Mai Juni Juli August 2017
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Liebe Freundinnen und Freunde des Jüdischen Museums Frankfurt, auf drei Veranstaltungen unseres Sommerprogramms möchten wir Ihr Augenmerk besonders lenken: Im August jährt sich der Börneplatz-Konflikt zum 30. Mal; er führte zur Gründung des Museums Judengasse. Dazu laden wir gemeinsam mit dem Fritz Bauer Institut zu einem Symposium mit den Akteuren von 1987 ein. Begleitet wird es von einer Sammelaktion. Beteiligte am BörneplatzKonflikt sind eingeladen, persönliche Unterlagen zu stiften und Erinnerungen zu teilen. Außerdem haben wir im Sommer zwei Konzerte, die wir besonders hervorheben möchten: Am 24. Mai spielen Mitglieder des Ensemble Modern Kammermusik von verfolgten Komponisten im Museum Judengasse. Und zum Anne-Frank-Tag führt das Mobile Beats Ensemble mit der Sopranistin Shira Bitan am 11. Juni „Das Tagebuch der Anne Frank“ auf, eine Monooper von Grigori Frid. Auch hinter den verschlossenen Museumstüren tut sich einiges. Schritt für Schritt kommen wir unserem Ziel eines „digitalen Museums“ näher. Für den Sommer ist die Veröffentlichung von drei Online-Ausstellungen geplant. Außerdem haben wir unsere Präsenz in den sozialen Medien ausgebaut: Täglich informieren wir unsere Freunde und Follower auf Facebook, Instagram, YouTube und Twitter über unsere Themen und gewähren Blicke hinter die Kulissen. Schauen Sie doch mal vorbei. Ihre Mirjam Wenzel Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt
Ausstellungen
OSTEND – BLICK IN EIN JÜDISCHES VIERTEL ZWISCHEN ERFOLG UND VERFOLGUNG. Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach
S. 4 – 5
S. 6 –7
PRÄSENTATIOn
MANU UND SAUL Comic von Volker Reiche am Bauzaun des Jüdischen Museums
S. 8 – 9
Veranstaltungen
S. 11 – 49
KINDERPROGRAMM
S. 50 – 57
Informationen
S. 58 – 64
AUSSTELLUNG
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7. MAI BIS 29. OKTOBER 2017 HOCHBUNKER, FRIEDBERGER ANLAGE 5 – 6
Berta Pappenheim mit einer Mädchengruppe aus dem Waisenhaus des Israelitischen Frauenvereins, um 1900 © Jüdisches Museum Frankfurt
In der Nacht vom 9. November 1938 wurde die prächtige Synagoge der Israelitischen Religionsgesellschaft zerstört. Erzwungen und unter Wert musste die Jüdische Gemeinde das Grundstück an der Friedberger Anlage veräußern. Auf dem Areal ließ die Stadt Frankfurt 1942 / 43 einen Hochbunker errichten. Im Erdgeschoss zeigt das Jüdische Museum jetzt wieder die Ausstellung „Ostend – Blick in ein jüdisches Viertel“. Seit dem 19. Jahrhundert lebten hier liberale, konservative und orthodoxe Juden sowie die in den 1880er-Jahren eingewanderten Juden aus Osteuropa. Ihre unterschiedlichen Traditionen und religiösen Bräuche prägten den Alltag und das Stadtbild. Die Schau erinnert an das jüdische Alltagsleben im Frankfurter Ostend und dessen Vernichtung. Die Ausstellung ist sonntags von 11.00 bis 14.00 Uhr zugänglich. Bitte denken Sie an warme Kleidung. Eine Kooperation mit der „Initiative 9. November e.V.“ Eintritt: 3 EUR, Führung: 3 EUR
Ausstellung Hochbunker
OSTEND – BLICK IN EIN JÜDISCHES VIERTEL
AUSSTELLUNG
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15. JUNI BIS 7. JULI 2017 RATHENAUPLATZ
ZWISCHEN ERFOLG UND VERFOLGUNG Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach
Unter ihnen sind der Fußballpionier Walther Bensemann, Mitbegründer des DFB, die Fußballnationalspieler Julius Hirsch und Gottfried Fuchs, die Fechtolympiasiegerin Helene Mayer, der Schachweltmeister Emanuel Lasker, die Deutsche Tennismeisterin Nelly Neppach und die Leichtathletin Gretel Bergmann. Eine Kooperation mit dem Zentrum deutsche Sportgeschichte e.V., Eintracht Frankfurt e.V. und TuS Makkabi Frankfurt e.V.
Ausstellung Rathenauplatz
Blick auf die überlebensgroßen Skulpturen der Ausstellung, im Vordergrund Eishockeyspieler Rudi Ball Foto: Laura Soria © Zentrum deutsche Sportgeschichte e.V.
In einer großformatigen skulpturalen Präsentation würdigt die Ausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung“ das große Verdienst jüdischer Sportlerinnen und Sportler für die Entwicklung des Sports in Deutschland und dokumentiert deren Verfolgung nach 1933. Vorgestellt werden 17 herausragende deutsch-jüdische Sportlerpersönlichkeiten, die während der NS-Zeit diskriminiert, vertrieben, deportiert, ermordet wurden.
PRÄSENTATION
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MaNU UND SAUL Ein Comic von Volker Reiche
Frankfurter Juden auf Wohnungssuche nach dem Brand der Judengasse 1721 © Volker Reiche
Seit August 2016 begleitet der Zeichner Volker Reiche (Strizz) mit seinen Figuren Manu und Saul die Erweiterung des Jüdischen Museums. „Manu und Saul“ erzählt die Geschichte eines pfiffigen Mädchens auf der Suche nach einem Thema für eine Schularbeit, das sie selbst wählen darf. An der Baustelle des Jüdischen Museums trifft sie auf das Hündchen Saul, das sich selbst für noch viel pfiffiger hält, vor allem, weil es sprechen kann. Saul ist fasziniert von der Baustelle, und Manu hat ihr Thema gefunden: Großstadtbaustelle! Doch dabei bleibt es nicht, im Verlauf des Comics beginnt sie, sich für das Museum und die Geschichte der Juden in Frankfurt zu interessieren. Die Folgen von „Manu und Saul“ erscheinen alle zwei Wochen im Großformat am Bauzaun vor dem Rothschildpalais und sind zwei Tage später auch in der Rhein-Main-Zeitung und auf der Website des Museums zu finden. So wächst seit rund einem Jahr eine Geschichte, die vom Geschehen im Jüdischen Museum handelt, aber auch aktuelle Ereignisse in der Stadt aufgreift.
