1/2016 | 14.01.2016

Das GesunDheitsmaGazin Des universitätsklinikums leipziG

Maya ist das erste UKL-Baby des Jahres

Roboter in der Reha

Therapie bei Bauchfellkrebs

Besondere Betreuung

Patienten profitieren von Hightech-Gerät

Viszeralchirurgen am UKL setzen erfolgreich neues Verfahren ein seite 5

Apothekerinnen kümmern sich um Patienten mit Niereninsuffizienz seite 7

seite 4

Foto: Wolfgang Zeyen

2015 kamen 2774 Kinder in der Uniklinik zur Welt

SEITE 2

n

Der Augenblick

Ein Hauch von Afrika

Foto: Stefan Straube

Wenn kleine Patienten in der Kinderradiologie behandelt werden, können sie sich künftig nach Afrika träumen. In einem Behandlungsraum der Abteilung wurde vor Kurzem ein Bilder des Künstlers Andreas Schmidt (r.) aufgehängt, der damit den Kindern eine Freude machen möchte: Auf einem Ölgemälde laden „Breitmaulnashorn und Goliathfrosch“ zur Gedankenreise in den Süden ein.

Kostenloses TV, Telefon und Internet Umstellung auf hauseigene Technik und Betreuung ermöglicht Service für Patienten am UKL

n

n Das leipziger universitätsklinikum stellt seit mitte Dezember seinen patienten Fernsehen und Telefon kostenlos zur Verfügung. ebenfalls unentgeltlich kann bereits das hauseigene WlAn für den Zugang zum internet im klinikum genutzt werden.

impressum

liebigstraße aktuell Das gesundheitsmagazin des universitätsklinikums leipzig Herausgeber: Universitätsklinikum Leipzig AöR Der Vorstand Liebigstraße 18 04103 Leipzig Telefon: Telefax:

(0341) 97 109 (0341) 97 15 909

E-Mail: [email protected] Redaktion: Helena Reinhardt (v.i.S.d.P.), Ines Christ. (Unternehmenskommunikation UKL). Frank Schmiedel (Projektleiter LVZ). Universitätsklinikum, Leipzig AöR. 11. Jahrgang In Kooperation mit der Redaktion der LEIPZIGER VoLKSZEITUnG. Druck: Leipziger Verlags -und Druckereigesellschaft mbH& Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig

LIEBIGSTRASSE AKTUELL

|

„Dieses vorgezogene Weihnachtsgeschenk wurde durch eine Umstellung auf hauseigene Technik und Betreuung möglich“, erläutert Jens Kühne, Abteilungsleiter Technisches Servicezentrum im Bereich 5 (Planung und technische Gebäudeverwaltung). „Wir haben dabei die bisherige Regelung, wonach für die Bereitstellung von TV und Telefon Gebühren angefallen sind, aufgehoben und durch ein eigenes, für unsere Patienten kostenloses Angebot ersetzt.“ Bisher musste für jeden Patienten, der Fernsehen oder Telefon nutzen wollte, eine Chipkarte vorbereitet und ausgegeben werden. Nur mit dieser Karte waren TV und Telefonge-

Ab sofort stellt das UKL seinen Patienten Fernsehen, Telefon und WLAN gebührenfrei zur Verfügung. Foto: Stefan Straube rät im Zimmer nutzbar. Für diesen Service zahlte der Patient täglich 1,50 Euro, dazu kamen individuelle Telefongebühren. Nun ist im Universitätsklinikum keine Chipkarte mehr nötig, um

Fernseher und Telefon zu nutzen. Die notwendigen Kopfhörer gibt es ebenfalls kostenlos, sie erhält der Patient von den Schwestern und Pflegern auf Station. Die einfachen Hörer

müssen auch nicht wieder abgegeben werden. Für die Nutzung des Internets – dort, wo das hauseigene WLAN verfügbar ist – bekommt der Patient einen sogenannten Voucher mit einem Passwort. Auch dieser Zugangscode für die eigenen mobilen Endgeräte der Patienten wird kostenlos zur Verfügung gestellt. „Beim Fernsehen behalten wir das bisherige System bei: Gerät an der Wand, Ton über Kopfhörer“, sagt Abteilungsleiter Jens Kühne. „Das hat sich bewährt, damit kommen unsere Patienten sehr gut klar.“ Was sich demnächst ändern wird, ist die Art der Bedienung. Im ersten Quartal 2016 wird etwa die Hälfte aller rund 700 Fernseher am UKL erneuert.“ Da diese nun nicht mehr über das Telefon mit der Chipkarte bedient werden müssen, werden wir Geräte mit normaler Fernbedienung anschaffen. Ich denke, dass wir so den Patienten eine weitere Serviceverbesserung anbieten können.“ Uwe Niemann

SEITE 3

2774 Kinder kamen 2015 am UKL zur Welt Uniklinikum mit neuem Geburtenrekord wieder größte sächsische Geburtsklinik

„Das Universitätsklinikum Leipzig ist damit wieder die größte Geburtsklinik im Freistaat Sachsen. „Wir freuen uns sehr über den Babyboom in Leipzig und das große Vertrauen, dass die werdenden Eltern uns mit ihrer Entscheidung für eine Geburt im UKL schenken“, sagt Prof. Holger Stepan, Leiter der Geburtsmedizin am Universitätsklinikum Leipzig. 2657 Geburten betreute sein Team im vergangenen Jahr, das sind 201 Geburten mehr als 2014. Darunter waren 493 Frühgeburten und viele Risikoschwangerschaften, die hier am Perinatalzentrum der höchsten Qualitätsstufe die optimale Betreuung durch Geburtsmediziner, Neonatologen und Kinderchirurgen direkt unter einem Dach vorfinden. 686 kranke Neugeborene wurden im vergangenen Jahr in der neonatologischen Abteilung behandelt, darunter 117 Kinder mit

Foto: Wolfgang Zeyen

n Erneuter Geburtenrekord am Universitätsklinikum Leipzig: 2774 Kinder erblickten 2015 am UKL das Licht der Welt, das sind 225 mehr als im Vorjahr. Darunter waren 493 Frühgeborene. Es gab 105-mal Zwillinge sowie sechsmal Drillinge.

Maya ist das erste UKL-Baby im Jahr 2016. Sie kam am 1. Januar um 1.16 Uhr auf die Welt und konnte schon wenige Stunden nach der Geburt zusammen mit ihrer Mama die Uniklinik verlassen. einem Geburtsgewicht unter 1500 Gramm. Von diesen wogen 62 nicht einmal 1000 Gramm. „Als großes spezialisiertes Zentrum mit viel Erfahrung gerade in der Betreuung kleinster Neugeborener können wir auch in schwierigen Fällen viel für die Kin-

der tun und in den ersten Monaten wichtige Weichen für ein weitgehend gesundes Aufwachsen stellen“, erklärt Prof. Ulrich Thome, Leiter der Neonatologie am UKL. Dazu gehört eine umfassende Betreuung für Eltern und Kind, einschließlich einer

psychologischen Begleitung, Stillberatung und der Möglichkeit einer unterstützenden Muttermilchernährung dank der UKLMilchbank. „Wir wollen unseren Schwangeren, Müttern und Kindern so viel Komfort und Geborgenheit wie möglich bei größtmöglicher medizinischer Sicherheit bieten“, so Geburtsmediziner Stepan. Dazu gehört auch, dem Wunsch der Schwangeren nach einer natürlichen Geburt auch bei komplizierten Startbedingungen weitgehend zu entsprechen. „Obwohl wir ein Zentrum für Risikoschwangerschaften sind, liegt unsere Kaiserschnittrate mit 26 Prozent deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt“, so Stepan. Das wird möglich durch das enge Zusammenspiel der Fächer ebenso wie durch die jahrelange Erfahrung der Geburtshelfer, die beispielsweise auch Babys in Steißlagen sicher auf die Welt helfen. Ganz natürlich kam auch das erste Neujahrsbaby 2016 um 1.16 Uhr zur Welt – Maya Komoletz heißt das erste UKL-Baby des Jahres, ist 3590 Gramm schwer und 50 Zentimeter groß. Wenn sich der aktuelle Trend weiter fortsetzt, werden ihm in den kommenden Monaten etwa 2800 weitere Babys folgen. Helena Reinhardt

UCCL erhält renommiertes Gütesiegel Universitäres Krebszentrum am Uniklinikum Leipzig erfolgreich zertifiziert n Das Universitäre Krebszentrum (UCCL) am Universitätsklinikum Leipzig wurde jetzt drei Jahre nach seiner Gründung erfolgreich als „Onkologisches Zentrum“ zertifiziert. Mit der Erteilung des renommierten Siegels der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) wurde den Krebsmedizinern des UKL die Einhaltung anspruchsvollster Qualitätsrichtlinien und eine hohe Behandlungsqualität bescheinigt. Das UKL ist damit das einzige Krebszentrum in der Region mit einem Qualitätszertifikat der DKG. „Mit der Zertifizierung unseres universitären Krebszentrums haben wir eine weitere wichtige Etappe im Ausbau unserer Kompetenz in der Behandlung der Volkskrankheit Krebs erreicht“, sagt Prof. Wolfgang E. Fleig, Medizinischer Vorstand des UKL. „Die ersten Schritte dazu waren die Etablierung des UCCL als eine zentrale Anlaufstelle und die Einrichtung einer Stiftungsprofessur, für die wir vor drei Jahren mit Prof. Florian Lordick einen ausgewiesenen Experten gewinnen konnten“, so Fleig. „Wir freuen uns, dass mit dem Zertifikat jetzt die hohe Qualität der hier geleisteten Arbeit in einer sehr anspruchsvollen Prüfung bestätigt wurde.“ In einer umfassenden Begutachtung wurden dazu 25 an der Krebsbehandlung beteiligte Fachbereiche von externen Experten über mehrere Tage intensiv geprüft und beurteilt. Auf dem Prüfstand standen die Abläufe der interdisziplinären Diagnostik und Therapie ebenso wie die Qualität der Patientenbetreuung sowie der Einsatz modernster Verfahren bis hin zu den Behandlungszahlen. Das UKL erfüllte dabei erfolgreich die von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) angelegten sehr strengen Beurteilungskriterien und erhält somit als einziges Krebsbehandlungszentrum in der Region das DKG-Qualitätssiegel.

Das Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) bescheinigt den Krebsmedizinern des UKL die Einhaltung anspruchsvollster Qualitätsrichtlinien und damit eine hohe Behandlungsqualität. Foto: Stefan Straube „Für die Zertifizierung wurden alle Prozesse unserer Zusammenarbeit und die Qualität der Ergebnisse aufwendig analysiert“, erklärt Prof. Florian Lordick, Direktor des Universitären Krebszentrums (UCCL) am Universitätsklinikum Leipzig. Einbezogen wurden auch die Behandlungsergebnisse, also Angaben über Komplikationen und Rückfallquoten. Um das Zertifikat zu erhalten, müssen diese den bestmöglichen Leistungen entsprechen. „Bei einer schwerwiegenden Erkrankung wie Krebs muss das komplexe Zusammenspiel der vielen an einer Tumortherapie beteiligten Ärzte und Disziplinen optimal funktionieren, um eine bestmögliche Behandlung der Patienten sicherzustellen.“ Dafür wurde jede einzelne der Disziplinen von der Pathologie über die Bildgebung und Chirurgie bis hin zur Pflege und Physiotherapie geprüft. Das Ergebnis beschei-

nigt dem UKL die Einhaltung höchster Standards in allen Bereichen: in der Diagnostik, bei der Bestrahlung, der Chemotherapie und den Operationen. Auch die psychische Betreuung von Patienten und Angehörigen, die Nachbetreuung nach Entlassung sowie die Schmerz- und Palliativbehandlung wurden begutachtet und positiv bewertet. Im Vorfeld der Zertifizierung wurde bereits das Spektrum der spezialisierten Zentren am UKL ausgeweitet. „Es ist eine große Auszeichnung, dass wir nun faktisch als ganzes Haus das Qualitätssiegel erhalten haben“, so Lordick. Teil der Beurteilung waren zum einen etablierte Organkrebszentren des UKL wie das Hauttumor- und das Prostatakarzinomzentrum, neu hinzugekommen sind das neuroonkologische Zentrum, das gynäkologische Krebszentrum sowie das Kopf-Hals-

