PROGRAMM 2017

NEGOTIATION SUMMER CAMP Unser NEGOTIATION SUMMER CAMP ist nun ein fester Bestandteil unseres Programms geworden. Das Interesse an Verhandlungen in der Familie ist sehr groß, das beweisen auch die Interviews in den großen Familienzeitschriften der Schweiz und Deutschlands. Die Interviews in diesem Programmheft geben einen guten Einblick in die Inhalte der bevorstehenden Workshops.

CONTENTS CEO MESSAGE

Wir werden wieder mit den bewährten drei Modulen arbeiten:

PROGRAMM

1. Verhandeln im Business Verhandlungen im Verkauf, Einkauf, M&A und mit Kolleginnen und Kollegen werden wir analysieren und daraus erfolgreiche Strategien und Taktiken ableiten. Ein Schwerpunkt wird die digitale Verhandlung sein. Wann und wie sollten Sie skype, whatsapp oder LinkedIn benutzen? Wie kommen Sie an Informationen ran und wie vermeiden Sie den unkontrollierten Informationsabfluss?

INTERVIEW: VERHANDELN WIE EIN PROFI IMPRESSIONEN – ST. MORITZ REFERENTEN INTERVIEW: ERZIEHEN IST KEIN WOHLFÜHL-SPA

2. Verhandeln in der Familie Verhandlungen in der Familie haben eine eigene Dynamik. Emotionen beeinflussen jeden Gesprächsverlauf, ob positiv oder negativ. Mit Philipp Ramming konnten wir einen führenden Familienpsychologen gewinnen. Seine Aussagen sind provozierend und Grundlagen für lange und intensive Diskussionen. Auch in diesem Workshop diskutieren wir die digitalen Medien. Wie sollten Kinder IPhone, IPad, Laptop ... nutzen? Welche Chancen und Gefahren kommen auf unsere Kinder zu?

KIDS UND TEENS SAVE THE DATES REGISTRATION

3. Verhandeln für Kinder Ein Highlight für die Kinder ist der Workshop „Verhandeln mit Erwachsenen“. Kinder erarbeiten die wichtigsten Gesprächstaktiken, um sich durchzusetzen. Kinder und Jugendliche bewerten Chancen und Risiken von IPhone, Facebook und snapchat anders als Erwachsene. Wir erwarten heiße Diskussionen.

Titelfoto: swiss-image.ch / Christof Sonderegger

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Neben diesen Workshops gibt es ein abwechslungsreiches Outdoor-Programm. Wir klettern auf den höchsten Grillplatz Europas, wir lassen große Lenkdrachen steigen und genießen die Schönheit des Engadin. Für viele Reisende der schönste Platz der Alpen mit einer beeindruckenden Weite. Ein Video und viele Fotos von 2016 finden Sie auf unserer Website www.schranner.com/de/seminars Es wird sicher wieder spannend, wir freuen uns auf Sie!

Matthias Schranner SCHRANNER AG | SUMMER CAMP 2017

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NEGOTIATION SUMMER CAMP PROGRAMM

02.08. – 04.08.2017

ST. MORITZ BADRUTT’S PALACE HOTEL

Via Serlas 27, 7500 St. Moritz, Schweiz

MITTWOCH, 02.08.2017 08.30 Uhr 09.00 – 10.30 Uhr 10.30 – 12.00 Uhr 09.00 – 12.00 Uhr 12.00 Uhr 13.00 – 17.00 Uhr 18.00 – 21.00 Uhr

Welcome und Begrüßungskaffee Matthias Schranner Die 10 wichtigsten Taktiken für eine erfolgreiche Verhandlung Christoph Bornschein Verhandlung 4.0, die digitale Verhandlung Kids & Teens Kennenlernen, Spiele und Workshops Fahrt zur Diavolezza mit Lunchpaket Wanderung zum höchsten Grillplatz Europas mit Grillen Abendessen im Berninahaus

