Messung von Agenda-Setting-Effekten

Messung von Agenda-Setting-Effekten Eine empirische Untersuchung zur Auslandsberichterstattung der Hauptnachrichtensendungen Tagesschau hinsichtlich Ag...
Author: Alexandra Bauer
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Messung von Agenda-Setting-Effekten Eine empirische Untersuchung zur Auslandsberichterstattung der Hauptnachrichtensendungen Tagesschau hinsichtlich Agenda-Setting-Effekten auf MuK-Studierende der Universität Hamburg

Jan Pries HF Medien- und Kommunikationswissenschaften NF Politikwissenschaften

3. Semester B.A.-Seminar Theorien der Medienwirkung und Mediennutzung bei Sascha Hölig

Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis ............................................................................................................... I 1. Einleitung .............................................................................................................................. 5 2. Theoretischer Hintergrund .................................................................................................. 6 2.1 Die Chapel Hill Studie .................................................................................................... 6 2.2 Zentrale Begriffe des Agenda-Setting-Ansatzes ............................................................ 6 2.3 Grundlegende theoretische Wirkungsmodelle des Agenda-Setting-Ansatzes .............. 7 2.4 Weiterentwicklungen des Agenda-Setting-Ansatzes ..................................................... 8 3. Relevanz der Studie im Lichte des Forschungsstandes und Konkretisierung der Fragestellungen und Hypothesen ........................................................................................ 9 3.1. Relevanz der Studie im Lichte des Forschungsstandes ................................................ 9 3.2 Konkretisierung der Fragestellungen und Hypothesen ............................................... 11 4. Methodik und Operationalisierung .................................................................................... 11 4.1. Methodisches Vorgehen: Quantitative Inhaltsanalyse ................................................ 12 4.2. Methodisches Vorgehen: Quantitative Befragung ...................................................... 13 4.3 Art der Datenerhebung und -auswertung .................................................................... 14 5. Ergebnisse ............................................................................................................................ 14 5.1 Die Medienagenda der Tagesschau Hauptausgabe im Oktober 2014 ......................... 14 5.2 Charakteristika der befragten MuK-Studierenden ..................................................... 15 5.3 Die Publikumsagenda der befragten MuK-Studierenden ........................................... 15 5.4 Korrelationen zwischen erhobener Medien- und Publikumsagenda........................... 15 6. Fazit und Diskussion ............................................................................................................ 16 7. Literaturverzeichnis ............................................................................................................ 18 8. Anhang ................................................................................................................................. 22 9. Erklärung über das selbstständige Verfassen der Arbeit ................................................... 56

Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Abbildungsverzeichnis 1. Medienagenda der Tagesschau Hauptausgabe im Oktober 2014 ............................ 22 Abbildung 1.1/1.2: Medienagenda der Tagesschau Hauptausgabe zu Auslandsthemen im Oktober 2014 ................................................................................................................... 22 2. Merkmale der befragten MuK-Studierenden ........................................................... 23 Abbildung 2.1/2.2: Verteilung der Geschlechter unter den Befragten ................................ 23 Abbildung 2.3: Verteilung des Alters unter den Befragten................................................. 24 Abbildung 2.4: Befragte nach Altersgruppen .................................................................... 24 Abbildung 2.5: Univariate Verteilung des Alters der Befragten (Mittelwert, Maximum, Minimum, Standardabweichung, Normalverteilung) ......................................................... 25

3. Publikumsagenda der Befragten im November 2014 ............................................... 26 Abbildung 3.1/3.2/ 3.3/ 3.4.: Publikumsagenda der befragten MuK-Studierenden zu Auslandsthemen im November 2014................................................................................. 26 4. Überschneidungen zwischen erhobener Medien - und Publikumsagenda ................ 28 Abbildung 4.1: Überschneidungen zwischen der Medienagenda der Tagesschau Hauptausgabe und der Publikumsagenda der befragten MuK-Studierenden....................... 28 5. Korrelationen zwischen erhobener Medien- und Publikumsagenda ........................ 29 Abbildung 5.1: Korrelation zwischen erhobener Medien- und Publikumsagenda bei den Befragten im Hinblick auf TV-Tagesschau-Nutzung Abbildung 5.2: Korrelation zwischen erhobener Medien und Publikumsagenda bei den Befragten im Hinblick auf Online-Tagesschau-Nutzung.................................................... 29 6. Mediennutzung der befragten MuK-Studierenden ................................................... 31 Abbildung 6.1 Tagesschau-Nutzung der MuK-Studierenden über TV ............................... 31 Abbildung 6.2: Tagesschau-Nutzung unterschieden nach Viel- und Wenigseher über TV . 31 Abbildung 6.3: Tagesschau-Nutzung der MuK-Studierenden Online ................................. 32 Abbildung 6.4: Glaubwürdigkeitseinschätzung der Tagesschau seitens der Befragten ....... 32 Abbildung 6.5: Nutzung verschiedener Hauptnachrichtensendungen der Befragten .......... 33 Abbildung 6.6: Nutzung verschiedener Online-Angebote der Befragten ............................ 33 Abbildung 6.7: Nutzung verschiedener Tageszeitungen der Befragten .............................. 33 7. Interpersonale Kommunikation der befragten MuK-Studierenden über tagesaktuelle und alltagspolitische Themen ................................................................... 34 Abbildungen 7.1: Interpersonale Kommunikation der befragten MuK-Studierenden über tagesaktuelle und alltagspolitische Themen ....................................................................... 34

Der Autor hat diese Hausarbeit I StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

1. Einleitung Die

Kommunikationswissenschaft

hat

im

Laufe

ihrer

Entwicklung

zahlreiche

Forschungsfelder und -disziplinen ausgeprägt (vgl. Beck 2013: 161 ff.). Unter ihnen gehört die Medienwirkungsforschung heute zu einem der größten Forschungsfelder (vgl. Schweiger/Fahr 2013: 9 ff.; vgl. Bonfadelli/Friemel 2011). Sie hat in den vergangenen Jahrzehnten ein großes Repertoire an eigenen Theorien entwickelt und weist als sozialwissenschaftliche Teildisziplin eine große Nähe zur Psychologie und zur Soziologie auf. Besonders die soziologisch orientierten Wirkungsforscher legen den Fokus auf gesellschaftliche Medienwirkungen und Medieneinflüsse (ebd.). Diesen Wirkungen widmet sich auch das vorliegende Forschungsprojekt und versucht gesellschaftliche Medienwirkungen im Sinne der Agenda-Setting-Theorie nachzuvollziehen (vgl. Jäckel 2012: 65 ff.). Die Theorie gilt als eine der wichtigsten Ansätze in der neueren Wirkungsforschung. Sie wurde in den 1970er Jahren maßgeblich von McCombs und Shaw geprägt und seitdem intensiv untersucht und weiterentwickelt (vgl. Bonfadelli 2004: 11 ff.). Zwar gibt es bereits eine Fülle an Untersuchungen zum Thema (vgl. Rössler 1997: 202 ff.), dennoch konzentriert sich auch dieses Forschungsvorhaben auf die Analyse von AgendaSetting-Zusammenhängen zwischen der Medienagenda der Tagesschau Hauptausgabe (wird täglich um 20 Uhr in den ARD-Programmen ausgestrahlt) bezüglich Auslandsthemen und der Publikumsagenda von MuK-Studierenden der Universität Hamburg, um die ursprünglichen Wirkungsannahmen zu ergründen. Der Untersuchung kommt dabei eine plausible gesellschaftliche Relevanz zu, da sie sich im Rahmen gesellschaftlicher Medienwirkungen näher mit den Hauptnachrichten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks befasst. Sie sind nach wie vor eine besonders wichtige Quelle für öffentliche und tagesaktuelle Informationen (vgl. Wanke 2013: 9 ff.). Auch Niklas Luhman ist der Ansicht: „Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien“ (Luhmann 1996: 9). In diesem Prozess der Informationsvermittlung stellt das Fernsehen eine wichtige Schnittstelle in der Kommunikation zwischen Öffentlichkeit und Bürgern dar (vgl. Cettier 2005: 20 f.). Die vorliegende Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und einen empirischen Teil. Im theoretischen Teil werden zunächst die wesentlichen theoretischen Wirkungsmodelle der Agenda-Setting-Theorie dargelegt und anschließend Weiterentwicklungen des Ansatzes skizziert. Zudem wird auch die Relevanz der Studie im Lichte des Forschungsstandes erörtert. Im empirischen Teil geht es dann um die Schilderung der konkreten Fragestellungen dieser Untersuchung. An diese knüpfen die Erläuterung des konkreten methodischen Vorgehens sowie die Ergebnisdarstellung und ihre Bewertung an. 5 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

2.Theoretischer Hintergrund 2.1 Die Chapel Hill Studie Der Anstoß der Agenda-Setting-Theorie und ihrer Forschung wird zeitlich unterschiedlich angesetzt und verortet. Manche Autoren führen den Agenda-Setting-Ansatz auf Walter Lippmann (1922) zurück, andere auf Bernard Cohen (1963) (vgl. Lipmann 1922; vgl. Cohen 1963). Viele halten besonders die sogenannte Chapel Hill Studie von McCombs und Shaw, Ende der 60er Jahre, als wichtigen Anstoß der Agenda-Setting-Theorie und Forschung (vgl. Eichhorn 2005: 5 ff.). Die Studie von McCombs und Shaw kann in jedem Fall als Pionierarbeit mit großer Wirkung verstanden werden (vgl. McCombs/Shaw 1972: 184; vgl. Jäckel 2012: 66). Ziel der Studie war es, die Wirkung der Medien durch ihre Themenauswahl auf Wähler der Stadt Chapel Hill, während der Präsidentschaftswahl im Jahre 1972, zu erforschen (vgl. McCombs/Shaw 1972). Die Ergebnisse dieser Studie zeigten eine positive Korrelation zwischen den in den Medien behandelten und gewichteten Themen und den nach dem Urteil der Befragten wichtig eingeschätzten Themen (vgl. McCombs/Shaw 1972). In diesem Zusammenhang beschreibt Agenda-Setting in seiner anfänglichen Form ein Phänomen, das auf der Ebene von aggregierten Medien- und Publikumsagenden untersucht wurde (Urban 2011: 380; vgl. McCombs/Shaw 1972: 152).

