Mitteilungen Nr. 15 Jahrgang 2010

Waldbesitzervereinigung

Geschäftsstelle: Kronacher Str. 23 96215 Lichtenfels Tel.: 09571/ 73563 Fax: 09571/ 759173 E-Mail: [email protected] Internet: www.wbv-lif-sta.de

Impressum Herausgeber WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. 1. Vors. Robert Hümmer Mitarbeiter dieses Heftes:

1. Vorsitzender Robert Hümmer Zum Kordigast 11 96264 Altenkunstadt Tel. 09572/ 4546 Fax: 09572/380950









Iris Götting (ig) Hermann H. Hacker (hh) Robert Hümmer (rh) Oliver Kröner (ok) Elke Mahr (em) Anja Mörtlbauer (am)

Gestaltung und Layout Hermann H. Hacker

WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V.

Waldfest der WBV am Sonntag, den 8. August in Woffendorf

Wer arbeitet, soll auch feiern - nach dem Motto trafen sich Vorstandschaft, Geschäftsführerin, Ortsobleute, Waldwarte, Unternehmer und Förster mit ihren Familien. Zufriedene Gesichter, wie man sehen kann, lassen doch die internen Abläufe innerhalb der WBV, das Verhältnis zur staatlichen Forstverwaltung und die Holzmarktsituation in diesem Jahr 2010 kaum Wünsche offen. hh

1

Jahreshauptversammlung

Freitag, 29. Oktober 2010 in der Katzogelhalle in Hochstadt, 19.30 Uhr Tagesordnung

• Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Robert Hümmer • Tätigkeitsbericht des 1. Vorsitzenden • Grußworte • Umwandlung der WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. in die WBV Lichtenfels-Staffelstein w.V. (wirtschaftlicher Verein) als geeignete Rechtsform. Rechtsformdiskussion, Satzungsänderung, Eintragungsverzicht und Satzungsneufassung. Herr Rechtsanwalt Roman Fischer vom Bayerischen Bauernverband wird in der Versammlung detailliert informieren, die infrage kommenden Rechtsformen erörtern, und eventuelle Fragen dazu fachlich fundiert beantworten. • Beschlussfassung über Satzungsänderung. In § 1.2 soll der Satz: „Die Vereinigung ist in das Vereinsregister eingetragen und als „Forstbetriebsgemeinschaft“ im Sinne des Bundeswaldgesetzes anerkannt“ ersatzlos gestrichen werden. • Beschlussfassung über den Verzicht auf Rechtsfähigkeit durch Eintragung in das Vereinsregister. Der Verein verzichtet auf Rechtsfähigkeit durch Eintragung in das Vereinsregister und soll demgemäß – versehen mit dem Vermerk: „Er besteht als w. V. fort“ aus dem Vereinsregister gelöscht werden. • Satzungsneufassung: Die Satzung der WBV soll im Wege der Satzungsneufassung an die vom BayStmELF für die Anerkennung und Verleihung der Rechtsfähigkeit nach dem BWaldG geforderten Grundsätze angepasst werden. Die neue Satzung liegt ab 15. September in der Geschäftsstelle aus und kann dort von jedem Mitglied eingesehen oder abgeholt werden. Ferner ist die neue Fassung auch auf der Homepage der WBV einseh- und ausdruckbar. • Der Vorstand wird angewiesen, die Anmeldung der Satzungsänderung und des Verzichts auf Rechtsfähigkeit zum Vereinsregister erst zu erstatten, wenn vom Ministerium die Verleihung der Rechtsfähigkeit des w.V. verliehen wurde. • Der Vorstand ist ermächtigt, solche Änderungen der neu gefassten Satzung, die von der Verleihungsbehörde für die Verleihung der Rechtsfähigkeit noch zwingend für erforderlich gehalten werden, von sich aus vorzunehmen. Dies gilt jedoch nicht für Änderungen, wenn diese die Rechte oder Pflichten der Mitglieder, des Vorstands oder eines anderen Vereinsorganes berühren. Da die Umwandlung der WBV Lichtenfels-Staffelstein e.V. in den w.V. voraussetzt, dass die erforderliche Zustimmung zu den in Punkt 4.1) bis 4.5) aufgeführten Beschlussgegenständen einheitlich erfolgt, ist es erforderlich, dass diese fünf Beschlüsse in einem Block gefasst werden. • Geschäftsbericht der Geschäftsführerin Iris Götting • Kassenbericht von Günther Späth, Treukontax und Bericht des Kassenprüfers • Wünsche und Anträge

Termin e

Motorsägenführerlehrgänge in Zusammenarbeit AELF-WBV-LBG Mi Do

15.12.2010 16.12.2010

9-16 Uhr 9-16 Uhr

Fesselsdorf, GH Kaltenhausen Waldort

Mo Mi

20.12.2010 22.12.2010

9-16 Uhr 9-16 Uhr

Niederfüllbach, Jugendwerkstatt Waldort Lks LIF

Mo Di

17.01.2011 18.01.2011

9-16 Uhr 9-16 Uhr

Pferdsfeld, GH Leicht Waldort

Mo Di

24.01.2011 25.01.2011

9-16 Uhr 9-16 Uhr

MSK für Frauen, GH Fischer, Burkheim Waldort

Mi Do

09.02.2011 10.02.2011

9-16 Uhr 9-16 Uhr

Mainroth, GH Krone Waldort

!

Verbindliche Anmeldung bitte beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Coburg (Bereich Forsten Lichtenfels), Tel. 09571/92370; E-Mail: [email protected]. Teilnahme nur für Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. BrennholzSelbstwerbern vermitteln wir auf Anfrage gerne Ansprechpartner für Motorsägenkurse. Die Teilnahme ist nur mit vollständiger und funktionsfähiger persönlicher Schutzausrüstung möglich. Jede Anmeldung erhält eine Anmeldebestätigung.

Pflegeschulung AELF-WBV Fr

26.11.2010

14-17 Uhr

Treffpunkt: Lichtenfels, Festplatz am Schießanger/Waldort

Die Forstreviere Bad Staffelstein und Lichtenfels führen im Winterhalbjahr in bewährter Zusammenarbeit mit der WBV Waldbegänge durch. Dauer ca 2-3 Stunden. Eingeladen sind hierzu grundsätzlich alle Waldbesitzer des Landkreises Lichtenfels. Revier Bad Staffelstein (Förster Hermann H. Hacker) Beginn jeweils 10 Uhr 16.10.2010 Ebensfeld, Rothenberg, Waldeingang bei Autobahn Die Grundsätze der Waldbewirtschaftung in 23.10.2010 Döringstadt Ortsmitte -“Staffelste evier Bad R 0 20.11.2010 Wolfsdorf/Grundfeld Ortsmitte Wolfsdorf -“- ße 1 Kilianstra tein 27.11.2010 Birkach Ortsmitte Birkach -“5272 d Staffels e 96231 Ba 809 Fax 09573/23 o.bayern.d /6 3 04.12.2010 Nedensdorf/Draisdorf Ortsmitte Nedensdorf -“-c 7 lf 5 e 9 a 0 l. r@ e Te k c a .h n r erman -17 Uh 11.12.2010 Uetzing Ortsmitte Uetzing -“E-Mail: h jeweils 14 o,

