einer Tourismusregion

4.3.1.2 Weitere Ziele im Bereich Forschung -

Das Kompetenzzentrum für Tourismus plant eine intensive Zusammenarbeit mit dem Bereich Regionalentwicklung der EURAC und einiger spezifischer Cluster/Unternehmergruppen im TIS Innovation Park. Eine Zusammenarbeit mit dem MCI Innsbruck wird angestrebt.

4.3.2 THIRD MISSION Das Kompetenzzentrum plant für das Jahr 2016 folgende Initiativen im Rahmen des Wissens- und Technologietransfers in Zusammenarbeit mit Institutionen und Betrieben aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Kultur und Soziales: - Konkreten Initiativen müssen noch nach Einstellung der Professoren und Forscher, welche im Kompetenzzentrum tätig sein werden und in Absprache mit verschiedenen Stakeholdern und Stiftern im Detail definiert werden.

4.3.3 INVESTITIONEN FÜR WERKSTÄTTEN UND LABORE 4.3.3.1 Neue Investitionen für Lehre und Forschung Das Kompetenzzentrum benötigt für 2016 folgende Investitionsgüter zur Umsetzung seiner Ziele: -

Software und GPS gestützte Geräte für die Ortung von Touristen (advanced tracking technologies) zur Überprüfung von Zeit/Raum-Aktivitäten von Touristen. Die Investition wird aller Voraussicht nach erst im Jahr 2017 getätigt.

4.3.4 VORSCHAU 2017 UND 2018 FÜR DIE MITTELFRISTIGE PLANUNG 4.3.4.1 Forschung Strategien des Kompetenzzentrums im Bereich Forschung: Im Jahr 2016 wird sich die Forschergruppe vorwiegen mit der Erhebung der Rahmenbedingungen in enger Absprache mit den Stakeholdern aus dem akademischen und nichtakademischen Bereich beschäftigen und die Weichen für die konkrete Erforschung stellen. Tätigkeitsprogramm 2016 – Kompetenzzentren - Tourismus

135/148

Die im Abschnitt „Jahresplanung 2016“ genannten Forschungsinhalten sind auf ein Dreijahresprogramm ausgelegt. D.h. die Forschungsergebnisse und deren Implementierung werden in den nächsten drei Jahren erfolgen. Die Detailschritte werden in den ersten Monaten des Jahres 2016 erarbeitet werden. Aus diesem Grund werden keine Entwicklungsschwerpunkte für das Jahr 2017 und 2018 angeführt.

4.3.4.2 Third Mission Das Kompetenzzentrum legt für die Jahre 2017 und 2018 folgende Schwerpunkte für den Ausbau des Wissensund Technologietransfers in Zusammenarbeit mit Institutionen und Betrieben aus den Bereichen Bildung, Wirtschaft, Kultur und Soziales fest: - Website für das Kompetenzzentrum: Allgemeine Zugang zu den Forschungsergebnissen. - Verschiedene Workshops und Kongresse zu den genannten Themenschwerpunkten - Seminarangebot für Studierende am Campus Bruneck zu den genannten Forschungsschwerpunkten - Einbeziehung von Studierenden in die Erhebungstätigkeit/Forschungsarbeit.

4.3.4.3 Investitionen für Werkstätten und Labore Mittelfristiger Bedarf für den Ausbau der Werkstätten und Labore: Jahr

2017

Beschreibung

Software und GPS-gestützte Geräte für die Ortung von Touristen (advanced tracking technologies) zur Überprüfung von Zeit/RaumAktivitäten von Touristen.

Begründung

Für die Umsetzung des unter FSP 3 genannten Forschungsprojektes zu den Möglichkeiten der Steuerung von Gästeflüssen mit dem Ziel der wirtschaftlichen Aufwertung peripher gelegener Regionen, bedarf es des Ankaufs entsprechender Software, entsprechender Tracking-Geräte und hochwertiger Hardware. Zudem bedarf es der Finanzierung von Geschenken/Benefits für Touristen, die sich bereit erklären sich an der Untersuchung zu beteiligen. Zudem bedarf es der Einladung einiger Experten die eine entsprechende technische Hilfestellung leisten.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Kompetenzzentren - Tourismus

Kostenschätzung

€ 45.000

Raumbedarf

Es kann auf das bestehende Raumangebot zurückgegriffen werden. Das bestehende Raumangebot ist voraussichtlich ausreichend.

136/148

4.4 KOMPETENZZENTRUM SICHERHEIT UND RISIKOFORSCHUNG Die Tätigkeiten des Kompetenzzentrums beginnen im Laufe des Monats April 2016. Das Kompetenzzentrum Sicherheit und Risikoforschung (KSR), ist eine auf vorerst 3 Jahre angelegte Forschungseinheit, die interdisziplinäre und themenbezogene Forschung leistet, die von internationalem und vor allem nationalem Interesse im Bereich des „Fire Safety Engineering“ ist. Es ist als solches eng mit dem Universitätssitz Bozen und seinem Studienangebot in den Bereichen Umwelt und Technik verbunden. Die wissenschaftliche Unabhängigkeit, der methodische Zuschnitt der implementierten Forschung und die Einbindung in einem weltweiten Netzwerk machen das KSR zu einem ernstzunehmenden und angesehenen Partner der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft. Gleichzeitig bildet das KSR eine Plattform und Schnittstelle für einen intensiven Austausch zwischen den regionalen Akteuren, den Landesbehörden, den Entscheidungsgremien im Bereich Zivilschutz und der Politik. Das KSR sucht, wo sinnvoll, die Zusammenarbeit mit den Fakultäten und arbeitet auch mit fakultätsfremden Experten zusammen. Der -

Aufgabenbereich besteht somit in: Erforschung und Simulation von Naturereignissen und technischen Gefahren Simulation von Brand- und Rauchszenarien im Ingenieurbau Erarbeitung von Maßnahmen zur Verbesserung der Selbst- und Fremdrettung Beratung, Validierung von Brandsimulationen und institutionelle Aufgaben im Rahmen des Schwerpunktes für „Fire Safety Engineering“

Das Kompetenzzentrum sieht folgende Personalressourcen zur Durchführung seiner Tätigkeit vor: 1 wissenschaftlicher Direktor; 2 RTD junior (ICAR/09).

