Marktreport. Das Vermehren der Geldmenge schafft keinen Wohlstand. Im Gegenteil. 1. Wirtschaft, Finanzen, Edelmetalle 16

Marktreport Wirtschaft, Finanzen, Edelmetalle  16. November 2012 Das Vermehren der Geldmenge schafft keinen Wohlstand. Im Gegenteil. 1 USD per Fein...
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Marktreport Wirtschaft, Finanzen, Edelmetalle  16. November 2012

Das Vermehren der Geldmenge schafft keinen Wohlstand. Im Gegenteil. 1

USD per Feinunze Gold 2000 1900

Die Zentralbanken weiten die (Basis)Geldmenge aus, um die Finanz- und Wirt-

1800

schaftskrise zu „bekämpfen“. Diese Politik findet viel Zustimmung, in Fachkrei-

1700

sen, bei Politikern und vor allem in der Banken- und Finanzindustrie.

1600 1500

Immer mehr Geld, immer weniger Aktienkursgewinne S&P 500 Aktienmarktindex und Phasen der USD-Basisgeldmengenausweitung

1400 1300 Jan 11

Aug 11

Mrz 12

1600

Quelle: Bloomberg. Tageswerte.

1500

USD per Feinunze Silber

1400

50

1300

46

1200

42

1100

38

1000

Okt 12

34

900

30

800

26 Jan 11

700 600 Jan 08 QE1

Aug 11

Mrz 12

Okt 12

Quelle: Bloomberg. Tageswerte.

Jan 09 QE1 verlängert

Jan 10 QE2

Jan 11

Operation Twist

Jan 12

Jan 13

Operation Twist-Ausweitung plus QE3

Quelle: Thomson Financial, Bloomberg; US Federal Reserve. Die unschattierten Flächen sind Phasen, in denen die (Basis)Geldmenge nicht durch „Sondermaßnahmen“ ausgeweitet wurde.

EURUSD 1,50 1,45 1,40 1,35

Zwar hat das Ausweiten der (Basis)Geldmenge die Aktien in die Höhe getrieben,

1,30

wie aus der obigen Darstellung zu entnehmen ist, und Risikoaufschläge auf

1,25

Banken- und (den meisten) Staatsanleihen reduziert. Jedoch werden immer größere Geldmengenausweitungen nötig, um die Aktienkurse, die ja die erwarteten Prosperitätsaussichten der Volkswirtschaften widerspiegeln, hochzuhalten oder gar weiter zu beflügeln. Es ist ökonomisch nachvollziehbar, dass in der Finanz- und Wirtschaftskrise eine Ausweitung der Geldmenge zunächst die Aktienkurse antreibt. Die Wahrscheinlichkeit sinkt ja, dass Banken, Staaten und Unternehmen Pleite gehen, und das hebt die Unternehmensbewertung.

1,20 Jan 11

Aug 11

Siehe hierzu auch Degussa Marktreport vom 17. August 2012, S. 6 – 7.

Okt 12

IN DIESER AUSGABE Seite 1: Das Vermehren der Geldmenge schafft keinen Wohlstand. Im Gegenteil. Seite 4: Wirtschaftspolitischer Kommentar: „Die Kreditvergabe wäre nicht so zügellos wie heute“ Seite 7: Edelmetallmarkt-Bericht: Japan zieht vermutlich bald nach Seite 13: Marktdaten

1

Mrz 12

Quelle: Bloomberg. Tageswerte.

2

16. November 2012

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der EZB-Rat die elektronische Notenpresse wieder anwirft „Überschussreserve“ der EuroraumBanken* und CDS-Spreads (in Basispunkten)** 650

1200

600

1000

550 500

800

450 400

600

350

400

300 250

200

200 150 Jun 10

0 Apr 11

Feb 12

Dez 12

1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre Überschussreserve (RS) Quelle: Thomson Financial, Bloomberg, eigene Berechnungen. *Die „Überschussreserve“ wurde berechnet als Einlagen der Euroraum-Banken beim Eurosystem (laufende Konten plus Einlagenfazilität plus Termineinlagen). **“CDS-Spreads“ stehen für die Preise von Kreditausfallversicherungen („Credit Default Swaps“ oder kurz: „CDS“).

Dieser „wundersame Effekt“ kann jedoch aufgrund von zwei Faktoren schwinden: (1) Die Finanzmarktakteure bezweifeln, dass die Zentralbank genug neues Geld in Umlauf bringt, um Pleitewellen wirksam abzuwehren; und (2) die Finanzmarktakteure beginnen, Inflation (also Geldentwertung und Zwangsumverteilung) und die damit verbundenen negativen volkswirtschaftlichen Konsequenzen zu erwarten.

Geldmengenvermehrung in den Vereinigten Staaten von Amerika – einige wichtige Daten „QE1“: Fed-Ankündigung am 25. November 2008, dass die Fed Treasuries in Höhe von 600 Mrd. US-Dollar aufkauft; zudem Käufe von Hypothekenpfandbriefen („Mortgage-Backed Securities“„MBS“) von Fannie Mae und Freddie Mac in Höhe von 175 Mrd. US-Dollar. Am 18. März 2009 Ausweitung um weitere MBS-Käufe in Höhe von 750 Mrd. US-Dollar und 300 Mrd. US-Dollar in US-Staatsanleihen. „QE2“: Ankündigung am 3. November 2010, Aufkauf von langlaufenden Treasuries in Höhe von 600 Mrd. US-Dollar (und zwar 75 Mrd. US-Dollar pro Monat) bis Ende Juni 2011. „Operation Twist“: Fed-Beschluss am 21. September 2011, 400 Mrd. US-Dollar an langlaufenden US-Staatsanleihen aufkaufen zu wollen, finanziert aus 400 Mrd. US-Dollar fällig gewordenen kurzlaufenden US-Staatsanleihen. Beschluss am 20. Juni 2012, „Operation Twist“ um zusätzliche 267 Mrd. US-Dollar auszuweiten. „QE3“: Fed-Ankündigung am 13. September 2012, MBS in Höhe von monatlich 40 Mrd. US-Dollar aufzukaufen – und zwar so lange, bis der Arbeitsmarkt sich „substantiell“ verbessert.