zeiten: D

Sprech Revier Lichtenfels (Förster Wolfgang Tschödrich) Beginn jeweils 9 Uhr .de els 06.11.2010 Weismain Bauhof Durchforstung, Umbau, Naturverjüngung yern tenf fels a h n b c e . i 13.11.2010 Kaspauer Schmiede -“icht 79 lf-co ier L 4 Rev sweg lfeld/L x 7599 ch@ae hr e 27.11.2010 Modschiedel Dorfplatz -“i a h t r U c F ed 4-17 Fu 5 Mis 112 cho 1 1 2 04.12.2010 Weiden Dorfmitte -“962 09571/ gang.ts eweils j f l . , l o o e 18.12.2010 Mistelfeld Forstdienststelle -“w T D ail: en: E-M chzeit 2 e

Spr

Grußwort des 1.Vorsitzenden

Brennholzverkauf

Eine gute Nachfrage bestimmt derzeit den Holzmarkt

Aufgrund steigender Energiepreise ist der Verkauf von Brennholz auch für den privaten Waldbesitzer interessant. Die Nachfrage nach einem günstigen Rohstoff als Alternative zu Öl und Gas nimmt zu.

Liebe Waldbesitzerinnen, liebe Waldbesitzer, die Nachfrage nach Nadelholzrundholz ist über alle Sortimente gut und wird auch weiterhin durch das Angebot nicht erfüllt. Auch die Nachfrage nach Kiefernholz ist anhaltend gut. Unsere Gebietsversammlungen, die wir in Zusammenarbeit mit der staatlichen Forstverwaltung durchführten, sind gut angekommen; wir werden diese auch im nächsten Jahr fortsetzen (vgl. auch im Innenteil dieses Heftes). Unsere traditionellen Lehrfahrten führten uns zum Universitätsforstamt Sailershausen sowie in den Stadtwald Lohr am Main. Ein weiterer Meilenstein in unserer erfolgreichen Vereinsgeschichte ist, dass wir das erste Holzhackschnitzelheizwerk selbst bauen. Wir haben einen Wärmeliefervertrag mit dem Markt Pressig, vertreten durch 1.Bürgermeister Hans Pietz, abgeschlossen, und werden die Schule und das Rathaus mit Wärme beliefern. Auch für das Heizwerk in Marktzeuln bekamen wir den Zuschlag und werden dorthin unsere Waldhackschnitzel liefern. Im Oktober soll das Heizwerk in der Kronacher Straße in Lichtenfels in Betrieb gehen, das wir ebenfalls mit Hackschnitzeln beliefern wollen. Bei unserer Jahreshauptversammlung am 29.10.2010 in Hochstadt, zu der ich sie alle recht herzlich einlade, wollen wir unsere WBV von der Rechtsform des „Eingetragenen Vereins“ in die Rechtsform des „Wirtschaftlichen Vereins“ umwandeln. Ein e.V. dient überwiegend ideellen Zielen, wie z.B. Sportvereine oder Tierzuchtvereine. Diese Vereine wirtschaften nur in eng begrenztem Umfang. Der wirtschaftliche Verein (w.V) ist hingegen ein Verein, dessen Zweck auf wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb ausgerichtet ist und der entweder für sich oder seine Mitglieder wirtschaftliche Vorteile bezweckt. Bekannteste Beispiele für wirtschaftliche Vereine sind die Milcherzeugergemeinschaften. Dank Ihres Vertrauens bei der Vermarktung Ihrer Hölzer, ist die Holzvermarktungsmenge der WBV Lichtenfels-Staffelstein die letzten Jahre stark angestiegen, so dass die wirtschaftliche Tätigkeit des Holzverkaufs mittlerweile der Hauptzweck der WBV ist. Daher ist der eingetragene Verein grundsätzlich nicht mehr die richtige Rechtsform für unsere erfolgreich wirtschaftende WBV.

Größere Mengen an Brennholz sind teilweise in privater Hand vorhanden, jedoch sinkt ihr Heizwert mit der Länge der Lagerung wesentlich. Unsicherheiten bei der Ermittlung der bereitgestellten Brennholzmenge und beim Brennholzpreis scheinen, wie Telefongespräche in der Geschäftsstelle zeigen, manchen Waldbesitzer vom Verkauf abzuhalten. Besonderes Augenmerk sollte man bei einem Vergleich des Angebots auf dem Markt vor allem auf die genauen Verkaufsbezeichnungen der Brennholzmenge richten. Achtung beim Preisvergleich: oft werden scheinbar günstige Preise pro Schüttraummeter angeboten, welcher mit dem Preis für den Raummeter (Ster) verglichen wird, obwohl es sich tatsächlich um bis zu 63% weniger Holz handelt ! Als Verkaufseinheit dienen beim Holzverkauf die Raummaße Festmeter (Fm), Raummeter (Rm) bzw. Ster und Schüttraummeter (SRm). Nachfolgend die Maßeinheiten nochmals zur Erklärung: Festmeter: Der Festmeter ist ein forstlicher Begriff für den Kubikmeter (m³) und bezeichnet die Maßeinheit für Holz (1 Holzwürfel mit der Kantenlänge von jeweils 1 m), gemessen ohne Rinde. Raummeter, auch Ster genannt, ist das Raummaß für geschichtetes Scheitholz (1 Stapel von 1 m Höhe, 1 m Länge und 1 m Tiefe). Es ist meist das Standardmaß für den Brennholzverkauf und beinhaltet auch die Luftzwischenräume, die je nach Verarbeitungszustand unterschiedlich sind. Bei einem Schüttraummeter handelt es sich um Holzscheite, die lose geschüttet werden. Aufgrund unterschiedlichster Umrechnungszahlen, die z.T. noch aus den Vorkriegsjahren stammten bzw. wissenschaftlich nicht dokumentiert waren, legte die Bayerische Landesanstalt für Waldund Forstwirtschaft (LWF) im Jahr 2007 Umrechnungszahlen fest (s. unten). Sollten Sie größere Mengen an Brennholz vorrätig haben, die ihren Eigenbedarf übersteigen, lohnt es sich für Sie, diese in der Brennholzbörse der WBV im Internet unter

www.wbv-brennholzboerse.de anzubieten. Bei Fragen und Problemen können Sie sich gerne an die Geschäftsstelle wenden. Wir helfen Ihnen weiter. Zum Weiterlesen empfohlen: LWF aktuell 61/2007, LWF Merkblatt 20 (11/2009) Technologie und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für nachwachsende Rohstoffe (TFZ) (Hrsg.) (2006): Rationelle Scheitholzbereitstellungsverfahren - Berichte aus dem TFZ Nr. 11, 274 S.

