Marktreport Wirtschaft, Finanzen, Edelmetalle 16. November 2012
Das Vermehren der Geldmenge schafft keinen Wohlstand. Im Gegenteil. 1
USD per Feinunze Gold 2000 1900
Die Zentralbanken weiten die (Basis)Geldmenge aus, um die Finanz- und Wirt-
1800
schaftskrise zu „bekämpfen“. Diese Politik findet viel Zustimmung, in Fachkrei-
1700
sen, bei Politikern und vor allem in der Banken- und Finanzindustrie.
1600 1500
Immer mehr Geld, immer weniger Aktienkursgewinne S&P 500 Aktienmarktindex und Phasen der USD-Basisgeldmengenausweitung
1400 1300 Jan 11
Aug 11
Mrz 12
1600
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
1500
USD per Feinunze Silber
1400
50
1300
46
1200
42
1100
38
1000
Okt 12
34
900
30
800
26 Jan 11
700 600 Jan 08 QE1
Aug 11
Mrz 12
Okt 12
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
Jan 09 QE1 verlängert
Jan 10 QE2
Jan 11
Operation Twist
Jan 12
Jan 13
Operation Twist-Ausweitung plus QE3
Quelle: Thomson Financial, Bloomberg; US Federal Reserve. Die unschattierten Flächen sind Phasen, in denen die (Basis)Geldmenge nicht durch „Sondermaßnahmen“ ausgeweitet wurde.
EURUSD 1,50 1,45 1,40 1,35
Zwar hat das Ausweiten der (Basis)Geldmenge die Aktien in die Höhe getrieben,
1,30
wie aus der obigen Darstellung zu entnehmen ist, und Risikoaufschläge auf
1,25
Banken- und (den meisten) Staatsanleihen reduziert. Jedoch werden immer größere Geldmengenausweitungen nötig, um die Aktienkurse, die ja die erwarteten Prosperitätsaussichten der Volkswirtschaften widerspiegeln, hochzuhalten oder gar weiter zu beflügeln. Es ist ökonomisch nachvollziehbar, dass in der Finanz- und Wirtschaftskrise eine Ausweitung der Geldmenge zunächst die Aktienkurse antreibt. Die Wahrscheinlichkeit sinkt ja, dass Banken, Staaten und Unternehmen Pleite gehen, und das hebt die Unternehmensbewertung.
1,20 Jan 11
Aug 11
Siehe hierzu auch Degussa Marktreport vom 17. August 2012, S. 6 – 7.
Okt 12
IN DIESER AUSGABE Seite 1: Das Vermehren der Geldmenge schafft keinen Wohlstand. Im Gegenteil. Seite 4: Wirtschaftspolitischer Kommentar: „Die Kreditvergabe wäre nicht so zügellos wie heute“ Seite 7: Edelmetallmarkt-Bericht: Japan zieht vermutlich bald nach Seite 13: Marktdaten
1
Mrz 12
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
2
16. November 2012
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der EZB-Rat die elektronische Notenpresse wieder anwirft „Überschussreserve“ der EuroraumBanken* und CDS-Spreads (in Basispunkten)** 650
1200
600
1000
550 500
800
450 400
600
350
400
300 250
200
200 150 Jun 10
0 Apr 11
Feb 12
Dez 12
1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre Überschussreserve (RS) Quelle: Thomson Financial, Bloomberg, eigene Berechnungen. *Die „Überschussreserve“ wurde berechnet als Einlagen der Euroraum-Banken beim Eurosystem (laufende Konten plus Einlagenfazilität plus Termineinlagen). **“CDS-Spreads“ stehen für die Preise von Kreditausfallversicherungen („Credit Default Swaps“ oder kurz: „CDS“).
Dieser „wundersame Effekt“ kann jedoch aufgrund von zwei Faktoren schwinden: (1) Die Finanzmarktakteure bezweifeln, dass die Zentralbank genug neues Geld in Umlauf bringt, um Pleitewellen wirksam abzuwehren; und (2) die Finanzmarktakteure beginnen, Inflation (also Geldentwertung und Zwangsumverteilung) und die damit verbundenen negativen volkswirtschaftlichen Konsequenzen zu erwarten.
Geldmengenvermehrung in den Vereinigten Staaten von Amerika – einige wichtige Daten „QE1“: Fed-Ankündigung am 25. November 2008, dass die Fed Treasuries in Höhe von 600 Mrd. US-Dollar aufkauft; zudem Käufe von Hypothekenpfandbriefen („Mortgage-Backed Securities“„MBS“) von Fannie Mae und Freddie Mac in Höhe von 175 Mrd. US-Dollar. Am 18. März 2009 Ausweitung um weitere MBS-Käufe in Höhe von 750 Mrd. US-Dollar und 300 Mrd. US-Dollar in US-Staatsanleihen. „QE2“: Ankündigung am 3. November 2010, Aufkauf von langlaufenden Treasuries in Höhe von 600 Mrd. US-Dollar (und zwar 75 Mrd. US-Dollar pro Monat) bis Ende Juni 2011. „Operation Twist“: Fed-Beschluss am 21. September 2011, 400 Mrd. US-Dollar an langlaufenden US-Staatsanleihen aufkaufen zu wollen, finanziert aus 400 Mrd. US-Dollar fällig gewordenen kurzlaufenden US-Staatsanleihen. Beschluss am 20. Juni 2012, „Operation Twist“ um zusätzliche 267 Mrd. US-Dollar auszuweiten. „QE3“: Fed-Ankündigung am 13. September 2012, MBS in Höhe von monatlich 40 Mrd. US-Dollar aufzukaufen – und zwar so lange, bis der Arbeitsmarkt sich „substantiell“ verbessert.
Beide Faktoren können eine Erklärung liefern, warum die Wirkung der Geldmengenausweitung auf die Aktienkurse immer weiter abnimmt. Der „Inflationsfaktor“ könnte dabei eine besonders gewichtige Rolle spielen.
„Den Euro wird es auch in zehn Jahren noch geben, da bin ich sicher.“ Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Dr. Jens Weidmann, im Interview mit der Rheinischen Post am 10. November 2012.
