Quartierzeitung für das Untere Kleinbasel

Nummer 2 / 2005

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Abschied und Dank

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Kleinhüningen 9

Quartierkontaktstelle 12

Haustiere: ja oder nein? 14

Kleinbasels mythische Tiere 15

Langes Katzenleben 16

Kinderseiten 18

Tauben 19

Menschen und Hunde 21

«Spyren» 23

Türkische Seite 25

Kirchenseiten

Fotos: Antonietta Mühle

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Tierisches Kleinbasel: Ab Seite 12

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Tierisches Kleinbasel

Kleinbasel animalesca

Küçükbasel`de hayvan sevgisi

«Tierisch ernst» kann man uns Kleinbasler wirklich nicht nennen. Denken wir nur an unser reiches Brauchtum, das unter anderem mit tanzenden Tieren, dem Vogel Gryff, dem Lai und dem Bären zu tun hat. Doch heute gehts hier um wirkliche Tiere, um Zwei, Vier- und Mehrbeiner, mit und ohne Schwanz, vertraute und fremde. Ich staune, wie viele unter uns, Junge und Alte, heutzutage ein «unnützes» Haustier halten. Hund und Katz, Meerschweinchen und Vogel etc. sind ja beileibe nicht mühelos zu haben. Wozu sind sie denn gut? Als Ersatz für fehlende menschliche Beziehungen? Als Kuschel- oder Repräsentier-Wesen, als Spielkamerad oder Forschungsgegenstand? Und wir, die «schweigende Mehrheit», die in den eigenen Wänden ausser mit Spinnen, Fliegen und Mücken «untierisch» leben, wie halten wirs denn mit den Tieren? Für uns alle gibt es schliesslich eine Fülle von Wildtieren. Marder, Ratten, Mäuse und vermutlich auch Füchse sind als solche einfach da. Sie gab es schon, als hier nur Wälder und Wiesen standen. Am meisten staune ich über unsere Wasservögel am Rhein: etwa die Flugkünste unserer Wintergäste, der Möwen. Oder den Kormoran, der so lange zu Tauchen imstande ist, bis er sein Fischlein erwischt hat. Und – für mich Gipfel des Bewundernswerten: die sieben Schwäne, die in Keilformation über unsere Brücken und Dächer fliegen, oder die Spyren, die ohne Halt ihren Mücken nachjagen. Und das gewohntere Geflügel: Tauben und Spatzen, Amseln und Raben. Mit ihrem Gurren und Schilpen, ihrem melodischen Sprechen und Krächzen beleben sie unser Stadtquartier. Kein Wunder, dass Menschen schon früh Tiere als Symbole (Sinnbilder) für grundlegende Lebenszusammenhänge empfanden und von ihnen in Märchen und Mythen erzählten. Ihnen, verehrte Leserin, verehrter Leser, kommen natürlich noch andere Tiere in den Sinn: Fische und weiteres Wasser- und Wiesengetier, Bewohner in der Erde unserer Vorgärten und unserer Parkanlagen. Von Begegnungen mit ihnen allen einander zu erzählen und zuzuhören, könnte unser nachbarschaftliches Miteinander aufs Schönste bereichern. Peter Kirchebner

Gli abitanti di Kleinbasel non si possono certo definire «Tierisch ernst». Pensiamo alla nostra ricca tradizione che ha a che fare tra le altre cose con animali danzanti: il Vogel Gryff, il Lai e il Bären. In questo numero di mozaik parleremo di animali veri con due, quattro o più zampe, con o senza coda, amici o estranei. Al contrario dei nostri avi, noi oggi non abbiamo a casa maiali, mucche o cavalli, per loro essi erano sia animali domestici che da lavoro. Mi stupisco a constatare quanti di noi, vecchi e giovani, posseggono un «inutile» animale domestico: cani e gatti, porcellini d’india e uccelli etc. che comunque danno da fare. Perchè sono importanti? Perchè arricchiscono o sostituiscono i rapporti umani? Come animali da stringere o di rappresentanza, come compagni di gioco o animali da ricerca? Come motivo per arrabbiarsi con i vicini, affittuari, pedoni e jogger? E noi persone che non possediamo animali domestici, che tra le mura di casa abbiamo a che fare con ragni, zanzare e mosche che rapporto abbiamo con gli animali? Ci arrabbiamo semplicemente con quei padroni di animali che non hanno riguardi per gli altri e siamo contenti con quelli che rispettano la comune convivenza? No, per tutti noi ci sono comunque tanti animali selvatici. Martore, ratti, topi ed anche volpi vivo no nel nostro quartiere anche se si muovono solo di notte. Durante il giorno gioisco ogni volta di più nell’osservare gli uccelli al Reno. Durante l’inverno i gabbiani, gli artisti del volo. I cormorani che rimangono sott’acqua per tanto tempo. Il massimo della mia ammirazione va a sette cigni che in formazione a cuneo volano via sui nostri tetti e ponti. Gli uccelli che abitano quì: i colombi, i passeri, i merli e i corvi. Con il loro tubare e cinguettare, le loro melodiche conversazioni e il loro gracchiare ci fanno sentire che il quartiere è ricco di vita. Certamente a Voi, egregi lettori, verranno in mente altre creature. Parlare e ascoltare quello che avete da raccontare su questi incontri arricchirà certamente la nostra convivenza. Peter Kirchebner

Küçükbasel`de oturanlar olarak bizler kendimizi hayvan sevgisi olan insanlar olarak değerlendiriyoruz. Bunu çok zengin olan eski geleneklerimize baktGğGmGz zaman çok daha rahat anlayabiliyoruz. Örneğin geçmişten günümüze taşınan bazı sembollerde bunu görebiliriz; dans eden hayvanlar, Vogel Gryff, Lai ve ayılar geçmişten günümüze taşınan örneklerdendir.Ama tabii ki bu günkü durum eskiye nazaran biraz farklı. Örneğin atalarımız domuzları, inekleri ve atları ev hayvanı olarak beslerken -ki bunlar evlere faydalı hayvanlardı- biz ise bugün bunları ev hayvanı olarak barındırmıyoruz. Günümüzde gençler ve yaşlılar olarak evlerimizde daha ziyade kedi, köpek, kobay, kuş gibi hayvanları besliyoruz. Peki günümüzde neden bu böyle? Yalnız yaşayan insanların yalnızlıklarını gidermek yada insan ilişkilerindeki insan eksikliğini doldurmak için mi? Gösteriş nesnesi, oyun arkadaşı yada bilimsel araştırma aracı olarak mı? Komşuya, yaya`ya yada koşu yapanlara kızğınlığın sonucu olarak mı? Ve bizler, yani evlerinde böcek, haşere ve sivrisineklerin dışında hayvansız yaşayanların ev hayvanlarına yaklaşımı nedir? Saygısız ve laf dinlemeyen hayvan besleyenlere kızgın, ama saygılılarına hoşgörü ve iyi niyetle yaklaşan insanlar mıyız? Şu da bir gerçek ki hepimiz için yabani olan hayvanlarda mevcut. Örneğin sadece geceleri aktif olan sansar, sıçan, fare ve tilki gibi. Ren nehrinin özellikle kışın uçan kuşlarına da hayranım, martılar, uzun zaman suya dalma özelliğine sahip deniz kargaları ve ayrıca çatılarımızın ve köprülerimizin üzerinde sıralı bir şekilde dizilerek uçan kuğulara da. Tüm bunların yanında bizimle bütünleşen güvercinler, serçeler, karatavuk ve kargalar kendine özgü ötme melodoleriyle mahallemizdeki yaşama renk katarlar. Tüm bunların dışında siz değerli okuyucularımızın aklına başka canlılarda geliyordur. Bu da sizlerin buluşmalarınızdaki sohbetlerde kendine yer buluyordur. Bu vesileyle güzel komşuluk ilişkileri zenginleşerek artacaktır. Peter Kirchebner

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Editorial

Peter Kirchebner

Titelbild: Auch sie sind «tierische Kleinbasler»: die ‹Wilden› im «Tierpark Lange Erlen».

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Aktuell «mozaik» – ein ganz spezielles und spannendes Projekt

Rückblick und Abschied des «mozaik»Redaktors

Kurz nachdem wir im Quartier zugezogen waren, lernten wir den Bioladen «Quelle» von Gregor Muntwiler an der Hammerstrasse kennen und schätzen. Dort sah ich zum ersten Mal «QuK», die «Quartierzeitung für das untere Kleinbasel». Das Blatt hatte eine moderne, fast abenteuerliche typografische Erscheinung. Es enthielt Berichte und poetische Texte in drei Sprachen, Orientierungshilfe, Veranstaltungshinweise, Kochrezepte – alles von Leuten aus dem Quartier für das Quartier gemacht. Ein ganz spezielles und spannendes Projekt. Ich war damals Jour-

Foto: Antonietta Mühle

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nalist bei der grossen «Basler Zeitung», hatte aber schon immer einen Hang zu den kleinen, mit bescheidensten Mitteln, dafür umso kreativer gemachten Zeitungen gehabt und auch bei verschiedenen Projekten solcher Art mitgewirkt. Auch dieses wollte ich gerne unterstützen, und zwar indem ich mich zum Mitmachen im Verteil-Team meldete. Doch Judith Bachmann, die unermüdliche gute Seele im Quartierzeitungsteam, merkte bald, dass der neue Verträger aus seinem Beruf Kenntnisse mitbrachte, die der «QuK» nützlich sein konnten. Un-

Vor- und Nachgänger: Heinz Weber (links) und Peter Kirchebner.

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versehens fand ich mich «probehalber» an einer Redaktionssitzung wieder. Natürlich wusste ich schon im Voraus: Falls man nicht sofort flüchtet, gerät die Probe bei solchen Freiwilligen-Projekten übergangslos zum Ernstfall. In der Tat stand ich, zusammen mit meiner Partnerin Madlen Blösch, bereits wenige Wochen später gedruckt in den Spalten der «QuK». Gross war dabei vor allem der Stolz, erstmals im Leben meine Texte ins Italienische und ins Türkische übersetzt zu sehen. Von «QuK» zu «mozaik»

Gregor Muntwilers «Quelle» an der Hammerstrasse gibt es leider nicht mehr; dafür führt Gregor nun die schöne Kunst- und Rahmengalerie «Zum Eulenspiegel» am Gerbergässlein. Die «QuK» gibt es auch nicht mehr; dafür gibt es nun «mozaik». Die Quartierzeitung musste im Frühjahr 2000 nach achtjährigem Erscheinen aus finanziellen und anderen Gründen auf neue Füsse gestellt werden, sonst wäre sie ziemlich sicher von der Kleinbasler Bildfläche verschwunden. Gleichzeitig

zog sich die Gründergeneration zurück; ein stark erneuertes Team übernahm das Projekt. Und während «QuK» noch von der Quartierkontaktstelle unteres Kleinbasel herausgegeben worden war (und diese mit dem verlegerischen Risiko belastete), erhielt «mozaik» einen neu gegründeten Verein als eigenständige, unabhängige Trägerschaft. Den Namen mozaik fand Hatice Güler, unsere damalige Autorin und Übersetzerin ins Türkische. Er ist genial, weil er die internationale Bevölkerung des Quartiers genauso widerspiegelt wie die bunte Zusammensetzung des Zeitungsteams; ausserdem ist «mozaik» in vielen Sprachen sofort verständlich. Weil ich das Projekt wichtig fand und weil niemand sonst sich danach drängte, übernahm ich die redaktionelle Vorbereitung von «mozaik» und später die Redaktion der Ausgaben sowie die Zusammenarbeit mit der Druckerei. Die Vorbereitungszeit war zunächst stark von Zweifeln an der finanziellen Machbarkeit geprägt. Doch eines Tages rief mich Ruedi Reinhardt von der Druckerei Friedrich Reinhardt AG an und sag-

te, er habe von einem Kleinbasler Freund gehört, es sei da eine Quartierzeitung im Entstehen, die Sache interessiere ihn ... In seiner grosszügigen, motivierenden Art sicherte Ruedi Reinhardt die Herausgabe, indem er den Herstellungsauftrag und gleichzeitig das finanzielle Risiko übernahm. Im September des Jahres 2000 erschien die erste Nummer von «mozaik» im frisch gestalteten grafischen Erscheinungsbild von Wilfried Storz. Im ersten Editorial stand sozusagen das Motto von «mozaik»: «Wer mehr weiss von seinen Nachbarn, fühlt sich wohler im Quartier, zieht nicht so rasch wieder weg und ist nach einiger Zeit vielleicht bereit, sich auch persönlich für eine lebenswerte und liebenswerte Umgebung einzusetzen.» Redaktion in neuen Händen

Knapp fünf Jahre und 20 schöne Ausgaben später verabschiede ich mich als «mozaik»-Redaktor. Der Hauptgrund ist, dass ich (heute bei der Lehrerzeitschrift «Bildung Schweiz» tätig) in meiner Freizeit

vermehrt etwas anderes tun möchte als im beruflichen Alltag. Gerne übergebe ich die Aufgabe an Peter Kirchebner, der während Jahrzehnten als Pfarrer im Bündnerland tätig war und nach der Pensionierung mit seiner Frau in ihre alte Heimat, nach Basel, übersiedelte. Peter hat sich bereits mit mehreren Artikeln und einem Editorial den Leserinnen und Lesern von «mozaik» vorgestellt. Weiterhin an der Redaktion beteiligt ist Antonietta Mühle, die mich in den letzten Jahren stark unterstützt hat. «mozaik» lebt, wie die vorangegangene «QuK», davon, dass sich immer wieder Quartierbewohnerinnen und -bewohner für dieses ganz spezielle, spannende Projekt der Integration und Kommunikation begeistern lassen und weitgehend ehrenamtlich daran mitarbeiten – sei es schreibend, fotografierend, Inserate hereinholend oder viermal jährlich die frisch gedruckten mozaikZeitungen in 15 000 Briefkästen des unteren Kleinbasel verteilend. Dabei will auch ich gerne weiterhin mithelfen. Und vielleicht sind ja demnächst auch Sie dabei. Heinz Weber

Dank des Vereinspräsidenten an den bisherigen Hauptredaktor Lieber Heinz Weber, «mozaik» ist dir zu vielseitigem Dank verpflichtet. Du hast wesentlich dazu beigetragen, «mozaik» aus der Taufe zu heben. Schon bei der Vorgängerin «QuK» warst du seit der Weihnachtsnummer 1999 dabei. Dort schriebst du im Editorial über das Ziel von «QuK»: «Sie will in drei Sprachen mithelfen, im unteren Kleinbasel mit seiner Völkervielfalt ein Heimatgefühl zu schaffen. Wer

mehr von anderen weiss, fühlt sich mehr zu Hause, zieht vielleicht nicht so rasch weg aus diesem Quartier». Dieses Ziel hast du mit viel Herzblut, viel (Gratis-)Arbeit und mit deiner journalistischen Professionalität bis heute auch in «mozaik» verfolgt. Du hast die Redaktionsarbeit ruhig, souverän und wohlstrukturiert moderiert und hast aus einem ursprünglich ziemlich «chaotischen