4.5 KOMPETENZZENTRUM AUTOMATION Es wird im Jahr 2016 ein Kompetenzzentrum im Bereich Industrieautomation eingerichtet. Das Kompetenzzentrum sieht folgende Personalressourcen zur Durchführung seiner Tätigkeit vor: 1 Stiftungsprofessor im wissenschaftlich-disziplinären Bereich ING-IND/13, ING-IND/32 oder ING-INF/04 2 RTD

Tätigkeitsprogramm 2016 – Kompetenzzentren – Sicherheit und Risikoforschung - Automation

137/148

5

STRATEGISCHE UND ENTWICKLUNGSPROJEKTE DER UNIVERSITÄT

5.1 PLATTFORM FÜR WISSENSTRANSFER Projekt

Plattform für Wissenstransfer

Wissenschaftlicher Leiter

Christian Lechner

Zusammenarbeit mit

Stabsstelle Qualität und Strategieentwicklung

Geplante Entwicklung 2016

Innerhalb 2015 wird die Patentregelung ausformuliert und eventuell genehmigt worden sein. Ebenso wird auch die Erhebung der internen Forschungskompetenzen abgeschlossen sein. Eine Fokusgruppe, welche sich aus Forschern der Universität zusammensetzt, die im Bereich Technologietransfer besonders aktiv sind, wird in Leben gerufen. 2016 soll die Regelung zu universitären Start-Ups und Spin-Offs fertiggestellt werden. Ebenso sollten die Anregungen, welche sowohl aus den Gesprächen mit den Forschern, als auch aus der Arbeit der Fokusgruppe hervorgegangen sind, in entsprechende Änderungsvorschläge der internen Regelungen einfließen. Die Kooperation zwischen Universität und Unternehmen wird unter anderem über regelmäßig stattfindende Matching Events zu spezifischen Themen intensiviert werden, welche 1-2 pro Jahr stattfinden sollen.

5.2 FABLAB Projekt

FABLAB

Wissenschaftlicher Leiter

Alessandro Narduzzo

Zusammenarbeit mit

TIS

Geplante Entwicklung 2016

2015 wurde die Partnerschaft definiert und die Räumlichkeiten festgelegt. Sobald der akademische Beirat ernannt ist, kann die strategische Ausrichtung vorgegeben und um eine Finanzierung über EFRE angesucht werden. Noch 2015 sollten auch die Planungsarbeiten ausgeschrieben werden (Lüftung, Wasser, Abwasser, Stromversorgung und kleinere strukturelle Änderungen). 2016 werden die Bauarbeiten so bald als möglich vorgenommen, wobei dazu eventuell das Resultat des EFRE-Wettbewerbs abgewartet werden muss. Mit den EFRE-Mitteln werden dann vom TIS auch die Geräte für das Fablab erworben. Das Fablab sollte operativ innerhalb 2016 eröffnet werden, wobei bis dahin auch das vorgesehene Personal bereitgestellt werden muss.

5.3 TECHNOLOGIEPARK Projekt

Technologiepark: Lebensmitteltechnolgien

Wissenschaftlicher Leiter

Matteo Scampicchio

Zusammenarbeit mit

Laimburg

Geplante Entwicklung 2016

Im Labor für Lebensmittelanalysen (E120) wurden fast alle vorgesehenen Instrumente installiert. Das Labor zur Pilotproduktion von Lebensmitteln (E121) hingegen wurde nur teilweise eingerichtet, (ca. 25%). 2016 wird die Pilotanalage, Lab E121, fertig installiert und in Betrieb genommen sein.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Strategische und Entwicklunsprojekte der Universität

138/148

Ein wichtiges Thema wird die Wiedergewinnung von Nährstoffen aus Produktionsresten sein, insbesondere für Obst, Milchprodukte und Fleisch. Zu diesem Gebiet gibt es auch schon konkrete Anfragen von Seiten der Unternehmen, insbesondere die Firma Fructus aus Meran und der Sennereiverband. Die akademische Forschung wird hingegen vor allem auf die Stabilisierung der Lebensmittel ausgerichtet sein, wobei sie sich vor allem auf enzymatische und oxidative Prozesse konzentriert. Projekt

Technologiepark: Klimahaus und Energieproduktion

Wissenschaftlicher Leiter

Andrea Gasparella und Marco Barattieri

Zusammenarbeit mit

EURAC

Geplante Entwicklung 2016

Im Bereich Klimahaus wurden 2015 die Labore für Untersuchungen der Gebäudeinnenbereiche fertiggestellt. Im Bereich der Energieproduktion wurde die Errichtung der indoor-Labore zur Charakterisierung der festen Biotreibstoffe (Biomasse) und Forschung der Prozesse und Systems der Energieproduktion aus Biomasse abgeschlossen. 2016 wird ein indoor-Labor für die Erforschung des dynamischen Verhaltens von Gebäudeteilen und Anlagen in verkleinerten Maßstab eingerichtet. Ebenso werden Freiluft-Labore errichtet, welche der Forschung an Gebäudemodulen bei reellen Bedingungen, aber kleinerem Maßstab dienen. Diese Labore werden zusammen mit einem KlimaMonitoring-System auf dem Dach der Universität installiert. In den Sälen im 5. Stock des E-Gebäudes werden Sensoren angebracht, mit welchen das Nutzerverhalten bei veränderlichen thermohygrometrischen Bedingungen und Lichtverhältnissen untersucht wird. Bezüglich der Energieproduktion wird eine Testanlage zum Rösten und zur Pyrolyse von Biomasse installiert. Weiters wird ein katalytischer Reaktor zur Reinigung der synthetisierten Gase geplant und installiert werden. Ebenso werden Ausführungsplanung und die Erstinstallation einer Vergasungsanlage abgeschlossen. Es wurden zwei Stellen für zeitlich befristete Forscher (RTD) ausgeschrieben, eine für das thermische Verhalten von Gebäuden (ING-IND/11), eine weitere für die Energieproduktion (ING-IND/10). Diese Forscher werden 2016 ihre Tätigkeit aufnehmen.

