Macht der Elemente. 1. Kapitel Kapitel Kapitel Kapitel Kapitel Kapitel Kapitel

Macht der Elemente 1. Kapitel ............................................................................................ 2 2. Kapitel ..............
Author: Tobias Schmid
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Macht der Elemente 1.

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Verena Hey

Macht der Elemente 1. Kapitel Dass die Elemente dieser Erde, diese durch ihre Macht auch vernichten könnten wird uns jeden Tag durch Überschwemmungen, Erdbeben, Brandkatastrophen und die Windmächte wie Tornados und Wirbelstürme gezeigt. Dass sie vielleicht unsere Erde auch retten könnten daran hat niemand gedacht. Und das vielleicht Menschen wie du und ich für den ein oder anderen Elementesausbruch verantwortlich sein könnte ist schwer zu glauben. Glaubt es oder lasst es sein aber diese Geschichte rüttelt ein bisschen an dem was wir schon zu wissen glauben … Es war am 9. Oktober 1980 als der junge Elementsforscher Dr. Bradley Adams in seinem Labor in Buenos Aires die Nachrichten verfolgte: „Ein schwerer Hausbrand hat im Norden unseres Landes für Aufsehen gesorgt. Ein Wohnhaus im sonst so friedlichen Panamá ist unter mysteriösen Umständen bis zur Hausmauer abgebrannt. In diesem Haus schliefen seelenruhig eine Familie die seit der Geburt der Tochter dort wohnten. Das seltsame an der Sache war das die 5-jährige Tochter unverletzt vor dem Haus stand, ihre Hände in die Luft gereckt und mit einem Funkeln in den Augen. Als man das völlig aufgelöste Mädchen nach dem Geschehen fragte antwortete sie nur “die sind alle böse“ und sagt bis zu diesem Augenblick nichts mehr. Die Einwohner sprechen von dem Mädchen als Hexe, die ihr Elternhaus zum Scheiterhaufen machte. Das war Ruben Paz aus Panamá“. „Die Elemente gehorchten ihr das stellt meine ganze Theorie in Frage. Was haltet ihr davon Kollegen?“, beriet sich Bradley mit seinen Kollegen. „Wenn sie mich fragen, Mucaco haben sie schon zu lange in diesem Labor verbracht. Gehen sie nach Hause zu ihrer Frau wie ich gehört habe soll sie ein Kind erwarten. Haben sie das auch schon gehört“, witzelte Pedro sein Assistent aber Bradley starrte gebannt auf den Bildschirm auf dem ein dunkelhäutiges Mädchen die Arme verschränkt auf dem Boden saß. Er nahm ein Stück Papier und schrieb sich Notizen als seine Frau anrief und ihm verkündigte dass er Vater wurde. Er legte alles zur Seite und auf dem Papier das jetzt neben den Wasserflaschen lag stand: Hexe, zeigt Angst, keine Reue, 5-jährig und Ruben Paz. Mehr nicht! Am gleichen Abend wurde noch von einem schweren Erdbeben in San Fransisco, bei dem auch eine Familie bei Ausgrabungen umkam, außer einem 5 jährigem Jungen namens Patrick, berichtet. In Süd- Süd Amerika in Punta Arenas war zu der Zeit der Wirbelsturm Marige zu der Zeit der Wirbelsturm Marige Propellermaschine zum Absturz brachte. Wie durch ein Wunder überlebte ebenfalls ein 5-jähriger Junge mit Namen Marco. 2 Tage später bei einen der schwersten Regenfälle Amerikas starben ein Familienvater mit seinen 2 Töchtern und seiner Frau. Die kleine 5-jährige Jamie überlebte nur weil sie an diesem Abend nicht in diesem Keller war. Sie schlief tief und fest in ihrem Bett. Das gab ein furchtbares Erwachen. 21. November 1999 Die inzwischen 19-jährige Tochter von Bradley, Denise war bei ihren Eltern zum Essen geblieben als wie am Abend ihrer Geburt ihr Vater wieder im Labor war und nicht nach oben kommen wollte. „Daddy die Tachos werden kalt was machst du noch da unten?“, rief Denise und Darla Bradleys Frau schüttelte den Kopf. „Wisst ihr was ich hier in der Hand halte?“, fragte Bradley.

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Macht der Elemente „Der Beweis dass du den Reichtum dem Pedro Ganzas jetzt besitzt für dich beanspruchen kannst?“, hoffte Denise. „Nein Schätzchen das habe ich in einem Stapel alter Akten gefunden. Das habe ich am Tag deiner Geburt geschrieben“, erklärte er stolz. „Toll. Essen wir jetzt“, bat Denise enttäuscht. „Das viele MTV vernebelt dir das Gehirn mein Kind. Dieses Blatt ist 20 Jahre alt“, sagte er fasziniert. „Omas Testament ist älter. Was hast du nur mit diesem Zettel“, ärgerte sich Denise. „Wann fliegst du noch mal nach Punta Arenas?“, moserte Bradley und setzte sich an den Tisch. „Was bedeutet das Honey. Hexe, zeigt keine Reue und 5-jährig. Hast du noch ne andere Familie oder war ich an dem Tag nicht gut drauf?“, wunderte sich Darla und legte den Zettel wieder auf den Tisch. „Das war ein Nachrichtenbericht über einen Brand. Das ist lecker“, erklärte Bradley und nahm einen Bissen. „Über welchen Brand?“ „Das war noch vor deiner Zeit. Zerbreche dir dein kleines Köpfchen lieber über deine Wahlfächer“, erkannte Bradley und tätschelte den Kopf seiner Tochter. „Erst soll ich mich interessieren und dann doch nicht. Daddy aus dir wird man nicht schlau“, entschied Denise und biss in ihren Tacho. Diese alte Nachricht lies Bradley ab dem Tag nicht mehr los. Er wollte herausfinden um was es in dieser Geschichte gegangen war. Anfang des nächsten Jahrtausend fand er heraus das es Jalina Paz war die dieses erlebt hatte. Er schrieb ihr einen Brief um Einzelheiten zu erhalten. 2 Wochen später bekam er eine Rückantwort: Lieber Dr. Adams, danke für Ihren Brief. Dank ihren Nachforschungen weiß ich jetzt dass mein Vater nicht mein richtiger Vater ist und ich vermutlich meine ganze Familie, dank Aussage meiner Tante, auf dem Gewissen habe. Also belästigen Sie mich nicht weiter. Jalina Paz „Gute Nachrichten?“, fragte Denise gut gelaunt als sie zu ihrem Vater kam der den Brief gerade beantwortet hatte. „Sie sollte mir dankbar sein aber stattdessen gibt sie mir die Schuld für ihre Tat“, erwiderte Bradley. „Von wem redest du Dad!“ „Nicht so wichtig“, sagte er kopfschüttelnd und gab ihr den Brief. Denise las ihn durch und steckte ihn in ihre Tasche. Der Tag der Abreise war gekommen. Jetzt ging sie auf die Uni in Punta Arenas. Nach einem längeren Flug kam Denise in Punta Arenas an. Die Hitze war trotz Frühling erdrückend und sie machte Rast in einem abgelegenen Bistro. „Einen doppelten Gin Tonic Martino mit Eis“, bestellte ein junger Mann neben ihr und sie setzte sich. „Musst du nicht noch fliegen?“, ermahnte Martino der Barkeeper den jungen Mann. „Ob ich betrunken oder nüchtern fliege unser Lastesel verdient sowieso mehr als ich“, brummelte der Mann und legte seinen Kopf auf seine Arme. „Schlechter Tag wie?“, fragte Denise freundlich. „Im Gegensatz zu ihnen schon Lady. Wann kommt der Drink jetzt Martino ich verdurste“, nörgelte der Mann und Denise streckte ihm eine Wasserflasche hin.

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Macht der Elemente „Hier ist eine bessere Lösung für Piloten“, erkannte sie. „Sie sind ziemlich vorlaut. Also wenn Sie hier einen Job suchen dann sollten Sie ihren Mund nicht so aufreißen“, riet der Mann und nahm die Flasche. „Punta Arenas ist ja noch verruchter als Buenos Aires “, brummelte Denise und nahm einen großen Schluck. „Buenos Aires also. Schönes Plätzchen war noch nicht da soll aber schön sein. Ich bin Marco. Marco Delaimo“, stellte er sich vor. „Denise Adams!“ „Nordamerikanerin?“ „Meine Eltern kommen aus Kentucky. Ich bin aber in Buenos Aires geboren“, erklärte sie. „Nette Story. Studentin wenn ich nach ihrer Tasche gehe“, konterte er. „Ist wohl so ersichtlich, wie Sie Pilot sind. Dann sind Sie wohl auch ziemlich rum gekommen“, entschied sie. „Ja die ganze Küste lang. Ich kutschiere schlechtgelaunte Geschäftsmänner durch das halbe Land“, bemerkte er. „Klingt fast so spannend wie meine Elementforschscherstudie. Aber ich mach alles was Daddy sagt. Der große Boss. Wenn einer ihn nicht bald stoppt, denkt er noch er wär Gott“, erkannte sie und nahm wieder einen Schluck nachdem sie den Schweiß von seiner Stirn entfernt hatte. „Flucht vom Big Daddy was?“, fragte Marco und lächelte. „Vermutlich“, sagte sie lächelnd und sah den Piloten von oben bis unten weil er es auch tat. Marco war ein gut aussehender Südländer mit hellbraunen Teint, dunklen Haaren die wegen der Hitze an seinem Gesicht klebten, Shorts, durch geschwitztes T-Shirt und Boots. Also genau so ein Typ wie es in der Bar viele gab. Denise hingehen war schlank, rothaarig und deshalb sehr hellhäutig und mit Kleidern von Klasse. Nachdem sie sich gründlich und mit nervösen Blicken begutachtet hatten stand Denise auf. „Ich muss dann wohl das Wohnheim wartet sicher schon auf meine Eintragung. War schön mit Ihnen zu reden“, verabschiedete sie sich und nahm ihre Tasche auf. „Sie brauchen nicht zufällig ein Flugzeug?“, fragte Marco hilfsbereit. „Nein, leider nicht. Bye!“, entgegnete sie und ging von dannen. Damit war diese kurze Liaison beendet und ihre Wege trennten sich wieder. Auf dem Stuhl auf dem er vorhin noch gesessen hatte lag eine Jacke mit der Aufschrift: Delaimo Airlines „Wir fliegen Sie zu Ihren Traumplätzen“ Das Wohnheim in welches Denise an diesem Tag eincheckte war nicht das was sie sich vorgestellt hatte aber als Studentin durfte und konnte man sich nichts anderes leisten. Aber als sie ihre Wasserbilder aufgehängt, ihre Familienbilder aufgestellt und ihren roten Lieblingsteppich ausgerollt hatte war die Bruchbude bewohnbar geworden. Sie ging in die Halle um die Wahlfächer auszusuchen. Sie entschied sich für Spanisch, Erdgeschichte und zum Ärgernis ihres Vaters Rechtswissenschaften den sie wollte Anwältin werden und nicht Ärztin. Ihre Zimmernachbarin war Zoey die genau so rothaarig aber wesentlich hübscher als sie war. Damit sollte nicht gesagt sein das Denise schlecht aussah aber diese Zoey war zum Beneiden schön. Sie wusste es und gab damit an. Denise hasste sie dafür aber sie taten trotzdem als wären sie Freundinnen. Die schüchternen Informatikstudentin Paige war ihr eigentliche Freundin und so lebte sie sich schnell ein.

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Macht der Elemente 2. Kapitel Panamá / Südamerika Mittag „Jalina, was machst du mit den Rosen die blühen wie verrückt. Du bist geschickt“, lobte Pepé, Jalinas Boss, die junge Frau die mit Gartenschürze und Handschuhen aus dem Garten des Blumenladens kam in dem sie arbeitete. „Das ist mein Geheimnis Señor. Als kleine Rücklage falls Sie wieder vorhaben mir zu kündigen“, schmunzelte Jalina und streifte ihre Handschuhe ab. „Wo komme ich da hin, seit Mario weg ist sind nur noch wir beide da. Du bleibst bei mir egal was ich sage“, versprach Pepé. „Das beruhigt mich sehr. Ich habe vor einer Woche ein selbständiges Leben angefangen mit eigener Wohnung und Freunden. Mein Vater, besser gesagt mein Adoptivvater sagte das wäre besser so. Können Sie sich das vorstellen nach 25 Jahren wohne ich mit diesem Mann im gleichen Haus und durch einen Brief eines Wildfremden muss ich erfahren das ich adoptiert bin“, entschied sie wütend. „Wenn es sich beruhigt ich sehe dich als meine Tochter an seit meine Kinder weg sind. Du bist eine wunderschöne junge Frau geworden vielleicht waren deine Eltern Prinz und Prinzessin man kann ja nie wissen“, versuchte Pepé seine Assistentin auf zu muntern. „Corletta Mago gestorben 1980 - Hausfrau, Carlos Mago gestorben – Mienenarbeiter. Urma Mago gestorben 1980 - zwei Jahre alt. Meine Familie. Vermutlich Brandstiftung durch die kleine Jalina, die unverletzt das brennende Haus verlassen hatte und von dem derzeitigen Star Reporter Ruben Paz adoptiert wurde. Wollen Sie noch mehr hören?“, erklärte Jalina mit Tränen in den Augen. „Aufgebrachte Menschen sagen oft Sachen die sie nicht so meinen. Du warst 5 Jahre alt wie sollst du der Brandstifter gewesen sein. Das ist bizarr“, erkannte Pepé. „Aber wenn ich es war muss ich dann mein ganzes Leben damit leben das ich meine Familie ausgelöscht habe?“ „Nennen wir es einen Unfall. Das ist 20 Jahre her, jetzt bist du Floristin, Tochter des preisgekrönten Ruben Paz. Jetzt denk nicht mehr darüber nach und füll die Erde um gleich müsste die Ladung Rosen kommen“, bat Pepé und sie nickte. New York Abend Die lauten Sirenen ließen Jamie aufschrecken. Sie stand im Wal-Mart in der Zeitschriftenecke und studierte den Einkaufszettel. „Penthouse“ stand in krakeliger Schrift auf dem Zettel. „Ich kauf ihm noch kein Sex- Magazin da soll er selbst laufen. Was noch? Bagels und Doughnuts. Okay die hol ich ihm“, redete sie mit sich selbst und ging weiter. Die junge Meeresbiologin kaufte für ihren kleinen Bruder und sich ein. Sie hasste ihren 20-jährigen Bruder wie die Pest, aber wenn er seine Sachen nicht bekam wurde er stinkig. Augen verdrehend ging sie einen Schritt zurück schnappte sich die Zeitschrift und ging zum Bäckerreistand an dem sie fast jeden Tag einkaufte. „Prima du hast alles. Ich gehe heute mit den Jungs um die Häuser du musst nicht aufbleiben“, freute sich ihr Bruder Jason als sie todmüde nach Hause kam. „Werd ich nicht. Ich muss arbeiten heute Nacht. Ich habe einen Job”, moserte Jamie und lud die Einkäufe ab. „Ich werd auch bald einen haben ich muss nur noch letzte Gespräche führen!” „Dann tu das. Gute Nacht”, brummte sie und Jason schlug die Tür zu.

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Macht der Elemente „Bitte schön. Ich hasse diese Nachtschichten und diesen Job. Und diesen Kerl!“, war Jamie heute gar nicht gut gelaunt. Sie packte ihre Tasche, zog ihre Uniform an und nach einem schnellen Mikrowellengericht ging sie aus der Tür. „Der Verkehr ist mörderisch am Samstag. Hey Schlafmütze aufstehen. Warst du Freitag wieder im Boombastic”, begrüßte Jamie seine Kollegin, die ihre Füße auf den Tisch gelegt hatte und friedlich schlief. „Die Musik war gut und die Jungs süß. Du siehst nicht danach aus als wärst du gestern heim gekommen. Wer war es?“, fragte Kirstin neugierig. „Er heißt Jason, schnarcht wie ein Elefant und ist genau so faul. Hab ich schon erwähnt dass ich diesen Typen bald rausschmeiße”, erklärte sie und machte den Sender an. „Hab ich schon immer gesagt. Hast du die Proben dabei?“ „Links in meiner Tasche. Hast du während deiner kurzen Zeit die du wach verbracht hast etwas Interessantes herausgefunden?“, war Jamie neugierig und so begann wie so oft die Nachtschicht der beiden jungen Forscherinnen. San Francisco Mittag „Vorsicht hier bricht alles zusammen. Rettet sich wer kann“, halte ein lauter Ruf durch die Ausgrabung die Patrick O’Leary beiwohnte. Fast instinktiv schütze er seinen Kopf und rannte aus dem Schacht. Vorsichtig hörte er auf die Gesteinsmassen die folgen sollten, aber er hörte nur Gelächter. „Witzig, wirklich witzig. Welcher Witzbold war das?“, wütete Patrick böse. „Erwischt. Ich konnte nicht anders“, erklärte sein Kollege Melvin und kam aus dem Schacht. „Gerade du. Dir habe ich gerade von meinem Alptraum erzählt. Wenn du das noch einmal machst, setze ich eine Bombe wenn du im Schacht bist. Dann weißt du was das für ein Gefühl ist“, erklärte Patrick und setzte sich auf eine Kiste. Patrick wurde seit geraumer Zeit von Alpträumen verfolgt. Einstürzende Schächte, schreiende Leute, der ganze Horror eben. Das hatte auch nicht wenig damit zu tun das seine Eltern vor 20 Jahren bei Ausgrabungen verschüttet wurden. „Sorry, man manchmal denke ich nicht nach. Okay ich denke immer nicht nach, aber so bin ich eben. Hier auf den Schreck“, bat Melvin ihm den Flachmann an. „Wie weit sind wir. Der Boss sitzt uns schon ziemlich im Nacken. Wenn das so weiter geht streicht er uns die Genehmigung. Also hört auf zu saufen und arbeitet weiter“, moserte ein anderer Kollege und nahm Patrick den Flachmann weg. „Tim mach nicht so auf Langweiler. Geh wieder zur Arbeit“, bat Patrick und der zog nur brummelnd ab. „Echt cool wie du mit ihm umgehst. Ehrlich ganz im Vertrauen. Du wärst besser als Leiter der Ausgrabung als Albright. Der nervt echt“, erklärte Melvin und klopfte ihm auf die Schulter. „Kann schon sein. Wenn diese Anfälle nicht wären. Ich sag dir auch was ganz im Vertrauen. Den Job bin ich bald los und dann muss ich wieder aus der Wohnung. Das wäre dass 6. Mal in diesem Jahr. Gibt es für so etwas eigentlich ein Limit?“ „Albright ist kein Sadist. Wenn du Probleme da oben hast schickt er dich zu einem Psychiater und feuert dich nicht gleich. Mach dir keine Sorgen“, tröstete Melvin ihn und er lächelte.

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Macht der Elemente Punta Arenas / Südamerika um etwa die gleiche Zeit „Spring an. Diese Motoren laufen nur mit Benzin das ich leider nicht bezahlen kann. Verdammt!“, brüllte Marco an diesem sehr heißen Mittag. Seine Stirn war voll Schweiß und die Tropfen liefen seine gebräunten Backen herunter. Es schien es sollten sich noch Tränen dazu gesellen den die Fluggäste gingen kopfschüttelnd von dannen als er die zweimotorige Propellermaschine nicht starten konnte. „Ach Papa, ich schaff das nicht. Das ist eine zu große Last für nur einen Mann. Was würdest du jetzt sagen wenn ich diese Schrottkisten verkaufe und wieder nach Mexiko gehe. Diese Hitze, ich rede mit einem Foto“, erkannte er und schaute das Bild von Seniòr Delaimo Erbe von Delaimo Airlines an. Marco hatte es im Haus gefunden, als er mit 21 erfahren durfte wer er ist. Zu der Zeit war er noch Student der Flugschule in Roswell / New Mexiko. Er hatte den Traum diese Flugstation zu einem bekannten Platz für Touristen zu machen, alles was aber geblieben war, waren 2 verrostete zweimotorige Maschinen, eine Hütte, indem er lebte und Schulden bis zum Himmel. Mit den Nerven fertig legte er sich in die Hängematte vor der Hütte, nahm ein Soda aus dem Kühlschrank und trank es. Das war vermutlich der Anfang, der Tag an dem er anfing von Roswell zu träumen. In diesem Augenblick fiel ihm wieder das Mädchen aus er Bar ein. Die kannte ihn nicht hielt ihn aber sicher auch für einen Versager. Er stand auf ging die Hütte und stieg unter die Dusche. Durch den zerbrochenen Spiegel im Essraum betrachte er sich lange. Seine Haare waren seit dem Einzug in diese Hölle ziemlich gewachsen, sein drei Tage Bart sah furchtbar aus und die Narbe in Augenhöhe die er von einem weißen Jungen im Weisenhaus im zarten Alter von vier bekam verdeckte seine linke Augenbraue fast um die Hälfte. Stirn runzelnd nahm er eine Schere schnitt sich die Haare auf Ohrlänge, es sah nicht gut aus war aber bei der Hitze tödlich mit langen Haaren, rasierte sich und zog seine Jeans und T-Shirt an. „Schon besser“, murmelte er und steckte einen Apfel ein. „Was ist denn mit dir passiert hast du mit einem Löwen gekämpft“, schmunzelte Joel sein etwas vertrottelter Mitarbeiter. „Beim rasieren geschnitten. Da drinnen ist es so düster“, erklärte Marco und Joel kam auf die dumme Idee ein zweites Fenster ein zu bauen. Als Joel dann randvoll mit Gin, auf der Mauer einschlief, verbrachte Marco den restlichen Tag damit das Loch Moskitosicher zu machen. Alle 4 Personen waren eigenständige Persönlichkeiten, lebten weit möglichst getrennt von einander und kannten sich nicht. Aber trotzdem sollte es einen Verbindung zwischen ihnen und Dr. Adams geben. Davon waren sie weniger entfernt als sie dachten als sie Blumen pflanzten, Blumen sammelten, gruben und bauten.

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Macht der Elemente 3. Kapitel 13.11.2000 Buenos Aires „Mum, Daddy ich bin da. Wo seit ihr?“, rief Denise als sie an diesem Tag zu ihren Eltern fuhr da sie Ferien hatte. „Dein Vater hab ich seit Tagen nicht mehr gesehen. Ich weiß nicht was er jetzt schon wieder ausgräbt“, erklärte ihre Mutter die seelenruhig auf dem Sofa saß und in er der Cosmopolitan blätterte. „Ich hab’s geschafft. Es war eine Tortour aber ich hab’s geschafft. Jetzt noch kleine Veränderungen und es ist ein- und ausbruchssicher“, freute sich Bradley der total dreckig nach Hause kam. „Muss ich fragen was du gemacht hast?“, sagte Denise lachend und reichte ihm ihr Geschenk. „Etwas was ich schon seit langem hätte tun sollen, Schätzchen. Jetzt werden wir endlich reich und können wieder nach Hause“, sprach Bradley geheimnisvoll. „Nach Hause? Daddy wir sind zu Hause. Hast du wieder eines deiner Bücher auf den Kopf gekriegt?“, tat Denise verständnisvoll obwohl sie überhaupt nicht wusste was Bradley mit „zu Hause“ meinte. „In die Staaten Schätzchen. Wir mussten unser Haus in Manhattan aufgeben weil dein Vater sich an der Börse vertan hatte. Das ist jetzt fast 25 Jahre her. Ich würde gern deine Tante Susan, deinen Onkel Johnny und die anderen wieder sehen. Aber wir können nicht in die High Society Manhattans zurück wenn wir nicht einigermaßen Geld haben. Jetzt sprich Bradley, was ist deine tolle Idee?“ „Ein Hochsicherheitsgefängnis. Wenn ich fertig bin ist Alcatraz nur ein Hühnerstall dagegen. Darling pack schon mal deine Sachen New York ruft uns“, erklärte Bradley freudestrahlend und gab seiner Frau einen langen Kuss. Denise sah lachend zu wie ihre Eltern glücklich durchs Haus tanzten ohne zu wissen welcher teuflische Plan er sich ausgedacht hatte, oder ausdenken wird. „Endlich auf ein Elite College mit Einzelzimmer. Ich muss gleich Paige anrufen das muss gefeiert werden“, dachte sie laut und nahm den Hörer in die Hand. Jetzt stand ihr nichts mehr im Wege eine perfekte Anwältin zu werden… New York früher Morgen „Kirstin du bist unmöglich. Wenn ich nein sage meine ich nein. Keine Verkupplungsversuche mehr. Ich muss zugeben Isaak war nett und ich hab davor auch nein gesagt aber Karston ich weiß nicht. Er ist so wie soll ich es nett sagen … sterbenslangweilig ja das trifft den Punkt. Er sammelt Muscheln und steht auf Jazz“, nörgelte Jamie als die beiden in einem Café in der 5th Avenue saßen und Kirstin krampfhaft versuchte Jamie ein Date mit ihrem Kumpel Karston an zu drehen. „Wie ich weiß hast du ein Kästchen von Muscheln in deiner Nachtischschublade stehen und Jazz magst du auch. Komm schon wenn es nicht funktioniert mach ich keinen Versuch mehr versprochen“, bettelte Kirstin. „Meinetwegen, aber wehe ich ruiniere mir noch ein paar von meinen Donna Caren Schuhen dann wirst du eine Woche meinen Spint aufräumen“, mahnte Jamie und Kirstin nickte.

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Macht der Elemente 2 Wochen später Es fielen schon die ersten Schneeflocken als Jamie in ihren neu gekauften Designerschuhen das Café Español in der Blecker Straße in New York trat. Isaak sah zwar nicht schlecht aus, aber das Yankees T-Shirt und die Baseballkappe irritierten schon ziemlich. „Du hast gesagt schick essen gehen, ich komm in meinem Glitzerfummel vor wie eine aufgerissene Nutte. Was ist?“, murrte Jamie als sie in der Toilette verschwunden war und mit Kirstin, die sich schminkte über den Reinfall diskutierte. „Jam, wir sind erst 10 Minuten hier und die Kellner sind echt schnuckelig. Erzähl das nicht Bobby, ich glaub mit ihm ist es was Ernstes. Hast du gesehen wie er das Essen verschlingt. Er ist ja so süß“, schwärmte Kirstin und Jamie stellte sich mit angewidertem Gesicht vor wie dieses Ding was sich Bobby nannte die Tachos wie Würstchen zusammenrollte und in den Mund stopfte. „Nenn mit nicht Jam ich bin doch keine Marmelade. Zum Glück hab ich immer was zum Umziehen denn nichts geht ohne einen Rucksack voller wichtiger Sachen die zum Outfit passen“, entschied Jamie und kam mit T-Shirt und Jeans an aus der Kabine. „Prima dann hast du sicher was zum Verhüten dabei. Bobby hat es sicher bestimmt wieder vergessen dieser Schussel. Prima mit Geschmack du bist ja eine ganz Verwegene“, konterte Kirstin und kramte in ihrem Rucksack. „Die sind nicht von mir“, stotterte Jamie und wurde rot. „Richtig die hab ich da rein getan, als du im Bad warst. Jetzt wo ich glaube du wirst sie nicht mehr brauchen nehme ich sie zu meinem Vergnügen“, erkannte Kirstin und stopfte sie in ihren Stiefel. „Sehr nett danke. Wehe wir gehen nachher noch schick tanzen oder so dann gehe ich nach Hause. Wie komme ich eigentlich nach Hause wenn ich Karston abserviert habe. Wir hätten mit meinem Wagen fahren sollen“, überlegte Jamie laut. „Er bringt dich sicher noch heim. Jamie ich mach mir langsam Sorgen um dich. Kein Mann den ich dir anbiete ist gut genug. Mir gehen bald die Männer aus“, sagte Kirstin bedrückt. „Mir gehen eher die Nerven aus. Kleines ich bin 25 nicht 30 ich werd schon „ihm“ begegnen aber der Typ da draußen wird es sicher nicht sein. Mädchen was hast du für Vorstellungen ich du bist süße 20 das echte Leben beginnt für dich jetzt erst“, erwiderte Jamie. „Heißt das ich hab keine Erfahrung. Ich hab Erfahrung Misses Besserwisser das du es nur weißt“, trotzte Kirstin. „Sprich nicht so mir ich bin immer noch dein Boss. Aber nicht mehr lange also keine Sorge. Ich werde am Montag kündigen und dann kannst du einem anderem Doc auf die Nerven gehen“, gestand Jamie während sie zurückgingen. „Du willst raus aus der Sache. Jamie das kannst du nicht machen wer passt dann auf mich auf und kommandiert mich rum?“, erschreckte sich Kirstin. „Du wirst schon jemand finden Kleine. Wenn nicht ich dann jemand anderer. Ich werde ein gutes Wort für dich einlegen vielleicht bekommst du Milosch den russischen Typen“, bemerkte Jamie. „Der hat doch diesen süßen Po nicht?“, freute sich Kirstin. „Wer hat ein süßes Gesäß?“, fragte Karston der zu ihnen stieß. „Bobby natürlich, nicht Schätzchen. Komm lassen wir die beiden alleine“, stotterte Kirstin und zog ihren Freund weg. „Bringst du mich heim ich glaub mir geht’s nicht gut“, bat Jamie, Karston und der nickte. „Du kommst Montag pünktlich mein Spint wartet“, befahl Jamie als sie an Kirstin entlang nach draußen ging.