2.2 Zentrale Begriffe des Agenda-Setting-Ansatzes Bevor näher auf den theoretischen Hintergrund der Agenda-Setting-Theorie eingegangen werden kann, ist die Definition bzw. Erläuterung folgender zentraler Begriffe von hoher Bedeutung für das vorliegende Forschungsvorhaben: Zu ihnen zählt der Begriff der Themen. Sie können als quasi-hierarchische Netzwerke betrachtet werden, die sich aus verschiedenen Hierarchiestufen zusammensetzen (Eichhorn 1996: 8 f.). In der vorliegenden Forschung ist dabei einem ereignishaften Thema, wie dem Kampf der IS-Terrormiliz um die Stadt Kobane, ein übergeordnetes Thema in einem bestimmten Themenfeld (z.B. Außenpolitik im Nahen Osten) zuzuordnen (Bulkow/Schweiger 2013: 173 ff.) Der Begriff der Wichtigkeit, häufig auch als Salience beschrieben, kann als Eigenschaft eines Themas begriffen werden (ebd.). Dabei sind im Agenda-Setting-Konzept die Wichtigkeit, die Medien einem Thema zuschreiben und die Wichtigkeit, die das Publikum einem Thema zuschreibt, zu unterscheiden (ebd.). Aus diesen Überlegungen lässt sich auch der Begriff der Agenda näher skizzieren (vgl. Dearing/Rogers 1996: 2). In dem vorliegenden Forschungsprojekt liegt der Fokus der Untersuchung auf zwei spezifischen Agenden: Die Medienagenda beschreibt die 6 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Tagesordnung der Medien und bezeichnet die Rangordnung der von den Medien, in diesem Fall der ARD Tagesschau Hauptnachrichtensendung, als wichtig erachteten Themen (Bulkow/Schweiger 2013: 174 f.; vgl. ARD aktuell 2014). Die Publikumsagenda beschreibt derweil die Tagesordnung der Öffentlichkeit und setzt sich aus den von der Bevölkerung, in diesem Fall der MuK-Studierenden, als wichtig betrachteten Themen zusammen (ebd.). . 2.3 Grundlegende theoretische Wirkungsmodelle des Agenda-Setting-Ansatzes Nur einige Jahre nach der von McCombs und Shaw initiierten Studie gab es bereits eine Vielzahl weiterer (vergleichbarer) Studien, die dazu genutzt werden konnten, den Ansatz zu prüfen und weiterzuentwickeln (vgl. Jäckel 2012: 65 ff.). Beginnend beim ursprünglichen Kausalmodell des Agenda-Setting-Ansatzes nach McCombs und Shaw, geht der Ansatz von einem „transfer of salience from the news media to the public“ (McCombs 2004: 143) aus und ist somit zunächst als recht simples KausalModell konzipiert (McCombs 2004: 143; vgl. Uekermann/Weiß 1983: 70; vgl. Eichhorn 2005: 32). In diesem Zusammenhang werden drei bekannte Wirkungsmodelle zur Untersuchung einer Korrelation zwischen Medien- und Publikumsagenda im Sinne des Agenda-Setting-Ansatzes unterschieden, in denen auch die einzelnen Wirkungsdimensionen näher benannt werden (vgl. Maurer 2010: 15 ff.): Das Awareness-Modell gilt als einfachste Wirkungsvermutung und geht davon aus, dass die Behandlung eines Themas in der Berichterstattung dazu führt, dass Rezipienten auf dieses Thema aufmerksam werden (vgl. Eichhorn 2005: 14 ff.; vgl. Bonfadelli 2004: 237, vgl. McCombs/ Shaw 1972). Das bedeutet, es geht um

die grundlegende Kenntnis eines

Themas. Die Gewichtung oder Prioritäten von Themen spielen hierbei noch keine entscheidende Rolle (Rössler 1997: 94; vgl. Schenk 2007: 448). Von Interesse ist, unter welchen Bedingungen die Aufmerksamkeit von Rezipienten auf ein Thema gelenkt werden kann. Ebenso ist wichtig, nach welchen Kriterien die Rezipienten innerhalb eines großen Themenangebots auf einzelne Themen aufmerksam werden (Eichhorn 2005: 15; Bulkow/Schweiger 2013: 177 ff.). In diesem Kontext wird davon ausgegangen, dass die Häufigkeit der Behandlung und Präsentation eines Themas, die Aufmerksamkeit des Rezipienten für das jeweilige Thema steigert (ebd.). Allerdings haben nicht alle Rezipienten gleiches Interesse an Themen, noch reagieren sie auf die gleichen Stimuli. Deshalb müssen auf dieser einfachen Wirkungsebene laut Eichhorn auch „intervenierende Variablen“ (Eichhorn 1996: 15) berücksichtigt werden (Eichhorn 1996: 15). Das Salience-Modell beruht auf der Annahme, dass die unterschiedliche Betonung von Themen in den Medien auch eine unterschiedliche Beachtung und Gewichtung beim 7 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Publikum zur Folge hat. „Je häufiger und umfangreicher die Medien über ein Thema berichten und je größer der Beachtungsgrad, dem sie ihm schenken, desto wichtiger schätzen die Rezipienten es ein“ (Bulkow/Schweiger 2013: 177). Dieses Modell basiert auf der Annahme, dass der Grad der Zuschreibung von Wichtigkeit als inhaltlicher Aspekt in die Annahmen der Rezipienten integriert wird (Rössler 1997: 94). Deshalb wird hierbei die Gewichtung eines Themas in den Medien mit der Relevanz, die dieses Thema für das Publikum hat verknüpft (vgl. Schenk 2007: 448). In diesem Modell wird jedoch das Verhältnis der Themen untereinander und zueinander noch nicht hinreichend berücksichtig (vgl. Eichhorn 1996: 15 ff.). Das Priorities-Modell, das als ausdifferenzierteste Wirkungsannahme gilt, geht davon aus, dass

Rezipienten

die

Wichtigkeitsrangfolge

der

Themen

in

den

Medien

als

Publikumsagenda in gleicher Rangfolge übernehmen. Dieses Modell wird häufig als Rating von Themenlisten operationalisiert und als adäquateste Umsetzung der Agenda-SettingFragestellung betrachtet (Bulkow/Schweiger 2013: 177). Dadurch, dass davon ausgegangen wird, dass sich die Themenrangfolge der Medienagenda, als Themenrangfolge in der Publikumsagenda wiederfinden lässt, wird die Relation der Themen zueinander berücksichtigt

(vgl.

Eichhorn

2005:

16).

Die

Thematisierungs-

und

Themenstrukturierungsfunktion sind hierbei der Kern dieses Ansatzes (Uekermann/Weiß 1983: 71).

2.4 Weiterentwicklungen des Agenda-Setting-Ansatzes Die

Agenda-Setting-Theorie

hat

im

Laufe

ihrer

Evolution

maßgebliche

Weiterentwicklungen hervorgebracht, die den ursprünglichen Ansatz von McCombs und Shaw durch intervenierende Variablen, neue Modelle und Wirkungsannahmen ergänzt hat (vgl. Rössler 1997: 202 ff.). Nachfolgend kann jedoch nur in Teilen und sehr kurzer Form auf diese Neuerungen in der Agenda-Setting-Theorie eingegangen werden, da sie nicht Kern der vorliegenden Forschung sind (vgl. Bonfadelli 2004: 239 ff.). Zu den wichtigsten Weiterentwicklungen zählt unter anderem der Agenda-Setting-Ansatz zweiter Ordnung (vgl. Bonfadelli 2004: 239 ff.). Das sogenannte Second-Level-AgendaSetting untersucht Agenda-Setting auf einer zweiten Ebene, indem weitere Aspekte wie die Attribute von Themen berücksichtigt werden, die auf den Rezipienten wirken können (Jäckel 2012: 69). So geht dieser Ansatz davon aus, dass in der Medienberichterstattung Themen immer im Zusammenhang zu bestimmten Charakteristika und Attributen gesetzt und damit hervorgehoben bzw. euphemisiert werden (vgl. McCombs 1997; vgl. Scheufele

8 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

2000). Dabei spielt auch die Fokussierung auf sogenannte Priming- und Framing-Effekte eine wichtige Rolle (Jäckel 2012: 69; vgl. Iyengar 1989). Zu weiteren wichtigen Ergänzungen zählen auch die entfalteten intervenierende Variablen (Bulkow/Schweiger 2013: 178 ff.; vgl. Eichhorn 1996: 15). Ebenso wie der Einbezug mediatisierender Drittfaktoren, die die Ausgangshypothese des Ansatzes spezifizieren (Bonfadelli 2004: 239 f.; vgl. Rogers/Dearing 1988; vgl. Protess/McCombs 1991; vgl. McCombs/Reynolds 2002; vgl. Brosius 1994; vgl. McCombs/Bell 1996). Auch die Erklärungen dafür, wie Agenda-Setting-Wirkungen zustande kommen haben sich weiterentwickelt. McLeod, Becker und Byrnes bedenken beispielsweise psychologische Prozesse im Rahmen von Agenda-Setting-Effekten (vgl. McLeod/Becker/Byrnes 1974). Dazu entfalteten sie das Scanning-Konzept, dass davon ausgeht, dass bereits auf der Ebene einfacher Verarbeitung medialer Inhalte Rezipienten aktiv sind (Eichhorn 2005: 16; vgl. McLeod/Becker/Byrnes 1974). Demers et al. entwickelten das Obtrusiveness-Modell. Diesem Modell stellten sie das Cognitive-Priming-Modell gegenüber. Sie gehen davon aus, dass die direkte Erfahrung für bestimmte Themen sensibilisiert, und Medieneinflüsse durch diese Sensibilisierung eher begünstigt werden (ebd.; vgl. Demers et al. 1989). Neben diesen Ideen lassen sich viele weitere Ansätze benennen, zu denen auch unterschiedliche Wirkungsverläufe zählen (vgl. Kepplinger

et

al.

1989).

Vergleiche

dazu

auch

folgende

Literatur:

Schleuder/McCombs/Wanta 1991; MacKuen 1981; Iyengar/Peters/Kinder 1982.

3. Relevanz der Studie im Lichte des Forschungsstandes und Konkretisierung der Fragestellungen und Hypothesen 3.1. Relevanz der Studie im Lichte des Forschungsstandes Seit der Pionierstudie von McCombs und Shaw 1972 haben sich bereits zahlreiche Studien damit beschäftigt, welche Zusammenhänge zwischen der Medienagenda und der Bevölkerungsagenda bestehen (Bonfadelli 2004: 239 ff.; vgl. Rogers/Dearing 1988; vgl. Rössler 1997; vgl. Brosius 1994). Diese Zusammenhänge wurden meist durch eine Kombinationen aus Inhaltsanalyse und Bevölkerungsumfrage untersucht und durch den Vergleich aggregierter Medien- und Umfragedaten begründet (Eichhorn 2005: 18 f.). Das Forscherteam der vorliegenden Studie widmet sich ebenfalls der Untersuchung von Zusammenhängen zwischen Medien- und Publikumsagenda auf Basis aggregierter Daten, da es die klassische Agenda-Setting-Forschung durch einen starken Praxisbezug möglichst plausibel nachvollziehen möchte. Hieraus lässt sich auch die wesentliche Relevanz für die vorliegende Studie ableiten.

