Kurzbericht zur Inspektion der Karlsgarten-Schule (08G08)

Kurzbericht zur Inspektion der Karlsgarten-Schule (08G08) 1. Voraussetzungen und Bedingungen Die Karlsgarten-Schule liegt im Norden von Neukölln am R...
Author: Dennis Grosse
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Kurzbericht zur Inspektion der Karlsgarten-Schule (08G08)

1. Voraussetzungen und Bedingungen Die Karlsgarten-Schule liegt im Norden von Neukölln am Rande eines dicht besiedelten Altbaugebiets und in unmittelbarer Nähe zum Volkspark Hasenheide sowie zum Tempelhofer Feld. Sie ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln über die wenige Gehminuten entfernten Bushaltestellen und die U-Bahnhöfe Boddinstraße bzw. Herrmannplatz zu erreichen. Die Schule ist eine Ganztagsschule in offener Form, in der in den Klassenstufen 1 bis 3 und 4 bis 6 nach dem Konzept des jahrgangsübergreifenden Lernens (JÜL) unterrichtet wird. Sie liegt in einem sozialen Brennpunkt. Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler ist in den letzten zehn Jahren relativ konstant geblieben. Dabei lag der Anteil der Kinder mit nichtdeutscher Herkunft durchgehend bei ca. 85%. Ähnlich hoch ist auch die Quote der Eltern, die von der Zuzahlung zu den Lernmitteln befreit sind. Die Schule verfügt über eine Schulstation, in der eine Sozialarbeiterin und eine Erzieherin fest angestellt sind. Da in der Vergangenheit der Anteil schuldistanzierter Schülerinnen und Schüler so hoch war, dass dieser Arbeitsbereich von den Mitarbeiterinnen der Schulstation nicht im erforderlichen Maße abgedeckt werden konnte, wurde zusätzlich im Jahr 2010 das Projekt Flex SBS (Flexible Schulbezogene Sozialarbeit) gestartet.

2. Stärken und Entwicklungsbedarf Stärken der Schule • • • • • •

Umsetzung des Inklusionskonzeptes Partizipationsmöglichkeiten von Schülerinnen und Schülern sowie der Eltern engagierte Schulleiterin mit klaren Zielen zur Schulentwicklung vielfältige Angebote zur Stärkung der sozialen Kompetenz der Schülerinnen und Schüler Theaterprojekt zur Förderung der Sprachkompetenz schulinterne Evaluationen in den Bereichen der Jahrgangsmischung, Inklusion und der ergänzenden Betreuung

Entwicklungsbedarf der Schule • • •

Verzahnung von Inhalten aus dem Unterricht und der ergänzenden Betreuung stärkere Einbindung kooperativer Lernformen und problemorientierter Aufgabenstellungen in den Unterricht Verbesserung der Kommunikation zwischen der Schulleiterin und den Lehrkräften sowie den Erzieherinnen und Erziehern

3. Erläuterungen Die Karlsgarten-Schule hat sich seit der letzten Schulinspektion kontinuierlich und erfolgreich weiterentwickelt. Dies beruht im Wesentlichen auf dem Engagement, mit dem die Schulleiterin, die kurz vor dieser Inspektion ihr Amt angetreten hatte, ihre Arbeit versieht Seite 1/10