Die Rechtsform des wirtschaftlichen Vereins bietet eine sichere Rechtsposition für den Verein, seine Mitglieder und den Vorstand. Daher hat sich die Vorstandschaft für den Wechsel zum w.V. ausgesprochen. Bei der Umwandlung bleiben alle ideellen Ziele der bisherigen Satzung weiterhin bestehen. Das Haftungsrisiko für die Mitglieder ist ausgeschlossen, die Haftung des Vorstands Rundholz beschränkt sich auf Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit. Für Sie als Mitglied ändert sich durch den Schritt der Umwandlung prinzipiell nichts. Herr Roman Fischer, Rechtsanwalt des Bayerischen Bauernverbands wird Ihnen am 29.10.10 bei der Jahreshauptversammlung in Hochstadt die möglichen Rechtsformen für WBV´en ausführlich vorstellen und steht dort auch für Fragen zur Verfügung. Der Satzungsentwurf für die WBV LichtenfelsStaffelstein liegt ab 15. September in der Geschäftsstelle zur Einsicht für alle Mitglieder aus und ist auch auf der Homepage einseh- und ausdruckbar. Robert Hümmer, 1.Vorsitzender WBV

in Fm

Schichtholz in Rm/Ster) ungespalten gespalten

Schichtholz 33 cm geschichtet in Rm

Scheite 33 cm lose geschüttet in SRm

1,0 Fm

1,4 Rm

1,6 Rm

1,4 Rm

Fi: 2,2 SRm Bu: 2,0 SRm

0,7 Fm

1,0 Rm

1,2 Rm

1,0 Rm

Fi: 1,6 SRm Bu; 1,4 SRm

0,4 Fm

0,6 Rm

0,7 Rm

0,6 Rm

1,0 SRm

33

Holzmarkt

Gute Absatzmöglichkeiten für Rundholz nutzen

Aktuell herrschen außergewöhnlich gute Absatzbedingungen für Nadelstammholz. Es besteht eine sehr gute Nachfrage nach frischem Fichten- und Kiefernstammholz sowie nach Käferhölzern. Die Preise sind weiter gestiegen und befinden sich auf einem sehr attraktiven Niveau. Im Zuge der anziehenden Preise beim Fichtenstammholz hat sich die Nachfrage bei der Kiefer deutlich verbessert. Auch Verpackungshölzer (Palette) sind gefragt. Der Bedarf an Industrieholz, insbesondere Nadelindustrieholz, ist kaum zu decken. Geringe Vorräte und die hohe Nachfrage sorgen weiterhin für ausgesprochen gute Absatzmöglichkeiten bei allen Energieholzsortimenten.

Hinweis zur Förderung - Befristung 2010

Aufgrund von Umstellungen im Haushaltsrecht werden die geplanten Maßnahmen bis 30.11.2010 befristet, D. h., dass dem Amt bis zu diesem Zeitpunkt ein Verwendungsnachweis vorliegen muss. Sollten Sie es nicht schaffen, die Befristung einzuhalten, geben Sie bitte rechtzeitig einen formlosen schriftlichen Antrag auf Fristverlängerung am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Lichtenfels ab. Wichtig ist dazu noch eine kurze Begründung (z.B. Krankheit, Schneelage, Ausfall einer Arbeitskraft, etc.). ig

Der verhaltene Holzeinschlag im letzten Winter (die hohe Schneelage verhinderte teilweise den Einschlag) und ein geringerer Anfall an Käferholz im Vergleich zu den Vorjahren haben zu einer drastischen Verknappung auf dem Rundholzmarkt geführt. Der aktuelle Preisanstieg und die gute Nachfrage sind also hauptsächlich auf die geringe Angebotsmenge zurückzuführen. Der Wirtschaftsaufschwung in Europa bleibt hingegen weiterhin verhalten. Wichtige Handelspartner haben laut aktuellen Wirtschaftsprognosen die Rezession noch nicht überwunden. Die Bauwirtschaft stagniert weiterhin, vor allem Wohnbauunternehmen melden eine schlechte Auftragslage. Wir empfehlen Ihnen, die sehr guten Absatzmöglichkeiten für Nadelholz zu nutzen, solange die Nachfrage nach Rundholz so rege ist. Örtliche Käfer- und Sturmholzmengen sowie der reguläre Wintereinschlag ab September werden die Nachfrage bremsen. Leichte Preisrückgänge im 4. Quartal sind denkbar, da sich die angebotene Menge deutlich erhöhen wird und die Sägewerke die Chance nutzen werden, um ihre Einkaufskosten wieder drosseln zu können. Die Versorgungslage der Säger wird sich entspannen und der Schnittholzpreis ist aktuell schon wieder rückläufig. Die staatlichen Revierleiter beraten Sie weiterhin kostenfrei zu waldbaulichen Fragen (z. B. Eingriffsstärke oder Wiederaufforstung) und die WBV steht Ihnen bei Fragen hinsichtlich Holzaushaltung und der Möglichkeit einer durch die WBV organisierten Holzernte zur Verfügung. Auf Wunsch zeichnen unsere Waldwarte Ihren Bestand auch aus. Nutzen Sie jetzt die gute Gelegenheit zum Holzverkauf! Nähere Informationen erhalten Sie in der Geschäftsstelle.

Erhöhte Schäden durch Mäuse beobachtet Nach örtlichen Beobachtungen und nach wissenschaftlicher Bestätigung haben sich durch die langandauernde Schneedecke des Winters 09/10 die Erd- und Rötelmäuse extrem vermehrt. Wegen schwerer Schäden an mehreren Forstkulturen ist generell eine laufende Beobachtung (Nageschäden am Stammfuß / Festsitzen der Pflanzen überprüfen) und ggf. eine Bekämpfung der Mäuse dringend anzuraten. In Zweifelsfällen kann die gute, alte Mausefalle Klarheit verschaffen. Im Falle des direkten Kontaktes mit Mäusen und/oder deren Hinterlassenschaften ist eine vorbeugende Hygiene (Mundschutz und Händewaschen) wegen der zunehmenden Verbreitung der Hantaviren (Fiebererkrankung) anzuraten. Dies gilt besonders beim Aufräumen in häuslichen Nebengebäuden. Für die Mäusebekämpfung im Wald ist ein Sachkundenachweis erforderlich.

