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Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 Januar 2014
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1
PwC Studie zur Energiewende
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Die Auswirkungen der Energiewende auf Energieversorgungsunternehmen
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Welche Themen möchten wir gern mit Ihnen diskutieren?
PwC Studie zur Energiewende
1
- PwC hat rd. 200 Studien zusammengefasst und eine Metastudie erstellt - Ebenso wurden die Inhalte des aktuellen Koalitionsvertrages ausgewertet Wir möchten Ihnen die Ergebnisse aufzeigen und in Diskussion zu den zentralen Aussagen zur zukünftigen Entwicklung der Energiewende treten.
Auswirkungen der Energiewende auf die Geschäftsentwicklung von Energieversorgungsunternehmen
2
- PwC hat im Rahmen von Benchmarks die Entwicklung von Unternehmensdaten von über 100 EVUs untersucht - Ebenso wurden die Auswirkungen der Energiewende , des demografischen Wandels und weiterer Markt- und Wettbewerbsfaktoren auf die zukünftige Entwicklung von EVUs untersucht.
Ziel des Workshops ist es zu diskutieren, wie EVUs auf die veränderten Rahmenbedingungen reagieren und sich im Markt positionieren können? Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Januar 2014
Themenblock 1 PwC Studie zur Energiewende
Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Januar 2014 1
Themenblock 1 – PwC Studie zur Energiewende
Die Unsicherheit der Marktakteure im Rahmen der Energiewende ist sehr groß Stromverbrauch in Deutschland
Erwartungsbreite: ca. 400 TWh
(TWh)
900
Max
700 500 300 2013
Min 2015
2020
2025
2030
2035
2040
2045
2050
(%)
Anteil Erneuerbare Energien am Stromverbrauch 100 80 60 40 20 0 2013
Max
Erwartungsbreite: ca. 45% 2018
2023
2029
2034
2039
2045
Min
2050
Quelle: PwC Research, AG Energiebilanzen e.V. Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Januar 2014 2
Themenblock 1 – PwC Studie zur Energiewende
Politikoptionen innerhalb des energiepolitischen Dreiecks sollten unter Kosten-Nutzen-Aspekten verglichen werden
Energiepolitisches Dreieck Wirtschaftlichkeit
Koalitionsvertrag Status quo Versorgungssicherheit
Umweltverträglichkeit
Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Energiepolitische Zielerreichung durch: 1. Energieeinsparungen 2. Erneuerbare Energieträger 3. Emissionsärmere Primärenergieträger 4. Effizientere Technologien Optimaler Mix: Herausforderung der Energiewende
Januar 2014 3
Themenblock 1 – PwC Studie zur Energiewende
Der KV definiert relative EE-Ausbaukorridore – dies führt zu großen Bandbreiten in der EE-Erzeugung Ausbauziele der EE bei hohem Stromverbrauch (TWh) 837 800
607
666
687
600 400 200
IST-Bestand EE; 143
EE Erzeugung max; 299
EE Erzeugung max; 412
Konv. Erzeugung Zukünftige EE Erzeugung IST-Bestand EE
2012
2025
2035
2050
Ausbauziele der EE bei niedrigem Stromverbrauch (TWh) 800
607
600 400 200
IST-Bestand EE; 143
477
474
EE Erzeugung min; 191
EE Erzeugung min; 261
2025
2035
439
2012
2050
Quelle: PwC Research, AG Energiebilanzen e.V. Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Januar 2014 4
Themenblock 1 – PwC Studie zur Energiewende
Die Ausbauziele verschiedener Erneuerbarer Energien sind bisher unterschiedlich konkret ausgestaltet Bedarf an Stromerzeugung über Wind-Onshore und Biomasse Bruttostromerzeugung aus Erneuerbaren Energien (TWh) 450 400 350 300
Kein Ausbau von WindOnshore und Biomasse erforderlich
250
97
200
50 41 27 46 39 (12)
50 41 27 46 39
Min. BSV*
Max. BSV*