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sowie ihren Ideen und Initiativen. Noch vor Jahren stand zu befürchten, dass die Schule nicht imstande ist, die vorhandenen Probleme (z. B. damaliger Schülerrückgang und fehlende Angebote in der ergänzenden Betreuung trotz der äußerst schwierigen Sozialstruktur im Umfeld) zu lösen. Jetzt finden Schülerinnen und Schüler der KarlsgartenSchule sowie deren Eltern ein abwechslungsreiches Spektrum an Angeboten und Aktivitäten vor. Zur Attraktivität der Schule tragen z. B. der Sinus-Transfer1 in Mathematik, die Begabungsförderung in Englisch, der Theaterschwerpunkt im Wahlunterricht der 5. und 6. Klassen, die Lesepaten, die Schülerzeitung „Karlchen“, die Schulstation, der Elterntreff, die Initiativen zur Sprachförderung, regelmäßige Schulfeste und der fast flächendeckende Einsatz von interaktiven Whiteboards wesentlich bei. Das Modell der inklusiven Schule ist neu hinzugekommen, die Umsetzung dieses Projekts verfolgt die Schule sehr erfolgreich, mittlerweise im dritten Jahr. Auf der Grundlage eines ausführlichen Konzepts ist die inklusive Pädagogik in den täglichen Unterrichtsablauf integriert. Der gesamte schulische Bereich ist beteiligt. Die Sonderpädagogen sind als Fachkräfte und Multiplikatoren in den Unterricht eingebunden, die Integrationserzieherinnen setzen die konzeptionelle Arbeit in der ergänzenden Betreuung fort. Gemeinsame Teamsitzungen der verantwortlichen Lehrkräfte mit den Erzieherinnen über die ihnen anvertrauten Schülerinnen und Schüler bringen alle auf einen aktuellen Wissensstand. Die Umsetzung des Inklusionskonzepts ist von der Schule bereits mit einer Bedingungsfeldanalyse und konkreten Fragen zur unterrichtlichen Umsetzung intern evaluiert worden. Das Ergebnis zeigt, dass die Inklusion von der Mehrheit der Beteiligten akzeptiert und anerkannt ist, die personelle Ausstattung aber weiter zu verbessern ist. Das Inklusionskonzept ist Bestandteil des im Jahr 2012 fortgeschriebenen Schulprogramms. Dort wurde es anschaulich, mit einer Bestandsanalyse sowie konkreten Zielen und Vereinbarungen, ausgeführt. Der weitere Inhalt des Schulprogramms nimmt Bezug auf die vielfältigen Aktivitäten und Angebote der Schule, hat aber vorwiegend beschreibenden Charakter. Im Bereich „unterrichtliche Umsetzung“ finden sich allgemeine Erläuterungen zum jahrgangsübergreifenden Lernen, der Wochenplanarbeit, der Medienund Präsentationskompetenz und zu Projekten. Verantwortlichkeiten, klare Zielvereinbarungen und Zeitvorgaben fehlen. Maßnahmen, z. B. zur Unterrichtsentwicklung sind nicht konkret formuliert. Die Schule hat als Konsequenz aus dem ersten Inspektionsbericht weitere Schwerpunkte, wie z. B. das im Schuljahr 2009/2010 in allen Jahrgangsstufen eingeführte jahrgangsübergreifende Lernen evaluiert. Während eines Studientages im Jahr 2012 haben die Mitglieder der Gesamtkonferenz dazu eigene Fragebögen entwickelt. Die Ergebnisse (z. B. 53 % Zustimmung zum jahrgangsübergreifenden Lernen bei den Eltern, verbessertes Schülerverhalten in den Jahrgängen 4 - 6) wurden in den Gremien analysiert und sind in der Fortschreibung des Schulprogramms beschrieben. Alle schulischen Entwicklungen werden von der Schulleiterin gesteuert. Sie arbeitet vertrauensvoll und kooperativ mit der Konrektorin zusammen und delegiert konsequent Aufgaben an die erweiterte Schulleitung und die Lehrkräfte. Sie wird von der Mehrheit aller am Schulleben Beteiligten anerkannt und respektiert. Die Schulleiterin hat klare Ziele zur Schulentwicklung, nimmt Ideen aus dem Lehrerkollegium auf, gibt aber auch selbst Anstöße. Sie ist bestens auch über das Umfeld der Schule hinaus vernetzt und versucht, Projekte, Angebote und Modellvorhaben zum Wohle der Schule zu im-plementieren. Nicht immer 1

SINUS-Transfer ist ein bundesweites Programm zur Verbesserung des mathematischnaturwissenschaftlichen Unterrichts.

