Kunststoffe und Chemie

Investitionsbank des Landes Brandenburg Geschäftsbericht 2014 Geschäftsbericht 2014 Kunststoffe und Chemie 2 ILB auf einen Blick Inhalt ILB au...
Author: Pia Winkler
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Investitionsbank des Landes Brandenburg

Geschäftsbericht 2014

Geschäftsbericht 2014

Kunststoffe und Chemie

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ILB auf einen Blick

Inhalt

ILB auf einen Blick Organisatorische und rechtliche Struktur Die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) wurde 1992 als Kreditinstitut in der Rechtsform einer rechtsfähigen Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Potsdam gegründet. Die Bank ist im ILB-Gesetz vom Land Brandenburg mit Anstaltslast und Gewährträgerhaftung sowie einer Haftungsgarantie ausgestattet. Im April 2014 bestätigte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) den Solva-Null-Status der ILB unter Basel III. Die ILB bildet zusammen mit ihren zwölf Tochterunternehmen den ILBKonzern. Die Geschäftsentwicklung ist unverändert maßgeblich von der ILB geprägt. Anteilseigner der Bank sind zu je 50 Prozent das Land Brandenburg und die NRW.BANK mit einem Stammkapital in Höhe von insgesamt 110 Millionen Euro. Die Kernkapitalquote der ILB betrug zum Bilanzstichtag 13 Prozent. Die Kernkapitalquote spiegelt die qualitative Kapitalausstattung der Bank wider, die für das Fördergeschäft zwingend erforderlich ist und der Bereitstellung von Förderkrediten dient. Aufgaben, Produkte und Dienstleistungen

denburg (LWV) als unselbstständiges Sondervermögen des Landes. Außerdem verwaltet die Bank unter anderem Fonds für die gewerbliche Wirtschaft und im Medienbereich. Die ILB betreibt nur Geschäfte, die der Umsetzung des gesetzlichen Förderauftrages dienen. Neben der Vergabe von Haushaltsmitteln gewährt die Bank im Rahmen ihres Auftrags Kredite im eigenen Obligo, die zu einem erheblichen Teil durch erstrangige Grundpfandrechte oder durch öffentliche Bürgschaften besichert sind. Die zur Durchführung der Aufgaben benötigten Mittel refinanziert die Bank im Wesentlichen bei der Europäischen Investitionsbank (EIB), der KfW Bankengruppe (KfW), der Landwirtschaftlichen Rentenbank (LR), der Council of Europe Development Bank (CEB) sowie durch die Ausgabe von eigenen Schuldverschreibungen. Partnerschaften Die ILB arbeitet mit der ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (ZAB) zusammen und ist mit den Kammern und VerbänKennzahlen der ILB im Überblick (Volumenangaben in Mio. EUR)

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den im Land Brandenburg eng vernetzt. Bei der Kooperation mit den Sparkassen sowie den genossenschaftlichen und privaten Banken achtet sie auf die Wahrung strikter Wettbewerbsneutralität. Die Bank ist Partner der Förderinstitute des Bundes und der Europäischen Union. Die ILB gehört unter anderem dem Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands und dessen Entschädigungseinrichtung sowie Einlagensicherungsfonds an.

Als Förderbank für Brandenburg unterstützt die ILB das Land bei der Umsetzung seiner struktur- und wirtschaftspolitischen Ziele in den Bereichen Wirtschaft, Infrastruktur, Wohnungsbau und Arbeit.

2014

2013

Bilanzvolumen

13.622,5

13.439,3

Geschäftsvolumen

13.909,5

13.753,6

Eigenkapital

205,7

200,3

Fonds für allgemeine Bankrisiken

260,5

222,5

38,0

20,6

Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken

Als Förderbank für Brandenburg unterstützt die ILB das Land bei der Umsetzung seiner struktur- und wirtschaftspolitischen Ziele in den Bereichen Wirtschaft, Infrastruktur, Wohnungsbau und Arbeit. Darüber hinaus übernimmt die Bank die Verwaltung und Verwertung von Treuhandvermögen und die Bildung und Verwaltung von Sondervermögen. Die Bank verwaltet treuhänderisch die Mittel des Wohnungsbauvermögens des Landes Bran-

Inhalt

– davon Zuführung zum ILB-Förderfonds

7,5

7,5

Zins- und Provisionsüberschuss

93,6

92,5

Ergebnis vor Risikovorsorge/Bewertung

45,4

46,4

Ergebnis nach Risikovorsorge/Bewertung

48,4

44,7

Jahresüberschuss

11,4

11,7

Bilanzgewinn

11,1

11,2

1.270,8

1.326,4

6.538

4.417

Zusagevolumen Erteilte Zusagen (Anzahl) Mitarbeiter (Anzahl am 31.12. des Jahres) Frauenanteil in Führungspositionen

534

516

51,1 %

49,0 %

ILB auf einen Blick Editorial Grußwort Kunststoffe und Chemie im Land Brandenburg Die Chemie stimmt im Land Brandenburg Biobasierte Spezialitätenchemie Biopolymere Leichtbau und Verbundwerkstoffe Standorte, Logistik und Fachkräfte Förderbericht Entwicklung des Fördergeschäfts Wirtschaft Infrastruktur Wohnungsbau Arbeit Ausblick Übersicht über das Fördergeschäft Bericht zum Geschäftsverlauf Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Wirtschaftliche Entwicklung der ILB Jahresbilanz Gewinn- und Verlustrechnung Nachhaltigkeitsbericht Personalbericht Sponsoringbericht Bericht des Verwaltungsrates Organe Beirat Förderausschüsse ILB vor Ort Organigramm Quellen- und Fotonachweise Impressum

Genderhinweis Im Sinne der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf durchgängig geschlechtsdifferenzierende Formulierungen (z. B. Investorinnen und Investoren). Die entsprechenden Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.

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Den Lagebericht und den Jahresabschluss der ILB finden Sie auf den Seiten der Investitionsbank des Landes Brandenburg unter: www.ilb.de und auf den Seiten des elektronischen Bundesanzeigers unter: www.ebundesanzeiger.de

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Editorial

Kunststoffe und Chemie 2014 auch Rahmenverträge für den Europäischen Fonds für regionale Entwick lung (EFRE) und für den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) abgeschlossen. Unser Selbstverständnis als Förderbank geht jedoch weit über die vom Land übertragenen Aufgaben hinaus. Wir engagieren uns auch mit selbst erwirtschafteten Mitteln für Brandenburg. Dafür haben wir einen eigenen ILBFörderfonds aufgelegt, über den wir unter der Marke „Brandenburg-Kredit“ Darlehen zinsverbilligen. Die günstigeren Konditionen kommen der Wirtschaft, der Infrastruktur und dem Wohnungsbau zugute.

Sehr geehrte Damen und Herren, wussten Sie, dass die Wiege des industriellen Kunststoffzeitalters in Brandenburg steht? Der belgische Chemiker Dr. Leo Hendrik Baekeland entwickelte den ersten vollsynthetischen Kunststoff, den man härten und zu verschiedenen Produkten formen konnte. Das nach ihm benannte Bakelit war hitzebeständig, unlöslich und kostengünstig herzustellen. Im Mai 1910 wurde die Bakelit GmbH in Erkner gegründet und star tete als weltweit erstes Unternehmen die industrielle Fertigung von Kunststoffteilen. Die Palette reichte damals von Füllfederhaltern, Radios und Telefonen bis hin zu Flugzeugpro pellern. Bis heute verfügt die chemische und Kunststoffindustrie in Brandenburg über eine hohe Innovationskraft. Das Unternehmen ORAFOL Europe zählt mit seinen Produkten zu den Weltmarktführern und ist hier ebenso zu

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Hause wie der Mittelständler Big Image Systems Deutschland, der den größten Textildrucker der Welt entwickelt hat. Mit rund 650 Unternehmen und mehr als 12.000 Beschäftigten stellt die Kunststoff- und Chemiebranche in Brandenburg jeden achten Arbeitsplatz im verarbeitenden Gewerbe und hat im vergangenen Jahr rund 3,1 Milliarden Euro umgesetzt. Damit zählt sie zu den wichtigsten Industriebranchen im Land. Brandenburg soll als Industrieland weiterentwickelt werden, so das Ziel der Landesregierung. Bei der Ausrichtung ihrer Wirtschaftsförderung konzentriert sie sich daher auf neun beson ders wachstumsstarke Cluster, darunter auch Kunststoffe und Chemie. Auf der Brandenburger Industriekonferenz 2014 wurde der Masterplan für das Cluster Kunststoffe und Chemie an den Ministerpräsidenten des Landes

Brandenburg und den Wirtschaftsminister übergeben. Der Masterplan umfasst sechs Handlungsfelder, auf die wir im Leitthema dieses Geschäftsberichtes näher eingehen. Wir beleuchten in diesem Zusammenhang auch die Rolle der ILB, denn wenn sich Unternehmen in Brandenburg etablieren, sind wir dabei.

Darüber hinaus leisten wir mit unseren Kapitalbeteiligungsgesellschaften einen wichtigen Beitrag zur Eigenkapitalausstattung von wachstums- und innovationsorientierten Unternehmen in Brandenburg.

Im Auftrag des Landes fördern wir die Wirtschaft, die Entwicklung der Infrastruktur, den Wohnungsbau und seit 2014 auch Arbeit in Brandenburg. Die Mittel hierzu stellen das Land, der Bund und die Europäische Union zur Verfügung.

Der Erfolg unserer Arbeit lässt sich in konkrete Zahlen fassen: Im Jahr 2014 hat die ILB Fördermittel in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro zugesagt. Insbesondere die Wirtschaft hat von unseren Angeboten profitiert. Allein durch die Förderung im Auftrag des Landes werden unsere Zusagen zu Investitionen von mehr als 1,7 Milliarden Euro führen. Für jeden eingesetzten Förder-Euro in der Wirtschaftsför-

Unsere Erfahrung und Kompetenz als Förderbank wurden durch die Landesregierung im vergangenen Jahr mit einer Erweiterung unseres Auf gabenspektrums gewürdigt: Nach dem Rahmenvertrag für den Europäischen Sozialfonds (ESF) haben wir im Jahr

Tillmann Stenger

derung werden somit knapp vier Euro in Brandenburg investiert, durch die rund 3.400 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Das sind 60 Prozent mehr neue Arbeitsplätze und ein um 330 Millionen Euro gestiegenes Investitionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr. Mit einem Zusagevolumen in Höhe von 739 Millionen Euro bewegten sich die ILB-Produkte auf einem stabilen Niveau. Im Jahr 2014 betrug ihr Anteil – trotz des anhaltenden Niedrig zinsumfeldes – 58 Prozent am Gesamtergebnis. Damit stellen die ILB-eigenen Angebote insbesondere für Hausbanken weiterhin ein starkes Instrument zur Refinanzierung von Krediten für den Mittelstand, die Kommunen und die Wohnungswirtschaft dar. Auch auf das Ergebnis der Bank im Jahr 2014 können wir stolz sein. Die Bilanzsumme erreichte mit 13,6 Milliarden Euro den höchsten Wert seit Gründung der ILB. Das gute Ergebnis ermöglicht es uns, die Eigenmittel um weitere 36 Millionen Euro aufzubauen und damit den gestiegenen Eigenkapitalanforderungen für Banken nachzukommen. Unsere Kernkapitalquote beträgt 13 Prozent. Wie bereits in den Jahren zuvor werden wir den ILBFörderfonds für die Zinsverbilligung der Brandenburg-Kredite erneut mit 7,5 Millionen Euro dotieren.

Jacqueline Tag

Auf solchen Ergebnissen lässt sich gut aufbauen und wir haben uns für 2015 viel vorgenommen: Es gilt, die Rahmenverträge für die Europäischen Struktur fonds als Geschäftsbesorger für das Land Brandenburg mit Leben zu füllen. Darüber hinaus soll die Produktpalette des Brandenburg-Kredits um neue Angebote erweitert werden. Unser Online-Kundenportal für die Antragsbearbeitung im Förderbereich Arbeit wollen wir auch in anderen Förderbereichen zum Einsatz bringen. Nicht zuletzt wird uns das Bauvorhaben unseres neuen Bankgebäudes, für das im Dezember 2014 der erste Spatenstich stattfand, das Jahr 2015 über begleiten. Wir finanzieren den Gebäudekomplex im Herzen von Potsdam selbst; für die Errichtung des Gebäudes wird kein Euro aus Steuermitteln aufgewendet. Als Förderbank des Landes fühlen wir uns den Menschen in der Region verbunden. Seit mehr als 23 Jahren setzen wir unsere Wirtschaftskraft, unsere Kompetenz und unsere Ideen für Brandenburg ein. Als Vorstand werden wir gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ILB diesen erfolgreichen Weg im Interesse Brandenburgs fortsetzen.

Gabriela Pantring

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Grußwort

Grußwort des Vorsitzenden des Verwaltungsrates Sehr geehrte Damen und Herren, Brandenburg erhält seit 2014 von der Europäischen Union weniger Geld. Was zuerst wie eine schlechte Nachricht klingt, hat eine positive Ursache: Unser Bundesland gehört nicht mehr zu den europäischen Regionen, die am wenigsten entwickelt sind und daher den größten Anteil an den Fördermitteln der Europäischen Struk tur fonds erhalten. Brandenburg zählt nun zu den sogenannten Übergangsregionen, in denen das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner bis zu 90 Prozent des durchschnittlichen Bruttoinlandsproduktes der Europäischen Union beträgt. Das gestiegene Bruttoinlandsprodukt resultiert aus der positiven Entwicklung der Brandenburger Wirtschaft. Die Unternehmen in unserem Bundesland sind zuversichtlich, das zeigt der anhaltend hohe Abruf von Fördermitteln für Investitionen bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg ILB. Die ILB ist die Förderbank an der Seite der Landesregierung und erzielt Jahr für Jahr verlässlich gute Ergebnisse. Es war richtig, bei der Neugründung des Landes Brandenburg keine Landesbank, sondern eine Förderbank zu errichten. Heute entstehen auch in anderen europäischen Ländern Förder banken nach deutschem Vorbild. Im Vergleich zu den anderen Förderbanken auf Landesebene nimmt die ILB eine herausgehobene Stellung ein.

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Mit einer Bilanzsumme von aktuell 13,6 Milliarden Euro ist die ILB die mit Abstand größte Förderbank in den neuen Bundesländern. Im bundes weiten Vergleich, bei dem sich die ILB auch mit den Förderinstituten größerer Bundesländer zu messen hat, befindet sich die ILB im oberen Mittelfeld. Erfolgte die Förderung in Brandenburg 1992 noch ausschließlich aus Mitteln der Treuhand, hat die ILB in den letzten Jahren unter dem Namen „BrandenburgKredit“ zunehmend eigene Produkte entwickelt. Dafür legte sie einen Förderfonds auf, dem sie bisher insgesamt bereits 72,5 Millionen Euro aus eigenen Erträgen zugeführt hat, aus dem die Bank Zinssubventionen ermöglicht. Die ILB erweitert ihre Angebotspalette kontinuierlich. Heute sind bereits mehr als die Hälfte der von der ILB zugesagten Fördermittel Eigenprodukte der Bank. Darüber hinaus fließen allein aus dem ILB-Jahresüberschuss 2014 in Höhe von 11,4 Millionen Euro rund drei Millionen Euro in den Landeshaushalt. Auch auf dieser Ebene wird deutlich, dass die Wirtschaftskraft der ILB für die weitere Entwicklung Brandenburgs vor dem Hintergrund geringerer Fördermittel aus der Europäischen Union und unseres Bestrebens um einen soliden Landeshaushalt unabdingbar ist. Mit dem Doppelhaushalt 2015/2016 hält die Brandenburger Landesregierung ihr Versprechen, keine neuen Schulden zu machen. Dies ist uns mit dem Haushaltsjahr 2014, das wir mit einem Überschuss von mehr als

230 Millionen Euro abschließen konnten, bereits zum vierten Mal in Folge gelungen. Eine solche Kontinuität ist bisher einzigartig seit der Neugründung unseres Bundeslandes und angesichts der noch nicht überwundenen europäischen Finanzkrise auch keineswegs selbstverständlich. Dieses Ergebnis zeigt, dass Brandenburg mit seiner soliden Finanzpolitik ausgeglichener Haushalte, verbunden mit sozialem Augenmaß, auf dem richtigen Weg ist. Die Aufgaben, vor denen das Land und die Kommunen stehen, werden jedoch nicht geringer. Neben Themen wie der demografischen Entwicklung gilt es auch, akute Herausforderungen wie die Unterbringung von Flüchtlingen zu meistern. Auch hierbei hat die ILB sofort reagiert und ein eigenes Förderprogramm mit zunächst zehn Millionen Euro aufgelegt, mit dem Brandenburger Kommunen aktuell zinsfreie Kredite für die Unterbringung von Flüchtlingen erhalten. Viele weitere Aufgaben liegen vor uns. Neben der Wirtschaft stehen erneut Bildung und Wissenschaft im Zentrum unserer Anstrengungen. Zugleich setzen wir mit einem kommunalen Investitionsprogramm ein Zeichen für den Erhalt und den Ausbau der Verkehrs- und der sozialen Infrastruktur. Dies sind wichtige Impulse nicht nur für unsere Wirtschaft, sondern auch für den sozialen Zusammenhalt in unserem Land.

Die Realisierung dieser Ziele bedarf enormer Kraftanstrengungen und des zielgerichteten Handelns aller Beteiligten. Mit der ILB setzen wir dabei auch für die Zukunft auf den richtigen Partner. Ich danke dem Vorstand sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bank für die gute Zusammenarbeit. Sie haben von Anbeginn einen maßgeblichen Beitrag für die Entwicklung unseres Bundeslandes geleistet und tragen heute mehr denn je dazu bei. Wir haben allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu schauen. Lassen Sie uns Brandenburg gemeinsam weiter gestalten.

Christian Görke Vorsitzender des Verwaltungsrates der Investitionsbank des Landes Brandenburg Minister der Finanzen des Landes Brandenburg

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Kunststoffe und Chemie im Land Brandenburg

Kunststoffe und Chemie im Land Brandenburg 650 Unternehmen im Cluster Kunststoffe und Chemie

12.100 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

18 Wissenschaftliche Einrichtungen mit Clusterbezug

10 Verbände und Vereine im Netzwerk des KunststoffVerbundes Brandenburg Berlin

Wir fördern Unternehmen mit Zukunft Die Chemie stimmt im Land Brandenburg Biobasierte Spezialitätenchemie Biopolymere Leichtbau und Verbundwerkstoffe Standorte, Logistik und Fachkräfte

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ORAFOL Europe GmbH: Gegossene Hochleistungsfolie

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Kunststoffe und Chemie im Land Brandenburg

Die Chemie stimmt im Land Brandenburg Die chemische Industrie spielt für die Wirtschaft im Land Brandenburg eine strukturbestimmende Rolle. Mit dem Masterplan Kunststoffe und Chemie hat die Landesregierung ein Instrument entwickelt, um die Wettbewerbsfähigkeit dieses Clusters zu steigern, Wachstum zu generieren und Beschäftigung in der Region nachhaltig zu sichern. Dieser Industriezweig zeichnet sich besonders durch die enge Verflechtung mit zahlreichen anderen Wirtschaftsbereichen aus. Die chemische, Erdölund Kunststoffindustrie agiert vorrangig als Zulieferer für andere Branchen, angefangen bei der Medizintechnik und der Pharmaindustrie über die Energietechnik und die Optik bis hin zum Fahrzeug- und Flugzeugbau. Vielfältige Brandenburger Produktpalette

Die ORAFOL Europe GmbH in Oranienburg zählt zu den Weltmarktführern bei selbstklebenden Folien, reflektierenden Materialien und Klebebändern. ORAFOL-Produkte kommen in mehr als 100 Ländern zum Einsatz. Auch in Deutschland sind sie präsent, zum Beispiel auf Verkehrsschildern, Autos und Zügen sowie auf Schulranzen, Warnwesten und Feuerwehrbekleidung.