Tumorzentrum und der Schwerpunkt für gastrointestinale Tumoren, die im Zuge der Prüfung erfolgreich etabliert und erstzertifiziert wurden. Zusammen mit der etablierten Hämatologie deckt das UKL damit das gesamte Spektrum der Krebserkrankungen ab. „Wir bieten unseren Patienten eine optimale Behandlungsstruktur einschließlich qualitativ hochwertiger interdisziplinärer Zusammenarbeit und einem großen Angebot von Innovationen im Rahmen von Studien“, so Prof. Florian Lordick. Dieses umfasst neben dem Einsatz neuer Medikamente auch die Anwendung modernster Verfahren im Operationssaal, an den Bestrahlungsgeräten und die Option einer Zweitmeinung. Die Krebsexperten des UKL arbeiten dabei nicht nur innerhalb des Klinikums eng zusammen, sondern auch mit den Krankenhäusern und Praxen der Region und darüber hinaus. „Die meisten Patienten wünschen sich eine heimatnahe Behandlung, sodass an dieser Stelle ein Zusammenspiel der hochspezialisierten Leistungen des Universitätsklinikums mit der Nachbetreuung vor Ort erforderlich ist“, erklärt der Krebsexperte. Eine wichtige Rolle komme auch der seelischen und sozialen Begleitung der Patienten und deren Angehöriger zu. Lordick: „Insbesondere unsere Angebote der psychosozialen Betreuung für jüngere Krebspatienten bei Fragen wie zum Umgang mit der Krebserkrankung in der Familie und im Berufsleben werden sehr intensiv genutzt.“ Auch dieses Angebot war Teil der Qualitätsprüfung und wurde ebenfalls als sehr gut befunden. „Wir sind sehr stolz, dass die gute Qualität unserer Arbeit durch unabhängige Gutachter bestätigt wurde und unsere Patienten so die Gewissheit haben können, im Falle einer Krebserkrankung hier die individuell bestmögliche Betreuung zu erhalten“, betont Prof. Lordick. Helena Reinhardt

|

LIEBIGSTRASSE AKTUELL

SEITE 4

Roboter unterstützt Schlaganfall-Rehabilitation Patienten der Tagesklinik für Kognitive Neurologie profitieren von deutschlandweit einzigartigem Hightech-Gerät

Eines der häufigsten Probleme nach einem Schlaganfall ist die dauerhafte Störung der Bewegungssteuerung auf der dem Schlaganfall gegenüberliegenden Körperseite. „Mit einer derart beeinträchtigten Hand auf geradem Wege ein Wasserglas zu ergreifen, ist für viele Schlaganfallpatienten eine fast unlösbare Herausforderung“, erklärt der Arzt und Wissenschaftler Dr. Bernhard Sehm von der Tagesklinik für Kognitive Neurologie am Uniklinikum Leipzig. „Der neue Exoskeleton-Roboter hilft uns, genau zu testen, was die genauen Ursachen für die Einschränkungen beim einzelnen Patienten sind, denn das ist individuell verschieden. So kann zum Beispiel bei einem Patienten vor allem der Lagesinn – also das Gefühl für die Position des eigenen Arms im Raum – beeinträchtigt sein, während bei einem anderen eher die direkte Muskelansteuerung be-

Foto: Stefan Straube

n An der Tagesklinik für Kognitive Neurologie am Uniklinikum Leipzig wurde ein sogenannter Exoskeleton-Roboter in Betrieb genommen. Mit seiner Hilfe können Störungen der Bewegungskontrolle, die nach einem Schlaganfall auftreten, genauestens diagnostiziert werden. Auf dieser Grundlage sollen die Folgetherapien besser auf den jeweiligen Patienten abgestimmt werden.

Dr. Bernhard Sehm von der Tagesklinik für Kognitive Neurologie erklärt die Funktionsweise des Exoskeleton-Roboters. troffen sein kann. Die Tests ermöglichen uns sehr differenzierte Rückschlüsse und damit wissenschaftliche Erkenntnisse zu den zugrundeliegenden Beeinträchtigungen im Gehirn. Auch soll das Gerät helfen, genauere Prognosen für den jeweiligen Rehabilitationsverlauf zu geben“, führt Sehm aus.

Der Roboter an der Tagesklinik mutet im ersten Moment an wie ein Gabelstapler. Erst auf den zweiten Blick wird klar, dass es sich hier um ein High-Tech-Forschungsgerät handelt. Der Roboter verfügt über eine zweidimensionale Bewegungsanalyse für die Motorik beider Arme. Sobald der Patient auf dem Robo-

ter Platz genommen hat, werden die Arme auf Schienen am Roboter fixiert. Auf einem Display werden Leuchtpunkte präsentiert, die nun mit den Armen angesteuert werden. Der Patient führt dabei wahlweise passive Bewegungen aus, die der Roboter vorgibt, oder aktive Bewegungen, deren Parameter vom Computer aufgezeichnet werden. Dabei werden zum Beispiel die Geschwindigkeit der Bewegung und die Abweichung von der korrekten Bewegungsrichtung gemessen. „In Zukunft soll das Gerät helfen, anhand der Analyseergebnisse des Roboters individuellere Therapiepläne zu erstellen. Das soll zu besseren Langzeiterfolgen führen, weil so viel gezielter gearbeitet werden kann“, betont Dr. Sehm. „Auch während der laufenden Therapien kommt der Roboter dann wieder zum Einsatz, um die Fortschritte genau zu dokumentieren und gegebenenfalls Anpassungen im Therapieplan vornehmen zu können.“ Geräte dieses Typs von Exoskeleton-Roboter werden in Kanada gebaut. Ein solches Gerät kommt deutschlandweit derzeit nur in der Tagesklinik für Kognitive Neurologie am UKL zum Einsatz, die dabei eng mit dem Leipziger Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften zusammenarbeitet. Mittlerweile konnten bereits zehn Patienten die neuartige Bewegungsdiagnostik durchlaufen. Sandra Hasse

600xBlut: SturaMed erreicht fast sein Ziel

UKL-Blutspender geben 701 Euro

Studenten konnten 2015 rund 262 Liter Vollblut sammeln

Geld kommt Nachsorge-Projekt „ALLE Dabei“ an der Kinderklinik des UKL zugute

n Mitte Dezember ging das Projekt 600xBlut zu Ende. An vier über das Jahr 2015 verteilten Terminen haben die Medizinstudierenden der Universität Leipzig gemeinsam mit der UKL-Blutbank versucht, 600 Konserven Vollblut zu sammeln. Diese sollten symbolisch für die seit 600 Jahren bestehende Leipziger Universitätsmedizin stehen. Insgesamt sind nun 582 Spenden zusammengekommen.

n Während der Dezember-Aktion 2015 konnten alle Blutspender am Institut für Transfusionsmedizin des Uniklinikums Leipzig einen Teil ihrer Aufwandsentschädigung für den Kampf gegen die unheilbare Erbkrankheit Mukoviszidose spenden. Insgesamt sind so 701 Euro zusammengekommen, die nun der „Mukoviszidose Selbsthilfe Leipzig e.V.“ erhält.

LIEBIGSTRASSE AKTUELL

|

Mit dem Geld wird der Verein das Nachsorge-Projekt „ALLE Dabei“ an der UKL-Kinderklinik unterstützen, welches Eltern Hilfe zur Selbsthilfe bietet und sie dabei unterstützt, die Lebensqualität ihrer erkrankten Kinder zu verbessern. „Ich bedanke mich im Namen aller Vereinsmitglieder und MukoviszidosePatienten bei allen UKLBlutspendern, die uns mit ihrer Spende unterstützt haben“, sagt Stefanie Branz, Vorstandsvorsitzende des Mukoviszidose Selbsthilfe Leipzig e.V.. „Das Geld wird uns helfen, die Kinder und Jugendlichen nach ihrem Kr ankenhausaufenthalt noch besser zu Hause betreuen zu können.“ Zum Auftrakt der Aktion hatten UKL-Mitarbeiter, MitglieFoto: Stefan Straube

Foto: Konrad Didt

„Wir bedanken uns bei allen Blutspendern für ihre Unterstützung“, so Tim Vogel, Projektkoordinator von 600xBlut und ebenfalls Medizinstudent in Leipzig. „Natürlich ist es schade, dass wir unser Ziel am Ende so knapp – um nur 18 Konserven – verfehlt haben. Umgerechnet konnten wir rund 262 Liter Vollblut sammeln. Das ist eine ganze Menge, über die wir uns natürlich sehr freuen.“ Ein besonderer Dank gilt den aktiven Schirmherren: dem Fußballverein RB Leipzig, der 40 Freikarten für ein Heimspiel gesponsert hat, sowie Prof. Dr. Wieland Kiess, Direktor der Kinderklinik des UKL, der selbst auf der Blutspende-Liege Platz genommen hat. Außerdem durfte

das Blutbank-Abnahmeteam Ende September 2015 in den Porsche-Werken im Norden Leipzigs zu Gast sein. Porsche-Werkschef und 600xBlut-Schirmherr Siegfried Bülow hatte seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenfalls erfolgreich zur Spende für den guten Zweck aufgerufen. Auch wenn das Ziel der 600 Blutkonserven nicht ganz erreicht wurde, zieht Tim Vogel dennoch ein positives Fazit: „Unser Anliegen war es, auf die Bedeutung der Blutspende aufmerksam zu machen und vor allem auch Menschen dafür zu gewinnen, die bisher noch keine aktiven Blutspender waren. Wir freuen uns über jeden der 371 Neuspender und hoffen, dass sie auch weiterhin in die UKL-Blutbank spenden kommen.“ Nicole Schreyer

der des Vereines, Immobilienmakler Andreas Köngeter (2.v.l.) und Maler Michael Triegel (3.v.l.) Blut gespendet. In Deutschland leiden etwa 8000 Patienten an Mukoviszidose, auch Zystische Fibrose genannt. Jährlich kommen rund 200 Kinder mit dieser erblichen Stoffwechselerkrankung auf die Welt. Mukoviszidose ist bis heute nicht heilbar. Die derzeitige durchschnittliche Lebenserwartung der Betroffenen liegt dank fortgeschrittener Therapien und frühkindlicher Diagnosen bei etwa 40 Jahren. Karen Kirbach Nähere Informationen zur Arbeit des „Mukoviszidose Selbsthilfe Leipzig e.V.“ unter: www.muko-leipzig.de

Seite 5

Viszeralchirurgen setzen erfolgreich neue Therapie bei Bauchfellkrebs ein Am UKL neu eingeführtes Verfahren schenkt tumorpatienten Hoffnung n Dank eines neuen minimal-invasiven Verfahrens können die Viszeralchirurgen am Universitätsklinikum Leipzig jetzt Patienten mit Bauchfellkrebs neue Hoffnung schenken. Die PIPAC genannte interdisziplinäre Therapie ist sehr schonend und kann auch bei einer Unverträglichkeit gegenüber der Chemotherapie oder zusätzlich dazu angewendet werden. Die ersten Patienten wurden jetzt bereits erfolgreich am UKL mittels PIPAC behandelt. Etwa 20 000 Menschen erkranken jährlich in Deutschland an Tumoren des Bauchfells, auch Peritoneum genannt. Das Bauchfell ist ein die Bauchhöhle auskleidendes Gewebe mit einer Ausdehnung von etwa zwei Quadratmeter. Entstehen hier Krebszellen, handelt es sich meist um Metastasen und damit um Krebs in einem fortgeschrittenen Stadium. Bisher werden Bauchfelltumoren mit einer klassischen Chemotherapie allein oder in Kombination mit großen Operationen behandelt. Beides ist sehr belastend für die oftmals ohnehin geschwächten Patienten. Die PIPAC-Therapie (Pressurized IntraPeritoneal Aerosol Chemotherapy) ist eine schonende Behandlungsmethode bei Bauchfellkrebs. Bei diesem Verfahren wird bei einem Eingriff minimal-invasiv über zwei kleine Schnitte in der Bauchdecke ein Chemotherapeutikum unter Druck in einer speziellen Aerosolform direkt in den Bauchraum gegeben. Das gasförmige Aero-

