Jesus wird geboren Quellen: Mt 1-2 / Lk 2

Einführung: Auf dieser Welt geschieht Vieles, aber das Wichtigste ist vor langer Zeit in Bethlehem geschehen. „Schau, die Lichter von Bethlehem,“ sagt Josef.

Maria wird sicher froh sein, weil sie endlich ausruhen kann. Den ganzen Tag sind sie schon unterwegs, sie wird müde sein! Josef und Maria kommen endlich an nach einer langen Reise: von Nazareth bis nach Bethlehem. Sie sollen ihre Namen in eine Liste eintragen, wie es der Befehl war… Was wird Maria in ihrem Herzen denken? Sie ist so schweigsam. Vielleicht denkt sie an Jesus, der bald geboren wird. „Du wirst die Mutter von Gottes Sohn sein,“ so hatte der Engel zu ihr gesagt…Der Sohn Gottes, er kommt, um alle Menschen froh zu machen! Da, das Kind ist geboren! In Bethlehem, in einem Stall, weil in den Herbergen kein Platz für sie war.

Maria wickelt ihn in Windeln und legt ihn in eine Futterkrippe auf Stroh, das Josef hergerichtet hat.

Draußen ist es finster. Nicht weit weg verbringen einige Hirten die Nacht im Freien. Sie passen auf ihre Herde auf. Aber, was ist da los? Erschrocken schauen sie zum Himmel: eine leuchtende Gestalt erscheint vor ihnen, ein Bote von Gott! Sein Licht umstrahlt sie alle. „Fürchtet euch nicht!“ sagt ihnen der Engel. Ich bringe euch eine schöne Nachricht: Heute ist für euch in Bethlehem, in der Stadt Davids, der Retter geboren, Christus, der Herr. Er kommt, damit alle Menschen froh werden! So werdet ihr ihn erkennen: Ihr werdet ein Kind finden, das in Windeln gewickelt ist und in einer Futterkrippe liegt.“ Jetzt ist der Himmel voller Engel, die Gottloben mit diesem Lied:

„Ehre sei Gott im Himmel und Friede auf der Erde für alle, die er liebt.“

Wer weiß schon, wie das Reisen zur Zeit von Jesus war und wie die Straßen waren, damals vor 2000 Jahren. Sicher gingen die meisten Leute zu Fuß, dann gebrauchte man auch die Tiere wie den Esel oder das Kamel, und einige hatten auch einen Wagen mit Pferden… Die Straßen waren oft wie staubige Pfade, oder sie waren mir großen Steinen belegt. Das Reisen war jedenfalls immer eine mühsame Angelegenheit. Deswegen werden auch Maria und Josef von der tagelangen Reise müde gewesen sein und froh, dass sie endlich am Ziel waren…

Dann sind die Engel wieder weg, einfach verschwunden, und die Hirten sagen zu einander: „Kommt, wir gehen nach Bethlehem! Wir gehen und schauen, was geschehen ist und was der Herr uns mitgeteilt hat.“ Sie laufen ganz schnell und finden den Stall, Maria und Josef und das Kind in Windeln, das in der Futterkrippe liegt: genau wie der Engel gesagt hat! Die Hirten trauen sich kaum, laut zu sprechen. Es ist alles so schön! Sie stehen da und schauen und sind so glücklich wie noch nie! Sie kehren zurück und erzählen vielen Menschen von diesem Kind und, was sie gesehen und gehört haben… Alle hören erstaunt, was sie sagen! Maria, Josef und die Hirten wissen, dass das nicht einfach ein Kind wie alle anderen ist: Es ist Jesus, der Sohn von Gott. Ein paar weise Männer kommen von weit her, aus dem Osten. Bei ihrer Ankunft in Jerusalem fragen sie: „Wo ist dieses Kind zu finden, der König der Juden, der vor kurzem geboren wurde? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihn anzubeten.“

„Was, ein Kind, ein König der Juden?“ meint Herodes aufgeregt. „Ich bin doch der König der Juden!“

Wir kennen diese Männer aus dem Osten als die drei Weisen… Aber warum haben sie beschlossen, dem Stern nachzugehen? Sie haben viele Bücher gelesen und wissen, dass irgendwo ein außergewöhnliches Kind geboren worden ist. Sie haben gelesen, dass Gott einen Stern erscheinen lassen sollte, um ihnen den Weg zum Kind zu zeigen. Sie haben den Stern gesehen und sind ihm gefolgt, einem großen, schönen Stern.

Er ruft die obersten Priester und die Weisen seines Reiches zusammen und fragt sie: „Wo soll dieser König geboren werden?“ „Die Heiligen Bücher sagen: In Bethlehem!“ antworten die Weisen. „Geht nur und sucht ihn…“ sagt Herodes zu den Weisen

„… und dann lasst mich wissen, wo er ist, damit ich ihn auch verehren kann!“

Während die drei Weisen sich wieder auf die Suche machen, sagt ihnen Gott in einem Traum, dass sie Herodes nicht verraten sollen, wo Jesus ist. Und sie kehren dann später auf einem anderen Weg in ihre Länder zurück…

Jetzt brechen sie nach Bethlehem auf. Unterwegs ruft einer von ihnen: „Da schau, der Stern!“ Ihr Herz ist voller Freude. Und der Stern führt sie bis zum Stall und bleibt dort stehen.