ORAFOL Europe GmbH Orafolstraße 2 16515 Oranienburg www.orafol.com

Das Unternehmen ist der größte Arbeitgeber am Ort: Als es Anfang der 1990er-Jahre privatisiert wurde, beschäft igte es 61 Arbeitskräfte; heute arbeiten rund 800 Menschen für ORAFOL. Die Zahl der Arbeitsplätze wuchs mit der Erweiterung der Produktion. Insgesamt 329,4 Millionen Euro investierte ORAFOL seit 1991 und wurde dabei von der ILB umfassend gefördert. Allein 2014 erhielt das Unternehmen für den Kauf von vier neuen Maschinen und eines weiteren Betriebsgrundstückes 20,3 Millionen Euro über den ILB-eigenen „Brandenburg-Kredit für den Mittelstand“.

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Foto: Vollautomatische Hochregalanlage Foto auf dem Deckblatt: Bedruckung einer Hochleistungsfolie

Die rund 650 im Cluster Kunststoffe und Chemie Brandenburg statistisch erfassten Unternehmen mit mehr als 12.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten produzieren beispielsweise Chemiefasern, Körperpflegemit tel, Duftstoffe, Druckfarben sowie Schädlingsbekämpfungs-, Pflanzenschutz- und Desinfektionsmittel. Aber auch Kunststoffprodukte wie Autoteile, Verpackungen und Reifen kommen aus dem Land Brandenburg.

den Unternehmen PCK in Schwedt, BASF in Schwarzheide, Atotech in Neuruppin, Trevira in Guben und Märkische Faser in Premnitz. Die seit 1990 in Brandenburg ent standenen Gewerbe- und Industrieparks bieten den Unternehmen moderne infrastrukturelle Bedingungen für Ansiedlung und Wachstum. Die ILB fördert die Entwicklung dieser wirtschaftsnahen Infrastruktur und sagte allein für die Ansiedlungsflächen in Schwarzheide, Premnitz und Guben Fördermittel in Höhe von insgesamt 112 Millionen Euro zu. Wachstumsraten der chemischen Industrie stimmen optimistisch Laut einer Prognos-Studie rechnet der Verband der Chemischen Industrie e. V. (VCI) bis zum Jahr 2030 bei der Chemieproduktion mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 3,2 Prozent in Osteuropa und 1,8 Prozent in Westeuropa. Die Chemie-Unternehmen des Landes Brandenburg, das mit seiner besonderen geografischen Lage Ost- und Westeuropa verbindet, können sowohl von den Wachstumsmärkten im Osten als auch von den klassischen Märkten im Westen profitieren.

Chemieparks prägen die Struktur

Innovative Technologien durch Wissenstransfer

Geprägt wird die chemische Industrielandschaft zwischen Uckermark und Lausitz von einigen strukturbestimmenden Unternehmen, die größtenteils in den Chemieparks in Schwedt/Oder, Schwarzheide, Neuruppin, Guben und Premnitz ansässig sind. Dazu gehören unter anderem die europaweit führen-

Die Unternehmen in Brandenburg können auf einer exzellenten Forschungslandschaft mit Hochschulen, Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in der Hauptstadtregion aufbauen, die sich dem Thema Chemie und Kunststoffe widmen.

Die Fraunhofer-, Helmholtz- und Max-Planck-Gesellschaften sowie die Leibniz-Gemeinschaft betreiben nicht nur Grundlagenforschung, sondern arbeiten auch an anwendungsorientierten Entwicklungen. Somit findet ein kontinuierlicher Transfer von Wissen in innovative Technologien und Produkte im Bereich der chemischen Industrie statt. Sechs Handlungsfelder des Clusters Kunststoffe und Chemie Auf Grundlage der analysierten Chancen und Potenziale sowie der prognostizierten Entwicklung wurde der Schwerpunkt der Förderung von der Brandenburger Landesregierung auf sechs Handlungsfelder mit großem Innovationspotenzial gelegt. Die im Folgenden beschriebenen Handlungsfelder des Masterplans Kunststof fe und Chemie werden gemeinsam mit engagierten Partnern aus Wirtschaftsförderung, Kammern, Bildungsträgern, Verbänden sowie der Politik und Verwaltung umgesetzt und von Brandenburgs Förderbank ILB mit Fördermitteln begleitet.

Fachspezifische Handlungsfelder 1. Biobasierte Spezialitätenchemie 2. Biopolymere 3. Leichtbau und Verbundwerkstoffe Handlungsfelder zu den branchenrelevanten Querschnittsthemen 4. Standorte 5. Logistik 6. Fachkräftesicherung

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Kunststoffe und Chemie im Land Brandenburg

Biobasierte Spezialitätenchemie In der chemischen Industrie wird zwischen der Basis- und der Spezialitätenchemie unterschieden. Die Basischemie steht am Anfang der chemischen Wertschöpfungskette. Unternehmen stellen aus fossilen Rohstoffen in großem Maß stab Grundchemikalien her, die als Ausgangsmaterial für viele weitere Produkte benötigt werden. Große Mengen können zu geringen Kosten produziert werden. Die Wertschöpfung ist dabei eher gering.

Die Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH, Teil des weltweit agierenden Unternehmens Goodyear, betreibt am Standort Fürstenwalde ein Werk zur Herstellung von Pkw-Reifen. Über 390 Reifensorten enthält die Produktpalette des Werkes, 100 davon werden monatlich produziert. Das erfordert ein hohes Maß an Flexibilität. Insgesamt verlassen jährlich bis zu 3,5 Millionen Pneus die Produktionshallen. Etwa 35 Prozent der gefertigten Reifen werden direkt an zehn verschiedene Fahrzeughersteller geliefert. Um den wachsenden Bedarf im Premiumsektor zu decken, wird in Fürstenwalde die Produktion schrittweise gesteigert. Die aktuellen Investitionen führen zu einer Kapazitätserhöhung auf 13.000 Reifen pro Tag. Statt der gegenwärtig 810 werden mit der ersten Ausbaustufe 935 Beschäftigte im Werk arbeiten. Die damit verbundenen geförderten Investitionen betragen bisher 58,4 Millionen Euro. Die ILB übernahm davon 9,2 Millionen Euro aus Mitteln des Landes und des Bundes. ILB-Geschäftsbericht 2014

Goodyear Dunlop Tires Germany GmbH Werk Fürstenwalde Tränkeweg 14 15517 Fürstenwalde www.goodyear.eu

als ein wichtiges Handlungsfeld identifiziert. Beteiligte Rohstofferzeuger oder -händler sind vor allem Unternehmen aus der Land- und Forstwirtschaft, Papier- und Zellstoffhersteller sowie Ölmühlen und Biokraftstofferzeuger.

Die Erzeugnisse der Basischemie werden später von Unternehmen der Spezialitätenchemie zu hochwertigen Zwischen- und Endprodukten verarbeitet. Hier werden geringere Mengen hergestellt. Dafür steigt die Wertschöpfung.

Wie Branchen durch die Produktion nachhaltiger Grundstoffe erfolgreich wachsen können, zeigt sich am Beispiel der Forstwirtschaft sowie der Papier- und Zellstoffindustrie. Hier wurden in den letzten zehn Jahren fast 600 Millionen Euro investiert und damit mehr als 6.000 Arbeitsplätze neu geschaffen oder gesichert. Die ILB unterstützte diese Investitionen mit Fördermitteln in Höhe von 113 Millionen Euro.

Verarbeitung von biologischen Rohstoffen

Gute Voraussetzungen für gesamte Wertschöpfungskette

Bei der biobasierten Spezialitätenchemie geht es um die Verarbeitung von Biomasse anstatt von fossilen Rohstoffen wie zum Beispiel Erdöl. Aus Holz, Stroh, Ölpflanzen, Algen oder Bioabfällen werden Vorprodukte wie Fettsäure, Glycerin, Ethanol, Acryl- oder Milchsäure hergestellt.

Biobasierte Rohstoffe können fossile Rohstoffe ersetzen und haben daher auch beim Thema Nachhaltigkeit eine herausragende Bedeutung. Im Mittelpunkt der Cluster-Aktivitäten steht die Förderung von ökologisch hergestellten Erzeugnissen, die gegenüber konventionellen Chemieprodukten am Markt bestehen. Dabei können geringere Produktionskosten oder auch spezielle Eigenschaften, die mit konventioneller Chemie nicht erreicht werden, den Ausschlag geben.

In Folgeprozessen veredeln Industriebetriebe die genannten Chemikalien zu Kraftstoffen, Kunststoffen, Fasern oder Folien. Diese Komponenten finden sich letztendlich in Erzeugnissen für Endverbraucher wie Verpackungen, Lacke, Pflegeprodukte und sogar in Nahrungsergänzungsmitteln wieder. Forstwirtschaft und Papier- und Zellstoffindustrie wachsen Die Landesregierung Brandenburg hat die biobasierte Spezialitätenchemie im Masterplan Kunststoffe und Chemie

Die Voraussetzungen für die biobasierte Spezialitätenchemie sind mit einer ausgeprägten industriellen Land- und Forstwirtschaft im Land Brandenburg gut. Auch die Möglichkeiten zur Erschließung bisher ungenutzter Rohund Reststoffe sowie die Nähe und Verfügbarkeit von Herstellern der Ausgangsprodukte sind gegeben. Dazu kommen das Know-how spezialisierter

Unternehmen auf allen Prozessebenen und vielfältige etablierte Forschungskapazitäten. Das Land Brandenburg deckt als Flächenland und Chemiestandort damit die komplette Wertschöpfungskette ab und hat damit eine ausgezeichnete Ausgangsposition, um vom Ausbau der biobasierten Spezialitätenchemie profitieren zu können. Mit dem Wachstum dieser speziellen Branche wird die Industriekompetenz des Landes gestärkt und so können Neuansiedlungen gezielt initiiert werden.

Strategische Ziele: Handlungsfeld biobasierte Spezialitätenchemie • Weiterführen und Schließen der bio basierten Wertschöpfungsketten • Etablieren kommerziell verwertbarer Produkte auf Basis biobasierter Rohstoffe • Heben der Synergien durch Netz werk bildung im Handlungsfeld unter Einbeziehung potenzieller Kunden • Implementieren der biobasierten Spezialitätenchemie als Wirtschaftskraft • Nutzen der Schnittstellen zu den Handlungsfeldern Biopolymere und Leichtbau/ Verbundwerkstoffe • Erhalt und Ausbau von Spezialchemikalien aus herkömmlichen Rohstoffen, die im Verbund mit biobasierten Werk stoffen notwendig sind

Foto: Vulkanisationspresse zur Reifenherstellung

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Kunststoffe und Chemie im Land Brandenburg

Biopolymere Biopolymere, die im Masterplan Kunststoffe und Chemie des Landes Brandenburg als wichtiges Handlungs feld definiert wurden, sind die Grundbausteine lebender Organismen. Polymer bedeutet so viel wie „aus vielen gleichen Teilen aufgebaut“. Wenn im Zusammenhang mit der chemischen Industrie von Biopolymeren gesprochen wird, geht es um die Verarbeitung von nachwachsenden Rohstoffen zu Kunststoffen, die in der Regel biologisch abbaubar sind. Aus Biopolymeren können unter Anwendung technischer Verfahren viele verschiedenartige biobasierte Produkte erzeugt werden. Verbindungen zwischen Theorie und Praxis Der Schwerpunkt dieses speziellen Industriezweigs liegt in der Chemieregion Lausitz mit BASF und einigen mittelständischen Kunststoffproduzenten. Die Entwicklung von BASF in Brandenburg ist eng mit umfassenden Förderungen durch die ILB verbunden.

Die PAS Deutschland GmbH in Neuruppin ist die Unternehmenszentrale der PAS Gruppe mit weltweit acht Werken. PAS produziert Kabel- und Blendensysteme für elektrische Hausgeräte. Das Unternehmen in Neuruppin setzt auf Innovationen und erhielt im Jahr 2014 den Brandenburger Innovationspreis Kunststoff e und Chemie.

PAS Deutschland GmbH Wilhelm-Bartelt-Straße 10–14 16816 Neuruppin www.pas-net.biz

Derzeit forscht PAS Deutschland an einem Vorhaben mit großem Zukunft spotenzial: Die Bedienblende an Waschmaschinen soll in die Geräte-Abdeckung integriert werden und künft ig auch über Gesten steuerbar sein. Die bisherige Waschmittel-Schublade soll durch ein neues, komfortables Schubladen-System ersetzt werden. Mit diesem Projekt betritt PAS Deutschland technisches Neuland und investiert insgesamt 1,8 Millionen Euro. Für die Realisierung des Forschungsvorhabens erhielt das Unternehmen von der ILB eine Förderzusage in Höhe von 571.000 Euro aus Mitteln der Europäischen Union.

ILB-Geschäftsbericht 2014

Foto: Heißprägung eines Schalengriffs (Waschmaschine)

Das Innovationszentrum Bioplastics Lausitz und das Verarbeitungstechnikum Biopolymere Schwarzheide sind zwei Beispiele für die Vernetzung der Branche. Die Forschungseinrichtungen in Potsdam und Teltow auf den Gebieten Agrarrohstoffe, Biotechnologie und Biopolymere legen den wissenschaftlichen Grundstein für die Wertschöpfungskette. Das Engagement der Unternehmen im KunststoffVerbund Brandenburg Berlin (KuVBB) und des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Polymerforschung (IAP) führt zu einem ausgezeichneten Technologietransfer.

Ausgangsstoffe für Biokunststoffe sind zum Beispiel Stärke und Zellulose, die aus nachwachsenden Rohstoffen wie Mais oder Kartoffeln gewonnen werden können. Die Verwendung von Biokunst stoffen erfolgt in zahlreichen Industriezweigen, zum Beispiel bei der Herstellung von Lebensmitteln und Pharmaprodukten, in der Medizintechnik, der Kunststoffverarbeitung oder im Fahrzeugbau. Nachhaltigkeit ist wichtiger Treiber Bei der Verwendung pflanzlicher und tierischer Rohstoffe für die Entwicklung und Produktion biopolymerbasier ter Produkte werden zunehmend Rohstoffe berücksichtigt, die nicht für die Ernährung nutzbar sind. Dazu gehören zum Beispiel Alt- und Restholz, Getreidespelzen, Stroh oder Schlachtabfälle. Ein weiterer Aspekt bei der Herstellung von Biokunststoffen ist die Herausforderung, neben der vorrangigen Sicherung der Welternährung und der Reduzierung schädlicher Emissionen, Erdöl als Grundstoff für Kunststoffprodukte durch nachwachsende Rohstoffe zu ersetzen. Positive Aussichten bei Wachstumsprognosen Der prognostizierte Verbrauch an Biokunststoffen soll laut der „Marktstudie Biokunststoffe“ von Ceresana (2014) bis zum Jahr 2021 um jährlich 18,9 Prozent steigen. Gleichzeitig unterstreicht die Prognose von European Bioplastics, dass die Nachfrage rasant zunimmt. Während im Jahr 2012 die globalen Produktionskapazitäten für Biokunststoffe mit 1,4 Millionen Tonnen beziffert wurden, rechnet man mit einem Anstieg auf 6,2 Millionen Tonnen im Jahr 2017.

Bei diesen Wachstumsaussichten ist die Ausrichtung des Masterplans für Kunststoffe und Chemie auf das Thema Biopolymere nur folgerichtig, um den Grundstein für eine nachhaltige Wertschöpfung im Land Brandenburg zu legen. Zur Realisierung des künftigen Wachstums bedarf es solider Finanzierungen und engagierter Partner. Die ILB bietet eine breite Palette an Zuschüssen und zinsgünstigen Darlehen zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft, der Agrarund Forstwirtschaft, von Forschung und Entwicklung sowie des Technologietransfers.

Strategische Ziele: Handlungsfeld Biopolymere • Erweiterung der Produktpalette und Schaffung von Systemlösungen mit Biopolymeren • Bündelung und gegebenenfalls Er weiterung der Forschungskapazität und der Produktion auf dem Gebiet der Biopolymere in der Region • Beitrag zu einer Systemlösung für die Kaskadennutzung nachwachsender Rohstoffe • Etablierung geschlossener Kreisläufe • Entwicklung eines Ansiedlungskonzeptes für biopolymerverarbeitende Unternehmen • Kooperationsverbund mit über regionalen Netzwerken aus Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, dem Euro pean Chemical Regions Network (ECRN), dem European Polysaccharide Network of Excellence (EPNOE) und dem polnischen Cluster „Grüne Chemie Westpommern“

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Kunststoffe und Chemie im Land Brandenburg

Leichtbau und Verbundwerkstoffe Das Unternehmen Rolls-Royce in Blankenfelde-Mahlow verarbeitet carbonfaserverstärkte Kunststoffe, die in Schaufeln von Turbinen Anwendung finden. Die Motzener Kunststoff- und Gummiverarbeitung in Mittenwalde setzt Mikrowellentechnik ein, um Produkt spezifikationen zu verbessern. An faserverstärkten Kunststoffen mit speziellen Eigenschaften arbeitet die Hermann Römmler Kunststofftechnik in Rehfelde. Verbundwerkstoffe mit neuen Eigenschaften Das Ziel von Herstellern, die Leichtbau mit Verbundwerkstoffen betreiben, besteht in der Regel darin, das Gewicht ihrer Produkte zu reduzieren, ohne Abstriche bei Stabilität und Festigkeit machen zu müssen. Carbonfaserverstärkte Kunststoffe sind zum Beispiel 70 Prozent leichter als Stahl und 30 Prozent leichter als Aluminium. Auf diese Weise können Ressourcen eingespart und Energie effizienter eingesetzt werden.

Die Big Image Systems Deutschland GmbH in Potsdam druckt Bilder im XXL-Format für Opern, Theater sowie Film- und Fernsehproduktionen. Das Unternehmen hat sich mit seinen Bühnenbildern von den Salzburger Festspielen bis nach Hollywood einen Namen gemacht.

Big Image Systems Deutschland GmbH Wetzlarer Straße 46 14482 Potsdam www.bigimagesystems.com

Für Bilder von bis zu 12 × 50 Metern an einem Stück hat Big Image Systems „Infinitus“, den größten Textildrucker der Welt, entwickelt. Übliche Drucker erstellen maximal 5 Meter breite Bahnen, die zu einem Bild zusammengeschweißt werden müssen. Mit „Infinitus“ errang das Unternehmen 2014 einen Doppelsieg: Es wurde Preisträger des Zukunft spreises Brandenburg und des Innovationspreises Berlin-Brandenburg. Aktuell investiert Big Image Systems 1,4 Millionen Euro in die Erweiterung seines Maschinenparks und die bauliche Anpassung der Produktionshalle. Die ILB fördert das Vorhaben mit insgesamt 426.000 Euro aus Mitteln des Landes und des Bundes. ILB-Geschäftsbericht 2014

Foto: 320 Quadratmeter großer Druck einer Luftaufnahme

Leichtbaukonzepte findet man folglich in der Luftfahrt- und Automobilindustrie sowie im Maschinen- und Schienenfahrzeugbau. Gerade in diesen Bereichen ist Leichtbau auch ein relevanter Nachhaltigkeitsfaktor. Innovative Verbundstoffe ermöglichen effiziente Konstruktionen, die weniger Material benötigen. So kann bei Fahrzeugen durch weniger Masse Antriebsenergie gespart werden. Die Entwicklung der Luftfahrt- und Automobilindustrie sowie des Maschinen- und Schienenfahrzeugbaus im Land Brandenburg ist eng mit der ILB verbunden: Seit der Neugründung des Landes wurden allein in diesen Branchen insgesamt mehr als 4 Milliarden Euro investiert. Die ILB begleitete diese Entwicklung mit Fördermitteln in Höhe von 830 Millionen Euro.

