Nachricht aus der Kirchengemeinde Flemhude

Nachricht aus der Kirchengemeinde Flemhude Ausgabe 166 März April Mai 2012 Nachricht aus der Kirchengemeinde Flemhude Ausgabe Nr. 166 Impressum He...
Author: Stefan Wagner
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Nachricht aus der Kirchengemeinde Flemhude

Ausgabe 166 März April Mai 2012

Nachricht aus der Kirchengemeinde Flemhude

Ausgabe Nr. 166 Impressum Herausgeber

Redaktion und Layout Druck und Falz Verteilung Auflagenhöhe Kontonummer

Kirchengemeinde Flemhude Kirchkamp 1 · 24107 Flemhude [email protected] www.kirche-flemhude.de Susanne Witt (verantwortlich), Carsten Bock, Joachim Gehl, Ursula Grell, Elisabeth Johannsen, Andreas Lux L&S Digital GmbH & Co. KG Köpenicker Straße 51 · 24111 Kiel Konfirmandinnen, Konfirmanden und Gemeindeglieder 2.300 goldgelbe Stück! Kto. 11 991 · BLZ 210 602 37, EDG Kiel Kirchenkreis Altholstein - Rechtsträger 3300

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe unseres Gemeindebriefes ist der 29. Mai 2012. Die Redaktion bittet um termingerechte Einsendungen von Beiträgen, da Eingänge nach Redaktionsschluss nicht mehr berücksichtigt werden können. Die Redaktion behält sich das Recht vor, eingehende Beiträge ggf. zu kürzen oder zu bearbeiten. Die Redaktion 2

Liebe Leserin, lieber Leser, Es ist vollbracht. Mit diesen Worten endet nach dem Evangelisten Johannes das Leben Jesu. Andere erzählen andere letzte Worte. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen. Dieser Ruf des Verlassenen, der mit dem Warum ringt, ist uns womöglich auch näher. Was hat er über sich ergehen lassen. Und kein Gott, schon gar Gott-Vater, hat eingegriffen. Diese Einsamkeit in der endlosen Einöde – ohne einen Gott! Er ruft allerdings nicht: „Es gibt keinen Gott, ich sehe es nun!“ Er wendet sich selbst von Schmerzen umstellt noch an den abwesenden Gott. Das pflegt man gern als Beispiel hinzustellen. Aber auch dahin musst du erst mal kommen. Ihm, dem Abwesenden, in so einer Lage nicht bestenfalls ins Gesicht zu fluchen. Vielleicht hat Jesus wirklich erwartet, dass sich nun der Himmel endlich öffnet und Gottes Reich sichtbar anbricht. Aber der Himmel wird dunkel – nur. Ich lasse das Psychologisieren an einem längst verloschenen Jesus von Nazareth. Für immer trennen uns zweitausend Jahre von diesem Mann, der so fremd in die Geschichte hineinragt. Wie ganz anders dies letzte Wort: „Es ist vollbracht“. Das könnten eher die anderen sagen. Die Priesteraristokratie, die den Unruhestifter losgeworden ist, der ihrem schönen Tempel, Einnahmequelle und Prestigeobjekt, die nötige Ehre verweigert hat. Oder auch die kleinen Schergen, die nun endlich Feierabend machen können. Aber der Evangelist sieht das schon durch eine andere Brille. Für ihn ist das ganze blutige Geschehen hier durchsichtig für etwas völlig anderes. Jesus ist es hier, der das sagt: vollbracht. Musste also etwas vollbracht werden? Musste ein verborgener Sinn aufgerollt, ein verborgener Plan ausgeführt werden? An der Deutung dieses Ereignisses haben sie sich bald schon abgearbeitet. Einer wird brutal zu Tode gebracht, aber Gott wollte es anders. Und eine Welt, in der das rituelle Opfer alltäglich ist, findet darin eine gute Deutung, dass man sagte: Jesus wurde zum Opfer. Für uns. Das hat über Jahrhunderte geholfen, sein Los und das eigene zu begreifen. Unser Gesangbuch ist noch voll davon. Also was nun? Was sagt uns das Ganze? Soll es etwas sagen? Der Evangelist sieht schon einen Sinn hinter diesem Erleiden. Er sieht bereits den Gottessohn, den Christus, in diesem geschundenen Hingerichteten. „Es ist vollbracht“. So ein merkwürdiges letztes Wort ist das eigentlich nicht. Wer das am Ende von sich sagen könnte, hätte schon eine Menge zu sagen: Es ist vollbracht. Geschafft. Bestanden. Durchgehalten. Zum Ziel geführt. Ein so gutes Licht werfen all diese Worte nicht auf unser Erdendasein, denn es klingt doch mehr die Aufgabe 3

durch als das Geschenk des Lebens. Aber ist das so verkehrt? Vollbracht. Geschafft. Genug davon. Endlich. Gar nicht so ein schlechtes letztes Wort. Glücklicher jedenfalls als: „Wer weiß wozu’s gut war“ oder „musste das wirklich sein?“ Es ist vollbracht. Das kannst du nur selber sagen zu deinem Leben, oder besser noch, du lässt es dir von einem ganz anderen sagen, dereinst. Sonst klingt es schnell sehr triumphierend. Im Munde Jesu soll es triumphierend klingen, das glaube ich sicher. Die Mächte der Welt, die auch heute noch die Mächte der Welt sind, die haben ihn nicht bekommen, obwohl sie dachten, das wäre erledigt. Er stand vielmehr wieder auf und blieb bis heute und immer dem Augenschein zum Trotz. Sein „Es ist vollbracht“ ist seitdem und auch heute das saftige Trotzdem, das Gott den Mächten dieser Welt entgegenstellt. Sie sind nicht besiegt, sie feiern immer wieder fröhliche Urständ und sind auch unheimlich in ihrer Unermüdlichkeit. Und trotzdem lässt er ihn sein „Es ist vollbracht“ sprechen. Damals und heute und sicher auch morgen. Johannes weiß, wer in diesem Treiben das letzte Wort haben wird. In diesem Sinne Ihr Pastor Andreas Lux

