Mach den Kopf frei

Mach den Kopf frei ... ... von Vorurteilen wic t n e KLJB – isch t i l o p s g klun Erntedank 4./5. Oktober Aktion Minibrot 2014 iv t k a Inhal...
Author: Anton Krämer
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Mach den Kopf frei ... ... von Vorurteilen

wic t n e KLJB –

isch t i l o p s g klun

Erntedank 4./5. Oktober

Aktion Minibrot 2014

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Inhalt Seite Collage zum Entnehmen

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Vorwort

3

SCHWERPUNKT Definitionen Vorurteile

4

Vorurteile über Vorurteile

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Landleben

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Selbstreflexion

6-7

Anti-Bias-Ansatz

8-9

Gruppenstunden

10-13

Partnerschaft vs. Patenschaft

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Partnerschaft bedeutet für mich ...

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Reisebericht Sambia

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Gestaltungs-Tipps Gottesdienst

19-23

AKTUELLES AUS PROJEKTEN 24-25

Geförderte Projekte

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Wir kommen zu euch Evaluationstour

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CHECKLISTE Checkliste Durchführung

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Persönliche Checkliste

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Bestellung Materialien

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Bäckerrezept

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Einladung Jubiläum

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Impressum Herausgeber: Katholische Landjugendbewegung im Erzbistum Paderborn Am Busdorf 7, 33098 Paderborn, Tel. (05251) 28 88-460, Fax 28 88-461, www.kljb-paderborn.de [email protected] Träger der Aktion Minibrot der Katholischen Landjugendbewegung im Erzbistum Paderborn ist der LandjugendBegegnungszentreum e.V. Redaktion: Anne Willes, Stefan Willes, Josefine Weber, Laura Stangl, Manuel Rohleder, Philipp Ashton, Dominik Dreker, Anja Müting, Rieke Olmes, Theresa Fuhrmann, Inga Michels, Jonas Beine, Hildegard Beine Layout: HinKucker – Werbung und Text, Veronika Potthast, Paderborn Druck: Die Umweltdruckerei, Hannover Die Aktionsmaterialien zur Aktion Minibrot sind mit Farben auf Basis nachwachsender Rohstoffe klimaneutral auf Recyclingpapier gedruckt. Fotos: KLJB Diözesanverband mit Ausnahme folgender Bilder: Titelmotiv: © benik.at_fotolia.com, Seite 4: Frau © Georg Sander_pixelio.de, Seite 5: Gartenzwerg ©Christian Seidel_pixelio.de, Seite 6: Kühe © kunst & wach_pixelio.de, Schmetterling © Angelika Wolter_pixelio.de, Seite 9: DVDs © www.clearlens-images.de_pixelio.de, Seite 12: Interview © Paul-Georg Meister_pixelio.de, Strandbild © Julien christ_pixelio.de, Dönerimbiss © RainerSturm_pixelio.de, Seite 33: Ähren © DPhoto_iStockphoto.com Gemäß §7 des Urhebergesetzes sind die abgedruckten Lieder und Texte nur für den internen Gebrauch der Aktion Minibrot vorgesehen.

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Vor wort Liebe KLJBlerinnen und KLJBler, liebe Aktive in den Pfarrgemeinden,

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Vorurteile im Freiwilligendienst

Projektvorstellung

Die Mitglieder des KLJB Diözesanvorstandes (v.l.n.r.): Katrin Agethen, Matthias Knippers, Pastor Tobias Spittmann, Manuel Troike, Sarah Schulte-Döinghaus

unter dem Titel „Mach den Kopf frei ... von Vorurteilen“ beschäftigt sich die diesjährige Aktion Minibrot mit Vorurteilen, die uns - wenn wir ehrlich sind - tagtäglich begleiten und unser Verhalten beeinflussen, bewusst oder unbewusst. Vorurteile machen uns das Leben einfacher, sie entwickeln sich oft auf den ersten Blick. Wir treffen automatisch eine Vorauswahl und räumen unsere Mitmenschen in Schubladen ein: nach Geschlecht, Größe oder Haut- und Haarfarbe, nach Kleidung oder Auftreten. Eine Vorauswahl danach, wer uns sympatisch sein kann und wer erstmal kritisch begutachtet wird. Im Endeffekt eine Vorauswahl nach unserem persönlichen Geschmack, um uns das schwierige und aufwendige Abwägen zu ersparen. Vorurteile sind also per se nichts Schlechtes, allerdings können sie uns auch davon abhalten, Neues kennenzulernen und die Welt mit anderen Augen zu sehen.  Vor 20 Jahren wagte die erste Gruppe KLJBlerInnen den Blick über den Tellerrand. Aus dieser ersten Partnerschaftsreise entwickelte sich eine Partnerschaft, die in der KLJB und der CARYM durch einen sehr regelmäßigen Kontakt bis heute gepflegt und gelebt wird. So wagen immer wieder Landjugendliche aus dem Erzbistum Paderborn den Schritt ins Ausland, um sich mit ihren Eindrücken und Erfahrungen ein Bild zu machen. Ihre Erlebnisse, Berichte und Zeugnisse ermöglichen es ihnen und ihrem Umfeld, vorgefestigte Meinungen aufzubrechen, Vorurteile zu vergessen und die Welt ein bisschen bunter wahrzunehmen. Ein Jubiläum von 20 Jahren Austausch zwischen KLJB im Erzbistum Paderborn und CARYM in Sambia - ein Jubiläum, welches auch in dieser MinibrotMappe aufgegriffen wird. Ein Jubiläum, welches aufgrund unseres gemeinsamen katholischen Hintergrundes auch im Teilen von Brot und Wein gefeiert wird. Auch im Rahmen der Aktion Minibrot gibt es die Gelegenheit, die Welt mit der Abgabe von Broten ein Stückchen besser zu machen. Die eingenommenen Spenden gehen Projekten in aller Welt zugute, die unsere zumeist sozial benachteiligten Mitmenschen unterstützen und für eine nachhaltige Gerechtigkeit sorgen. Herzlich möchten wir uns bei euch und Ihnen für das Engagement im Rahmen der Aktion Minibrot des vergangenen Jahres bedanken und wünschen ein möglichst großes „Geschmackserlebnis“ in den kommenden Begegnungen, Kontakten und Gesprächen!

Sarah Schulte-Döinghaus Diözesanvorsitzende

Matthias Knippers Diözesanvorsitzender

Tobias Spittmann Diözesanpräses

Katrin Agethen Stellv. Diözesanvorsitzende

Manuel Troike Stellv. Diözesanvorsitzender

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SCHWERPUNKT

Duden: Vor-ur-teil, das, Worttrennung: Vor/ur/teil, Bedeutung: ohne Prüfung der objektiven Tatsachen voreilig gefasste oder übernommene, meist von feindseligen Gefühlen gegen jemanden oder etwas geprägte Meinung

„Von anderen ohne ausreichende Begründung schlecht denken“ (G.W. Allport; USA, Psychologe)

„Vorurteile sind negative oder ablehnende Einstellungen einem Menschen oder einer Menschengruppe gegenüber, wobei dieser Gruppe infolge stereotyper Vorstellungen bestimmte Eigenschaften von vornherein zugeschrieben werden, die sich aufgrund von Starrheit und gefühlsmäßiger Ladung selbst bei widersprechender Erfahrung schwer korrigieren lassen.“ (Earl. E. Davis; USA)

Vorurteile haben zwei Komponenten: Einstellung und Überzeugung, bei zunehmender Stärke äußern sich Vorurteile in den Stufen Verleumdung, Kontaktvermeidung, Diskriminierung, körperliche Gewalt, Vernichtung (G.W. Allport; USA, Psychologe)

„Einschränkungen in der Urteilsfähigkeit lassen sich als Vorurteile definieren.“ (Francis Bacon)

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„Negative ethnische Vorurteile bezeichnen die Tendenz eines Individuums, ein Mitglied einer Outgroup als ganze negativ zu beurteilen und damit die Ingroup, zu der sich das Individuum zugehörig fühlt, positiv zu beurteilen. Ethnische Vorurteile sind negative Einstellungen, die stabil und konsistent sind. Diese Einstellungen werden gegenüber Mitgliedern einer ethnischen Outgroup geäußert.“ (Andreas Zick; Psychologe)

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Ein Vorurteil ist eine unsachliche Begründung bzw. nicht durch Erfahrung erworbene Einstellung gegenüber Dingen oder Menschen, besonders auch gegenüber der eigenen Gruppe und Fremdgruppen, durch die ihnen positive oder negative Eigenschaften zugesprochen werden. Vorurteile sind bequemer als die kritische und rationale Sicht und sie ersparen das eigene Nachdenken. Sie sind grundsätzlich übernommen und auch durch entgegengesetzte Erfahrungen nur schwer zu korrigieren. (Schülerduden)

Bernhard Leifeld: Leiter Abteilung Jugendpastoral/Jugendarbeit, Erzbistum Paderborn: “... wenn wir mit unserer Band in einer Kirche spielen, dann gibt es immer wieder Leute, die schon wenn wir die Anlage aufbauen, sagen: „Dreht das aber nicht zu laut!“ ... also schon bevor wir einen Ton gespielt haben ist unsere Musik von diesen Leuten als zu laut abgeurteilt.  ... wenn ich in Berlin in der U-Bahn fahre und es steigen Leute in Lederjacken ... zu, dann kontrolliere ich schon mal ob mein Portemonnaie richtig verstaut ist, pflege also selbst Vorurteile.  ... wenn ich KLJB-lern begegne, dann denke ich erstmal: Die sind bodenständig, die haben eine Beziehung zur Kirche im Dorf, die haben eine Ahnung was Erntedank eigentlich bedeuten kann ... das sind meine Vorurteile die sich aus meiner Vergangenheit in der KLJB speisen ;-)” 

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„Im Alltagsverständnis gebrauchen wir den Begriff Vorurteil, um ausgeprägte positive und negative Urteile oder Einstellungen eines Mitmenschen über ein Vorurteilsobjekt zu bezeichnen, wenn wir sie für nicht realitätsgerecht halten und der Betreffende trotz Gegenargumenten nicht von seiner Meinung abrückt. Da wir in unseren Urteilen zumeist nur unsere Sichtweise wiedergeben und Urteile fast immer gewisse Verallgemeinerungen enthalten, sind in jedem Urteil Momente des Vorurteilshaften zu finden.“ (Werner Bergmann)

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SCHWERPUNKT

SCHWERPUNKT

Lache nicht vorschnell über jemanden, der einen Schritt zurückgeht! Er nimmt vielleicht nur Anlauf. (Hieronymus)

Texte zur Selbstreflexion Landleben – mehr Kühe als Einwohner!? Man macht heutzutage oft noch interessante Erfahrungen, was für Vorstellungen die Leute aus der Stadt von den Bewohnern des ländlichen Raumes und deren Leben haben: “In ländlichen Gegenden ist alles langweilig.” Wer auf dem Land lebt weiß, dass man auch dort einiges erleben kann: Es bestehen ganz andere Möglichkeiten als in der Stadt, um sich die freie Zeit zu vertreiben. Besonders das Vereinsleben, wie zum Beispiel in der KLJB, wertet dabei die Freizeitgestaltung auf.

Gedicht

Nachdenkgeschichte

Selbstreflexion

Vom Schädling zur Schönheit

Es war einmal eine Schafherde. Alle Schafe dieser Herde hatten blaue Augen, weiße Haut und ein gelb gelocktes Fell. Eines Tages holte der Besitzer zwei Schafe aus der Herde heraus und nahm sie auf eine Reise mit. Und als er zurückkam, brachte er zwei andere Schafe mit.