Haufen» ein funktionierendes Redaktionsteam gebildet. Du wolltest nie als «Chefredaktor» tituliert werden. Denn dir war der gleichberechtigte Einbezug aller Mit-Engagierten ein wichtiges Anliegen. Aber nicht nur für den Inhalt von «mozaik» warst du wichtig, sondern ebenso für die Sicherung der materiellen Grundlage: Dank deiner Beziehungen konntest du z.B. den Verleger

Ruedi Reinhardt fürs «mozaik» an Bord holen. Zum Abschluss deines Wirkens ist es dir gelungen, deinen Nachfolger Peter Kirchebner in kürzester Zeit so zu schulen und zu coachen, dass die Redaktionsarbeit ohne dich weiterläuft. Deinen neuen Projekten wünschen wir von Herzen ebenso viel Erfolg! Für den Vorstand des Trägervereins: Benno Gassmann

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Aktuell

Wie weiter nach «Nichteintretensentscheid und Tageskarte»? Vor einem Jahr trat das neue Asylgesetz in Kraft. Es brachte neu den «Nichteintretensentscheid» ins Spiel. Die Auswirkungen dieser Massnahme hat Ruedi Beck, Pfarrer der katholischen Pfarrei St. JosephSt. Christophorus etwa so erfahren: «Als wir am Abend die Kirche in Kleinhüningen schliessen wollten, waren da fünf ausländische Personen. Sie standen am Feiertag bei der Empfangsstelle des Bundes vor verschlossenen Türen und wussten nicht, wo sie die Nacht verbringen sollten.» Mit Rechnung an den Kanton nahm die Pfarrei diese Personen vorübergehend auf. Praktisch bedeutet ein Nichteintretensentscheid für die betroffene Person, dass sie sich – nach Ablauf der fünftägigen Beschwerdefrist – illegal in der Schweiz aufhält. Sie hat einzig Anrecht auf Nothilfe in dem Kanton, der ihr zugewiesen ist. Eine Tageskarte ermöglicht die Fahrt dorthin. Beck kennt die praktische Seite dieses Prozederes: «Die Tageskarte ist am Tag, der auf den Entscheid folgt, gültig. Oft können sich diese Menschen aber gar nicht so schnell orientieren, die Karte verfällt und dann geht das Geld aus.» Seit Dezember 2004 sind über sechzig Personen auf diese Weise in der Pfarrei St. Joseph gestrandet und wurden dort jeweils für eine befristete Zeit betreut. Seit Mai kümmern sich Privatleute und das Solidaritätsnetz um die Schlafplätze; die Pfarrei bietet Beratungen. Auf diese Weise übernimmt die Kirche – mit Spendengeldern – die Betreuungsfunktion, welche der Bund nicht mehr zu leisten bereit ist. Beck definiert den Auftrag seiner Institution so: Wir

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wollen verhindern, dass diesen Personen als einziger Weg die Kriminalität bleibt. Die Migranten bleiben höchstens einige Wochen, solange, bis eine neue provisorische Lösung gefunden ist. Die Hälfte der sechzig Einwanderer sind bisher in ihre zugewiesenen Kantone begleitet worden, zwanzig haben sich entschieden, in ein anderes europäisches Land auszureisen; unbekannt ist, was aus den restlichen Personen geworden ist. Viel Energie verwenden die Betreuer darauf, Überzeugungsarbeit zu leisten, um die Migranten zur erwünschten Rückkehr in ihr Heimatland anzuhalten. Der Nichteintretensentscheid alleine bewegt beispielsweise keinen Afrikaner zur Ausreise, selbst wenn der Leidensdruck extrem wird. Ein Grund neben anderen: Viele Migranten stehen unter Druck, von Europa aus eine Familie zuhause zu ernähren, die oft jahrelang gespart hat, um jemanden hierher zu schicken. Beck kritisiert trotz allem nicht die Nichteintretensentscheide an sich, sondern das System dahinter, das so tut, als lösten sich die Menschen, die abgewiesen werden, einfach in Luft auf. Chantal Morand / Martin Bürgin

NEE, Sans Papiers und Ausländerausweise – ein Überblick A Ungeregelte Aufenthalte

Nicht-Eintretens-Entscheid (NEE): Ausländische Personen, auf deren Asylgesuch nicht eingetreten wurde, weil sie zum Beispiel keinen Asylgrund nach Schweizer Recht geltend machen konnten oder bereits in einem EU-Land ein Asylgesuch gestellt haben. Diese Personen haben die Möglichkeit innert 5 Tagen Beschwerde gegen den Entscheid einzureichen, die in den meisten Fällen aber abgelehnt wird. Der abgewiesene Asylbewerber muss dann mithilfe einer SBB-Tageskarte zu dem Kanton fahren, der ihm vom Bund zugewiesen worden ist. Dieser Kanton ist anschliessend für die definitive Ausreise besorgt. Nothilfe: Die von einem NEE betroffenen Personen haben Anspruch auf Nothilfe (kantonale Unterschiede möglich): 1 Schlafstelle während der Nacht (die Nothilfestelle wird in der Regel tagsüber geschlossen), 1 Morgenessen, 1 Nachtessen, medizinische Notfallversorgung, keine finanziellen Mittel. Sans Papiers: Ausländische Personen, die über keinen gültigen Ausländerausweis verfügen und sich illegal in der Schweiz aufhalten. Sans Papiers verdienen ihren

Lebensunterhalt meistens selbst unter schlechten Arbeitsbedingungen. Die gängigsten Ausländerausweise: Ausweis N: Ausländische Personen, die in der Schweiz ein Asylgesuch eingereicht haben, d.h. um Schutz vor Verfolgung im Heimatland nachgesucht haben und deren Asylverfahren noch nicht abgeschlossen wurde. Ausweis F: Ausländische Personen, deren Asylgesuche abgelehnt und die aus der Schweiz ausgewiesen wurden. Dann wurden sie aber aufgrund einer unzulässigen, unzumutbaren oder unmöglichen Rückkehr in ihr Heimatland vorläufig in der Schweiz aufgenommen.

B Geregelte Aufenthalte

Ausweis B: Aufenthaltsbewilligung Ausweis C: Niederlassungsbewilligung

Die blaue Rose

Aktuell

Kandidierende stellen sich/ihre Bürgergemeinde vor «mozaik» fragte bei einigen Kleinbasler KandidatInnen für den Bürgergemeinderat nach, wie sie sich denn ihr Engagement vorstellen. Es kamen einige pointierte Stellungnahmen zusammen, welche auch nach dem Wahlgang helfen können, die wichtigen Aufgaben und die Beurteilung dieser wichtigen Basler Institution besser zu kennen und zu verstehen. Lesen Sie die Antworten zu den Themen

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1. Einbürgerungen 2. Sozialhilfe 3. Waisenhaus 4. Christoph Merian-Stiftung 5. Bedeutung für Basel.

Gabriela von Felten (1972), Kindergärtnerin, SP

1. Einbürgerungen müssen fair und professionell behandelt werden. 3. Es liegt mir sehr am Herzen, dass für Kinder und Jugendliche, welche auch in schwierigen Verhältnissen leben, genügend Betreuungsplätze und Einrichtungen in unserer Stadt vorhanden sind. Die Kinder sind unsere Zukunft. 5. Seit fast zehn Jahren arbeite ich als Kindergärtnerin in der Stadt Basel. Nicht nur persönlich, sondern auch berufsbedingt sind mir die sozialen Aufgaben unserer Stadt, wovon viele von der Bürgergemeinde wahrgenommen werden, sehr wichtig. So ist unter anderem die Integration der ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, aber auch die von Menschen mit einer Behinderung einer der Schwerpunkte der Bürgergemeinde.

Barbara Graber-Erhardt (1948), Dr. med. Ärztin / Dozentin, VEW

1. Integrationswillige und Integrationsfähige mit soliden Deutsch-

kenntnissen, welche unseren Rechtsstaat, unsere Werte, Geschichte und Gebräuche kennen, respektieren und wertschätzen, sollen eingebürgert werden und am demokratischen Prozess mitwirken. 2. Die Sozialhilfe soll ein starkes Netz sein, aber nicht zur unfreiwilligen Hängematte werden. Um das zu erreichen, braucht es Anreize für Teilzeit- und natürlich auch Vollzeitarbeit, welche den Wiedereinstieg belohnen und nicht bestrafen. 3. Das Waisenhaus ist das traditionsreichste Symbol für erfolgreiche moderne Sozialarbeit unter Jugendlichen. 4. Unsere Stadt kann ohne diese Institution, aus christlicher Verantwortung ins Leben gerufen, gar nicht mehr auskommen. Zudem ist sie ein nachahmenswertes Beispiel für nachhaltiges Mäzenatentum. Wer ist der nächste Stifter, die nächste Stifterin für unsere Stadt?

Florin Schaffner (1985), Elektromonteur in Ausbildung, SP

2. Die Anzahl vor allem junger Sozialhilfebezüger ist in den letzten Jahren explodiert. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Es müssen Anreize geschaffen werden, die das Arbeiten für Sozialhilfebezüger und das Anstellen von Sozialhilfebezügern für Unternehmen attraktiver machen. 4. Von der Christoph Merian-Stiftung fliesst u.a. viel Geld in Jugendprojekte. Das ist gut so. Es darf auch noch mehr werden. Über Geld für Jugendprojekte sollen auch Leute mitentscheiden, die die heutigen Lebensrealitäten

von Jugendlichen nicht nur vom Hörensagen her kennen.

Loretta Müller (1982), Studentin Umweltnaturwissenschaften, Grünes Bündnis

1. Durch die Einbürgerungen sollen einbürgerungs- und integrationswillige Personen auch die Möglichkeit zum (politischen) Mitwirken erhalten. 4. Bei der Verteilung der Millionen aus der Kasse der CMS wollen wir mitbestimmen können, sodass die richtigen Projekte einen finanziellen Zustupf erhalten. 5. Meine Meinung über die Bürgergemeinde ist geteilt. Eigentlich gehört sie abgeschafft, denn nur eine Minderheit der Basler Bevölkerung bestimmt über ihre Zusammensetzung. Andererseits müssen auch links-grüne Kräfte dort ihre Meinungen einbringen können.

Verena Grieder (1945), Hausfrau, LDP

1. Die Einbürgerung muss man sich erarbeiten. Man muss einige Zeit in Basel leben, mit den Lebensgewohnheiten und der Sprache vertraut sein, darf keine Sozialhilfe beziehen und muss Steuern bezahlen. Einbürgern heisst nicht seine Wurzeln zu verleugnen. 3. Das Waisenhaus ersetzt die Familie für Jugendliche aus diversen sozialen und kulturellen Schichten. 4. Bei der Christoph Merian-Stiftung ist eine bessere Verteilung der Gelder nötig, also weniger Projekte, dafür längere Unterstützung. 5. Die Bürgergemeinde mit ihrem Vermögen (aus der CMS) ist eine Chance für Basel.

Frei inszeniertes Schattenspiel nach einem chinesischen Märchen für Kinder ab 6 Jahren und Erwachsene. In China lebte einst ein alter Kaiser, der wollte seine einzige Tochter LI-XIA (Schöne Morgenröte) zum Heiraten bewegen, um das Fortbestehen seines Reiches zu sichern. Dieser jedoch steht der Sinn nicht danach. Sie willigt schliesslich ein, denjenigen zum Manne zu nehmen, der es vermag, ihr eine echte blaue Rose zu schenken. Spieltermine im Kofferkammertheater oder für Gastspiele können bei Miriamsmirakel ab 6 Personen frei vereinbart werden. Telefon 061 692 57 15

Buvette bei der Ueli-Fähre Die Buvette bei der Ueli-Fähre ist wieder offen! Täglich, ausser montags, von 11–22 Uhr. Betrieben wird sie wiederum von Ex-Fährimaa Albi Frey.

Museum Kleines Klingental Ausstellung «Max Kämpf» (1912–1982) – Basler Künstler, Kauz und Individualist. Bis 29. Juni 2005, Mi, Sa, 14–17 Uhr, So, 10–17 Uhr. Eintritt frei. Unterer Rheinweg 26, Basel, www.mkk.ch

Christian Vontobel

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Aktuell

Kleinhüningen: Quartierzentrum «Brückenkopf»

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ten zum Neuen hin sind eingeleitet und als Fachleute wurden Susanne Moldovanyi und Paul Dilitz bestimmt. An der Startversammlung im März 2005 wurde eine Arbeitsgruppe gewählt, die mit der Projektleitung zusammen das neue Betriebskonzept und die neuen Organisationsstrukturen erarbeiten wird. Kontaktperson: Paul Dilitz, Co-Projektleiter, Farnsburgerstrasse 22, 4052 Basel Tel. 061 312 61 08, [email protected]

Foto: zVg

Seit rund 20 Jahren gibt es das Quartierzentrum «Brückenkopf» an der Kleinhüningerstrasse 205. Darin sind u.a. eine Ludothek (Ausleihstelle für Spiele), der Spitex-Stützpunkt, die ABG-Bibliothek, diverse Clubräumlichkeiten und ein kleines Café untergebracht. Zurzeit stehen viele Veränderungen an: Das Quartierzentrum soll neu ausgerichtet und organisatorisch auf ein neues Fundament gestellt werden. Es soll ein staatlich anerkannter Quartiertreffpunkt werden und die soziale und kulturelle Lebensqualität fördern. Die Vorarbei-

Start-Versammiung am das neue Konzept des «Brückenkopfs».

«Kleinhüningen gestern und heute» Einladung zur Eröffnung der historischen Dorfrundgänge Kleinhüningen blickt auf eine lange und interessante Geschichte zurück. Aus dem Zeltlager des Hunnenkönigs Attila und einer Alemannensiedlung entwickelte sich ein Fischerdorf, das zur Hafenstadt am

Dreiländereck wurde. Die E. Bürger-Korporation Kleinhüningen als Nachfolgeorganisation der ehemaligen Bürgergemeinde will die Verbundenheit der Bewohner innen und Bewohner mit dem ehema-

ligen Dorf weiter vertiefen und der jungen Generation dessen Geschichte näher bringen. Deshalb hat sie zwei historische Dorfrundgänge mit je sechs Infotafeln aufstellen lassen.

Die zwei Rundgänge (Rundgang 1: Fischerei und Schifffahrt / Rundgang 2: Das Dorfzentrum) werden am Samstag, 11. Juni 2005, ab 16.30 Uhr auf dem Kronenplatz mit einem Fest eröffnet.

Der «Dreirosen-Engel» «peace-force»-Schüler /-innen. Die haben sich dazu ausbilden lassen, im Klassenzimmer und auf dem Pausenplatz zwischen Streithähnen und -hühnern zu vermitteln. In dieser Rolle hatten sie schon über hundert Mal einen unguten Streit schlichten können. Die beteiligten Kinder er-

hielten zum Gruppenpreis hinzu noch je eine lebendige Rose. Die Idee, Schüler für vorbildliches Sozialverhalten mit einem Wanderpreis zu beschenken, war im Elternrat der erwähnten Schule gewachsen. Eines der Mitglieder, eine künstlerisch begabte Frau aus Bosnien, schuf die

beiden Engelfiguren in nur einem Monat: die grössere die Geige spielend, die kleinere den Schülern eine Kusshand hinwerfend. Ein Hoch dem Elternrat, der auf solche Weise Schüler /-innen zu uneigennützigem Verhalten zu motivieren versteht. Sadika Denjagic

Foto: Saban Denjagic

Am 4. Mai wurde erstmals einer Klasse des Dreirosen-Schulhauses anlässlich eines Festes als Erster Preis der grosse «Dreirosen-Engel» überreicht. Die so geehrte Klasse 3B hatte für die Opfer der TsunamiKatastrophe gesammelt. Der kleine «Dreirosen-Engel» ging an die

Sadika und die Lehrerin der Klasse 3B.