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bindet sie dabei allerdings die Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher mit ein, die insbesondere die Wertschätzung der täglichen Arbeit und eine konstruktivere Arbeitsatmosphäre teilweise vermissen. Das vielfältige Angebot der Schule führt inzwischen aber auch dazu, dass Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher die Reduktion der Schwerpunktsetzung auf eine geringere Zahl an Projekten vorschlagen, da die Übersicht zum Teil verloren gehe und nicht alles mit der nötigen Intensität und Konzentration betrieben werden könne. Das ausführliche und in den Konferenzen abgestimmte Konzept für die ergänzende Betreuung sieht eine Fortsetzung der Inhalte des Unterrichts im Nachmittagsbereich vor. Dies gelingt nicht immer, da insbesondere die Mehrheit der Lehrkräfte der ergänzenden Betreuung nur teilweise die nötige Aufmerksamkeit schenkt und sehr selten dort präsent ist. Die Absprachen und Kooperationen zwischen den Lehrkräften und den Erzieherinnen und Erziehern finden ausschließlich am Vormittag und nach Auffassung aller immer, trotz eingeplanter Teamstunden, mit einem zu geringen Zeitbudget statt. Zur Verbesserung der Situation, insbesondere um Zeiten für die Kommunikation zwischen Erzieherinnen und Erziehern und den Lehrkräften zu ermöglichen, erarbeitete die Steuergruppe ein Rhythmisierungskonzept. Es beinhaltete ein Mittagsband mit verlängerten Pausen- und Essenzeiten. Das Konzept erhielt aber in der Gesamtkonferenz nicht die nötige Mehrheit. Die Erzieherinnen und Erzieher sehen ihre Arbeit von den Eltern, den Lehrkräften, aber auch der Schulleiterin, teilweise nicht angemessen gewürdigt. Weiterhin trägt zu ihrer Verunsicherung das Bestreben der Schule bei, die ergänzende Betreuung an einen freien Träger zu geben. Die Schulleiterin widmet sich seit Anfang des Schuljahres 2013/2014 verstärkt der ergänzenden Betreuung. Sie nimmt nun regelmäßig an Dienstbesprechungen teil und informiert sich ausführlich über den Stand der Arbeit. Auf ihre Veranlassung gab es 2013 eine schulinterne Evaluation der ergänzenden Betreuung hinsichtlich der Arbeitsbedingungen der Erzieherinnen und Erzieher. Als Schlussfolgerungen, die für die zukünftige Arbeit und für weitere Diskussionen genutzt werden sollen, stehen erneut die Rhythmisierung mit zu verändernden Pausenzeiten, die feste Zuordnung eines Erziehers zu einer Klasse und eine Verbesserung der Kommunikation zwischen Lehrkräften und Erzieherinnen und Erziehern im Fokus. Zur Förderung der Sprachkompetenz existiert seit dem Schuljahr 2006/2007 das Theaterprojekt. Im Rahmen des verpflichtenden Wahlunterrichts in den fünften und sechsten Jahrgängen und durch Nutzung zweier Deutschstunden in den 4. Klassen widmet sich jede Lerngruppe wöchentlich zwei Stunden dem Theaterspiel. Basierend auf einem ausführlichen und abgestimmten Konzept findet in diesem Unterricht auch ein Teil der Sprachförderung statt. Drei Lehrkräfte der Schule, die sich in der Theaterpädagogik fortgebildet haben, erteilen den Unterricht. Einen eigens gestalteten Raum nutzt die Schule für den Unterricht. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten gemeinsam Theaterstücke, präsentieren diese z. B. beim Neuköllner Theatertreffen aber natürlich auch vor der Schulgemeinde. Die verstärkte Förderung der Sprachkompetenz ist auch im Unterricht sichtbar. Als ein Ergebnis der ersten Inspektion wurde festgehalten, dass, gerade im Hinblick auf die Zusammensetzung der Schülerschaft, nur in der Hälfte der beobachteten Unterrichtssequenzen eine Sprach- und Kommunikationsförderung stattfand. Besonders durch ihr Augenmerk auf den richtigen Gebrauch der deutschen Sprache seitens der Lernenden gelingt den Lehrkräften nun eine auf die Schülerschaft abgestimmte Förderung zu einem wesentlich höheren Anteil. Dabei greifen sie auch vermehrt auf Methoden zurück, die eine aktive Nutzung der Sprache zulassen. Nahmen kooperative Lernformen vor fünf Jahren nur eine untergeordnete Rolle ein, werden Partner- und/oder Gruppenarbeit nun in fast jeder zweiten Unterrichtsstunde berücksichtigt. Selten werden dabei allerdings teamorientierte Aufträge gestellt. Aufgaben überwiegen, die auch alleine zu bewältigen Seite 3/10