Foto: J. Gehl

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Wachet auf, ruft uns die Stimme Die Osternacht findet in Flemhude nämlich am frühen Ostermorgen statt. Um 5.30 Uhr, dann ist es noch dunkel und du ertastest dir deinen Weg in die Kirchenbank. Das Osterlicht wird hereingetragen, die Kerzen entzündet, allmählich wird es draußen hell. So soll das auch dieses Jahr sein. Anschließend können Sie gerne zum Osterfrühstück ins Gemeindehaus kommen, aber dazu bitte vorher im Kirchenbüro anmelden! Der Kirchenvorstand

Die Ostergeschichte Und als der Sabbat vergangen war, kauften Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. Und sie kamen zum Grab am ersten Tag der Woche, sehr früh, als die Sonne aufging. Und sie sprachen untereinander: Wer wälzt uns den Stein von des Grabes Tür? Und sie sahen und wurden gewahr, dass der Stein weggewälzt war; denn er war sehr groß. Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich. Er aber sprach zu ihnen: Entsetzt Euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten. Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, dass er vor euch hingehen wird nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat.

Felsengrab Jerusalem Foto: J. Gehl

Und sie gingen hinaus und flohen von dem Grab; denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen. Und sie sagten niemandem etwas; denn sie fürchteten sich. Markus 16, 1-8 5

Osterhase – Ostereier – Osterkerze Ein Eier legender Hase – diese Mär hält sich hartnäckig im österlichen Kinderglauben. Wie es dazu gekommen ist, kann heute nicht mehr mit Bestimmtheit gesagt werden. Wie überhaupt der Brauch des Eierschenkens zu Ostern unterschiedliche Deutungen zulässt. Denkbar ist, dass diese Sitte in Zusammenhang mit der Fastenzeit stand. Denn Eier waren auf dem Speisezettel der Katholiken während der 40tägigen Fastenzeit verboten. Da war es eine ganz praktische Überlegung, die angehäuften Eier zu Ostern zu verschenken. Um sie haltbar zu machen, kochte man sie und tat Pflanzenteile zum Färben in das Kochwasser. Damit konnte man die gekochten von den frischen rohen Eiern unterscheiden. In anderen Quellen wird von bunten Pateneiern berichtet, einem Brauch, der sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Danach gingen Ostern die Kinder zu ihren Paten und holten sich sogenannte Pateneier ab. Denkbar ist auch, dass das Eierschenken in Zusammenhang mit dem Gründonnerstag steht, der im Mittelalter Zinstag war. Die Pächter mussten ihren Lehnsherren den Pachtzins zahlen, und der konnte auch in Form von Eiern entrichtet werden. Oft wurden diese Eier geweiht und an das Gesinde oder an arme Leute verteilt. Geschenkte Eier zur Frühlingszeit. Zu allen Zeiten aber war das Ei Sinnbild für neues Leben und damit für die Auferstehung Christi von den Toten. Als Zeichen dieser Auferstehung entzünden die Christen in der Osternacht die Osterkerze – ein Brauch, der auch in unserer Gemeinde gepflegt wird. Im Gottesdienst am frühen Ostersonntag wird die neue, brennende Osterkerze in die dunkle Kirche getragen. An diesem Licht entzünden die Gottesdienstbesucher ihre kleinen Kerzen. Unsere Flemhuder Osterkerze, die auch bei jeder Taufe angezündet wird, ist geschmückt mit den griechischen Buchstaben A und Ω (Alpha und Omega – Anfang und Ende) und der jeweiligen Jahreszahl. Ursula Grell Foto: J. Gehl

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Gründonnerstag hat nichts mit grün zu tun Wir möchten Sie wie jedes Jahr am Gründonnerstag zu einem Abendmahlsgottesdienst in die Flemhuder Kirche einladen. Der Name Gründonnerstag kommt nicht von „grün“, sondern von „greinen“ (weinen, flennen). Hat auch seinen Grund: Abschied Jesu von seinen Jüngern, die Nacht der Verzweiflung in Gethsemane, dann der Verrat durch den Jünger und die Verhaftung durch die Schergen, das ist Gründonnerstag. Nicht zuletzt das letzte Abendmahl. Friedel Hinz und Andreas Lux werden den Gottesdienst leiten. 5. April, um 19.30 Uhr, Flemhude Pastor Andreas Lux

Karfreitag: Nur das Nötigste, das aber richtig Wie vor zwei Jahren möchten wir am Karfreitag die Passionsgeschichte komplett vorlesen. Gebet, Psalm und Musik werden das umrahmen. Zu Gehör kommt die Passionsgeschichte nach Lukas, die im Vergleich zu den anderen noch mehr Facetten an Themen und Abläufen bereit hält. 6. April, um 10 Uhr, Flemhude Pastor Andreas Lux

Frühlingskonzert des Kinderchores Auf dem Programm steht u.a. die „Vagelhochtied“ mit platt- und hochdeutschen Texten nach R. Zuckowski. Wir freuen uns auf Sie! 27. März 2012, ab 18.00 Uhr im Bürgerhaus Melsdorf Ulrike Schubert

Frühlingssingen für Kinder und Erwachsene Herr Feldner lädt ein zum Kindersingen um 16.30 Uhr. Gerne können Kindergarten- und Schulfreunde sowie Eltern und Großeltern zum Singen mitkommen. Ab 17.00 Uhr: Singen mit Erwachsenen. Flöten- und Orgelmusik begleiten unseren Gesangsnachmittag Wir freuen uns auf viele Sänger/innen. 29. März 2012, in der Moritz-Kapelle in Schönwohld Beate Marxen, Anita Wisotzki 7

Seniorennachmittag Donnerstag, 3. Mai, um 15 Uhr im Bürgerhaus Melsdorf Über fleißige Arbeiterinnen und faule Drohnen spricht Wilfried Jenß (Melsdorf), Vorsitzender des Kreisimkerverbandes, beim nächsten großen Seniorennachmittag. Außerdem erwartet die Gäste ein buntes Unterhaltungsprogramm, frühlingshafte Tischdekoration und ein wie immer üppiges Kuchenbuffet. Sie sind herzlich eingeladen! Möchten Sie abgeholt werden? Anruf genügt: Tel. 1699 oder 4276. Ingrid Alpers, Ursula Grell, Angela Jessen, Regina Kruse, Marita Muus, Vera Wahls.

