6 30 Jahre PATRIZIA 100 % Leidenschaft magaz n Der Auslöser

6 30 Jahre PATRIZIA 100 % Leidenschaft Der Auslöser Nicht nur PATRIZIA selbst, auch der ein oder andere ihrer Mitarbeiter ist ein 1984er-Jahrgang u...
6 downloads 1 Views 3MB Size
6

30 Jahre PATRIZIA 100 % Leidenschaft

Der Auslöser

Nicht nur PATRIZIA selbst, auch der ein oder andere ihrer Mitarbeiter ist ein 1984er-Jahrgang und feiert in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag. Ein paar „Neudreißiger“ haben mit PATRIZIA Gründer Wolfgang Egger über die ersten drei Jahrzehnte des Unternehmens gesprochen und dabei durchaus Erstaunliches erfahren. Warum alles mit dem Wunsch nach einer Fotokamera begann, wie Egger als 18-Jähriger schon selbst zum Häuslebauer wurde und was der heutige 48-Jährige über Geld, vergangene Entscheidungen und verpasste Chancen denkt – das und mehr verrät ein sehr persönlicher Rückblick auf 30 Jahre PATRIZIA.

magaz n 84|14

30 Jahre PATRIZIA 100 % Leidenschaft

magaz n 84|14

Anja Steinherr: Herr Egger, wo sind Sie aufgewachsen? Wolfgang Egger: Groß geworden bin ich mit meinen Eltern und meiner Schwester in Friedberg. Viel Zeit habe ich aber auch auf dem Bauernhof meiner Großeltern ganz in der Nähe verbracht. Annett Rückauf: Lag da der Weg zum eigenen Hof nicht näher als die Gründung eines Immobilienunternehmens? Egger: Da muss ich etwas länger ausholen: Ich ging damals auf das Gymnasium in Friedberg und wollte unbedingt Fotograf werden. Eine zwingende Voraussetzung dafür ist aber eine gute Kamera. Für mich war damals die Nikon EM das Nonplusultra. Diese Kamera hatte es in sich. Sie war richtig chic, sie war technisch gut und sie war vor allem ungemein teuer. 500 DM kostete sie damals. Mir war klar, dass ich solch ein teures Weihnachtsgeschenk niemals unter dem Tannenbaum finden würde. Um mir meinen Wunsch dennoch zu erfüllen, habe ich ab der 6. Klasse in allen Schulferien auf dem Bau ausgeholfen und mein erstes Geld verdient. Über die Zeit konnte ich genug sparen, sodass ich mir die Nikon tatsächlich leisten konnte. Ein Nebeneffekt war, dass ich in der Zeit meine Leidenschaft für Immobilien entwickelt habe. Statt Fotograf wollte ich nun Maurer werden und dazu die Schule bereits nach der 9. Klasse schmeißen. Sie können sich vorstellen, dass meine Mutter von dieser Idee nicht so richtig begeistert war. Katharina Steiert: Konnten Sie sich durchsetzen? Egger: Nicht ganz. Wir haben uns auf einen Kompromiss geeignet. Ich musste nicht das Abitur machen, sondern durfte die Schule verlassen. Aber die Ausbildung zum Maurer hat mir meine Mutter ausgeredet. Sie wollte, dass ich einen Beruf erlerne mit einer sicheren Zukunftsperspektive. Also habe ich Zahntechniker gelernt. Stefanie Morhart-Wolf: Der Weg vom Zahntechniker zum Gründer eines Immobilienunternehmens ist aber auch nicht unbedingt vorgezeichnet… Egger: Richtig, die Geschichte geht noch weiter: Wie es früher auf dem Lande üblich war, baut man sich als Mann zuerst ein Haus und sucht sich dann eine Frau. In