9 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

In Anlehnung an den Forschungsstand kann das Forscherteam bereits auf viele bestehende Ergebnisse ähnlicher Studien zurückblicken (vgl. Maurer 2010: 40 ff.; vgl. Bulkow/ Schweiger 2013: 181 ff.; vgl. Eichhorn 2005: 18 ff.). Diese können im Hinblick auf die erarbeiteten Fragestellungen und Ergebnisse dieser Studie als Orientierungshilfe dienen. Insbesondere

Studien,

die

sich

näher

mit

Fernsehen

und

auch

direkt

mit

Nachrichtensendungen in Anlehnung an Agenda-Setting befassen, sind hierbei von großem Interesse. So untersuchten bereits Brosius und Kepplinger neben anderen die AgendaSetting-Funktion von Fernsehnachrichten und banden sowohl statische als auch dynamische Perspektiven in ihre Überlegungen mit ein (vgl. Brosius/Kepplinger 1990; vgl. Brosius 1995; vgl. Brosius/Weimann 1995; vgl. Brown 1979; vgl. Hill 1985; vgl. McCombs 1977). Diese Untersuchungen lassen sich eng mit dem vorliegenden Forschungsvorhaben in Verbindung bringen und sind auch vor dem Hintergrund der methodischen Umsetzung von Bedeutung (vgl. Brosius/Kepplinger 1990; vgl. Brosius/Kepplinger 1992). Die vorliegende Forschung kann sich zudem auf viele inhaltsanalytische Untersuchungen der Hauptnachrichten, auch in Bezug auf das Ausland stützen, was die Umsetzung der Studie begünstigt (vgl. Wanke 2013; vgl. Machacek 2003; vgl. Cazzamatta 2014). Neben dieser Relevanz, lässt sich auch eine theoretische Bedeutung benennen. Die bisherige Agenda-Setting-Forschung lässt sich in verschiedene Perspektiven einteilen. So gibt es Studien zur sogenannten „Automaten-Perspektive“, die der Medienagenda die Agenden individueller Rezipienten gegenüberstellt (vgl. Bulkow/Schweiger 2013: 181 ff.). Die „Naturgeschichts-Perspektive“ und Perspektive des kognitiven Portraits konzentrieren sich auf einzelne Themen und deren Karrieren im Zeitverlauf (ebd.). Eine weitere Perspektive konzentriert sich auf die Wichtigkeitseinschätzung eines Themas durch Rezipienten, vor und nach der Mediennutzung (McCombs/Reynolds 2009: 5; vgl ebd.). In Bezug auf die vorliegende Forschung wird sich besonders auf die „WettbewerbsPerspektive“ bezogen. Diese vergleicht die Ranglisten von Themen untereinander (McCombs/Reynolds

2009:

5;

vgl.

ebd.).

Die

dazu

entwickelte

theoretische

Wirkungsannahme gilt als adäquateste Umsetzung der Agenda-Setting-Hypothese in Bezug zu Wirkungen zwischen Medien- und Publikumsagenda (Bulkow/Schweiger 2013: 181 ff.).

10 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

3.2 Konkretisierung der Fragestellungen und Hypothesen Aus den zuvor dargelegten theoretischen Schilderungen des Agenda-Setting-Ansatzes wurden für das vorliegende Forschungsprojekt folgende Forschungsfragen entwickelt: FF1: Welche Medienagenda stellt die Tagesschau Hauptausgabe (20 Uhr) hinsichtlich der Auslandsberichterstattung im Oktober 2014 auf? FF2: Welche Publikumsagenda findet sich bei den MuK-Studierenden der Universität Hamburg in Bezug auf Auslandsthemen Anfang November 2014 wieder? FF3: Lassen sich Überschneidungen in der Rangfolge der Medienagenda der Tagesschau Hauptausgabe und der Publikumsagenda der MuK-Studierenden ausmachen und welche Gründe kann es hierfür geben? An diese Forschungsfragen angeschlossen, wurde zudem eine Hypothese formuliert: Es wird davon ausgegangen, dass Zusammenhänge zwischen erhobener Medien- und Publikumsagenda bestehen können, diese jedoch noch keine kausale Korrelation nachweisen lassen, da die Studie zum einen nicht hinreichend repräsentativ ist und auf Grund des Untersuchungsdesigns die Wirkrichtung nicht eindeutig identifiziert werden kann. In einer immer stärker konvergierenden Medienwelt tragen zudem viele einzelne Medien und andere (individuelle) Einflussfaktoren zur Ausbildung der Publikumsagenda bei und beeinflussen diese.

4. Methodik und Operationalisierung Die

vorliegende

Studie

hat

sich

in

der

empirischen

Umsetzung

für

eine

Querschnittsuntersuchung entschieden, ähnlich wie sie z.B. von McCombs und Shaw (1972) oder McLeod, Becker und Byrnes (1974) durchgeführt wurde. Um die Forschungsfragen in empirisch beobachtbare Phänomene zu übersetzen, bedurfte es bei der empirischen Umsetzung des Untersuchungsthemas eines Mehrmethodendesigns in Kombination aus quantitativer Inhaltsanalyse und quantitativer Befragung (vgl. Diekmann 2012). Durch dieses Design konnten die Medien- und Publikumsagenda zu je einem festgelegten Zeitpunkt (Medienagenda= Oktober 2014, Publikumsagenda=November 2014) erhoben werden und es wurden Aussagen über Zusammenhänge zwischen den erhobenen Agenden auf Basis aggregierter Daten möglich.

11 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

4.1 Methodisches Vorgehen: Quantitative Inhaltsanalyse Zur Erhebung der Medienagenda der Tagesschau Hauptausgabe wurde die Methode der quantitativen Inhaltsanalyse gewählt, da diese das Anliegen, formale und inhaltliche Merkmale großer Textmengen zu erfassen, besonders gut erfüllt und eine gebräuchliche Methode in der Agenda-Setting-Forschung ist (Brosius/Koschel/Haas 2009: 143). Untersuchungsgegenstand

der

quantitativen

Inhaltsanalyse

war

die

ARD

Hauptnachrichtensendung Tagesschau, die jeden Tag um 20 Uhr als Hauptausgabe ausgestrahlt wird (vgl. ARD aktuell 2014; Loosen/Schmidt/Heise/Reimer/Scheler 2013). Die Grundgesamtheit bei dieser Analyse, also der Ausschnitt der sozialen Realität (die Menge an Objekten, über die konkrete Angaben gemacht werden sollten), bildeten alle Tagesschausendungen im Monat Oktober 2014 (Brosius/Koschel/Haas 2009: 71f.). Der Monat der Untersuchung wurde dabei aus Gründen der Seminarstruktur auf diesen Zeitpunkt festgelegt. Über diese Sendungen sollte im Hinblick auf die forschungsleitenden Fragen Aussagen zur Themenauswahl und -gewichtung der Auslandsberichterstattung der Tagesschau möglich werden. Die Grundgesamtheit unterscheidet sich hinsichtlich der Endlichkeit und der Bekanntheit ihrer Objekte (vgl. Brosius/Koschel/Haas 2009: 163 ff.). In Abhängigkeit zu diesen Kriterien

werden

Voll-

oder

Teilerhebungen

durchgeführt

(ebd.).

Aus

forschungspragmatischen Gründen entschloss sich das Forscherteam eine Teilerhebung, auf Grundlage einer Stichprobe in Form einer einfachen Zufallsauswahl, aus der festgelegten Grundgesamtheit zu ermitteln (vgl. Brosius/Koschel/Haas 2009: 163 ff.). Ergebnis dieser Zufallsstichprobe waren zwei Wochen Nachrichtenbeobachtung vom Montag, den 13. Oktober 2014 bis einschließlich zum Sonntag, den 26. Oktober 2014. Im Anschluss an diese Stichprobenauswahl folgte die Festlegung der Auswahl- und Analyseeinheiten (vgl. Brosius/Koschel/Haas 2009: 166 ff.).

Dabei ging es der

Forschergruppe um die Frage, was der Merkmalsträger der Analyse sein soll (ebd.). Die Auswahl- und Analyseeinheiten der Untersuchung bildeten alle Beiträge der Sendungen im festgelegten Erhebungszeitraum, die das Ausland betrafen (vgl. Brosius/Haas/Koschel 2009: 166 f.). Anschließend folgte die Festlegung von Kategorien und damit die Erstellung des Messinstruments, um auf Beitragsebene herausarbeiten zu können, wie lange und wie oft über welche Auslandsthemen berichtet wurde und so die Medienagenda erstellen zu können (vgl. Brosius/Koschel/Haas 2009: 162 ff.). Die Kategorien wurden nach einem theoriegeleiteten, deduktiven Vorgehen entwickelt (ebd.). Dabei wurden die einzelnen Kategorien aus den Forschungsfragen abgeleitet (ebd.).

12 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Methodisch bezog sich die Untersuchung im Hinblick auf die Ausarbeitung des Kategorienschemas auf die Ausführungen zur Inhaltsanalyse von Brosius, Haas und Koschel (vgl. Brosius/Haas/Koschel 2009). Bei der Erstellung wurde darauf geachtet, dass die Kategorien erschöpfend, disjunkt und hinreichend präzise gestaltet wurden, damit alle beteiligten Codierer im Idealfall das vorliegende Untersuchungsmaterial gleich verstehen konnten und so dieselben Codierungen vorgenommen wurden (Brosius/Koschel/Haas 2009: 158). Das Kategorienschema gliederte sich schließlich in einen allgemeinen Teil, der vorwiegend aus formalen Kategorien bestand und einen inhaltlichen Teil, der Kategorien beinhaltete, mit denen die Medienagenda abgeleitet werden konnte. Für weitere Informationen, findet sich das Messinstrument im Anhang auf Seite 35 ff.. 4.2 Methodisches Vorgehen: Quantitative Befragung Ziel der quantitativen Befragung war es, durch eine standardisierte Befragung zu zuverlässigen und gültigen Informationen über die befragten Personen zu gelangen und die Publikumsagenda eines Teils der MuK-Studierenden der Universität Hamburg im Hinblick auf die

Rangfolge

und Gewichtung ihrer

Auslandsthemen

zu ermitteln.

Die

Grundgesamtheit dieser Befragung bildeten alle MuK-Studierenden der Universität Hamburg. Da im Rahmen dieser Forschung jedoch nicht alle Studierenden befragt werden konnten, wurde auch hier eine Teilerhebung durchgeführt. Auf Grundlage einer bewussten Auswahl wurden 80 MuK-Studierende der Universität Hamburg im Hinblick auf ihre Publikumsagenda befragt. Das Datenerhebungsinstrument wurde als quantitativer Fragebogen mit geschlossenen Items konzipiert. Das geschlossene Frageformat wurde aufgrund der Objektivität und der vereinfachten, übersichtlichen Auswertungsmöglichkeit sowie der höheren Vergleichbarkeit gegenüber einem offenen Frageformat vorgezogen (Bortz/Döring 2006: 254). Durch den standardisierten Fragebogen erhielten alle Befragten die gleichen festgelegten Fragen und die gleichen festgelegten Antwortmöglichkeiten. Die Operationalisierung des Fragebogens wurde auch in Anlehnung an Diekmann (2012) vollzogen. So wurde bei der Erstellung des Fragebogens darauf geachtet, dass im Verlauf der Befragungen die drei Gütekriterien Objektivität, Validität und Reliabilität eingehalten wurden, um Messfehler zu vermeiden. Die Fragen bezogen sich auf sozialstatistische Daten und Daten die zur Beantwortung der aufgestellten wissenschaftlichen Fragestellungen dienten. Dabei wurden beispielsweise Fragen zum Mediennutzungsverhalten und zur Gewichtung der Auslandsthemen seitens der MuK-Studierenden gestellt. Für weitere Informationen findet sich der Fragebogen im Anhang auf Seite 51ff.. 13 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

4.3 Art der Datenerhebung und -auswertung Vor Beginn der empirischen Studie wurden die beiden Datenerhebungsinstrumente in einem

Pretest

erprobt.