Projekt

Technologiepark: Alpine Technologien

Wissenschaftlicher Leiter

Fabrizio Mazzetto

Zusammenarbeit mit Geplante Entwicklung 2016

Mit den Mitteln der Leistungsvereinbarung werden vor allem 3 Labore finanziert: Labor für Traktoren Labor für funktionale Anhänger Labor für Agrotronik Das Labor für Agrotronik ist in den Räumlichkeiten der Universität untergebracht. Dieses soll 2016 fertiggestellt werden. Die Labore für Traktoren und für funktionale Anhänger werden im Schuppen der ex-Speedline auf dem Gelände des Technologieparkes untergebracht. Das BLS hat informell mitgeteilt, dass die Räumlichkeiten für die 2. Hälfte von 2016 bereit stehen sollten. Die Einrichtung der Labors 1) und 2) wird dann so bald als möglich begonnen. Für das Traktorenlabor ist die Ausschreibung zur Anschaffung einer neuartigen schiefen Ebene geplant. Diese schiefe Ebene wird für Forschungen zur Überroll-Sicherheit der Traktoren benötigt. Die Projektierung und die Vorbereitungen der Ausschreibungen erfolgen 2016. Ebenso soll ein Windkanal mit einem Durchmesser von etwas mehr als 1 Meter und einigen Metern Länge errichtet werden, mit dem der Transport und die Ablagerung von feinsten Tröpfchen untersucht werden.

Tätigkeitsprogramm 2016 - Strategische und Entwicklunsprojekte der Universität

139/148

Projekt

Technologiepark: Umweltwissenschaften

Wissenschaftlicher Leiter

Francesco Comiti

Zusammenarbeit mit

Eco-Research - Laimburg

Geplante Entwicklung 2016

Die geplanten Aktivitäten, welche über die Leistungsvereinbarung mit der Autonomen Provinz Bozen im Bereich Umwelttechnologien finanziert werden, konzentrieren sich vor allem auf der Fortführung der Isotopen-Erhebung (stabile Isotopen des Wassers) und die Überwachung der Umweltparameter in den experimentellen Apfelplantagen des Vinschgaus, mit dem Ziel die Wasserflüsse zwischen Flüssen, Oberflächengewässern, Untergrundgewässern und Agrarvegatation zu verfolgen. Zudem sind Laboraktivitäten geplant, vor allem Analysen der bereits vor Ort gesammelten und 2016 zu sammelnden Proben. In Zusammenarbeit mit Ecoresearch und Laimburg beginnen zudem die Probenahmen in den verschiedenen Untersuchungsgebieten innerhalb der Landesgrenzen zur Überwachung der Isotopen-Unterschrift (Strontium) der Gewässer und des Bodens zur Rückverfolgung landwirtschaftlicher Produkte. Es ist kein Ankauf von zusätzlichen Instrumenten geplant, es soll jedoch eine Stelle als “Forschungsassistent / Forschungsbeauftragter” mit Beginn Sommer 2016 ausgeschrieben werden.

5.4 NEUE PROJEKTE Projekt

Mini Factory – eng lab

Wissenschaftlicher Leiter

Dominik Matt

Zusammenarbeit mit

--

Geplante Entwicklung 2016

Das Projektziel ist die Errichtung einer Mini-factory um verschiedene Produktionstechniken für Kleinund Mittelbetriebe zu erforschen, zu simulieren und in einer Umgebung mit realen Montageeinrichtugen, mechatronischen und Robotsystemen im Bereich der Industrieautomation zu verwirklichen. Im Jahre 2016 werden vor allem die Planungs-, Ausschreibungs- und Bauarbeiten durchgeführt. Es muss noch ein geeigneter Raum für die Mini-factory angemietet bzw. innerhalb des Universitätsgebäudes ausfindig gemacht werden.

Projekt

Gewächshaus und Versuchsfläche

Wissenschaftlicher Leiter

Carlo Andreotti

Zusammenarbeit mit

--

Geplante Entwicklung 2016

Das Ziel dieses Projektes ist der Aufbau und die zur Verfügungstellung eines Glashauses und einer befestigten, teilüberdachten Versuchsfläche für die Forschungen im Bereich der der Physiologie der Pflanzen in kontrollierten Umweltbedingungen (Temperatur, Feuchtigkeit, Strahlung, Wasser- und Nährstoffzufuhr, u.a.) und der Lehre in mehreren Fachrichtungen der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik (Übungen und Diplomarbeiten). Im Jahre 2016 werden vor allem die Planungs-, Ausschreibungs- und Bauarbeiten durchgeführt. Die Arbeiten werden von der Autonomen Provinz Bozen durchgeführt.

Projekt

Smart Data Factory - SmartDF

Wissenschaftlicher Leiter

Diego Calvanese

Zusammenarbeit mit

--

Geplante Entwicklung 2016

SmartDF ist vor allem ein Projekt, das der angewandten Forschung und dem Technologietransfer zuzuordnen ist. Die Fakultät für Informatik verfügt über hervorragende Kompetenzen in der Verwaltung sehr komplexer und großer Datenmengen. Dabei sind in diesem Bereich der data science verschiedene Forschungsgruppen mit unterschiedlichen Ansätzen aktiv. Dem gegenüber stehen zahlreiche Organisationen – Unternehmen, öffentliche Verwaltung und Gesundheitsbetrieb – die schon jetzt über