Dr. Boris Jansen-Winkeln, leitender Oberarzt in der Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig, im Gespräch mit den ersten beiden PIPAC-Patienten. Foto: Stefan Straube sol verteilt sich sehr gut und dringt lokal in das Bauchfell und die darin liegenden Tumoren ein. „Diese Form der Behandlung ist eine echte Bereicherung der Therapiemöglichkeiten für unsere Patienten mit Tumoren des Bauchfells. Jetzt können wir den Patienten, bei denen die bisherige Behandlung erfolglos blieb oder die diese nicht vertragen haben, eine effektive Behandlung anbieten. Zudem können bisherige Therapien mit der PIPAC kombiniert werden, um so die Effektivität zu steigern“, erklärt Dr. Boris Jansen-Winkeln, leitender Ober-

arzt in der Viszeralchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. Mithilfe von PIPAC können Patienten wertvolle Lebenszeit gewinnen, in einzelnen Fällen verschwanden die Tumoren sogar ganz. Insbesondere wichtig für die Patienten ist die sehr gute Lebensqualität, die bei Chemotherapien oft erheblich eingeschränkt ist. „Bei Bauchfellkrebs gibt es bisher nicht viele Behandlungsoptionen“, erläutert Jansen-Winkeln. „PIPAC ist ein risikoarmer Eingriff, bei dem wir viel Wirkung mit wenig Aufwand erzielen können“, so der Chirurg. Durch

das Einbringen des Chemotherapeutikums als Gas dringt dieses viermal tiefer in das Gewebe ein als in bisherigen lokalen Verfahren und kann seine Wirkung so besser entfalten. „Das Verfahren kann zudem wiederholt werden und wird sehr gut vertragen“, betont Jansen-Winkeln. Das können auch die beiden ersten Patienten bestätigen, die am UKL mit PIPAC behandelt wurden: Dirk Sylvester und Mathias Berthelmann fühlten sich schon wenige Tage nach dem Eingriff agil und gut; „deutlich besser als nach einer normalen Chemotherapie“, so Berthelmann. Beide haben gezielt nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten für ihre Krebserkrankungen gesucht und sind so auf das neue Verfahren gestoßen. Da traf es sich, dass am UKL PIPAC im Rahmen einer Therapiestudie neu angeboten werden konnte. „Das Verfahren eignet sich leider nicht für jeden Patienten, deshalb diskutieren wir in unserem Tumorboard gemeinsam die jeweilige individuelle Therapieform“, erklärt Dr. Jansen-Winkeln. Die für PIPAC geeigneten Patienten werden im Rahmen der Studie dann mit einer engmaschigen Nachsorge begleitet, um die Wirksamkeit der Therapie prüfen zu können. Jansen-Winkeln: „Wir setzen große Hoffnungen in dieses sehr zukunftsträchtige Verfahren, mit dem wir auch den Patienten helfen können, für die es bisher keine geeignete Therapie gab.“ Helena Reinhardt

Prostatakrebs im Frühstadium ohne Operation behandeln Fokale therapie am UKL seit einem Jahr erfolgreich im einsatz n Die sogenannte fokale Therapie ermöglicht ausgewählten Patienten im Frühstadium des Prostatakarzinoms eine schonende Teilbehandlung durch fokussierten Ultraschall. Sie wird seit einem Jahr am Uniklinikum Leipzig angewendet. Eine präzise Behandlungsplanung wird dabei am UKL durch eine spezielle MRT-Diagnostik der Prostata erzielt. Prostatakrebs ist beim Mann die häufigste Krebserkrankung – jährlich erkranken etwa 65 000 Menschen in Deutschland daran. Nicht jeder dieser Tumoren erfordert aber eine sofortige Operation oder Bestrahlung. Das Verfahren der fokalen Therapie bietet für ausgewählte Patienten die Chance, die Krebsareale zu beseitigen, ohne die Prostata entfernen zu müssen. Typische Nebenwirkungen einer Operation oder Bestrahlung sollen dadurch reduziert werden. Dabei arbeiten die Ärzte mit hochfokussiertem Ultraschall, der das kranke Gewebe über eine Sonde im Enddarm zerstört. Das UKL ist eines der ersten Zentren in Deutschland, das diese neue Therapieform einsetzt. „Wir arbeiten daran, die fokale Therapie in einigen Jahren als Standard-

Das Team um Prof. Jens-Uwe Stolzenburg (l.) bei der Besprechung der Bildgebungsdaten eines Patienten. Foto: Angela Steller verfahren als Alternative zur OP oder Bestrahlung für ausgewählte Patienten anzubieten“, erklärt Privatdozent Dr. Roman Ganzer, stellvertretender Direktor der Klinik für Urologie am Universitätsklinikum Leipzig. Hier folgen die Urologen am UKL den Empfehlungen der deutschen und europäischen Gesellschaften für Urologie,

nach denen eine fokale Therapie nur unter wissenschaftlicher Begleitung durchgeführt werden soll. Daher ist das UKL auch an zwei multizentrischen Studien beteiligt, die die Methode wissenschaftlich untersuchen. Erste Ergebnisse werden für Sommer 2016 erwartet. Bisher sehen die Ergebnisse sehr vielversprechend aus, weisen auf eine

sehr gute Verträglichkeit und wenige Nebenwirkungen hin. Eine Besonderheit ist, dass in der Radiologie am UKL ergänzend für die Planung der Behandlung eine spezielle Kernspinuntersuchung der Prostata durchgeführt wird. „Dieses bildgestützte Vorgehen hilft uns, die Lokalisation des Tumors besser zu verstehen. Das ist die Grundlage dafür, den Tumor später umfänglich zu zerstören, ohne das umliegende Gewebe zu verletzen – wie die Nerven, die für die Potenz verantwortlich sind und andere empfindliche Strukturen wie den Harnröhrenschließmuskel.“ Die MRT-Bilder können für die Behandlung im Behandlungsgerät eingelesen werden. Ein gebündelter Ultraschall zerstört dann präzise die identifizierten Tumorareale. „Das Verfahren ergänzt optimal unsere Spezialisierung auf robotergestützte minimal-invasive Therapie des Prostatakrebses“, so Prof. Jens-Uwe Stolzenburg, Direktor der UKL-Klinik für Urologie. Sandra Hasse Spezial-Sprechstunde fokale Therapie: jeweils freitags Oberarzt PD Dr. Roman Ganzer Telefon: 0341 - 97 17 608

|

LieBiGStRASSe AKtUeLL

SEITE 6

Bundesliga spendet 15 000 Euro für PatientenCamps der Leipziger Universitäts-Kinderklinik RB Leipzig vermittelte Kontakt / Kinder mit Diabetes und Mukoviszidose lernen Umgang mit Krankheit

Wie Kurt Gaukler sagte, verwirklicht die Bundesliga-Stiftung durch ihr Engagement die soziale Verantwortung des Profifußballs. Sie fördert unter anderem Projekte, in deren Mittelpunkt die Bewegung von Kindern stehen. „Wir suchen dabei mit der Hilfe unserer Profi-Vereine Projekte. Als wir RB Leipzig ansprachen, hatten die sofort die Stiftung Kinderklinik auf dem Schirm. So wurde der Kontakt hergestellt. Und wie wir erkannten, gibt es mit den Camps für Kinder mit Diabetes und mit Mukoviszidose sehr schöne Projekte, in denen Bewegung im Mittelpunkt steht – also genau das, was wir unterstützen.“ Für die feierliche Spendenübergabe hatte Ulrich Wolter, Geschäftsführer von RB Leipzig, nicht nur Abwehrspieler Marvin Compper, sondern auch Spieler der U16- und U17Mannschaft mitgebracht. Prof. Wieland Kiess, Direktor der Kinderklinik, wurde begleitet von kleinen Patienten und deren El-

Foto: Stefan Straube

n Bei der Weihnachtsaktion der Bundesliga-Stiftung wurde der Stiftung der Kinderklinik des Universitätsklinikums Leipzig eine Spende über 15 000 Euro überreicht. „Damit wollen wir das Engagement der Ärzte, Schwestern und aller ehrenamtlicher Helfer für die Gesundheit kleiner Patienten unterstützen“, so Kurt Gaugler, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Bundesliga-Stiftung. „Mit dieser großzügigen Spende können die Camps finanziert werden, die auch nächstes Jahr für Kinder mit Diabetes und mit Mukoviszidose angeboten werden“, zeigte sich Gerd Schmidt, Vorstand der Stiftung Kinderklinik, erfreut.

Bei der Weihnachtsaktion der Bundesliga-Stiftung bekam die Stiftung der Kinderklinik eine Spende überreicht. Von links nach rechts: Kurt Gaugler (stellvertretender Vorstandsvorsitzender Bundesliga-Stiftung), Prof. Wieland Kiess (Direktor der Uni-Kinderklinik), Kilian Ludewig und Philipp Treu (vorn, beide RB Leipzig, U16), Nicolas Kühn (RB Leipzig, U17), Marvin Compper (RB Leipzig, Abwehrspieler), Kerstin Sommerfeld (Stiftung Kinderklinik Leipzig, Vorstand). tern, die sich auf die Sommercamps freuen. „Die Kinder lernen in den Camps, wie man mit der Krankheit umgehen kann. Denn die Krankheiten sind nicht heilbar, aber gut behandelbar. Und natürlich stehen Sport und Spiel im Mittelpunkt – damit sind die Camps geradezu ein Gesundheitstraining.“ „Ohne die Unterstützung mit Spenden und durch die Arbeit Ehrenamtlicher könnten

wir nicht so viel leisten für die Gesundheit und die Entwicklung der Kinder“, betonte der Vorstand der Stiftung Kinderklinik, Gerd Schmidt. „Denn wir haben nicht nur das Ziel, die kindgerechte Umgebung in der Kinderklinik zu verbessern, sondern wir widmen uns auch den Arbeitsbedingungen der Ärzte und Schwestern oder der Forschungsförderung. Das Hauptprojekt derzeit ist die psy-

chosoziale Elternbetreuung, die von der Stiftung finanziert wird. Deren Finanzierung steht. Umso größer ist bei uns die Freude, dass nunmehr auch die Finanzierung der Sommercamps in Sack und Tüten ist. Wir danken dem Spender Bundesliga-Stiftung und dem Vermittler RB Leipzig im Namen der Kinder, die in den Genuss der Camps kommen können.“ Uwe Niemann

Barrett-Forschung weiter vorantreiben – Speiseröhrenkrebs bekämpfen n Über eine Finanzspritze der besonderen Art freute sich Ende 2015 der Verein „Barrett-Initiative e.V.“. Prof. Dr. Ines Gockel, geschäftsführende Direktorin der Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie am UKL und Vorsitzende des Vereins, konnte einen Spendenscheck in Höhe von 20 000 Euro von der Sparda-Bank Berlin entgegennehmen. Der Barrett-Initiative e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Erforschung des Barrett-Karzinoms voranzubringen und die Öffentlichkeit für die Erkrankung, die am Übergang von der Speiseröhre zum Magen auftritt, zu sensibilisieren. Die Zahl der Neuerkrankten ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Laut Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) kom-

LIEBIGSTRASSE AKTUELL

|

men jährlich in Deutschland mehr als 6300 Menschen neu dazu – vorrangig Männer mittleren Alters. Viele Menschen leiden an chronischem Reflux, also Sodbrennen, was ein Risikofaktor für die Entstehung von Speiseröhrenkrebs sein kann. Allerdings entwickelt nur ein sehr geringer Teil der Reflux-Patienten in der Folge einen sogenannten Barrett-Ösophagus, also eine Umwandlung der Speiseröhrenschleimhaut aufgrund des Rückflusses der Magensäure in die Speiseröhre (Ösophagus). Daraus kann sich dann letztlich ein Barrett-Karzinom entwickeln. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Molekulargenetik. Und hier sieht die Barrett-Initiative ihr Hauptforschungsgebiet. „Wir bedanken uns für die großzügige Spende der Sparda-Bank“, freut sich Prof. Dr. Ines Gockel stellvertretend für alle an der Barrett-Initiative beteiligten

Naturwissenschaftler und Mediziner. „Das Geld wird helfen, die Identifizierung der Risikogene, die zum Barrett-Karzinom führen, weiter voranzutreiben.“ Über Ursache und Entstehung des BarrettKarzinoms ist derzeit noch vergleichsweise wenig bekannt. „Ziel unserer Initiative ist es, Risikogene und -variationen zu identifizieren, die für das Karzinom prädisponieren, um bei diesen Patienten eine spezielle Frühdiagnostik vornehmen zu können“, fügt sie ergänzend hinzu. Derzeit werden die Diagnosen häufig recht spät gestellt, da viele Patienten erst dann den Arzt konsultieren, wenn die Erkrankung bereits weit fortgeschritten ist und sie Schluckbeschwerden oder Probleme beim Essen bemerken – auch deshalb ist die Aufklärungsarbeit des Barrett-Initiative e.V. so wichtig. Karen Kirbach

Foto: privat

Sparda-Bank Berlin spendet 20 000 Euro für Barrett-Initiative e.V.