Der

Pretest

der

Inhaltsanalyse

ermöglichte

es,

die

Intercoderreliabilität zu bestimmen. Es wurden drei Tagesschausendungen von jedem Codierer codiert. Die Reliabilität betrug schließlich 0,76 und fiel damit positiv aus. Nachdem an den Messinstrumenten noch kleinere Veränderungen vorgenommen wurden, begann sodann die Erhebung der Daten. Die Datenauswertung erfolgte quantitativ. Dabei wurde die Dateneingabe und -auswertung mit Hilfe des Statistikprogramms SPSS durchgeführt

(vgl.

Wittenberg/Cramer/Vicari

2014).

Anschließend

folgte

die

Fehlerkontrolle und -bereinigung und die Klärung fehlender Werte. Auch kam es zur Umformung bzw. Recodierung von Variablen und daran angeschlossen letztendlich zur statistischen Analyse von Verteilungen und Zusammenhängen.

5.Ergebnisse 5.1 Die Medienagenda der Tagesschau Hauptausgabe im Oktober 2014 Durch die quantitative Inhaltsanalyse konnte die Medienagenda der Tagesschau Hauptausgabe durch zwei Wochen Nachrichtenbeobachtung im Oktober 2014 ermittelt werden. Die Auslandsberichterstattung der Tagesschau fokussierte sich während der zwei Wochen besonders auf mehrere Kriegs- bzw. Konflikt-Kommunikationsereignisse (vgl. Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft, Universität Zürich 2014). Nachdem der Ukrainekonflikt nicht mehr so stark thematisiert wurde, belegte in Häufigkeit und Dauer der Berichterstattung der Irak-Konflikt

Rang eins (Abbildung 1.1 und 1.2). Das

Augenmerk der Tagesschau lag dabei auf den Kampfhandlungen zwischen den ISDjihadisten und kurdischen Kämpfern im Nordirak. Die Berichterstattung über die EbolaEpidemie belegte sodann den zweiten Rang und umfasste Meldungen über neue Verdachtsfälle und Berichte über Maßnahmen der Behörden im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus‘ (Abbildung 1.1 und 1.2). Den dritten Rang belegte die UkraineKrise. Bei diesem Thema ging es besonders um die Kampfhandlungen zwischen Regierungstruppen und Separatisten in der Ostukraine und verhängter Sanktionen westlicher Staaten gegen Russland (ebd.). Die Studenten-Proteste in Hong-Kong, die sich gegen die Zentralregierung richteten, belegten als Thema den vierten Rang (vgl. ebd.). Der Nahostkonflikt fand sich auf dem letzten Rang wieder. Hierbei wurde besonders über die andauernde

Waffenruhe

zwischen

Palästinensern

und

Israelis

berichtet

(vgl.

Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft, Universität Zürich 2014; vgl. ebd.).

14 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

5.2. Charakteristika der befragten MuK-Studierenden Zu den Befragten zählten 80 bewusst ausgewählte MuK-Studierende der Universität Hamburg, die sich in der Mehrzahl im Bachelorstudium befanden. Dabei waren diese zu 60% weiblich und 40% männlich und befanden sich in einem Alter zwischen 18 und 29 Jahren (Mittelwert: 21). Die Befragten repräsentieren in dieser Untersuchung damit eine bestimmte gesellschaftliche Gruppe, die durch ihren Studentenstatus eine gute Bildung und ein niedriges Altersniveau gekennzeichnet ist (Abbildung 2.1 bis 2.5).

5.3 Die Publikumsagenda der befragten MuK-Studierenden Durch die quantitative Befragung konnte die Publikumsagenda der 80 MuK-Studierenden im November 2014 ermittelt werden. Sie weist im Vergleich zur Medienagenda eine sehr ähnliche Gewichtung in der Rangfolge ihrer Themen auf. So standen wie bei der erhobenen Medienagenda, die Irak-Krise, die Ebola-Epidemie und die Ukraine-Krise auf den ersten drei Rängen der Publikumsagenda. Gefolgt vom Nahost-Konflikt und den Hong-KongDemonstrationen (Abbildung 3.1 bis 3.4). Resultierend aus diesen Ergebnissen lassen sich klare Überschneidungen der ersten fünf Ränge der Medien- und der Publikumsagenda erkennen (Abbildung 4.1). Einzig der Nahost-Konflikt wurde von den Befragten wichtiger erachtet als die Hong-Kong-Proteste der Studenten gegen die Zentralregierung in China. Die Befragten benannten auch weitere Auslandsthemen wie den Bürgerkrieg in Syrien, den G20-Gipfel in Australien oder die Präsidentschaftswahlen in Brasilien, die von der Tagesschau nur in sehr geringen Umfang im Oktober 2014 behandelt wurden und somit nicht in die erhobene Medienagenda einflossen (Abbildung 3.1 bis 3.4, 4.1).

5.4 Korrelationen zwischen erhobener Medien- und Publikumsagenda Im Rahmen der Auswertung der Ergebnisse dieser Studie konnten Zusammenhänge zwischen der von der Tagesschau aufgestellten Medienagenda und der Publikumsagenda MuK-Studierender der Universität Hamburg nachgewiesen werden (Abbildung 5.1 und 5.2). Durch die Erstellung von Kreuztabellen und die Berechnung von Zusammenhängen, auf Basis des Korrelationsquotienten Cramérs V, konnten Korrelationen zwischen einzelnen Themen der Medienagenda und Themen der Publikumsagenda nachgewiesen werden (Abbildung 5.1 und 5.2). Besonders zwischen den ersten drei Themen, die sowohl bei der Tagesschau als auch beim Publikum auf den gleichen Rängen der Themengewichtung vorgefunden wurden, ließ sich ein mittlerer Zusammenhang auf Basis von Cramérs-V messen. In Bezug zu den anderen Themen konnte nur eine geringe Korrelation gemessen werden (ebd.). 15 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

6. Fazit und Diskussion Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass die aufgestellten Fragestellungen mit Hilfe der Erhebungsinstrumente beantwortet werden konnten. Es gelang die Medienagenda der Tagesschau Hauptausgabe für zwei Wochen im Oktober 2014 abzubilden sowie die Publikumsagenda eines Teils der MuK-Studierenden der Universität Hamburg im Hinblick auf Auslandsthemen zu ermitteln (Abbildung 1.1 bis 5.2). Daran anschließend konnten auch deren Überschneidungen in ihrer Rangfolge festgestellt und überprüft werden. Es wurde eine deutliche Überschneidung in der Rangfolge der Medienagenda der Tagesschau (14 Tage Nachrichtenbeobachtung) und der Rangfolge der Publikumsagenda der MuK-Studierenden (80 Befragte) festgestellt (ebd.). Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass die MuK-Studierenden die Tagesschau Hauptausgabe sehr regelmäßig nutzen und anderen Hauptnachrichten eine geringere Aufmerksamkeit schenken (Abbildung 6.1 bis 6.3). Von 80 Befragten nutzen 58 die Tagesschau täglich oder mehrmals wöchentlich über TV und verfolgen damit ihre Berichterstattung sehr intensiv (vgl. Loosen/Schmidt/Heise/Reimer/Scheler 2013: 51 ff.). Zudem hält die große Mehrheit der Befragten die Tagesschau für sehr glaubwürdig oder glaubwürdig (Abbildung 6.4). Auffällig ist auch, dass die Tagesschau als Online-Angebot recht häufig genutzt wird und der Anteil interpersonaler Kommunikation über tagesaktuelle und alltagspolitische Themen nicht außerordentlich stark ausgeprägt ist (vgl. ebd.; Abbildung 6.6 und 7.1). In der Gesamtschau der Ergebnisse, lässt sich der Erkenntnisgewinn dieser Untersuchung in Anlehnung an die Agenda-Setting-Forschung und -Theorie als positiv bewerten und zeigt, dass Agenda-Setting auf Grundlage aggregierter Daten nach wie vor tendenziell abgeleitet werden kann. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie lassen sich dabei vor allem mit dem Priorities-Modell der Agenda-Setting-Theorie als theoretischen Erklärungsansatz in Verbindung bringen. Dieses Wirkungsmodell vertritt die Annahme, dass Rezipienten die Wichtigkeits-Rangfolge der Themen in den Medien als eigene Agenda übernehmen (Bulkow/Schweiger 2013: 177). Die Studierenden haben Themen-Rang-Listen aufgestellt, die deutlich mit der Medienagenda korrespondieren (Abbildung 3.3). Das Modell wurde somit als Rating von Themenlisten operationalisiert und es scheint eine adäquate Umsetzung der Agenda-Setting-Fragestellung gelungen zu sein (Bulkow/Schweiger 2013: 177). Das Themenstrukturierungsmodell kommt der Grundidee des Agenda-SettingAnsatzes am nächsten, weil es die Konkurrenz unter den Themen in den Medien und in der Bevölkerung abbildet.

16 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Auch vor dem Hintergrund des Forschungsstandes ist die Untersuchung mit bereits durchgeführten Untersuchungen (insbesondere in ihrem Design) vergleichbar und hat Agenda-Setting im Sinne von McCombs und Shaws Chapel Hill Studie ergründet (vgl. McCombs/Shaw 1972; vgl. Rogers/Dearing 1988; vgl. Protess/McCombs 1991; Schorr 2000; Weaver 1984). Dennoch kann die vorliegende Studie nur Tendenzen vermitteln und keine kausalen Rückschlüsse ziehen, da die empirische Basis dieser Untersuchung nicht hinreichend befriedigend ist. Die inhaltsanalytische Untersuchung bezog sich nur auf einen kurzen Erhebungszeitraum und es wurde nur eine geringe Anzahl an Befragungen im Rahmen einer Teilerhebung realisiert. Die Ergebnisse dieser Studie können damit nicht als repräsentativ bewertet werden und eine Konfundierung durch Drittvariablen ist nicht endgültig

auszuschließen.