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Macht der Elemente „Warum muss sie bei dir sauber machen?“ „Sie hat ne Wette verloren lass uns gehen“, erklärte sie und sie stiegen in sein Auto. Müde und nicht gerade in Feiertagslaune betrat Jamie ihre Wohnung in Queens. Sie ging routinemäßig die Post durch, trat gegen den Turnschuh indem Jason steckte um ihn zu wecken, und ging ins Bad um die drei Tonnen Make-up, die sie wieder mal umsonst in das Gesicht geklatscht hatte, ab zu wischen. Als sie im Bett lag starrte sie eine ganze Weile an die Decke und dachte über ihre Pläne nach. In San Fransisco war es morgen und Patrick O’Leary, der jetzt arbeitslos war weil er die ganze Mannschaft wegen seiner Attacken aus dem Konzept gebracht hatte, machte dasselbe. Mit dicken Rändern unter den Augen rappelte er sich auf. Es war wieder eine ziemlich schlaflose Nacht gewesen und es schien fast, als wäre der Schlaf sein Feind. „Patrick reiß dich zusammen. Sieh dich an du siehst scheiße aus Mann. Geh zu diesem Psychologen Heini mehr als nicht schlafen kannst du nicht. Oh Gott ich red schon mit meinem Spiegelbild, wo ist die Nummer“, murmelte Patrick und ging in die Küche. „Es ist 5 Uhr morgens und er schläft sicher noch was denk ich mir immer dabei wenn ich so was tue. Morgen!“, begrüßte Patrick die Gestalt die mit hochgelegten Beinen an seinem Küchentisch saß. „Darf man fragen was du hier willst?“, fragte Patrick und kramte in seinem Kühlschrank. „Gibt es einen Grund warum ich meinen großen Bruder nicht besuchen kann?“, konterte die Gestalt. Es war Patricks 19-jähriger Bruder Jacob. „Stiefbruder wenn ich das anmerken darf. Also was machst du hier außer meinen Kühlschrank aus zu räumen?“ „Ich hab gehört dass du jetzt zu uns gehörst. Der Club der versoffenen, arbeitslosen Iren die den ganzen Tag nichts anderes im Kopf haben als Saufen und zu rebellieren“, erkannte Jacob. „1. ich trinke nicht 2. ich rebelliere nicht sondern nur du und 3. ich schlafe nur schlecht. Ich träume die ganze Nacht von Mum und Dads Tod. Warum erzähl ich dir das eigentlich, verschwinde“, brummelte Patrick und schubste Jacobs Beine vom Tisch. „Von deinen oder meinen?“, wollte Jacob wissen. „Meinen. Jetzt schaff deinen faulen Arsch aus meinem Apartment. Was hab ich mir nur dabei gedacht dir einen Schlüssel zu geben. Hier sind 10$ meine letzten lockeren übrigens. Was ist noch?“ „O’Brian und die anderen treffen sich heute Abend im Pub um ein paar zu kippen und pokern. Kommst du hin?“ Patrick rollte die Augen. „Dann nicht. Auf bald. Irgendwann komme alle ins Mc Ginteys, glaubs mir“, bemerkte er trocken und Patrick knallte die Tür vor seiner Nase zu. Patrick war in diese Familie gekommen als er etwa 7 Jahre alt war. Er wurde vom O’Neill zum O’Leary. Keine große Sache. Seine Adoptiveltern Maggie und Jacob senior starben vor 2 Jahren. Hinterlassen hatten sie ihm den Namen seiner richtigen Eltern, seinen Stiefbruder Jacob junior, ein Bild von ihnen in seinem Kopf und sonst nichts. Aber das war genug den er wusste er war ein O’Neill und das stand für Kraft und Mut. „Mum, Dad schickt mir ein Zeichen was soll ich machen mit meinem Leben. Ihr wusstet es. Ich hab nach dem Sinn gegraben aber das war es nicht. Nur ein kleines Zeichen es muss nichts weltbewegendes sein“, erwiderte er und vergrub seine Hände vor seinem Gesicht so als wollte er sich verstecken. Er ging ein paar Schritte und schmiss dabei seine Post auf den Boden.

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Macht der Elemente „Rechnungen sind also mein Zeichen. Wasserrechnung weg damit, Grundstücksrechnung ich besitze überhaupt kein Grundstück- flieg in mein imaginäres Grundstück, die Typen wegen dem Brandschutz melden sich, prima danke meine Picassos, wenn ich welche besäße, wären schon lang verbrannt, wenn jetzt noch kommt das ich für diese Dreckluft die ich einatme auch noch bezahlen muss gebe ich es auf und schaufele mir mein Grab an der tiefsten Stelle der Ausgrabung. Was ist das ESA- Elements Safety Association. Endlich jemand der uns vor diesem Blödsinn erlöst, oder wie sehe ich das“, moserte Patrick der sich auf seinem Sofa fallen gelassen hatte und eine Rechnung nach der andern in die Lüfte und hinter das Sofa schmiss. Bis auf eine die ihn stutzen lies. Sehr geehrter Mr. O’Leary Sie sind sicher verwundert was dieses Brief und diese Firma auf sich hat. Also um auf den Punkt zu kommen ich brauche Ihre Fachkenntnis in einem sehr wichtigen Anliegen. Ich habe eine Technik gefunden eine, nennen wir es Bewahrungsanstalt für Kriminelle zu erschaffen. Sie besteht daraus die Elemente zu unserem Nutzen zu erschaffen. Das klingt schwierig ist aber ganz simpel. Sie sind ein Archäologe aus einer großen Familie der Erdgräber. Sie kennen die Erde wie kein zweiter und sie sollen versuchen aus ihrer Abteilung aus zu brechen. Wenn sie es schaffen ist es sicher, wenn sie es nicht schaffen ist es perfekt. Natürlich wird diese Tat belohnt. Ich brauche noch fleißige Mitarbeiter für meine Firma und Leute die mit mir kooperieren stehen auf meiner Liste natürlich ganz vorne. Benötigt wird nur ihre Zeit die sich ca. auf 1- 2 Monate beschränkt und einen klaren Kopf. Wenn sie mitmachen treffen wir uns am 1.1.01 pünktlich um 10 Uhr am Flughafen von Buenos Aires. Die beiliegenden Tickets und Karten werden ihren den Weg weisen. Viel Glück und auf ein Wiedersehen in Buenos Aires. Dr. Bradley Adams „Also sehr viel versprechend scheint mir das nicht. Aber ein kleiner Urlaub und ein anderes Land würden mir gut tun. Was denkt ihr Leute? Ich rede schon mit einem Bild ich brauche Schlaf, dringend! Ich vermisse euch so sehr Mum und Dad. Lasst mich heute mal richtig schlafen denn ich brauche das“, murmelte Patrick und legte sich zur Seite. Er würde jetzt schlafen und munter, mit einem klaren Kopf würde er die Reise planen. Er hoffte auf Antworten und vermutete sie in Südamerika. Würde er sie finden? Mal sehen. Vielleicht brachte das Zusammentreffen mit Dr. Adams, Dr. Jamie Collins, die einen ähnlichen Brief beim Durchlesen ihrer Post bekam, Marco Delaimo, der auf diesen Brief hin sein Geld auf eine nordamerikanische Bank überwiesen hatte, Jalina Paz die einen Brief von einem Blumenkenner bekam der ihr helfen wollte, Schlüssigkeit. „Willkommen in Buenos Aires das Land des Gesangs und der Fröhlichkeit. Die Außentemperatur beträgt sonnige 25°. Kapitän Johnson und seine Crew wünschen Ihnen einen angenehmen Urlaub und für die Leute in der Business Class erfolgreiche Geschäfte“, dröhnte es durch die Lautsprecher des Flugzeugs in Spanisch und Englisch. „Werde ich haben“, murmelte Patrick gut gelaunt, der bequem in der Business Class gesessen hatte und jetzt seinen Rucksack aus dem Stauraum holte. „Von wegen Luxusklasse ich habe keinen Scotch gesehen in den letzten drei Stunden die ich mit geflogen bin. Geben Sie mir einen Martini ich verdurste“, erklärte Marco der zu der Zeit im Flughafenbistro saß. „Wir haben nur Kaffee Seniòr“, erkannte eine Bedienung. „Dann einen Kaffee. Ist sowieso noch zu früh zum Trinken. Was ist?“, fragte Marco einen weißhäutigen Mann neben ihm der ihn ansah. „Sprechen Sie Englisch?“, fragte der Mann zurück.

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Macht der Elemente „Leider ja. Da staunen Sie was. So etwas Primitives wie ich ist zweisprachig. Ist wohl eine Schock für einen Yuppie wie Sie“, murrte Marco aber der Mann lachte nur. „Ich spreche kein Spanisch, wer von uns beiden ist jetzt der Primat?“, „Der war gut. Marco Delaimo“, stellte Marco sich vor. „Patrick O’Neill“, stellte auch der weiße Mann sich vor. Patrick hatte entschieden seinen Geburtsnamen wieder an zu nehmen um alte Zeiten ruhen zu lassen. „Sie sind weit weg von den grünen Inseln was verschlägt Sie hier her?“, fragte Marco. „Urlaub ein bisschen den Alltag vergessen“, konterte er. „Mit der Familie?“ „Nein, alleine. Sie sind Pilot?“ „Ja … woher wissen Sie?“, stotterte Marco. „Ihre Jacke. Delaimo Airlines. Ich kenn die Linie nicht, sicher ein neuer Betrieb“, erwiderte Patrick. „Ist grade Pleite gegangen, ich fang hier ganz neu an. Auch allein. Ich warte hier auf jemanden!“ „Geht mir auch so. Sie kennen ihn nicht zufällig, Dr. Adams. Er ist ein … alter Freund“, erklärte Patrick und sah sich um. „Die Welt ist klein scheint mir. Ich warte auch auf den Doc. Sehen Sie die Ladies die auf uns zukommen. Die sind scharf. Psst sie kommen“, entschied Marco als eine rassige Schönheit und eine gut aussehende Brünette an die Bar kamen an der die beiden Männer saßen. „Ich gebe einen aus. Zwei Kaffee für mich und meine Begleiterin“, bestellte die Brünette und Patrick kam nicht darüber weg sie an zu sehen. „Die Rechnung übernehme ich. Hi Ladies willkommen in Buenos Aires“, begrüßte Marco die Frauen. „Jalina schnell den Fotoapparat ein Einheimischer“, witzelte die Brünette. „Eher ein Tourist wie wir alle. Dürfen wir?“, entgegnete die rassige Schönheit die niemand geringeres als Jalina Paz war. „Sicher setzen Sie sich. Ich bin Patrick O’Neill und das ist Marco“, stellte Patrick sich höflich vor und die Frauen setzen sich. „Marco Delaimo sehr erfreut. Sie sind also Jalina das weiß ich und Ihre Nordamerikanische Freundin?“ „Wir haben uns eigentlich gerade kennen gelernt. Ich bin Jamie Collins, Dr. Jamie Collins“, erkannte die Brünette - Jamie. „Dito. Eine Professora sehr erfreut. Was ist ihr Spezialgebiet Dr.?“ „Meeresbiologie. Also wenn sie einen Versuch starten wollten mich mit dem Uraltspruch „Wollen Sie mich untersuchen?“, kommen müssen Sie entweder ein Fisch sein oder irgendein anderes Tier das im Meer schwimmt“, konterte Jamie cool. „Sagen Sie nicht, Sie treffen einen Kollegen?“ „Wenn Sie Dr. Adams meinen liegen Sie richtig, Mr. O’Neill. Oder heißt es Dr. O’Neill?“ „Sagen Sie einfach Patrick dann wäre das auch aus der Welt. Wir sind also alle wegen diesem Brief hier?“ „Das gibt’s nicht. Ich bin gerade 12 Stunden geflogen und muss jetzt ein Rennen gegen drei weitere Spezialisten führen?“, moserte Jamie. „Sieht so aus. Möge der Beste gewinnen“, erwiderte Patrick und sie wollten sie gerade die Hand geben als ein stattlicher Mann mit grauen Haaren, einem grauen Bart und einem Anzug auf sie zu kam. „Wie ich sehe haben Sie sich schon gefunden. Willkommen in Buenos Aires meine Damen und Herren. Ich bin Dr. Bradley Adams, Spezialist im Gebiet der Elementforschung. Wir werden einige Zeit miteinander verbringen. Am besten folgen Sie mir zu meinem Van ich werde sie über alles Weitere auf dem Weg dorthin informieren“, erklärte der Mann und die 4 standen auf und schüttelten ihm die Hand.

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Macht der Elemente Auf dem Flughafenparkplatz stand ein Van mit der Aufschrift ESA und zaghaft stiegen sie ein. Sie fuhren einige Zeit und die Häuser und Bäume wurden weniger. Plötzlich stoppte der Van. „Wir sind da. Zur Stärkung finden Sie ein Büfett gleich in der Eingangshalle. Ich will sie dann pünktlich 15 Uhr dort antreffen. Ab diesem Augenblick beginnt die Show. Einen guten Appetit und viel Glück“, entschied Bradley und verließ die 4. „Gehen wir, ich bekomme Hunger“, bemerkte Patrick und die anderen nickten. Patrick, Jalina, Marco und Jamie saßen gemütlich auf den Bänken neben dem Büffet als Polizeisirenen ertönten und ein halbes Dutzend bewaffnete Polizisten in die Halle gestürmt kamen. Sie drückten sie an die Wand und lasen ihnen ihre Rechte vor. An Handschellen wurden sie abgeführt. „Das ist cool wie in NYPD Blue. Aber die Handschellen sind ziemlich unbequem“, freute sich Jamie und die Polizisten führten sie in eine riesige Halle. Die Türen fielen ihm Schloss und ihre Schellen wurden geöffnet. Stauend sahen sie sich um. Diese Halle war mit allen Elementen dieser Erde bestückt. Feuer am Lager, Wasser drum herum, einen Erdhügel mit Pflanzen, Lianen hingen von der Decke die vom Ventilator leicht bewegt wurden. „Willkommen im Camp der Elemente. Was wie ein gemütlicher Platz für Ferien aussieht kann ohne Fachkenntnis den Tod bedeuten. Die Elemente sind noch gebündelt aber sobald sie allein sind werden sie, sie nicht mehr weg lassen. Viel Glück wir sehen uns auf der anderen Seite“, dröhnte Dr. Adams Stimme durch die Lautsprecher. „Langsam aber sicher krieg ich ein schlechtes Gefühl“, murmelte Jalina. „Angsthase“, zischte Marco. „Du hast gut reden. Du kennst dich aus mit deinem Element, ich nicht. Ich glaube ich steige aus“, entschied Jalina, aber die Tür wurde verschlossen. „Zu spät“, schmunzelte Marco. „Marco hör auf Jalina Angst zu machen. Wir setzen uns erst mal ins Lager und dann sehen wir weiter“, erklärte Jamie. „Wer hat dich zum Anführer gemacht?“, fragte Patrick böse. „Ich und jetzt komm oder willst du nicht hier raus und den Job haben?“ „Ich hab ihn nötiger als ihr alle. Oder wie seht ihr das?“ „Halts Maul Junge und setz dich“, bat Marco und Patrick setzte sich brummelnd auf seinen Schlafsack. Einige Minuten saßen sie sich gegenüber und sprachen kein Wort. „Wir könnten uns besser kennen lernen“, schlug Jalina vor. „Damit wir wissen wem wir den Job weggeschnappt haben?“ „So in etwa. Du weißt ja nicht wie viele Jobs es gibt. Ich weiß nur eins das ist das makaberste Vorstellungsgespräch dem ich je beigewohnt habe und ich bin grad mal 25“, erklärte Jamie. „Du bist 25, ich auch“, freute sich Patrick. „Dann ratet mal wann ich geboren bin“, erkannte Marco. „26.Juli 1975“, bemerkte Jalina. „Ja woher weißt du das?“ „Das ist auch mein Geburtsdatum. Wann seit ihr geboren?“, fragte Jalina die anderen. „26. Juli!“ “26. Juli. Verrückt!“ „Zwei Personen wäre Zufall aber 4 das ist mehr als das. Glaubst du der Doc hat das geplant?“ „Ich hab kein Geburtsdatum angegeben“, erwiderte Jamie und die anderen nickten weil sie dasselbe getan hatten. „Zufall kann passieren. Okay ich glaub ich weiß genug von euch ich mach mich an die Aufgabe“, erklärte Jamie und stand auf.

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Macht der Elemente „Ein Grummeln hallte durch den Raum. „Was war das?“, erschreckte sich Jamie. „Klang wie ein Donnern“, entschied Jalina. „Gut dass wir drinnen sind. Ist gar nicht das Wetter dafür“, murmelte Marco. „Ich glaub das ist nicht draußen, das kommt von hier. Gut Dr. Adams sehr real. Aber ich hasse Gewitter“, sagte Jamie nervös. „Wie will er ein Gewitter erschaffen. Okay dumme Frage, ich will es gar nicht wissen Doc. Setz dich wieder Jamie wir teilen erst mal den Schlafplatz ein“, bat Patrick und Jamie setzte sich grummelnd wie der Donner wieder. „Langsam aber sicher sollten wir uns Sorgen machen, oder?“, fragte Marco. „Unser Supermacho kriegt Angst, wie ergreifend“, erwiderte Jamie und Marcos Blut fing an zu kochen. „Ach ja?“ „Ach ja!“ „Leute hört auf das bringt es nicht“, mischte sich Patrick ein. „Jetzt hör mal zu Bubi das geht nur mich und Chico hier was an“, wütete Jamie und plötzlich schien es als würde die Erde erschüttert werden. „Habt ihr auch was gemerkt?“, wunderte sich Patrick und drückte seine Hände auf den Boden. „Ich merke nur das wir niemals eine WG gründen sollten wenn wir uns schon nach einer halben Stunde die wir zusammen sind verurteilen“, entschied Jalina und legte sich hin. „Halt die Klappe Paz“, brüllte Jamie und ein riesiger Wasserschwall schwappte über das Lager und Jalina schrie auf. Plötzlich schien das ganze Feuer im Wasser gelöscht zu sein. Als sie sich abschüttelten lachten sie nur. „Wir sollten schlafen“, schmunzelte Jamie und legte sich auf ihren Platz. „Kann jemand schlafen?“, frage Marco als sie alle lagen. „In diesem Moment nicht“, erkannte Patrick „Es ist unheimlich“, erklärte Jalina „Ich kenne eine gute Geschichte“, bemerkte Jamie. „Wir sollten nicht vergessen wir sind in einem Hochsicherheitsgefängnis nicht im Ferienlager. Aber erzähl ruhig Jamie nachdem das festgestellt ist kann sowieso keiner der Damen mehr schlafen“, konterte Patrick. „Bist du schon von Geburt an so seltsam?“, murrte Marco. „Erst seit ich dich kenne Seniór stichelte Patrick. Ein kalter Windhauch zog durch die Halle und die Mädels verkrochen unter der Decke. Obwohl keiner der vier schlafen hätte können schliefen sie ein. Unbewusst was die nächste Zeit bringen würde. Ganz unbewusst. 4. Kapitel Jeder Tag in diesem “Käfig“ glich dem anderen. Der Plan aus zu brechen oder es zumindest zu versuchen schien vergessen. Es war als hätte man ihnen die Lust am Leben genommen. Es war dunkel, kalt und außer den 4 Elementen und den 4 Personen war nichts in dieser Halle. „Schon wieder Karotten. Langsam glaube ich der Doc macht Druck, dass wir endlich ausbrechen denn ich krieg einen furchtbaren Hunger auf Bouritos“, erkannte Marco als sie wie immer pünktlich um 16 Uhr warmes Essen bekamen. „Halts Maul, sonst verliert Patrick seine Wette. Er wettet eine Woche ohne Essen aus zu kommen“, erklärte Jalina die mit Patrick in einer anderen Ecke saß. Patrick meditierte wortlos und Jamie sah ihn besorgt an. „Patrick hör endlich damit auf. Du bringst dich noch um“, entschied Jamie.

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Macht der Elemente „Wie lange machst du das jetzt schon?“, fragte Marco neugierig. „Keine Ahnung, aber dem Essen nach 4 Tage und 6 Stunden“, sagte Patrick ohne seine Augen zu öffnen. „Ich befehle dir jetzt was zu essen. Hörst du mich“, schrie Jamie ihn an. „Ach Doc lass mich doch. Dann habe ich am Sonntag wenigstens genug Essen angespart“, erwiderte Patrick stolz. „Richtig dein Unterwasserkühlschrank. Das ist ziemlich hirnrissig“, versuchte Jamie ihn immer weiter von dem Versuch sich um zu bringen ab zu bringen. „Jetzt iss wir 3 haben, während du meditierst hast, an einen Ausbruchplan gedacht“, bat Marco und schob ihm die Karotten hin. „Ich komme nicht mit. Mir gefällt es hier“, behauptete Patrick. „Er fantasiert schon. Patrick hör mir zu. Das hier ist nicht eine Karibikinsel das ist der Knast. Wenn mir jemand ein Angebot macht aus zu brechen würde ich an deiner Stelle nur fragen …!“ „Wo ist der Ausgang?“, machte sich Jamie echte Sorgen. „Erwartet dich was draußen? Mich nicht. Ich muss nur für mich selbst sorgen und hier drin kann ich dabei noch faulenzen. La Dolce Vita - das süße Leben. Ich bleib hier”, bemerkte Patrick und grinste. „Du hast doch uns, kauf dir doch einen Hund oder … Leute helft mir doch“, bettelte Jamie und sah die beiden anderen an. „Er kann ja bleiben ich will hier raus. In Roswell wartet mein Geld auf mich. Jalina hat ihren Job noch und Jamie, du sagtest du hast einen Bruder. Den würde ich gern mal kennen lernen“, erklärte Marco. „Ich hab auch einen Bruder wusstest ihr das. Er ist ein Betrüger und ein Säufer aber er kann manchmal auch ziemlich nützlich sein. Er schuldet mir sicher noch 30 000 Dollar und 10 000 Pfund. Okay heute Nacht geht es los. Wenn nur wegen des Geldes. Was willst du tun. Graben? Da brauchen wir länger als eine Nacht“, gab Patrick nach. „Willst du morgen schon hier raus sein? Ich rede von Wochen. Also iss was und ihr alle legt euch hin und schlaft morgen um 6 Uhr fangen wir an. Noch irgendwelche Fragen?“ „Ja großer Meister. Los in die Freiheit mit 4 Esslöffeln. Da brauchen wir Jahre“, moserte Jamie. „Denk daran es ist nur ein Spiel. Hinter der ersten Schicht sitzt sicher der Doc mit Champagner und einem Fernsehteam. Also schlaft jetzt wir haben noch viel zu tun!“, bat Marco und sie legten sich schlafen. Morgen sollte das Abenteuer ein Ende haben. Oder nicht? Man könnte nicht sagen die Sonne stahl sich zwischen die Scheiben durch und weckte die 4 sanft, denn außer ein paar Lampen war nichts da was auch im Entferntesten mit Licht zu tun hatte. „Aufwachen. Ausbruchzeit!“, rief Marco früh an diesem Morgen und die anderen schreckten auf. „Ich hatte einen seltsamen Traum. Ich hab geträumt, wir wollten ausbrechen und hatten nichts anderes zum Graben als 4 Edelstahllöffel“, murmelte Patrick mit geschlossenen Augen. „Super Pat deinen Sarkasmus können wir jetzt gerade gebrauchen“, konterte Jamie und Patrick grinste. „Ich glaube das brauchen wir gar nicht. Danke Doc“, freute sich Jalina als sie eine Kiste mit Schaufeln und Bergbauhelmen vor der „Essklappe“ fand. „Dann an die Arbeit. Wir könnten da hinten an dem Baum anfangen. Wir graben einfach etwa einen Meter tief und dann immer geradeaus. Super auch Stützpfeiler. Ist fasst so als wär das eine Falle. Hoffentlich irren wir uns. Los geht’s“, kommandierte Marco der sich zum Anführer der Truppe gemausert hatte.

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Macht der Elemente „Es ist eine Falle hab ich recht?“, flüsterte Jamie, Patrick zu. „Wir werden sehen. Du brauchst dir ja keine Gedanken um Geld machen „Dr. Ich bin ein Doc also hört auf mich““, murrte Patrick. „Du gehst mir auf den Geist Pat. Das war gerade das dümmste was du sagen konntest“, erklärte Jamie und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Du bist also was besseres als ich!“ „Ich hungere mich wenigstens nicht halb tot!“ Sie begangen sich heftig zu streiten und warfen sich einige gemeine Sachen an den Kopf. „Leute, was ist jetzt schon wieder“, versuchte Marco den Streit zu schlichten. „Sie macht mich dumm an weil ich kein Dr. Titel habe“, erkannte Patrick. „Ihr Iren seit so begriffsstutzig“, konterte Jamie. „Toll, jetzt beleidigst du auch noch meine Herkunft. Noch was. Vielleicht das meine Mutter eine fette Irische Schlampe ist?“ „Das hast du gesagt!“ „Seit ihr jetzt fertig. Falls es euch nicht aufgefallen ist, ich mühe mich hier alleine ab. Also schnappt euch eine Schaufel und grabt los“, bat Marco der schon alleine angefangen hatte zu graben. Grummelnd machten sich die beiden Streithähne an die Arbeit. „Glaubst du das mit den Schaufeln war eine Falle, ich meine welcher normale Gefängniswärter macht es den Gefangenen so leicht auszubrechen. Das muss eine Falle sein“, schlussfolgerte Jamie als sie eine Weile gegraben hatten. „Jetzt geht das schon wieder los. Miss „ich wittere überall eine Gefahr“ vermutlich hat er gesehen wie gut wir durchgehalten haben und hat uns einen Vorsprung verschafft“, behauptete Patrick genervt. „Ich glaubs nicht wie blöde kann ein Mensch alleine sein. Paddy jetzt streng mal deine Gehirnzellen an. Das hier ist ein Hochsicherheitsgefängnis und wir spielen die Gefangenen. Warum die Schaufeln das kann doch nur eine Falle sein“, konterte Jamie und grub weiter. „Warum machst du dann mit wenn es eine Falle ist“, entschied Patrick hämisch. „Weil ich ihr raus will und das ist leider Gottes der einzige Weg“, erwiderte Jamie und verstummte dann. „Leute ich glaube wirklich, dass der Doc das vorausgesehen hat. Denn dort oben über uns sind Metallplatten wir müssen gar nicht die Decke stützen“, bemerkte Marco und leuchtete an die Decke. „Was hast du denn gedacht, das wir wirklich in Gefahr sind. Mein Gott bist du schon manchmal etwas begriffsstutzig“, nörgelte Jalina an Marco herum. „Toll, dass wir uns so gut verstehen. Ich bin froh wenn wir hier raus sind und ich euch nie wieder sehe“, sprach Marco ein Schlusswort. „Hört ihr auch was?“, fragte Jamie plötzlich. „Ich höre Patrick schnaufen wie ein Pferd“, witzelte Jalina. „Mein Gott das hört sich an wie Wasser“, erkannte Patrick. „Sicher von der Halle. Weiter“, entschied Marco und stach mit der Schaufel feste zu. Ein Schwall Wasser spritzte in sein Gesicht. Alle lachten außer Marco der schüttelte sich wie ein Hund. „Das kann nicht alles gewesen sein das hört sich an wie eine ganze Fontäne“, blieb Jamie auf der Hut. „Phantasier nicht rum!“ „Ich phantasiere nicht du Bauerntümpel“, moserte Jamie. „Leute legt eure Schaufeln weg wir müssen rennen“, flüsterte Jalina als könnte das Wasser sie hören. „Bitte nicht ich kann nicht schwimmen“, gestand Patrick. „Das ist ein Witz!“

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Macht der Elemente „Seh ich so aus als würde ich Witze machen“, stammelte Patrick und schmiss seine Schaufel weg. „Es kommt jetzt“, hauchte Jalina und Patrick schloss die Augen als die Flut auf sie hereinbrach. Tosende Welle schleuderten sie durch den Tunnel. Patrick wurde weil er ganz hinten stand durch die Luft geschleudert und wie mit einer Kanonenkugel aus dem Loch katapultiert. Mit einem großen Platsch landete er im Teich und blieb regungslos liegen. Dann folgte Jalina die auf dem Boden landete, Jamie konnte etwas schwimmen und landete etwas sanfter und Marco auf ihr drauf auch nicht unsanfter. „Seit ihr okay“, keuchte Marco und ging von Jamie herunter. „Verdammt du hast mir das Steißbein gequetscht. Geh zu Jalina und sieh nach ihr. Wo ist Paddy“, hustete Jamie und sah sich mit schmerzverzerrtem Gesicht um. Sie sah Patrick bewusstlos auf der Oberfläche des Teiches liegen und hetzte hin. „Paddy, aufwachen es ist keine Zeit für ein Nickerchen“, witzelte sie und zog ihn rum. Er war blau angelaufen und atmete nicht. „Marco hilf mir ihn rauf zu ziehen los“, brüllte Jamie in Panik und Marco zerrte ihn raus. Mit letzter Kraft versuchte Jamie ihn wieder zu beleben was ihr glücklicherweise auch gelang. „Paddy, hörst du mich. Wie geht es dir?“, fragte Jamie besorgt. „Von einer wunderschönen Frau wach küsst zu werden holt mich immer ins Leben zurück“, sagte er schwach. „ Das war Mund zu Mund Beatmung du Dödel. Gut das du nicht draufgegangen bist wen hätte ich sonst aufziehen können“, schnaufte Jamie und half Patrick sich auf zu setzen. „Meine Damen und Herren ich bin erstaunt das Sie es so weit geschafft haben. Nur schade dass Sie ausgerechnet den Kanister mit Wasser treffen mussten. Die andere Seite wäre ein Schacht zu einem Fahrstuhl in die Freiheit geworden. Tja schade das nächste Mal klappt es sicher. Ich freu mich zu sehen das noch alle Teilnehmer im Rennen sind ich werde ihnen Essen und Verbandzeug zukommen lassen. Ich freu mich schon auf Runde zwei“, halte die Stimme des Docs durch die Halle und verstummte dann wieder. „Ich könnte diesem Doc so an die Gurgel das…!“ wütete Patrick und hustete heftig. „ Ruh dich erst mal aus und iss endlich was. Wir haben versagt, morgen machen wir weiter wenn ihr wieder bei Kräften seid. Mein Gott ich dachte ich verbringe hier ein paar Tage der Besinnung und jetzt werden wir ausgeflutet. Ich hoffe es lohnt sich“, erkannte Jamie und half ihm auf. „Ist das hier so ein „wer die Zeit überlebt kriegt den Job“ Versuch das passt mir irgendwie gar nicht. Also ich werde kämpfen ohne Rücksicht auf Verluste, das könnt ihr schriftlich haben“, versprach Marco und Jamie rieb sich den schmerzenden Hintern. „Solang du nicht noch mal auf meinem Allerwertesten landest gebe ich dir meinen Segen. Ich mach Feuer“, murrte Jamie und ging um brauchbares Feuerholz zu suchen. „Marco ist ziemlich von sich eingenommen findest du nicht auch? Das kann ihn angreifbarer machen. Jalina ist so zart auf sie müssen wir besonders achten“, unterhielt sich Jamie mit Paddy als die beiden anderen schon schliefen. „Ich glaub Marco wird auf sie achten, aber ich werde auch ein Auge auf sie werfen wenn du willst“, versprach Paddy und sah zu der dunklen Schönheit die erschöpft auf der anderen Seite der Feuerstelle saß. „Das kann ich mir vorstellen. Du stehst auf sie nicht?“, fragte Jamie neugierig. „Da spricht ja die Eifersucht aus dir, Jamie“, frotzelte Paddy und Jamie boxte ihn. „Nur nicht eingebildet sein Patrick. Kommen schlafen wir, das wird noch anstrengender werden“, bat Jamie und kuschelte sich in ihre Decke. „Jamie mir fällt gerade was auf“, konterte Paddy. „Ja, das ich schlafen will“, murmelte sie müde.