Prof. Ines Gockel hat für den Verein Barrett-Initiative einen Scheck über 20 000 Euro entgegengenommen.

Seite 7

ZAMS geht Fehlermöglichkeiten bei medikamentösen Therapien auf den Grund Direktoriumsmitglied Dr. Frontini über die Kehrseiten komplexer Behandlungen und von Schreibfehlern

n Frage: Was können die Patienten vom neu gegründeten ZAMS erwarten?

n Was ist mit Arzneimittel-Therapiesicherheit gemeint? Um mit medikamentösen Therapien erfolgreich zu sein, müssen die richtigen Arzneimittel in der richtigen Dosis verschrieben werden. Wichtig sind auch die korrekten Einnahmeanweisungen und dann natürlich, dass der Patient die Medikamente so einnimmt wie verschrieben. Man sieht schon, wie viele Schnittstellen existieren, und wo überall eine Fehlkommunikation auftreten kann: zwischen Arzt und Patient, zwischen Arzt in der Klinik und Hausarzt, zwischen Arzt und Apotheke oder zwischen Apotheke und Pflege.

n Wie kann da eine Fehlkommunikation passieren?

Foto: ukl

Dr. Roberto Frontini: Die ArDie Gründe sind meist ganz beit des Zentrums hat unsimpel. Das klassische Beispiel glaubliche Bedeutung für die sind unleserliche Worte oder Patienten. Denn immerhin Schreibfehler, die dann zu Megeht es um deren GesundDr. Roberto Frontini dikationsfehlern führen. Dazu heit. Die Hauptaufgabe bekommt, dass heute die Therasteht darin, für Patienten die pien immer komplexer werden. bestmögliche Sicherheit bei Also: Tabletten müssen zu bestimmten medikamentösen Therapien zu gewährUhrzeiten in einer bestimmten Reihenfolge leisten. Das ZAMS ist aber kein Beratungseingenommen werden. Da muss man den zentrum für Patienten. Es untersucht nicht Patienten genau anleiten. Deshalb müssen nur im Universitätsklinikum, sondern geder Apotheker oder der Pfleger genaue – nerell: Wo gibt es Defizite bei der Arzneiund auch leserliche – Informationen bemittel-Therapiesicherheit? Wie entstehen kommen. Ein weiterer Punkt ist, dass ein sie? Wie sind sie zu vermeiden? Zuallererst Arzt nicht die Besonderheiten von allen einmal gilt es aber, auf die Spur möglicher Medikationen bis ins letzte Detail kennen Defizite zu kommen.

Foto: Stefan Straube

Als interdisziplinäres Projekt von Universitätsklinikum und Universität Leipzig soll das Zentrum für Arzneimittelsicherheit (ZAMS) die gezielte Verhinderung Arzneimittel-bezogener Probleme vorantreiben. „Die Hauptaufgabe von ZAMS besteht darin, für Patienten die bestmögliche Sicherheit bei medikamentösen Therapien zu gewährleisten“, so Dr. Roberto Frontini, Direktor der Apotheke des Universitätsklinikums Leipzig, der zum Direktorium des Zentrums gehört. „Zuallererst gilt es, auf die Spur möglicher Defizite zu kommen.“

Als interdisziplinäres Projekt von Universitätsklinikum und Universität Leipzig soll das Zentrum für Arzneimittelsicherheit (ZAMS) die gezielte Verhinderung Arzneimittel-bezogener Probleme vorantreiben. kann und muss. Bestes Beispiel sind Inhalationssysteme. Die unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller, sodass eine klare Schulung nötig ist. Die kann nur der Apotheker übernehmen. Er muss dafür aber wissen, wohin der Arzt genau will.

n Es geht also bei der Arbeit des ZAMS vor allem um eine verbesserte Zusammenarbeit der Akteure im Gesundheitswesen? Ja, aber nicht nur. Lassen Sie mich ein weiteres Beispiel nennen: Epilepsiekranke Kinder bekommen Medikamente, den-

noch sind immer noch einzelne Anfälle möglich. Und wenn die kranken Kinder Notfall-Medikamente dabei haben – wissen Lehrer oder Mitschüler wirklich, was, wie viel und wie schnell verabreicht werden muss? Wahrscheinlich nicht. Auch solche Probleme gehören zur Arzneimittel-Therapiesicherheit und müssen gelöst werden. Die ersten Projekte, die wir angehen, werden wir in Sachsen untersuchen und auswerten. Aber die Ergebnisse werden eine Bedeutung haben, die weit über den Freistaat hinausgeht. Interview: Uwe Niemann

„Wir suchen gefährdete Patienten direkt auf“ Spezielle Nieren-Apothekerinnen betreuen am Universitätsklinikum Leipzig Patienten mit Niereninsuffizienz n Zwei Apothekerinnen kümmern sich seit einiger Zeit abwechselnd nur um eine spezielle Patientengruppe im Universitätsklinikum Leipzig: um Menschen mit Niereninsuffizienz. Sie sind am UKL die Renal Pharmacists, also die Nieren-Apotheker. „Hintergrund ist: Diese Patienten sind durch ihre Krankheit besonders gefährdet“, erklärt Dr. Roberto Frontini, Direktor der Krankenhausapotheke und des Zentrums für Arzneimittelsicherheit (ZAMS) des Universitätsklinikums Leipzig. „Denn die vorhandene Nierenschwäche kann dazu führen, dass bei der Gabe von Medikamenten während des Krankenhausaufenthalts eine Fehlmedikation erfolgt. Und das kann fatale Folgen haben.“ Bei einer Niereninsuffizienz funktionieren die Nieren nur noch eingeschränkt oder überhaupt nicht mehr. Da aber die Nierenfunktion den Blutspiegel und die Wirkung von Medikamenten beeinflusst, muss die Dosis angepasst werden, um sowohl eine Überdosierung als auch eine Unterdosierung zu vermeiden, erläutert Dr. Frontini. Bei Blutverdünnungsmitteln, den Antikoagulanzien,

könne eine Überdosis im schlimmsten Fall zu schweren Blutungen und zum Tod führen. Vom Zentrallabor bekommen die Nieren-Apothekerinnen Dr. Katrin Heinitz und Dorle Scharlemann-Mönks die Information, welcher frisch aufgenommene Patient nierenkrank ist. Immerhin sind es rund 30 Pa- Oberärztin Dr. Daniela Branzan und Apothekerin Dorle ScharlemannFoto: Stefan Straube tienten pro Tag, um Mönks besprechen die Medikation der Patienten. die sich die Apothekerinnen kümmern müssen. „Anhand der Laborwerte, die im Zukungen zwischen den verschiedenen Arzneisammenhang mit der stationären Aufnahme mitteln, die man durch andere Wirkstoffe und während des Krankenhausaufenthaltes oder andere Einnahmezeitpunkte vermeiden bestimmt werden, wird sehr schnell klar, welkann. Wir sprechen dann mit den behandelncher Patient unter einer akuten oder chroniden Ärzten, die meist unsere pharmazeutischen Niereninsuffizienz leidet“, sagt Dr. Heischen Empfehlungen dankend annehmen.“ Die Installation der Nieren-Apothekerinnen nitz. „Dann geht der diensthabende Renal sieht Dr. Frontini nicht als Mehraufwand. Pharmacist auf Station und schaut sich die Früher wurden von den Apothekern mediziMedikation an. Neben notwendigen Dosisannische Bereiche betreut – heute sind es speziell passungen sehen wir öfters auch Wechselwir-

ausgewählte Patienten. „Das macht nicht mehr Arbeit, aber einen entscheidenden Unterschied: Während wir vorher unter unseren Patienten auch zahlreiche mit einem geringen Risiko für Medikationsprobleme hatten, suchen wir jetzt die gefährdeten Patienten direkt auf. Das führt beispielsweise dazu, dass wir nun auch in der HNO-Klinik auftauchen, weil ein Patient dort schwache Nieren hat. Vorher waren wir nur in den chirurgischen Bereichen präsent.“ Mit den Renal Pharmacists wurde von Dr. Frontini also eine Priorisierung angeschoben, die direkte Vorteile für die betroffenen Patienten darstellt. „Unsere Ressourcen können wir nicht groß erhöhen. Wir müssen deshalb versuchen, so viel wie möglich aus unseren vorhandenen Ressourcen herauszuholen“, so der Direktor der Krankenhausapotheke. „Hier war die Niereninsuffizienz das Kriterium für die Priorisierung. Weitere Kriterien könnten sein: die Anzahl der Medikamente, die ein Patient erhält, oder das Vorhandensein einer Ernährungssonde. Auch hier kann die Medikation problematisch sein, sodass der Blick eines pharmazeutischen Fachmannes – oder einer Fachfrau – vielleicht Arges verhindern könnte. Wir werden prüfen, ob dies der Ansatz für ein neues Projekt sein könnte.“ Uwe Niemann

|

LieBiGStRASSe AKtUeLL

seite 8

n

BLUMEnStrAUSS DES MonAtS

Ein Dankeschön für Dr. Elisabeth Kalenda

Sehr gut betreut fühlt sich Ines-Katrin Lindner (links) bei Dr. Elisabeth Kalenda. Deshalb hat die Ärztin aus der Klinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie am UKL ihrer Meinung nach unbedingt den „Blumenstrauß des Monats“ verdient. Überreicht hat ihn Ines-Katrin Lindner kurz vor Weihnachten. „Seit fast 20 Jahren bin ich bei Dr. Kalenda wegen chronischer Erkrankungen in chirurgischer Behandlung. Die Betreuung ist immer sehr gut, sehr menschlich und ganzheitlich“, sagte sie bei der Übergabe.

Foto: Katrin Jänicke

Mit dem „Blumenstrauß des Monats“ möchten wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universitätsmedizin „Danke“ sagen für ihre Arbeit und ihr Engagement. Wenn Sie jemanden kennen, der schon lange einen Blumenstrauß verdient hat – sagen Sie es uns. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge, bitte per Mail an [email protected] oder per Telefon 0341 - 97 15 905. Das Team der „Liebigstraße aktuell“

n MEDIZIN A-Z

Schellong-Test

Der Schellong-Test, benannt nach dem deutschen Internisten Fritz Schellong (1891-1953), ist eine einfache medizinische Untersuchung zur Diagnostik von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, von Kopfschmerzen oder von neurologischen Erkrankungen wie Morbus Parkinson. Beim Schellong-Test 1 erfolgt nach einer Ruhephase im Liegen das einfache Aufstehen und Verbleiben im aufrechten Stand. Beim Schellong 2 erfolgt nach der Ruhephase eine körperliche Anstrengung in Form von Treppensteigen. Da beim Aufstehen ein Teil des Blutes schwerkraftbedingt absackt, werden höherliegenden Organe wie das Gehirn weniger durchblutet. Der menschliche Körper reagiert spontan mit einem beschleunigten Herzschlag und mit einem Zusammenziehen der Beinvenen – damit wird schnell Blut zum Gehirn gepumpt. Diese sogenannte Orthostase-Reaktion verhindert Symptome wie Schwindel. Anhand der gemessenen Werte sieht der Arzt, ob und in welchem Ausmaß es zu einer effektiven Orthostase-Reaktion gekommen ist. Daraus kann auf bestimmte Kreislauf-Regulationsstörungen geschlossen werden. UN

Liebigstrasse aktueLL

|

Spiel- und Bastelsachen sorgen für Abwechslung kinderstationen des universitätsklinikums freuen sich über eine spende der allianz n Eine große Überraschung gab es für zwei Kinderstationen des Uniklinikums kurz vor Weihnachten: Die Allianz-Mitarbeiter Lisa Joerke und Andreas Stecher brachten ein riesiges Paket voller Geschenke vorbei, die den Stationsalltag für die kleinen Patienten kurzweiliger gestalten sollen.