DONNERSTAG, 03.08.2017 08.30 Uhr 09.00 – 12.00 Uhr 09.00 – 12.00 Uhr 12.00 Uhr 13.00 – 16.00 Uhr 17.00 – 19.00 Uhr 20.00 Uhr

Kaffee und Müesli-Workshop Workshop 1: Philipp Ramming Konflikte in der Familie – Facebook, Instagram und snapchat Workshop 2: Fabio & Team Konflikte mit Eltern – Facebook, Instagram und snapchat Fahrt zum Silvaplana-See mit Lunchpaket Drachensteigen mit Wettbewerb Kochkurs für die Familie im Sterne-Restaurant Vortrag Helga Hengge Nur der Himmel ist höher

FREITAG, 04.08.2017

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Investition: 1. Erwachsener 2.500,– CHF, 2. Erwachsener 500,– CHF, Kinder bis 18 Jahre frei Sprache: Deutsch Anmeldung: [email protected]

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08.30 Uhr 09.00 – 11.00 Uhr 11.00 – 12.00 Uhr 12.00 Uhr

Kaffee Workshop 1: Staatsanwalt Cyber Crime, Stephan Walder Chancen und Gefahren im Internet Workshop 2: Christoph Bornschein Tips für Teens: Programmieren statt Surfen Workshop 3: Kids Basteln und Malen für das Finale Wer wird Millionär – Zusammenfassung und Spiel für die ganze Familie Lunch und Ausblick Summer Camp 2018

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INTERVIEW



Größenwahn-Scham aus. Wozu auch? . Erst einmal schauen sie, was geht. Danach können sie immer noch Abstriche machen. >  Sie sind so konsequent bei der Sache, dass sie ihre Forderungen permanent  w iederholen. > Sie zeigen keinerlei Kooperations  bereitschaft. > Sie setzen bei Verhandlungen Emotionen .  bewusst als Druckmittel ein.

VERHANDELN WIE EIN PROFI Gar nicht so einfach, wenn man von seinem Kind etwas will, das es nicht will. Hier holt sich eine Mutter unkonventionelle Hilfe – bei MATTHIAS SCHRANNER, einem Ex-Unterhändler für die Polizei

Tun wir das als Eltern nicht auch zuweilen? Völlig irrational, ohne es zu wollen, aber weil wir schlicht so geprägt sind, dass wir für unsere Kinder meist genau das erreichen wollen, was wir schon als Kinder lernen mussten?

TEXT: KATRIN WILKENS

M

it dem Mann möchte ich nicht mal um ein Rosinenbrötchen feilschen, weil ich jetzt weiß, dass ich mit ihm danach entweder die Rosinen teilen muss oder das Brötchen. Kampflos bekommt man von Matthias Schranner nichts. Er war sechs Jahre lange Fahndungsführer beim Zentralen Psychologischen Dienst der Polizei. Verhandlungsführer nennt man das im Justizjargon. Schranner gilt als einer der Besten seines Fachs. Geiselnehmer, Selbstmörder, psychisch Kranke oder Universalspinner, dieser Mann hat mit allen geredet, taktiert, verhandelt, sofern man das noch verhandeln nennen kann, wenn es heißt: „Alle raus, oder ich schieße.“ Wer unter Zeitnot, Lebensbedrohung und Stress Kompromisse finden kann, der kann es auch mit Kindern, oder? Ich kann es nicht, will aber, dass mein Sohn jeden Tag eine halbe Stunde Mathe übt.

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Seit einem Jahr will ich das. Das muss doch für einen Verhandlungsprofi ein Klacks sein, Herr Schranner? „Ist es auch“, sagt Schranner und lacht ganz leise. Das macht er oft im Gespräch. Dazu sieht er ein bisschen aus wie Richard Gere. Jede Wette, sollte es damals schon das Bildtelefon bei der Polizei gegeben haben, ist das ein Grund für seinen jahrelangen Verhandlungserfolg. Genauso seine scheinbar weiche Dalai-Lama-Rhetorik mitten in einem polizeilichen Großeinsatz. Also mit der provokativ leisen Stimme eines Spitzen-Rhetorikers, der weiß, dass man ihm zuhört, erklärt er, dass Kinder und Kriminelle beim Verhandeln oft dieselbe Strategie anwenden: > Sie stellen ohne Skrupel maximale