Wir schicken unsere Senioren nach Sibirien … Und zwar am Mittwoch, den 9. Mai. Per Bus. Der startet in Achterwehr um 9.30 Uhr und sammelt dann alle die auf, die sich mutig an den diversen Haltestellen der Gemeinde einfinden. Die Fahrt geht sogleich nach Sibirien … freilich nicht dem Landstrich in Asien, sondern einem Ort in Schleswig-Holstein, Mittagessen! Sodann gestärkt ins Arboretum nach Ellerhoop. Und endlich natürlich auch Kaffee und Kuchen, und Frühlingslieder wollen wir singen, zu diesem Zweck ein schönes Kirchlein besetzen. Anmeldungen im Kirchenbüro oder bei Inge Stücker (1257).

Arboretum Ellerhoop, Bernsteinpavillon, Foto Wikipedia

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Pastor Andreas Lux und Inge Stücker

Zurück geschaut: Weihnachtsmarkt 2011 Dank der vielen ehrenamtlichen Helfer war der Weihnachtsmarkt wieder ein sehr guter Erfolg. Es zeigt auch, dass viele Besucher an unserem Markt mit dem besonderen Ambiente nach wie vor sehr interessiert sind! Nicht zuletzt trägt der inzwischen schon professionell organisierte Büchermarkt in der Kirche mit einem großen Anteil dazu bei. Wir konnten rund 6.000,- € für die Arbeit in der Gemeinde aufs Konto übertragen. Ein großer Dank geht an alle, die unermüdlich Jahr für Jahr zum guten Gelingen dieser Veranstaltung beitragen. Helga Reimer

Maren Osbahr in den Kirchenvorstand berufen Nach der Verabschiedung von Lieselotte Behrens konnten wir Maren Osbahr für die Mitarbeit in unserem Gremium gewinnen. Der Kirchenvorstand beruft zwischen den Wahlterminen bei Bedarf engagierte Personen in den Kirchenvorstand. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit. Der Kirchenvorstand

Guten Tag und Hallo! Mein Name ist Maren Osbahr, ich bin 48 Jahre alt und wohne in Rajensdorf. Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder im Alter von 17 und 14 Jahren. Ich bin die „Neue“ im Kirchenvorstand und möchte mich an dieser Stelle der Kirchengemeinde kurz vorstellen: Beruflich bin ich als Bürokraft an den Grundschulen in Strohbrück und Melsdorf tätig und in meiner Freizeit treibe ich gerne Sport, lese, stricke oder beschäftige mich in unserem Garten. Als Schwerpunkt für meine Arbeit im Kirchenvorstand kann ich mir die Arbeit im Ausschuss für Veranstaltungen und Feste gut vorstellen. Foto: J. Gehl

Ich freue mich auf die neuen Aufgaben. Maren Osbahr 9

Warum ich mich ehrenamtlich betätige Sabine Truhn (46), Strohbrück, Betreuerin bei den Flemhuder Kindergruppen. Die Frage nach dem Warum habe ich mir noch nie gestellt, da es seit meinem 15. Lebensjahr fast durchgehend zu meinem Leben dazugehört, mich in irgendeiner Form mit Kindern und Jugendlichen zu „beschäftigen“. Nicht aus einer Verpflichtung heraus, sondern einfach nur, weil es viel Spaß macht. Nicht, um Lob und Anerkennung zu ernten, sondern zu sehen, wie sich die Kinder an tollen Dingen erfreuen. Nicht, weil ich ansonsten nichts zu tun hätte und mir langweilig wäre, sondern mit netten Menschen zusammenzuarbeiten und mich ein bisschen „nützlich“ zu machen. Alles in allem ist die ehrenamtliche Arbeit ein wunderbarer und stressfreier Ausgleich zum Alltag. Foto: privat

Termine unseres Kirchenchores: Der Chor singt: jeweils sonntags … am 25. März, am 8. April, am 6. Mai, am 3. Juni

im Gottesdienst, Ostersonntag, im Gottesdienst, Konfirmationsgottesdienst, im Gottesdienst,

Flemhude Flemhude Flemhude Melsdorf Ute Berger

Goldene Konfirmation in Flemhude am 1. April Wir bitten alle, die das Fest mitfeiern wollen (Konfirmationsjahrgänge 1960 – 62 und deren Angehörige und Freunde), sich baldmöglichst im Kirchenbüro unter der Tel.-Nr. 04340-8164 anzumelden. Der Kirchenvorstand 10

Konfirmationen 2012 29. April um 10 Uhr Flemhude Kilian von Bassewitz Marutendorf Sarah Denker Flemhude Nils Guckenberger Melsdorf Alicia Gundlach Strohbrück Fabian Hunze Achterwehr Ingmar Haars Achterwehr Signe Kaustrup Kronshagen Kristin Kittmann Achterwehr Laura Kleeberg Achterwehr Franziska Kuckluck Klein Nordsee

Louisa Kulawik Finn Niemann Lena Osbahr Freya Schaller Michel Schmid-Sperber Jan Simon Emelie Steffens Katharina Stühm Emma Wittbrodt

Achterwehr Achterwehr Rajensdorf Stampe Achterwehr Jägerslust Kiel Achterwehr Felde

6. Mai um 10 Uhr Flemhude Jan Ahrend Nele Grehn Wencke Grehn Silke Harmel Torben Hennings Berit Mues Catharina Rappa Hendrik Reimer

Melsdorf Melsdorf Melsdorf Melsdorf Melsdorf Melsdorf Melsdorf Melsdorf

Nicole Reimer Julia Reimnitz Simon Scheffler Philipp Simon Lena Sinjen Katalin Soós Anika Stephan

Melsdorf Melsdorf Melsdorf Melsdorf Melsdorf Melsdorf Melsdorf

13. Mai 10 Uhr Flemhude Janin Balzer Jendrik Brach Josefine Brakel Katharina Dieck Janice Döring Carola Fleck Hannah Kleitke Nele Lübke Kim Matz Marina Möller Kyra Muhl Julian Schröder Yannick Staschull Lena Viertel Luise Wackernagel Franziska Weisner Svea Truhn