Somit

hat

die

Studie

auch

nur

einen

begrenzten

Erklärungsanspruch und kann trotz annähender positiver Korrelation zwischen Medien- und Publikumsagenda keine genauen Angaben über ihre Wirkungsrichtung machen (vgl. Eichhorn 2005: 19). Da die befragten MuK-Studierenden auch andere Medien wie Tageszeitungen z.T. regelmäßig nutzen, ist eine Beeinflussung ihrer Publikumsagenda durch diese ebenso möglich (Abbildung 6.1 und 6.7). Agenda-Setting ist zudem nicht ohne die Berücksichtigung der individuellen kognitiven Strukturen und der themenbezogenen Medienexposition erklärbar (vgl. Bulkow/Schweiger 2013: 186). Die Agenda Setting-Effekte sind auf der Mikroebene deutlich weniger stark ausgeprägt und schwer nachweisbar. Dies erklärt sich aus den individuell unterschiedlichen Prädispositionen, die zu unterschiedlichen Effekten führen (ebd.). Die Forschung (so auch unsere) hat sich auf Agenda-Setting im Sinne einer gesellschaftlichen Medienwirkung konzentriert. Dieses Vorgehen birgt auch die Gefahr in sich, Erwartungen bezüglich gesellschaftlicher Medienwirkungen zu nähren, die womöglich an der Realität scheitern würden (ebd.). Um die

zugrundeliegenden Prozesse und deren Bedingungen gesellschaftlicher

Medienwirkungen exakter zu klären, sollte Agenda-Setting in einer folgenden Untersuchung stärker auf Prozesse der individuellen Ebene eingehen. In einer Folgestudie sollte die Grundgesamtheit der Befragten und der zu untersuchenden Sendungen gesteigert werden, um eine Annäherung an repräsentative Aussagen auf Ebene von aggregierten Daten zu ermöglichen. In Ergänzung dazu sollten individuelle Medienkontakte, Motive und kognitive Dispositionen berücksichtigt und herausgearbeitet werden (vgl. Rössler 1999).

17 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

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21 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Anhang A1 Zentrale Ergebnisse des Forschungsprojekts 1.Medienagenda der Tagesschau Hauptausgabe im Oktober 2014 Abbildung 1.1: Medienagenda der Tagesschau Hauptausgabe zu Auslandsthemen im Oktober 2014 (Angaben in Häufigkeit der Berichterstattung) Irak-Krise

Ebola-Epidemie Ebola-Epedimie

Ukraine-Krise

Hong-Kong-Demos

Nahost-Konflikt

n= 14 TG Sendungen

0

2

4

6

8

10

12

14

Abbildung 1.2: Medienagenda der Tagesschau Hauptausgabe zu Auslandsthemen im Oktober 2014 (Angaben nach Dauer in Minuten der Berichterstattung)

Irak-Krise

Ebola-Epedemie Ebola-Epidemie

Ukraine-Krise Hong-KongDemos Nahost-Konflikt

0

5

10

15

20

25

30

35

40

n= 14 TG Sendungen

22 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

2.Merkmale der befragten MuK-Studierenden Abbildung 2.1: Verteilung der Geschlechter unter den Befragten (Angaben in %)

40 % 60 % männlich weiblich

n= 80 Befragte

Abbildung 2.2: Verteilung der Geschlechter unter den Befragten (Angaben in %) 60

60 % 50

40

40 %

30

20

10

n= 80 Befragte 0 männlich

weiblich

23 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Abbildung 2.3: Verteilung des Alters unter den Befragten (Angabe in Häufigkeit) 18

n= 80 Befragte

16 14 12 10 8 6 4 2 0 18 Jahre

19 Jahre

20 Jahre

21 Jahre

22 Jahre

23 Jahre

24 Jahre

25 Jahre

26 Jahre

27 Jahre

Abbildung 2.4 Befragte nach Altersgruppen (Angabe in Häufigkeit) n=80 Befragte

60

20

0

Unter 20 Jahre

20 bis 29 Jahre

Über 30 Jahre

24 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Abbildung 2.5: Univariate Verteilung des Alters (Mittelwert, Maximum, Minimum, Standardabweichung, Normalverteilung) (Angabe in Häufigkeit)

Maßzahlen univariate Verteilung Alter der Befragten N

Gültig

80

Fehlend

0

Mittelwert

21,5

Modus

21

Standardabweichung

2,4

Varianz

5,6

Spannweite

9

Minimum

18

Maximum

27

25 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

3. Publikumsagenda der Befragten im November 2014 Abbildung 3.1: Publikumsagenda der befragten MuK-Studierenden zu Auslandsthemen im November 2014 (Angaben in Häufigkeit der Nennung) Irak-Krise

n= 80 Befragte

Ebola-Epidemie Ebola-Epedimie Ukraine-Krise Nahost-Konflikt Hong-Kong-Demos Syrien Bürgerkrieg G20-Gipfel Australien Fukushima-Atomunglück Terror in Afghanistan

Präsidentschaftswahl Brasilien 0

20

40

60

80

Abbildung 3.2: Publikumsagenda der befragten MuK-Studierenden zu Auslandsthemen im November 2014 (Angaben in Häufigkeit der Nennung) Präsidentschaftswahl Brasilien

Terror in Afghanistan

Fukushima-Atomunglück

G20-Gipfel Australien

Syrien Bürgerkrieg

Hong-Kong-Demos

Nahost-Konflikt

Ukraine-Krise

Ebola-Epedimie Ebola-Epidemie

Irak-Krise

2% 2% 3%

24%

4% 7% 9%

12%

21%

16%

n= 80 Befragte

26 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Abbildung 3.3 Publikumsagenda der befragten MuK-Studierenden zu Auslandsthemen im November 2014, die auf einer Skala von 1-5 mit sehr wichtig bewertet wurden (Angaben in Häufigkeit)

60

56

50 40 29 30

23

22

20

7

10

6

0

Abbildung 3.4 Publikumsagenda der befragten MuK-Studierenden zu Auslandsthemen im November 2014, die auf einer Skala von 1-5 mit sehr wichtig bewertet wurden (Angaben in Häufigkeit) Irak-Krise

Ebola-Epedemie Ebola-Epidemie

Ukraine-Krise

Hong-Kong-Demos

Bürgerkrieg Syrien

Nahost-Konflikt

5%

4%

16%

39%

16%

20%

27 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

4. Überschneidungen zwischen erhobener Medien- und Publikumsagenda Abbildung 4.1: Überschneidungen zwischen der Medienagenda der Tagesschau Hauptausgabe (Oktober 2014) und der Publikumsagenda der befragten MuK-Studierenden (November 2014)

Medienagenda – Rangfolge in der Tagesschau im Oktober 2014: 1. Irak-Krise 2. Ebola-Epidemie 3. Ukraine-Krise 4. Hong-Kong-Demos 5. Nahost-Konflikt

Publikumsagenda – Rangfolge der MuKStudierenden im November 2014: 1. Irak-Krise 2. Ebola-Epidemie 3. Ukraine-Krise 4. Nahost-Konflikt 5. Hong-Kong-Demos 6. Syrien Bürgerkrieg 7. G20 Gipfel Australien

28 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

5. Korrelationen zwischen erhobener Medien- und Publikumsagenda Abbildung 5.1: Korrelation zwischen erhobener Medien- und Publikumsagenda bei Befragten im Hinblick auf TV-Tagesschau-Nutzung (Darstellung der Korrelation als Kreuztabelle auf Basis des Nominalmaß Cramérs-V) Tagesschauseher (TV) Tagesschau-Vielseher Tagesschau-Wenigseher Gesamt Nominalmaß Cramers-V = Anzahl der gültigen Fälle

ja 58 14 72 0,45 80

Tagesschauseher (TV) Tagesschau-Vielseher Tagesschau-Wenigseher Gesamt Nominalmaß Cramers-V= Anzahl der gültigen Fälle

ja 53 9 62 0,54 80

Tagesschauseher (TV) Tagesschau-Vielseher Tagesschau-Wenigseher Gesamt Nominalmaß Cramers-V= Anzahl der gültigen Fälle

ja 48 9 57 0,41 80

Irak-Krise nein 0 8 8

Gesamt 58 22 80

Ebola-Epidemie nein 5 13 18

Gesamt 58 22 80

Ukraine-Krise nein 10 13 23

Gesamt 58 22 80

Nahost-Konflikt nein 27 16 43

Gesamt 58 22 80

Tagesschauseher (TV) Tagesschau-Vielseher Tagesschau-Wenigseher Gesamt Nominalmaß Cramers-V= Anzahl der gültigen Fälle

ja 31 6 37 0,24 80

Tagesschauseher (TV) Tagesschau-Vielseher Tagesschau-Wenigseher Gesamt Nominalmaß Cramers-V= Anzahl der gültigen Fälle

Hong-Kong-Demos ja nein 21 37 6 16 27 53 0,09 80

Gesamt 58 22 80

29 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Abbildung 5.2: Korrelation zwischen erhobener Medien- und Publikumsagenda bei den Befragten im Hinblick auf Online-Tagesschau –Nutzung (Darstellung der Korrelation als Kreuztabelle auf Basis des Nominalmaß Cramérs-V) Tagesschauseher (Online) Tagesschau-Vielseher Tagesschau-Wenigseher Gesamt Nominalmaß Cramers-V = Anzahl der gültigen Fälle Tagesschauseher (Online) Tagesschau-Vielseher Tagesschau-Wenigseher Gesamt Nominalmaß Cramers-V = Anzahl der gültigen Fälle Tagesschauseher (Online) Tagesschau-Vielseher Tagesschau-Wenigseher Gesamt Nominalmaß Cramers-V = Anzahl der gültigen Fälle Tagesschauseher (Online) Tagesschau-Vielseher Tagesschau-Wenigseher Gesamt Nominalmaß Cramers-V = Anzahl der gültigen Fälle Tagesschauseher (Online) Tagesschau-Vielseher Tagesschau-Wenigseher Gesamt Nominalmaß Cramers-V = Anzahl der gültigen Fälle

ja 50 6 56 0,82 80

Irak-Krise nein 1 23 24

Ebola-Epidemie ja nein 43 8 12 17 55 25 0,45 80 Ukraine-Konflikt ja nein 46 5 9 20 55 25 0,61 80 Nahost-Konflikt ja nein 36 15 14 15 50 30 0,22 80 Hong-Kong-Demos ja nein 44 7 10 19 54 26 0,53 80

Gesamt 51 29 80

Gesamt 51 29 80

Gesamt 51 29 80

Gesamt 51 29 80

Gesamt 51 29 80

30 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

6. Mediennutzung der befragten MuK-Studierenden Abbildung 6.1 Tagesschau-Nutzung der MuK-Studierenden über TV (Angaben in Häufigkeit) 40 35 30 25 20 15 10 5 0 täglich

mehrmals einmal in mehrmals in der der Woche im Monat Woche

einmal im weniger als Monat einmal im Monat

nie

Abbildung 6.2: Tagesschau-Nutzung unterschieden nach Viel- und Wenigseher über TV (Angaben in %)

TagesschauWenigseher 28%

TagesschauVielseher 72%

n=80 Befragte

31 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Abbildung 6.3: Tagesschau-Nutzung der MuK-Studierenden Online (Angaben in Häufigkeit)

25 20 15 10 5 0 täglich

mehrmals einmal in mehrmals einmal im weniger in der der im Monat Monat als einmal Woche Woche im Monat

nie

n= 80 Befragte

Abbildung 6.4: Glaubwürdigkeitseinschätzung der Tagesschau seitens der Befragten (Angaben in Häufigkeit)

