Neulings Liebling ist der Neubau

Makler Neulings Liebling ist der Neubau N1 Immobilien startet ambitioniert in den Markt O Foto: © Alfons Bonk bwohl die Makler-Branche in Freiburg...
Author: Victoria Scholz
3 downloads 2 Views 715KB Size
Makler

Neulings Liebling ist der Neubau N1 Immobilien startet ambitioniert in den Markt

O

Foto: © Alfons Bonk

bwohl die Makler-Branche in Freiburg durchaus schon ganz gut besetzt ist, hat Michael Rascher im vergangenen November ein neues Immobilienbüro in Freiburg eröffnet. Der Neuling widmet sich jedoch ausschließlich dem Neubau. Die Vermittlung von Bestandsimmobilien bleibt außen vor. Ein Alleinstellungsmerkmal. Ein zweites: Auf der Facebook-Seite des digital sehr ambitioniert agierenden Unternehmens bloggen Rascher und sein Team für schon mehr als 1000 Follower regelmäßig über Themen rund um die Immobilienwirtschaft. Und noch ein drittes:„Ich verstehe mich gar nicht als Makler, sondern als Projekt-Mitentwickler, der beim Vertrieb von Neubauwohnungen mit den Käufern den Kaufgegenstand gemeinsam entwickelt, vom ersten Termin bis weit nach dem Notartermin“, sagt Rascher. Seine Sache sei nicht, Kaufinteressenten durch gebrauchte Wohnungen zu führen, „hier ist das Bad“, viel spannender findet er, mit den Käufern zusammen die Wohnungen zu kreieren, individuelle Lösungen zu finden, vorgeschlagene Grundrisse zu optimieren. Der 33-jährige Familienvater blickt schon auf eine 15-jährige Erfahrung im Immobilienbereich zurück, lernte in seiner fränkischen Heimat erst Immobilien-Kaufmann, ist nach einem Studium an der Deutschen Immobilien-Akademie in Freiburg (DIA) zertifizierter Diplom-Immobilienwirt, war schon Geschäftsführer bei der Dürrschnabel Immobilien GmbH, vermarktete dort mehr als 60 Wohnungen und eignete sich auch eine 38 | chilli | bauen & wohnen | 02.2016

Wohnpark Kreuzerweg in Ettenheim: Quadratmeterpreise um die 2500 Euro.

gehörige Portion Baustellenwissen an. Und wagte schließlich den Schritt ins eigene Unternehmen. Nach erfolgreichen Vermarktungen in Merzhausen, Holzhausen (March) und Bad Krozingen liegt auf Raschers Besprechungstisch im Noll-Turm an der Tullastraße aktuell ein Exposé des hochwertigen Bauvorhabens Lebens-

Breites Portfolio für schmales Portemonnaie art am Lorettobad in der Wiehre in Freiburg, wo es nur noch eine Wohnung gibt, sowie der neue Wohnpark Kreuzerweg in Ettenheim, bei dem die N1 im Auftrag der Bonk-Wohnbau GmbH ein breites Portfolio für ein schmaleres Portemonnaie bereithält. Oder wo sonst ist derzeit der Quadratmeter Neubau für knapp über 2500 Euro zu haben? Im ersten von vier Bauabschnitten werden hier drei KfW-70-Effizienzhäuser mit je elf Drei- und Vierzimmerwohnungen (83 bis 121 Quadratmeter) erstellt: barrierefrei, mit Gärten, Balkonen oder Terrassen, angebunden an eine gute Infrastruktur mit vielen Bildungs- und Betreuungseinrichtungen und einer fußläufigen Erreichbarkeit der Altstadt.

„Ettenheim ist ein sehr attraktiver Standort, hat viel Potenzial, und in 20 Minuten ist man mit dem Auto auch in Freiburg“, sagt Rascher. Wo die Käufer aber für ein ähnliches Angebot sicher 50 Prozent mehr Kosten hätten. Der Vertrieb startet in diesen Tagen. Auch hier sind individuelle Lösungen noch umsetzbar. Im Frühjahr 2017 werden die ersten Eigentümer oder Mieter („Das Bauvorhaben ist sicher auch für die Kapitalanleger sehr spannend“) einziehen. Wie in Holzhausen oder Bad Krozingen werden sich hierfür auch viele Kaufwillige aus Freiburg interessieren. „Die wohnungspolitische Weichenstellung in Freiburg ist in den vergangenen Jahren nicht optimal gelungen. Weil dadurch die Grundstücke immer teurer werden und zudem energetisch so aufwändig gebaut werden muss, können Bauträger unter 4000 Euro gar nicht mehr anbieten“, so der Immobilienwirt. Deswegen werde der Siedlungsdruck aufs Umland auch in den nächsten fünf Jahren hoch sein. Und damit auch die Wertstabilität der Eigentümer, die sich jetzt im Umland Wohnungen kaufen. Hinzukomme in Freiburg die beschlossene 50-ProzentQuote für den sozialen Mietwohnungsbau. „Das ist phänomenal kontraproduktiv für den Wohnungsbau.“  chilli Mehr Info: www.n1-immobilien.de

