MISSION UM GOTTES WILLEN DER WELT ZULIEBE

Heft Nr. 5, Okt. / Nov. 2009 Schwerpunkt Mission – um Gottes willen II Meditation Hinschauen und handeln V EMS-Projekte Gesundheitsarbeit in Ghan...
Author: Linus Messner
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Heft Nr. 5, Okt. / Nov. 2009

Schwerpunkt Mission – um Gottes willen

II

Meditation Hinschauen und handeln

V

EMS-Projekte Gesundheitsarbeit in Ghana

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EMS-aktuell

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EMS-interkulturell Gottvertrauen und Abenteuerlust XIII EMS-Porträt Jooseop KEUM

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EMS-Medien

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LIEBE LESERIN, LIEBER LESER, was ist das Besondere am Verständnis von Mission im EMS? Laut Generalsekretär Bernhard Dinkelaker vor allem die Tatsache, dass alle Kirchen in der EMSGemeinschaft Akteure in der missionarischen Bewegung sind: Alle Kirchen arbeiten für eine gemeinsame Vision und geben das befreiende Evangelium weiter. Es gibt also ein großes gemeinsames „Wir“. Das hat sich auch wieder bei der Tagung des internationalen EMS-Missionsrats in Ghana gezeigt. Lesen Sie dazu die Seiten II-IV und ab Seite VIII. Und schauen Sie einmal unter www.mission.de ins Internet. Mit herzlichen Grüßen aus dem EMS

Birte Petersen ([email protected])

MISSION – UM GOTTES WILLEN – DER WELT ZULIEBE

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SCHWERPUNKT:

Mission – um Gottes willen

Verändernde Kraft in der Welt

Foto: EMS / Andreas Maurer

Wie das EMS Mission versteht

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Das EMS unterstützt die Image-Kampagne „mission.de“, die ein modernes Verständnis von Mission vermittelt. Der EMS-Missionsrat in Ghana zeigte anschaulich, wie Mission im EMS aktuell erlebt und gelebt wird. „Wir können im EMS auf starke Traditionen aufbauen. Das ist uns beim Missionsrat in Ghana erneut deutlich geworden“, sagt EMS-Generalsekretär Bernhard Dinkelaker im Rückblick auf die EMS-Missionsratstagung in Abokobi bei Accra im Juni. Starke Traditionen – damit ist die Arbeit der Basler Missionare seit 1828 in Ghana gemeint. Sie ver-

II

Frauen singen beim Gottesdienst: Die Delegierten des EMS-Missionsrats in Ghana waren beeindruckt, wie sehr die verändernde Kraft des Evangeliums bei den Christinnen und Christen in der Presbyterianischen Kirche von Ghana zu spüren ist.

standen Mission ganzheitlich, Körper und Seele der Menschen betreffend. Deswegen errichteten sie nicht nur Kirchen, sondern bauten gleichzeitig mit ihrer Evangelisationstätigkeit auch Gesundheits- und schulische Arbeit auf. Bis heute spielt der Dreiklang von Kirche, Krankenhaus und Schule in der bereits 1926 selbstständig gewordenen Presbyterianischen Kirche von Ghana (PCG) eine wichtige Rolle. „Bei unseren Besuchen in Gemeinden und Institutionen der PCG vor der Missionsratssitzung kam immer wieder die Dankbarkeit zum Ausdruck, die die ghanaische Kirche gegenüber den früheren Missionaren und ihren Familien empfindet. Ihre Glaubwürdigkeit und ihre Bereitschaft, ihr Leben aufs Spiel zu

setzen, werden hoch geschätzt“, berichtet Bernhard Dinkelaker. Und die Fehler der Missionare, die es zweifellos gab, würden meist großzügig verziehen. Für Christen und Christinnen in Deutschland sind dies erstaunliche Aussagen, denn hierzulande wird oft eher verschämt von „Mission“ gesprochen, weil der Begriff eng mit der unseligen Kolonialgeschichte verknüpft ist. Inzwischen denkt man in den Missionswerken, dass es an der Zeit ist, selbstbewusst und selbstkritisch zugleich mit dem Begriff „Mission“ umzugehen. Deshalb wurde die Kampagne „mission.de. Um Gottes willen – der Welt zuliebe“ ins Leben gerufen: Unter dem Dach des Evangelischen Missionswerks in Deutschland (EMW) werben

Titelseite: Teil einer dynamischen Kirche – Chor der Presbyterianischen Kirche von Ghana (PCG). Foto: EMS / Gerd Sander

Foto: EMS / Gerd Sander

Foto: EMS / Steffen Grashoff

Die Kirche in Abetifi wurde von Missionar Fritz Ramseyer gegründet. Die Tradition der Basler Mission lebt in Ghana fort.

evangelische Missionswerke (darunter das EMS), Verbände und Kirchen für ein modernes Missionsbild. Vier Slogans – begeistern, stärken, begegnen, engagieren – veranschaulichen, was mit Mission gemeint ist.

spürten, wie sehr die verändernde Kraft des Evangeliums die Christen und Christinnen anrührt und von mancherlei Ängsten, Zwängen und fremden Mächten befreit.

Stärken Begeistern „Die weltweite Gemeinschaft der Christen – begeistert und vielstimmig“ heißt es zum Slogan „begeistern“. In Ghana erlebten die Delegierten des Missionsrats diese Begeisterung bei den Gottesdiensten. Die PCG nimmt in ihrer gottesdienstlichen Praxis, zum Beispiel beim Gebet, charismatische Elemente auf. „Für viele Christen in Deutschland sind solche enthusiastischen Glaubensformen zunächst fremd“, erläutert Ulrike Schmidt-Hesse, Leiterin der EMS-Abteilung Mission und Partnerschaft. „Aber es hat sich wieder gezeigt: Die kritischen und die enthusiastischen Stimmen ergänzen sich und brauchen einander. Vielfalt bereichert.“ Das dynamische Christsein der Ghanaer und Ghanaerinnen beeindruckte die Gäste aus den anderen Ländern. Sie .de

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„Stärken. Als Partner auf dem Weg – gemeinsam und solidarisch“, der Slogan findet im EMS einen schönen Ausdruck: Eine Besonderheit des EMS ist es, dass im Missionsrat die Kirchen der EMS-Gemeinschaft in Afrika, Asien und dem Nahen Osten ebenso wie die deutschen Kirchen volles Stimmrecht haben, also über alle richtungsweisenden Fragen mitentscheiden. Beim diesjährigen Missionsrat mussten umfangreiche Sparmaßnahmen diskutiert werden. In erstaunlichem Maße zeigte sich, dass die Kirchen in der EMS-Gemeinschaft tatsächlich gemeinsam und solidarisch auf dem Weg sind. „Mich hat beeindruckt, wie selbstverständlich alle Kirchen die anstehenden Kürzungen als gemeinsame Aufgabe wahrgenommen und angeboten haben, selbst Beiträge zur Zukunftssicherung unseres Missi.de

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„Mit Gott sind alle Dinge möglich“: Darauf bauen auch die Delegierten des Missionsrats unter dem derzeitigen Finanzdruck.

onswerks zu leisten“, sagt Bernhard Dinkelaker. „Ein indonesischer Delegierter, Diks Pasande, sagte ganz anschaulich: ‚Die Vision des EMS beruht nicht auf Geld und Papieren, sondern auf unserem gemeinsamen Zeugnis.’“ Gerade die Kirchen in Afrika, Asien und Asien ermutigten die deutschen Kirchen, die anstehenden Aufgaben getrost anzupacken, gleichzeitig aber Gott alles zuzutrauen und darauf zu hoffen, dass sich die Jahreslosung „Was bei Menschen unmöglich ist, das ist möglich bei Gott“ bewahrheitet.