Werde zum Beobachter deiner Gedanken und übe dich darin, anderen Menschen möglichst vorurteilsfrei zu begegnen. Konzentriere dich auf das, was dir am anderen besonders gut gefällt und du wirst feststellen, wie das Gute und Schöne in dir und deinem Leben wächst und gedeiht. Beginne den Tag mit einem Lächeln und guten Gedanken über dich, deine Mitmenschen und die bevorstehenden Aufgaben. Das, was du aussendest, kehrt zu dir zurück.

Ganz schön gefräßig! Die Raupe fristet ihr Dasein und frisst in Blätter Löcher rein. Ist drum als Schädling wohlbekannt im Garten und im ganzen Land.

„Das Leben auf dem Land ist abgeschottet von der Zivilisation.“ Auch in Dörfern gibt es Zeitungen, Fernseher und Internet. Und dumm sind die Leute von dort allemal nicht. Schließlich besuchen sie genau so eine Schule und erlernen einen Beruf. Und selbst so manch einen Studierten zieht es irgendwann wieder auf‘s Land zurück.

Das Blattwerk, das setzt sich zur Wehr, schmeckt bitter und verdaut sich schwer. Der Gärtner gar zum Gifte greift und so den Nimmersatt vertreibt.

„Dorfmenschen sind altbacken und können mit den modischen Trends nicht mithalten.“ Frau und Mann vom Land kauft, wie die Leute aus der Stadt, auch in den dortigen Geschäften ...

Voll Trauer zieht sie sich zurück und baut sich langsam, Stück für Stück, ein kleines, karges Kämmerlein, sitzt drin im Dunkeln – ganz allein.

„Bauern sind altmodisch und es fehlt ihnen an Bildung.“ Was heutzutage wirklich alles hinter dem Beruf des Landwirts steckt, wissen die Wenigsten. Die Bauern leiten ihr eigenes Unternehmen, müssen genauestens über alles Buch führen, arbeiten mit Hilfe von modernsten Techniken und müssen über enormes Wissen verfügen, um erfolgreiche Erträge erzielen zu können. Und all das ist harte Arbeit, die von den Städtern, die später die Erzeugnisse konsumieren, nicht unbedingt gesehen wird. „Jeder kennt jeden.“ Ja, diese Vorstellung, die der Städter vom Landleben hat, ist nicht ganz verkehrt, es dürfte so manch einem bekannt vorkommen, dass oftmals viel Klatsch und Tratsch im Dorf herumgeht. Natürlich darf nicht vergessen werden, dass es andersherum auch viele Vorurteile der Dorfbewohner gegenüber dem Leben in der Stadt gibt. Wenn man einmal beide Welten kennengelernt hat, dann weiß man, welche Vorurteile sich bewahrheiten und welche nicht. Letztendlich sind aber all die Vorurteile in der Regel nur Verallgemeinerungen, die nie auf jeden einzelnen übertragbar sind. Und vieles davon ist auch einfach nur Ansichtssache. Der eine mag das ländliche Leben vielleicht langweilig finden, der andere jedoch nicht.

Bis dass die große Stunde naht, die Schönheit sich entfaltet hat. Den Schädling mochte man einst nicht, nun kommt der Schmetterling ans Licht. Was lernt, wer Acht gibt, nun daraus? Manch Schönes sieht erst schrecklich aus. Wer seine Meinung vorschnell fällt, sieht nur das Schlechte in der Welt. Quelle: Von Sean-Andrew Kollak http://www.reimix.de/ vom-schaedling-zur-schoenheit-kinderreim-ueber-raupe/

Diese beiden Schafe hatten aber braune Augen, eine schwarze Haut und ein dunkles, langhaariges Fell. Die Schafherde betrachtete die Neuen misstrauisch: »Die sehen aber komisch aus«, sagte ein Schaf. »Da hast du recht«, erwiderte ein anderes. »Was die für ein zotteliges Fell haben. Wahrscheinlich werden die immer Haare verlieren und wir bekommen die dann beim Weiden in den Mund. Pfui!« »Und wie schwarz die sind!«, rief ein Drittes. »Sicher sind sie so, damit wir sie bei Nacht nicht sehen und sie uns besser das Futter stehlen können!« »Ja, genau, so sieht kein anständiges Schaf aus!«, blökte daraufhin die ganze Herde und begann die fremden Schafe zu knuffen und zu boxen. Die weißhäutige Schafherde wusste nicht, dass zur selben Zeit ein paar hundert Kilometer entfernt eine schwarzhäutige Schafherde vor zwei weißhäutigen Schafen stand und ganz Ähnliches sagte und tat. Quelle: Aus dem Heft: http://www.kontaktbuero-praeventionbw.de/site/pbs-bw/get/documents/KULTUS.Dachmandant/ KULTUS/Dienststellen/kontaktbuero-praevention-bw/pdf/Themenheft_Vom_Umgang_miteinander.pdf, Seite 24 ff., kein Autor genannt)

Was kannst du tun?

Vorurteile sind menschenfreundlich. Sie passen sich dem Niveau ihrer Benutzer bedingungslos an. (Ernst Ferstl)

Von dem Äußeren auf den Charakter zu schließen ist so, als beurteilten wir ein Bild nach dem Rahmen. (Anke Maggauer-Kirsche)

• Was deute und interpretiere ich in andere hinein? Habe ich Vorurteile und sind diese berechtigt? • Wie kann ich Probleme thematisieren, ohne andere Menschen in Schubladen zu stecken? • Es ist notwendig, uns bewusst zu machen, dass Menschen, die andere Werte, andere Lebens- und Grundeinstellungen haben als wir, nicht unbedingt unsere Feinde sein müssen. Alle Menschen verdienen es, gleich behandelt zu werden.

Die Menschen urteilen im Allgemeinen mehr auf Grund ihrer Augen als ihres Gefühls, denn die Gabe zu sehen hat jeder, aber zu fühlen nur wenige. (Niccoló Machiavelli)

Es bleibt nicht aus, dass wir von anderen in eine ihrer Schubladen gesteckt werden. Bedenklich wird es aber, wenn wir uns dort wie zu Hause fühlen. (Ernst Ferstl)

Quelle: Schaschlik 01/2014 KLJB Rotenburg-Stuttgart

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SCHWERPUNKT

SCHWERPUNKT

Wie kann mit Vorurteilen umgegangen werden? Der Anti-Bias-Ansatz ... Das englische Wort „bias“ bedeutet Voreingenommenheit oder Schieflage.

Der Anti-Bias-Ansatz ist ... eine persönliche Haltung und ein lebenslanger Prozess, ein Ansatz politischer Bildungsarbeit, Querschnittsaufgabe für Institutionen und Organisationen, eine Aufforderung zur gesellschaftlichen Veränderung hin zu einer möglichst vorurteilsbewussten und diskriminierungsfreien Gesellschaft Was bedeutet Anti-Bias? Der Name Anti-Bias kommt aus der englischen Sprache. Anti-Bias bedeutet: Gegen Vorurteile, gegen Ungerechtigkeit sein. Der Begriff „bias“ wurde gewählt, um auszudrücken, dass der Ansatz sich gegen jegliche Form von Ausgrenzung, Diskriminierung und Unterdrückung richtet.

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Daniel Steiger/KLJB Bundesseelsorger: “Vorurteile muss man ernst nehmen, weil sie immer etwas Tieferliegendes ausdrücken. Da gehts dann schnell um Meinungen, die in ganzen Teilen der Gesellschaft vorherrschen. Und weil in der Regel Fehlinformationen die Ursache für Vorurteile sind, ist es mir dann wichtig, ausgewogene Informationen einzuholen oder Begegnung zu schaffen, um Vorurteile zu entkräften und abzubauen.”

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Der Anti-Bias-Ansatz sagt: Manchmal merke ich nicht, dass ich einen anderen Menschen diskriminiere. Das will ich ändern. Manchmal merken andere Menschen nicht, dass sie mich diskriminieren. Ich will, dass sie das ändern. Oder ich will lernen, was ich machen kann. In Anti-Bias-Seminaren werden Übungen und Spiele gemacht. Nach jeder Übung wird sich über seine Gefühle und Gedanken ausgetauscht. Es wird gemeinsam überlegt, wie sich Diskriminierung anfühlt und was wir gegen Diskriminierung tun können.

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FRAGE: Wie gehst du mit dir begegnenden/entgegengebrachten Vorurteilen um?

Was will Anti-Bias? Ziel von Anti-Bias ist eine Welt ohne Diskriminierung, ohne Ungleichbehandlung. Menschen werden diskriminiert, weil sie alt sind, weil sie zu jung sind, weil sie eine Frau sind, weil sie schwul sind, weil sie nicht gut deutsch sprechen … – Jede Diskriminierung ist ungerecht. Wenn ihr bisher die Minibrotmappe gelesen habt, ist euch sicherlich bewusst geworden, dass jeder Vorurteile hat, wir haben Vorurteile anderen gegenüber und andere haben Vorurteile gegenüber uns. Somit wurden wir bestimmt alle schon einmal ungerecht behandelt, diskriminiert, und alle haben schon mal jemanden diskriminiert.

http://www.mediathek-siegen.de/ Die Mediathek bietet zahlreiche Materialien gegen Rassismus und Diskriminierung, gegen Gewalt und zur interkulturellen Arbeit. Als Medien stehen Bücher und Broschüren, CD´s, Filme und umfangreiche Aktionskoffer zur Verfügung. Alle Materialien können deutschlandweit ausgeliehen werden. Wenn ihr nicht nach Siegen fahren wollt, meldet euch im Diözesanbüro, dann organisieren wir für euch, dass ihr die Sachen z.B. in Paderborn abholen könnt.

Wie entstand Anti-Bias? Der Anti-Bias-Ansatz wurde Anfang der 1980er Jahre in Kalifornien entwickelt. Ausgangspunkt war die Unzufriedenheit mit den damaligen Ansätzen multikultureller Erziehung. Anfang der 1990er Jahre wurde der Anti-Bias-Ansatz in Südafrika adaptiert und weiterentwickelt. Er erhielt dort nach 1994, also nach der gesetzlichen Abschaffung der Apartheid, eine besondere Bedeutung, da er eine Auseinandersetzung mit dem trotz gesetzlicher Veränderungen weiter bestehenden ‘Rassismus in den Köpfen’ ermöglichte. Ende der 1990er Jahre wurde der Anti-Bias-Ansatz in Deutschland bekannt. Erste Erfahrungen wurden zunächst im Rahmen des Projektes ‚Vom Süden lernen’ von INKOTA (www.inkota.de) gesammelt.

