Pfarrblatt für Lanzenkirchen und Föhrenau

miteinander unterwegs

25. Jahrgang Nummer 4 Dezember 2014

Advent Stille Zeit?

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Wort von P. Emmanuel

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Kraft in der Stille schöpfen Die Urchristen haben die Adventzeit als stille Zeit bezeichnet. Die Tage, in denen auf das Fest der Ankunft des Herrn vorbereitet wird, sollte eine Zeit der Besinnung sein. Als die Kirche im 7. Jahrhundert die Adventfeier begonnen hat, spürten die Christen, dass sie dem Himmel am nächsten kamen, wenn sie sich aus der Welt zurückzogen. Sie erkannten, dass sie Kraft schöpfen können, wenn sie sich Zeit nehmen, um allein mit Gott zu sein, wenn sie sozusagen, in die Wüste gehen. Die Urchristen spürten, dass enorme und unglaubliche Kraft aus der Stille kommt. Aber diese Kraft, die aus der Stille kommt, war nicht nur damals erforderlich. Heute brauchen wir diese Kraft umso mehr. Wir werden hin und wieder im Alltag über Gebühr in Anspruch genommen: Wir werden immer ruheloser, hecheln uns durch das Jahr. Das Burnout ist zur Volkskrankheit geworden. Mit Fernsehserien und lau-

Vor den Vorhang bitte!

Mit viel Geschick und Sorgfalt binden seit Jahren Anna Geyer, Martha Handler und Monika Prokesch den großen Adventkranz für die Pfarrkirche. Ca. drei Stunden brauchen sie für das Schneiden und Binden des Reisigs, das Rudolf Jeitler aus dem Pfarrwald bringt. Dafür sagen wir ein herzliches Vergelt’s Gott.

ter Musik zerstreuen wir uns. Auch die Adventzeit ist eine der hektischsten Zeiten des Jahres geworden. Ein Termin jagt den anderen, und eine Weihnachtsfeier die nächste. Und, auch wenn dies positiv gedacht ist, erzeugt dieser Termindruck bei uns nicht Besinnlichkeit und Frieden, sondern Stress. Die Frage ist: Könnte diese Zeit eine stille Zeit für uns sein? Könnten wir uns zurückziehen, in die Wüste gehen, wie es in der Urkirche war? Heutzutage sind die Wochen vor Weihnachten die Lautesten. Ja, der vorweihnachtliche Trubel macht es uns zwar schwerer, aber er beraubt uns nicht der Möglichkeit, die Stille zu finden. Es lohnt sich, still zu werden und sich bewusst zu machen, dass der Advent eine Zeit ist, die besonders in unserer christlichen Tradition, zur inneren Ruhe führt. Die Kirche bietet uns in dieser Zeit viele besinnliche Gelegenheiten an. In dieser Zeit werden die Rorate - Messen angeboten. Diese Messen werden in der Früh gefeiert, wenn alles noch ruhig und still ist, wenn unser Herz noch nicht vom Lärm des Alltags zerstreut ist. Da können wir das Wort Gottes in

uns aufnehmen. Das ist genau das, was im Buch Jesaja steht: Der Herr weckt mich alle Morgen; er weckt mir das Ohr, dass ich höre wie ein Jünger. Der HERR hat mir das Ohr geöffnet; und ich bin nicht ungehorsam und gehe nicht zurück (Jes. 50, 4-5). Bei der Herbergsuche betrachten wir die vergebliche Suche von Maria und Josef nach einer Unterkunft in Bethlehem vor der Geburt Jesu Christi. Auch diese Andacht erinnert uns daran, dass Jesus in unserem Herzen Unterkunft nehmen will und darum sollen wir unsere Herzen vorbereiten für seine Ankunft. Die Kirche bietet uns diese Gelegenheiten und noch mehr an, um uns zu helfen, eine besinnliche, stille Zeit zu haben. Es wäre wertvoll, wenn wir diese vielen Möglichkeiten in Anspruch nehmen und Kraft in der Stille schöpfen. Ihr P. Emmanuel OP

Wussten Sie schon? Die Fahnen in der Föhrenauer Kirche sind am 15.8.1984 bei der Festmesse zum Kirtag von Erzbischof Dr. Josef Schoiswohl geweiht worden. Auf einer Seite sind Darstellungen zur Eucharistie zu sehen, auf der anderen Seite die gegenwärtig dem Volk zugewandt ist, sehen wir links die Heilige Familie und rechts Maria als Himmelskönigin mit Zepter und dem Jesuskind. Aus dem Konzilsdokument Familiaris consortio: „Die christliche Familie ist ja die erste Gemeinschaft, der es obliegt, dem heranwachsenden Menschen das Evangelium zu verkünden und ihn durch eine fortschreitende Erziehung und Glaubensunterweisung zur vol-

len menschlichen und christlichen Reife zu führen.“ (Familiaris consortio, 2)