Begegnen „Anderen Menschen begegnen – achtsam und verbindlich“, dieser Slogan wird im EMS-Fokus aufgenommen: „Rechenschaft geben von unserer Hoffnung – Christliches Zeugnis in einer pluralistischen Welt“. Feierlich eröffneten die Missionsratsdelegierten in Ghana den Fokus mit einem Gottesdienst, den rund tausend Menschen besuchten. „Die Gottesdienstbeiträge aus Südafrika, Indonesien und Deutschland zeigten, dass das Fokus-Thema wirklich einen .de

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III

SCHWERPUNKT:

Mission – um Gottes willen

Nerv in der EMS-Gemeinschaft trifft“, betont Ulrike Schmidt-Hesse. Denn im Kontext religiöser und kultureller Vielfalt, der für viele Kirchen der EMSGemeinschaft schon lange Wirklichkeit ist, sind neue Erfahrungen des Glaubens möglich. Die Kirchen in der EMS-Gemeinschaft teilen die Überzeugung, dass ein klares christliches Zeugnis und das friedliche Zusammenleben mit Menschen anderer Religionen und Kulturen zusammengehören. In der Praxis ist das nicht immer einfach: Es macht einen großen Unterschied für das christliche Zeugnis, ob Christen und Christinnen in einer Mehrheits- oder einer Minderheitssituation leben, ob in ihrem Land die Menschenrechte geachtet werden und ob die verschiedenen religiösen Gruppen dialogisch oder fundamentalistisch eingestellt sind. „Wir sind bedauernswert, wenn wir Menschen anderen Glaubens als Feinde und nicht als Nachbarn betrachten“, sagte Pfarrerin Fientje Sopamena aus Sulawesi, Indonesien.

werden die finanziellen Mittel nach neuen Kriterien und Verfahrensweisen vergeben. Gefördert werden Programme und Projekte aus folgenden klar definierten Themenbereichen: Weitergabe des Evangeliums, Bildung, Diakonie, Armutsbekämpfung, Kampf gegen HIV&AIDS und der Bereich Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Über 85 Projektanträge aus diesen Kategorien hat der internationale Missionsrat in diesem Jahr entschieden. Im Bereich Bildung ist übrigens ein Teilbereich das „Capacity Building für Projekt- und Kirchenleitungen“. Ein Erfolg dieser Maßnahmen, die unter an-

derem die finanzielle Selbstständigkeit der Kirchen fördern, zeigte sich beim Missionsrat: Eine der indonesischen Kirchen der EMS-Gemeinschaft, die vor wenigen Jahren noch weitgehend abhängig von den Zuweisungen des EMS war, übergab dem EMS in Ghana entsprechend ihren gewachsenen finanziellen Möglichkeiten einen Geldbetrag. Diese Geste zeigte, dass die Worte des stellvertretenden EMS-Missionsratsvorsitzenden Habib Badr nicht nur ein frommer Wunsch sind: „Als Partner im EMS sind wir Teil voneinander.“ Birte Petersen

Engagieren Zum Slogan „Engagieren“ heißt es bei mission.de: „Für Gerechtigkeit weltweit eintreten – kritisch und engagiert“. Sich für Gerechtigkeit einzusetzen war schon immer ein tragendes Motiv der Missionare. „Das EMS hat seine Arbeit für Gerechtigkeit im letzten Jahr entscheidend weiterqualifiziert“, berichtet Ulrike Schmidt-Hesse: Seitdem

Die EMS-Missionsratsdelegierten aus Asien, Afrika, dem Nahen Osten und Deutschland entscheiden gemeinsam über alle wichtigen Fragen.

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Das „darum“, die gemeinsame Abo-Zeitschrift von sechs Missionswerken, enthält diesmal Beiträge zum SchwerpunktThema SCHÖNHEIT Auf Seite XVI finden Sie ein Bestellformular.

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Fotos: EMS / Gerd Sander

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EMS-Generalsekretär Bernhard Dinkelaker beim Interview: Die ghanaischen Medien zeigten großes Interesse an der Arbeit des EMS.

M E D I TAT I O N

Foto: EMS / Gerd Sander

Hinschauen und handeln

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Um Gottes willen – der Welt zuliebe: vielleicht ist dieses Motto gewissermaßen die Summe des Evangeliums und darum eine gute Überschrift für das, was Mission heute heißen kann.

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in altes Kirchenlied drückt das so aus: „So jemand spricht, ‘Ich liebe Gott’, und hasst doch seine Brüder, der treibt mit Gottes Wahrheit Spott und reißt sie ganz darnieder.“ Gottesliebe ohne Nächstenliebe ist nicht zu haben und Nächstenliebe ohne Gottesliebe wohl auch nicht. Denn Gott existiert im Gegenüber – vielleicht am augenfälligsten im Gegenüber zu den Menschen, gewiss aber zur ganzen Schöpfung. Wenn ich gefragt werde, was Gott will, antworte ich gern mit Worten der Bibel: „Gott will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis

Gottesdienst in der Presbyterianischen Kirche von Ghana (PCG). Sie vertritt wie alle Kirchen in der EMS-Gemeinschaft ein ganzheitliches Missionsverständnis.

der Wahrheit kommen“ (1 Tim 2, 4). Diese Wahrheitserkenntnis lässt mich die Verantwortung wahrnehmen, in die Gott mich stellt. Eine Verantwortung, die abgeleitet ist von Gottes Verantwortung für seine Welt, seine Schöpfung. Mission verstehe ich sodann als ganzheitliches Handeln verkündigender Weltzuwendung, weil Gott sich in seiner Sendung in Liebe seiner Schöpfung zuwendet.

Verantwortung kostet mich etwas Was heißt das praktisch? Es muss sichtbar und spürbar werden, dass Gottes Reich in dieser Welt schon begonnen hat und Gestalt gewinnt. Meine Verantwortung für die bedrohte Schöpfung bleibt Theorie, wenn sie mich nichts kostet. Gottes vorrangige Option für die Armen bleibt leeres Gerede oder gar Jenseitsvertröstung, wenn sich die Lebenssituation der Betroffenen nicht

grundlegend und spürbar verbessert. Strukturanpassungen der Entwicklungszusammenarbeit bleiben hohl, wenn sie zwar theoretisch richtig sein mögen, der Trickle-Down Effekt (also das Heruntersickern des Wohlstands in die unteren Gesellschaftsschichten) aber erst in zwanzig Jahren bei wenigen ankommt. Über der Nachhaltigkeit als wesentlichem Kriterium für erfolgreiche Veränderungen darf die Tugend der Barmherzigkeit nicht vergessen werden. Gottes Mission ist immer ganzheitlich. Sie lässt sich nicht in Schablonen und Raster von richtig und falsch, schwarz oder weiß zwängen. Sie schaut genau hin und spricht nicht ohne zu handeln und handelt nicht ohne zu sprechen. Sie gibt Rechenschaft von der Hoffnung, die in uns ist: um Gottes willen – der Welt zuliebe. Pfarrer Eberhard Will von der Evangelischen Kirche von KurhessenWaldeck (EKKW) ist Vorsitzender des EMS-Missionsrats.