Makler

Rekord im Jubiläumsjahr S-Immo behauptet sich stark im schwächelnden Markt

D

Foto: © Sparkasse Freiburg

ie Immobiliengesellschaft der Sparkasse FreiburgNördlicher Breisgau hat im vergangenen Jahr nicht nur ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert, sondern auch einen Umsatzrekord: Das Team um den Geschäftsführer Thomas Schmidt vermittelte 2015 exakt 250 Immobilien im Wert von 71 Millionen Euro. Und das in einem Markt, der angesichts des raren Neubaus weiterhin schwächelt. „Das war das beste Jahr aller Zeiten.“ Sagt Thomas Schmidt und trinkt einen Schluck Kaffee. Fast 100 Neubau-Wohnungen in nur einem Jahr hat er in seiner langen Zeit bei der S-Immo noch nicht vermittelt. „Schuld“ daran ist hauptsächlich der Freiburger Güterbahnhof, wo die S-Immo für die IWP Breisgau KG mit ihrem Karlsruher Investor Paul Heinze 54 Eigentumswohnungen (durchschnittlicher Quadratmeterpreis 4250 Euro) verkauft hat, zudem mehr als 30 Apartments im Projekt student@home (rund 4900 Euro) sowie Wohnraum für Senioren. Und das nächste Großprojekt steht schon in den Startlöchern: Der Immobilienentwickler formart GmbH & Co. KG will an der Eugen-MartinStraße unter anderem rund 60 Eigentumswohnungen bauen. Das Baudezernat schickte die Investoren mit der Planung in den Gestaltungsbeirat, der noch leichte Nachbesserungen wünscht. „Ich halte den Beirat für ein sinnvolles Instrument bei städtebaulich markanten Grundstücken. Ob es aber immer sinnvoll ist, Bauvorhaben auch mitten in Baugebieten durch einen zuweilen 40 | chilli | bauen & wohnen | 02.2016

langwierigen Prozess zu führen, steht dahin“, sagt Schmidt, der somit auf den Vertriebsstart der 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen zu einem für Freiburger Verhältnisse mittlerweile attraktiven Preis von im Schnitt 4300 Euro pro Quadratmeter weiter warten muss. Glücklicherweise hatte und hat die S-Immo auch im Elztal und im nördlichen Breisgau Neubauvorhaben, die der Marktführer unter Südbadens Maklern an die Mann und die Frau bringen konnte. Die profunde Kenntnis auf dem Gebrauchtmarkt trug zudem sein Scherflein zum Rekordjahr bei. Und natürlich die enge Anbindung an die Sparkasse.

Bestellerprinzip ist ein Stumpfes Schwert „Es war ein sehr spannendes Jahr auf dem Immobilienmarkt“, sagt der Geschäftsführer, der auch mit seiner Meinung zu aktuellen politischen Themen nicht hinterm Berg hält: Das gesetzlich beschlossene Bestellerprinzip (Wer den Makler beauftragt, zahlt auch) führe dazu, dass Auswärtige in Freiburg kaum noch Angebote finden, weil viele Eigentümer die Leistungen der Makler nicht bezahlen wollen und so freie Wohnungen mehr und mehr auf privaten Kanälen angeboten werden. Die ebenfalls vom Gesetzgeber beschlossene Mietpreisbremse hält er für ein stumpfes Schwert, das letztlich zu viel unnötigem, juristischem Gerangel

Freut sich über Rekordergebnis: Thomas Schmidt.

zwischen Eigentümer und Mieter führe: „Positive Beispiele der Bremse kenne ich bisher keine.“ Auch die Ergebnisse des jüngsten Städterankings der Deka bereiten Schmidt leichte Sorgenfalten. Das Wertpapierhaus der Sparkassen stufte Freiburg in der Kategorie der 17 C-Städte (mindestens 200.000 Einwohner, eingeschränkte nationale Bedeutung) hinter Mainz zwar als zweitbesten Immobilienstandort ein. Auf den zweiten Blick aber fällt auf, dass Freiburg unter allen 39 untersuchten Städten beim Bewertungsfaktor Erschwinglichkeit den traurigen vorletzten Platz belegt. „Das hat sich aufs Gesamtergebnis negativ ausgewirkt. Für eine Studentenstadt mit unterdurchschnittlichem ProKopf-Einkommen liegen die Immobilienpreise in Freiburg für Eigentumswohnungen sehr hoch“, weiß Schmidt. Umso dringender wären zügige Genehmigungsverfahren für sehr viel neuen Wohnraum.  Lars Bargmann