Thema

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Bewusst Advent erleben Advent heißt: Ankommen. Eigentlich sind wir immer „im Advent unterwegs“. Auf der Suche nach Licht, Wärme, Zuneigung, nach Verzauberung, nach Heil ... Der Advent bietet die Chance abzuschalten, zur Ruhe zu kommen, anzukommen bei sich und bei Gott. Wir haben einige Menschen dazu befragt, wie sie „ankommen“. Herbergsuche - Augasse Weihnachten steht vor der Tür. Am späten Nachmittag wird eine besondere Marienstatue mehr als eine Woche lang jeden Tag von Haus zu Haus getragen, wo für sie um Herberge gebeten wird. Im Licht von Kerzen wird eine kurze Andacht mit Gebeten, Weihnachts- und Marienliedern gehalten. Den Abschluss bildet ein gemütliches Beisammensein mit den Nachbarn. Für mich bedeutet es Vorfreude und Einstimmung auf das Weihnachtsfest. Christine Koller Tradition der Herbergsuche in Föhrenau und Haderswörth In den Achtzigerjahren, so erzählte mir Frau Netouschek, ist die Herbergsuche in der heutigen Form entstanden. Es kamen meist mehrere Familien zusammen, um Adventlieder zu singen. Später entstand das Liederheftchen, das man zusammen mit dem Bild in der Pfarre Lanzenkirchen bekommen kann. Heuer wird am 12. Dezember nach

Offen gesagt Das Neue Kirchenjahr beginnt mit dem 1. Adventsonntag. Jedes „Neue Jahr“ sollte mit neuem Schwung beginnen. Papst Franziskus will diesen Schwung mit seinem Schreiben „Evangelii gaudium“ (126) geben. Er mahnt darin: „Wir sind aufgerufen, die Volksfrömmigkeit zu fördern und zu verstärken.“ Advent ist die Zeit, die das Kommen

der Abendmesse im Pfarrsaal Föhrenau die gemeinsame erste Herbergsuche gemacht. Dann wird ausgemacht, wo die nächste Station sein wird.

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Familien feiern Feste Gerade in der Adventzeit steigt der Druck in den Familien: Hochgesteckte Erwartungen zum Ende des Jahres, Geschäfterummel, hinter allem das nagende Gefühl, doch etwas „Besinnliches“ tun zu müssen. Worum geht es wirklich bei Advent und Weihnachten? Wie kann man die Feste mit Kindern zuhause gemeinsam vorbereiten und feiern? Wie können wir mit anderen Familien zusammen Feste feiern? Eine konkrete Anregung dazu möchten wir Ihnen mit dem beigelegten Folder „Heiligen Abend feiern ...“ bieten.

Roswitha Schebach, Obfrau des DEV-Haderswörth, lädt Bekannte und Freunde aus der Nachbarschaft zu einer Herbergsuche traditioneller Art zu sich nach Hause ein. Als öffentliche Adventfeier gibt es den „Advent am Leithaursprung“. Der Dorferneuerungsverein veranstaltet am 4., 11. und 18.12., jeweils um 18.30 Uhr Adventfeiern, die unter einem bestimmten Motto stehen. Ing. Johann Pichlhöfer Jesu durch seine Geburt einst, seine Einbindung in unser Leben jetzt und die erhoffte Wiederkunft am Ende feiert. Der Adventkranz, die Herbergsuche, die Feier am Heiligen Abend mit dem Christbaum, das Friedenslicht aus Bethlehem, das Aufstellen der oft selbst gebastelten Krippe. Das neu aufgelegte „Gotteslob“, das ausdrücklich auch ein Buch für daheim sein will, enthält in dem Beitrag: „In der Familie feiern“ wertvolle Anregungen, diese Handlungen zu beleben. (Das Buch kostet im Buchhandel kleinformatig € 20,-- großformatig € 30,--). In unserer Gasse begehen Familien