Über Malbücher, Buntstifte, Stempel, Knete, CDs und einen CD-Player sowie Greif- und Spielgeräte für Kleinkinder freuten sich die Interdisziplinäre Kinderstation E1.2. und die Allgemeinpädiatrische Kinderstation E2.2 der Kinderklinik am Universitätsklinikum. Mitarbeiter der Allianz hatten vor eini-

ger Zeit einen Kuchenbasar veranstaltet und Geld für die Stiftung Kinderklinik gesammelt. Mit dem Erlös suchten die Spiel- und Bastelsachen für die kleinen Patienten aus, die dann als vorfristige Weihnachtsüberraschung für leuchtende Augen auf den Stationen sorgten. ic

Oberarzt Dr. Werner Siekmeyer, Schwester Beate Petersen und Schwester Sylvia Gräber (beide Allgemeinpädiatrische Kinderstation E2.2), Lisa Joerke und Andreas Stecher (beide Mitarbeiter Allianz). Fotos: Stefan Straube

seite 9

n

Kalender

Veranstaltungen und Ausstellungen am UKL 3. Februar

keit. Bilder, die auf den ersten Blick eher chaotisch und unruhig wirken, zeigen bei näherer Betrachtung Struktur und Ordnung. Ebene 1 der Universitätszahnmedizin Liebigstraße 12, Haus 1 Zu sehen bis 26. Februar

Medizin für Jedermann Wie viel Hygiene braucht der Mensch? 18.15 bis 19.30 Uhr Hörsaal Liebigstraße 20, Haus 4

Der Heimatmaler Willy Ruppert. Landschaftsmalerei

Foto: Stefan Straube

Referentin: Prof. Dr. Iris Chaberny Direktorin des Instituts für Hygiene / Krankenhaushygiene am UKL

Willy Ruppert brachte zahlreiche Motive seiner Heimatstadt Weißenfels auf das Papier, viele sind inzwischen aus dem Stadtbild verschwunden. Der Künstler arbeitete mit unterschiedlichen Materialien und Techniken, zu sehen sind Arbeiten mit Bleistift und Kreide, Federzeichnungen und Aquarelle. Neben Impressionen aus Weißenfels werden auch Bilder aus Thüringen, dem Harz oder dem Vogtland gezeigt. Wartebereich Ambulanz der Klinik und Poliklinik für Urologie, Liebigstraße 20, Haus 4., 1. Etage Zu sehen bis 25. März

Natur tut gut. Fotografien und Malerei Dr. Klaus Erler und Inge Erler sind engagierte Hobbymaler und -fotografen. Ihre Arbeiten zum Thema Natur, welches die beiden immer wieder fasziniert, sind in der Galerie der Palliativstation zu sehen. Galerie der Palliativstation Semmelweisstraße 14, Haus 14 Zu sehen bis 4. März

Kommende Ausstellungen

f ifi. Druck- und Illustrationsgrafik Dessislava Vardjieva-Eckardt

Vernissage am 21. Januar, 18 Uhr Räume der Kinderradiologie, Liebigstraße 20a, Haus 6 Musikalische Umrahmung: The Chi Chi Bang Bang Cthulus Die Ausstellung in den Räumen der Kinderradiologie (Liebigstraße 20a, Haus 6) ist bis 30. Mai zu sehen.

Laufende Ausstellungen Sven Abraham. Fotografien Sven Abraham konstruiert mit der Technik der Langzeit- und Mehrfachbelichtung eine andere Wirklich-

n

aUSBIldUnGS-TaGeBUcH

Besonderes Plätzchenbacken azubis der Medizinischen berufsfachschule laden in die Lehrküche ein

Zu einer besonderen Veranstaltung hatten angehende Diätassistenten der Medizinischen Berufsfachschule in der Vorweihnachtszeit eingeladen. Die Azubis im dritten Ausbildungsjahr und ihre Tutorin Claudia Oehme haben mit Gästen gebacken – aber nicht irgendwie und irgendwas. Zöliakie war das Thema des Abends. Es ist Tradition an der Schule, einmal jährlich mit sogenannten „Zölis“, wie sich Menschen mit Zöliakie gerne liebevoll nennen, eine kleine aber feine gemeinsame Backveranstaltung durchzuführen. Das Besondere daran: Menschen mit Zöliakie leiden an einer dauerhaften Unverträglichkeit auf Gluten, dem Kleber-Eiweiß

des einheimischen Getreides. Nehmen sie glutenhaltige Nahrungsmittel wie Brötchen, Bier oder Fertiggerichte zu sich, entwickelt sich eine chronische Entzündung des Dünndarms. Damit es nicht so weit kommt, müssen sie sich dauerhaft glutenfrei ernähren. Nach einer kurzen Erläuterung der vorbereiteten Rezepte durch Dr. Gerda Futterlieb ging es auch schon los mit den Vorbereitungen. Die Zutaten wurden auf die Arbeitsplätze verteilt, und dabei lernten sich Schüler und Gäste auch gleich etwas näher kennen. Nach und nach trafen weitere Gäste ein, fingen auch schon gleich

an mit zu kneten, zu mischen und zu streuen, und die Runde wurde reicher an Geselligkeit. Einen festen Ablaufplan gab es für den Abend nicht – das vermisste aber auch niemand. Man lernte sich während des Backspaßes kennen, tauschte sich aus und lernte gegenseitig voneinander. Ein geselliges Treiben prägte das Bild der Lehrküche. Von besonders hohem Wert für die Schülerinnen und Schüler war die Tatsache, dass sie aus erster Hand – also von Menschen, die mit einer ernährungsrelevanten Problematik leben – erfahren konnten, wie es sich damit lebt, wie man damit umgeht, welche Umstände sich daraus ergeben und wie man die Hürden am besten meistern kann. Gespräche, die Gold wert sind für die zukünftigen Ernährungsfachkräfte. Am Ende gab es einen großen Tisch voller Gebäckvielfalt: Zubereitet wurden unter anderem Vanillehörnchen, Dominosteine, Elisenlebkuchen und Quarkstollen – natürlich glutenfrei. Und entgegen weitläufiger Vorurteile: Richtig gut geschmeckt hat es auch noch. Umar Khan Taren, Azubi im 3. Ausbildungsjahr Foto: dpa

n an der Medizinischen Berufsfachschule (MBFS) des Universitätsklinikums leipzig lernen rund 750 junge Menschen einen Gesundheitsberuf. Sie haben sich für einen Beruf mit guten Zukunftsaussichten entschieden, der hohe ansprüche an die fachliche und soziale Kompetenz jedes einzelnen stellt. In der reihe „ausbildungstagebuch“ geben die azubis verschiedener Fachrichtungen einblicke in ihre Berufsausbildung. Heute: angehende diätassistenten laden zu einer besonderen Backveranstaltung ein.

Informationen zu allen Ausbildungsmöglichkeiten an der Medizinischen Berufsfachschule unter: www.mbfs.uniklinikum-leipzig.de

|

Liebigstrasse aktueLL

SEITE 10

Biologie-Schülerlabor an der Universität Leipzig eröffnet Neuntklässler können ihrem Forscherdrang an der Uni nachgehen n Warum sind Pflanzen grün? Können auch rote Blätter Fotosynthese betreiben? Und welchen Einfluss hat verschiedenfarbiges Licht auf Bakterien? Diesen und anderen faszinierenden Fragen können Schüler ab sofort in einem biologischen Schülerlabor der Universität Leipzig auf den Grund gehen. Unter Anleitung von BiologieLehramtsstudierenden können Schüler der neunten Klasse aus Leipzig und Umgebung einen Vormittag in den Räumen der Universität verbringen. Schülerlabore als außerschulische Lerneinrichtungen erfahren in Deutschland immer größere Beliebtheit, denn sie ermöglichen Schülern vollkommen neue Einblicke in die Welt der Naturwissenschaften. Daher bietet nun auch die Fakultät für Biowissenschaften, Pharmazie und Psychologie ihr erstes Schülerlabor an. Leipziger Jugendlichen der Sekundarstufe I soll hier die Gelegenheit gegeben werden, unter Anleitung von Lehramtsstudierenden der Biologie authentische pflanzenphysiologische Experimente und Messungen zu planen, durchzuführen und auszuwerten. Die Premiere lief an sechs Terminen im Dezember. Von dem Labor profitieren nicht nur die Schüler, sondern auch die angehenden Biologielehrer. „Hier kön-

Das neue Schülerlabor der Universität ermöglicht spielerisches Lernen biologischer Prozesse. Foto: Prof. Dr. Jörg Zabel / Institut für Biologie nen sie lernen, Schüler auch für komplexere technisch-naturwissenschaftliche Zusammenhänge zu begeistern, indem sie diese direkt erfahrbar machen, statt sie rein theoretisch mithilfe des

Schullehrbuchs abzuhandeln“, sagt Jörg Zabel, Professor für Biologiedidaktik der Universität Leipzig. Ein besonderer Schwerpunkt liege daher darauf, die Versuche verständlich zu machen und die

Schüler dazu zu animieren, die Versuche eigenständig zu planen und auszuwerten. Das Schülerlabor wird von der Arbeitsgruppe Biologiedidaktik unter Leitung von Prof. Zabel organisiert und wissenschaftlich ausgewertet. Es widmet sich momentan dem Themenbereich „pflanzliche Farbstoffe“ und wird dabei von den Pflanzenphysiologen des Instituts für Biologie unterstützt. Die Schüler nutzen chemische und physikalische Verfahren, die aus der modernen Wissenschaft nicht mehr wegzudenken sind, um biologischen Forschungsfragen nachzugehen. Die fünf pflanzenphysiologischen Versuchsstationen sind somit auch für den Physik- und Chemieunterricht interessant – der interdisziplinäre Charakter von naturwissenschaftlicher Forschung wird damit umso deutlicher. Die zwölf beteiligten Lehramtstudierenden haben diese Versuchsstationen mit freiwilligem Engagement und viel Zeiteinsatz über ihre regulären Lehrveranstaltungen hinaus entwickelt. Eine Anschubfinanzierung bekam das Schülerlabor aus Mitteln des Projekts „StiL – Studieren in Leipzig“ im Rahmen des Qualitätspakts Lehre. Für die Fortsetzung des Labors, möglichst fächerübergreifend gemeinsam mit anderen naturwissenschaftlichen Fakultäten, wird derzeit nach einer Finanzierung gesucht. Verena Müller

Forscher entdecken spektakuläre Vielfalt nanoporöser Kristalle n Wissenschaftler der Freien Universität Brüssel und der Universität Leipzig haben bisher unbekannte Mechanismen des Molekültransports in nanoporösen Materialien entdeckt. Sie widerlegten damit eine über Jahrzehnte unwidersprochene Annahme, indem sie zeigten, dass sich jedes einzelne nanoporöse Kristall sehr unterschiedlich verhalten kann. Diese Entdeckung führt zu einer radikalen Wende in der Erforschung des Gebiets. Bisher waren die Forscher von der falschen Annahme annähernder Gleichheit im Verhalten der einzelnen Kristalle ausgegangen. Ihre neuen Erkenntnisse veröffentlichten sie kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Materials“. Nanoporöse Materialien, wie zum Beispiel Zeolithe oder metall-organische Gerüstverbindungen, enthalten Poren mit Durchmessern von weniger als einem Millionstel eines Millimeters, in denen Moleküle gespeichert oder in andere Moleküle umgewandelt werden können. Sie sind für unsere Gesellschaft von großer Bedeutung und finden vielfältige Anwendungen, etwa als umweltfreundliche Katalysatoren zur Beschleunigung der

LIEBIGSTRASSE AKTUELL

|

chemischen Umwandlung von Molekülen in technisch wertvolle Endprodukte und als molekulare „Schwämme“ zur Reinigung von Gasen und Flüssigkeiten, zur Aufnahme von Kohlendioxid oder für medizinische Anwendungen. Die Entwicklung und weitere Verbesserung solcher Anwendungen hängt entscheidend vom Verständnis der Mechanismen des Molekültransportes in den Nanoporen ab. So wird zum Beispiel die Geschwindigkeit chemischer Umwandlungen in den Nanoporen ganz wesentlich von der Transportgeschwindigkeit bestimmt. Da nanoporöse Kristalle aus identischen Bausteinen zusammengesetzt sind, haben die Forscher bisher angenommen, dass die Mechanismen und die Geschwindigkeit des Molekültransports für die verschiedenen Kristalle ein und derselben Familie identisch sind. In ihren Untersuchungen zur Gewinnung von Bio-Alkoholen als Alternative für Erdöl-Folgeprodukte arbeitete das belgische Forscherteam um Prof. Joeri Denayer und Dr. Julien Cousin-Saint-Remi (Freie Universität Brüssel) mit den Physiker-Kollegen der Universität Leipzig um Prof. Dr. Jörg Kärger und Prof. Dr. Jürgen Haase zusammen. Sie wollten grundlegende Einsicht in