Makler

Spezialisten für den regionalen Markt Die Immobilien-Abteilung der Volksbank Freiburg

V

Foto: © Volksbank

iele kaufen im Leben nur einmal ein Haus oder eine Eigentumswohnung. Und dann sind die Summen, die dabei im Spiel sind, für den „Normalkäufer“ außergewöhnlich, aufregend, ungewohnt. Andere wiederum nutzten Immobilien als Kapitalanlagen oder wollen gewerbliche Immobilien kaufen oder verkaufen. In jedem Fall empfiehlt sich eine professionelle Begleitung in Sachen Immobilie und Finanzierung. Eine Möglichkeit ist der Gang zur Volksbank-Immobilienabteilung, die bereits seit 40 Jahren am Markt ist. Derzeit sind dort acht Mitarbeiter tätig, darunter fünf Immobilienberater, von denen wiederum drei Diplomsachverständige (DIA) für die Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken sowie Mieten und Pachten sind. Die Experten bieten alles aus einer Hand. „Viele unserer Kunden schätzen, dass wir nicht nur Immobilien vermitteln, sondern ihnen gleichzeitig auch eine passende Baufinanzierung anbieten können“, sagt Vertriebsleiter Roland Butz. Betreut werden Freiburg sowie die Regionen Kaiserstuhl und Schwarzwald. Die Immobilienspezialisten profitieren von der guten Vernetzung der regional aufgestellten Bank. „Dadurch, dass unsere Bankberater ständig Kontakt zu unseren Kunden haben, bekommen wir Kontakte zu unterschiedlichsten Verkäufern und Käufern. Und natürlich arbeiten wir auch mit vielen Bauträgern zusammen, so dass wir immer interessante Neubauprojekte anbieten können“, erklärt Butz. 42 | chilli | bauen & wohnen | 02.2016

Egal ob Anlageobjekt, Kauf oder Verkauf – eine wichtige Basis für die Entscheidung ist die realistische Wertermittlung der Immobilie und ein gut erarbeitetes Exposé. „Schließlich muss das Gesamtkonzept passen“, so Butz. Und hier ist es gut, wenn man nicht auf sich allein gestellt ist. Wer den Markt und die Menschen kennt, der weiß

Roland Butz: „Das Gesamtkonzept muss passen.“

auch, ob ein Angebot überteuert ist, was ein realistischer Preis ist und wie ein Verkäufer sicher an sein Geld kommt. Auch um eine professionelle Vermarktung der Immobilien, etwa über das Internet oder Print-Anzeigen, kümmern sich Butz und Kollegen. In vielen Fällen ist das aber gar nicht nötig. Oft kennt ein Berater einen Kunden, der schon lange händeringend genau so ein Objekt sucht. Das kommt in jüngster Zeit vermehrt vor, denn, so Butz: „Die Nachfrage ist groß, was fehlt, sind eher die Angebote.“ Wenn Immobilien reinkommen, sind oft schon vorgemerkte Interessenten da, die sogleich informiert werden. „Wir

hätten da was – wann wollen Sie es sehen?“ Oft geht ein Haus, eine Wohnung umgehend, unmittelbar nach der Besichtigung weg, ohne je beworben zu sein – „diskreter Verkauf“ nennt sich das. „Aber man darf nicht glauben, dass praktisch alles sofort zu Mondpreisen weggeht“, warnt Butz. Denn „die Kunden wissen schon, was preislich realistisch ist und was nicht. Natürlich gibt es auch Objekte, die länger am Markt sind, das ist abhängig vom Preis und der Lage.“ Objekte für den Normalbürger bis 350.000 Euro verkaufen sich zügig. „Hier“, so Butz, „muss man schnell sein." Bei Immobilien ab 500.000 Euro könne es auch mal länger dauern: „Da muss wirklich alles passen.“ Auch Angebote aus dem Schwarzwald, die Volksbank hat ein Immobilienbüro in Neustadt, sind oft länger am Markt. Der Renner seien 3- bis 4-Zimmer-Wohnungen in Freiburg – das werde gesucht, sei aber kaum im Angebot. Lassen sich die Menschen auf finanzielle Abenteuer ein? Nein, heißt es, die Deutschen seien realistisch, was sich vielleicht auch in der relativ geringen Eigenheimquote von nur rund 44 Prozent niederschlägt. „Der Deutsche träumt zwar von seinem Häusle, aber er geht nicht gerne finanzielle Risiken ein“, weiß Butz. Daher biete man den Kunden realistische, maßgeschneiderte Beratungen und Finanzierungen. So können Risiken minimiert werden. Außerdem können wir Kunden mit unserem Service bei vielen zeitraubenden Angelegenheiten rund um den Immobilienkauf unterstützen.“  Stefan Pawellek