Doch der christliche Jahreskreis bietet noch viel mehr Schätze. Die Heftserie „Familien feiern Feste“ unterstützt dabei, bewusst diese Schätze zu entdecken und zu feiern. Praktische Ideen und Anregungen zur Gestaltung der Feste bilden das Herzstück der Reihe. Alle Hefte im praktischen Sammelschuber können Sie im Familienreferat der Diözese Innsbruck um € 10,-- bestellen. Tel. 0512/2230-4301. Anregungen zum Herunterladen: www.familien-feiern-feste.net (durch meine Initiative) jährlich im Advent die sogenannte „Herbergsuche.“ Wir beginnen damit am 15.12. Die abschließende Herbergsuche feiern wir am 23.12. um 17.00 Uhr in der Kirche. Jeder kann da mitfeiern. Unterstützung für diese Feierform leistet ein Heftchen mit Vorschlägen zur Gestaltung. (Eigenständige Formen sind zulässig). Diese im Pfarrhof aufliegenden Unterlagen können dort entlehnt werden, ebenso ein zugehöriges Marienbild. Der Feiergedanke für die Herbergsuche ist: „Maria und Josef gehen von Haus zu Haus und bitten um Herberge für die Geburt ihres Kindes“. Ihr Johannes Schüttengruber

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Aus dem Pfarrleben

Kirtag am 14. September

Einige der vielen Helfer beim Kirtag

Nach dem Festgottesdienst, bei dem Pater Emmanuel seinen Mitbruder Pater Valentin aus Grenada vorstellte, konnte unser Pfarrfest trotz des vorhergesagten Regens auch im Freien stattfinden. Vielen Dank allen, die zum Gelingen dieses Festes beigetragen haben.

reichs Umweltlandesrat Dr. Stephan Pernkopf der Pfarre am 24. November einen 500 Euro-Gutschein für das nächste Pfarrfest überreichen.

Besuche aus Ecuador

Benefizabend für philippinische Kinder

Mit erschütternden Bildern machte der irische Ordensmann Pater Shay Cullen in einem Vortrag am 18. September auf untragbare Zustände auf den Philippinen aufmerksam. Pater Shay sieht seine Mission seit über 40 Jahren in „streetwork“ an der Seite durch Sexindustrie und Sextourismus ausgebeuteter philippinischer Kinder und Jugendlicher. „Wir konnten Pater Shay mit über € 2.000,-- unterstützen. Außerdem geht ein Teil des Verkaufserlöses der Mangoprodukte im Weltladen direkt in die Therapiearbeit von Pater Shay – damit kann jeder von uns einen kleinen Beitrag leisten“, erklärt Weltkirche-Verantwortlicher Christian Zettl.

Prämierter Radaktionstag Unter dem Motto „Wir radeln in die Kirche“ hatte der Arbeitskreis Schöpfungsverantwortung am 21. September dazu eingeladen, zu Fuß, mit dem Rad oder mit einem anderen umweltfreundlichen Verkehrsmittel zur Schöpfungs-Familienmesse zu kommen. Bei der anschließenden Fuß-, Rad- und Kinderwagensegnung, beim RadlerPfarrcafé und beim Geschicklichkeitsparcours gab es großen Andrang am Lanzenkirchner Hauptplatz. Als Anerkennung für das Engagement wird Niederöster-

Gleich zwei Gäste aus dem südamerikanischen Ecuador konnten wir aus Anlass des weltweit gefeierten „Sonntags der Weltkirche“ in Lanzenkirchen begrüßen: Diakon Heribert Hrusa, ein österreichischer Missionar, der seit über 30 Jahren im Einsatz ist und u.a. ein pädagogisches Zentrum vom Kindergarten bis zur Matura aufgebaut hat. Martha Bonilla ist gebürtige Ecuadorianerin und betreut u.a. Kinder und Jugendliche mit einem Lern- und Freizeitprogramm. Beide Partnerprojekte des Vereins „Unsere Erde - eine Familie“ wurden mit je € 1.000,-- unterstützt.

Ministrantenaufnahme Wir dürfen uns über drei neue MinistrantInnen (Benedikt Neubauer, Martin Friedbacher und Anna Futschick ) freuen!, die am 19. Oktober in die Schar der Ministranten aufgenommen wurden. Herzlich willkommen und viel Freude bei Eurem Dienst.

Anbetungstag Am 23. Oktober war wieder unser Anbetungstag. Dieser begann auch diesmal bereits mit einer Abendmesse am Vortag. 24 Stunden bestand dann die Möglichkeit zur Anbetung. Verschiedene pfarrliche Gruppen gestalteten dabei eine Anbetungsstunde.