150 100 50 0
173
50 41 21 26
27 50 41 34 48
50 41 34 48
61
66
Min. BSV*
Max. BSV*
-50 IST *** 2012 Windenergie Offshore Biomasse
2025 Photovoltaik Windenergie Onshore
2035 Lauf & Geo & Geothermie Laufwasser Notwendiger Ausbau KV**
*BSV: Bruttostromverbrauch ** Bezogen auf Onshore-Wind und Biomasse ***exkl. Müll Quelle: PwC Research , AG Energiebilanzen e. V. Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Januar 2014 5
Themenblock 1 – PwC Studie zur Energiewende
Auch künftig kann nicht auf konventionelle Kraftwerke verzichtet werden
Entwicklung der konventionellen Kraftwerkskapazitäten Gesicherte Leistung konventioneller Kraftwerke (GW) 120
100
80
Kapazitätslücke 76 GW 60
40
20
0
2014
2017 Kernkraft
2020
2023
Braunkohle
2026
2029
Steinkohle
2032
Erdgas
2035 Sonstige
2038
2041
Lücke KV best
2044
2047
2050
Lücke KV worst
Quelle: PwC Research, BNetzA, BDEW Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Januar 2014 6
Themenblock 1 – PwC Studie zur Energiewende
Anreize sollten für eine Umstellung in Richtung emissionsärmerer Energieträger gegeben werden Volllaststundenzahl der konventionellen Stromerzeugung (h/a) 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0
Emissionen in CO2äq in [Mio. t]
Beispiel: Ersatz von Kohle durch Erdgas in der Stromerzeugung 2012 350 300 250 200 150
Erdgas
• Wirtschaftlichkeit konv. Kraftwerke
- 50%
• Emissionsärmere Primärenergieträger
Braunkohle
100 50
Erdgas
Steinkohle
0
Derzeitiger Kraftwerksmix
Erdgaskraftwerke ersetzen Braun- und Steinkohlekraftwerke
Quelle: PwC Research, UBA, AG Energiebilanzen e. V. , BNetzA Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Januar 2014 7
Themenblock 1 – PwC Studie zur Energiewende
Im aktuellen Marktregime sinken die spezifischen Kosten des EE-Stroms und die des konv. Stroms steigen Spezifische Kosten der konventionellen Stromerzeugung (Ct/kWh) (enthält Invest-, Betriebs- und Brennstoffkosten; ohne Kosten für Netzausbau und Speicher) steigender EE-Anteil
14 9 4 2013
2018
2023
2028
2033
2038
2043
2048
Spezifische Kosten der Stromerzeugung aus EE (Ct/kWh) (enthält Invest-, Betriebs- und Brennstoffkosten; ohne Kosten für Netzausbau und Speicher) 9 8 7 6 5 4
steigender EE-Anteil
2013
2018
2023
2028
2033
2038
2043
2048
Quelle: PwC Research, BNetzA, AG Energiebilanzen e. V., DIW, Prognos, EWI, Fraunhofer ISE, DENA Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Januar 2014 8
Themenblock 1 – PwC Studie zur Energiewende
Mit Blick auf eine kosteneffiziente Erreichung der CO2-Ziele sollten die bisherigen Ansätze für den Wärmesektor weiterentwickelt werden Stellvertretend für viele andere Möglichkeiten ein vereinfachtes Rechenbeispiel: Ersatz aller aus Altersgründen austauschbaren Ölheizungen durch moderne Gasheizungen anstatt durch neue Ölheizungen (soweit möglich). Eingangsgrößen
Ergebnisgrößen
• 5,8 Mio. Ölheizungen
• Rd. 10 Mrd. € Investitionen
• Energie/Anlage • Wärme/Objekt
• 6% Brennstoffeinsparung, Günstigere Brennstoffpreise
• 50% der Anlagen austauschbar
• CO2,äq-Einsparung 8 Mio. t/a
• Mehrkosten ggü. neuen Ölkesseln • Wirkungsgradverbesserung • Brennstoffkosten Öl • Brennstoffkosten Gas • Emissionsfaktor Gas 202 g/kWh • Emissionsfaktor Öl 315 g/kWh • Nutzungsdauer
Modell
Unsere Berechnungen ergeben: • CO2,äq-Vermeidungskosten (ohne Brennstoffpreiseffekte und nicht diskontiert) in diesem Beispiel 63 €/t CO2,äq (Allgemein: zwischen 40 - 85 €/t CO2,äq) • Im Stromsektor ergeben sich Vermeidungskosten zwischen 60 - 105 €/t CO2,äq Somit sollten auch Maßnahmen im Wärmesektor geprüft werden.
