Medienkonferenz vom 7. Mai 2010

Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Pflegegesetz Medienkonferenz vom 7. Mai 2010 Referate von – Dr. Thomas Heiniger, Gesundheitsdirektor – Christoph ...
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Kanton Zürich Gesundheitsdirektion

Pflegegesetz

Medienkonferenz vom 7. Mai 2010 Referate von – Dr. Thomas Heiniger, Gesundheitsdirektor – Christoph Franck, Leiter Planung und Investitionen

Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Inhalt 2

Inhalt I

Ausgangslage Thomas Heiniger

II

Grundzüge des neuen Pflegegesetzes Thomas Heiniger

III

Finanzierung – Ergebnisse aus der Vernehmlassung – Kosten Christoph Franck

IV

Ausblick Thomas Heiniger

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Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Ausgangslage 3

Neuordnung durch den Bund Bundesgesetz über die Neuordnung der Pflegefinanzierung vom Juni 2008: – Unterscheidung zwischen Akut-/Übergangspflege und Langzeitpflege – Schweizweit einheitliche Beiträge der Krankenkassen an Pflegeleistungen – Beteiligung der Patienten an Pflegekosten möglich – Restfinanzierung durch die Kantone bei allen öffentlichen und privaten Leistungserbringern – Inkraftsetzung per 1. Januar 2011

Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Ausgangslage 4

Arbeiten bisher Februar 2009:

Hearings mit Interessengruppen

Juli 2009:

Regierungsrat beschliesst Konzept

August 2009:

Präsentationen für Interessengruppen

Nov. 2009 bis Jan. 2010:

Vernehmlassung und Infoveranstaltung für Verbände, Leistungsanbieter und Gemeinden

Februar bis März 2010:

Auswertung Vernehmlassung und Präzisierung der Kostenschätzung zusammen mit Betroffenen

April 2010:

Regierungsrat verabschiedet Gesetzesvorlage an den Kantonsrat

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Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Inhalt 5

Inhalt I

Ausgangslage Thomas Heiniger

II

Grundzüge des neuen Pflegegesetzes Thomas Heiniger

III

Finanzierung – Ergebnisse aus der Vernehmlassung – Kosten Christoph Franck

IV

Ausblick Thomas Heiniger

Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Grundzüge des Pflegegesetzes 6

Fortschritt für Langzeitpflege Mehr Transparenz und Vergleichbarkeit – Elimination von Quersubventionen: Patient weiss, wie viel er wofür bezahlt – Angebote sind besser untereinander vergleichbar – Weitgehend gleich lange Spiesse für private und öffentliche Anbieter Stärkung des Grundsatzes «ambulant vor stationär» – Beiträge von öffentlicher Hand und Krankenkassen in erster Linie an Pflegekosten – Bei der Spitex beteiligt sich die öffentliche Hand auch an den Kosten für Hauswirtschaft und allgemeine Betreuung

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Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Grundzüge des Pflegegesetzes 7

Langfristige Finanzierbarkeit durch Begrenzung des Kostenwachstums Kantonsbeiträge auf Basis eines Benchmarkings Gezieltere Ausrichtung von öffentlichen Beiträgen Vom Bund zugelassene maximale Kostenbeteiligung der Patientinnen und Patienten wird ausgeschöpft – wer ein zu tiefes Einkommen hat, erhält Ergänzungsleistungen Versorgungsverantwortung klar bei Gemeinden Gemeinden organisieren die Versorgung durch Pflegeheime und Spitex Î Notwendige Pflege für alle Zürcher Betagten wird auf bezahlbarem Niveau sichergestellt.

Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Grundzüge des Pflegegesetzes 8

Leistungskategorien Klare Unterscheidung zwischen Pflegeleistungen – Normale Pflegeleistungen wie bisher – Akut- und Übergangspflege: nur im Anschluss an Spitalaufenthalt, maximal 14 Tage, auf Anordnung des Spitalarztes Nicht-pflegerische Leistungen Pflegeheime: – Hotellerie und Verpflegung – Betreuung Spitex: – Hauswirtschaft – Betreuung

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Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Inhalt 9

Inhalt I

Ausgangslage Thomas Heiniger

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Grundzüge des neuen Pflegegesetzes Thomas Heiniger

III

Finanzierung – Ergebnisse aus der Vernehmlassung – Kosten Christoph Franck

IV

Ausblick Thomas Heiniger

Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Grundzüge des Pflegegesetzes 10

Wer finanziert die «normalen Pflegeleistungen»? Krankenkassen: – Patienten:

– Kanton: – Gemeinden:

vom Bund festgelegte Fixbeträge max. 20% des höchsten Fixbetrages (Pflegeheime = CHF 21.60/Tag; Spitex = CHF 15.95/Stunde bzw. Tag) Kostenbeteiligung auf Grundlage «Normdefizit» Rest

Berechnung Normdefizit für Pauschalbeitrag des Kantons: 1. Stichprobe von Leistungserbringern aus dem Kanton Zürich 2. Daraus: Ermittlung der anrechenbaren Kosten für Pflegeleistungen 3. Normkosten = Kosten des Benchmarks mit Referenzpunkt «40. Perzentil» (bei 40 Prozent der Pflegeleistungen aus der Stichprobe liegen die Kosten tiefer, bei 60 Prozent höher) 4. Normdefizit = Normkosten - Fixbeträge Versicherer - Patientenbeitrag