Comic-Präsentation am Bauzaun des Jüdischen Museums
AUGUST 2016 bis JULI 2018 JÜDISCHES MUSEUM, UNTERMAINKAI 14 / 15
05.– –08. 2017
VERANSTALTUNGEN
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NACHT DER MUSEEN SAMSTAG, 6. MAI 2017, 19.00 UHR MUSEUM JUDENGASSE, BATTONNSTRASSE 47
RABBI, IST DAS KOSCHER?
Walter Rothschild ist britischer Weltbürger und seit mehr als 30 Jahren amtierender Rabbiner, Autor, Kabarettist und Schauspieler (zuletzt im Berliner „Tatort“) in Deutschland. Bei seinem Auftritt als Stand-up-Comedian im Museum Judengasse präsentiert er eine (Stil-)Blütenlese seiner witzigsten Texte und Lieder. Umrahmt wird er von den Minyan Boys, eine vierköpfige Band um den Komponisten und Jazz-Musiker Max Doehlemann. Die Besucherinnen und Besucher erwartet eine Nacht voll wahrhaft komischer Wut, Witz und Schlagfertigkeit in den Ausgrabungen der Judengasse. Abgerundet wird die Nacht der Museen durch feines Catering von Jewish Delight mit Hummus und Falafel und natürlich mit Kurzführungen durch die neue Dauerausstellung und über den alten jüdischen Friedhof. Eintritt: 14 EUR (für das Nacht der Museen-Ticket)
Rabbi Walter Rothschild and The Minyan Boys © Sophie Ernst
6. Mai 2017, 19.00 Uhr
6. Mai 2017, 19.00 Uhr
Die Nacht der Museen mit Stand-up-Comedy und Jazz-Konzert
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AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
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SONNTAG, 7. MAI 2017, 16.00 UHR HOCHBUNKER, FRIEDBERGER ANLAGE 5 – 6
OSTEND – BLICK IN EIN JÜDISCHES VIERTEL Wiedereröffnung der Dauerausstellung
Zur Eröffnung sprechen Fritz Backhaus, stellvertretender Direktor des Jüdischen Museums, und HansPeter Niebuhr, Vorstandsvorsitzender der „Initiative 9. November e. V.“ Im Anschluss folgt das Konzert „Sequenza …“ in der Reihe BunkerRaumKlang. Es musizieren Berk Schneider (Posaune) und Lennart Scheuren (Klangregie) vom Mobile Beats Ensemble. Eine Kooperation mit der „Initiative 9. November e.V.“ Eintritt: frei Bitte denken Sie an warme Kleidung.
7. Mai 2017, 16.00 Uhr
7. Mai 2017, 16.00 Uhr
Blick in die Ausstellung mit dem Modell der Synagoge der Israelitischen Religionsgesellschaft Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
Mit dem Frankfurter Ostend verbinden wir heute vieles, bezogen auf die Stadtgeschichte ist es vor allem dies: ein Viertel des Gedenkens und der Erinnerung an einstmals blühendes jüdisches Leben. Zum Saisonbeginn eröffnet das Jüdische Museum seine Dauerausstellung „Ostend – Blick in ein jüdisches Viertel“. Die Ausstellung gewährt Einblicke in Alltag, religiöses Leben, Wohlfahrtspflege und die Wirtschaftsentwicklung. Zentral sind die Themen Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung während der NS-Zeit sowie der Neuanfang nach 1945.
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GESPRÄCH DIENSTAG, 16. MAI 2017, 19.00 UHR MMK MUSEUM FÜR MODERNE KUNST, DOMSTRASSE 10
MARKIERT SEIN ODER MARKIERT WERDEN?
Die Schweizer Fotografin Claudia Andujar entkam 1944 dem Holocaust und emigrierte nach Brasilien. Dort engagiert sie sich seit den 1970er-Jahren für die Rechte der Yanomami im Amazonasgebiet. Im Rahmen einer Impfkampagne in den 1980er Jahren entstanden die mit Nummern versehenen Porträtfotografien der Yanomami. Die so faszinierenden wie verstörenden Bilder nehmen eine Markierung vor, die das Überleben der bedrohten Yanomami sicherstellen sollte. Anlässlich der Ausstellung „Claudia Andujar: Morgen darf nicht gestern sein“ unterhalten sich der Literaturwissenschaftler Bernd Stiegler und der Philosoph Christoph Menke über die Funktion dieser Bilder und die Tradition der ethnografischen Fotografie, moderiert von Mirjam Wenzel. Eine Kooperation mit dem MMK Museum für Moderne Kunst und dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt Eintritt: frei
Fotografie von Claudia Andujar aus der Series „Marcados“, 1981 – 1983 © Claudia Andujar and Galeria Vermelho, São Paulo, Brazil
16. Mai 2017, 19.00 Uhr
16. Mai 2017, 19.00 Uhr
Reflexionen über die Serie „Marcados“ von Claudia Andujar, mit Bernd Stiegler und Christoph Menke, moderiert von Mirjam Wenzel
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GESPRÄCH
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MITTWOCH, 17. MAI 2017, 18.00 UHR GOETHE-UNIVERSITÄT, CAMPUS WESTEND, Raum 411
WAS IST POPULISMUS?
