Verkehrsunfälle gesamt

Verantwortlich (i.S.d.P.) AN KHK Helmut Zirfas Pressesprecher Telefon 0261 103-2013 MEDIENVERTEILER DES PP KOBLENZ KHK ’in Claudia Müller Pressesp...
Author: Alfred Haupt
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Verantwortlich (i.S.d.P.)

AN

KHK Helmut Zirfas Pressesprecher Telefon 0261 103-2013

MEDIENVERTEILER DES PP KOBLENZ

KHK ’in Claudia Müller Pressesprecherin Telefon 0261/ 103-2014 POK Friedhelm Georg Pressesprecher Telefon 0261/ 103-2018 Polizeipräsidium Koblenz Pressestelle Moselring 10/12 56068 Koblenz [email protected]

Laufende Nr.: 130228- Verkehrsunfallbilanz 2012

Polizeipräsidium Koblenz legt Verkehrsunfallbilanz 2012 vor

● Unfallzahlen seit vielen Jahren fast unverändert ● Zahl der Verkehrstoten leicht gestiegen ● Rückgang bei den verletzten Verkehrsteilnehmern Im Jahr 2012 wurden die Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Koblenz zu insgesamt 43.038 Verkehrsunfällen gerufen. Mit einem Plus von 319 Verkehrsunfällen bleibt die Gesamtunfallzahl in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. (+0,75 %)

Verkehrsunfälle gesamt

2012 43.038

2011 42.719

2010 42.706

2009 41.004

2008 42.001

Bei 4837 Unfällen kamen Personen zu Schaden. 63 Menschen verloren 2012 auf den Straßen der Region ihr Leben. Ferner wurden 6439 Personen bei 4837 Verkehrsunfällen leicht oder schwer verletzt. Die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Positiv ist der Rückgang um 6,28% bei der Anzahl leichtverletzter Personen von 5592 auf 5241.

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Noch stärker gesunken ist die Anzahl der Schwerverletzten. Die Zahl sank um 11,13 % von 1348 aus 2011 auf 1198 im abgelaufenen Jahr.

Polizeipräsidium Koblenz

2012

2011

2010

2009

2008

Getötete Schwerverletzte * Leichtverletzte

63 1.198 5.241

61 1.348 5.592

69 1.148 5.207

79 1.266 5.603

72 1.278 5.633

*Definition "Schwerverletzter" im Sinne der Unfallstatistik: Stationärer Krankenhausaufenthalt von 24 Stunden oder mehr.

58 % aller Verkehrsunfälle ereigneten sich innerhalb und 42 % außerhalb geschlossener Ortschaften. Die weitaus meisten Unfälle mit schwerwiegenden Folgen (getötete und schwer verletzte Personen) ereigneten sich aber weiterhin auf den Straßen außerhalb von Ortschaften. Nicht angepasste bzw. überhöhte Geschwindigkeit stellt nach wie vor das größte Gefährdungspotenzial dar und zu schnelles Fahren ist auch weiterhin eine der Hauptursachen für Verkehrsunfälle mit Personenschäden, die Zahl der dabei getöteten Verkehrsteilnehmer verringerte sich jedoch von 39 auf 22. Konsequente Überwachungsmaßnahmen der Polizei an Unfallhäufungspunkten und die umfangreiche Verkehrssicherheitsarbeit spiegeln sich in diesem Rückgang wieder.

Unfallursache Geschwindigkeit

2012

2011

2010

2009

2008

gesamt dabei Getötete dabei Schwerverletzte dabei Leichtverletzte

5127 22 449 1371

4975 39 487 1385

6148 43 417 1543

6032 43 508 1631

6088 46 550 1616

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Verunglückte Kinder im Straßenverkehr Bei den Risikogruppen im Straßenverkehr gilt ein besonderes Augenmerk der Polizei den Kindern. Bei den 469 Verkehrsunfällen an denen Kinder beteiligt waren, trugen 445 dieser Kinder körperliche Schäden davon. Erfreulicherweise kam im Jahr 2012 kein einziges Kind auf den Straßen im Bereich des Polizeipräsidiums Koblenz ums Leben. Es ist zu erwähnen, dass die meisten Kinder als Mitfahrer im Kraftfahrzeug verunglückten, weil sie oft nicht oder nicht richtig gesichert, im Auto saßen. Im Jahr 2012 waren dies 224 Kinder. Als Radfahrer kamen 96 Kinder zu Schaden. 116 Kinder wurden als Fußgänger verletzt.

Verunglückte Kinder

2012

2011

2010

2009

2008

Unfälle gesamt dabei getötet dabei schwerverletzt dabei leichtverletzt

469 0 87 358

492 3 88 401

421 1 69 351

483 2 77 404

448 1 64 383

Schulwegunfälle Kinder gesamt Getötete Schwerverletzte Leichtverletzte

2012

2011

2010

2009

2008

47 0 9 16

52 0 5 41

38 0 3 33

33 0 5 17

43 0 8 28

Ein erheblicher Rückgang ist bei den verletzten Kindern bei Schulwegunfällen erkennbar. Wurden im Jahre 2011 insgesamt 46 Kinder verletzt, sank diese Zahl im Jahr 2012 auf 25 verletzte Kinder. Dies ist die zweitniedrigste Zahl der vergangenen fünf Jahre. Ein Ergebnis, in dem sich auch die zahlreichen Bemühungen verschiedenster Elterninitiativen, wie zum Beispiel: „Gelbe Füße“ oder „Walking Bus“ wiederspiegeln.

