Lynx Aurora 8 Audio-Interface

TEST ■ ■ ■ Lynx „Aurora 8“ Audio-Interface ... Antreiber ... und AES16e-50 PCIe-Karte Lynx „Aurora“ AES16e-50 PCIe-Karte Von Christian Boche Manc...
Author: Oswalda Roth
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Lynx „Aurora 8“ Audio-Interface ...

Antreiber

... und AES16e-50 PCIe-Karte

Lynx „Aurora“ AES16e-50 PCIe-Karte Von Christian Boche

Manchmal liegt die Sensation im Kleingedruckten verborgen. So vermeldete vor Kurzem der amerikanische Soundkarten-Hersteller Lynx eher beiläufig in einer Pressemitteilung, dass eine neue Generation an Audio-Treibern für ausgesuchte Lynx-Produkte zur Verfügung steht. Diese Meldung versetzt den Audioenthusiasten nicht zwangsläufig in Ekstase, aber in der direkten Anwendung muss sich der Autor (so viel sei verraten) zusammenreißen, um nicht direkt mit der inflationären Bezeichnung „Sensation“ diesen Artikel zu beginnen. Denn was Lynx hinsichtlich der Performance zu bieten hat, ist beeindruckend, wie wir im Test mit dem „Aurora 8“-Wandler samt LT-TB Thunderbolt-Einschubkarte und einer Lynx AES16e50 PCIe-Soundkarte feststellen durften.

Die Firma Lynx ist für professionelle Audio-Produkte bekannt. Vor allem der Lynx „Aurora“ AD/DA-Wandler hat viel zum exzellenten Ruf der kalifornischen Firma beigetragen. Der schon seit einigen Jahren erhältliche Wandler ist aufgrund seiner Klangqualität bei Profis beliebt und bekommt zudem stets passende „Frischzellenkuren“ verpasst, falls der Zeitgeist nach neuen Audioschnittstellen verlangt. Idealerweise können der „Aurora 8“ (acht Kanäle Analog In/Out + 8 Kanäle AES In/Out) und der 16-kanalige Bruder „Aurora 16“ mit optionalen Einschubkarten verschiedene Digital-Formate bedienen. Die Auswahl ist beeindruckend, denn neben ADAT- und Firewire-

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Einschubkarten bietet Lynx zudem noch ProTools HD-, USB- und MADI-Karten an. Die neueste Einschubkarte trägt den Namen LT-TB und ist eine Thunderbolt-Karte, passend für „Aurora“- und „Hilo“-Wandler. Für diese Karte wurden jetzt neue Thunderbolt-Treiber veröffentlicht, und zwar für Mac und Windows parallel, was die Firma Lynx zu einem der wenigen Anbieter macht, die konsequent beide Plattformen für Thunderbolt unterstützen. Die neuen Treiber stehen zudem für die Lynx PCIe-Karten (AES16e, E44 und E22) zur Verfügung, weshalb wir gleichzeitig eine AES16e-50 in einem Windows Rechner getestet haben.