Strohbrück Strohbrück Groß Nordsee Flemhude Flemhude Stampe Flemhude Achterwehr Dorotheental Landwehr Stampe Achterwehr Strohbrück Groß Nordsee Groß Nordsee Stampe Strohbrück

Eintrag in einem Flemhuder Kirchenbuch von 1712: Die „Examinirten“ des Jahrgangs (die Konfirmierten) Foto: J. Gehl

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Großer Bahnhof für Christian Carstens Einen überaus herzlichen, eindrucksvollen Empfang bereitete die Kirchengemeinde Hohenwestedt ihrem neuen Pastor, unserem ehemaligen Vikar, Christian Carstens. In der voll besetzten Peter-Pauls-Kirche führte Propst Matthias Krüger den „Pastor zur Anstellung“ in sein Amt ein. Carstens selber stellte sich mit einer Predigt zu einem schwierigen Paulus-Text vor. Die Vorsitzende des Kirchenvorstandes zeigte sich hocherfreut, diesen jungen, sympathischen Seelsorger auf die neue Pfarrstelle bekommen zu haben, und die Kantorei begrüßte den „Neuen“ mit schwungvoll vorgetragenen Chorsätzen.

Propst Matthias Krüger Pastor Christian Carstens Foto: Kirchengemeinde Hohenwestedt

Vielfältige Willkommensgrüße wurden anschließend bei einem perfekt organisierten Empfang an Christian Carstens und seine Frau gerichtet. Wie in alter Zeit gab’s für das Wohlbefinden des Pastors Naturalien: Holzscheite fürs Kaminfeuer und Bio-Eier fürs leibliche Wohl. Das junge Paar bezieht ein altes, sehr schön restauriertes Pastorat, an dessen Tür noch die Begrüßungsgirlande der Kirchengemeinde hing. Es war eine Einführung der besonderen Art, bei der Flemhude mit einer Abordnung, angeführt durch Carstens Mentor Pastor Lux, vertreten war. Uns wurde das Gefühl vermittelt, dass es unser ehemaliger Vikar gut getroffen hat. Übrigens: Noch vor der offiziellen Einführung hatte Pastor Carstens seine erste große Beerdigung zu meistern, und wie man hört „hett die nie Paster dat god makt". Auch von dieser Stelle gelten ihm noch einmal unsere besten Wünsche für ein segensreiches Wirken in Hohenwestedt.

Foto: Frank Wandrowsky

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Ursula Grell

Die Nordkirche – ein Brückenschlag zwischen Ost und West Der Gründung der Nordkirche steht nichts mehr im Wege. Anfang des Jahres wurde die Verfassung in dritter Lesung mit großer Mehrheit von den Synodalen der Nordelbischen, der Mecklenburgischen und der Pommerschen Landeskirche verabschiedet. Damit sind die formalen Voraussetzungen für die Fusion der drei Landeskirchen gegeben. Pfingsten dieses Jahres soll in Ratzeburg die „Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland“, so der offizielle, etwas sperrige Name, aus der Taufe gehoben werden. Die Nordkirche, die immerhin drei Bundesländer umfasst und von Helgoland bis an das Stettiner Haff reicht, wird rd. 2,3 Millionen Mitglieder haben. Nordelbien bringt gut zwei Millionen evangelische Christen ein, Mecklenburg etwa 193.000 und Pommern ganze 94.000. (Im Vergleich dazu: Unser Kirchenkreis Altholstein zählt 227.000 Mitglieder.) Aufgrund ihrer geringen Mitgliederzahlen werden die beiden ostdeutschen Landeskirchen zu Kirchenkreisen herabgestuft. Dem Osten mangelt es zwar an Mitgliedern, nicht aber an Kirchengebäuden. So haben Mecklenburg und Pommern zusammen deutlich mehr Kirchen zu unterhalten als Nordelbien. Und die sind größtenteils denkmalgeschützt und in desolatem Zustand. Während in unserer Landeskirche auf 2.600 evangelische Christen ein Kirchengebäude kommt, ist das Verhältnis in Pommern 230 Mitglieder pro Kirche! Laut Fusionsvertrag wird die Nordkirche in drei Bischofssprengel unterteilt: Sprengel Schleswig-Holstein mit Bischofssitz in Schleswig und Predigtstelle Schleswiger Dom, Sprengel Hamburg und Lübeck mit Bischofssitz in Hamburg und Predigtstelle St. Michael Hamburg, Sprengel Mecklenburg und Pommern mit Bischofssitz in Greifswald und Predigtstelle Greifswalder Dom. Im nächsten Jahr soll zusätzlich ein leitender Bischof, also ein Landesbischof, gewählt werden. Als dessen Sitz ist Schwerin vorgesehen. Die zentrale Verwaltung der Nordkirche wird in Kiel angesiedelt. Das macht insofern Sinn, als hier bereits die Verwaltung der Nordelbischen Kirche sitzt (Dänische Straße). Die Synode der Nordkirche umfasst 156 Synodale im Verhältnis der Mitgliederzahlen der fusionierten Landeskirchen. Ständiger Tagungsort für die Synode wird Lübeck, wohl ein kleines Trostpflaster dafür, dass Lübeck bei den Bischofssitzen leer ausgegangen ist. Natürlich gibt es bei einer Fusion dreier hinsichtlich ihrer Tradition und Kultur so unterschiedlicher Landeskirchen auch eine Menge Stolpersteine. Viele konnten in den vorausgegangenen jahrelangen Verhandlungen auf höchster Leitungsebene und in zahlreichen Fachausschüssen beseitigt werden. Keine Einigung hat es im Dienst- und Arbeitsrecht gegeben, das in den Ost- und Westkirchen unterschiedlich gehandhabt wird. 13

Während in Nordelbien über Gehälter und Arbeitsbedingungen der Beschäftigten die Kirchenleitung als Arbeitgeber mit den Gewerkschaften verhandelt, werden diese in den östlichen Landeskirchen mit der Mitarbeitervertretung (vergleichbar dem Betriebsrat) ohne Beteiligung der Gewerkschaft ausgehandelt. Da in diesem Punkt jede Seite auf ihrer Position besteht, soll zunächst nach bisheriger Regelung getrennt verfahren werden. Erst 2018 werden beide Modelle neu bewertet, und es wird über ein einheitliches Verfahren in der Landessynode entschieden werden.

