Migration in und nach Europa

Erasmus + - Projekt "Zuhause in Europa" Aktivität Nr O1-A12 Migration in und nach Europa Seminar - Baustein, Teil der einjährigen Weiterbildung Umfan...
Author: Victor Knopp
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Erasmus + - Projekt "Zuhause in Europa" Aktivität Nr O1-A12

Migration in und nach Europa Seminar - Baustein, Teil der einjährigen Weiterbildung Umfang 3 Stunden (170 Minuten)

In diesem Seminar lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer:  Wer sind die „Anderen“, „Fremden“?  Was ist Migration? Warum migrieren Menschen?  Was sind die positiven und negativen Aspekte der Migration?  Wer sind die Ausländer in Europa und was für Rechte haben sie?  Ist ein Asylant auch ein Migrant?

Themen, Unterrichtsziele und Zeiten in der Übersicht

Thema

Zeit

Einstieg, Einleitung

10 Minuten

Ziel: die Teilnehmer begrüßen, den Leiter und die TN vorstellen, Informationen zur Organisation übergeben Die soziale Natur der Fremdheit/des Andersseins.

15 Minuten

Ziel:Einfuhrung in das Thema des Seminars. Wen empfindest du als „fremd”, „anders”? Die TN arbeiten in 5Personen-Gruppen.

10 Minuten

Ziel: Aktivierung der TN. Frage an die TN: Erinnern Sie sich, in welchen der vorherigen Bausteine schon die Rede von Migration war?

10 Minuten

Ziel: Überprüfen, ob die TN Informationen aus früheren Seminaren beibehalten haben. Pause Was ist Migration? Warum migrieren Menschen? Erklärung des Begriffes „Migration” und Wiederholung, warum es zur Migration kommt. Ziel: Nutzung und Erweiterung des Wissens über Migration. Erklärung der internen und externen Migration. Die positiven und

15 Minuten 15 Minuten

15 Minuten

© Stowarzyszenie „Mieszkańcom Gminy Gołuchów”, Autor: Mirosław Maruszewski, Iwona Razik, Marcin Ferenc Str. 1

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negativen Aspekte der Migration. Ziel: Erklärung des Migrationsmechanismus und der positiven/negativen Aspekte von Migration.

Übung: Freiwillige TN können sich von einer Ecke des Saals in die andre bewegen und danach berichten, was sie dabei empfunden haben.

10 Minuten

Ziel: Zu verstehen, wie sich ein Migrant fühlt. Pause

15 Minuten

Ausländer und ihre Rechte in Europa.

15 Minuten

Ziel: Erklärung, was für Rechte Ausländer in der EU haben.

Übung: Die TN passen Karten mit EU-Vorschriften den individuellen Situationen an. Ziel: Die TN sollen sich merken, was für Rechte ihnen während der Fortbewegung in der EU zustehen. Asylant, Flüchtling, Immigrant – was ist der Unterschied.

15 Minuten

15 Minuten

Ziel: Wiederholung was der Begriff Immigrant bedeutet und Erklärung der Begriffe Asylant, Flüchtling. Differenzfeststellung. Abschluss, Auswertung

10 Minuten

Ziel: Benotung des eigenen Wissens und Feedbackauswertung

Personelle und materielle Absicherung des Unterrichts  





Der Unterricht ist für Gruppen mit 15-20 TN mit einer Erweiterungsmöglichkeit konzipiert. Das Konzept des Bausteins setzt einen Hauptschulabschluss der TN voraus, es lässt sich allerdings auch für Teilnehmer ohne einen Bildungsabschluss anpassen (im Folgenden die Anmerkungen des Autoren in roter Farbe). Der Leiter/die Leiterin ist für die Erfüllung des speziellen Bildungsbedarfs der TN verantwortlich, insbesondere unter Berücksichtigung der gesundheitlichen Benachteiligung bzw. des erreichten Bildungsabschlusses (der Bedarf sollte noch vor dem Unterrichtsbeginn geklärt werden). Standardmäßige Ausstattung des Unterrichtsraums mit: Bildschirm, Laptop, Projektor, Schreibutensilien für die TN (Blatter, Kugelschreiber, Bleistifte)

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Ausarbeitung der Seminarthemen