70

60 50 40 30 20 10 0 sehr glaubwürdig

glaubwürdig

weniger glaubwürdig

nicht glaubwürdig

n= 80 Befragte

32 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Abbildung 6.5: Nutzung verschiedener Hauptnachrichtensendungen der Befragten (Angaben in Häufigkeit) 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0

n=80 Befragte

Abbildung 6.6: Nutzung verschiedener Online-Angebote der Befragten (Angaben in Häufigkeit)

45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 Spiegel Online

Zeit Online

Welt Online

Tagesschau

ZDF

n= 80 Befragte

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Abbildung 6.7: Nutzung verschiedener Tageszeitungen der Befragten (Angaben in Häufigkeit)

25 20 15 10 5 0 FAZ

SZ

MOPO

Bild

Hamburger Abendblatt

n= 80 Befragte

7. Interpersonale Kommunikation der befragten MuK-Studierenden über tagesaktuelle und alltagspolitische Themen Abbildungen 7.1: Interpersonale Kommunikation der befragten MuK-Studierenden über tagesaktuelle und alltagspolitische Themen (Angaben in Häufigkeit)

40 30 20

10 0

n= 80 Befragte

34 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

A2 Codebuch

Universität Hamburg BA-Studiengang Medien- und Kommunikationswissenschaft Seminar la – Modul MUK-A3 Theorien der Mediennutzung und Medienwirkung Dozent: Dr. Sascha Hölig Wintersemester 2014/ 15

Codebuch zum Forschungsprojekt MuK A3 Messung von Agenda-Setting-Effekten – Eine empirische Untersuchung zur Auslandsberichterstattung der Hauptnachrichtensendung Tagesschau hinsichtlich Agenda-Setting-Effekten auf MuKStudierende der Universität Hamburg

Medien- und Kommunikationswissenschaften B.A. – 3. Semester Jan-Niklas Pries, Kathrin Kamenz, Nele Anett Herrmann

Stand 13. Oktober 14

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Inhaltsverzeichnis I Thema, Forschungsfragen, Hypothesen, Auswahl-/ Analyseeinheiten, Codierregeln und Vorgehensweise……………..………………………………………………………………...37 II Aufgreifkriterien …………………………………………………………..………...........39 III Formale Kriterien der quantitativen Inhaltsanalyse…...…………......……...………...40 IV Inhaltliche Kategorien und Indikatoren der quantitativen Inhaltsanalyse ………......41 V Definitionen …………………………………………………………………...………........47 VI Literaturverzeichnis ………………………………….…………………………………...50

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I Thema, Forschungsfragen, Hypothesen, Auswahl-/ Analyseeinheiten, Codierregeln und Vorgehensweise Codebuch Das vorliegende Codebuch dient zur Untersuchung von Agenda-Setting-Effekten der Auslandsberichterstattung der ARD Tagesschau Hauptnachrichtensendung (20 Uhr Hauptausgabe) auf die Publikumsagenda von Auslandsthemen MuK-Studierender der Universität Hamburg (vgl. Diekmann 2012). Thema: Messung von Agenda-Setting-Effekten – Eine empirische Untersuchung zur Auslandsberichterstattung der Hauptnachrichtensendung Tagesschau hinsichtlich Agenda-SettingEffekten auf MuK-Studierende der Universität Hamburg Forschungsfrage 1: Welche Medienagenda stellt die Tagesschau Hauptausgabe (20 Uhr) hinsichtlich der Auslandsberichterstattung im Oktober 2014 auf? Forschungsfrage 2: Welche Publikumsagenda findet sich im November 2014 bei den MuKStudierenden der Universität Hamburg in Bezug auf Auslandsthemen vor? Forschungsfrage 3: Lassen sich Überschneidungen in der Rangfolge der Medienagenda der Tagesschau Hauptausgabe und der Publikumsagenda der MuK-Studierenden ausmachen und welche Gründe können dafür angeführt werden? Hypothese 1: Die Medienagenda der ARD Tagesschau findet sich hinsichtlich ihrer Auslandsberichterstattung auch als Publikumsagenda bei den MuK-Studierenden der Universität Hamburg wieder, da zu vermuten ist, dass die MuK-Studierenden regelmäßig die Tagesschau sehen und andere Hauptnachrichten in geringerem Umfang nutzen. Hypothese 2: Es gibt keinen kausalen Zusammenhang zwischen der Medienagenda der Tagesschau und der Publikumsagenda der MuK-Studierenden, da in einer immer stärker konvergierenden Medienwelt, viele einzelne Medien und andere (individuelle) Einflussfaktoren zur Ausbildung der Publikumsagenda beitragen und diese beeinflussen. Untersuchungsgegenstand: Untersuchungsgegenstand ist die Tagesschau Hauptausgabe (Hauptnachrichtensendung der ARD um 20 Uhr) (vgl. ARD aktuell 2014).

37 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Grundgesamtheit: Die Grundgesamtheit bei dieser Analyse, also der Ausschnitt der sozialen Realität, über den konkrete Angaben gemacht werden sollen, bilden alle Tagesschausendungen im Monat Oktober 2014 (Brosius/Koschel/Haas 2009: 71f.). Der Monat der Untersuchung wurde dabei aus Gründen der Seminarstruktur auf diesen Zeitpunkt festgelegt. Über eine Teilmenge dieser Sendungen soll im Hinblick auf die forschungsleitenden Fragen, Aussagen zur Themenauswahl und –gewichtung der Auslandsberichterstattung der Tagesschau Hauptausgabe möglich werden. Die Grundgesamtheit unterscheidet sich hinsichtlich der Endlichkeit und der Bekanntheit ihrer Objekte (vgl. Brosius/Koschel/Haas 2009: 163 ff.). In Abhängigkeit zu diesen Kriterien werden Voll- oder Teilerhebungen durchgeführt (ebd.). Aus forschungspragmatischen Gründen, wird eine Teilerhebung auf Grundlage einer Stichprobe in Form einer einfachen Zufallsauswahl, aus der festgelegten Grundgesamtheit ermittelt (vgl. Brosius/Koschel/Haas 2009: 163 ff.). Auswahl- und Analyseeinheiten: Zu den Auswahleinheiten der Inhaltsanalyse zählen die Sendungen der Tagesschau im Monat Oktober 2014, die durch eine Stichprobe auf Basis einer einfachen Zufallsauswahl im Losverfahren ermittelt werden. Ergebnis dieser Stichprobe sind die Tagesschausendungen vom 13.10.2014 bis zum 26.10.2014. Zu den Analyseeinheiten zählen alle Beiträge im Erhebungszeitraum, die Themen des Auslands behandeln. Alle gefundenen Berichte, die die genannten Voraussetzungen erfüllen (Berichterstattung über das Ausland) gehen in die Analyse ein und werden im Zuge der Datenerhebung im Zeitraum von 14 Tagen erfasst und als Video-Datei gespeichert. Codierregeln und Vorgehensweise Schritt 1: Bevor die tatsächliche Inhaltsanalyse beginnt nehmen die Codierer einen Pretest vor, indem die ersten drei der ausgewählten Tagesschausendungen von jeweils jedem Codierer codiert werden, um im Anschluss daran die Intercoderreliabilität zu messen und zu prüfen (Intercoderreliabilität= 0,76). Schritt 2: Nachdem die Intercoderreliabilität gemessen wurde, werden die ausgewählten Tagesschausendungen durch ein einfaches Losverfahren auf alle Codierer aufgeteilt. Schritt 3: Anschließend beginnen die Codierer die jeweiligen Beiträge der zugelosten Sendungen zu codieren. Dazu öffnet der Codierer den Codebogen. Während er die Tagesschau aufmerksam sieht, codiert er sodann die jeweiligen Sendungen und Beiträge anhand der Aufgreifkriterien und den Variablen in diesem Codebuch und füllt den Codebogen aus. Es werden formale und inhaltliche Merkmale codiert. Anschließend wird das Dokument gespeichert.

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II Aufgreifkriterien ID Die Identifikationsnummer jedes Beitrags, setzt sich aus dem Datum und der Beitragsnummer zusammen. (ID Tag 1=13.10.2014, Beitrag 1 = 13.10.2014.1) Medium Das untersuchte Medium ist die Tagesschau Hauptausgabe (Hauptnachrichtensendung um 20 Uhr), im Zeitraum vom 13.10.2014 bis zum 26.10.2014 (vgl. ARD aktuell 2014). Sendung Eine Sendung bezeichnet eine Gruppe von thematisch oder redaktionell zusammenhängenden Beiträgen bzw. bewegten Bildern. In diesem Fall die 20 Uhr Tagesschau Hauptnachrichtensendung, die von ARD-aktuell produziert und täglich in Das Erste und als LiveStream auf tagesschau.de ausgestrahlt wird. Die hier untersuchte Hauptausgabe wird zudem immer um 20 Uhr in den Dritten Fernsehprogrammen ausgestrahlt. Der Beginn der Nachrichtensendung ist mit der Anfangsanimation und der Begrüßung des Sprechers gekennzeichnet. Dies stellt gleichzeitig auch den Beginn des ersten Nachrichtenbeitrages dar (genaueres dazu unter „Beitrag“). Beitrag Die Beiträge der Tagesschau werden bei dieser Inhaltsanalyse anhand von formalen und inhaltlichen Kategorien codiert. Diese geben Auskunft über den Codierer, das Medium, den Wochentag der Aufzeichnung, die Beitragslänge (in Sekunden) sowie die behandelten Themen. Um den Umfang der Berichterstattung zu berechnen muss der Anfangs- und Endzeitpunkt (unter Kategorie „Beginn“ und „Ende“) eines themenbezogenen Beitrags festgehalten werden. Beginn Der erste Beitrag einer Tagesschauausgabe beginnt nach der Begrüßung der Zuschauer durch den Tagesschausprecher. Alle weiteren Beiträge beginnen zum Endzeitpunkt des vorherigen Beitrags. Ende Alle Beiträge enden Beitragsverfassers.

mit:

einer

Sprechpause/

deutliches

Luftholen/

Nennung

39 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

des

Thema In der vorliegenden Studie ist es Ziel einem ereignishaften Thema, wie dem Kampf der ISTerrormiliz um die Stadt Kobane, ein übergeordnetes Thema in einem bestimmten Themenfeld (z.B. Außenpolitik/Auslandsberichterstattung) zuzuordnen. Das heißt dem übergeordneten Thema „Auslandsberichterstattung“ sollen mehrere Subthemen mit deutlichem Bezug zum Ausland zugewiesen werden können. Dabei werden verallgemeinernde Klassifizierungen des Informationsgehaltes der Beiträge vorgenommen. Im Vorhinein werden bereits fünf Subthemen festgelegt, auf die sich die Inhaltsanalyse bezieht. Diese Themen werden erst dann erweitert, wenn andere Themen in der Tagesschau über den gesamten Erhebungszeitraum länger als zehn Minuten behandelt werden. Die Forschergruppe hält ein Thema erst ab diesem Umfang der Berichterstattung für relevant genug, um es in die Untersuchung einzubinden. Um die festgelegten Auslandsthemen besser codieren zu können, werden im nachfolgenden Kategoriensystem die festgelegten Themen mit dazugehörigen Indikatoren versehen. Indikator Anhand der Indikatoren sollen Unklarheiten bei der Codierung vorgebeugt werden. Sie dienen der Orientierung und sollen assoziativ die Trennschärfe der Themen erhöhen. In diesem Sinne fungieren sie nicht als eigene Kategorien oder Themen und werden nicht codiert.