Wie handele ich nach Anti-Bias? – Inhalte von Anti-Bias Diskriminierung Anti-Bias nimmt immer sich selber und die anderen, die Gesellschaft, in den Blick. Diskriminierung geht nicht allein von Vorurteilen Einzelner aus, sondern basiert auf vorherrschenden geteilten Bildern und Bewertungen und insbesondere auf der ungleichen Verteilung von Vorteilen und Möglichkeiten. Ein Ziel der Anti-Bias-Arbeit ist es, diese verschiedenen Dimensionen in ihren Bedeutungen bewusst zu machen und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Macht Im Zusammenhang mit dem Thema Diskriminierung nimmt auch die Auseinandersetzung mit Machtverhältnissen eine wichtige Rolle ein. Machtverhältnisse werden dabei verstanden als etwas, das von Menschen aus unterschiedlichen Positionen heraus produziert wird: durch Unterordnung und Unterwerfung, durch Nutzen von Vorteilen, durch Selbstbeschränkung, durch Rückgriff auf gesellschaftlich institutionalisierte Strukturen etc. Der Anti-Bias-Ansatz zielt deshalb darauf, die eigene Machtposition (sowohl in konkreten Situationen als auch innerhalb der Gesellschaft) zu reflektieren, die Selbstverständlichkeit eigener Vorteile zu hinterfragen, Handlungsmöglichkeiten (auch in benachteiligten Positionen) zu entwickeln und auf dieser Grundlage zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Machtposition zu gelangen. Vorurteile und Abgrenzungen Desweiteren wird der Blick gerichtet auf Zugehörigkeiten und Zuschreibungen von Bildern, Vorurteilen und unreflektierten Verhaltensweisen. Die Auseinandersetzung hiermit setzt bei der Reflexion eigener Zugehörigkeiten und eigener Selbstverständlichkeiten an. Es wird die gesellschaftliche Relevanz von Zugehörigkeiten thematisiert und aus seiner eigenen Sichtweise, wie auch aus der Sichtweise der anderen, betrachtet. Arbeitsweisen Ausgehend von den eigenen Erfahrungen werden die Funktionsweisen von Diskriminierung auf der zwischenmenschlichen und institutionellen Ebene nachvollziehbar. Der Anti-Bias-Ansatz versteht sich weniger als eine Zusammenstellung bestimmter Methoden und deren Anwendung in der Bildungsarbeit, sondern vielmehr als ein langer Weg der Auseinandersetzung. In erster Linie bedeutet Anti-Bias-Arbeit einen (lebenslangen) Prozess der Auseinandersetzung mit der eigenen Haltung und mit gesellschaftlichen Ungleichheitsstrukturen. Dies beinhaltet die Reflexion der eigenen Verstrickung in gesellschaftliche Machtverhältnisse und die Beteiligung an deren Aufrechterhaltung – als wichtiger Ausgangspunkt für Veränderungen. Ein Anti-Bias-Seminar oder auch nur eine Gruppenstunde zum Thema „Vorurteile“ (siehe Seite 10-13) kann einen kleinen Schritt auf diesem Weg darstellen. Quelle http://www.anti-bias-werkstatt.de

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Ihr möchtet in der Vorbereitung oder kurz nach der Aktion Minibrot eine Gruppenstunde zum Thema „Vorurteile“ machen? Hier gibt´s Ideen und Anregungen …

Spielerische Annäherung/ Einstiegsspiele

Grundsätzlich gilt: Eure Gruppenstunden sollten gut geplant und durchdacht sein. Spiele, Methoden und Inhalte sollten also im Vorfeld genau geplant werden und unter die Lupe genommen werden … Dabei soll der Spaß aber nicht zu kurz kommen.

Veranstalte ein WM-Kicker-Turnier, bei dem die Gruppenmitglieder jeweils eine Nation spielen und entsprechend ihres Landes typisch - gekleidet werden - Namen bekommen - in Wartezeiten Informationen über ihr Land einholen können - …

• Welches Ziel habe ich eigentlich? Was will ich damit erreichen? • Kenne ich das Spiel und kann es sicher anleiten? Kenne ich alle Regeln und Tücken? • Passt die Aktion zu meinen Gruppenkindern? Überfordere oder unterfordere ich sie vielleicht damit?

T E A ME T S N

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• Welche Räumlichkeiten habe ich zur Verfügung? Ist die Fläche ok? Sind irgendwo Gefahrenstellen?

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FRAGE: Wo ertappst du dich selber, Vorurteile zu haben?

Matthias Knippers, Diözesanvorsitzender KLJB Paderborn „Ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll... Ich habe Vorurteile gegen Bayern, Ostdeutsche, BWL-Studenten, Hartz-IV-Empfänger, Superreiche, Bankmanager, ... Grundsätzlich ist das ja nichts Schlimmes - man muss halt nur aufpassen, dass man sich nicht von diesen Vorurteilen leiten lässt. Es ist ja nur im Sinne einer inklusiven Gesellschaft, dass man jeden Menschen mit jeder seiner Facette akzeptiert und auch als Mensch wertschätzt!“

• Wie viel Zeit benötigen wir dafür? Passt das in den Rahmen meiner Gruppenstunde? • Habe ich das nötige Material? Sind genügend Gruppenleiter verfügbar?

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Mein kleiner Tipp zur Thematisierung von Vorurteilen ...

Annika Manegold/ Diözesanvorsitzende BDKJ Paderborn „Mein kleiner Tipp zur Thematisierung von Vorurteilen ist recht simpel: Wir müssen darüber sprechen. Nur durch gegenseitigen Respekt und ehrliches Interesse für andere, können wir uns in sie hineinversetzen und die Gründe für Vorurteile verstehen und abbauen.“

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Anleitung für Gruppenstunden

EMEN T A T T

SCHWERPUNKT

6) Bereitet ein Familienduell vor – wir haben 100

schiedliche Regionen Deutschlands oder unterschiedliche Länder und lernt diese somit kennen

Leute gefragt … - was essen Chinesen? - nennen sie eine Großstadt in … - nennen sie eine Volkssportart in … -… Die Zahlen könnt ihr natürlich selber erheben, Statistiken im Internet können euch aber sicher auch helfen ;-)

3) Macht aus eurer Gruppenstunde eine Theaterbüh-

7) Spielt das beliebte Spiel „Alle die“

2) spielt typische Gesellschaftsspiele für unter-

ne und spielt spontane Theaterstücke. Hierbei könnt ihr euch in unterschiedliche Länder oder unterschiedliche Gruppen (Jugend, Alter, Männer, Frauen, Sportler, Arbeitslose, …) hinein versetzen und deren Leben leben!

4) Spielt Stadt, Land, Fluss in veränderter Vari-

ante – ihr könntet zum Beispiel die Kategorien Nahrung, Kleidung, Autos, Glaube, Haustiere, … bezugnehmend auf ein Land füllen lassen

Alle die, … (jede Runde wird ein neues Kriterium gewählt) - Verwandte in einem anderen Land haben… - ins Ausland in den Urlaub fahren… - ausländische Nachbarn haben … - gerne etwas aus anderen Ländern essen… - (… hier ist eurer Kreativität freier Lauf gelassen) … stehen aus dem Sitzkreis auf und müssen sich einen neuen Platz suchen. Dabei versucht ein Teilnehmer, der vorher keinen Platz hatte, den Platz weg zu schnappen.

5) Besorgt euch Tonaufnahmen verschiedener Dialekte

und macht Dialekträtsel daraus. Ihr könnt entweder fragen, woher dieser Dialekt stammt oder was das gesprochene Wort des Dialektes in Hochdeutsch bedeutet.

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SCHWERPUNKT

SCHWERPUNKT

Anleitung für Gruppenstunden Aktionen/Methoden zum tieferen Einstieg ins Thema

V.) Stellt die Top 10 eurer Orts-Vorurteile auf - dazu befragt ihr eure Mitmenschen und erstellt eine Statistik, die euch zeigt, welches Vorurteil am Häufigsten genannt wird.

VIII.) Veranstaltet ein Fest der Kulturen mit Essen, Musik, … und natürlich euren Mitmenschen aus den unterschiedlichen Kulturen

XII.) Lest mit eurer Gruppe die Texte von der weißen Schafherde und dem Schmetterling (Seite 6-7) und diskutiert den Gedanken hinter den Texten.

IX.) Setzt euch mit einem Vorurteil auseinander und entwickelt eure eigene Position dazu – vielleicht macht ihr daraus ein Video oder eine Ausstellung?

I.) Macht ein Brainstorming und sammelt den Gruppenmitgliedern bekannte Vorurteile.

ACHTUNG: - die Ideensammlung ist nicht vollständig! Ihr dürft eure Lieblingsaktionen selbstverständlich auch zum Thema passend umgestalten und einsetzen!

III.) Schaut euch unterschiedliche Filme oder YoutubeVideos an und sammelt darin auftauchende Vorurteile (hier macht eine vorherige Auswahl der Filme Sinn!). IV.) Sammelt eure „liebsten“ Vorurteile und macht euch im Internet oder bei Kennern über Hintergründe und Statistiken oder Gegendarstellungen dazu schlau – und, habt ihr Recht mit euren Vorurteilen?

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XI.) Macht eine Tour durch den Ort und schaut mal, wo in eurem Umfeld andere Kulturen und Nationen ansässig sind. (Pizzaladen, Dönerbude, Eisdiele, Fahnen, Sprachen …)

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II.) Erstellt als Gruppe eure eigene Definition von Vorurteilen (vielleicht erst jeder für sich, dann zu zweit zusammen, dann zu viert, ….).

VII.) Ladet euch Personen anderer Glaubensrichtung/ Generation/Nationalität in eure Gruppenstunde ein und sprecht mit ihnen über die gegenseitigen Vorurteile. Ist das wirklich alles so, wie die Anderen von uns denken? Denken wir richtig?

X.) Macht ein Krimidinner und lasst die Teilnehmer in unterschiedliche Rollen schlüpfen, die sie den Abend lang spielen.

TEME A T S N

VI.) Welche Vorurteile kennen eure Teilnehmer? Schreibt Anfänge typischer Vorurteile auf und lasst die Teilnehmer die Anfänge vervollständigen (Jugendliche sind alle ..., kaum gestohlen schon in …, usw.).

- die Ideensammlung soll nur Aktionsideen benennen, die ihr durchführen könnt. Letztlich liegt es an euch, was ihr daraus macht und wie ihr die Spiele und Aktionen aufgreift, inhaltlich füllt und ins Gespräch kommt.

FRAGE: Wo ertappst du dich selber, Vorurteile zu haben?

Sebastian Koppers, Diözesanvorsitzender BDKJ Paderborn: „Leider ertappe ich mich immer wieder mal dabei, dass ich mich zu schnell auf den „ersten Eindruck“ verlasse und so bei mir Vorurteile über Personen entstehen können …„

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SCHWERPUNKT

20 Jahre Partnerschaft Sambia

SCHWERPUNKT 1994 Das erste Mal Im September startete die erste Delegation der KLJB nach Sambia. 15 KLJBlerInnen erkundeten zum ersten Mal die Heimat unserer neuen Partner. Um viele CARYM-Mitglieder zu besuchen und um nicht mit einer Riesengruppe zu reisen, teilt sich die Gruppe auf, für die einen geht es nach Chipata (mittlerweile haben wir hier keinen Kontakt mehr) und für die anderen nach Mansa und Kasama.

1995 Noch ein erstes Mal Zum 25 jährigen Jubiläum der „Aktion Minibrot“ bekommen wir den ersten Besuch von CARYMMitgliedern aus Sambia. Neben Besuchen in unseren KLJB-Gruppen steht auch ein Treffen mit dem Weihbischof auf dem Programm.