„Den Euro wird es auch in zehn Jahren noch geben, da bin ich sicher. Ganz offenkundig besteht der politische Wille, den Euro-Raum als Ganzes zu erhalten. Das hat aber auch Konsequenzen.“ „Ich habe nicht mit Rücktritt gedroht. Als ich das Amt angetreten habe, wusste ich, was mich erwartet.“ „Unmittelbar besteht kein Anlass für Sorgen vor einer höheren Inflation.“ „Unser Gold wird in sicheren Lagerstätten verwahrt.“
Steigende Inflation sorgt für steigende Arbeitslosigkeit Inflation und Arbeitslosenquote in Deutschland (jeweils in Prozent) 8 7 6 5 4 3 2 1 0 65
67
69
71
73
Konsumentenpreisinflation
75
77
79
81
Arbeitslosenquote
„Stellen Sie sich vor, ich würde persönlich Gold kaufen und gleichzeitig als Bundesbankpräsident eine Aufstockung unserer Goldreserven beschließen …“
Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen. Es ist anzumerken, dass natürlich auch andere Faktoren auf die Arbeitslosenquote einwirken, wie zum Beispiel Lohnhöhe, Lohnstarrheiten, Auslastungsgrad der Wirtschaft etc..
Um das gesamte Interview zu lesen, bitte klicken Sie hier.
Inflation macht weite Teile der Bevölkerung ärmer. Reale Einkommen und reale Ersparnis sinken, die Kaufkraft nimmt ab. Das wiederum schmälert die
3
16. November 2012
Gewinne vieler Unternehmen. Die Investitionstätigkeit sinkt und die Arbeitslosigkeit steigt. Wachsende wirtschaftliche Not lässt den Staat immer stärker in das Wirtschafts- und Gesellschaftsleben eingreifen – in Form von mehr Regulierung, höherer Besteuerung, mehr Wirtschaftslenkung. Eine wachsende Zahl von Unternehmern und Bürgern wird so abhängig vom Staat, von seiner Finanzkraft und von seiner Umverteilungsmacht. Immer mehr Geld, der Goldpreis im Aufwärtstrend Goldpreis (USD pro Feinunze) und Phasen der USD-Basisgeldmengenausweitung 2000 1800 1600 1400 1200 1000
Ludwig Erhard: Am Ende steht der „soziale Untertan“
„Die wachsende Sozialisierung der Einkommensverwendung, die um sich greifende Kollektivierung der Lebensplanung, die weitgehende Entmündigung des einzelnen und die zunehmende Abhängigkeit vom Kollektiv oder vom Staat – aber damit zwangsläufig auch die Verkümmerung eines freien und funktionierenden Kapitalmarktes als einer wesentlichen Voraussetzung für die Expansion der Marktwirtschaft – müssen die Folgen dieses gefährlichen Weges zum Versorgungsstaat sein, an dessen Ende der soziale Untertan und die bevormundete Garantierung der materiellen Sicherheit durch einen allmächtigen Staat, aber in gleicher Weise auch die Lähmung des wirtschafltichlichen Fortschritts stehen wird.“ Ludwig Erhard (2009 [1957]), Wohlstand für Alle, S. 290; kursiv im Original.
800 600 Jan 08 QE1
Jan 09
QE1 verlängert
Jan 10 QE2
Jan 11
Operation Twist
Jan 12
Jan 13
Operation Twist-Ausweitung plus QE3
Quelle: Thomson Financial, Bloomberg. Die unschattierten Flächen markieren Phasen, in denen die Geldmenge nicht ausgeweitet wurde.
Weil jeder an der staatlichen Umverteilungsmacht teilhaben möchte, stellt sich immer mehr Zustimmung ein, wenn der Staat sich ausdehnt – notwendigerweise zu Lasten der Privatwirtschaft. Gerade Inflation ebnet so den Weg in ein immer sozialistischer werdendes Gemeinwesen – und das bedeutet den Verlust von Freiheit und materiellem Wohlstand.
Schlechtes System „Jedes System, das so viel Macht und so viele Entscheidungen in die Hände weniger Männer legt, dass Fehler – entschuldbar oder nicht – solche weit reichenden Folgen haben können, ist ein schlechtes System.“ Milton Friedman (2002 [1962]), Kapitalismus und Freiheit, S. 75.
4
16. November 2012
Der wirtschaftspolitische Kommentar
ultimative Währung. Und sie sind
braucherpreisindex gebunden ist,
gegen das vom Staat aufgezwun-
der pro Jahr um weniger als zwei
gene Geld. Was haben sie gegen
Prozent steigen soll?
dieses so genannte Fiat-Geld? Der Euro ist nicht gedecktes Geld, er ist Dieses Geld hat schwere ökonomische
eine nicht-einlösbare Papierwährung,
und ethische Defizite. Fiat-Geld wird
die durch Kreditgewährung in Umlauf
durch Kreditvergabe geschaffen und in
gebracht wird.
Umlauf gebracht. Und es ist nicht durch echte Ersparnis gedeckt. Das provoziert
Sie sprachen ethische Defizite des
notwendigerweise
Fiat-Gelds an …
zunächst
einen
Scheinaufschwung, der dann aber in
Quelle: Ludwig von Mises Institute, Auburn, US Alabama
„Die Kreditvergabe wäre nicht so zügellos wie heute“
sich zusammenbricht. Fiat-Geld sorgt
Der Staat hat die Geldproduktion mo-
systematisch für Wirtschaftskrisen. Es
nopolisiert. Es wird guten Anbietern
führt außerdem zu einer immer größer
verwehrt, in das Geldgeschäft einzu-
werdenden Verschuldung von Staaten
steigen und gutes Geld anzubieten. Das
und insbesondere von Banken. Und
Papiergeld wird ex nihilo - aus dem
wenn die Verschuldung erst einmal so
Nichts - in Umlauf gebracht, über Ban-
groß geworden ist, dann erscheint na-
kenkreditvergabe. In diesem monopoli-
türlich der Rückgriff auf die elektroni-
sierten System gibt es Begünstigte und
sche Notenpresse, also die Inflationie-
Benachteiligte.