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E M S - P RO J E K T E

Medizinische Ver Gesundheitsarbeit in Ghana Die Gesundheitsdienste der Presbyterianischen Kirche von Ghana (PCG) tragen in acht der zehn Regionen Ghanas zur medizinischen Versorgung des Landes bei. Das EMS unterstützt unter anderem die kostenlose Behandlung von Menschen, die nicht krankenversichert sind.

hana ist ein aufstrebender Staat, der auch in deutschen Zeitungen oft als positives Beispiel dient. Die Regierung in Ghana ist dabei, eine allgemeine Gesundheitsversorgung aufzubauen. So gibt es seit einigen Jahren eine staatliche Krankenversicherung. In den ländlichen Regionen Ghanas ist es aber für viele Menschen schwer, die Formalitäten zu erledigen, um sich versichern zu können. Denn sie konnten oft nur kurze Zeit oder gar nicht eine Schule besuchen und können daher nicht lesen und schreiben. In staatlichen Krankenhäusern müssen die Menschen die Behandlung aus eigener Tasche bezahlen, wenn sie nicht in der Krankenversicherung registriert sind. In den kirchlichen Krankenhäusern werden sie dagegen in jedem Fall behandelt. Denn der „Poor and Sick Fund“ („Fonds für arme und kranke Menschen“) springt ein, wenn in die Kliniken der PCG Menschen ohne Krankenversicherung kommen. In der PCG gibt es neben vier Distriktkrankenhäusern und 14 kleineren Kliniken außerdem Gesundheitszentren, die Grundwissen vermitteln und junge Menschen zu Dorfgesundheitshelfern ausbilden. Diese sorgen in ihren Dörfern für eine Basisversorgung, indem sie in den dortigen Gesundheitsstationen leichtere Krankheiten behandeln und hygienische und medizinische Aufklärung be-

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Foto: EMS / Andreas Maurer

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Krankenhaus in Bawku, Ghana. Die Presbyterianische Kirche von Ghana sorgt in ihren Krankenhäusern dafür, dass arme Menschen kostenlos behandelt werden.

treiben. In zwei Schwesternschulen werden Pflegerinnen und Pfleger ausgebildet.

Eine Hauterkrankung, die sich ausbreitet Im ländlichen Ghana verursacht die Hauterkrankung „Buruli Ulcer“ hauptsächlich bei Kindern heftige Geschwüre. Die Krankheit beginnt harmlos meist an Armen und Beinen, breitet sich unter der Haut schmerzlos aus und befällt häufig Kinder, die am Wasser spielen. Sie führt zwar nicht zum Tod, aber die Haut an den betroffenen Stellen wird zerstört und die Bewegung stark eingeschränkt. Wird die Erkrankung frühzeitig erkannt, kann die befallene Stelle durch eine kleine Operation entfernt werden. Mit Hilfe ei-

niger Medikamente wird der Patient wieder gesund. Ganz so einfach war es bei Nasiru Mahama nicht, aber ihm konnte im Agogo-Hospital der PCG am Ende doch geholfen werden. Die Krankheit hatte bei ihm schon ein schlimmes Geschwür verursacht, als er von seinem Vater, einem Farmarbeiter, ins Krankenhaus gebracht wurde. Dieser hatte nicht gewusst, dass er sich für ein Anrecht auf Krankenversicherung registrieren lassen muss. So hätte er die Behandlung seines Sohnes in einem staatlichen Krankenhaus selbst bezahlen müssen. Der zehnjährige Nasiru musste über zwei Monate im Krankenhaus bleiben. Die Wunde wurde behandelt und musste zuerst abheilen, danach wurde gesunde Haut an

sorgung für alle

Vorsorge leisten in der Gesundheitsarbeit Ein weiterer Schwerpunkt der Gesundheitsarbeit der PCG in Ghana ist die Schulung der ländlichen Bevölkerung. Für die Dörfer werden Gesundheitshelfer ausgebildet, die einfache Krankheiten behandeln können. Sie geben ihr Wissen über Hygiene, Ernährung und besonders die Pflege von Babys und Kleinkindern

an die anderen Dorfbewohner und -bewohnerinnen weiter und sie tragen so zu einer besseren medizinischen Basisversorgung im Dorf bei. HIV&AIDS-Erkrankungen kommen in Ghana weit weniger häufig vor als in anderen afrikanischen Ländern. Damit das so bleibt, startete die PCG in verschiedenen Gesundheitseinrichtungen ein Programm, das vor allem durch Aufklärung die Verbreitung verhindern hilft. Aber auch die Behandlung von Patienten und Patientinnen und die Betreuung ihrer Familien spielen eine große Rolle. Heide Soldner

Frauen warten in einer Gesundheitsstation auf ihre Untersuchung. In der Gesundheitsarbeit der ghanaischen Kirche wird viel Wert auf Vorsorge gelegt.

SPENDEN So hilft Ihr Beitrag: Unser Partner in Ghana, die Presbyterianische Kirche von Ghana (PCG),sorgt in vielen Regionen des Landes für eine medizinische Basisversorgung. Sie helfen mit Ihrem Beitrag, diese Gesundheitsversorgung zu sichern und das Prinzip der kostenlosen Behandlung von Menschen, die keine Versicherung haben, aufrechtzuerhalten. So kann ein Kind wie Nasiru Mahama schon für 30 Euro von der heimtückischen Hautkrankheit „Buruli Ulcer“ geheilt werden. Für Ihre Überweisung können Sie den Überweisungsträger in der Heftmitte benutzen. Beim Verwendungszweck bitte „Gesundheitsarbeit in Ghana“ ergänzen. Spendenkonto: Evang. Kreditgenossenschaft eG BLZ 520 604 10 – Konto-Nr. 124 IBAN: DE85520604100000000124 BIC: GENODEF1EK1

Foto: EMS / Riley Edwards-Raudonat

die kranke Stelle transplantiert. Nasiru brauchte eine Bluttransfusion und andere Medikamente. Da die Familie die Behandlung nicht bezahlen konnte, kam der „Poor and Sick Fund“ dafür auf.

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EMS-AKTUELL

E M S - M I S S I O N S R AT

Fotos: EMS / Andreas Maurer

Zuversicht trotz Sparzwang

Einer der Höhepunkte der EMS-Missionsratstagung in Abokobi, Ghana: Der feierliche Gottesdienst zur Eröffnung des EMS-Fokus 2009–2012

Abokobi, Ghana (EMS). Der internationale EMS-Missionsrat hat auf der diesjährigen Sitzung in Abokobi bei Accra (Ghana) weitreichende Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung und zur langfristigen finanziellen Sicherung seiner weltweiten ökumenischen und missionarischen Aufgaben vereinbart. Aufgrund des prognostizierten Kirchensteuerrückgangs in den deutschen Landeskirchen der EMS-Gemeinschaft sowie angesichts des wachsenden Wettbewerbs auf dem Spendenmarkt ist bis zum Jahr 2012 mit einem Rückgang von bis zu einer Million Euro bei einem EMS-Gesamthaushalt von rund sieben Millionen Euro zu rechnen. Der EMS-Missionsrat hat eine Kommission eingesetzt, die bis zur Sitzung des geschäftsführenden Ausschusses im November 2009 konkrete Möglichkeiten zur Verringerung von Ausgaben und zur Steigerung von Einnahmen prüfen soll. Die 36 Missionsrats-Delegierten haben den Haushalt 2010 beschlossen und zur Verabschiedung an die Synode im November 2009 verwiesen. Sie lie-