1999 Die Geburt eines Kinder und Jugendzentrums oder Warten unter dem Baum In den Jahren 1998 und 1999 war die KLJB gemeinsam mit dem BDKJ und dem Kindermissionwerk Ausrichter der Sternsingeraktion im Erzbistum Paderborn. Somit hatte die KLJB die Möglichkeit ihr Partnerland vorzustellen und aus den Spendenmitteln konnte ein großes Projekt in Kasama gestartet werden. Das Children und Youth Center, indem alle späteren Sambiafahre-

Partnerschaft vs. Patenschaft Vorurteile sind nicht nur in unserem täglichen Leben ein Thema, wir treffen auch auf sie, wenn es um Internationale Zusammenhänge geht. Bei der Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern wird diese Problematik oft deutlich. Viele haben die Vorstellung, dass wir, die Menschen aus den reichen Industrieländern, den Menschen aus den Entwicklungsländern, zum Beispiel in Sambia, überlegen sind und wir deswegen verpflichtet seien, diesen Menschen zu helfen. Diese Sichtweise ist sehr problematisch, denn alle Menschen sind gleich, jedoch haben einige Menschen, so wie wir, dass Glück in einer Umgebung zu leben in der kein Mangel herrscht, wohingegen Menschen in vielen afrikanischen Ländern sehr viel weniger zum Leben haben. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir mehr wissen oder mehr können als diese Menschen. Es bedeutet viel mehr, dass die Verteilung der Ressourcen (wie Wissen, Rohstoffe, …) auf der Erde ungerecht ist und wir alle gemeinsam dafür sorgen müssen, dass diese Ungerechtigkeit aufgelöst wird und jedeR von uns die Dinge bekommt, die er/sie zum Leben benötigt. Das Prinzip der Patenschaft wurde besonders in den 60/70er Jahren in der Entwicklungszusammenarbeit genutzt,

um die Menschen zum Spenden zu animieren, da es eine scheinbar persönliche Bindung zwischen dem Spender und Empfänger des Geldes schuf. Doch dieses Prinzip verschleierte die wirklichen Hintergründe von Armut, nämlich die ungerechte Verteilung von Ressourcen, welche historisch aufgrund von unfairen Handelsverhältnissen zwischen dem Norden und Süden, vor allem durch die Kolonialherrschaft, entstanden ist und es vermittelte ein Bild der Hilflosigkeit des Südens. Ein weiteres Problem der Patenschaft ist, dass es oft nur einen kleinen Personenkreis unterstützt und somit Ungleichheit und Neid innerhalb einer Region fördern kann. Deswegen ist die KLJB, wie auch viele andere Organisationen, gegen das Prinzip der Patenschaft und setzt sich stattdessen für eine Partnerschaft auf Augenhöhe ein. Das bedeutet, dass unsere Partner, die CARYM (Catholic Agricultural Rural Youth Movement) der Diözesen Mansa und Kasama in Sambia, uns gegenüber gleichberechtigt sind und wir gemeinsam an Lösungen für ein besseres Leben der Jugendlichen auf dem Land arbeiten. JedeR bringt sein Wissen und seine Ressourcen ein. Dieses bedeutet natürlich schon in vielen Fällen, dass wir von

rInnen übernachteten, wurde gebaut. Im Spätsommer 1999 brach eine 15 köpfige Delegation nach Sambia auf, um bei der Grundsteinlegung und den ersten Bauwochen dabei zu sein. Neben langen Wartezeiten auf Materialnachschub, wurden auch zwei Nächte in sambischen Dorffamilien verbracht und die Besichtigung von Minibrotprojekten durfte auch nicht fehlen.

2001 Eine Seefahrt, die ist lustig Mittlerweile sind die Partnerschaftsbegegnungen schon fast zur Routine geworden. 2001 ist die CARYM wieder zu Gast bei der KLJB. Diesmal wird das Bistum verlassen und die KLJBlerInnen zeigen den CARYM-Mitgliedern, dass auch Deutschland schöne Strände hat.

2005 Der Doppeljahrgang Zum Weltjugendtag in Köln haben auch einige Sambier eingeladen, danach folgte eine Woche in Hoinkhausen mit unterschiedlichsten Besichtungen, z.B. einer Biogasanlage oder ein Ausflug ins Haus Düsse. Direkt danach starten neun KLJBlerInnen gemeinsam mit den SambierInnen zu einem Gegenbesuch in Kasama und Mansa. Es werden viele Ortsgruppen und Projekte besucht. Kurzum die Gruppe ist viel unterwegs und

Partnerschaft bedeutet für mich ... der KLJB Paderborn einen größeren Teil der Kosten übernehmen, aber es bedeutet auch, dass jedeR sein Möglichstes tut, um unsere Projekte zu fördern. Es geht in einer Partnerschaft nicht um die Zahlung von Hilfsgeldern an Bedürftige, sondern um Solidarität mit anderen Jugendlichen im ländlichen Raum. Im Rahmen dieser Partnerschaft gibt es seit über 20 Jahren immer wieder Partnerschaftsbesuche, gemeinsame Projekte und im letztem Jahr auch einen interkulturellen Jugendworkshop zum Thema „Land schaf(f)t Zukunft International“ zwischen der KLJB Paderborn und der CARYM Mansa und Kasama. Die Aktion Minibrot ist kein Teil dieser Partnerschaft, sondern ist eine Spendenaktion die parallel zu den Aktivitäten mit unseren Partnern abläuft. Die Spendengelder der Aktion Minibrot können von unseren Partnern, aber auch von anderen Gruppen, die sich für Jugendliche im ländlichen Raum engagieren, beantragt werden. Über die Förderung von Projekten entscheidet dann ein Arbeitskreis (AG Projektentscheidung) anhand von speziellen Richtlinien., die auf www.kljbpaderborn.de einsehbar sind.

Partnerschaft bedeutet für mich, aktiv Gemeinschaft zu leben. (Matthias Knippers, Diözesanvorsitzender)

Partnerschaft bedeutet für mich gegenseitiges Verständnis von unterschiedlichen Kulturen. (Juliet Hardes, ehemalige Freiwillige in Sambia)

Partnerschaft bedeutet für mich voneinander lernen, sich gegenseitig zu unterstützen und einander zu vertrauen. (Kim Hampe, ehemalige Freiwillige in Sambia)

Partnership is when two different parties go into an understanding on different levels in life. At times, they share the ideals for the common understanding of each other´s needs and changes. (Christopher Mumbi, Treasurer of MIJARC World)

Partnerschaft bedeutet für mich, ein bereichernder, faszinierender und erfrischender Austausch auf Augenhöhe. (Theresa Fuhrmann, AK Eine Welt)

Partnerschaft bedeutet für mich, verstehen und verstanden werden und die Akzeptanz beider Kulturen. (Panos Kirkitzotis, ehemaliger Freiwilliger in Sambia)

Partnerschaft bedeutet für mich der transkontinentale Austausch von Kultur und Lebensweise, der vor allem in einem Freiwilligendienst deutlich wird. (Nils Haveresch, ehemaliger Freiwilliger in Sambia)

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Partnerschaft bedeutet für mich Unterschiede kennenlernen und als Gemeinsamkeit leben. (Sarah Schulte-Döinghaus, Diözesanvorsitzende)

Partnerschaft bedeutet für mich gleichgesinnte und aufgeschlossene Menschen, sowie deren Land und Kultur abseits des Tourismus kennen zu lernen, die vorliegenden Probleme auf gleicher Augenhöhe anzugehen, wobei auf die verschiedenen Bedürfnisse und Lebensweisen Rücksicht genommen wird. (Manuel Rohleder, AK Eine Welt)

Partnerschaft bedeutet für mich, Freunde gefunden zu haben sowie die Freundschaft zwischen der KLJB und CARYM als einen Beitrag zu unserer einen Weltkirche zu sehen. (Philipp Ashton, AK Eine Welt)

Partnerschaft bedeutet für mich, voneinander lernen und auf einer gleichen Ebene zu kommunizieren. (Dominik Dreker, AK Eine Welt)

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SCHWERPUNKT am Ende ziemlich geschafft, von den sambischen Straßen und Auto, aber keiner will die Erfahrungen missen.

SCHWERPUNKT 2008 Podcasts, Podcasts, Podcasts Vielfalt entdecken, Schöpfung bewahren, dieses große Projekt ist auch an den SambierInnen nicht vorbeigegangen. Im Frühjahr 2008 stellten 6 SambierInnen gemeinsam mit KLJBlerInnen die Unterschiede der sambischen und deutschen Tierwelt, der Landjugendwelt und der Heiratskultur filmerisch dar. Während dieser Begegnung sind mit die besten Podcast enstanden, die dann in Bonn auf der UN-Klimakonferenz präsentiert

wurden und immer noch im Youtoube-Kanal der KLJB zu bestaunen sind (LINK für video mit den german fat cows einfügen). Vor und nach der ganzen Dreherei durften natürlich ein paar Tage in KlJB-Familien und dieses Mal auch ein Besuch im Freizeitpark und Freibad nicht fehlen.

2009 Die Reise für Versuchskaninchen und alte Hasen Der Schwerpunkt der Reise liegt auf der Evaluation der Minibrotprojekte, oft wird sich nach der Besichtigung zusammengesetzt, um in einem ausführlichen Gespräch den Projektstand zu erfassen. Außerdem ist die Reise eine Werbereise für den Freiwilligendienst, jeder besuchte Ort wird auf Einsatzstellentauglichkeit geprüft. In Mansa schließlich nahm sich die Reisegruppe Zeit um zwei Tage mit dem dortigen Diözesan-

vorstand den Partnerschaftsvertragentwurf zu diskutieren. Am Ende in Kasama angekommen startet für zwei Reisende der erste Freiwilligendienst der KLJB und des mundus Eine Welt e.V.

2011 Libori, Unterzeichnung Partnerschaftsvertrag, Vorstandsworkshop, Bundestreffen, Ferienlager, Familien. 2011 jagt ein Event das nächste. Kaum in Deutschland angekommen schon auf Libori unterwegs und ein paar Tage später dann das Treffen mit Weihbischof König und die Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrags auf dem Platz der Verbände. Die drei Vorstände aus Paderborn, Mansa und Kasama bilden sich nach Libori eine Woche gemeinsam in Hoinkhausen

Wiederholungstäter on tour – auf nach Sambia ... Ein kleiner Reisebericht Bei den Tätern handelt es sich um Josefine Weber (KLJB Ense-Bremen) und Dominik Dreker (KLJB Holtheim). Wir haben uns ein halbes Jahr später, nachdem wir im August 2013 schon einmal für drei Wochen in Sambia waren, dazu entschieden, uns ein zweites Mal in den Flieger Richtung Sambia zu setzen. Wahrscheinlich denkt ihr euch jetzt, wir seien vor dem winterlichen Klima in Deutschland in die afrikanische Hitze geflüchtet, um Zebras, Löwen, Elefanten und Co zu bestaunen und uns am Hotelpool die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. Falsch gedacht! Nach unserem ersten Besuch war uns eins klar: Sambia hat noch viel mehr zu bieten als nur wilde Tiere. Schon in dem Workshop zwischen der CARYM und der KLJB Paderborn, an dem wir im August letzten Jahres teilgenommen haben, konnten wir schon sehr viel über die sambische Kultur lernen. Am Ende der drei Wochen waren wir uns sicher: „Wir kommen wieder!“. Darüber hinaus wollten wir die sechs Mundus-Freiwilligen, welche einen Freiwilligendienst für ein Jahr in verschiedenen KLJB Projekten in Sambia absolvieren, und unsere neu gewonnen sambischen Freunde zu Hause besuchen. Am 27.02.2014 war es dann endlich soweit. Vor uns lagen 16 Stunden Flug, bevor wir den sambischen Boden in Lusaka betreten haben. Am Flughafen warteten Juliet und Panos (Freiwillige) bereits sehnsüchtig. Das erste Ziel unserer vierwöchigen Reise durch Sambia war ihr Einsatzort Kasaba, der mitten im Busch liegt. Nach einer langen, spektakulären Anfahrt haben wir das kleine Dorf erreicht, in dem wir für eine Woche bei den Priestern wohnen durften. Während des Aufenthaltes dort konnten wir unsere ersten gesammelten Erfahrungen verstärken und weitere Eindrücke sammeln. Sieben Tage lang durften Josefine und Dominik im St. Magareths Mission Hospital mithelfen und damit die Arbeit der zwei Freiwilligen im Labor und in der Pharmacy unterstützen. Zu viert setzten wir unsere Reise nach Kasama fort, wo wir von den zwei Freiwilligen Kim und Carolin herzlich in Empfang genommen wurden. Allerdings warteten nicht nur die beiden auf uns, sondern auch noch Anne und Stefan (KLJB Ense-Bremen), zwei weitere Freun-