Forderungen: „Ich will ein iPad und eine Wii“ löst bei ihnen keinerlei

„Ja, aber Kinder haben das Recht auf irrationale Verhandlungsstrategien. Erwachsene sollten es – eigentlich – besser wissen“, sagt Schranner. Und, natürlich: Ein Lächeln folgt. Bevor man jetzt entsetzt aufschreit – Kinder, Kriminelle, ein Topf, wie gemein! –, beruhigt der vierfache Familienvater: „Kinder müssen ihre Verhandlungspartner parasitär ausnutzen, alles andere wäre gegen die Natur. Beim Kind hofft man, dass die Verhandlungstechniken im Laufe der Zeit besser werden, bei einem Geiselnehmer muss man sich das abschminken.“

Cool bleiben Wie gut, dass mein Sohn während dieses Interviews nicht anwesend ist. Ich möchte nicht, dass er noch mehr Oberwasser bekommt. Und ich komme mir ein ganz klein bisschen hinterhältig vor, dass ich Deutschlands besten Verhandlungsführer aushorche, wie ich einen neunjährigen Lümmel zum Kopfrechnen bringe.

Aber wer weiß, vielleicht bringt mir das auch was, wenn ich versuche, meinen Mann zum Bügeln zu animieren? Jetzt lerne ich erst mal Theorie: > Es gibt zwei Elemente beim Verhandeln .

– das Verhandlungsziel und die Verhandlungsbeziehung. Eins von beiden, so weiß der Strategieexperte, wird Schaden nehmen, zumindest zeitweise. Und weil Eltern befürchten, dass die Beziehung dauerhaft Schaden nimmt, knicken sie bei Verhandlungen eher ein und sind daher schlechte Verhandler. Wenn man taktieren will, muss man akzeptieren: Entweder verliert man zeitweise sein Ziel aus den Augen oder sein Kind. > Und ganz wichtig: besser nicht gleich das ganze Pulver verschießen, wenn man verhandelt. Wenn man als Verhandlungspartner anfängt, alle Argumente, die man hat, nacheinander aufzuzählen, verliert man jede Autorität. Denn wenn man sich in Verhandlungen rechtfertigt, ist es vorbei. Zielführender ist es, erst einmal wieder eine gemeinsame Verhandlungsbasis zu schaffen und sich von dort aus wieder seinen Forderungen anzunähern.

„Kinder haben das Recht auf irrationale Verhandlungsstrategien. Erwachsene sollten es – eigentlich – besser wissen.“

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INTERVIEW

Ja, Herr Schranner, verstanden, und was ist nun mit Mathe?

Angebote machen „Zuerst einmal muss ich bereit sein, in der Verhandlung etwas zu geben. Sonst ist es keine Verhandlung, sondern eine Ansage. Was sind Sie bereit, in die Verhandlung mit einzubringen? Ein Eis? Unterstützung? Ein Smiley, der sich zu einem Kinobesuch auswachsen kann?“ „Wie? Geben? Für 30 Minuten Mathe?“, ärgere ich mich. Das geht ja zu wie auf einem orientalischen Basar: „Was gibst du mir für die Ton-Vase? Was, nur 30 Dinar? Du ruinierst mich und meine Familie.“ Aber der Verhandlungsführer macht mir klar, dass wir uns mit dieser Taktik noch nicht am Ende, sondern erst am Anfang der Fahnenstange befinden: „Als Zweites sollten Sie die Verhandlungsmasse aufblähen. Also fordern Sie nicht 30 Minuten, sondern 45. Und das am Schreibtisch ohne Musik. Dann können Sie in einem zweiten Schritt die Musik zur Disposition stellen und von 45 wieder auf 30 Minuten runtergehen.“ Mein Sohn wird bei der 45-MinutenForderung sofort abschalten. Darf ich Sie an Ihren ersten Satz erinnern, Herr Schranner? Kinder und Kriminelle zeigen keinerlei Kooperationsbereitschaft. „Sie müssen den richtigen Zeitpunkt