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Macht der Elemente „Nein, wenn der Doc uns solche Hilfe gibt, muss da was dahinter stecken“, entschied er und sah zu der Kiste indem immer mehr nützliche Sachen waren. „Schlaf jetzt Paddy du hast dir wohl ein bisschen das Köpfchen angeschlagen“, hörte sie ihm nicht richtig zu und versuchte zu schlafen. „Aber die Sachen…!“ „Gute Nacht!“, war sie zu müde um mit Paddy über seine hirnrissigen Ideen zu streiten. Er konnte sie manchmal echt zur Weißglut bringen. Jamie war leider viel zu stur um einzusehen dass Paddy Recht haben könnte. Als Jamie in dieser Nacht aufwachte sah sie etwas sehr seltsames. „Nein, holt mich hier raus, nein ich will nicht sterben“, schrie Paddy im Schlaf und versuchte sich verzweifelt aus seinem Schlafsack zu befreien. „Patrick wach auf, du hast einen Alptraum. Paddy“, flüsterte Jamie um die anderen nicht zu wecken und griff nach ihm weil er nicht aufhören wollte wild um sich zu schlagen. Genervt setzte sie sich auf ihn und riss seien Schlafsack auf. „Ich hab immer gewusst, dass du scharf auf mich bist“, schmunzelte Paddy der jetzt aufgewacht war und Jamie stieg von ihm runter. „Was war mit dir los du hast geschrieen als wärst du in Lebensgefahr. Es ist alles gut du bist nur in einem Bunker eingeschlossen und in Sicherheit“, erwiderte Jamie und er setzte sich auf. „Und in welcher Weise soll das mich beruhigen?“, fragte er und sie rollte die Augen. „Paddy ich schwöre dir, wenn du diesen Alptraum nur vorgetäuscht hast um mich zu etwas zu bewegen, dann breche ich dir jeden Knochen einzeln“, drohte Jamie und er legte sich wieder hin. „Ich hatte gehofft, dass es aufhört wenn ich erst mal weg aus Frisco bin, aber jetzt fängt es wieder an. Immer der gleiche Alptraum. Ich sehe wie meine Eltern lebendig begraben werden. Ich war auch schon bei einem Spezialisten deswegen aber es kommt immer wieder. Warum quält mich dieser Traum immer noch nach 20 Jahren. Das ist die reine Folter“, erkannte Paddy und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Du hast gesehen wie deine Eltern gestorben sind?“, fragte sie mit erstickender Stimme. „Ja mit allen grausamen Einzelheiten so ist das Leben eben. Du hast geschlafen als es passierte richtig?“, wollte er wissen. „Richtig ich habe 6 Monate lang bei Regen kein Auge zugetan, aber das ist nichts im Vergleich was du immer durchmachen musst. Das muss furchtbar sein“, zeigte sie Mitleid. „Was will mir dieser Traum damit sagen. Das ich die Archäologie an den Nagel hängen soll. Das könnte ich nicht. Mein Gott ist es heiß hier drin“, bemerkte er und Jamie beugte sich über ihn. „Du glühst ja du hast dich sicher erkältet. Warte ich mache dir kalte Wickel“, entschied sie und tauchte zwei Handtücher in den See. „Man, dass kann ich jetzt gar nicht brauchen. Ich werde immer schnell krank, dass war schon immer so. Es war die Hölle in Afrika bei Ausgrabungen dabei zu sein, wenn man hohes Fieber hat. Aber was soll man machen, wenn es der Job ist und man ein Kind hat. Ich kenne es nicht anders. Ich bin es gewöhnt. Den Staub, die Erde es liegt in meinen Genen. Ich fühl mich richtig wohl, wenn ich in Erde wühlen kann. Und ich hasse Wasser. Aber niemand verraten“ sagte er schwach. „Versprochen. Jetzt ruh dich aus, wir müssen das Fieber runter kriegen“, bat Jamie und machten ihm kalte Wickel. „Ich verrate dir noch was, aber das dürfen die anderen nicht erfahren. Ich sammle X-Men Comics. Das hat mich immer schon interessiert wie Leute mit Elementen handeln können“, murmelte er im Fieber. „Ich glaube du solltest jetzt still sein, bevor du es noch bereust“, erwiderte sie und deckte ihn zu.

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Macht der Elemente „Du bist die schönste Frau die ich je getroffen habe“, säuselte er während er eindöste. „Genau, dass meine ich. Schlaf schön“, entgegnete sie und er schlief wieder ein. Patrick war so ganz anders als die Männer, die sie bis jetzt kennen gelernt hatte. Er hatte diesen starken Indiana Jones Flair, gepaart mit einer unschuldigen Kinderseele. Währe die Situation anders, hätte sie ihn längst zum Essen eingeladen. 5. Kapitel An diesem Morgen war Paddys Fieber immer noch nicht gesunken. „Okay, der Spaß hat ein Ende. Hey Doc, der krepiert uns hier“, rief Marco während sich die Frauen sich um Paddy kümmerten. „Dann sterbe ich wenigstens mit zwei hübschen Frauen an meiner Seite“, keuchte Paddy und sah in den Ausschnitt der Damen. „Red nicht so einen Mist, so schnell stirbt man nicht“, konterte Jalina. „Er hat wirklich hohes Fieber, dass kann gut sein“, erwiderte Jamie. „Diese Frau redet wenigstens Klartext“, erkannte Paddy und wollte ihr auf die Schulter klopfen, erwischte aber nur ihren Busen. „Doc, wir brauchen wirklich was“, rief Jamie verwirrt und stand auf. „Das ist ein Überlebenstraining“, hallte es durch den Raum. „Wir sind doch so kostbar für Sie, wie mir scheint. Was würden Sie den machen, wenn wir alle sterben würden“, hatte Marco einen makabren Plan. „Das würden Sie nicht wagen“, erwiderte der Doc und Marco schnappte sich blitzschnell die Hände der Frauen und sprang ins Wasser. Minuten vergingen. Sie tauchten nicht mehr auf. „Sie Bastard!“, fluchte Paddy und krabbelte zum Wannenrand. „Wir werden Sie versorgen“, stammelte eine Stimme und verstummte. Als Paddy aus seinem Fiebertraum aufwachte, saß Jamie neben ihm. Sie war triefnass und sah ziemlich erledigt aus. „Du siehst schon viel besser aus“, bemerkte sie und strich über seine Stirn. „Du lebst doch, oder fantasiere ich“, sagte er müde. „Ich hoffe du siehst das nicht als Freundschaftsdienst an, das kostet was“, erwiderte Marco, der zusammengesackt an der Wand saß. „Wie habt ihr denn das geschafft. Ich hab euch untergehen sehen“, war Paddy berechtigt verwirrt. „Kann daran liegen, dass wir untergegangen sind. Du musst mir noch mal erklären, wie du das geschafft hast“, war Jalina auch sehr geschafft. „Ehrlich gesagt, weiß ich es selber nicht. Da war diese Luftblase und jetzt sind wir hier“, schien Marco auch sehr verwirrt zu sein über das was an diesem Tag passiert war. Nachdem sie untergetaucht waren, hatte sich eine riesige Luftblase um die drei gebildet. Diese hatte sie am Leben erhalten, ganze 2 Stunden lang. Es war Marco, der diese Blase hergestellt hatte, aber er konnte nicht genau sagen wie. Eigentlich wusste er es überhaupt nicht und so war er sichtlich genervt von den Fragen der Mädchen. „Du hast Antibiotika bekommen, du wirst es überleben“, lenkte Marco vom Thema ab. „Ich hab gedacht ihr wärt alle tot. Tut mir das nie wieder an“, bat Paddy und setzte sich auf. „Gern geschehen, dass wir dein Leben gerettet haben. Ich bin müde“, war Marco ziemlich geschafft und ließ sich zur Seite fallen.

2 Tage brauchte er um sich davon zu erholen. Der Doc war wirklich erpicht darauf zu erfahren, wie er dies geschafft hatte, aber er konnte es ihm auch nicht sagen. Oft ka-

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Macht der Elemente men Männern in Masken die ihn untersuchten, doch die fanden auch nichts heraus. Als sie zum 10. Mal versuchten ihn an Geräte anzuschließen schmissen die anderen drei ihn kurzerhand heraus. „Glaubt man dass, was bilden die sich ein. Geht’s dir gut Marco“, war Jalina besorgt und zog die Sensoren von seiner Brust. „Danke Leute. Wir müssen hier raus, schleunigst“, hustete Marco, der sich gerade einen Schlauch aus dem Mund gezogen hatte. „Ja, das müssen wir. Haste ne Idee“, war Paddy sehr kritisch. „Hört endlich auf zu streiten, wir müssen jetzt zusammen arbeiten. Auch ihr beiden. Wie wäre einfach ein Frontalangriff. Wir haben es ja auch geschafft die Typen rauszujagen. So kommen wir auch raus“, plante Jamie. „Ich werde keinen Schlauch mehr an irgend ein Körperteil von mir lassen“, versicherte Marco. „Keine Sorge, dass lassen wir nicht mehr zu. Ich werde ihre Aufmerksamkeit diesmal auf mich lenken. Ich brauche deine Hilfe Paddy“, handelte Jamie und begann Paddy zu küssen. Das Wasser begann zu brodeln, so heißer die Küsse wurden. Als das Wasser überschwappte nahm sie sich dem Wasser an und klatschte es an die Metalltür. Paddy fiel in dem Augenblick als das Wasser an die Tür donnerte um. „Wow“, stammelte er und Jamie grinste in die Kamera. „Hey Doc, ich bin dann wohl der Nächste“, sagte sie selbstsicher und wischte ihre Hände an ihrem T-Shirt trocken. „Wie kannst du es kontrollieren?“, war Jalina fassungslos. „Ich hab an manchen Nächten nicht schlafen können, da hab ich rum experimentiert. Es sind eure Gefühle. Angst, Freude, Panik oder sonst ein Gefühl verstärken es. Tut mir leid Paddy, dass du der Crashtest Dummy sein musstest, aber ich steh echt auf dich“, konterte sie und schon kamen die Männer mit den Masken wieder um sie zu untersuchen. „Marco, los mach Wind“, rief Jamie und Marco sah sie verwirrt an. „Eine Nacht mit uns beiden“, lockte Jalina ihn und ein Windstoß schmiss die zwei Männer zur Seite, dass die Tür frei war. „Geht doch. Komm!“, kommandierte Jamie und sie stürmten heraus. Sie kamen an eine weitere Tür. „Und so endet die Reise der tapferen Helden“, tönte es aus den Lautsprechern. „Prima Plan Jamie“, nörgelte Paddy. „Deinen Sarkasmus können wir jetzt nicht gebrauchen. Denk nach Jamie, denk nach“, dachte Jamie laut nach. „Wollen Sie wieder rein oder noch länger hier stehen“, konterte der Doc. „Jamie, jetzt“, rief Jalina und machte mit ihrem Feuerzeug ein Feuer, dass die Wassersprenger aktivierte. Sie reagierte blitzschnell und kontrollierte das Wasser. So sprengten sie die Tür auf. „Stille Wasser sind manchmal verdammt tief. Okay Wonderwomen wie geht’s weiter“, war Marco echt überrascht genau wie die Mitarbeiter vor denen sie jetzt standen. „Ich weiß auch nicht alles. Einfach das gleiche wie immer“, war Jamie auch selbst erstaunt über ihre Kraft und lenkte das Wasser auf die stehenden Wissenschaftler. Marco schnappte sich einen Schlüsselbund und schloss die Tür auf. Sie waren frei. Der Doc war so verdattert dass er sie einfach ziehen ließ. Auf dem Gang kam ihnen plötzlich eine junge Frau entgegen. „Bitte helft mir“, flehte sie.

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Macht der Elemente 6. Kapitel „Das ist nen Trick“, war Marco nicht begeistert dass sie sie mitnahmen. „Sie hat um Hilfe gebeten, die geben wir ihr. Obwohl wir selbst Hilfe bräuchten. Wir kommen nicht an unsere Sachen ran. Wie sollen wir nach Hause fliegen?“, fragte Paddy genervt. „Paddy, halt einfach mal die Klappe. Hey Kleines kommst du aus der Gegend, kannst du uns nen Wagen beschaffen?“, fragte Jamie dominant. „Glaubt ihr, ich wär dann noch hier“, konterte sie cool zurück während sie einen Abhang hinauf kletterten. „Die Kleine hat Recht. Kannst du wenigstens etwas spanisch?“ „Damit kann ich dienen. Ich bin übrigens Denny“, stellt die junge Rothaarige sich vor. „Ich kenn dich doch irgendwo her. Die kleine Studentin. Wir haben uns in Punta Arenas in dieser Bar getroffen habe“, erinnerte sich Marco plötzlich. „Prima wir sind am Arsch der Welt und treffen ausgerechnet auf eine der Verflossenen“, gab Paddy sein Kommentar ab. „Man, kann man den nicht knebeln“, grummelte Denny. „Die Kleine gefällt mir irgendwie. Ich bin übrigens Jamie“, stellte Jamie sich vor und zog sie das letzte Stück hoch. „Das ist Paddy und das ist Jalina. Marco kennst du ja. Jetzt erzähl mal, was haben sie mir dir gemacht?“, fragte Jamie neugierig. „Sie haben mich für einen von euch gehalten. Sie haben mich mit dem gleichen Mist gelockt. Ich bin grad mit dem College fertig geworden und dieser Job klang echt cool“, erklärt Denny. „Du hast mir erzählt, dass du gerade anfängst“, mischte Marco sich ein. „Okay, ich hab die Schule geschmissen, davon dürfen meine Eltern aber nichts erfahren. Man, ich erzähl niemals mehr Fremden Sachen die sie nichts angehen. Du kannst doch sicher Autos knacken, oder?“, fragte Denny und zeigte auf einen abgestellten Van. „Ich bin in einem Waisenhaus aufgewachsen, mir fehlt die elterliche Fürsorge“, entgegnete Marco während er den Wagen aufstemmte. „Ist klar“, konterte Paddy und schon waren sie drinnen. „Kurzschließen hab ich aber nie können“, sagte Marco kleinlaut. „Rutsch mal rüber. Männer“, erwiderte Jalina und schob ihn zur Seite um den Wagen kurz zu schließen. „Man, seit ihr eine professionelle Gaunerbande“, staunte Denny. „Noch nicht. Los geht’s“, sagte Jalina grinsend und trat aufs Gas. Der Van war sehr alt und brachte sie nicht weit. Als sie 20 km gefahren waren, gab er den Geist auf. Mitten im Nirgendwo und mitten in der Nacht. „Bevor du was sagst Pad, wir sind alle zu müde um dich in die Schranken zu weisen, also schlaf einfach“, bat Jalina und Paddy kuschelte sich an Jamie. Sie war viel zu müde um irgendwas dagegen zu sagen. Am nächsten Morgen wachte Jamie auf als ein Mann gegen die Scheibe klopfte. „Brauchen Sie Hilfe?“, fragte er auf Spanisch. „Was sagt der Mann?“, fragte Jamie schlaftrunken. „Ob wir Hilfe brauchen!“ Jamie kurbelte das Fenster herunter. „Hören Sie Sportsfreund wir sind Touristen aus den Staaten. Könnten sie uns ein Stück mitnehmen“, erkannte Jamie auf Englisch. Der sah sie verwirrt an.

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Macht der Elemente „Er hat mich nicht verstanden oder?“ „Doch ich hab Sie verstanden, springen Sie auf“, erwiderte der Typ im besten Englisch und lud die gesamte Meute auf seinen Viehlaster. „Erinnere mich daran, dass ich nie wieder in dieses Land fahre“, grummelte Paddy und schob ein wunder fitziges Schwein von seinen besten Stücken weg. „Keine Sorge, dass werden wir nicht. Hat jemand ne Ahnung wie die nächste Stadt heißt?“, fragte Marco genauso genervt. „Santa Fe“, sagte Denny blitzschnell. „Das war eine rhetorische Frage aber danke. Warte mal warum kennst du dich so gut hier aus“, wurde Marco skeptisch. „Ich kann lesen Marco. Straßenschilder. Solltest du auch mal versuchen“, konterte sie sarkastisch. „Ich sitze neben einer Ziege ich seh nichts“, verteidigte er sich. „Toll zwei neue Streithammeln. Haltet die Klappe“, murrte Jamie die, die Landschaft betrachtete. Der Farmer setzte sie in Santa Fe ab. Alle Versuche in die amerikanische Botschaft zu kommen schlugen fehl, denn sie sahen aus wie Penner. „Prima, vielen Dank für die Hilfe. Bis heute war ich eigentlich ein stolzer Bewohner dieses Landes. Wir werden wohl allein Heimtrampen. Oder wir arbeiten hier drei Jahre um uns Flugtickets nach Hause zu verschaffen. Ein Typ hat uns Mädels angeboten zu strippen. Das würde viel Geld bringen“, erklärte Jamie die Lage als sie zusammen saßen. „Das wäre die Schlagzeile für meinen Vater. Pazs Tochter strippt in Santa Fe“, wurde Jalina sarkastisch. „Warum darf sie sarkastisch werden und ich nicht“, nörgelte Paddy. „Ich bin von eurem Enthusiasmus hingerissen, wirklich“, griff Jamie wieder ein. „Nein, sie hat Recht. Pez hat doch Geld wie Heu. Er holt uns hier raus“, erkannte Marco. „Oh nein, dass wird er nicht. Er ist zwar ein guter Vater, aber geiziger als jeder Schotte. Mir scheint, wir werden heute Nacht hier draußen übernachten“, verneinte Jalina das. „Und an irgendeinem Biss sterben? Nein, ihr nistet euch in irgendeinem Motel ein, ich komm dann nach“, forderte Jamie und stapfte davon. Sie „nisteten“ wie es Jamie so treffend vormeliert hatte in einem wirklichen schäbigen Motel ein. Es war schon fast Mitternacht als Jamie endlich zu ihnen stieß. Denny, Jalina und Marco schliefen schon. Nur Paddy machte sich Sorgen um ihre tapfere Anführerin. Und zu Recht, denn Jamie sah wirklich fertig aus. „Hey, was ist passiert?“, fragte er besorgt. „Frag besser nicht. Ich muss duschen“, sagte sie angeekelt. „Sicher, dass Wasser ist zwar nicht warm, aber du glühst ja sowieso. Ich würde gern wissen wo du warst“, forderte er eine Erklärung. „Du willst es nicht wissen“, erwiderte sie und zog ihre Bluse aus. Sie hatte einen perlenbesetzten BH an. „Sag nicht dass es das ist, was ich denke“, war er verwirrt. „Ich trag dieser Dinger nicht aus Bequemlichkeit. Ja, ich hab gestrippt, aber nur dass wir hier übernachten können. Wenn diese nette kleine Geschichte öffentlich wird, dann verlier ich vermutlich meine Lizenz, also kein Wort“, sagte sie leise aber bestimmend und ging ins Bad. Jamie duschte fast eine halbe Stunde. Sie fühlte sich so dreckig wie lang nicht mehr. Sie hatte früher gestrippt um ihr Studium zu finanzieren. Niemand wusste davon, niemand durfte davon erfahren. Es war schon zu viel, dass Paddy davon wusste. Zumindest konnten sie jetzt die erste Nacht seit Wochen durchschlafen.

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Macht der Elemente Den anderen erzählte sie am nächsten Morgen sie hätte ein wertvolles Schmuckstück dafür verkauft. Sie war so dankbar, dass Paddy dicht hielt. Es blieb sogar etwas übrig um ein Brot fürs Frühstück zu kaufen. „Ich werde es noch mal bei der Botschaft versuchen“, erklärte Paddy, als sie fertig gegessen hatten. „Mach das, wir werden aber kein Glück haben“, sagte Jamie nicht sehr begeistert. „Danke, jetzt wirst du aber sarkastisch. Besorgt uns solang wenigstens eine Mitfahrgelegenheit“, bat Paddy und ging Richtung Konsulat. Er sprang in letzter Minute auf den LKW auf den sie klar gemacht hatten. „Nichts, oder?“, fragte Jamie rechthaberisch. „Du bist echt keine Große Hilfe, ich werde niemals mehr was schlechtes über die Mexikaner sagen, erinnert mich daran“, setzte er sich grummelnd in ein Eck. Der schäbige Wagen, auf deren Ladenfläche sie fuhren hoppelte über die Straßen von Südamerika Richtung Grenze. Sie kamen gut voran. Eine Woche später hatten sie schon die Hälfte geschafft. Sie konnten von Glück reden, dass die meisten Männer die sie anhielten sie attraktiv fanden. Aber noch jemand fand Jamie attraktiv. Paddy genoss jeden Moment mit ihr. Egal ob sie nach 12-stündiger Fahrt in einem Schweinelaster stank wie diese, er konnte die Augen nicht von ihr lassen. „Wenn du mich noch weiter so anstarrst, knall ich dir eine“, drohte Jamie ihm, als sie in Santa Cruz saßen und dem Sonnenuntergang zusahen. „Hat dir schon jemand mal gesagt, wie wunderschön du bist“, träumte er. „Ach, ja dieser Truck-Fahrer gestern. Ich war zwar ein einziges Dreckbündel, aber er fand es. Worauf willst du hinaus?“, konterte sie keck. „Gar nichts. Gib es endlich zu, du stehst auf mich“, schäkerte er. „Ja, auf deinem Gesicht, wenn du jetzt nicht die Klappe hältst“, befahl sie. „Komm schon, ich weiß hinter dieser harten Schale verbirgt sich ein sehr weicher Kern“, erwiderte er und rutschte zu ihr. „Du bist unmöglich“, schmunzelte sie und sah zum Mond. „Wenn du das Wasser kontrollieren kannst, dann müsste der Mond eigentlich auch dich kontrollieren, oder?“, sagte er und sah auch zum Mond. „Nicht anderes, als alle anderen Menschen. Ich vermisse meine Arbeit und meine Familie“, sagte sie plötzlich. „Und knack“, entschied er grinsend und fing an sie zu küssen. „Warum ist so ein sympathischer Mann wie du noch nicht unter der Haube“, flirtete sie und er legte den Arm um sie. „Wir müssten schon unter der Erde arbeiten, das ist das erste Mal seit langer Zeit, dass ich nicht in irgendeinem Loch stecke. Es ist seltsam, obwohl ich meine Eltern dort sterben sah gehört die Erde einfach mir. Ich fühl mich sauwohl in ihr. Das ist mit dem Wasser bestimmt nicht anderes bei dir, oder?“ „Nein, wenn ich mal drin bin, bin ich nicht mehr rauszukriegen. Bist du schon mal mit Delphinen geschwommen?“ „Nein, du?“ „Ja, ihn meiner Studienzeit. Es ist Wahnsinn“, erzählte sie und er küsste sie weiter. „Du bist Wahnsinn“, schmunzelte er und sie lächelte. „Ein Charmeur der alten Schule was?“, stand Jalina plötzlich hinter ihnen. „Man Jelly, kannst du nicht Geräusche machen wenn du dich bewegst. Was willst du“, murrte Paddy, der sich furchtbar erschreckt hatte. „Ich hab einen Typen gefunden, der könnte uns bis Panamá mitnehmen“, sagte sie strahlend. „Super, wir kommen“, freute sich Jamie und stand auf.

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Macht der Elemente „Das klingt nicht sehr vertrauenswürdig“, warnte Paddy sie. „Du bist doch dabei oder. Willst du nicht nach Hause?“ „Doch schon, ich sag ja nur“, murmelte er und sie nahm seine Hand. „Gehen wir“, sagte sie mit sanfter Stimme und er lächelte. „Ich hab die beiden beim Knutschen erwischt. Ist alles klar?“, fragte Jalina als sie zum Truck kamen. „Ich hab uns fünf Plätze in der ersten Klasse reserviert“, witzelte Marco, dem die Tortour durch das Land sichtlich anzusehen waren. „Prima“, entgegnete Jalina und sprang auf. Die Reise war sichtlich angenehmer als die 6 Stunden Fahrt die sie an diesem Morgen schon hinter sich gebracht hatten, aber natürlich mit komfortablem Reisen nicht zu vergleichen. Denny war die ganze Fahrt seltsam still. Die vier vermuteten die Strapazen hatten die 19-jährige erschöpft. Sie wussten ja nicht, was wirklich mit ihr los war. „Hey Sweety, alles klar mit dir?“, fragte Marco als Denny sich schlafen legte. „Bis zur Tatsache, dass du mich Sweety nennst schon. Ich will jetzt schlafen“, grummelte sie. „Verstanden, tu das. Keine Sorge, ich pass auf dich auf“, versprach er und sie schloss die Augen als sie sich an ihn anlehnte. 7. Kapitel „Letzte Station Panamá“, tönte der Fahrer und Marco schreckte auf. „Leute wir sind da. Man, ich trink nie mehr billigen mexikanischen Tequila, ich hab voll den Filmriss“, grummelte er und sah an sich herunter. Als er Denny auf seinem Schoß sah grinste er. „Obwohl“, fügte er hinzu und strich Denny übers Gesicht. „Ihh, deine Hand stinkt. Pfoten weg“, bat Denny und setzte sich auf. „Entschuldige Denny, ich hab einen Mega Kater. Haben wir miteinander geschlafen?“, fragte er frech. „Du Schwein, wenn das so wäre, wäre es eine Schande in meinem Land mich danach zu fragen. Man, ist es heiß, ich will lieber gar nicht wissen wie du geschwitzt hast. Hey, wo sind die anderen?“, fragte Denny und stieg aus dem Wagen. Die anderen saßen am Straßenrand und spielten Karten. „Man, wir dachten schon ihr kommt gar nicht mehr aus den Federn. Können wir weiter?“, fragte Paddy und erhob sich von seinem Schneidersitz. „Wie spät ist es?“, fragte Marco und blickte in die sengende Sonne. „Gegen Mittag siehst du ja. Unser Fahrer versucht grad was zum Essen aufzutreiben. Er ist wirklich nett, oder er will Jalina ins Bett bekommen wir rätseln noch“, witzelte Paddy und Jalina boxte ihn. „Marty ist wirklich nett und ein echter Gentlemen. Seht ihr, er kommt wieder“, verteidigte Jalina ihre leichte Schwärmerei für den braungebrannten Schönling. „Ich denke eher später. Hey Marty hast du was, was nicht flüssig ist und mindestens 12 Promille hat“, konterte Paddy und Marty hielt eine Tüte Kräcker hoch. „Prima, Tequila und matschige Kräcker, meine gesunde Ernährung ist komplett“, murrte Jamie und setzte sich wieder. „Gut, mehr für uns“, freute sich Marco und nahm eine Flasche an sich. „Ich werde mir ein paar Früchte sammeln, danke“, entschied Jamie und sah sich um. „Ich geh mit dir mit, bevor du uns hier giftige anschleppst. Trinkt nicht so viel Jungs, ja“, bat Jalina und schloss sich Jamies Erkundungstour durch die Landschaft an. „Kann ich auch mitkommen?“, fragte Denny unsicher. „Keine schlechte Idee. Wartet mal, wir sind in Panamá, wohnst du nicht hier Jalina“, erkannte Jamie plötzlich.