Der Zusammenschluss ist für Nordelbien nicht zum Nulltarif zu haben. Die geringe Mitgliederzahl auf großer Fläche hat in den ostdeutschen Kirchen zu einer dramatischen Finanzsituation geführt. Durch die Fusion soll ein Lastenausgleich erreicht werden. Bei einem jährlichen Finanztransfer von West nach Ost in Höhe von knapp 4% der verfügbaren Mittel kann das Überleben der Kirchen in Mecklenburg und Pommern langfristig gesichert werden, heißt es dazu aus der Kirchenleitung. Das bedeutet: Jeder Kirchenkreis in Nordelbien bis hinunter zu jeder Kirchengemeinde wird jährlich 4% Mindereinnahmen zu verkraften haben. Sozusagen der kirchliche „Soli“, den jede nordelbische Gemeinde zahlt. Ansonsten werden wir an der Basis wenig von der veränderten Struktur spüren. Allerdings müssen wir uns an einen neuen Begriff gewöhnen: Der Kirchenvorstand wird künftig zum „Kirchengemeinderat“. Und dieser tagt – anders als in nordelbischer Tradition – „in der Regel“ nicht öffentlich. Jedoch kann jeder Kirchengemeinderat beschließen, die Sitzungen ganz oder teilweise öffentlich durchzuführen. Ursula Grell 14

Zahlen und Fakten zur Nordkirche • In der Nordkirche arbeiten ca. 19.000 Kirchliche Mitarbeitende, davon 1.769 Pastorinnen und Pastoren. Dazu kommen in der Diakonie rund 51.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. • In den 1.067 Kirchengemeinden (598 in Nordelbien, 269 in Mecklenburg und 189 in Pommern) engagieren sich rund 92.000 ehrenamtlich tätige Männer und Frauen und tragen so einen wesentlichen Beitrag des kirchlichen Lebens. • Im Jahre 2010 wurden 19.930 Taufen vollzogen, gut 23.000 Jugendliche sind konfirmiert worden und es gab 5.943 Trauungen und Gottesdienste zur Eheschließung. Im Bereich der künftigen Nordkirche wurden 25.530 Menschen kirchlich bestattet. • Ein besonderes Kennzeichen sind die 1.906 Kirchengebäude, davon 794 im bisherigen Nordelbien, 664 in Mecklenburg und 448 im pommerschen Gebiet. • Der Gesamthaushalt für ein ganzes Kalenderjahr beträgt rund 420 Millionen Euro. Quelle: Nordkirche

Słowo Stało Się Ciałem Diese Überschrift ist polnisch und heißt: Das Wort ward Fleisch (Joh.I). Sie steht auf einer schönen großen Weihnachtskarte mit einer Krippendarstellung in einem alten Glasfenster. Inwendig gibt es noch mehr Text, polnisch und deutsch, mit einer Reihe sorgfältiger Unterschriften. Der Weihnachtsbrief ist an unseren Bibelkreis gerichtet, und die Unterschriften stammen von den Chormitgliedern und dem Pastor der evangelischen Kirchengemeinde Augsburgischen Bekenntnisses in Ryn (früher Rhein) in Masuren. Seit 2004 unterstützt unser Bibelkreis die Gemeindearbeit dort, insbesonders den Chor. 1.240 € sind inzwischen dorthin gegangen (persönlich abgeliefert) und sind für Fahrkosten-Unterstützung des arbeitslosen ehrenamtlichen Chorleiters, für Noten, für ein Chortreffen, aber auch für das Ausmalen der Kapelle und für Jugendarbeit verwendet worden. Im Laufe der Jahre ist diese Gemeinde so etwas wie eine Patengemeinde für uns geworden. Es gibt Weihnachts- und Ostergrüße, Fotos vom Chor, von der Konfirmation und von der Goldenen Konfirmation. Bei jedem Treffen des Bibelkreises steht die Spardose – ein Friesenhaus – einladend auf dem Tisch. Wir freuen uns, dass wir spürbar dazu beitragen können, dass „das Wort Fleisch“ wird! Lieselotte Behrens 15

Feste Gruppentermine Gruppe

Ansprechpartner/in Termin/Ort

Krabbelgruppe

Claudia Hocke Tel. 49 89 90

Dienstag 10.00 – 11.30 Uhr Gemeindehaus Flemhude

Krabbelgruppe

Sonja Wiktor Tel. 9071

Donnerstag 9.30 – 11.00 Uhr Bürgerhaus Melsdorf

Kirchenmäuse

Sarina Kujus Tel. 403643

1. und 3. Freitag im Monat 15.00 – 16.00 Uhr Gemeindehaus Flemhude

Sternenkinder Anette Conrad 2. und 4. Freitag im Monat (Vorschulkinder ab 5 Tel. 40 22 22 17.00 – 18.30 Uhr Jahren und 1. Klasse) Gemeindehaus Flemhude Weltkinder (2. oder 3. Klasse)

Sabine Thrun Tel. 9560

1. und 3. Freitag im Monat 17.00 – 18.30 Uhr Gemeindehaus Flemhude

Kinder unterm Regenbogen (3. oder 4. Klasse)

Heinke Lebert Tel. 1769

1. und 3. Freitag im Monat 17.00 – 18.30 Uhr Gemeindehaus Flemhude

Kinder auf der Wolke Anette Conrad (4. oder 5. Klasse) Tel. 40 22 22

2. und 4. Freitag im Monat 15.00 – 16.30 Uhr Gemeindehaus Flemhude

Sonnenkinder (6. oder 7. Klasse)

Heinke Lebert Tel. 17 69

2. und 4. Freitag im Monat 15.00 – 16.30 Uhr Gemeindehaus Flemhude

Blumenkinder (7. oder 8. Klasse)

Sabine Thrun Tel. 9560

1. und 3. Freitag im Monat 15.00 – 16.30 Uhr Gemeindehaus Flemhude

Jugendtreff (ab 9. Klasse)