finden, an dem Sie Kompromissvorschläge machen“, argumentiert Schranner, „eine der Grundregeln beim Verhandeln heißt: Immer wenn sich die Gegenseite bewegt, muss man sich auch bewegen. Und: Zerstören Sie beim Verhandeln nicht den Respekt. Sagen Sie also niemals zu Ihrem Kind: Sieh mal, deine Schwester macht das doch auch so gut. Bleiben Sie bei Ihrem Sohn. Und bleiben Sie zukunftsgerichtet. Vergessen Sie Vergangenes.“ Und dann sagt er noch etwas so unfassbar Gemeines, Pädagogisches, Aufregendes, Eltern in den Wahnsinn Treibendes, dass ich ahne, dass er es bei seinen Geiselnehmern genauso gemacht hat. Matthias Schranner sagt freundlich und leise und sehr bestimmt: „Es ist doch so: Ich freu mich immer, wenn meine Kinder nicht gehorchen. Wozu sind sie denn auf der Welt? Um zu gehorchen? Nein, bestenfalls, um zu lernen. Wenn Kinder funktionieren, dann können Sie sich Gedanken machen, aber nicht, wenn sie nicht funktionieren. Denn das ist der Zeitpunkt, an dem sie lernen.“

Und dann durchziehen Puh, Herr Verhandlungsführer, das ist eine super Ausgangslage, wenn der Selbstmörder einfach auf der Brücke stehen bleibt und nicht herabsteigt. Aber für einen Alltag mit Kindern, noch dazu mit mehreren, ist das ein Wunschdenken.

Wie hat dieser Mann vier Kinder? Wie kann er mit ihnen darüber verhandeln, ob Handys beim Essen erlaubt sind (sind sie nicht), und sich dann noch darüber freuen, dass sie jetzt etwas fürs Leben lernen? Wie kann der Mann immer überzeugt sein, dass er sein Ziel erreicht, selbst wenn er es nicht erreicht? Drei Tage später, die folgende Verhandlungssequenz liegt als Mitschnitt vor. Sie kann jederzeit von der Autorin verschickt werden: „Sohn!“ „Ja, Mama?“ „Sohn, ich möchte, dass du von nun an jeden Tag Mathe machst, 45 Minuten und ohne Musik. Nach einer Woche gehen wir beide als Belohnung ins Kino.“ „Mama!! Ey! Wieso das denn?“ „Wir können uns auf einen Kompromiss einigen. Mach du mal einen Vorschlag.“ „Wieso sollen wir uns auf einen Kompromiss einigen?? Wer hat das denn gesagt? Papa?“ „Nein, ein netter Mann, der sonst mit Schwerverbrechern verhandelt. Er hat gesagt, ich darf dich nicht mit deiner Schwester vergleichen, soll mehr verlangen, als ich eigentlich fordere, und darf nicht darüber nachdenken,

ob durch die Verhandlung unsere Beziehung gestört wird…“ „Mama, kann ich jetzt zum Fußball?“ „Nein, mein Sohn, weil du jetzt gerade fürs Leben lernst. Ich freue mich sehr für dich, dass du gerade nicht gehorchst, weil ich dadurch weiß, dass alles mit dir in Ordnung ist.“ „Mama … (Pause) … kommt Papa bald?“ „Ja, wenn wir zu Ende verhandelt haben.“ „Okay, Mama, ich mach erst mal Mathe. Soll ich dir vorher einen Kaffee kochen, und du legst dich ein bisschen hin?“ Das war die beste Verhandlung meines Lebens.

Quelle: ELTERN family April 2016

ERFOLGREICH VERHANDELN Die vier Kinder von Matthias Schranner haben von Papa gelernt – und gute Ideen, wie man als Kind mit bockigen Eltern verhandelt … > Hartnäckig bleiben – wir Kinder müssen uns mit Hartnäckigkeit durchsetzen. > Freundlich anfangen – die Eltern loben.