Beide Faktoren können eine Erklärung liefern, warum die Wirkung der Geldmengenausweitung auf die Aktienkurse immer weiter abnimmt. Der „Inflationsfaktor“ könnte dabei eine besonders gewichtige Rolle spielen.

„Den Euro wird es auch in zehn Jahren noch geben, da bin ich sicher.“ Der Präsident der Deutschen Bundesbank, Dr. Jens Weidmann, im Interview mit der Rheinischen Post am 10. November 2012.

„Den Euro wird es auch in zehn Jahren noch geben, da bin ich sicher. Ganz offenkundig besteht der politische Wille, den Euro-Raum als Ganzes zu erhalten. Das hat aber auch Konsequenzen.“ „Ich habe nicht mit Rücktritt gedroht. Als ich das Amt angetreten habe, wusste ich, was mich erwartet.“ „Unmittelbar besteht kein Anlass für Sorgen vor einer höheren Inflation.“ „Unser Gold wird in sicheren Lagerstätten verwahrt.“

Steigende Inflation sorgt für steigende Arbeitslosigkeit Inflation und Arbeitslosenquote in Deutschland (jeweils in Prozent) 8 7 6 5 4 3 2 1 0 65

67

69

71

73

Konsumentenpreisinflation

75

77

79

81

Arbeitslosenquote

„Stellen Sie sich vor, ich würde persönlich Gold kaufen und gleichzeitig als Bundesbankpräsident eine Aufstockung unserer Goldreserven beschließen …“

Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen. Es ist anzumerken, dass natürlich auch andere Faktoren auf die Arbeitslosenquote einwirken, wie zum Beispiel Lohnhöhe, Lohnstarrheiten, Auslastungsgrad der Wirtschaft etc..

Um das gesamte Interview zu lesen, bitte klicken Sie hier.

Inflation macht weite Teile der Bevölkerung ärmer. Reale Einkommen und reale Ersparnis sinken, die Kaufkraft nimmt ab. Das wiederum schmälert die

3

16. November 2012

Gewinne vieler Unternehmen. Die Investitionstätigkeit sinkt und die Arbeitslosigkeit steigt. Wachsende wirtschaftliche Not lässt den Staat immer stärker in das Wirtschafts- und Gesellschaftsleben eingreifen – in Form von mehr Regulierung, höherer Besteuerung, mehr Wirtschaftslenkung. Eine wachsende Zahl von Unternehmern und Bürgern wird so abhängig vom Staat, von seiner Finanzkraft und von seiner Umverteilungsmacht. Immer mehr Geld, der Goldpreis im Aufwärtstrend Goldpreis (USD pro Feinunze) und Phasen der USD-Basisgeldmengenausweitung 2000 1800 1600 1400 1200 1000

Ludwig Erhard: Am Ende steht der „soziale Untertan“

„Die wachsende Sozialisierung der Einkommensverwendung, die um sich greifende Kollektivierung der Lebensplanung, die weitgehende Entmündigung des einzelnen und die zunehmende Abhängigkeit vom Kollektiv oder vom Staat – aber damit zwangsläufig auch die Verkümmerung eines freien und funktionierenden Kapitalmarktes als einer wesentlichen Voraussetzung für die Expansion der Marktwirtschaft – müssen die Folgen dieses gefährlichen Weges zum Versorgungsstaat sein, an dessen Ende der soziale Untertan und die bevormundete Garantierung der materiellen Sicherheit durch einen allmächtigen Staat, aber in gleicher Weise auch die Lähmung des wirtschafltichlichen Fortschritts stehen wird.“ Ludwig Erhard (2009 [1957]), Wohlstand für Alle, S. 290; kursiv im Original.

800 600 Jan 08 QE1

Jan 09

QE1 verlängert

Jan 10 QE2

Jan 11

Operation Twist

Jan 12

Jan 13

Operation Twist-Ausweitung plus QE3

Quelle: Thomson Financial, Bloomberg. Die unschattierten Flächen markieren Phasen, in denen die Geldmenge nicht ausgeweitet wurde.

Weil jeder an der staatlichen Umverteilungsmacht teilhaben möchte, stellt sich immer mehr Zustimmung ein, wenn der Staat sich ausdehnt – notwendigerweise zu Lasten der Privatwirtschaft. Gerade Inflation ebnet so den Weg in ein immer sozialistischer werdendes Gemeinwesen – und das bedeutet den Verlust von Freiheit und materiellem Wohlstand.

Schlechtes System „Jedes System, das so viel Macht und so viele Entscheidungen in die Hände weniger Männer legt, dass Fehler – entschuldbar oder nicht – solche weit reichenden Folgen haben können, ist ein schlechtes System.“ Milton Friedman (2002 [1962]), Kapitalismus und Freiheit, S. 75.

4

16. November 2012

Der wirtschaftspolitische Kommentar

ultimative Währung. Und sie sind

braucherpreisindex gebunden ist,

gegen das vom Staat aufgezwun-

der pro Jahr um weniger als zwei

gene Geld. Was haben sie gegen

Prozent steigen soll?

dieses so genannte Fiat-Geld? Der Euro ist nicht gedecktes Geld, er ist Dieses Geld hat schwere ökonomische

eine nicht-einlösbare Papierwährung,

und ethische Defizite. Fiat-Geld wird

die durch Kreditgewährung in Umlauf

durch Kreditvergabe geschaffen und in

gebracht wird.

Umlauf gebracht. Und es ist nicht durch echte Ersparnis gedeckt. Das provoziert

Sie sprachen ethische Defizite des

notwendigerweise

Fiat-Gelds an …

zunächst

einen

Scheinaufschwung, der dann aber in

Quelle: Ludwig von Mises Institute, Auburn, US Alabama

„Die Kreditvergabe wäre nicht so zügellos wie heute“

sich zusammenbricht. Fiat-Geld sorgt

Der Staat hat die Geldproduktion mo-

systematisch für Wirtschaftskrisen. Es

nopolisiert. Es wird guten Anbietern

führt außerdem zu einer immer größer

verwehrt, in das Geldgeschäft einzu-

werdenden Verschuldung von Staaten

steigen und gutes Geld anzubieten. Das

und insbesondere von Banken. Und

Papiergeld wird ex nihilo - aus dem

wenn die Verschuldung erst einmal so

Nichts - in Umlauf gebracht, über Ban-

groß geworden ist, dann erscheint na-

kenkreditvergabe. In diesem monopoli-

türlich der Rückgriff auf die elektroni-

sierten System gibt es Begünstigte und

sche Notenpresse, also die Inflationie-

Benachteiligte.