Heinke Lebert Tel. 17 69

2. und 4. Freitag im Monat 17.00 – 18.30 Uhr Gemeindehaus Flemhude

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im Gemeindeleben Gruppe

Ansprechpartner/in Termin/Ort

Frauentreff

Friederike von Lingen Tel. 8164

Jeden 2. Dienstag im Monat 20.00 Uhr Gemeindehaus Flemhude

Seniorengruppe „Knüddel-Büdel”

Antje Wandrowsky Tel. 1492

Donnerstag 15.00 – 17.00 Uhr Gemeindehaus Flemhude

Seniorentreff Strohbrück

Dorotea Schaale Tel. 1364

Montag ab 14.30 Uhr, Strohbrück Gemeindehaus

Seniorentreff Melsdorf

Ingeburg Peinl Tel. 644

Am ersten Mittwoch im Monat 14 – 16 Uhr Bürgerhaus Melsdorf

Seniorentreff Achterwehr

Inge Thode Tel. 0431-99075515

jeden 2. Dienstag im Monat 15–17 Uhr Achterwehr Feuerwehr-Gerätehaus

Chor

Ute Berger Tel. 8730

Donnerstag 19.45 – 21.30 Uhr Bürgerhaus Melsdorf

Flötenkreis Heidi Meier Flemhude/Westensee Tel. 04331- 22959

Montag 18.00 – 19.30 Uhr Catharinenblick Westensee

Posaunenchor

Falk Schneppat Tel. 04305-22959

Mittwoch 19.00 Uhr Adventskapelle Felde

Kinderchor (5 – 12 Jahre)

Ulrike Schubert Tel. 9395

Dienstag 15.00 – 16.00 Uhr Bürgerhaus Melsdorf

Bibelkreis

Pastor Andreas Lux Tel. 8164 Lieselotte Behrens Tel. 9457

Letzter Dienstag im Monat 19.30 Uhr Gemeindehaus Flemhude

Wir für uns

Almuth Busch Tel. 8501

Nach Vorankündigung Stand: Februar 2012 17

Die Historische Seite Bewegende Schicksale im ältesten Kirchenbuch Kirchenbücher sind für Familienforscher und Soziologen eine wahre Fundgrube. Sie geben Einblick in die sozialen Verhältnisse und Moralvorstellungen der Zeit, über die Amtshandlungen erfährt man familiäre Zusammenhänge und bewegende Schicksale. Unser ältestes Kirchenbuch beginnt mit dem Jahr 1692. Pastor Johannes LorenAus dem Flemhuder Kirchenzen hat während seiner Amtszeit in Flemhude buch von 1708 Foto: J. Gehl (1692 – 1733) akribisch Buch geführt. Jedoch ist seine winzige Handschrift in deutschen Schriftzeichen kaum zu entziffern. Pastor Uwe Baumgarten (1985 – 1994 in Flemhude) ist es zu verdanken, dass unser ältestes Kirchenbuch in einer „Übersetzung“ vorliegt. In mühevoller, monatelanger Kleinarbeit hat er sich Zeile für Zeile vorgenommen, die Texte in den Computer übertragen und damit für die Nachwelt lesbar gemacht (s. Flemhuder Hefte Nr. 4 sowie Flemhuder Quellen Bd. 1). Interessantes und aus heutiger Sicht oft auch Kurioses wird da berichtet. So galt vorehelicher Geschlechtsverkehr in den Augen von Kirche und Gutsherrenschaft als „öffentlicher Skandal“, der vor versammelter Gemeinde gebüßt werden musste. Im September 1726 wird in Stampe der uneheliche Sohn einer Ida Tode geboren, die fünf Wochen zuvor zur Beichte gegangen war. Sie gab als ihren „Schänder“ einen Mann an, der ebenso wie sie auf dem Gut Quarnbek gedient hat. Er hat sich, wie der Geistliche vermerkt, „nach dem Kieler Umschlag wieder nach Mecklenburg, allda er sein Weib hat, begeben“. Oft hat der Gutsherr, der seine Einwilligung zur Eheschließung geben musste, erst nach langer Zeit peinlicher Beschämung, manchmal erst Monate nach der Geburt eines Kindes, die Heiratserlaubnis erteilt. Ohnehin durfte nicht während der Erntezeit und auch nur am Sonntag geheiratet werden – damit kein Arbeitstag verloren ging. Noch die unehelichen Kinder hatten unter der Sünde ihrer Eltern zu leiden, weiß Gertrud Berendonk zu berichten, die sich in den 1980/90er Jahren intensiv mit unseren alten Kirchenbüchern befasst hat. So gab es zwei Sorten von Täuflingen. Nicht etwa nach Geschlecht getrennt oder friedliche und schreiende, sondern „etzliche seind aus einem ehelichen, andere aus einem unehelichen Bette gezeuget worden“. Dieser Unterschied war so gravierend, dass er auch in der Taufhandlung vor aller Öffentlichkeit sichtbar gemacht wurde. Eheliche 18