Hardware Der eine Höheneinheit große „Aurora 8“-Wandler besitzt ein 19“-Metallgehäuse. Die Bedienelemente auf der Vorderseite bieten direkten Zugriff auf die wichtigsten Funktionen. Neben der wählbaren SampleRate (44,1, 48, 88.2, 96, 176,4 sowie 192 kHz) und der Sync-Quelle (intern, extern, AES A&B oder von der Einschubkarte) ermöglichen zwei Taster, welche Signale an den drei verbauten Sub-D-Anschlüssen auf der Rückseite anliegen sollen. Eine LED-Meterbrigde zeigt die wichtigsten Pegelverhältnisse an und lässt sich in der Ansicht zwischen analogen und digitalen Quellen umschalten. Der analoge Bezugspegel ist via Taster zwischen +4 dBu und -10 dBV einstellbar. Komplettiert wird die Ausstattung auf der Rückseite durch eine MIDI-Schnittstelle (In/Out), zwei BNC-Anschlüsse (In/Out) für eine Wordclock-Verkabelung und durch die optionale im L-Slot befindliche LT-TB Thunderbolt-Einschubkarte, welche zwei Thunderbolt Ports zur Verfügung stellt. Im Gegensatz zu preisgünstigeren Thunderbolt Audio-Interfaces bietet Lynx ein richtiges Daisy Chaining (Durchschleifen) von Thunderbolt-Einheiten an, mit erstaunlichen Ergebnissen. Ein Datenstrom bis zu 10 Gigabit pro Sekunde kann zwischen maximal sechs „Aurora“- oder „Hilo“-Wandlern via Thunderbolt transferiert werden. Das bedeutet bis zu 192 Audiokanäle (96 analog + 96 digital) in einer Auflösung mit bis zu 196 kHz können am Rechner mit Thunderbolt Port andocken. Besitzt der Anwender einen neuen Mac Pro mit sechs Thunderbolt Ports, sind theoretisch 1.152 Audiokanäle machbar. Verwaltet werden die Kanäle über den Lynx Software-Mixer, der für die AES16e-50 Karte und die Thunderbolt Interfaces identisch ist. Thunderbolt ist im Grunde eine PCIe-Verbindung, was wiederum den hohen Datentransfer dieser Schnittstelle erklärt. Der Lynx Mixer verwaltet gleichzeitig „Aurora“- und AES16e-Karten mit einer Oberfläche und kann zudem IDs für angeschlossene Interfaces vergeben. Somit ist selbst bei größeren Setups gewährleistet, dass die Reihenfolgen und Sync-Einstellungen stets richtig geladen werden. Natürlich lassen sich auch Presets speichern und abrufen. Die Oberfläche ist für Windows und Mac User identisch – wer in beiden Welten zu Hause ist, dürfte das besonders begrüßen. Ebenso wie das Zero Latency Monitoring über den Mixer. Allerdings sind weder Klangregelung noch Dynamics oder Effekte vorgesehen. Also erstellt man die gewünschte Kopfhörermischung samt Klangregelung und Effekten direkt in der DAW, wobei dann natürlich eine möglichst niedrige Latenz der Sound-Karte von-

Fakten Hersteller

Lynx Studio

Modell

„Aurora 8“

Herkunft

USA

Eingänge

8 x Eingänge über 25 Pin D-Sub Buchsen, 8 x AES/EBU über 25 Pin D-Sub Buchsen

Ausgänge

8 x Ausgänge über 25 Pin D-Sub Buchsen, 8 x AES/EBU über 25 Pin D-Sub Buchsen

Wordclock

ja, BNC In/Out

MIDI

ja, In/Out

Analog In Performance Frequenzgang

20 Hz - 20 kHz,+0/-0,1 dB

Dynamikumfang

117 dB (A-gewichtet)

Kanalübersprechen

-120 dB maximum (1 kHz Signal, -1 dBFS)

THD+N

-108 dB (0,000 4 %)@ -1 DBFS-104dB(0.0006%)@ -6 DBFS, 1-kHz-Signal, 22 Hz - 22 kHz BW

Analog Out Performance Frequenzgang

20 Hz - 20 kHz,+0/-0,1 dB

Dynamikumfang

117 dB (A-gewichtet)

Kanalübersprechen

-120 dB maximum (1 kHz Signal, -1 dBFS)

THD+N

-107 dB (0,00045 %) @ -1 DBFS -106 dB (0.00050 %) @ -6 DBFS, 1-kHz-Signal, 22 Hz - 22 kHz BW