17. Mai 2017, 18.00 Uhr
Der Politikwissenschaftler Jan-Werner Müller © Suhrkamp Verlag
Wer wird heute nicht alles als Populist bezeichnet: Gegner der Eurorettung, Menschen, die sofortige Grenzschließung fordern, aber auch Politiker, die meinen, dem Volk aufs Maul schauen zu müssen. Vielleicht ist ein Populist aber auch einfach nur ein populärer Konkurrent, dessen Programm man nicht mag, wie Ralf Dahrendorf einmal anmerkte? Wie lassen sich Populismus und seine Ursachen beschreiben? Und welche Affinitäten bestehen zwischen Populismus und Antisemitismus? Politikwissenschaftler Jan-Werner Müller nimmt aktuelle Entwicklungen zum Ausgangspunkt, um eine Theorie des Populismus zu skizzieren und Populismus klar von der Demokratie abzugrenzen. Seine Thesen helfen zudem, neue Strategien in der Auseinandersetzung mit Populisten zu entwickeln. Eine Veranstaltung der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums Frankfurt e.V. in Kooperation mit dem Förderverein Fritz Bauer Institut e.V. Eintritt: frei
17. Mai 2017, 18.00 Uhr
Jan-Werner Müller im Gespräch mit Jürgen Kaube
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INTERNATIONALER MUSEUMSTAG SONNTAG, 21. Mai 2017 MUSEUM JUDENGASSE, BATTONNSTRASSE 47
INTERNATIONALER MUSEUMSTAG Unter dem Motto „Spurensuche. Mut zur Verantwortung!" feiern die Museen in ganz Deutschland einen Aktionstag und bieten ein vielfältiges Programm. Das Jüdische Museum lädt zu drei Führungen ein. Der Streifzug durch das einst jüdisch geprägte Frankfurter Ostend beginnt mit einem Besuch der Ausstellung im Hochbunker. Anschließend werden historisch bedeutsame Orte erwandert und erläutert, etwa Straßennamen, „Stolpersteine“ und Hinweise auf soziale Einrichtungen und jüdische Unternehmen. Treffpunkt ist um 11.00 Uhr am Hochbunker, Friedberger Anlage 5 – 6.
Koschere Metzgerei Albert Stern, Sandweg / Ecke Königswarter Straße, 1950er-Jahre © Jüdisches Museum Frankfurt
Eintritt und Führungen: frei Anmeldung für die Ostend-Führung erbeten per E-Mail an
[email protected]
21. Mai 2017
21. Mai 2017
Um 14.00 Uhr beginnt die Führung „Auf den Spuren der Frühen Neuzeit“ durch das Museum Judengasse; um 15.00 Uhr besteht Gelegenheit zur Teilnahme an einer Führung über den alten jüdischen Friedhof.
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FILM UND GESPRÄCH
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DIENSTAG, 23. MAI 2017, 19.00 UHR MUSEUM JUDENGASSE, BATTONNSTRASSE 47
MARGOT WISCH – EIN LEBEN
Margot Wisch kam 1924 in Frankfurt zur Welt und verbrachte ihre Kindheit im Ostend. Mit den Eltern Paula und Josef Strauß floh sie 1936 nach Chile. Nach dem Schulbesuch arbeitete sie im Büro einer chilenischjüdischen Firma. Mit 19 Jahren heiratete sie den deutschen Emigranten Herbert Wisch. Das Paar bekam zwei Söhne, die heute in Chile und Israel leben. Margot Wisch übersiedelte 1972 mit ihrer Mutter nach Israel. Fünf Jahre später zogen beide Frauen zu Herbert Wisch, der zwischenzeitlich nach Deutschland zurückgekehrt war. In Wiesbaden fanden sie eine neue Heimat. Seit dem Tod des Ehemannes engagiert sich Margot Wisch in der Jüdischen Gemeinde. In der 19-minütigen Dokumentation von Dorothee Lottmann-Kaeseler und Harald Kuntze berichtet Margot Wisch von ihrer Kindheit in Frankfurt, dem Leben im chilenischen Exil und ihrer späteren Familiensituation. Margot Wisch © Privatbesitz
Eine Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden Eintritt: 5 EUR, ermäßigt: 2,50 EUR
23. Mai 2017, 19.00 Uhr
23. Mai 2017, 19.00 Uhr
Film- und Gesprächsabend mit der Zeitzeugin Margot Wisch, der Regisseurin Dorothee LottmannKaeseler und einer Einführung von Heike Drummer
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GESPRÄCHSKONZERT MITTWOCH, 24. MAI 2017, 19.00 Uhr MUSEUM JUDENGASSE, BATTONNSTRASSE 47
KAMMERMUSIK IN DER JUDENGASSE
In den Ruinen der Judengasse bringen Mitglieder des Ensemble Modern musikalische Werke von Komponisten zum Klingen, die während des nationalsozialistischen Regimes verfolgt und ermordet wurden. Es handelt sich um Kompositionen von Leo Smit, Hans Krása und Viktor Ullmann. Auch ein Werk des Überlebenden Mieczysław Weinberg, dessen Oper „Die Passagierin“ kürzlich in Frankfurt aufgeführt wurde, wird im Museum Judengasse zu hören sein. Thomas Rietschel, der ehemalige Präsident der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, moderiert das Konzert. Eine Veranstaltung der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums e.V. in Kooperation mit den Freunden des Ensemble Modern e.V. Eintritt: frei; Anmeldung erforderlich per E-Mail an
[email protected]
Mitglieder des Ensemble Modern © Walter C. Vorjohann
24. Mai 2017, 19.00 Uhr
24. Mai 2017, 19.00 Uhr
Gesprächskonzert von Mitgliedern des Ensemble Modern mit Kompositionen von Mieczysław Weinberg, Viktor Ullmann, Hans Krása und Leo Smit, moderiert von Thomas Rietschel
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DINNER
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DONNERSTAG, 1. JUNI 2017, 19.00 Uhr MUSEUM JUDENGASSE, BATTONNSTRASSE 47
ROTHSCHILD-DINNER Kulinarisches und Anekdotisches aus der Judengasse
1. Juni 2017, 19.00 Uhr
Küche auf einem Treppenabsatz in der Frankfurter Judengasse; Stich von Otto Lindheimer (1842 – 1894), Frankfurt am Main 1884, Papier © Historisches Museum Frankfurt
Wir laden zu einem Abendessen ein: Frankfurter Lokalkolorit abgeschmeckt mit historisch verbrieften Beigaben. Die Gaumenfreuden werden mit Geschichten von Gutle und Mayer Amschel Rothschild aus der Judengasse garniert. Gereicht wird ein nicht-koscheres Drei-Gänge-Menü, vegetarisch oder mit Rindsroulade als Hauptspeise. Eine Kooperation mit Damoisy Catering Tickets: 45 EUR pro Person inkl. Speisen und Getränke, bis 24. Mai im Museum Judengasse erhältlich.
