Veränderte Rahmenbedingungen des Studierens
Neue Anforderungen an die Service- und Beratungsangebote Welche Beratung braucht der Bachelor? Was ist eigentlich mit der Bachelorette?
Hans-Werner Rückert, Dipl.-Psych., PsychTh, Psychoanalytiker ZE Studienberatung und Psychologische Beratung der FU Berlin
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Welche Beratung braucht der Bachelor/die Bachelorette? Jede, die er/sie bekommen kann! Als Als Als Als Als
am Studium zu Interessierende Studieninteressenten Studienbewerber/innen Studierende Absolvent/in
© H.-W. Rückert FU Berlin - DSW-Geschäftsführertagung 27.09.2005
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Schüler/innen Studieren lohnt! B.A. dauert so lange wie Ausbildung im dualen System, aber bietet mehr Möglichkeiten
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Studieninteressierte Vielfalt an Studienmöglichkeiten (9.100) Finanzierungsfragen Anliegen spezieller Zielgruppen (Behinderte, chronisch kranke Studierende)
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Studienbewerber/innen Zulassungsverfahren Auswahlverfahren der Hochschulen Testverfahren Selbstassessment
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Studierende: BachelorMerkmale
180 LP in 3 Jahren 30 LP pro Semester 1 LP entspricht 30 Stunden Arbeit Bei 15 Wochen Vorlesungszeit = 60 Std/Woche Modularisierte Lehrangebote Studienbegleitende Prüfungen Obligatorisch: Schlüsselqualifikationen Intensive akademische Betreuung
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Bachelor-Ziele
Schnelleres Studium Besser strukturiertes Studium Transparenz der Anforderungen Berufsbefähigender erster Abschluss Masterstudium nur für die 30% der besten Bachelors
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Bachelor
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Fragen
Müssen wir mit mehr oder weniger Beratungsnachfrage rechnen? Werden die Hochschulen die Beratungsnachfrage alleine bewältigen können? Müssen psychologische Beratungsangebote stärker die Studienprobleme fokussieren? Kann das Bachelorstudium einen positiven Beitrag zur Identitätsentwicklung leisten? Viele weitere...
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Bachelor-Empirie
HIS A3/A4-2005 „Der Bachelor als Sprungbrett“ Teil 1: Das Bachelorstudium
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Bachelor-Empirie + Sozialkompetenz, Präsentationskompetenz, bereichsunspezifische Sachkompetenz (v.a. Fremdsprachen) Ø Breites Grundlagenwissen, Methodenkompetenz -
Fachliche Tiefe/theoretischer Hintergrund Studierbarkeit Praxisbezug Betreuungsqualität verschlechtert sich! © H.-W. Rückert FU Berlin - DSW-Geschäftsführertagung 27.09.2005
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Befragungsergebnisse FU-Berlin Stunden /Woche
Belastung
N
Viel zu niedrig
0
Zu niedrig
0
Gerade richtig
5
26,6
42,2
7
Zu hoch
15
27,9
48,1
Viel zu hoch
16
29
47,6
LP
Job
Σ
Fahrt in Std/Woche
N
50
25
32
NYU 39.400
k.A.
25
22
42
24
24
k.A.
24
30
Penn State 80.000
Bloomington 40.000 Harvard 19.000
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Career Service
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Psychologische Beratung Bachelor - USA
„Are you Failing exams or classes? z Getting nervous about your sliding GPA? z Feeling overwhelmed? z Experiencing severe test anxiety? z Having trouble studying? z Studying, but having trouble with tests? z Thinking about quitting school or changing your major?“ z
Source: The University of Cincinnati
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Psychologische Beratung FU 2005: N = 895 563 Einzeln 332 in Gruppen
Beratungsanlass
Rangplatz
Lern- und Leistungsstörungen
1
Orientierungs- und Motivationsprobleme
2
Prüfungsangst
3
Depressionen
4
Therapiewunsch
5
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NYU Counseling Service
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30
NYU Financial Aid
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NYU Wellness Exchange
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NYU Office for wellness learning
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NYU Health Care Center
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Bachelor-Beratung Einführung des gestuften Studiensystems profiliert Beratung in ganz neuer Weise (auch als Geschäftsfeld) Das System ist hochkomplex und generiert erheblichen Druck auf die Studierenden Hochschulen sind in Konkurrenz zueinander Hochschulen sind unter massivem Erfolgsdruck © H.-W. Rückert FU Berlin - DSW-Geschäftsführertagung 27.09.2005
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Bachelor-Beratung Einführung von indikatorgebundenen Mittelzuweisungen an die Fachbereiche ist eine Chance! Indikatoren u.a.: Relation Anfänger-Absolventen Abschlüsse in der Regelstudienzeit Effekt: Prämierung von Studienerfolg und Studienzeitverkürzung © H.-W. Rückert FU Berlin - DSW-Geschäftsführertagung 27.09.2005
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Bachelor-Beratung Zielgruppe Hochschulen Unerwünschte Studienabbrüche, Studienzeitverlängerungen durch mangelnde Kompetenzen und mangelnde Bewältigungsfertigkeiten werden zum Risikofaktor für den Standort Serviceangebote werden wichtiger Integration der Serviceangebote wird dringlicher
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Bachelor-Beratung Zielgruppe Fachbereiche Unerwünschte Studienabbrüche, Studienzeitverlängerungen durch mangelnde Kompetenzen und mangelnde Bewältigungsfertigkeiten werden zum Kostenfaktor Auswahl geeigneter Studierender wird wichtiger Direkte Hilfen zum Studienerfolg werden dringlicher
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Bachelor-Beratung Zielgruppe Studierende Bedürfnisse nach Kompetenzfeststellung, Kompetenzsteigerung und nach Selbstmanagementfertigkeiten steigern sich Verschulteres Studium macht Lerndefizite schneller zum Thema Prüfungsdruck wird zur Dauerbelastung Finanzieller Druck, Schwierigkeiten zu jobben kommen hinzu © H.-W. Rückert FU Berlin - DSW-Geschäftsführertagung 27.09.2005
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Bachelor-Beratung Präventive Gruppenprogramme + webbasierte Services Ziele: Verbesserung der psychischen Bewältigungsfertigkeiten und der Handlungskompetenz Aktivierung vorhandener und Erschließung neuer Ressourcen Abbau störender kompetenzhemmender Faktoren Training von study skills Helplines, E-Learning, Communities © H.-W. Rückert FU Berlin - DSW-Geschäftsführertagung 27.09.2005
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Bachelor-Beratung Zunehmende Vernetzung Counseling Center als Dienstleister für Fachbereiche und Einzelne Counseling Center einbinden in Ausbildungsambulanzen und Versorgungsnetzwerke Kooperationen Studentenwerke-inneruniversitäres Beratungssystem Privaten fehlen Strukturqualität und credibility Konkurrenz privater Anbieter nur bei Einzelseminaren © H.-W. Rückert FU Berlin - DSW-Geschäftsführertagung 27.09.2005
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Counseling Center Verschafft Kunden die erforderlichen Informationen Identifiziert die intellektuellen Bedürfnisse, Fähigkeiten und Interessen der Studieninteressierten Hilft ihnen, die passenden Studiengänge zu finden Hilft ihnen, intellektuell und emotional zu wachsen Hilft ihnen bei Krisen Versteht sich als Stiftung Warentest innerhalb der Universität und gibt der Institution Rückmeldung © H.-W. Rückert FU Berlin - DSW-Geschäftsführertagung 27.09.2005
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Services neu aufstellen und vernetzen – …damit Studieren gelingt!
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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