Bilder von den Waldbegängen, welche WBV und Forstverwaltung in Zusammenarbeit während des Sommerhalbjahres 2010 durchführten. Ziel war dabei, die Waldbesitzer im Anschluss an die Gebietsversammlung im Saal über waldbauliche Belange, Holzeinschlag und -verwertung im Wald zu informieren. Die Bilder wurden in Pferdsfeld (oben, Bad Staffelstein, Revierleiter Hermann Hacker) und Buch am Forst (unten, Revier Lichtenfels, Revierleiter Wolfgang Tschödrich) aufgenommen. ig

Wichtige Termine für Submission, Versteigerung und Laubholzeinschlag 2010/ 2011 1. Anmeldung der Hölzer für Submission und Versteigerung in der Geschäftsstelle bis Mittwoch, den 03.11.2010. 2. Bereitstellung der Hölzer für Submission und Versteigerung bis Samstag, den 20.11.2010 (Vermessung abgeschlossen, Holzliste in der Geschäftsstelle/ beim Waldwart abgegeben, Polterung an LKW-befahrbarem Rundweg). 3. Abschluss des Laubholzeinschlags: Freitag, 28.01.2011 4

Sailershausener Elsbeeren Im Zusammenhang mit Wertholzversteigerungen ist der Name „Elsbeere“ mittlerweile in aller Munde. Der im Sommer recht unauffällige Baum hingegen ist vielen noch unbekannt. Schon allein, weil er oft relativ unscheinbar im Unter- und Zwischenstand von Laubwäldern steht. Nur gut gepflegte Exemplare erreichen Höhen von 2530 m und die entsprechenden Dimensionen, die es für die Wertholzerzeugung braucht. Die Blätter der Elsbeere können kaum verwechselt werden und erinnern entfernt an Ahornblätter. Auffällig ist der Baum im Herbst, wenn die Blätter goldgelb bis rötlich leuchten, und - bei umlichteten Exemplaren - auch die roten Früchte zu sehen sind. Das Holz der Elsbeere ist eines der härtesten europäischen Hölzer. Durch seine Ähnlichkeit zur Birne wird Elsbeere, zusammen mit anderen verwandten Arten, unter der Handelsbezeichnung „Schweizer Birnbaum“ verkauft. Am liebsten wächst die Elsbeere in wärmeren Lagen, wie z.B. an südlich exponierten Hängen. In Bayern hat sie Ihre Hauptvorkommen auf kalkreichen Standorten, wie z.B. im Jura. Sie verträgt in ihrer Jugend Beschattung recht gut, so dass sie in lichte Altbestände oder kleine Lücken, im Rahmen des Vorbaus, gut gepflanzt werden kann. Die Elsbeere ist, auch bedingt durch die Auswirkungen des Klimawandels, forstlich noch interessanter geworden: Sie ist trockenheitstolerant, wenig windwurfgefährdet und liefert ein sehr wertvolles und teures Holz. Mit trockenen Extremstandorten kommt sie gut zurecht. In der Vergangenheit wurde sie durch die Umwandlung von Niederund Mittelwäldern in Hochwald stark dezimiert. Außerdem ist die Elsbeere sehr anfällig gegen Wildverbiss, so dass auch die Wurzelbrut, welche nach dem Aushieb von Altbäumen zahlreich erscheint, häufig verschwindet. So ist die Elsbeere in unserem Landkreis sehr selten geworden. Bei den Lehrfahrten der letzten beiden Jahre konnten wir schon bei der Begrüßung durch Forstamtsleiter Hans Stark, die stärkste Elsbeere des Universitätsforstamts Sailershausen bestaunen. Bei dem anschließenden Rundgang durch den Universitätswald wurden uns verschiedene Waldbilder mit Elsbeeren aller Altersklassen gezeigt. Im Universitätswald stehen fast 1500 Elsbeeren mit einem Durchmesser von über 30 cm. Beeindruckend war nicht nur die Wuchsleistung der Elsbeeren, sondern vor allem auch die geradschaftige, astfreie Qualität der Bäume. Abschließend machte uns Herr Stark das Angebot, ab nächstem Jahr Elsbeeren aus der Sailershauser Nachzucht günstig zu beziehen. Letztes Jahr wurden seine besten Elsbeeren beerntet und das Saatgut einer fränkischen Pflanzfirma zur Anzucht übergeben. Bei der normalen Bestellung von Elsbeeren in einer Pflanzschule haben Sie keine Information über die Herkunft dieser Pflanzen, da die Elsbeere, als seltene Baumart, nicht dem Saat- und Pflanzgutgesetz unterliegt. Die Sailershäuser Elsbeeren haben sich in Herkunftsversuchen als Spitzenherkunft bezüglich Wachstum und Geradschaftigkeit herausgestellt. Und von genau dieser Herkunft haben Sie die Möglichkeit Pflanzgut für die Auslieferung im Herbst nächsten Jahres zu reservieren. Die Sailershausener Nachzucht erreicht 2011 das empfohlene Pflanzsortiment 1/1 mit einer ungefähren Größe von 30-50 cm. Der Preis wird voraussichtlich bei etwa 1,- € pro Pflanze liegen. Allerdings ist diese Nachzucht so begehrt, dass wir schon diesen Herbst die Pflanzen vorbestellen müssen. Üblicherweise wird diese Baumart vor allem truppweise eingebracht, wobei meist die Zäunung unverzichtbar ist. Auch entwickelt die Elsbeere schon in den ersten Jahren eine pfahlartige Wurzel, so dass sie nicht mit der Wiedehopfhaue gepflanzt werden kann. Sollten Sie Interesse haben, nächstes Jahr an der Elsbeerenbestellung teilzunehmen, so melden Sie sich bitte bei der Geschäftsstelle und geben Sie die Zahl der Pflanzen an, die Sie verbindlich vorreservieren lassen wollen. am

5

Thema: Pflanzung

Was ist vor der Pflanzung zu beachten

Der optimale Pflanzerfolg hängt nicht nur von der sorgfältigen Pflanzung ab. Bereits vor der Pflanzung entscheiden eine Reihe von Faktoren über Pflanzerfolg oder Misserfolg. Planen Sie Ihre Pflanzung daher sorgfältig, die Revierleiter unterstützen Sie bei der Auswahl der richtigen Baumart für Ihre Waldstandorte und beraten Sie über Fördermöglichkeiten. In unserer Region mit häufiger Frühjahrstrockenheit ist in der Regel der Herbst die bessere Pflanzzeit. Achten Sie schon bei der Bestellung darauf Laubholz und Lärche, insbesondere Großpflanzen, möglichst im Herbst zu pflanzen. Spät treibende Laubhölzer wie Esche und Eiche sowie Nadelholz eignen sich auch für die Frühjahrspflanzung. Der Wurzelaustrieb findet im Frühjahr VOR dem Knospenaustrieb statt, daher ist die Pflanzung von Pflanzen mit angetriebenen Knospen bereits zu spät, da diese in diesem Jahr nicht mehr verwurzeln! Der Tag der Pflanzenauslieferung wird von der Pflanzschule bekannt gegeben. Nutzen Sie diesen wichtigen Tag und holen Sie Ihre Pflanzen möglichst persönlich ab. Denn nur während der Pflanzenannahme haben Sie noch die Möglichkeit, die Pflanzen zu reklamieren. Öffnen Sie einige Bündel und prüfen Sie die Pflanzen auf ihre Qualität. Der Tourenbegleiter der WBV oder der Ortsobmann unterstützt Sie dabei. Lieferungen mit mehr als 5% beschädigter, ausgetrockneter oder schlecht geformter Pflanzen, können Sie in diesem Moment zurückgeben bzw. umtauschen.