1. Juni 2017, 19.00 Uhr
Was gab es im Haus zum Grünen Schild wohl zu essen? Die Besitzer – Familie Rothschild – zählten seit den 1780er-Jahren schon zu den wohlhabenderen Bewohnern der Judengasse. Aber von den späteren Staatsbanketten der Familie war das, was bei Mutter Gutle im Topf köchelte, noch weit entfernt. Die gutbürgerliche Küche der Rothschilds zu ergründen, heißt, der Frankfurter Küche des 18. Jahrhunderts nachzuspüren.
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FÜHRUNG UND GESPRÄCH DIENSTAG, 6. JUNI 2017, 18.00 UHR MUSEUM JUDENGASSE, BATTONNSTRASSE 47
CHEWRA KADDISCHA – DIE HEILIGE GEMEINSCHAFT Das Museum Judengasse zeigt für sechs Monate ein äußerst seltenes Manuskript mit handgezeichneten Illustrationen aus dem Jahr 1740. Das Büchlein enthält Gebete und Segenssprüche für Beerdigungen. Es gehörte der Frankfurter Beerdigungsbruderschaft Chewra Kaddischa, die sich um Bestattungen kümmerte und für die Hinterbliebenen sorgte. Majer Szanckower, Vorstandsmitglied der Chewra Kaddischa in Frankfurt sowie Verwalter der jüdischen Friedhöfe, und Sabine Kößling, Kuratorin des Museums Judengasse, erzählen beim Gang über den Friedhof und durch die Ausstellung über den Umgang mit Tod und Trauer im Judentum.
Aus dem Gebetbuch der Beerdigungsbruderschaft, Frankfurt am Main 1740, Privatbesitz. Der unbekannte Illustrator hat eine vielstufige Pyramide des Lebens in der Frankfurter Judengasse entworfen. Die Hochzeit stellt den Höhepunkt des Lebens dar.
6. Juni 2017, 18 Uhr
6. Juni 2017, 18 Uhr
Eintritt: 5 EUR, ermäßigt: 2,50 EUR
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KAMMEROPER
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SONNTAG, 11. JUNI 2017, 19.00 Uhr ATELIERFRANKFURT, SchwedlerstraSSe 1 – 5
DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK
11. Juni 2017, 19.00 Uhr
Das Mobile Beats Ensemble besteht aus Absolventen der Internationalen Ensemble Modern Akademie © Friedrich Förster
Die Oper des russischen Komponisten Grigori Frid von 1966 basiert auf Auszügen aus dem Tagebuch der Anne Frank und verleiht den Gedanken wie Gefühlen des dreizehnjährigen Mädchens einen eindringlichen Ausdruck. Musik und Text unterstreichen die Hoffnung auf Freiheit und die humanistischen Grundsätze des Tagebuchs. Das Mobile Beats Ensemble besteht aus Absolventen der Internationalen Ensemble Modern Akademie. Die Inszenierung der Kammeroper mit der in Israel geborenen Sängerin Shira Bitan wird eigens zum Anne-Frank-Tag der Stadt Frankfurt einstudiert und aufgeführt. Regie führt Teresa Reiber; Pablo Druker hat die musikalische Leitung. Eine Kooperation mit ATELIERFRANKFURT und dem Institut für zeitgenössische Musik der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main Gefördert vom Kulturreferat der Stadt Frankfurt am Main Weitere Vorstellungen sind am 13. und 14. Juni, jeweils um 19.00 Uhr. Eintritt: 12 EUR, ermäßigt: 8 EUR
11. Juni 2017, 19.00 Uhr
Monooper in zwei Akten von Grigori Frid mit Shira Bitan (Sopran) und dem Mobile Beats Ensemble
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AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG DONNERSTAG, 15. JUNI 2017 RATHENAUPLATZ
ZWISCHEN ERFOLG UND VERFOLGUNG Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach Die Ausstellung würdigt das große Verdienst jüdischer Sportlerinnen und Sportler für die Entwicklung des Sports in Deutschland und dokumentiert deren Verfolgung nach 1933. Vorgestellt werden 17 herausragende deutsch-jüdische Sportlerpersönlichkeiten, die während der NS-Zeit diskriminiert, vertrieben, deportiert, ermordet wurden.
Mit der Skulptur der Schwimmerin Sarah Poewe wird die Verbindung zur Gegenwart hergestellt. Als erste jüdische Athletin nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gewann sie 2004 in Athen eine olympische Medaille für Deutschland Foto: Laura Soria © Zentrum deutsche Sportgeschichte e.V.
Zur Eröffnung sprechen Oberbürgermeister Peter Feldmann, Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums, und Vertreter von Eintracht Frankfurt sowie einer der Kuratoren der Ausstellung.
15. Juni 2017
15. Juni 2017
Eine Kooperation mit dem Zentrum deutsche Sportgeschichte e.V., Eintracht Frankfurt e.V. und TuS Makkabi Frankfurt e.V.