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ßen keinen Zweifel daran, dass die Zusammenarbeit in der weltweiten Gemeinschaft für ihre jeweiligen Kirchen und Missionsgesellschaften von unschätzbarer Bedeutung ist und befürworteten ausdrücklich die Strategie einer langfristigen Sicherung des Missionswerks. Die Bedeutung der internationalen Leitungskonferenz, die auf Einladung der Presbyterianischen Kirche von Ghana zum ersten Mal auf dem afrikanischen Kontinent stattfand, wurde durch den Empfang einer siebenköpfigen Missionsratsdelegation beim Präsidenten der Republik Ghana, Professor Dr. John Evans Atta Mills, unterstrichen. Als stellvertretender Missionsratsvorsitzender wurde Pfarrer Dr. Habib Badr (National Evangelical Church of Beirut, Libanon) für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt. Zweite stellvertretende Vorsitzende ist Pfarrerin Marianne Wagner (Pfalz), Vorsitzender ist Pfarrer Eberhard Will (KurhessenWaldeck). Als EMS-Jahresprojekt 2011 haben die Delegierten ein Vorhaben in

Indonesien ausgewählt, das umweltorientierte Landwirtschaft mit nachhaltiger Gemeindeentwicklung in einem multireligiösen Umfeld verbindet. Beschlossen wurde, die bisherige Umsetzung der Gender-Policy zu evaluieren und zu prüfen, wie die Gender-Arbeit fortgesetzt werden kann. Für die bis 2010 befristete Projektstelle HIV& AIDS sollen ebenfalls Möglichkeiten der Weiterführung geprüft werden. Nach der Neuordnung der Förderpolitik im vergangenen Jahr und der Ausrichtung finanzieller Mittel ganz auf missionarische Programme entschied der Missionsrat über 85 Projektanträge in den sechs Bereichen Weitergabe des Evangeliums, Aus- und Weiterbildung, Diakonie, Armutsbekämpfung, Kampf gegen HIV&AIDS sowie Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. Mit einem festlichen Gottesdienst zum Abschluss des Missionsrats wurde das Mehrjahresprogramm „EMS-Fokus 2009-2012: Rechenschaft geben von unserer Hoffnung – Christliches Zeugnis in einer pluralistischen Welt“ in

Accra eröffnet. Als erste Mitmach-Aktion wurde ein internationales BibelleseProjekt vorgestellt. Die Präsentation des EMS-Fokus in Deutschland erfolgt am 27. September 2009 in Frankfurt/ Main. Der EMS-Missionsrat hat allen Kirchen empfohlen, auch in ihren Ländern das EMS-Mehrjahresprogramm mit geeigneten Veranstaltungen zu eröffnen und ihre Gemeinden zur Teilnahme an den insgesamt vier internationalen Aktivitäten zu ermutigen. Etwa tausend Menschen besuchten den Eröffnungsgottesdienst für den EMSFokus und hörten Hoffnungsgeschichten aus verschiedenen Ländern.

Ö K U M E N I S C H E S F R E I W I L L I G E N P RO G R A M M ( Ö F P )

Vierzig junge Menschen reisen aus Stuttgart (EMS). Im September reisen vierzig Freiwillige aus Deutschland im Rahmen des „Ökumenischen FreiwilligenProgramms“ (ÖFP) des EMS aus. Damit gehört das EMS zu den großen Trägern des Freiwilligendienstes im süddeutschen Raum. Nach Abschluss ihrer Vorbereitungsseminare im August sind die Freiwilligen sehr zufrieden: „Meine Erwartungen an die Seminare sind nicht nur erfüllt, sondern übertroffen worden.

Aus den Seminaren habe ich Vieles mitgenommen“, sagt Friedemann Bretschneider, der für sechs Monate nach Indien geht. Die Freiwilligen werden für sechs bis zwölf Monate in Südafrika, Ghana, Indien, Japan, Südkorea, Indonesien, Jordanien, im Libanon und in Bolivien leben und mitarbeiten. Die Begleitung der Freiwilligen durch das EMS beruht auf langjähriger Erfahrung und einem

ausgereiften pädagogischen Begleitkonzept. Pauline Beaulaurier und Sophie Himmighofen können es kaum erwarten, dass es losgeht. „Vermissen werden wir Freunde und Familie, aber wir gewinnen die Welt“, sagen die beiden Seminarteilnehmerinnen. Weitere Infos beim EMS, Bärbel Nickel, [email protected] und im Internet: www.ems-online.org/OEFP.html

E M S - S C H AT Z M E I S T E R

Foto: EMS / Jörg Schmidt

Finanzielle Zukunft des EMS sichern

Die Teilnehmenden der EMS-Schatzmeisterkonsultation vereinbarten konkrete Schritte zur Zukunftssicherung des EMS. Dazu wurde unter anderem eine Steuerungsgruppe berufen.

Abokobi, Ghana (EMS). Mission bleibt zentrale Aufgabe der Kirchen. Die Grundlage für die missionarisch-ökumenischen Aufgaben des EMS als kirchlichem Missionswerk soll nachhaltig gesichert werden. Dies sehen die EMSFinanzverantwortlichen als vordringliche Aufgabe. Die Teilnehmenden der zweiten Schatzmeisterkonsultation in Abokobi bei Accra (Ghana) befürworteten die Berufung einer Steuerungsgruppe. Deren Einsetzung war zuvor vom EMS-Missionsrat (Vor-

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EMS-AKTUELL

stand) beschlossen worden. Sie soll bis zur EMS-Synode im November 2009 Vorschläge zur Kostensenkung und Einnahmensteigerung erarbeiten. Die Schatzmeister betonten, dass angesichts prognostizierter Kirchensteuerrückgänge und der angespannten Lage auf dem Spendenmarkt strukturelle und personelle Anpassungen kaum zu umgehen seien, und verpflichteten sich, gemeinsam zur Sicherung des kirchlichen Missionswerks beizutragen. Die Repräsentanten der deutschen Kirchen schlagen vor, einen verbindlichen Schlüssel für die Zuwendungen ihrer Landeskirchen zum EMS-Haushalt festzulegen. Dies werde „die Verläss-

lichkeit der Unterstützung … für das EMS sicherstellen, auch wenn eine beträchtliche Reduzierung der Zuwendungen durch die deutschen Kirchen in den nächsten Jahren unvermeidlich sein wird“, so der Wortlaut der gemeinsamen Abschlusserklärung. Ziel der zweiten internationalen EMS-Schatzmeister-Konsultation Ende Juni war der fachliche Austausch, die Begegnung mit der gastgebenden Presbyterianischen Kirche von Ghana und die Vereinbarung konkreter Schritte zur Zukunftssicherung des EMS. Insgesamt 35 Vertreter und Vertreterinnen aus Deutschland, Ghana, Indien, Indonesien, Japan, Südafrika und der Schweiz

nahmen teil. Vereinbart wurden ein regelmäßiger Austausch und Fundraising als gemeinsame Aufgabe der gesamten EMS-Gemeinschaft bestätigt. Bis Ende August 2009 soll jede Kirche unabhängige Personen als Verantwortliche für die Umsetzung des EMS-Verhaltenskodex für mehr Transparenz und gegen Korruption nominieren. Das neue EMSFörderkonzept für Programme und Projekte wurde ausdrücklich begrüßt. Es legt die Verwendung finanzieller Mittel nach inhaltlichen Zielen und gemeinsam vereinbarten Qualitätsstandards fest.