rung, als die Politik des kleinsten Übels. Und die Geschichte zeigt vielfach, wel-
Die Gewinner sind die, die nah am
chen großen Schaden die Inflation ei-
Geldangebotsprozess sind. Das sind be-
nem Gemeinwesen zufügt.
sonders die Banken und natürlich der Staat. Das sind alle die, die das neu ge-
Was hat die aktuelle Krise mit dem
schaffene Geld als Erste in die Hand be-
Fiat-Geld zu tun?
kommen. Sie können noch zu relativ
Nachfolgend ein Interview, das Hans Bentzien
(The
Wall
Street
Journal
Deutschland) mit Thorsten Polleit (Degussa Goldhandel GmbH) geführt hat. Es wurde am 10. November 2012 im The Wall Street Journal Deutschland veröffentlicht. 2 Herr Polleit, Sie sind der Präsident des gerade gegründeten Ludwig von Mises Institut Deutschland, sie befürworten einen Wettbewerb der Währungen und sagen: Gold ist die
unveränderten Preisen kaufen. Dann Sie ist unmittelbare Folge eines über
wird das Geld von Hand zu Hand ge-
Jahrzehnte
Papiergeld-
reicht und diejenigen, die gar nichts von
Booms. Dieses ungedeckte Papiergeld
der neu geschaffenen Geldmenge ab-
ist Anfang der 1970er Jahre auf den
bekommen, sind die Geprellten. Inso-
Weg gebracht worden, nachdem mit
fern ist ein Papiergeldsystem immer mit
dem System von Bretton Woods die
einer Umverteilung verbunden, die nicht
letzten
marktkonform ist.
aufgebauten
Überbleibsel
eines
Pseudo-
Goldstandards beseitigt wurden. Seitdem ist das Weltgeldsystem auf einem
Bei einer mit Gold gedeckten Wäh-
uneinlösbaren Papiergeldstandard auf-
rung wäre die Gerechtigkeit größer?
gebaut. Das ist währungshistorisch ein einmaliger Fall.
freien Angebots- und Nachfrageprozess
2
Wir bedanken uns beim The Wall Street Journal Deutschland, dass wir das Interview im Degussa Marktreport abdrucken können. Den gesamten Beitrag finden Sie hier: Thema: Gold als Währung.
Ich plädiere für ein Geld, dass in einem
Aber ist der Euro nicht von dem Wa-
zustande kommt, dessen Produktion
renkorb gedeckt, an den der Ver-
also den Anforderungen genügt, die
5
16. November 2012
üblicherweise an jede marktkonforme
währungen chronisch der Fall ist. Der
durch Ausgabe von Schuldverschrei-
Güterproduktion gestellt werden: die
Euro hat seit 1999, wenn man den offi-
bungen refinanzieren.
Achtung der Eigentumsrechte aller Be-
ziellen Preisstatistiken glaubt, bereits 25
teiligten. Ein Geld des freien Marktes
Prozent seiner Kaufkraft eingebüßt.
Und wer leiht diesen Banken das
weist die ethischen Defizite nicht auf,
Dieses Papiergeld hat keine Wertauf-
Geld, wenn ich mein Geld zur Ver-
wie das beim staatlichen Geldmonopol
bewahrungsfunktion, wie sie die Zent-
wahrungsstelle bringe?
der Fall ist.
ralbank den Bürgern verspricht. Wenn sich der Marktprozess darauf ge-
Aber der kleine Mann, Menschen
Die D-Mark hatte einen noch höhe-
einigt hat, dass Gold das ultimative Zah-
wie Sie und ich, lebt der mit der so-
ren Wertverfall …
lungsmittel ist, dann bringe ich mein
zialen Umverteilung, die Papiergeld ermöglicht, nicht besser?
Gold zur Einlagebank, dafür kriege ich Auch die D-Mark war eine Papierwäh-
einen Zettel oder eine Giro-Gutschrift.
rung. Und auch unter der D-Mark hat
Wenn ich weiß, dass ich diesen Barren
Es gibt natürlich einige Gruppen, die
sich eine gewaltige Staatsverschuldung
nicht unmittelbar ausgeben will, dann
extrem stark davon profitieren, dass es
aufgebaut. Und auch der Bankenappa-
könnte mir eine Bank eine Schuldver-
das Fiat-Geld gibt. Fiat-Geld erlaubt ja
rat war absurd groß geworden. Früher
schreibung über fünf Jahre zu 4,5 Pro-
auch eine Zwangsumverteilung des lau-
oder später hätte man auch mit der D-
zent anbieten. Da gehe ich ein Kreditri-
fenden Einkommens. Menschen neh-
Mark die gleichen Probleme zu bewälti-
siko ein und erhalte dafür eine Zinsver-
men ihre Ersparnisse und investieren sie
gen gehabt wie jetzt.
gütung. Die Verfügung über den Geld-
in Staatsanleihen, die nur deshalb gut
bestand geht auf die Bank über.
platziert werden können, weil die Zent-
Was würde mit dem Goldstandard
ralbank die Geldmenge ausweitet und
aus unserer schönen Frankfurter
Falls der Euro scheitert, könnte, soll-
die Zinsen absenkt.
Bankenindustrie?
te Deutschland dann - vielleicht zusammen mit geeigneten Partner -
Das so aufgenommene Geld wird nicht
Währungswettbewerb zulassen?
Investitionszwecken zugeführt, sondern
Aus dem Bankensystem würde ein
es wird konsumiert, um Wahlgeschenke
Trennbankensystem mit Geldverwah-
zu finanzieren. Das sind Kosten, die
rungshäusern auf der einen Seite. Diese
Auf jeden Fall. Ich glaube, das ist auch
nicht unmittelbar in Erscheinung treten.