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VORTRAG
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DIENSTAG, 20. JUNI 2017, 19.00 UHR MUSEUM JUDENGASSE, BATTONNSTRASSE 47
WER SPIELT WANN UND MIT WEM? Ein dynamischer Lauf durch die jüdisch-deutsche Sportgeschichte
20. Juni 2017, 19.00 Uhr
Ernst E. Simon für Bar Kochba Berlin 1919 © Familie Simon, Israel
Sport bewegt alle. Ob auf dem Spielfeld oder in der Fankurve, ob mittendrin oder zuschauend – sportliche Ereignisse schaffen Gefühle der Gemeinschaft und Zugehörigkeit. Aber wer wie und in welchem Maß am Sport teilhaben kann und darf, ist nicht beliebig. Und gerade innerhalb der deutschen Sportgeschichte war es Deutschen jüdischer Herkunft nicht immer erlaubt, dabei zu sein. In dieser historischen Bewegungsstudie geraten bekannte Sportlerinnen wie die Fechterin Helene Mayer und die Schwimmerin Sarah Poewe ebenso vom Spielfeldrand in die Mitte wie außergewöhnliche Fans. Die Historikerin und stellvertretende Leiterin des Jüdischen Museum Münchens Jutta Fleckenstein realisierte die aktuelle Ausstellung „Never Walk Alone. Jüdische Identitäten im Sport“, die noch bis 7. Januar 2017 in München zu sehen ist. Eine Veranstaltung im Begleitprogramm zur Ausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung. Jüdische Stars im Deutschen Sport bis 1933 und danach“ Eintritt: 5 EUR, ermäßigt: 2,50 EUR
20. Juni 2017, 19.00 Uhr
Vortrag von Jutta Fleckenstein
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KONZERT SAMSTAG, 24. JUNI 2017, 20.00 UHR HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND DARSTELLENDE KUNST FRANKFURT AM MAIN, ESCHERSHEIMER LANDSTRASSE 29 – 39
TIGER TIGER BURNING BRIGHT
Klezmer und Jazz treffen auf Beatpoesie, jiddische Lieder, Dada und die Lyrik des visionären romantischen Dichters William Blake. Im Mittelpunkt steht der legendäre Beat- und Jazz-Poet Michael Horovitz. Begleitet von den Jazzmusikern Peter Lemer (Piano) und Annie Whitehead (Posaune) – der William Blake Klezmatrix Band – rezitiert und singt Horovitz mit viel Humor, Lässigkeit und ungebrochener Lust an der Provokation. Verstärkt wird das Trio bei seiner Deutschland-Premiere durch die Künstlerin Vanessa Vie, Michael Horovitz’ Lebensgefährtin, an der Gitarre. Eine Kooperation mit dem Kulturamt Frankfurt am Main und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst im Rahmen der Frankfurter Lyriktage 2017 Programm und weitere Informationen ab Ende Mai auf www.frankfurter-lyriktage.de Eintritt: 12 EUR, ermäßigt: 6 EUR
Die Posaunistin Annie Whitehead und der Jazz-Poet Michael Horovitz in Aktion © Karolina Webb
24. Juni 2017, 20.00 Uhr
24. Juni 2017, 20.00 Uhr
Konzert mit Michael Horovitz, Vanessa Vie und der William Blake Klezmatrix Band
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ZEITZEUGENGESPRÄCH
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SONNTAG, 25. JUNI 2017, 17.00 UHR MUSEUM JUDENGASSE, BATTONNSTRASSE 47
STRAIGHT OUT OF FRANKFURT Zeitzeugengespräch mit Michael Horovitz und Adam Horovitz, moderiert von Astrid Zajdband
Die Historikerin Astrid Zajdband spricht mit ihm und seinem Sohn Adam in englischer Sprache über frühe Erinnerungen und darüber, was Frankfurt heute für die Familie bedeutet. Zuvor gibt sie eine deutschsprachige Einführung in den Weg deutscher Juden ins englische Exil. Abschließend liest Michael Horovitz aus seinen Jazz Poems; seine Lebensgefährtin Vanessa Vie begleitet ihn dabei auf der Gitarre. Eine Kooperation mit dem Kulturamt Frankfurt am Main im Rahmen der Frankfurter Lyriktage 2017 Programm und weitere Informationen ab Ende Mai auf www.frankfurter-lyriktage.de Eintritt: 5 EUR, ermäßigt: 2,50 EUR
25. Juni 2017, 17.00 Uhr
25. Juni 2017, 17.00 Uhr
Porträt von Michael Horovitz, 1980 © David Hockney
Michael Horovitz ist die zentrale Figur der britischen Beat Poetry. In seinem Magazin „New Departures“ hat er Samuel Beckett und William S. Burroughs publiziert. 1935 wurde er als jüngstes von zehn Kindern der bedeutenden Rabbinerfamilie Horovitz in Frankfurt geboren, die zwei Jahre später nach England emigrierte.
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GESPRÄCH DIENSTAG, 28. JUNI 2017, 19.00 Uhr GROSSER SAAL DER BHF-BANK, BOCKENHEIMER LANDSTRASSE 10, EINGANG ATRIUM
DEMOKRATIE UND POPULISMUS IM DIGITALEN ZEITALTER
In den USA ist ein Populist zum Präsidenten gewählt worden. In einigen europäischen Staaten wird die Berichterstattung im Umfeld der Wahlen von Spekulationen über das Abschneiden populistischer Parteien beherrscht. Gleichzeitig nehmen insbesondere im Internet Hassparolen, die Verbreitung von Fake News und der Einsatz von Bots zu. Dies führt zu einem gesellschaftlichen Klima von Verunsicherung und Gewalt. Viele fragen sich besorgt, welchen Einfluss das Internet auf Meinungsbildungsprozesse und demokratische Werte hat. Michel Friedman diskutiert mit Bundesminister Heiko Maas über die Gefahr des Populismus und die Bedrohung demokratischer Werte im digitalen Zeitalter. Eine Veranstaltung der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums e.V. Eintritt: frei; Anmeldung erforderlich per E-Mail an
[email protected]
Bundesminister Heiko Maas diskutiert mit Michel Friedman über Demokratie und Populismus im digitalen Zeitalter © Photothek Thomas Koehler
28. Juni 2017, 19.00 Uhr
28. Juni 2017, 19.00 Uhr
Ein Gespräch zwischen Heiko Maas, Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz, und Michel Friedman, Publizist und Moderator
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LESUNG UND GESPRÄCH
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DONNERSTAG, 3. AUGUST 2017, 19.00 UHR MUSEUM JUDENGASSE, BATTONNSTRASSE 47
BLAUE STUNDEN Durch die Nacht mit Hans Frick (Teil 1)
Der Frankfurter Schriftsteller Hans Frick im Porträt © Karin Frick
In einem Gespräch zwischen dem Schriftsteller und Frick-Verehrer Franz Dobler und der Moderatorin Hanne Kulessa soll an den zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Frankfurter Autor Hans Frick erinnert werden. Dazu liest Till Weinheimer aus den Büchern Fricks. hr2-kultur, sendet am 7. Mai um 18.04 Uhr das Feature über Hans Frick „Blaue Stunden“ von Hanne Kulessa. Eine zweiteilige Veranstaltung in Kooperation mit hr2-kultur und dem Deutschen Filmmuseum Eintritt: 5 EUR, ermäßigt: 2,50 EUR
3. August 2017, 19.00 Uhr
3. August 2017, 19.00 Uhr
Hans Frick (1940 – 2003), der am 3. August 87 Jahre alt geworden wäre, zählt zu den bedeutendsten Autoren der deutschen Nachkriegszeit. Kein anderer Frankfurter Schriftsteller hat diese Stadt so hart porträtiert wie der im Gallusviertel aufgewachsene Sohn einer Arbeiterin und eines jüdischen Kunsthändlers. Mit dreißig Jahren schrieb der Autodidakt Frick seinen ersten Roman, in dem ein KZ-Arzt, verfolgt von Schuld und Albträumen, versucht einen Prozess gegen sich selbst zu erwirken: „Breinitzer oder Die andere Schuld“ erschien 1965.