III Formale Kategorien der quantitativen Inhaltsanalyse Variable

Code/ Variablenbeschreibung

V01 Codierer

Code des Codierers 1 Herrmann, Nele-Anett 2 Pries, Jan-Niklas 3 Kamenz, Kathrin

V02 ID

ID des Beitrags: (jeweils Datum des Sendung und Ziffer des Beitrags, z.B. 13.10.14.1)

V03 Medium

Code der TV-Sendung 0 ARD Tagesschau Hauptausgabe (20 Uhr)

40 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

V04 Zeitraum

In welchem Zeitraum wird die Tagesschau untersucht? Datum (Tag, Monat, Jahr) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14

13. Oktober.2014 14. Oktober.2014 15. Oktober.2014 16. Oktober.2014 17. Oktober.2014 18. Oktober.2014 19. Oktober.2014 20. Oktober.2014 21. Oktober.2014 22. Oktober.2014 23. Oktober.2014 24. Oktober.2014 25. Oktober.2014 26.Oktober. 2014

IV Inhaltliche Kategorien und Indikatoren der quantitativen Untersuchung Variable

Code/ Variablenbeschreibung

V05 Oberthema

Oberthema Wird in der Tagesschau-Sendung XY (Datum=Tag) über das Ausland berichtet? 0 Ja (Auslandsberichterstattung) 1 Nein (keine Auslandsberichterstattung) Bei Antwort 0 für Ja mit dem Erhebungsteil fortfahren. Bei Antwort 1 für Nein endet die Inhaltsanalyse an dieser Stelle.

V08 Beginn

Beginn des themenbezogenen Beitrags Achtung! Der Beginn eines Beitrags ist gleichzeitig das Ende des vorhergehenden Beitrags (Gilt nicht bei Beitrag 1 einer Nachrichtensendung). Zeit sechsstellig eintragen: HH:MM:SS

41 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

V09 Ende

Ende des themenbezogenen Beitrags Achtung! Das Ende eines Beitrags ist gleichzeitig der Anfang des folgenden Beitrags! Zeit sechsstellig eintragen: HH:MM:SS 7

V10 Umfang

Umfang des Beitrags (Dauer in Sekunden eintragen)______

V11 Sub-Themen

Festgelegte Subthemen der Auslandsberichterstattung, auf die sich die Inhaltsanalyse der Tagesschau bezieht. 1 Ukraine-Krise Indikatoren Anti-Terror-Einsatz Bewaffneter Konflikt Bürgerkrieg Donbass Donezk Energiekonflikt Flugzeugabschuss Hilfskonvoi Janukowitsch Jazenjuk Kiew Lugansk Mariopol Maidan Milizen Militär Militäreinsatz Minister NATO OSZE Proteste Putin Referendum Konflikt Russland Sanktionen Separatisten Staaten/ Staatenbünde

42 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Staatsabkommen Staatsbesuch Ukraine Waffenlieferungen Widerstandskämpfe/r V11 1 Häufigkeit

Häufigkeit der Nennung des Themas in der Sendung: __________

V11 Sub-Thema

2 Irak-Krise Indikatoren: Arabische Allianz Auflösung irakische Armee Bündnis gegen IS Bombardements Folter Flucht Flüchtlinge Jesiden Konflikt (Sunniten-Schiiten) Krieg Kobane Kurden Luftangriffe/ Luftunterstützung Militärische Erfolge der IS Machtvakuum Peschmerga Radikale Kräfte Syrien Terror Terrorgruppe-IS (Islamischer Staat) Türkei Westliche Unterstützung USA Vormarsch IS Widerstand der Kurden Widerstand gegen IS Waffenlieferungen

V11 2 Häufigkeit

Häufigkeit der Nennung des Themas in der Sendung: __________

43 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

V11 Sub-Thema

3 Nahost-Konflikt Indikatoren: Abbas Attentate und Anschläge Belagerung Bombardierung Entführung Jugendlicher Israelis Gaza-Krieg Hausdurchsuchung (bei Palästinensern) Hamas Isolation des Gasastreifens Netanjahu Offensive/ Bodenoffensive Raketen Raketen-Abwehrsystem Tunnel/Tunnelsystem Vergeltung Verwüstung Vermittlungsgespräche Waffenruhe Zerstörung

V11 3 Häufigkeit

Häufigkeit der Nennung des Themas in der Sendung: __________

V11 Sub-Thema

4 Ebola-Epidemie in Westafrika Indikatoren: Arzt/ Ärzte ohne Grenzen Ansteckung Epidemie Hilfseinsatz Hygiene Isolierstation Impfung/ Impfstoff Infrastruktur Quarantäne

44 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Krankenhaus Krankenkasse Krankheiten Liberia Medikamente/ Medizintechnik Neuinfektionen Neuguinea Patienten Panik Schlechte Organisation Seuche Seuchengebiet Sierra Leone Tote/ Todesopfer Verschleppungsgefahr Virusinfektion WHO Westafrika V11 4 Häufigkeit

Häufigkeit der Nennung des Themas in der Sendung: __________

45 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

V11 Sub-Thema

5 Hong-Kong-Demonstrationen Indikatoren: Assad Assad-Verbündete Aleppo Boykott Bürgerkrieg Chemiewaffen Chemiewaffenkonvention Damaskus Djihadisten Flucht/Flüchtlinge Freie-Syrische-Armee Giftgas-Angriff Islamischer Staat Radikalisierung Rebellen Unübersichtliche Fronten UN-Sicherheitsrat Veto-Mächte Verbündete Waffenlieferungen Zerstörung

V11 5 Häufigkeit

Häufigkeit der Nennung des Themas in der Sendung: __________

46 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

V Definitionen und Erklärungen Ukraine-Krise Der Ukraine-Konflikt begann mit Demonstrationen und Protesten auf dem Maidan-Platz in Kiew. Es wurde die Absetzung der Regierung Janukowitsch gefordert und gegen die Abspaltung der Halbinsel Krim demonstriert. In diesem Zusammenhang kam es zu mehr und mehr Unruhen. Gleichzeitig forderten prorussische Separatisten einen Anschluss des Ostens der Ukraine an Russland und brachten diverse Orte gewaltsam unter ihre Kontrolle (Politische Bildung 2014b). Bei den Protesten kam und kommt es immer wieder zu Gefechten zwischen prorussischen Separatisten und dem ukrainischen Militär. Der Konflikt wird mittlerweile als bewaffneter Konflikt dargestellt. Seit dem 5. September 2014 ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, die allerdings brüchig ist. Bei der Parlamentswahl in der Ukraine am 26. Oktober 2014 haben die prowestlichen Parteien klar gewonnen (ebd.). Nach den umstrittenen Wahlen in den von Separatisten kontrollierten Regionen der Ostukraine am 2. November 2014, verkündeten die Separatisten ihren Wahlsieg. Anerkannt wird dieser jedoch nur von Russland. Die Ukraine-Krise bezeichnet einen Konflikt in der Ostukraine, der mittlerweile durch die Auseinandersetzung zwischen prorussischen Separatisten und ukrainischen Soldaten gekennzeichnet ist und mit friedlichen Protesten gegen das „alte Regime“ begann (Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg 2014b). In diesem Konflikt stehen sich zudem Russland und insbesondere der Westen (EU und USA) kritisch gegenüber. Der Westen hat Sanktionen gegen Russland erlassen, da Russland im Verdacht steht, die prorussischen Separatisten mit Waffen und Munition zu unterstützen (ebd.).

Irak-Krise Die gegenwärtige Irak-Krise hat unter anderem seine Ursache im syrischen Bürgerkrieg und wurde insbesondere durch diesen ausgelöst. Durch den Bürgerkrieg kam es zur Radikalisierung von Syrien-Kämpfern, die gegen das Assad-Regime vorgingen (vgl. Stalinski 2014). Aus diesen Kämpfern, hat sich seit 2003 die djihadistisch-salafistische Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gegründet, dessen Machtbasis eine Gruppe von ehemaligen Offizieren der irakischen Armee bildet (ebd.). Die Organisation IS Kämpft seit längerer Zeit in Syrien für einen sunnitischen Gottesstaat im arabischen Raum. Seit Anfang 2014 hat die Gruppe dabei eine große Invasion im Irak gestartet und mehrere Städte und Ortschaften gewaltsam unter ihre Kontrolle gebracht. Besonders die Stadt Kobane an der syrisch-türkischen Grenze ist in letzter Zeit umkämpft (vgl. Stalinski 2014).

47 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Um den Vormarsch der IS zu stoppen hat der Westen begonnen Waffen an kurdische Kämpfer zu liefern, die sich gegen den IS verteidigen. Da der Westen keine Bodentruppen in den Irak entsenden will, hilft er den Kurden mit Luftschlägen und Bombardierungen von IS-Stellungen. Diese hier beschriebene Krise lässt sich unter dem Begriff Irak-Krise zusammenfassen (ebd.).

Nahost-Konflikt Der gegenwärtige Nahost-Konflikt geht auf eine Militäroperation der israelischen Verteidigungsstreitkräfte im Juli 2014 zurück. Als Reaktion auf die Entführung von israelischen Schülern und anhaltenden Raketenbeschuss Israels durch die Hamas und andere militante palästinensische Gruppen aus dem Gazastreifen, wurde eine Militäroffensive der Israelis gestartet. Sie endete vorerst am 26. August 2014 mit einer unbefristeten Waffenruhe (Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg 2014a). Die Militäroperation gehört zum Israelisch-Palästinensischen Konflikt und ist als solche Teil des schon seit Jahrzehnte andauernden Nahost-Konflikts. Im Zuge der Militäroperation hat Israel weite Teile des Gazastreifens angegriffen und strategisch wichtige Ziele bombardiert. Zudem hat sie große Teile des Tunnelsystems zwischen Israel und Palästina zerstört (Politische Bildung 2014a). Bei dem Konflikt starben mehrere Tausend Menschen (ebd.).

Ebola-Epidemie in Westafrika Die Ebola-Epidemie in Westafrika bezeichnet eine seit 2014 in mehreren Ländern Westafrikas ausgebrochene Epidemie, die auf den Virus Ebola zurückgeht (vgl. Robert Koch Institut 2014). Der Virus hat nach offiziellen Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Verlauf der Epidemie einschließlich der Verdachtsfälle bisher rund 15.300 Erkrankungs- und mehr als 5.400 Todesfälle gekostet (ebd). Bisher hat die internationale Gemeinschaft nur zögerlich auf die Epidemie reagiert und vor allem eigene Staatsangehörige ausgeflogen und bei Bedarf behandelt (ebd.).