Eröffnung, Einleitung Inhalte / Kernbotschaften

Mögliche Methoden (M) und Hilfsmittel (H)

Zeit

Begrüßung der Teilnehmer (TN) Kurze Vorstellung des Seminars und seiner Inhalte

2-3 Minuten

Vorschlag für die Begrüßung: Herzlich willkommen am Seminar zum Thema Migration in und nach Europa. In den folgenden Stunden werden wir über Migration reden. Für viele von Ihnen wird das eine Wiederholung des schon vorhandenen Wissens sein, aber vielleicht finden sie im vorgebereiteten Material etwas neues, auf das Sie früher nicht geachtet haben oder nicht wussten. Wir geben uns Mühe, das Seminar für sie interessant zu machen und dafür haben wir für Sie eine inhaltsreiche PowerPoint Präsentation vorbereitet, die uns das heutige Thema näher bringt oder veranschaulicht. Vorstellung des Leiters (in ein paar Sätzen) und der TN.

Die TN sitzen an den Tischen.

M: Kontaktaufnahme zwischen dem Leiter und den TN.

10 Minuten

Informationen über den Seminarablauf, Pausen, andere Erklärungen nach dem Bedarf. Insgesamt

M: Monolog des Leiters; eventuell eine Diskussion mit den TN

2 Minuten

M: Monolog des Leiters H: Auf dem Tisch liegen: Schreibutensilien, Papier, Buntstifte.

15 Minuten

Wer ist „fremd”, „anders”, was weis ich schon über Migration? Mögliche Methoden (M) und Hilfsmittel (H) Erklarung der sozialen Natur der Begriffe M: Monolog des Leiters und die „Fremdsein”, „Anderssein”. Das, was Präsentation der Dias. „fremd”, „anders” und das, was „heimisch” ist ruft „unser” und „euer” Inhalte / Kernbotschaften

Zeit 15 Minuten

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ins Leben – zwei entgegengesetzte Welten, an denen Enden sich „sie“ und „wir“ befinden. Das heimisch- und fremdsein hat Bedeutung sowohl für das Individuum, wie ach für die Gruppe – das Problem der Selbstbestimmung von sich selbst und der Gruppe. In dem Moment, in dem der Unterschied zwischen „uns“ und den „Anderen“ festgestellt wird wechseln wir von der innergemeinschaftlichen Perspektive zur zwischengemeinschaftlichen, dabei bleiben wir bei unseren verschiedenen Sozialidentitäten durch die wir den Unterschied „heimisch“ – „fremd“ erkennen. Dadurch ist für die Empfänger der Andersheit ein Anderer nur dann fremd, wenn er negativ empfangen wird. Andersheit, die auf Indifferenz stösst, ist nicht Fremdheit; wir haben auch mit Andersheit zu tun, die positiv empfangen wird – diese kann nicht nur toleriert werden, sondern auch akzeptiert oder heimisch werden und danach als „unser“ betrachtet werden. Wen empfindest du als „fremd”, Die TN arbeiten in 5-Personen10 Minuten „anders”? Gruppen. Auf Papier blättern schreiben sie Stichwortartig wen sie für fremd, anders halten (z.B. ein unbekannter Bewohner der Nachbarstadt, eines Nachbarlandes, ein Zuwanderer, Dunkelhäutiger, Andersgläubiger, Afrikaner, Muslim, Behinderter, Homosexueller, jemand, der eine fremde Sprache spricht, ein Rothaariger, Hindu, Reicher, ein Fremder gemeint als UFO, Emigrant, Asylant, Flüchtling). Frage an die TN: Erinnern Sie sich, in Mit Hilfe einer Tafel oder eines 10 Minuten welchen der vorherigen Bausteine schon Flipcharts erinnern sich die TN, in die Rede von Migration war? welchen der vorherigen Bausteine das Thema Migration schon angesprochen wurde, sie schreiben Begriffe, wie z.B. Geschichte, Europa hat eine lange © Stowarzyszenie „Mieszkańcom Gminy Gołuchów”, Autor: Mirosław Maruszewski, Iwona Razik, Marcin Ferenc Str. 4

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Geschichte, Kultur auf. Insgesamt