> Sagen, was man will – nicht rumeiern, .also: „Ich will mehr Taschengeld.“

„Sie müssen den richtigen Zeitpunkt finden, an dem Sie Kompromissvorschläge machen.“ 08 SCHRANNER AG | SUMMER CAMP 2017

> Allgemeinplätze meiden: „Alle anderen .in meiner Klasse …“

> Vergleiche innerhalb der Familie meiden: „Meine Schwester hat aber schon …“ > Klein anfangen: „Ich will nur ein Stück .S chokolade“ – dann hochverhandeln.

> Groß anfangen: „Wenn ich das iPhone .schon nicht bekomme, will ich wenigstens …“

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IMPRESSIONEN ST. MORITZ

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Foto: swiss-image.ch

„Diese Berge. Diese Weite. Dieses Licht!“

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„Das Geniale am Summer Camp war,

das Private mit dem Beruflichen zu verbinden und auch die ganze Familie an den Inhalten teilhaben zu lassen." BERNHARD HERZ, DIEHL STIFTUNG & CO. KG

„Schade, dass es schon vorbei ist ..." KLEINSTE TEILNEHMERIN

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REFERENTEN „Eine taktische Verhandlungsführung ist emotionslos, klar durchdacht und immer zielorientiert.“

MATTHIAS SCHRANNER CHRISTOPH BORNSCHEIN PHILIPP RAMMING HELGA HENGGE STEPHAN WALDER

MATTHIAS SCHRANNER Der Verhandlungsexperte Matthias Schranner wurde von Polizei und FBI für schwierigste Verhandlungen ausgebildet. Als Berater unterstützt er mit seinem Institut – SNI – die UN, globale Unternehmen und politische Parteien in schwierigen Verhandlungen. Er ist Autor der Bücher „Verhandeln im Grenzbereich“, „Der Verhandlungsführer“, „Teure Fehler“ und „Faule Kompromisse“ sowie Verfasser zahlreicher Publikationen. Matthias Schranner berät Entscheidungsträger in Politik und Business in mehr als 40 Ländern, u.a. USA, China, Russland, Ukraine und Japan. Er ist Lehrbeauftragter für Verhandlungen an der Universität St. Gallen und Präsident der SNI LLC New York. Mit der von ihm entwickelten Negotiation Scorecard® werden zahlreiche Fortune 500 Companies unterstützt.

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DIE 10 WICHTIGSTEN TAKTIKEN Die meisten Verhandlungen in der Familie werden intuitiv geführt. Intuition ist leider das Gegenteil von Taktik. Eine taktische Verhandlungsführung ist emotionslos, klar durchdacht und immer zielorientiert. Natürlich kann nicht jede Verhandlung in der Familie unter Ausblendung von Emotionen geführt werden. Ein bisschen taktischer geht jedoch schon. TAKTIK STATT INTUITION Wir erarbeiten gemeinsam die 10 wichtigsten Taktiken und wie man sie in der Familie anwendet, z.B. > Gemeinsamkeiten statt Positionen > Loben statt Vorwürfe > Zuhören statt Reden > Friede statt Harmonie > Einigung statt Nicht-Einigung

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REFERENTEN

CHRISTOPH BORNSCHEIN

PHILIPP RAMMING

HELGA HENGGE

STEPHAN WALDER

Christoph Bornschein ist der Guru in der Nutzung neuer Medien. Er berät globale Konzerne auf dem Weg zur Digitalisierung. Lufthansa, Deutsche Bahn, das Bundesministerium für Wirtschaft und Spotify sind nur einige Beispiele für die digitale Transformation. Christoph Bornschein ist Gründer der Agentur „Torben, Lucie und die Gelbe Gefahr“.

Philipp Ramming ist Fachpsychologe für Kinder- und Jugendpsychologie und langjähriger Experte in Erziehungsfragen. Er gibt im Hörfunk regelmäßig Tipps zu erzieherischen Themen.