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Der grosse, Dreirosen-Engel.

Preisverleihung an die «peace-force»-Schülerinnen und -Schüler.

Quartierkontaktstelle (QKS) für das untere Kleinbasel – noch wichtiger als zuvor Aus dem Quartiersekretariat (QS) Unteres Kleinbasel wurde vor kurzem das Kleinbasler Stadtteilsekretariat (STS). Für uns, fürs Untere Kleinbasel, bedeutet das, dass unser bisheriges Quartiersekretariat mit Hanspeter Rohrer seit kurzem als STS vom «Union» aus fürs ganze Kleinbasel arbeitet. Dadurch ist «unser» Sekretär nicht mehr nur fürs Untere Kleinbasel zuständig. Das hat zur Folge: Unsere QKS an der Ecke Matthäus- / Müllheimerstrasse (Nr. 77) wird als Aktions-, Beratungs- und Informationsstelle fürs untere Kleinbasel noch wichtiger. Die QKS ist von Dienstag bis Freitag von jeweils 16.15 bis 18.00 Uhr geöffnet und kann zur gleichen Zeit auch telefonisch (061 691 94 84) erreicht werden. Kommen Sie vorbei, wenn Sie ein Anliegen, Fragen oder eine Idee fürs Quartier haben. Ruedi Bachmann

Foto: zVg

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QKS-Schaufenster an der Müllheimerstrasse.

Das Stadtteilsekretariat startet gut fürs Kleinbasel Im Kleinbasel gibt es seit dem 9.3. einen bemerkenswerten neuen Verein, haben sich doch für das Stadtteilsekretariat (STS) Kleinbasel rund 40 Organisationen und Parteien aus allen Quartieren in einem Trägerverein zusammengefunden. An der ersten Delegiertenversammlung vom 19.5. zeigte sich das ganze Potenzial dieses Zusammenschlusses, an welchem neben den regelmässig sich treffenden quartier-

aktiven Bewohnerinnen und Bewohnern auch die Verwaltung ein starkes Interesse bekundet. So wollen die Stadtplaner mit der Umwandlung des Landhofareals in eine Überbauung mit privaten und öffentlichen Grünflächen sowohl ein attraktives Wohnumfeld für 70 neue Wohnungen schaffen wie auch den laufenden Prozess der Verschönerung von Grünanlagen, angefangen bei der Dreirosenanlage bis zur

Rosentalanlage, weiterführen. Zur Lebensqualität gehören dabei auch genügend Spiel- und Freizeitflächen für Kinder und Jugendliche, die sich mit ihren Familien in der Stadt heimisch fühlen sollen. Die zahlreich erschienen Delegierten debattierten ausführlich über die Schwerpunktthemen 2005 und konnten dem bereits gut eingespielten Vorstand weitere Anregungen zur Umsetzung mitgeben, sei es

bei der STS-Etablierung in den neuen Quartieren, bei der Reinhaltung und Sicherheit auf der Rheinpromenade, beim Wahrnehmungsprozess Reiches Kleinbasel, bei der Revitalisierung der Clarastrasse, der Neugestaltung von Wettsteinplatz und Theodorsgrabenanlage oder gegen Verslumungstendenzen auf dem Stücki-Areal in Kleinhüningen. Christian Vontobel

Die ECAP bleibt der Clarastrasse treu Am 24. Mai eröffneten Regierungspräsident Ralph Lewin, der Basler Integrationsdelegierte Thomas Kessler und die Gewerkschafterin Rita Schiavi offiziell das neue Schulungszentrum der ECAP. Das grosse Eröffnungsfest lockte Hun-

derte von jetzigen und ehemaligen KursteilnehmerInnen und MitarbeiterInnen sowie zahlreiche VertreterInnen von Institutionen und Behörden an die Clarastrasse 17. Jährlich lernen über 1000 MigrantInnen in der ECAP Basel

Deutsch. Ihnen stehen im neuen Domizil 10 attraktive, helle und geräumige Kurszimmer zur Verfügung. Im modern ausgestatteten Informatikraum erwerben zahlreiche SchweizerInnen und MigrantInnen Grundkenntnisse am Computer oder be-

reiten sich auf ein Diplom vor. Besonders stolz ist die ECAP auf ihren rege genutzten Hort, in dem die kleinen Kinder der KursteilnehmerInnen während des Unterrichts betreut werden.

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«Alles Clara!» – Thema des Kleinbasler Stammtisches Am 3. Mai zeigte sich Regierungspräsident Ralph Lewin zuversichtlich, dass die Clarastrasse als unsere Hauptgeschäftsstrasse wieder attraktiver und lebendiger werden könne. Kulinarische bis kulturelle und anderweitige Angebote können Leute vermehrt herlocken. Für Peter Holenstein von der Messe Basel kann die Clarastrasse gleichsam als Vorgarten der Messe nicht verlockend genug sein. Der Präsident der Interessengemeinschaft Kleinbasel (igk), Arthur Marti, hatte bereits ein paar Ideen gesammelt, wie die Clarastrasse wieder Interessenten anziehen könnte. Die andere «Clara», nämlich die Claramatte wird ja neu gestaltet werden. Sie wird vergrössert und verschönert und strahlt so ihrerseits auf die Clarastrasse aus. Der von der igk und den zwei Neutralen Quartiervereinen Oberes und Unteres Kleinbasel organisierte Stammtisch erfüllte auch dies Mal seinen Zweck: Interessierte Kleinbasler/-innen zum Gedankenaustausch über ihre Anliegen zusammenzuführen. Christian Vontobel

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«Und jetzt die Klybeckstrasse» – die Umgestaltung kann beginnen Auch die Klybeckstrasse ist in die Jahre gekommen und soll nun ein zeitgemässes neues Kleid erhalten. Nach einem intensiv genutzten Mitwirkungsprozess durch Organisationen im Trägerverein des Quartiersekretariats Unteres Kleinbasel und weiteren engagierten Anwohnerinnen und Anwohnern hat der Grosse Rat den Kredit für den Umbau und eine kulturelle und werbewirksame Baustellenbegleitung mit deutlichem Mehr bewilligt. An einer Orientierung am 12.5. konnte der Baudepartements-Verantwortliche Franz Bonetti vom erfreulichen Umstand berichten, dass nur eine

Einsprache gegen das Bauprojekt eingereicht wurde. Damit ist die breit abgestützte Vorbereitung des Ratschlages eindrücklich bestätigt worden, bei welcher neben thematisch gut vernetzten Workshops und Ergebniskonferenzen auch das «Kulturenfest – Begegnungen in der Klybeckstrasse» die Kleinbasler vom Nutzen eines Neubeginns für die Klybeckstrasse überzeugen konnte. Neben dem sorgfältig etappierten Umbau ohne Unterbruch des Tramverkehrs sollen laufende Aktionen zur ungebrochenen Anziehungskraft der Wohn- und Geschäftsstrasse beitragen. Erwartet werden können dabei multimediale Aktionen, verstecktes Theater, Fassadenbegrünungen, ein Baustellenmuseum und im Herbst eine festliche Eröffnung der Dreirosenanlage. Im Sommer 2006 wird das Bauende dann wieder Anlass für ein attraktives Strassenfest sein. Christian Vontobel

Wahrnehmungsprozess «Reiches Kleinbasel» «Reiches Kleinbasel»? Als ob es hier keine armen Leute gäbe! Doch bei diesem Unternehmen gehts ausnahmsweise nicht um Geld oder Ähnliches. In Bezug auf die Umgestaltung der Klybeckstrasse wurde es ausprobiert: Interessierte Frauen und Männer trafen sich, um Ideen auszutauschen und zu Projekten reifen zu lassen. Zusammen mit der «Integralen Aufwertung Kleinbasel» (IAK) wurde eine Organisation geschaffen, die Projektideen sammelt, wie unser Kleinbasel lebendig erhalten und weiter verschönert werden kann. Vorausgesetzt wird dabei: Kleinbasel ist reich an Entfaltungsmöglichkeiten, Kleinbasler /-innen sind reich an Einfällen und Einsatzfreude. Bereits wurden viele eingereichte Ideen vom Förderkollegium des «Wahrnehmungsprozesses» begutachtet. Für das Ausgewählte werden nun Sponsoren und Förderer gesucht. Haben Sie einen «Reichtum» in Kleinbasel entdeckt, den es auszugraben gilt, so melden Sie sich beim Stadtteil-Sekretariat im «Union» an der Klybeckstrasse 95. Christian Vontobel

Ein Zeuge der Industriegeschichte verschwindet

Schon seit einigen Wochen stand das Kamin allein. Die umgebenden Gebäude waren nach und nach verschwunden. Mit seinen 28 Metern Höhe thronte es noch über der Nachbarschaft. Am Mittwoch, den 20. April, pünktlich um 14 Uhr detonierte unweit der Kaserne an der Breisacherstrasse die Sprengladung. Eine Staubwolke bedeckte plötzlich die Grundmauern des Schornsteins und langsam begann er sich zu neigen, bevor er in einem dicken bräunlichen Nebel unterging. Ein Zeuge der Industriegeschichte des Quartiers ist so innerhalb von wenigen Sekunden verschwunden. Von der Färberei Alexander Clavel Ende des 19. Jahrhunderts in Betrieb genommen, diente es für ca. 50 Jahre. Später übernahmen andere Betriebe die Parzelle: eine Möbelwerkstatt, ein Textilwerk, eine Maschinenbaufabrik und in den

Fotos: Marc Renaud

Aktuell

letzten Jahrzehnten die Matratzenfabrik OBA. Ein Mietswohnhaus wird demnächst auf dem Terrain entstehen. Marc Renaud

Erlenmatt-Zwischennutzungen Bis auf der Erlenmatt die Bagger auffahren und Baugruben ausheben werden, kann es noch eine Weile dauern. Für die verbleibende Zeit hat die «Vereinigung interessierter Personen» (V.i.P.) Ideen gesammelt, wie die Freiflächen öffentlich (zwischen-)genutzt werden könnten. Im Einverständnis mit der Besitzerin und unterstützt von verschiedenen Institutionen ist schon einiges verwirklicht worden: am Prächtigsten der Sonntagsmarkt (siehe Sonderbericht). V.i.P.-Geschäftsleiter Thomas

Bächlin und sein Team sind daran, Anlagen für Trendsport-Freudige (Hündelen, Klettern, Skaten etc.) bereitzustellen resp. vorzubereiten. Das alles kostet nicht nur Initiative, sondern auch Geld. Privates Geld ist – wie gesagt – geflossen. Die V.i.P. erwartet nun von der Regierung, dass sie das benötigte Kapital nachfinanziert. Schliesslich kommt das Ganze der ganzen Basler Bevölkerung zugute. Ruedi Bachmann

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Tierisches Kleinbasel

Umfrage: Haustiere, ja oder nein? nen sie als Ersatz und Kompensation z.B. für Kind oder Partner. Sie sind ein Objekt. Sie werden gehalten, damit man irgend etwas mit ihnen machen kann. Damit man einen konfliktlosen Kontakt hat. Wir entfremden die Tiere. Eigentlich gilt dasselbe manchmal auch für Personen. Aber für mich haben Tiere einen besonderen Stellenwert. Sie repräsentieren etwas, das wir in gewisser Weise verloren haben, nämlich z.B. Emotionen, Gefühle, Zärtlichkeit.

für Haustiere. Eigentlich hätte ich gerne einen Hund, mit dem ich richtig spielen könnte wie ein Kind. Es gibt Leute, die auf Kinder verzichten und sich dann irgendwann ein Haustier zutun. Was meinst du dazu?

Ja, manchmal kann ich dies verstehen. Das Leben auf dieser Welt ist nicht einfach. Meistens sind es Leute, die sich dann sehr gut um ihre Haustiere kümmern. Oft sind es Katzen oder Hunde.

Welche Tiere gelten hier in der Schweiz als heilig?

Angelique Thabar Hast du Haustiere?

Nein, jetzt habe ich keine Tiere mehr zu Hause. Es würde mir zu viel Arbeit geben. Ich hatte mal eine Katze.

Wenn ich jetzt als Schweizerin reden kann: Hier wird kein Tier als heilig angesehen. Aber dies hat damit zu tun, dass es quasi keine Religion mehr gibt.

Es ist interessant, dass bei den muslimischen Aleviten die Taube als heiliges Tier gilt.

Ich finde schade, dass man Haustiere hält. Die Tiere können sich oft nicht natürlich bewegen. Eigentlich ist es unnatürlich für ein Tier, ohne Freiheit zu leben. Obwohl ich viele Leute auf Grund ihrer Geschichte verstehe. «Haustiere halten» hat viel mit Stadtleben zu tun, vor allem hier in Europa. Im Vergleich mit anderen Kulturen gehen wir unnatürlich mit Tieren um.

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Oft sind sich die Leute der Verantwortung nicht wirklich bewusst. Man kauft sich ein Tier, weil es hübsch ist, oder man bekommt es geschenkt. So gibt es Leute, die sich gut um das Tier kümmern. Aber es gibt auch das Gegenteil. Meine Grossmutter hat z.B. eine Katze und sie ist glücklich darüber. Dieser Katze geht es auch gut, weil sie geliebt wird.

Die vielen Tauben stören mich nicht. Ich bin auch hier; wir Menschen leben auch hier und brauchen Platz.

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Für mich haben Tiere eine grosse Bedeutung. Sie sind Lebewesen, die man eigentlich schützen sollte. Ich finde aber, dass man dies in dieser Gesellschaft zu wenig tut. Wenn ich es ganz kurz sagen darf: Ich bin der Meinung, dass man in unserer Gesellschaft Tiere für irgendeinen Zweck benützt. Entweder als Nahrung, oder man will sie beherrschen, oder man will sie streicheln: Oft die-

Was denkst du über die Verantwortung der Haustierhalter?

Was hältst du davon, dass Leute in der Stadt sagen, es gebe zu viele Tauben, und dass manche sie verwünschen?

Wie stehst du heute zu diesem Thema?

Welche Bedeutung haben Tiere für dich?

Es kommt eben auf die Umstände an.

Sabrina Lisi Welches Tier magst Du?

Ich mag Meerschweinchen. Hast du solche oder andere Haustiere?

Muherem Günes Wie stehst du zum Thema Tierliebe?

Ich mag Tiere sehr. Ich bin in einem Dorf in der Türkei aufgewachsen. Da war die Anwesenheit von Tieren selbstverständlich. Als Kind findet man dies sowieso schön. Hast du jetzt Haustiere?

Nein, ich arbeite viel wegen meinem Reisebüro und habe keine Zeit

Nein. Welches Tier gilt für dich als heilig?