Netzversorgung

Kaltgerätebuchse

Abmessungen

4,45 cm x 48,25 cm x 22,86 cm

Gewicht

5,5 kg

Erhältliche Karten für den L-Slot

Madi, Firewire, USB, ProTools HD, ADAT, Thunderbolt

PCIe-Karte Modell

AES16e-50

Ein-Ausgänge

16 x AES/EBU + 32 Kanäle via AES50

AES/EBU

Sub D-Anschluss

AES50 Port

24 Bit Audio, 100 Mbit/Sekunde über CAT5e oder CAT6 Kabel an RJ45 Netzwerkbuchse

Treiber

Windows alle Version ab XP, inkl. WDM. MAC OSX inkl. 10.11

Software-Mixer

64 x 32 Kanäle @ 48 kHz und 96 kHz, 34 X 32 Kanäle @ 192 kHz

Listenpreise „Aurora 8“

2.199 Euro

„Aurora 16“

3.199 Euro

LT-TB

699 Euro

AES16e-50

1.059 Euro

Bundel-Preise „Aurora 8“ + LT-TB

2.499 Euro

„Aurora 16“ + LT-TB

3.599 Euro

Info

www.lynxstudio.de www.lynxstudio.de

Rückseite mit Anschlüssen tools4music 55

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Netzwerkkabel lassen sich Audiosignale verschicken, wobei die Midas-Pro-Serie auf eine Sample-Rate von 96 kHz zurückgreift, die M-32- und X-32-Familie dagegen mit 44,1 oder 48 kHz ihren Dienst verrichtet. Die Lynx AES16e-50 PCIe-Karte ist demnach eine interessante Möglichkeit, AES50-Signale aufnehmen zu können oder als Schnittstelle für einen Computer zu dienen, auf dem sich Plug-ins für den Live-Einsatz hosten lassen. Als Plug-in Host sind niedrige Latenzen eine Grundvoraussetzung. Interessanterweise lassen sich mit einem externen PCIe-Gehäuse samt Thunderbolt-Ausgang (beispielsweise von der Firma Sonnet) die Lynx AES16e-50 Karten alternativ auch am Thunderbolt Port eines Computers betreiben. Da Lynx gerade aktuelle Treiber für Windows Rechner vorgestellt hat, ist es deutlich kostengünstiger, die Karte direkt in einem kompakten Windows PC zu installieren. Genau das habe ich ausprobiert.

Im 96-kHz-Betrieb operiert die Lynx Thunderbolt-Schnittstelle an der Latenzschwelle von nur einer Millisekunde

Der via Thunderbolt angeschlossene „Aurora“-Wandler spielt ein Recording-Projekt mit 67 Audiospuren und 58 VST Plug-ins problemlos mit einer Buffersize von 32 Samples Auch an einem Windows Rechner mit Thunderbolt-Schnittstelle können die Lynx Treiber überzeugen

nöten wäre. Und genau darauf haben wir den HauptFokus im Praxisteil gelegt. Wie bereits erwähnt, wird auch die AES16e PCIe-Karte von dem Lynx SoftwareMixer kontrolliert. Diese PCIe-Karte gibt es in drei unterschiedlichen Varianten. Die Version AES16e bietet 16 Kanäle In/Out mit dem AES/EBU-Standard. Das Modell AES16e-SRC eröffnet zusätzlich noch die Option der Sample-Rate-Konversion. Unsere Testkarte ist eine AES16e-50, welche neben 16 Kanälen AES/ EBU In/Out zusätzlich noch 32 Kanäle In/Out im AES50-Format verwalten kann. Das AES50-Format dürfte einigen Lesern von den Digitalpulten aus dem Hause Midas und Behringer bekannt sein. Über ein

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Praxis Die AES16e-50 nahm Platz in einem selbst aufgebauten Kompakt-PC mit folgender Ausstattung: CPU i7, 16 GB RAM und Windows 8.1 als Betriebssystem. Das Betriebssystem wurde bis dato nicht für den Einsatz als Audiorechner optimiert, was generell bei allen Windows Rechnern grundsätzlich zu empfehlen ist. Somit ein echtes „Real World“-Szenario, basierend auf der Annahme, dass der User einfach einen PC von der Stange nimmt und direkt loslegen möchte. Zuvor wird natürlich die aktuelle Treiberversion von der Lynx-Seite installiert. Wie bei Lynx üblich, wird während der Audiotreiber-Installation der Lynx SoftwareMixer gleich mit installiert. Nach einem erforderlichen Neustart ist die Karte samt Mixer einsatzbereit. Ich