KRANKENHAUS IN GHANA

Bawku, Ghana (EMS). Anhaltende ethnische Spannungen behindern seit ungefähr 18 Monaten den Betrieb am kirchlichen Krankenhaus in Bawku (Upper East Region, Ghana). Das sich in der Trägerschaft der Presbyterianischen Kirche von Ghana (PCG) befindliche Spital leidet unter einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen den in Bawku ansässigen Volksstämmen der Kusasi und der Mamprusi. Der Konflikt besteht seit etwa 75 Jahren und ist aus der ungleichen Behandlung der zwei Gruppen durch die englische Kolonialgewalt entstanden. Aber auch soziale Faktoren wie etwa die sehr hohe Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen der Region spielen eine große Rolle. Der Konflikt zwischen Kusasi und Mamprusi ist am 31. Dezember 2007 neu entflammt. Zu diesem Zeitpunkt entstand in Bawku ein rechtsfreier Raum. Es wurden Fahrzeuge und Häuser in Brand gesetzt, es gab gezielte Lynchaktionen und wilde Schießereien. Um die Situation in den Griff zu bekommen, wurde eine sehr harte Ausgangssperre von 12 Uhr mittags bis 9 Uhr morgens verhängt. Auch das Krankenhaus geriet in die Auseinandersetzung. Das Haus von Spitalarzt Dr. Francis A. Asaanah wurde abgebrannt; er musste daraufhin aus Sicherheitsgründen den Ort verlassen. Das Krankenhaus blieb zwar in der Regel geöffnet, es herrschte aber kaum Betrieb. Patienten und Patientinnen aus der Umgebung hatten Angst, nach Bawku zu kommen, und auch das Personal

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Fotos: EMS / Riley Edwards-Raudonat

Betrieb durch Unruhen beeinträchtigt

Der Arzt Dr. Francis A. Asaanah (li.) musste auf Grund der ethnischen Konflikte den Ort zeitweise verlassen. Rechts Krankenhausleiter John Abugri

konnte nicht immer zur Arbeit erscheinen. Selbst Krankenhausleiter John Abugri konnte sich aufgrund seiner ethnischen Zugehörigkeit nicht in Bawku aufhalten und musste die Geschäfte von der Distrikthauptstadt Bolgatanga aus telefonisch leiten. Durch den stark verminderten Betrieb im Spital fiel ein großer Teil des Einkommens aus, so

Das Haus von Dr. Asaanah wurde während der Auseinandersetzungen abgebrannt. Inzwischen hat sich die Lage weitgehend entspannt, aber viele Menschen zögern noch, zur Behandlung nach Bawku zu reisen.

dass Gehaltszahlungen in Rückstand geraten sind. Diese Rückstände konnten bis heute nicht ausgeglichen werden. Inzwischen gilt die Ausgangssperre normalerweise von 22 Uhr abends bis 6 Uhr morgens. Nach einem eindrücklichen Friedensmarsch der „Concerned Women of Bawku“ mit ihren Kindern am 21. Juli 2008 war eine gewisse Entspannung eingetreten. Bis Ende Februar 2009 gab es keine Gewaltausbrüche, was die Hoffnung auf einen dauerhaften Frieden nährte. Anfang März ist der Konflikt jedoch neu entbrannt. Daraufhin reiste der ghanaische Vizepräsident John Mahama persönlich nach Bawku,

um mit den zerstrittenen Parteien zu verhandeln. Auch die Militärpräsenz wurde verstärkt. Trotzdem herrscht im Ort ein eher unruhiger Friede, denn es könnte jederzeit wieder zu gewalttätigen Ausschreitungen kommen. Im Krankenhaus selbst hat sich der Betrieb weitgehend normalisiert. Es sind derzeit vier allgemein praktizierende Ärzte und ein Augenarzt dort tätig. Es werden auch bauliche Maßnahmen durchgeführt. So entsteht gerade ein neues Gebäude, in dem künftig die Operationssäle untergebracht werden. Außerdem wird zur Zeit die Wasserversorgung des Krankenhauses saniert. Nach wie vor aber zögern viele

Menschen der Umgebung, im Krankheitsfall nach Bawku zu reisen. Das Krankenhaus bleibt also weiterhin auf eine dauerhafte Lösung des Konflikts angewiesen, um wirksam arbeiten zu können. Trotzdem gehen fast alle Angestellten des Spitals auch unter diesen erschwerten Bedingungen ihrer Arbeit gewissenhaft nach. Das EMS begleitet die Arbeit des Krankenhauses in Bawku unter anderem durch die Bereitstellung von Mitteln für den „Poor and Sick Fund“, damit Bedürftige behandelt werden können. Außerdem leistet das EMS in Absprache mit der PCG logistische und personelle Unterstützung.

S I N T I U N D RO M A

Ulm (EMS). Vorurteile können tödlich sein – das ist eine Botschaft von Mahnmalen für Deportierte und Gedenkstätten für Opfer des Rassenwahns. Gegen Vorurteile aktiv ist das BurakuBefreiungszentrum der Vereinigten Kirche Christi in Japan. Hier geschieht praktische Solidarität mit der Minderheit der Buraku, aber auch anderen Gruppen der Bevölkerung, die Diskriminierung ausgesetzt sind. Aus einer Anfrage dieser Kirche in der EMS-Gemeinschaft nach der Zusammenarbeit der deutschen Kirchen mit der Minderheit der Sinti und Roma entstand vor zehn Jahren der „Arbeitskreis Sinti/Roma und Kirchen in Baden-Württemberg“. Er ist seitdem im EMS verankert. Am 1. Juli konnte in Ulm auf ein Jahrzehnt der Aktivitäten des Arbeitskreises für Menschenrechte und gegen Diskriminierung, insbesondere gegen Sinti und Roma, zurückgeblickt werden. Zugleich wurden Aufgaben benannt, die künftig für diesen ökumenisch zusammengesetzten Arbeitskreis anstehen. Für ein verstärktes Engagement der Kirchen gegen Diskriminierung plädierte Prälatin Gabriele Wulz. Daniel Strauß, Vorsitzender des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma BadenWürttemberg, rief dazu auf, sich kritisch mit eigenen Bildern von Sinti und Roma auseinander zu setzen. Grußworte kamen unter anderem vom Ulmer Oberbürgermeister Ivo Gönner sowie der Plattform Dalit-Solidarität in Deutschland. Zwei Delegierte des kirchlichen Buraku-Befreiungszentrums in Osaka,

Foto: EMS / Gisela Köllner

Zusammenarbeit gegen Diskriminierung

Ken Mizutani und Heiwa Kataoka vom Buraku-Befreiungszentrum in Osaka, Japan, beim Jubiläum des „Arbeitskreises Sinti/Roma und Kirchen“ in Ulm

Japan, knüpften an den Beginn im Jahr 1999 an und gaben durch eigene Tätigkeitsberichte Anregungen. Ken Mizutani und Heiwa Kataoka informierten sich bei ihrem Deutschlandbesuch über Erinnerungsarbeit in Deutschland wie beispielsweise das Kunstprojekt Stolpersteine und besuchten verschiedene Gedenkstätten und das Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg. Begegnungen mit deutschen Sinti und Roma zeigten die Ähnlichkeiten von Diskriminierung in unterschiedlichen Ländern.