Die Taube. Dies ist das einzige Tier, das ich auf Grund der Bibel in Verbindung mit Spiritualität bringe. Wie stehst du zu diesem Thema?

Ich finde eben schon, dass Tiere eigentlich viel Freiraum brauchen. Ich kenne Leute, die einen Garten haben und Haustiere halten. Dies finde ich dann wieder o.k.

Amier Asadi Welches Tier magst du besonders?

Ich mag Pferde sehr. Weil sie dem Menschen besonders nahe stehen.

Sie haben gute Emotionen und sind gut beeinflussbar. Was sagst du über Tierliebe und den Umgang mit Haustieren?

Es ist sehr individuell. Die Menschen sind verschieden und jeder hat seine eigene Einstellung im Umgang mit Tieren. Die Liebe zu Tieren sollte mit der Natur verbunden sein. Ich finde es nicht gut, Tiere in einer Stadtwohnung zu halten. Da ist die Liebe doch ziemlich einseitig, obwohl es den Leuten nicht bewusst ist. Der Mensch ist darauf bedacht, nur auf seine Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen. Nach den Bedürfnissen der Tiere wird gar nicht gefragt. Es findet auch keine Kommunikation zwischen diesen zwei Wesen statt.

Eigentlich habe ich mich mit dieser Frage nicht beschäftigt. Ich kümmere mich auch nicht um solche Sachen in der Nachbarschaft. Ich wohne z.B. in einem Haus, in dem niemand Haustiere hält. Aber mir sind nie negative Ereignisse im Quartier aufgefallen.

Ja, Meerschweinchen. Ich hätte auch noch gerne eine Katze. Wie findest du, kümmern sich die Leute um ihre Haustiere?

Meistens gut. Was denkst du, wenn du Hundedreck auf der Strasse siehst?

Wie stehst du zu Zoos?

Das finde ich nicht gut. Die Leute sollten es aufputzen.

Ich gehe nicht oft in den Zoo, überhaupt nicht. Ich persönlich habe es nicht gerne, wenn Tiere eingesperrt sind. Andererseits ist es wichtig und wertvoll, wenn man einen Bezug zu Tieren hat, ein Tier sehen und erleben kann.

Meiner Grossmutter würde ich gerne einen Hund oder einen Vogel schenken. Isst du Fleisch?

Ja, ich habe Fleisch gerne. Dies ist eine provokative Frage. Ja, ich weiss, dass es manchmal so ist. Obwohl ein Tier nie Ersatz für einen Menschen sein kann. Ich persönlich habe Kinder lieber. Die Frage «Haustier oder Kind?» stellt sich für mich gar nicht, da dies doch zwei verschiedene Sachen sind.

Anonietta Mühle / Atilla Toptas

Kantonale Meldestelle für gefundene Tiere der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft

Christoph Nyfeler Fotos: Antonietta Mühle

Nein, ich habe Tiere sehr gerne, aber als heilig würde ich kein Tier bezeichnen. Hast du Haustiere?

Nein, ich habe Mühe mit dem Leben der Tiere in einer Stadt. Ich finde, sie sollten frei in der Natur leben können. Obwohl es für mich o.k. ist, wenn z.B. eine Katze nach draussen gehen kann, sofern ein Garten vorhanden ist. Aber oft lässt sich das Leben in einer Stadt schwer mit der Haltung von Tieren vereinbaren. Kümmern sich Haustier-Halter gut um ihre Tiere?

Laura Iseli Welche Tiere magst du am liebsten?

Hunde, Katzen, Meerschweinchen und Pferde. Und welche nicht?

Krokodile, Schlangen und Löwen; vor denen habe ich Angst. Habt ihr zu Hause Tiere?

Über den kantonalen Auftrag hinaus nehmen wir aber auch Meldungen über entlaufene Tiere entgegen. Dank des täglichen Abgleichs der Daten durch unsere Mitarbeiterinnen besteht eine grosse Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Liebling rasch wieder nach Hause findet.

Wem würdest du ein Haustier schenken?

Glaubst du, dass es Leute gibt, die gerne auf Kinder verzichten und sich ein Haustier als Ersatz halten?

Gibt es ein Tier, das du als heilig bezeichnen würdest?

Telefon 061 378 78 10 Telefax 061 378 78 00 www.tbb.ch [email protected]

Gemäss Artikel 720a Abs. 2 des Zivilgesetzbuches mussten die Kantone bis zum 1. April 2004 eine kantonale Meldestelle für gefundene Tiere bezeichnen, bei welcher gefundene oder zugelaufene Tiere zwingend zu melden sind. Der Tierschutz beider Basel hat dieses Mandat von den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft erhalten, da er auf ein seit vier Jahren überregional erfolgreich funktionierendes Tierfundbüro mit entsprechender Datenbank zurückgreifen kann. Das Tierfundbüro wird sowohl von Polizei, Tierärzten und Privatpersonen als auch von den lokalen Medien genutzt. Wenn Sie also ein Tier gefunden haben oder Ihnen eines zugelaufen ist, melden Sie es bitte an einen der folgenden Orte: Tierfundbüro des Tierschutz beider Basel und Meldestelle BaselStadt und Basel-Landschaft:

Was soll der Kammerjäger im Kleinbasel? Natürlich ist es wundervoll, dass wir, statt in einer Steinwüste, umgeben von viel lebendiger Natur leben. Doch selbst lieblichste Tiere können im dicht besiedelten Kleinbasel unangenehm werden. Das können Hunde, Tauben und andere sein, die durch unser Verhalten im Zaum gehalten werden könnten. Wenn unerwünschte Tiere in Häusern und Wohnungen lästig werden, Ratten in Kellern auftauchen und Kakerlaken nachts über Laken huschen, so helfen keine erzieherischen Mittel. Zwar sind ungebetene Gäste nur da, weil sie in der Nähe Nahrung finden. Dies wird leider oft erst dann festgestellt, wenn sich die Viecher bis zur Plage vermehrt haben. Dann ist es aber zu spät, um den Hausfrieden mit Einzelkämpfen wieder erringen zu können. Wenn Drogerie-Gift aus familiären Gründen nicht anwendbar ist, so hilft nur der Kammerjäger. Ruedi Bachmann Kontaktadressen:

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Tierisches Kleinbasel

Kleinbasels mythische Tiere: Vogel Gryff, Leu und Bär

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Macht und Kraft galt. Ein besonders eindrückliches Beispiel aus dem Altertum ist das Löwentor im altgriechischen Mykene, dem sagenhaften Königssitz Agamemnons. Aus den griechischen Sagen kennt man auch den siegreichen Kampf des Herkules mit dem nemäischen Löwen, der ein unversehrbares Fell besass. Herkules trieb ihn in eine Höhle und erwürgte ihn. Seither trug der Held das Fell des Löwen zu seinem Schutz. Interessanterweise hat man früher im Kleinbasel auch nie vom Löwenkleid, sondern von der «Löwenhaut» geredet. In Vorderasien, wo der Löwe erst am Ende des 19. Jahrhunderts ausgerottet wurde, sind besonders faszinierende Darstellungen entstanden wie Sphynxe mit Löwenkörpern oder Löwenkolosse mit Menschenköpfen. In Ägypten gab es zahlreiche Göttinnnen in Löwengestalt oder mit Löwenkopf. Auch in der indischen Mythologie erscheint ein Mischwesen, ein «Mannlöwe», in den sich der Gott Vishnu verwandeln kann als Sinnbild für den Stolz, den Mut und die Stärke.

Diese Tradition hat im Christentum ihre Fortsetzung gefunden. So hat man dem Evangelisten das Tierkreiszeichen des Löwen und dessen Element, das Feuer, zugeordnet. Der Löwe steht hier für die Kraft Gottes, die die menschliche Seele aus ihren Irrtümern und Verirrungen herausführt und verkörpert damit die Umwandlung des ungebändigten menschlichen Willens in Mut, Kraft und Liebe. In der Gotik findet man selbst Maria mit dem Jesuskind auf dem Löwenthron des Salomo dargestellt und vereinzelt wie bei vorderasiatischen Göttinnen auf einem Löwen stehend. In unseren Breitengraden waren Löwen in einer Zeit, als es noch keine zoologischen Gärten gab, in jedem Fall rätselhafte, exotische Wesen. Der Bär als heiliges Tier

Der Bär, das mächtige Tier, das die Menschen beeindruckt und durch seine Grösse und Kraft auch Furcht erregt, ist vielfach als heiliges Tier verehrt worden. So galt er in der griechischen Mythologie als das Tier der Artemis, ihre Priesterinnen tru-

Der Leu: vom Götterbild zum Wappentier

Auch wenn der Leu am VogelGryff-Tag seine fröhlichen Sprünge macht, ist man sich heute nicht mehr bewusst, dass der König der Tiere ursprünglich als Symbol für

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gen zum Teil Bärenkleider und es wurden ihr erbeutete Bärenköpfe geopfert. Im Heiligtum der syrischen Göttin Artemis zu Munichia wurden auch Bären gehalten. Dass es auch im Elsass einen Bärenkult gab, ist wenig bekannt. So steht in der Krypta der Stiftskirche von Andlau am Fuss der Vogesen ein steinerner Bär aus romanischer Zeit, von dem Heilkräfte ausgehen sollen. Noch bis ins 18. Jahrhundert hat man in der Krypta lebendige Bären gehalten in Erinnerung an die Bärin, die nach der Legende um das Jahr 880 der Kaiserin Richardis den Ort angezeigt hat, wo ihr Kloster zu gründen sei. Im Christentum sind Bären oft Begleiter von Heiligen wie beispielsweise von Kolumban oder Gallus, und im Mittelalter hat man das Tier ebenfalls gerne als lebendiges Emblem an Umzügen mitgeführt wie beispielsweise in Bern. Im Grossbasel gilt das noch heute für den Bären der Zunft zu Hausgenossen am Aschermittwochs-Umgang, im Kleinbasel für das tanzende Ehrenzeichen der vor acht Jahren ins Leben gerufenen Gesellschaft zum Bären. Edith Schweizer-Völker

Foto: Edith Schweizer-Völker

Ein unwiderstehlicher Zauber geht von den «Kleinbasler Tieren» Vogel Gryff, Leu und Bär aus, wenn sie im Januar ihre Rundgänge durchs Quartier machen und ihre majestätischen Tänze vollführen. Vielleicht ist man gerade in unserem nüchternen Zeitalter dafür besonders empfänglich. Das ist kein Wunder, reicht die Symbolkraft dieser Fabelwesen doch weit zurück in die Menschheitsgeschichte. So sind Darstellungen des mythischen Greifs, dieses sagenhaften Vogels mit Adlerkopf, löwenartigem Körper und mächtigen Flügeln bei den Sumerern und in Syrien bereits 4000 Jahre v. Chr. bezeugt. Aber auch in weiteren Kulturen des vorderen Orients wie Ägypten, Babylon, Persien, Phönizien und Palästina war dieses Mischwesen weit verbreitet, das die Kraft des Löwen und des Adlers miteinander verbindet und so ein Symbol unentrinnbarer Macht darstellt. Man vermutet, dass der Greif aus Mesopotamien und Syrien über ägyptische Darstellungen auf Siegelringen und Dolchklingen in die griechischminoische Kunst eingedrungen ist und Eingang in die griechischen Sagen fand. In der klassisch-griechischen Zeit findet man ihn zu Füssen des Apollo aber auch als Tod bringenden Dämon im Dienst der Göttin Athena. Es scheint, dass man in jener Zeit an die reale Existenz dieser Wesen glaubte. Selbst noch im 16. Jahrhundert, als dieses Fabeltier bei uns längst als Wappenzeichen vornehmer Herren verwendet wurde, schrieb der Humanist Albertus Magnus allen Ernstes: «Diser Vogel soll sich im Hiperbischen Gebürg erhalten, das ist drei meill hinder dem Schlaraffenland ...»!

Die einäugigen Arimasper im Kampf gegen den Greifen.

Tierisches Kleinbasel

Ein ganzes langes Katzenleben Die dreifarbige Katze Fatima hat fast zwanzig Jahre in der Bärenfelserstrasse gelebt. Ihren arabischen Namen hatte sie bekommen, weil sie als jung mit ihren hohen Beinen und grossen Ohren an ihre ägyptischen Vorfahren erinnerte. In ihren ersten Jahren war sie eine sehr verspielte und übermütige Katze. Stundenlang konnte man mit ihr im Garten eine Art Verstecken-Fangis treiben oder sie einem Papyruswedel, einem Stück Garn oder etwas Ähnlichem hinterher rennen lassen. Dabei hatte sie es ebenso auf die Hände der Besitzerin abgesehen, die darum meistens voller Kratzer waren. Auch war kein Baum der jungen Katze zu hoch, nur hatte sie dann – einmal weit oben – Angst, wieder herunterzukommen. Ihr Revier ging von Ciba-Geigy bis zur Claramatte und zur mittleren Brücke! Öfters kam sie drei Tage oder länger nicht nach Hause und hat damit ihrer Besitzerin regelmässig Kummer bereitet. Immer wieder musste diese an verschiedenen Orten Anschläge mit

ren Umgebung geblieben. Ihre Aufenthaltsorte waren jetzt die Hintergärten, wo sie im Territoriumskampf mit Nachbarskatzen oft den Kürzeren zog, das Flachdach von Schachenmann, wo sie sich sonnte, die Strasse, wo sie herumflitzte. Im Vorgarten hat sie oft an ihrem Lieblingsplatz geschlafen und auf die Rückkehr der Besitzerin gewartet. Generell war sie aber eine schüchterne Katze geblieben, fremde Personen konnten sich ihr schwer nähern, nur der Partner der Besitzerin war da eine Ausnahme. Sein Einzug in die Wohnung war ihr eben recht, da die Besitzerin zu oft nicht zu Hause war. Mit zunehmendem Alter ist Fatima immer häuslicher geworden. Am Morgen sass sie vor dem Weggehen der Besitzerin in ihrer Nähe, um sie mit einem Miau zu verabschieden, dem Treiben auf der Strasse schaute sie noch vom Fenstersims aus zu, im Hintergarten, wo sie an warmen Sonnenplätzen stundenlang schlafen konnte, wurde sie jetzt von den

andern Katzen sozusagen als alte Dame respektiert und von vorbei gehenden Menschen gerne ausgiebig gestreichelt, was sie mit lang anhaltendem wohligem Schnurren bedankte. Mit viel sagendem Blick sass sie dann wieder vor der Glastüre, um den Bewohnern mitzuteilen, dass sie nun hereinkommen möchte, und jedes Mal, wenn diese erst spät in der Nacht nach Hause kamen, wurden sie hinter der Wohnungstür mit einem reklamierenden Begrüssungsmiau empfangen. Wen wunderts, dass die Katze als ständige Begleiterin dem Ehepaar je länger je mehr ans Herz gewachsen ist? Ihr Sterben im hohen Alter von fast 20 Jahren war traurig, aber Fatima hat im untern Kleinbasel ihr gutes langes Katzenleben gelebt! Paolo Saba und Liselotte Blapp Saba

Foto: Saba

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dem Wortlaut «Dreifarbige Katze gesucht ...» anbringen. Aber jedes Mal wurde sie wieder gefunden, wenn auch einmal sehr spät und nur über das Zeitungsinserat «Dreifarbige Katze gefunden. Verletzt.» Durch die vielen Umtriebe mit Fatima hat die Besitzerin manche Kontakte geknüpft: Ein junger Mann ist auf eine Linde am Rheinweg geklettert, um das junge Kätzchen für die unten stehende, nutzlos rufende Frau herunterzuholen, etliche Personen haben ihr immer wieder Bericht erstattet, wo sie die Katze gesehen hätten, Nachbarn haben Anteil genommen und natürlich immer zu ihr geschaut, wenn die Besitzerin weg war. Besonders eindrücklich war die Begegnung mit der Frau, die die verletzte Fatima pflegte: Sie wollte die Katze nicht zurückgeben, bevor sie nicht sicher war, dass die Person, die sich Besitzerin nannte, nicht eine war, die Katzen für Tierversuche einsammelte. Ab dem sechsten Lebensjahr ist Fatima mehr und mehr in der nähe-

«Fatima» im Garten an der Bärenfelser-Wohnstrasse.