Worauf soll bei der Pflanzenanlieferung geachtet werden? • auf die Stückzahl (25 Stück, 50 Stück oder 75 Stück pro Bund) • die Herkunft (laut Lieferschein) • auf den Frischezustand (keine angetrocknete Erde an den Wurzeln oder trockene Rinde) • auf Beschädigungen (Gipfelknospen vorhanden, keine Schäden am Spross oder Wurzelwerk) • auf die Bewurzelung (ausreichend großes Wurzelwerk, viele Feinwurzeln) • auf die Qualität der Pflanzen (keine Zwiesel oder krumme Pflanzen) Spätere Reklamationen können von den Pflanzfirmen, aufgrund der zahlreichen Fehlermöglichkeiten bei der Pflanzung, in der Regel nicht mehr berücksichtigt werden, und beruhen nur mehr auf Kulanz der jeweiligen Firma. Da die Pflanzenfrische IMMER erhalten werden muss, müssen die Pflanzen sofort fachgerecht versorgt werden. Die Pflanzenwurzeln dürfen zu keinem Zeitpunkt austrocknen! Schon nach 2 Minuten direkter Sonneneinstrahlung sterben bei wurzelnackten Bäumen die ersten Wurzelhaare ab, nach 30 Minuten sind an trockenheißen Tagen bereits bis zu 70% der Pflanzen vertrocknet!

Wie müssen die Pflanzen versorgt werden? • Wurzeln müssen immer feucht und abgedeckt bleiben, auch beim Transport. • Kein Baden der Pflanzen, keine Wurzelwäsche! • Schutz der Pflanzen vor Wind, Sonne oder Frost, auch kurzfristige

6

Lagerung nur abgedeckt im Schatten. • Baldmöglichste Pflanzung oder Einschlag der Pflanzen nach der nebenstehenden Skizze • Pflanzenbündel im Einschlag öffnen, ggf. gießen • Nadelholz nicht zu lange einschlagen, besonders Douglasie ist sehr empfindlich.

Am Freitag den 25. März 2011 findet nachmittags eine Schulung zum Thema „Forstpflanzen und Pflanzverfahren“ der Forstverwaltung in Zusammenarbeit mit der WBV statt. Hier werden alle gängigen Pflanzverfahren ausführlich vorgestellt und vorgeführt. Genauer Ort und das genaue Programm werden noch in der Presse, sowie im Holzblitz bekannt gegeben. Diesem Mitteilungsblatt liegt das Formular für die Pflanzen- und Drahtbestellung bei. Geben Sie dieses Ihrem Ortsobmann mit oder schicken Sie es termingerecht an die Geschäftsstelle. am

Neue und schon bekannte Gesichter

Uwe Murmann, Untersiemau Werner Kirschner Mönchkröttendorf Werner Kirschner wurde als neuer Obmann für Mönchkröttendorf gewählt und ist Nachfolger von Konrad Schnapp, der mit 72 Jahren von seinem Amt zurücktrat. Er bewirtschaftet fast 10 Hektar Wald, der ihm gar nicht gehört, denn er fühlt sich verantwortlich für das Anwesen der Brauerei und Gastwirtschaft Fischer und kümmert sich auch um die betagte Eigentümerin. Grund für diese Fürsorge ist, dass er mit Brauerei, Mälzerei und Gastwirtschaft aufgewachsen ist und sich hier heimisch fühlt. „Von den Waldbesitzern des 140 Einwohner-Dorfes“, so Kischner, „hatte keiner Interesse den WBVOrtsobmann zu machen“. Und: „dann habe eben ich es gemacht“. Kurz und gut - aber keine schlechte Wahl, wie man unschwer erkennen kann. Werner Kirschner ist 58 Jahre alt und seit kurzem Rentner; im Gegensatzsatz zu vielen seiner Kollegen hat er Zeit und viel Interesse an Wald und Natur überhaupt. Die Waldgesinnung in Mönchkröttendorf hält er für durchschnittlich; ansonsten freut er sich auf alles Neue, was jetzt auf ihn zukommt. hh

Übrigens :

Benjamin Hopfenmüller Wunkendorf Benjamin Hopfenmüller aus dem 120 Einwohner-Dorf Wunkendorf ist 22 Jahre alt und damit sicherlich einer der jüngsten Ortsobleute, den die WBV jemals hatte. Dennoch hat er bereits ausgereifte Vorstellungen, wie er seine eigenen 5 ha Wald bewirtschaften will: Durchforstung und auch Endnutzung hält er für dringend notwendig. Bisher wären fast alle Wunkendorfer bedacht gewesen, sich möglichst große Holzvorräte zu halten, da „es zu schade um das hiebsreife Holz wäre“. Seine eigenen 30 bis 40 fm jährlichen Zuwachs nutzt er bisher nicht aus. Da „die eigene Holzheizung davon nicht die Hälfte verbrauche, solle sich dies jedoch ändern“. Für dringend verbesserungswürdig hält er auch die Wildverbisssituation, da in Wunkendorf „alles gezäunt werden müsse“, jedoch - so bedauert er - lasse die Einigkeit der Waldbesitzer in dieser Sache zu wünschen übrig. Es ist gut, dass die nachwachsende Generation neue Vorstellungen und Ziele hat: es ist auch Aufgabe der WBV, ihre Obleute und Mitglieder vor Ort dabei nachhaltig zu unterstützen. Benjamin Hopfenmüller ist gelernter Betonbauer und betreibt im Nebenerwerb Landwirtschaft, wobei er sich aber auf Jungvieh beschränkt; er ist Nachfolger von Peter Herold, der mit 60 Jahren einen jüngeren Nachfolger wünschte. hh

Bei aller berechtigten Freude über die Neuwahl neuer Ortsobleute soll in keinem Fall vergessen werden: die WBV dankt allen Obleuten für ihre jahrelange tatkräftige Mithilfe und Unterstützung. Wir wissen die Bereitschaft, in der heutigen Zeit Ehrenämter zu übernehmen und auszufüllen, sehr wohl zu schätzen. 77

Leonhard Popp hat das Amt des WBV-Ortsobmanns von seinem jetzt 73-jährigen Vater übernommen, der dieses von Anfang an inne hatte. Es erweckt jedoch keinesfalls den Eindruck, dass dies widerwillig geschehen sei, denn als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Wattendorf weiß er mit Ehrenämtern umzugehen. Immerhin 12 ha Wald nennt er sein eigen, wobei der Durchschnitt im 250 Einwohner-Juradorf Wattendorf bei 8 ha liegt. Interesse am Wald und die Waldgesinnung steigen nach Einschätzung von Leonhard Popp in Wattendorf eindeutig an, vermutlich auch durch die besseren Holzpreise. Jetzt wäre es ein Vorteil, dass man viele Altbestände habe, an die man jetzt rangehen könne. Vom Klima-Umbau, so Leonhard Popp, hielten die Wattendorfer wenig, da sie mit gewisser Berechtigung darauf hinwiesen, dass es auf der Jurahochfläche von Natur aus feuchter und kühler und somit für die Fichte auch in Zukunft günstiger wäre. Eine Problem im Wattendorfer Bereich wäre die Kleinparzellierung, die auch dem durchaus sinnvollen Maschineneinsatz im Wege stehe. Ansonsten ist der neue Wattendorfer Obmann 41 Jahre alt, von Beruf LKW-Fahrer bei verpachtetem Ackerbau und hat zwei Kinder, von denen eine Tochter (vielleicht die Nachfolgerin ?) hier gleich mit abgebildet ist.