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FILM DONNERSTAG, 17. AUGUST 2017, 20.00 UHR KINO DES DEUTSCHEN FILMMUSEUMS, SCHAUMAINKAI 41
BLAUE STUNDEN Durch die Nacht mit Hans Frick (Teil 2): Hans, ein Junge in Deutschland
Die Filmvorführung mit einer Einführung von der Autorin und Moderatorin Hanne Kulessa schließt inhaltlich an den Gesprächsabend des Jüdischen Museums zu Hans Frick im Museum Judengasse am 3. August an. Eine zweiteilige Veranstaltung in Kooperation mit hr2-kultur und dem Deutschen Filmmuseum Eintritt: 7 EUR, ermäßigt: 5 EUR
Filmstill aus „Hans, ein Junge in Deutschland“ (1985) © Hessischer Rundfunk
17. August 2017, 20.00 Uhr
17. August 2017, 20.00 Uhr
1985 verfilmte der iranische Regisseur Sohrab Shahid Saless den autobiografischen Roman „Die blaue Stunde“ des Frankfurter Schriftstellers Hans Frick. „Hans, ein Junge in Deutschland“ schildert Fricks Erfahrungen während des Nationalsozialismus und beschreibt seine Angst vor Verfolgung und der Entdeckung seiner jüdischen Herkunft. Saless übersetzt Fricks Kindheitserinnerungen in eine eindringliche Bildsprache.
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SYMPOSIUM
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SONNTAG, 20. AUGUST 2017, 13.30 UHR MUSEUM JUDENGASSE, BATTONNSTRASSE 47
DER BÖRNEPLATZ-KONFLIKT 1987 REVISITED
20. August 2017, 13.30 Uhr
Demonstration gegen die Bebauung des Börneplatzes durch die Stadtwerke auf den ausgegrabenen Fundamenten der ehemaligen Judengasse, 14. August 1987 Foto: Klaus Malorny © Jüdisches Museum Frankfurt
Die archäologischen Funde am Frankfurter Börneplatz lösten 1987 eine Auseinandersetzung aus, in der erstmals in der Bundesrepublik heftig darum gestritten wurde, wie nach dem Holocaust mit Zeugnissen jüdischer Geschichte umzugehen sei. Es ging um die Deutung der Ghettoreste: Waren sie eher Zeugnisse eines Schutzraumes für die Juden oder ihrer Ausgrenzung? Führte ein direkter Weg von den frühneuzeitlichen zu den nationalsozialistischen Ghettos? Nach dem Fassbinder-Streit 1985 wurde im Börneplatz-Konflikt auch die Frage virulent, ob sich im Umgang mit den Funden womöglich antisemitische Ressentiments zeigten. Das Symposium wird von einer Sammelaktion begleitet. Haben Sie Erinnerungsstücke oder Dokumente aus der Zeit des Konflikts? Über die Stiftung von Objekten und Unterlagen freuen wir uns. Eintritt: frei
20. August 2017, 13.30 Uhr
Symposium des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt mit Micha Brumlik, Joseph Cronin, Tobias Freimüller, Nikolaus Hirsch, Cilly Kugelmann und Dan Diner (angefragt)
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MUSEUMSUFERFEST FREITAG BIS SONNTAG, 25. Bis 27. AUGUST 2017 STAND AM NORDUFER / MUSEUM JUDENGASSE
MUSEUMSUFERFEST An allen Tagen des Museumsuferfests informiert das Team des Jüdischen Museums am Stand darüber, was sich hinter den derzeit verschlossenen Türen des Rothschildpalais tut.
Im Museum Judengasse finden kostenlose Sonderführungen durch die neue Dauerausstellung statt: am Samstag um 14.00 Uhr „Alltag in der Judengasse“ und um 16.00 Uhr „Jüdisches Leben in der frühen Neuzeit“; am Sonntag um 14.00 Uhr „Geschichte und Kultur in der Judengasse“, um 15.00 Uhr „Kennen Sie das Haus der Ewigkeit?“, eine Führung über den alten jüdischen Friedhof, und um 16.00 Uhr „Jüdisches Leben in der frühen Neuzeit“. In Planung ist außerdem eine Performance des taiwanesischen Künstlers Lee Mingwei im Museum Judengasse im Rahmen der Ausstellung „PEACE“ der Schirn Kunsthalle Frankfurt – „Sonic Blossom“, eine Tour mit 13 Stationen.
Das Team des Jüdischen Museums in Aktion beim Museumsuferfest © Jüdisches Museum Frankfurt
25. – 27. August 2017
25. – 27. August 2017
Am Samstag und Sonntag können Kinder und Erwachsene von 13.00 bis 18.00 Uhr am MitmachProgramm „Hebräisch in 10 Minuten“ teilnehmen. Dabei wird schnell klar: Hebräisch ist gar nicht so schwer. Nach zehn Minuten kann jeder seinen Namen schreiben – auf einen Button, den man behalten darf.