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Alkohol und Drogen Bei 711 Verkehrsunfällen war ein Beteiligter alkoholisiert. Somit ist ein leichter Rückgang um 2,33 % zu verzeichnen. Fast gleichgeblieben hingegen ist die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen ein Beteiligter unter Drogeneinfluss stand.

Verkehrstüchtigkeit

2012

2011

2010

2009

2008

unter Alkoholeinfluss unter Drogeneinfluss

711 87

729 88

664 105

760 87

874 120

Verkehrsunfälle mit unerlaubtem Entfernen vom Unfallort („Unfallflucht“) Die Anzahl der Fälle, in denen sich ein Unfallbeteiligter von der Unfallstelle entfernte ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,08 % von 8356 auf 8099 gesunken. Damit flüchtete bei jedem fünften Verkehrsunfall ein Beteiligter von der Unfallstelle. Hierbei handelte es sich aber meist um sogenannte Parkrempler, bei denen geringerer Sachschaden entstand. Immerhin gelang es den Beamten, fast jede zweite Unfallflucht aufzuklären (40,76 %).

Fazit des stellvetretenden Polizeipräsidenten Jürgen Mosen: „63 tödlich Verletzte sind natürlich 63 zu viel. Trotzdem sehe ich die Entwicklung der vorliegenden Unfallzahlen insgesamt positiv. Die Tendenz der letzten fünf Jahre zeigt eindeutig nach unten, hatten wir zum Beispiel in den Jahren 2008 noch 72 und 2009 gar 79 Todesopfer auf den Straßen des PP Koblenz zu beklagen. Ich sehe diese positive Tendenz als Bestätigung für die gute Arbeit der Polizei. Trotzdem richten wir den Blick mit unseren Einsatzplänen und –konzeptionen nach wie vor nach vorn. Gleichauf mit der Kriminalitätsbekämpfung ist die Sicherheit im Straßenverkehr der zweite Schwerpunkt innerhalb der polizeilichen Aufgabenstellung.“ Optimierungspotential sieht Jürgen Mosen nach wie vor im Bereich der Prävention, vielfach auch in Zusammenarbeit mit Organisationen wie Verkehrswacht, Automobilund Verkehrsclubs, Unfallkasse, Schulträgern und der Versicherungswirtschaft.

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„Vor allem werden wir die vielfältigen Angebote und Programme auf dem Gebiet der vorbeugenden Sicherheitsarbeit fortschreiben. Beispielhaft seien genannt: Die Verkehrssicherheitsberater, die Jugendverkehrsschulen sowie Drogenpräventionsveranstaltungen durch einzelne Dienststellen. Auch das eigens eingerichtete Beratungsteam des Polizeipräsidiums wird mit Seminaren an allgemeinen Schulen und Institutionen Präventionsarbeit mit einer Vielzahl von Themen im Jahre 2013 vertreten sein“, so der stellvertretende Polizeipräsident. „Die Präventionsarbeit muss sich aber auch an lokalen oder regionalen Besonderheiten orientieren. Ich möchte an dieser Stelle auf das zu Recht viel beachtete „Projekt 25“ bei der Polizeidirektion Montabaur hinweisen.“ Die Kooperation mit Fahrschulen, Motorrad-Sicherheitstage und Präventionsveranstaltungen sind die von der Polizei in der Vergangenheit erfolgreich eingesetzten Mittel der Vorbeugung, um die Sicherheit im Straßenverkehr weiterhin zu verbessern. Neben dem aufgezeigten Paket an polizeilichen Maßnahmen sind aktive und passive Sicherheitselemente in der modernen Fahrzeugtechnik sowie die kontinuierliche (Weiter-)Entwicklung von Verkehrswegen auch weiterhin die Eckpfeiler, wenn es um die Minimierung schwerer und schwerster Folgen im Straßenverkehr geht. „Allerdings bin weder ich so blauäugig noch sind es die anderen Verantwortungsträger innerhalb der Polizei, anzunehmen, dass allein mit Prävention und noch so durchdachten verkehrsplanerischen Konzepten eine dauerhafte Wirkung im Sinne der Verkehrssicherheit erreicht werden könnte. Es liegt wohl tief in der menschlichen Natur begründet, dass es begleitend dazu eines spürbaren und nachhaltigen Kontrolldrucks durch die Polizei bedarf. Ich darf den Menschen in der Region daher versichern, dass neben der Prävention die repressive Verkehrsüberwachung auch künftig einen tragenden Pfeiler der polizeilichen Strategie bilden wird“, hält der stellvertretende Polizeipräsident abschließend fest.

Mit freundlichen Grüßen Friedhelm Georg

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