Leonhard Popp, Wattendorf

hh

Markus Kraus, Spiesberg bei Altenkunstadt, mit 27 Jahren ebenfalls ein sehr interesierter junger WBV-Ortsobmann mit viel Zukunftspotential. Ein Grundkurs an der Waldbauernschule Kelheim ist für ihn die Basis für denkbare überbetriebliche Waldwirtschaft, möglicherweise über Maschinenring oder über die WBV. Christbaumgewinnung und Brennholzvermarktung erscheinen ihm als Einstiegschancen. Sein eigener Wald mit 12 ha, ca 5 ha Eiche/Buche und der Rest Fichte/Kiefer, ist seiner Einschätzung nach so gut gepflegt, dass kein Nachholbedarf besteht. Das waldbauliche Interesse hat er von seinen Eltern geerbt; für die Zukunft sieht er eine regelmäßige Holznutzung, entsprechend dem jährlichen Zuwachs von ca 100 fm, der nach seiner Einschätzung bisher nicht genutzt wird. Ansonsten bewirtschaftet er einen Haupterwerbsbetrieb mit 50 ha Ackerland und Kalbinnenaufzucht. Eine „Nagelprobe“ für eine angemessene Waldbewirtschaftung sieht Markus Kraus in der Wildverbissproblematik, wobei ihm insbesondere die Schäden in der Naturverjüngung, welche eine wirklich kostengünstige Waldbewirtschaftung blockieren würden, stören. hh

Markus Kraus, Spiesberg Christian Weyer, Unterbrunn, 38 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder, gelernter Forstwirt und seit 2005 Forstunternehmer mit kompletter Forstausrüstung und weiteren landwirtschaftlichen Dienstleistungen wie Dreschen oder Pressen. Sein direkter Vorgänger als WBV-Ortsobmann von Unterbrunn, Lorenz Prell, will seine Ehrenämter aus Altergründen mehr und mehr abbauen; die Neuwahl von Christian Weyer war sozusagen „fast vorprogrammiert“.

Christian Weyer, Unterbrunn 8

Dass der neue Obmann sehr naturverbunden ist und Freude am Wald und an der natürlichen Waldverjüngung hat, nimmt man ihm ohne Weiteres ab. Vorteil im Unterbrunner Wald, der als relativ schmaler Streifen entlang des Staatswaldbezirks „Abtenberg“ liegt, wäre - so Christian Weyer - der relativ geringe Schalenwildverbiss. Nachteil wäre die Kleinparzellierung und das relativ geringe Interesse am Wald, der vom Einkommen her keine wirkliche Rolle spiele. Ansonsten ist er mit seiner Entscheidung, als selbständiger Forstunternehmer zu arbeiten, sehr zufrieden und freut sich auf alle kommenden Tätigkeiten. hh

Neue Ortsobleute ebenfalls in Loffeld und Bad Staffelstein: 2. WBV-Vorsitzender Bernd Hofmann (v. l.) mit dem ausscheidenden Obmann Baptist Grasser und dem neuen Obmann Peter Mager; rechts unten der neue Obmann von Bad Staffelstein, Lothar Teuchgräber. In Stublang löste Helmut Reinhard (unten, 2. v. l.) den langjährigen Obmann Fritz Böhmer (Mitte) bereits im letzten Jahr ab und sorgte hiermit für einen Generationswechsel. Fritz Böhmer übte die Funktion des WBVObmanns seit Gründung der WBV aus. hh

Wie halten wir den Kontakt zu unseren Mitgliedern und den Ortsverbänden? Seit dem Zusammenschluss der WBV Lichtenfels und der WBV Staffelstein-Jura im Jahr 1999 umfasst das Einzugsgebiet im Landkreis Lichtenfels ca. 11.500 ha Waldfläche mit ca. 2300 Mitgliedern. Damit sind wir eine der mitgliederstärksten WBV´en in Bayern. Mit über einhundert Ortsverbänden und fast ebenso vielen Obleuten haben wir auch besonders viele ehrenamtliche „Mitstreiter“.

der WBV zu unterstützen, zumal dadurch für die einzelnen Waldbesitzer zusätzliche Wege vermieden werden.

Nicht nur für den reibungslosen Holzverkauf und die Pflanzenbestellung ist gute Zusammenarbeit und enger Kontakt mit allen Beteiligten nötig. Wie aber kommen aktuelle Informationen möglichst direkt zu Ihnen, den betroffenen Waldbesitzern? Wie kann die Vorstandschaft und die Geschäftsstelle Kontakt zu 2300 Mitgliedern und zu über Hundert Ortsverbänden und ihren Obleuten halten?

Bisher wurden sieben Gebietsversammlungen veranstaltet, in der Regel mit jeweils anschließenden Waldbegängen zu gewünschten aktuellen Themen. Neben informativen Vorträgen der Revierleiter und der Geschäftsführerin wurde auch rege diskutiert, über den Klimawandel, über die Schwierigkeiten bei der Holzernte, über die Jagd und viele andere Themen. Dieses Jahr wurden auf diese Weise 52 Ortsverbände besucht, mit ca. 250 Waldbesitzern als Teilnehmern.

Allein der Informationsaustausch über Mitteilungsblatt, Holzblitz und Jahreshauptversammlung schien hier zu einseitig und zu wenig. Jedes Mitglied sollte die Möglichkeit bekommen, das relativ neue WBV-Team (2007 neu gewählter Vorstand, seit 2008 neue Geschäftsführerin, seit 2009 neue forstliche Beraterin) kennen zu lernen. Jeden Ortsverband einzeln zu besuchen, würde zu viel Zeit in Anspruch nehmen, da der Kontakt ja möglichst regelmäßig sein sollte. So entstand die Idee, mehrere Ortschaften eines zusammenhängenden Waldgebietes zusammenzufassen, und deren Waldbesitzer gemeinsam zu einer „Gebietsversammlung“ einzuladen. Die staatliche Forstverwaltung hat sich bereit erklärt, diese Veranstaltungen als gemeinsame Veranstaltungen mit

Zu den Gebietsversammlungen lädt die WBV ein; die Veranstaltungen werden von den jeweils zuständigen staatlichen Revierleitern, einem Vorstandsmitglied und der Geschäftsführerin in einem geeigneten Saal im Gebiet durchgeführt.