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Macht der Elemente „Ich hab hier gewohnt. Es ist wohl nicht mehr so sicher, dass mein Vermieter so glücklich darüber war, dass ich drei Monate meine Miete nicht gezahlt habe. Vor allem weil ich da erst eine Woche gewohnt habe“, konterte Jalina. „Verstehe, du wolltest unabhängig sein, dass kenn ich gut. Jetzt habe ich meinen kleinen Bruder der sich in meiner Bude eingenistet hat. Hab ich schon erwähnt, dass ich ihn hasse?“, fragte Jamie und Jalina lächelte. „Zumindest hat Ruben nie geheiratet. Wir waren immer nur zu zweit. Hat seine Vorteile, wenn der Vater wohlhabend ist. Aber jetzt wollte ich mein Leben allein meistern und was ist passiert, ich lande in der Höhle des Dr. Moreau. Ich kann wohl schlecht plötzlich bei ihm Auftauchen“, entgegnete sie und Denny nickte verständnisvoll. „Ich hab mir mein erstes Fahrrad von meinem ersten Gehalt geleistet tut mir leid“, verteidigte Jamie, dass sie nicht so viel Glück hatte. „Dafür bist du in New York aufgewachsen. Ich würde meinen linken Arm dafür geben, wenn ich das erlebt hätte“, träumte Denny vor sich hin. „Es wird überschätzt. Ich glaub, hier finden wir nichts essbares, ich wüsste aber einen Platz“, schlug Jamie vor und sie gingen zurück. „Hey Jungs, wir gehen jetzt Ruben Paz besuchen“, tönte sie und sah in das entsetzte Gesicht von Jalina. „Jelly, wir haben seit Tagen nichts gescheites gegessen, lassen wir mal deine Gefühle aus dem Spiel hier sind hier 6 Personen die Hunger haben“, entschied Jamie und alle anderen nickten. „Er wird mich umbringen“, erkannte sie. „Meine Eltern auch, wenn sie merken, dass ich nicht studiere. Ich hab Hunger“, bat Denny. „Meinetwegen, aber bleibt höflich, und schmeißt diese Flaschen weg“, bat Jalina und sie nickten brav. „Ich fahre“, konterte Jamie und stieg hinter das Steuer. Panamá schien endlos groß. Der Straßenlärm und die vielen Menschen waren sogar der New Yorkerin Jamie fremd geworden. Nach kurzer Fahrt kamen sie bei dem für die Stadt unüblichen prunkvollen Haus von Ruben Paz an. „Ich wusste, dass diese Fernsehleute leben wie die Götter aber das ist … ich hab keine Ahnung was das ist“, war Marco reichlich beeindruckt. „Dich sprachlos zu sehen ist ein Geschenk. Gehen wir rein“, witzelte Jalina und wedelte mit dem Schlüssel. „Mein Vater ist wahrscheinlich noch im Studio bei den Aufnahmen. Das Badezimmer ist oben, frische Handtücher sind im Schrank und mein Vater hat sicher ein paar alte TShirts hinten im Schrank, wo er nicht merkt, dass sie weg sind wenn ihr sie anzieht. Ihr Frauen kommt mit mir“, plante Jalina und so wurde es getan. „Mein Gott, ich wusste gar nicht wie schön neue Klamotten sind. Dein Vater hat wohl noch nicht losgelassen, wenn er all deine Sachen noch hier hat. Du hast ja ein riesiges Zimmer. Das Kleid ist übrigens sehr schön“, sah sich Jamie in dem fliederfarbenen Zimmer von Jalina um. Sie hatte ein marineblaues Sommerkleid an. Sie hatte sonst eigentlich fast nie ein Kleid an, denn New York war kein Ort dafür. Aber Jalina war sehr feminin. Sie hatte nur ein paar Hosen. Ihr Zimmer glich einer nicht erwachsen werden wollenden Prinzessin. Es fehlte nur noch die Bilder der ersten Ballerina-Versuche und vergilbter Valentinsherzen aus ihrer Schulzeit. „Mein Kindermädchen Rosa hat das hier eingerichtet, als ich noch ein Kind war. Sie starb als ich 14 Jahre alt war. Ich hatte nie den Mut es zu ändern“, erklärte sie ihr Zimmer. „Mir gefällt es, ich hab mir mein Zimmer mit meinem kleinen Bruder geteilt, ich hatte nie viel Platz für das ganze Mädchenzeug. Ich bin eher mit den Ninja Turtles und Spiderman, als mit Barbie und ihren Freunden aufgewachsen. Denny, du siehst wunder-

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Macht der Elemente schön aus“, kommentierte Jamie und sah wie Denny, auch in einem Kleid, aus dem Ankleidezimmer kam. „Sogar die gleiche Größe habt ihr. Was auch immer dieser Frankenstein vorhatte, es war echt krank“, erkannte Denny und drehte sich vor dem Spiegel. „Was wollten sie eigentlich von dir. Das ist nicht bös gemeint, aber du passt zu keinem Element und bist viel jünger als wir“, erwiderte Jalina plötzlich. „Ich hab keine Ahnung“, stotterte sie nervös. „Wie auch immer, du kannst froh sein, dass du da raus bist“, unterbrach Jamie das Schweigen und Denny sah zu Boden. „Hey Kleines, keine Sorge, deine Eltern werden froh sein, dich wieder zu haben“, versprach Jamie und Jalina öffnete die Türe. Dort stand Paddy. „Patrick O’Neill hast du etwa gelauscht?“, fragte Jalina empört. „Ich hab nichts gehört was mich interessiert hätte meine Süßen. Wo ist der Kühlschrank?“, fragte Paddy und grinste. „Du bist sicher fast am Verhungern. Komm, der Kühlschrank wird dich freuen“, erkannte sie und zog ihn in die Küche. Wie sie gedacht hatte waren im Kühlschrank Reste von Truthahn und Kartoffeln von der Köchin und guter Wein und Sekt. Die 6 fraßen sich durch vier Gänge bis sie erschöpft auf dem Sofa zusammensackten. „Man, ich dachte schon, ich seh so was nie wieder. Hey hast du nicht gesagt dein Vater wäre im Fernsehen, schalt mal an“, bat Paddy und Jalina knipste den Fernseher an. Wie auf Abruf erschien ihr Vater im Fernsehen. Und nun den ausländischen Nachrichten. Wie wir berichtet hatten, werden seit 3 Wochen 4 Flüchtlinge aus dem Gefängnis in Punta Arenas gesucht. Die zwei Frauen und zwei Männer sind Mitte Zwanzig und vermutlich bewaffnet. Das tragische daran ist, dass sie Denise Adams, die Tochter eines renommierten Arztes der Stadt immer noch als Geiseln halten. Denise hatte sich mehrmals gemeldet, dass sie in Richtung der vereinigten Staaten unterwegs sind. Bei den Flüchtlingen handelt es sich um Dr. Jamie Collins aus New York, Dr. Patrick O’Leary aus San Fransisco, Marco Delaimo aus Punta Arenas und Jalina Paz aus Panamá. Verhalten Sie sich ruhig, wenn sie Sie sehen und informieren sie die örtliche Polizei. Und nun zu den weiteren Meldungen“, erkannte Ruben. „Oh, oh“, murmelte Jamie und sah auf Jalina. „Er hat mich so genannt, wie einen Schwerverbrecher. Ich bin doch seine Tochter“, war Jalina entsetzt. „Wir sitzen alle im gleichen Boot“, erwiderte Paddy und sah auf Denny. „Außer dir Kleines. Ich hab doch gewusst, dass es ein Fehler war, dich mitzunehmen. Gehen wir“, entgegnete Marco und die Vier standen auf. „Richte deinem Vater aus, dass er ein kranker Bastard ist und dass er uns nie mehr kriegen wird“, erkannte Jamie und schnappte sich eine Tasche mit Vorräten. „Leute, es tut mir leid. Nehmt mich bitte mit“, bat Denny und Marty schlug sie bewusstlos. „Tut mir Leid Kleines, aber wir können kein Risiko eingehen. Gehen wir“, entschied Marco und zusammen mit Marty verschwanden aus dem Haus, so schnell sie konnten.

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Macht der Elemente 8. Kapitel „Könnte es sein, dass du vorbestraft bist?“, fragte Paddy, Marty verdattert. „Nein, ich komm nur aus einer mieser Gegend. Und ihr hättet euch ja nicht getraut, eine Frau zu schlagen, oder?“, konterte Marty und sah zu den Mädchen, die erledigt auf dem Rücksitz saßen. „Keine Sorge Mädels ich tu euch nichts an. Sie wird einen Brummschädel haben, aber sie wird es überleben. Jetzt guckt mich nicht so an“, bat Marty und Jamie lächelte schwach. „Wenn du das tust, bring ich dich sowieso um“, sagte Jamie tot ernst und zog ein Messer aus ihrer Tasche. Reifen quietschten und Marty hielt an. „Man, Weib, was willst du denn mit dem?“, fragte Marty entsetzt. „Ein altes Survivor-Messer meines Vaters aus dem Vietkong. Hat mir schon oft das Leben gerettet. Jetzt fahr weiter“, bat sie und steckte das Messer wieder in ihren Stiefel. „Wo kommt dass denn jetzt her?“, fragte Paddy sprachlos. „Glaub mir, dass willst du nicht wissen. Ich sag nur so viel, es hat Mühe gemacht, es durch den Zoll zu schmuggeln. Jetzt drück aufs Gas Marty“, bat Jamie und es ging weiter. „Wir sitzen in einem Auto eines Ex-Knackis und werden sicher schon in der ganzen Stadt gesucht. Ist es übereilt, wenn ich jetzt Panik kriege“, flüsterte Paddy, Jamie zu. „Ich bin kein Ex-Knacki“, verteidigte sich Marty grummelnd. „Schön für dich, ich bin es aber. Also fahr weiter“, bat Paddy und beugte sich wieder zu den anderen. „Du bist vorbestraft? Wieso?“ „Ich hab mit 16 einige Sachen gemacht, die der Polizei nicht so gefallen haben“, gestand Paddy. „Ich hab noch 5 Jahre Bewährung in New Mexiko wegen Autodiebstahls. Ich weiß auch nicht, warum ich da unbedingt wieder hin will“, entgegnete Marco. „Ich hab Drogen genommen, steh aber nicht mehr unter Bewährung. Das ist der Vorteil, wenn man einen einflussreichen Mann als Vater hat“, erkannte auch Jalina und sah zu Jamie. „Ich hab meinen Boss mit meinem Messer gekillt und hab zwei Jahre im Knast gesessen“, bemerkte sie. Paddy rutschte etwas zurück. „Ein Scherz du Angsthase, ich hab mal in einem Club gestrippt, wo eine Razzia war. Sieht nicht gut aus, für uns was“, schmunzelte sie und klopfte Paddy auf die Schulter. Der sah sie ungläubig an. „Schätzchen, du machst mir Angst“, gestand er. „Zerbrich dir lieber über unsere Lage den Kopf mein Lieber. Du bist so schweigsam Marty, irgendeinen Plan“, erwiderte Jamie, als Marty ganz still wurde. „Ich hab im Suff einen Polizisten vermöbelt, ich gestehe“, sagte Marty kleinlaut. „Willkommen im Club. Hast du jetzt einen Plan?“ „Fahren wir erst mal zu mir, da fällt mir sicher was ein“, entgegnete Marty und bog um die Kurve. Als er gerade in die Einfahrt zu seinem Apartment einfahren wollte, drückte er blitzschnell den Rückwärtsgang rein und startete wieder durch. „Was sollte das denn jetzt?“, wunderte sich Marco, der neben ihm saß. „Policia in Zivil. Ich hab ne bessere Idee“, erkannte er kurz und fuhr weiter. Sie fuhren bis es dunkel wurde. Dann bogen sie endlich in eine Einfahrt ein. „Willkommen in der Hölle“, maulte Marco müde.

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Macht der Elemente „Enzo ist ein guter Freund von mir. Er ist der Beste wenn es um gefälschte Pässe und neue Identitäten geht“, versprach Marty. „Das glaub ich dir glatt mein Freund. Und aus ein paar Scheinchen kann er wieder blütenreines Geld machen. Ich will mich ja nicht beschweren, aber wie soll das uns in unserer Lage helfen“, war Marco nicht sehr angetan und bekam von Jalina einen Klaps auf den Hinterkopf. „Er kann uns über die Grenze bringen, manchmal bist du echt schwer von Kapee. Das klingt gut Marty“, erwiderte sie und sie stiegen aus. „Ich würde lieber eine Nacht mal wunderbar durchschlafen können“, murrte Paddy und stand erledigt aus. „Keine Sorge, du bist schneller zu Hause als du die irische Nationalhymne rülpsen kannst, und streite nicht ab, dass du das nie getan hast“, konterte Jamie und lehnte sich an seinem Arm fest. „Nicht jeder Ire ist ein Säufer“, verteidigte sich Paddy. „Und nicht jede Stripperin schläft mit allen Typen, denn das hast du gedacht, als ich von meiner Verhaftung erzählt habe. Das liegt eine Ewigkeit hinter mir, also vergiss es einfach, bitte“, bat sie und er nickte. Als Enzo die vier müden Krieger sah, bat er ihnen erst mal zu essen und einen Schlafplatz an. Dieser bestand zwar aus einer Garage mit ein paar Matratzen, aber es war alles besser als irgendein Tierlaster. Jamie schlief in Paddys Armen ein. Paddy fühlte sich trotz ihrer gegenwärtigen Situation sehr wohl. Jamie erinnerte ihn an seine Mutter. Erin O’Leary, seine Mutter, war genau so stark und zielstrebig und gleichzeitig so verletzlich gewesen. Erin stammte aus Galway einem kleinen Dorf im Herzen Irlands. So wie ihr Sohn hatte sie feuerrotes Haar gehabt. Noch schemenhaft konnte sich Paddy daran erinnern, wie sie sich ihre lange Mähne gekämmt hatte, wenn sie mal wieder voll Staub von den Ausgrabungen waren. Die untergehende Sonne ließen sie dann immer wie Rubine glänzen. Seine Mutter hatte immer gesagt, die roten Haaren symbolisieren das Herzblut der O’Learys und dass er diesen Namen mit Ehre tragen sollte. Jetzt hieß er O’Neill aber das war kein Grund seine Familie zu ehren. Er strich Jamie eine blonde Strähne aus dem Gesicht. Komisch, dass er sich gerade jetzt darin erinnerte. „Hey Feuerkopf, es geht los“, weckte Marco, Paddy am nächsten Morgen. „Nicht schon wieder, können wir uns nicht mal einen Tag ausruhen“, grummelte er schlaftrunken. „Ich kann dir auch den Kopf kahl scheren wenn du schläfst, aber ich dachte es wär dir lieber, wenn du wach bist“, schmunzelte Marco und Paddy hörte ein Summen neben seinem Ohr. „Was? Hast du einen Knall. Bleib mir mit dem Ding vom Leib“, war Paddy plötzlich hellwach und sprang auf. „Willst du wieder nach Hause oder nicht? Deine Haare sind ein eindeutiges Indiz. Da könntest du ja gleich ein Schild um den Hals tragen, auf dem steht „Ich bin der rothaarige Ire den ihr sucht“. Jetzt komm schon“, bat Marco, der schon kahl geschoren war. „Wer kam den auf die Schnapsidee?“, fragte Paddy und sah auf Jalina und Jamie, die ihre Haare auch nur kinnlang hatten. „Marty sagt, Enzo hält das für das Beste. Komm schon ist auch viel angenehmer im Sommer“, befahl Marco und packte ihn am Genick. „Okay, ich mach es selbst. Man, du solltest mal in einen Aggressionsbewältigungskurs gehen. Alles aufgestaute Wut. Gib her“, murrte er und begann sich den Kopf kahl zu scheren. „Und jetzt?“, fragte Jalina, als Marty mit Enzo in die Garage kam.

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Macht der Elemente „Hast du ihnen gesagt, dass sie das tun sollen. Ich hab auch jede Menge Perücken“, prustete Enzo als er die vier sah. „Leute, ihr wollt doch keinen Menschen töten oder?“, fragte Marty, als sie auf ihn zukamen. „Marco, Paddy festhalten. Keine Sorge es wird nicht wehtun“, schüchterte Jamie ihn ein und nahm den Rasierer. 20 Minuten später saßen 3 Kahlköpfe, Enzo und die Frauen auf dem Boden der Garage. „Also, was tun wir jetzt?“ „Ich hab keine Ahnung, vielleicht erst mal Mützen kaufen?“, raunte Paddy und fuhr sich über seine Glatze. Die Ladies kicherten. „Sieht doch nicht schlecht aus ich stand immer schon auf Kojak-Glatze“, witzelte Jamie und Paddy sah sie böse an. Aber dann lachte er. Plötzlich lachten alle. Es war so befreiend. Es dauerte zwei Tage, bis Enzo die gefälschten Pässe fertig hatte. Jalina hieß jetzt Katherina Richards, Jamie - Coline Jameston, Marco – Kennedy Johnson und Paddy der smarte Nick Patricks. „Nick, ich bin kein Nick“, war Paddy nicht begeistert. „Willst du lieber der kleine Nicky im Knast sein“, grummelte Jamie. „Nick klingt gut. Danke Man, was sind wir dir schuldig?“, gab Paddy nach. „Ist geht alles klar Jungs und Ladies. Viel Glück“, erkannte Enzo und sie stiegen ein. „Wirklich nett. Sollten wir uns Sorgen machen?“, fragte Jamie, Marty. „Nein, ich klär das schon“, versprach Marty und fuhr los. An einer Raststätte hielten sie um etwas zu essen. „12 Dollar das wird ein Festmahl“, zählte Jalina das Geld. „Sie’s positiv Kathy so setzen wir wenigstens kein Fett an. Ich könnt hier sowieso nichts essen“, konterte Jamie. „Ach nenn mich nicht so“, maulte sie und ging ins Geschäft. „Ach Marty“, säuselte plötzlich eine Stimme und Marty drehte sich um. Plötzlich war er hinter dem Auto verschwunden, die er gerade voll tankte. „Hi Leute. Entschuldigt, ich dachte er würde mal gern wissen wie sich das anfühlt“, erklärte Denny die sich die Hand rieb. „Was willst du hier?“, fragte Jamie unterkühlt. „Ich will meinen Freunden helfen“, erklärte sie und lächelte. „Ich wüsste nicht, dass wir Freunde wären“, konterte Paddy. „Ach kommt schon, ihr könnt doch nicht immer noch sauer sein“, erwiderte Denny und kam zu ihnen rüber. „Du bist ein Spion des Mannes der uns fast getötet hat und uns Monate eingesperrt hat und wahrscheinlich werden wir in den Knast gehen, warum sollten wir böse auf dich sein“, zählte Marco auf warum sie vielleicht böse sein könnten. „Warum liegt Marty da auf dem Boden?“, fragte Jalina die wieder zurückkam. „Er war müde. Fahren wir weiter“, entschied Paddy und klemmte sich hinters Steuer, während die Mädels Marty in den Wagen zogen. „Marco, Süßer hilf mir bitte ich bin ganz allein gekommen. Ich hab mit meinem Vater abgeschlossen“, versuchte Denny Marco zu bezirzen und fuhr mit den Fingern über seine Brust. „Verrotte in der Hölle Miststück“, zischte er und stieg am Beifahrersitz ein. Denny blieb wie angewurzelt stehen, während sie wieder davonfuhren. „Geht’s dir gut Marco?“, fragte Paddy und klopfte Marco, der sehr verstört aussah, auf die Schulter. „Ja, alles bestens“, sagte er etwas abwesend und sah aus dem Fenster.

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Macht der Elemente „Die ist ein hübsches, junges Ding, aber verdammt gefährlich“, konterte Jamie und lud Marty von ihrem Schoß auf Jamies. „Man, ist der schwer“, stöhnte Jamie und zog ihn am Nacken hoch. „Und sie hat einen mächtigen Schlag drauf“, witzelte Jamie und legte ihn wieder auf Jalinas Schoß. „Er ist dein Lover“, erkannte Jamie und Jalina sah sie mit großen Augen an. „Nein, ist er nicht“, verteidigte sie selbst. „Ach nicht, was habt ihr dann gestern Nacht in der Scheune gemacht, Karten spielen?“, frotzelte Jamie. „Ich hab dich und Irish Whiskey auch beim wilden Rumknutschen erwischt, also spuck nicht so große Töne“, war das Jalina unangenehm. „Ich glaub im Knast haben wir jede Menge zum Reden“, entgegnete Jamie und Jalina lächelte. Es war seltsam etwas Positives hatte der ganze Schlamassel. Sie waren Freunde geworden. 9.

Kapitel

Kurz vor der Grenze zu Nord-Amerika hielten sie ein letztes Mal. Sie wussten, dass das nicht gut gehen konnte. Die Pässe waren so schäbig gemacht, dass sie sofort aufflogen. Marty sagten sie nichts davon. Sie würden ihn sowieso zurücklassen. Mit den letzen vier Dollar kauften sie den stärksten gebrannten Whiskey den sie bekommen konnten. Sie mussten sich ja irgendwie betrinken. „Auf dass wir in diesem verfluchten Gefängnis nicht draufgehen“, stieß Paddy an und prostete mit Jamie. „Ich sicher nicht, aber bei dir bin ich mir da nicht so sicher“, schmunzelte sie und lehnte sich an ihn. „Schlaf mit mir“, bat er und sie setzte sich wieder auf. „Direkt bist du gar nicht, oder?“ „Es ist unser letzter Abend in Freiheit ich will den in vollen Zügen genießen“, erklärte Paddy. „Das weißt du doch gar nicht“, behauptete sie. „Doch das weiß ich, und du weißt es auch. Wir werden und wahrscheinlich nicht wieder sehen und das erspart dir die Peinlichkeit“, entschied er. „Du wärst der erste Mann um den es mir leid wär“, beichtete sie und küsste ihn sanft. „Diese Nacht gehört uns“, erkannte er. „Okay!“ Während die beiden Frischverliebten miteinander schliefen, lag Jalina nur in Martys Arm der durch das Schmerzmittel das sie geklaut hatten, eingeschlafen war und fühlte sich wohl. Nur Marco fühlte sich nicht wohl. Als er schon etwas angetrunken diese Bar betrat um die letzten 4 Dollar die geblieben waren zu versaufen musste er an das erste Treffen mit Denise denken. In diesem Moment fiel ihm auf, dass sie bei ihrem Treffen an der Raststätte seine Jacke getragen hatte. Sie würde sie wenigstens warm halten, egal wo sie jetzt war. „Man, entweder sind die Polizisten in diesem Land wirklich zu dämlich oder ihr könnt euch unsichtbar machen“, sagte eine Stimme hinter ihm und er drehte sich auf dem Stuhl. „Langsam machst du mir Angst. Wie hast du uns schon wieder gefunden“, lallte Marco und kippte einen Whiskey herunter.

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Macht der Elemente „Puh, ich hätte einfach deiner Fahne folgen können, aber ich hab mir schon gedacht, dass ihr doch zur Grenze wollt. Sie werden euch festnehmen dort, dass wisst ihr sicher“, erkannte Denny, die sie mal wieder gefunden hatte. „Du hast genau so einen schlechten Humor wie dein Vater. Der war nur etwas vorsichtiger in seiner Durchführung. Was will der Mistkerl, er hat uns doch schon auseinander genommen“, hielt er sie auf Distanz. „Was muss ich machen, dass du mir glaubst, dass ich allein gekommen bin?“, fragte sie enttäuscht. „Tanz auf einem Bein Maccarena“, säuselte er und grinste mit zusammengekniffenen Augen. „Dann würdest du dich besser fühlen?“ „Nein, dann hätten wir uns beide Mal zum Affen gemacht. Du hättest einen neuen Tanzstil erfunden und ich wäre einem Mädchen hinter her gelaufen die nur für ihren Daddy mich ausspionieren wollte. Also ich bin jetzt pleite ich geh dann mal wohl“, erwiderte er und torkelte zum Ausgang. In der Mülltonne vor der Bar übergab er sich. „Die Frage, ob ich dir die Haare halten soll erübrigt sich wohl“, entschied Denny und lehnte sich cool neben die Tonne an die Wand. „Hab ich dich nicht zum Teufel geschickt?“, fragte er und wischte sich an seinem Jackenärmel der Jacke die sie trug den Mund ab. „Man, bist du ekelhaft“, fluchte sie und zog ihre Jacke angeekelt aus. „Dito. Danke, die hab ich schon gesucht. Schönen Abend noch“, murrte er, zog die Jacke an und ging weiter. „Marco warte. Diese Nacht hat mir wirklich viel bedeutet“, rief sie ihm hinterher, aber er war schon um die Ecke gebogen. Am nächsten Morgen hatte Marco einen schweren Kater und hatte vergessen, dass er Denny getroffen hatte. Ihn wunderte es nur, dass er wieder seine Jacke anhatte, aber da es an diesem Morgen etwas frisch war, war es ihm ganz Recht sie anzuhaben. Er lud sich schwerfällig in den Wagen und Paddy prüfte den Rückspiegel. „Hey, da steht Denny. Man sieht die armselig aus. Total verfroren“, entgegnete er und Marco drehte sich nach hinten. Sie sah wirklich furchtbar aus. Sie musste unter irgendeiner Brücke geschlafen haben. „Wartet kurz auf mich“, bat er und stieg aus. „Willst du dich noch verabschieden, bevor du mich in einem amerikanischen Gefängnis verrotten lässt?“, fragte er gehässig. „Ich hatte das gestern ernst gemeint, diese Nacht hat mir echt viel bedeutet“, sagte sie leise. „Tut mir leid, an gestern kann ich mich nicht mehr viel erinnern. Hier du frierst“, wurde er plötzlich fürsorglich und legte seine Jacke um ihre Schultern. „Geh zurück aufs College und bring dein Leben wieder in Ordnung, ja. Und sag deinem Dad dass er das Land am Besten verlässt, denn wen ich ihn nach dem Knast wieder sehe wird es ungemütlich“, drohte er, küsste sie auf die Stirn bevor er ohne ein weiteres Wort zum Auto ging und mal wieder aus ihrem Leben verschwand. Nach einer halben Stunde Fahrt kamen sie an der Grenze an. „Ich will nicht mehr weglaufen, ich werde den provisorischen Pass benutzen, tut mir leid“, erklärte Jamie plötzlich und kramte den Pass heraus. „Lass es uns wenigstens versuchen, wir können nichts verlieren“, bat Paddy und sie nahm seine Hand. „Ich werde dich nie vergessen ich hoffe du auch nicht“, verabschiedete sie sich und sie bremsten an der Grenzwache.

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Macht der Elemente „Hi Leute, schöne Ferien gehabt. Wo soll’s hin?“, fragte der Grenzposten cool. „San Fransisco“, sagte Paddy und streckte seinen Pass hin. „New York City“, erkannte Jamie und tat dasselbe. „Und ihr Leute, ein kleiner Trip in die Staaten ein bisschen Urlaub machen?“, fragte der Grenzposten und sah Jalina und Marco prüfend an. „So in etwa. Uns wurden nur die Pässe geklaut“, erkannte Jalina ruhig. „Tja, kein Pass keine Einreise tut mir leid. Aber ihr könnt euch ja einen ausstellen und dann wiederkommen. Und die anderen ihr könnt durchfahren. Schönen Tag noch“, behandelte sie die zwei Amerikaner scheißfreundlich, stempelte ihren Pass ab und ließ sie weiter fahren. Die Südamerikaner mussten sie dort lassen. „Sie haben uns durchgelassen, einfach so. Das ist kein gutes Zeichen oder?“, fragte Jamie nervös. „Scheiß drauf, wir haben es geschafft. Los schnell hier weg“, freute sich Paddy und düste davon. Die nächsten Wochen waren so surreal. Ihre Eltern schickten ihr Geld, dass sie nach Hause fliegen konnte und Paddy fuhr mit dem Wagen nach Hause. Es war seltsam sich sicher zu fühlen. Sie hatte furchtbare Schuldgefühle und dachte ständig an die anderen. Wie erging es ihnen? Waren sie wieder zu Hause? Jalina wohl kaum. Marco hatte sie sicher bei sich aufgenommen. Fast 3 Monate nach ihrer Rückkehr stand plötzlich Jalina vor ihrer Haustür. „Jelly, mein Gott was machst du hier“, schrie Jamie fast. „Ich dachte du freust dich, mich zu sehen“, schmunzelte Jalina und nahm sie in den Arm. „Sicher, ich freu mich riesig. Aber wie hast du…“, wunderte sie sich. Nicht ich habe, Kathy Richards hat es geschafft. Wir hatten so ein Glück einen ziemlich kurzsichtigen Grenzposten zu erwischen. Warum bist du nicht im Knast?“, wunderte sich Jalina und Jamie ließ sie rein. „Ich hab keine Ahnung, ich fürchte jeden Moment kommt ein Cop herein und verhaftet mich. Was ist mit Marco?“ „Weiß ich nicht, wir haben uns an der Grenze getrennt. Ist es vorbei?“, fragte Jalina ungläubig. „Ich fürchte nicht. Ich nehme mal nicht an, dass diese netten Männer in Uniform deine Verehrer sind oder?“, fragte Jamie und sah die zwei Polizisten die von der anderen Straßenseite auf sie zukamen. „Ich hab sie direkt zu dir geführt, tut mir leid“, entschuldigte sie sich. Sie sprachen kein Wort, als sie auf dem Polizeirevier saßen. „Also Ladies sie kennen die Prozedur ja. Unsere Kollegen aus Südamerika haben uns grad ihre Akte geschickt. Man das ist ja mal eine ganz ausgefallene Biographie. Prostitution und Drogenmissbrauch. Ich dachte ihr Kids von heute wärt kreativer. Wir machen jetzt eine kleine Reise ins New York Frauengefängnis. Dort werdet ihr jede Menge Freundinnen finden“, war der dickbäuchige Cop amüsiert über die erledigten Frauen. Schon zwei Stunden später saßen sie in Untersuchungshaft. „Du kannst ruhig sauer auf mich sein, ich war unvorsichtig“, bat Jalina als sie Rücken an Rücken auf einer Pritsche saßen und die Wände bzw. das Gitter anstarrten. „Keine Sorge das kommt noch. Aber wir sitzen beide im gleichen Boot. Man, ich hätte auf meinen Bauch hören sollen und nicht strippen sollen. Ich war so blöde“, konterte sie. „Oder auf deinen kleinen Bruder. Hey Schwesterherz stell dir vor wie verwundert ich war, als ich davon erfahren habe. Aber ich hab’s mir fast schon gedacht als dein „Lover“ aus dem Knast angerufen hat. Du hast mir doch immer solche stundenlangen Predigten

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Macht der Elemente gehalten, du würdest das nicht mehr tun um mir ein Vorbild zu sein. Tja Gott sei dank hab ich mir nie viel aus deinem Geschwätz gemacht“, begrüßte ihr Bruder Jason sie. „Eine Standpauke von dem verantwortungslosesten Typen in ganz New York. Man wie mich das wachrüttelt“, war Jamie nicht gerade begeistert. „Hi, ich bin Jalina“, begrüßte Jalina ihn freundlich. „Hast du ein Schwein so eine süße Schnecke in deiner Zelle zu haben. Da kannst du ja deine Fantasien mal wieder ausleben. Ich wollt mal wissen wie es dir so geht wie mir scheint prächtig. Sie stehen dann wohl auch auf Frauen wie?“, fragte Jason keck. „Nein, Sie?“, fragte Jalina und lehnte sich ans Gitter. „Ich hab Mum und Dad angerufen, sie werden herkommen“, erkannte Jason und ging wieder. „Man, jetzt geht’s mir gleich besser“, murrte Jamie und sah aus dem Fenster. „Ich hab immer Geschwister gewollt aber das ist ja… was war das. Hassliebe?“, war Jalina verwirrt. „Nur Hass wen du mich fragst. Gott sei danke ist es nur mein Stiefbruder. Ich fühl mich wieder wie 17 und warte auf die Predigt meiner Eltern. Du kriegst wenigstens eine Verhandlung, ich krieg zwei bis drei Jahre. Es war bestimmt Dr. Adams der mich verpfiffen hat. Tja, ich hab’s verdient. Warten wir auf Mr. und Misses Übervorsichtig“, erklärte Jamie und starrte auf den Auslaufraum. Ihre Eltern kamen nicht. Warum sollten sie auch. Sie hatten sie oft genug aus dem Knast raus geholt. Aber es kam jemand, der das nie erfahren dürfte. „Wieso Jam, ich dachte wir wären Freundinnen. Warum muss ich von deinem dämlichen Bruder erfahren, dass du eine Kriminelle bist?“, fragte Kirstin entrüstet, als sie Jamie ein paar Tage später im Gefängnis besuchte. „Ich bin dein Boss, ich dachte du solltest nicht alles wissen“, erklärte Jamie und rieb sich ihre müden Augen. „Prima, jetzt hängst du die Boss-Geschichte raus. Man, du warst mein Vorbild, meine Mentorin. Ich hab respektiert, dass du mir nicht erzählt hast was in Südamerika passiert ist, aber jetzt das. Was hast du da gemacht. Bist du wirklich eine Prostituierte“, war Kirstin empört. „Nein, ich bin eine Stripperin… gewesen… eigentlich, aber ich hab in Südamerika Geld gebraucht und hab… mein Gott ich kann mit dir nicht darüber sprechen“, druckste sie herum. „Behandle mich nicht wie ein Kind, ich hab auch Sachen gemacht, die lieber im verbogenen bleiben. Ich hab bei meiner Bewerbung gelogen, ich bin vorbestraft. Was willst du machen, mich feuern“, erkannte Kirstin und lächelte gestellt. „Süße, netter Versuch, aber du bist 19, was für Straftaten kannst du schon in Oklahoma angestellt haben. Das ist New York Schätzchen lügen tun hier nur Anwälte. Was ist eigentlich mit Billy?“, fragte Jamie und lächelte. „Billy wer?“ „Der Eine!“ „Ach der. Der hat „Das Eine!“ in meinem Bett gemacht mit einer 16-jährigen Klosterschülerin. Jetzt wandert er sicher ins Kloster aus“, schmunzelte Kirstin und die Stimmung lockerte sich etwas. „Tut mir Leid für dich!“ „Muss es nicht. Das ist Vergangenheit. Aber jetzt im Ernst was wird aus unserer Station, ich kann das nicht alleine regeln“, wurde Kirstin plötzlich wieder ernst. „Du hast mir jetzt zwei Jahre über die Schulter geschaut du schaffst das schon. Wenn es Probleme mit den Tieren gibt, die Nummer der Ärzte hast du und in meinem Schreibtisch ist noch eine Liste mit meinen Anwälten usw. Und du wirst sehen die zwei Jahre werden wie im Flug vergehen“, versprach Jamie. „Jamie, ich bin nur eine Assistentin. Das schaff ich nicht!“