Verwahrstellen würden
wie „Clear-
gar nicht mehr aufzuhalten. Man sieht
Aber man sieht in Ländern wie Grie-
stream" funktionieren, sie machen die
ja jetzt schon weltweit, dass die Nach-
chenland oder Spanien, dass sich deren
Zahlungsabwicklung. Als Kunde können
frage nach Gold und Silber oder nach
Staatsanleihen, die Horte der Lebenser-
sie weiter Internetbanking machen, sie
anderen Edelmetallen steigt. Die Wer-
sparnisse sein sollen, nun als Sparillusi-
können
taufbewahrungsfunktion
onen entpuppen – um nur mal eine
Schecks zahlen. Und auf der anderen
wird zusehends in diese Medien verla-
Kostengröße zu nennen.
Seite haben sie ein Kredit- und Invest-
gert. Der Prozess ist bereits im Gange,
mentbanking-Geschäft.
können
und wenn man noch größeres Unheil
Und derartige Phänomene wären
weiterhin Kredite vergeben und Finanz-
verhindern will, fängt man möglichst
bei einer mit Gold gedeckten Wäh-
transaktionsinstrumente einsetzen.
früh an, den Menschen diese Möglich-
mit
Überweisungen
Die
und
rung nicht zu befürchten?
Geldes
keit zu eröffnen und ihnen das auch Wo wäre der Unterschied zu den
Die Goldwährung ist nicht manipulier-
des
anzubieten.
heutigen Verhältnissen? Beraubt sich die Wirtschaftspolitik,
bar, sie ist nicht den ständig wechselnden parteipolitischen Interessen unter-
Die Banken könnten sich nicht mehr
wenn sie auf Fiat-Geld verzichtet,
worfen. Sie hat noch nie ihren Wert
refinanzieren, indem sie selbst ex nihilo
nicht eines wichtigen Instruments,
derart eingebüßt, wie das bei Papier-
Kredite schöpfen. Sie müssten sich
um zum Beispiel auf Krisen zu
6
16. November 2012
reagieren
oder
das
Wirtschafts-
Unter dem Goldstandard kommt genau
frühen Stadium das System untergraben
das Sparangebot auf den Markt, was
hat. Durch die Verbandelung zwischen
aus einem Konsumverzicht resultiert.
Staat, Zentralbank und Geschäftsban-
Ich kenne keine große Wirtschaftskrise,
Der Zins bildet sich nur durch Angebot
ken ist die Goldeinlösepflicht für die
wo nicht staatliches Handeln im Vorfeld
und Nachfrage. Es ist ein ganz markt-
ausstehenden Noten oder Girogutha-
die Missstände erst ausgelöst hat. Auch
konformer Prozess, in dem der Kredit-
ben suspendiert worden. Das war ein
der Hinweis auf die Große Depression
markt dann richtig funktionieren würde.
Enteignungsakt.
1929 bis 1933: da ist häufig in der Lite-
Die Kreditvergabe wäre tatsächlich nicht
ratur zu finden, der Goldstandard habe
so zügellos wie heute. Im heutigen Sys-
Man muss darüber nachdenken, wie
versagt. Dazu muss man sagen: Einen
tem wird ja einfach neues Geld durch
man verhindern kann, dass der Staat
echten Goldstandard hat es noch nie
Kredite geschaffen. Dass es da echte
wieder so zerstörerisch wirken kann. Ist
gegeben. Das, was man heute als Gold-
Ersparnisse gibt, ist eine Illusion.
Staat, wie wir ihn heute kennen, über-
wachstum anzukurbeln?
standard bezeichnet, das waren alle-
haupt noch angemessen? Das PapierWird derzeit über Goldstandard-
geldsystem und seine Krisen stellen un-
Währungssysteme geforscht? Gibt
ser heutiges Politik- und Gesellschafts-
Das zeigte sich darin, dass es Banken
es Wissenschaftler, die die Einfüh-
modell in Frage. Das darf man nicht
vom Staat erlaubt wurde, mit einem
rung so eines Währungssystems be-
übersehen: Staat und Papiergeld sind
Teilreservesystem zu operieren. Sie durf-
gleiten könnten?
Siamesische Zwillinge. Ein Währungs-
samt Pseudo-Goldstandards.
ten mehr Zettel ausgeben, als durch
wettbewerb kann die Gefahr eines star-
Gold gedeckt waren. Und das führte
Die Ideen eines Sachgeldes oder Gold-
immer wieder zu Bankzusammenbrü-
standards sind in der meinungsführen-
chen. Bei einem Goldstandard in Rein-
den
diskreditiert.
Würde uns die Einführung von
form wären jeder Zettel, jedes Giro-
Und sie ist auch diskreditiert bei den
Währungswettbewerb in der jetzi-
Guthaben zu 100 Prozent mit Gold ge-
unmittelbaren
gen Krise etwas nützen?
deckt. Das war bisher nie der Fall, auch
Die Krise wird aber wohl noch so
in Deutschland nicht.
schlimm werden, dass man nach etwas
Ja, es nützt immer, gutes Geld zu ha-
Ausschau halten wird, was in der Ver-
ben.
Würde
unter
dem
Wissenschaftszunft
Entscheidungsträgern.
ken staatlichen Eingriffs reduzieren.
Goldstandard
gangenheit funktioniert hat, was Ver-
überhaupt die Kreditversorgung der
trauen wiederherstellen kann. Und auf
Wirtschaft funktionieren?
dem Wege wird sich auch der Gold-
Thorsten Polleit
standard wieder empfehlen.
++49 (0) 69 860 068 287
Es gibt ja diese These, dass eine wach-
[email protected]
sende Wirtschaft einer wachsenden
Wenn man in die Geschichte schaut,
Geldmenge bedürfe. Das wird häufig
hat man den Eindruck, dass es leich-
als K.O.-Argument gegen ein Sachgeld
ter ist, den Goldstandard einzufüh-
vorgebracht. In seiner „Theorie des
ren, als dann auch an ihm festzuhal-
Geldes und der Umlaufsmittel" aus dem
ten. Bisher ist er bei der nächstbes-
Jahr 1912 zeigte Ludwig von Mises:
ten Krise immer über Bord gewor-
Geld hat nur eine Funktion - die
fen worden. Wie verhindert man
Tauschmittelfunktion. Und eine Ver-
das beim nächsten Mal?
mehrung der Tauschmittel macht eine Volkswirtschaft nicht reicher. Es nimmt
Deshalb sprach ich von einem Pseudo-
nur die Kaufkraft des Geldes ab. Und es
Goldstandard. Weil der Staat mit seiner
setzt eine Umverteilung ein.