Foto: dpa

Wissenschaftler aus Brüssel und Leipzig forschen gemeinsam zu Molekültransport

die Transportmechanismen von AlkoholMolekülen in nanoporösen Festkörpern gewinnen. Durch den Einsatz hochentwickelter Techniken der Mikro-Bildgebung, wie

sie von den Leipziger Physikern um Kärger und Haase entwickelt wurden, konnte auf diesem Wege nachgewiesen werden, dass sich bei scheinbar identischen Kristallen die Transportgeschwindigkeiten um Größenordnungen unterscheiden können. Diese Beobachtung lässt nicht nur die gegensätzlichen, einander oft widersprechenden Ergebnisse, von denen in der Vergangenheit berichtet wurde, in einem völlig anderen Licht erscheinen. Sie ist auch für die Entwicklung effizienterer chemischer Prozesse von großer Bedeutung. „Die klassischen Methoden zur Untersuchung des Molekültransports gestatten es lediglich, das Transportverhalten gemittelt über viele Kristalle zu betrachten. Das kann aber zu völlig falschen Schlussfolgerungen in Hinblick auf die tatsächlich vorherrschenden Transportmechanismen und die ihnen zugrunde liegenden Materialeigenschaften führen“, erklärt Kärger. Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit helfen so anderen Forschern, die Diffusionsmechanismen in nanoporösen Materialien besser zu verstehen. Die detailgetreue Erforschung einzelner Kristalle ist somit ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung neuer und besserer Materialien. sh

SEitE 11

OP-Saal der Zukunft am Zentrum für Computer-assistierte Chirurgie Mit 15 Millionen Euro gefördertes Großprojekt sorgt für intelligente Vernetzung von Medizingeräten n OP-Saal der Zukunft auf 25 Quadratmetern: Am Innovationszentrum für Computer-assistierte Chirurgie der Leipziger Uni (Iccas) sind Ende Dezember die Ergebnisse des seit 2012 vom Bundesforschungsministerium mit 15 Millionen Euro geförderten sogenannten Ornet-Leuchtturmprojektes vorgestellt worden. Im Kern zielte es auf eine rundum vernetzte und zentral gesteuerte Operationseinheit. An dem Großvorhaben beteiligten sich rund 80 Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Hochschulmedizin. Ein zentrales Resultat der gemeinsamen Anstrengungen ist ein als Demonstrator bezeichneter OP-Bereich am Iccas, der mit modernsten medizinischen Geräten bestückt ist, die intelligent zusammenwirken. „Eine solche Kommunikation zwischen der Technik von verschiedenen Herstellern ist auch international ein Novum“, sagte IccasProjektleiter Professor Thomas Neumuth. In dem Raum mit der Kennung „Demo-OP 2.0“ hängen an der Decke steuerbare Scheinwerfer, an einem langen Arm sitzt das Operationsmikroskop, an den Wänden befinden sich große Monitore, ringsum wimmelt es von Anästhesie-, Bildgebungs- und Überwachungsanlagen. Per Neuromonitoring lassen sich Nervenbahnen detektieren, ein VisualCommunicator wirkt als eine Art Schnittstelle des gesamten Instrumentariums, zu dem auch ein Endoskopie-Turm gehört. Was das Gesamtsystem zu leisten vermag, führten die Iccas-Spezialisten Mitte Dezember vor. Auf dem OP-Tisch war dafür eine Patientenpuppe platziert. Der Kopf war fixiert, zwei Eingriffe standen bei dem Dummy an. Zum einen wurde simuliert, wie ein gutartiger Tumor an der Hirnanhangsdrüse entfernt wird, wobei endoskopisch durch die Nase bis zum Operationsgebiet vorgestoßen wird. Zum anderen gehörte eine Ohren-Operation zum Präsentationsprogramm, bei der sensible Nervenbereiche zu umgehen waren.

Dr. Mathias Hofer arbeitet am Demonstrator im Uni-Zentrum für Computer-assistierte Chirurgie ICCAS in der Semmelweisstraße 14 in Leipzig. Foto: André Kempner Stefan Franke vom Iccas ließ dabei die MiniFräse surren. Wenn Gefahr im Verzug war, gab es automatisch einen Alarmton, ins Okular des OP-Mikroskops wurden bei dem Eingriff ständig diverse Bilddaten eingespielt. Frankes Kollege Max Rockstroh verwies auf die Intention des Projektes, auch Ideengeber zu sein. „Wir loten hier aus, wohin die Reise im Dienste einer noch größeren Patientensicherheit und Behandlungsqualität gehen könnte.“ Neumuth sprach in diesem Zusammenhang von einem „mitdenkenden Operationssaal“.

Das Iccas war vor zehn Jahren gegründet worden. Begonnen wurde mit zehn Mitarbeitern, heute sind es rund 50, großteils Informatiker und Ingenieure, die eng mit der klinischen Praxis verzahnt sind. Neumuth, der von Anfang an dabei ist, sieht mit dem bevorstehenden Abschluss des Ornet-Vorhabens ein weiteres wichtiges Etappenziel des Zentrums erreicht. Genutzt werden soll der Demonstrator fortan für Testläufe, in die vor allem Ärzte einbezogen werden. Schon Mitte Dezember waren viele Mediziner im Demo-OP 2.0 vertreten und bohrten

mit Fragen nach. Etwa dahingehend, ob die verwendeten Tablet-Computer im chirurgischen Alltag steril seien. Rockstroh meinte, es gebe dafür spezielle Überzüge oder aber Modelle, die mit Desinfektionslösung steril gemacht werden könnten. Die Diskussion rankte sich ebenso um dynamisch gestaltete Videoquellen aus dem Körperinneren, den drahtlosen Datentransfer in OP-Bereichen und eine Standardisierung der Geräte-Kommunikation. „Die Apparate der unterschiedlichen Hersteller sollten eine einheitliche Sprache sprechen“, hieß es. Mario Beck

Gemeinsam gegen den Krebs n Jahresrückblick, Besinnung und Spendengeschenk kurz vor Weihnachten im José-Carreras-Haus des Universitätsklinikums. Der stellvertretende Vorsitzende des Vereins „Zusammen gegen den Krebs“, Jochen Müller-Berndorff, kann an Chefarzt Professor Dietger Niederwieser einen Spendenscheck in Höhe von gut 240 000 Euro überreichen. Zu den Spendern und Sponsoren der Leipziger Leukämie-Forschung gehört Lukas Mühl, Azubi bei der Firma Fega & Schmitt Elektrogroßhandels GmbH. Er hatte die Idee, dass die Lehrlinge des Unternehmens Altpapier sammeln. So erzielten sie einen Spendenbeitrag von 500 Euro. Müller-Berndorff dankte unter anderem Michael Faupel,

Geschäftsführer des Konsum Leipzig (8500 Euro), dem Ehepaar Wermann (1000 Euro), dem langjährigen Sponsor Günther Athner (1000 Euro), der Sparda-Bank Berlin (15000 Euro) und einer anonymen Spenderin für deren Gabe von 50 000 Euro. Der Neuaufnahme und Fortsetzung mehrerer Forschungsprojekte an der Abteilung Hämatologie und Internistische Onkologie des Universitätsklinikums steht angesichts der Spenden nichts mehr im Wege. Ein Projekt befasst sich mit der funktionellen Leukämiediagnostik. Konkret geht es um die systematische Charakterisierung von Stoffwechseleigenschaften leukämischer Zellen. Ein weiteres hat die genaue Quantifizierung von Leukämiezellen bei der Behandlung von Patienten mit akuter myeloischer Leukämie zum Thema. tom

Foto: Bertram Kober

Hoher Spendenscheck an an UKL-Professor übergeben

Spendenübergabe mit Sponsoren und Vereinsmitgliedern (v.l.n.r.): Andreas Jacob, Bruno Schliefke, Jochen Müller-Berndorff, Cornelia Rulf, Dietger Niederwieser, Johann Wagnermeyer, Gerd Steinbach, Peter Heitmann.

|

LiEbiGStraSSE aKtUELL

SEITE 12

Turnen auf dem Trabi Einmalige Stunt-Show von jungen Leipzigern und Delitzschern bei der Partner Pferd

Steilsprung übern Oxer und Landung auf dem Trabi-Dach: Tra-Volta-Erfinder Daniel Kaiser kennt die Verkehrsregeln, trägt selbstverständlich Helm.

n Tra-Volta bei der Partner Pferd! Nicht John Travolta, der US-amerikanische Schauspieler und Sänger, sondern Trabi Tra-Volta, das ostdeutsche Voltigierpferd auf vier Rädern. Der Zweitakt-Gaul, beturnt von extrem sportlichen jungen Leuten aus Leipzig und Delitzsch, ist einer der Stars bei den Show-Programmen während des Pferdesport-Spektakels vom 14. bis 17. Januar auf der Neuen Messe. Tra-Volta, das ist die Erfindung von Daniel Kaiser, einem der besten deutschen Voltigierer seit Langem. Als ihm im Jahr 2008 die Show-Idee kam, suchte der heute 29-Jährige nach einem knackigen Namen fürs spektakuläre Turnen auf einem umgebauten, fahrenden Trabant 601 S. Beim Rühren im Latte Macchiato, diesem Mix aus Milch und Espresso, kam ihm der zündende Gedanken: Aus TRA-bant und VOLT-igieren wurde die Namensmelange Tra-Volta. Inzwischen hat sich zu dem anfänglichen Zweitakt-Gemisch eine dritte Komponente hinzugesellt: Seit ein paar besonders vitale Herren bei der höchst akrobatischen Gaudi auftreten, stehen die Buchstaben T, R und A auch noch für TRA-ceure. So nennen sich Menschen, die als Parkour-Sportler durch Städte springen und dabei keinem Hindernis aus dem Weg gehen. Über einen Trabi zu hüpfen, der durch einen Reitparcours dampft, das empfanden die Traceure aus dem Leipziger Verein Twio X als eine willkommene Abwechslung. So besteht das Tra-Volta-Team nunmehr aus Spitzenvoltigierern der Landesverbände Sachsen und Sachsen-Anhalt, Turnerinnen und Akrobatinnen aus Reihen des Turn- und Gymnastikclubs (TuG) Leipzig sowie den Jungs von Twio X. Rund 50 Auftritte liegen seit der Tra-Volta-Premiere vor siebeneinhalb Jahren hinter Kaiser & Co. Bei der Leipziger Partner Pferd waren der Spitzen-Voltigierer – WM-Dritter von

LIEBIGSTRASSE AKTUELL

|

2008 und EM-Bronzemedaillen-Gewinner von 2009 – und seine Kollegen letztmalig im Jahr 2009. Damals wurde der Delitzscher in der Messehalle 1 gleich mehrfach gefeiert, denn er gewann auch noch das Weltcup-Turnier. Es mag ein gutes Omen sein, dass Kaisers Show-Einlagen bei der diesjährigen Veranstaltung erneut von dem Bemühen flankiert werden, im Voltigier-Wettbewerb der Herren eine gute Figur zu machen. Motiviert ist der Mann jedenfalls. Doch zurück zur weltweit einmaligen Kombination aus Voltigieren, Akrobatik, Parkour und Leistungsturnen, dargeboten auf einem zum „Pferd“ umgebauten 601er,

Baujahr 1980: Weil sie endlich mal wieder ein Heimspiel haben, weil sie Kinder des wiedervereinigten Landes sind und weil sie überwiegend aus einer Stadt stammen, die im Herbst 1989 den Status Heldenstadt erlangte, ist die Deutsche Einheit das Thema der Tra-Voltas bei den Abendveranstaltungen am Freitag und Samstag auf der Neuen Messe. „In keiner anderen Stadt passt das Motto besser. Wir zeigen eine ganz besondere, eine exklusive Show, planen dabei einige noch nie gezeigte Elemente“, kündigt Kaiser an. Er und das Team freuen sich jedenfalls riesig auf die Partner Pferd anno 2016. „Wir waren mit unserer Tra-VoltaShow ja schon an vielen Orten, im In- und

Die Herren der Lüfte: die Traceure Max Horvath (oben), Tilo Gerlach (Mitte) und Merlin Szymanski (unten) bei einer ihrer zündenden Show-Einlagen.