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Heilsarmee

Jugendstimmen aus der Heilsarmee am Erasmusplatz Was ist ein Juniorsoldat?

Wir haben Regeln, die wir befolgen möchten:

1. Nicht rauchen Ein Juniorsoldat ist ein junges Mitglied der Heilsarmee-Kirche, das Jesus nachfolgen möchte und Gott gegenüber versprochen hat, sich an Regeln zu halten. Sie treffen sich einmal im Monat für einen Nachmittag, um einander zu ermutigen, Spass zu haben, die Bibel und die Heilsarmee als Kirche besser kennen zu lernen. Tania (9 Jahre) und Rachel (9 Jahre) haben spontan aus dem Kopf versucht, eine Zusammenstellung der Leitlinien für einen Juniorsoldat aufzuschreiben:

2. Keine Drogen nehmen 3. Regelmässig in der Bibel lesen 4. Regelmässig in die Kirche gehen 5. Hör nicht auf dich selber sondern höre auf Gott

Wir möchten auch die 10 Gebote aus der Bibel befolgen:

1. Du sollst Gottes Namen nicht missbrauchen. 2. Du sollst nicht lügen.

Jungsoldatinnen und Jungsoldaten singen und musizieren zur Topfkollekte im Dezember in der Freien Strasse.

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3. Du sollst nicht töten. 4. Du sollst nicht an Götter glauben und auch nicht anbeten. 5. Du sollst nicht stehlen. 6. Du sollst dir kein Bildnis von Gott machen. 7. Am siebten Tag der Woche sollst du nicht arbeiten. 8. Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren. 9. Du sollst nicht die Ehe brechen. 10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.

Fotos: zVg

In der Gebetsnacht erzählen Kinder von Indien.

JuniorsoldatenEinsatz bei der Topfkollekte Letztes Jahr, im Dezember, haben sich die Juniorsoldaten zum ersten Mal an der Topfkollekte, die die Heilsarmee jedes Jahr vor Weihnachten durchführt, beteiligt. Es gab eine Singgruppe mit ca. 7 Kindern, die von einem Topf zum anderen zog und sang. Die anderen standen zu zweit an einem Topf und teilten den begehrten Rotbuschtee aus.

Jessica (11 Jahre alt): Mir hat es Spass gemacht, bei der Topfkollekte mitzusingen. Ich würde es toll finden, wenn wir es noch mal machen würden.

Gebetsnacht Die Juniorsoldaten haben am 12. März, von 20 Uhr, bis 13. März, 8.00 Uhr eine Gebetsnacht gemacht. Sie mussten Sponsoren suchen, die ihnen für jede Stunde, die sie aufblieben, einen bestimmten Betrag gaben.

Interviews:

Interviews:

Frage: Wie hat es dir gefallen?

Fragen: Was hast du an der Gebetsnacht gemacht? Was hat dir am besten gefallen?

Antworten: Tabea (12 Jahre alt): Mir hat die Topfkollekte sehr gefallen. Ich bin mit einer Kollegin an einem Topf gestanden und habe Tee ausgeteilt. Jessica (12 Jahre alt): Ich fand es toll, an der Topfkollekte mitzusingen; aber es brauchte auch sehr viel Mut.

Nathanael (10 Jahre alt): Um Mitternacht feierten wir das Abendmahl. Zuvor hörten wir zusammen auf Gott. Am besten hat mir aber der Film «Garfield» gefallen, den wir um 4 Uhr morgens geschaut haben.

Antworten: Simeon (10 Jahre alt): An unserer Gebetsnacht mussten wir nicht schlafen und wir konnten nach Mitternacht an einem Pingpong- und Döggeli-Turnier teilnehmen. Wir haben 3998.10 Franken gesammelt.

Gebetsnacht Bericht von der Gebetsnacht: Geschrieben von Mischa (9 Jahre alt) und Pascal (14 Jahre alt) An der Gebetsnacht haben wir gebetet, gesungen und auch gespielt. Wir mussten Sponsoren finden, die uns einen Betrag bezahlten pro wache Stunde. In der Gebetsnacht versuchte man so lange auf zu bleiben, wie man konnte. Wir machten Spiele (z.B. Pingpong und Döggeli) und beteten für arme Länder. Wir feierten das Abendmahl, schauten einen Film und machten einen Vortrag über eines der armen Länder. Wir haben in der Bibel gelesen und etwas gegessen.

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Tierisches Kleinbasel

Tauben in Basel Wer kennt sie nicht, die Strassentaube, die heute weltweit in fast jeder grösseren Stadt vorkommt? Manche lieben diese Tiere, weil sie Leben in die Steinwüste der Städte bringen, andere dagegen hassen sie geradezu und nennen sie abschätzig «Ratten der Lüfte». Es ist heute eine Tatsache: Mensch und Strassentaube müssen sich miteinander in dem gemeinsamen Lebensraum der Städte irgendwie arrangieren. Doch wie kam es überhaupt zu dieser Situation? Ursprünglich stammen die Strassentauben von der Felsentaube (Columba livia) ab, einer wilden Taubenart, die auch heute noch an den steilen Felsklippen der Meeresküsten lebt. Die Felsentaube ernährte sich von den Samen wilder Pflanzen, die sie in Küstennähe finden konnte. Als der Mensch ab dem 7. Jahrtausend den Ackerbau ent-

Zweiten Weltkrieg, als die Nahrungsmittel in bisher nie dagewesener Weise billig wurden, setzte eine rapide Zunahme der Taubenpopulationen ein: in den Städten wurden immer mehr Nahrungsmittel weggeworfen. Die massiven Bestände bringen Probleme mit sich. Durch ihren Kot verdrecken die Tauben Gebäude, sie können Krankheiten übertragen, stören durch ihren Lärm und verursachen Schäden in den Grünanlagen. In Basel war deswegen 1987 die «Basler Taubenaktion» gestartet worden. Durch eine Informationskampagne wurde die Bevölkerung aufgeklärt, dass die grosse Futtermenge die Hauptursache für die hohen Taubenbestände ist. Es wurde auch darauf hingewiesen, dass wegen der grossen Anzahl die Tauben oft dicht gedrängt brüten, was zu hygieni-

schen Problemen führt. Die jungen Tauben wachsen mit einer starken Parasitenbelastung auf oder sterben an Krankheiten. Im Interesse der Tauben wurde die Bevölkerung deswegen gebeten, kein Futter mehr auszubringen. Neun Taubenschläge sind in Basel gebaut worden, die es erlauben, den hygienischen Zustand der Tauben zu überwachen und eine Geburtenkontrolle durchzuführen. Gleichzeitig wird damit viel Kot von den Gebäuden ferngehalten, da er in grossen Mengen im Taubenschlag abgesondert wird. Einer dieser Taubenschläge befindet sich im Dachgeschoss der Matthäuskirche. Etwa 90 Tauben schlafen und brüten dort, sie müssen sich aber ihr Futter wie alle anderen Strassentauben selber suchen. Wenn die Fütterung in der Stadt reduziert wird, werden die Tauben keinesfalls vor Hunger sterben. Wir konnten in einer vor kurzem durchgeführten Untersuchung zeigen, dass die Tauben aus Basel bis über 5 km weit fliegen, um sich ihre Nahrung zu suchen. Sie brauchen dann allerdings länger für die Nahrungssuche und haben weniger Zeit, sich um das Brutgeschäft zu kümmern, was auf längere Sicht die Taubenbestände reduziert. Nur die stärksten Tiere können es sich leisten, Junge aufzuziehen, was zu einem kleinen, aber sehr gesunden Taubenbestand führt. Mit Hilfe von satellitengesteuerten Empfängern konnten in der Untersuchung die Flugbewegungen der Tauben präzise nachgezeichnet werden. Aber die besten wissenschaftlichen Resultate führen freilich in der Bewältigung der Probleme mit den Tauben nicht weiter, wenn nicht auf eine grössere Zurückhaltung der Bevölkerung beim Füttern gezählt werden kann. Foto: Eva Rose

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wickelte, eröffneten sich für die Tauben neue und ergiebigere Nahrungsquellen: sie fanden mehr und mehr ihre Nahrung in den Getreidefeldern und sind so dem Lebensraum der Menschen näher gekommen. Schon im Altertum und durch viele Jahrhunderte hindurch wurden Tauben ihres Fleisches wegen in Taubenschlägen gehalten. Auch ihr Kot wurde als Dünger sehr geschätzt. Bekanntlich setzte man sie auch als Boten ein («Brieftauben») oder hat einfach aus Freude an diesen Tieren durch Züchtung besondere Farbgebungen und Formen zu erzielen versucht. Mit der Ausbreitung der Stadtkultur des Römischen Reiches kamen die Tauben unter anderem auch in die Regionen nördlich der Alpen. Während des ganzen Mittelalters und bis in die Neuzeit dürfte der Taubenbestand in Europa relativ stabil geblieben sein. Erst nach dem

Taubenschlag im Dachgeschoss der St. Matthäus-Kirche.

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Dr. Eva Rose, Forschungsgruppe Integrative Biologie, Universität Basel

Tierisches Kleinbasel

«Er macht nüt!» (Jogger und Hündeler) So viel sei vorweggenommen: Ich gehöre nicht zu den Personen, die bei jedem Wetter mit ihrem besten Freund Gassi gehen oder sich in der Migros den Kopf zerbrechen müssen, ob sie für ihren Vierbeiner die neueste «Création mit zartem Pouletfleisch» oder doch lieber die «Vollwertkost mit frischem Gemüse» kaufen sollen. Meine freiwilligen Beziehungen zu Tieren beschränken sich in der Tat auf meine Jugendjahre, in denen ich mich mit den Freuden und Leiden von Meerschweinchen auseinandersetzen durfte. Der Kontakt zu grösseren, schnelleren und auch lauteren Tieren behagte mir bereits damals nicht sonderlich. Da ich aber – übrigens auch seit meinen Jugendjahren – ein passionierter Jogger bin und Herrchen / Frauchen mit ihren Vierbeinern aus nachvollziehbaren Gründen die ähnliche Umgebung bevorzugen, sind unsere Begegnungen in den letzten Jahren zahlreich; so zum Beispiel auch in den Langen Erlen.

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Die Vorfreude ist jeweils gross, wenn ich an lauen Sommerabenden mit kurzen Hosen und schnellen Schuhen zu meiner Wiesen-Runde starte; eine Stunde im Grünen joggen lässt Bürokram und sonstige Verbindlichkeiten leicht vergessen machen. Und der Kopf wird herrlich durchgelüftet. Meistens treffe ich bereits nach wenigen hundert Metern auf den ersten Hündeler mit seinem Begleiter und sofort versuche ich, die Situation mit Hilfe von typischen Joggerfragen einzuschätzen: Ist der Hund gross, gefährlich? Muss ich anhalten oder kann ich diesen problemlos umlaufen? Gehorcht er seinem Herrchen / Frauchen? Die Antworten werden raschmöglichst aus-

gewertet und gewichtet, dann muss ein Entscheid getroffen werden: Kein Problem, dieser Vierbeiner ist höchstwahrscheinlich nicht gefährlich. Mit einem knappen «Grüezi» – das potenzielle Gefahrenobjekt immer aus den Augenwinkeln beobachtend – wird der Hündeler gegrüsst und überholt. Das unmögliche Gefühl, dass der Hund womöglich doch noch nach meiner Wade beissen wird, klingt erst nach einigen Metern vollständig ab. Einen Kilometer flussaufwärts sehe ich von weitem einen Hund, der nahe am Ufer scheinbar unmotiviert und unentwegt lauthals Richtung Wiesenbach bellt. Aus Freude? Oder ist er vielleicht verärgert? Das Herrchen steht nur wenige Meter daneben und diskutiert seelenruhig mit einer anderen Person. Ich wünschte, ich könnte den Hund zum Schweigen bringen, jogge aber weiter, denn ich weiss: «Bellende Hunde beissen nicht.» Überrascht bin ich, wie grösstenteils diszipliniert die Hundehalter (oder sind es vielleicht die Strassenwischer?) die grossen Geschäfte ihrer Lieblinge entsorgen: Hundekegel sind selten ersichtlich, dafür handgrosse braune Knistersäckchen, ordentlich geschnürt und ausgerichtet, die geduldig am Wegrand auf den städtischen Abholdienst warten.

Hund ist von aussen – auch für den Laien – relativ einfach und schnell erkennbar. Ohne Probleme passiere ich die Gruppe; eine Frau befiehlt sogar ein kaum hörbares «Platz»; der Hund gehorcht sofort. Viele Hundebesitzer sind sich leider immer noch nicht im Klaren, dass es junge und alte Leute gibt (nicht nur Jogger), die grossen Respekt vor Hunden haben, noch mehr vor frei laufenden. Die auf meiner Runde jeweils mehrere Male geäusserten Versprechen: «Er macht nüt. Er isch e Liebe», helfen da wenig bis gar nichts. (Vor allem dann, wenn der Hundehalter in brenzligen Situationen mehrmals vergeblich versucht, den Vierbeiner zuerst mit Pfiffen, dann mit stetig lauter werdenden Zurufen von Befehlen zu bändigen, dieser sich aber nicht im geringsten für dessen Anweisungen interessiert.) Zu oft erwiesen sich nämlich diese Versprechen als leere Worthülsen. Ich würde es deshalb sehr schätzen, wenn die Hündeler fortan auf gut gemeinte Beruhigungsfloskeln gänzlich verzichteten, dafür beim Kreuzen mit anderen Personen darauf achten würden, dass sich ihre Vierbeiner dort aufhalten, wo sie hingehören: Nämlich an Herrchens / Frauchens Seite oder aber an die Leine. Martin Bürgin

Nach ungefähr dreissig Minuten, kurz vor der Riehener Badi, stosse ich auf eine Gruppe mit mehreren grossen Schäferhunden. Obwohl die Hunde ohne Leinen wild herumtollen und laut bellen, bewege ich mich angstlos auf sie zu. Das erstaunt mich immer wieder: Eine gute Beziehung zwischen Hundehalter und

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Tierisches Kleinbasel

Mensch und Hund auf den «Strassen der Freiheit»

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aus dem Haus. So befreien wir uns – wenigstens vorübergehend – von den Zwängen des Alltags, auch von Ängsten, zu Hause zu versauern. So bekommen wir auch die Gelegenheit, uns mit anderen Hundefreund-

innen und -freunden zu treffen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Das Ergebnis: Wir sind nicht einsam. Unseren Hunden gehts auch besser. Was also wollen wir mehr? Wissen Sie übrigens, dass Hunde

schon zu Heiratsvermittlern wurden? Verstehen Sie ein bisschen, wieso wir unsere Hunde nicht missen möchten? Sadika Denjagic

Fotos: Saban Denjagic

Viele Leute leben im Stress, arbeiten zu viel, sodass sie zu wenig Kontakt mit anderen Menschen haben, resp. kaum Freunde finden. Als Hundehalter /-innen müssen wir täglich mit unseren Vierbeinern raus

Menschen und Hunde geniessen das Ufer der Wiese.

