Nichts ist ungerechter als die gleiche Behandlung Ungleicher!

Amt für Volksschule Nichts ist ungerechter als die gleiche Behandlung Ungleicher! Paul F. Brandwein Begabungs- und Begabtenförderung im Kanton Thurg...
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Amt für Volksschule

Nichts ist ungerechter als die gleiche Behandlung Ungleicher! Paul F. Brandwein

Begabungs- und Begabtenförderung im Kanton Thurgau – Die neuen Broschüren

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Die neuen Broschüren

• Rechtliche und pädagogische Aktualisierung • Klärung der Begrifflichkeiten • Hinweise für Förderkonzept • Praktische Vorschläge zur Umsetzung 2

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Rechtliche Grundlage (RRV VG) •

§ 28: 1 Kinder sind gemäss ihren individuellen Anlagen angemessen zu fördern. 2 Die Schule erlässt ein Förderkonzept, welches folgende Bereiche regelt: 1. Zielsetzung der Stütz- und Fördermassnahmen, der sonderpädagogischen Massnahmen, sowie der Massnahmen der Begabtenförderung (…)



§ 37: 1 Der

Förderung besonders begabter Kinder ist durch eine individuelle Betreuung und durch die Einrichtung spezifischer Programme und Organisationsformen Rechnung zu tragen.

2 Die

Förderung geschieht in der Regel integriert in den Regelklassenunterricht. 3

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Begabungen: Wissenschaftlicher Konsens • Begabungen bezeichnen individuell ausgeprägte intellektuelle, emotionale, motorische, kreative, oder soziale Potenziale oder Fähigkeiten einer Person, ohne Aussage wie ausgeprägt diese Begabung ist. • Ca. 50 % der Begabungen beruhen auf genetischen Anlagen, ca. 50 % entwickeln sich durch familiäre und soziale Einflüsse. • Begabungen können sich unter günstigen persönlichen und sozialen Voraussetzungen entwickeln und zu hervorragenden Leistungen führen. 4

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Begabungskategorien • Begabung Alle Kinder oder Jugendliche verfügen oder entwickeln in einem oder mehreren Bereichen Begabungen mit individueller Ausprägung. • Besondere Begabung: Die Fähigkeiten oder Potentiale der Kinder oder Jugendlichen liegen in einem oder mehreren Bereichen deutlich über dem Entwicklungsstand ihrer Altersgruppe. • Hochbegabung: Die Fähigkeiten oder Potentiale der Kinder oder Jugendlichen liegen in einem oder mehreren Bereichen in ausgeprägtem Mass über dem Entwicklungsstand ihrer Altersgruppe. 5

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Begabung, besondere Begabung, Hochbegabung

15- 20% durchschnittlich oder normal begabt besonders begabt hoch begabt

Volksschule TG: ca. 4000 besonders begabte Schülerinnen und Schüler 6

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Identifikation von besonders begabten Kindern Das begabte Kind gibt es nicht! Aufmerksamkeit, Anerkennung Wahrnehmungen von Bezugspersonen Beobachtung in offenen Lernsituationen Lernjournal, Portfolio, Lerngespräche Merkmals- oder Beobachtungslisten Schulpsychologische Begabungsabklärung 7

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Begabungsförderung / Begabtenförderung Begabungsförderung

Begabtenförderung

mind. 15% der Schülerpopulation

min. 2-3% der Schülerpopulation

Begabungsförderung ist eine allgemeine Aufgabe der Volksschule.

Begabtenförderung umfasst alle zusätzlichen Massnahmen besonders begabter Kinder, welche über die Möglichkeiten des Unterrichts hinausgehen.

Sie umfasst alle Angebote und differenzierenden Massnahmen zur Förderung der individuellen Begabungen der Schulkinder im Unterricht und in der Schule.

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Integratives Begabungsmodell Fischer (2006) Transformation Potential

Persönlichkeitsfaktoren:

Performanz

Begabungsformen:

(Motivation, Volition, Meta-Kognition

Leistungsbereiche:

(Intelligenzen, Kreativität)

Selbstregulation, Lernstrategien (…)

(Exzellenz, Schwierigkeiten…)

Positive / negative

Verbal Numerisch

Sprachen

Wechselwirkung

Mathematik

Lern- & Entwicklungsprozess Naturwissenschaften/

Räumlich

Gesellschaftswissenschaften Positive / negative Wechselwirkung

Musisch-künstlerisch Senso-motorisch Sozial-emotional

Umweltfaktoren:

Musik / Kunst Sport

(Familie, Peers, Vor-/Hoch-Schule) Sozialkompetenz (…)

Lerncoaching, Lehrstrategien, Leistungstraining (…)

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Information für Eltern 1. Worum geht es? 2. Begabungsförderung innerhalb der Familie 3. Fachliche Unterstützungsangebote 4. Begabungs- und Begabtenförderung in der Schule 5. Vorzeitige Einschulung oder Überspringen einer Klasse 6. Literatur- und Quellenverzeichnis 10

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Leitfaden für Lehrpersonen, Schulleitungen und Schulbehörden 1. Grundlagen 2. Begabungen erkennen 3. Schulische Begabungs- und Begabtenförderung 4. Differenzierung im Unterricht 5. Differenzierung in der Schule 6. Akzeleration 7. Information und Unterstützung 8. Weiterbildungsangebote für Lehrpersonen 9. Literaturverzeichnis und Hinweise 11

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Begabungsfördernder Unterricht (H. Meyer 2004) Intelligentes Üben

Inhaltliche Klarheit

Lernförderliches Klima

Individuelles Fördern

Methodenvielfalt

Klare Strukturierung

10 Merkmale guten Unterrichts

Sinnstiftendes Kommunizieren

Transparente Leistungserwartung

Echte Lernzeiten

Vorbereitete Lernumgebung 12

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Ansätze der Begabungsförderung Differenzierung Enrichment Werkstattoder Projektunterricht Lernberatung Portfolio

Akzeleration

Grouping

Beschleunigung

Compacting

Niveaugruppen

Überspringen einer Klasse

Förderkurse Talentpools Lernatelier oder Ressourcenzimmer

Frühzeitige Einschulung

Ausserschulische Angebote Förderklasse Förderprojekt Mentorat Wettbewerbe Kinderuni

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Bezugsmöglichkeiten

Artikel-Nr. 5830.18.00

Artikel-Nr. 5830.14.05

Vertrieb: BLDZ Thurgau; www.lehrmittel-shop.tg.ch Download: www.av.tg.ch > Schulentwicklung > Begabungsförderung > Publikationen

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! BEGABUNG

Ist da Bei allen Will zum Blühen kommen Will sich entwickeln Will in Bewegung bleiben Will erkannt sein Will anerkannt sein Will gelebt sein BERTI WALDBURGER

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