Aus dem Pfarrleben Renovierungsarbeiten in Ofenbach Nachdem auch in Ofenbach der Zahn der Zeit seine Spuren hinterlässt, wurde 2013 beschlossen, einige Sanierungsarbeiten an den Außenanlagen durchzuführen: Ein Teil der Friedhofsmauer musste erneuert werden, da sie einzustürzen drohte. Ebenso wurden Teile der Abdeckplatte erneuert und der Verputz ausgebessert. Abschließend soll die Mauer noch neu gestrichen werden. Ein herzliches Danke sei an Harald Reichardt von der Fa. RTR Baustahlverarbeitungs- und Baugesellschaft m.b.H. gerichtet, welcher die notwendigen Armierungseisen kostenlos bereitstellte! Alle Arbeiten konnten in Eigenleistung durchgeführt werden. Dafür ein herzliches Danke! Siegfried Ischlstöger

Dekanatsvollversammlung Bei der Vollversammlung aller Pfarrgemeinderäte des Dekanates am 30. Oktober wurden weitere Schritte zur Umsetzung des diözesanen Entwicklungsprozesses besprochen. Es sollen zwei oder mehrere benachbarte Pfarren einen Seelsorgeraum bilden, um die seelsorglichen Aufgaben zu koordinieren, das vorhandene Personal effizienter einzusetzen und gemeinsam neue Wege der Glaubensvermittlung zu finden. Im Seelsorgeraum bleibt die Struktur der Pfarren erhalten. Es ist jedoch die Vorstufe zur „Pfarre neu“, die innerhalb der nächsten 10 Jahre aus dem Seelsorgeraum heraus entstehen soll. Es wird im Jahr 2015 die Bildung eines Seelsorgeraumes der Pfarren Katzelsdorf und Lanzenkirchen, eventuell auch gemeinsam mit Bad Erlach, erfolgen. Alois Trenker

Zukunftsthemen im Pfarrgemeinderat

Zukunftsthemen standen bei der Pfarrgemeinderatsklausur vom 14. bis 15. November im Mittelpunkt: Welche Perspektiven gibt es für eine stärkere Zusammenarbeit mit der Nachbarpfarre Katzelsdorf? Wie kann die Pfarre sich in ihrer pastoralen Sendung stärker den Bedürfnissen der Menschen öffnen? In welchen neuen Formen kann sie Menschen, die bisher mit Kirche „wenig am Hut hatten“, begegnen? „Die Zukunft der Kirche wird im Alltag der Menschen stattfinden und sie wird stark von den Charismen ihrer Mitglieder geprägt sein“ war dazu der Tenor der PfarrgemeinderätInnen. Die Versammlung fand bei den Schulschwestern vom 3. Orden des Hl. Franziskus in Seebenstein statt.

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- Vorschau Friedenslicht Im Pfarrheim können Sie während der Öffnungszeiten des Weltladens Kerzen um € 2,-kaufen. Fairtrade-Nikolo-Bazar 29. und 30. November, nach den hl. Messen Auch heuer gibt es wieder die beliebten Schoko-Nikolos und Nikolo-Schokoladen aus dem Weltladen. Roratefrühstück Das Frühstücksteam freut sich auch heuer wieder, Sie nach der Rorate am 4., 11. und 18. Dezember mit einem köstlichen Frühstück zu verwöhnen. Mit ihrer Spende beim ersten Frühstück am 4. Dezember wollen wir wieder das Schul- und Bildungsprojekt von Dr. Bernhard Lichtenauer und seiner Gattin in Ecuador unterstützen. Das Frühstücksteam ist bereit und freut sich auf Ihr Kommen! Weihnachtsbesuche der Caritas Auch heuer besuchen die Caritas - Mitarbeiter wieder kranke und alte Menschen. Ein herzliches Dankeschön gilt allen, die sich an den Weihnachtsbesuchen der Caritas beteiligen. Ganz besonders aber danken wir Frau Inge Klawacs für ihre Unterstützung. Adventgang zur Ofenbacher Kirche Am 4. Adventsonntag, dem 21.12.2014 laden die Jungschar und der Dorferneuerungsverein Ofenbach zum gemeinsamen Adventgang zur Ofenbacher Kirche ein. Beginn ist um 16.30 Uhr beim Feuerwehrhaus Ofenbach. Anschließend sorgt der Dorferneuerungsverein für heiße Getränke und einen kleinen Imbiss. Filmabend am Samstag 10. Jänner 2015, 19.30 Uhr, Pfarrheim „Ein Augenblick Freiheit“: Vier Erwachsene und drei Kinder auf einer lebensgefährlichen Flucht - ihre Sehnsucht: ein Leben in Freiheit und Frieden. Eine Geschichte, die berührt, zum Weinen und zum Lachen bringt. Mehrfach preisgekrönter Film des jungen österreichisch-iranischen Filmemachers Arash T. Riahi. Vortrag: „Vergessene Wunderpflanze Hanf“ 7. März 2015, 15.00 Uhr, Pfarrheim Vortragende Mag. Gerda Denner beschäftigt sich als Ernährungswissenschafterin seit 2005 mit dem Thema Hanf und baut als Nebenerwerbslandwirtin auch selbst im Weinviertel die in Vergessenheit geratene Hanfpflanze an; danach Verkostung und Verkauf von Hanfprodukten. Der Arbeitskreis Schöpfungsverantwortung freut sich auf Ihr Kommen!