rung, als die Politik des kleinsten Übels. Und die Geschichte zeigt vielfach, wel-

Die Gewinner sind die, die nah am

chen großen Schaden die Inflation ei-

Geldangebotsprozess sind. Das sind be-

nem Gemeinwesen zufügt.

sonders die Banken und natürlich der Staat. Das sind alle die, die das neu ge-

Was hat die aktuelle Krise mit dem

schaffene Geld als Erste in die Hand be-

Fiat-Geld zu tun?

kommen. Sie können noch zu relativ

Nachfolgend ein Interview, das Hans Bentzien

(The

Wall

Street

Journal

Deutschland) mit Thorsten Polleit (Degussa Goldhandel GmbH) geführt hat. Es wurde am 10. November 2012 im The Wall Street Journal Deutschland veröffentlicht. 2 Herr Polleit, Sie sind der Präsident des gerade gegründeten Ludwig von Mises Institut Deutschland, sie befürworten einen Wettbewerb der Währungen und sagen: Gold ist die

unveränderten Preisen kaufen. Dann Sie ist unmittelbare Folge eines über

wird das Geld von Hand zu Hand ge-

Jahrzehnte

Papiergeld-

reicht und diejenigen, die gar nichts von

Booms. Dieses ungedeckte Papiergeld

der neu geschaffenen Geldmenge ab-

ist Anfang der 1970er Jahre auf den

bekommen, sind die Geprellten. Inso-

Weg gebracht worden, nachdem mit

fern ist ein Papiergeldsystem immer mit

dem System von Bretton Woods die

einer Umverteilung verbunden, die nicht

letzten

marktkonform ist.

aufgebauten

Überbleibsel

eines

Pseudo-

Goldstandards beseitigt wurden. Seitdem ist das Weltgeldsystem auf einem

Bei einer mit Gold gedeckten Wäh-

uneinlösbaren Papiergeldstandard auf-

rung wäre die Gerechtigkeit größer?

gebaut. Das ist währungshistorisch ein einmaliger Fall.

freien Angebots- und Nachfrageprozess

2

Wir bedanken uns beim The Wall Street Journal Deutschland, dass wir das Interview im Degussa Marktreport abdrucken können. Den gesamten Beitrag finden Sie hier: Thema: Gold als Währung.

Ich plädiere für ein Geld, dass in einem

Aber ist der Euro nicht von dem Wa-

zustande kommt, dessen Produktion

renkorb gedeckt, an den der Ver-

also den Anforderungen genügt, die

5

16. November 2012

üblicherweise an jede marktkonforme

währungen chronisch der Fall ist. Der

durch Ausgabe von Schuldverschrei-

Güterproduktion gestellt werden: die

Euro hat seit 1999, wenn man den offi-

bungen refinanzieren.

Achtung der Eigentumsrechte aller Be-

ziellen Preisstatistiken glaubt, bereits 25

teiligten. Ein Geld des freien Marktes

Prozent seiner Kaufkraft eingebüßt.

Und wer leiht diesen Banken das

weist die ethischen Defizite nicht auf,

Dieses Papiergeld hat keine Wertauf-

Geld, wenn ich mein Geld zur Ver-

wie das beim staatlichen Geldmonopol

bewahrungsfunktion, wie sie die Zent-

wahrungsstelle bringe?

der Fall ist.

ralbank den Bürgern verspricht. Wenn sich der Marktprozess darauf ge-

Aber der kleine Mann, Menschen

Die D-Mark hatte einen noch höhe-

einigt hat, dass Gold das ultimative Zah-

wie Sie und ich, lebt der mit der so-

ren Wertverfall …

lungsmittel ist, dann bringe ich mein

zialen Umverteilung, die Papiergeld ermöglicht, nicht besser?

Gold zur Einlagebank, dafür kriege ich Auch die D-Mark war eine Papierwäh-

einen Zettel oder eine Giro-Gutschrift.

rung. Und auch unter der D-Mark hat

Wenn ich weiß, dass ich diesen Barren

Es gibt natürlich einige Gruppen, die

sich eine gewaltige Staatsverschuldung

nicht unmittelbar ausgeben will, dann

extrem stark davon profitieren, dass es

aufgebaut. Und auch der Bankenappa-

könnte mir eine Bank eine Schuldver-

das Fiat-Geld gibt. Fiat-Geld erlaubt ja

rat war absurd groß geworden. Früher

schreibung über fünf Jahre zu 4,5 Pro-

auch eine Zwangsumverteilung des lau-

oder später hätte man auch mit der D-

zent anbieten. Da gehe ich ein Kreditri-

fenden Einkommens. Menschen neh-

Mark die gleichen Probleme zu bewälti-

siko ein und erhalte dafür eine Zinsver-

men ihre Ersparnisse und investieren sie

gen gehabt wie jetzt.

gütung. Die Verfügung über den Geld-

in Staatsanleihen, die nur deshalb gut

bestand geht auf die Bank über.

platziert werden können, weil die Zent-

Was würde mit dem Goldstandard

ralbank die Geldmenge ausweitet und

aus unserer schönen Frankfurter

Falls der Euro scheitert, könnte, soll-

die Zinsen absenkt.

Bankenindustrie?

te Deutschland dann - vielleicht zusammen mit geeigneten Partner -

Das so aufgenommene Geld wird nicht

Währungswettbewerb zulassen?

Investitionszwecken zugeführt, sondern

Aus dem Bankensystem würde ein

es wird konsumiert, um Wahlgeschenke

Trennbankensystem mit Geldverwah-

zu finanzieren. Das sind Kosten, die

rungshäusern auf der einen Seite. Diese

Auf jeden Fall. Ich glaube, das ist auch

nicht unmittelbar in Erscheinung treten.