Verbundene Materialien mit neuen Eigenschaften Verbundwerkstoffe bestehen aus zwei oder mehr verbundenen Materialien, die sich durch andere Eigenschaften auszeichnen als jeder einzelne Bestandteil. Das oft komplexe Anforderungsprofil an Leichtbaustrukturen, gegenläufige Eigenschaften wie Masse und Schalldämmung oder Temperaturbeständigkeit und Sprödigkeit auszubalancieren, ist die große Herausforderung an diese Werkstoffe.

des Carbonfaser-Marktes von jährlich 10 Prozent, dessen Stabilität von den Branchen Luft- und Raumfahrt, Windenergie sowie Sport und Freizeit getragen wird. Wachstumspotenzial wird auch den Marktsegmenten Fahrzeugbau und Bauwesen zugeschrieben. Das Land Brandenburg stellt die Weichen für die Zukunft, indem es den Bereich Leichtbau und Verbundwerkstoffe und die damit verbundene industrielle Wertschöpfung weiterentwickelt.

Forschungseinrichtungen machen den Unterschied

Strategische Ziele: Handlungsfeld Leichtbau/ Verbundwerkstoffe

Die Forschung auf diesem Fachgebiet ist im Land Brandenburg sowohl an Hochschulen als auch an außeruniver sitären Forschungsinstituten sehr präsent und deckt die gesamte Entwicklungskette vom chemischen Vorprodukt bis zum fertigen Bauteil ab. Die Fraunhofer-Einrichtung für Polymermaterialien und Composite PYCO und die Technische Hochschule Wildau avancieren beispielgebend zum Ansiedlungsfaktor. Allein in Wildau gibt es inzwischen mehr als 60 Unternehmen, die von der technologieorientierten Forschung profitieren.

• Ausbau des Standorts Wildau zum Kompetenzzentrum für energie- und ressourceneffizienten Leichtbau sowie für Verbundwerkstoff e in Brandenburg unter Federführung der Fraunhofer PYCO, gemeinsam mit der BTU Cottbus-Senftenberg, der Technischen Hochschule Wildau und weiteren Akteuren der Region, insbesondere unter Einbeziehung bereits etablier ter Unter nehmen

Optimistische Prognosen für weltweites Marktpotenzial Das zukünftige Marktpotenzial für diesen Industriezweig wird deutlich, wenn man zum Beispiel den Flugzeugbau betrachtet. Die Spezialisten bei Airbus beziffern den weltweiten Bedarf an neuen Flugzeugen bis 2030 mit 27.800. Boeing prognostiziert sogar 33.500 Flugzeuge. Laut dem „Composites-Marktbericht 2014“ der Industrievereinigung Verstärk te Kunststoffe rechnen die Experten mit einem konstanten Wachstum

• Entwicklung energie- und ressourceneffizienter „Leichtbau-Produkte“ als Beitrag zur Energiewende • Entwicklung neuer preiswerter Matrix- und Fasermaterialien sowie neuer textiler Techniken, von Materialkombinationen zur Korrosionsvermeidung und von Leichtbaulösungen ohne vermehrte Geräuschentwicklung • Automatisierung der Herstellung von Leichtbau-Produkten, Material und technologieoffene Industrialisierung von Leichtbaukonzepten ILB-Geschäftsbericht 2014

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Kunststoffe und Chemie im Land Brandenburg

Standorte, Logistik und Fachkräfte Neben den drei vorgestellten fachspezifischen Handlungsfeldern im Master plan Kunststoffe und Chemie hat die Landesregierung außerdem die drei branchenrelevanten Querschnittsthemen Standorte, Logistik und Fachkräftesicherung für das Land Brandenburg auf die Agenda gesetzt. Diese Aufgabengebiete zielen auf bestehende strukturelle Defizite in Bezug auf die Anforderungen der Chemiebranche ab. Katalysatoren für Wirtschaft und Wissenschaft Etablierte Chemiestandorte wie Schwedt oder Schwarzheide ziehen Wert schöpfung und Forschung selbstständig an. Eine bestehende Chemieinfrastruktur und in einer Region konzentrierte Unternehmen der Branche sind die Katalysatoren für Wirtschaft und Wissenschaft. Diese sich selbst verstärkenden Effekte gilt es, durch infrastrukturelle Maßnahmen, durch Aktivitäten zur Fachkräftesicherung und durch die Profilschärfung der jeweiligen Alleinstellungsmerkmale zu nutzen.

Die Pentracor GmbH in Hennigsdorf produziert Adsorber zur ergänzenden Therapie von Herzinfarkten, Schlaganfällen und Rheuma. Im Körper dieser Patienten werden große Mengen sogenannter C-reaktiver Proteine (CRP) ausgeschüttet, die zum Beispiel Narbenareale am Herzen vergrößern und damit Folgeschäden verursachen können.

Pentracor GmbH Neuendorfstraße 23 b/d 16761 Hennigsdorf www.pentracor.de

Bei der Therapie wird das Blutplasma ähnlich der Dialyse außerhalb des Körpers einer Art Filterverfahren unterzogen. Dabei wird das Blutplasma durch den Adsorber geleitet. Dort heften sich spezielle Bindemoleküle an die CRP-Proteine und halten sie im Adsorber fest. Im Ergebnis verbessern sich die Heilungsprognosen der Patienten. Pentracor investierte 4,2 Millionen Euro in die Adsorber-Zulassung und den Aufbau der Produktionsstätte. Die ILB sagte 2,1 Millionen Euro Fördermittel des Landes, des Bundes und der Europäischen Union zu und beteiligt sich über ihren BFB-Wachstumsfonds Brandenburg an dem Unternehmen.

ILB-Geschäftsbericht 2014

Foto: Adsorber im Sterilisationskarussell

Logistik verbindet europäische Chemiestandorte Mit einem durchschnittlichen Anteil von bis zu 10 Prozent an den Gesamtkosten ist die Logistik ein wichtiger Faktor bei der Herstellung von Kunststoffen und chemischen Produkten. Sicherheit, Kapazität und Bereitstellungsgeschwindigkeit sind nur einige besondere Anforderungen entlang der Wertschöpfungskette. Die Logistik muss vorrangig auf die zukünftigen Wachstumsmärkte für die europäische Kunststoff- und Chemieindustrie ausgerichtet werden. Diese liegen vor allem in Osteuropa. Die mitteleuropäische Lage macht das Land

Brandenburg deshalb schon aus geografischer Sicht zur Logistikdrehscheibe besonders in Bezug auf die West-OstAchse. Europäische Transportkorridore verlaufen durch Brandenburg Mit den durch das Land verlaufenden drei TEN-T-Korridoren (Trans-European Transport Network) Helsinki – Valletta, Rostock – Berlin – Nürnberg und Berlin – Szczecin verfügt Brandenburg über optimale Voraussetzungen zur Abwicklung von sicheren, effizienten und umweltverträglichen Transporten für die chemische Industrie. Auf Basis der von der Europäischen Union erarbeitete TENLeitlinien für den Aufbau eines transeuropäischen Verkehrsnetzes sollen vor allem grenzüberschreitende Verbindungen innerhalb der EU verbes sert werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Förderung des kombinierten Verkehrs (KV). Das heißt, Transporte werden von der Straße auf die Schiene oder auf Wasserstraßen verlegt. Dazu müssen sogenannte KV-Terminals den Markterfordernissen der chemischen Industrie angepasst und mehr innovative Verladetechnologien eingesetzt werden. Fachkräfte gewinnen und im Land halten Neben Standort und Logistik sind die Entwicklung, Gewinnung und Bindung gut ausgebildeter Fachkräfte ein entscheidender Faktor hinsichtlich der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der chemischen Industrie. Gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels in Deutschland stellt sich die Herausforderung, das Humankapital der Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu sichern.

Das beginnt bei der Heranführung von Kindern und Jugendlichen an die sogenannten MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Die folgende Berufs- und Studienorientierung, betriebliche Ausbildungsplätze, die Sicherung von Studienkapazitäten und die kontinuierliche Weiterbildung in den Unternehmen gehören ebenso dazu. Qualitativ hochwertige Arbeitsplätze sind Voraussetzung Wichtige Voraussetzungen, um Fachkräfte für das Land Brandenburg zu gewinnen und zu halten, sind die Ansiedlung und die Entwicklung chemischer Industriebetriebe und damit die Schaffung attraktiver Arbeitsplätze. Die ILB unterstützt zukunftsfähige Arbeitsplätze in Brandenburg. Seit den 1990er-Jahren förderte die Bank die Unternehmen der chemischen Industrie mit insgesamt mehr als einer Milliarde Euro, durch die Investitionen in Höhe von fast 5 Milliarden Euro ermöglicht wurden. Damit verbunden waren neben der Sicherung der vorhandenen Arbeitsplätze auch die Schaffung von insgesamt mehr als 10.000 neuen Arbeitsplätzen allein in dieser Branche.

Alle genannten Handlungsfelder, auf die der Masterplan fokussiert, sind erfolgs relevant, um die starke Position des Clusters Kunststoffe und Chemie im Land Brandenburg behaupten und ausbauen zu können.

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Förderbericht

Förderbericht

1.270.800.000 Euro Gesamtzusagevolumen der ILB

633.200.000 Euro Zusagevolumen im Förderfeld Wirtschaft

389.200.000 Euro Zusagevolumen im Förderfeld Infrastruktur

195.200.000 Euro Zusagevolumen im Förderfeld Wohnungsbau

53.200.000 Euro Zusagevolumen im Förderfeld Arbeit

Wir fördern Brandenburg Entwicklung des Fördergeschäfts Wirtschaft Infrastruktur Wohnungsbau Arbeit Ausblick Übersicht über das Fördergeschäft

ILB-Geschäftsbericht 2014

Big Image Systems Deutschland GmbH: Druck einer Hausfassade in Originalgröße

22 22 28 32 34 36 40

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Förderbericht

Wir fördern Brandenburg Entwicklung des Fördergeschäfts Das Fördergeschäft der ILB umfasst die Durchführung von Förderprogrammen im Auftrag des Landes Brandenburg in den Förderfeldern Wirtschaft, Infrastruktur, Wohnungsbau und seit dem Jahr 2014 auch im Förderfeld Arbeit sowie das Angebot von eigenen Produkten. Im Startjahr der neuen Programmperiode der Europäischen Union 2014– 2020 hat die ILB ein sehr gutes Ergebnis im Fördergeschäft erzielt. Die Bank sagte Fördermittel in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro für mehr als 6.500 Projekte zu. Allein durch die Förderung im Rahmen der Geschäftsbesorgung im Jahr 2014 werden die Förderzusagen der ILB zu Investitionen von mehr als 1,7 Milliarden Euro und fast 3.400 neuen Arbeitsplätzen führen. Das Förderangebot der ILB wurde im Jahr 2014 voll ausgeschöpft. 50 Prozent der Fördermittel sagte die Bank für das Förderfeld Wirtschaft zu. Zweitwichtigstes Förderfeld war die Infrastruktur mit 31 Prozent, gefolgt von den Förderfeldern Wohnungsbau mit 15 Prozent und Arbeit mit 4 Prozent. Der Anteil der Geschäftsbesorgung im Jahr 2014 stieg mit einem Fördervolumen von 531,8 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr deutlich an. Maßgeblich hierfür war neben der Angebotserweiterung um die Programme des Förderfeldes Arbeit insbesondere die deutliche Erhöhung des Zusagevo lumens im Rahmen der Richtlinie „GRW – Gewerbliche Wirtschaft“.

ILB-Geschäftsbericht 2014

Die ILB baut ihre Rolle als zentrales Förderinstitut des Landes Brandenburg aus, indem sie die Fördermittel, die sie im Auftrag des Landes Brandenburg ausgibt, mit Programmen ergänzt, die sie aus ihren eigenen Mitteln finanziert. Damit kann die Bank auch bei rückläufigen Mitteln der Europäischen Union und der öffentlichen Haushalte die notwendige Unterstützung bei Investitionen in Brandenburg anbieten.

Wirtschaft

Fördergeschäft der ILB

Die ILB fördert Unternehmen, Exis tenzgründungen sowie Agrar- und Medienunternehmen. Auftraggeber sind die Ministerien für Wirtschaft und Energie sowie für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg. Ergänzend zu den Förderrichtlinien bietet die Bank eigene Produkte an.

2003 22,1 %

Im Jahr 2006 richtete die ILB einen aus eigenen Erträgen dotierten Förderfonds für Zinsverbilligungen im Rahmen der Produktfamilie „BrandenburgKredit“ ein. Aus dem Ergebnis des Jahres 2014 hat die Bank den Fonds mit weiteren 7,5 Millionen Euro dotiert, dem damit bisher insgesamt 72,5 Millionen Euro zugeführt werden konnten. Aus diesem Fonds stellt die ILB dem Mittelstand, der Agrarwirtschaft, den Kommunen und der Wohnungswirtschaft Zinsvergünstigungen zur Verfügung. Seit Einführung der Marke „Brandenburg-Kredit“ hat die ILB insgesamt rund 2,3 Milliarden Euro für mehr als 4.300 Brandenburg-Kredite zugesagt.

Als Partner des Landes unterstützte die ILB auch im Jahr 2014 die Umsetzung der landespolitischen Ziele. Dazu zählen die Förderung der hauptsächlich mittelständisch geprägten Unternehmens struktur und die Stärkung der industriellen Kerne in Brandenburg. Schwerpunkte waren dabei die Verbesserung der Wettbewerbsfähig keit sowie der Marktpräsenz der Unternehmen.

Das Zusagevolumen aller ILB-Produkte im Jahr 2014 erreichte mit 739,0 Millionen Euro erwartungsgemäß nicht den Vorjahreswert. Hauptursache hierfür war das anhaltende Niedrig zinsumfeld, bei dem die von der Bank angebotenen Zinsverbilligungen weniger stark nachgefragt wurden. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen betrug der Anteil der ILB-Produkte mit 58 Prozent mehr als die Hälfte des Gesamtfördervolumens.

Im Förderfeld Wirtschaft sagte die ILB im Jahr 2014 insgesamt 633,2 Millionen Euro für 1.653 Projekte zu. Das Fördervolumen im Rahmen der Geschäftsbesorgung erhöhte sich dabei gegenüber dem Vorjahr um 27,6 Millionen Euro auf 296,2 Millionen Euro. Der Anteil der ILB-Produkte betrug 337,0 Millionen Euro und damit deutlich mehr als die Hälfte des Zusagevolumens in diesem Förderfeld.

2008 36,4 %

2014 58,2 %

Anteil der Geschäft sbesorgung

Anteil der ILB-Produkte Entwicklung des Zusagevolumens 2003–2014

SIK-Holzgestaltungs GmbH Langenlipsdorf 54 a 14913 Niedergörsdorf www.sik-holz.de

Für Burgfräuleins und Saurierforscher Wo sie sind, gibt es Spaß. Auf ihnen lässt es sich prima schaukeln und klettern. Man kann sich verstecken, rutschen und balancieren. Wer sie benutzt, wird zum Piraten, Schatzsucher oder Drachentöter. Die Rede ist von den Spielgeräten und -anlagen, die von der SIK-Holzgestaltungs GmbH entwickelt und gebaut werden. Das inhabergeführte Unternehmen im Fläming startete 1988 als Meisterbetrieb des Holzbildhauerhandwerks mit dem Schwerpunkt Planung und Produktion von Kinderspielplatzgeräten aus Robinienholz. Dieser Ausrichtung ist man bis heute treu geblieben. Mittlerweile 226 Beschäftigte, hauptsächlich Tischler, Zimmerleute und Holzbildhauer, haben nur ein Ziel: die Förderung von Bewegung, Spielfreude und Kreativität.

Zwar sind Kinder vom Krabbel- bis zum Grundschulalter nach wie vor die Haupt zielgruppe, doch auch Generationenspielplätze für alle Altersgruppen sind im Kommen. Die Werke der Holzgestalter finden sich in vielen deutschen Städten, auf der Insel Rügen, am Timmendorfer Strand, aber auch in der Nähe von Luzern in der Schweiz und im Ålborger Zoo in Dänemark. Das verwendete Robinienholz ist sehr hart, zäh und doch elastisch. Es ist bruchfester als Eiche und kann ohne chemischen Holzschutz für den Bau von Spielplatzgeräten eingesetzt werden. Ein Projekt liegt dem Unternehmen besonders am Herzen: Seit 1998 baut SIK-Holz an symbolträchtigen Orten

rund um die Welt hölzerne Regenbögen für Demokratie und Völkerverständigung. Dabei errichten Jugendliche, die verschiedenen Nationen, Religionen oder Kulturen angehören, gemeinsam Regenbögen als Spielgeräte. Die hölzernen Hoffnungszeichen stehen in Südafrika, Deutschland, Paraguay, Polen, Israel, Serbien und in den USA. SIK-Holz will weiter wachsen und insgesamt 700.000 Euro für Betriebsmittel und die Verbesserung der Vertriebsausstattung investieren. Die ILB unterstützt das Wachstum über den „Brandenburg-Kredit Mezzanine“ in Höhe von 560.000 Euro aus Mitteln der Bank und der Europäischen Union.

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Förderbericht

Das Fördergeschäft war insbesondere von einer verstärkten Nachfrage nach Zuschussprogrammen zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft geprägt. Insbesondere in der Richtlinie „GRW – Gewerbliche Wirtschaft“ konnte die ILB unter anderem aufgrund einer deutlichen Aufstockung von Fördermitteln insgesamt 203,2 Millionen Euro zusagen, das sind 60,4 Millionen Euro und damit 42 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Fördermittel ermöglichten Investitionen in Höhe von 859,8 Millionen Euro und damit 309,5 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Mit den Investitionen verbunden ist die Schaffung von fast 1.900 neuen Arbeitsplätzen. Wie in den Vorjahren war diese Richtlinie damit das wichtigste Förderprogramm der ILB. Obwohl die Laufzeit der Richtlinie „RENplus“ bereits am 30.06.2014 endete, konnte die ILB mit 10,4 Millionen Euro Fördermitteln mehr als das Dreifache des Vorjahres zusagen. Das dadurch initiierte Investitionsvolumen in Höhe von 27,0 Millionen Euro erreichte sogar mehr als das Vierfache im Vergleich zum Vorjahr. Ebenfalls erfreulich entwickelte sich das Fördervolumen in den Richtlinien „Markterschließung öffentliche Einrichtungen“ mit einem Anstieg um 72 Prozent sowie „Management, Marketing, Messe und Markterschließung“ mit einem Anstieg um 53 Prozent gegenüber den Vorjahreswerten. Im Ergebnis lag das Fördervolumen der gewerblichen Wirtschaft im Rahmen der Geschäftsbesorgung bei 232,9 Millionen Euro und damit um 55 Prozent höher als im Vorjahr.

Bei der Förderung der gewerblichen Wirtschaft durch ILB-eigene Produkte wurden insbesondere Hausbankenrefinanzierungen nachgefragt. Hier stieg das Volumen auf 71,1 Millionen Euro und damit auf mehr als das Doppelte im Vergleich zum Vorjahr an.

board Berlin-Brandenburg GmbH die Fördermaßnahmen des Filmförderfonds der Länder Berlin und Brandenburg. Im Jahr 2014 bewegte sich das Zusagevolumen mit 25,3 Millionen Euro im Wesentlichen auf Vorjahresniveau.

Das Zusagevolumen in der Technologie förderung erhöhte sich 2014 um fast ein Drittel gegenüber dem Vorjahr auf 27,1 Millionen Euro. Das Fördergeschäft war wesentlich geprägt von der Richtlinie „Wissens- und Technologietransfer/Clustermanagement“ mit 17,9 Millionen Euro.

Auch in der Medienförderung ergänzt die Bank die Geschäftsbesorgung mit eigenen Produkten, zum Beispiel mit den Angeboten „Zwischenfinanzierung von Filmproduktionen“ sowie „GapFinanzierung Film“. Das Fördervolumen lag 2014 mit 7,2 Millionen Euro leicht über dem Vorjahreswert.