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Macht der Elemente „Doch das schaffst dum ich trau es dir zu. Wenn es wirklich nicht weiter geht ich hab nen Freund in Sea World in Orlando der kann dir sicher helfen“, versprach Jamie und der Wärter machte ein Zeichen, das die Zeit um war. „Komm mich bitte mal wieder besuchen ja, ich muss jetzt zurück. Vergiss nie wie lieb ich dich hab ja. Sag das auch meinen Eltern und Jason“, sagte sie leise und ging mit dem Wärter wieder zurück in die Zelle. In dieser Nacht weinte Jamie. Sie war allein, denn sie hatten Jalina in einen anderen Trakt verlegt und ihr ging das Bild von Kirstins Gesicht nicht mehr aus dem Kopf. Sie sah sie an, als wären sie sich fremd. Als hätte jemand Jamie Collins Gesicht auf ihren Körper montiert. Sie fühlte sich auch nicht mehr wie Jamie Collins. Jamie Collins war selbstbewusst gewesen. Sie hätte gekämpft bis zum letzten Mann. Aber die Frau, die ihr mit verquollenen Augen im Spiegel entgegen sah war nicht mehr Jamie Collins. Dr. Titel in Meeresbiologie und selbstständige Frau ohne Zweifel. Sie schüttete sich Wasser ins Gesicht und legte sich schlafen. 10. Kapitel „Weißt du was Jamie, du bist die schönste Frau die ich je gesehen habe. Jetzt sieh mich an, was diese Mistkerle mit mir gemacht haben. Ich seh aus wie ein drei Tage altes Stück Pizza. Kannst du so ein Gesicht lieben?“, fragte eine Stimme in Jamies Traum die wie die von Paddy klang und dann sah sie einen völlig zusammengeschlagenen Paddy neben sich in einem Spiegel. Eine elektronische Entladung traf sie im tiefsten Schlaf. Sie fuhr von den Gittern in ihr Bett und sie schrie auf. Eine Wächterin eilte her und zerrte sie aus dem funken sprühenden Bett. „Was hast du gemacht. Wo ist der Elektroschocker?“, fragte die Wärterin böse und zerrte ihre Hände auseinander. Sie hatten Brandwunden aber kein Zeichen von einem elektronischen Gerät. „Was zum…“, fluchte die Wärterin und zerrte sie zur Krankenstation. Jamie stand unter Schock. Sie bekam nicht mit, dass die Ärztin des Traktes, angezogen in einem silbernen Pyjama ihre Hände untersuchte und sie desinfizierte und verband und an anderen Körperteilen nach Verbrennungen suchte. Am nächsten Morgen wachte sie auf. Ihr Mund war furchtbar trocken und ihre Haare standen ihr zu Berge. „Hey Neue, wie hast du das gemacht?“, fragte eine Insassin neben ihr neugierig. „Was gemacht?“, fragte sie verwirrt und versuchte mit Wasser ihre Haare zu glätten. „Spiel nicht die unschuldige wie hast du hier Blitzableiter gespielt?“, fragte die Insassin weiter. „Ach halt doch die Klappe“, wusste Jamie nicht, von was sie da redete. „Okay Mädels Frühstück“, unterbrach die Wärterin die Jamie gerettet hatte ihren Streit und die Zellentüren sprangen auf. Als Jamie an ihre vorbeiging nahm die Wächterin sie zur Seite. „Hey Kleine, ich wollt dich nicht so anmachen gestern Nacht. Hast du Schmerzen?“, fragte die Wächterin plötzlich freundlich. „Was ist gestern Nacht passiert?“, fragte Jamie unwissend. „Du weißt es nicht?“ „Ich wüsste es gern!“ „Okay, wie du meinst. Ich hab es gesehen, du hast es gesehen und jedes Mädel im Trakt. Aber wenn du die Unschuldige spielen willst“, ließ die Wächterin sie los und Jamie bemerkt ihre verbundenen Hände. Völlig irritiert ging sie in den Esssaal. Endlich sah sie Jalina wieder.

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Macht der Elemente „Mein Gott du lebst noch. Es ist das Gerücht herumgegangen du wärst in Flammen aufgegangen. Ich hatte einen ganz verrückten Traum“, freute sich Jalina und nahm sie in den Arm. „Okay, das reicht klärt mich mal jemand auf, bitte“, wurde Jamie laut. „Du weißt es nicht. Also ich hab gehört du hast dich selbst entzündet. Das ist wirklich krank“, erwiderte Jalina und sie setzten sich. „Ich hab’s gesehen. Da war ein Blitz“, konterte eine ältere Frau neben Jalina. „Ein Blitz, bist du sicher?“, fragte Jalina erschreckt. „Sah zumindest so aus. Ich hab noch einen Brief an meinen Mann geschrieben, als ich dich schreien hören habe. Berta hat dich raus gezogen. Du weißt wirklich gar nichts mehr?“, fragte die Frau. „Nein, wirklich nicht. Jalina, du wirst ganz bleich. Alles klar mit dir?“, fragte Jamie, als Jalina kreidebleich wurde. „Ich erzähle es dir nachher wenn wir draußen sind“, versprach sie und aß wortlos weiter. Eine halbe Stunde später saßen sie draußen und Jamie sah sie prüfend an. „Okay, wir sind allein. Ich weiß noch, ich hab von Paddy geträumt. Sie haben ihn zusammengeschlagen. Warum weiß ich das. Hilf mir Jalina“, entgegnete Jamie und Jalina sah auf den Boden. „Jetzt komm schon, du wolltest mir was sagen“, bat Jamie. „Ich glaub, ich war das mit dem Blitz. Ich weiß nicht wie, aber ich hab es getan. Im Traum zumindest. Im Traum hab ich meine Kräfte benutzt. Und plötzlich kam ein Blitz aus meiner Hand. Ich bin vor Schreck aufgewacht. Marco war bei mir“, erkannte sie stockend. „Also nach allem was uns passiert ist, verwirrt mich das gar nicht. Wir sind irgendwie verbunden, frag mich bloß nicht wie. Man sagt ja Feuer und Wasser vertragen sich nicht. Vielleicht hat unser Unterbewusstsein uns so gezeigt, dass du mich verletzen kannst und ich dich auch. Keine Sorge ich bin dir nicht böse. Du hast mich ja nicht umgebracht. Aber eigentlich nur weil die Wärterin mich gerettet hat. Ich glaub es ist gar nicht so eine schlechte Idee gewesen, dass sie uns getrennt haben. Obwohl es hat ja auch so gut funktioniert. Du musst dich halt von Wasser fernhalten“, entgegnete Jamie und lachte. „Ich find das nicht witzig, Jamie“, sagte Jalina ernst. „Lass uns nicht streiten ja. Wir haben nur so wenig Zeit zusammen“, bat Jamie Ich hab da ne Frage die mich schon seit zwei Wochen verfolgt“, erwiderte Jalina. „Das glaub ich“, schmunzelte Jamie. „Du hattest was mit ner Frau?“ „Es war ein Sommer lang. Ich hatte gerade als Stripperin aufgehört und hatte die Schnauze voll von Männern. Es war eine Erfahrung mehr nicht. Mein Gott ich war damals 19 Jahre alt und brauchte was Neues um meine Eltern zu schocken. Das war nur eine Durchgeknallte Phase jetzt bin ich vollkommen hetero“, erklärte Jamie der verblüffenden Jalina. „Hast du auch mit ihr geschlafen?“ „Einmal ja. Aber sag das nicht so laut, hier wimmelt es nur von Frauen die mir an die Wäsche wollen. Ist deine Frage damit beantwortet?“ „Findest du mich anziehend?“, fragte Jalina nervös. „Jelly, es ist vorbei. Das war meine Vergangenheit. Man, es scheint mich wohl alles wieder einzuholen. Fehlt nur noch das ich Roger Simmins treffe und mit ihm noch mal auf den Abschlussball gehe. Gehen wir ne Runde ich brauch ein bisschen Beinfreiheit“, bat Jamie und sie gingen los.

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Macht der Elemente 11. Kapitel Die Zeit verging sehr schleppend. Es wurde Herbst und Winter, aber ihre Eltern kamen sie nicht besuchen. Nur Kirstin ab und zu. Man konnte fast zusehen wie sie in ihrer Aufgabe aufging. An einem Tag im März 2002 kam sie mit den Büchern zu Jamie. „Dein Anwalt hat mir gesagt, du könntest mir bei der Steuererklärung helfen“, erklärte Kirstin und setzte sich neben sie an den Besuchertisch. „Mein lieber Herr Anwalt. Hat er schon das Honorar für den Job bekommen den er nicht gemacht hat?“, fragte Jamie zynisch. „Er hat gesagt, du hast gestanden, da konnte er nicht viel machen. Jetzt bleib beim Thema. Als im Februar hab ich da die Ausgaben …“, begann Kirstin und legte ihr die Akten hin. „Na, all deine Bankgeschäfte erledigt“, begrüßte Jalina sie, als sie zurück zu den Zellen ging. „Mein Gott, ich hab dich ja ewig nicht mehr gesehen. Deine Haare sind ja langsam ellenlang. Sieht gut aus. Wie geht’s dir?“, fragte Jamie und umarmte sie. „Besser. Ich hab den Vorfall in der Dusche gut überstanden. Du weißt nicht zufällig wie ich einer Dusche ohne Kabinen fast ertrinken kann oder?“, fragte Jalina schmunzelnd. „Wir können von Glück reden, dass niemand sonst da war tut mir leid. Ich denke es wäre am Besten wenn wir hier rauskommen, dann trennen sich unsere Wege. Eigentlich schade“, entschuldigte sich Jamie. „Ja, vielleicht ist das besser so. Hast du auch von Marco geträumt?“, fragte Jalina. „Wann?“ „Als du die Wasserfontäne zu mir geschickt hast!“ „Ja, jetzt wo du es sagst. Er muss irgendwie das Bindeglied zwischen allem sein. Hast du eigentlich schon was von den Jungs gehört?“, fragte Jamie neugierig. „Nein, gar nichts. Ich hoffe es geht ihnen gut. Und wenn sie sich schon gegenseitig umgebracht haben? Mein Gott, ich will gar nicht dran denken“, entschied Jalina. „Dann tu es nicht. Tut mir leid, ich muss zurück. Halt die Ohren steif ja“, bat Jamie und ihre Wege trennten sich wieder. Es vergingen wieder ein paar Wochen und der Sommer brach langsam in New York ein. Jamie war gerade im Tiefschlaf als ihre Zelle aufsprang. „Hey Thunder-Girl im Nebentrakt brennt es, wir müssen raus“, sagte die Wärterin tonlos und zog sie weg. „Jelly!“, schoss es ihr in den Kopf. „Hier rein“, befahl die burschikose Wärterin und schupste sie in einen Raum mit Feuersicheren Wänden. Panik brach aus in dem kleinen Raum. Nach etwa 10 Minuten sprangen die Türen wieder auf und sie wurden raus gelassen. „Sind alle in Sicherheit?“, fragte eine Wärterin eine andere. „Bis auf eine. Armes Ding. Sie stand da starr vor Schreck. Wir mussten sie mit dem Wasserschlauch fast aus dem Raum schleudern. Sie hat ziemlich Wasser abbekommen. Sie ist im Krankenraum“, sagte die eine. „Ist diese Frau zufällig Jalina Paz?“, fragte Jamie nervös. „Was geht dich das an?“, fragte die andere schroff. „Sie ist meine Freundin ich muss zu ihr“, bat Jamie verzweifelt. „Aber keine Mätzchen ja“, bat die eine wieder streng. „Bestimmt nicht“, versprach sie und wurde in den Krankenraum geführt. Jalina lag auf der Trage. Ihre Haare waren angesengt und sie hustete.

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Macht der Elemente „Mein Gott, was hast du gemacht?“, fragte Jamie entsetzt. „Was machen Sie hier?“, fragte die Ärztin. Jamie ignorierte sie. „Ich hab es gehört“, hustete Jalina und setzte sich auf. „Was hast du gehört, wie sich dein Gehirn verabschiedet hat. Warum hast du ein Feuer gemacht?“, fragte Jamie leicht wütend. „Nein, das war sie nicht. Unsere kleine Pyromanin von 4c dachte sie sollte mal ihre Matratze in Brand stecken. Tja, jetzt schläft sie erst mal für ne Weile in der Krankenstation. Jalina hat sie rausgeholt und ist dann einfach stehen geblieben. Für einen Moment dachte ich sie will sterben“, erklärte die Ärztin. „Ich hab das Feuer gehört Jamie. Es hat zu mir gesprochen“, erklärte Jalina unter Trotz. „Sie ist gegen eine Mauer geknallt, das dauert ein bisschen bis sie wieder klar im Kopf ist. Jetzt verabschiede dich von deiner Freundin“, entschied die Ärztin und begann Jalina zu untersuchen während Jamie zu ihrer Zelle zurückgebracht wurde. Es dauerte zwei Tage bis sich die beiden endlich in Ruhe unterhalten konnte. Sie hatten Jalina die Haare bis zur Schulter abgeschnitten und sie trug einen Haarreif. Jetzt sah man erst ihre Brandwunden im Gesicht. „Jamie, ich weiß jetzt was ich mache, wenn ich rauskomme. Ich geh zur Feuerwehr“, begrüßte Jalina sie. „Deine Gehirnerschütterung immer noch nicht besser wie? Wie willst du das anstellen erst die Feuer machen und dann sie löschen und dann alles von vorne. Wir wissen doch beide wer das Feuer gemacht hat“, hielt Jamie ihr eine Standpauke. „Ich war das wirklich nicht, dass war die kleine Lucy neben mir. Ich finde Pyromaninnen sollte man nicht als Rehabilitation zu den Pfadfindern schicken die lernen so viel Mist dort. Ist mir egal ob du mir glaubst, aber ich hab das Feuer gehört. Es hat zu mir gesprochen. Nicht so wir miteinander sprechen, aber es hat mir meine Berufung angezeigt. Deshalb werde ich Feuerwehrfrau“, erklärte Jalina zielbewusst. „Das glaub ich dir schon, dass ist nur etwas spät bei dir. Ich war 10 Jahre alt, als ich es gehört habe“, erzählte Jamie. „Ich bin also nicht verrückt?“ „Nicht direkt. Es ist schon verrückt, der einzige der uns erklären kann wieso ich mit 10 Jahren schon Meeresbiologin werden wollte ist Dr. Adams. Ich glaube wir müssen ihn treffen, aber hier in New York“, schlug Jamie vor. „Hast du nicht das verlangen ihn zu töten?“, wunderte sich Jalina irritiert. „Er kennt uns wahrscheinlich besser als wir uns selbst. Wenn er dann bei seinem nächsten Segeltörn verunglückt ist das doch nicht mein Bier oder“, entschied sie mit einem Funkeln in den Augen. „Wenn wir hier raus sind nehmen wir Kontakt mit ihm auf, okay. Wir weihen aber erst die Jungs ein“, bat Jalina und Jamie nickte. Endlich war der Tag der Entlassung gekommen. Es war ein sonniger April Tag 2003. Jalina war schon einige Wochen draußen und hatte sich bei Jason einquartiert, der tatsächlich die Miete aufbringen konnte. Jalina trug ein schönes Kleid, als sie Jamie aus dem Gefängnis abholte. „Man, ich dachte schon die lassen mich nie raus. Es muss Ewigkeiten her sein, dass du ein Kleid anhattest. Steht dir gut. Fahren wir heim“, bat Jamie und nahm ihre Freundin strahlend in die Arme. Als sie am Hafen vorbeifuhren musste Jamie noch mal in ihre Station. „Stillgestanden zum Appell“, brüllte Jamie aus Spaß und Kirstin schreckte auf. „Jetzt verfolgen mich die Träume schon in den Job, dass ich dir sagen muss dass ich den Laden völlig in die Pleite geführt hab“, kontert Kirstin. „Was hast du?“, fragte sie entsetzt.

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Macht der Elemente „Ich musste mich auch erst an ihren Humor gewöhnen. Willkommen zurück Jamie“, begrüßte ein gut aussehender Mann sie und stellte eine kleines Becken mit Fischen ab. „Wer sind sie, und warum kenn ich sie nicht schon“, flirtete Jalina und gab ihm die Hand. „Ich bin Argus“, stellte der junge Mann sich höflich vor. „Argus, man das ist ja Ewigkeiten her. Du wirst langsam alt“, erkannte Jamie erfreut, die ihn auch nicht gleich erkannt hatte und umarmte ihn. „Hey wird nicht frech du steuerst auch schwer auf die 30 zu“, neckte Argus sie. „Wart ihr beide mal zusammen?“, fragte Jalina verwundert und Argus lachte. „Das ging wohl nicht gut. Wir haben uns in einem Schwulen und Lesben Club in Manhattan kennen gelernt. Damals, als du mal „probieren“ wolltest. Ich war übrigens ziemlich stinkig auf dich, dass du nur mal reinschnuppern wolltest“, entschied Argus. „War das der Grund, warum du nach Orlando bist?“ „Nein, das war wegen einem Kerl. Schlimmer Fehler. Als deine Assistentin mich gebeten hat hier anzufangen bin ich sofort losgedüst. Dein kleiner Trip in den Knast hat dich hart gemacht Schwester. Apropos Schwester du glaubst nicht wer mein neuer Freund ist“, erwiderte Argus und in dem Moment kam Jason in den Raum. „Jason und du. Meine Fresse Mum und Dad müssen platzen vor Freude“, war Jamie überrascht. „Sie wissen es noch nicht, das heb ich mir für einen Geburtstag auf. Hey Süße willkommen zu Hause“, begrüßte Jason sie und umarmte sie herzlich. „Man, das tat gut. Du siehst so erwachsen aus, guck dich an, du trägst einen Bart. Was ist, gehen wir zusammen was essen?“, fragte Jamie und sie schlossen die Station um was essen zu gehen. „Man, ich hätte nie gedacht, dass ich den Big Mac vermissen könnte. Du weißt doch, dass wir was vorhatten Jelly“, erwiderte Jamie plötzlich. „Lasst euch nicht stören, wir gehen schon mal zum Auto“, schmunzelte Argus. „Nicht das ihr Schweinchen. Wir müssen einen Freund anrufen. Ihr könnt wirklich schon zum Auto gehen“, schlug Jamie vor und die Männer und Kirstin gingen zum Wagen. „Warum ausgerechnet hier“, war Jalina nicht begeistert und Jamie klemmte sich in eine Telefonzelle. „Öffentlicher Anschluss, man du musst noch viel lernen kleiner Yedi-Ritter. Jetzt sei ruhig, ich will telefonieren“, bat sie und wählte die Auskunft. „Ich möchte ein R-Gespräch anmelden. San Fransisco“, erkannte Jamie und wählte eine Nummer. „Woher kennst du seine Nummer?“, wunderte sich Jalina. „Internetrecherche. Es hat lang gedauert, aber ich denke ich hab die Richtige“, erklärte Jamie und lehnte sich an die Wand. Sie ließ es klingeln. „O’Learys“, sagte eine Stimme am anderen Ende der Leitung. „Entschuldigung ich wollte Patrick O’Leary sprechen“, erkannte Jamie verwundert. „Das sind sie hier goldrichtig. Hey Boss Telefon“, rief der Typ und reichte den Hörer weiter. „Hey, mit was hab ich die Ehre Ihnen vielleicht helfen zu müssen“, meldete Paddy sich schroff. „Pad, so verscheuchst du die Kundschaft“, witzele Jamie. „Ach deshalb hab ich keine Gäste mehr. Kann ich fragen wer dran ist“, war Paddy verwirrt. „Ach, da schläft mal mit dir und ist am nächsten Tag schon vergessen“, gab Jamie ihm einen Tipp. „Sag nicht dass du es bist Jamie“, hatte Paddy ihre Stimme endlich erkannt.

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Macht der Elemente „Erster Versuch gleich ein Treffer. Lange her ich weiß, ich war im Knast. Wie geht’s dir?“, fragte Jamie und Paddy schwieg kurz. „Bist du noch dran?“, fragte sie verwundert. „Entschuldige, ich hab die Frage in letzter Zeit nur ständig gehört. Hast du meine Nachricht bekommen?“, fragte Paddy etwas abwesend. „Ja, leider nur etwas spät. Ich bin heut morgen raus gekommen und wollt mal sehen ob es euch noch gibt. Hast du was von Marco gehört?“, fragte Jamie neugierig. „Er wohnt bei mir stell dir das vor und ich hab ihn noch nicht umgebracht. Obwohl es da so manche mysteriöse Vorfälle gab“, erkannte Paddy. „Bei uns auch. Jalina steht neben mir. Wir müssen uns treffen“, bat Jamie. „Das wäre schön, aber ich darf den Staat nicht verlassen. Ihr sicher auch nicht. Ich hab oft an dich gedacht“, erwiderte er plötzlich. „Geht mir genau so. Pad, ich muss dir was sagen, aber flippe bitte nicht aus“, erkannte Jamie und dann schwieg sie. „Okay, ich bin ruhig, sag es“, entgegnete Paddy. „Wir müssen uns mit Dr. Adams in Kontakt setzen“, erwiderte sie und wartete auf seinen Wutausbruch. „Das glaub ich auch“, entschied er in Seelenruhe. „Was?“, war sie verwirrt. „Wir haben auch gedacht, dass wir das machen müssen. Ich hab Gerüchte gehört, dass er in New York ist“, diskutierte er es in Seelenruhe aus. „Gut, wir werden ihn suchen. Ist wirklich alles in Ordnung bei dir?“, fragte sie etwas besorgt. „Ja, alles bestens. War schön von dir zu hören. Ich ruf dich noch mal an“, sagte er eilig und legte wieder auf. „Man, das ist echt heftig. Wir müssen so schnell wie möglich zu ihnen“, hatte Jamie eine böse Vorahnung. „Du darfst in den nächsten drei Monaten New York nicht verlassen, dass weißt du. Ihr werdet euch schon früh genug sehen. Also was hat er gesagt?“, entschied Jalina und auf dem Weg zum Auto redeten sie darüber. 12. Kapitel „Ich hab eine Idee, aber die ist ziemlich fies“, schlug Jalina vor, als sie alle auf dem Sofa in Jamies Wohnung saßen und diskutierten. „Ich komm grad aus dem Knast, mich erschreckt so schnell nichts“, schmunzelte Jamie und lehnte sich an Argus. „Ich vermute, dass Denny in New York ist. Sie hat so begeistert davon gesprochen“, erkannte Jalina. „Und jetzt willst du sie benutzen um ihren Vater zu finden. Das ist fies … gefällt mir irgendwie“, war Jamie begeistert. „Sie wollte doch Jura studieren. Jetzt suchen wir einfach alle Unis ab, bei dem eine Denise Adams gemeldet ist“, erwiderte Jalina und stand auf. „Na, viel Spaß“, mischte sich Jason ein. „Nicht gut?“ „Zu auffällig. Ich werde gehen und so tun, als würde ich sie suchen. Wenn sie in meinem Alter ist, dann können wir ja zusammen auf die Highschool gegangen sein. Sie hat mir das Herz gebrochen und ich will sie unbedingt wiederhaben“, schlug Jason vor. „Noch besser. Man, mein kleiner Bruder hat tatsächlich Köpfchen. Würdest du das für uns machen?“ „Ich müsste halt so lange mietfrei bei dir wohnen“, handelte Jason.

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Macht der Elemente „Das tust du doch sowieso schon. Man, manche Dinge ändern sich nie. Außer die Sache mit dir und Argus. Wie auch immer, das könnte klappen. Ich werde im Internet mal sehen, ob ich ein Bild von ihr finde, dann kann’s losgehen“, entschied sie grienend und nahm ihre Jacke um in die Bibliothek zu fahren. „Also, ich hab ein Bild von ihr. Tja, wenn sie nicht so wissbegierig wäre. Sie hat eine Bibliotheks-Karte in der Bücherei in der ich war. Die sollten ihre internen Computer echt besser von den anderen Rechnern abschirmen“, erwiderte Jamie gut gelaunt, als sie zurückkam. Jalina, Jason und Argus standen vor dem Kleiderschrank und suchten etwas zum Anziehen aus. „Mein Gott, hast du ein Calvin Klein Laden ausgeraubt. Wo sind deine Baggy Pants und TShirts“, sah sich Jamie in Jasons Schrank um. „Ich war mit ihm einkaufen“, erkannte Argus. „Das hab ich mir fast gedacht. Auch egal, dann bist du der ziemlich elegante Yuppie Ex Freund von ihr. Hier das Bild. Nehmt das graue Hemd und die schwarze Hose“, schlug Jamie kopfschüttelnd vor und reichte es ihnen. „Das ist langweilig“, murrte Jason. „Du triffst auch nicht die Village People Bruderherz. Jetzt zieh dich an, ich fahr dich zu meiner Uni. Da war ich ewig nicht mehr“, entschied Jamie und ging in die Küche, um was zu essen. „Okay, das hab ich mir so gedacht. Ich seh mich etwas auf dem Gelände um und du fragst hier rum. Und tu wenigstens etwas soll, als wäre es dir wichtig, ja“, bat Jamie. „Es ist mir wichtig. Ich will gut machen, was ich dir angetan habe. Du bist doch meine große Schwester“, entschied er. „Okay, bist du wiedergeboren worden und ich weiß nichts davon. Das klang fast wie ein Kompliment“, schmunzelte sie. „Ich hab von Argus viel von dir gehört und hab festgestellt, dass du gar nicht so eine arrogante Zicke bist, wie ich dachte“, konterte er gelassen. „Tja, ein halbes Kompliment tut’s auch. Also wir treffen uns in einer Stunde wieder hier. Und bleib anständig. Keine Mädels anbaggern“, plante sie und er sah sie skeptisch an. „Entschuldige, Macht der Gewohnheit. Bis gleich“, entschuldigte sie sich und sie trennten sich. Eine Stunde später saß sie auf einer Bank und sah den Studenten zu. „Entweder ich bin schon zu schwul geworden, oder hier ist sie nicht“, erwiderte Jason, der von hinten an sie heran kam. „Wär auch zu einfach gewesen. Also weiter im Text“, entschied sie und stand auf. „Ich hab Durst“, nörgelte er. „So richtig erwachsen bist du doch noch nicht kleiner Bruder. Wir fahren bei Mc Donalds vorbei“, versprach sie grinsend und sie gingen zum Wagen. „Ich glaube nicht, dass wir sie finden“, entgegnete Jason, als er an diesem Abend erledigt seine Füße massierte. „Ich sag jetzt was, was ich noch nie zu dir gesagt habe, aber du hast Recht. Jelly hast du was?“, fragte Jamie und sah an den Esstisch, wo Jalina zwischen einem Stapel Akten saß. „Ich kann jetzt die Anzeichen für eine Rauchvergiftung auswendig“, erkannte Jalina und hob ein Buch hoch. „Jalina, das ist wichtig“, murrte Jamie.