Gisela Köllner vom EMS-Verbindungsreferat Ostasien, in dem der AK Sinti/Roma und Kirchen in BadenWürttemberg verankert ist, sagt: „Wenn wir unsere eigenen Bilder hinterfragen, aktiv werden, um Diskriminierung wahrzunehmen und zu überwinden und uns international vernetzen, können wir alle dazu beitragen, dass Vorurteile künftig in weniger Fällen tödlich enden.“

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E M S - B E G E I S T E RT

P O RT R Ä T V O N S O N J A W E E B E R

Für unser Gespräch hat die 23-Jährige mit dem coolen Piercing ein Kleid mit frischen und kräftigen Farben ausgesucht. Das Kleid verrät einiges über den Ort ihrer letzten Reise: Indien. Die Lust auf Neues und Praktisches, fernab vom leistungsorientierten Studium, führte die Studentin zum Ökumenischen FreiwilligenProgramm (ÖFP) des EMS. Sonja Weeber machte im Juli 2008 ihren Bachelor in Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität Mannheim. Bereits während des Studiums setzte sie sich mit Geschlechterfragen auseinander. Sie hat den Appell der iranischen Menschenrechtlerin Shirin Ebadi und der Generalsekretärin von Amnesty International Irene Khan zu ihrem Motto gemacht: „Solange Frauen irgendwo auf der Welt ihre Menschenrechte verwei-

In der neuen Rubrik „EMS BEGEISTERT“ stellen wir Bewegendes, Begeisterndes und Bereicherndes aus dem „ÖkumenischenFreiwilligenProgramm“ (ÖFP) und dem Jugendnetzwerk des EMS vor.

Foto: EMS / ÖFP

Eine Stimme für die Welt

Sonja Weeber, ehemalige ÖFPFreiwillige in Chennai, Indien

gert werden, kann es keine Gerechtigkeit und keinen Frieden geben.“ Mit ihrem sechsmonatigen ökumenischen Freiwilligendienst im Ewart Women´s Christian College der südindischen Kirche (CSI) in Chennai ging für sie ein Herzenswunsch in Erfüllung. Das College ermöglicht jungen Frauen aus ländlichen Regionen, sich weiterzubilden und einen Teil ihres Lebens eigenständig zu bestreiten. Die Württembergerin erinnert sich an zahlreiche Diskussionen über das Rollenverständnis der Geschlechter und über Selbstverantwortung. Sonja Weeber und die Studentinnen hörten einander zu und wurden

Termine 27. September 2009, Frankfurt Mit einem Festgottesdienst in der St.Katharinenkirche wird der EMSFokus 2009–2012 mit dem Thema „Rechenschaft geben von unserer Hoffnung – Christliches Zeugnis in einer pluralistischen Welt“ für Deutschland eröffnet.Die Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten der EKHN, OKRin Cordelia Kopsch, wird predigen. Es wirken weitere Vertreter und Vertreterinnen aus der EKHN und anderer Kirchen der EMS-Gemeinschaft im südwestdeutschen Raum sowie ausländischer Kirchen im Rhein-Main-Gebiet mit.Bei einem anschließenden Empfang kommen auch Vertreter und Vertreterinnen anderer Religionsgemeinschaften zu Wort. Kontakt: Ulrike Schmidt-Hesse, Tel.: 0711 636 78 -33 oder [email protected] 5. – 8. Oktober 2009, Bad Boll Die Ostasien-Studientagung der DOAM findet mit dem Thema „Richard Wilhelm – Pionier im Dialog mit Chinas Traditionen“ statt. Kontakt: Gisela Köllner,Tel.: 0711 636 78 -31 oder [email protected]

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innerhalb kurzer Zeit Freundinnen. Schnell fanden sie Gemeinsames in ihren politischen Zielen. Gemeinsam zu singen und tanzen war für sie ein Zeichen des Teilens, Zeichen weltweiter ökumenischer Gemeinschaft: „Plötzlich war alles Vertraute wieder da: die Lieder, das Vaterunser und die Gemeinde.“ In Indien findet Sonja Weeber eine neue Sicht auf sich selbst: „Anfangs dachte ich, ‚die‘ brauchen dringend jemanden aus Europa, der ihnen erklärt, wie der Laden läuft. Später erkannte ich, dass ‚wir‘ nicht das Maß aller Dinge sind und nicht ‚die Weisheit‘ in die Welt tragen müssen.“ Sie ist der Überzeugung, dass uns auch die Menschen, die auf der anderen Seite der Erde leben, etwas angehen, dass sie uns etwas zu sagen haben und wir ihnen. Sonja Weeber absolviert zurzeit ein Praktikum bei TERRE DES FEMMES in Tübingen. Im Herbst geht es weiter mit dem Masterstudiengang in Gender Studies. Eine Engagierte für die Rechte der Frauen, weltweit. Brigitte Lawson, EMS-Koordinatorin Ökumenisches FreiwilligenProgramm und Jugendnetzwerk

24. Oktober 2009, Stuttgart Der Kameruntag mit dem Thema „Auf dem Weg zum Weltgebetstag 2010 – Einblicke in das WGT-Land Kamerun“ findet in der Tagungsstätte des EMS statt. Als Referentin nimmt (u.a.) Beatrice Ngeh, Leiterin der Frauenarbeit der PCC – Presbyterianischen Kirche in Kamerun teil. Kontakt: Bärbel Wuthe, Tel.: 0711 636 78 -43 oder [email protected] 31. Oktober 2009, Mannheim Im Ökumenischen Bildungszentrum Sanct Clara findet das Forum Partnerschaft „Interkulturelles Bibliodrama. Partnerschaftsgruppen teilen die Bibel auf kreative Weise“ statt. Kontakt: Brunhilde Clauss,Tel.: 0711 636 78 -42 oder [email protected] 14. November 2009, Darmstadt Unter dem Thema „Gott sind alle Völker willkommen: Migration als Herausforderung an Kirche und Gesellschaft“ findet das SüdafrikaPartnerschaftsseminar 2009 statt. Als Referent nimmt (u.a.) Reverend Lennox Mcubusi, Präsident der Moravian Church of South Africa teil. Anmeldeschluss: 30.10.2009, Kontakt: Ute Müller, Tel.: 0711 636 78 -39 oder [email protected]

E M S - I N T E R K U LT U R E L L

Gottvertrauen und Abenteuerlust In ihrem Buch stellt Rosmarie Gläsle sechs „Missionsbräute“ von Basler Missionaren vor. Keine dieser Frauen wurde zu diesem Weg gezwungen, keine hat ihre Entscheidung bereut.

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ls die Basler Mission 1815 als erste Missionsgesellschaft auf dem Kontinent gegründet wurde, ging man davon aus, dass die Missionare wie Paulus unverheiratet bleiben. Aber viele von ihnen baten bald um Erlaubnis, doch heiraten zu dürfen. Verwandte machten sich auf die Suche nach jungen Frauen, die bereit waren, die Ehe mit einem unbekannten Mann einzugehen. Sechs dieser „WegGefährtinnen Basler Missionare in Indien und China“ aus fünf Generationen stellt Rosmarie Gläsle vor – allesamt aus ihrer eigenen Verwandtschaft. Sie ist selber als Missionskind in China geboren und war später für die Basler Mission in Hongkong tätig. Nun hat sie aus Tagebüchern und Briefen das Leben dieser Frauen rekonstruiert. Sie lässt die Frauen selbst erzählen. Den Anfang macht Pauline Ecklin, die sich 1851 mit 25 Jahren auf den Weg nach Indien machte, um den Missionar Georg Wilhelm Hoch zu heiraten.