Helga Hengge ist eine inspirierende Keynote Rednerin, Autorin und Extrembergsteigerin. Sie hat als erste Deutsche erfolgreich den Gipfel des Mount Everest erreicht und war die erste deutsche Frau, die auf den Seven Summits stand – den höchsten Bergen der sieben Kontinente. Sie ist Autorin zahlreicher Publikationen, bekannt wurde sie nicht zuletzt durch ihre Auftritte bei Markus Lanz und Kai Pflaume. In ihrem Vortrag nimmt Helga Hengge uns mit auf die höchsten Berge der Welt. Begleitet von spektakulären Bildern erzählt sie vom Abenteuer großer Herausforderungen, von physischen und emotionalen Grenzgängen und dem Mut, aus der Landkarte hinaus zu wandern. Die Begeisterung und Freude, ihren Lebenstraum verwirklicht zu haben, machen ihren Vortrag bei unserem Summer Camp 2017 zu einem Erlebnis.

Stephan Walder ist Staatsanwalt in Zürich und Leiter des Kompetenzzentrums Cybercrime. Mit seinem Team fahndet er nach Straftaten im Internet, klagt Straftäter an und gibt wichtiges Tipps für das Verhalten in den neuen Medien. Er hat einen Lehrauftrag an der Universität Luzern und erforscht Cybercrime der Zukunft.

„Kann man es denn in der Erziehung überhaupt richtig machen?“ „Nein.“ Antwort Philipp Ramming:

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INTERVIEW

ERZIEHEN IST KEIN WOHLFÜHL-SPA PHILIPP RAMMING ist ein führender Schweizer Kinder- und Jugendpsychologe, der auch mit Familien arbeitet, und ein Verfechter von klaren Ansagen. Er weiß, warum Eltern von pubertierenden Kindern so oft verzweifeln: Es ist die Liebe zu den Kindern, die das Erziehen schwer macht. INTERVIEW: CLAUDIA LANDOLT

Philipp Ramming, Sie sind Erziehungsexperte. Was sagen Ihre Kinder über Ihre Erziehung? Mein jüngerer Sohn sagte kürzlich: „Papa, ihr habt Glück, dass ich trotz eurer Erziehung so gut herausgekommen bin.“ Nun ja, wir sind beide Psychologen. Das ist für ein Kind auch nicht einfach. Die Pubertät gilt als schwierigste Phase in der Erziehung. Wer tut sich schwerer, Jugendliche oder Eltern? Das kommt darauf an, wen Sie fragen. Die Jugendlichen wollen raus in die Welt, um etwas zu lernen. Die Eltern wollen, dass sie etwas lernen, um raus in die Welt zu können. Die Jugendlichen denken, sie schaffen alles, und überschätzen sich völlig. Die Eltern sehen nur Chaos. Die Jugendlichen die tiefe Verzweiflung, nicht verstanden zu werden. Bei den Eltern gibt es die tiefe Verzweiflung, in der Erziehung versagt zu haben. Der Umgang mit Pubertierenden ist jedoch wie Segeln in stürmischer See. Sich querstellen bringt nur das Boot zum Kentern. Hart am Wind und im Zickzack aufkreuzen

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dauert zwar, lässt einen aber die allgemeine Richtung einhalten. Knallhart bleiben bringt nichts? Dabei gelten Sie als Mann der klaren Worte. Klar heißt nicht stur. Es gibt keine Stärke oder Konstanz ohne Flexibilität und umgekehrt. Die Eltern müssen die Familienregeln wieder ins richtige Licht rücken, wenn die Jungen machen, was sie wollen. Also zeigen, wo die rote Linie ist! Aber es lohnt sich nicht, auf Perfektion oder pingeliges Einhalten von Regeln, Abmachungen und Ordnung zu bestehen. Man muss verhandeln. Und wissen: Erziehung ist Scheitern in Raten. Aber scheitern Sie mit Würde, Kompetenz und Eleganz. Diskutieren Eltern zu viel? Da muss ich etwas ausholen. Das größte Problem für Eltern ist heute die Vereinzelung. Jede Familie ist eine eigene Insel, es gibt keine Großfamilie mehr und auch keine Normen, die uns sagen, was wir tun sollen und was nicht. Die Welt ist so vielfältig geworden, dass uns in der