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Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Grundzüge des Pflegegesetzes 11

Kostenträger bei «normalen Pflegeleistungen»

Restdefizit (Gemeinde)

Kanton. PatientIn Fixbetrag Krankenkasse (national einheitlich)

Normkosten

(Bandbreite)

Normdefizit Kantonsbeitrag direkt an Gemeinden vorläufig noch nach Finanzkraftindex Spitex: 25-50% Pflegeheim: 3-50% Gemeinde: verbleibende Kosten Î In Vorbereitung: Ablösung des finanzkraftabhängigen Beitrags im Rahmen von Spital 100/0 bzw. Reform des Finanzausgleichs (REFA)

Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Grundzüge des Pflegegesetzes 12

Wer finanziert die Akut- und Übergangspflege?

Die Krankenkassen und die Leistungserbringer verhandeln den Tarif. Davon übernehmen – Krankenkassen: höchstens 45% – Kanton und Gemeinden gemeinsam: mindestens 55% Î Keine Kostenbeteiligung der Patientinnen und Patienten

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Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Grundzüge des Pflegegesetzes 13

Kostenträger in der Akut- und Übergangspflege

(Bandbreite)

Kanton

Anteil Krankenkasen max. 45 %

verhandelter Tarif

Gemeinde

Kantonsbeitrag direkt an Gemeinden je nach Finanzkraftindex 25-50% min. 55% Spitex: Pflegeheim: 3-50% Gemeinde: verbleibende Kosten Î In Vorbereitung: Ablösung des finanzkraftabhängigen Beitrags im Rahmen von Spital 100/0 bzw. Reform des Finanzausgleichs (REFA)

Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Grundzüge des Pflegegesetzes 14

Wer finanziert die nicht-pflegerischen Leistungen? Patienten Übernehmen grundsätzlich die Kosten – je nach finanzieller Situation unterstützt mit Ergänzungsleistungen. Kanton/Gemeinden Finanzieren weiterhin im Spitex-Bereich Hauswirtschaft oder allgemeine Betreuung, nicht aber in Pflegeheimen Î Stärkung von «ambulant vor stationär» Gemeinden Können auf freiwilliger Basis in der Spitex oder in Pflegeheimen nicht-pflegerische Leistungen verbilligen.

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Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Ergebnisse der Vernehmlassung 15

Grundkonzeption bestätigt Positive Beurteilungen – «ambulant vor stationär» – Sicherstellung der Versorgung durch Gemeinden – Kostenbeteiligung der Patienten Kritische Rückmeldungen – Planung bei Gemeinden – Ermittlung des Normdefizits auf Basis eines Benchmarkings – Kostenschätzung angezweifelt Kommentar Î Gemeinden haben Spielraum bei Planung und Möglichkeit zur Zusammenarbeit Î Vorlage schafft Klarheit und sichert Finanzierbarkeit langfristig Î Kostenschätzung mittlerweile durch externe Experten präzisiert

Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Kostenfolgen 16

Überblick Kostenfolgen – – – – –

Patienten Krankenkassen Kanton Gemeinden Kanton/Gemeinden (für höhere Ergänzungsleistungen) – alle Träger (nicht aufschlüsselbar)

CHF CHF CHF CHF CHF

+33 Mio. - 37 Mio. +19 Mio. +23 Mio. +4 Mio.

CHF

-37 Mio.

Diverse Unsicherheiten in der Prognose – Angleichen der Pflegebedarfs-Abklärungssysteme – Leistungsentwicklung – Teuerung

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Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Inhalt 17

Inhalt I

Ausgangslage Thomas Heiniger

II

Grundzüge des neuen Pflegegesetzes Thomas Heiniger

III

Finanzierung – Ergebnisse aus der Vernehmlassung – Kosten Christoph Franck

IV

Ausblick Thomas Heiniger

Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Kostenfolgen 18

Umsetzung in zwei Etappen Auf den 1. Januar 2011 Inkrafttreten der wesentlichen Regelungen wie Kostenbeteiligung der Patienten, Restfinanzierung durch die Gemeinden, Bemessung der Staatsbeiträge auf der Grundlage von Normdefiziten. Spätestens auf den 1. Januar 2014 Durch den Regierungsrat: Anpassung der bisherigen, kantonalen Tarife der Krankenversicherer an die vom Bundesrat festgelegten, national einheitlichen Tarife (auch schrittweise Anpassung möglich).

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Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Kostenfolgen 19

Nächste Schritte – Behandlung der Gesetzesvorlage durch den Kantonsrat im Sommer/Herbst 2010 – Erlass der Ausführungsbestimmungen durch die Gesundheitsdirektion (u.a. Vorgaben zum Leistungsangebot und zur Rechnungslegung) – Inkraftsetzung des Pflegegesetzes per 1. Januar 2011 – Spätestens per 1. Januar 2014: Anpassung der Tarife der Krankenkassen an die Vorgaben des Bundes

Kanton Zürich Gesundheitsdirektion Kostenfolgen 20

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