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Macht der Elemente „Das hier auch. Entschuldige ich hab grad eine Ausbildung zur Feuerwehrfrau angefangen, das ist mir wichtig. Und ich will diese Sache vergessen, ja“, entschied Jalina. „Na, ganz toll. Soll ich jetzt vielleicht alleine auf die Suche gehen?“, wurde Jamie wütend. „Nein, so hab ich das nicht gemeint. Ich lern noch eine Viertelstunde dann geh ich ins Netz“, versprach Jalina. „Ich geh Paddy anrufen“, konterte Jamie und ging ins Schlafzimmer. „Ich bin so froh, dass du mich noch mal anrufst. Ich hab die ganze Zeit an dich denken müssen“, freute sich Paddy, sie zu hören. „Geht mir genauso. Ist ziemlich laut bei dir. Stör ich dich auch nicht?“, fragte Jamie und er hörte ein Glas klirren. „Nein, meine Schicht ist in einer halben Stunde vorbei, ich werde raus gehen“, erwiderte er und es wurde leiser. „Du bist also ein richtiger Geschäftsmann wie mir scheint“, lobte sie ihn. „Mir gehört zur Hälfte eine Bar am Hafen, das kann ich nicht als Erfolg ansehen. Du bist also grad aus dem Knast raus“, versuchte er Konservation zu führen. „Ja, bin ich, ich steh aber fast wieder im Geschäftsleben. Irgendwie. Mich beschäftigt grad eher unsere seltsamen Kräfte. Ich kann Dr. Adams nicht finden, bist du wirklich sicher, dass dein Informant weiß das er in New York ist?“, fragte sie etwas professionell. „Du klingst traurig. Ich wär gern bei dir“, machte er ihr Mut. „Geht mir genauso. Stell dir vor, mein Bruder steht jetzt auf Männer und ist plötzlich furchtbar nett. Ich befinde mich eindeutig in der Twilight Zone. Gott sei dank ist bei dir alles beim Alten“, witzelte sie und Paddy fluchte. „Was ist passiert?“, wunderte sie sich. „Ich bin gestolpert, ist ziemlich dunkel hier draußen“, konterte er leicht konfus. „Es ist doch nicht mal dunkel. Ach so, bei euch ist es ja drei Stunden später. Wie geht es deinem Bruder?“, fragte sie. „Er ist ein penetrantes Arschloch wie immer. Aber ich hab ihn noch nicht umgebracht das ist ein Fortschritt. Ich tu dir einen aus, wenn du mal zu mir kommst. Ich hab mich in meiner Freizeit auch mit den Adams beschäftigt. Es könnte gut sein, dass sie jetzt einen anderen Nachnamen hat. Vielleicht hat sie es wirklich ernst gemeint, als sie behauptet hat, dass sie sich von ihrer Vater trennen wollte und neu anfangen will. Glaub ich zumindest“, erklärte er. „Du bist kein Archäologe mehr was“, erkannte sie. „Nein, ich bin Jacobs Bitte nachgegangen ihm mit der Bar zu helfen. Ich hatte auch paar andere Probleme, aber die tun nichts zur Sache. Also, ich muss jetzt wieder rein Jac hat glaub ich ein paar Probleme. Schlaf schön Süße“, verabschiedete er sich plötzlich eilig und legte auf. Jamie rutschte vom Bett herunter und ging zu Jalina. „Versuch es mal mit Denise Delaimo“, schlug Jamie vor und beugte sich über Jalina um an den Bildschirm zu sehen. „Göttliche Eingebung?“ „Tu es einfach“, bat sie und Jalina gab den Namen ein. „Bingo, hier ist sie. Denise Delaimo in der Abschlussklasse der „School of Law“. Sie ist einer der Besten ihres Jahrgangs. Da wird Daddy aber stolz auf sie sein. Paddy kam auf die Idee nicht?“ „Ja, aber unterschätz nicht meine geistigen Fähigkeiten. Ich sollte Marco ein Hochzeitsgeschenk schicken. Dieser Hurensohn hat nicht den Anstand gehabt, was zu sagen. Ich kann’s kaum erwarten das glückliche Paar zu besuchen“, schlussfolgerte sie, dass Marco die ganze Zeit gewusst hatte wo sie war.

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Macht der Elemente 13. Kapitel Es war Jalina eine Freude Denise am nächsten Morgen im Studentenheim aufzusuchen. Sie hatte Argus mitgenommen. Jalina hatte einen Test und war noch am Büffeln als sie aufgebrochen waren. „Wenn du wirklich an Dr. Adams ran kommen willst, darfst du sie nicht verschrecken“, riet Argus ihr. „Danke für den Tipp, aber sie ist kein Reh. Was ist mit deinem Loverboy?“, fragte Jamie, als sie die Treppe zu ihrem Zimmer hochgingen. „Der schläft noch, die letzte Nacht war zu viel für ihn“, schmunzelte Argus. „Man, dieses Bild krieg ich nie mehr aus meinem Kopf raus, danke sehr. Also hier ist es. Kannst du vorgehen, bitte“, bat sie etwas angeekelt über ihre Vorstellung von Jason und Argus und Argus klopfte. „Wer ist da?“, rief eine bekannte Stimme von drinnen. „Campusaufsicht, ich hätte da ein paar Fragen zu ihrem Auszug“, ließ sich Argus etwas einfallen. „Kommen Sie rein, es ist offen“, rief sie und Argus ging hinein. „Sie sind Denise Delaimo?“, fragte Argus ernst. „Das bin ich. Man, sie sind doch kein Stripper oder?“, musterte Denise ihn. „Nein, ich bin nur schwul“, entgegnete er gefasst, der durch seinen muskulösen Körperbau schon einige Mal verwechselt worden war. „Ach so. Also was wollen Sie?“ „Wir wollen Antworten Denny“, platzte Jamie hinein und Denise erschreckte sich furchtbar. „Jamie, man das ist ja Ewigkeiten her. Wie geht’s dir“, tat sie erfreut. „Ich bin grad 48 Stunden aus dem Knast raus, rat mal“, konterte Jamie cool. „Man, ich hab echt nichts damit zu tun. Weiß mein Vater das ihr da seit?“, fragte Denny verschreckt. „Nein, wir suchen ihn!“ „Wieso!“ „Wir haben ein paar Fragen“, erwiderte Jamie. „Was hat das mit mir zu tun. Ich hab meinen Vater lang nicht mehr gesehen“, war es Denise unangenehm. „Seit du Marco geheiratet hast?“, fragte Jamie verhörend. „Du musst das verstehen, ich bin nicht verheiratet. Offiziell schon, was man mit Hilfe des Internets heutzutage alles fälschen kann. Sagt ihm, es tut mir leid“, entschuldigte sie sich. „Das kannst du ihm selbst sagen, er wäscht in San Fransisco Teller ab. Du weißt also nicht, wo dein Vater ist?“, wurde Jamie ungeduldig. „Nein, das hab ich doch gesagt. Wenn ihr mich jetzt entschuldigt ich muss noch für die Abschlussprüfung lernen“, drängte sie die beiden zu gehen. „Sicher. Wir sind schon weg“, entschied Jamie und sie gingen wieder. „Wie der Vater so die Tochter scheint mir. Glaubst du, sie sagt die Wahrheit?“, fragte Jamie, als sie aus dem Wohnhaus gingen. „Das lässt sich ganz schnell an ihrer Telefonrechnung herausfinden“, schmunzelte er und zog einen Zettel aus seinem Stiefel. „Du hast sie beklaut?“, war sie entsetzt. „Schau nicht so entsetzt, du weißt ich hab viel Mist gemacht um an Stoff zu kommen in meinen schlechtesten Zeiten. Fahren wir heim“, bat er und so geschah es. „Sie sagt die Wahrheit“, erwiderte Jason nachdem er die Liste durchtelefoniert hatte. „Keine Anrufe an Daddy?“

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Macht der Elemente „Nur an eine gewisse Ms Reed aus New York. Und jetzt ratet mal wie der Mädchenname von Mrs. Adams war“, sagte Jason freudig. „Der Arme, von der Tochter und der Frau verlassen. Was für eine Tragödie. Gehen wir Ms Reed mal besuchen“, schlug Jamie vor und sie gingen los. Auch das war ein Reinfall. Ms Reed hatte ihren Mann schon 1 Jahr zuvor verlassen und kannte seine Adresse nicht. „Langsam glaub ich fast, er will nicht gefunden werden“, war Jamie frustriert. „Es gibt doch sicher noch genug andere Elementforscher, die wir befragten könnten“, schlug Jalina vor, die gerade durch die Kanäle zappte. „Sicher, gucken wir in den gelben Seiten nach“, wurde Jamie zynisch. „Ach, gut doch weiter Jerry Springer“, murmelte Jamie und schlug die Tür zu ihrem Zimmer zu. Sie hatte sich gerade hingelegt, da klingelte das Telefon. „Jamie Collins?“, fragte eine mechanische verstellte Stimme. „Ja?“, fragte sie nicht irritiert. „Ich hab hier einen guten Freund von ihnen. Ich glaub, wir sollten uns treffen“, entschied die Stimme. „Dr. Adams warum verstellen sie Ihre Stimme. Das ist lächerlich“, bat Jamie immer noch unbeeindruckt. „Ihnen kann man nichts vormachen Dr. Collins. Wollen Sie gar nicht wissen wen ich habe?“, fragte Dr. Adams und lachte schräg. „Wenn Sie mit dieser Dr. Evil-Tour aufhören gerne“, sagte sie müde. „Ist ihnen der Name Oliver Martinez ein Begriff“, erkannte er und wartete auf ihre Antwort. „Nein, ist das nicht so ein Schauspieler?“, fragte sie weiter unberührt. „Ach ja, sie nennen Ihn ja gern Marty“, fügte er hinzu und Jamie sprang auf. „Okay, ich bin ganz Ohr. Was wollen sie?“ „Ist das so schwer zu verstehen. Sie vier gegen den jungen Mann, der leider nicht mehr lange zu leben hat“, drohte Dr. Adams. „Lassen Sie ihn da raus. Das geht nur uns fünf was an“, wurde Jamie wütend und Jalina kam zu ihr. „Tja, wie schade. Jetzt geht es ihn wohl auch was an. Ich bin im Holiday Inn in der 16. Straße. Ich seh Sie vier da morgen um 5 Uhr. Schlafen sie schön Dr. Collins“, erkannte er und legte auf. „Er war es, hab ich Recht“, schlussfolgerte Jamie. „Gut geraten. Ich muss Paddy anrufen“, bemerkte Jamie und griff erneut zum Hörer. „Wenn es nicht wichtig ist, interessiert es mich nicht“, lallte ein ziemlich betrunkener Paddy in den Hörer. „Patrick, bist du das?“, war Jamie verwirrt. „Höchstpersönlich Schätzlein. Ist was Wichtiges“, grummelte er. „Du bist sternhagelvoll, was ist passiert?“, fragte sie und jemand nahm Paddy den Hörer ab. „Jamie, ich bin’ s Marco. Das ist ein ganz schlechter Zeitpunkt grade. Ruf morgen noch mal an ja“, bat Marco und legte auf. „Was sollte das denn. Kann mir jemand mal verraten was hier los ist?“, „Ich hab geschworen nichts zu sagen“, druckste Jalina herum. „Ich hab’s gewusst, irgendwas stimmt bei ihnen nicht. Was ist los, haben sich die beiden verkracht jetzt sag’s mir schon“, bat Jamie gereizt. „Du hast doch gefühlt, dass Paddy im Knast verprügelt wurde, hast du mir erzählt“, druckste Jalina herum. „Erzähl mir nicht was, was ich schon weiß“, befahl sie und Jalina setzte sich aufs Bett.

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Macht der Elemente „Okay, ganz ruhig. Also sie haben ihm die Scheiße aus dem Leib geprügelt, entschuldige meine Ausdrucksweise. Da ist irgendwas mit seinen Augen passiert. Er wird blind“, gestand Jalina. „Ich hab’s gewusst. Ich hab immer was zu Bruch gehen gehört, als wir telefoniert haben. Warte mal, woher weißt du das?“, wurde sie ruhiger und setzte sich neben sie. „Ich hab’s heute Nacht geträumt. Ich wollte es dir schon heut morgen sagen, aber ich wollt dich nicht aufregen“, erklärte Jalina. „Träume können auch lügen. Aber er verhält sich echt seltsam dass muss ich schon sagen. Mein armer Schatz, ich wär so gern bei ihm. Was machen wir jetzt, vor allem mit Dr. Adams?“, fragte Jamie und stand wieder auf. „Ich hab Freunde bei der Polizei. Sie werden unsere Bodydoubles werden“, plante Jalina. „Dass kannste vergessen, das merkt er gleich und dann ist Marty Geschichte. Ich werde alleine hingehen“, entschied Jamie. „Und was soll dass bringen?“ „Du fährst zu den Jungs. Deine Bewährungszeit ist ja rum. Macht euch keine Sorgen, das klappt schon. Am Besten fährst du gleich heut Nacht los“, opferte sie sich. „Er ist mein Ex-Freund ich komme mit dir“, bestimmte Jalina. „Man, ich dachte schon diese Hölle wäre endlich vorbei. Okay, abgemacht“, entschied Jamie und so war es ausgemacht. Ihnen wurde schon mulmig als sie zum verabredeten Zeitpunkt das Hotel betraten. „Ich finde immer noch, dass wir das Falsche tun“, entgegnete Jalina und ging zum Empfang. „Lass das mal meine Sorge sein“, bat Jamie und klingelte. „Ja, Sie wünschen?“, fragte die Hostess. „Können Sie uns sagen, wo Dr. Bradley Adams abgestiegen ist?“, fragte Jamie freundlich. „Sie sind etwas früh“, entschied Dr. Adams plötzlich, der hinten ihnen stand und nahm einen Schlüssel in Empfang. „Als Frau ist es immer schlecht spät dran zu sein, nicht?“, konterte Jamie cool. „Immer noch den alten Charme von früher Jamie, das lob ich mir. Ich vermisse nur hier etwas aufbauschendes Testosteron, wo stecken denn eure Tanzpartner“, erkannte er und sah sich um. „Das müssten sie doch wissen, sie haben Hausarrest“, erwiderte Jalina. „Chica, sprich nicht in Rätseln bitte“, bat Dr. Adams. „Hat er mich grad Chica genannt?“, fragte Jalina gereizt. „Hat sich ganz so angehört. Also Sie haben was, was uns gehört?“, kam Jamie zur Sache. „Hey, sie sind eine von den ganz eiligen. Sollten wir uns nicht erst mal kennen lernen?“, ließ sich Dr. Adams nicht drängen. „Ich könnte Sie auch töten und das selbst herausfinden“, entschied Jalina und zückte ein Feuerzeug. „Okay, ich sag das nicht um sie rumzukriegen, aber folge Sie mir bitte in mein Hotelzimmer“, gab Dr. Adams nach. „Das klingt schon besser. Gehen wir“, erwiderte Jalina und sie gingen mit. Als die Tür zum Hotelzimmer aufsprang, knallte etwas dagegen und eine männliche Person fiel hinter der Tür auf den Boden. „Tja, ich dachte schon, ich kann Ihnen vertrauen. Großer Fehler“, bemerkte Dr. Adams und zog den jungen Mann hoch. Es war Marty. Er sah furchtbar aus, er musste sicher schon eine ganze Weile in Gefangenschaft sein. „Wenn man ihm den Finger reicht, will er gleich die ganze Hand. Also der Deal war ihr vier gegen ihn. Aber da ihr nur zur Hälfte erschienen seid, muss ich ihn wohl auch halbieren“, drohte Dr. Adams und hielt dem benommenen Marty ein Messer an den Hals.

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Macht der Elemente „Nein, lassen Sie ihn gehen, die beiden werden noch kommen, versprochen“, versprach Jamie und er ließ Marty aufs Bett fallen. „Gut, dann warten wir“, erkannte Dr. Adams und setzte sich neben Marty aufs Bett. „So meinten wir das nicht. Wir brauchen Ihre Hilfe. Marco und Paddy sitzen in Kalifornien fest, sie dürfen für die nächste Zeit den Staat nicht verlassen. Wie konnten wir ahnen, dass sie uns als Versuchskaninchen wieder haben wollen, nachdem sie uns drei Jahre lang auf jede erdenkliche Weise gequält haben. Wussten sie, dass Paddy blind wird, weil er im Knast ziemlich viel einstecken musste und wussten sie, dass ich nie wieder Spendengelder erhalten kann, weil ich jetzt so richtig vorbestraft bin? Oder das Jalina von ihrem Vater verstoßen wurde und Marco, der eine Pilotenausbildung hat und jedes Jahr 100.000$ verdienen könnte, jetzt in einem irischen Pub Teller spült. Also egal was sie uns noch antun, es ist nichts im Vergleich zu dem was wir schon durchgemacht haben“, wurde aus Jamies Bitte plötzlich eine Anschuldigung. „Das wusste ich nicht“, wurde Dr. Adams plötzlich rührselig. „Gut, dann wissen Sie es jetzt. Unser Leben ist die Hölle. Marty hat die Chance auf ein besseres Leben. Lassen Sie ihn einfach gehen, er war nur zu blöd uns über den Weg zu laufen“, flehte Jalina und verarztete Marty, dessen Nase blutete. „Sie kennen uns wirklich gut. Wenn Sie das gleich besser angefangen hätten, also z. B. mit uns statt gegen uns zu arbeiten, dann wären wir heute nicht hier in diesem Hotelzimmer“, entschied Jamie. „Ich bin kein Unmensch. Lassen Sie den Jungen hier liegen, ich hab noch bis morgen gezahlt. Ich werde das schon mit der Polizei klären, dann fahren wir also nach Kalifornien“, schlug Dr. Adams vor und die Frauen sahen ihn skeptisch an. „Was ist, Sie wollen Hilfe, also helfe ich“, entschied er und Jalina legte ein Kissen unter Martys Kopf. „Gut!“, gab Jamie nach und ging mit Dr. Adams zur Tür. „Ich muss noch schnell auf die Toilette, keine Sorge ich werde nicht abhauen“, versprach Jalina und ging ins Bad. Panisch suchte sie was zu schreiben, kritzelte etwas auf spanisch auf den Spiegel und kam wieder raus. „Wir werden wieder im Knast landen, ich hoffe das weißt du“, konterte Jalina, als sie in Dr. Adams BMW stiegen. „Alles besser, als wieder in den Streichelzoo des Schreckens“, entschied Jamie sehr leise und grinste, als Dr. Adams sie durch den Rückspiegel beobachtete. Sie fuhren tatsächlich zur Polizei. „Und meine Damen bevor ich’s vergesse, wenn einer ein Wort sagt, ich hab eine ziemliche Menge Sprengstoff unter dem Bett ihres Kumpanen deportiert, nur falls ihr auf die falschen Gedanken komm“, drohte Dr. Adams ihnen und sie gingen hinein. „Guten Tag Officer. Ich bin Dr. Bradley Adams und das sind Dr. Collins und Dr. Paz. Leider liegt für sie noch eine Frist vor, dass sie den Staat nicht verlassen dürfen, aber ich bräuchte meine Kolleginnen bei einem Projekt in Kalifornien. Könnten Sie es veranlassen, das sie bei Ihnen eine kleine Ausnahme machen“, bat Dr. Adams im nettesten Ton. „Sicher, wollen Sie vielleicht noch einen Kaffee, oder ein Stück Kuchen?“, behagte das dem Officer gar nicht. „Okay, ich hab’s auf die sanfte Tour versucht. Dann sind die beiden einfach meine Geiseln. Wie wäre das?“, fragte Dr. Adams und zog eine Waffe und zog die Frauen an sich. „Wow, ganz langsam Sir, lassen Sie die Frauen frei wir können doch über alles reden“, versuchte der Mann ihn zu beruhigen. „Jetzt weiß ich wieder, wieso ich die Staaten verlassen habe. Die Politik in diesem Land ist zum Kotzen“, wurde Dr. Adams wütend und zerrte sie heraus. „Kommen sie Bradley, wir brauchen Sie noch, das ist wirklich ein saudummer Plan“, entgegnete Jalina und er drückte sie in den Wagen.

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Macht der Elemente „Anschnallen“, schrie er und drückte aufs Gas. „Wenn du noch so einen tollen Plan hast, behalt ihn bitte für dich“, schmollte Jalina und sah aus dem Fenster. 14. Kapitel „Weißt du was witzig ist. Als ich zu dir gekommen bin, hat ich gleich zwei Cops im Schlepptau, aber wenn ich entführt werden kratzt das niemanden“, erkannte Jalina als sie eine Weile gefahren waren. „Wir sind Kriminelle, das kratzt die nicht. Vor allem weil wir unseren Staat schon vor Stunden verlassen haben. Hey Doc, ich will sie ja nicht aufregen, aber ich hab langsam einen ziemlichen Hunger“, bat Jamie und beugte sich nach vorn. „Okay, wir halten. Aber zwingen Sie mich nicht ein Gift zu spritzen, was Ihre Stimmbänder für eine ganze Weile lahm legt. Sie wollte, dass ich ihnen helfe schon vergessen“, war Dr. Adams schon ziemlich genervt auf die Zickentour auf dem Rücksitz. „Wir sind jetzt still, versprochen“, versprach Jamie und er bog in eine Einfahrt ein. An diesem Abend waren die Mädels mit einem Laken an ein Motelbett gefesselt und der Doc saß auf einem Stuhl vor ihnen. „Wenn Sie nicht so ein Freak wären, dann würde mich das anmachen“, säuselte Jalina und lächelte. „Halt die Klappe Jelly, er wollt grad was sagen“, zischte Jamie. „Man, ihr seit noch schlimmer als meine Tochter und meine Ex. Also gut, was wollt ihr wissen“, nörgelte Dr. Adams und wartete auf ihre Fragen. „Sie haben gesehen was wir gemacht haben, wir wollen jetzt wissen wieso wir das machen“, begann Jamie. „Ich hab ihr Verhalten jetzt lange studiert und wenn sie nicht geflohen wären, wäre das auch noch ausgeklügelter, aber ich hab eine Strategie. Da sie alle in der gleichen Nacht geboren sind und zu diesem Zeitpunkt gerade ein Feuer in ihrer Stadt Jalina und ein riesiges Unwetter in ihrer Stadt wütete Jamie, gehe ich davon aus, dass sie, und bitte lachen sie nicht“ „Elementgeborene“ sind. Das heißt dass sie die Elemente repräsentieren für die Welt. Es gab in meinen Lehrbüchern am College nur wenige Fälle von Personen die ohne irgendeinen Kratzer große Feuer, riesige Überschwemmungen oder Tornados und Erbeben der Stärke 8 überstanden haben, aber was sie machen ist unglaublich. Sie könnten viel Schaden anrichten, wenn sie das wollten“, erklärte der Doc. „Mein Gott, wir sind Freaks“, stellte Jalina fest. „Nein nicht Freaks. Auserwählte. Sie könnten der Welt bei den größten Katastrophen behilflich sein, oder sie auslösen, da bin ich noch nicht ganz sicher“, prophezeite der Doc. „Na toll, wir sind die Zerstörer der Welt. Noch andere gute Nachrichten Doc?“ „Sie werden sich vermutlich bis dahin gegenseitig umgebracht haben“, stellte er klar. „Wir gehören also von unserer Bestimmung aus nicht zusammen. Deshalb hat das Schicksal uns getrennt, wir dürfen nicht zusammen sein“, schlussfolgerte Jamie. „Vermutlich. Sie hatten schon Probleme miteinander, außer das Sie sich wie mir scheint hassen“, war der Doc neugierig. „Ja, während wir im Knast waren hab ich sie fast ertränkt und sie hat mich mit einem Blitz fast gegrillt. Sonst kommen wir eigentlich bestens miteinander aus, ehrlich“, sagte Jamie etwas ironisch. „Gut zu wissen. Es ist einfach der alte Feuer und Wasser Konflikt. Ich weiß, es kostet Sie immer ziemlich Energie, aber könnten sie mir ihre Kräfte mal vorführen“, bat Dr. Adams ruhig. „Nicht wenn wir gefesselt sind wie Sklaven“, beklagte sich Jalina. „Richtig, einen Moment“, konterte er und machte erst Jalina los.

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Macht der Elemente „Es ist besser, wenn wir ins Bad gehen. Brandgefahr, Sie verstehen“, entschied Jalina und sie gingen ins Bad. „Haben Sie ein Feuerzeug, Streichhölzer oder ähnliches“, bat Jalina und Dr. Adams reichte ihr ein Feuerzeug. „Man, das hab ich länger nicht gemacht. Am besten einen Schritt zurück“, bereitete sich Jalina vor und machte das Feuerzeug an. Dann kam ein riesiger Feuerwall aus dem Feuerzeug und Dr. Adams ging vor Schreck einen Schritt zurück. „Manche Leute brauchen dafür Spiritus“, war Jalina stolz auf sich und half ihm hoch. „Erstaunlich“, stotterte Dr. Adams. „Das haben sie doch schon gesehen. Also Doc was verschreiben Sie mir. Jeden Morgen ein Spritzer aus dem Feuerlöscher“, schmunzelte sie und gab ihm das Feuerzeug zurück. „Tut das auf irgendeine Weise weh?“, fragte er prüfend. „Es ist wie ein Quickie auf der Toilette. Schnell, heiß, anstrengend und gleich vorbei“, kommentierte sie keck. „Danke, so genau wollt ich es eigentlich gar nicht wissen“, entschied er etwas verwirrt. „Na Leute, amüsiert ihr euch da drin?“, fragte Jamie, die zu ihnen kam. „Wie haben Sie?“, fragte Dr. Adams verwirrt. „Ach wissen sie alter Mann, wenn sie was von Fesslungen verstehen würden, wüssten sie dass sie nicht denselben Knoten für zwei Personen verwenden sollten. Soll ich jetzt meine Kraft demonstrieren. Jalina bist du bitte so nett“, erkannte sie hinterhältig und mit einer Wasserfontäne transportierten sie ihn an die Wand. „Und übrigens Sie haben keinen Zünder. Dass hab ich schon ohne meinen Harvard Abschluss gemerkt. Schlafen Sie schön“, säuselte sie und schloss die Tür von draußen. Jalina verzog das Gesicht. „Was ist, nicht gut?“, fragte Jamie unsicher. „Doch, alles spitze, ich hab mich nur grad daran erinnert, wie mir das passiert ist. Dich darf echt kein Mann verletzen. Gehen wir“, konterte Jalina und schnappte sich die Tasche des Doktors. „Wir sind irgendwie fies, er wollte uns doch nur helfen“, erkannte Jalina plötzlich, als sie die Tasche durchwühlte. „Dummer Fehler, man traut keinen Kriminellen. Wir müssen das Auto loswerden, er meldet es sicher sofort für gestohlen“, schlug Jamie vor und bremste. „Wie willst du das machen und da sind doch überall Fingerabdrücke drauf“, wunderte sich Jalina. „Kannst du mal für fünf Minuten den Tankwart ablenken“, bat sie geheimnisvoll und Jalina nickte. Sie goss Benzin über den Wagen und fuhr ihn von der Tankstelle weg. „Ich hab seine Nummer gekriegt wie du wolltest“, spielte Jalina und Jamie machte ein Feuerzeug an. „Hast du die Kraft noch?“, fragte sie. „Du willst nicht etwa den Wagen in die Luft sprengen“, konterte Jalina entsetzt. „Ja, das war mein Plan. Jetzt mach“, bat Jamie und Jalina tat es. Als der Wagen lichterloh brannte flüchteten sie in die Wälder. „Und jetzt ich bin saumüde“, murrte Jalina, als sie eine Weile gerannt waren. „Wir trampen wieder nach Hause. Wir wurden entführt, also haben wir uns nicht ordnungswidrig verhalten. Wir müssen nur so tun als wären wir unschuldige kleine Dinger. Schaffst du das?“, plante Jamie. „Ich hab grad einen Wagen in die Luft gejagt, du kannst Fragen stellen“, sagte Jalina müde und setzte sich ins Gras. „Das heißt also ja. Nicht erschrecken“, erwiderte sie und riss Jalina den Ärmel ab. „Prima, jetzt ist mir auch noch kalt“, nörgelte Jalina und Jamie rollte mit den Augen.

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Macht der Elemente „Kannst du mal 5 Minuten ohne nörgeln, du armes Ding wurdest doch vergewaltigt. Mir glaub das ja keiner“, bemerkte sie und grinste. „Ich könnte aufhören zu nörgeln, wenn ich nicht morgen meine Zwischenprüfung verpassen würde“, entschied Jalina und verteilte Gras in ihren Haaren. „Wenn wir gleich jemand finden schaffen wir es vielleicht noch bis morgen nach Hause“, erkannte Jamie. „Sag das doch gleich“, erkannte Jalina und riss ihren Rock auf. Dann hechte sie zur Straße und ließ sich fast von einem Auto anfahren. Sie schafften es noch nach Hause, aber die Sonne ging schon fast auf, als sie endlich wieder nach Hause kamen. „Wo zum Henker wart ihr. Was ist passiert“, erwiderte Argus, als er die Tür aufriss. „Ich will nur noch schlafen. Entschuldigt mich“, bat Jalina und ging in Jamies Zimmer. „Das Treffen mit dem Doc ist wohl nicht so gelaufen wie ihr dachtet was? Hat er euch was getan?“, fragte Jason, der in Shorts aus seinem Zimmer kam. „Es ist alles in Ordnung, mach dir keine Sorgen. Ich bin unter der Dusche“, war auch Jamie kurz angebunden und ging ins Bad. Am Frühstückstisch erzählten sie dann ihre Geschichte. „Ihr hab richtig gehandelt, obwohl es illegal war. Was habt ihr jetzt vor?“, war Jason begeistert von der Stärke seiner großen Schwester. „Ich werde jetzt zu meinem Test gehen, was ihr macht ist mir egal. Wünscht mir Glück“, verabschiedete sich Jalina, als wäre nichts gewesen, gab den beiden Jungs ein Küsschen und ging zur Tür. „Wir haben jetzt echt andere Probleme Jelly“, schimpfte Jamie und Jalina machte die Tür auf. „Morgen mein Schatz. Was bin ich ein kalkulierbares Risiko?“, fragte Marty, der ziemlich erledigt vor der Tür stand. „Mein Gott Marty, wir haben dich total vergessen. Komm rein, du siehst furchtbar aus“, bat Jamie und Marty torkelte herein. „Das könnt ihr gut, mich bewusstlos irgendwo liegen zu lassen wie? Ich hab jetzt 6 Wochen in den Fängen dieses Irren verbracht wir wär’s mal mit einem „wie geht’s dir?““, fragte Marty stinkig. „Okay, wie geht’s dir?“ „Beschissen, ich hab ewig gebraucht deine Schrift zu entziffern Jalina“, murrte Marty. „Kann daran liegen, dass es spanisch ist. Ich dachte, falls er es sieht“, erwiderte Jalina kurz angebunden. „Wo willst du hin?“ „Wichtige Prüfung, bin so schnell zurück wie es geht. Adios“, düste sie davon. „Glaubt man das. Sie ist ein kleiner Verdränger, das lernst du noch an ihr zu lieben. Jetzt leg dich hin. Wir haben dich nur an der Grenze gelassen, dass dir nicht passiert, was dir passiert ist. Warum musstest du her kommen?“, stellte Jamie ihm viele Fragen und bat ihm das Sofa an. „Das sag ich lieber Jalina. Willst du uns nicht vorstellen?“, fragte Marty und legte sich mit Schmerzen aufs Sofa. „Ach ja, das sind mein Bruder Jason und sein Freund Argus. Zieh dein Hemd aus, ich seh mir das mal an“, bat Jamie und half ihm aus dem Hemd. Er war ziemlich verprügelt worden. „Da sind sicher ein paar Rippen gebrochen, ich bring dich besser ins Krankenhaus“, erwiderte sie und er nickte schwach. Als Jalina zurückkam saßen Jason und Jamie gerade am Tisch und grübelten über die nächsten Schritte nach. „Ich hab bestanden“, sagte Jalina strahlend.