Quelle: PwC Research, BMWi Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Januar 2014 9
Themenblock 1 – PwC Studie zur Energiewende
Aus der Energiewende ergeben sich Risiken aber auch viele Chancen Was könnte die künftige Strategie sein und was bedeutet das für die Energiewirtschaft? Die Erreichung der energiepolitischen Ziele erfordert eine Strategie, die den Fokus nicht einseitig auf Erneuerbare setzt, sondern alle Handlungsfelder (Regenerative und konventionelle Energieerzeugung, Energieeffizienz, Energiemanagement, ….) für alle Nutzungsbereiche (Strom, Wärme, Verkehr) gegeneinander abwägt. • Die aktuellen Unsicherheiten erfordern Neuausrichtungen der energiepolitischen Strategie. • Effiziente Energieerzeugung (auch konventionell), Energieeinsparungen und der „europäischen Energiemarkt“ werden ggü. EE-Ausbau an Bedeutung gewinnen. • Diese Entwicklungen sollten bei der künftigen Ausrichtung der klassischen EVU aber auch bei den Planungen der EE-Anbieter berücksichtigt werden. • Angebote für Energieeffizienz, Energiedienstleistungen, SMART Energy, Digitalisierung werden an Bedeutung gewinnen – erfordern aber ein Umdenken bei den Unternehmen • Nur wenigen Energieversorgern ist es gelungen das schrumpfende Stammgeschäft zu kompensieren. • Branchenfremde Unternehmen sehen wiederum ein attraktives Geschäft. • Dieser Widerspruch könnte ein Indiz für die Notwendigkeit einer höheren Flexibilität und Innovationskraft der Energieversorger sein. Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Januar 2014 10
Themenblock 1 – PwC Studie zur Energiewende
Die aktuelle Marktentwicklung wird insbesondere von fünf Faktoren beeinflusst
Energiewende
Wettbewerb
Regulierung
Demographische Entwicklung
Gesellschafter
Dies spiegelt sich in … • der Veränderungen im Produktions- und Absatzverhalten (Energiewende) • den Kosten für die Integration erneuerbarer Energien (Energiewende) • der Entwicklung der Vertriebspreise und der Anzahl der Lieferanten (Wettbewerb) • der Entwicklung der Erlöse und Kosten in der Verteilung (Regulierung) • der Veränderungen in der Kundenstruktur (Demographische Entwicklung) • unterschiedlichen Renditeerwartungen (Gesellschafter) Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Januar 2014 11
Themenblock 2 Die Auswirkungen der Energiewende auf Energieversorgungsunternehmen
Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Januar 2014 12
Themenblock 2 – Die Auswirkungen der Energiewende auf Energieversorgungsunternehmen
EVUs verzeichnen trotz steigenden Umsätzen und Kapitaleinsatz zunehmend weniger Gewinn*
Wachstum
Profitabilität
Kapitaleinsatz
• Energieversorger verzeichneten ein durchschnittliches Umsatzwachstum von rd. 2,2% p. a. von 2010 bis 2012. • Die aufgrund der Umlagen gestiegenen Vertriebspreise im Strom haben u. a. das Umsatzwachstum gefördert. • Energieversorger verzeichneten von 2010 bis 2012 einen durchschnittlichen Gewinnrückgang von rd. 5,5% p. a. • Hauptursachen waren ein zunehmender Preisdruck im Wettbewerb und Kostensteigerungen • Aufgrund notwendiger Investitionen ist das betriebsnotwendige Kapital um durchschnittlich rd. 3,4% p. a. gestiegen. • Ein großer Teil der Investitionen wurde fremdfinanziert, so dass sich der Verschuldungsgrad von 2010 bis 2012 stetig erhöht hat.