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wären. In keiner Unterrichtsstunde konnte die Förderung von Teamkompetenzen beobachtet werden, wo die Schülerinnen und Schüler z. B. die Möglichkeit haben, sich im Rahmen einer Aufgabe gemeinsam abzusprechen oder Arbeitsschritte aufzuteilen. In jeder dritten Sequenz des während der Inspektion gesehenen Unterrichts wurden problemorientierte Aufgaben gestellt. Dominierten 2007 geschlossene Fragestellungen, haben die Lernenden jetzt deutlich häufiger die Möglichkeit, eigene Lösungsansätze vorzubringen. Ein Austausch miteinander oder eine Diskussion untereinander, wie man z. B. zu einer Lösung gelangt, finden in der Regel allerdings nicht statt. In etwa der Hälfte des Unterrichts erhalten Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihnen gestellte Aufgaben selbstständig zu bearbeiten. Individuelle Lernangebote finden jetzt deutlich öfter Eingang in den Unterricht als vor fünf Jahren. Dennoch gibt es nur wenige Angebot, sich z. B. Inhalte interessenorientiert auszuwählen. Ebenfalls etwa zur Hälfte werden Aufgaben auf verschiedenen Niveaus angeboten. Auch unterschiedliche Lerntypen werden berücksichtigt, indem die Lehrerinnen und Lehrer den Kindern Möglichkeiten bieten, sich Themen auf verschiedene Art und Weise zu erarbeiten. Insgesamt ist festzustellen, dass es den Lehrenden gelingt, die Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft der Schülerinnen und Schüler in besonderer Weise zu fördern. Durch eine ausgeprägte Anerkennungs- und Lobkultur wird das Selbstvertrauen der Kinder gestärkt. Die Wertschätzung, die Lehrerinnen und Lehrer ihren Schülerinnen und Schülern entgegenbringen sowie die im Unterricht unterbreiteten Angebote sorgen dafür, dass die Kinder den Unterricht nur selten stören. Eine besondere Stärke der Schule ist die Einbindung der Eltern und der Schülerinnen und Schüler in das Schulleben sowie die Schulentwicklung. In jeder Klasse existiert ein Klassenrat. Dieser bespricht Probleme innerhalb der Klasse und berät Maßnahmen oder Veränderungen. Alle Klassensprecher treffen sich im vierwöchentlichen Rhythmus mit der Schulleiterin. Sie tragen Wünsche, Anregungen aber auch Kritik vor. Berechtigte Wünsche der Kinder werden umgesetzt, so ist z. B. der Vertretungsplan im Schulflur ausgehängt. An der Schulhofgestaltung aber auch bei der Gestaltung der Klassenräume können sich die Kinder beteiligen. Zum Zeitpunkt der Inspektion bauten sie in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Bezirksamtes als „pädagogische Handwerker“ die Räume der VHG2 und mit einer Gartenarchitektin im vorigen Jahr den Schulhof um. In der Schülerzeitung „Karlchen“, die mehrfach prämiert wurde, dokumentieren die Schülerredakteure die Geschehnisse im Schulalltag oder spüren der Schulgeschichte nach. Die Schulstation bietet Möglichkeiten, mit Unterstützung der Schulsozialarbeiterin Probleme zu lösen oder zur Ruhe zu kommen. Das Schülercafé ist Treffpunkt zum Kommunizieren, dient aber auch zur Stärkung mit von Eltern frisch zubereiteten Brötchen und Snacks. Die Schule organisiert zur Verbesserung des Gemeinschaftsgefühls unter reger Beteiligung aller regelmäßig ein Sommer- und ein Winterfest. Dazu eingeladen werden alle benachbarten Kindertagesstätten und die Kooperationspartner. Beim Neuköllner Straßenfest ist die Schule mit einem Stand vertreten, hier präsentieren Schülerinnen und Schüler ihre Schule und sammeln für soziale Zwecke. Beim Sponsorenlauf gelang es den Schülerinnen und Schülern, einen kräftigen Zuschuss für den Kletterturm auf dem Schulhof zu „erlaufen“. Viele bildungsorientierte Familien hatten in der Vergangenheit auf Grund der damaligen Probleme ihre Kinder an anderen Schulen angemeldet. Inzwischen hat sich allerdings sogar eine Initiative von engagierten Müttern und Vätern gebildet. Diese wollen die soziale Mischung verbessern und Eltern aus dem Einzugsbereich vom Verbleib oder der Anmeldung überzeugen, in dem sie Gespräche führen und die Eltern bitten, sich selbst ein 2