Verwahrstellen würden

wie „Clear-

gar nicht mehr aufzuhalten. Man sieht

Aber man sieht in Ländern wie Grie-

stream" funktionieren, sie machen die

ja jetzt schon weltweit, dass die Nach-

chenland oder Spanien, dass sich deren

Zahlungsabwicklung. Als Kunde können

frage nach Gold und Silber oder nach

Staatsanleihen, die Horte der Lebenser-

sie weiter Internetbanking machen, sie

anderen Edelmetallen steigt. Die Wer-

sparnisse sein sollen, nun als Sparillusi-

können

taufbewahrungsfunktion

onen entpuppen – um nur mal eine

Schecks zahlen. Und auf der anderen

wird zusehends in diese Medien verla-

Kostengröße zu nennen.

Seite haben sie ein Kredit- und Invest-

gert. Der Prozess ist bereits im Gange,

mentbanking-Geschäft.

können

und wenn man noch größeres Unheil

Und derartige Phänomene wären

weiterhin Kredite vergeben und Finanz-

verhindern will, fängt man möglichst

bei einer mit Gold gedeckten Wäh-

transaktionsinstrumente einsetzen.

früh an, den Menschen diese Möglich-

mit

Überweisungen

Die

und

rung nicht zu befürchten?

Geldes

keit zu eröffnen und ihnen das auch Wo wäre der Unterschied zu den

Die Goldwährung ist nicht manipulier-

des

anzubieten.

heutigen Verhältnissen? Beraubt sich die Wirtschaftspolitik,

bar, sie ist nicht den ständig wechselnden parteipolitischen Interessen unter-

Die Banken könnten sich nicht mehr

wenn sie auf Fiat-Geld verzichtet,

worfen. Sie hat noch nie ihren Wert

refinanzieren, indem sie selbst ex nihilo

nicht eines wichtigen Instruments,

derart eingebüßt, wie das bei Papier-

Kredite schöpfen. Sie müssten sich

um zum Beispiel auf Krisen zu

6

16. November 2012

reagieren

oder

das

Wirtschafts-

Unter dem Goldstandard kommt genau

frühen Stadium das System untergraben

das Sparangebot auf den Markt, was

hat. Durch die Verbandelung zwischen

aus einem Konsumverzicht resultiert.

Staat, Zentralbank und Geschäftsban-

Ich kenne keine große Wirtschaftskrise,

Der Zins bildet sich nur durch Angebot

ken ist die Goldeinlösepflicht für die

wo nicht staatliches Handeln im Vorfeld

und Nachfrage. Es ist ein ganz markt-

ausstehenden Noten oder Girogutha-

die Missstände erst ausgelöst hat. Auch

konformer Prozess, in dem der Kredit-

ben suspendiert worden. Das war ein

der Hinweis auf die Große Depression

markt dann richtig funktionieren würde.

Enteignungsakt.

1929 bis 1933: da ist häufig in der Lite-

Die Kreditvergabe wäre tatsächlich nicht

ratur zu finden, der Goldstandard habe

so zügellos wie heute. Im heutigen Sys-

Man muss darüber nachdenken, wie

versagt. Dazu muss man sagen: Einen

tem wird ja einfach neues Geld durch

man verhindern kann, dass der Staat

echten Goldstandard hat es noch nie

Kredite geschaffen. Dass es da echte

wieder so zerstörerisch wirken kann. Ist

gegeben. Das, was man heute als Gold-

Ersparnisse gibt, ist eine Illusion.

Staat, wie wir ihn heute kennen, über-

wachstum anzukurbeln?

standard bezeichnet, das waren alle-

haupt noch angemessen? Das PapierWird derzeit über Goldstandard-

geldsystem und seine Krisen stellen un-

Währungssysteme geforscht? Gibt

ser heutiges Politik- und Gesellschafts-

Das zeigte sich darin, dass es Banken

es Wissenschaftler, die die Einfüh-

modell in Frage. Das darf man nicht

vom Staat erlaubt wurde, mit einem

rung so eines Währungssystems be-

übersehen: Staat und Papiergeld sind

Teilreservesystem zu operieren. Sie durf-

gleiten könnten?

Siamesische Zwillinge. Ein Währungs-

samt Pseudo-Goldstandards.

ten mehr Zettel ausgeben, als durch

wettbewerb kann die Gefahr eines star-

Gold gedeckt waren. Und das führte

Die Ideen eines Sachgeldes oder Gold-

immer wieder zu Bankzusammenbrü-

standards sind in der meinungsführen-

chen. Bei einem Goldstandard in Rein-

den

diskreditiert.

Würde uns die Einführung von

form wären jeder Zettel, jedes Giro-

Und sie ist auch diskreditiert bei den

Währungswettbewerb in der jetzi-

Guthaben zu 100 Prozent mit Gold ge-

unmittelbaren

gen Krise etwas nützen?

deckt. Das war bisher nie der Fall, auch

Die Krise wird aber wohl noch so

in Deutschland nicht.

schlimm werden, dass man nach etwas

Ja, es nützt immer, gutes Geld zu ha-

Ausschau halten wird, was in der Ver-

ben.

Würde

unter

dem

Wissenschaftszunft

Entscheidungsträgern.

ken staatlichen Eingriffs reduzieren.

Goldstandard

gangenheit funktioniert hat, was Ver-

überhaupt die Kreditversorgung der

trauen wiederherstellen kann. Und auf

Wirtschaft funktionieren?

dem Wege wird sich auch der Gold-

Thorsten Polleit

standard wieder empfehlen.

++49 (0) 69 860 068 287

Es gibt ja diese These, dass eine wach-

[email protected]

sende Wirtschaft einer wachsenden

Wenn man in die Geschichte schaut,

Geldmenge bedürfe. Das wird häufig

hat man den Eindruck, dass es leich-

als K.O.-Argument gegen ein Sachgeld

ter ist, den Goldstandard einzufüh-

vorgebracht. In seiner „Theorie des

ren, als dann auch an ihm festzuhal-

Geldes und der Umlaufsmittel" aus dem

ten. Bisher ist er bei der nächstbes-

Jahr 1912 zeigte Ludwig von Mises:

ten Krise immer über Bord gewor-

Geld hat nur eine Funktion - die

fen worden. Wie verhindert man

Tauschmittelfunktion. Und eine Ver-

das beim nächsten Mal?

mehrung der Tauschmittel macht eine Volkswirtschaft nicht reicher. Es nimmt

Deshalb sprach ich von einem Pseudo-

nur die Kaufkraft des Geldes ab. Und es

Goldstandard. Weil der Staat mit seiner

setzt eine Umverteilung ein.