Zentralbank natürlich in einem ganz
7
16. November 2012
Edelmetallmarkt-Bericht
Gold (USD pro Feinunze) 1780
Japan zieht vermutlich bald nach
1740 1700
Die Inflationsbefürchtungen scheinen kurzfristig weiter geschwunden zu sein,
1660
und Rezessionssorgen dominieren. Das bremst kurzfristig einen weiteren Trend-
1620
anstieg der Edelmetallpreise und erhöht die Volatilität. Der Faktor, der die
1580 Aug 12 Sep 12 Okt 12 Okt 12 Nov 12
Edelmetallpreise – insbesondere die Gold- und Silberpreise – maßgeblich treibt, wird vermutlich früher als erwartet wirksam werden: die Geldpolitik.
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
Entwicklung in der letzten Woche Gold
Gold-ETFs (Mio. Feinunzen) 85
In USD (pro Feinunze)
83
Aktuell
1710,1
Änderung gegenüber Vorwoche:
81 79
Silber
Platin
Palladium
32,3
1559,0
624,5
-18,1
-0,1
-6,0
16,5
in USD
-18,1
-0,1
-6,0
16,5
in %
-1,2
-0,9
0,3
3,0
1728,2
32,7
1586,5
637,0
77
Höchster Preis
75
Niedrigster Preis
1710,1
32,3
1559,0
608,0
73
In Euro (pro Feinunze)
1343,5
25,4
1224,8
490,6
7,8
Aktuell
71
Änderung gegenüber Vorwoche:
69 67 Jan. 11
Jul. 11
Jan. 12
Jul. 12
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
in Euro
-15,9
0,0
13,5
in %
-1,2
-0,1
1,1
1,6
Höchster Preis
1359,4
25,6
1245,7
500,0
Niedrigster Preis
1343,3
25,4
1211,2
477,0
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen auf Basis der Schlusskurse.
Silber (USD pro Feinunze) 36
Noch vor dem Jahreswechsel soll es in Japan Neuwahlen geben. Ministerpräsi-
35
dent Yoshihiko Noda und seiner Demokratischen Partei (DPJ) droht dabei ver-
34
mutlich eine Niederlage. Die Liberaldemokraten (LDP) unter Oppositionsführer
33 32
Shinzo Abe werden vermutlich die Macht zurückgewinnen. Abe hat vor, die
31
Bank von Japan auf eine Geldpolitik zu verpflichten, wie sie bereits in den USA
30
und Europa verfolgt wird: unlimitiert Geld drucken. Damit würde dann auch die
29
drittgrößte Wirtschaftsnation dem Gelddruckwahn verfallen.
28 27 Aug 12
Sep 12
Okt 12
Nov 12
Zentralbanken treiben Goldpreis in die Höhe Volumen der Zentralbankbilanzen und Goldpreis (in USD pro Feinunze)*
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
Silber-ETFs (Mio. Feinunzen) 450
610 600
350
590 580
250
570 560
150
550 540 530 Jan. 11
50 06 Jul. 11
Jan. 12
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
Jul. 12
07
08
09
Europäische Zentralbank Bank von Japan
10
11
12
US Federal Reserve Bank von England
Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen. *Alle Zeitreihen wurde auf den Wert 100 im Juli 2006 gesetzt.
8
16. November 2012
Platin (USD pro Feinunze)
Bislang hat die Bank von Japan dem Politikdruck mehr oder weniger wider-
1770
standen: Ihre Bilanzsumme ist weitaus geringer gewachsen als die Zentralban-
1720
ken in den anderen Volkswirtschaften (siehe Graphik). Dies könnte künftig
1670
nicht nur den vermutlich bereits erfolgten Abwertungstrend des japanischen
1620
Yen gegenüber vor allem dem US-Dollar einleiten (beziehungsweise verstär-
1570 1520
ken), sondern zudem auch positive Rückwirkungen auf die Goldpreisentwick-
1470
lung haben.
1420 1370 Aug 12
Sep 12
Okt 12
Nov 12
Die sich nun unübersehbar aufbauende Rezessions(droh)kulisse in den großen Währungsräumen, insbesondere im Euroraum, wird die Politiken der Geldmen-
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
genvermehrung rasch wieder auf den Plan rufen; und die weiter anschwellenPlatin-ETFs (Millionen Feinunzen)
den Zentralbankbilanzen werden den Edelmetallpreisen wieder Schub verleihen.
1,6
Am 15. November berichtete das World Gold Council über die Marktentwick-
1,5
lungen im dritten Quartal (für den ausführlichen Bericht klicken Sie bitte hier) –
1,4
und reflektierten natürlich die enttäuschende Goldpreisentwicklung. Die gesamte Goldnachfrage fiel um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1.084,6
1,3
Tonnen. Die Schmuck-Goldnachfrage fiel um zwei Prozent gegenüber dem 1,2 Jan 11
Jul 11
Jan 12
Jul 12
Vorjahresquartal, und die Industrie-Goldnachfrage sank um sechs Prozent. Die Gold-Investitionsnachfrage stieg um 56 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2011. Zentralbanken kauften 96,6 Tonnen, ein Anstieg um neun Prozent ge-
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
genüber dem Vorjahreszeitraum. Palladium (USD pro Feinunze) 700
Die Bestände der Gold „Exchange Traded Funds“ (ETFs) sind jüngst auf 83,6
680
Millionen Feinunzen angestiegen (+0,16 Millionen Feinunzen gegenüber der
660
Vorwoche). Die Silber-ETF-Bestände stiegen sehr stark und erreichten 606,2
640
Millionen Feinunzen (+12,6 Millionen Feinunzen gegenüber der Vorwoche). Bei
620 600
den Platin-ETF-Beständen gab es im Grunde keine Veränderung gegenüber der
580
Vorwoche, sie betrugen nach wie vor etwa 1,50 Millionen Feinunzen. Die Pal-
560 Aug 12
ladium-ETF-Bestände hingegen fielen auf 1,84 Millionen Feinunzen (-0,03 MilliSep 12
Sep 12
Okt 12
Nov 12
onen Feinunzen).