Die Verlässliche Halbtagsgrundschule garantiert den Eltern Öffnungszeiten von 7.30 bis 13.30 Uhr, in denen die Kinder betreut werden.

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differenziertes Bild von der Karlsgarten-Schule zu machen und das Hospitationsangebot der Schule zu nutzen. Die Schule richtete einen Elterntreff ein, zentral im Erdgeschoss des Schulgebäudes gelegen. Dort können die Eltern auf ihre Kinder warten, es ist ein Ort der Kommunikation und der gegenseitigen Unterstützung. Hier helfen sich die Eltern untereinander, z. B. beim Ausfüllen von Behördenformularen oder Übersetzungen. Regelmäßig findet ein Elternfrühstück statt. Bei der Schulwahl zeigt die Schule interessierten Eltern gegenüber eine hohe Transparenz, in dem nicht nur vor Schuleintritt sondern auch später Möglichkeiten des Hospitierens im Unterricht gegeben werden. All das führt zu einer großen Zufriedenheit und Akzeptanz in der Schule.

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4. Qualitätsprofil 3 Qualitätsbereich 1: Ergebnisse der Schule 1.1

2.1

Schulinternes Curriculum und Abstimmung des Lehr- und Lernangebots

2.2

Unterrichtsgestaltung/Lehrerhandeln im Unterricht

2.3

Systematische Unterstützung, Förderung und Beratung

B

C

D

Beteiligung der Schülerinnen und Schüler und der Eltern

3.2

Soziales Klima und soziales Lernen in der Schule

3.3

Gestaltung der Schule als Lebensraum

Schulleitungshandeln und Schulgemeinschaft

4.2

Schulleitungshandeln und Qualitätsmanagement

Qualitätsbereich 5: Professionalisierung und Personalmanagement 5.1

Personalentwicklung und Personaleinsatz

5.2

Arbeits- und Kommunikationskultur im Kollegium

Qualitätsbereich 6: Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung 6.1

Evaluation schulischer Entwicklungsvorhaben

6.2

Fortschreibung des Schulprogramms

D

B

C

D

B

C

D

Bewertung A

B

C

D

Bewertung A

B

C

D

Bewertung

Ergänzende Qualitätsmerkmale

Ganztagsangebot

C

Unterrichtsprofil

A

4.1

E.2

B

Bewertung

Qualitätsbereich 4: Schulmanagement

Förderung der Sprachkompetenz

A

A

3.1

E.1

Bewertung

Bewertung

Qualitätsbereich 3: Schulkultur

3

A

Schulleistungsdaten und Schullaufbahn

Qualitätsbereich 2: Unterricht/Lehr- und Lernprozesse

E.6

Bewertung

A

B

C

D

Inklusion

Das Qualitätsprofil beinhaltet verpflichtende Qualitätsmerkmale (blau unterlegt) und Wahlmodule. Hinter diesem Qualitätsprofil verbergen sich ca. 200 Indikatoren. Die Schule erhält im ausführlichen Bericht eine detaillierte Rückmeldung dieser Ergebnisse im Bewertungsbogen. Nähere Informationen zu den Instrumenten und den Verfahren der Berliner Schulinspektion finden Sie in unserem Handbuch im Internet unter www.berlin.de/sen/bildung/schulqualitaet/schulinspektion

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5. Unterrichtsprofil Bewertung