Zentralbank natürlich in einem ganz

7

16. November 2012

Edelmetallmarkt-Bericht

Gold (USD pro Feinunze) 1780

Japan zieht vermutlich bald nach

1740 1700

Die Inflationsbefürchtungen scheinen kurzfristig weiter geschwunden zu sein,

1660

und Rezessionssorgen dominieren. Das bremst kurzfristig einen weiteren Trend-

1620

anstieg der Edelmetallpreise und erhöht die Volatilität. Der Faktor, der die

1580 Aug 12 Sep 12 Okt 12 Okt 12 Nov 12

Edelmetallpreise – insbesondere die Gold- und Silberpreise – maßgeblich treibt, wird vermutlich früher als erwartet wirksam werden: die Geldpolitik.

Quelle: Bloomberg. Tageswerte.

Entwicklung in der letzten Woche Gold

Gold-ETFs (Mio. Feinunzen) 85

In USD (pro Feinunze)

83

Aktuell

1710,1

Änderung gegenüber Vorwoche:

81 79

Silber

Platin

Palladium

32,3

1559,0

624,5

-18,1

-0,1

-6,0

16,5

in USD

-18,1

-0,1

-6,0

16,5

in %

-1,2

-0,9

0,3

3,0

1728,2

32,7

1586,5

637,0

77

Höchster Preis

75

Niedrigster Preis

1710,1

32,3

1559,0

608,0

73

In Euro (pro Feinunze)

1343,5

25,4

1224,8

490,6

7,8

Aktuell

71

Änderung gegenüber Vorwoche:

69 67 Jan. 11

Jul. 11

Jan. 12

Jul. 12

Quelle: Bloomberg. Tageswerte.

in Euro

-15,9

0,0

13,5

in %

-1,2

-0,1

1,1

1,6

Höchster Preis

1359,4

25,6

1245,7

500,0

Niedrigster Preis

1343,3

25,4

1211,2

477,0

Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen auf Basis der Schlusskurse.

Silber (USD pro Feinunze) 36

Noch vor dem Jahreswechsel soll es in Japan Neuwahlen geben. Ministerpräsi-

35

dent Yoshihiko Noda und seiner Demokratischen Partei (DPJ) droht dabei ver-

34

mutlich eine Niederlage. Die Liberaldemokraten (LDP) unter Oppositionsführer

33 32

Shinzo Abe werden vermutlich die Macht zurückgewinnen. Abe hat vor, die

31

Bank von Japan auf eine Geldpolitik zu verpflichten, wie sie bereits in den USA

30

und Europa verfolgt wird: unlimitiert Geld drucken. Damit würde dann auch die

29

drittgrößte Wirtschaftsnation dem Gelddruckwahn verfallen.

28 27 Aug 12

Sep 12

Okt 12

Nov 12

Zentralbanken treiben Goldpreis in die Höhe Volumen der Zentralbankbilanzen und Goldpreis (in USD pro Feinunze)*

Quelle: Bloomberg. Tageswerte.

Silber-ETFs (Mio. Feinunzen) 450

610 600

350

590 580

250

570 560

150

550 540 530 Jan. 11

50 06 Jul. 11

Jan. 12

Quelle: Bloomberg. Tageswerte.

Jul. 12

07

08

09

Europäische Zentralbank Bank von Japan

10

11

12

US Federal Reserve Bank von England

Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen. *Alle Zeitreihen wurde auf den Wert 100 im Juli 2006 gesetzt.

8

16. November 2012

Platin (USD pro Feinunze)

Bislang hat die Bank von Japan dem Politikdruck mehr oder weniger wider-

1770

standen: Ihre Bilanzsumme ist weitaus geringer gewachsen als die Zentralban-

1720

ken in den anderen Volkswirtschaften (siehe Graphik). Dies könnte künftig

1670

nicht nur den vermutlich bereits erfolgten Abwertungstrend des japanischen

1620

Yen gegenüber vor allem dem US-Dollar einleiten (beziehungsweise verstär-

1570 1520

ken), sondern zudem auch positive Rückwirkungen auf die Goldpreisentwick-

1470

lung haben.

1420 1370 Aug 12

Sep 12

Okt 12

Nov 12

Die sich nun unübersehbar aufbauende Rezessions(droh)kulisse in den großen Währungsräumen, insbesondere im Euroraum, wird die Politiken der Geldmen-

Quelle: Bloomberg. Tageswerte.

genvermehrung rasch wieder auf den Plan rufen; und die weiter anschwellenPlatin-ETFs (Millionen Feinunzen)

den Zentralbankbilanzen werden den Edelmetallpreisen wieder Schub verleihen.

1,6

Am 15. November berichtete das World Gold Council über die Marktentwick-

1,5

lungen im dritten Quartal (für den ausführlichen Bericht klicken Sie bitte hier) –

1,4

und reflektierten natürlich die enttäuschende Goldpreisentwicklung. Die gesamte Goldnachfrage fiel um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1.084,6

1,3

Tonnen. Die Schmuck-Goldnachfrage fiel um zwei Prozent gegenüber dem 1,2 Jan 11

Jul 11

Jan 12

Jul 12

Vorjahresquartal, und die Industrie-Goldnachfrage sank um sechs Prozent. Die Gold-Investitionsnachfrage stieg um 56 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2011. Zentralbanken kauften 96,6 Tonnen, ein Anstieg um neun Prozent ge-

Quelle: Bloomberg. Tageswerte.

genüber dem Vorjahreszeitraum. Palladium (USD pro Feinunze) 700

Die Bestände der Gold „Exchange Traded Funds“ (ETFs) sind jüngst auf 83,6

680

Millionen Feinunzen angestiegen (+0,16 Millionen Feinunzen gegenüber der

660

Vorwoche). Die Silber-ETF-Bestände stiegen sehr stark und erreichten 606,2

640

Millionen Feinunzen (+12,6 Millionen Feinunzen gegenüber der Vorwoche). Bei

620 600

den Platin-ETF-Beständen gab es im Grunde keine Veränderung gegenüber der

580

Vorwoche, sie betrugen nach wie vor etwa 1,50 Millionen Feinunzen. Die Pal-

560 Aug 12

ladium-ETF-Bestände hingegen fielen auf 1,84 Millionen Feinunzen (-0,03 MilliSep 12

Sep 12

Okt 12

Nov 12

onen Feinunzen).