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Glaube und Welt

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Traditionen verstehen Hl. Barbara Die heilige Barbara lebte im 3. Jahrhundert in Nikomedia in Kleinasien. Heute heißt die Stadt Izmit und ist eine türkische Stadt am Marmarameer (nördliches Istanbul). Ihr Vater, ein Heide, liebte seine Tochter über alles. Da er jedoch auch sehr eifersüchtig und argwöhnisch war, sperrte er sie immer in einen Turm ein, wenn er verreisen musste. Als sie dann die christliche Religion kennenlernte, ließ sie sich taufen. Als ihr Vater von einer Geschäftsreise zurückkam war er entsetzt und versuchte alles, um sie vom Christentum loszureißen. Aus Enttäuschung und Wut über ihren Starrsinn zeigte er sie selber an. Sie wurde gefangen genommen und starb für ihren Glauben. Das Brauchtum mit den Barbarazweigen soll auf ihre Gefangenschaft zurückgehen. Hier hat sie einen verdorrten Kirschbaumzweig mit Tropfen aus ihrem Trinknapf benetzt. In den letzten Tagen im Bewusstsein ihres Todesurteils fand sie Trost darin, dass der Zweig in ihrer Zelle blühte. Sie ist nicht nur eine der 14 Nothelfer der katholischen Glaubenswelt, sondern gilt sogleich als Schutzpatronin der Artilleristen, Bergleute, die für sie am Barbaratag ein Licht im Stollen brennen lassen, Gefangenen, Glöckner, Architekten. Um den 4. Dezember als Gedenktag an diese Märtyrerin rankt sich ein reiches Brauchtum. Besonders bekannt und verbreitet ist die Sitte, am Barbaratag einen Apfel-, Kirsch-, Kastanien-, Pflaumen-, Holunder-, Rotdorn- oder Forsythienzweig zu schneiden und in das geheizte Zimmer stellen. Kommt der Zweig gerade am Weihnachtsfest zum Blühen, so wird das als gutes Zeichen für die Zukunft gewertet.

EMAS: Interner Audit bestanden Im Projekt Umweltzertifizierung geht es zügig weiter. Zwei wichtige Schritte wurden getan: Das Umweltprogramm wurde im Oktober vom PGR beschlossen und am 24.10. haben wir die interne Überprüfung erfolgreich bestanden. Markus Gerhartinger, Umweltbeauf- gert werden: Wir wollen unter andetragter der Erzdiözese Wien über- rem das Pfarrblatt auf Öko-Papier prüfte den bisherigen Ablauf und die drucken. Wir wollen auch die SinnDokumentationen und führte einen haftigkeit und Möglichkeiten für eiLokalaugenschein durch. Er schreibt ne neue Radabstell-Anlage prüfen. in seinem Bericht: „Ich habe bei Das Pfarrhofdach (Geschoßdecke) meinem Auwird geditbesuch viel dämmt werEngagement den. Und für und Know die Kirche how im Team wollen wir alerlebt. Auch ternative Heidie gemeinsazungsmögme Arbeit im lichkeiten für Team mit der den KirchenTeilgemeinde raum, für SaFöhrenau fin- Team der Föhrenau-Lanzenkirchner Umwelt kristei, Chor Pfarr Initiative (FLUPI) de ich sehr und Minipositiv, genauso wie die Unterstüt- strantenzimmer suchen und prüfen. zung durch den Pfarrer. Ich sehe die Dieses Projekt kann nur gelingen, Pfarre auf einem sehr guten Weg und wenn auch alle Betroffenen und Bewünsche weiter viel Kraft und alles teiligten eingebunden sind. Aus dieGute!“ sem Grund kam es am 23.9. zur erWeiter geht es dann mit dem exter- sten Pfarrmitarbeiterbesprechung. nen Audit. Der wird als Gruppenau- Es wurden die einzelnen Bereiche dit für mehrere Pfarren gemeinsam engagiert und sehr sachlich und zielvoraussichtlich im Jänner 2015 gerichtet diskutiert. durchgeführt. Im nächsten Pfarrblatt werden wir CO2 - Ausstoß verringern hoffentlich bereits von einer erfolgMit den ersten Maßnahmen aus dem reichen EMAS-Zertifizierung beim PGR beschlossenen Umweltpro- richten können. Walter Kalod gramm soll der CO2-Ausstoß verrin-