Unterrichtsbedingungen A

B

C

D

vergleichend

2.2.1

Lehr- und Lernzeit

b

2.2.2

Lern- und Arbeitsbedingungen

b

2.2.3

Strukturierung und transparente Zielausrichtung

b

2.2.4

Kooperation des pädagogischen Personals

c

2.2.5

Verhalten im Unterricht

b

2.2.6

Pädagogisches Klima im Unterricht

b

2.2.7

Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft

a

Unterrichtsprozess

A

B

C

D

vergleichend

2.2.8

Förderung von Selbstvertrauen und Selbsteinschätzung

a

2.2.9

Fachimmanentes, fachübergreifendes und fächerverbindendes Lernen

c

2.2.10 Methoden- und Medienwahl

a

2.2.11 Sprach- und Kommunikationsförderung

b

Individualisierung von Lernprozessen 2.2.12 Innere Differenzierung

b

2.2.13 Selbstständiges Lernen

b

2.2.14 Kooperatives Lernen

c

2.2.15 Problemorientiertes Lernen

c

4

Normative Bewertung

Vergleichende Bewertung

A (stark ausgeprägt) Norm: 80 % und mehr der Bewertungen des Qualitätskriteriums sind positiv (bei mind. 40 % „++“).

a (vergleichsweise stark) Der Mittelwert der Schule liegt oberhalb der durch die Standardabweichung vorgegebenen Obergrenze

B (eher stark ausgeprägt) Norm: Zwischen 60 % und 80 % der Bewertungen des Qualitätskriteriums sind positiv. C (eher schwach ausgeprägt) Norm: Zwischen 40 % und 60 % der Bewertungen des Qualitätskriteriums sind positiv. D (schwach ausgeprägt) Norm: Weniger als 40 % der Bewertungen des Qualitätskriteriums sind positiv.

4

b (vergleichsweise eher stark) Der Mittelwert der Schule liegt zwischen dem Berliner Mittelwert und der Obergrenze. c (vergleichsweise eher schwach) Der Mittelwert der Schule liegt zwischen dem Berliner Mittelwert und der durch die Standardabweichung vorgegebenen Untergrenze. d (vergleichsweise schwach) Der Mittelwert liegt unterhalb der Untergrenze.

Die aktuellen Unterrichtsbeobachtungen werden mit dem Mittelwert von ca. 30.000 Unterrichtsbeobachtungen der ersten Inspektionsrunde verglichen und auf der folgenden Seite grafisch dargestellt.

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6. Auswertung der Unterrichtsbesuche (grafische Darstellung der normativen Bewertung)