Tätigkeitsprogramm 2016 - Strategische und Entwicklunsprojekte der Universität

140/148

sehr große Datenmengen verfügen, aus diesen jedoch häufig nur sehr umständlich die wichtigsten Informationen extrahieren können. Das Ziel der Initiative ist daher die Gründung eines Zentrums, des SmartDF, welches auf Kooperation mit den eben erwähnten Organisationen ausgerichtet ist. Jede einzelne Kooperation wird als eigenständiges Projekt effizient geführt, wobei sowohl auf die technischen Kompetenzen im Bereich der Datenverwaltung als auch auf die in der Fakultät vorhandenen Erfahrungen im Bereich Entrepreneurship und Lean Management zurückgegriffen werden kann. Das Ergebnis einer Kooperation ist üblicherweise eine von SmartDF und dem externen Partner aufgrund der spezifischen Anforderungen gemeinsam entworfene und entwickelte IT-Lösung, welche die Daten erfassen, verarbeiten und auswerten kann. Dabei werden immer mehr mobile und tragbare (wearable) Technologien zum Einsatz kommen. Das innovative Alleinstellungsmerkmal des Zentrums gründet dabei auf die automatisierte und intelligente (smart) Auswertung enormer Datenmengen, welche den Benutzer in strategischen Entscheidungen mit konkreten Hinweisen unterstützt. SmartDF wird anfangs in den Räumen der Universität untergebracht sein, dann aber so bald als möglich in den zukünftigen Technologiepark NOI übersiedeln. SmartDF hat das Potential die Wettbewerbsfähigkeit der lokalen ICT-Unternehmen erheblich zu stärken, vor allem jenen, welche im Bereich der sich stark entwickelnden „data science“ aktiv sein werden. Zudem werden auch die Voraussetzungen der Region Forschungsgelder anzuziehen erheblich verbessert. Der mittelfristige Personalbedarf, insbesondere nach drei Jahren, wird auf sieben RTD, einen Business Analyst, einem Verwalter und einem TT-Officer veranschlagt. Projekt

EduSpaces

Wissenschaftlicher Leiter

Ulrike Stadler-Altmann

Zusammenarbeit mit Geplante Entwicklung 2016

-EduSpaces ist ein kombiniertes Forschungs- und Didaktikprojekt. Ausgehend von den aktuellen Erkenntnissen, welche die Bedeutung einer theoriegeleiteten Reflexion zu den Praxiserfahrungen hervorheben, wird der Theorie-Praxis-Transfer bei der modernen Ausbildung von Lehrkräften, Kindergärtnerinnen und Kindergärtner zu einem Angelpunkt der universitären Lehre an der Fakultät für Bildungswissenschaften. Der kooperative Theorie-Praxis-Transfer wird sowohl in der Ausbildung der Studenten erforscht und erprobt, als auch während der Begleitung von Lehrkräften, Kindergärtnerinnen und Kindergärtnern. Dabei werden die inhaltlichen Themen auf die vier Unterprojekte unterteilt: Lernwerkstatt - Grundlagen des kooperativen Theorie-Praxis-Transfers Multilab - fachdidaktische Inhalte, insbesondere der MINT-Disziplinen CESLab - Forschungen und Praxis zum kindlichen Spracherwerb in Kindergarten und Schule FDZ - historische Inhalte mit Bezug auf die Südtiroler Bildungslandschaft. Um den kooperativen Theorie-Praxis-Transfer wissenschaftlich zu begleiten ist die Schaffung dreier RTD-Stellen notwendig.

Tätigkeitsprogramm 2016 - Strategische und Entwicklunsprojekte der Universität

141/148

6

SERVICEBEREICHE

Hinsichtlich der Gesamtziele 2016 sind die Tätigkeiten der Servicebereiche auf folgende Schwerpunkte ausgerichtet. Die detaillierten Ziele werden hingegen im Performance-Plan für das Jahr 2016 erläutert.

6.1 BIBLIOTHEK Die „Wissenschaftsbibliothek Südtirol“ wurde 2015 um das Naturmuseum, das Micurà de Rü und des ladinischen Bereichs Innovation und Beratung erweitert. 2016 wird die „Wissenschaftsbibliothek Südtirol“ sukzessive um neue Partner erweitert. Ziel ist es, alle wissenschaftlichen Bibliotheken Südtirols unter der Federführung der Universitätsbibliothek mittels einheitlicher Software im Back- und Frontend zusammenzuführen und über ein einziges Portal für die Nutzer zugänglich und bekannt zu machen. Die Lenkung der verschiedenen Bibliothekspartner in einer optimierten organisatorisch-technischen Umgebung ist notwendig. Die Bibliotheksachse Innsbruck-Bozen wird in Betrieb genommen. Die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Trient werden ausgelotet. Universitätsintern werden zielgruppenorientierte Dienstleistungen für Forschung und Lehre verstärkt (z.B. Implementierung eines neuen Moduls zur Verwaltung der elektronischen Lehr- und Lernmaterialien für Studierende, Neuorganisation der Inhalte der Webseiten und Adaptierungen der Suchoberfläche des Katalogs). Der Bibliotheksstandort Brixen wird mit der Integration der Lernwerkstatt räumlich-strukturell aufgewertet und umgestaltet. An den Standorten Bozen und Brixen wird die Bestandspräsentation reorganisiert und optimiert. In der Personalentwicklung sind Maßnahmen im Bereich Informationstechnologie notwendig. Die 20-Jahr-Feier der Bibliothek geht 2016 in die Planungsphase 1. Universitätsverlag: Neben den klassischen Bereichen Autorenanwerbung, Autorenbetreuung, Verlagsprogramm, Marketing und Vertrieb wird verstärkt in das Feld des elektronischen Publizierens investiert. 2016 steht im Zeichen des Erscheinens der 24-bändigen ladinischen Schulgrammatik, das in den ladinischen Tälern flächendeckend eingeführt wird. Vorschau 2017-2018: Die Universitätsbibliothek Bozen vernetzt sich noch stärker mit den Euregio-Bibliotheken IBK und Trient und anderen wissenschaftlichen Bibliotheken. Nach dem Aufbau der Wissenschaftsbibliothek Südtirol installiert die Universitätsbibliothek Bozen ein organisatorisch-technisches Bibliotheks-Netzwerk, um die Lenkung der verschiedenen Bibliothekspartner zu optimieren. Die Universitätsbibliothek Bozen entwickelt sich zum zentralen Serviceprovider für den wissenschaftlichen Informationsbedarf für die Autonome Provinz Bozen (u.a. für TIS). Zum Anlass des 20-jährigen Bestehens der Bibliothek wird eine 20-Jahr-Feier vorbereitet und durchgeführt. Der Universitätsverlag fördert elektronisches Publizieren und OA-Publikationen und bietet in Zusammenarbeit mit der Bibliothek einen Publikationsberatungs-Service an.