Im Rahmen der Agrarförderung unterstützt die ILB weiterhin Hochwassergeschädigte bei der Beseitigung von Schäden, die durch das Hochwasser im Sommer 2013 entstanden sind. Hierfür sagte sie im Jahr 2014 Fördermittel in Höhe von insgesamt 0,4 Millionen Euro zu.

Im Rahmen des Hausbankenverfahrens arbeitet die ILB mit Instituten aus allen Bankengruppen wettbewerbsneutral zusammen. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Kooperation mit den Sparkassen im Land. Die Bank fungiert für sie als Leitinstitut bei der Abwicklung der Förderprogramme der KfW Bankengruppe. Im Durchleitungsgeschäft von KfW-Krediten für die Wirtschaft an die Sparkassen in Brandenburg sagte die ILB 15,7 Millionen Euro zu.

Die Agrarförderung durch ILB-eigene Produkte erhöhte sich um 34 Prozent auf 142,8 Millionen Euro. Maßgeblich hierfür war die gestiegene Nachfrage nach dem „Brandenburg-Kredit für den Ländlichen Raum“, unter anderem für Investitionen in moderne Stallanlagen für Nutztiere. Das in diesem Programm ermöglichte Investitionsvolumen erhöhte sich mit 308,2 Millionen Euro um 61 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Medienförderung hat für die Region eine besondere Bedeutung. Hier managt die ILB im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg als Treuhänder und Geschäftsbesorger für die Medien-

„2014 war ein großartiges Förderjahr für Brandenburg. Insbesondere die Wirtschaft hat enorm von den Angeboten der ILB profitiert.“ Tillmann Stenger Vorsitzender des Vorstandes der ILB

Förderfeld Wirtschaft 2003 0,4 %

2008 26,6 %

2014 53,2 %

Anteil der ILB-Produkte

Anteil der Geschäft sbesorgung

Entwicklung des Zusagevolumens 2003–2014

Neue Road Movies Dritte Produktionen GmbH Weinmeisterweg 9 14469 Potsdam www.neueroadmovies.com

Der neue Wim-Wenders-Film Ein Winterabend. Eine Landstraße. Es schneit, die Sicht ist schlecht. Aus dem Nichts kommt ein Schlitten einen Hügel heruntergeglitten. Eine Vollbremsung, Stille. Den Schriftsteller Tomas trifft keine Schuld an diesem tragischen Unfall, ebenso wie den kleinen Christopher, der besser auf seinen Bruder hätte aufpassen können, oder Kate, die Mutter der beiden, die die Kinder früher hätte ins Haus rufen sollen. Tomas fällt in ein tiefes Loch und rettet sich in sein Schreiben. Aber darf er dazu Erfahrungen verarbeiten, die das Leiden anderer einbeziehen? Der Film folgt über 12 Jahre seinem Versuch, dem Leben wieder einen Sinn zu geben. Genauso folgt er auch Kate

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und Christopher, bis der 17 Jahre alt ist und sich entschließt, diesen Fremden wiederzusehen, den er nur einmal, an jenem verhängnisvollen Abend, getroffen hat. „Every Thing Will Be Fine“ erzählt auf vorsichtige und genaue Weise von Schuld und der Suche nach Vergebung und davon, dass es nicht die Zeit ist, die Wunden heilt, sondern vor allem der Mut, sich zu stellen. Und sich selber zu verzeihen. Neben James Franco als Tomas spielen Charlotte Gainsbourg, Rachel McAdams und Marie-Josée Croze weitere Hauptrollen. Die Produktion „Every Thing Will Be Fine“ wurde vom Medienteam der ILB betreut. Neben dem Förderdarlehen von 600.000 Euro, das im Rahmen

der Geschäftsbesorgung der ILB für die Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH ausgereicht wurde, stellte die ILB zusätzlich ein Gap-Darlehen von 500.000 Euro zur Vervollständigung der Gesamtfinanzierung des Films zur Verfügung. Daneben unterstützte die ILB die Produktion mit einer Zwischenfinanzierung von 2,0 Millionen Euro. Der Regionaleffekt dieser Filmproduktion – das ist der Auftragswert für Pro dukte und Dienstleistungen rund um den Film – betrug in der Hauptstadtregion über 2,0 Millionen Euro, davon wurden Aufträge in Höhe von 520.000 Euro im Land Brandenburg realisiert. „Every Thing Will Be Fine“ ist im Verleih von Warner Bros. im April 2015 in den deutschen Kinos gestartet.

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Förderbericht

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Mit ihren Kapitalbeteiligungsgesellschaften leistet die Bank einen wichtigen Beitrag zur Eigenkapitalfinanzierung von wachstums- und innovationsorientierten Unternehmen in Brandenburg. Die Mittel für die im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft und Energie errichteten Fonds werden vom EFRE, vom Land Brandenburg sowie der ILB zur Ver fügung gestellt. Im Jahr 2014 wurden der BFB II Wachstumsfonds Brandenburg und der Frühphasenfonds Brandenburg um insgesamt 12,5 Millionen Euro aufgestockt. Über den im Jahr 2009 aufgelegten BFB Wachstumsfonds Brandenburg hat sich die ILB bisher bereits mit insgesamt 31,1 Millionen Euro an 26 Unternehmen beteiligt. Im Jahr 2014 erfolgten 14 Finanzierungen in Höhe von insgesamt 4,5 Millionen Euro. Der Frühphasenfonds Brandenburg wurde im Jahr 2010 aufgelegt. Seitdem wurden insgesamt 22,8 Millionen Euro für 24 Beteiligungen zugesagt, davon 6,0 Millionen Euro für sechs Unternehmen im Jahr 2014. Durch die Investitionen der beiden Fonds konnten bisher mehr als 800 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert werden. Ergänzend vergibt die ILB seit dem Jahr 2010 mit dem „Brandenburg-Kredit Mezzanine“ eigenkapitalähnliche Nachrangdarlehen an kleine und mittlere Unternehmen. Bisher wurden 17 Unter-

Von der ILB gehaltene Beteiligungen Beteiligungsquote in %

Name der Gesellschaft Kapitalbeteiligungsgesellschaften

BC Brandenburg Capital GmbH

85,7

BFB BeteiligungsFonds Brandenburg GmbH

100,0

BFB Frühphasenfonds Brandenburg GmbH

100,0

BFB Wachstumsfonds Brandenburg GmbH

100,0

ILB Beteiligungsgesellschaft mbH

100,0

nehmen mit 16,9 Millionen Euro finanziert. Im Jahr 2014 bewilligte die ILB Nachrangdarlehen mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 3,1 Millionen Euro, mit denen 172 Arbeitsplätze geschaffen oder gesichert werden konnten. Über ihre Förderprogramme und Beteiligungen hinaus engagiert sich die Bank auch in Existenzgründungsinitiativen. Die ILB organisiert gemeinsam mit der Investitionsbank Berlin (IBB) und den Unternehmensverbänden BerlinBrandenburg (UVB) den BusinessplanWettbewerb Berlin-Brandenburg (BPW). Der BPW ist die größte regionale Existenzgründungsinitiative Deutschlands. Unter dem Motto „Gründen kann man lernen“ unterstützt der BPW jeweils über einen Zeitraum von neun Monaten Grün dungs willige bei der Erstellung von Geschäftskonzepten durch Expertennetzwerke, Seminare und Kontaktveranstaltungen. Der BPW konnte im Jahr 2014 auf 20 erfolgreiche Jahre zurückblicken.

Ebenfalls gemeinsam mit der IBB ist die ILB Veranstalter der jährlichen Deutschen Gründer- und Unternehmertage (deGUT), der größten Existenzgründungsmesse Deutschlands. Die deGUT bietet an zwei Tagen ein umfangreiches kostenloses Seminarprogramm sowie Kontakte zu Experten, Mentoren und Gleichgesinnten. Dabei wendet sie sich sowohl an Gründungswillige als auch an bereits etablierte Unternehmen. Die deGUT feierte im Jahr 2014 ihr 30-jähriges Jubiläum. Die Nachfrage nach den Angeboten für Gründungen wächst kontinuierlich: Im Jahr 2014 konnten die beiden Existenzgründungsinitiativen deGUT und BPW insgesamt mehr als 7.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und damit deutlich mehr als in den Jahren zuvor verzeichnen. Sowohl die deGUT als auch der BPW wurden vom Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg aus Mitteln des EFRE gefördert.

Mobile Hühner zum Nutzen der Menschen Was ein Wohnmobil ist, weiß jeder. Aber was ist ein Hühnermobil? Wer jetzt an eine fahrbare Unterkunft denkt, mit der Hühner Ausflüge unternehmen, liegt gar nicht so falsch. Ein Hühnermobil ist ein fahrbarer Stall, mit dem die Tiere für ihren Auslauf an wechselnde Standorte gebracht werden. Um fest gebaute Hühnerställe herum werden die Freiflächen von den Tieren recht schnell abgeweidet. Hühnermobile hingegen können regelmäßig versetzt und den Tieren frische Wiesenund Feldflächen angeboten werden. Von dem Dünger, den die Hühner hinterlassen, profitiert der Ackerbau. Hühnermobile kommen insbesondere im ökologischen Landbau zum Einsatz. Die Vorteile der fahrbaren Hühner ställe nutzt auch die ELSTER-Werk stätten gGmbH in Herzberg. Die Werk stätten gehören zur Stiftung ELSTERWERK. Die Stiftung engagiert sich als Dienstleistungsunternehmen im sozialen Bereich mit Angeboten für Bildung und Arbeit, Wohnen und Freizeit, Förderung, Therapie und Begleitung für Menschen mit Behinderungen. Mehr als 1.000 Werkstattbeschäftigte an sieben Standorten erhalten über die Stiftung notwendige Hilfe sowie Teilhabe am Arbeitsleben und dem Leben in der Gemeinschaft. Sie werden zielgerichtet auf einen Beruf vorbereitet und nach ihren Fähigkeiten und Mög-

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lichkeiten eingesetzt. Am Standort Herzberg finden über 250 Menschen an modern ausgestatteten Arbeitsplätzen in der Metall- und Holzverarbeitung, Druckerei, Elektromontage sowie im Garten- und Landschaftsbau und im ökologischen Landbau eine sinnvolle Beschäftigung.

ELSTER-Werkstätten gGmbH An den Steinenden 11 04916 Herzberg/Elster www.stiftung-elsterwerk.de

Die kleine, bisher auf den Obst- und Gemüseanbau beschränkte Landwirtschaft bei Herzberg wurde um den Sektor Eierproduktion erweitert. Ökologisch erzeugte Eier werden immer stärker nachgefragt. Gleichzeitig tut insbesondere Menschen mit Behinderung der Umgang mit Tieren gut. Die ELSTER-Werkstätten investierten 72.000 Euro in den Ankauf von zwei Hühnermobilen für insgesamt 450 Legehennen. Von der ILB erhielten sie dafür eine Förderung von 20.000 Euro aus Mitteln des Landes und des Bundes.

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Förderbericht

Infrastruktur Die ILB fördert Projekte von Kommunen, kommunalen Zweckverbänden und kommunalen Unternehmen sowie von sozialen, wissenschaftlichen, schulischen und kulturellen Einrichtungen. Auftraggeber sind die Ministerien für Infrastruktur und Landesplanung, für Bildung, Jugend und Sport sowie für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. Ergänzend zu den Förderrichtlinien bietet die Bank eigene Produkte an. Schwerpunkte der Förderung im Auftrag des Landes waren im Jahr 2014 der Ausbau der wirtschaftsnahen kommunalen Infrastruktur, die Breitbandversorgung und die Beseitigung von Hochwasserschäden. Ergänzend zu den Förderprogrammen strukturiert und finanziert die ILB wichtige Vorhaben für das Land Brandenburg. Zur Erfüllung dieser Aufgaben gründete die Bank Objektgesellschaften, die die Entwicklung von ausgewählten Immobilienprojekten und Standorten im Land Brandenburg fördern. Über diese Gesellschaften unterstützt die ILB die Ansiedlung von innovativen Unternehmen und von Forschungseinrichtungen sowie die Tourismusentwicklung in Brandenburg.

Im Förderfeld Infrastruktur sagte die ILB im Jahr 2014 insgesamt 389,2 Millionen Euro für 463 Projekte zu. Das Fördervolumen erhöhte sich dabei gegenüber dem Vorjahr um 15,5 Millionen Euro. Im Rahmen der Geschäftsbesorgung lag die Förderung mit 150,6 Millionen Euro auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Der Anteil der ILB-Produkte am Zusagevolumen in diesem Förderfeld konnte mit 238,5 Millionen Euro auf 61 Prozent gesteigert werden. Der hohe Wert unterstreicht die wichtige Rolle der ILB als Förderpartner der Brandenburger Kommunen. Bei der Infrastrukturförderung im Rahmen der Geschäftsbesorgung stellte die Richtlinie „Aufbau Breitbandinfrastruktur in Planungsregionen“ den größten Anteil am Fördergeschäft. Durch die zusätzliche Bereitstellung von EFRE-Mitteln für den Breitbandausbau im Südwesten Brandenburgs konnte die ILB 2014 mit 55,3 Millionen Euro deutlich mehr als das Dreifache an Fördermitteln gegenüber dem Vorjahr verzeichnen und Investitionen in Höhe von 80,3 Millionen Euro ermöglichen. Für die Beseitigung von Hochwasserschäden an der Infrastruktur sagte die ILB 20,8 Millionen Euro für 72 Hilfs-

Von der ILB gehaltene Beteiligungen Name der Gesellschaft Objektgesellschaften

ILB-Geschäftsbericht 2014

BIOTECH CAMPUS Potsdam GmbH

Beteiligungsquote in %

projekte zu. Damit erhöhte sich das Fördervolumen um 147 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ursächlich hierfür ist, dass kurz nach dem Hochwasser im Sommer 2013 vorrangig Fördermittel zur Beseitigung der dringendsten, offensichtlich vom Hochwasser verursachten Schäden vergeben wurden. Daran schloss sich eine Phase der systematischen Erfassung von hochwasserbedingten Schäden und Folgeschäden an, deren Beseitigung im Jahr 2014 in großem Umfang von der ILB gefördert werden konnte. Auch der Ausbau der wirtschaftsnahen kommunalen Infrastruktur entwickelte sich im Jahr 2014 dynamisch: Das Fördervolumen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 59 Prozent auf 20,2 Millionen Euro an. Damit verbunden waren Investitionen in Höhe von 26,7 Millionen Euro.

Förderfeld Infrastruktur 2003 36,1 %

2008 43,0 %

2014 61,3 %

Anteil der ILB-Produkte Entwicklung des Zusagevolumens 2003–2014

Stadt Frankfurt (Oder) Marktplatz 1 15230 Frankfurt (Oder) www.frankfurt-oder.de

Vom Siechenhaus zum Begegnungszentrum Das Georgenhospital in Frankfurt (Oder) gilt als eines der ältesten Gebäude der Frankfurter Stadtgeschichte. Der unter Denkmalschutz stehende Barockbau war im Jahr 1794 einst vor den Toren der Stadt errichtet worden. Im Mittelalter diente das Hospital der medizinischen und seelsorgerischen Versorgung der Armen. Als Siechenhaus stand es gegenüber der „Totengasse“, denn die „Aussätzigen“ sollten außerhalb der Stadtmauern bleiben.

100,0

Grundstücksgesellschaft „Tiefer See“ mbH

100,0

Tourismusforum Potsdam GmbH

100,0

Anteil der Geschäft sbesorgung

Noch in den 1980er-Jahren lebten zwei betagte Damen in dem Haus. Ein Jahrzehnt später wurde es vom archäologischen Landesmuseum genutzt. Später stand das Gebäude leer und verfiel. Kein schöner Anblick, meinten auch die Stadtväter. Sie hatten das Haus im Jahr 2010 bei einer Zwangsversteigerung aus Privatbesitz erworben und suchten nun nach einem

neuen Nutzer. Die Lösung fand sich schließlich mit dem Studentenwerk Frankfurt (Oder). Das Studentenwerk richtete nach der umfassenden Sanierung des Gebäudes 26 moderne Wohn- und Arbeitsräume zwischen 18 und 30 Quadratmetern Größe ein. Die Räume sind überwiegend mit einem Sanitär- und Küchenteil ausgestattet. Neben den individuellen Räumlichkeiten stehen den Bewohnern auch gemeinsame Aufenthaltsräume und Begegnungsflächen zur Verfügung. In dem Gebäude werden internationale Gastwissenschaftler und Studenten, die für einige Zeit an der Frankfurter EuropaUniversität Viadrina tätig sind, unter-

gebracht. Mit dem neuen Wohnungsangebot zu günstigen Preisen wurde in der Stadt eine Lücke zwischen dem freien Wohnungsmarkt und den Studentenwohnheimen geschlossen. Das Studentenwerk hat das Georgenhospital von der Stadt gepachtet und ist der Betreiber. Insgesamt 3,1 Millionen Euro investierte die Stadt Frankfurt (Oder), bis das Gebäude seiner neuen Nutzung zugeführt werden konnte. Über die ILB wurde das Bauvorhaben mit 1,3 Millionen Euro aus Mitteln der Europäischen Union gefördert, darunter aus dem Stadtentwicklungsfonds im Rahmen der nachhaltigen Stadtentwicklung.

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Förderbericht

Insgesamt konnte die ILB das Zusagevolumen der Infrastrukturförderung im Rahmen der Geschäftsbesorgung mit 97,7 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln. Die Förderung der Infrastruktur durch ILB-Produkte steigerte die Bank auf 200,8 Millionen Euro. Maßgeblich hierfür war insbesondere das Programm „Kommunalfinanzierung“, dessen Zusagevolumen sich mit 102,7 Millionen Euro um 71 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöhte. Stark nachgefragt wurde wie im Vorjahr auch der „Brandenburg-Kredit für Kommunen“. Hier konnte die ILB mit 68,3 Millionen Euro im Wesentlichen an die erfreulichen Vorjahreswerte anschließen. In der Umweltförderung erreichte das Fördervolumen im Jahr 2014 aufgrund von Richtlinienverlängerungen und der Aufstockung von Fördermitteln 22,4 Millionen Euro. Das damit verbundene Investitionsvolumen betrug 49,8 Millionen Euro. Das volumenstärkste Programm war wie in den Vorjahren „Öffentliche Wasserversorgungsanlagen/Abwasserableitungs- und Abwasserbehandlungsanlagen“. Hier sagte die ILB 9,8 Millionen Euro zu und ermöglichte damit Investitionen in Höhe von 27,6 Millionen Euro.

Im Bereich Bildung, Jugend und Sport sagte die ILB Fördermittel in Höhe von 5,3 Millionen Euro zu, davon 2,9 Millionen Euro über die Richtlinie „Kinderbetreuungsfinanzierung Zuschüsse“ und 2,4 Millionen Euro über die Richtlinie „Entwicklungs- und Modellvorhaben im Bildungsbereich“. Sehr erfreulich entwickelte sich das ILB-Produkt „Sozialfinanzierung“ als Programm zur Förderung im Bereich Soziales. Durch verstärkte Investitionen in Kindertagesstätten und Seniorenpflegeeinrichtungen erhöhte sich das Fördervolumen im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent auf 26,5 Millionen Euro. Für die Programme zur Förderung von Wissenschaft, Forschung und Kultur waren ursprünglich für das Jahr 2014 keine Zusagen geplant. Auch hier war es jedoch durch Richtlinienverlängerungen und Mittelaufstockungen für die ILB möglich, insgesamt 14,3 Millionen Euro zuzusagen. Maßgeblich hierfür war das Programm „Zukunft durch Forschung“ mit einem Anstieg des Fördervolumens um 24 Prozent auf 8,4 Millionen Euro.

Die Förderung des Städtebaus aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Unterstützung der nachhaltigen Stadtentwicklung erreichte im Jahr 2014 ein Volumen von 11,0 Millionen Euro. Mit viel Herz bei der Sache Im Rahmen des Durchleitungsgeschäft s von KfW-Krediten für die Sparkassen in Brandenburg zur Finanzierung von Infrastrukturprojekten im Jahr 2014 konnte die ILB 11,2 Millionen Euro und damit 61 Prozent mehr als im Vorjahr zusagen.