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de aus Deutschland, die überraschender Weise nachgeflogen sind. Zu acht erlebten wir eine unvergessliche Zeit in Kasama. Dort haben wir unter anderem den jährlichen Youthday mitgefeiert, indem wir uns einer Parade mit Blasmusik und traditionellen Tanzgruppen angeschlossen haben. Durch diese interkulturelle Erfahrung konnten wir uns noch mehr in den Lebensstil dieses Landes einfühlen. Nach der aufregenden Woche in Kasama machten wir einen Abstecher in den hohen Norden Sambias, wo wir in Mpulungu auf Greta und Nils gestoßen sind. In diesen vier Tagen haben wir neben Wasserfällen, die zu den Höchsten in ganz Afrika gehören, auch die Projekte der Beiden kennengelernt. Die Abende haben wir in einer Bar mit frisch geangeltem Fisch aus dem Lake Tanganijka und eisgekühltem Castle Bier ausklingen lassen. Bevor wir zu dem letzen Ziel unserer großen Reise aufgebrochen sind, ließen wir uns aus traditionellen Stoffen maßgeschneiderte Hemden und Röcke nähen. Am nächsten Tag wartete eine Strecke von ca. 1500 km auf uns, einmal quer durch Sambia vom Norden bis in den Süden, wo wir schließlich in Livingstone ankamen. Nachdem wir drei Wochen durch den Busch Sambias und verschiedene Städte gereist sind, lagen nun die letzten Tage vor uns, die wir zur Erholung in der Touristenstadt genutzt haben. Wir wurden nicht nur Zeugen der berühmten Victoria Wasserfälle, sondern konnten auch die mitreißenden Stromschnellen des Sambesis beim Raften hautnah miterleben. Viel schneller als erwartet neigte sich der Monat und somit unser Urlaub dem Ende entgegen und der Abschied rückte immer näher. Nach den letzten Umarmungen am Flughafen in Lusaka und einem letzten Winken in Richtung der zurückbleibenden Freiwilligen, verschwanden wir, die vier Besucher, hinter den Türen des Sicherheitsbereichs. Und so gingen vier spannende, unvergessliche Wochen zu Ende, in denen wir zusätzliche Eindrücke zu unserem ersten Besuch hinzufügen konnten. Letztendlich liegt es an jedem selbst, wie er Eindrücke und Erfahrungen bewertet. Doch wir können auf jeden Fall sagen, nicht umsonst heißt es: ,,Zambia, the real Africa“ Shaleenipo mukwai

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SCHWERPUNKT fort. Themen waren: Wie finanziere ich meine Arbeit? Wie stelle ich einen Etat auf? In welchen Netzwerken agiere ich? Was sind meine Visionen und Erwartungen an mich als Vorstand? Beim Bundestreffen geht es dann ganz international zu, fast alle KLJB-Diözesen haben ihre Partnerdiözesen eingeladen. Schon ans im Zelt schlafen gewöhnt, geht es direkt weiter in verschiedenste Ferienlager und zwischendurch gibt es auch noch ein paar Tage in KLJB-Familien, um auch hier das Leben einmal kennenzulernen.

SCHWERPUNKT 2013 Eine Gruppe aus Landjugendlichen macht sich zusammen mit sechs Freiwilligen, die ein Jahr in Sambia verbringen werden, auf den Weg nach Kasama, im Norden Sambias. Dort verbringen sie zwei aufregende und faszinierende Wochen zusammen mit CARYM Mitgliedern aus Kasama und Mansa. Die Tage drehen sich rund um das Thema „Ländliche Entwicklung“. Um auf die Probleme des Landlebens in Sambia aufmerksam zu machen und gemeinsam nach möglichen Lösun-

gen zu suchen, wurden kreative Podcasts gedreht und ohrwurmverdächtige Songtexte geschrieben. Die Reise endet für die deutsche Gruppe mit einem Besuch der berümten Viktoriawasserfälle in Livingstone.

Vorurteile im Freiwilligendienst Auf welche Vorurteile seid ihr in eurem Freiwilligedienst gestoßen? Seit August 2013 absolvieren wir unseren Freiwilligendienst in Sambia. Natürlich war die Ausreise in das fremde Land mit einigen Vorurteilen verbunden, auf die wir im Laufe der Monate gestoßen sind. Einige haben sich bestätigt, andere sich jedoch nicht bewahrheitet. Bevor wir aus Deutschland ausgereist sind, konnten wir uns nicht genau vorstellen, wie es in Sambia aussieht. Sieht man nur die Lehmhütten, wie man sie aus dem Fernseher kennt? Gibt es überhaupt ein Großstadtleben? Umso erstaunter waren wir, als wir tatsächlich größere Städte besucht haben, in denen wir riesige Einkaufszentren vorgefunden haben. Besonders die Hauptstadt Lusaka und das Touristen beladene Livingstone sind hochentwickelt. Ein Vorurteil, welches sich leider bestätigt hat, ist, dass Kinder oft nur geboren werden, um später die Familie zu versorgen. Die Menschen in den Busch- und Dorfregionen haben nur wenig Geld und wollen ihre Zukunft anhand ihrer

Gestaltungs-Tipps für den Gottesdienst

Nachkommen absichern. Aus diesem Grund müssen viele von ihnen ab einem bestimmen Alter mit den Eltern auf dem Feld arbeiten, anstatt zur Schule zu gehen. Von einem Vorurteil wurden wir besonders positiv überrascht. Vor unserem Freiwilligendienst haben wir nicht damit gerechnet in Sambia eine funktionierende Bürokratie vorzufinden. Besonders im Krankenhaus, in dem wir arbeiten, läuft alles systematisch. Alle Behandlungen werden schriftlich mitgeführt und sorgfältig abgeheftet. Im Lager der Pharmacy werden alle Medikamente in Listen aufgeführt und wer sich daran bedient, muss das erst mit Signatur nachweisen.

Aktion Minibrot 2014 Ein (Wort-) Gottesdienst zu unserem diesjährigen Minibrotthema kann sehr bunt und vielfältig sein.

Natürlich wurden wir nicht nur mit Vorurteilen konfrontiert, die wir über Sambia hatten, sondern auch die Menschen hier im Land haben Vorurteile gegenüber uns, die wir schon schnell kennengelernt haben. Es ist schade, oft von den Menschen zu hören, dass sie Europa für das Paradies auf Erden halten. Besonders die Leute, die in den kleinen Dörfern leben, halten die westliche Welt für die bessere und können sich nicht vorstellen, warum wir in ihr Land kommen. Eine Freiwillige hat die Erfahrung gemacht, dass eine Person davon ausgegangen ist, sie sei nur hier in Sambia, weil sie in Deutschland was verbrochen habe und nun sei sie zur Bestrafung in Sambia. Doch das wohl prägendste Vorurteil, auf welches wir fast täglich stoßen ist, dass weiße Haut eine Bestätigung von Reichtum ist. Es ist traurig das von den Menschen zu hören. Viele versuchen Profit aus uns zu ziehen und können nicht verstehen, dass wir Freiwillige ohne Einkommen sind. Die Erfahrung zu machen, dass selbst schon kleine Kinder dieses Denken haben und uns nach Geld fragen, ist sehr frustrierend. Zusammenfassend kann man sagen, dass wir im Laufe unseres Freiwilligendienstes auf einige Vorurteile gestoßen sind, mit denen wir negative Erfahrungen gemacht haben, jedoch in einzelnen Fällen ebenso eines besseren belehrt worden sind.

Wir laden Sie und euch ein, einen eignen (Wort-) Gottesdienst zu gestalten und zu feiern. Auf diesen Seiten haben wir einen beispielhaften Ablauf mit Textideen gedruckt, der gerne als Gedankenanstoß oder als Grundlage dienen darf! Viel Erfolg bei Ihrem/eurem (Wort-) Gottesdienst!

Aktionsvorschlag: Eingangsaktion Im Eingangsbereich der Kirche werden mit Hilfe von Flatterband oder Trennwänden unterschiedliche Gänge in den Kirchenraum hinein aufgebaut. Die Gänge werden mit einem Schulnotensystem versehen (wenn reichlich Platz zur Verfügung steht, kann je Note ein Gang aufgebaut werden, bei Platzmangel kann ein Gang für jeweils zwei Noten (1+2,3+4,5+6) oder einfach eine Aufteilung in „gut“ und „schlecht“ erfolgen) und die Gottesdienstbesucher werden gebeten, durch den zu ihrer Mathematik- Schulnote passenden Gang einzutreten. Die Aktion kann in der Einführung später gut aufgegriffen werden…

Juliet Hardes

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SCHWERPUNKT

SCHWERPUNKT

Gestaltungs-Tipps Gottesdienst Aktion Minibrot 2014

Begrüßung Der Gottesdienst wird mit der Begrüßung der Gemeinde und dem Kreuzzeichen begonnen.

Einführung Hier kann die Eingangsaktion gut aufgegriffen werden. Folgende Gedanken könnten die Einführung gestalten: Beim Eintritt in die Kirche haben wir alle an unsere Mathenoten gedacht und uns diesen Noten nach sortiert, auf unterschiedlichen Wegen, in die Kirche hinein begeben. Wir haben uns, mit Hilfe der Mathenoten, in unterschiedliche Gruppen aufgeteilt – Gruppen mit deren Mitgliedern wir im Hinblick auf mathematische Fähigkeiten gut klarkommen müssten. Mathenoten sagen aber nichts über den Menschen an sich aus. Egal ob jemand eine zwei oder eine fünf in Mathe bekommen hat, können wir daraus beispielsweise keine Ableitung über die menschlichen, beruflichen oder auch gesamtschulischen Aspekte einer Person tätigen. Und trotzdem machen wir in unserer Gesellschaft viel von diesem einen kleinen Bereich der Person bewertenden Noten abhängig. So ist der berufliche Werdegang als banales Beispiel in direkter Abhängigkeit zu der Note gesetzt und entscheidet weitergehend darüber, in welchen Gruppen und Milieus wir uns anschließend ein Leben lang bewegen werden. In den unteren Jahrgangsstufen mag es mit ein wenig Aufwand noch möglich sein die Note in einem Fach zu verändern und die Gruppe dadurch zu wechseln, später jedoch (nach dem Abschluss) ist es sehr schwer und fast unmöglich aus dieser Gruppe hinaus zu kommen. Für die ehemaligen Klassenkameraden, die wir zum Beispiel beim Abschlussjubiläum wieder treffen, sind wir immer noch ein Streber oder ein Fünferkandidat. Eben gerade wurden wir sicherlich dabei beobachtet, wo wir uns zugeordnet haben und wurden vielleicht sogar etwas belächelt. Sicherlich ha-

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ben auch einige gedacht, DEN oder DIE hätte ich anders zugeordnet. Das lässt darauf schließen, dass uns einige anders kennen gelernt haben und uns anders zuordnen. Und genau darum soll es heute gehen! Wir ordnen unser Gegenüber quasi den ganzen Tag in unterschiedlichen Situationen immer wieder ein. Wir bilden oft aus dem ersten Eindruck heraus Schubladen, in die wir unsere Mitmenschen einordnen und aus denen es, wie die folgende Definition zeigt, fast kein Herauskommen gibt. „Vorurteile sind negative oder ablehnende Einstellungen einem Menschen oder einer Menschengruppe gegenüber, wobei dieser Gruppe infolge stereotyper Vorstellungen bestimmte Eigenschaften von vornherein zugeschrieben werden, dies sich aufgrund von Starrheit und gefühlsmäßiger Ladung selbst bei widersprechender Erfahrung schwer korrigieren lassen.“ (Earl. E. Davis; USA)

ren Verhalten und Marotten. Wenn sie sich verändern wollen oder sich tatsächlich ändern, haben sie kaum Chancen, dass wir dies wahrnehmen und sie aus den Schubladen heraus lassen. Christus, erbarme dich. Herr, in unsere Gemeinde leben viele Jugendliche, die wir in den Kirchenräumen selten antreffen. Oft meinen wir automatisch, dass sie unreligiös sind und sich nicht auf die Suche nach Werten machen. Herr, erbarme dich.