Tätigkeitsprogramm 2016 – Strategie zur Gebäudeentwicklung - Servicebereiche

142/148

6.2 SPRACHENZENTRUM Das übergeordnete Ziel für 2016 liegt in der Klärung der Zuständigkeiten im Bereich der Sprachdidaktik. Hierbei steht die eindeutige Zuweisung der Kompetenz für die Hinführung der Studierenden zu Niveau B2 in allen drei Sprachen im Fokus. Das Sprachenzentrum wird sich auf dieses Kerngeschäft konzentrieren, während die Angebote der Fakultäten sich nicht mit denen des Sprachenzentrums überschneiden sondern ergänzen sollen. In den drei wesentlichen Dienstleistungsbereichen verfolgt das Sprachenzentrum im Jahr 2016 drei Ziele: 1. Sprachdidaktik und Kursorganisation: hier geht es um die Umsetzung des im September 2015 eingeführten neuen Sprachlernmodells. Dabei stehen folgende Punkte im Mittelpunkt: die Monitorierung, die Auswertung und die Feinabstimmung. Dieses Ziel geht Hand in Hand mit der Digitalisierung der Kursorganisation, der Einstufung und Einschreibung in die Kurse auf Grund des individuellen Lernbedarfs. Studierende sollen per Knopfdruck ihre Teilnahme an einem Kurs bestätigen, der ihnen automatisch vorgeschlagen wird, sodass sie dem jeweils vorgegebenen Lernweg folgen können. 2. Prüfen und Testen: Neben der Fertigstellung und Pilotierung von C1-Prüfungen steht die Erarbeitung eines Konstrukts und einer Beta-Version für computerbasierte B2 und B1-Prüfungen im Vordergrund. Nachdem 2015 die Software für die Durchführung von computerbasierten Prüfungen erstellt worden ist, wird das System mit Prüfungsbatterien bespielt, die ab April 2016 auf Niveau C1 erstmals zum Einsatz kommen wird. Parallel dazu werden die ersten AICLUcert-Prüfungen ab Mitte 2016 durchgeführt. Das Spektrum wird durch die Revision der mündlichen Prüfungen für Niveau B2+ und C1 sowie die Erweiterung der Aufgaben für die 2015 eingeführten Einstufungstests abgerundet. 3. Autonomes Lernen und Sprachdidaktik: nach der Einführung von Moodle auf gesamtuniversitärer Ebene wird es darum gehen, die heute bereits vorhandenen Kurse, die noch auf der bisherigen Plattform angesiedelt waren, in die neue Plattform zu überführen und insgesamt das Blended-Learning-Angebot auszubauen. Parallel dazu wird die interne Schulung zum Thema Wikis und deren Einsatz im Sprachunterricht weiter ausgebaut. In Bezug auf die Sprachdidaktik selbst ist die Einführung eines zweigleisigen Hospitationsmodells vorgesehen. Zum einen wird die Peer-Hospitation, also der gegenseitige Unterrichtsbesuch unter den Dozenten eingeführt und gleichzeitig wird es regelmäßige Unterrichtsbesuche durch die Leitung des Sprachenzentrums und Experten in Fragen der Sprachdidaktik mit anschließender Auswertung und Feedback-Gesprächen geben. Vorschau 2017-2018: Im Mittelpunkt des Performance-Plans für 2016 steht die Automatisierung der Kursverwaltung, hier insbesondere der Einschreibung der Studierenden in die modularen Kurse auf Grund ihres jeweiligen Lernweges. Außerdem soll in enger Zusammenarbeit mit der I&CT eine schnelle und nutzerfreundliche Monitorierung der individuellen Lernwege sowie die Erhebung von statistischen Daten umgesetzt werden. Überdies soll der Übergang von der bisherigen Zusammenarbeit mit der Uni Bologna auf dem Gebiet des Testens zu einer hausinternen computerbasierten Prüfung bewerkstelligt werden. 2017 wird die Expertise auf dem Gebiet des Sprachtestens konsolidiert, sodass die Anzahl der Prüfungsbatterien pro Jahr so angehoben wird, dass die Testsicherheit jederzeit gewährleistet ist. 2018 werden auch die Kursabschlusstests auf ein computerbasiertes System umgestellt, bei dem die Tests auf Tablets durchgeführt werden können.

Tätigkeitsprogramm 2016 - Servicebereiche

143/148

6.3 BEREICHE 6.3.1 STUDENTISCHE DIENSTE Die Studentischen Dienste werden an der Weiterentwicklung und Verbesserung der Services für die Studierenden arbeiten. Immer mehr Services sollen online verfügbar sein, Abläufe und Prozesse werden so nutzerfreundlich wie möglich gestaltet. In der ersten Jahreshälfte wird vorwiegend an der Implementierung der neuen unibz-Webseite gearbeitet. In Anlehnung an die neuen Webseiten soll in der zweiten Jahreshälfte das Bewerbungsportal grafisch und strukturell überarbeitet werden. Es soll nutzerfreundlich, modern und attraktiv sein. Um die Einrichtung der Innovation School of Entrepreneurship zu ermöglichen, wird ein Konzept ausgearbeitet und der Status dieser Studierenden geklärt. Im Bereich der Praktika ist eine Digitalisierung der Verwaltungsabläufe geplant, die angesichts der starken Zunahme der Praktika unerlässlich ist. Im Bereich der studentischen Mobilität wird eine Standardisierung der Verfahren angestrebt. Vorschau 2017-2018: Die Hauptziele des Bereiches Studentische Dienste sind: - Digitalisierung verschiedener Abläufe (z.B. Verwaltung der Praktika, der Studierendenmobilität) - Vereinfachung und Standardisierung der Prozeduren in den Dienststellen des Bereichs (z.B. Angleichung der Abläufe zwischen Bozen/Brixen/Bruneck, Vereinheitlichung der Ausschreibungen für die studentische Mobilität) - Möglichst papierlose Verwaltung der Studienlaufbahn durch den weiteren Ausbau von Online-Diensten (z.B. Einschreibung in höhere Studienjahre, Wechsel zu anderer Universität) - Verbesserung der Kommunikation mit den Stakeholdern (z.B. Bündelung von Informationen im Intranet, sprachliche Vereinfachung der Texte in Ausschreibungen, Informationsmaterial und Web)