lade den Mix eines „Cubase 7“-Projektes in 44,1 kHz (32 Spuren & circa 30 VST Plug-ins) und schraube die Buffersize Stück für Stück bis zur niedrigsten Stufe von 32 Samples herunter. Die CPU-Last ist erwartungsgemäß schon im oberen Drittel angekommen, aber das Projekt läuft stabil, ganz ohne ASIO Dropouts. Als Round Trip Latency ergibt sich der bemerkenswerte Latenz-Wert von 1,58 ms. Da die Karte auch AES-50 Signale verwalten kann, dockte ich eine Behringer S-16 Stagebox mit einem Netzwerkkabel an die Lynx-Karte an, um anschließend das virtuelle Mischpult SAC zu starten. Auch in dieser Konfiguration lässt sich die Karte mit 32 Samples betreiben und die CPU-Last bleibt mit einigen VST Plug-ins erfreulich niedrig. Wenn sich jetzt noch die Preamps der S-16 über das Netzwerkkabel fernsteuern ließen, dann wüchse endlich zusammen, was zusammen gehört. Mal sehen, ob das ebenso für die Thunderbolt-Schnittstelle gilt. Dazu testete ich den „Aurora“-Wandler samt der verbauten LT-TB Thunderbolt-Einschubkarte am Mac Book Pro und einem Windows Rechner. Zum Einsatz kam das mittlerweile nicht mehr ganz aktuelle 2011er MacBook Pro des Autors (i7, 8 GB RAM, OSX 10.11, SSD HD). Die Lynx Thunderbolt-Schnittstelle Die Behringer S-16 Stagebox kommuniziert bestens über das AES50-Format mit der

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Dank der neuesten Windows Treiber für Thunderbolt lässt sich der „Aurora“-Wandler auch mit einem Windows Laptop nutzen

läuft nicht unter Core Audio und bedarf daher eines exklusiven Treibers, dessen Installation problemlos verlief. Nach dem erforderlichen Neustart öffnete ich zum Test ein PreSonus „Studio One V3“-Projekt mit 67 Audiospuren und 58 unterschiedlichen VST Plug-ins in 44,1 kHz.

Pro & Contra + auch sehr umfangreiche Setups möglich + Daisy Chain der ThunderboltSchnittstelle + hochwertige Verarbeitung + identischer Lynx Software-Mixer für Mac und PC + sehr niedrige Latenzen + stabile Treiber + umfangreicher Support -

Lynx Software-Mixer ohne interne Klangregelung, Dynamics oder Effekte

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Hier schraubte ich ebenfalls die Buffersize stetig nach unten und Über optionale Einschubkarten kann „Aurora“ an verschiedene Digitalformate angepasst werden (im Bild die LT-TB Thunderbolt-Karte) lauschte, ob Audioartefakte das Ende der Fahnenstange signalisierten. Sogar in der niedrigsten Einstellung von 32 Samples lief das Projekt ohne Pro- passenden Lynx Windows Treiber in wenigen Minuten bleme. Die CPU-Last von 70 % zeigte allerdings, dass einsatzbereit. Dieser Rechner verfügte genauso wenig das Ende der Fahnenstange in Sicht lag. Was kaum über ein für Audio-Aufgaben optimiertes Windows verwundern dürfte, angesichts der Tatsache, dass der und gab sich mit dem ersten Testprojekt bei 44,1 Round Trip vom analogen Ein- zum analogen Aus- Sample-Rate (50 Spuren und ebenso viele Plug-ins) gang abermals unter 2 ms lag. Mit leistungsstärkerer etwas weniger performant als das MacBook Pro. Computer-Hardware und im 96-kHz-Betrieb, dürfte Wobei ich 3,6 ms Latenz für den Roundtrip immer selbst die 1-ms-Grenze nicht ausgeschlossen sein. noch als überdurchschnittlich guten Wert bezeichnen Eine Testaufnahme mit 32 Audiospuren in 96 kHz in möchte. Der Vorteil eines Apple Rechners liegt in den der Software „Tracks“ von Waves zeigte jedenfalls eine überschaubaren Hardware-Komponenten, wobei der Windows Rechner aus einer nahezu unendlichen Latenz von gerade einmal 1,3 ms an. Kombination von Hardware Parts bestehen kann. Obwohl auch Intel an der Entwicklung der Thunderbolt-Schnittstelle beteiligt war, ist das Thema für PC Unser Testrechner hatte beispielsweise mit dem ProUser bis dato ein Trauerspiel. Ein Thema ist Thunder- blem zu kämpfen, dass das „Cubase 7“-Projekt beim bolt lediglich bei Apple, nur wenige PCs weisen über- Öffnen von Waves Plug-ins stets abstürzte. Sehr wahrhaupt eine entsprechende Schnittstelle auf. Für den scheinlich lag das Problem an zwei intern verbauten Autor war es nicht leicht, einen passenden Rechner Grafikkarten des Rechners. Neben der Standardkarte aufzutreiben. Ein Kollege half mit seiner „aktuellen greift der Rechner bei 3D-Anwendungen auf eine zuRennmaschine“ aus dem Hause Lenovo. Der Lenovo sätzliche Nvidia Karte zurück und da die Waves PlugW-541 mit Windows 10, i7-4910 MQ CPU und 16 GB ins für die GUI-Darstellung die OpenGL Spezifikation RAM besitzt eine TB-Schnittstelle und war mit dem benötigen, kam es dann vermutlich zu Konflikten.