„Mit gezielten Innovationen in die Verbesserung und die Erweiterung der Infrastruktur unterstützen wir den Erhalt und die Schaffung neuer Arbeitsplätze.“ Gabriela Pantring Mitglied des Vorstandes der ILB

Es gibt Dinge, auf die man einfach nur stolz sein kann. So erging es auch den Beschäftigten des Immanuel Klinikums Bernau Herzzentrum Brandenburg, als sie 2013 von den Ergebnissen einer Studie erfuhren. Die Studie hatte an 443 Kliniken die Qualität von Herzkatheter-Behandlungen untersucht. Das Herzzentrum Brandenburg erhielt als einzige Einrichtung Deutschlands bei allen Kriterien die Auszeichnung „überdurchschnittliche Qualität“. Träger der Klinik ist die Krankenhaus Bernau GmbH. Jedes Jahr werden in Bernau rund 1.500 Herzoperationen und über 6.400 Behandlungen in Herzkatheterlaboren durchgeführt. Damit zählt das Haus zu den führenden Herzzentren Deutschlands.

können sie sofort an Ort und Stelle kleine Gitterröhrchen, sogenannte Stents, platzieren. Die Stents dehnen die Blutgefäße auf und sorgen als Stützgerüst dafür, dass das Blut wieder ungehindert fließen kann. Aufgrund der kontinuierlich ansteigenden Zahl von Katheteruntersuchungen entschied das Herzzentrum Brandenburg, die drei vorhandenen Kathetermessplätze um einen Hybrid-Messplatz zu erweitern und dafür 4,8 Millionen Euro zu investieren. Das Besondere: An einem Hybrid-Messplatz können sowohl typische kardiologische Untersuchungen als auch herzchirurgische Eingriffe vorgenommen werden. Die ILB trug mit 2,0 Millionen Euro aus dem ILB-eigenen Programm „Infrastruktur und Sozialfinanzierung“ zur Realisierung bei.

Krankenhaus Bernau GmbH Ladeburger Straße 17 16321 Bernau bei Berlin www.bernau.immanuel.de

Die Katheteruntersuchungen am Herzen ermöglichen Diagnose und Therapie in einem. Bei der Untersuchung wird der Katheter, ein dünner Kunststoffschlauch, meist über die Leiste eingeführt und unter Röntgenkontrolle dann in das Innere des Herzens und die angrenzenden Gefäße vorgeschoben. Über den Katheter können die Mediziner mehrere Untersuchungen vornehmen, wie die Druckmessung in den Herzkammern, die Darstellung der Kammern und Gefäße mithilfe von Kontrastmitteln oder die Sauerstoffsättigung des Blutes. Der große Vorteil: Finden die Ärzte während der Untersuchung gefährliche Engstellen in den Arterien,

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Förderbericht

Wohnungsbau Die ILB fördert Vorhaben der kommunalen, genossenschaftlichen und privaten Wohnungswirtschaft sowie Wohneigentum. Auftraggeber ist das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg. Ergänzend zu den Förderrichtlinien bietet die Bank eigene Produkte an. Wie in den Jahren zuvor hat die ILB das Land Brandenburg auch im Jahr 2014 bei der nachhaltigen Förderung von Investitionen in den sozialen, generationengerechten und energieeffizienten Wohnraum unterstützt. Durch die Konzentration auf innerstädtische Quartiere mit nachhaltigen Entwicklungsperspektiven sollen die Innenstädte in Brandenburg weiter belebt und sozial ausgewogene Bewohner struk turen gesichert werden. Mit dieser Strategie begegnet das Land dem zunehmend unterschiedlichen Wohnraumbedarf in den Regionen des Landes. Im Förderfeld Wohnungsbau konnte die ILB 2014 den positiven Trend der vergangenen Jahre fortsetzen. Das Zu sagevolumen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 12,0 Millionen Euro auf 195,2 Millionen Euro. Durch die Förderung konnten 5.322 Wohneinheiten geschaffen oder verbessert werden, das sind 1.214 Wohneinheiten mehr als im Jahr zuvor. Das Fördervolumen im Rahmen der Geschäftsbesorgung stieg um 28 Prozent auf 31,8 Millionen Euro an. Auch das Zusagevolumen der ILB-Produkte konnte nochmals gesteigert werden und erreichte 163,4 Millionen Euro. Der Anteil der ILB-Produkte von 84 Prozent am Gesamtzusagevolumen im Förderfeld Wohnungsbau zeigt den wesentlichen Beitrag der ILB zur Realisierung von Wohnungsbauvorhaben in Brandenburg.

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In der Mietwohnungsbauförderung erhöhte sich das Zusagevolumen im Jahr 2014 gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent auf 120,5 Millionen Euro. Davon entfielen 29,1 Millionen Euro auf die Programme im Rahmen der Geschäftsbesorgung. Die volumenstärkste Richtlinie hierbei war erneut „Modernisierung und Instandsetzung von Mietwohnungen“ mit einem Anstieg des Fördervolumens auf 26,9 Millionen Euro und damit um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Nachfrage nach dem Aufzugsprogramm „Barrierefreier Zugang“ zur Schaffung von generationengerechtem Wohnraum verstärkte sich ebenfalls. Hier konnte die ILB 2,1 Millionen Euro und damit 15 Prozent mehr Fördermittel zusagen als im Jahr zuvor. Die Mietwohnungsbauförderung durch ILB-Produkte entwickelte sich im Jahr 2014 mit einem Anstieg des Fördervolumens um 15 Prozent auf 91,4 Millionen Euro ebenfalls positiv. Die starke Nachfrage nach ILB-Produk ten ist vor dem Hintergrund des anhaltenden Niedrigzinsumfeldes besonders erfreulich. Einen wichtigen Beitrag zu diesem guten Ergebnis leisteten die „Ergänzungsdarlehen Mietwohnungsbau“ mit einem deutlichen Anstieg des Fördervolumens um 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 81,1 Millionen Euro. Auch das Zusagevolumen für den „BrandenburgKredit Wohnraum Modernisieren“ erhöhte sich im Jahr 2014. Die Einzelvolumina der Zusagen sind in diesem Programm vergleichsweise gering, dennoch konnten 2014 mit Fördermitteln in Höhe von 400.000 Euro 88 Wohnungseinheiten modernisiert werden. Die ILB ergänzte im Jahr 2014 die Produktfamilie „Brandenburg-Kredit“ um ein weiteres wohnwirtschaftliches Programm. Mit dem „Brandenburg-

Kredit Mietwohnungsneubau“ erhalten Inves toren die Möglichkeit, die Art ihres Fördervorteils selbst zu wählen und entweder ein Darlehen mit einer Zinsver billigung oder einen Tilgungszu schuss als Restschuldnachlass in Anspruch zu nehmen. Auch die Förderung von Wohneigentum entwickelte sich im Jahr 2014 positiv. Hier konnte die ILB im Rahmen der Geschäftsbesorgung einen leichten Anstieg des Zusagevolumens auf 2,7 Millionen Euro verzeichnen. Wesentlich dazu beigetragen hat die Förderung über die Richtlinie „Erwerb, Neubau und Modernisierung von Wohneigentum“ mit 2,4 Millionen Euro und einem Anstieg von 49 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Durchleitungsgeschäft von KfWKrediten zur Finanzierung von Wohnungsbauvorhaben in Brandenburg sagte die ILB im Jahr 2014 insgesamt 72,0 Millionen Euro zu.

Förderfeld Wohnungsbau 2003 35,8 %

2008 56,0 %

2014 83,7 %

Anteil der ILB-Produkte

Anteil der Geschäft sbesorgung

Entwicklung des Zusagevolumens 2003–2014

Gemeindliche Wohnungsgesellschaft Kleinmachnow mbH Rodelberg 2 14532 Kleinmachnow www.gewog-kleinmachnow.de

Wohnraum für heute und für die Zukunft

„Mit den BrandenburgKrediten für die Wohnungswirtschaft tragen wir dazu bei, modernen, energieeffizienten und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, der den Herausforderungen des demografischen Wandels gerecht wird.“ Jacqueline Tag Mitglied des Vorstandes der ILB

Die Gemeinde Kleinmachnow hat ein Problem, welches so mancher Ort in den dünn besiedelten Regionen Brandenburgs auch gern hätte: Eine Bevölkerungsprognose sagt Kleinmachnow bis zum Jahr 2030 einen Bevölkerungsanstieg von 4,5 Prozent voraus. Bereits jetzt ist die Wohnraumnachfrage größer als das Angebot. Die Gemeindliche Wohnungsgesellschaft Kleinmachnow mbH hat daher ein zukunftsorientiertes Projekt auf die Beine gestellt. Im Zentrum Kleinmachnows wurden in der Heinrich-HeineStraße 52 neue Wohnungen geschaffen. Dabei entstand in nur 18 Monaten Bauzeit auf einer Fläche von 6.000 Quadratmetern ein zusammenhängendes Ensemble von drei Gebäuden mit Wohnungen, einer Gewerbeeinheit für einen Pflegedienst, einem Gemeinschaftsraum für Begegnungen sowie 42 Parkplätzen.

Konzipiert wurden die Gebäude als „KfW-Effizienzhaus 40“. Damit sind sie energetisch auf Topniveau. Diese Energieeffizienz wurde durch eine Geothermie-Anlage in Verbindung mit einem Blockheizkraftwerk, einer Lüftungsanlage, einer entsprechenden Wärmedämmung der Gebäude und mit dreifach verglasten Fenstern erreicht. Die 38 Zwei-Raum-Wohnungen verfügen über 56 Quadratmeter und die 14 Drei-Raum-Wohnungen über 80 Quadratmeter Wohnfläche. Jede Wohnung ist mit einem Balkon oder einer Terrasse ausgestattet. Zukunftsorientiert ist auch, dass die gesamte Anlage von den Hauseingängen bis zu den Balkonen barrierefrei

ist. Dies wissen nicht nur Senioren und Menschen mit Behinderungen zu schätzen, sondern auch Familien mit Kindern. Alle Wohnungen sind mittlerweile vermietet. Insgesamt 6,4 Millionen Euro investierte die Gemeindliche Wohnungsgesellschaft in das Bauvorhaben und wurde dabei von der ILB mit 2,6 Millionen Euro aus KfW-Mitteln gefördert. Aufgrund des knappen Wohnraumangebotes engagierte sich auch die Gemeinde Kleinmachnow und gewährte einen Zuschuss zu den Baukosten in Höhe von 400.000 Euro. Weitere 2,7 Millionen Euro steuerte die ILB über den „Brandenburg-Kredit Energieef fizient Bauen“ aus eigenen Mitteln bei.

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Arbeit Die ILB fördert Beschäftigungs-, Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen sowie Sozialpartnerschaften. Auftraggeber sind das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie sowie das Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg. Im Förderfeld Arbeit bietet die Bank noch keine eigenen Produkte an. Durch die Integration der LASA Brandenburg GmbH (LASA) wurde das Förderfeld Arbeit in die ILB aufgenommen. Nach der im Dezember 2014 erfolgten Genehmigung des operationellen Programms des Europäischen Sozialfonds (ESF) werden die Fördermittel für die neuen Richtlinien zukünftig durch die ILB zugesagt. Die Schwerpunkte des Förderfeldes Arbeit in der ILB lagen im Jahr 2014 in der Vorbereitung des neuen operationellen Programms durch die ILB sowie dem Start der ersten Richtlinien im vierten Quartal. Seitens der LASA war das Jahr 2014 sowohl von Neubewilligungen als auch von der Abrechnung auslaufender Richtlinien geprägt, deren Fördermittel in den Jahren zuvor durch die LASA bewilligt wurden. Mit dem Fördervolumen in Höhe von 53,2 Millionen Euro werden 3.228 Projekte realisiert und mehr als 25.000 Menschen gefördert. Im Rahmen der Steigerung der Anpas sungs- und Wettbewerbs fähigkeit von Beschäftigten und Unternehmen erreichte das Zusagevolumen 11,5 Millionen Euro. Maßgeblich zu diesem Ergebnis beigetragen hat die volumenstärkste Richtlinie „Aufbauförderung für Unternehmensgründerinnen und -gründer“. Hier konnte das

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Fördervolumen auf 5,8 Millionen Euro und damit um ein Vielfaches gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Auch die Richtlinie „Betriebliche Weiterbildung in Unternehmen“ wurde verstärkt nachgefragt. Mit Zusagen von 2,7 Millionen Euro erhöhte sich das Fördervolumen um 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allein durch die Maßnahmen in diesen beiden Richt linien konnten insgesamt 3.555 Menschen in Brandenburg gefördert werden. Für die Programme zur Verbesserung des Humankapitals sagte die LASA 2014 insgesamt 11,9 Millionen Euro zu. Der größte Anteil daran entfiel auf die Richtlinie „Initiative Oberschule“ mit einem Fördervolumen von 3,2 Millionen Euro und damit dem Doppelten des Vorjahres. Auch die Nachfrage nach der Richtlinie „Brandenburg-Stipendium“ stieg an. Hier erreichte das Zusagevolumen 0,6 Millionen Euro und damit 79 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Über die Maßnahmen der Richtlinie „Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung im Handwerk“ wurden mit einem Zusagevolumen von 1,5 Millionen Euro 8.854 Brandenburger unterstützt, das ist die höchste Anzahl an geförderten Personen aller Richtlinien im Förderfeld Arbeit. Die Verbesserung des Zugangs zu Beschäftigung sowie der sozialen Eingliederung von benachteiligten Personen wird in unserer Gesellschaft immer wichtiger. Dieser Herausforderung stellt sich das Land Brandenburg mit einer erweiterten Anzahl von Förderprogrammen und startete im Jahr 2014 hierzu die neuen Richtlinien „Deutschkurse für Flüchtlinge“ sowie „Lohnkostenzuschuss für Ältere und Alleinerziehende“. Allein über diese beiden Programme konnte die LASA insgesamt 9,9 Millionen Euro zusagen und damit 2.121 Menschen unterstützen.

Mit der Richtlinie „Ausbildung und Beschäftigung von Altenpflegehelferinnen und -helfern“ reagiert das Land Brandenburg auf den demografischen Wandel. Hier sagte die LASA Fördermittel in Höhe von 70.000 Euro zu. Durch die Maßnahmen des Programms „Arbeit für Brandenburg“ konnten mit einem Zusagevolumen von 1,2 Millionen Euro 198 Menschen eine Beschäf tigung finden. Hier gilt es, diese Arbeitsplätze trotz der gestiegenen Mindestlöhne zu erhalten.

Technische Hochschule Wildau (FH) Hochschulring 1 15745 Wildau www.th-wildau.de

Insgesamt betrug das Fördervolumen in diesem Themenfeld 27,3 Millionen Euro. Im Rahmen transnationaler Maßnahmen wurden über die Richtlinie „Transnationaler Wissens- und Erfahrungsaustausch“ Fördermittel in Höhe von 1,8 Millionen Euro zugesagt. Ergänzend zu den Programmen des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie bearbeitet die LASA auch Programme des Ministeriums der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz und sagte hierfür insgesamt 0,8 Millionen Euro zu.

Ein Testzentrum für Gründer Viele Existenzgründer starten ihre Selbst ständigkeit sprichwörtlich mit dem Sprung ins kalte Wasser. Das kann wirtschaftlich gut gehen, muss aber nicht. Immer wieder werden Produkte und Dienstleistungen am Markt vorbeientwickelt, weil sie sich nicht an den Bedürfnissen der Kunden ausrichten. Der Gründungsservice der Technischen Hochschule Wildau (FH) bietet die Möglichkeit, Gründungsideen bereits vor dem Start in die Selbstständigkeit zu erproben, ohne ein unternehmerisches Risiko einzugehen, und führt dazu das Verfahren „START LEAN“ ein.

„Als Wirtschafts- und Arbeitsförderer sind wir uns der Bedeutung von Fachkräften für die Zukunftsfähigkeit eines Landes bewusst.“

Der Begriff beschreibt eine Methode, innerhalb kurzer Zeit ein Produkt oder eine Dienstleistung erfolgreich zur

Marktreife zu bringen. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung von Prototypen und dem Feedback von Testkunden in Form von Kritik und Verbesserungsvorschlägen. Anhand der Feedbacks kann das Produkt weiterentwickelt und erneut getestet werden, bis es den tatsächlichen Erwartungen des Marktes entspricht. Praktisch umgesetzt wird START LEAN im Kreativlabor der Hochschule. Das Labor ist mit Software und Technik zur Herstellung von Prototypen und zur Visualisierung von Strategien ausgestattet, unter anderem mit 3D-Druckern, 3D-Scannern, 3D-Beamern, Werkzeugen und Designsoftware. Neben der Infrastruktur stehen den Entwicklern das Gründungsservice-Team sowie Studierende und Lehrkräfte verschiedener Fachrichtungen, Kapitalgeber und

Netzwerke zur Seite. Gemeinsam werden Lösungsvorschläge erarbeitet und getestet. Mit START LEAN sollen Gründungsinteressierte in die Lage versetzt werden, später am Markt erfolgreich zu sein. In das Projekt fließen 477.000 Euro, unter anderem zur Beschäftigung einer Projektleiterin und einer Mitarbeiterin für die Dauer des Projektes sowie einer studentischen Hilfskraft. Darüber hinaus sind Gelder für Coachings und Beratungen durch externe Honorarkräfte eingeplant. Die ILB wird diese Ausgaben mit insgesamt 334.000 Euro aus Mitteln des Landes und der Europäischen Union unterstützen.

Gabriela Pantring Mitglied des Vorstandes der ILB ILB-Geschäftsbericht 2014

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Förderbericht

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Ausblick Schwerpunkt des Jahres 2015 ist der Start bzw. Neustart einer Vielzahl von Richtlinien im Rahmen der neuen Förderperiode 2014–2020. Die Programme werden mit Mitteln der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) gespeist und mit Mitteln des Bundes und des Landes Brandenburg ergänzt. Die ILB setzt die Programme als Geschäftsbesorger für das Land Brandenburg um und konnte in diesem Zusammenhang Rahmenverträge für weitere Programme abschließen. Dadurch wird das Fördergeschäft für das Land Brandenburg weiter bei der ILB konzentriert. Für das Jahr 2015 rechnet die Bank mit einem Neuzusagevolumen von rund einer Milliarde Euro. Eines der wichtigsten Programme bleibt die „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ zur Förderung von Investitionsvorhaben in der gewerblichen Wirtschaft und zum Ausbau der wirtschaftsnahen kommunalen Infrastruktur. Darüber hinaus wird Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in Brandenburg weiterhin eine hohe Bedeutung beigemessen. Mit den neuen Richtlinien „Brandenburger Innovationsgutschein“ und „ProFIT Brandenburg“ sollen die Innovationsfähigkeit von Unternehmen verbessert

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und Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft intensiviert werden. In der aktuellen Debatte um die Finanzierung der Unterbringung von Flüchtlingen aus Krisengebieten über nimmt die ILB Verantwortung: Die Bank hat zu Beginn des Jahres 2015 mit dem „Brandenburg-Kredit für Kommunen – Flüchtlingseinrichtungen“ ein neues Eigenprodukt gestartet. Mit dem Angebot unterstützt die Bank kommunale Investitionen zur Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen. Die Darlehen werden zunächst zinsfrei vergeben. Darüber hinaus soll die BrandenburgKredit-Familie um weitere Angebote ergänzt werden. Geplant sind zum Beispiel der „Brandenburg-Kredit moderne Schule“ für kommunale Investitionen, der „Brandenburg-Kredit Gründen Universell“ zur Unterstützung von Existenzgründungen und der „BrandenburgKredit Erneuerbare Energien“ zur Errichtung von Windkraftanlagen. Mit dem „Brandenburg-Kredit Pflege“ plant die ILB, Investitionen im Seniorenpflegebereich zu unterstützen und damit einen Beitrag zu der Bewältigung der Herausforderungen zu leisten, vor denen Brandenburg angesichts des demografischen Wandels und der höheren Anforderungen im Pflegebereich steht. Mit ihren Kapitalbeteiligungsgesellschaften wird sich die Bank noch stär ker mit Mitteln zur Eigenkapitalfinanzierung von wachstums- und

innovationsorientierten Unternehmen in Brandenburg engagieren. Bei Neuauflage der Eigenkapital- und Darlehensfonds in Höhe von 102,5 Millionen Euro übernimmt die ILB erneut die Kofinanzierung der EFRE-Mittel in Höhe von 20,0 Millionen Euro und entlastet den Landeshaushalt damit auch in diesem Bereich.