Quelle: Bloomberg. Tageswerte.

Palladium-ETFs (Millionen Feinunzen) 2,4 2,2 2

Golo Mann (1992), Deutsche Geschichte des 19. Und 20. Jahrhunderts, S. 707 - 708.

1,8 1,6 Jan 11

Jederzeit zu bewältigen „Die alte Währung wurde kassiert und eine neue eingeführt, welche der Vorkriegswährung entsprach; für 1.000 Milliarden Reichsmark konnte man eine „Rentenmark“, demnächst Goldmark, eintauschen. Eine Aufgabe für Finanztechniker, jederzeit zu bewältigen, wenn Regenten von Autorität und eindeutigem Willen den Auftrag dazu gaben.“

Jul 11

Jan 12

Quelle: Bloomberg. Tageswerte.

Jul 12

9

16. November 2012

US Dow Jones Aktienmarkt-Index relativ zum Goldpreis (USD pro Feinunze) 45

3

Rekord: 42,3 im August 1999

40

35

System von Bretton Woods endet, Goldpreis wird freigegeben

30

25

"Grosse Depression" beginnt mit US-Aktienmarkt-Crash

20

15

10

Im November 2012: 7,3

5 Tiefstand: 1,3 im Januar 1980

0 20

30

40

50

60

70

80

90

00

10

Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. – Die Serie zeigt, wie teuer (billig) Gold relativ zum Aktienmarkt ist. Ein hoher Wert bedeutet, dass Gold relativ billig gegenüber Aktien ist, ein niedriger Wert, dass Gold relativ teuer gegenüber den Aktien ist. – Periode: Januar 1920 bis Anfang November 2012.

3

Sehen Sie hierzu auch die Ausführungen im Degussa Marktreport vom 6. Juli 2012.

10

16. November 2012

Edelmetallpreise, aktuell und Schätzungen (pro Feinunze) In US-Dollar Gold

Silber

Platin

Palladium

1710,1

32,3

1559,0

624,5

5 Tage

1721,1

32,5

1573,1

627,3

10 Tage

1718,7

32,2

1560,2

620,1

20 Tage

1714,0

32,1

1561,4

611,5

50 Tage

1742,0

33,2

1618,7

638,1

100 Tage

1681,7

30,9

1537,7

618,1

200 Tage

1662,6

30,9

1547,9

634,5

Q4 2012

1948

36

1684

674

Q1 2013

2104

39

1818

688

Q2 2013

2293

44

1964

702

Q3 2013

2523

50

2082

730

Q4 2013

2825

59

2207

759

Gold

Silber

Platin

Palladium

1343,5

25,4

1224,8

490,6

5 Tage

1351,6

25,5

1235,3

492,6

10 Tage

1348,2

25,3

1223,9

486,4

20 Tage

1334,1

25,0

1215,3

476,0

50 Tage

1348,7

25,7

1253,0

494,0

100 Tage

1329,2

24,4

1214,7

488,5

200 Tage

1298,0

24,1

1207,5

495,0

Q4 2012

1623

30

1403

562

Q1 2013

1829

34

1581

598

Q2 2013

2085

40

1785

638

Q3 2013

2402

48

1983

695

Q4 2013

2825

59

2207

759

I. Aktuell II. Gleitende Durchschnitte

III. Prognosen

In Euro

I. Aktuell II. Gleitende Durchschnitte

III. Prognosen

Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen und Prognosen (jeweils für das Quartalsende).

11

16. November 2012

Goldpreis (pro Feinunze) in nationalen Währungen Aktuell

Vor einer Änderung Woche in %

Vor einem Änderung Monat in %

Vor drei Änderung Monaten in %

Vor sechs Änderung Monten in %

Vor einem Änderung Jahr in %

Vor zwei Änderung Jahren in %

US-Dollar

1.709,98

1.731,18

-1,2

1747,60

-2,2

1.615,10

5,9

1539,57

11,1

1.763,38

-3,0

1.339,70

27,6

Euro

1.343,08

1.361,95

-1,4

1336,83

0,5

1.306,98

2,8

1210,39

11,0

1.308,37

2,7

991,82

35,4

10.662,10

10.808,32

-1,4

10924,84

-2,4

10.287,01

3,6

9751,10

9,3

11.232,27

-5,1

8.879,46

20,1

138.588,81 137.603,17

0,7

137606,52

0,7 128.066,23

8,2

123790,39

1,7 111.616,23

24,2

Chinesischer Renminbi Japanischer Yen

12,0 136.277,88

Britisches Pfund

1.077,73

1.088,99

-1,0

1082,04

-0,4

1.026,63

5,0

967,64

11,4

1.121,93

-3,9

843,08

27,8

Schweizer Franken

1.617,07

1.642,44

-1,5

1615,84

0,1

1.569,90

3,0

1453,81

11,2

1.621,04

-0,2

1.331,47

21,4

Indische Rupie

94.296,75

94.718,55

-0,4

92208,73

2,3

89.834,07

5,0

83884,33

12,4

89.785,60

5,0

60.691,34

55,4

Russischer Rubel

54.312,30

54.638,20

-0,6

53840,91

0,9

51.478,20

5,5

47810,59

13,6

54.342,53

-0,1

41.778,23

30,0

Australischer Dollar

1.656,29

1.666,86

-0,6

1.698,10

-2,5

1.536,71

7,8

1.552,43

6,7

1.745,04

-5,1

1.372,64

20,7

Kanadischer Dollar

1.712,84

1.733,93

-1,2

1718,86

-0,4

1.595,04

7,4

1557,65

10,0

1.805,64

-5,1

1.369,52

25,1

Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.

Aktien ausgewählter Goldproduzenten Währung

Preis

Barrick Gold Freeport McMoRan Goldcorp Newmont Mining Newcrest Mining AngloGold Ashanti Polyus Gold Kinross Gold Gold Fields Agnico-Eagle Mines IAMGOLD Harmony Gold

USD USD USD USD USD USD USD USD USD USD USD USD

Hui Index S&P 500 Quelle: Bloomberg.