diesem Sinne haben mir meine Eltern noch als Lehrling ein Grundstück geschenkt, damit ich dort später mit meiner eigenen Familie sesshaft werden konnte. Doch damit kam wieder meine Leidenschaft für Immobilien hervor: Zusammen mit Freunden und mir durch meinen Ferienjob bekannten Handwerkern habe ich noch während meiner Ausbildung damit begonnen, auf diesem Grundstück mein erstes eigenes Haus zu bauen. Irgendwann war es dann geschafft. Ich hatte ein Haus, Schulden im sechsstelligen Bereich und das Gefühl, dass es das doch nicht gewesen sein kann. Daher habe ich das Haus verkauft. Meine Eltern waren auch von dieser Idee nicht begeistert, aber dieses Mal konnte ich mich durchsetzen. Auch weil ich mit dem Verkauf einen Gewinn erzielen konnte. Stefan Sibbing: War das Startkapital für die Gründung der PATRIZIA? Egger: Eigentlich der Ertrag aus dem Verkauf meines ersten Hauses. Den Gewinn habe ich als Eigenkapital für die Finanzierung eines Mehrfamilienhauses mit sechs Wohnungen eingesetzt. Ich hatte zuvor ausgerechnet, wie viel Miete ein Mieter in 30 Jahren für seine Wohnung zahlt – genug, um die Wohnung zweimal zu kaufen. Daher war ich mir sicher, dass von den Mietern, die bereits in dem Haus lebten, einige ihre Wohnung kaufen würden – und ich hatte recht. Das war die Geburtsstunde der PATRIZIA. Schon drei Jahre später haben wir rund 100 Wohnungen pro Jahr privatisiert und vor allem an die Bewohner verkauft und damit die Eigentumsbildung bei den Mietern vorangetrieben. Svetlana Sorin: Woher kommt eigentlich der Name „PATRIZIA“? Egger: Ursprünglich wollte ich das Unternehmen „Patrizier“ nennen, nach gleichnamigen eleganten Stadthäusern. Bei der Registrierung des Namens teilte mir der Beamte des Gerichts mit, dass sich diese Bezeichnung rechtlich nicht schützen lässt und

Katharina Steiert, Augsburg

k

Stefan Fuchs, München

David Zielsdorf, Hamburg

7

8

30 Jahre PATRIZIA 100 % Leidenschaft

damit nicht zulässig ist. Ich musste mir spontan etwas anderes überlegen– und so kam es zu „PATRIZIA“, was zwar anders geschrieben wird, sich aber gleich anhört. Auch unser Logo, unsere fälschlicherweise oft als „Raute“ bezeichnete Lilie, ist in Anlehnung an das Wahrzeichen der Patrizier gewählt worden.

Annett Rückauf, Augsburg

Stefanie Morhart-Wolf, Augsburg

Alexander Eicher: PATRIZIA ist mit der Wohnungsprivatisierung gestartet. Wirkt sich das heute noch auf das Unternehmen aus? Und was wird die Wohnungsprivatisierung künftig für einen Stellenwert im Unternehmen haben? Egger: Die Wohnungswirtschaft ist das vielleicht managementintensivste Geschäft in der Immobilienbranche - mit einer starken emotionalen Komponente: Es geht darum, Wohnquartiere richtig zu bewerten, zu managen, zu entwickeln und zu privatisieren und in Produkte für institutionelle Anleger zu verpacken. Ganz wichtig ist es, dass man immer die Perspektive des jeweiligen Nutzers vor Augen hat. Diese Erfahrung hilft uns heute in allen unseren Geschäftsfeldern und ist die Grundlage für unseren Erfolg. Auch künftig werden wir diesen Bereich als Dienstleister für unsere Co-Investments weiter ausbauen.