Ehrlich gesagt, Herodes will nur wissen, wo Jesus ist, weil er Angst hat, dass einer kommt, der stärker ist als er… Deswegen will er ihn töten!

Die drei Männer nähern sich der Hütte: Maria hält das Jesuskind auf dem Arm. Wie schön ist dieses Kind! Die Weisen knien vor ihm nieder und beten ihn an… Dann öffnen sie ihr Gepäck und bringen ihm voller Liebe und Achtung ihre Geschenke: Gold,

Weihrauch

und Myrrhe, das sind die kostbaren Gaben aus ihren fernen Ländern.

Maria und Josef schauen auf das Kind:

Was glaubt ihr, was die Weisen nach dem Besuch bei Jesus getan haben?

Jesus ist gekommen, um alle Menschen glücklich zu machen, auch jene, die am weitesten von ihm fern sind. Deswegen haben die Engel gesungen: „Friede auf der Erde für alle, die er liebt.“ Gott liebt alle Menschen. Er will, dass seine Liebe auch zu den am weitesten Entfernten kommt. Gott liebt alle: Reiche und Arme, Weise und einfache Leute. Gott liebt auch dich.

Und was können wir tun?

Chiara sagt: „Wenn Jesus zu uns gekommen ist, um uns die Freude zu bringen, müssen auch wir unseren Brüdern und Schwestern die Freude schenken.

Jesus ist gekommen, um die Freude zu bringen… Und wir, wem wollen wir die Freude bringen?

Sie schenkt es her, auch wenn es nicht so leicht ist…. Mariana aus Uruguay In ein paar Tagen ist Weihnachten. Die Mama hat 3 Krippen aus der Schachtel geholt. Mariana schaut sie ganz begeistert an und fragt sich: “Welche werde ich unter den Christbaum stellen?“ Da läutet es an der Türe. Ines ist gekommne, eine Freundin von Mariana. Mit großer Bewunderung schaut sie die 3 Krippen an. „Gehören die alle drei Dir!?“, „Ja“ sagt Mariana. „Ich habe nicht einmal eine“, sagt Ines traurig - denn die Eltern von Ines feiern zu Weihnachten gar nicht die Geburt Jesu und haben deshalb auch keine Krippe. „Oh, das muß aber traurig sein!“ - sagt Mariana. Möchtest Du eine von meinen Krippen? Ich gebe Dir die, die Dir am Besten gefällt.“

Ines ist glücklich und schaut alle drei Krippen aufmerksam an.

Mariana bekommt ein bisserl Angst, denn wer weiß welche Krippe sich Ines aussucht!??...Hoffentlich nicht die, die sie beim Gen4-Fest selbst angemalt hat! Und Ines gefällt genau diese am Besten. Mariana schenkt sie ihr….auch wenn es ihr gar nicht leicht fällt… Zu Weihnachten ruft Ines ganz glücklich an: „Stell Dir vor, Mariana, wir haben Weihnachten gefeiert und Mama und Papa haben mir geholfen, die Krippe unter dem Christbaum aufzustellen!“.

Eine fliegende Nachricht Giorgio aus Florenz/Italien Giorgio’s Papa ist besorgt und auch ein bisserl traurig….er sitzt ganz allein und bemerkt gar nicht, dass Giorgio ins Zimmer gekommen ist. Als Giorgio seinen Vater so traurig sieht, denkt er: „Was kann ich nur machen um ihn ein bisserl aufzuheitern!?

Ah, ich weiß!“

Er ruft sofort seinen Bruder und Sonia, seine Schwester. Ganz leise beschließen sie, gemeinsam für den Papa eine Überraschung vorzubereiten. Giorgio und Sonia, die schon ein bisserl größer sind, falten zwei Papierflieger und Mario ruft: „Schaut, ich habe einen rot und den anderen blau angemalt!“ „Jetzt schreiben wir noch etwas für Papa drauf!“. Inzwischen probiert Giorgio aus, ob die Papierflieger wirklich funktionieren. Langsam, langsam gehen sie die Treppe hinauf, natürlich ohne, dass der Papa etwas merkt….und: „LOS!“ Jeder lässt seinen Papierflieger in Richtung Papa fliegen. Der Papa ist total überrascht, er fängt einen von den Fliegern und liest “Lieber Papa, wir haben Dich sehr gerne! Giorgio, Mario und Sonia“. Der Papa dreht sich um und sieht alle drei auf der Treppe sitzen. Er ist ganz gerührt und holt sie zu sich um miteinander zu spielen. Chiara: Wenn Jesus zu uns gekommen ist um uns die Freude zu bringen, so müssen auch wir unseren Nächsten die Freude bringen.