6.3.2 LEHRE UND FORSCHUNG Im Bereich Lehre und Forschung wird im Jahr 2016 ein Schwerpunkt auf die Unterstützung bei der Umsetzung neuer didaktischer Maßnahmen gesetzt. Dies betrifft in erster Linie das Projekt Blended-Learning aber auch die Ausarbeitung und Aktualisierung von Workflows und Templates für neue Projekte (im Bereich curriculare Studiengänge und im Bereich Lebenslanges Lernen). Zudem soll die Unterstützung bei der Umsetzung eines Zentrums für Weiterbildung ein Hauptaugenmerk der Tätigkeit werden. Die Forschungsstelle wird sich der Überarbeitung der Regelung für intern finanzierte Forschungsprojekte widmen, um sie den neuen Strategielinien der unibz anzupassen. Ein mehrjähriges Projekt das im Jahr 2016 angegangen werden soll ist die Implementation der Datenschutzgesetze im Bereich Forschung. Vorschau 2017-2018: Die Hauptziele des Bereiches sind Folgende: Studium und Lehre: - Umsetzung des Zentrums für Weiterbildung - mehrjähriges Projekt OLE (Open Learning Environment) - PhD-School (mehrjährig) - Unterstützung bei allen neuen Studienangeboten Forschung und Innovation: - Überarbeitung der Regelung für interne Finanzierung - Umsetzung der Privacy-Regelung im Bereich Forschung

6.3.3 FINANZEN UND RECHNUNGSWESEN Die Dienststellen des Bereiches Finanzen und Rechnungswesen werden im Jahr 2016 die Überprüfung und Umsetzung von eventuellen gesetzlichen Neuerungen in ihrem Zuständigkeitsbereich weiterführen und, parallel zu den Routinearbeiten, mit der Rationalisierung und der Optimierung der Tätigkeiten beschäftigt sein. Tätigkeitsprogramm 2016 - Servicebereiche

144/148

Insbesondere wird die Stabsstelle Finanzen und Rechnungswesen jene Neuerungen umsetzten, welche von der neuen Verwaltungs- und Finanzordnung sowie vom Handbuch Buchhaltung und Controlling eingeführt worden sind. Weiters wird, in Zusammenarbeit mit der Servicestelle ICT, an der Analyse und Weiterentwicklung der Schnittstellen zwischen den verschiedenen derzeit genutzten Programmen weitergearbeitet. Das Einkaufsbüro führt ein neues Programm für die informatische Abwicklung der Einkäufe ein und wird gleichzeitig die Abläufe in seinem Zuständigkeitsbereich analysieren und überarbeiten.

6.3.4 PERSONAL Die Hauptziele des Bereiches Personal sind Folgende: Die Servicestelle Lehrpersonal wird, in Zusammenarbeit mit ICT, die Verwaltung des Beauftragtenstatus verbessern sowie an der Digitalisierung der Übersichtstabellen über die Berufungsverfahren arbeiten. Weiters müssen die Professoren und Forscher auf Planstelle in die Gehaltsklassen gemäß der neuen italienischen Besoldungsordnung neu eingestuft werden. Die Servicestelle Verwaltungspersonal wird, in Zusammenarbeit mit ICT, an der Digitalisierung der Erstellung der Funktionsdiagramme und der Stellenbeschreibungen arbeiten. Weiters wird die Servicestelle mit der Vereinbarung mit den Gewerkschaften bezüglich Anwendung der Projektverträge an der unibz sowie mit der Neuorganisation des Facility Management beschäftigt sein. Ein weiteres Ziel des Bereiches ist die Erarbeitung eines Aktionsplanes angesichts einer eventuellen Internisierung des Lohnbüros ab dem Jahr 2018.

6.3.5 ICT & FACILITY MANAGEMENT Mit dem Ausbau der Internetanbindung an das italienische und österreichische Wissenschaftsnetz, schafft ICT die Voraussetzung, gemeinsam hochspezialisierte IT-Dienste wie u.a. High Performance Computing bei großen Universitäten nutzen zu können. In diesem Kontext werden wissenschaftliche Projekte auch mit IT-Consulting unterstützt. Die Lehre wird auf breiter Front im Bereich des Blended Learnings und der Audio-Videounterstützung in den Lehrräumen technisch ausgebaut. Die bereits vorangeschrittene Geschäftsprozessoptimierung erfährt durch den Einsatz spezieller Business Prozess Management-Plattformen eine Beschleunigung und durch den Einsatz von Business-APPs einen neuen Digitalisierungsgrad. Des Weiteren wird die Anwendung des Cloud Computings (Storage Cloud, O365, Streamingdienste u.a.) zu einer deutlichen Effektivitätssteigerung und zu einer weiteren Vereinfachung und Standardisierung der IT-Landschaft führen. Im Facility Management sollen einige Gebäudedienste digitalisiert werden, um die Prozesse zu rationalisieren und diese auf strukturierter Weise abzuwickeln. Somit können Ressourcen gewonnen werden, um den technischen Support für den Aufbau der Forschungseinrichtungen zu stärken. Außerdem werden einige strukturelle Eingriffe durchgeführt, um die Nutzerfreundlichkeit der Besucher zu steigern und den Energiebedarf anlagentechnisch zu reduzieren. Vorschau 2017-2018: Der verstärkte Einsatz wertschöpfender digitaler Medien und Dienste wird die Kultur, Strategie, Struktur und die Unternehmensprozesse in seinen Fundamenten verändern und durch neue Möglichkeiten und Potenziale die Forschung und Lehre nachhaltig ins digitale Zeitalter transformieren. In den kommenden Jahren ist das zentrale Schlagwort die Digitale Transformation. Das oberste Ziel dieser Transformation ist die „Digitale Exzellenz“, die sowohl unternehmensintern als auch durch die Vernetzung unserer Lehrenden und Lernenden, unserer Forscher und Forschungspartner realisiert wird. Cloud Computing, Enterprise Mobility, Big Data und Analytics mit dem obersten Ziel der Geschäftsprozessoptimierung und Knowledge Engineering sind dabei die entscheidenden Enabler für eine erfolgreiche digitale Transformation für 2016 und Folgejahre. Eine Voraussetzung für eine erfolgreiche Digitalisierung ist die Nutzung unterschiedlicher Sourcing-Modelle aus Cloud Services, On Premise und Hybrid IT, fortgeschrittener Analysetools und kundenorientierter Anwendungen als As-a-Service-Modell. Die IT-Abteilung entwickelt sich dabei mehr und mehr zum Service Broker. Ziel ist es auch, Geschäftsprozesse weitgehend digitalisiert in den IT-Systemen abzubilden und über Prozessschritte miteinander zu koppeln. Tätigkeitsprogramm 2016 - Servicebereiche