35 Minuten

Warum migrieren Menschen? Ursachen und Folgen der Migration. Inhalte / Kernbotschaften Der Begriff „Migration” kommt vom lateinischem Wort migratio und bedeutet Verlagerung, Versetzung. Synonyme sind Emigration und Imigration. Warum migrieren Menschen? - sie fliehen von Gefahren, - sie suchen nach Lösungen für ihre Probleme, - sie suchen eine sichere Zuflucht, - sie suchen einen Ort, in dem sie sich und ihren Nächsten eine bessere und glücklichere Zukunft aufbauen können - Edukation, Arbeit, eine bessere Ökonomische Situation, - usw... Interne Migration: der Umzug von Bevölkerung im Rahmen eines Landes auf Grund von z.B. Edukation, Arbeit, Zivilstandveränderungen usw. Externe Migration: Umzug von Bevölkerung durch die Grenzen eines Landes, z.B. in der Suche nach Sicherheit, besseren Lebensbedingungen usw.

Mögliche Methoden (M) und Hilfsmittel (H) M: Monolog des Leiters H: PowerPoint Präsentation

Zeit 30 Minuten

M: Kurze Dialoge des Leiters und der TN die aktives Zuhören fordern sollen.

Die positiven und negativen Aspekte von Migration: - positiv: z.B. das Immigrationsland erhalt neue Arbeitskraft, höheres BIP, realen Zuwachs der Bevölkerung, kulturelle Vielfalt - negativ: z.B. höhere Arbeitslosigkeit, © Stowarzyszenie „Mieszkańcom Gminy Gołuchów”, Autor: Mirosław Maruszewski, Iwona Razik, Marcin Ferenc Str. 5

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soziale Spannungen die Aggression gegenuber den Ausländern auslosen können.

Übung: wir bitten die TN einen Platz in der Ecke des Saales einzunehmen. Die Freiwilligen bewegen sich einzeln, mit verbundenen Augen in die gegenüberliegende Ecke. Danach berichten sie, was sie fühlten wahrend sie sich von der Gruppe entfernten und weiterbewegten. Razem:

M: Disposition H: Augenbinde, Schaal

10 Minuten

40 Minuten

Ausländer und ihre Rechte in der EU. Inhalte / Kernbotschaften Auslander und ihre Rechte. - Das internationale Recht bezeichnet als Ausländer Personen, die eine fremde Staatsangehörigkeit haben (eine, zwei oder mehr) und Staatenlose. - Nach dem Vertrag von Maastricht vom Jahr 1992 ist jede Person, die die Staatsangehörigkeit eines Partnerlandes der EU besitzt ein Burger der Europäischen Union. Dank dieser europäischen Staatsangehörigkeit hat jeder EUBurger das Recht: - sich frei zwischen den Territorien der EU-Partner zu bewegen, - zu Wahlen, - auf Schutz von diplomatischen Institutionen und Konsulaten anderer Staaten der EU, - sich mit einer Beschwerde an den Europäischen Burger beauftragten zu wenden, - auf andere Rechte, die die EU garantiert.

Mögliche Methoden (M) und Hilfsmittel (H) M: Monolog des Leiters + PowerPoint Präsentation

Zeit 15 Minuten

H: PowerPoint Präsentation

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Übung: Die TN passen Karten mit EUVorschriften den individuellen Situationen an.

Asylant, Flüchtling, Immigrant – was ist der Unterschied. - Asylant: Die Staaten sind durch das internationale Recht verpflichtet sich mit allen Antragen auf Asyl vertraut zu machen und Asylanten nicht sofort in die Länder, aus denen sie gefluchtet sind zurückzuschicken. Das Übereinkommen über die Rechtsstellung der Fluchtlinge schreibt vor, das ihnen Zugang zu fairen und effizienten Asylzustimmungsprozeduren zusteht. In dieser Zeit stehen ihnen auch würdige und sichere Lebensbedingungen zu. In den meisten Fallen bedeutet das Unterbringung in einem Flüchtlingszentrum und ein soziales Minimum. - Flüchtling: eine Person, die vor einem bewaffnetem Konflikt flieht oder die verfolgt wird und internationale Hilfe benötigt, da ihre Rückkehr nach Hause zu gefährlich ist. Fluchtlinge werden durch das internationale Recht geschützt, das 1951 im Übereinkommen über die Rechtsstellung der Fluchtlinge festgelegt wurde und klar beschreibt wer ein Flüchtling ist und was für Rechte er hat. - Migrant: jemand, der von einem Ort in einen anderen zieht – oft um in einem anderen Land mindestens ein Jahr zu wohnen. Die Internationale Organisation für Migration schatzt, dass jedes Jahr rund 232 Millionen Menschen weltweit zu internationalen Migranten werden, und die nächsten 740 Millionen