Die gute Resonanz bestärkt das WBV-Team die Gebietsversammlungen gemeinsam mit der Forstverwaltung weiter fortführen, so dass ein regelmäßiger Kontakt mit den Vereinsmitgliedern entsteht und aufrecht erhalten werden kann. Zu diesen Gebietsversammlungen finden in den Monaten Oktober bis Januar - wie gehabt - jeweils 2-stündige Samstagsveranstaltungen im Wald statt (vgl. S. 2); diese werden (in geringerer Anzahl als bisher) von den staatlichen Revierleitern der Forstverwaltung durchgeführt, wobei die WBV jeweils mit einem ihrer Vorstandsmitglieder oder der Geschäftsführerin als Ansprechpartner/in vertreten ist. am

9

8-9 fm pro Hektar und Jahr 438 fm im Landkreis LIF an einem einzigen Tag Diesen Holzpolter zeigte die WBV beim Kreisgartentag in Birkach Er entspricht genau dem durchschnittlichen Zuwachs im Landkreis Lichtenfels, gerechnet auf ein Hektar Waldfläche Dieses zuwachsende Holz kann folglich auch genutzt werden, ohne den Holzvorrat im Wald zu senken. Ein Rechenbeispiel: Ein Hektar Wald wird zweimal im Jahrzehnt durchforstet: 8 Festmeter Zuwachs x 5 Jahre= 40 Festmeter Entnahme auf 1 ha Durchschnittlicher Holzerlös: 50 €/ha 2000 € durchschnittlicher Erlös alle 5 Jahre möglich, ohne Nachhaltigkeit zu gefährden, dazu kommt noch die Wertsteigerung des verbleibenden Bestandes!

JUBILÄEN 2009/10

Neue Zuständigkeiten der Forstreviere Im Zuge der Forstreform mussten am AELF Coburg zwei Forstreviere aufgelöst werden. Mit dem Eintritt von FAR Ludwig Winkler vom Forstrevier Altenkunstadt in die Freistellungsphase der Altersteilzeit wurden die Zuständigkeiten der Forstreviere im Landkreis Lichtenfels zum 11. Oktober diesen Jahres wie folgt neu geregelt: Forstrevier Bad Staffelstein (grün) zuständig für Bad Staffelstein und Ebensfeld FA Hermann Hacker, Kilianstr. 10, 96231 Bad Staffelstein, Tel.: 09573/6809 E-Mail: [email protected] Forstrevier Lichtenfels (blau) zuständig für Lichtenfels südöstlich des Mains und Weismain FA Wolfgang Tschödrich, Fuchsweg 4, 96215 Lichtenfels-Mistelfeld Tel.: 09571/2112 E-Mail: [email protected]

Forstrevier Coburg-Rögen (hellgelb) zuständig für Lichtenfels nordwestlich des Mains, Hochstadt, Marktgraitz, Marktzeuln, Michelau und Redwitz FA Wolfgang Weiss, Am Achatfelsen 1 Coburg 96450 Coburg-Rögen WeitramsTel.: 09561/1764 Grub Ebers- Sonnefeld dorf dorf E-Mail: [email protected] Ahorn

Robert Wilm, Schriftführer der WBV, 60 Jahre

Seßlach

Untersiemau

GF Weidhausen

Großheirath

Michelau

IRedwitz

MZ

Lichtenfels Itzgrund Bad Staffelstein

Ebensfeld

10

MG

Hochstadt

Burgkunstadt

Altenkunstadt

Weismain

Forstbeamtin zur Unterstützung zuständig für Altenkunstadt und Burgkunstadt FA Anja Mörtlbauer, Kronacher Str. 23 96215 Lichtenfels Tel.: 09571/9237-50 E-Mail_ [email protected] Sprechzeit der Forstreviere ist weiterhin Donnerstag von 14 bis 17 Uhr. Die für Sie ggf. neu zuständigen Revierförster freuen sich darauf, Sie als Waldbesitzer bald kennen zu lernen und auf die Zusammenarbeit mit Ihnen! ok

JUBILÄEN 2009/10

Adolf Geuss, Serkendorf, 70 Jahre Adolf Geuss, Serkendorf, Urgestein der WBV und Gründungsmitglied der WBV „Staffelstein-Jura“ feierte am 5. Juni 2010 seinen 70. Geburtstag, wozu ihm selbstverständlich auch eine Delegation der WBV mit 1. Vorsitzenden Robert Hümmer und 3. Vors. Achim Schnapp beglückwünschte. Das Bild mit (v. l.) 2. WBV-Vorsitzenden Bernd Hofmann, Adolf Geuss, Anita Geuss, WBV-Geschäftsführerin Iris Götting und 3. Vorsitzenden Achim Schnapp entstand bei einer Ortsversammlung, bei der die Tochter des langjährigen Ortsobmanns von Serkendorf, Weisbrem und Gößmitz als Nachfolgerin und neue WBV-Obfrau gewählt wurde. Adolf Geuss wurde in Altenbanz geboren und ist seit 1963 mit seiner Frau Margaretha in Serkendorf verheiratet, wo er auch heute noch einen Haupterwerbsbetrieb mit 50 Hektar, davon weit mehr als die Hälfte Wald, bewirtschaftet. Adolf Geuss war seit der Gründung der WBV Ortsobmann und für mehrere Wahlperioden auch 2. Vorsitzender der WBV Staffelstein-Jura; seit 1999 ist er Ehrenmitglied der neu formierten WBV „Lichtenfels-Staffelstein“. Sehr früh bereits war der Jubilar ein Waldbesitzer, der auf den Verkauf von Brennholz mit einem großen Stamm an Privatkunden setzte. Alle, die in den letzten 40 Jahren jemals durch die Ortschaft Serkendorf fuhren, können sich an die Galerien von Brennholz rund um das Geuss‘sche Anwesen erinnern. Dieses Vorbild wirkt noch heute nach, und wenn die WBV sich heute erfolgreich um die energetische Verwertung der Resthölzer bemüht, so hat sie mit ihrem (nun nach der Neuwahl) ehemaligen Obmann noch heute ein leuchtendes Vorbild. Auch wenn die viele Handarbeit heute ihren Tribut fordert und manche Dinge, die früher leicht von der Hand gingen, schwer fallen und Mühen bereiten, so wünschen wir unserem Jubilar Gesundheit, einen wachen Geist und weiterhin Freude am Wald, auch wenn es heute vielleicht oft nur noch um das Betrachten dessen, was in 50 Jahren gepflegt und geschaffen wurde, gehen kann. hh