145/148

Das Cloud Computing zählt zum unmittelbarsten und nachhaltigsten strategischen IT-Wandel: IaaS (Infrastuctur as a Service) und SaaS (Software as a Service) ermöglichen die schnellere Implementierung neuer Anwendungen für Forschung, Lehre und Verwaltung. Die Anwendung des Cloud Computings führt zu einer deutlichen Effektivitätssteigerung und zu einer weiteren Vereinfachung und Standardisierung der ITLandschaft. Der Cloud Architektur gehört die Zukunft. Allerdings weniger in Form einer reinen externen Provider-Lösung, sondern vielmehr als hybride angelegte Architektur, bei der Workloads zwischen dem eigenen Data Center und Cloud Service Providern (private, public) hin und her geschoben werden können. Enterprise Mobility wird auch 2016 und in den folgenden Jahren eines der wichtigsten gemeinsamen Themen der IT und der Fachbereiche sein. Enterprise Mobility wird sich dabei 2016 weniger auf die Endgeräte konzentrieren, sondern vielmehr auf Geschäftsabläufe beziehungsweise Geschäftsprozesse, die durch geeignete Technologien effizient und effektiv unterstützt werden müssen. Das Thema Geschäftsprozessoptimierung und vor allem Mobilisierung spielt dabei als initialer Schritt eine entscheidende Rolle. Die Ausweitung der mobilen Applikationslandschaft wird dabei im Fokus stehen. Um dies zu erreichen, kommt der Entwicklung von mobilen Applikationen für Smartphones, Tablets und Notebooks eine zentrale Rolle zu. Neben den klassischen Bereichen für Enterprise Mobility wie BYOD und die „Mobilisierung“ der Verwaltungsprozesse, werden vermehrt auch weitere Anwendungssegmente erschlossen. Hierzu gehören die Forschung und die Lehre. Experten-Gruppen aus der F&L erwarten hier die nächsten Schritte hin zu konkret einsetzbaren Augmented Reality Lösungen auf Basis von Mobility Technologien in Kombination mit Wearables und einer Integration in Back Office Lösungen. Ein weiteres Ziel ist mittels systematischer Datenanalyse und Datenmanagement, der sogenannten Big Data und Analytics Strategie, die zahlreichen digitalen strukturierten und unstrukturierten Daten mit hoher Flexibilität und Geschwindigkeit im Hinblick auf neue Zusammenhänge auszuwerten. Eigenständige statistische Analysen im Sinne von "Statistics Everywhere" können in jedem Bereich zu neuen Einsichten und Optimierungen führen. Entsprechende technische Mittel, aber auch organisatorische Maßnahmen werden in den nächsten Jahren verstärkt ausgebaut. Ein besonderes Augenmerk soll in den nächsten Jahren aber die Informatisierung unserer „Produktion“ (Lehre und Forschung) bekommen. Durch besondere „produktspezifische“ Informatisierung werden auch die Lehre und die Forschung von der digitalen Transformation im höchsten Maße profitieren. Nicht nur Cloud-Computing, Enterprise Mobility und Big Data und Analytics werden dies unterstützen, es soll auch die Vernetzung mit anderen Wissenschaftsnetzen und -realitäten ausgebaut werden, um so gemeinsam hochspezialisierte ITDienste wie High Performance Computing nutzen zu können. Ein besonderer Stellenwert kommt hier dem ITConsulting bei wissenschaftlichen Projekten zu. Energieeinsparung wird auch in den Jahren 2017 und 2018 eine wichtige Rolle spielen. Mittels eines Mehrjahresplans soll die Standardbeleuchtung (Neon, Halogen) auf LED-Beleuchtung umgestellt werden. Somit kann die eingesparte Energie für den Betrieb der für die Universitätsforschung notwenigen Geräte und Maschinen genutzt werden, ohne die Energiekosten zu belasten.

6.4 STABSSTELLEN 6.4.1 QUALITÄT UND STRATEGIEENTWICKLUNG Die Arbeitsschwerpunkte der Stabsstelle Qualität und Strategieentwicklung liegen im Jahr 2016 auf den folgenden im Dreijahresplan enthaltenen Ziele bzw. mehrjährige Projekte: • Plattform für Wissenstransfer: nach einem Jahr der Anlauf- und Vorbereitungsphase (Definierung des rechtlichen Rahmens sowie Durchführung einzelner Pilotmaßnahmen) soll im Jahr 2016 die Struktur der Plattform konsolidiert werden. Die Aktivitäten im Spin off und Start up Bereich werden intensiviert, die Bewusstseinsschaffung bei Studierenden und Forschern bezüglich Technologietransfer sowie unternehmerischer Verwertung von Ideen und Erfindungen wird gefördert, das Netzwerk auf lokaler und nationaler Ebene wird weiter ausgebaut. Außerdem soll die Plattform eng mit affinen Projekten (Realisierung des Technologieparks, Projekte Fablab und Multilab) vernetzt werden, um einen größtmöglichen Mehrwert zu erzielen. • Euregio-Rahmenabkommen mit den Universitäten Innsbruck und Trient: Weiterführung der Umsetzung des Rahmenabkommens in seinen wesentlichen Bestandteilen, nämlich Zusammenarbeit in der Lehre und Forschung, Förderung der Mobilität der Dozenten und Studierenden. Außerdem werden Tätigkeitsprogramm 2016 - Servicebereiche