Kirchenbuch von 1692-1720

Foto: J. Gehl

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Kinder wurden vor der Predigt, „unechte“ Kinder nach der Predigt getauft. Unter dem 8. März 1729 ist die Geburt eines „Unechten Kindes“ (ohne Namensnennung!) in Schönwohld eingetragen. Die Eltern: „Mutter Ida und der angegebene und weggelaufene Vater Clauß.“ Erst acht Monate später bekundet der Pastor im Bußregister, dass die Mutter durch öffentliche Beichte wieder „angenommen“ sei, also wieder zum Abendmahl zugelassen wurde. Über „Fehltritte“ der adeligen Herrschaften übrigens schweigt des Pastors Höflichkeit. Im Gegenteil: Die Brautpaare aus freien und höher gestellten Familien werden mit ehrenvollen Attributen wie „Tugend begabte Jungfer“ oder „wohlfürnehmer Gesell“ tituliert. Im Sterberegister wird nicht nur der Tod des Dänenkönigs Friedrich IV am 12. Oktober 1730 ausführlich behandelt, sondern auch der der hiesigen Gutsherren. So wird von Hinrich von Reventlou berichtet, der die Wintermonate nicht auf Marutendorf, sondern in Kiel verbrachte. Als im Januar 1732 sein letztes Stündlein naht, schickt er in der Nacht zum Sonntag einen Boten zum Flemhuder Pastorat mit der eigenhändig geschriebenen Bitte, der Pastor möge nach der Predigt kommen und ihm das Heilige Abendmahl reichen. Doch Pastor Lorenzen wartet nicht bis nach dem Gottesdienst. „Ich bin vor vier Uhr abgefahren mit vollem Schweiß“, schreibt der 78-jährige. Unterwegs aber kommt ihm ein Reiter entgegen mit der Meldung, Gott habe den Herren Grafen um 12 Uhr des Nachts abberufen. „Ich kehrte wieder nach Flemhude mit betrübtem Gemühte“. Das Kirchenbuch enthält wohlklingende Namen, Grafen und Exzellenzen, aber auch Namenlose. So starb eine alte, arme Frau, von der man nichts weiter wusste, als dass sie viele Jahre auf Quarnbek gelebt hatte und von der Gutsherrenschaft unterhalten wurde. „Man pflegte sie Aus dem Flemhuder Kirchenbuch von 1708 „Vom unterhalt der Kirchen“ Foto: J. Gehl Plünnentrine zu nennen“, vermerkt der Geistliche. Auf das erste noch erhaltene Flemhuder Kirchenbuch folgt ab 1733 ein zweites, angelegt durch den Sohn Hans Lorenzen, der als Pastor in Flemhude seinem Vater nachfolgte und während seiner 24-jährigen Dienstzeit ebenso gewissenhaft Buch führte. Dessen Schwiegersohn Nicolaus Ernst Möller schließlich berichtet im dritten Kirchenbuch über die Ereignisse von 1758 – 1807. Ursula Grell Quellen: Pastor Uwe Baumgarten, Gertrud Berendonk, ehem. Kirchenbuch-Beauftragte 20

Foto: J. Gehl

Jahreslosung 2012 Jesus Christus spricht: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig 2. Korinther 12, 9

… eine Kraft, die aus der Gewissheit entsteht, … Gottes Kind zu sein. … eine Kraft, die der Verantwortung vor Gott entspringt. … eine Kraft, die begründet ist in der Liebe zu sich … selbst, die Liebe zum Nächsten möglich macht. … eine Kraft, mit der wir unsere eigenen Wege gehen … und andere begleiten. J. Gehl 21

Die „Kirchenmäuse“ – eine neue Gruppe der Flemhuder Jugendgruppen Seit dem Januar 2012 gibt es eine weitere Gruppe bei den Flemhuder Jugendgruppen. Zwölf Mädels und Jungs gehören der neuen Gruppe an, die sich die „Kirchenmäuse” nennen. Sie treffen sich vierzehntägig für eine Stunde im Gemeindehaus. Auch die neuen Kinder erfreuen sich an den Handpuppen Yessika und Olga, die ihnen viel von Gott und seiner Welt erzählen. Bei den Bastelaktionen zeigen die Kinder Spaß und Geschick. Beim Schnuppernachmittag, der das erste Mal mit den Eltern stattfand, wurden Schneemänner aus Fimo gemacht, die nun in einem Schüttelglas bewundert werden können. Beim zweiten und dritten Treffen ging es dann schon ohne Eltern. Auch hier zeigten die Kinder ihr Geschick mit Schere und Klebe beim Herstellen einer Stiftedose als Eisbär und einem selbstgemachten Würfelspiel. Das Spielen kommt in dieser Gruppe wirklich nicht zu kurz. Mit der neuen Gruppe konnten wir ein dreiköpfiges neues Betreuerteam dazu gewinnen. Sarina Kujus, 33 Jahre alt, wohnhaft seit 2004 in Strohbrück, Mutter von zwei Kindern, ergriff die Initiative und erweckte die Gruppe zum Leben. Ihr Sohn Ben ist schon seit zwei Jahren bei den Sternenkindern. Auf Nachfrage, ob es denn für Vier bis Fünfjährige auch eine Gruppe gebe, mussten wir immer verneinen, da es beim vorhandenen Betreuerteam keine freie Kapazität mehr gab. Da sie ihren zweiten Sohn Hannes aber gerne zu den Flemhuder Jugendgruppen schicken wollte, schaute sie sich das Gruppenleben zweimal an und entschied sich, mit Unterstützung, die neue Gruppe selbst zu leiten. Mit einem Aushang im Kindergarten war auch schnell eine zweite Mutter gefunden und wie es der Zufall wollte, ergab sich auf dem Flemhuder Weihnachtsmarkt in einem Gespräch zwischen Heinke und einer ehemaligen Teilnehmerin, dass diese gerne als Betreuerin wieder bei den Gruppen mit einsteigen würde. Somit war das Team gefunden und startbereit. Silvia Schlüter, 39 Jahre alt, wohnhaft seit zwei Jahren in Stampe, Mutter einer vierjährigen Tochter, hat sich beim Aushang gleich angesprochen gefühlt und sich bereit erklärt, Sarina bei der Neugründung der Gruppe tatkräftig zu unterstützen. Die dritte im Team ist Vanessa Jessen, 21 Jahre alt, wohnhaft in Landwehr, macht z. Z. eine Ausbildung zur Erzieherin. Sie selber hat im Jahre 1997 als 22

Sechsjährige bei der damals neu ins Leben gerufenen Gruppe „Kinder unterm Regenbogen“ angefangen und bis zur Auflösung der Gruppe im Jahre 2006 mitgemacht. Sie kann somit aus eigener Erfahrung das Team unterstützen. Außerdem hat sie des Öfteren die Flemhuder Gruppen beim Flemhuder Weihnachtsmarkt tatkräftig unterstützt. Es freut uns sehr, wenn ehemalige Teilnehmer als Betreuer weitermachen oder später wieder einsteigen. Euch drei sagen wir Herzlich Willkommen im Betreuerteam und wünschen Euch viel Freude und Spaß im Gruppenleben der Flemhuder Jugend. Text und Fotos von Heinke Lebert