Fotos: im|press|ions Ausland. Jetzt können uns endlich auch mal unsere Familien und Freunde sehen“, sagt beispielsweise Arthur Staude. Der 23-jährige Traceur und seine Parkour-Mitstreiter werden Salti über den SachsenPorsche schlagen und wollen noch etliche weitere Akrobatik-Feuerwerke abbrennen. Apropos Pyrotechnik – auch die kommt zum Einsatz. Nämlich gegen Ende des knapp viertelstündigen Events, das von Musik, erstmals sogar von Live-Musik begleitet wird. Bernd Kaiser, der Vater des Tra-Volta-Chefs, will seine geschmeidige Gesangsstimme erheben. Und auch Willy Brandt ergreift das Wort. Der 1991 verstorbene Alt-Bundeskanzler ist als „Einspieler“ zu hören, wird seine Rede ans Publikum mit „Dies ist ein schöner Tag ...“ beginnen. Dass es ein schöner Abend wird, davon sind Jewgenij Solopij (26) und Merlin Szymanski (20) überzeugt. „Nackte, durchtrainierte Oberkörper, viele hübsche Frauen – wer da nicht dabei sein will, ist selber schuld“, lautet der Werbe-Slogan der beiden Traceure. Die jüngste unter den ansehnlichen Damen ist im Übrigen Kaisers Tochter Eçilia. Die Fünfjährige ist in die Show geradezu hineingeboren worden, turnt ansonsten mit Begeisterung bei der TuG Leipzig. „Unterm Strich ist Tra-Volta inzwischen eine Stunt-Show“, resümiert Eçilias Papa beim letzten Trabi-Training, bevor seine volle Konzentration dem Weltcup-Einsatz gilt. „Jeder hält sich in seiner Sportart fit und bildet sich darin fort. So fließen immer wieder neue Module ins Programm ein. Uns wird nie langweilig, alles ist im Fluss“, schwärmt Voltigierer Kaiser. Die Parkour-Leute schätzen am Boss der Truppe, dass er ein wenig wie ihr Trabant ist – „immer in Bewegung und völlig unberechenbar“, sagt Solopij mit einem breiten Grinsen. Szymanski legt da gern nach: „Daniel kommt mit Mittelmäßigkeit überhaupt nicht klar. Deshalb pflegt er auch eine sehr spezielle Art der Motivation. Doch die passt eher zum Boxen.“ Dominic Welters

SEITE 13 Jenseits der LIEBIGSTRASSE

Frisch saniertes Weißes Haus wird Markkleeberger Kulturzentrum Neuer Saal, neue Büros, Klimaanlage, zweites Treppenhaus, Aufzug: Umbau kostete 950 000 Euro

Der Großteil der Sanierung spielte sich jedoch etwas höher ab. „Den Parksalon im ersten Obergeschoss gab es zum Beispiel früher gar nicht“, erläuterte er. Die Etage sei mit etlichen Einbauten, Zwischenwänden und mehr aus den 80er-Jahren versehen gewesen. Erst beim Entfernen sei nach und nach ein Saal ähnlich groß wie im Erdgeschoss zutage getreten. Die Etage, in der früher Büros der Stadt und Räume der Musikschule lagen, beherberge nun den Parksalon, zwei Nebenräume unter anderem für Musiker sowie ein großzügiges Foyer. In dem öffnet „Whitecube“, die erste Ausstellung im runderneuerten, dank Aufzug nun barrierefreien Haus mit Zeichnungen und Gemälden von Bruno Griesel. Eine glückliche Wahl, wie erste Blicke vorab belegten: Die sehenswerten Bilder haben oft einen Bezug zur Musik. Im zweiten Obergeschoss entstanden die wohl schönsten Büroräume der Stadtverwaltung. Das Standesamt und das Amt für Tourismus und Kultur genießen künftig spektakuläre Blicke über den umgebenden Agra-Park.

Foto: LVZ

n Neue Konzertreihen, neue Ausstellungen, neue Räume: Pünktlich zum neuen Konzertjahr ist das Weiße Haus im Agra-Park als gediegene Veranstaltungsstätte saniert worden. Markkleebergs OBM Karsten Schütze (SPD) führte Anfang Januar Besucher durch die erst Ende 2015 fertig gewordenen Räume. Von November 2014 an war im gesamten Haus während des laufenden Betriebs gearbeitet worden. Im Erdgeschoss habe etwa der Spiegelsaal die längst nötige Klimaanlage erhalten, erzählte Schütze.

Pünktlich zur neuen Konzertsaison präsentiert sich das Weiße Haus im Agra-Park nun frisch saniert als neues Kulturzentrum der Stadt Markkleeberg. Erreichbar werden die beiden oberen Etagen auch durch ein komplett neu erbautes zweites Treppenhaus. Das sei nötig geworden, um die Räume auch für Veranstaltungen nutzen zu können, so Schütze. Dafür seien Toiletten abgerissen und an anderer Stelle neu gebaut worden. Die Sanierung habe alles zusammen rund 950 000 Euro gekostet. 320 000 Euro davon seien über das Sächsische Wissenschafts- und Kulturministerium gefördert worden, weitere

zehn Prozent über den Kulturraum Leipziger Land. Mit den neuen, äußerst repräsentativen Räumen fand sich auch gleich ein neuer Sponsor: EnviaM-Vertriebsvorstand Andreas Auerbach übergab den Sponsoringvertrag an die Vorsitzende der Neuen Leipziger Chopin-Gesellschaft, Gudrun Franke. Wie der Energiedienstleister mitteilte, würden die neuen Musikreihen „Herfurthsche Hausmusik“ und „Weißes

Haus exklusiv“ der Chopin-Gesellschaft für die Dauer von drei Jahren gefördert. In diesem Jahr seien zehn Hausmusiken und drei Konzerte der Exklusiv-Reihe geplant. Die Neue Leipziger Chopin-Gesellschaft hatte bislang ihre Konzerte im Westphalschen Haus in der Dölitzer Straße durchgeführt, das zum Jahresende von der Stadt geschlossen worden war und verkauft werden soll. Jörg terVehn

Insel mit Mondpreisen n Der deutsche Profifußball bekommt ein wachsendes Problem mit der Gelddruckmaschine namens Premier League. Matthias Seidel, Gründer der stets gut informierten Homepage transfermarkt.de, hat das Problem schon jetzt in Formvollendung. Seidel kann seine Rubrik „Marktwerte“ in die Tonne kloppen. Die kenntnisreich ermittelten Zahlen werden pulverisiert – von Offerten englischer Clubs. Ein Beispiel: Mainz 05 wurde mit viel Geld gezwungen, den fast 30-jährigen Stürmer Shinii Okazaki zu verkaufen. Leicester City blätterte elf Millionen Euro hin, das Doppelte des Marktwertes. Glänzendes Geschäft. Mainz-Manager Christian Heidel: „Mussten wir machen.“ Bei RB Leipzig muss man nichts machen. Aber: Im Zuge der Financial-Fairplay-Vorgaben der Uefa muss sich RB von Hauptgeldgeber Dietrich Mateschitz abnabeln und andere Quellen erschließen. Aufforstung der Sponsorenfront, höhere Zuschauereinnahmen, mehr TV-Geld durch Bundesliga und

Foto: Christian Modla

Premier League ist reich und gierig: Macht Rangnick im Sommer Kasse und kauft neue junge Wilde?

RB Leipzigs Trainer und Manager Ralf Rangnick leitet die Geschicke des Vereins. internationale Wettbewerbe. Und: Transfererlöse. Coach Ralf Rangnick: „Wir wollen Erfolg haben und Marktwerte schaffen.“ RB-Shootingstar in Sachen Wertentwicklung ist Kapitän Dominik Kaiser. Der kam 2012 für 100 000 Euro aus Hoffenheim, ist jetzt 1,2 Millionen wert. Der 27-Jährige hat sich verzehnfacht, bleibt aber wohl bis zum Karriereende in Leipzig. Die nachgefragtesten Rasenballer heißen

Lukas Klostermann, 19, Marcel Halstenberg, 24, Emil Forsberg, 24, Yussuf Poulsen, 21, Marcel Sabitzer, 21, und Davie Selke, 20. Klostermann kostete 500 000 Euro. PremierLeague-Preis: Mehr als zehn Millionen. Halstenberg kostete drei Millionen Euro. England-Preis: zehn Millionen. Schweden-Pfeil Forsberg kostete 3,5 Millionen Euro. Insel-Preis: 20 Millionen. Dänen-Blitz Poulsen kostete 600 000. Preis: siehe Sportkamerad Forsberg. Der lässige Sabitzer kostete zwei Millionen. Schwach würde RB frühestens ab 15 Millionen Euro werden. Davie Selke kostete acht Millionen Euro. Der lange Stürmer ist wie gemacht für England. Dortiger Marktwert: Mehr als 15 Millionen Euro. Tendenz steigend. Türken-Turm Atinc Nukan kam für fünf Millionen Euro aus Istanbul, ist noch nicht reif für die Insel, hat aber das Zeug zum dort nachgefragten Abwehr-Hünen. 44 Millionen Ablöse-Euro hat RB seit Gründung 2009 bezahlt. Addiert man alleine die (fiktiven) Preisschilder für die Stars des Kaders, sind alle Ablösen wieder drin, bleiben viele Millionen

Euro für neue, spannende Perspektivspieler. Verkauft wird frühestens im Sommer. Macht RB dann Kasse? Wird Ralf Rangnick zum Investment-Banker unter den Fußball-Lehrern? Es wurde nicht alles zu Gold, was angefasst worden ist. Die erste Ablöse: Im Sommer 2010 kam Carsten Kammlott für 800 000 Euro aus Erfurt. Die Rückkehr erfolgte 2014 ablösefrei. Omer Damari ist weit entfernt von jenen fünf Millionen Euro, die RB in die Hand genommen hat. Massimo Brunos Fünf-Millionen-Ablöse erscheint heute überdimensioniert. Die 600 000-Euro-Ausleihgebühr für Ante Rebic brachte einzig Ärger. Federico Palacios (600 000 Euro Ablöse) kickt in der RB U23. Ein Transfer aus dem Sommer 2012 hat ein Alleinstellungsmerkmal. Adrian Mrowiec kam auf Geheiß von RB-Coach Peter Pacult ablösefrei von Heart of Midlothian und wurde nach wenigen Tagen wieder vor die Tür gesetzt. Dort saß nach Rangnicks Diensantritt auch Pacult. Mrowiec kassierte ein auf 200 000 Euro geschätztes Schmerzensgeld und zog amüsiert weiter. Guido Schäfer

|

LIEBIGSTRASSE AKTUELL

SEITE 14

n

RATGeBeR

trockene lippen, rissige Hände Ist die Haut ausreichend versorgt, verträgt sie Wintertemperaturen ohne Probleme An sehr kalten Tagen ist die Luft in der Regel sehr trocken. Das liegt daran, dass das normalerweise in der Luft vorhandene Wasser friert und so nicht von der Haut aufgenommen werden kann. Unser Körper braucht aber immer reichlich Wasser, denn es macht etwa 60 bis 70 Prozent unseres Körpergewichtes aus.

Foto: ukl

n Warum ist die Haut im Winter trockener als im Sommer?

schicht regenerieren. Benutzt man die Stifte zu oft, dann verursachen die Fette eher eine Austrocknung der Lippen mit der Folge, dass neue Risse entstehen. Dann greift man gerne noch mal zum Stift und schon wird die Situation immer schlimmer.

n Gibt es Alternativen zu Lippenstiften?

Mehr zu empfehlen sind bei empfindlichen Lippen Salben mit einem hohen Fettanteil. Gerne beraten Sie Apotheken über geeignete Produkte. Man sollte dabei beachten, dass der Anteil an Wachs in solchen Salben gering oder null ist. Außerdem sollten Sie vermeiden, die Trockenheit der Lippen durch die Zunge zu „testen“. Das kann man zwar gelegentlich beobachten, führt aber zum Abtragen der schützenden Fettschicht und daher zur weiteren Trocknung der Lippen.