Umwelt-Tipp: Sinnvoll Waschen 2.Teil: Waschmittelmenge, Temperatur, Trocknen Bei den Dosierangaben nehmen die Hersteller starke Verschmutzung und mittelhartes Wasser an. Daher bei normal schmutziger Wäsche: Dosierung für leicht verschmutzte Wäsche wählen! Die Waschmaschine sollte, außer bei Fein- und Wollwäsche, immer voll beladen werden. Vorwaschprogramme sind durch die verbesserten Waschmittel bei normal verschmutzter Wäsche unnötig. Richtige Temperatur wählen: Waschen mit 40° C braucht nur halb so viel Energie wie ein Waschgang mit 60°. Die modernen Waschmittel sind für 4060° ausgelegt. Außer Leibwäsche und

Weißem kann man alles mit 40° waschen. Manchmal reicht auch Lüften - die Wäsche einen Tag ins Freie zu hängen (v.a. bei Naturfasern wie Wolle und BW). Wenn man die Gelegenheit hat, die Wäsche im Freien trocknen zu lassen, riecht sie nachher auch ohne umweltbelastende Duftstoffe im Waschmittel gut und man spart den Strom für den Wäschetrockner. Auch ein Lavendelsäckchen oder eine duftende Seife im Wäscheschrank verhelfen zu angenehmem Duft.

Junge Kirche

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Nächstenliebe klopft an die Tür Die Heiligen Drei Könige und ihre „Tour der Nächstenliebe" sind fixer Bestandteil der Weihnachtszeit: Im ganzen Land bringen Caspar, Melchior und Balthasar Segenswünsche für das neue Jahr und erheben ihre Stimme für Notleidende in Afrika, Asien und Lateinamerika. Sternsingerspenden ermöglichen rund einer Million Menschen in den Armutsregionen der Welt ein besseres Leben. Papst Franziskus sagt: „Die Sternsinger gehen von Haus zu Haus und bringen den Menschen die Frohe Botschaft: Jesus ist in eine Welt voller Kälte und Dunkelheit gekommen und hat uns seinen Frieden geschenkt. Diese Botschaft öffnet das Herz für den Nächsten. So werden die Kinder zu Anwälten der Armen und Notleidenden.“ Hoffnung für Straßenkinder Viele Kinder und Jugendliche leben in der Stadt El Alto schutzlos auf der Straße. Sternsingerspenden helfen den Straßenkindern von El Alto auf ihrem Weg in ein besseres Leben fern von Straße, Hunger, Gewalt und Kälte: durch fürsorgliche Begleitung und Vermittlung von Wohnplätzen und Ausbildungsstellen. Genug zu essen In den abgelegenen Dörfern des bolivianischen Hochlandes reicht die Ernte oft nicht, um die Familien zu

Wann kommen die Sternsinger in Lanzenkirchen und Föhrenau? Am 4. Jänner 2015 und am 6. Jänner 2015 nach der Heiligen Messe (in Föhrenau nur am 06.01.2015!) sind wir wieder mit den Sternsingern unterwegs. Die Vorbereitungstreffen hierfür finden am 29.12.2014 und am 2.1.2015 statt. Wir freuen uns über jeden, der dabei ist und mitmachen will. Die Sternsinger freuen sich wieder über Ihre (süßen) Gaben, ganz besonders wenn sie Fairtrade sind.

Kinderkirche ernähren. Durch den Anbau wiederentdeckter traditioneller Pflanzen und effizienter Bewässerung erzielen die Bauernfamilien bessere Erträge und müssen keinen Hunger leiden. Ihre Spende in guten Händen Die Dreikönigsaktion, das Hilfswerk der Katholischen Jungschar, sorgt für den kompetenten Einsatz der Spendengelder. Das „Spendengütesiegel" garantiert Transparenz und objektive Sicherheit bei der Spendenabwicklung.