48 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Hong-Kong-Demonstrationen Die zunehmend eingeschränkten politischen Partizipationsmöglichkeiten von hongkonger Bürgern sowie Gesetzesverschärfungen durch den Nationalen Volkskongress in China, haben im Oktober 2014 zu heftigen Protesten in verschiedenen Vierteln von Hong Kong geführt (Bundeszentrale für politische Bildung 2014). Die Proteste in Hong Kong richteten sich gegen ein verschärfendes Gesetzesvorhaben, das die Aufstellung von Kandidaten bei Wahlen betrifft und laut Kritikern zu Gunsten chinatreuer Politiker ausgelegt werden könnte. Die bisherigen Demonstrationen blieben bislang ohne Ergebnis. Regierung und Demonstranten hatten sich Mitte Oktober 2014 zu Verhandlungen getroffen, konnten sich aber nicht auf eine politische Lösung einigen (Bundeszentrale für politische Bildung 2014). Die Demonstranten fordern eine freie Nominierung der Kandidaten für das Regierungsamt in Hong Kong. Die Regierung stellt stattdessen eine demokratische Besetzung des Wahlkomitees in Aussicht. Grundsätzlich bezeichnet die chinesische Zentralregierung die Proteste in Hongkong als "illegal". Anhänger und Unterstützer der Protestbewegung werden seit Beginn der Proteste von der Regierung unter Druck gesetzt (Bundeszentrale für politische Bildung 2014).

49 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Literaturverzeichnis ARD aktuell (2014): "tagesschau.de". Online verfügbar unter http://www.tagesschau.de, zuletzt geprüft am 07.02.2015. Brosius, Hans-Bernd/ Koschel, Friederike/ Haas, Alexander (2009): Methoden der empirischen Kommunikationsforschung: Eine Einführung. Wiesbaden: Springer Bundeszentrale für politische Bildung (2014): "Eingeschränkt frei: Proteste in Hongkong für mehr Demokratie". Online verfügbar unter http://www.bpb.de/politik/hintergrundaktuell/194086/proteste-in-hongkong, zuletzt geprüft am 08.12.2014. Diekmann, Andreas (2012): Empirische Sozialforschung: Grundlagen, Methoden, Anwendungen. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (2014a): "Der Gaza-Konflikt 2014". Online verfügbar unter http://www.lpb-bw.de/nahost-konflikt.html, zuletzt geprüft am 25.11.2014. Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (2014b): "Nervenkrieg um die Ukraine". Online verfügbar unter http://www.lpb-bw.de/ukraine-konflikt.html, zuletzt geprüft am 25.11.2014. Politische Bildung (2014a): "Nahost-Konflikt". Online verfügbar unter http://www.politischebildung.de/nahost_israel_aktuelles.html, zuletzt geprüft am 25.11.2014. Politische Bildung (2014b): "Umbruch in der Ukraine - Ukraine-Krise - Krim-Krise". Online verfügbar unter http://www.politische-bildung.de/proteste_ukraine0.html, zuletzt geprüft am 25.11.2014. Robert Koch Institut (2014): "Aktuelle Informationen zum Ebolafieber in Westafrika, zur Situation in Deutschland und in anderen Ländern". Online verfügbar unter http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/E/Ebola/Kurzinformation_Ebola_in_Westafrika.html, zuletzt geprüft am 25.11.2014. Stalinski, Sandra (2014): "Die wichtigsten Akteure in der Irak-Krise". Online verfügbar unter http://www.tagesschau.de/ausland/hintergrund-irak-100.html, zuletzt geprüft am 25.11.2014.

50 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Universität Hamburg BA-Studiengang Medien- und Kommunikationswissenschaft Seminar la – Modul MUK-A3 Theorien der Mediennutzung und Medienwirkung Dozent: Dr. Sascha Hölig Wintersemester 2014/15

Fragebogen zum Forschungsprojekt MuK A3 Messung von Agenda-Setting-Effekten – Eine empirische Untersuchung zur Auslandsberichterstattung der Hauptnachrichtensendung Tagesschau hinsichtlich Agenda-Setting-Effekten auf MuK-Studierende der Universität Hamburg

Medie - u d Ko u ikaio swisse schat B.A. - 3.Se ester Ja -Niklas Pries, Kathri Ka e z, Nele A et Herr a

Stand: 13.11.2014

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Liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen, wir sind Studierende am Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft und führen im Rahmen des A3 Seminares Theorien der Mediennutzung und Medienwirkung eine Befragung zur Nutzung und Bewertung von Medien durch. In diesem Zusammenhang wollen wir in Erfahrung bringen, welche aktuellen gesellschaftsrelevanten Themen Euch momentan besonders beschäftigen. Um möglichst viele Antworten zu bekommen und repräsentative Ergebnisse zu erzielen, bitten wir Dich, den Fragebogen auszufüllen. Dies dauert etwa 10 Minuten. Bei der Befragung handelt es sich um ein Forschungsprojekt der Universität Hamburg, das nicht von einem Unternehmen oder einer staatlichen Einrichtung finanziert wird. Deine Antworten bleiben selbstverständlich anonym. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Die Ansprechpartnerin bei Rückfragen ist: Nele Anett Herrmann , E-Mail: [email protected]

Umfrage zur Mediennutzung und Themengewichtung Bitte beantworte uns zunächst die folgenden Fragen zu Deiner Person: 1. Frage

Bist Du derzeit als Student/in eingeschrieben?

ja

nein

2. Frage

Welchen Studienabschluss strebst Du an?

Bachelor Diplom Promotion

Master Staatsexamen

3. Frage

In welchem Fachsemester bist Du aktuell?

___Fachsemester

4. Frage

Wie alt bist Du?

___Jahre

5. Frage

Welcher Altersklasse gehörst Du an?

Unter 20 Jahre 20 bis 29 Jahre 30 bis 49 Jahre 50 und älter

6. Frage

Geschlecht

männlich

weiblich

7. Frage

Was studierst Du im Hauptfach?

Hauptfach

_____________

8. Frage

Welche Medien nutzt Du im Alltag mehrmals wöchentlich (mehrere Angaben sind möglich)?

TV Internet Radio Zeitschriften Zeitungen keine Sonstige ___________

9. Frage

Wie häufig schaust Du die Hauptnachrichtensendung Tagesschau im Fernsehen?

täglich nie mehrmals in der Woche einmal in der Woche mehrmals im Monat einmal im Monat weniger als einmal im Monat

Medie - u d Ko u ikaio swisse schat B.A. - 3.Se ester Ja -Niklas Pries, Kathri Ka e z, Nele A et Herr a

Stand: 13.11.2014

Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

10. Frage

Wie häufig nutzt Du Fernsehen?

täglich nie mehrmals in der Woche einmal in der Woche mehrmals im Monat einmal im Monat weniger als einmal im Monat

11. Frage

Wie häufig nutzt Du das Internet?

täglich nie mehrmals in der Woche einmal in der Woche mehrmals im Monat einmal im Monat weniger als einmal im Monat

12. Frage

Wie häufig schaust Du die Tagesschau übers Internet?

täglich nie mehrmals in der Woche einmal in der Woche mehrmals im Monat einmal im Monat weniger als einmal im Monat

13. Frage

Welche Hauptnachrichtensendung siehst Du über das Fernsehen am häufigsten um Dich über das alltagspolitische Geschehen zu informieren?

ZDFHeute Tagesschau RTLAktuell ARTEJournal SAT1Nachrichten Sonstige _________ keine

14. Frage

Welche Online-Angebote nutzt Du am häufigsten um Dich über das alltagspolitische Geschehen zu informieren?

Spiegel Zeit Welt Tagesschau ZDFHeute Sonstige ______ keine

15. Frage

Welche Tageszeitung liest Du am häufigsten um Dich über das alltagspolitische Geschehen zu informieren?

Frankfurter Allg. Zeitung Süddeutsche Zeitung Hamburger Morgenpost Bild-Zeitung Hamburger Abendblatt Sonstige_________ keine

16. Frage

Welchen Radiosender hörst Du am häufigsten um Dich über das alltagspolitische Geschehen zu informieren?

NDR 2 Radio Energy Radio HH NDRInfo Sonstige __________ keine

Medie - u d Ko u ikaio swisse schat B.A. - 3.Se ester Ja -Niklas Pries, Kathri Ka e z, Nele A et Herr a

Stand: 13.11.2014

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11. Frage

Für wie glaubwürdig hältst Du die Nachrichtensendung Tagesschau?

sehr glaubwürdig glaubwürdig weniger glaubwürdig nicht glaubwürdig Sonstiges______

12. Frage

Mit wem hast Du dich in den letzten Tagen über tagesaktuelle Themen unterhalten?

Familie Freunde Kollege/Kommilitone Niemandem Sonstige___________

13. Frage

Welche Themen hältst Du momentan, bezogen auf das Ausland, für besonders wichtig (bitte mindestens drei Angaben machen)?

Irak-Krise Wahlen Brasilien Hong-Kong-Demos Nahost-Konflikt Fukushima-Unglück Bürgerkrieg Syrien G20 Gipfel Ebola-Epidemie Terror Afghanistan Ukraine-Krise Sonstiges____________ keine

14. Frage

Welche der von Dir angekreuzten Themen, sind für Dich auf einer Skala von 1(=sehr wichtig) bis 5 (=sehr unwichtig) am wichtigsten (bitte mindestens 3 Themen notieren)?

Medie - u d Ko u ikaio swisse schat B.A. - 3.Se ester Ja -Niklas Pries, Kathri Ka e z, Nele A et Herr a

1 2 3 4 5

___________________ ___________________ ___________________ ___________________ ___________________

Stand: 13.11.2014

Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

A4 Inhalte Daten-CD 1. Digitale Version des Forschungsbericht 2. Zentrale Ergebnisse des Forschungsprojekts (Tagesschau – Agenda-Setting MuK A3) 3. Untersuchungsmaterial 3.1 Codebuch 3.2 Fragebogen 4. Datenmaterial: (Tagesschausendungen vom 13.10 – 26.10.14) 5. SPSS-Dateien: Datenerhebung/-auswertung

55 Der Autor hat diese Hausarbeit StuZ MuK zur Verfügung gestellt. Sie ist nicht Teil der Veröffentlichung, sondern eine unveränderte Originalquelle, die von StuZ MuK archiviert wird.

Erklärung über das selbständige Verfassen der Seminararbeit Ich versichere, dass ich die vorliegende Seminararbeit selbständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel benutzt habe. Alle Stellen, die dem Wortlaut oder dem Sinne nach anderen Texten entnommen sind, wurden unter Angabe der Quellen (einschließlich des World Wide Web und anderer elektronischer Text- und Datensammlungen) und nach den üblichen Regeln des wissenschaftlichen Zitierens nachgewiesen. Dies gilt auch für Zeichnungen, bildliche Darstellungen, Skizzen, Tabellen und dergleichen. Mir ist bewusst, dass wahrheitswidrige Angaben als Täuschungsversuch behandelt werden und dass bei einem Täuschungsverdacht sämtliche Verfahren der Plagiatserkennung angewandt werden können.

Unterschrift (im Auftrag der Forschungsgruppe)

Hamburg, 28.02.15

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