USD USD

% 1-Monat

% 3-Monate

% 1-Jahr

Kurs-GewinnVerhältnis

DividendenRendite (%)

33,3 37,3 39,9 45,5 24,7 30,3 3,1 9,3 11,5 51,6 11,8 7,6

Marktkapitalisierung, Mrd. 33,3 35,4 32,5 22,7 18,9 11,7 9,5 10,6 8,4 8,9 4,4 3,3

-16,4 -10,1 -9,2 -18,5 -13,2 -13,0 -8,0 -9,9 -6,9 -0,7 -26,3 -7,0

-7,8 5,6 3,6 -4,3 -5,1 -14,2 7,6 11,4 -17,2 12,5 0,0 -26,3

-35,3 -2,5 -23,7 -33,0 -32,4 -34,8 -2,8 -32,0 -33,5 10,7 -43,5 -46,0

9,0 11,8 21,2 12,4 16,8 9,8 14,8 13,1 8,9 32,4 11,4 11,7

2,1 3,2 1,3 3,1 1,4 2,2 … 1,7 3,8 1,2 2,1 0,0

437,1 1353,3

186,8 12488,0

-13,3 -7,0

-0,4 -4,4

-25,3 9,4

15,2 13,7

1,6 2,3

Gold Forward Offered Rates (%)

Silber Forward Offered Mid-Rates (%)

6

6

5

5

4

4

3

3

2

2

1

1 0

0 07

08 1-Monat

09

10

3-Monate

11 6-Monate

12

07

08

12-Monate

Gold Lease Rates* in Basispunkten

1-Monat

09

10

3-Monate

11 6-Monate

12 12-Monate

Silber Lease Rates* in Basispunkten

350

300

300

250

250

200

200

150

150

100

100

50

50 0

0

-50

-50

-100 07

08 1-Monat

09 3-Monate

10 11 6-Monate

*Libor-Zins abzüglich Gold Forward Offered Rates.

Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.

12 12-Monate

-100 07

08 1-Monat

09 3-Monate

10

11 6-Monate

*Libor-Zins abzüglich Silber Forward Offered Mid-Rates.

12 12-Monate

12

16. November 2012

Weitere wichtige Wirtschaftsdaten, aktuell und Schätzungen Aktuell

Q4 12

Q1 13

Q2 13

I. Notenbankzinsen (in %) US Federal Reserve EZB Bank of England Bank of Japan

0,00 0,75 0,50 0,10

0,00 - 0,25 0,00 - 0,25 0,50 0,10

0,00 - 0,25 0,00 - 0,25 0,50 0,10

0,00 - 0,25 0,00 - 0,25 0,50 0,10

II. Staatsanleihen (in %) US Treasury 10-J Bund 10-J UK Gov't 10-J JGBs 10-J

1,58 1,34 1,74 0,73

1,80 1,50 1,70 0,90

1,80 1,60 1,80 1,00

1,90 1,70 1,90 1,00

III. Währungen EURUSD EURJPY EURGBP

1,27 103,2 0,80

1,20 101,0 0,86

1,15 98,0 0,84

1,10 108,0 0,84

IV. Öl Ölpreis (Brent, Fass)*

108,6

114,1

119,8

125,8

Quelle: Bloomberg, eigene Prognosen.

Wertentwicklung verschiedener Anlageklassen seit Jahresanfang in Prozent -10

-5

S&P 500 Nasdaq Euro STOXX 50 FTSE 100 DAX Swiss MI Nikkei Hang Seng Bovespa -0,8 Russia-7,8 CRB Index -4,1 Gold Silber Rohöl EURUSD -1,8 USDJPY EURGBP -3,7 EURCHF USDCAD -1,9 USDGBP USDJPY US-Staatsanleihe 7-10 J. US-Staatsanleihe 1-3 J. Euro-Staatsanleihe 1-3 J. Euro-Staatsanleihe 7-10 J. UK-Staatsanleihe 7-10 J. UK-Staatsanleihe 1-3 J. Japan-Staatsanleihe 7-10 J. Japan-Staatsanleihe 1-3 J. Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.

0

5

10

15

20

2,8 8,9 4,0 1,4 18,4 10,1 6,7 14,8

9,3 16,0 1,0 3,5 1,0 2,1 5,4 2,4 0,4 12,8 3,9 5,4 0,6 3,4 0,2

25

30

35

13

16. November 2012

Marktdaten US-Arbeitslosenhilfe schnellt auf 439.000 hoch US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in Tausend (saisonbereinigt, für 15. November 2012) 700 650 600 550 "Unerwartet" hoch, kurz nach der US-Präsidentenwahl verkündet; war der Wirbelstum schuld?

500 450 400 350 300 250 07

08

09

10

11

12

13

Quelle: Bloomberg.

Gold schlägt (bald wieder) Aktien S&P 500 Aktienindex (USD) dividiert durch Goldpreis (USD pro Feinunze) 2,50 2,30 2,10 1,90 1,70 1,50 1,30 1,10 0,90 0,70 0,50 07

08

09

10

11

12

13

Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.

US-Dollar-Giroguthaben der Kunden bei US-Banken sind mehr als zu 100 Prozent gedeckt Dollar-Giroguthaben der Kunden dividiert durch die Reservehaltung der US-Banken in Prozent 180 160 140 120 100 80 60 40 20 0 99

00

01

02

03

Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen.