Gloria Im Gloria (lateinisch für Ehre/Lob) loben wir Gott und seine Werke. Hier wird üblicherweise ein Lied gesungen.

Tagesgebet Kyrie Herr, manchmal geht es uns auf der Straße so, dass wir Menschen begegnen, bei denen wir uns spontan fürchten oder Gedanken haben, dass uns etwas passieren könnte, obwohl wir die Person gar nicht kennen und sie trotzdem schon in einer negativen Schublade eingeordnet haben. Herr, erbarme dich. Christus, wir kennen unsere/n Ehepartner/Eltern/ Freunde/… sehr gut und haben feste Bilder von de-

Gott, wir sind alle verschieden. Jeder hat seine persönlichen Vorlieben, Eigenarten, Freundschaften und Marotten. Du nimmst uns alle an und bringst uns zum gemeinsamen Nachdenken zusammen. Wir bitten dich, dass es uns gelingt uns auch gegenseitig anzunehmen.

Lesung Wir schlagen inhaltlich den Text über die Schafherde (siehe S. 7) oder einen passenden biblischen Lesungstext vor.

Zwischengesang Zwischen den beiden Texten des Tages wird ein Lied gesungen oder es bietet sich häufig auch Instrumentalmusik an.

Evangelium Wir schlagen Johannes 7,53-8,11 (Jesus und die Ehebrecherin) vor.

Predigtgedanken Bezugnehmen auf die Lesung (Geschichte über die Schafherde) bietet sich der bekannte Satz „Ausländer sind wir alle, fast überall!“ als Predigtgedanke an. Darauf Bezug nehmend kann der Gedanke, dass wir unseren Nachbarn/Freunden/Bekannten/Geschwistern/ unseren Ehepartner oft keine Chance gegeben und wir sagen „der macht das ja immer so“/„der ist ja immer so“ fortgesetzt werden. Dieser Gedanke endet meist darin, dass wir die Schublade auf machen und die Person darin festsetzen. Diese „kleinen Sünden“ des Schubladendenkens im Alltag lassen sich bezugnehmend auf das Evangelium mit dem Ende des Evangeliums abschließen „Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt nicht mehr!“

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SCHWERPUNKT

SCHWERPUNKT

Gottesdiensthilfe Aktion Minibrot 2014

Credo

Dank/Schlussmediation

Im Credo (lateinisch für „ich glaube“) kann ein Lied gesungen oder das Glaubensbekenntnis gesprochen werden.

Wir schlagen das Gedicht „Vom Schädling zur Schönheit“ (S. 6) vor. An dieser Stelle können die Minibrote gesegnet werden!

Fürbitten Die folgenden Fürbitten sind eine Auswahl an thematisch passenden Fürbitten und ein Vorschlag unsererseits. Selbstverständlich dürfen gerne auch eigene Fürbitten formuliert werden! 1) Herr, wir haben gerade die Geschichte von den schwarzen Schafen gehört. Wir bitten dich, dass alle Menschen, die irgendwo als schwarzes Schaf leben müssen, von ihren Mitmenschen eine Chance bekommen. Wir bitten dich, erhöre uns. 2) Herr, du nimmst uns alle an, egal ob wir alt oder jung sind. Hilf uns, dass auch zu tun und nicht in unseren Gedanken „die Alten sind alle …“ und „die Jugendlichen machen immer ...“ zu verharren. Wir bitten dich, erhöre uns. 3) Herr, wir haben verschiedene Schulnoten, Schulabschlüsse und Ausbildungen. Wir bitten dich, dass wir Menschen nicht nach Note, Beruf oder Ausbildung in Schubladen einsortieren. Wir bitten dich, erhöre uns. 4) Herr, die Ehebrecherin sollte gesteinigt werden, der Ehebrecher stand diesbezüglich nicht zur Diskussion. Hilf uns, allen unabhängig des Geschlechtes die gleichen Behandlungen und Chancen zu geben. Wir bitten dich, erhöre uns. 5) Herr, wir bitten dich für unsere Kirche, dass sie es schafft, auch bei den nicht Gottesdienstgängern die suchenden Christen anzusprechen. Wir bitten dich, erhöre uns. 6) Herr, wir bitten dich für uns, dass wir es schaffen immer seltener in Schubladen zu denken und uns häufiger positiv überraschen lassen. Wir bitten dich, erhöre uns.

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Eucharistiefeier

Abkündigungen

(entfällt beim Wortgottesdienst)

Gabenbereitung

Wandlung

Die Eucharistiefeier beginnt mit dem „Tischdecken“, der Bereitung der Gaben. Brot und Wein werden zum Altar gebracht, die Gabenbereitung schließt mit der Händewaschung. In der Regel wird hier ein Lied gesungen und in der Gemeinde die Kollekte eingesammelt.

Brot und Wein werden zu Fleisch und Blut von Jesus umgewandelt. Dies ist die zentrale Stelle des Gottesdienstes.

Gabengebet Der Priester spricht das Tischgebet am Altar.

Eucharistisches Hochgebet Dieses Gebet wird vom Priester gesprochen oder gesungen. Es beginnt mit der sogenannten Präfation, die im Sanctus endet.

Sanctus Die Größe Gottes wird singend oder gesprochen gepriesen.

Vater unser Das Gebet, das wir von Jesus gelernt haben, wird gesungen oder gesprochen.

Hier besteht die Möglichkeit auf Termine hinzuweisen oder sonstige Ankündigungen (z.B. Abgabe der Minibrote gegen Spende und Benennen der Beispielprojekte/Förderzwecke) zu machen.

Segen und Sendung Der Priester segnet die Gemeinde und sendet sie aus. Dann folgt noch ein Lied, mit dem der Gottesdienst endet.

Friedensgruß Wir wünschen uns gegenseitig den Frieden. Wir schlagen vor den Friedensgruß dieser Messe bewusster als sonst zu begehen. Die Besucher können eingeladen werden, einen „Knoten in ein Taschentuch zu machen“ oder auf einem Zettel ein „Hosentaschenziel“ mitzunehmen. Sie können sich in einem ruhigen Moment überlegen, wo sie an ihren eignen Vorurteilen arbeiten möchten und wem sie eine neue Chance geben möchten.

Kommunion Die Gemeinde empfängt die Kommunion. Dies kann in Stille oder instrumentalmusikalisch begleitet geschehen.

Liedvorschläge • • • • •

Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten Hier und jetzt Meine engen Grenzen, meine kurze Sicht Wo Menschen sich vergssen Wir wollen aufstehen aufeinander zu gehen

Einspiellied: Die Ärzte „Lasse redn“

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AKTUELLES AUS PROJEKTEN

AKTUELLES AUS PROJEKTEN

Projektvorstellung 1

Projektvorstellung II

Ein Ziegenzucht-Projekt der CARYM Kafwena, Sambia Das kleine Dorf Kafwena in der Diözese Mansa, in Sambia liegt mitten im Busch und ist nur schwer zu erreichen. Es gibt keine größeren Städte oder Industrie in der Nähe. Deswegen ist die Region sehr stark landwirtschaftlich geprägt. Die Bewohner sind traditionell in der Ziegenzucht tätig. Viele Bürger wurden durch das Bildungsministerium für die Ziegenhaltung ausgebildet. Die CARYM (Catholic Agricultural Rural Youth Movement) möchte durch dieses Projekt die Ziegenzucht in ihrem Dorf erweitern und mit den Gewinnen die Schulgebühren für Kinder im Dorf finanzieren. Die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen in der Region soll dadurch verbessert werden, dass alle Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit haben sollen, die Schule zu besuchen. Dieses Projekt soll besonders die sozial benachteiligten Gruppen des Dorfes unterstützen.

bei ihrem Haus halten werden. Diese Menschen kümmern sich um diese Ziege bis zur Geburt und darüber hinaus. Die neugeborenen Ziegen sollen dann von den Besitzern aufgezogen werden um sie später auf den Märkten in der Region zu verkaufen oder an andere Dorfbewohner weiterzugeben. Dieses Projekt soll nicht nur die CARYM des Dorfes unterstützen, sondern alle Gruppen des Dorfes sollen miteinbezogen werden um Neid innerhalb der Gemeinschaft zu vermeiden. Deswegen werden nur einige der Ziegen verkauft und die anderen Tiere an Dorfbewohner weitergegeben, die sich dann auch an der Ziegenzucht beteiligen können. Dieses System gewährleistet die Nachhaltigkeit des Projektes, da es ohne weitere Unterstützung fortgeführt und erweitert wird. Die Aktion Minibrot wird das Projekt der CARYM Kafwena mit 5.097 Euro unterstützen.

Deswegen hat die CARYM finanzielle Hilfe für den Kauf von 160 Ziegen beantragt. Jedes CARYM-Mitglied, Waisen und alleinerziehende Mütter des Dorfes sollen je eine ausgewachsene trächtige Ziege bekommen, die sie in einem Stall

CARYM Gruppe

Beispiel der möglichen Ziegenhaltung

Bau von Hostels für Schülerinnen der Sekundarstufe in Tungi Nane Nane – Morogoro, Tansania Die Kamaldulenser Schwestern betreiben in Tungi Nane Nane eine weiterführende Schule für Mädchen. Dieses ist ein Vorort von Morogoro, einer touristisch geprägten Stadt im Zentrum Tansanias. Da es nur wenige weiterführende Schulen für Mädchen gibt, kommen die Schülerinnen aus der ganzen Region. Diese Schule, wie die meisten weiterführenden Schulen der Region, hat jedoch keine eigenen Unterkünfte und die Mädchen müssen sich Apartments in der Stadt mieten. Diese sind teuer und oft von schlechter Qualität. Die Mädchen leben dort ganz allein, in einer Stadt in der hohe Kriminalität herrscht. In diesen Wohnungen fällt es den Schülerinnen schwer, sich auf ihre Schularbeiten zu konzentrieren und es kommt immer wieder zu ungewollten Schwangerschaften. Deswegen beantragen die Schwestern finanzielle Unterstützung für den Bau von Schlafräumen für diese Schülerinnen. Es sollen 40 Schlafräume für jeweils vier Schülerinnen, eine Küche, ein Esszimmer und zehn Badezimmer entstehen, somit können 160 Mädchen in diesem neuen Gebäude leben. Diese neue Unterkunft entsteht auf dem Gelände der Schwestern, so dass die Schülerinnen eine bessere Unterstützung beim Lernen bekommen und nicht so schnell abgelenkt werden. Des Weiteren ist es möglich die Mädchen besser zu betreuen und sie bei Problemen im alltäglichen Leben zu unterstützen. Diese neue Unterkunft soll für die Schülerinnen von vier verschiedenen weiterführenden Schulen zur Verfügung stehen, damit alle Mädchen, die nicht aus Morogoro kommen, die Möglichkeit haben an einem sicheren Ort in der Nähe ihrer Schule zu leben. Die KLJB unterstützt dieses Projekt mit 7.321 Euro.