Erziehung manchmal die Orientierung abhandenkommt. Trotzdem ist das Bedürfnis nach Schutz, Orientierung und Anlehnung immer da. Aber weil uns genau diese fehlen, neigen viele Eltern dazu, die Beziehung zu ihren Kindern nicht aufs Spiel zu setzen. Das führt dazu, dass man eher verhandelt als fordert. Wäre Vertrauen, zu glauben, dass es schon gut kommt, eine Alternative? Ich bin da sehr geneigt zu sagen, dass Eltern mit dieser Einstellung ihren Job nicht machen. Weigern sie sich, zu verhandeln, Grenzen zu ziehen, stehen sie ihren Mann oder ihre Frau nicht. Denn es bedeutet, dass sie den Frust, kurzfristig nicht geliebt zu werden, nicht aushalten. Wenn man erzieht und Regeln durchziehen muss, wird man temporär so ziemlich gar nicht geliebt. Unter Umständen wird man der Beziehung zum Kind kurzfristig verlustig. Das ist sehr unlustig, aber damit muss man umgehen und das aushalten können. Erziehen ist nun mal unser Job. Und die Kinder verzeihen eher eine klare Haltung als keine Haltung. Das Kind hängt nur noch am Handy, was wäre eine klare Haltung? Einfach das Handy wegnehmen, Punkt. Wie früher, als man die Batterie bei der Taschenlampe rausgenommen hat. Klarmachen, wo man steht. Denn ein Kind braucht Schlaf. Eltern, die sich beschweren, dass ihr Kind zu oft und zu viel im Netz ist, sage ich: wegnehmen! Dann sagen sie: Dann wird das Kind wütend. Die Eltern wollen mit der Reaktion des Kindes nicht umgehen. Aber in der Wut des Kindes wäre nämlich auch die Möglichkeit enthalten, dass es lernt, seinen Frust zu managen, seine Fähigkeit zur Selbststeuerung auszubauen.

Sie sprechen in Ihrem Workshop von „nichtfunktionierenden Kindern“. Was meinen Sie damit? Es ist gefährlich, wenn Eltern der Überzeugung sind, die Kinder müssten doch nur deren Anweisungen umsetzen und dann würde alles bestens funktionieren. Wenn beispielsweise beide Eltern in ihren Berufen stark engagiert sind, ist der häusliche Alltag meistens sehr gut durchstrukturiert. Da muss alles ineinandergreifen. Jeder muss seinen Teil übernehmen, damit es funktioniert. Dazu braucht es funktionierende Kinder. Anpassung ergibt aber außer Schadensminimierung keinen Mehrwert. Selbstwert entsteht nur durch selbständig bewältigte Schwierigkeiten. Dies spüren starke Kinder und legen eigene Lernschlaufen ein, machen Umwege, besuchen Freunde, zünden auch mal was Spannendes an. Dann funktionieren sie eben nicht, sondern lernen fürs Leben. Kann man es denn in der Erziehung überhaupt richtig machen? Nein. Als Eltern werden Sie es zumindest in der Pubertät nie richtig treffen. Sie verstehen nicht, sind gemein und unfair und vor allem so etwas von gestern. Haben Sie Vertrauen in die letzten zehn, fünfzehn Jahre Erziehung! Und bleiben Sie weiter dran. Auch wenn es nicht so aussieht, ihre Söhne und Töchter werden darauf zurückgreifen, wenn es darauf ankommt.