Die Haut ist das Organ, das uns davor schützt auszutrocknen. Um das zu erreichen, ist sie mit feinsten Schichten von Wasser und Fetten bedeckt. Ist die Umgebung jedoch trocken und kalt, dann geht dieser Schutz unter Umständen verloren. Daher werden an kalten Tagen Lippen und Hände trocken und spröde.

n Was kann man gegen trockene Lippen tun? Nicht nur Damen greifen gerne zu einem Lippenstift, um die Lippen geschmeidig zu halten. Dagegen ist nichts einzuwenden, aber auch nur, wenn das in Maßen geschieht. Lippenstifte enthalten Wachse, die zwar sehr gut schützen, aber auch nicht unbedingt die natürliche Fett-

n Wie pflegt man die Hände in der kalten Jahreszeit? Bei Rissen, die an den Fingerspitzen bei kaltem Wetter entstehen und die äußerst unangenehm werden können, sind Salben mit hohem Fettanteil sehr hilfreich und sollten öfters aufgetragen werden.

Spenden Sie bei der BlutBank leipzig und helfen Sie uns, leben zu retten! Wann und wo? Blutspendeinstitut

jeden Mo. und Fr. Di. bis Do.

Landsberger Straße 81, 04157 Leipzig

Institut f. Transfusionsmedizin, Nord

Mo. Di., Mi., Do. Fr.

geschlossen 11:00 bis 18:30 Uhr 08:00 bis 15:30 Uhr

Gesundheitsamt Grünau

jeden Mo. und Do.

13:30 bis 18:30 Uhr

Gustav-Hertz-Gymnasium

jeden 2. und 4. Dienstag/Monat

14:00 bis 18:00 Uhr

Georg-Schumann-Str. 25, 04808 Wurzen

Mi., 20.01.16

14:00 bis 19:00 Uhr

Pösna Park* Sepp-Verscht-Str. 1 04463 Großpösna

Fr., 22.01.16

14:00 bis 18:00 Uhr

ASB Seniorenheim Böhlen*

Di., 26.01.16

14:00 bis 18:30 Uhr

Johannisallee 32, Haus 8, 04103 Leipzig

Miltitzer Allee 36, 04205 Leipzig Dachsstr. 5, 04329 Leipzig

Wohnungsgenossenschaft Wurzen *

Waldstr. 25, 04564 Böhlen

7:00 bis 19:00 Uhr 8:00 bis 20:00 Uhr

Foto: dpa

Dr. Roberto Frontini

Nicht zu vergessen ist, dass Seifen, Alkohole und organische Lösungsmittel wie Benzin oder Terpentin die Haut besonders an den Händen sehr stark austrocknen. Sie lösen nämlich die Fettschicht, die uns vor dem Austrocknen schützt, auf. Nach dem Kontakt mit solchen Mitteln sollte man die Hände daher besonders im Winter gut eincremen. Übrigens: Wenn Haut und Lippen genügend mit Fett versorgt sind, vertragen sie die Wintertemperaturen ohne Probleme.

Weitere Informationen rund ums Blutspenden finden Sie im Internet unter: www.blutbank-leipzig.de

LIEBIGSTRASSE AKTUELL

|

9:00 bis 13:00 Uhr

Institut für Transfusionsmedizin

Foto: Stefan Straube

Sa., 30.01.2016

Dr. Roberto Frontini, Leiter der Krankenhausapotheke am UKL

Eine besondere künstlerische Symbiose ist derzeit in der Tagesklinik für Kognitive Neurologie (Liebigstraße 16, Haus 2) zu sehen. Flora und Fauna stehen im Mittelpunkt von digitalmalerisch umgesetzten Illustrationen des Grafikdesigners Gerd Hämsch. Die digitale Fotografie ist die Grundlage für seine Werke, aber auch Zeichnungen bereichern die malerisch umgesetzten Collagen. Schon bei der Auswahl der Bildmotive, die Gerd Hämsch sowohl in der freien Natur wie auch in Wild- und Tierparks oder auf Urlaubsreisen findet, bedenkt der gebürtige Leipziger die spätere Verfremdung und reduziert sein Motiv auf das Wesentliche. Anschließend entstehen aus den Digitalfotos mithilfe des Computers malerische Collagen. Die Ausstellung in der Tagesklinik ist bis 18. März zu sehen. ic Digitale Malerei von Gerd Hämsch. Ausstellung in der Tagesklinik für Kognitive Neurologie, Liebigstraße 16, Haus 2. Zu sehen bis 18. März.

Für alle Blutspendewilligen, die mit einer guten Tat in ihr Wochenende starten möchten: Jeden letzten Sonnabend im Monat lädt die Blutspendeeinrichtung auf dem Klinikgelände ein. Johannisallee 32, 04103 Leipzig

Wir verlieren Wasser immer von „innen“, das heißt durch Transpiration. Es gilt also auch an kalten Tagen, ausreichend – das heißt um die zwei Liter – zu trinken, um diese Wasserverluste auszugleichen. Warme Getränke wie Früchtetee oder auch Suppen helfen uns dabei, auch die Kälte erträglich zu machen.

Digitale Malerei in der Tagesklinik

* Dankeschön für Blutspender: ein Einkaufsgutschein.

Blutspendeinstitut

n Was kann man noch gegen trockene Haut tun?

seite 15

n

Kreuzworträtsel

afrikanische Giftschlange

Gewässer im SalzMutter kammer- Jesu gut (A)

hochnäsig

Fluss durch Innsbruck

Gebirgs- malai. weide Baumwollgewebe

Hellroter Ara, Arakanga

dt. TVModerator: ... Raab

handfester Mann

Fahrgast

Kühlungsmittel

8

Vernunft, Einsicht (franz.) Teil der Tastatur am PC

Vorname von Picasso † 1973

Fuß mit Krallen b. Greifvögeln

die Pole betreffend

Stromleitung

Presse-, Künstlervertretung

früherer asiatischer Nomade

Wasserbehälter mit Henkel

Stadt in SchleswigHolstein

Festlandmasse, Kontinent Zeichen für Helium

Schulfach (Kurzwort)

griech. Kunstgöttinnen

2

3

4

5

7

6

Bewohner einer ital. Großstadt

4

dt. Dichter † (Matthias)

ein Seltenerdmetall

oberhalb von

Auslegung

Bedeutung, geist. Gehalt

Zufluchtsort

genug! (ital.)

weibl. Kosename

kleiner Betrug schlank, geschmeidig

5

Zeitgeschmack

dt. Regisseur (Detlev)

an den Köder gehen

1

Muse des Lustspiels

feinste Schmutzteilchen

3

bereits, früher als erwartet

Stäbchenspiel

unanständig

vorspringender Gebäudeteil

ehem. Münze in Frankreich

Hamburger Krimiautorin (Doris)

süddt.: in diesem Jahr

Zeichen für Germanium

MainZufluss

Schutzpatron der Winzer

Müll, Abfall

nach unten

Laute einer Kuh

Abk.: Wetteramt

eine der Nornen

Ziererei

nicht der Mode unterworfen

Abk.: Deutscher Tennisbund

ungezogenes Mädchen

ugs.: Gegenteil von süß

Geldbetrag

Verkaufsstelle

griech. Riese u. Wächter (Sage)

Stadt in Thüringen

Helfer bei Entscheidungen

unnötig längere Strecke

Brustknochen

Kopfbedeckung

Mode d. überkurzen Röcke

Erdformation

Bruder des Romulus

7

Sportplatz

Nachtgreifvogel

verlorenes Aufschlagspiel beim Tennis

Republik in Westafrika

Moderichtung der 50er-Jahre (2 Wörter)

Handelsplatz Uferschutzanlage

Spitzel

dt. Mittelgebirge

1

Bad am Fuß der Schwäb. Alb

Freude, Vergnügen

ein Duftstoff

Pädagogin

Abk.: Arbeitsbeschaffungsmaßnahme länglicher Hohlkörper Bergstock bei St. Moritz

Ziffer e. elektro- engl. Für- Kinderheiter, vergnügt nischen wort: wir fahrzeug Anzeige Abk.: Deutscher Wetterdienst

Justierer

altgriech. Hauptstamm

ugs. Grußwort (Schweiz)

vor allem, besonders

ausspannen (sich ...)

Tempobeschleunigung

Beleuchtungskörper

Funktionsleiste (EDV)

entfernt

nicht hell

6

süddt.: bebautes Ortsgebiet

einbalsamierter Leichnam vergnügt

kurz für: für das

Wasserstelle für Tiere

Garten-, Wappenblume

Gesichtsfarbe (frz.)

Ureinwohner

Lehre vom Schall

Geizhals

heutiger Name von Reval süddt.: Straßenbahn

dt. Dirigent Abk.: (Rudolf) Normal† 1976 null

® Abk.: Nitroglyzerin

2

s2519.3-53

8

Verlosung: drei Büchergutscheine Die Lösung des Rätsels im Magazin 24/15 lautete: Übelkeit. Über je einen Büchergutschein dürfen sich Gisela Straube (Leipzig), Katrin Kayser (Krostitz) und Lukas Flinzensberger (Wurzen) freuen. Herzlichen Glückwunsch!

n

Bilderrätsel

n

sudoKu

WRANDALKEFE

leicht

mittel

2

5 6 4

101-0181

6

MALWECHÖ

LEUSCHEIERLE

Wenn du die Buchstaben in die richtige Reihenfolge bringst, nennen sie die drei Vogelarten, die auf dem Bild dargestellt sind.

Schreiben Sie die Lösung auf eine Postkarte mit dem Kennwort „Kreuzworträtsel“ und senden Sie diese bis zum 3. Februar 2016 an unsere UKL-Redaktionsanschrift (UKL, Redaktion «Liebigstraße aktuell», Liebigstraße 18, 04103 Leipzig)) oder per eMail an: [email protected]. In eMails bitte Adresse angeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

1 4 2

3 7 8 2 3 1 4 6 5 7 3 1 9 8 6 3 8 2 1 4 9 1 4 7 2

9 2 7 1 6 8

schwierig

4 6 5

6

3 2 6 5 9 7 7 9 3 1 4

7 2 6 2 8 7 3 5

6 5 5 7 3 1 4 2 4 6 7 9 8 1 4 1 7 6 3 2 9 8 1 4 9

(Lösung: Wanderfalke, Schleiereule, Lachmöwe)

|

Liebigstrasse aktueLL

n

Das uni-klinikum auf einen Blick

n

Wichtige servicenummern ihre einwahl ins ukL:

(0341) 97 -

universitätsklinikum leipzig

Liebigstraße 18, 04103 Leipzig telefon - 109 internet www.uniklinik-leipzig.de e-Mail [email protected]

Zentrale notaufnahme

Liebigstraße 20, 04103 Leipzig - 17800 (Zufahrt über Paul-List-straße) Öffnungszeit 24 stunden täglich

notaufnahme für kinder und Jugendliche Liebigstraße 20a, 04103 Leipzig - 26242 Öffnungszeit 24 stunden täglich

Liebigstrasse aktueLL

|

kreißsaal der abteilung für geburtsmedizin

Blutbank (blutspende)

Liebigstraße 20a, 04103 Leipzig Öffnungszeit 24 stunden täglich schwangerenambulanz - 23494 infoabend für werdende eltern

- 23611

- 25410

Weitere informationen finden sie auf seite 14 sowie unter www.blutbank-leipzig.de

ambulanzen und Zentren

eine anmeldung zur entbindung ist nicht erforderlich. Mehr informationen unter www.geburtsmedizin-leipzig.de

Zentraler empfang Liebigstraße 20, 04103 Leipzig

Johannisallee 32, 04103 Leipzig info-telefon

- 17900

Zentrale ambulanz innere Medizin Zentrale ambulanz Chirurgie Zentrale ambulanz kinderzentrum universitätszahnmedizin HNO-ambulanz augenambulanz Psychiatrische ambulanz Psychosomatik-ambulanz

- 12222 - 17004 - 26242 - 21104 - 21721 - 21488 - 24304 - 18858

tropenmedizinische ambulanz - 12222 ambulanz krebszentrum uCCL -17365 Neurochirurgische ambulanz -17510 Neurologische ambulanz -24302 Dermatologische ambulanz -18670 universitäres brustzentrum - 23460 transplantationszentrum - 17271 universitäres Darmzentrum - 19967 ambulanz der urologie - 17633 Diabeteszentrum - 12222 Med. Versorgungszentrum - 12300 kliniksozialdienst - 26206 seelsorge - 15965 / - 15967 / - 26126 Psychosoz. beratungsstelle für tumorpatienten und angehörige - 15464

informationen zu allen kliniken und ambulanzen finden sie unter www.uniklinik-leipzig.de