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AKTUELLES AUS PROJEKTEN

AKTUELLES AUS PROJEKTEN

Wir kommen zu euch!

Geförderte Projekte

zur Gruppenstunde - zum Gemeindeabend - zum Gottesdienst

Überblick über die geförderten Projekte Spendengelder 2013: 64.743,31 EUR Bau von Klassenräumen in Madagaskar Für den berufsbegleitenden Unterricht an einer Schule in Ambalavo in Madagaskar unterstützte die KLJB 2013 den Bau von 3 Klassenräumen mit 10.000 EUR.

Mijarc

(Mouvement international de la jeneusse rurale agricole chrétienne) Die Mijarc-Jugendkonferenz im Rahmen des Weltjugendtages 2013 in Rio de Janeiro wurde mit 5.000 EUR gefördert. Mijarc- Solifonds: 6.218,08 EUR

Projektanträge Aktuell sind noch 14 Projektanträge in der Bearbeitung. 14 Projektanträge wurden beraten und abgelehnt, da sie die Förderkriterien und Richtlinien nicht erfüllten*.

Titelthema Vorurteile Ihr seid nicht so Sambia-begeistert, würdet aber gerne zum Thema Vorurteile arbeiten, wisst aber nicht wie, bzw. traut euch nicht den Gruppenstundenvorschlag alleine durchzuführen? Kein Problem, wir kommen vorbei und planen mit euch, unterstützen euch bei der Durchführung oder aber auch ihr sagt, was ihr euch wünscht und wir führen durch und gestalten und ihr seid Teilnehmer. Wie wäre es mal etwas in der Richtung eines Anti-Bias-Seminars mitzumachen? Zeitlich sind bei uns keine Grenzen gesetzt, wir kommen zu Euch für einen 10 minütigen Vortrag im Gottesdienst bis zu einem ganzen Wochenende. Wir kommen auch öfters, wenn ihr direkt eine Gruppenstundenreihe gestalten wollt oder wir besuchen eure Leiterrunde und bereiten mit euch vor und kommen je nach Bedarf zur Durchführung in der Gruppenstunde und/oder zur Auswertung in der Leiterrunde wieder.

Partnerschaft CARYM in Sambia Wolltet ihr schon immer etwas mehr über Sambia und die internationale Arbeit der KLJB erfahren? Wir kommen in eure Ortsgruppe und Gemeinde und erzählen von unseren Erfahrungen in Sambia. Ihr könnt euch aussuchen, was ihr am spannendsten findet: • Was macht die Landjugend dort, was heißt es CARYM-Mitglied zu sein? • Was ist aus meinen Spendengeldern geworden? Welche Projekte wurden gefördert und sind diese erfolgreich? • Ein Jahr in Sambia, mein Leben als FreiwilligeR! • Interaktiv: sambisch kochen, sambische Tänze und Lieder • Landleben in Sambia, genauso wie bei uns oder ganz anders? Interesse? Dann meldet euch bei Jonas Beine j.beine@kljb-paderborn oder 05251-2888464. *Aufgrund der Überarbeitung der Richtlinien, die im Austausch mit unseren Partnern entstanden sind und einen Fokus auf die Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen im ländlichen Raum, Bildung, Nachhaltigkeit und Gender Equality legt, ist eine Förderung von einigen Projekten nicht mehr möglich. Richtlinien siehe www. kljb-paderborn.de.

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Highlight 2015!!!

Meldet euch schon jetzt! Der nächste Besuch der SambierInnen ist in Planung. Ihr wollt hautnah CARYM-Mitglieder erleben und Ihnen zeigen, was ihr bei euch in der Landjugend, im Dorf, in der Gemeinde und in der Familie so treibt? Dann seid für ein paar Tage Gastgeber und ladet SambierInnen zu euch ein! Besonders freuen wir uns über interessierte Gemeinden, die sich austauschen wollen, wie man auch mit Priestermangel aktiv Gemeinde und seinen Glauben leben kann, denn große pastorale Räume gab es in den sambischen Diözesen schon immer. Lasst uns von unseren Partnern lernen damit umzugehen. Ansprechpartner: Katrin Agethen.

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AKTUELLES AUS PROJEKTEN

AKTUELLES AUS PROJEKTEN

Sambia ProjektEvaluationstour 2013 Eva Sörries berichtete im Sommer 2013, direkt nach ihrer Rückkehr von einer Minibrot-Evaluationsreise, für die KLJB Mitgliederzeitschrift KISTE:

Noch völlig geflasht bin ich zurück in good old Germany. Es war wieder einmal eine tolle Zeit in Sambia! Bereits zum fünften Mal durfte ich dort sein und es fühlt sich jedes Mal ein bisschen an wie ein nach Hause kommen ... Neben all den wunderbaren Begegnungen mit tollen und faszinierenden Menschen über die ich jetzt wahrscheinlich seitenlang berichten könnte, möchte ich jedoch heute beispielhaft

von einigen besichtigten Projekten berichten, da es mir eine Herzensangelegenheit ist das mit Euch und Ihnen zu teilen: Vorweg sei noch kurz erwähnt, dass es sich um eine zweiwöchige Evaluationsfahrt zur Besichtigung von Projekten, welche aus Spendengeldern der Aktion Minibrot unterstützt wurden, handelt. So machten sich also Ende Juli neben mir zwei weitere Mitglieder der AG Projektentscheidung auf den Weg Richtung Süden, mit dem erstmaligen Auftrag, ausschließlich zur Überprüfung von besagten Projekten in Sambia unterwegs zu sein. Eine Gruppe Jugendlicher, die unter dem reinen Partnerschaftsgedanken nach Sambia reiste, sollte nur wenige Wochen später kommen. Nun aber zurück zu der Aussage, warum ich noch so „geflasht“ bin: Man könnte es auch überwältigt, glücklich, überrascht, erfreut oder beeindruckt nennen. Zum dritten Mal fahre ich bereits nach Sambia, um mir Projekte anzuschauen und aktuelle Anträge zu diskutieren, doch noch nie habe ich so einen positiven und nachhaltigen Verlauf bei der Mehrheit der besichtigten Projekte gesehen! Und was besonders erfreulich ist: Ausnahmslos alle Projekte, die von CARYM Gruppen geführt wurden, waren beispielhaft! Das lässt das Landjugendherz höher schlagen. Da ist zum Beispiel das Projekt der CARYM Mutanda: die Anlage von sechs großen Fischteichen sowie eines Bewässerungskanals. Was wir sehen sind mittlerweile neun Teiche mit Fischen in einem leicht abschüssigen Gelände. Oberhalb der Teiche haben die Jugendlichen eine Art Staudamm angelegt, von dem aus das Wasser kontrolliert durch den Kanal und von einem Teich in den nächsten fließt. Unterhalb der Teiche sind große Gärten (schon eher Felder) angelegt, welche nach Parzellen aufgeteilt sind und von unterschiedlichen CARYM-Mitgliedern bewirtschaftet werden. Hier wachsen Tomaten, Gurken, Kohl, Zwiebeln, Bananen… Momentan bauen sie einen Schweinestall, um diese Tiere ebenfalls hier anzusiedeln: Ihre Hinterlassenschaften sollen dann zum Düngen der Gärten verwendet werden, um nicht auf den

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teuren Kunstdünger angewiesen zu sein. Als Futter sollen sie dann unter anderem die Gartenabfälle bekommen. Der Fisch wird hauptsächlich während des Fischfangverbotes in den öffentlichen Gewässern von Dezember bis März verkauft – zu einem höheren Preis. Alles was wir sehen und was über die Förderung der Aktion Minibrot hinausgeht, wurde bereits aus den bisherigen Erträgen finanziert. Nachhaltigkeit in einem geschlossenen System - das beeindruckt! Ein weiteres Projekt ist die Ziegenzucht der Jugend in Twingi. Wir besichtigen einige der Außenstationen, die jeweils eine männliche und zwei weibliche Ziegen bekommen haben. In Kabendemushi finden wir aktuell noch sieben Ziegen vor, von den Erträgen der verkauften Ziegen wurden bisher Bälle für die Jugend angeschafft, Fischernetze gekauft, ein Teil floss in die Renovierung der Kirche und die Fahrtkosten der Jugendlichen zu verschiedenen Workshops oder Treffen werden finanziert. In Kaminsa sind momentan noch vier Ziegen. Vom Verkauf der ersten Zuchtergebnisse wurde ein Haus gebaut, dass an den Lehrer der Dorfschule vermietet wird und so ein regelmäßiges Einkommen sichert. Momentan sparen die Jugendlichen für die Anschaffung von Gerätschaften/ Material für einen Schreiner- und einen Nähkurs. Außerdem werden auch hier die Fahrtkosten der Jugendlichen zu verschiedenen Workshops oder Treffen finanziert.

und den umliegenden Außenstationen zentral als Näherinnen ausgebildet. Dann wurden weitere Stoffe für Schuluniformen und Nähmaschinen angeschafft. Eine Kooperation mit der Sekundarschule im Ort sicherte regelmäßige Abnehmer. Natürlich nähen die jungen Frauen auf Anfrage auch andere Bekleidungsstücke. Mittlerweile stehen sie kurz davor in die dritte und letzte Phase zu gehen: Die Nähmaschinen können zunächst als Leihgabe mit in die oft tief im Busch liegenden Außenstationen genommen werden, die jungen Frauen/Gruppen können für den eigenen Bedarf produzieren. Innerhalb eines Jahres muss jedoch ein festgelegter Preis an die CARYM zurückgezahlt werden, davon werden neue Projekte angestoßen. Aufgrund einer recht großen Anzahl von Schulen in der Region ist ein großer Markt für Bekleidung vorhanden. Es ist und war schlicht und einfach toll, so viele motivierte junge Menschen zu sehen, die mit großem Engagement die Entwicklung ihrer ländlichen Heimatorte voranbringen! Ich freue mich schon auf den nächsten Besuch im geliebten Sambia. Eva Sörries

Als drittes Beispiel möchte ich das Näherei-Projekt der CARYM in Kasaba vorstellen: Es war in verschiedene Phasen unterteilt. Zunächst wurden junge Frauen aus dem Dorf

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CHECKLISTE

CHECKLISTE

Noch Fragen? Dann wendet euch/wenden Sie sich bitte an: Diözesanstelle der KLJB, Am Busdorf 7, 33098 Paderborn Telefon: 05251/2888 - 460 Fax: 05251/2888 - 461 E-Mail: [email protected]

Checkliste zur Durchführung der Aktion Minibrot

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1| Vorbereitung

2| Erntedankfest

3| Abschluss

4| Nachbereitung

• Minibrotmappe durchstöbern und sich über Inhalte und die aktuellen Projekte informieren. • Verschiedene Aktionsvorschläge zur inhaltlichen Vorbereitung für Kinder und Gemeinde findet ihr/ finden Sie in dieser Minibrotmappe! • Vorbereitung der Gestaltung des Gottesdienstes und verschiedener Aktionen: Auch dazu gibt es einen Vorschlag in dieser Arbeitsmappe, der bei der Vorbereitung hilfreich sein kann. • Plakate zur „Aktion Minibrot“ im KLJB-Diözesanbüro kostenlos bestellen und in der Kirche, im Pfarrheim oder KLJB-Raum aufhängen. • Rechtzeitig vor der Aktion Mitteilungen an Presse/Pfarrbrief/ Lokalfunk geben, damit über die Ortsgrenzen hinaus euer/Ihr Einsatz bekannt wird! • In der Diözesanstelle können für das Einpacken der Minibrote kostenlos Tüten bestellt werden. Sie sind mit dem Logo der KLJB versehen und sind groß genug für 2 Brötchen

• Backen: Die Minibrote werden von den KLJB-Gruppen oder den Gemeinden möglichst selbst gebacken, zum Beispiel privat zu Hause oder in Zusammenarbeit mit einem Bäcker. Natürlich können sie auch einfach dort bestellt werden. • Gottesdienst feiern und mitgestalten • Minibrote verteilen: Dazu empfehlen wir, die Minibrote gegen eine Spende abzugeben. • Flugzettel: Es ist sinnvoll, in die Minibrottüten jeweils ein Flugblatt (gibt es unter www.kljb-paderborn.de in der Rubrik Aktion Minibrot) dazu zu legen, damit die SpenderInnen über den aktuellen Hintergrund und die Ziele der Aktion informiert werden. • Kennzeichnung der Aktion: Es kommt immer wieder vor, dass unter dem Titel „Aktion Minibrot‘“ und oft auch unter der Verwendung unseres Materials andere „Eine-WeltAktionen“ durchgeführt werden. So gut und richtig wie es ist, sich in jeder Weise des Anliegens der „Einen Welt“ anzunehmen, so sollte doch jede Aktion ihr eigenes Kennzeichen haben. Wir bitten deshalb herzlich und dringend, in allen Veröffentlichungen darauf hinzuweisen, dass dies eine Aktion der Katholischen Landjugendbewegung im Erzbistum Paderborn ist und der Erlös zum größten Teil für Sambia bestimmt ist. Für andere Anliegen als die der Aktion Minibrot, sollten andere Termine gewählt werden.