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Macht der Elemente „Ich hab Marty ins Krankenhaus gebracht, falls es dich interessiert. Argus ist bei ihm, als Wache. Falls es dir nicht aufgefallen ist, du bist hier auch betroffen“, entgegnete Jamie, ohne ihren Kopf von einem Stadtplan wegzudrehen. „Ich hab es nicht vergessen. Ich hab mir ein Ticket nach Kalifornien gekauft, ich fliege heute Nachmittag“, konterte Jalina und ging ins Zimmer. „Wir müssen zu viert sein, ich geh mit“, entschied Jamie und sah auf. „Meinetwegen, mehr Gesetze als die, die wir letzte Nacht verletzt haben, können wir ja kaum verletzen. Ich ruf an und mach zwei draus“, war das Jalina langsam egal und ging ans Telefon. Jamie schlief den ganzen Flug. Sie war so kaputt. Erst als ihre Landung angesagt wurde, wachte sie langsam auf. „Okay, wo soll es hingehen?“, fragte der Taxifahrer freundlich. „Kennen Sie das O’Learys am Hafen?“ „Ja, okay machen Sie es sich bequem wir sind gleich da“, erkannte der Fahrer und düste los. „Eine Bar am Hafen, was für eine lukrative Geschäftsidee“, kritisierte Jalina die Bruchbude, als sie vor dem Lokal standen. „Halt dich zurück, du weißt er ist gerade nicht in bester Stimmung. Wir hätten anrufen sollen“, war Jamie unsicher und sah sich um. „Du hättest den Staat gar nicht verlassen dürfen, mach dir lieber darüber Sorgen. Also los geht's“, beruhigte sie ihn und öffnete die Tür. Ein gut aussehender Mittdreißiger kamen ihnen entgegen. „Guten Tag Mädels, ich bin Jacob wie kann ich ihnen dienen“, fragte Jacob freundlich und ging hinter den Tresen. „Hi, könnten sie Paddy sagen, dass seine Freundinnen da sind“, bat Jamie grinsend. „Sicher“, konterte Jacob und drehte sich nach hinten. „Paddy, deine Schnecken sind da“, rief er nach hinten. „Ich bin blind, nicht taub Jake also schrei nicht so. Sehen sie gut aus?“, rief Paddy aus dem Hinterzimmer und kam hervor. Er trug eine Sonnenbrille und einen drei Tage Bart. „Find ich schon. Stopp, du bist jetzt am Tresen“, leitete Jacob ihn und Paddy tastete sich vor. „Okay, stehen sie vor mir?“ „Hi Pad“, begrüßte Jamie ihn. „Jamie, bist du das?“ „Ja, ich bin’s. Du siehst gut aus“, begrüßte Jamie ihn. „Du sicher aus. Was machst du hier. Hast du nicht Hausarrest in New York?“ „Hab mich raus geschlichen. Jalina hat gefühlt, dass es dir nicht gut geht. Da musste ich sofort herkommen“, erklärte sie und Paddy tastete ihr Gesicht ab. „Ein paar Fältchen mehr, aber du bist es. Mir geht es bestens, du hättest nicht herkommen müssen“, entschied er. „Deinen Humor hast du also nicht verloren, das ist gut, wir haben nämlich ein kleines Problem. Wir haben Besuch von Dr. Adams bekommen“, kam sie gleich zur Sache. „Verdammt, ich wusste dass das ins Auge geht. Marco komm sofort nach vorne“, rief Paddy und Marco kam in einer verdreckten Schürze an den Tresen. „Was ist Boss, Captain Hook Sir“, witzelte Marco und verstummte dann. „Hast du auf irgendeine Weise erwähnt wo sich die Mädchen aufhalten, als du mit deiner Liebsten telefoniert hast?“, hielt er ihm eine Standpauke. „Sie ist meine Frau, ich hab keine Geheimnisse vor ihr. Ach, hi Mädels wie geht’s?“, fragte Marco verlegen. „Ah, ha ich hab’s gewusst. Ihr scheinheiliges Getue du wüsstest nichts davon, das habt ihr beiden abgesprochen. Du kooperierst mit dem Feind Marco, toll gemacht. Übrigens uns geht’s beschissen, denn wir wurden vor weniger als 36 Stunden entführt worden von

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Macht der Elemente deinem lieben Schwiegervater. Ach übrigens, ich hoffe ich hab ihn nicht getötet, er ist ziemlich unsanft an der Wand gelandet. Ach übrigens, schön dich zu sehen. Wie ich sehe hast du was aus dir gemacht. Gratuliere“, war Jamie wütend über seine Unvorsichtigkeit. „Wie hab ich deine Predigen vermisst Jamilein, aber meine Frau hat sich schon vor langem von ihrem Vater losgesagt. Das hat sie mir gesagt, und ich glaub ihr das. Wollt ihr was trinken?“, fragte Marco gelassen und ging an die Bar. „Du bist so naiv Marco, das warst du schon immer. Sie hat uns fast 6 Monate an der Nase herumgeführt, dann taucht sie plötzlich auf erzählt dir irgendein Märchen und du glaubst das einfach“, sagte sie kopfschüttelnd. „Kann das sein, dass der Knast dich noch schräger gemacht hat. Einen Whiskey vielleicht?“, fragte Marco gelassen. „Paddy, könnte ich dich mal nebenan sprechen, bitte“, bat Jamie und zog Paddy in den Hinterraum. „Zerr nicht so an mir, sonst knall ich noch irgendwo gegen. Ich war auch nicht begeistert, als er es mir erzählt hat, aber bis jetzt ist nichts passiert, also bin ich optimistisch“, brummelte Paddy und Jamie schubste ihn auf ein Sofa. „Weißt du, auf was ich jetzt drei Jahre verzichtet habe“, säuselte sie und begann ihn zu küssen. „Eine Nacht durchzuschlafen“, witzelte er. „Ja, das auch“, konterte sie und küsste ihn weiter. „Warte, einen Moment“, unterbrach er sie. „Ich wusste es, du bist sicher inzwischen verheiratet und hast Kinder. Ich hätte fragen sollen“, entschuldigte sie sich. „Nein, die hab ich nicht. Aber ich bin blind, da ändert sich viel“, erwiderte er und nahm seine Brille ab. Seine Augen waren hellweiß und die Pupillen schauten ins Nichts. „Ich hab zwar lang im Knast gesessen, aber ich glaub die brauchst du nicht dafür“, schmunzelte sie, obwohl sie etwas verwirrt über diesen Anblick war. „Tut mir leid“, murmelte er und ging zurück zu den anderen. „Willkommen zurück Jamie, wir sind uns einig darüber, dass du meiner Frau vertrauen solltest“, erkannte Marco. „Ach, seit ihr das. Was soll das werden eine Revolte. Ich vertrau ihr nicht und damit basta“, regte sie sich auf und stürmte hinaus. Nach etwa 1 Minute kam Paddy tastend heraus. „Du bist unfair, ich kann dir nicht hinterherlaufen, wenn ich nichts sehe. Bist du noch da?“, grummelte er. „Ja“, murmelte sie, die auf der Treppenstufe saß. „Schmollst du etwa. Bist du 5?“, fragte er lächelnd und versuchte sich neben sie zu setzen. „Wenn ihr mich so ausgrenzt kommt es mir ganz so vor. Wir müssen zusammen kämpfen um unser Leben wieder in den Griff zu kriegen. Ich will an deiner Seite bleiben“, entschied sie und half ihm hinzusetzen. „Das musst du nicht, ich komm ganz gut allein zurecht. Meistens zumindest. Ich würde dich nur behindern, bei dem was du auch immer tust“, erkannte er und sie legte den Kopf auf seine Schulter. „Ich bleibe bei dir, das verspreche ich dir. Ich will nie wieder von dir getrennt sein“, entschied sie. „Geht mir genauso. Sagen wir mal, das hier geht schief, dann will ich dass du mit mir irgendwo hin gehst. Ich wollte schon immer mal in Texas Rinder züchten“, schlug er vor. „Sehr witzig. Es wird nichts schief gehen, wir vier müssen einfach zusammenhalten. Ich will erst mal sehen, ob ich Denny wieder vertrauen kann“, bemerkte sie und er nahm ihre Hand.

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Macht der Elemente „Das hört sich schon besser an. Ich verspreche dir, sie hat sich geändert. Ich war Trauzeuge auf ihrer Hochzeit in Vegas. Sie ist jetzt erwachsen und seit dem ist nichts passiert. Okay, außer das ich jetzt blind bin. Aber damit hat Dr. Adams nichts zu tun. Mein Vergangenheit hat mich hier her gebracht und ich büße jetzt für meine Sünden. Aber stell dir vor meine Familie steht zu mir“, wurde er optimistisch. „Ich steh auch zu dir, egal was kommt. Lass uns reingehen“, gab sie nach und half ihm wieder rein. „Hey, ihr Turteltauben alles klar bei euch“, erwiderte Marco schmunzelnd. „Ich würde gern mit meinen Augen rollen, du nervst, das sähe aber echt scheiße aus“, konterte Paddy und setzte sich auf einen Hocker. „Warum kannst du nicht stumm sein Pad“, nörgelte Marco und Jamie sah ihn böse an. „Leute, wir haben uns drei Jahre nicht gesehen, müssen wir jetzt streiten“, mischte sich Jalina ein. „Nein“, sagten die beiden Männer im Chor. 15. Kapitel Dr. Adams hatte wohl nicht erwartet sie in San Fransisco zu finden. Jalina hatte Abschlussprüfungen in der Feuerwehrausbildung und wollte heim fliegen. „Jelly, hier sind wir sicher. Er findet dich sicher“, war Jamie gar nicht begeistert davon. „Ich mach eine Ausbildung. Du bist schon auf der Uni gewesen, du verstehst das nicht“, konterte sie genervt. „Aber du bist vorsichtig ja. Geh nur mit Argus aus dem Haus“, bat Jamie und umarmte sie. „Ich frag Jason versprochen. Also wir sehen uns in einer Woche“, verabschiedete sie sich und ging zum Flieger. Als sie zurückkam hatte sie Jason am Schlepptau. „Was ist passiert?“, fragte Jamie aufgeregt. „Ich hab meinen Job verloren, da wollt ich etwas Urlaub machen“, entschied Jason und lud ihr die Tasche auf die Schulter. „Und ich dachte schon ihr habt Neuigkeiten. Ist Argus auch dabei?“ „Ich fahr doch nicht mit meinem Freund in die Ferien. Ich hab das mit den Mädels gemacht, da fang ich jetzt nicht mit an“, murrte Jason und ging zum Ausgang. „Sie haben sich gestritten, hör einfach nicht auf ihn. Argus ist im Laden, es sieht finanziell nicht gut aus. Er braucht dich drüben“, konterte Jalina und nahm ihren Rucksack. „Ich weiß, ich werde ihn anrufen. Ich kann hier grad nicht weg. Patrick braucht mich. Wie war dein Flug“, entschied Jamie und sie gingen hinter dem schmollenden Jason hinterher. Marco und Paddy saßen bei einer Pizza, als sie zurück in die Bar kamen. „Jason, hör auf Paddy Salz auf die Pizza zu streuen“, rief Jamie ihrem kleinen Bruder zu, als sie auf einem Barhocker ein paar Meter hinter ihnen saßen und den Jungs beim Mampfen zusahen. „Bäh, Jase was soll der Mist. Findest du das witzig“, verzog Paddy das Gesicht, der gerade einen Bissen von der versalzenden Pizza im Mund hatte. „Entschuldige. Ich bring dir ein Bier“, wurde Jason plötzlich furchtbar nett und stand auf um an die Bar zu gehen. „Es wird ein Beben geben! Raus“, rief Paddy plötzlich und die Stimmen verstummten. „Geht es dir gut Paddy?“, fragte Jamie besorgt und strich ihm über dem Kopf. „Raus, geht raus“, wiederholte er und wegen seiner ernsten Miene folgten sie ihm. Nur Sekunden später bebte die Erde.

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Macht der Elemente Es war so schnell vorbei, wie es gekommen war. „Was zum Henker war das denn?“, fragte Jason geschockt. „Ein Erdbeben, wir sind in Kalifornien das geschieht ab und zu. Aber nicht, dass Nostradamus hier das vorausgesagt hat. Hast du wieder das Vorbeben gespürt?“, fragte Jacob verwirrt, der Paddy geführt hatte. „Was heißt schon wieder. Wann ist dass, das letzte Mal passiert?“ „Schon einige Male. Ich hab es auch gefühlt als meine Eltern starben. Ich mach mir heut noch Vorwürfe, das ich sie nicht gewarnt habe. Aber es war noch nie so intensiv“, erwiderte er leicht konfus. „Du musstest dein Augenlicht verlieren um es zu fühlen“, sagte plötzlich eine Stimme aus einem Straßeneck. „Die Stimme kenn ich doch. Hey Babe, wie war dein Flug?“, fragte Marco und zog seine Frau ins Freie. „Stürmisch. Hi Leute“, begrüßte Denny die Runde. „Was machst du hier?“, fragte Jamie kalt. „Ist auch schön dich zu sehen Jam. Habt ihr es nicht erklärt?“, wunderte sich Denny und sah die andren an. „Sie glaubt uns nicht Liebling. Vielleicht hast du bessere Chancen“, erklärte Marco und küsste sie. „Kannst du mal 5 Minuten nicht mit deinem Schwanz denken Marco. Sie ist eine Adams“, wurde Jamie wieder wütend. „Nein sie ist eine Delaimo und sie ist meine Frau“, entschied Marco standhaft. „Danke, das du mich daran erinnerst, das ist mir schmerzlich bewusst. Was meinst du damit, er muss blind werden, um „es“ zu fühlen“, entgegnete Jamie, der das gar nicht passte. „Kann ich mal dein Feuerzeug haben Schatz“, bat Denny und Marco tat es. „Ist ne miese Angewohnheit, aber es hilft“, entschied Denny und machte eine Zigarette an. „Ja, dabei Lungenkrebs zu kriegen. Weiß dein Vater, dass du das tust?“ „Mein Vater weiß einen Scheißdreck“, wütete Jamie plötzlich und ein Feuerschwall kam aus dem Feuerzeug. „Wow, das ist ja merkwürdig“, zuckte Jalina zusammen. „Jelly, du sollst das doch nicht draußen machen“, kritisierte Jamie ihre Freundin. „Das war ich nicht“, versprach Jalina. „Gehen wir am besten rein, dann erklär ich es euch“, tat Denny geheimnisvoll und führte sie rein. „Du musst es ihnen nicht erzählen Schatz“, bemerkte Marco und nahm sie in den Arm. „Wenn mir jetzt nicht irgendjemand erzählt was hier los ist krieg ich nen Rappel“, tönte Paddy. „Klärt Stevie Wonder auf, seit so lieb“, bemerkte Jason belustigt. „Ich dachte, er wäre netter geworden“, entschied Paddy genervt. „Das dachte ich auch. Okay, jetzt schieß los, Denny“, entgegnete Jamie und nach dem sie Jason böse gemustert hatte setzte sie sich auf einen Stuhl. „Okay, ihr wisst das vielleicht nicht, aber an dem Tag, an dem eure Eltern starben, bin ich geboren. An diesem Tag gab es vier Naturkatastrophen. Ein Erdbeben, eine Überschwemmung, ein Sturm und ein riesiges Feuer. Mein Vater hat das alles dokumentiert, meine Mutter hat Kopien von diesen Akten, die sie mir gefaxt hat. Jamie, Jalina ihr wisst ja schon, dass eure Kräfte von Naturkatastrophen kommen. Tja, wie soll ich es sagen ich hatte das Glück vierfach gesegnet zu sein. Ich hab all eure Kräfte. Ich hab das nicht gewusst, als ich euch traf. Das ist schon Ironie, die ganze Mühe hätte er sich sparen können, wenn er etwas Zeit mit seiner Tochter verbracht hätte. Was ist nun Jamie, vertraust du mir?“, erzählte Denny und sah in die verwirrten Gesichter der anderen.

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Macht der Elemente „Hast du das gewusst Marco?“, machte Jamie Marco Vorwürfe. „Ich hätte es spätestens in der Hochzeitsnacht gemerkt“, schmunzelte Marco und Denny boxte ihm in die Rippen. „Ist doch okay Denny, wir wissen alle was dabei passiert, dass muss dir nicht peinlich sein“, konterte Paddy und nippte an seinem Bier. Jetzt erhielt er einen Stoß von Jamie. „Hey, hört auf uns zu schlagen, wir wissen es doch alle“, bat Marco und grinste. „Könnte mich bitte jemand aufklären?“, bat Jason gespannt. „Nein!“ sagten sie im Chor und wieder kam Schweigen auf. 16. Kapitel Es wurde Nacht in San Fransisco und alle die einen Liebste oder Liebsten an seiner bzw. ihrer Seite hatten nutzten das in dieser heißen Nacht aus. „Schatz, hör mal kurz auf, dein Bruder beobachtet uns“, keuchte Paddy, als sie gerade miteinander schliefen. „Du bist paranoid Liebling“, schmunzelte sie und küsste seinen Hals weiter. „Er steht in der Tür und beobachtet uns“, entgegnete Paddy und sie ließ von ihm ab. „Hi Leute, ich wollt nur sagen, dass die Bierlieferung in einer halben Stunde da ist“, sagte Jason der in der Tür stand, als wäre dass, das normalste der Welt. „Jason, du Ferkel, was fällt dir ein“, wütete Jamie und zog die Decke an sich. „Ich wollt es nur sagen. Warum bist du plötzlich so schüchtern, ich hab dich schon mit einer Frau im Bett erwischt, da war ich nicht mal 14 Jahre alt. Ich geh jetzt ins Hotel, viel Spaß noch“, stieß sich Jason vom Türrahmen ab und ging aus der Tür. „Es tut mir so leid, ich hätte dir sagen sollen, dass Jason im Bezug auf Sex nicht so verklemmt ist“, erklärte Jamie und nahm ihre Unterwäsche vom Boden auf. „Hat er grad gesagt, dass du mit einer Frau geschlafen hast“, war Paddy verwirrt. „Das wollt ich eigentlich nicht so groß breittreten. Meine Jugend war ziemlich wild, das ist alles was du wissen solltest. Bleib liegen, ich nehme die Lieferung an“, erklärte sie und zog ihre Hose wieder an. „Wann wolltest du es mir sagen?“, fragte er kopfschüttelnd. „Eigentlich … irgendwann … gar nicht. Man mach es nicht so kompliziert. Ich bin unten in der Bar“, druckste sie herum und während sie ihr T-Shirt anzog ging sie die Holztreppe nach unten. In der Bar war noch viel Betrieb und Jacob stand am Tresen. „Ich hab dir doch gesagt, dass wir nicht mehr gestört werden wollen, warum hast du Jason hoch geschickt“, hielt Jamie, Jacob eine Standpauke während sie den Wagen für die Bierlieferung aus dem Vorrat holte. „Hat er euch bei irgendwas gestört“, schmunzelte Jacob, der gerade ein Bier zapfte. „Du bist so ein hinterhältiges Wiesel. Warum kannst du nicht das Bier annehmen?“, fragte Jamie genervt. „Weil ich die Leute bedienen muss Schätzchen. Wo steckt Paddy?“, fragte Jacob, der genau wusste, warum sein großer Bruder nicht da war. „Ach fahr doch zur Hölle Jacob. Lass ihn ja schlafen“, zischte Jamie, nahm die Waffe aus einem Kästchen, nahm ihre Jacke und ging nach draußen. Obwohl das Jamie erst eine Woche machte, wusste sie genau, wie sie mit dem Lieferanten reden musste und warum eine Waffe notwendig war. Paddy hasste es, dass seine Freundin das für ihn übernehmen musste, aber der Lieferant hatte ihn schon über den Tisch gezogen. Als sich Jamie wieder ins Bett kuschelte war Paddy friedlich eingeschlafen. „Ich liebe dich, ich hoffe du weißt das zu schätzen“, murmelte sie und kuschelte sich an ihn. Es vergingen nur wenige Minuten und sie war auch eingeschlafen.

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Macht der Elemente „Ja, ich weiß dass es schlecht aussieht. Warst du noch mal bei Henricks wegen dem Zuschuss. Ach verstehe er verhandelt nicht mit Kriminellen. Es wäre das Beste wenn ich aussteige und ihr beide das alleine managt. Mit weißer Weste könnt ihr neu anfangen. Das weiß ich noch nicht, vielleicht in einer Woche. Gib mir kurz noch Kristin“, telefonierte Jamie am späten Vormittag mit Argus und hielt die Hand an die Muschel. „Jason, hör auf Paddys teuren Whiskey weg zu saufen. Argus vermisst dich und es tut ihm leid“, unterhielt sie sich nebenbei mit Jason der seinen Frust im Alkohol ertränkte. „Das sollte es auch, er hat seinen Eltern nichts von uns erzählt. Warum schläft er immer noch hast du ihn so geschafft?“, grummelte Jason und nahm noch einen Schluck. „Gib her, du bist nüchtern schon unerträglich. Du darfst ihn wecken, wenn du mich nur in Ruhe telefonieren lässt“, war Jamie genervt und schickte ihn nach oben. „Kristin, bitte hör auf zu weinen. Du hast das jetzt schon drei Jahre gemacht, du bist gut. Argus hat schon akzeptiert, ich werde einen Vertrag aufsetzen. Sicher ich komme zurück ich weiß nur nicht wann. Paddy braucht mich. Ja, ich hab dich auch lieb. Wir reden später noch einmal“, telefonierte Jamie weiter und legte auf, als Paddy plötzlich neben ihr stand. „Du brauchst nicht hier zu bleiben. Ich komm schon allein zurecht“, sagte er etwas gekränkt. „Geht das schon wieder los. Ich hab mich entschieden für eine Weile hier zu bleiben. Gut geschlafen“, erwiderte sie und gab ihm einen Kaffee. „Eigentlich gut, bis ich mit einem Mann neben mir aufgewacht bin. Wenn du hier bleiben willst, dann brauchen wir ein Schloss an unserer Tür, dass dein Bruder nicht immer in mein Schlafzimmer reinplatzt. Guten Morgen Schätzchen“, konterte er und gab ihr ein Küsschen auf den Kopf. „Tut mir leid, er hat mich gestört, ich kauf ihm ein Glöckchen. Wie geht’s dir?“ „Ich bin immer noch blind, wenn das deine Frage beantwortet. Wo sind die anderen?“ „Sie sind in den Park gegangen. Hast du Schmerzen?“, fragte sie und führte ihn an den Tisch. „Kopfschmerzen, aber sonst geht es mir gut. Ich muss heute morgen zum Arzt, fährst du mich hin?“ „Natürlich. Wir nehmen Jason am Besten mit, bevor er die Bar leer räumt. Das ist doch okay, oder?“ „Sicher, ist eine gute Idee. Ich glaub, es ist das Beste wenn du ihn wieder heimschickst, er ist hier nicht sicher“, schlug Paddy vor und nahm einen Bissen von seinem Toast. „Wer ist hier wohl unsicherer Stevie. ein sportlicher Sehender oder ein alternder Blinder. Ich hab mir schon gedacht, dass du mich nicht abkannst, aber ich wusste nicht, dass du mich schnell loswerden willst. Ich werde heute Abend fliegen. Ich mach einen Spaziergang natürlich nur wenn das dir Recht ist Jamie“, war Jason gereizt und ging nach draußen. „Ich vergesse oft, dass er jetzt erwachsen ist. Ich denke wir haben ihn schon da rein gezogen, jetzt muss er mit dabei sein. Aber ich fühle mich verantwortlich für ihn“, entschied Jamie und sah ihm nach. „Du bist seine große Schwester, es wäre furchtbar wenn es anders wäre. Können wir jetzt fahren ich brauch meine morgendliche Schmerzspritze sonst kann ich nicht denken. Ist echt witzig, früher musste ich für solche Kopfschmerzen mit meinem Bruder um die Wette trinken. Ist schön mal einen Moment allein mit dir zu sein“, freute sich Paddy und nahm sie in den Arm. „Find ich auch. Ich werde bei dir bleiben, ich verspreche es dir“, sagte sie plötzlich. „Nein, tust du nicht, aber ich danke dir, dass du es versuchst“, entschied er und sie schloss die Augen.

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Macht der Elemente Am liebsten würde sie herausschreien dass sie jetzt immer bei ihm bleiben wollte, aber sie wusste es nicht. Die ganze Zeit im Wartesaal musste sie an Kristin denken, wie sie am Telefon geweint hatte. Sie musste ihr noch eine ganze Weile unterstützt werden, aber Argus würde das auch schaffen. Hoffte sie. Mit einem wesentlich zufriedeneren Gesichtausdruck kam Paddy nach seine Behandlung wieder aus dem Untersuchungsraum. „Na, geht’s besser?“ „Das kann mal wohl sagen. Es geht doch nichts über eine richtig gute Dröhnung“, witzelte er und sie boxte ihn in die Rippen. „Okay, fast nichts. Komm, lass uns heimgehen wir haben sicher noch etwas Zeit für uns, bevor die anderen heimkommen. Hast du was getrunken?“, fragte Paddy als er sie in seinen Arm nahm. „Nein, ich hab nur was verschüttet. Du hast ja einen Geruchsinn wie ein Bluthund. Ich hab seither geduscht und zwei Mal die Hände gewaschen. Das ist unheimlich“, entgegnete sie und führte ihn raus. Sie blieben nicht lange ungestört. Es verging nur eine halbe Stunde bis Jason wieder in ihrem Zimmer stand. „Jason, warum zum Teufel bist du hier?“, fragte Jamie genervt und setzte sich im Bett auf, in dem sie gerade mit Paddy geknutscht hatte. „Mir ist langweilig, die anderen sind immer noch nicht zurück“, entschied Jason und setzte sich auf den Schreibtischstuhl. „Ich meinte warum bist du hier an der Westküste, ich hab nicht gebeten mitzukommen“, konterte sie und er drehte sich auf dem Stuhl im Kreis. „Jelly hat gesagt, du bräuchtest einen Bodyguard. Und voila hier bin ich“, erklärte. Jamie versuchte ihr Grinsen zu unterdrücken. „Was ist daran jetzt so komisch“, entgegnete Jason enttäuscht. „Entschuldige, ich mach nur grad in Gedanken ein Vergleich mit dir und Argus“, versuchte sie nicht zu lachen. „Was hat das jetzt mit meinem Freund zu tun“, nörgelte Jason. „Ich weiß nicht, wie du daraus interpretieren konntest, dass Argus für Jellys Schutz sorgen sollte, dass ich Hilfe von dir brauche. Du rennst ja schon weg, wenn du nur eine Waffe zu Gesicht bekommst“, entschied sie und lachte los. „So eine wie die hier?“, fragte Jason und zog eine Smith & Wesson aus seiner Jackentasche. „Jase verflucht warum bringst du eine Waffe in mein Haus“, wütete Paddy und versuchte aufzustehen. „Nettes Kunststück Ray Charles wenn du mir noch sagst was dass für eine Waffe ist, bin ich echt beeindruckt“, witzelte Jason. „Du warst doch nicht etwa bei Cousin Eddie oder?“, machte Jamie ihm Vorwürfe. „Euer Cousin verkauft Waffen?“ „Über die missratenen Sprösslinge unseres Onkels reden wir nicht viel. Wissen Mum und Dad davon?“, fragte Jamie weiter. „Ich bin fast 22 Mummy und Daddy geht das einen feuchten Kehricht an was ich mit meinem Geld mache“, tönte Jason selbstsicher. „Kann ich sie mal halten?“, fragte Jamie und Jason gab sie ihr. „Sei vorsichtig, sonst tust du dir noch weh“, warnte Jason sie. „Ach wirklich, was ist wenn ich hier drücke?“, fragt Jamie und tat so als würde sie einen Schuss lösen. Ein Klicken ließ Jason mächtig zusammenschrecken. „Da kriegt man ganz schön Schiss was. Keine Sorge, dass ist nicht die erste Waffe die ich in meiner Hand habe. Nettes Stück. Habt ihr so was wie ein Tresor hier Schatz?“, fragte Jamie und stand auf.