Schmerzhafte Trennung von den Kindern Rosmarie Gläsle schreibt lebendig und anschaulich. Wenn sie schildert, wie Johanna Ritter zum ersten Mal einen Rundgang durch die Missionsstation Udipi in Indien macht, meint man, mit ihr „das leise knatternde Knistern der Bananenblätter“ zu hören. Gläsle romantisiert das Leben der Missionsfrauen nicht. Sie schildert ihre Schwierigkeiten, auch ihre Wut – auf die

Missionsleitung, auf ihren Mann oder auf frauenfeindliche Traditionen – und ihren Schmerz bei der Trennung von den Kindern, wenn diese zum Schulbesuch nach Europa geschickt oder nach einem Heimaturlaub im Kinderhaus in Basel zurückgelassen wurden. Auch die Mühsal der vielen Schwangerschaften wird deutlich. Beeindruckend sind die Selbstständigkeit und der Unternehmungsgeist dieser Frauen. Sie managten einen großen Haushalt, organisierten Kinderheime und halfen Kranken. Drei Eigenschaften mussten sie nach Gläsles Erfahrung für dieses Leben mitbringen: „Optimismus, Gottvertrauen und einen Funken Abenteuerlust“. Bei diesem Weg durch fünf Generationen wird auch den Wandel in der Missionsarbeit in den letzten 150 Jahren deutlich und wie jede neue Zeit neue Aufgaben stellt und neue Wege erfordert. Jürgen Quack, Vorsitzender der Basler Mission – Deutscher Zweig

EMS-BUCH Rosmarie Gläsle, Pauline und ihre Töchter. „Missionsbräute“ als lebenslange WegGefährtinnen Basler Missionare in Indien und China, Erlanger Verlag für Mission und Ökumene 2009, 282 S., 15,00 Euro, ISBN 978-3-87214-619-9, im Buchhandel zu beziehen

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E M S - P O RT R Ä T

Jooseop KEUM

Das Geheimnis Gottes lie

Foto: EMS / Birte Petersen

fachen Menschen litt. Daraus entstand auch sein Missionsverständnis: „Mission ist für mich Begegnung von Angesicht zu Angesicht, das gemeinsame Wachsen als Freunde“, erläutert Jooseop KEUM im Rückblick auf diese Zeit. Für den 1967 geborenen Theologen war es von nicht selbstverständlich, sich politisch in dieser Weise zu engagieren. Schließlich stammt er aus der ostkoreanischen Stadt Andong, dem konservativen Machtzentrum des Konfuzianismus. Erst als ihm ältere Studenten heimlich Fotos von Opfern des Massakers in Kwangju 1980 zeigten, lernte er eine andere Seite Koreas kennen und war tief schockiert. Er weinte lange darüber, dass Menschen anderen Menschen so etwas antun könnten. Dieses Erlebnis prägt seinen Glauben und seine Theologie bis heute und treibt ihn an, sich für Gerechtigkeit einzusetzen. Weil er politisch so aktiv war, wurde er sogar für sechs Jahre aus dem theologischen Seminar ausgeschlossen.

Der Theologe Jooseop KEUM war in der südkoreanischen Demokratiebewegung aktiv. Dazu bewegten ihn unter anderem Fotos von Opfern des Massakers in Kwangju 1980.

An dieser Stelle berichten wir über die Arbeit von Menschen aus dem Umfeld des EMS.

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ooseop KEUMs Herz schlägt für Korea, auch wenn er derzeit in Genf lebt. Für ein friedliches, demokratisches, wiedervereinigtes Korea. Bereits als Theologiestudent in der „Presbyterianischen Kirche von Korea“ (PCK) engagierte er sich seit den achtziger Jahren in der ökumenischen Bewegung für die Demokratisierung von Südkorea. Aus dieser Zeit stammen auch seine Kontakte mit dem EMS und der Evangelischen Kirche der Pfalz, seine Freundschaften zu Menschen wie Lutz Drescher und Sabine Bauer vom EMS oder Gerhard Fritz und Heidrun Perron aus der Pfalz. Lutz Drescher, damals ökumenischer Mitarbeiter des EMS in Südkorea, lernte er beispielsweise bei einem „street prayer“, einem Gebet oder besser einer Demonstration in Seoul kennen. Er war fasziniert, wie sehr dieser Ausländer innerlich zum Koreaner geworden war, der mit den ein-

Zur Arbeit nach Genf berufen Die Haltung der PCK zu Jooseop KEUM und seinen Mitstreitern war ambivalent: Einerseits wurden die politisch engagierten jungen Leute in der Kirche eher isoliert. Andererseits beschäftigte die PCK Jooseop KEUM als Jugendsekretär und ließ ihn die weltweite Ökumene auf internationalen Konferenzen kennenlernen und Kontakte zu ausländischen Gästen pflegen. Weil sich das politische Klima verändert hatte, rief die Kirche Mitte der neunziger Jahre die vom Seminar ausgeschlossenen Studierenden zurück. KEUM schloss sein Theologiestudium ab, absolvierte die dreijährige Pfarrerausbildung und promovierte bis 2002 in Edinburgh über die Geschichte der Christen in Nordkorea. Fünf Jahre als Direktor für Mission beim „Council

EMS-PERSÖNLICH

gt im Tal for World Mission“ folgten. Inzwischen verheiratet, wollte er zurück in eine koreanische Ortsgemeinde, auch weil er spirituelle Erfrischung suchte. Aber die PCK drängte ihn, sich als Programmverantwortlicher für Mission und Evangelisation dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf zur Verfügung zu stellen. Da sonst kein Ostasiat im ÖRK arbeitete, bewarb KEUM sich. Inzwischen füllt er diese Position seit anderthalb Jahren aus. Seine Familie führe das typische Missionarsleben zwischen den Welten, erzählt er. So sprechen seine 10-jährige Tochter und sein 4-jähriger Sohn beim Spielen Englisch und leben auf französischem Gebiet, aber zuhause sprechen sie koreanisch.

Frischen Wind in den ÖRK bringen Jooseop KEUM fühlt sich verantwortlich, mit seinem Team und der Kommission Mission und Evangelisation im ÖRK neu zu entwickeln. „Die Schwerkraft des Christentums liegt heute in den Ländern des Südens“, begründet KEUM sein Anliegen. „Der ÖRK steht heute vor der Aufgabe, seine Vision, die Welt zu verändern, zu erneuern. Als Vertreter ei-

ner Kirche des Südens sehe ich es als meine Aufgabe, frischen Wind in die Institution ÖRK zu bringen.“ Seine Theologie der Mission will er nicht am Sitzungstisch und von oben her entwickeln, sondern von der Basis her. Das kostbare Leben der leidenden Menschen und der Schöpfung zu retten, das ist zentral für KEUM. „Ich habe einmal ein sterbendes nordkoreanisches Baby gesehen“, erzählt er. „Da müssen sich doch alle Menschen zusammenschließen, um diesem Kind zu helfen – ich kann nicht erst nach der Religion der anderen fragen.“ Theologische Ansätze, die das Geheimnis Gottes „auf dem Berg“, wie er sagt, suchen, hält er für abgehoben und exklusiv. Ihm geht es darum, die Menschen „im Tal“ aufzusuchen, die einfachen, kranken, unterdrückten Menschen, wie es auch Jesus getan habe: „Gottes Mission ist es, Leben zu spenden, Leben in seiner Fülle.“ An dieser Stelle bricht er ab, entschuldigt sich und meint, er sei ins Predigen geraten und rede zuviel. Doch er irrt, seine eindringliche, anschauliche Art zu reden und seine Ernsthaftigkeit machen das Zuhören zum Gewinn. Birte Petersen