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
Palladium-ETFs (Millionen Feinunzen) 2,4 2,2 2
Golo Mann (1992), Deutsche Geschichte des 19. Und 20. Jahrhunderts, S. 707 - 708.
1,8 1,6 Jan 11
Jederzeit zu bewältigen „Die alte Währung wurde kassiert und eine neue eingeführt, welche der Vorkriegswährung entsprach; für 1.000 Milliarden Reichsmark konnte man eine „Rentenmark“, demnächst Goldmark, eintauschen. Eine Aufgabe für Finanztechniker, jederzeit zu bewältigen, wenn Regenten von Autorität und eindeutigem Willen den Auftrag dazu gaben.“
Jul 11
Jan 12
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
Jul 12
9
16. November 2012
US Dow Jones Aktienmarkt-Index relativ zum Goldpreis (USD pro Feinunze) 45
3
Rekord: 42,3 im August 1999
40
35
System von Bretton Woods endet, Goldpreis wird freigegeben
30
25
"Grosse Depression" beginnt mit US-Aktienmarkt-Crash
20
15
10
Im November 2012: 7,3
5 Tiefstand: 1,3 im Januar 1980
0 20
30
40
50
60
70
80
90
00
10
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. – Die Serie zeigt, wie teuer (billig) Gold relativ zum Aktienmarkt ist. Ein hoher Wert bedeutet, dass Gold relativ billig gegenüber Aktien ist, ein niedriger Wert, dass Gold relativ teuer gegenüber den Aktien ist. – Periode: Januar 1920 bis Anfang November 2012.
3
Sehen Sie hierzu auch die Ausführungen im Degussa Marktreport vom 6. Juli 2012.
10
16. November 2012
Edelmetallpreise, aktuell und Schätzungen (pro Feinunze) In US-Dollar Gold
Silber
Platin
Palladium
1710,1
32,3
1559,0
624,5
5 Tage
1721,1
32,5
1573,1
627,3
10 Tage
1718,7
32,2
1560,2
620,1
20 Tage
1714,0
32,1
1561,4
611,5
50 Tage
1742,0
33,2
1618,7
638,1
100 Tage
1681,7
30,9
1537,7
618,1
200 Tage
1662,6
30,9
1547,9
634,5
Q4 2012
1948
36
1684
674
Q1 2013
2104
39
1818
688
Q2 2013
2293
44
1964
702
Q3 2013
2523
50
2082
730
Q4 2013
2825
59
2207
759
Gold
Silber
Platin
Palladium
1343,5
25,4
1224,8
490,6
5 Tage
1351,6
25,5
1235,3
492,6
10 Tage
1348,2
25,3
1223,9
486,4
20 Tage
1334,1
25,0
1215,3
476,0
50 Tage
1348,7
25,7
1253,0
494,0
100 Tage
1329,2
24,4
1214,7
488,5
200 Tage
1298,0
24,1
1207,5
495,0
Q4 2012
1623
30
1403
562
Q1 2013
1829
34
1581
598
Q2 2013
2085
40
1785
638
Q3 2013
2402
48
1983
695
Q4 2013
2825
59
2207
759
I. Aktuell II. Gleitende Durchschnitte
III. Prognosen
In Euro
I. Aktuell II. Gleitende Durchschnitte
III. Prognosen
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen und Prognosen (jeweils für das Quartalsende).
11
16. November 2012
Goldpreis (pro Feinunze) in nationalen Währungen Aktuell
Vor einer Änderung Woche in %
Vor einem Änderung Monat in %
Vor drei Änderung Monaten in %
Vor sechs Änderung Monten in %
Vor einem Änderung Jahr in %
Vor zwei Änderung Jahren in %
US-Dollar
1.709,98
1.731,18
-1,2
1747,60
-2,2
1.615,10
5,9
1539,57
11,1
1.763,38
-3,0
1.339,70
27,6
Euro
1.343,08
1.361,95
-1,4
1336,83
0,5
1.306,98
2,8
1210,39
11,0
1.308,37
2,7
991,82
35,4
10.662,10
10.808,32
-1,4
10924,84
-2,4
10.287,01
3,6
9751,10
9,3
11.232,27
-5,1
8.879,46
20,1
138.588,81 137.603,17
0,7
137606,52
0,7 128.066,23
8,2
123790,39
1,7 111.616,23
24,2
Chinesischer Renminbi Japanischer Yen
12,0 136.277,88
Britisches Pfund
1.077,73
1.088,99
-1,0
1082,04
-0,4
1.026,63
5,0
967,64
11,4
1.121,93
-3,9
843,08
27,8
Schweizer Franken
1.617,07
1.642,44
-1,5
1615,84
0,1
1.569,90
3,0
1453,81
11,2
1.621,04
-0,2
1.331,47
21,4
Indische Rupie
94.296,75
94.718,55
-0,4
92208,73
2,3
89.834,07
5,0
83884,33
12,4
89.785,60
5,0
60.691,34
55,4
Russischer Rubel
54.312,30
54.638,20
-0,6
53840,91
0,9
51.478,20
5,5
47810,59
13,6
54.342,53
-0,1
41.778,23
30,0
Australischer Dollar
1.656,29
1.666,86
-0,6
1.698,10
-2,5
1.536,71
7,8
1.552,43
6,7
1.745,04
-5,1
1.372,64
20,7
Kanadischer Dollar
1.712,84
1.733,93
-1,2
1718,86
-0,4
1.595,04
7,4
1557,65
10,0
1.805,64
-5,1
1.369,52
25,1
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.