100%

A/ B 80% B 60%

C 40%

D 20%

D 0% 2.2.1

2.2.2

2.2.3

2.2.4

2.2.5

2.2.6

2.2.7

++

2.2.8

+

-

2.2.9

2.2.10

2.2.11

2.2.12

2.2.13

2.2.14

2.2.15

2.2.13

2.2.14

2.2.15

--

7. Auswertung der Unterrichtsbesuche (grafische Darstellung der vergleichenden Bewertung Schule - Berlin)

4,00

3,50

3,00

2,50

2,00

1,50

1,00 2.2.1

2.2.2

2.2.3

2.2.4

Berlin MW

2.2.5

2.2.6

2.2.7

2.2.8

Berlin untere Grenze

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2.2.9

2.2.10

2.2.11

Berlin obere Grenze

2.2.12

08G08 MW

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8. Standortbeschreibung Artistenübungsgelände in unmittelbarer Nachbarschaft der Hasenheide. 1999 erhielt die Schule einen Anbau und eine doppelstöckige Turnhalle. Der Weg zu den Amtsräumen im ersten Stock ist gut ausgeschildert. Dort befindet sich auch das große Lehrkräftezimmer mit einem anschließenden Medienraum. Die Klassenräume sind von den Lehrerinnen und Lehrern sehr ansprechend individuell gestaltet und verfügen über großzügige Ablageflächen und Schränke. Mit zwei Ausnahmen sind in allen Klassenzimmern interaktive Whiteboards und zusätzlich ein Computer. Der Naturwissenschaftsraum, seit kurzem mit an das Whiteboard angeschlossenen Mikroskopen und der Kunstraum sind sehr gut ausgestattet. Als weitere Fachräume stehen den Schülerinnen und Schülern zwei Computerräume, eine gut ausgestattete und behaglich eingerichtete Bibliothek sowie die moderne Mathematikwerkstatt mit umfangreichem Lernmaterial zu Verfügung. Im Mehrzweckraum für maximal 100 Personen mit großer Bühne finden die Einschulungsfeiern und weitere schulinterne Veranstaltungen von Theateraufführungen bis zu Lesewettbewerben statt. Als Inklusionsschule hat die Karlsgarten-Grundschule einen ETEP5- und einen Psychomotorikraum eingerichtet. In der großzügig ausgestatteten Schulstation „Glühwürmchen“, die von dem freien Träger der Jugendhilfe „Tandem“ betrieben wird, finden Schülerinnen und Schüler und Lehrerinnen und Lehrer ein breitgefächertes sozialpädagogisches Angebot. Das kleine Schülercafé wird von Eltern ehemaliger Schülerinnen und Schüler betrieben, es bietet selbstgekochtes Mittagessen und Snacks. Die beiden VHG6-Räume, die sich ebenso wie die Mathematikwerkstatt in der direkt anschließenden Zuckmayer-Schule befinden, werden z. Zt. in Zusammenarbeit mit „Bauereignis Schule“ gemeinsam mit den Kindern völlig neu gestaltet und gebaut. Der wegen des Anbaus bis zur zweiten Etage reichende hohe Flur ist aufgrund des Glasdachs lichtdurchflutet und durch die lange diagonale Treppe strukturiert. Auf allen Stockwerken sind Schülerarbeiten, Infotafeln und Schülerwürdigungen sehr ansprechend ausgestellt. Das Foyer wird durch Sitzmöglichkeiten und Grünpflanzen aufgelockert. Da es keinen Schallschutz und kein Sonnensegel gibt, ist der Flur vor allem in den Pausen sehr laut und die Räumlichkeiten im obersten Stockwerk nicht nur im Sommer sehr warm. Die Oberlichtfenster werden nicht gereinigt. Das gesamte Gebäude ist u. a. durch einen Aufzug behindertengerecht. Das gilt auch für die gut ausgestattete Doppel-Turnhalle, die durch einen überdachten Gang erreichbar ist. Das 24 Jahre alte Gebäude zeigt außen deutliche Wasserschäden. Der große Schulhof wurde vor drei Jahren unter Mitwirkung der Schulgemeinschaft gemeinsam mit „Grün macht Schule“7 neu gestaltet und bietet eine hohe Aufenthaltsqualität. Dazu tragen auch die zusammen mit Künstlern gestalteten Holzskulpturen und Steine bei. Kletterbereiche, ein Fußball- sowie ein Wasserspielplatz, Tischtennisplatten und eine Spielgeräteausleihe ermöglichen eine bewegte Pause im Grünen. Das „offene Klassenzimmer“ wird im Sommer genutzt. Hinter dem Hauptgebäude befinden sich ein großer Schulgarten, eine 50-Meter-Bahn und ein Basketballspielplatz. Die Räumlichkeiten der ergänzenden Betreuung liegen wenige Minuten entfernt in dem Haus einer ehemaligen Kindertagesstätte. Auf zwei Etagen verteilen sich Funktionsräume für 5 6 7

ETEP (Entwicklungstherapie und -pädagogik) ist ein Programm zur Förderung von Kindern mit sozialen und emotionalen Entwicklungsverzögerungen. Die Verlässliche Halbtagsgrundschule garantiert den Eltern Öffnungszeiten von 7.30 bis 13.30 Uhr, in denen die Kinder betreut werden. Die Initiative „Grün macht Schule“ ist eine Beratungsstelle für ökologische und kindgerechte Schulhofgestaltung.

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offene Angebote zum Theaterspielen, Verkleiden, Bauen, Werken, Basteln, Kochen und Backen sowie Gruppenräume. Diese Bereiche wurden kürzlich von den Eltern renoviert. In der Mensa, die auch als Hausaufgabenzimmer genutzt wird, bietet der Caterer Luna ein Mittagessen an. Die Räume sind, entsprechend der vorigen Nutzung, sehr klein. Der Außenbereich ist allerdings großzügig mit Spielgeräten ausgestattet.

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