Haussammlung 2012 Der Termin für unsere Haussammlung steht fest: 2. – 17. September 2012. Das Ergebnis der Sammlung ist ausschließlich bestimmt für die Arbeit in unserer Gemeinde. Zum Einen erhält der Förderverein der Kirchengemeinden Flemhude und Westensee einen Zuschuss für Jugend- und Familienfreizeiten sowie für die Förderung verschiedener Maßnahmen, für die Kirchensteuermittel nicht zur Verfügung stehen. Zum Zweiten geht ein Teil der Spenden aus der Haussammlung in die Finanzierung unseres Gemeindebriefes, der in jedes Haus kommt. Und schließlich wird die Seniorenarbeit unterstützt (Gruppentermine in diesem Heft). Das Ergebnis der Sammlung des letzten Jahres war das bisher beste (wir haben schon berichtet), obwohl die Anzahl unserer Sammlerinnen und Sammler diesmal geringer war als in den Vorjahren. Um die örtlichen Sammelabschnitte kleiner halten zu können, würden wir uns über neue Helfer sehr freuen. Vielleicht haben Sie Zeit und Lust, uns zu unterstützen? Bitte melden Sie sich bei uns im Kirchenbüro (Tel.: 8164). Den Abschluss der Sammelaktion bildet wie immer das traditionelle Essen mit den Sammler/innen im Gemeindehaus Flemhude. Der Kirchenvorstand 23

Der Friedhof ist kein Hundeklo Es gibt zunehmend Beschwerden über Hundehaufen auf dem Friedhof und dem Kirchengelände. Wir bitten die Hundebesitzer, die Würde der kirchlichen Grundstücke zu respektieren und darauf zu achten, dass ihre Vierbeiner angeleint sind und die besagten Liegenschaften nicht als Hundeklo nutzen. Ganz abgesehen davon, dass es für unseren Küster und Friedhofswart eine Zumutung ist, immer wieder den Hundedreck zu beseitigen. Der Kirchenvorstand

Foto: Carsten Bock

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GOTTESDIENSTPLAN 18. MÄRZ Lätare

10.00 FLEMHUDE 10.30 SCHÖNWOHLD - Kindergottesdienst -

TEAM

25. MÄRZ Judika

10.00 FLEMHUDE - mit Chor -

Pröpstin i.R. Monika SCHWINGE

1. APRIL Palmsonntag

10.00 FLEMHUDE Andreas LUX - Goldene Konfirmation - mit Posaunenchor -

5. APRIL Gründonnerstag

19.30 FLEMHUDE - mit Abendmahl -

Friedel HINZ/ Andreas LUX

6. APRIL Karfreitag

10.00 FLEMHUDE

Andreas LUX TEAM

8. APRIL Ostersonntag

5.30 FLEMHUDE - Osternacht 10.00 FLEMHUDE - Abendmahl - mit Chor -

Andreas LUX/ TEAM Andreas LUX

9. APRIL Ostermontag

9.30 FELDE - Abendmahl 11.00 WESTENSEE - Familiengottesdienst -

Dr. B.-H. JANSSEN

10.00 FLEMHUDE 10.30 SCHÖNWOHLD - Kindergottesdienst -

Monika DANN TEAM

15. APRIL Quasimodogeniti

Monika DANN

Dr. B.-H. JANSSEN/ Diakonin LEIBERG

22. APRIL 10.00 FLEMHUDE Miserikordias Domini - Taufgottesdienst –

Andreas LUX

29. APRIL Jubilate

Andreas LUX

10.00 FLEMHUDE - Konfirmation –

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GOTTESDIENSTPLAN 6. MAI Kantate

9.00 SCHÖNWOHLD 10.00 FLEMHUDE - Konfirmation - mit Chor -

Andreas LUX Andreas LUX

13. MAI Rogate

10.00 FLEMHUDE - Konfirmation -

Andreas LUX

17. MAI Himmelfahrt

10.00 FLEMHUDE - Taufgottesdienst -

Andreas LUX

20. MAI Exaudi

10.00 FLEMHUDE 10.30 SCHÖNWOHLD - Kindergottesdienst -

Karsten SOHRT TEAM

27. MAI Pfingsten

10.00 FLEMHUDE - mit Abendmahl –

Andreas LUX

28. MAI Pfingstmontag

11.00 WESTENSEE

Dr. B.-H. JANSSEN

3. JUNI Trinitatis

9.00 SCHÖNWOHLD Andreas LUX 10.00 MELSDORF Andreas LUX - mit Chor anschließend Kirchenkaffee

10. JUNI 1. So. n.Trinitatis

10.00 FLEMHUDE

Andreas LUX

17. JUNI 2. So. n.Trinitatis

10.00 FLEMHUDE 10.30 SCHÖNWOHLD - Kindergottesdienst -

N. N. TEAM

Taufgottesdienste: 11. 3. 22. 4. 17. 5. 24. 6. 29. 7. 26. 8. 9. 9. 28. 10.

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Frühjahrsputz Warum nicht auch einen Frühjahrsputz für die Seele machen: Kostbare Erinnerungen polieren, stumpf gewordene Einsichten blank wienern … alte Gewohnheiten abstauben, überflüssige Grübeleien entsorgen … und sich am Ende fühlen wie ein neuer Mensch ! Tina Willms

Foto: J. Gehl

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Wichtige Telefonnummern Pastor u. KV-Vorsitzender

Andreas Lux

04340 / 8164

Kirchenbüro Mo, Di, Do, Fr von 9.00 bis 12.00 Uhr mittwochs keine Bürozeit

Sibylle Rehm und Helga Reimer

04340 / 8164 04340 / 9031 (Fax)

Organist

Andreas Bronnmann

0157 / 73710753

Chorleiterin

Ute Berger

04340 / 8730

Posaunenchor

Falk Schneppat

04305 / 9913878

Kinderchor

Ulrike Schubert

04340 / 9395

Kirchenbüro Felde

04340/1519

Kirchenbüro Westensee

04305 / 744

Sozialstation Felde

Wulfsfelder Weg 18

04340 / 40 25 04 Pflegenotruf 04340 / 40 25 05 Fax 04340 / 40 25 06

Gemeindebrief

Susanne Witt

04340 / 1331

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