146/148

das Netzwerk mit und der Kontakt zu weiteren ähnlichen grenzüberschreitenden Universitätskooperationen in Europa ausgebaut. Darüber hinaus ist ein weiterer Schwerpunkt im Bereich Qualitätssicherung/Qualitätspräsidium zu nennen: Zwischen Herbst 2015 und Jahresbeginn 2016 wird das Qualitätspräsidium in wesentlichen Teilen neu bestellt. Die Stabsstelle wird daher die Neuausrichtung des Qualitätspräsidiums begleiten und bei seiner Einbettung in die Governance und der Verlinkung mit den weiteren zentralen (akademische) Gremien, wie Studien- und Forschungskommission sowie Evaluierungskommittee unterstützen. Zusätzlich wird die Stabsstelle zusammen mit dem Qualitätspräsidium Vorbereitungen für die die anstehende periodische Akkreditierung durch externe Gutachter von ANVUR treffen. Vorschau 2017-2018: Die für das Jahr 2016 angegebenen drei Arbeitsschwerpunkte werden auch in den beiden Jahren 2017 und 2018 weitergeführt: Plattform für Wissenstransfer: fortlaufender Ausbau der Dienstleistungen im Bereich des Technologietransfers für interne und externe Stakeholder, Einbettung des Technologietransfers in die Gesamtstrategie zur Third Mission der unibz Euregio-Rahmenabkommen: Umsetzung des Rahmenabkommens aufgrund des strategischen Inputs und der thematischen Vorgaben des Koordinierungsausschusses der drei Universitäten Qualitätssicherung / Qualitätspräsidium: Unterstützung des Qualitätspräsidiums bei den Vorbereitungen für die periodische Akkreditierung sowie bei der Durchführung derselben (Organisation der Begutachtung vorn Ort, Ansprechpartner für die Gutachtergruppe, etc.)

6.4.2 PRESSE UND VERWALTUNGSMANAMENT Die Stabsstelle Presse und Veranstaltungsmanagement ist über Redaktion und Fotografie/Grafik aktiv an der Umsetzung der neuen Homepage der unibz involviert, die im Juni 2016 online gehen soll. Ein Großprojekt im Zuge dessen ist der komplette Neuaufbau des Fotoarchivs der unibz. Anknüpfend daran soll in Sachen Medienarbeit eine digitale Plattform des Wissenschaftsmagazins Academia umgesetzt werden und im Oktober 2016 als Gemeinschaftsprojekt mit der EURAC online gehen. Ebenso gemeinsam mit EURAC und TIS wird das wissenschaftliche Großevent LUNA-Lange Nacht der Forschung organisiert, das im September rund 5.000 Interessierte an die unibz bringen wird. Hier greift die Expertise des Veranstaltungsmanagements, das für 2016 ein vereinheitlichtes Zahlungssystem für die wissenschaftlichen Kongresse an der unibz umsetzen möchte: das Tool EBMS soll künftig für die gesamte Universität eingeführt werden für ein vereinheitlichtes Zahlungssystem mit Zahlungsmöglichkeiten von Bancomat, Cash, Kreditkarte bis Paypal. Vorschau 2017-2018: Es wird das Veranstaltungstool EBMS für das Veranstaltungsmanagement aber auch für die Fakultäten ausgebaut und implementiert, um einheitlich professionell wissenschaftliche Kongresse zu organisieren (Vereinheitlichung Zahlungssystem, Abstract Management). Standardisierung für Umsetzung Großevents für die nächste Tagung mit 2.500 Teilnehmern im Jahr 2018: ECER (European Conference on Educational Research ) von Prof. Edwin Keiner. Das Projekt JuniorUni soll über EUREGIO-Beteiligung ausgeweitet werden, mit möglichem Professorenaustausch mit Innsbruck. Bis 2017 soll die Wissenschaftskommunikation der Academia digital erfolgen mit einem breit aufgestellten Redaktionskonzept und Team, da die Kommunikation online erfolgen soll. Die Komponente Film soll bis 2018 ausgebaut werden und die Publikation des Studienangebots im Print zurückgefahren werden.

6.4.3 RECHTSANGELEGENHEITEN Schwerpunkte der Stabstelle Rechtsangelegenheiten für das Jahr 2016 bilden: die rechtliche Beratungstätigkeit gegenüber den Leitungsorganen der Universität; die Umsetzung der Allgemeinen Geschäftsordnung der Universität, die im Besonderen die Implementation der organisatorischen Abläufe und rechtliche Unterstützung hinsichtlich der Anwendung der Regelung umfasst; Ausarbeitung und Erstellung von Verträgen im Bereich Logistik für die Sitze in Bozen und Brixen; Tätigkeitsprogramm 2016 - Servicebereiche

147/148

-

Coaching im Bereich Vertragsrecht der Stabstelle Rechtsangelegenheiten gegenüber den anderen Servicestellen zur Optimierung dieser Dienstleistungen.

6.4.4 CONTROLLING Die wichtigsten Ziele der Stabsstelle Controlling für das kommende Jahr sind die Einführung der Dokumente für die Planung, welche von der neuen Verwaltungs- und Finanzordnung vorgesehen sind, die Entwicklung der Datenbank Monitoring und das Projekt „Ciclo Passivo“. In Zusammenarbeit mit der Servicestelle ICT wird an der Informatisierung der Verfahren, an der Abschaffung von Datenduplikationen, an der Analyse der notwendigen Schnittstellen und an der Überarbeitung des PIS gearbeitet. Weiters ist die Dienststelle bei der Ausarbeitung der neuen Leistungsvereinbarung mit der Autonomen Provinz Bozen für den Zeitraum 2017-2021 miteinbezogen.

Tätigkeitsprogramm 2016 - Servicebereiche

148/148