Hallo, hier ist die Kirchenmaus! „Du, Mutti, das war aber eine ganz eigenartige Zeit“. Sausi macht einen sehr verwirrten Eindruck. Mutter Maus wirft einen besorgten Blick auf ihre Sausi. „Was hat dich denn so durcheinander gebracht?“ „Ist es dir denn nicht aufgefallen, dass Tag und Nacht in der Kirche das Licht gebrannt hat, und ständig ist jemand in die Kirche gekommen – auch in der Nacht.“ „Ja Sausi, hast du denn am Sonntag nicht gehört, wie Pater Emmanuel die Anbetung für 24 Stunden angekündigt hat? Und wenn mehrere gekommen sind, dann haben sie auch laut gebetet und gesungen.“ „Ja, das hat mir sehr gut gefallen, aber manchmal, wenn es ganz ruhig war, dann bin ich neugierig gewor-

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den und habe nachgeschaut, warum so gar nichts zu hören ist und da bin ich einmal ganz nahe zu einer Frau gekommen, die hat mich nicht bemerkt, weil sie die Augen geschlossen hatte, glaubst, hat sie in der Kirche geschlafen?“ „Da kannst du aber froh sein, dass sie die Augen zu gehabt hat, sonst hätte sie sich bei deinem Anblick erschreckt und hätte laut geschrien. So aber hat sie an Gott gedacht und hat die Stille und die Nähe Gottes genossen. Dir würde es auch nicht schaden, mitunter still zu sein und nicht mit deiner Neugierde

Kinder-Krippenspiel Am 24. Dezember um 16.30 Uhr erwarten wir euch bei unserem weihnachtlichen Gottesdienst für Kinder in der Pfarrkirche. Familiengottesdienste 14.12. (mit Vorstellung der Kommunionkinder), 18.01. und 01.03. , jeweils um 9.45 Uhr in der Pfarrkirche. Am 25.1. um 14.00 Uhr lädt die Schönstatt Familienbewegung zu einem Familiengottesdienst ein (mit Kinderbetreuung). Menschen zu erschrecken.“ „Aber eines möchte ich noch wissen: Was ist Anbetung?“ „Sausi, jetzt bist du schon so lange in der Kirche und weißt es noch immer nicht? Da steht auf dem Altar ein Gefäß mit goldenen Strahlen und in der Mitte ist hinter einem Glas ein rundes helles Brot. Darin ist Jesus, der Sohn Gottes, verborgen. Zu diesem Jesus im Brot beten sie und sagen ihm alles, was sie bewegt. Vor lauter Staunen über das Wunder, dass in diesem kleinen Brot Gott verborgen ist, werden die Menschen still oder fangen auch zu singen an.“ az