04

05

06

07

08

09

10

11

12

14

16. November 2012

Beiträge in bisher erschienen Ausgaben Ausgabe

Inhalt

16. November 2012

Das Vermehren der Geldmenge schafft keinen Wohlstand. Im Gegenteil Wirtschaftspolitischer Kommentar: „Kreditvergabe wäre nicht so zügellos wie heute“ Edelmetallmarkt-Bericht: Japan zieht vermutlich bald nach Die Entzauberung des Raubstaates Wirtschaftspolitischer Kommentar: Das letzte Wort des Destruktivismus ist die Inflation Edelmetallmarkt-Bericht: Euro gerät weiter unter Druck Aus Euro-Frustration wird Euro-Depression Wirtschaftspolitischer Kommentar: Gegen den Verkauf von Bundesbankgold Edelmetallmarkt-Bericht: Neue Impulse für die Edelmetalle fehlen (noch) Wie weit gehen die Schweizer im Bestreben, ihren Franken zu schwächen? Wirtschaftspolitischer Kommentar: Was unbegrenzte Käufe von Staatsanleihen wirklich bedeuten Edelmetallmarkt-Bericht: Seitwärts unter großen Schwankungen Über die Idee, Euro-Staatsanleihen mit Gold zu besichern. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Was Sie über die Geldmenge(n) und die „Kassenhaltung“ wissen sollten Edelmetallmarkt-Bericht: Gold versus Aktien Die „Große Inflation“ der 70er und 80er Jahre. Ein Lehrstück. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Inflation ist ruinös für Arbeitnehmer und Sparer Edelmetallmarkt-Bericht: US-Dollar bald wieder um Aufwind Die Entwertung des Papiergeldes – ist noch lange nicht vorbei Wirtschaftspolitischer Kommentar: Cantillons Erkenntnisse Edelmetallmarkt-Bericht: Steigende Edelmetallpreise im 4. Quartal Das Gold hat die Bilanz der EZB vor noch Schlimmerem bewahrt. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Was Sie immer schon über Geld wissen wollten … (Teil 6) Edelmetallmarkt-Bericht: Korrektur im Aufwärtstrend Der westeuropäische Interventionismus ist zum Scheitern verurteilt. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Geldschaffen „aus dem Nichts“ führt zur Krise Edelmetallmarkt-Bericht: Leichte Preiskorrekturen stehen dem Aufwärtstrend nicht entgegen Mit der Ratifizierung des ESM ist der Weg frei in die Euro-Inflationsgemeinschaft. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Was Sie immer schon über Geld und Gold wissen wollten … (Teil 5) Edelmetallmarkt-Bericht: Markt- und Umfeldbedingungen deuten auf weiter steigende Edelmetallpreise Zentralbanken können falsche Entscheidungen treffen – und zwar auch absichtlich. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Was Sie immer schon über Geld und Gold wissen wollten … (Teil 4) Edelmetallmarkt-Bericht: Zurück auf den langfristigen „Bull-Markt-Trend“ Die Rufe, Amerika zurück zum Goldstandard zu führen, werden lauter. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Was Sie immer schon über Geld und Gold wissen wollten … (Teil 3) Edelmetallmarkt-Bericht: Investitionsnachfrage nach Edelmetall steigt weiter Der EZB-Rat liebäugelt mit einer Zinskontrollpolitik – einer Politik, die die Ersparnisse entwertet. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Was Sie immer schon über Geld und Gold wissen wollten … (Teil 2) Edelmetallmarkt-Bericht: Gold und Silber werden im Zuge der weltweiten Konjunkturabschwächung steigen Staatsschulden, die niemand zurückzahlen kann und will Wirtschaftspolitischer Kommentar: Was Sie immer schon über Geld und Gold wissen wollten … (Teil 1) Edelmetallmarkt-Bericht: Das Umfeld begünstigt die Aussicht auf wieder ansteigende Edelmetall-preise Die EZB macht ernst. Die „Lirarisierung des Euro“ hat begonnen. Wirtschaftspolitischer Kommentar: Die Zentralbankräte werden immer mehr Geld drucken Edelmetallmarkt-Bericht: Bodenbildung bei der Preiskonsolidierung; über das „Gold-Alpha“ Über das Geldvermehren, den Goldpreis und den Euro-Wechselkurs Wirtschaftspolitischer Kommentar: Die Fehler der EZB Edelmetallmarkt-Bericht: Preiskonsolidierung dauert weiter an „Depression“ – die unentrinnbare Folge eines Papiergeldbooms Wirtschaftspolitischer Kommentar: Die Krise des Interventionismus Edelmetallmarkt-Bericht: Aufbruch, aber noch kein Ausbruch Wie die Zentralbanken die Zinsmärkte manipulieren Wirtschaftspolitischer Kommentar: Was Inflation wirklich ist Edelmetallmarkt-Bericht: Erstarkender US-Dollar macht Edelmetallpreisen zu schaffen Die Zentralbanken sind auf Inflationskurs Wirtschaftspolitischer Kommentar: Kollektive Korruption Edelmetallmarkt-Bericht: Kein Grund zur Euphorie

9. November 2012 2. November 2012 26. Oktober 2012 19. Oktober 2012 12. Oktober 2012 5. Oktober 2012 27. September 2012 21. September 2012 14. September 2012 7. September 2012 31. August 2012 23. August 2012 17. August 2012 10. August 2012

3. August 2012

27. Juli 2012

20. Juli 2012

13. Juli 2012

Der wöchentliche Degussa Marktreport ist zu beziehen unter: www.degussa-goldhandel.de/de/marktreport.aspx Alle bisherigen Ausgaben des Degussa Marktreports stehen dort auch zum Download zur Verfügung.

15

Für Ihre Notizen:

16. November 2012

16

16. November 2012

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Impressum Der Marktreport erscheint wöchentlich freitags und ist eine kostenlose Serviceleistung der Degussa Goldhandel GmbH Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 16. November 2012 Herausgeber: Degussa Goldhandel GmbH Kettenhofweg 29, 60325 Frankfurt Tel.: (069) 860068-0, Fax: (069) 860068-222 E-Mail: [email protected] Internet: www.degussa-goldhandel.de Redaktion: Dr. Thorsten Polleit, Julia Kramer Druck: Degussa Goldhandel GmbH Degussa Marktreport ist im Internet abrufbar unter: http://www.degussa-goldhandel.de/de/marktreport.aspx Bildnachweis: Degussa Goldhandel GmbH An- und Verkaufsniederlassungen: München: Promenadeplatz 12 · 80333 München Telefon +49-89-1392613 – 18 · [email protected] Stuttgart: Kronprinzstraße 6 · 70173 Stuttgart Telefon: +49-711-305893 – 6 · [email protected] Köln*: Im Mediapark 8, c/o EBC KölnTurm, 50670 Köln Telefon: +49-221-55405 – 327 · [email protected]

Zentrale Frankfurt Kettenhofweg 29 · 60325 Frankfurt Telefon: +49-69-860 068 –0 · [email protected]

Frankfurt: Kettenhofweg 29 · 60325 Frankfurt Telefon: +49-69-860 068 – 100 · [email protected] Zürich: Bleicherweg 39, 8002 Zürich Telefon: +41-44-40341 10 · [email protected] * z. Zt. Termine nach Vereinbarung

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