Vakuplastic Kunststoff GmbH & Co. KG Rudower Straße 68 b 12529 Schönefeld www.vakuplastic.de

Nicht mal Platz für Luft

„Auch in der neuen Förderperiode werden wir Brandenburg mit unserem breiten Portfolio der Wirtschafts-, Infrastruktur-, Wohnungsbau- und Arbeitsförderung bestmöglich unterstützen und die Attraktivität des Standorts sowohl für Unternehmen als auch Privatpersonen stärken.“ Tillmann Stenger Vorsitzender des Vorstandes der ILB

Die Vakuplastic Kunststoff GmbH & Co. KG in Schönefeld verdient ihr Geld mit nichts. Genauer gesagt, mit dem Nichts zwischen einer Fläche und dem an ihr haftenden Saugnapf. Denn nur, wenn sich wirklich nichts dazwischen befindet, haftet er zuverlässig. Das Unternehmen stellt hochwertige Saugnäpfe und Zubehör für unterschiedliche Einsatzzwecke her. Die Saugnäpfe verfügen über eine beeindruckende Tragkraft. Zu Demonstrationszwecken hängte sich der Firmenchef früher auch schon mal persönlich an die größeren seiner Produkte. Allein die 13 Zentimeter großen Saugnäpfe können jeweils bis zu 80 Kilogramm tragen. Grund ist der Anspruch des Unternehmens an höchste Qualität bei der Herstellung. Beim späteren Einsatz der Produkte soll sich möglichst kein Luftmolekül zwischen Saugfläche und Untergrund mogeln.

Diese Qualität wissen auch die Kunden zu schätzen und von Billigware aus Fernost zu unterscheiden. Bereits seit 1966 ist das Unternehmen auf dem Markt und kann seitdem, unabhängig von Wirtschaftskrisen, durchgängig steigende Umsatzzahlen vorweisen. Die Produkte von Vakuplastic sorgen dafür, dass Werbeaufsteller auf Supermarkt-Fliesenböden rutschfrei stehen bleiben, sie werden als Puffer unter Schneidebrettern eingesetzt und dienen als Fahnenhalterung für den Innen- und Außenbereich. In der Industrie werden mit ihnen große Glasscheiben und Metallplatten angehoben. Nicht zuletzt nutzen viele Autofahrer, ohne es zu wissen, Saugnäpfe aus Schönefeld, wenn sie in

ihrem Fahrzeug eine Halterung für ihr Mobiltelefon oder das Navigationsgerät anbringen. Vakuplastic ist auf Messen aktiv, um sein Leistungsspektrum zu präsentieren und neue Absatzmöglichkeiten zu erschließen. Um in den Jahren 2014 und 2015 an internationalen Fachmessen in Düsseldorf, Leipzig, Friedrichshafen und Hannover teilzunehmen, investiert das Unternehmen insgesamt 18.000 Euro und kann dabei auf Unterstützung zählen: Die ILB fördert das Engagement mit 9.000 Euro aus Mitteln des Landes und der Europäischen Union.

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Förderbericht

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Weiterhin wird die ILB ihr Engagement bei Konsortialangeboten für gewerbliche und infrastrukturelle Finanzierungen verstärken und die Angebote für Einzel-Refinanzierungen für Hausbanken weiter ausbauen. Im Rahmen der Europäischen territorialen Zusammenarbeit (ETZ) startet das Programm INTERREG V mit der ILB als Bewilligungsbehörde. Die Programmreihe INTERREG dient der nachhaltigen Weiterentwicklung der wirtschaftlichen und sozialen Zusammenarbeit zwischen benachbarten Grenzregionen im Land Brandenburg und in Polen. Im Förderfeld Arbeit werden die Richtlinien bereits über das neu geschaffene Kundenportal bearbeitet. Dieses Portal ermöglicht es Kunden und Mitarbeitern der ILB, alle Vorgänge im Zusammenhang mit Antragsverfahren vollelek tronisch über das Internet abzuwickeln. Dieses System wird kontinuierlich optimiert und für weitere Programme ausgebaut. Die nachhaltige Fachkräftesicherung wird für das Land Brandenburg immer wichtiger. Zu den künftigen Förderschwerpunkten zählen daher Investitionen in Bildung, Ausbildung und Berufsbildung, in den Erwerb von Kompetenzen sowie in Maßnahmen für lebenslanges Lernen. Die ILB engagiert sich auch für ausreichenden und bezahlbaren Wohnraum in Brandenburg, um die regional teilweise angespannten Wohnungsmärkte zu entlasten. In Zusammenarbeit mit dem Land Brandenburg lotet die ILB aus, wie die Neubauförderung zu

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gestalten ist, sodass sie für Investoren ausreichend Anreize bietet. Der neue „Brandenburg-Kredit Mietwohnungsneubau“ soll hierbei unterstützend wirken und einen zusätzlichen Beitrag für die Schaffung von preiswertem Wohnraum leisten. Im Jahr 2015 hat das Land zudem mit den Akteuren der Wohnungswirtschaft von Frankfurt (Oder), Wittstock, Wittenberge und Eisenhüttenstadt die Kooperationsvereinbarungen für eine Quartiersentwicklung abgeschlossen. Ziel der Vereinbarungen ist es, Investitionsplanungen künftig nicht mehr an Einzelprojekten, sondern an einer ganzheitlichen Entwicklung der Quartiere auszurichten. Im Ergebnis sollen, angepasst an die unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedarfsplanungen der einzelnen Kommunen, umfassende Förderpakete für die Quartiere entwickelt werden. Neben der Abstimmung der Einzelinvestitionen besteht für alle Akteure ein weiterer Vorteil in der längerfristigen Finanzierungssicherheit der Maßnahmen. Noch haben die Kooperationsvereinbarungen Pilotcharakter. Die ILB befürwortet, die Vereinbarungen bei Erfolg auch mit weiteren Kommunen abzuschließen. Die Förderung von Vorhaben in Brandenburg kann nur so gut sein wie die Bekanntheit der Förderangebote bei den Zielgruppen. Daher informiert die ILB im Jahr 2015 auf verschiedenen Veranstaltungen umfassend über Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten. Zu den Highlights zählte der zweite Brandenburger Fördertag im April 2015. Hier stellte die ILB gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft

und Energie das neue operationelle Programm des EFRE und darüber hinaus weitere Richtlinien zum Start der neuen Förderperiode in den Förderfeldern Wirtschaft, Infrastruktur, Wohnungsbau und Arbeit vor. Partner-Kitas für Partner-Länder An den Fördertag schließt sich die Veranstaltungsreihe „Wirtschaft und Arbeit aus einer Hand“ an. Gemeinsam mit der ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (ZAB) informiert die ILB an sechs Standorten Brandenburgs über die neuen Förder- und Beratungsangebote. Im vierten Quartal 2015 findet der dritte Brandenburger Eigenkapitaltag statt, auf dem sich Unternehmen, Investoren und Multiplikatoren zu Eigenkapital als Finanzierungsbaustein informieren und austauschen können. Insgesamt bleibt das Fördergeschäft auch im Jahr 2015 vielfältig und anspruchsvoll. Die ILB wird sich auch weiterhin mit ihrer Kompetenz, ihrer Erfahrung und ihrer konstant hohen wirtschaftlichen Kraft für maßgeschneiderte Förder- und Finanzierungsinstrumente im Interesse des Landes Brandenburg einbringen.

Frankfurt (Oder) und Słubice sind nicht nur geografische Nachbarn, sondern auch bereits seit dem Jahr 1991 Partnerstädte. Um Sprachbarrieren abzubauen und die Kindertagesbetreuung zu verbessern, riefen beide Städte das Projekt „Bildung ohne Grenzen“ für ein grenzüberschreitendes Kita-Netzwerk ins Leben. Erste Erfolge sind auf beiden Seiten der Oder bereits zu sehen. Im kunterbunten Gebäudekomplex des Kindergartens „Pinokio“ im polnischen Słubice wimmelt es. Hier haben 135 polnische und bis zu 40 deutsche Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren das Sagen und entsprechend fröhlich geht es zu. Die Kita wurde 2014 fer tiggestellt und verfügt neben den Gruppenräumen, der Küche und den Sanitärräumen auch über ein kleines Theater und eine Turnhalle. Drei der Erzieherinnen sprechen fließend Deutsch. Der bilinguale Kindergarten ist das Pendant zur Euro-Kita in Frankfurt (Oder).

anstaltungs- und Begegnungszwecke ausgebaut und eine Außentreppe als zweiter Rettungsweg angebracht. Die beiden Kindergärten in Frankfurt (Oder) und Słubice kooperieren eng miteinander und organisieren auch Begegnungen zwischen deutschen und polnischen Eltern. Für die Zukunft geplant sind Sprachkurse sowie weitere gemeinsame polnisch-deutsche Veranstaltungen. Die Investitionen in den Neubau des einen und den Ausbau des anderen Kindergartens betrugen insgesamt 2,3 Millionen Euro. 1,9 Millionen Euro davon wurden aus Mitteln der Europäischen Union zur Verfügung gestellt. Im Rahmen dieser Förderung zertifizierte die ILB die Baukosten in Höhe von 480.000 Euro auf deutscher Seite.

Stadt Frankfurt (Oder) Bischofstraße 1a 15230 Frankfurt (Oder) www.frankfurt-slubice.eu

In der Euro-Kita spielen bereits seit 1997 deutsche und polnische Kinder gemeinsam. Dabei erlernen sie ohne Probleme und Vorurteile die Sprache des jeweiligen Nachbarlandes. Aktuell sind es 54 Mädchen und Jungen, davon 20 aus Słubice, die von neun Pädagogen, darunter zwei polnischen Muttersprachlern, betreut werden. Nun wurde das Dachgeschoss des in den 1960erJahren errichteten Gebäudes für Ver-

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Förderbericht

Fördergeschäft für die Zeit vom 01.01.2014 bis 31.12.2014 (Volumenangaben in EUR)

Zusagen

Zusagevolumen

Bank gesamt

6.538

1.270.831.920

Geschäftsbesorgung

4.665

531.833.871

ILB-Produkte

1.873

Investitionsvolumen

(Volumenangaben in EUR) Technologie

1.733.228.606

Wissens- und Technologietransfer/Clustermanagement

2014

Ministerium für Wirtschaft und Energie (MWE) Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL)

2013

347.365.497

213.237.468

64.212.447

61.292.370

127

27.086.440

Investitionsvolumen

3

17.869.251

17.893.027

6.560.900

14.300.187

Forschung und Entwicklung – große Richtlinie

5

1.066.700

1.622.744

Technologietransfer

5

795.227

1.978.290

86

794.363

1.181.373

Innovationsgutscheine

Zusagevolumen nach Ressorts* (Volumenangaben in EUR)

Zusagevolumen

28

Forschungs- und Entwicklungsförderung KMU

738.998.049

Zusagen

Geschäftsbesorgung

127

27.086.440

Agrar

287

143.230.076

Hilfsprogramm Hochwasser Agrar 2013

7

390.284

Geschäftsbesorgung

7

390.284

275

142.157.792

308.187.143

5

682.000

1.015.197

683.208

Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MASGF)

52.443.312

952.300

Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft (MLUL)

13.839.662

85.052.130

Brandenburg-Kredit für den ländlichen Raum

13.634.073

20.025.121

Ergänzungsfinanzierung Agrar

8.940.992

14.092.024

ILB-Produkte

280

142.839.792

5.288.174

23.856.080

Medien

351

32.558.346

776.927

0

ILB-Bewilligungen für die Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH

325

25.332.786

Geschäftsbesorgung

325

25.332.786

24

5.725.560

8.550.219

Medienfinanzierung

1

1.000.000

2.000.000

Gap-Finanzierung Film

1

500.000

6.668.315

Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) Ministerium des Innern und für Kommunales (MIK) Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz (MdJEV) Ministerium der Finanzen (MdF)

Zwischenfinanzierung von Filmproduktionen (Nachrichtlich: Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH)

(Volumenangaben in EUR)

Wirtschaft Geschäftsbesorgung

25.332.786

Zusagen

Zusagevolumen

1.653

633.232.120

1.010

296.204.148

ILB-Produkte

643

337.027.972

Gewerbliche Wirtschaft

705

401.094.856

GRW Gewerbliche Wirtschaft

27.062.676

Investitionsvolumen

207

203.154.989

859.793.647

1

15.000.000

187.000.000

RENplus

37

10.419.595

26.953.706

Markterschließung öffentliche Einrichtungen

80

2.348.790

2.535.351

201

1.555.040

3.361.231

Konsolidierung und Standortsicherung

4

435.000

562.241

Soforthilfe für Hochwassergeschädigte

1

1.714

14.228

531

232.915.128

4

71.062.500

Einzelfallentscheidung Mercedes-Benz

Management, Marketing, Messen und Markterschließung (M4)

Geschäftsbesorgung Hausbankenrefinanzierung Brandenburg-Kredit für den Mittelstand

57.673.678

89.165.370

8

29.400.000

26.400.000

ILB-Globaldarlehen

2

10.000.000

10.000.000

Brandenburg-Kredit Mikro (ERP-Gründerkredit-StartGeld)

2

43.550

43.550

174

168.179.728

ILB-Produkte

ILB-Geschäftsbericht 2014

26

7.225.560

Eigenkapitalfinanzierungen

25

13.584.510

BFB Frühphasenfonds

6

6.000.000

BFB II Wachstumsfonds

14

4.479.510

Geschäftsbesorgung

20

10.479.510

Brandenburg-Kredit Mezzanine

3

3.060.000

Risikokapitalfonds (ILB BG)

2

45.000

ILB-Produkte

5

3.105.000

158

15.677.892

Durchleitung Kf W-Kredite Wirtschaft (ILB-Produkte)

3.287.850

71.062.500

158

ILB-Wachstumsprogramm Mittelstand

ILB-Produkte

385.834.423

* Zuordnung der Programme zu den Ressorts zum 31.12.2014

ILB-Geschäftsbericht 2014

41

42

Förderbericht

(Volumenangaben in EUR)

Infrastruktur

Zusagen

Zusagevolumen

Investitionsvolumen

(Volumenangaben in EUR)

Wohnungsbau

Zusagen

Zusagevolumen

Wohnungseinheiten

1.194

195.226.794

5.322

78

31.793.819

948

463

389.152.767

Geschäftsbesorgung

349

150.615.665

ILB-Produkte

114

238.537.102

ILB-Produkte

1.116

163.432.975

4.374

Infrastruktur

200

298.540.530

Mietwohnungsbau

79

120.493.636

5.281

15

26.910.400

554

9

2.072.000

346 7

Aufbau Breitbandinfrastruktur in Planungsregionen

Geschäftsbesorgung

9

55.320.127

80.321.004

Modernisierung und Instandsetzung

Hilfsprogramm Hochwasser Infra 2013

72

20.824.368*

20.120.878

Barrierefreier Zugang – Aufzugsprogramm

GRW – Ausbau der wirtschaftsnahen kommunalen Infrastruktur

17

20.237.850

26.731.945

Behindertengerechte Anpassung von Mietwohnungen

7

83.500

3

1.326.442

1.796.352

Hilfsprogramm Hochwasser Wobau 2013 Miete

1

4.279

101

97.708.787

Geschäftsbesorgung

32

29.070.179

907

Kommunalfinanzierung

56

102.718.945

102.718.945

Ergänzungsdarlehen Mietwohnungsbau

36

81.105.247

4.083

Brandenburg-Kredit für Kommunen

29

68.275.152

68.275.152

KfW-Kredite Wohnungsbau

2

4.240.400

102

Infrastrukturfinanzierung

13

26.763.322

26.351.322

Brandenburg-Kredit Mietwohnungsneubau

1

3.000.000

28

Gewerbliche Finanzierung

1

3.074.324

Brandenburg-Kredit Energieeffizienter Wohnungsbau

4

2.675.000

73

ILB-Produkte

99

200.831.743

Umwelt

72

22.390.370

Öffentliche Wasserversorgungsanlagen, Abwasserleitungs- und Abwasserbehandlungsanlagen

50

9.814.001

27.574.249

Schuldenmanagement

11

8.940.992

17.059.407

9

2.269.494

2.528.480 2.631.765

Konversion Geschäftsbesorgung

Sanierung und naturnahe Entwicklung von Gewässern Umweltschutz

Brandenburg-Kredit Wohnraum Modernisieren

2

1.365.883

Geschäftsbesorgung

72

22.390.370

Bildung, Jugend, Sport

46

5.288.174

9

2.876.603

13.192.981 3.372.547

Kinderbetreuungsfinanzierung Zuschüsse Entwicklungs- und Modellvorhaben im Bildungsbereich

37

2.411.572

46

5.288.174

Soziales, Gesundheit

10

26.475.359

Sozialfinanzierung

10

26.475.359

ILB-Produkte

10

26.475.359

Wissenschaft, Forschung, Kultur

93

14.263.134

6

8.393.750

11.525.000

E-learning und E-knowledge

25

2.275.281

2.974.805

Wissens- und Technologietransfer

26

1.579.998

2.067.528

Kommunales Kulturinvestitionsprogramm

35

1.385.044

1.901.616

1

629.061

695.000

Agrar- und Umweltforschung

93

14.263.134

Städtebau

37

10.965.199

Nachhaltige Stadtentwicklung

11

6.940.230

8.249.329

3

3.426.570

4.919.157

Nachhaltige Stadtentwicklung – Förderung von KMU

23

598.399

1.826.885

Geschäftsbesorgung

37

10.965.199

5

11.230.000

Durchleitung Kf W-Kredite Infrastruktur (ILB-Produkte) ILB-Geschäftsbericht 2014

88

91.423.457

4.374

Wohneigentum

46

2.723.640

41

Erwerb, Neubau und Modernisierung von Wohneigentum

28

2.440.500

29

Behindertengerechte Anpassung von Wohneigentum

12

200.500

12

6

82.640

46

2.723.640

1.069

72.009.518

Hilfsprogramm Hochwasser Wobau 2013 Eigentum Geschäftsbesorgung

41

32.255.626

Geschäftsbesorgung

Nachhaltige Stadtentwicklung – Darlehen aus dem Stadtentwicklungsfonds

402.810

47

Durchleitung Kf W-Kredite Wohnungsbau (ILB-Produkte)

Geschäftsbesorgung

Zukunft durch Forschung

4

ILB-Produkte

* Inklusive Nachbewilligung für Zusage aus dem Vorjahr ILB-Geschäftsbericht 2014

43

44

Förderbericht

(Volumenangaben in EUR)

Zusagen

Zusagevolumen

Geförderte Personen

3.228

53.220.239

25.076

Verbesserung des Zugangs zu Beschäftigung sowie der sozialen Eingliederung von benachteiligten Personen

Geschäftsbesorgung

3.228

53.220.239

25.076

Perspektive Arbeit

Steigerung der Anpassungs- und Wettbewerbsfähigkeit von Beschäftigten und Unternehmen

2.167

11.476.076

4.448

Arbeit

Aufbauförderung für Unternehmensgründerinnen und -gründer

661

5.750.217

661

Weiterbildungsrichtlinie: Betriebliche Weiterbildung in Unternehmen

654

2.680.412

2.894

Sozialpartner-Richtlinie Weiterbildungsrichtlinie: Bildungsscheck für Beschäftigte Experimentelle Aktionen im Existenzgründungsbereich Geschäftsbesorgung Verbesserung des Humankapitals Initiative Oberschule