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Macht der Elemente „Im Keller. Hinter den Akten versteckt“, erklärte Paddy und gab ihr den Schlüssel. „Die sperr ich erst mal weg. Junge, du hast schon viel Mist gemacht, aber dass!“ entschied Jamie kopfschüttelnd und ging in den Keller. „Und die Waffe in deiner Handtasche ist wohl nur Dekor oder?“, konterte Jason ziemlich geschickt. „Ich hab schon vor Jahren meine Waffe gegen einen Karatekurs getauscht. Ich hab die Nummer von dem Trainer noch“, erwiderte Jamie, während sie gemeinsam die Treppenstufen zum Keller hinuntergingen. „Ist er süß?“, fragte Jason neugierig. „Ja, er ist süß. Lenk nicht ab, du wirst keine Waffe mehr benutzen. Du hast doch noch nicht damit geschossen oder?“, fragte Jamie vorwurfsvoll und schloss die Waffe ein. „Nur auf Blechdosen in Central Park. Jamie, ich bin keine 15 mehr ich will dich beschützen. Du bedeutest mir sehr viel, ich weiß das hab ich dir nie gezeigt“, wurde Jason plötzlich gemütvoll. „Könnte es sein, dass du an einer gespaltenen Persönlichkeit leidest?“, witzelte Jamie die seine „Stimmungsschwankungen“ sehr seltsam fand. „Jam, ich mein das ernst. Ich hab oft nachts wach gelegen, als du im Knast warst. Das hört sich zwar seltsam an, aber deine Verhaftung war das Beste was mir passieren konnte. Ich hab zu mir selbst gefunden“, erkannte Jason und setzte sich auf eine Kiste. „Nett, was für einen Zufall ich hab jede Menge neue Freundinnen gefunden, nur schön, dass du plötzlich wieder so im Reinen mit dir bist, im Gegensatz zu der Zeit wo dein Ego ganz Manhattan hätte ausfüllen konnte“, war Jamie nicht begeistert von seiner Selbstfindung. „Das war ein Schutz, vor meinem jetzigen Ich. Als du auf deinem Trip durch Südamerika warst, hab ich im Suff meinen ersten Typen geknutscht. Ich war ziemlich verwirrt danach wie dir vielleicht vorstellen kannst. Ich hätte dich brauchen können. Hätte mir 6 Monate Therapie ersparen können“, erklärte er weiter und setzte sich in den Schneidersitz. „Oh tut mir leid, dass ich in der Hand eines wahnsinnigen Entführers war und dir nicht helfen konnte. Aber du hättest mich im Knast besuchen können, du weißt doch was ich durchgemacht habe“, entschied sie und setzte sich zu ihm. „Mein Psychiater hat mir davon abgeraten, alte Wunden wieder aufzureißen. 2 Wochen später sind wir beide dann zusammen im Bett gelandet“, konterte er und grinste. „Man, eure Familie hat echt ein krankes Verhältnis zu Sex. Ich wollt nur sagen, dass wir jetzt wieder da sind. Was macht ihr hier unten“, mischte sich Jalina in ihr Gespräch ein. „Eigentlich wollten wir in Ruhe reden. Es ist fast 5 Uhr, was habt ihr den ganzen Tag gemacht?“, fragte Jamie überrascht. „Das willst du gar nicht wissen“, flötete Jalina und war wieder auf dem Weg zurück. „Ihr habt doch nicht. Nein! Wurde jemand verletzt? Man dreht ihr jetzt alle durch?“, wusste Jamie schon was sie ihr sagen wollte. „Wie wollten es nur wissen. Nein es wurde niemand verletzt, okay Denny hat Marco ein paar Meter weit geschleudert, aber er hatte es verdient er hat ständig über die schwache Frau im Allgemeinen abgelästert. Guck mich nicht so an, es hat keiner gesehen. Hoffe ich zumindest“, druckste Jalina herum. „Also von den beiden hätte ich das erwartet, aber von dir“, tönte Jamie. „Was ist krieg ich jetzt 2 Wochen Hausarrest?“ „Das meine ich eigentlich ernst. Wo sind die beiden jetzt?“ „Im Krankenhaus!“ „Es ist also nichts passiert“, sagte Jamie ironisch. „Ist es auch nicht. Denny denkt nur sie wäre schwanger weil sie da irgendwas gefühlt hat“, erklärte Jalina. „Schwanger? Heißt das die beiden produzieren noch mehr von uns?“

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Macht der Elemente „Denny wird hocherfreut sein, wenn du das so ausdrückst. Die Kleine hat Angst, also sei lieb zu ihr, wenn sie heimkommt bitte“, bat Jalina und nach einigen bösen Blicken nickte Jamie dann mit einem nicht so begeisterten „Geht klar“. 17. Kapitel Jamie schreckte aus ihrem leichten Schlaf aus. Es war schon dunkel draußen. Die Haustür war zugefallen sie mussten endlich heimgekommen sein. „Sie sind da“, murmelte Jamie schlaftrunken und knuffte Paddy in die Seite. „Prima, schlaf weiter Liebling“, grummelte er ins Kissen. „Du wollest mich unterstützen schon vergessen?“ „Ich schlafe mein Schatz!“ „Steh auf!“ bat sie und rüttelte ihn. „Nein“, brummelte er. „Jammerlappen. Dann geh ich halt allein“, entschied sie und stand mühsam auf. „Ihr seit lange weg gewesen“, begrüßte Jamie die beiden. „Jam, bitte wir haben nicht den Nerv für deine Standpauken. Wir wollen nur noch ins Bett“, entgegnete Marco erledigt. Denny war an seine Brust gelehnt, sichtlich erschöpft. „Schlaft schön bis morgen“, war Jamie von dem Bild sehr betrübt und ging zurück zu Paddy. „Was war das denn?“, fragte Paddy, der immer noch auf dem Bett lag. „Ich dachte du schläfst schon?“, sagte sie tonlos und legte sich hin um zu schlafen. Es war spät am Morgen als Denny und Marco endlich in die Küche kamen. „Morgen, gut geschlafen?“, fragte Jalina mitfühlend. „Eigentlich nicht. Du hast es ihr also erzählt“, bemerkte Denny, der es nicht gut zu gehen schien. „Es stimmt also!“ „Ja, ich bin schwanger. Ich hab mir heute Nacht schon genug Sorgen gemacht, also erspar mir deine Rede“, bat Denny und Jamie stand auf und umarmte sie. „Egal was passiert, wir sind immer für euch da, das wisst ihr doch oder?“, versprach Jamie und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. „Ich danke dir Jamie. Ich leg mich noch etwas hin, ich muss morgen wieder heim fliegen und brauch noch etwas Ruhe“, entschied sie und ging mit einer Tasse Tee zurück nach oben. „Armes Ding. Wie geht es dir Marco?“ „Es ist seltsam. Ich weiß nicht was ich jetzt machen soll“, erkannte Marco. „Wir halten zusammen egal was kommt dass verspreche ich dir“, wiederholte Jamie noch einmal. „Willst du jetzt ein Heim für hoffnungslose Fälle aufmachen. Du musst dich um deinen Freund kümmern“, entschied Marco und ging auch nach oben. „Wer nicht will der hat schon. Schmeckt dir dein Müsli Schatz?“, fragte Jamie fürsorglich und setzte sich zu ihrem Freund. „Du hättest mir die Erdbeeren nicht in kleine Scheibchen schneiden dürfen, aber trotzdem danke“, murrte Paddy, der kein Morgenmensch war. „Mein Gott, Marco hat Recht. Ich verwandle mich in Mutter Theresa. Ich muss ein bisschen Jason quälen wo ist den mein kleiner Bruder?“, fragte Jamie hinterlistig. „Er ist gestern nicht nach Hause gekommen. Keine Sorge, ihm geht’s sicher gut“, versprach Jalina, die aus dem Wohnzimmer kam. „Ich mach mir keine Sorgen, doch ich mach mir Sorgen. Ich werde ihn suchen gehen“, wurde Jamie plötzlich nervös und stürmte aus der Tür. „Wird deine Freundin langsam paranoid?“, fragte Jalina, Paddy.

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Macht der Elemente „Sie wird wie du“, scherzte Paddy und bekam von ihm eine Kopfnuss. „Und du wirst so wie sie. Verstößt es nicht gegen irgendeine Verordnung deiner Religion wenn du arme hilflose Menschen schlägst“, protestierte Paddy Kopf reibend. „Ich bin eine strenge Katholikin, Schläge gehören dazu. Ich geh mal duschen, wenn Misses Paranoid zurückkommt, sag ihr das Argus angerufen hat“, schmunzelte Jalina gutgelaunt und ging ins Bad. Es vergingen keine 5 Minuten bis Jamie wieder hineinstürmte. „Jelly, komm schnell“, rief sie völlig panisch und Jalina kam in ein Handtuch gewickelt aus dem Bad. „Willkommen zurück. Was ist?“, fragte sie gelangweilt. „Wie rennst du rum? Jason ist was zugestoßen. Ich hab grad gehört wie Ed von neben an gesagt hat, dass ein junger Mann gestern in einen schwarzen Van gezogen wurde. Er wurde entführt“, sagte sie panisch. „Hast du das aus zweiter oder erster Hand?“, fragte Jalina ungläubig. „Wir sind fast 4 Monate in einem dunklen Bunker festgehalten geworden, ich weiß von was ich spreche“, hielt Jamie an ihrem Standpunkt fest. „Er hat es also wieder getan. Und ich dachte es wäre endlich vorbei…“, stöhnte Jalina und riss ihre Arme hoch um laut zu fluchen. Da viel ihr Handtuch runter. Sie verstummte. „Was ist?“, fragte Paddy der ihr Schweigen nicht verstand. „Gar nichts. Ich zieh mich kurz an, wir müssen jetzt schnell handeln“, konterte Jalina, deren Kopf knallrot geworden war von ihrer Blöße und huschte ins Bad zurück. 18. Kapitel Es war fast dunkel. Denny lag müde auf dem Schoß ihres Mannes und beobachtete die beiden Frauen wie sie unruhig am Telefon auf und abgingen. „Hey“, begrüßte Paddy die wartende Gruppe und die beiden Frauen schrieen auf. „Man seit ihr aufgekratzt. Der Inspektor sagte mir, dass sie erst nach 24 Stunden was machen können“, erklärte Paddy, der mit dem Handy die Polizei angerufen hatte. „Hast du ihm gesagt, dass er nicht verschwunden ist sondern entführt wurde?“, wurde Jamie gereizt. „Ich glaube nicht, dass er mir mit meiner romandicken Akte auf dem Schoß nicht so zuhören wollte, wie ich mir gewünscht hab“, erklärte er und setzte sich neben das Paar. „Er hat das alles bis aufs Mindeste geplant. Natürlich will uns die Polizei nicht glauben. Wieso auch, ich würde mir auch nicht glauben. Warum ruft er nicht an, er muss doch irgendwas wollen“, bemerkte Jalina wütend und als sie das aussprach wusste sie schon was er wollte. „Er will uns. Jason ist nur ein Mittel zum Zweck. Verdammtes Telefon klingle endlich“, brüllte Jamie das Telefon an und schreckte auf, als es, es tatsächlich tat. „Ich geh dran“, erwiderte Marco, der die Ruhe weg zu scheinen hatte und legte sanft den Kopf seiner Frau auf ein Kissen und ging ans Telefon. „Bei O’Leary?“, meldete sich Marco höflich. „Marco, du hast tatsächlich geschafft das Telefon abzunehmen, gratuliere“, veräppelte Dr. Adams ihn am anderen Ende der Leitung. „Noch irgendwelche Sprüche, die Sie loslassen wollen, oder können wir gleich zur Sache kommen“, bat Marco in Seelenruhe. „Hey, Mr. Tough-Guy. Meinetwegen. Aber ich hätte lieber die liebreizende Jamie-Lynn gesprochen es geht schließlich um ihre Sippschaft. Wärst du so lieb“, bat Dr. Adams hinterhältig und Marco gab den Hörer weiter. „Dr. Adams, haben Sie so wenig Anstand. Ach vergessen Sie die Frage. Sie wollen uns richtig?“, fragte Jamie und setzte sich neben Paddy.

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Macht der Elemente „Gratulation Doktora, sie bekommen 100 extra Punkte. Ich will Sie vier um Mitternacht in der Milltown Road in der alten Lagerhalle treffen. Noch irgendwelche Fragen?“, wies Dr. Adams sie an. „Erregt Sie das irgendwie uns zu quälen?“, „Kommen Sie pünktlich Missy. Einen schönen Abend noch“, verabschiedete sich Dr. Adams und legte auf. Die Lage war klar. Der Plan, der in drei Stunden fertig sein musste noch lange nicht. Zwei Minuten vor 12 standen die vier vor der Lagerhalle. „Diesmal wird er uns töten richtig?“, fragte Jalina sicher. „Jep. War schön mit euch Leute. Gehen wir“, verabschiedete sich Jamie und sie gingen rein. Sie zogen eine riesige Eisentür auf und traten in eine hell erleuchtete Lagerhalle. „Jason“, schrie Jamie als sie ihren Bruder entdeckte. Er hing kopfüber an der Decke. „Prima, sie haben unseren Ehrengast schon entdeckt. Aber es gibt noch zwei Überraschungsgäste. Einen Applaus für die zwei wunderbaren Hudinis. Obwohl ich kaum glaube, dass sie solange gefesselt wären, wenn das zuträfe“, war Dr. Adams voll in Fahrt und zog einen Vorhang vor. Da saßen Kristin und Marty, in Unterwäsche und fest verpackt in Klebeband. „Und Sie mussten sie noch ausziehen wie witzig“, erkannte Jalina unberührt. „Das wäre witzig gewesen, aber das haben sie schon selbst gemacht. Na, Romeo, willst du deiner Julia nicht erzählen wie du aus Rache, dass sie dich sitzen gelassen hat eine ganze Weile mit der besten Freundin ihrer besten Freundin rum gemacht hast. Ach ja, das geht ja nicht. Wie schade“, zog Dr. Adams sie auf und lachte hämisch. Er hatte wohl erwartet, dass Jalina geschockt war, war sie aber nicht. Das mit Marty war vergessen, sie hatte längst eine neue Beziehung, die aber noch geheim war. „Was für eine Versicherung haben wir, dass sie die anderen frei lassen, wenn sie uns haben“, handelte Jamie. „Ach Jamie du redest von Vertrauen. Das letzte Mal als ich dir vertraut habe bin ich gegen eine Wand geflogen und lag eine Woche im Krankenhaus. Ich lasse sie frei, wenn ihr gemacht habt, was ich will. Klar“, konterte Adams. Er hatte Recht. „Glasklar. Okay, schießen sie los“, gab Jamie nach und Dr. Adams nahm ihre Hände. „Schön, dass du den Anfang machen willst. Okay schön festhalten“, freute sich Dr. Adams und „band“ sie mit Handschellen an eine Magnetvorrichtung. „Wer will als Nächstes?“, fragte Dr. Adams grinsend. Es ging nicht lange, bis als vier an diesem Ding hingen. Es sah irgendwie unheimlich aus und strahlte etwas Pompöses aus. „Wenn das alles ist, dann muss ich sie enttäuschen. Das hab ich schon mal im Bett gemacht“, murmelte Jamie gelangweilt. „Spar lieber deine Kräfte Süße, die brauchst du noch. Spürt ihr, wie eure Hände warm werden?“, fragte Dr. Adams planend. „Mir tun nur die Armgelenke weh“, erkannte Paddy und grinste. „Ihr werdet euch noch an diesen leichten Schmerz zurücksehnen. Na, kribbelt es schon?“, fragte Dr. Adams und verband Jalinas Augen. „Ein wenig. Das mit verbundenen Augen hatte ich schon. Was soll das werden?“, erwiderte Jalina, die langsam ein ziemliches Kribbeln spürte. „Starkstrom. Ein Teil davon zumindest. Ich will ja nicht, dass ihr gleich durchgeschmort werden. Ihr könnt wohl noch etwas gebrauchen was. Okay liebend gern“, war Dr. Adams voll in seinem Element und drehte den Strom hoch. „Verdammt, das tut weh“, fluchte Marco plötzlich. „Ist mir bewusst. Okay ich bin ja kein Sadist. Okay, vielleicht ein bisschen. Okay Augen zu, es ist gleich vorbei“, versprach Dr. Adams und drehte voll auf.

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Macht der Elemente Sie schrieen laut auf und es passierte etwas, das aussah wie ein umgekehrter Blitz. Etwas kam aus ihren Körpern und führte in das Innere dieses Gerätes. Als sie wie nasse Säcke auf den Boden plumpsten, drehte er den Strom wieder aus. „Das nenne ich mal ein geglücktes Experiment“, schmunzelte Dr. Adams zufrieden. „Du kannst dich wohl nie ändern, Dad. Immer ganz unten anfangen was?“, fragte plötzlich eine Stimme von hinten und er wurde mit einer Wucht an das Gerät gedrängt. „Denise“, keuchte er und drehte sich zu ihm rum. „Hast du eine andere Tochter erwartet. Du hast meinen Freunden sehr wehgetan, sehr schade“, drohte sie ihm. „Du würdest doch deinem Vater nichts tun, oder?“, fragte er ungläubig. „Ich würde keine Wetten darauf abschließen“, konterte sie und drehte den Strom wieder an. Sie gab ihm einen kurzen Stromschlag und er fiel um. „Du hast Recht, ich hab nämlich einen Verstand. Die Polizei ist schon auf dem Weg, es ist endlich vorbei“, entschied sie und ging zu den anderen um ihnen zu helfen. Sie lagen einfach nur da. Sie misste den Puls von Jamie. Er war schwach, aber messbar. „Haltet durch, es kommt gleich jemand“, tröstete er sie und strich über Jamies Kopf. Sie lehnte sich an das Gerät, schaltete es kurz an und fiel dann auch nach hinten. 19. Kapitel Blätter fielen von den Bäumen des Louis Armstrong Medical Centers an diesem Septembernachmittag. Die letzten Sonnenstrahlen schienen auf das Gesicht eines älteren Mannes. Liebevoll beugte er sich über die schlafende junge Frau vor ihr. „Schätzchen, komm schon es ist Zeit aufzustehen“, bat er liebevoll und strich über ihr Gesicht. „Nur noch 5 Minuten Daddy“, murmelte sie und drehte sich auf die Seite. „Hey, du bist wach. Sieh mich an“, bat der Mann und ging ums Bett herum. Die junge Frau lugte mit einem Auge ihren Gegenüber an. Es war Jamie. Sie hatte ziemlich lange Haare und ein bleiches Gesicht. „Daddy, was machst du hier?“, fragte sie verwirrt. „Wir sind schon lange hier. Du hast uns verdammt erschreckt. Ich wusste, dass du wieder aufwachst. Na, gut geschlafen?“, fragte er und lächelte sie an. „Wie ein Stein. Was ist passiert?“, fragte sie und versuchte sich aufzusetzen. „Du hast ziemlich viel Strom abbekommen. Deine Hände sind ziemlich verbrannt. Ich hab die besten Chirurgen New Yorks damit beauftragt. Sie haben es ziemlich gut hinbekommen. Ich hol mal eine Schwester, nicht wegrennen ja“, schmunzelte er und ging aus dem Zimmer. Jamie sah sich um. Sie war in einem sterilen weißen Raum, aber ein halbes Dutzend Luftballons und Blumen machten es wunderschön farbig. „Hey Boss, willkommen zurück an der Oberfläche. Das ist das erste Mal seit langer Zeit, dass ich besser aussehe, als du. Wie fühlst du dich?“, fragte Karina die sofort hergeeilt war.

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Macht der Elemente „Ich glaub ich bin durch. Sind die anderen tot?“, fragte sie stockend. „Nein, ihnen geht es gut. Sie sind gerade in der REHA im nächsten Stock. Wir können zu ihnen gehen, wenn der Arzt dich untersucht hat“, bemerkte Karina und setzte sich neben sie auf einen Stuhl. „Man, die Blätter fallen aber früh dieses Jahr“, bemerkte Jamie. „Es ist September, das find ich nicht“, erklärte Karina. „Ich lag fast ein halbes Jahr im Koma? Das ist irre. Haben sie ihn gefasst?“, fragte sie und sah sich um. „Er schmort im Kittchen. Unser kleiner Besserwisser ist wieder wach“, begrüßte auch Denise sie. Sie hatte ein Baby vor ihr an den Bauch geschnallt. „Okay, Ladies macht mal Platz. Ich schick sie gleich zu euch raus“, versprach der Arzt und bat sie so zu gehen. Jamie war ziemlich schwach. Sie hatte viele Rehastunden vor sich, die eher dem Pfleger schaden würden, denn sie war keine geduldige Patientin. „Das kann doch wohl kaum meine Freundin sein, so etwas abgewracktes hab ich nie in mein Bett gelassen“, lästerte Paddy, der gerade das Gehen trainierte. „Ach, halt die Klappe. Was ist mit deinen Augen passiert, siehst du mich etwa?“, wunderte sich Jamie und wedelte mit der Hand. „Gut kombiniert Watson. Ich hab nur ein Stromschlag gebraucht, um meine Blutzufuhr wieder in Gang zu bringen. Wir haben uns echt Sorgen um dich gemacht mein Schatz. Gehen wir ein Stück spazieren“, scherzte er und ließ sich in seinen Rollstuhl fallen. „Der war echt gut. Das war echt ein verrücktes Jahr, was?“ „Wem sagst du das. Komm her“, säuselte sie und küsste ihn. „Hey, keine Liebesbeziehungen zwischen Patienten, schämt euch“, begrüßte Marco sie. Er ging auf Krücken. „Unser Streber mal wieder. Na, wie geht’s dir Daddy, bist du froh noch hier bleiben zu dürfen. Den Stress kriegst du noch genug. Hast du Jelly gesehen?“ „Seit sie gestern nach New York zurück ist nicht. Sie würde gern bei dir sein, aber sie muss ihre Abschlussprüfung bei der Feuerwehr nachholen. Sie wartet zu Hause auf dich. Willkommen zurück“, schmunzelte Marco und küsste Jamie auf die Stirn. „Danke, das hör ich gern. Ich hab’s schon gesehen deine Frau hat geworfen … ich meine natürlich geboren. Wie heißt sie den?“ „Abilene, das bedeutet so viel wie Gras. Die Kleine hat uns lang Sorgen gemacht, sie ist erst 1 Woche aus dem Brutkasten raus. Viel Spaß noch bei der Quälerei, ich geh was essen“, erklärte Marco und hinkte zusammen mit Paddy in den Speisesaal. Als sie sich etwas gefangen hatte, ging sie zu den anderen. Sie saßen alle zusammen im Aufenthaltsraum und unterhielten sich. „Das ist ja unsere starke Anführerin. Wir haben grad von dir geredet“, tönte Denny und winkte sie zu sich. „Ich hoffe nur Gutes. Darf ich mal halten?“, fragte Jamie und nahm ihre Abilene ab. „Sie ist ein Engel. Nicht das es mich wahnsinnige interessiert. aber wo ist Bradley jetzt gerade?“ „Ich hoffe immer noch in der Klapse, wo ich ihn abgeladen habe. Bist du fertig Schatz, ich hab’s eilig“, mischte sich Mrs. Adams in das Gespräch ein. „Mum, du bist früh dran. Das ist Jamie, die anderen kennst du ja“, konterte Denny gelassen und Darla nahm Jamie ihre Enkelin ab. „Sehr erfreut. Ich hab schon viel Gutes über sie gehört. Marco, hier sind die Sachen, die du haben wolltest“, erwiderte Darla und überreichte ihrem Schwiegersohn eine Tasche. „Danke Mum, für den Umweg. Und das du bei Denny bleibst, bis ich rauskomme. Warst du noch beim Anwalt, wie du es mir versprochen hast?“, bedankte sich Marco und gab ihr ein Küsschen auf die Backe.

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Macht der Elemente „Ich mach’s morgen versprochen, heut war soviel los. Können wir gehen Schatz“, bat Darla, die in Eile zu sein schien. „Ja, einen Moment. Ich seh dich morgen. Und mach schön deine Übungen, ja“, verabschiedete sich Denny, gab ihrem Mann einen Schmatzer und verschwand mit ihrer Mutter. „Was war denn das?“, wunderte sich Jamie. „Ich hab ne Mum gefunden. Das ist toll. Frische Socken, sie mal sogar zusammen gerollt“, sagte Marco freudestrahlend und verzog sich glücklich in sein Zimmer. „Hab ich mich grad verhört, oder hat Marco gerade das Wort „toll“ benutzt?“, fragte Jamie und sah Paddy an. „Sieht so aus. Gibst du mir mal die Chips“, bat er unberührt und sie schmiss ihm die Tüte hin. „Was ist, Zoff im Paradies. Die hätten dir keinen Rollstuhl geben sollen, du bist einfach zu schnell. Ich hab dir Süßigkeiten aus dem Automaten mitgebracht, dass du wieder etwas Farbe bekommst. So sehr ich deine Gesellschaft genieße Süße, muss ich meinen Flieger kriegen. Ich werde dich dann Montag abholen“, erkannte Kristin und legte ihr einen Haufen Schokoriegel auf den Tisch vor ihr. „Was ist denn Montag?“ „Dann kommst du wieder heim. Wir brauchen dich drüben“, entgegnete sie. „Nein, brauchen wir nicht. Du musst sie endlich loslassen Kristin. Der Laden läuft gut, wir schaffen das alleine. Sie wird bei Pad bleiben wollen“, unterbrach Argus sie. „Da bist du ja endlich, hast dich ja ziemlich rar gemacht in letzter Zeit. Wo ist Jason?“, fragte Jamie erfreut und umarmte Argus. „Das kann ich eher von dir sagen. Jase ist im Hotel, er wollte nicht auf deine Eltern treffen. Er hat es ihnen vor kurzem gesagt, seit dem reden sie nicht miteinander. Ein trauriges Bild. Wie auch immer schön das du wieder wach bist. Ich muss jetzt zurück Jason braucht mich. Schönen Tag noch“, blieb Argus förmlich und ging wieder raus. „Danke, für euren Pflichtbesuch, ich hab euch auch lieb“, rief Jamie ihren verschwinden Freunden hinterher. „Endlich allein“, säuselte Paddy und zog sie an sich. „Hast Recht, hat auch was Gutes für sich. Das hast du geplant, nicht?“, schmunzelte sie und begann ihn zu küssen. „Mr. O’Neill Ihr 5 Uhr Termin wartet“, platzte plötzlich eine Schwester in den Aufenthaltsraum. „Bin sofort da. Wir mir scheint, müssen wir darauf bis Montag verzichten. Bleib so schön“, entschied Paddy und plötzlich war Jamie allein im Raum. Sie konnte den Montag kaum erwarten. Sie musste zwar noch für ihre Therapie zwei Mal pro Woche hin gehen, aber sonst konnte sie zu Hause ausspannen. Jacob hatte die Bar etwas umgeräumt und Paddys Schlafzimmer war in eine gemütliche Zwei-Zimmer Wohnung umgemodelt worden. „Willkommen zu Hause“, erwiderte Paddy und trug sie ins Bett. Er hatte sie die Treppen hoch getragen, weil sie noch Schwierigkeiten mit ihnen hatte. Er selbst konnte wieder einwandfrei laufen, behauptete er zumindest. Doch er hielt seinen Rücken, weil er Schmerzen hatten, natürlich heimlich, dass sie es nicht sah. „Ja, da bin ich wohl. Ich find es schön hier. Vor allem kein Jason hier“, erwiderte sie und streckte sich auf dem Bett aus. „Hey, weg bin ich noch nicht. Wir fliegen jetzt heim, bist du wirklich sicher, dass du hier bleiben willst?“, fragte Jason, der wie immer in der Tür stand. „So hab ich das nicht gemeint. Sind Mum und Dad unten, ich will noch mit ihnen reden“, erkannte sie und streckte ihre Arme aus.

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Macht der Elemente „Sicher, ich bring dich zu ihnen, aber reden tu ich mit ihnen nicht, tragen tu ich dich ganz sicher nicht auch nicht, dann poltern wir ganz sicher zusammen die Treppen runter“, konterte er und ging wieder runter. „Es ist alles beim Alten. Trägst du mich dann wenigstens?“, fragte sie Paddy und der nahm sie dann grinsend in die Arme, um sie runter zu tragen. 1 Woche später waren alle vier inklusive Denny zusammen in der Wohnung der beiden. Denny hatte gebacken und es roch noch überall nach Kuchen. „Wie geht’s den Jelly und ihrem neuen Freund. Vermisst sie uns schon?“, fragte Denny, als sie am Tisch saßen. „Sie wird zu Abilenes Taufe rüber fliegen, hat sie mir versprochen. Sie bringt Augusto mit. Sie hat sich tatsächlich ihren Vorgesetzten geangelt, was sagt man dazu. Kristin und Marty sind immer noch zusammen man höre und staune. Sie haben sich gut von der Entführung erholt. Sie hofft jetzt Subventionen zu bekommen. Gott sei dank hab ich die Probleme jetzt nicht mehr. Man, das ist ein echt toller Kuchen Denny, hast du den Selbstgebacken?“, fragte Jamie und Denny sah sie böse an. „Ja leider, ich hoffe ich kann bald wieder arbeiten sonst mutier ich noch zur Hausfrau. Probiert mal, bitte“, scherzte sie und tischte ihnen Kuchen auf. „Das hoff ich auch. Hab ich schon erzählt, dass ich mich bei einer kleinen Fluggesellschaft beworben habe. Die sind von mir sehr angetan“, erkannte Marco und Denny kniff ihm in die Seite. „Ach ja, bevor ich es vergesse. Ich mach das nicht gern, aber als deine Anwältin muss ich dir sagen, dass du jetzt einen Bewährungshelfer bekommst Jam“, entschied Denny und legte eine Akte auf den Tisch. „Schatz, nicht beim Essen“, bat Marco. „Ist schon gut. Ich wusste doch, dass du mir immer noch nicht verziehen hast. Hast du die Polizei in New York angerufen?“, sagte Jamie gereizt. „Nein, ich will dir helfen. Ich hab mich, als die Polizei im Krankenhaus ankam als deine Anwältin ausgegeben, die teilten mir mit, dass du hier in Frisco eine Bewährungshelferin bekommst, weil du aus New York City so schnell weg bist“, erklärte sie und drehte ein Blatt um, um ihr die Bewährungshelferin zu zeigen. Die Frau auf dem Foto war keine Unbekannte für Jamie. „Nein, vergiss es dass mache ich nicht“, tönte Jamie. „Du hast wohl keine andere Wahl. Ich hab sie gestern getroffen, sie war wirklich furchtbar nett zu mir“, erwiderte Denny aufmunternd. „Ist ja klar, du bist eine hübsche junge Frau. Dann will ich ne Andere“, bat Jamie ernst. „Was ist, kennst du die Frau?“ „Ja, ich kenne sie. Bist du immer so neugierig?“, fragte Jamie und vergrub ihren Kopf, weil sie rot wurde. „Jetzt komm schon, wir sind hier unter Freunden. Was stimmt mit Eve Caprialli nicht“, wurde Denny neugierig. „Ich will einfach ne andere, okay“, befahl sie und sah sie mit einem bösen Blick an. Erst jetzt verstand Denny. „Oh, oh ich verstehe. Sicher du kriegst auch ne andere“, stotterte Denny und die Männer sahen sie schon fragend an. „Könnte ich erfahren was los ist?“, fragte Paddy verwundert. „Ach nichts, es ist nur eine alte Freundin aus der Highschool. Könnte ich noch Kaffee haben Denny“, redete Jamie sich heraus und Denny huschte um noch Kaffee zu holen. „Okay, das ist sicher so nen Frauending. Also was ich sagen wollte, ich glaub ich hab da nen Job in Aussicht“, bemerkte Marco und begann zu erzählen.

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Macht der Elemente Sie hatten ab dem Tag aufgehört ihre Kräfte zu benutzen. So bemerkten sie auch nicht, dass sie durch die Stromladung nicht mehr da waren. Das war vermutlich auch gut so, denn es war nicht die einfachste Zeit in ihrem Leben gewesen. So beachteten sie auch nicht, dass sich im Kinderzimmer ein kleiner Tornado bildete und Klein Abilene die Person war, die ihn leitete.

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