magaz n 84|14

magaz n 84|14

Sebastian Dietert: Es macht doch vermutlich einen gewaltigen Unterschied, ob man 100 Wohnungen pro Jahr verkauft oder wie die PATRIZIA aktuell ein milliardenschweres Immobilienvermögen verwaltet. Hat sich Ihre Art, die Firma zu leiten, geändert? Egger: Meine vier Grundsätze sind gleich geblieben: Vertrauen gegen Vertrauen, Leistung gegen Leistung. Sagen, was man denkt. Tun, was man sagt. Dies ist mir Anspruch und Verpflichtung zugleich. Aber selbstverständlich haben wir uns mit zunehmender Größe und den veränderten Marktgegebenheiten auch entsprechend anders organsiert. Svetlana Sorin: Wie haben Sie es geschafft, dass die PATRIZIA so groß geworden ist? Egger: Wir sind in unseren 30 Geschäftsjahren dem Vertrauensvorschuss unserer Kunden hundertprozentig gerecht geworden und haben das geleistet, was wir versprochen haben. Heute beträgt das aktuell von uns betreute Immobilienvermögen rund 13 Mrd. Euro. Es wird von nahezu 1.500 Immobilienprofis gemanagt – sei es über PATRIZIA direkt oder über eine unserer Beteiligungen. Ich kenne kein anderes Immobilieninvestmenthaus, das mit eigenen Mitarbeitern so nah an der Immobilie ist und seinen Kunden so viel „mehr“ an Wert bieten kann. Kerstin Böhler: Wie wichtig ist Geld für Sie? Egger: Geld ist wichtig, keine Frage. Aber gerade in der von Langfristigkeit geprägten Immobilienbranche ist Vertrauen von viel entscheidenderer Bedeutung. Als eigentümerorientiert geführtes Unternehmen ist das die wichtigste Währung. Darauf kommt es wirklich an. David Zielsdorf: Gab es trotz dieser Philosophie und der Kontinuität an der Spitze auch Krisen bei der PATRIZIA?? PATRIZIA Egger: Ja, es gab durchaus auch schwierige Zeiten. Zum Beispiel die Finanzkrise vor sechs Jahren: Damals standen gut 500 Millionen Euro zur Refinanzierung an. Das Problem war nicht,

30 Jahre PATRIZIA 100 % Leidenschaft

dass unsere Immobilien im Wert verloren hatten, sondern dass die Banken ihre Ausleihungen drastisch zurückfuhren und kaum noch neue Kredite vergaben. Damals „unkten“ die Medien, dass PATRIZIA es nicht schaffen wird, eine Prolongation der Kredite – schon gar nicht in dieser Größenordnung - zu erreichen. Schlussendlich haben wir aber recht behalten und die Kredite planmäßig verlängert. Allerdings war die öffentliche Diskussion in den Wochen und Monaten vor Abschluss der Prolongation ein echter Härtetest für das Unternehmen. Mit dem Ausbau unserer Co-Investment-Strategie haben wir seither einen radikalen Entschuldungskurs eingeleitet. Seit Jahren verkaufen wir Schritt für Schritt unsere eigenen Immobilienbestände. Die Erlöse fließen in den Abbau der Schulden und den weiteren Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts. Mittlerweile verfügen wir über eine Eigenkapitalquote von nahezu 50 Prozent, gleichzeitig hat sich der Ergebnisanteil unseres Servicegeschäfts auf 70 Prozent erhöht. Insofern sehe ich in jeder Krise auch eine Chance. In unserer 30-jährigen Firmengeschichte haben wir drei Krisen bewältigt, aus denen wir jeweils gestärkt hervorgegangen sind. Stefan Fuchs: Was ist Ihre Vision für PATRIZIA in den nächsten 10 Jahren? Wolfgang Egger: Unser Ziel ist es, PATRIZIA als führendes vollstufiges Immobilieninvestmenthaus in Europa weiter zu etablieren. Größtenteils werden wir als CoInvestor und Portfoliomanager für institutionelle Investoren wie Versicherungen, Altersvorsorgeeinrichtungen, Staatsfonds und Sparkassen agieren. Dies nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Und dies nicht nur in einer Nutzungsart, sondern über alle Assetklassen. Durch diese breite Aufstellung stellen wir sicher, dass wir dort investieren, wo wir für unsere Kunden den größten Mehrwert