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KINDERPROGRAMM IM MUSEUM JUDENGASSE
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SONNTAG, 7. MAI, 4. JUNI, 2. JULI, 6. AUGUST, JEWEILS 14.00 BIS 16.00 UHR MUSEUM JUDENGASSE, BATTONNSTRASSE 47 Kinderprogramm für Jungen und Mädchen ab 6 Jahren; Infos und Anmeldung per E-Mail an
[email protected] oder telefonisch bei Manfred Levy, Tel.: 069-212 70726 oder Tel.: 069-212 74237. Kosten: 6 EUR inkl. Eintritt und Material
SONNTAG, 7. Mai 2017, 14.00 BIS 16.00 UHR
Juden, Christen und Muslime haben einen Ruhetag in der Woche, jedoch gibt es große Unterschiede, wie dieser Tag gewürdigt wird. Kommt vorbei und findet heraus, was eine Challa ist, wer den Kiddusch macht und warum man zum Ausklingen des Schabbat an einer Gewürzbüchse schnuppert. Und damit Ihr Euren persönlichen Schabbat zu Hause feiern könnt, werden wir gemeinsam leuchtende Schabbatkerzen basteln, die Ihr auch für andere Anlässe verwenden könnt.
Gestaltung: mind the gap! design, Frankfurt © Jüdisches Museum Frankfurt
Kinderprogramm
Kinderprogramm
SCHABBAT SCHALOM
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KINDERPROGRAMM IM MUSEUM JUDENGASSE SONNTAG, 4. JUNI 2017, 14.00 BIS 16.00 UHR
MUSEUMSRAUB Oh Schreck! Es hört nicht auf. Schon wieder ein Diebstahl im Museum. Zum Glück kann die Überwachungskamera wertvolle Hinweise geben, die Euch helfen, den Fall zu lösen. Aber die meiste Detektivarbeit müsst Ihr leisten. In kleinen Ermittlungsteams folgt Ihr zahlreichen Spuren und lernt dabei das geheimnisvolle Museum kennen. SONNTAG, 2. JULI 2017, 14.00 BIS 16.00 UHR
WER NICHT FRAGT, BLEIBT DUMM! Wer? Wie? Was? … Willst Du auch immer alles wissen? Dann mach mit bei unserem spannenden Quiz durchs Museum. Mit Hilfe eines iPads wirst Du mit Deinem Team im Museum zu vielen Fragen die passenden Antworten suchen und finden. Freu Dich auf ein packendes interaktives Museumsquiz!
KOSCHERE GUMMIBÄRCHEN Ist ein Cheeseburger koscher? Was gehört in einen Schabbat-Eintopf? Wie feiern Muslime das Zuckerfest? Gibt es für sie andere Gummibärchen? Und essen alle Christen freitags Fisch? Gemeinsam entdecken wir viele verschiedene Bräuche und Vorschriften rund ums Essen, und dabei kannst Du natürlich leckere koschere Süßigkeiten probieren.
Gestaltung: mind the gap! design, Frankfurt © Jüdisches Museum Frankfurt
Kinderprogramm
Kinderprogramm
SONNTAG, 6. AUGUST 2017, 14.00 BIS 16.00 UHR
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PRÄSENTATION UND WORKSHOPS
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9. MAI BIS 1. JUNI 2017 MUSEUM JUDENGASSE, BATTONNSTRASSE 47
Im Mai legt das „Bücherboot“ im Museum Judengasse an. An Bord hat es Kinderbücher, die von Flucht, Ankommen, dem Umgang mit Unterschieden und dem Zusammenleben von Minderheit und Mehrheit handeln. Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, darin zu stöbern. Bei diesem Angebot können Schulklassen der Jahrgänge 1 bis 5 die Bücher anschauen und in eine der vielen spannenden Geschichten eintauchen, um diese dann selbst weiterzuentwickeln. Die Schauspielerin Verena Specht-Ronique begleitet das zweistündige Programm. Die Teilnahme kostet 6 Euro pro Kind.
Vor Anker im Museum Judengasse: das Bücherboot © Pädagogisches Zentrum des Fritz Bauer Instituts und des Jüdischen Museums Frankfurt
Information und Anmeldung bei Sophie Schmidt, Pädagogisches Zentrum, per E-Mail an
[email protected] oder per Tel.: 069-212 74238.
Präsentation & Workshops Museum Judengasse
Präsentation & Workshops Museum Judengasse
ANKERPLATZ GESUCHT Eine Kinderbuch-Ausstellung für Kinder und Erwachsene
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MITMACHHEFT FÜR KINDER
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DETEKTIVISCHE STREIFZÜGE DURCHS MUSEUM JUDENGASSE
Das Mitmachheft, das in deutscher und englischer Sprache erhältlich ist, kostet 2 Euro; es richtet sich an Grundschulkinder. Das besondere Angebot für junge Besucherinnen und Besucher ergänzt die vielfältigen Kinderstationen in der Ausstellung und die Kinderspur auf dem Audioguide.
Mitmachheft für Kinder
Mitmachheft für Kinder
Das neue Mitmachheft im Museum Judengasse © Jüdisches Museum Frankfurt
Für Jungen und Mädchen ab etwa acht Jahren gibt es ab sofort eine eigene Broschüre zur Erkundung des Museums Judengasse. Sie führt Kinder durch alle Stationen der Ausstellung und lädt zum Rätseln ein. Zu den Aufgaben gehört es beispielsweise, Zeichnungen von Häusern in der Judengasse zu vervollständigen oder Fehler auf historischen Bildern zu entdecken. Außerdem können die Reisestrecken des Bankiers Mayer Amschel Rothschild auf einer Europakarte nachvollzogen werden. Die Kinder lernen jüdische Speiseregeln kennen und stellen ein koscheres Menü zusammen. In den Ausgrabungen können sie die Buchstaben für ein Lösungswort herausfinden. Die richtige Lösung wird belohnt.
Förderverein
Förderverein
Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums e.V. – Werden Sie Mitglied!
Den Förderverein des Jüdischen Museums beschäftigen diese Themen, weil die historische Erfahrung zeigt, dass Tendenzen zur Ausgrenzung politischer oder religiöser Gruppen auch zu Antisemitismus führen. Mit den Gesprächen zwischen dem FAZ-Herausgeber Jürgen Kaube und dem Politologen Jan-Werner Müller am 17. Mai 2017 sowie zwischen Michel Friedman und Bundesjustizminister Heiko Maas am 28. Juni 2017 bieten wir Ihnen zwei Abende zur Vertiefung dieses Themenkomplexes an.