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Ein zweites Projekt mit 32 Audiospuren (ohne Plugins) spielte der Rechner im 96-kHz-Betrieb mit einer Gesamtlatenz von 0,98 ms ab. Somit ist es – trotz aller möglichen Fallstricke durch unterschiedliche Softund Hardware – generell möglich, auch mit einem Windows Rechner sensationell niedrige Latenzen zu erhalten. Nur sollte man bereit sein, das Windows Betriebssystem für den Audiobetrieb anzupassen, falls die optimale Audio-Performance ganz oben auf der Wunschliste steht. Finale Ein gutes Beispiel für Nachhaltigkeit! Mit neuen Treibern haucht Lynx seinen Hardware-Produkten „neues Leben“ ein. Die Performance der Geräte ist, gerade in Bezug auf Latenz und Stabilität, absolute Spitzenklasse. Hinzu kommt die Tatsache, dass bis zu sechs Thunderbolt Interfaces problemlos kaskadierbar sind, bei erstklassigen Treibern sowohl für Mac als auch für Windows. Wer, wie der Autor, in beiden Audio-Welten wandelt, dürfte das besonders begrüßen.

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Verwaltet werden die Interfaces über den Lynx Software-Mixer, der ebenfalls für PC und Mac angeboten wird, bei identischem GUI auf beiden Plattformen. Einzige Einschränkung: Der Software-Mixer besitzt weder Klangregelung noch Dynamics oder Effekte. Allerdings darf diese Aufgabe getrost der DAW überlassen werden. Mit den aktuellen Treibern lässt sich die Hardware bei Bedarf sogar unterhalb von 2 ms betreiben – das ist schneller als manche professionelle Digitalkonsole.Wenig überraschend ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass die aufgerufenen Preise eher keine Schnäppchenjäger mobilisieren dürften. Das wäre allerdings auch zu viel verlangt, denn Porsche-Speed gibt es nicht zum Dacia-Preis. ■

NACHGEFRAGT Konstantin Themelidis von der Digital Broadcast Systems TV-Studio Vertriebs GmbH, dem deutschen Vertrieb für Lynx Studio Technology Produkte: „Vielen Dank für diesen praxisnahen und ausführlichen Bericht. Da bleibt mir eigentlich nicht mehr viel über Lynx Studio Technology zu sagen. Was mich seit gut 18 Jahren an diesem kleinen, aber feinen Hersteller von hochwertigen Audiowandlern fasziniert, ist, dass man dort die konsequente Strategie verfolgt, wirklich langlebige und auf die Zukunft ausgerichtete Produkte zu entwickeln und zu bauen. Anschließend pflegt man diese ebenso konsequent und mit Gespür für die Bedürfnisse der Nutzer und hält sie für deutlich über zehn Jahre völlig kostenlos aktuell. Das heißt für den Nutzer, dass er für seinen zugegebenermaßen etwas tieferen Griff ins Portemonnaie einen langlebigen Gegenwert erhält, der über die Jahre hinweg gesehen deutlich günstiger bleibt als die oft übliche jährliche Neuanschaffung von nicht so langlebigem Gerät. Ein wirklich nachahmenswertes Beispiel für gelebte Nachhaltigkeit!“

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