k

Kerstin Böhler, Augsburg

Stefan Sibbing, Köln

9

10

30 Jahre PATRIZIA 100 % Leidenschaft

2014 wurde PATRIZIA sehen. Wir sehen uns dabei selbst als Pensionsals Top Arbeitgeber kasse, die ihr eigenes Eigenkapital im Wege vieausgezeichnet. Seit Jahren führt ler Co-Investments ausschließlich in ImmobiPATRIZIA regelmäßig lien investiert – und das auf jeden Fall nicht Mitarbeiterbefragungen durch, deren Beteiligung stets bei über 90 % liegt. In der nur die nächsten 30, sondern zumindest die jüngsten Umfrage gaben 78 % der nächsten100 Jahre. Wichtig ist uns dabei, PATRIZIAner an, ihr Unternehmen als dass wir mit dem Geld anderer stets so umattraktiven Arbeitgeber zu erachten. Ein gehen, also ob es unser eigenes wäre. DesSpitzenwert, mit dem PATRIZIA zu den halb geben wir anderen Pensionskassen auch Top 100 Arbeitgerbern in die Chance, mit uns zu co-investieren. So ist Deutschland zählt. PATRIZIA in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. Und so werden wir uns auch künftig weiterentwickeln. Stefanie Morhart-Wolf: Warum kann die PATRIZIA nicht einfach in Deutschland bleiben, sondern muss nach Europa expandieren? Egger: Weil unsere Kunden das zur Diversifikation ihres Portfolios so wünschen! Über unsere Marktpräsenz in mehreren Ländern verbessern sich die Investitionschancen dort, während sich gleichzeitig die Investitionsrisiken verringern. Zudem erschließen wir systematisch nicht nur regionale, sondern auch nach Nutzungsarten differenzierte, europäische Teilmärkte und verringern so die Abhängigkeit von den zyklischen Entwicklungen in einzelnen Marktsegmenten. Die Expansion hilft also, unsere und somit die Erträge unserer Kunden zu stabilisieren.

Christine Göbel, Frankfurt

Christine Göbel: Seit 2012 wurden Standorte in Kopenhagen, London und Paris eröffnet. Kann man das Geschäft dort nicht von Deutschland aus aufbauen? Egger: Wir setzen bei unserer Internationalisierung auf das Motto „all business is local“. Konkret geht es darum, dass wir diesen Prozess nicht als eine Einbahnstraße verstehen und allein deutsches Geld nur im Ausland investieren wollen. Unser Ziel ist es, eine im übertragenen Sinne vierspurige Autobahn zu errichten. Denn es geht uns auch darum, zum einen Eigenkapital beispielsweise in Dänemark für Immobilieninvestments in

magaz n 84|14

Deutschland, Frankreich oder England einzuwerben, zum anderen internationale Asset-Management-Mandate zu gewinnen, die wir mit unseren lokalen Mitarbeitern in den jeweiligen Ländern bearbeiten. Für uns ist es deshalb sehr wichtig, vor Ort mit lokalen Mitarbeitern präsent zu sein. Dabei setzen wir auf erfahrene Immobilienspezialisten, die eine seriöse Plattform und ein professionelles Umfeld für ihre Arbeit suchen, wo sie sich unternehmerisch einbringen können. Alexander Eicher: Wie passt die Übernahme von Tamar in Großbritannien in die Strategie der PATRIZIA? Egger: Mit der Übernahme von Tamar haben wir zum einen das von uns betreute Gewerbeimmobilienvermögen deutlich ausgebaut und unsere regionale Präsenz neben Großbritannien und Deutschland auch in Frankreich, Irland, Skandinavien und Belgien weiter verstärkt. Mit Tamar haben wir auch neue Experten und entsprechendes Fachwissen an Bord geholt, sodass wir unseren Kunden ein nochmals deutlich erweitertes Leistungsspektrum anbieten können. Und wir haben uns mit Tamar nicht nur im wichtigen Segment Light Industrial verstärkt, sondern auch unsere Präsenz am exponierten Finanzplatz London deutlich ausgebaut. Damit rücken wir uns gezielt in den Fokus angelsächsischer Investoren. Wir glauben, dass es ein ausgeprägtes Interesse opportunistisch geprägter Investoren an immobilienkompetenten Partnern wie der PATRIZIA gibt, die eigentümerorientiert geführt werden und sich am unternehmerischen Erfolg über ein CoInvestment beteiligen. London ist dafür der ideale Standort. Bislang sind seit der Übernahme Anfang 2013 vier Deals mit einem Investitionsvolumen von ca. 300 Mio. Euro gelungen. Das kann sich sehen lassen! David Zielsdorf: Wird PATRIZIA über kurz oder lang den Fokus auch auf Ost- oder Südeuropa legen? Egger: Als europäisches Investmenthaus haben wir bereits heute alle wichtigen europäischen Kernmärkte im Blick, selbstverständlich auch die in Ost- und Südeuropa. Wenn sich dort vielversprechende Investmentchancen für unsere Kunden ergeben, werden wir diese auch wahrnehmen.