• Nach der Durchführung und dem Abschluss der „Aktion Minibrot“ überweist du/überweisen Sie bitte den Erlös und die Spenden auf das Konto: 16 390 001 des LBZ e.V. bei der Bank für Kirche und Caritas eG, BLZ 472 603 07.

• Mit der Gruppe, in der Leiterrunde oder dem Vorstand Rückblick halten und wichtige Erfahrungen für das nächste Jahr festhalten • Fotos und Bericht über die durchgeführte Aktion an die Redaktion der KISTE im KLJB-Diözesanbüro und/oder die örtliche Presse schicken.

Persönliche Checkliste für die Aktion vor Ort! AUGUST 2014 TAG AKTIVITÄT Start mit den Vorbereitungen ...

Absprachen mit der KLJB zu Infoveranstaltungen hier bei uns treffen!

SEPTEMBER 2014 TAG AKTIVITÄT Treffen mit den Kindern und Jugendlichen zur inhaltlichen Planung verabreden Über Schwerpunktthema und Projekte informieren ...

DANKE für euren/Ihren Einsatz

Presseartikel bei www.kljb-paderborn.de herunterladen, anpassen und an Lokalzeitungen und Radio schicken ...

OKTOBER 2014 TAG AKTIVITÄT Zutaten zum Brotbacken besorgen Alle zum Brote backen einladen ...

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CHECKLISTE

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Berichte hautnah BITTE RECHTZEITIG BESTELLEN:

Materialien Aktion Minibrot 2/DIN Plakat DIN A

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Mehr Interesse an Sambia und an den Projekten dort? Viele KLJB-Mitglieder waren in den letzten Jahren in Sambia unterwegs. Ob als Freiwilliger für ein Jahr oder auch nur als Besucher für wenige Wochen. Sie alle sind gerne bereit, am Erntedankwochenende oder zur Vorbereitung auf die Aktion in die Gemeinde zu kommen und über die Projekte oder das Land zu informieren. Kontakt: Jonas Beine, 052512888460; [email protected]

Inhaltliche Vorbereitung Minibro

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In allen Gemeinden, die sich an der „Aktion Minibrot“ beteiligen, finden Ernte-Dank-Gottesdienste statt. Im Anschluss werden dann die Minibrote gegen eine Spende abgegeben. Zur Vorbereitung bietet diese Mappe viele Möglichkeiten, sich über die Projekte zu informieren oder sich mit dem Thema vertraut zu machen. Viele weitere Tipps oder Ideen gibt es in der KLJB-Diözesanstelle. Gerne kommen wir auch zu einem Vorbereitungstreffen in die Pfarrgemeinde.

Öffentlichkeitsarbeit für die Aktion Minibrot Die Aktion Minibrot wird in ca. 350 Pfarrgemeinden und KLJB-Ortsgruppen in unserem Erzbistum durchgeführt. Daher lohnt es sich, die Aktion in der lokalen Presse bekannt zu machen und zu bewerben. Ein Musterpresseartikel für die Arbeit vor Ort kann unter www.kljb-paderborn.de in der Rubrik „Aktion Minibrot“ heruntergeladen werden.

Bestellmöglichkeiten für Plakate, Minibrotmappe und Minibrottüten: • mit Bestellpostkarte • E-Mail. [email protected] • Tel. 05251 2888-460

Viele Gottesdienstbesucher sind sehr interessiert an Informationen zu den geförderten Projekten. Ein Flugblatt, das kopiert und zu den Minibroten in die Brottüten gepackt werden kann, kann ebenfalls unter www.kljb-paderborn.de geladen werden.

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Bäckerrezept Dieses Brot mit Cashew-Kernen, die es aus fairem Handel zu beziehen gibt, wurde von der KLJB entwickelt. Mit diesem Rezept kann euer Bäcker vor Ort sicherlich für euch Minibrote zubereiten. So habt ihr Original-KLJB-Minibrote für die Aktion in diesem Jahr! Rezept: Weizenmehl Type 550/1050 (60%) 6 kg Roggensauerteig (TA19O) (38%) 3,8 kg Roggenmehl Type 1150 (20%) 2,000 kg Salz (2,0%) 0,200 kg Hefe (2,0%) 0,200 kg Cashewkerne (gehackt) (5%) 0,500 kg (Kerne langsam unter den fertigen Teig kneten) Wasser (ca.) (50%) 5,000 kg Teiggewicht 17.700 kg Teigtemperatur: 26-28°C Knetzeit: 5 Minuten im 1. Gang und ca. 5 Minuten im 2. Gang Teigruhe: 20 Minuten – Teigeinlage: 600 g

Unter „KLJB im Erzbistum Paderborn“ sind wir auch bei Facebook vertreten. Wir freuen uns dort über viele Kommentare und Fotos zur Aktion Minibrot!

Aufarbeitung: Teiglinge abwiegen, rund wirken und zu einer „Cashewkernform“ (Hörnchenform) aufarbeiten. In Mehl oder Saaten wälzen und vor dem Schieben einschneiden.

Wir freuen uns sehr, wenn uns Presseartikel, Fotos, Videos. etc. über das Erntedankfest erreichen. Einfach per Post oder Mail an die KLJB senden: KLJB Diözesanverband Paderborn, Am Busdorf 7, 33098 Paderborn, [email protected]

Backen: 240°C auf 2lO°C fallend, Schwaden geben, Backzeit ca. 45 Min., mit offenem Zug ausbacken.

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Einladung zum Jubiläum 20 Jahre Begegnungen in der Sambia-Partnerschaft – Das muss gefeiert werden! Im Jahr 1994 ist zum ersten Mal eine Gruppe aus der Diözese Paderborn nach Sambia aufgebrochen. Seitdem hat sich in der Zusammenarbeit mit den sambischen CARYM-Mitgliedern viel getan. 2011 wurde sogar von der CARYM Kasama und der CARYM Mansa zusammen mit der KLJB Paderborn ein offizieller Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Dass dies vor 20 Jahren seinen Anfang nahm und seitdem durch Workshops, Aktionen, Besuche und Gegenbesuche aktiv gelebt wird, soll im Herbst gefeiert werden. Aus diesem Anlass lädt der neu gegründete Arbeitskreis Eine Welt am

Sonntag, den 26. Oktober 2014, ab 12 Uhr in das KLJB-Haus in Hoinkhausen ein. Das Jubiläum wird mit einem traditionell sambischen Essen beginnen und mit einer Andacht gegen 16 Uhr enden. Dazwischen wird es viel Zeit für den Austausch ehemaliger Sambiafahrer, für Fragen von interessierten KLJB-Mitgliedern und für Berichte ehemaliger Freiwilliger geben. Für sambisches Flair wird natürlich gesorgt! Der AK Eine Welt freut sich auf einen aktionsreichen Nachmittag mit möglichst vielen Mitgliedern, Interessierten, ehemaligen Sambiafahrern und Freiwilligen, die dieses Jubiläum mit uns feiern. Solltet ihr mit eurer KLJB-Gruppe kommen, würden wir uns über eine Anmeldung (Anmeldung bei Jonas Beine, Tel. 05251 2888-464, [email protected]) vorab freuen, um besser planen zu können. Aber auch ohne Anmeldung sind alle herzlich willkommen!

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KLJB-Haus Hoinkhausen Hier kann man was erleben! Jetzt füren! ch 2015 bu

www.kljb-haus.de

Hausanschrift: KLJB-Haus Hoinkhausen Pankratiusweg 5 59602 Rüthen-Hoinkhausen

Buchung über: KLJB Diözesanverband Paderborn Am Busdorf 7 33098 Paderborn

Telefon: 05251 2888-460 Fax: -461 E-Mail: [email protected] www.kljb-paderborn.de

KLJB-Haus auch mit Programm buchbar Gemeinschaft erfahren, Natur erleben, gemeinsam glauben, zusammen etwas auf die Beine stellen, miteinander Spaß haben und noch etwas dabei lernen ... All das bietet das KLJBHaus am Rande des Sauerlandes in Rüthen-Hoinkhausen. Das frisch sanierte Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert am Rande des Sauerlandes ist mit seinen 34 Betten genau das Richtige für Ihre nächste Gruppenfahrt. Ferienfreitzeiten, Kurswochen, Klassenfahrten, Gremientagungen, Leiterrundenwochenenden, Familienfreizeiten, … Deele, Kleingruppen-Räume, der inspirierende Meditationsraum und das große Freigelände laden nicht nur zum kreativen und erlebnisorientierten Arbeiten ein, sondern bieten auch die Möglichkeit, einfach mal die Seele baumeln zu lassen. Aber nicht nur das Haus an sich hat etwas zu bieten, sondern auch der KLJB-Diözesanverband Paderborn. Der Verband steht für unterschiedliche Themen und möchte diese Inhalte allen Besucherinnen und Besuchern des KLJB-Hauses zur Verfügung stellen. Somit haben alle Beleggruppen die Möglichkeit, komplette Programme für die Dauer von 3 - 5 Tagen zu buchen. Interessierte Gruppen können ihren Aufenthalt im KLJB Haus aktiv und kreativ mit Inhalten aus folgenden Bereichen füllen:

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Schöpfung, Natur und Umwelt Eine Welt Leben, Gemeinschaft und Kreativität Lebensraum Land Kirche und Spiritualität

Die Inhalte der Angebote werden strukturell und individuell an die Bedürfnisse Ihrer Gruppe angepasst. Gestaltet, angeleitet und begleitet werden die inhaltlichen Angebote im Haus durch ein junges, qualifiziertes und motiviertes Team der KLJB. Bei allen Fragen rund um die Reservierung des Hauses, die inhaltlichen Angebote sowie die Preisgestaltung steht Ihnen gerne die Bildungsreferentin des KLJB Diözesanverbandes zur Verfügung. Miriam Merschbrock, Tel. 05251/2888-465 [email protected] Weitere Informationen und den aktuellen Belegungsplan finden Sie unter: www.kljb-haus.de.