Bello und Fifi

Fifi: Wie gehts dir auch immer?

(Zwei Kleinbasler Hunde begegnen sich)

Fifi: Oh, das kenn ich. Mein Schlaf war früher auch nicht gut.

Bello: Nicht gut! Im Schlaf hör ich wütende Stimmen und sehe grimmige Gesichter. Fifi: Weswegen sind die denn wütend? Bello: Wegen meiner Scheisse!

Bello: Da hör ich z.B.: «Dieser verdammte Scheisshund!» Das tut weh. Fifi: Dabei kannst du ja nichts dafür.

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Bello: Ja, eben! Was kann ich dafür, dass mein Meister zu faul ist, meine Scheisse aufzulesen! Ich bin kein «Schweinehund»! Fifi: Wo doch dein Meister der Scheisskerl ist. Bello: Eben. Fifi: Weisst du: Meine Meisterin hat früher meinen Haufen auch einfach liegen gelassen. Bello: Und jetzt?

Fifi: Da hat jemand sie nett und eindringlich gebeten, meine Scheisse aufzulesen. Seitdem macht sie’s. Und ich schlafe gut. Bello: Du meinst, das könnte mir auch geschehen? Dass ich nicht mehr als «Schweinehund» verflucht werde und mein Meister kein «Scheisskerl» mehr ist? Fifi: Wieso nicht? – Ich wünsch dir gute Verdauung. Tschüss! Erlauscht von Peter Kirchebner

Tierisches Kleinbasel

Welcher Vogel schläft wohl im Fliegen? Sriiieh! Sriiiieh! Sriiieh! Seit Ende April sind sie wieder da, wie in ihrem Theater, bis zum 1. August: die «Spyren», wie die Mauersegler in der alemannischen Schweiz heissen. Kommen als Letzte, gehen als Erste. Zum Staunen bleiben uns gerade mal drei Monate.

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Foto: Alfred Limbrunner

Stell dir vor, eine junge Spyre verlässt Ende Juni zum ersten Mal ihr Nest: Wie lange bleibt sie in der Luft? Stunden? Tage? Kein Scherz: fast zwei Jahre. Sie landet erst wieder zum Brüten, wenn sie geschlechtsreif geworden, eine Partnerin, einen Partner gefunden hat. Offenbar ein Bund fürs Leben. Die Geschlechter sind äusserlich gleich.

Quellenhinweis: «Vögel in Basel» (Hg.: Stadtgärtnerei & Friedhöfe, Basel). Wir danken für das Foto.

zur Attrappe verkümmert sind die Beine. Zum Gehen jedenfalls sind sie nicht gemacht. Spyren sind fürs Fliegen eingerichtet wie kein Vogel sonst. Die kahlen Nester liegen hoch an Gebäudefassaden, meist im Dachhimmel. Früher nisteten sie an Felswänden. Die Spyre kommt von unten, schreit, klammert sich kurz und plumpst ins Innere. Beim Ausfliegen lässt sie sich in ihr Element fallen, bis sie ihre überlangen Flügel wieder strecken kann. Beat Wyss

Ausser Eierlegen und Brüten machen Spyren alles in der Luft. Wirklich alles: essen, trinken, schlafen, ja auch sich begatten. Tagsüber sicheln sie hinter Mücken her, die Paare nahe beieinander. Am Feierabend fetzen sie gruppenweise mit lautem «Sriiiieh!» um Kamine, stürzen hinab in Hinterhöfe, sodass Du beim Zuschauen deinen Hals verrenkst. Um dann, nach Sonnenuntergang, im Schwarm zum Schlafen hochzuziehen in jenen Höhenwind, dorthin, wo Flugzeuge Kontinente überfliegen. Eine Hirnhälfte wird abgestellt. Erst mal erholt, löst die eine die andere ab. Die Spyre sieht unscheinbar aus: grau-schwarz bis auf einen hellen Latz an der Kehle. Gedrungen der muskulöse Körper, klein der Kopf und ohne Hals, noch munziger (kleiner) der Schnabel. Schon fast

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VEREIN STRUKTUR UND DEUTSCH LERNEN

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Foto: Atilla Toptas

Türkische Seite

Türkisch-kurdische Studentinnen und Studenten auf dem «Sulzköpfli».

Neuer Verein von türkisch- und kurdischstämmigen Studierenden der Uni Basel MESO-STUD (Studenten Mesopotamiens)

Vor ein paar Wochen wurde an der Universität Basel eine Vereinigung von türkisch- und kurdischstämmigen Studierenden ins Leben gerufen. In erster Linie wurde diese Vereinigung aus sozialem Agieren heraus auf die Beine gestellt. Mit jedem neuen Semester haben sich immer mehr türkisch- und kurdischstämmige Matura-Absolventen an der Uni immatrikuliert. Es dauerte nicht lange und bald wurde das Verlangen gross, gemeinsame Aktivitäten zu veranstalten. Alle Beteiligten möchten sich in gegenseitiger Gesellschaft wohl fühlen und sich durch gemeinsame Interessen näher kommen. «Wir wollten uns einfach nicht mehr mit dem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa zufrieden geben», erklärt das sechsköpfige Präsidium und fügt an: «Wir wollen mit dem Verein beweisen, dass auch türkischund kurdischstämmige Studierende etwas zusammen unternehmen und

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aufbauen können.» Dabei soll die Politik nicht im Vordergrund stehen. «Aber die Politik ist in unserem Verein nicht ausgeschlossen und wer möchte, kann darüber ungezwungen reden», erklärt eines der Mitglieder. Offiziell ist die Vereinigung erst vergangene Woche schriftlich besiegelt worden. Der Verein soll auch die Chance bieten, einen «interkulturellen Dialog» herzustellen. «Vielleicht ist das unter europäischen Völkern nicht aussergewöhnlich, doch es ist schön zu sehen, wie Menschen durch kulturelle Aktivitäten zu einander finden können», betont das Präsidium einstimmig. Ein weiterer Grund, warum dieser Zusammenschluss für nötig gehalten wurde, waren die nachkommenden Studenten: Ihnen möchten wir als Wegweiser zur Verfügung stehen. Diese Studenten haben denselben kulturellen Hintergrund und bieten sich deshalb als eine Chance für interkulturelle Dialoge an.

Meinungsfreiheit und Abbau von Vorurteilen

Jeder neue Versuch, etwas auf die Beine zu stellen, ist ungewiss und kann missverstanden werden. Dessen ist sich der Verein bewusst und versucht deshalb immer, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Diese Missverständnisse können nur mit Hilfe eines freundschaftlichen Zusammenhaltes in Zukunft vermieden werden. Im Verein sollen alle zu Wort kommen können. Dabei wird jede Meinung, auch wenn sie nicht geteilt werden kann, toleriert und respektiert. Dies wird von allen Beteiligten immer wieder betont. Es sollen Perspektiven eröffnet werden, die jenseits der öffentlichen Meinungen liegen. Dem Vorurteil, dass Ausgrenzung und Verfremdung unter den türkisch- und kurdischstämmigen Jugendlichen bestünden, soll dadurch Einhalt geboten werden. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung wurde schon getan. Die Studenten trafen sich zum ersten Treffen auf dem «Sulzköpfli» in Muttenz

zum gemeinsamen Grillieren, Tanzen und Singen. Mit einer gemeinsamen Diskussion über die nächsten Pläne wurde das Picknick beendet. Weitere Projekte wie gemeinsame Reisetouren bis hin zur Organisation von Kultur-Konzerten sind in Vorbereitung. Eda Kilic und Sezen Princcioglu

Türkische Übersetzung auf Seite 24

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Foto: Atilla Toptas

Türkische Seite

Verein «Meso-stud» in der Waldhütte auf dem «Sulzköpfli».

Üniversite Gençliği ve Değişim Gençlik Duvarları Yıkacak! Gençliğin doğasında otoriteye başkaldırı ve eski olanı değiştirme dürtüsü vardır. Bundan dolayıdır ki hemen hemen bütün toplumlarda değişimi zorlayan ve bu uğurda mücadele eden kesim gençliktir, özellikle üniversite gençliğinin değişime öncülük eden bir rolü vardır. Üniversiteler akılın bilim ile buluştuğu merkezlerdir. Bu iki bileşene bir de gençlik enerjisi ve heyecanı eklendiğinde değişim kaçınılmaz olamktadır. Bilimsel ve evrensel verilere dayanan, insan gelişimini ve doğal hayatın korunmasını referans alan, toplumsal yaşamı kolaylaştıran, bireyin özgürlük alanını genişleten değişim ilerici değişimdir.

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Bir toplumun ileri gidebilmesi; ancak bilmi temel alan, çağın teknolojisini iyi kullanabilen, Dünya’yı, bulunduğu toplumu doğru tahlil edebilen ve dayanışma ruhu-

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nu yakalamış kuşaklar yetiştirerek mümkün olabilir. Eğitimli çağdaş bir genç kuşak bir toplumun en değerli hazinesidir. Bir toplumun ilerleyebilmesinin şartı ise değişime ayak uydurabilmesi yeteneğine bağlıdır. Basel Üniversitesinde eğitim gören Türkiye kökenli Türk- Kürt öğrenciler hem aralarındaki dayanışmayı kurumsal bir boyutta güçlendirmek hem de kendi kültürlerini geliştirmek amacıyla MESOSTUD (Mezopotamya’lı Öğrenciler) adıyla bir dernek kurdular. Derneğin öncelikli amacı; sosyal ve kültürel aktiviteler yoluyla hem üniversitede okuyan öğrenciler hem de mesleğe veya üniversiteye hazırlanan gençlerle bir dayanışma kültürü yaratarak, aileleri ve gençleri olumlu yönde etkileyip daha fazla gencin üniversiteye yada daha iyi

mesleklere yönelmesini sağlamak. Bunun için ilk adım atıldı ve MESOSTUD öğrenci derneği hayata merhaba dedi. Çiçero der ki: «herşeyin başlangıcı küçüktür» Tabiki bu küçük bir adım; ama en büyük yolculuklar bile küçük bir adımla başlar. Bu bir başlangıç. MESO-STUD derneği çerçevesinde birleşen bu örenciler, Basel’de yaşayan Kürt toplumunun hem ilk üniversite kuşağı hem de eğitim düzeyi en yüksek olan kesmi. Bu kuşağın performansı ve yapacakları, uzun vadede Türkiye’li göçmenlerin hem prestijini arttıracak hem de sosyal, siyasal alanlarda daha güçlü temsil edilmesini sağlayacak. Arzulan, hedeflenen şey; bu toplumun etrafını kuşatan duvarları yıkmak ve mevcut resmi değiştirmek.

İnanıyorum ki; aynı hedeflere kilitlenmiş, birbirine sevgi ile bağlı bu gençler, Mezopotamya’nın kültürel değerlerini İsviçre’nin bilim ve teknolojisi ile birleştirerek şuanki resmi değiştirecekler. Serkeftin hevalén delal – Xér hatî «MESO-STUD» – Atilla Toptas

St. Matthäus

Die Taube – Botin des Friedens Die Schlange im Paradies, Noahs Arche, das Goldene Kalb, Jona im Walfisch, der Geist Gottes als Taube – in der Bibel ist auf vielen Seiten von Tieren die Rede. Die Taube ist in der Bibel der am häufigsten erwähnte Vogel. Sie ist eines der ältesten Symbole für Hoffnung und Frieden. Erste sinnbildliche Darstellungen von Tauben findet man im Gebiet des heutigen Irak. Die babylonische Göttin der Liebe, Ischtar, und die griechische Aphrodite hatten die Taube als ihr Symbol. Warum? Im Altertum stand die Taube für Sanftmut und Liebe. Der Grund hiefür war die irrige Annahme, die Taube habe keine Gallenblase und sei daher frei von allem Bitteren und Bösen.

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Auch in der Bibel ist die Taube das Sinnbild der Liebe, der Versöhnung und des Friedens. Drei Mal liess Noah von der Arche eine Taube ausfliegen, um zu sehen, ob die grosse Flut schon versiegt sei. Beim zweiten Mal trug sie ein frisches Ölblatt im Schnabel. Als die dritte ausgesandte Taube nicht mehr zu ihm zurückkam, wusste Noah, dass die Flut zu Ende war, und verliess die Arche. So wurde die Taube zum Sinnbild für Frieden und neues Leben nach der Katastrophe.

Mit dem Ölzweig im Schnabel wurde die Taube auch zum Sinnbild internationaler Friedensbewegungen. Seit Picassos Bild der «Taube mit dem Ölzweig» hat dieses Symbol weltweit seine Bedeutung erhalten. Menschen brauchen Symbole, um etwas nicht Fassbares als Bild verinnerlichen zu können. Die Taube hat in der christlichen SymbolKunst noch eine weitere Bedeutung: Sie ist das Sinnbild des Heiligen Geistes. Wenn die Bibel vom «Geist Gottes» spricht, so gebraucht sie Bilder wie «Atem», «Hauch» und «Wind». Für diesen Atemwind Gottes, der Menschen seine Lebendigkeit, seine Liebe und seinen Frieden einhaucht, steht das Sinnbild der Taube. Warum wurde der «Heilige Geist» als Taube vorgestellt? Wie die Taube immer zu ihrem Ursprung zurückkehrt, so bringt uns der «Geist Gottes» zu unserem Ursprung zurück, aus dem wir hervorgegangen sind. Und wirkt so, dass wir fähig werden, in unserem Alltag Frieden und Versöhnung zu leben.

Machen Sie eine Verschnaufpause in der Matthäus-Kirche! Sie ist von Dienstag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Am Dienstagnachmittag von 15 bis 17 Uhr ist das Kirchen-Café (Seiteneingang Müllheimerstrasse) geöffnet. – Sie sind herzlich eingeladen!

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Buddhistische Gemeinde

Bodhichitta-Zentrum für Kadampa-Buddhismus (Judith Bachmann von unserer Redaktion interviewte den buddhistischen Mönch Kelsang Wangdü)

Buddhisten und Tiere Judith: Wie gehen Buddhisten mit Tieren um? Wangdü: Buddhisten lernen, Tiere als gleichwertige Lebewesen zu sehen. Wir sagen damit nicht, dass Tiere wie Menschen sind. Wir sagen aber: Tier und Mensch haben vieles gemeinsam. Zum Beispiel: Tiere möchten genauso wie Menschen glücklich sein und kein Leid erfahren. – Deshalb haben Buddhisten Mitgefühl mit Tieren, auch Insekten, und bemühen sich, sie weder zu töten noch sie zu quälen. Es macht uns glücklich, wenn wir Tiere vor Gefahren schützen oder ihnen helfen können, wenn sie in Not sind.