12

1.991.391

40

839

1.035.456

853

1

18.600

2.167

11.476.076

387

11.858.210

2

3.209.691

4.448 13.276

Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung im Handwerk

4

1.500.724

8.854

Freiwilliges Ökologisches Jahr

6

1.287.935

180

73

1.279.571

73

Beschäftigung von Innovationsassistentinnen und -assistenten Wissenschaft und Forschung Spezifische Verbundausbildung

8

1.022.512

1.137

10

994.870

118

Brandenburg-Stipendium

115

566.859

127

Allgemeine Verbundausbildung

141

482.795

866

Überbetriebliche Ausbildung in der Landwirtschaft

16

475.523

1.527

Freiwilliges Soziales Jahr

5

425.425

119

Freiwilliges Soziales Jahr in der Kultur

2

223.998

45

Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege

2

162.755

30

Netzwerk Zukunft

1

160.603

Qualifizierung von Lehrkräften in Gesundheitsberufen

2

64.952

200

387

11.858.210

13.276

Geschäftsbesorgung

ILB-Geschäftsbericht 2014

(Volumenangaben in EUR)

Zusagen

Zusagevolumen

Geförderte Personen

659

27.318.978

7.352

61

12.894.103

4.697

Lohnkostenzuschuss für Ältere und Alleinerziehende

537

7.564.515

576

Modellprojekte zur Vermeidung von Schulabbrüchen

26

2.689.397

312

Deutschkurse für Flüchtlinge

4

2.292.518

1.545

19

1.200.000

198

Integrationsbegleitung von Langzeitarbeitslosen

7

611.009

16

Ausbildung und Beschäftigung von Altenpflegehelferinnen und -helfern

5

67.437

8

659

27.318.978

7.352

13

1.790.047

Arbeit für Brandenburg

Geschäftsbesorgung Transnationale Maßnahmen Transnationaler Wissens- und Erfahrungsaustausch

13

1.790.047

Geschäftsbesorgung

13

1.790.047

Förderung MdJEV

2

776.927

Externer Jugendstrafvollzug

1

600.000

Elektronische Lernplattform im Strafvollzug

1

176.927

Geschäftsbesorgung

2

776.927

ILB-Geschäftsbericht 2014

45

46

Bericht zum Geschäft sverlauf

Bericht zum Geschäftsverlauf

13.622.500.000 Euro Bilanzvolumen

534 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am 31.12.2014

51 Prozent Frauen in Führungspositionen

Wir sind konstant erfolgreich Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Wirtschaftliche Entwicklung der ILB Jahresbilanz Gewinn- und Verlustrechnung Nachhaltigkeitsbericht Personalbericht Sponsoringbericht Bericht des Verwaltungsrates

ILB-Geschäftsbericht 2014

www.ilb.de

48 50 52 54 56 58 62 64

ILB-Geschäftsbericht 2014

47

48

Bericht zum Geschäft sverlauf

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Wirtschaftliche Rahmenbedingungen in Deutschland Die deutsche Wirtschaft zeigte sich im Jahr 2014 trotz geopolitischer Krisen und einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld in einer soliden Verfassung und profitierte insbesondere von einer starken Binnennachfrage. Nach den aktuellen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes wuchs das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorjahr kräftig um 1,6 Prozent und damit wieder deutlich stärker als in den beiden vorangegangen Jahren: Nach einem dynamischen Auftakt im Winterhalbjahr 2013/2014 schwächte sich die Konjunk tur allerdings zunächst im Jahres verlauf merklich ab und stabilisierte sich erst gegen Ende des Jahres wieder. Im Ergebnis entwickelte sich die Wirtschaftsleistung in 2014 damit erfreulicher als zu Beginn des Jahres prognostiziert – die Bundesregierung rechnete lediglich mit einem Wachstum von 1,2 Prozent. Zusammenfassend zeigt sich laut Bundesamt folgendes Bild der wirtschaftlichen Entwicklung in 2014: • Die Konsumausgaben zeigten sich mit einem Beitrag von + 0,9 Prozentpunkten als stärkster Wachstumstreiber des BIP. • Auch von den Investitionen kamen positive Impulse: Der Wachstumsbeitrag der Bruttoinvestitionen wird auf 0,3 Prozentpunkte beziffert. • Anders als 2013 konnte in 2014 auch der traditionell wichtige Exportmotor wieder zum Schwung der Wirtschaft beitragen: Mit einem Beitrag von + 0,4 Prozentpunkten stützte der Außenbeitrag das wirtschaftliche Wachstum.

ILB-Geschäftsbericht 2014

Angetrieben wurde der inländische Konsum in 2014 vor allem durch positive Impulse vom Arbeitsmarkt. Dort setzte sich der Beschäftigungsboom ungebrochen fort: Mit insgesamt 42,8 Millionen Erwerbstätigen erreichte Deutschland das achte Jahr in Folge einen neuen Höchststand. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung verzeichnete im Jahresdurchschnitt einen Zuwachs von 1,9 Prozent. Gleichzeitig sank die Anzahl der arbeitslos gemeldeten Personen auf 2,9 Millionen und erreichte damit zusammen mit dem Jahr 2012 den niedrigsten Stand seit dem Jahr 1991. Im Ergebnis stellten die gute Beschäftigungssituation, spür bare Lohnerhöhungen sowie der niedrige Ölpreis zentrale Treiber des inländischen Konsums dar. Die öffentlichen Haushalte befanden sich in 2014 weiter auf Konsolidierungskurs und entwickelten sich erfreulich: Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen erreichten einen deutlichen Finanzierungsüberschuss von 18 Milliarden Euro. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes betrug – gemessen am Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen – die Überschussquote 0,6 Prozent. Die Kapitalmarktzinsen sind im vergangenen Jahr kontinuierlich gesunken. Die Leitzinssenkungen der EZB, die Einführung der Minusverzinsung, das Ankaufprogramm für Covered Bonds sowie die Aussicht auf die Staatsanleihekäufe ab 2015 haben die Zinssätze für sämtliche Schuldtitel reduziert. Zehnjährige Swapsätze sind während des Jahres von über 2 Prozent auf unter 1 Prozent gesunken. Bundesanleihen mit gleicher Laufzeit fielen bis auf 0,50 Prozent. Die Finanzierungskosten haben sich daher in 2014 sowohl

zum Jahresende nahm die wirtschaftliche Entwicklung an Fahrt auf. Ge tragen von einem soliden Anstieg der privaten Konsumausgaben, erhöhte sich nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes das Bruttoinlandsprodukt im vergangenen Jahr preisbereinigt um 1,6 Prozent.

für öffentliche Haushalte als auch für Unternehmen und den Wohnungsbau deutlich verbessert. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen im Land Brandenburg Seit dem Jahr 2003 verringert sich die Arbeitslosenquote im Land Brandenburg kontinuierlich. Diese erfreuliche Entwicklung des regionalen Arbeitsmarktes setzte sich auch im vergangenen Jahr fort. Im Durchschnitt des Jahres 2014 belief sich die Quote auf rund 9,4 Prozent – noch 2003 betrug diese 18,8 Prozent. Positiv auch die Entwicklung der regionalen Erwerbstätigkeit im Jahr 2014: Verzeichnete das Land Brandenburg in 2013 insgesamt einen leichten Rückgang der Erwerbstätigkeit, konnte in 2014 wieder an den erfolgreichen Beschäftigtenaufbau der vergangenen Jahre angeknüpft werden. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes erhöhte sich die Erwerbstätigkeit um 0,6 Prozent – deutlich über dem Durchschnitt der Neuen Bundesländer ohne Berlin von 0,3 Prozent. Der Beschäftigtenzuwachs vollzog sich dabei vor allem in dem Bereich „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister“ sowie im „Baugewerbe“. Die Entwicklung des Verarbeitenden Gewerbes im Land Brandenburg gestaltete sich im Gesamtjahr 2014 insgesamt erfreulich. Die Brandenburger Industrieunternehmen verzeichneten nach Angaben des Statistisches Landesamtes im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzplus von 1,4 Prozent und erwirt schafteten – getragen durch eine solide Inlandsnachfrage (+ 2,1 Prozent) – rund 23 Milliarden Euro. Der Umsatz aus den Auslandsgeschäften

entwickelte sich hingegen leicht rückläufig und verfehlte das Vorjahresniveau um 0,3 Prozent. Die Auftragsbilanz des Jahres 2014 im Vergleich zum Vorjahr trübt insgesamt das Bild: Mit einem Minus von 6,7 Prozent zeigt sich – bezogen auf das Gesamtjahr – eine negative Entwicklung. Mit einem Rückgang von 8,8 Prozent schrumpfte vor allem der inländische Auftragseingang. Das Bauhauptgewerbe konnte 2014 seinen Umsatz um 4,9 Prozent steigern, der Auftragseingang sank jedoch um 1,3 Prozent. Nach den bisher vorliegenden Daten zeigt sich in 2014 eine positive Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes in Brandenburg. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt des Landes im ersten Halbjahr 2014 kräftig um 1,6 Prozent. Prognose Die deutsche Wirtschaft ist ungeachtet geopolitischer Krisen und einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld in 2014 auf einen kräftigen Wachstumspfad zurückgekehrt. Insbesondere

Die Bundesregierung geht aktuell – trotz eines weiterhin schwierigen außenwirtschaftlichen Umfeldes aufgrund geopolitischer Spannungen und der anhaltenden Wachstumsschwäche im Euroraum – in ihrem Jahreswirtschaftsbericht 2015 von der Fortsetzung dieser positiven wirtschaftlichen Entwicklung aus. Nicht zuletzt die deutliche Verbesserung der Geschäftserwartungen des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V. (ifo) und die optimistischeren Einschätzungen der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW) befragten Finanzmarktanalysten stützten diese Einschätzung. Aufgrund des insgesamt günstigeren Konjunkturbildes erwartet die Bundesregierung in ihrer Jahresprojektion mit 1,5 Prozent einen leicht höheren Anstieg des preisbereinigten BIP als noch im Herbst projiziert (+1,3 Prozent). Gemäß der Erwartungen der Regierung dürfte die wirtschaftliche Entwicklung 2015 weiterhin von der Inlandsnachfrage getragen werden und maßgebliche Wachstumsimpulse setzen. Die privaten Konsumausgaben dürften hierbei insbesondere von einer anhaltenden Einkommens- und Beschäftigungszunahme profitieren. Trotz dieser optimistischen Einschätzung der konjunkturellen Entwicklung für das laufende Jahr erwartet die ILB in 2015 keine stark steigenden Zinsen.

Das Anleihekaufprogramm der EZB für Staatsanleihen und Covered Bonds spricht dafür, dass die Niedrigzinsphase in 2015 weiter anhalten wird. Der aktuelle Konjunkturreport 2015 des Arbeitskreises der Industrie- und Handelskammern Berlin und Brandenburgs zeichnet zu Beginn des Jahres ein optimistisches Gesamtbild der wirtschaftlichen Lage in der Region: Laut Report hat sich die Stimmung in der Berlin-Brandenburger Wirtschaft deutlich entspannt. Der Konjunktur klimaindex für die Region beträgt aktuell 128 Punkte, fünf Zähler mehr als vor vier Monaten. Zwar hat sich, so der Arbeitskreis, die regionale Wirtschaft noch nicht vollständig von der konjunkturellen Eintrübung zur zweiten Jahreshälfte 2014 erholt. Nach den Befragungsergebnissen der Kammern erwarten die Unternehmen in den kommenden Monaten aber zunehmenden Rückenwind. Stimulierend soll sich hier vor allem der niedrige Eurowechselkurs sowie der günstige Ölpreis auswirken: Rund 31 Prozent der Unternehmen in der Gesamtregion Berlin-Brandenburg rechnen mit einem günstigeren, 56 Prozent mit einem gleichbleibenden Geschäftsverlauf. Positiv zeigt sich zudem zu Beginn des Jahres die Investitionsneigung der regionalen Unternehmen: Rund 42 Prozent der investierenden Unternehmen plant, die Ausgaben zu erhöhen. Lediglich jeder zehnte Betrieb erwartet rückläufige Investitionen. Insgesamt kann nach Einschätzung der Kammern für das Gesamtjahr 2015 sowohl in Berlin als auch in Brandenburg mit einem soliden Wirtschaftswachstum gerechnet werden.

ILB-Geschäftsbericht 2014

49

50

Bericht zum Geschäft sverlauf

Wirtschaftliche Entwicklung der ILB Der Konzern war wie in den Vorjahren vorrangig durch die ILB geprägt und hat bei moderatem Bilanzwachstum erneut ein gutes Jahresergebnis erzielt. Die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage der Bank ist zufriedenstellend und stabil. Der Jahresüberschuss der ILB belief sich im Jahr 2014 auf 11,4 Millionen und im Konzern auf 11,6 Millionen Euro. Der Zinsüberschuss lag mit 58,1 Millionen Euro auf dem hohen Niveau des Vorjahres (58,3 Millionen Euro). Erfreulich entwickelten sich dabei die Erträge aus dem zinstragenden Fördergeschäft, die über dem Niveau des Vorjahres lagen. Dagegen entwickelte sich das restliche Zinsergebnis leicht rückläufig. Die ILB sieht sich, wie auch die gesamte Finanzwirtschaft, aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen im Zuge der Finanzmarktkrise, vor besondere Herausforderungen gestellt. Druck auf das Zinsergebnis erzeugte das anhaltende Niedrigzinsumfeld, das zu einem weiteren Rückgang der Eigenkapitalverzinsung führte. Mit 35,4 Millionen Euro lag im Jahr 2014 das Provisionsergebnis um 1,2 Millionen Euro über dem Vorjahreswert. Der Mehrertrag basiert überwiegend auf der Übernahme neuer Aufgaben im Rahmen der Geschäftsbesorgung, die auf Basis der Selbstkostenerstattung vergütet werden. Der Personalaufwand der ILB in 2014 betrug 32,9 Millionen Euro. Die anderen Verwaltungsaufwendungen einschließlich der Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immate-

ILB-Geschäftsbericht 2014

rielle Anlagewerte und Sachanlagen wuchsen um 1,5 Millionen Euro auf 17,5 Millionen Euro.

Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 29,5 Millionen Euro.

Kostensteigerungen ergeben sich durch aufsichtsrechtlich getriebene Projekte sowie infolge von Anpassungen im Antragsbearbeitungssystem aufgrund der neuen Förderperiode.

Maßgröße für den finanziellen Erfolg der ILB stellt das Ergebnis vor Risikovorsorge/Bewertung dar. Mit einem Betrag in Höhe von 45,4 Millionen Euro (Konzern: 44,4 Millionen Euro) erzielte die ILB in 2014 ein gutes Ergebnis vor Risikovorsorge/Bewertung, das damit nur geringfügig unter dem Vorjahresniveau (46,4 Millionen Euro) liegt.

Die Risikolage des Konzerns wird wesent lich durch die ILB geprägt. Allen erkennbaren Risiken im Kreditgeschäft wurde durch entsprechende Bewertung und Risikomaßnahmen Rechnung ge tragen. Einzelwertberichtigungen wurden unter Berücksichtigung bestehen der Sicherheiten für im Laufe des Geschäftsjahres identifizierte und quantifizierte Risiken aus Kreditforderungen gebildet. Sie haben ein stabiles und niedriges Niveau und spiegeln die konservative Risikopolitik der ILB wider. Der Entwicklung des latenten Kreditrisikos wurde durch entsprechende Bildung von Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen. Der ILB-Förderfonds, eine Darunterposition des Fonds für allgemeine Bankrisiken, wird in 2014 mit 7,5 Millionen Euro dotiert. Somit wurden seit 2006 dem ILB-Förderfonds 72,5 Millionen Euro aus erwirtschafteten Er trägen für Förderleistungen im Rahmen der ILBProduktfamilie Brandenburg-Kredit zugeführt. Abzüglich der durch Förderzusagen gebundenen Mittel in Höhe von 57,5 Millionen Euro, davon in 2014 5,4 Millionen Euro, stehen 15,0 Millionen Euro für zukünftige Förderungen noch zur Verfügung. Zur Stärkung der Eigenkapitalposition erfolgte aus dem laufenden Jahresergebnis eine weitere ungebundene

Die den Konzern prägende Bilanzsumme der ILB erhöhte sich zum Bilanzstichtag des Geschäftsjahrs 2014 moderat um 183,2 Millionen Euro (Konzern: 182,1 Millionen Euro) auf 13.622,5 Millionen Euro (Konzern: 13.641,6 Millionen Euro) gegenüber dem 31.12.2013. Das Geschäftsvolumen, das sich aus dem bilanziellen Bestandsgeschäft, den Eventualverbindlichkeiten, den Verwaltungskrediten sowie den Ver waltungsbürgschaften zusammensetzt, stieg zum Ende des Geschäftsjahres 2014 in der ILB auf 13.909,5 Millionen Euro (Konzern: 13.928,6 Millionen Euro). Der Zuwachs der Forderungen an Kreditinstitute bei der ILB um 11,1 % (Konzern: 11,1 %) auf 2.288,7 Millionen Euro (Konzern: 2.288,7 Millionen Euro) ist auf das mit rund 235,3 Millionen Euro stark zunehmende BrandenburgKredit- sowie Hausbanken- und Kreditdurchleitungsgeschäft der Bank zurückzuführen. Demgegenüber rückläufig ist die Kreditvergabe über inländische Schuldschein- sowie globale Hausbankenförderdarlehen um rund 65,1 Millionen Euro.

Die Kundenforderungen der ILB sind um 401,5 Millionen Euro (Konzern: 400,5 Millionen Euro) auf 4.844,2 Millionen Euro (Konzern: 4.839,6 Millionen Euro) gefallen. Maßgeblich hierfür waren das Kreditgeschäft mit dem Land Brandenburg und die Refinanzierung des Landeswohnungsbauvermögens, während das BrandenburgKreditgeschäft weiter wachsen konnte. Die Treuhandkredite – als Bestandteil des Treuhandvermögens – sind aufgrund der plan- und außerplanmäßigen Tilgungen bei gleichzeitig geringem Neugeschäft um 177,6 Millionen Euro auf 2.884,6 Millionen Euro zurückgegangen. Der Bestand an Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapieren der ILB in Höhe von 3.204,9 Millionen Euro lag zum 31.12.2014 um 368,7 Millionen Euro über dem Niveau des Vorjahres. Die Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapiere beinhalten ausschließlich die Anteile für den per 01.04.2014 aufgelegten Spezialfonds, der als Mischfonds in europäische Unternehmensanleihen investiert. Auch die Finanzlage wird vorrangig durch die ILB beeinflusst. Die kurzfristige Mittelaufnahme im Geschäftsjahr 2014 erfolgte schwerpunktmäßig über Wertpapierpensionsgeschäfte und Tages- und Termingeldgeschäfte mit überwiegend inländischen Kreditinstituten. Darüber hinaus wurden auch Mittel durch Offenmarktgeschäfte mit der Bundesbank aufgenommen. Langfristige Refinanzierungen erfolgten in erster Linie durch Schuldscheindarlehensaufnahmen bei inländischen Kreditinstituten und Globaldarlehen

von der Europäischen Investitionsbank (EIB), der KfW-Bankengruppe, der Landwirtschaftlichen Rentenbank, der Council of Europe Development Bank sowie durch Platzierung von Schuldscheinen bei inländischen Versicherungen. Die Liquidität des Konzerns, die im Wesentlichen durch die Bank bestimmt wird, war jederzeit gesichert. Die Bank verfügte zum Jahresende 2014 über 955,7 Millionen Euro offene und noch nicht abgerufene Kreditzusagen anderer Förderbanken. Die aufsichtsrechtliche Liquiditätskennziffer lag im Jahr 2014 stets zwischen 3,53 (Minimum) und 6,37 (Maximum). Der Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB wurde auf 260,4 Millionen Euro aufgestockt. Davon entfielen 233,0 Millionen Euro auf Fondsmittel, die dem haftenden harten Kernkapital zuzurechnen sind. Weitere 12,4 Millionen Euro besaßen die Zweckbindung Brandenburg-Fonds und die übrigen 15,0 Millionen Euro die Zweckbindung ILB-Förderfonds. Das Eigenkapital und der Fonds für allgemeine Bankrisiken beliefen sich insgesamt auf 466,2 Millionen Euro (Konzern: 469,5 Millionen Euro), wovon 27,4 Millionen Euro auf die Förderfonds entfielen. Die Erhöhung beruht im Wesentlichen auf Zuführungen zu dem Fonds für allgemeine Bankrisiken und zu den Gewinnrücklagen. Aufgrund der Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 28. Mai 2014 zur Verwendung des Gewinns aus dem Geschäftsjahr 2013 wurden 6,0 Millionen Euro Dividende ausgezahlt, 5,0 Millionen Euro der Gewinnrücklage sowie 0,2 Millionen Euro dem Gewinnvortrag zugewiesen.