Verabschiedung von Gotthilf Bühler Mit dem Erreichen des 65. Lebensjahres beendet Diakon Gotthilf Bühler seinen Dienst in der Basler Mission – Deutscher Zweig (BMDZ)/dem EMS. Als er 2001 zum Beauftragten für die Sammlerarbeit der BMDZ ernannt wurde, konnte er auf seine Erfahrungen im Sudan (ab 1982) und beim „Dienst für Mission, Ökumene und Entwicklung“ (DIMOE) der württembergischen Landeskirche (ab 1985) für die Sammlerarbeit zurückgreifen. Fünfzig Sammlertreffen organisierte er jedes Jahr. Oft berichtete er über den Sudan, zeigte Bilder und erzählte von seinen persönlichen Erfahrungen. Berichte von anderen Ländern und Kirchen, die aus der Arbeit der Basler Mission hervorgegangen waren, ergänzten die Vielfalt der von ihm angebotenen Themen, sodass die Sammlertreffen immer lebendig und eine große Bereicherung waren. Dazu kamen die Sammlerfreizeiten sowie zahlreiche Vorträge, Bibelarbeiten und Predigten. Wichtig war ihm die biblische Begründung der Mission und die Einsicht,dass Deutschland ebenso Missionsgebiet ist wie irgendein anderer Ort der Erde.Wir wünschen ihm und seiner Familie alles Gute und Gottes Segen.

Annette Stahl

WICHTELN SIE MIT Weihnachten naht – und somit auch die traditionelle Wichtelzeit. Probieren Sie doch eine andere Wichtelvariation aus: WELTWEIT WICHTELN ermöglicht es Kindergruppen in Kindergarten, Grundschule und Kindergottesdienst, etwas über andere Länder zu erfahren, den fairen Handel kennen zu lernen und weltweit Kontakte zu knüpfen. Praktisch funktioniert dies mit dem Wichtel, einer Handpuppe aus Stoff, die jedes Kind ganz kreativ gestalten kann: So entstehen Prinzessinnen,Piraten,wilde Tiere, Fußballer oder einfach ein Selbstporträt.

Diese Puppen werden an Kinder in anderen Ländern geschickt – spannend wird’s, wenn etwas zurück kommt. Die deutschlandweite Mitmachaktion wird vom EMS mitgetragen. Weitere Informationen sowie Materialien für eine Gruppenstunde erhalten Sie bei: WELTWEIT WICHTELN Tel.: 0711-636 78 -44, [email protected] www.weltweit-wichteln.org

EMS-LESERBRIEF Vielen Dank für die tolle „darum-journal“Ausgabe Nr. 4 mit dem Schwerpunkt Weltgebetstagsland Kamerun. Als ehemalige EMS/Basler Mission-Mitarbeiterin in Nigeria habe ich mich sehr gefreut, die solide und schöne Berichterstattung des „darum“ zu diesem Thema zu sehen.

Dr. Sibylle Gundert-Hock, Stralsund

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Ev. Missionswerk in Südwestdeutschland, Vogelsangstraße 62, 70197 Stuttgart PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, E 62417

IMPRESSUM 27. Jahrgang ISSN 1611-1737 Zeitschrift des Evangelischen Missionswerks in Südwestdeutschland (EMS)

EMS-MEDIEN

Herausgeber: Bernhard Dinkelaker (Vogelsangstraße 62, 70197 Stuttgart) Zum EMS gehören die fünf südwestdeutschen Landeskirchen (Baden, Hessen und Nassau, Kurhessen-Waldeck, Pfalz, Württemberg), die Evangelische Brüder-Unität und fünf Missionsgesellschaften (Basler Mission, Basler Mission Deutscher Zweig, Deutsche Ostasienmission, Evangelischer Verein für die Schneller-Schulen und Herrnhuter Missionshilfe). Das EMS ist partnerschaftlich verbunden mit 17 Kirchen in Ghana, Südafrika, dem Libanon, Israel/Palästina, Korea, Japan, Indien und Indonesien.

EMS FOC US 200 9–2 012

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IA IN A PLU N WITNESS Machen Sie mit beim EMS-Fokus 2009–2012! RECHEN RALISTIC SCHAFT W VON UNSERER GEBEN ORLD HOFFNUNG „Rechenschaft geben von unserer Hoffnung – CHRISTLICHES IN EINER PLUR ZEUGNIS ALISTISCHEN WE Christliches Zeugnis in einer pluralistischen Welt“ LT Mit dem Fokus will das Evangelische Missionswerk Südwestdeutschland (EMS) neue Erfahrungen des Glaubens und Lebens im Kontext religiöser und kultureller Vielfalt fördern und erWORKBOO K möglichen. Ziel des EMS-Fokus ist, gemeinsame Initiativen für den Schutz der Menschenwürde und die Entwicklung von geARBEITSHEFT DIE BIBEL MIT DEN AUGEN AND ERER LESEN rechten Gemeinschaften voranzubringen und eine „Spiritualität des Lebens“ zu entwickeln. Zum EMS-Fokus 2009–2012 gehören vier internationale Aktivitäten. Die erste ist das Projekt „Die Bibel mit den Augen anderer lesen“. Dazu gibt es ein Arbeitsheft für Erwachsene, das für die SHARING OUR HOPE Gruppenarbeit im internationalen Austausch mit Partnergruppen geeignet ist. Angewandt wird die Methode des „Bible Sharing“. VON UNSERE R HOFFNUNG ERZ ÄHLEN Für die Arbeit mit Kindern im Kindergottesdienst, im Religionsems unterricht oder in der Kindertagesstätte gibt es ein interaktives Malbuch, das spielerisch an ausgewählte Bibelstellen heranführt. ems Info- und Arbeitsmaterialien für Erwachsene und Kinder in englisch und deutsch erhalten Sie kostenlos beim EMS: Flyer, Poster, Arbeitshefte zu den Projekten. EMS- FOKU S 2009 –201 2

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THE BIBLE

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Mitglied der Kooperation deutschsprachiger Missionszeitschriften Redaktion darum-journal: Sabine Eigel, Birte Petersen Layout: Steffen Grashoff, Julia Theilmann

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Verantwortliche Redakteurin i.S. des baden-württembergischen Pressegesetzes: Birte Petersen Redaktionsadresse: darum-journal, EMS, Vogelsangstraße 62, 70197 Stuttgart, Tel.: 0711 636 78 -0; Fax: 0711 636 78 -55 E-Mail: [email protected] Internet: www.ems-online.org Druck: MHD Druck und Service GmbH, Harmsstraße 6, 29320 Hermannsburg

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Vertrieb: EMS, Vogelsangstraße 62, 70197 Stuttgart, Telefon: 0711 636 78 -0, Fax: 0711 636 78 -55 E-Mail: [email protected] Spendenkonto: Evangelische Kreditgenossenschaft eG, Konto-Nr. 124, (BLZ 520 604 10) IBAN: DE85 5206 0410 0000 0001 24 BIC: GENODEF1EK1 Bezug: darum-journal erscheint sechs Mal jährlich. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.

Bestellen Sie die Medien in der EMS-Geschäftsstelle: EMS, Vogelsangstr. 62, 70197 Stuttgart, Tel.: 0711 636 78 -71/72; [email protected]; www.ems-online.org GFA-COC-001574

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