Kelsang Wangdü beim Unterweisen.

Wer ist Kelsang Wangdü? Judith: Könntest Du dich kurz vorstellen?

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Judith: Essen Buddhisten also kein Fleisch? Wangdü: Wenn möglich verzichten Buddhisten darauf, Fleisch zu essen, und ernähren sich vegetarisch. Wenn wir ein Stück Fleisch essen, sollten wir uns bewusst sein, dass ein fühlendes Wesen dafür die Leiden des Todes erfahren hat. Wir sollten einmal einen Schlachthof besuchen und sehen und hören, wie die Tiere dort hilflos, ängstlich und schreiend zum Schlachten geführt werden. Was würden wir an ihrer Stelle zu den Menschen sagen?

Fotos: zVg

Wangdü: Ich wurde 1993 von meinem spirituellen Lehrer Geshe Kelsang Gyatso, einem Gelehrten und Meditationsmeister aus Tibet, zum buddhistischen Mönch ordiniert. Seither lasse ich mich von einem fortgeschrittenen Schüler

Geshe Kelsangs in Zürich zum buddhistischen Lehrer ausbilden. Seit fünf Jahren lebe ich hier in Basel und unterrichte am Bodhichitta-Zentrum an der Turnerstrasse 26 im Wettsteinquartier. Dort finden wöchentlich öffentliche Veranstaltungen statt. Da gibt es Vorträge zu Lebensfragen aus buddhistischer Sicht, Meditationsabende, die für alle Interessierten offen sind, und Studienprogramme für Menschen, die sich intensiver für den buddhistischen spirituellen Weg interessieren.

Frauen und Männer lassen sich unterweisen.

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Was, wenn wir aus gesundheitlichen Gründen Fleisch essen müssen oder an Orten leben, wo es nicht genügend andere Nahrungsmittel gibt? Da sollen wir dem getöteten Tier gegenüber dankbar sein und uns innerlich versprechen, seine Güte weiterzugeben, indem wir anderen Lebewesen helfen.

Judith: Ist das Töten eines Tieres immer etwas Schlechtes? Wangdü: Das hängt wesentlich von unserer Absicht ab. In dieser Welt findet Töten durch uns Menschen ganz natürlich statt. Wenn wir z.B. über eine Wiese gehen, töten wir, ohne zu wollen, viele Lebewesen. Wenn wir in der warmen Jahreszeit Auto fahren, sterben unzählige Lebewesen an den Windschutzscheiben. Dasselbe geschieht, wenn Bauern mit den Traktoren über die Felder fahren und Äcker pflügen. Töten kann in dieser Welt nicht ganz verhindert werden. Sonst könnten wir gar nicht überleben. Trotzdem sollten wir uns bemühen, das Leben von Tieren zu schützen, wo immer es geht. Wir können z.B. achtsam sein, wenn wir spazieren, und aufpassen, dass wir nicht auf kleine Lebewesen treten. Oder wir gehen über das Trottoir, statt über die Wiese zu rennen. Manchmal kann das Töten aber auch Mitgefühl für ein Lebewesen ausdrücken. Wenn ein Tier z.B. sehr krank oder stark verletzt ist, können wir es vielleicht zum Tierarzt bringen und ihm ermöglichen, sanft und ohne grosse Schmerzen zu sterben. Wir können für verstorbene oder sterbende Tiere auch beten und wünschen, dass sie eine glückliche Wiedergeburt haben mögen. Judith: Herzlichen Dank für das Interview. Kontaktadresse:

Bodhichitta-Zentrum für Kadampa-Buddhismus Turnerstrasse 26 4058 Basel Telefon 061 301 01 79 Mail: [email protected] w.w.w.meditation-basel.ch

Was ist los? Veranstaltungskalender Planen Sie im Quartier ein Fest, ein Konzert, eine Ausstellung? Wir veröffentlichen Ihren Anlass gerne im Veranstaltungskalender! Melden Sie Ihre Aktivitäten an die mozaik – Quartierzeitung für das Untere Kleinbasel Postfach 4007 Basel

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Calendario delle Manifestazioni State progettando una festa, un concerto o una mostra, nel Quartiere? Noi pubblicheremo la Vostra proposta sul Calendario delle Manifastazioni! Comunicateci le Vostre attività al seguente indirizzo: mozaik – Quartierzeitung für das Untere Kleinbasel Postfach 4007 Basel Organizasyon takvimi Eylül’den Bölgede bir eğlence, konser ya da sergi... düzenlerseniz organizasyon takviminde memnuniyetle yaynlarz. Aktivitelerinizi aşağdaki adrese bildirebilirsiniz. mozaik – Quartierzeitung für das Untere Kleinbasel Postfach 4007 Basel

Sa, 9.4.–Mi, 29.6. Museum Kleines Klingental Unterer Rheinweg 26, Tel. 061 267 66 25/42, Mi/Sa, 14–17 Uhr, So, 10–17 Uhr, Max Kämpf (1912–1982) – Basler Künstler, Kauz und Individualist 1.6.–30.6. Robi Horburg Wiesenschanzweg 49, 061 692 88 73, Mi–Fr, 14–18 Uhr (Sommer), Mi–Fr, 13.30–17.30 Uhr (Winter), Sa, 11–17 Uhr Fussballturniere, Basteln und Spiele rund ums Wasser 1.6.–2.7. Galerie Mäder Claragraben 45, Tel. 061 691 89 47, Di/Fr, 17–20 Uhr, Sa, 10–16 Uhr Sergio Emery Mi, 15.6.–Mo, 20.6. Art Basel Mi, 15.6., 10–11 Uhr MaKly Claragraben 158, Tel. 061 691 70 08, FaBe: Auch Eltern haben ihre Grenzen Sa, 18.6., 14–22 Uhr Kasernentreff-Fest Projektabschluss Essen und Bewegung So, 19.6., 8–14 Uhr Banntag Kleinhüningen Mi, 22.6., 14.30–17.10 Uhr MaKly Claragraben 158, Kindercoiffeuse Mi, 22.6., 18.15–19.45 Uhr Die Farnsburg als Sitz des Basler Landvogtes (1461–1789) Referent: Dr. M. Schmaedecke, Musik: Arcadia Trio, Refektorium Kleines Klingental Mi, 22.6., 20.30 Uhr Laubfroschkonzert Leitung: Heinz Durrer, Treffpunkt: vor Dorfkirche Riehen, Veranstalter: Pro Natura Basel, www.baselnatuerlich.ch Fr 24.6. Skater-Event, Messeplatz 25.6./26.6. Bärencup in der Dreirosenhalle So, 26.6. Bä-Ki-Wu Bärenfelser-Kinder-Wurzelprojekt 2005, 10-Jahr-Jubiläumsfest auf der Bärenfelserstrasse, Infos unter 061 692 44 40, Vally Vogel

Mi, 29.6., 12–13.30 Uhr MaKly Claragraben 158, Mittagstisch

Mi, 31.8., 12–13.30 Uhr MaKly Claragraben 158, Mittagstisch

Sa, 2.7., 9–11 Uhr MaKly Claragraben 158, Vater-Kind-Zmorge

1.9.–30.9. Robi Horburg New Games im Horburgpark

18.7.–31.7. Atelier Aspire Claragraben 145, Ausstellung «nimm dein Bett auf und geh umher ...» 1.8.–31.8. Robi Horburg Vorbereitungen für das Robi-Fest (21. oder 28.8. Glaihyniger-SummerGames) Do, 4.8., 20.30–22 Uhr Abendliches Heuschreckenkonzert Leitung: Stefan Birrer, Treffpunkt: Haltestelle Musicaltheater, Veranstalter: Pro Natura Basel, www.baselnatuerlich.ch Sa, 6.8., 9–11 Uhr MaKly Claragraben 158, Vater-Kind-Zmorge So, 14.8., 10.10–12.30 Uhr Mittagszeit – Heuschreckenzeit Leitung: Beatrice Moor und Stefan Birrer, Treffpunkt: Haltestelle Lange Erlen, Bus 36, Veranstalter: Pro Natura Basel, www.baselnatuerlich.ch Mi, 17.8., 14.30–17.10 Uhr MaKly Claragraben 158, Kindercoiffeuse Fr, 19.8., 21.30 Uhr Schmetterlinge in Basel Leitung: Werner Huber, Treffpunkt: Haltestelle Niederholz/Riehen, Veranstalter: Entomologische Gesellschaft Basel 19.8.–17.9. Galerie Mäder Claragraben 45, Tel. 061 691 89 47, Di/Fr, 17–20 Uhr, Sa, 10–16 Uhr Rosa Lachenmeier Mi, 24.8., 18.15–19.45 Uhr Ein Basler in «Helvetistan» Referent: Peter Bieder Sa, 27.8. Matthäusplatzfest 26.–28.8. Erlefescht 05 Erlen-Verein, in den Langen Erlen Di, 30.8., 10–11 Uhr MaKly Claragraben 158, Triple P – Was ist das?

Sa, 3.9., 9–11 Uhr MaKly Claragraben 158, Vater-Kind-Zmorge 3./4.9. Dörflichilbi St. Joseph – St. Christophorus Mo, 5.9., 20.30 Uhr CultureRouge The Zappa Family, BarRouge, Messeplatz 10, Tel. 061 361 30 31, www.barrouge.ch Sa, 10.9. Robi Horburg Robi-Fest Mi, 14.9., 14.00–17 Uhr Lottomatch im Seniorentreffpunkt Kaserne Mi, 14.9., 18.15–19.45 Uhr Sonderausstellung – «6x Einblicke in die Kleinbasler Industriegeschichte» (1910–1940) Vernissage der Sonderausstellung, Refektorium Kleines Klingental Sa, 17.9., 12–24 Uhr Eröffnungsfest Dreirosenanlage So, 18.9., 10–13 Uhr Dreirosenbrunch auf der Dreirosenanlage Mi, 21.9., 15–16.30 Uhr Kindernachmittag mit Ulrike Sturm Geschichten erzählen und basteln. Für Kinder ab 5 Jahren. Bibliothek Bläsi, Bläsiring 85, Tel. 061 692 32 00 So, 25.9. Musikverein Kleinhüningen Gartenfest im Parkrestaurant Lange Erlen

Jeden Montag Spielgruppe «Wiesefröschli» Kirchgemeindehaus Kleinhüningen, Marlies Koch, Tel. 061 681 20 29 9.30–11.15 Uhr Lernen im Park im Union, Tel. 061 692 98 00 10–12.30 Uhr Interessierte für MobbingSelbsthilfegruppe Brückenkopf Kleinhüningen, Tel. 061 689 90 90

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12–14 Uhr Kleinbasler Mittagstisch+ für Kinder in St. Joseph, Amerbachstr. 9

13.30–15.15 Uhr Lernen im Park auf der Claramatte, Tel. 061 692 98 00 14–18 Uhr Holzwerkstatt – Bastelstube Quartiertreffpunkt Kasernentreff, Tel. 061 681 29 46

14–16 Uhr Blasmusik-Unterricht Schopf, Dorfkirche ERK Kleinhüningen 14–17 Uhr Atelier Aspire Drop-in Workshops, Claragraben 145 17–19 Uhr Computerkurs Verein Regenbogen, im Union, 2. Stock, Tel. 061 691 12 00 nachmittags Evang. Frauenverein Kirchgemeindehaus Kleinhüningen, Erika Riegler, Tel. 061 631 32 02 nachmittags Altersturnen Kirchgemeindehaus Kleinhüningen, Elise Wasser, Tel. 061 631 33 64 nachmittags Atemtraining Kirchgemeindehaus Kleinhüningen, Brigitte Eichkorn, Tel. 061 301 63 90 18.30–20 Uhr capoeira im Begegnungszentrum Union, www.worldshop-basel.ch, mehr unter 078 802 34 57

Jeden Dienstag 8–11 Uhr Lernen im Park im Union, Tel. 061 692 98 00 10–12.30 Uhr Interessierte für MobbingSelbsthilfegruppe, Brückenkopf Kleinhüningen, Tel. 061 689 90 90 12–14 Uhr Kleinbasler Mittagstisch+ für Kinder in St. Joseph, Amerbachstr. 9

15.30–17.15 Uhr Lernen im Park auf der Claramatte, Tel. 061 692 98 00 16–18 Uhr Unterstützung bei der Lehrstellensuche und Beratung für Jugendliche Mobile Jugendarbeit, Oetlingerstr. 173 Tel. 061 683 01 65 19–21 Uhr Frauen-Bibliothek Klingentalgraben 2, 061 683 00 55, [email protected] nachmittags Altersturnen Kirchgemeindehaus Kleinhüningen, Elise Wasser, Tel. 061 631 33 64 14.30–16.30 Uhr Kasernengruppe im Treffpunkt Kaserne, Pro Senectute, Tel. 061 206 44 44

Jeden Mittwoch Spielgruppe «Wiesefröschli» Kirchgemeindehaus Kleinhüningen, Marlies Koch, Tel. 061 681 20 29

14–16 Uhr Hausaufgabenhilfe für Primar- und OS-SchülerInnen Verein Regenbogen, im Union, 2. Stock, Tel. 061 691 12 00

20–22 Uhr Balkantänze – Tanzkurs für alle Leitung: Katja Hugenschmidt, im Union, 2. Stock, nur am 15.6./29.6./31.8./14.9./28.9.