*Auswertung des PwC Benchmark Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Januar 2014 13
Themenblock 2 – Die Auswirkungen der Energiewende auf Energieversorgungsunternehmen
Das Betriebsergebnis wird trotz Umsatzsteigerung durch erhöhte Kosten belastet
60% CAGR* EBIT 2010 – 2012
EBIT-Rückgang
EBIT-Steigerung
90%
9%
18%
18%
55%
30% 0% -30% -60% -90% -20%
-10%
0% CAGR* Umsatz 2010 - 2012
Umsatzrückgang Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
10%
20%
Umsatzsteigerung
Januar 2014 14
Themenblock 2 – Die Auswirkungen der Energiewende auf Energieversorgungsunternehmen
Die getätigten Investitionen wurden zu einem großen Teil mit Fremdkapital finanziert
Eigenkapitalquote 60%
Verschuldungsgrad 3
40,0%
39,5%
37,9%
40%
2
20%
1
0%
1,47
1,50
1,58
2010
2011
2012
0 2010
2011
2012
Mittlere 50% Vorkommnisse
Mittlere 50% Vorkommnisse
Median Benchmarkgruppe
Median Benchmarkgruppe
• Die Kapitalbasis ist durch Investitionen in Summe gestiegen, dabei blieb die Höhe des Eigenkapitals nahezu unverändert • Durch einen hohen Fremdfinanzierungsanteil der Investitionen ist die Eigenkapitalquote gesunken bzw. der Verschuldungsgrad stetig gestiegen • Eigenkapitalquote = Eigenkapital / Bilanzsumme • Verschuldungsgrad = Fremdkapital / Eigenkapital Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Januar 2014 15
Themenblock 2 – Die Auswirkungen der Energiewende auf Energieversorgungsunternehmen
Sinkende Erträge in den klassischen Geschäftsfeldern und eine höhere Verschuldung zeigen sich in gesunkenen Kapitalrenditen
Eigenkapitalrendite
ROCE
30%
30%
20%
16,58%
13,93%
14,56%
20% 13,53%
11,96%
10,90%
2011
2012
10%
10% 0%
0% 2010
2011
2012
2010
Mittlere 50% Vorkommnisse
Mittlere 50% Vorkommnisse
Median Benchmarkgruppe
Median Benchmarkgruppe
• Die Kapitalrenditen sind bei Energieversorgern von 2010 bis 2012 gesunken • Gründe waren hauptsächlich sinkende Margen bzw. Umsatzrenditen • Eigenkapitalrendite = Jahresüberschuss / Eigenkapital • ROCE = EBIT / gebundenes Kapital (Anlagevermögen + Working Capital) Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Januar 2014 16
Themenblock 2 – Die Auswirkungen der Energiewende auf Energieversorgungsunternehmen
Ohne ein Gegensteuern werden die Renditen im Vertrieb stark zurückgehen Fallbeispiel: Szenario Energieeffizienz Prämissen:
(€ Mio.)
-18% -6%
• Mengenverluste von 0,25% p. a. im Stromvertrieb aufgrund von Energieeinsparmaßnahmen • Mengenverluste von 0,75% p. a. im Gasvertrieb aufgrund von Wärmedämmung
- 27 %
6,2 5,1
Ergebnis: • Rückgang des Ergebnisses im Vertrieb um rd. € 1,1 Mio. (-18%) bis 2022 prognostiziert
Ergebnis 2012
Veränderung Ergebnisbeitrag Stromvertrieb
Veränderung Ergebnisbeitrag Gasvertrieb
Ergebnisprognose 2022
Die zu erwarteten Maßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz werden zu rückläufigen Erlösen und Ergebnissen bei Energieversorgern führen! Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Januar 2014 17
Themenblock 2 – Die Auswirkungen der Energiewende auf Energieversorgungsunternehmen
Die externen Einflussfaktoren wirken zukünftig noch stärker auf Umsatz und Kosten und damit auf den Unternehmenserfolg Einflussfaktoren
Umsatzrendite 2012
Oberes Quartil
Wert- und Kostentreiber
11,6 %
Absatzmenge
• Kundenanzahl • Verträge • …
Umsatz Durchschnitt
8,3 %
Absatzpreis
• Produktkosten • Marge • …
Stadtwerke Musterstadt
8,1 %
Materialaufwand
• Beschaffung • Fremdleistungen • …
Median
7,2 %
Personalaufwand
• Lohnniveau • Alterspyramide • …
Unteres Quartil
5,1 %
sonstiger betriebl. Aufwand
• IT-Kosten • Werbeausgaben • …
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Kosten
Januar 2014 18
Themenblock 2 – Die Auswirkungen der Energiewende auf Energieversorgungsunternehmen
Die externen Einflussfaktoren wirken zukünftig noch stärker auf Umsatz und Kosten und damit auf den Unternehmenserfolg Einflussfaktoren
Umsatzrendite zukünftig
Oberes Quartil
Wert- und Kostentreiber
?
Absatzmenge
• Kundenanzahl • Verträge • …
Absatzpreis
• Produktkosten • Marge • …
Materialaufwand
• Beschaffung • Fremdleistungen • …
Personalaufwand
• Lohnniveau • Alterspyramide • …
sonstiger betriebl. Aufwand
• IT-Kosten • Werbeausgaben • …
Umsatz Durchschnitt
?
Stadtwerke 2,9 % Musterstadt
Median
?
Unteres Quartil
?
Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Kosten
Januar 2014 19
Themenblock 2 – Die Auswirkungen der Energiewende auf Energieversorgungsunternehmen
Energieversorgungsunternehmen investieren zunehmend in erneuerbare Erzeugungsanlagen
Anteil der Investitionssumme in erneuerbare Erzeugung und Netz am Ergebnis 80%
78%
74%
75%
60% 40% 20%
36%
29% 18%
0% 2010
2011
Investition in EE-Erzeugung
2012 Investition in Netze
• Die Höhe der Investitionen in erneuerbare Erzeugungsanlagen und Netze übersteigt in 2011 und 2012 das Ergebnis • Der hohe Investitionsbedarf wird die Cash Flows weiter belasten • Wird dies zukünftig Auswirkungen auf die Ausschüttungen an die Anteilseigner haben? Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Januar 2014 20
Themenblock 2 – Die Auswirkungen der Energiewende auf Energieversorgungsunternehmen
Studien zeigen aktuell hohe Ausschüttungsquoten bei Energieversorgern
Höhe des Jahresüberschusses Jahresüberschuss
Gesellschafterstruktur Eigentümer
Ausschüttung
Unter €2,5 Mio.
37,5%
€2,5 – €5,3 Mio.
87,5%
€5,4 – €18,2 Mio.
94,1%
Über €18,2 Mio.
93,8%
Mit steigendem Jahresüberschuss steigt auch die Wahrscheinlichkeit einer Dividende.
Ø Ausschüttungsquote der Energieversorger mit positivem Jahresergebnis:
62,5%
Ø Ausschüttungsquote
Eine Kommune
50,0%
Mehrere Kommunen
88,4%
Beteiligung privater Unternehmer
83,7%
EVU mit kommunalen Eigentümern weisen die geringsten Ausschüttungen aus. EVU mit privater Beteiligung weisen trotz höherem Jahresüberschuss eine geringere Ausschüttungsquote auf als EVU mit mehren kommunalen Anteilseignern.
Quelle: Roth, B./Platzek, M. (2013) Gewinnausschüttung von Stadtwerken, Public Governance, S. 16 - 18. Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Januar 2014 21
Themenblock 2 – Die Auswirkungen der Energiewende auf Energieversorgungsunternehmen
Herausforderung für EVUs: Sinkendes Ergebnis, hoher Investitionsbedarf, Ausschüttungserwartung der Gesellschafter und Tilgung von Krediten Operativer Cash Flow
27,0 Mio. €
Beispieldarstellung
Investitionen
16,5 Mio. € Dividenden 13,5 Mio. €
Kredittilgung 5,0 Mio. €
Neuverschuldung 8,0 Mio. €
• Der Cash Flow reicht nicht aus um Investitionen, Dividendenzahlungen und die Tilgung von Krediten zu finanzieren • Um den Anforderungen nachzukommen muss neues Fremdkapital aufgenommen werden, wodurch die Verschuldung steigt • Durch die steigende Verschuldung erhöht sich die Zinslast des Unternehmens, wodurch die Cash Flows mehr belastet werden Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Januar 2014 22
Themenblock 2 – Die Auswirkungen der Energiewende auf Energieversorgungsunternehmen
Der Weg aus der Schuldenfalle – Was müssen Energieversorger tun?
Transparenz schaffen und die eigene Marktpositionierung kennen • Transparenz im Hinblick auf Umsatz, Kosten und Liquidität schaffen • Marktpositionierung und steuerungsrelevante Kennzahlen bestimmen (Benchmark) • Individuelle Stellschrauben sowie externe Einflussfaktoren identifizieren und bewerten
Zielmodell für die zukünftige Entwicklung
• Kenntnis über die eigenen Zukunftsszenarien gewinnen • Investitionsbedarf und –fähigkeit bestimmen
Zielmodell
• Zielmodell mit dem Anteilseigner im Hinblick auf die künftige Unternehmensentwicklung diskutieren • Finanzierungsalternativen ausloten (Fremd- und Eigenkapitalfinanzierung, Thesaurierung) • Zeitplan für den Veränderungsprozess
Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Januar 2014 23
Themenblock 2 – Die Auswirkungen der Energiewende auf Energieversorgungsunternehmen
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
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Dr. Volker Breisig PwC Advisory Finance & Regulation Moskauer Strasse 19 40227 Düsseldorf Telefon: +49 211 981 – 4428 E-Mail:
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Ingo Kamenz PwC Advisory Finance & Regulation Potsdamer Platz 11 10785 Berlin Telefon: +49 30 2636 – 1368 E-Mail:
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Mit der Energiewende auf dem Weg in die Schuldenfalle? • 21. Handelsblatt Jahrestagung Berlin, 22. Januar 2014 PwC
Januar 2014 24
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