Quelle: Erziehungsmagazin Fritz + Fränzi September 2016

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KIDS UND TEENS

MITTWOCH, 02.08.2017 09.00  – 12.00 Uhr Kennenlernen und Spielen Verhandlungstipps für Kids & Teens, Teil 1 12.00 Uhr Fahrt zur Diavolezza auf den höchsten Grillplatz Europas, Grillen und später Abendessen mit den Eltern

DONNERSTAG, 03.08.2017 09.00  – 12.00 Uhr Verhandlungstipps für Kids & Teens, Teil 2 12.00 Uhr Fahrt zum Silvaplana-See mit Drachensteigen und Wettkampf 17.00 Uhr Kochkurs mit der Familie in einem Sterne Restaurant 18.00 Uhr Abendessen mit Vortrag und Überraschung

FREITAG, 04.08.2017 09.00 – 12.00 Uhr „Wer wird Millionär“ – Zusammenfassung und Spiel für alle Kinder 12.00 Uhr Lunch und Ausblick 2018

VERHANDLUNGEN FÜR KINDER

Kinder unter 3 Jahren können während des Seminars im Kinderparadies des Palace Hotels betreut werden. Das Programm „Verhandeln für Kinder“ wird an die Anzahl und das Alter der Kinder angepasst. Wir konzipieren ein passendes Outdoor Programm, das je nach Witterung variieren kann. Die Wanderung zum höchsten Grillplatz Europas und das Drachensteigen sind fest eingeplant. Mögliche zusätzliche Events wären noch eine Mountainbike Tour, Klettern in einem Klettergarten, Murmeltiere beobachten für die Kids … Auch bei schlechtem Wetter gibt es viele Möglichkeiten, neben dem Besuch des neuen Hallenbads können wir eine Käserei besuchen, Schokolade selbst gießen …

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Foto recht soben: swiss-image.ch/Andrea Badrutt

Wir bieten zwei Altersgruppen für die Kinder an: 3 – 10 Jahre: Kids / 11 – 17 Jahre: Teens

„In meinem Workshop spreche ich über Verhandlungen für Kids & Teens und die Grundsteine der Verhandlung. Ich gebe Tipps, wie man sich schlau durchkämpfen kann. Ich freue mich sehr auf das ‚Summer Camp‘, neue Leute kennenzulernen und vor allem die Kinder vom letzten Camp wieder zu treffen.“ – FABIO –

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Save the Dates

REGISTRATION Fax: + 41 44 515 46 17 E-Mail: [email protected] Name:

Firma:

Vorname:

Adresse:

E-Mail:

Ort:

Ich melde folgende Personen für das SUMMER CAMP 2017 an:

ADVANCED NEGOTIATOR® 01. und 02. Juni 2017 I New York City Verhandeln im Grenzbereich

Teilnehmergebühr:

1. Erwachsener 2.500,– CHF, 2. Erwachsener 500,– CHF, Kinder bis 18 Jahre frei

Name (1. Erwachsener)

N-CONFERENCE 05. und 06. Oktober 2017 I Zürich Verhandeln im Team 10 Jahre N-Conference

Name / Alter (Kinder)

I DO

I DO IT MY WAY Erfolgreich verhandeln 13. Oktober 2017 I München Der Workshop für Frauen

IT MY

W A

Y

ANNETT FLEISCHER Schauspielerin und Playboy Covergirl

ERFOLGREICH VERHANDELN DER WORKSHOP FÜR FRAUEN MÜNCHEN 13.10.2017

WIEN 20.10.2017

Name (1. Erwachsener)

Datum / Unterschrift:

Weitere Informationen zu unseren AGBs, Stornierungsbedingungen und Organisation finden Sie unter www.schranner.com/de/FAQ Alle Inhalte sind urheberrechtlich geschützt und dürfen ohne schriftliche Zustimmung des jeweiligen Urhebers weder kopiert noch veröffentlicht werden.

ZÜRICH 27.10.2017

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THE INTERNATIONAL NEGOTIATION AUTHORITY

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Schranner AG Negotiation Institute, Limmatstraße 260, CH-8005 Zürich Fon +41 44 515 46-16 Fax +41 44 515 46-17 [email protected] www.schranner.com

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