Aktien ausgewählter Goldproduzenten Währung
Preis
Barrick Gold Freeport McMoRan Goldcorp Newmont Mining Newcrest Mining AngloGold Ashanti Polyus Gold Kinross Gold Gold Fields Agnico-Eagle Mines IAMGOLD Harmony Gold
USD USD USD USD USD USD USD USD USD USD USD USD
Hui Index S&P 500 Quelle: Bloomberg.
USD USD
% 1-Monat
% 3-Monate
% 1-Jahr
Kurs-GewinnVerhältnis
DividendenRendite (%)
33,3 37,3 39,9 45,5 24,7 30,3 3,1 9,3 11,5 51,6 11,8 7,6
Marktkapitalisierung, Mrd. 33,3 35,4 32,5 22,7 18,9 11,7 9,5 10,6 8,4 8,9 4,4 3,3
-16,4 -10,1 -9,2 -18,5 -13,2 -13,0 -8,0 -9,9 -6,9 -0,7 -26,3 -7,0
-7,8 5,6 3,6 -4,3 -5,1 -14,2 7,6 11,4 -17,2 12,5 0,0 -26,3
-35,3 -2,5 -23,7 -33,0 -32,4 -34,8 -2,8 -32,0 -33,5 10,7 -43,5 -46,0
9,0 11,8 21,2 12,4 16,8 9,8 14,8 13,1 8,9 32,4 11,4 11,7
2,1 3,2 1,3 3,1 1,4 2,2 … 1,7 3,8 1,2 2,1 0,0
437,1 1353,3
186,8 12488,0
-13,3 -7,0
-0,4 -4,4
-25,3 9,4
15,2 13,7
1,6 2,3
Gold Forward Offered Rates (%)
Silber Forward Offered Mid-Rates (%)
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
1 0
0 07
08 1-Monat
09
10
3-Monate
11 6-Monate
12
07
08
12-Monate
Gold Lease Rates* in Basispunkten
1-Monat
09
10
3-Monate
11 6-Monate
12 12-Monate
Silber Lease Rates* in Basispunkten
350
300
300
250
250
200
200
150
150
100
100
50
50 0
0
-50
-50
-100 07
08 1-Monat
09 3-Monate
10 11 6-Monate
*Libor-Zins abzüglich Gold Forward Offered Rates.
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.
12 12-Monate
-100 07
08 1-Monat
09 3-Monate
10
11 6-Monate
*Libor-Zins abzüglich Silber Forward Offered Mid-Rates.
12 12-Monate
12
16. November 2012
Weitere wichtige Wirtschaftsdaten, aktuell und Schätzungen Aktuell
Q4 12
Q1 13
Q2 13
I. Notenbankzinsen (in %) US Federal Reserve EZB Bank of England Bank of Japan
0,00 0,75 0,50 0,10
0,00 - 0,25 0,00 - 0,25 0,50 0,10
0,00 - 0,25 0,00 - 0,25 0,50 0,10
0,00 - 0,25 0,00 - 0,25 0,50 0,10
II. Staatsanleihen (in %) US Treasury 10-J Bund 10-J UK Gov't 10-J JGBs 10-J
1,58 1,34 1,74 0,73
1,80 1,50 1,70 0,90
1,80 1,60 1,80 1,00
1,90 1,70 1,90 1,00
III. Währungen EURUSD EURJPY EURGBP
1,27 103,2 0,80
1,20 101,0 0,86
1,15 98,0 0,84
1,10 108,0 0,84
IV. Öl Ölpreis (Brent, Fass)*
108,6
114,1
119,8
125,8
Quelle: Bloomberg, eigene Prognosen.
Wertentwicklung verschiedener Anlageklassen seit Jahresanfang in Prozent -10
-5
S&P 500 Nasdaq Euro STOXX 50 FTSE 100 DAX Swiss MI Nikkei Hang Seng Bovespa -0,8 Russia-7,8 CRB Index -4,1 Gold Silber Rohöl EURUSD -1,8 USDJPY EURGBP -3,7 EURCHF USDCAD -1,9 USDGBP USDJPY US-Staatsanleihe 7-10 J. US-Staatsanleihe 1-3 J. Euro-Staatsanleihe 1-3 J. Euro-Staatsanleihe 7-10 J. UK-Staatsanleihe 7-10 J. UK-Staatsanleihe 1-3 J. Japan-Staatsanleihe 7-10 J. Japan-Staatsanleihe 1-3 J. Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.
0
5
10
15
20
2,8 8,9 4,0 1,4 18,4 10,1 6,7 14,8
9,3 16,0 1,0 3,5 1,0 2,1 5,4 2,4 0,4 12,8 3,9 5,4 0,6 3,4 0,2
25
30
35
13
16. November 2012
Marktdaten US-Arbeitslosenhilfe schnellt auf 439.000 hoch US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in Tausend (saisonbereinigt, für 15. November 2012) 700 650 600 550 "Unerwartet" hoch, kurz nach der US-Präsidentenwahl verkündet; war der Wirbelstum schuld?
500 450 400 350 300 250 07
08
09
10
11
12
13
Quelle: Bloomberg.
Gold schlägt (bald wieder) Aktien S&P 500 Aktienindex (USD) dividiert durch Goldpreis (USD pro Feinunze) 2,50 2,30 2,10 1,90 1,70 1,50 1,30 1,10 0,90 0,70 0,50 07
08
09
10
11
12
13
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.
US-Dollar-Giroguthaben der Kunden bei US-Banken sind mehr als zu 100 Prozent gedeckt Dollar-Giroguthaben der Kunden dividiert durch die Reservehaltung der US-Banken in Prozent 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 99
00
01
02
03
Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen.