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Am Donnerstag 4./11./18.12. ist jeweils um 05.00 Uhr Rorate in der Pfarrkirche 02.12. 14.30 Uhr Seniorennachmittag in Föhrenau 19.30 Uhr Frauenrunde in der Pfarrstube 05.12. 15.30 Uhr Nikolausfeier 06.12. Hl. Nikolaus - 18.30 Uhr Abendmesse Lzk. 08.12. 8.30 Uhr Hl. Messe in Föhrenau 9.45 Uhr Hl. Messe in Lanzenkirchen 12.12. 18.00 Uhr Marienfeier in Föhrenau anschl. Herbergsuche im Pfarrsaal 13.12. 17.00 Uhr Vorabendmesse in Schleinz 14.12. 9.45 Uhr Familienmesse in Lanzenkirchen 21.12. 17.00 Uhr Abendmesse in Sta. Christiana 23.12. 17.00 Uhr Abschluss Herbergsuche, Kirche 24.12. Heiliger Abend 16.30 Uhr Kinder - Krippenspiel ab 21.30 Uhr Weihnachtslieder Kirchenchor 22.00 Uhr Weihnachtsmette, Pfarrkirche 22.00 Uhr Weihnachtsmette in Föhrenau mit dem Generationenchor der Landjugend 25.12. Hochfest der Geburt des Herrn 09.45 Uhr Hochamt 08.30 Uhr Festgottesdienst in Föhrenau 28.12. Kindersegnung bei den Gottesdiensten in Lanzenkirchen und Föhrenau 31.12. Silvester 18.30 Uhr Hl. Messe zum Jahresschluss 01.01. 2015 Neujahr Hochfest der Gottesmutter Maria 08.30 Uhr Hl. Messe, Föhrenau 09.45 Uhr Hl. Messe, Pfarrkirche 18.30 Uhr Hl. Messe, Pfarrkirche 06.01. Erscheinung des Herrn 09.45 Uhr Sendungsfeier der Sternsinger 09.01. 18.00 Uhr Marienfeier in Föhrenau 10.01. 17.00 Uhr Vorabendmesse in Schleinz 19.30 Uhr Filmabend im Pfarrheim 13.01. 14.30 Uhr Seniorennachmittag in Föhrenau 18.01. 9.45 Uhr Familienmesse in Lanzenkirchen 02.02. Darstellung des Herrn 18.30 Uhr Hl. Messe mit Kerzensegnung 07.02. 17.00 Uhr Vorabendmesse in Schleinz 13.02. 18.00 Uhr Marienfeier in Föhrenau 15.02. 17.00 Uhr Abendmesse in Sta. Christiana 17.02. 14.30 Uhr Seniorenfasching in Föhrenau 18.02. Aschermittwoch 18.30 Uhr Hl. Messe, Pfarrkirche 18.00 Uhr Hl. Messe in Föhrenau 01.03. Fastensuppensonntag Impressum: miteinander unterwegs - Kommunikationsorgan der Pfarre Lanzenkirchen. Alleininhaber, Herausgeber, Verleger und Redaktion: Pfarre Lanzenkirchen, Hauptplatz 1, 2821 Lanzenkirchen, DVR-Nummer: 0029874 (1788). Hersteller: Druckteam Burkert GmbH, Pottendorf. Fotos: Ernst Birnbaumer, Siegfried Ischlstöger, Mediendatenbank der EDW, Bernadette Samm, Maria Zettl-Berthold und Mag. Christian Zettl. nächster Redaktionsschluss: 25.02.2015

Pfarrkalender und Information Durch die Taufe wurden in die Gemeinschaft der Glaubenden aufgenommen: Annabell Barbara Polatschek, Lanzenkirchen Celina Hönig, Föhrenau Jasmin Johanna Handler, Frohsdorf Magdalena Pointl, Ofenbach Levin Daniel Luger, Föhrenau Isabella und Jasmin Scheibenreif, Kleinwolkersdorf Leon Reisner, Föhrenau Wir wünschen den Eltern viel Freude! In die ewige Heimat wurden abberufen: Franz Pötsch (74), Kleinwolkersdorf, am 20.08.2014 Alice Haberl-Schicker (81), Kleinwolkersdorf, am 23.08.2014 Franz Zöberer (72), Gutenstein, am 13.09.2014 Johann Karnthaler (85), Haderswörth, am 20.09.2014 Rosa Ponweiser (65), Matzendorf, am 26.09.2014 Johann Kölbl (83), Lanzenkirchen, am 02.10.2014 Herbert Giefing (56), Frohsdorf, am 29.10.2014 Eva Schwarz (70), Lanzenkirchen, am 03.11.2014 Herr, gib ihnen das ewige Leben! Gerade wenn die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest laufen, wünschen wir Ihnen von ganzem Herzen, dass Sie kleine Inseln der inneren Einkehr und Besinnung finden. Ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein Jahr 2015 mit Gott wünschen Ihnen P. Emmanuel OP, P. Raphael OP und die Pfarrgemeinderäte.

So erreichen Sie uns in der Pfarre Lanzenkirchen Telefon: 02627/454 03, Telefax: 02627/454 03-4 E-Mail: [email protected] Internet: www.pfarre-lanzenkirchen.at Moderator Pater Emmanuel: Telefon: 0664/889 81 037 Dienstag Samstag

16.00 - 18.00 Uhr 9.00 - 11.00 Uhr

Kaplan Pater Raphael: Telefon: 0664/889 81 039 Montag im Pfarrheim Föhrenau

16.30 - 17.30 Uhr

Pastoralassistent Mag. Christian Zettl: Telefon: 0664/889 81 038 Mittwoch 14.00 - 16.00 Uhr Donnerstag 9.00 - 12.00 Uhr Pfarrsekretärin Veronika Ischlstöger: Montag 14.00 - 18.00 Uhr Mittwoch 8.00 - 12.00 Uhr Freitag 8.00 - 12.00 Uhr

K a n z l e i s t u n d e n