Sebastian Dietert, Luxemburg

Svetlana Sorin, Augsburg

magaz n 84|14

Stefan Fuchs: In einer in Augsburg erscheinenden Zeitschrift wurden Sie vor Kurzem mit den Welsern und Fuggern in eine Reihe gestellt und mit Jakob Fugger verglichen, dem reichsten und mächtigsten Augsburger aller Zeiten. Was halten Sie von diesem Vergleich? Egger: Gut finde ich das nicht!! Wenn es überhaupt eine Parallele gibt, dann die Tatsache, dass die Fugger sich wie PATRIZIA für die schwächeren oder in Not befindlichen Menschen engagiert haben. Was mich sehr freuen würde, wäre, wenn die PATRIZIA KinderHaus-Stiftung die gleiche Langlebigkeit und Nachhaltigkeit hätte wie die Fuggerei, die vor nahezu 500 Jahren als älteste Sozialsiedlung der Welt gegründet wurde. Kerstin Böhler: Warum haben Sie die PATRIZIA KinderHaus-Stiftung gegründet und welche Ziele verfolgen Sie mit ihr? Egger: Ich habe in meinem Leben immer Glück gehabt. Mit der PATRIZIA KinderHaus-Stiftung möchten wir Kindern helfen, die keinen so guten Start ins Leben hatten. Schließlich sind Kinder die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaft. Kindern und Jugendlichen, die in Not geraten sind, wollen wir einen sicheren Platz geben, an dem sie gut versorgt sind und lernen, spielen und lachen können – einen Ort, an dem ihnen medizinische, soziale oder pädagogische Hilfe zuteil wird. Dabei bauen wir auf unser Know-how und errichten in aller Welt PATRIZIA KinderHäuser. Seit der Gründung 1999 konnten wir in unseren KinderHäusern bereits mehr als 150.000 Kindern helfen. Demnächst werden weitere PATRIZIA KinderHäuser in Augsburg, in Songea in Tansania, in Yaoundé in Kamerun und in Sondoveni in Peru eröffnen. Katharina Steiert: Würden Sie rückblickend auf die 30 Jahre alles noch mal genauso machen oder gibt es etwas, das Sie im Nachhinein „bereuen“ oder gerne anders gemacht hätten? Egger: Grundsätzlich bereue ich nichts und würde im Großen und Ganzen wahrscheinlich alles noch einmal

Anja Steinherr, Augsburg

30 Jahre PATRIZIA 100 % Leidenschaft

11

so machen. Natürlich gibt es in 30 Jahren auch die ein oder andere Entscheidung, die man im Rückblick betrachtet besser anders getroffen hätte, aber auch nur weil sich die Welt vielleicht anders als erwartet entwickelt hat. Aber wir haben auch aus solchen Entscheidungen gelernt. Vielleicht haben gerade diese Erfahrungen dazu beigetragen, die PATRIZIA zu dem erfolgreichen Unternehmen zu machen, das es heute ist. Manuela Stegmann: Warum tragen Sie Ihre Haar lang? Egger: Ich finde es praktisch. Es ist eine „Handtuchfrisur“, die schnell genauso ist, wie ich sie gerne haben möchte. Ein Griff, Haargummi rein, die Frisur sitzt. Egal, wo man gerade ist. Auch ohne Drei-Wetter-Taft. Sebastian Dietert: Ihr Wunsch nach einer Kamera hat letztlich zur Gründung der PATRIZIA geführt. Welche Rolle spielt das Fotografieren heute noch in Ihrem Leben? Egger: Ich interessiere mich sehr für Kunst, bin ein sehr visueller Mensch. Zahlreiche Werke verschiedener Künstler sind in den Räumen der PATRIZIA zu finden. Zum Fotografieren komme ich selbst allerdings leider viel zu selten. Höchstens im Urlaub finde ich dazu mal Zeit.

Manuela Stegmann, Augsburg

Svetlana Sorin: Wie haben Sie eigentlich Ihren 30. Geburtstag gefeiert? Egger: Ganz klein, auf der Dachterrasse mit einer Hand voll Freunden. Wir haben den Grill angschmissen. Dann noch mal „Happy Birthday PATRIZIA“ und herzlichen Dank für das Gespräch! Egger: Auch Ihnen allen herzlichen Glückwunsch zum 30. Geburtstag und: Gʼsund bleiben!

v

Alexander Eicher, Stuttgart