04
05
06
07
08
09
10
11
12
14
16. November 2012
Beiträge in bisher erschienen Ausgaben Ausgabe
Inhalt
16. November 2012
Das Vermehren der Geldmenge schafft keinen Wohlstand. Im Gegenteil Wirtschaftspolitischer Kommentar: „Kreditvergabe wäre nicht so zügellos wie heute“ Edelmetallmarkt-Bericht: Japan zieht vermutlich bald nach Die Entzauberung des Raubstaates Wirtschaftspolitischer Kommentar: Das letzte Wort des Destruktivismus ist die Inflation Edelmetallmarkt-Bericht: Euro gerät weiter unter Druck Aus Euro-Frustration wird Euro-Depression Wirtschaftspolitischer Kommentar: Gegen den Verkauf von Bundesbankgold Edelmetallmarkt-Bericht: Neue Impulse für die Edelmetalle fehlen (noch) Wie weit gehen die Schweizer im Bestreben, ihren Franken zu schwächen? Wirtschaftspolitischer Kommentar: Was unbegrenzte Käufe von Staatsanleihen wirklich bedeuten Edelmetallmarkt-Bericht: Seitwärts unter großen Schwankungen Über die Idee, Euro-Staatsanleihen mit Gold zu besichern. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Was Sie über die Geldmenge(n) und die „Kassenhaltung“ wissen sollten Edelmetallmarkt-Bericht: Gold versus Aktien Die „Große Inflation“ der 70er und 80er Jahre. Ein Lehrstück. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Inflation ist ruinös für Arbeitnehmer und Sparer Edelmetallmarkt-Bericht: US-Dollar bald wieder um Aufwind Die Entwertung des Papiergeldes – ist noch lange nicht vorbei Wirtschaftspolitischer Kommentar: Cantillons Erkenntnisse Edelmetallmarkt-Bericht: Steigende Edelmetallpreise im 4. Quartal Das Gold hat die Bilanz der EZB vor noch Schlimmerem bewahrt. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Was Sie immer schon über Geld wissen wollten … (Teil 6) Edelmetallmarkt-Bericht: Korrektur im Aufwärtstrend Der westeuropäische Interventionismus ist zum Scheitern verurteilt. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Geldschaffen „aus dem Nichts“ führt zur Krise Edelmetallmarkt-Bericht: Leichte Preiskorrekturen stehen dem Aufwärtstrend nicht entgegen Mit der Ratifizierung des ESM ist der Weg frei in die Euro-Inflationsgemeinschaft. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Was Sie immer schon über Geld und Gold wissen wollten … (Teil 5) Edelmetallmarkt-Bericht: Markt- und Umfeldbedingungen deuten auf weiter steigende Edelmetallpreise Zentralbanken können falsche Entscheidungen treffen – und zwar auch absichtlich. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Was Sie immer schon über Geld und Gold wissen wollten … (Teil 4) Edelmetallmarkt-Bericht: Zurück auf den langfristigen „Bull-Markt-Trend“ Die Rufe, Amerika zurück zum Goldstandard zu führen, werden lauter. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Was Sie immer schon über Geld und Gold wissen wollten … (Teil 3) Edelmetallmarkt-Bericht: Investitionsnachfrage nach Edelmetall steigt weiter Der EZB-Rat liebäugelt mit einer Zinskontrollpolitik – einer Politik, die die Ersparnisse entwertet. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Was Sie immer schon über Geld und Gold wissen wollten … (Teil 2) Edelmetallmarkt-Bericht: Gold und Silber werden im Zuge der weltweiten Konjunkturabschwächung steigen Staatsschulden, die niemand zurückzahlen kann und will Wirtschaftspolitischer Kommentar: Was Sie immer schon über Geld und Gold wissen wollten … (Teil 1) Edelmetallmarkt-Bericht: Das Umfeld begünstigt die Aussicht auf wieder ansteigende Edelmetall-preise Die EZB macht ernst. Die „Lirarisierung des Euro“ hat begonnen. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Die Zentralbankräte werden immer mehr Geld drucken Edelmetallmarkt-Bericht: Bodenbildung bei der Preiskonsolidierung; über das „Gold-Alpha“ Über das Geldvermehren, den Goldpreis und den Euro-Wechselkurs Wirtschaftspolitischer Kommentar: Die Fehler der EZB Edelmetallmarkt-Bericht: Preiskonsolidierung dauert weiter an „Depression“ – die unentrinnbare Folge eines Papiergeldbooms Wirtschaftspolitischer Kommentar: Die Krise des Interventionismus Edelmetallmarkt-Bericht: Aufbruch, aber noch kein Ausbruch Wie die Zentralbanken die Zinsmärkte manipulieren Wirtschaftspolitischer Kommentar: Was Inflation wirklich ist Edelmetallmarkt-Bericht: Erstarkender US-Dollar macht Edelmetallpreisen zu schaffen Die Zentralbanken sind auf Inflationskurs Wirtschaftspolitischer Kommentar: Kollektive Korruption Edelmetallmarkt-Bericht: Kein Grund zur Euphorie
9. November 2012 2. November 2012 26. Oktober 2012 19. Oktober 2012 12. Oktober 2012 5. Oktober 2012 27. September 2012 21. September 2012 14. September 2012 7. September 2012 31. August 2012 23. August 2012 17. August 2012 10. August 2012
3. August 2012
27. Juli 2012
20. Juli 2012
13. Juli 2012
Der wöchentliche Degussa Marktreport ist zu beziehen unter: www.degussa-goldhandel.de/de/marktreport.aspx Alle bisherigen Ausgaben des Degussa Marktreports stehen dort auch zum Download zur Verfügung.
15
Für Ihre Notizen:
16. November 2012
16
16. November 2012
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Impressum Der Marktreport erscheint wöchentlich freitags und ist eine kostenlose Serviceleistung der Degussa Goldhandel GmbH Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 16. November 2012 Herausgeber: Degussa Goldhandel GmbH Kettenhofweg 29, 60325 Frankfurt Tel.: (069) 860068-0, Fax: (069) 860068-222 E-Mail:
[email protected] Internet: www.degussa-goldhandel.de Redaktion: Dr. Thorsten Polleit, Julia Kramer Druck: Degussa Goldhandel GmbH Degussa Marktreport ist im Internet abrufbar unter: http://www.degussa-goldhandel.de/de/marktreport.aspx Bildnachweis: Degussa Goldhandel GmbH An- und Verkaufsniederlassungen: München: Promenadeplatz 12 · 80333 München Telefon +49-89-1392613 – 18 ·
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