14–17 Uhr Atelier Aspire Drop-in Workshops, Claragraben 145

Altersstube Kirchgemeindehaus Kleinhüningen, Helga Biedert, Tel. 061 631 33 05, nur jeden 1. Mittwoch

14–18 Uhr «NUR» Treffpunkt für Wissen für Migrantinnen Klingentalgraben 2, 061 692 04 18 / 079 622 69 60, [email protected] 15–17 Uhr Interessierte für MobbingSelbsthilfegruppe Brückenkopf Kleinhüningen, Tel. 061 689 90 90 15–17 Uhr Muki-Turnen Kleinhüningerschulhaus 18–19.30 Uhr Konversationsgruppen ein Gemeinschaftsprojekt von K5 und Treffpunkt TIPI, Klybeckstr. 58, Tel. 061 681 50 54 18–21 Uhr Aqua & Gym Aqua-Fitness-Training, Schwimmbad Schulhaus Kleinhüningen, Kontakt: Ruedi Fäh, 061 811 38 54

Jeden Donnerstag Spielgruppe «Wiesefröschli» Kirchgemeindehaus Kleinhüningen, Marlies Koch, Tel. 061 681 20 29 morgens Volkstanz Kirchgemeindehaus Kleinhüningen, Irma Cadosi, Tel. 061 381 84 01 12–14 Uhr Kleinbasler Mittagstisch+ für Kinder in St. Joseph, Amerbachstr. 9 13.30–15.15 Uhr Lernen im Park, auf der Claramatte, Tel. 061 692 98 00 15–17 Uhr Interessierte für MobbingSelbsthilfegruppe Brückenkopf Kleinhüningen, Tel. 061 689 90 90 15.30–17.15 Uhr Lernen im Park auf der Claramatte, Tel. 061 692 98 00

Hokuspokus Kraft-Zvieri und Velofahren Essen + Bewegung gsund + fit im Quartiertreffpunkt Kasernentreff, Tel. 061 681 29 46 9.30–11.15 Uhr Lernen im Park im Union, Tel. 061 692 98 00 12–14 Uhr Kleinbasler Mittagstisch+ für Kinder in St. Joseph, Amerbachstr. 9

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8.30–19.45 Uhr Aquafitness Schwimmhalle Bläsi-Schulhaus, Info: Josiane Hess, 061 631 54 67 20–22 Uhr Musikproben Musikverein Kleinhüningen Gemeindehaus ERK, Wiesendamm 30

Jeden Freitag 12–14 Uhr Kleinbasler Mittagstisch+ für Kinder in St. Joseph, Amerbachstr. 9 14–17 Uhr Graue Panther-Stammtisch im Union, Kontakt: Ruth Banderet, 061 301 17 74 14–18 Uhr «NUR» Treffpunkt für Wissen für Migrantinnen Klingentalgraben 2, 061 692 04 18 / 079 622 69 60, [email protected] 16–18 Uhr Unterstützung bei der Lehrstellensuche und Beratung für Jugendliche Mobile Jugendarbeit, Oetlingerstr. 173 Tel. 061 683 01 65 16–19 Uhr Atelier Aspire Drop-in Workshops, Claragraben 145 17 Uhr Fit-Znacht mit dem tapferen Schneiderlein Essen + Bewegung gsund + fit im Quartiertreffpunkt Kasernentreff, Tel. 061 681 29 46 18–20 Uhr Jungschar ev.-ref. Quartiergemeinde Kleinhüningen, Tel. 061 631 60 82 19–22 Uhr Theater Niemandsland Theaterprobe, offen für alle von 18–30 Jahren Klybeckstr. 15, 1. Stock 20–22 Uhr Frauen-Bibliothek Klingentalgraben 2, Tel. 061 683 00 55, [email protected], nur jeden 1. Freitag im Monat

Jeden Samstag 10–12 Uhr Zeichnungs-Kurs im Treffpunkt TIPI, Klybeckstr. 58, Tel. 061 681 50 54 oder [email protected], nur 26.2.–14.5.

13–16 Uhr Basis-Deutsch Grundkurs I + II, im Treffpunkt TIPI, Klybeckstr. 58, Tel. 061 681 50 54 oder freitags, 16–18 Uhr 14–18 Uhr Spielen für die kleinen Leute Offener Treffpunkt im Quartiertreffpunkt Kasernentreff, Tel. 061 681 29 46 14–18 Uhr Bonanza-Finalis All-Tags-Lebens-Kunst-Zellen, Bläsiring 88, Tel. 061 692 54 54, nur 12./13.3., 9./10.4., 23./24.4., 7./8.5., 21./22.5., 4./5.6., 18./19.6. 16–19 Uhr Atelier Aspire Drop-in Workshops, Claragraben 145

Jeden Sonntag 10–17 Uhr Sonntagsmarkt – Der Markt im Kleinbasel für die Region! Erlenmatt gegenüber Riehenring 195, Tram 14 Musicaltheater, Bus 33 Riehenring, www.sonntagsmarkt.ch 11–13 Uhr Saz-Kurs Verein Regenbogen, im Union, 2. Stock, Tel. 061 691 12 00

Kursangebote Atelier Aspire Kunststiftung Soul Works Foundation, Drop-in Workshops mit Andreas Widmer Claragraben 145, Natel 079 712 47 38

Jeweils 3 Dienstagabende, 19.30–21.30 Uhr (Kursdaten auf Anfrage) Mein Kind hascht – drei Abende für Eltern Drop-in Beratungsstelle, Mülhauserstr. 113 Tel. 061 387 99 99 Orientalischer Tanz Ein Wohlfühlprogramm für Frauen jeglichen Alters! Vally Vogel, Bärenfelserstr. 6, Tel. 061 692 44 40 Saz-Kurs Verein Regenbogen, im Union, 2. Stock, Tel. 061 691 12 00 Schlagzeugkurse für Neubeginner und Halbprofis Tel. 061 681 55 87 Montags, 18–20 Uhr (Kursdaten auf Anfrage) Velofahrkurse für Erwachsene Organisator: IG Velo beider Basel Anmeldung: Tel. 061 363 35 35 Wunderwald – eine Entdeckungsreise Eliane Müller, 061 331 28 21, Janine Henner, 061 261 60 28 Zeichnen- und Malkurse für Erwachsene mit individuellen Wünschen Vally Vogel, Bärenfelserstr. 6, Tel. 061 692 44 40

Der Projektkoordinator: Dieter Zimmer

Altes Handwerk – Neues Design Neuanfertigungen und Reparaturen in neuer Sattlerei

Schon seit einigen Monaten ist an der Klybeckstrasse 247 eine Werkstatt zuhause, in der die Sattlerin Mirjam Weber ihr Handwerk ausübt. Bei Mirjam Weber werden neben allen möglichen Lederarten auch modernste Textilien in herkömmlichem oder modernem Design verwendet. Geht es darum, Lederbekleidung, Polstermöbel, Auto- oder Motorradsitze, Taschen aller Art, Etuis, Gürtel, Reitsportartikel, Hundeleinen und – Halsbänder, Verdecke oder Blachen zu reparieren, Mirjam Weber berät Sie und führt das Gewünschte aus. Sie fertigt auch neu an. Manuel Ebner Die Sattlerei Mirjam Weber,

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Deutsch für Ausländer Alexandra Halàsz, Offenburgerstr. 47, Tel. 078 897 59 03

Eröffnungsfest Dreirosen-Anlage

Die andere Art zu Malen Anmeldung: Magdalena Lempen, Bläsiring 132, Tel. 061 683 84 38

Sa, 17. Sept., 12–24 Uhr Eröffnungsfest So, 18. Sept. 10–13 Uhr Quartierzmorge

Kreativkurse für Kinder Malen, Musik, Bewegen, Orientalischer Tanz, Vally Vogel, Bärenfelserstr. 6, Tel. 061 692 44 40

Die Eröffnung der Dreirosenanlage ist ein Fest für Bewohnerinnen und Bewohner des Quartiers. Die kulturellen, gastronomischen und sonstigen Beiträge kommen von Menschen aus dem Quartier: Musik, Tanz, Folklore, Animation für Kinder und Jugendliche, eine «Bärennacht» und vieles andere stehen auf dem Programm. In das Fest werden zum Beispiel die Kindergärten aus dem

Log in Vorbereitungsjahr auf technische und Informatik-Berufe für junge MigrantInnen, Info und Anmeldung Tel. 061 383 85 15

Quartier, die drei Schulhäuser Dreirosen, Bläsi und Theobald Baerwart, die Schule für Gestaltung und Vereine und Gewerbetreibende miteinbezogen. Sämtliche Altersgruppen aus allen im Kleinbasel wohnenden Nationen werden direkt angesprochen. Mehr darüber im nächsten «mozaik».

Klybeckstrasse 247, 4057 Basel Tel. 061 631 10 08, Mobile 079 371 49 62, Öffnungszeiten: Mo–Do, nach telefonischer Vereinbarung [email protected]

Mirjam Weber an der Arbeit in ihrer Werkstatt.

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Sonntagsmarkt auf der Erlenmatt – der Markt im Kleinbasel für die Region Am 17. April war es so weit! Der Sonntagsmarkt auf der Erlenmatt startete zwar bei unfreundlichem Wetter, doch mit einem reichhaltigen Angebot. Bis zum 15. Oktober wird dieser vielseitige Markt jeden Sonntag stattfinden. Bunte Stände, interessante Angebote, ein Strassencafé, gemütliche Ecken zum Verweilen, vielleicht eine Jazzband. Das und Kontakt mit fröhlichen Menschen bietet der neue Sonntagsmarkt auf der Erlenmatt (beim Musicaltheater). Flohmarkt- und Neuwarenstände können spontan und ohne Vor-

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anmeldung ab 9 Uhr aufgebaut werden. Es gibt frische Lebensmittel, afrikanische, philippinische sowie türkische Köstlichkeiten und auch ein Frühstück steht bereit für Spätaufstehende. Alle Angebote sind willkommen und bei V.i.P. anzumelden! Der Markt wird von der Vereinigung interessierter Personen (V.i.P.) veranstaltet, ein Zusammenschluss von rund 80 Institutionen und Personen aus der Nachbarschaft der Erlenmatt. Die V.i.P. will mittels Zwischennutzung der Freiflächen zur Öffnung und Aufwertung des

künftigen Stadtquartiers Erlenmatt beitragen.

– Für Kinderflohmi sind 40 Laufmeter à Fr. 2.– reserviert. – Standeinrichtungen müssen selbst mitgebracht werden. – Alle Gegenstände und Abfälle müssen selbst wieder mitgenommen werden. – Auf dem Markt dürfen keine Angestellten beschäftigt werden (Arbeitsgesetz!) – Gewerbliche Anbieter /-innen benötigen eine Reisenden-GewerbeBewilligung! – Weitere Informationen: www.sonntagsmarkt.ch oder Tel. 061 683 36 70 (Mi–Fr).

– Ansprechperson: Thomas Bächlin, Geschäftsleiter der V.i.P. – Ort: Erlenmatt, gegenüber Riehenring Nr. 195. – Aufbau der Marktstände: 9.00– 10.00 Uhr. Es ist verboten vor 9.00 Uhr Plätze zu belegen! – Marktbetrieb: 10.0 –17.00 Uhr. Abbau der Marktstände: 17.00–18.00 Uhr. – Pro Laufmeter Standfläche werden Fr. 10.– berechnet. Max. Standtiefe 3 m.

Mercato domenicale all’«Erlenmatt» Ogni domenica si svolge all’«Erlenmatt» (entrata: Riehenring 190) dalle 10 alle 17 il mercato. Si possono trovare oggetti usati e nuovi, specialità, oggetti stravaganti dallo spillo alle auto usate. Si può comprare e vendere. Vengono offerte anche specialità culinarie. Dalle 17.30 il ristorante «Erlkönig» propone un menù con prodotti freschi. Il mercato è organizzato dal «Vereinigung interessierter Personen» (V.i.P.). Venite le prossime domeniche e lasciatevi sorprendere. Foto: zVg

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Sonntagsmarkt auf der Erlenmatt.

Quartiermittagessen Unteres Kleinbasel

Pranzo di quartiere nell’Unteres Kleinbasel

Aşağı küçükbasel mahallesinde öğle yemeği

Am Sonntag, dem 25. Juni, findet es von 12–14 Uhr auf der «Erlenmatt» (Riehenring 191), bei Regen im Restaurant «Erlkönig» statt. Es werden Gegrilltes, Salat, Kaffee und Dessert angeboten. Die Kosten: für Erwachsene Fr. 8.–, für Kinder von 8–16 Jahren Fr. 6.–, für Kleinere gratis. Kommen Sie und bringen Sie Ihre Bekannten und Nachbar /-innen mit.

Il prossimo Pranzo di quartiere si svolgerà sabato 25 Giugno all’«Erlenmatt» (Riehnring 191), in caso di pioggia nel ristorante «Erlkönig». Si potranno gustare pietanze alla griglia, insalata, caffé e dolce. Il pranzo costa: adulti 8.– Fr., bambini dagli 8 ai 16 anni 6.– Fr., per i più piccoli è gratis. Venite a mangiare all’«Erlenmatt» in compagnia dei vostri conoscenti o dei vicini di casa.

Mahalle öğle yemeği 25 haziran cumartesi günü saat 12–14 arası Erlenmatt`ta (Riehenring 191) düzenleniyor. Şayet yağmur yağarsa yemek «Erlkönig» restoranında yenilecek. Salata, ızgara, kahve ve tatlı ikram edilecek. Yemek fiyatları ise, büyükler için 8 frank, 8–16 yaşları arası için 6 frank ve daha küçükler için ise bedava. Tanıdık ve akrabalarınızı da birlikte getirebilirsiniz.

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Erlenmatt`ta pazar yeri Her pazar günü saat 10–17 arası Erlenmatt`ta (giriş Riehenring 190) envai çeşit eşyalar, bit pazarı eşyası, yeni eşyalar, acayıp değişik sofra takımlarından tutun kullanılmış ikinci el arabaya kadar değişik eşyalar satılıyor vede alınıyor. Burada çok lezzetli yemekler de ziyaretçilerin hizmetine sunuluyor. Bu maksatla «Erlkönig» restoranı saat 17.30 dan itibaren taze yemeklerden oluşan güzel bir menü sunuyor. Bu pazar yeri «Vereinigung interessierter Personen» (V.i.P) derneği tarafından organize ediliyor. Önümüzdeki pazar buraya gelin ve değişik sürprizlerin tadini çıkarın.

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mozaik im September

mozaik in settembre

Eylül ayında mozaik

Jugend in Kleinbasel

La gioventu del Kleinbasel

Küçükbasel’de gençlik

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Wie arbeiten und wohnen unsere Jugendlichen? Wo verbringen sie ihre Freizeit? Wie sehen sie ihre Zukunft?

Come abita e come lavora? Dove passa il tempo? Que ne pensa del suo futuro?

Vo r s c h a u

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Gençler nasıl çalışıyor ve nasıl yaşıyor? Boş zamanlarını nasıl geçiriyorlar? Kendi geleceklerini nasıl görüyorlar?

Ja, ich habe Lust, bei

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der Redaktion oder beim Verteilen der Zeitung mitzuarbeiten. Vorname, Name

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Telefon

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mozaik

Herausgeber Redaktionsadresse Redaktion

Was ist los?/Wer macht was? Gestaltungskonzept Übersetzung Verlag/Produktion Druck Inserate-Akquisition

Quartierzeitung für das Untere Kleinbasel, Nummer 2/2005, 5. Jahrgang Auflage 15 000 Exemplare, verteilt in alle Haushalte von 4057 Basel Erscheint vier Mal jährlich Verein Quartierzeitung mozaik Postfach, 4007 Basel Judith Bachmann, Ruedi Bachmann, Martin Bürgin, Peter Kirchebner, Antonietta Mühle, Gregor Muntwiler, Marc Renaud, Paolo Saba, Yvonne Schmid, Edith Schweizer-Völker, Atilla Toptas¸, Christian Vontobel, Heinz Weber, Mehmet Yag˘ıcıbulut, Sadika Denjagic, Chantal Morand. Fotos: Patrick Hlavnyai, Antonietta Mühle, Marc Renaud Quartierkontaktstelle Unteres Kleinbasel, Müllheimerstrasse 77, 4057 Basel ideja, Wilfried Storz, E-Mail [email protected] Paolo Saba, Mehmet Yag˘ıcıbulut Friedrich Reinhardt AG, Missionsstrasse 36, 4012 Basel Lüdin AG, Liestal Judith Bachmann, Gregor Muntwiler, Paolo Saba

Impressum

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