H: Der Leiter hat zwei Kartensets vorbereitet. Das erste Set enthält Situationsbeschreibungen, das zweite Rechtsvorschriften. Die TN machen sich mit dem Inhalt vertraut und versuchen die richtige Situation der richtigen Rechtsvorschrift anzupassen. M: Monolog des Leiters H: PowerPoint Präsentation

15 Minuten

15 Minuten

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migrieren innerhalb des eigenen Landes. Migranten, die sich ansiedeln, nennt man üblicherweise Immigranten. Als Migrant bezeichnet man Personen, die aus Arbeitsgründen umziehen für eine recht kurze Zeit und danach nach Hause zurückkehren. Als Migranten werden nicht nur Ausländer, die in einem gewissen Land residieren, bezeichnet, sondern auch Personen, die ausserhalb der Landesgrenzen geboren und erst später zu Staatsbürgern wurden. Razem

45 Minuten

Abschluss, Auswertung Inhalte / Kernbotschaften Auswertung, Feedback. Rückmeldung der TN gewinnen, Reflexion des absolvierten Seminars Kurzer Fragebogen mit den Fragen: - Was hat Ihnen gefallen? - Wie haben Sie sich heute hier gefühlt? - War die Stimmung während des Seminars gut? - Was hat Ihnen nicht gefallen? - Wie beurteilen Sie die Seminarinhalte und die Arbeitsmethoden? - War die Zeit genau ausreichend? - Was würden sie in dem Seminar ändern? Abschluss und Abschied

Mögliche Methoden (M) und Hilfsmittel (H) M: die Fragen im Fragebogen; offene und geschlossene Fragen

Zeit 7 Minuten

H: der Fragebogen und die Stifte Die Fragebögen werden bei der Selbstbewertung des Leiters verwendet. Sie werden auch dienen als das Material für eventuelle Änderungen in dem Seminarprogram.

M: Monolog prowadzącego

3 Minuten

Sich für die aktive Teilnahme bedanken, Vorschau auf den nächsten Baustein, Abschied Vorschlag zum Abschluss: „Es hat mich sehr gefreut, die Zeit mit Ihnen zu verbringen. Migration ist ein sehr breites Thema und es ist wirklich schwer alles in so kurzer Zeit zu erzählen und zu erklären. Ich glaube aber, dass wir Ihr Interesse geweckt haben und dass Sie © Stowarzyszenie „Mieszkańcom Gminy Gołuchów”, Autor: Mirosław Maruszewski, Iwona Razik, Marcin Ferenc Str. 8

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sich weiter mit dem Thema beschäftigen werden. Ich wünsche Ihnen schönes Wochenende. Insgesamt

10 Minuten

Achtung: das Seminar sollte geschickt an die TN angepasst werden, da es in der Zielgruppe Asylanten, Fluchtlinge und Migranten geben kann.

Bibliografie: 1. Z. Bauman, Wieloznaczność nowoczesna. Nowoczesność wieloznaczna, Warszawa 1995, s. 72 2. R. Kapuściński, Ten Inny, Kraków 2006 3. J. Tischner: Inny, "Znak" 584/ 2004 4. P. Kaczmarczyk, M. Okólski, Polityka migracyjna jako instrument promocji zatrudnienia i ograniczania bezrobocia ISBN 978-83-923898-3-5 5. M. Sulmicka, Globalizacja a międzynarodowe migracje ekonomiczne, Polski Przegląd Dyplomatyczny, 2002, nr 5 6. Internetseite: From Europe to the New Word, Stalker’s Guide to International Migration, www. pstalker.com/migration/mg_history_3.htm 2 7. Internetseite: Stalker’s Guide to International Migration, http://www.pstalker.com/migration/ mg_immig_3.htm

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