Förderverein
Das Veranstaltungsprogramm der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums Frankfurt legt in diesen Monaten einen eindeutigen Schwerpunkt auf die Auseinandersetzung mit dem Vordringen populistischer Bestrebungen. Sie alle verbindet der Glaube, dass angeblich nur sie den wahren Willen des Volkes verkörpern. Sie diffamieren nicht nur andere politische oder religiöse Überzeugungen, sondern delegitimieren sie sogar. Wer nicht ihrer Meinung ist, gehört in ihrer Vorstellungswelt nicht zum „wahren“, angeblich homogenen Volk. Damit sind alle diese Kräfte antipluralistisch.
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Ich freue mich darauf, Sie bei diesen Gesprächsabenden zu begrüßen. Herzlichst Ihr Andreas von Schoeler
Eine demokratische Gesellschaft lebt jedoch davon, dass jeder Mensch mit Menschen anderer politischer Überzeugungen nicht nur friedlich, sondern auch respektvoll zusammenlebt. Die Verbreitung populistischer Bestrebungen geht einher mit einer sich durch das Internet verändernden politischen Kommunikation. Neben vielen positiven Beiträgen zu einem stärkeren demokratischen Diskurs ist die Welt des Internets aber auch mit negativen Auswirkungen verbunden. Hassparolen, Fake News etc. sind die Stichworte dafür. Kontakt: Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums e.V. Tel.: 069-212 38805
Förderverein
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FÜHRUNGEN ZUM 75. JAHRESTAG DER FRANKFURTER DEPORTATIONEN
FÜHRUNGEN ÜBER DIE ERINNERUNGSSTÄTTE AN DER GROSSMARKTHALLE
Blick in den Keller unter der ehemaligen Großmarkthalle Foto: Norbert Miguletz © Jüdisches Museum Frankfurt
Zum 75. Jahrestag der Frankfurter Deportationen bieten wir je zwei öffentliche Führungen über die Erinnerungsstätte an der ehemaligen Großmarkthalle an. Von 1941 an nutzte die Geheime Staatspolizei den Keller der Großmarkthalle als Sammelplatz für verfolgte Juden. Rund 10.000 Menschen wurden von hier aus mit Zügen in Ghettos, Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert und ermordet. Die Termine sind: Montag, 8. Mai, Mittwoch, 24. Mai, Sonntag, 11. Juni, Freitag, 18. August, Freitag, 1. September, Freitag, 15. September und Sonntag, 24. September. Die Führungen beginnen jeweils um 16.30 Uhr und um 18.00 Uhr, sonntags um 10.30 Uhr und um 12.00 Uhr. Darüber hinaus gibt es Führungstermine zum Tag der Architektur am Samstag, 24. Juni, um 10.00, 11.00, 12.00 und 13.00 Uhr. Dazu ist jeweils eine Anmeldung per E-Mail an
[email protected] erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.
61 Führungen zum 75. Jahrestag der Frankfurter Deportationen
Führungen zum 75. Jahrestag der Frankfurter Deportationen
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Besucherinformation
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JÜDISCHES MUSEUM UNTERMAINKAI 14/15 60311 FRANKFURT TEL.: 069-212 35000 Das Jüdische Museum ist bis voraussichtlich Ende 2018 wegen Sanierung und Erweiterung geschlossen. MUSEUM JUDENGASSE BATTONNSTRASSE 47 60311 FRANKFURT TEL.: 069-212 70790 RMV-HALTESTELLE BÖRNEPLATZ
Eintrittspreise ERWACHSENE: 6 EUR BEEINTRÄCHTIGTE AB 50% GDB, GRUPPEN AB 15 PERSONEN: 3 EUR STUDIERENDE: 3 EUR KINDER UND JUGENDLICHE BIS 18 JAHRE: FREI AUDIOGUIDE: 2 EUR FREIER EINTRITT AM LETZTEN SAMSTAG IM MONAT („SATOURDAY“)
Besucherinformation
Öffnungszeiten DIENSTAG 10.00 – 20.00 UHR MITTWOCH BIS SONNTAG 10.00 – 18.00 UHR MONTAG GESCHLOSSEN
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Besucherinformation FÜHRUNGEN FÜHRUNG GRUPPEN (PAUSCHAL ZZGL. EINTRITT): 50 EUR FÜHRUNG SCHÜLER (PRO PERSON INKL. EINTRITT): 3 EUR ÖFFENTLICHE FÜHRUNG (UNENTGELTLICH ZZGL. EINTRITT) KOSTENLOSE ÖFFENTLICHE FÜHRUNGEN: DIENSTAGS 18.00 UHR UND SONNTAGS 14.00 UHR Führungen durch das Museum Judengasse, die Erinnerungsstätte an der Großmarkthalle sowie über die jüdischen Friedhöfe Battonnstraße und Rat-Beil-Straße sind auch während der Schließung des Jüdischen Museums zu buchen unter Tel.: 069-212 74237. E-Mail:
[email protected]
Besucherinformation
Bitte melden Sie Führungen mindestens zwei Wochen vor dem geplanten Termin an. KINDERPROGRAMM / KINDERGEBURTSTAGE Anmeldung unter: Tel.: 069-212 70726 bei Manfred Levy oder TEL.: 069-212 74237 E-Mail:
[email protected]
Impressum Direktorin: Mirjam Wenzel (V.i.S.d.P.) Redaktion: Daniela Unger Lektorat: Miriam Anna Loy Gestaltung: Studio Quentin Walesch (Quentin Walesch, Mara Hellmann) Druck: Pöge Druck, Leipzig Erscheinungsweise: Januar, Mai und September Auflage: 8.000 Bild Seite 2: Glasbehälter und Salbentöpfchen aus den Ausgrabungen 1987, Frankfurt am Main, 16. – 19. Jh., Glas; Archäologisches Museum Frankfurt, Foto: Horst Ziegenfusz © Jüdisches Museum Frankfurt Bild Umschlag Rückseite: Das Haus zum Grünen Schild, Aquarell von Emma Louise Rothschild, ca. 1880. Ankauf der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Jüdischen Museums e.V. für das Jüdische Museum Frankfurt © Jüdisches Museum Frankfurt Mit freundlicher Unterstützung der Evonik Industries AG