Sebastian Tempel, Mosenberg 65 Jahre Den langjährigen WBV-Vorsitzenden Sebastian Tempel hier vorzustellen, heißt eigentlich Eulen nach Athen - oder besser Bäume in den Wald tragen. Mancher mag erstaunt sein, dass auch er bereits seinen 65. Geburtstag feierte. Im Jahr 1992 übernahm er den Vorsitz der damaligen WBV „Staffelstein-Jura“ von seinem Vorgänger, dem Gründungs-Vorsitzenden Konrad Tremel aus Arnstein. Wichtige Marksteine fielen in seine Amtzeit: - die Jubiläumsveranstaltung 1994 „25 Jahre WBV StaffelsteinJura e.V.“ - die Anstellung eines professionellen Geschäftsführers, Christian Riedl, zunächst mit einer Halbtagsstelle, später bei Vollzeit. - Aufbau der Laubholzsubmissionen der WBV in Banz ab 1998. - Forcierung der Sammelholzvermarktung, die aber immer wieder unter ungünstigen Marktsituationen infolge Sturmwurfereignissen oder Borkenkäferkalamitäten zu leiden hatte. - Zusammenführung und Fusion der beiden WBVen „StaffelsteinJura e. V.“ und „Lichtenfels“ mit der Gründungsversammlung der WBV „Lichtenfels-Staffelstein e. V.“ am 2. Juni 1999. Der Fusion waren lange Vorgespräche vorangegangen. - Zertifizierung der WBV nach PEFC ab dem Jahr 2001, heute wie damals Voraussetzung, Holz nach ökologischen Anbaubedingungen überhaupt vermarkten zu können. - Jahreshauptversammlung der WBV am 29.10.2004 mit den Hauptrednern Prof. Dr. H. Weiger vom Bund Naturschutz BUND und MDL Christian Meissner im Zeichen der sich abzeichnenden „Forstreform“. Auch wenn der Einsatz von WBV und staatlichen Förstern die Reform letztlich nicht verhindern konnte, so kann sich der WBV-Vorsitzende dennoch der Hochachtung, den Hauptredner Prof. Weiger eingeladen zu haben, wegen der damals von politischen Spannungen überlagerten Situation auch heute noch gewiss sein. Die routinemäßige Neuwahl der Vorstandschaft am 31.10.2007, bei der Sebastian Tempel nach 15-jähriger Vorstandschaft nicht mehr kanditierte, beendete eine erfolgreiche Ära in der Vereinsgeschichte, in welcher der Verein so geprägte wurde, wie er sich heute präsentiert.

Hans-Rainer Will, Mitglied des Beirats der WBV, 60. Geburtstag

Wir wünschen unserem ehemaligen und jetzigen Ehrenvorsitzenden alles erdenklich Gute, Gesundheit, Schaffenskraft auch weiterhin und bleibende Verbindung zu „seinem“ Verein. hh

11

Am 10. Okt. 2010 verabschieden AELF und WBV ihren langjährigen Revierleiter, Geschäftsführer und Forstlichen Berater Ludwig Winkler in die Freistellungsphase der Altersteilzeit.

Für die WBV geht mit diesem Datum eine Ära zu Ende, denn Ludwig Winkler ist der Einzige aus der WBV-Vorstandschaft, der von Anfang an dabei war. Genau genommen nicht ganz vom Anfang an, denn liest man in der Chronik der WBV im Mitt.Bl. Jg. 14 (2009) (die er so ganz nebenbei selbst verfasst hat), so wurde er 1975 als Nachfolger von Leo Thoma zum Geschäftsführer der WBV „Staffelstein-Jura“ gewählt. Die WBVen wurden damals mehr oder weniger von der Forstverwaltung aufgebaut und unterstützt; erst in den letzten beiden Jahrzehnten erfolgte der Rückzug der staatlichen Förster aus Vorstandschaft oder Geschäftsführung. Was die WBV heute ist, hat sie ihm zu verdanken; zwar war er nie WBV-Vorsitzender - das waren Konrad Tremel und Sebastian Tempel - jedoch folgten beide seinem Rat und vertrauten sich seiner umsichtigen Führung an. Er verstand es mit seinem immer freundlichen Wesen, auf die Menschen zuzugehen, zu integrieren und sie für seine Pläne zu gewinnen. So war es in seiner Zeit als Geschäftsführer der WBV „Staffelstein-Jura“ bis 1992, und so war es auch während seiner Tätigkeit als „Forstlicher Berater“ der beiden WBVen im Landkreis Lichtenfels später. Der reibungslose Zusammenschluss beider WBVen zur heutigen WBV „Lichtenfels-Staffelstein“ am 2. Juni 1999 war ganz allein sein Verdienst. Mit der sog, „Forstreform“ vom 1. Juli 2005, gegen die er sich - wie alle seine Kollegen - erfolglos stemmte, endete seine offizielle WBV-Beratertätigkeit. Das Amt des „Forstlichen Beraters“, das er so „nebenbei“ zusätzlich zu seiner Reviertätigkeit ausübte, bekam plötzlich hohe politische Wichtigkeit; sein Nachfolger Willi Heymann übte es bis 2009 aus, während er sich wieder auf seine Revierleitertätigkeit im Revier Woffendorf zurückzog. Die WBV ist während dieser langen Zeit erwachsen und selbstständig geworden; eine neue Generation von Waldbesitzern hat die Führung übernommen, neue Förster und Kollegen lösen die altvertrauten Kollegen ab. Die Probleme ändern sich, aber nicht die Sorge um Wald und Natur, die ihm beide auch nach seiner Freistellung aus dem Dienst noch wie eh und je am Herzen liegen. Es muss ihm hoch angerechnet werden, dass er der WBV in weiser Voraussicht eine Chronik geschrieben hat, denn all die in ihr enthaltenen Details wusste außer ihm so richtig niemand mehr. Ein weiterer Schwerpunkt, bei dem er sich zusammen mit Kollegen - auch dem Verfasser dieser Zeilen - immer kompromisslos zeigte, war der Kampf gegen überzogenen Rehwildverbiss. Wie sich gezeigt hat, waren alle Anstrengungen im Landkreis scheinbar umsonst; vielleicht ist insgeheim aber dennoch ein solider Grundstein des Bewusstwerdens um die große Problematik gelegt, denn unter der Selektion des Rehwildäsers und ohne dem ‚Joch‘ der Einzäunung kann ein gesunder Laub- und Mischwald auch in Zukunft nicht wachsen.

10 12

Mit dem Verfasser dieser Zeilen erinnern sich sicherlich viele der Leser, welche die WBV während der langen Jahre begleitet haben, an zahllose gemeinsame Veranstaltungen, Sitzungen, gesellige Zusammenkünfte oder Exkursionen und Schulungen im Wald. Die WBV-Vorstandssitzungen, die regelmäßig erst nach Mitternacht endeten, sind heute bereits legendär. So eine lange Zeit vertrauenvollen Zusammenarbeitens und gemeinsamer Erlebnisse schweißt zusammen; so richtig zu verstehen und zu begreifen, dass er nicht mehr Förster von Weismain und des östlichen Landkreises und damit so selbstverständlich auch bei allen WBV-Veranstaltungen anwesend ist, wird dauern. Auch wenn Nostalgie in unserer nüchternen Zeit manchmal verpönt zu sein scheint, so ist sie an dieser Stelle doch einmal angebracht... hh