ILB-Geschäftsbericht 2014

51

52

Bericht zum Geschäft sverlauf

Jahresbilanz der ILB zum 31.12.2014 Aktivseite EUR 1.

EUR

31.12.2013 TEUR

b) Guthaben bei Zentralnotenbanken

5.595,75

7.108 8.813.142,98

3.

25.680.340,03

45.642

2.263.059.638,27

2.014.315

Forderungen an Kunden

2.288.739.978,30

2.059.957

4.844.202.034,45

5.245.659

3.

a) Anleihen und Schuldverschreibungen 1.816.817.220,69

1.633.522

1.388.128.616,70

1.202.718 3.204.945.837,39

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere

7.

Anteile an verbundenen Unternehmen

8.

Treuhandvermögen

Rechnungsabgrenzungsposten

8.529.869,75

11.238

Rückstellungen

7. 8.

99.899.000,00

0

30.000,00

30

55.482.014,35

44.946

3.052.310.535,32

3.202.753

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

1.094.112,00

920

b) andere Rückstellungen

7.105.651,33

6.356

Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen Fonds für allgemeine Bankrisiken

8.199.763,33

7.277

3.928.096,14

3.928

260.464.603,38

222.456

darunter: Brandenburg-Fonds 12.422.009,47 EUR (Vj. 7.092 TEUR) ILB-Förderfonds 15.042.593,91 EUR (Vj. 11.865 TEUR) 9.

Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital

110.000.000,00

110.000

b) Gewinnrücklagen ba) gesetzliche Rücklage bb) andere Gewinnrücklagen

Immaterielle Anlagewerte c) Bilanzgewinn 670.429,83

1.162

10. Sachanlagen

11.771.797,85

7.231

11. Sonstige Vermögensgegenstände

25.123.763,59

10

12. Rechnungsabgrenzungsposten

30.501.023,92

34.162

13.622.489.557,98

13.439.265

9.609.627,04

9.038

75.000.000,00

70.000 84.609.627,04

79.038

11.099.279,90

11.244 205.708.906,94

200.282

13.622.489.557,98

13.439.265

26.557.884,31

24.854

a) Unwiderrufliche Kreditzusagen

295.086.549,65

377.750

3.

Verwaltungskredite

114.351.442,26

129.423

4.

Verwaltungsbürgschaften

146.084.767,50

160.026

Summe der Passiva 1.

Eventualverbindlichkeiten a) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen

2.

ILB-Geschäftsbericht 2014

3.202.753

6.

treuhänderisch gehaltene Wertpapiere 156.584.190,00 EUR (Vj. 133.634 TEUR)

Summe der Aktiva

3.052.310.535,32

5.

Treuhandkredite 2.884.569.811,94 EUR (Vj. 3.062.160 TEUR)

a) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

762.714

15.328

darunter:

9.

Treuhandverbindlichkeiten

640.853 868.122.997,32

3.215.254,81

2.836.240

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 1.371.678.807,24 EUR (Vj. 1.193.649 TEUR)

Beteiligungen

719.331.389,16

Sonstige Verbindlichkeiten

beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 1.816.817.220,69 EUR (Vj. 1.633.522 TEUR)

6.

ab) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

121.861

4.

darunter:

5.

148.791.608,16

treuhänderisch gehaltene Wertpapiere 156.584.190,00 EUR (Vj. 133.634 TEUR)

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere

darunter:

aa) täglich fällig

Treuhandkredite 2.884.569.811,94 EUR (Vj. 3.062.160 TEUR)

Kommunalkredite 3.506.159.100,23 EUR (Vj. 3.962.483 TEUR)

ab) von anderen Emittenten

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

darunter:

durch Grundpfandrechte gesichert 534.912.570,04 EUR (Vj. 483.518 TEUR)

aa) von öffentlichen Emittenten

9.013.288

a) andere Verbindlichkeiten

darunter:

4.

9.013.151 9.212.009.530,99

2.

31.12.2013 TEUR

137

9.092.125.460,00

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist

Forderungen an Kreditinstitute

b) andere Forderungen

EUR

119.884.070,99

7.116

bei der Deutschen Bundesbank 8.807.547,23 EUR (Vj. 7.108 TEUR)

a) täglich fällig

EUR

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig

7

8.807.547,23

darunter:

2.

EUR 1.

Barreserve a) Kassenbestand

Passivseite

Andere Verpflichtungen

ILB-Geschäftsbericht 2014

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Bericht zum Geschäft sverlauf

Gewinn- und Verlustrechnung der ILB für die Zeit vom 01.01.2014 bis 31.12.2014 EUR 1.

EUR

EUR

Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen

173.723.804,92

184.673

61.728.711,14

60.311 235.452.516,06

2.

3. 4. 5.

6.

01.01.–31.12.2013 TEUR

244.984

177.308.510,72

Zinsaufwendungen

Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen Provisionserträge

186.715

1.140

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere

0,00

629

4.195.237,01

0

38.008.419,65

20.644

11.526.611,69

11.717

209.664,00

0

12. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren

34.428

13. Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken

187 35.446.138,96

34.241

7.885.446,19

5.081

EUR

darunter: Brandenburg-Fonds 5.330.470,69 EUR (Vj. 2.224 TEUR) ILB-Förderfonds 7.500.000,00 EUR (Vj. –7.080 TEUR)

darunter:

7.

1.116.845,33

10. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf For derungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft

58.269

270.415,86

Sonstige betriebliche Erträge

01.01.–31.12.2013 TEUR

58.144.005,34

35.716.554,82

Provisionsaufwendungen

EUR

EUR

Brandenburg-Fonds 5.330.470,69 EUR (Vj. 2.224 TEUR)

14. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit

Allgemeine Verwaltungsaufwendungen

15. Außerordentliche Aufwendungen

42.693,00

43

a) Personalaufwand

16. Sonstige Steuern

57.425,28

0

17. Jahresüberschuss

11.426.493,41

11.674

244.111,16

154

a) in die gesetzliche Rücklage

571.324,67

584

b) in andere Gewinnrücklagen

0,00

0

11.099.279,90

11.244

aa) Löhne und Gehälter

27.960.832,87

26.851

18. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

19. Einstellungen in Gewinnrücklagen

darunter: für Altersversorgung 73.618,00 EUR (Vj. 52 TEUR)

4.930.486,46

4.832 32.891.319,33

b) andere Verwaltungsaufwendungen

31.683

16.073.615,08

20. Bilanzgewinn

14.711 48.964.934,41

46.394

8.

Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen

1.438.185,68

1.296

9.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

4.825.494,74

15.771

darunter: ILB-Förderfonds 4.322.051,04 EUR (Vj. 14.580 TEUR)

ILB-Geschäftsbericht 2014

ILB-Geschäftsbericht 2014

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Bericht zum Geschäft sverlauf

Nachhaltigkeitsbericht Der Leitgedanke der Nachhaltigkeit in der ILB Als Förderbank des Landes tragen wir eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung und begreifen Nachhaltigkeit als ein Konzept, das sowohl im geschäfts politischen Engagement als auch im Umgang mit unseren Beschäftigten wichtig ist: Bei unseren Produkten wie auch bei den innerbetrieblichen Prozessen richten wir unser Handeln auf Nachhaltigkeit aus. Als Partner des Landes Brandenburg unterstützen wir die Umsetzung der Förderpolitik sowie die Zielstellungen der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes. Die Satzung der ILB legt fest, dass unsere Geschäfte nach kaufmännischen Grundsätzen und ausdrücklich unter Berücksichtigung des Gemeinwohls zu führen sind. Die Erzielung von Gewinn ist nicht Hauptzweck unseres Geschäft sbetriebes. Die ILB informiert im Rahmen ihres Geschäftsberichtes jährlich über ver schiedene Aspekte ihrer Nachhaltigkeitsaktivitäten. Diesjähriger Berichtsfokus ist der Neubau des ILB-Verwaltungsgebäudes. Neues Verwaltungsgebäude der ILB Die Bauarbeiten für den Neubau des Ver waltungsgebäudes haben im Jahr 2014 begonnen. Am neuen Standort direkt neben dem Potsdamer Hauptbahnhof entsteht das moderne Gebäude als gemeinsamer Sitz der Investitionsbank des Landes und der Zukunftsagentur Brandenburg für insgesamt rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Neubau bietet dabei nicht nur die unmittelbare Nähe

ILB-Geschäftsbericht 2014

zu den politischen Entscheidungsträgern in Landtag und Ministerien, sondern gewährt durch seine exponier te Lage und die direkte Anbindung an den öffentlichen Personennah- und Fernverkehr auch eine optimale Erreichbarkeit für Kunden, Partner und Mitarbeiter der ILB. Nachhaltigkeitsaspekte waren sowohl bei der Planung und der Konzeption des Gebäudes als auch bei der Auswahl des Baugeländes leitend. So wird beispielsweise der Neubau, bestehend aus drei Gebäudeteilen, in die vorhandene Auenlandschaft integriert und so der typische Charakter dieser einmaligen Landschaft erhalten. Qualitäten des nachhaltigen Bauens Ein nachhaltiges Gebäude zeichnet sich nach dem klassischen Ansatz des nachhaltigen Bauens insbesondere durch seine hohe ökologische, ökonomische und soziokulturelle bzw. funk tionale Qualität aus. Darüber hinaus stellen die technische Qualität sowie die Prozessqualität zentrale Aspekte der Nachhaltigkeit eines Neubaus dar. Ziel ist die laufende Optimierung des Gebäudes über den gesamten Lebenszyklus der Immobilie zur nachhaltigen Minimierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs sowie zur konsequenten Reduzierung der Umweltbelastungen und laufenden Verbesserung der Gesamt wirtschaftlichkeit. Ökologische Qualität Die ökologische Qualität eines Gebäudes zeichnet sich durch die Schonung von Ressourcen und durch die Minimierung von Auswirkungen auf die Umwelt

bei seiner Errichtung sowie im Betrieb aus. Hierzu zählen der optimierte Einsatz von Baumaterialien und Bauprodukten sowie die Minimierung des Medienverbrauchs. Bei der Planung des Neubaus der ILB wurden dementsprechend folgende Prämissen zur Gewährleistung der ökologischen Qualität definiert: • Geringe Flächeninanspruchnahme und damit verbundene Schonung von Boden und angrenzendem Naturraum • Einhaltung der aktuellen energetischen Anforderungen sowie Minimierung des Energiebedarfs in der Nutzungsphase • Nutzung regionaler und beständiger Baustoffe • Rückführung von Gefahrenstoffen in den natürlichen Stoffkreislauf durch detaillierte Schadstoff- und Kampfmittelfreimachung der Bestandsflächen • Nutzung von Regen- und Grauwasser sowie natürliche Versickerung Ökonomische Qualität Die ökonomische Qualität eines Gebäudes spiegelt sich in der Optimierung der Lebenszykluskosten, der Erhöhung der Wirtschaftlichkeit sowie in der Kapital- und Werterhaltung wider. Diese Aspekte fanden insbesondere bei der Grundsatzentscheidung zum Neubau der ILB sowie dezidiert im Rahmen einer Wirtschaftlichkeitsberechnung über 33 Jahre Berücksichtigung. Im Hinblick auf den Lebenszyklus des Neubaus ist aufgrund des geänderten Standortes im Zentrum der Stadt Potsdam von einer höheren Wertstabilität und demzufolge von einem geringeren Wertminderungsrisiko auszugehen.

Soziokulturelle und funktionale Qualität Als soziokulturelle und funktionale Qualität werden sämtliche Aspekte bezeichnet, die Einfluss auf die soziokulturelle Identität des Menschen haben. Sie stellen die Grundlage für die Akzeptanz und Wertschätzung eines Gebäudes durch seine Nutzer und durch die Gesellschaft dar. Hierzu gehören beispielsweise Parameter wie Integration, Gesundheit, Lebensqualität, Sicherheit und Mobilität sowie ästhetisch-kulturelle Gestaltungsaspekte. Betrachtet wird hier insbesondere die Qualität der gebauten Umwelt, die sich mit dem Neubau wie folgt darstellt: • Integration des architektonischen Grundkonzeptes in die landschaftsräumlichen Aspekte der umliegenden Auenlandschaft • Berücksichtigung städtebaulicher Aspekte durch Umsetzung der Anforderungen aus dem städtebaulichen Vertrag mit der Stadt Potsdam • Durch unmittelbare Lage gegenüber dem Hauptbahnhof Potsdam Erhöhung der Nutzung des ÖPNV • Verbesserung der Standortqualität im Zentrum Potsdams sowie unmittelbare Lage zu den benachbarten Institutionen • Nutzergruppenorientierte Anpassung des Bauwerks, insbesondere im Bereich der Barrierefreiheit, so wie Ausstattung der Arbeitsplätze für Personengruppen mit körper lichen Einschränkungen • Unterstützung des betrieblichen Gesundheitsmanagements durch Erhöhung des Fahrradkomforts (Witterungsschutz, Dusch- und Umkleidemöglichkeiten etc.), durch Integration eines Betriebsrestaurants mit frischer

Zubereitungsküche sowie Erhöhung der Flächenanteile für betriebs sportgemeinschaftliche Kurse • Sicherstellung eines hinreichenden Luftwechsels zur Gewährleistung eines angenehmen Raumklimas sowie gezielte Baustoffauswahl zur Vermeidung gesundheitlicher Beeinträchtigungen • Individuelle Steuerung von Lüftung, Sonnenschutz, Blendschutz, Temperatur und Licht durch die Nutzer • Bereiche im umliegenden Außenraum zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität

Ihrer Umsetzung wird im Rahmen der Planung und Ausführung des ILB Neubaus wie folgt Rechnung getragen:

Prozessqualität

• Detaillierte Projektvorbereitung mit Bedarfsanalyse, Wirtschaftlichkeitsberechnung sowie Vorbereitung und Durchführung eines Planungswettbewerbes • Schaffung eines integralen Projektund Planungsteams mit einem ILBinternen Projektteam • Optimierung der Planung durch Einbindung externer, planungsteamunabhängiger Berater sowie Prüfung der Planungsunterlagen durch unabhängige Dritte und Durchführung von Variantenbetrachtungen im Rahmen des Änderungs- und Entscheidungsmanagements • Sicherung der Aspekte eines nachhaltigen Gebäudes im Rahmen der Ausschreibung und Vergabe • Frühzeitige Schaffung von Voraussetzungen für eine spätere optimale Bewirtschaftung mit planungsbegleitender Erstellung eines Raumbuches sowie der Gesamtobjektdokumentation • Qualitätssicherung der Bauausführung mit Dokumentation verwendeter Materialien • Schaffung eines koordinierten Bauablaufs sowie Prüfung der Einhaltung der Qualitätsmanagementsysteme der Unternehmen • Einbindung der Projektsteuerung in die Qualitätssicherung und Kostenkontrolle

Da die im Rahmen der Planung getroffenen Entscheidungen einen großen Einfluss auf die spätere Qualität des Gebäudes haben, kommt der Prozessqualität im Planungs- und Ausführungsprozess eine besondere Bedeutung zu.

Mit Umsetzung des Bauprojektes und der dabei sichergestellten Berück sichtigung der aufgezeigten Qualitäten trägt die ILB zu einer nachhaltigen Stadtent wicklung für ein lebenswertes Potsdam bei.

Technische Qualität Ein wesentlicher Bestandteil im Rahmen des Planungsprozesses bildet die Einhaltung der technischen Qualität. Hier werden Aspekte wie Standsicherheit, Brand-, Schall-, Wärme- und Feuchteschutz sowie Fragen der Reinigung und Instandhaltung betrachtet. Zielsetzung ist es dabei, durch eine gezielte Konstruktions- und Materialauswahl reinigungs- und instandhaltungsintensive Elemente zu vermeiden und geeignete Materialien bis an eine maximale Lebensdauer zu führen sowie die Aufwendungen im Betrieb möglichst gering zu halten. Die Baukonstruktion weist im Hinblick auf die Nutzungsdauer des Gebäudes eine hohe Dauerhaftigkeit aus, ebenso die Auslegung der technischen Anlagen.

ILB-Geschäftsbericht 2014

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Bericht zum Geschäft sverlauf

Personalbericht Strategische Personalarbeit Die Umsetzung unserer wachsenden Geschäftstätigkeit im Jahr 2014 erforderte eine anforderungsgerechte Steuerung der Personalkapazitäten. Dabei hatten wir folgende Rahmenbedingungen zu berücksichtigen: • Übernahme neuer Aufgaben Die ILB hat im Jahr 2014 vom Land Brandenburg neue Förderaufgaben im Rahmen der europäischen Strukturfonds ESF und ELER übernommen. Die Geschäftsbesorgung für den EFRE wird fortgesetzt. Zudem machten die neuen Regulierungen einen Kapazitätsaufbau erforderlich. • Anstieg der qualitativen Anforderungen Die steigende Komplexität der Programmbearbeitung sowie die Zunahme der Regulierungsdichte durch die Aufsichtsbehörden im Finanzsektor erhöhten die qualitativen Anforderungen an die Aufgabenwahrnehmung. • Demografische Entwicklung Aus der demografischen Entwicklung erwachsen qualitative und quantitative Herausforderungen sowohl in Bezug auf die Steuerung der vorhandenen als auch in Bezug auf die Rekrutierung neuer Personalkapazitäten am Arbeitsmarkt. Das Durchschnittsalter unserer Beschäftigten lag zum Ende des Jahres 2014 bei durchschnittlich 45,9 Jahren. Mehr als ein Drittel unserer Belegschaft ist 50 Jahre und älter.

ILB-Geschäftsbericht 2014

Diese Rahmenbedingungen erfordern die laufende Anpassung der vorhandenen sowie den Aufbau neuer Personalkapazitäten. Wir stellen uns den Herausforderungen durch eine gezielte Personal- und Führungskräfteent wicklung, durch Maßnahmen der Nachwuchssicherung und durch ein aktives Bewerbermanagement.

die Hälfte unserer Beschäftigten sind Frauen. Auf der Führungsebene beträgt der Anteil der Frauen 51 Prozent. Auch der Vorstand der ILB ist zu zwei Dritteln weiblich besetzt. Neun der 18 ILBVerwaltungsratsmitglieder sind Frauen. Bewerbermanagement

Personalkapazität Der Personalbestand weist zum Bilanzstichtag 534 Beschäftigte und 14 Studierende aus. Der Anstieg der Beschäftigtenzahl ist auf die Übernahme der neuen Aufgaben zurückzuführen. Gleichberechtigung von Frauen und Männern

Zur Erfüllung unserer Aufgaben haben wir im Jahr 2014 bankweit insgesamt 45 neue Arbeitsplätze und mit dem Compliance-Office eine neue Organisationseinheit geschaffen. Für die Besetzung der neuen Stellen erreichten uns mehr als 1.200 Bewerbungen. Die hohe Anzahl der Bewerbungen zeigt, wie groß die Attraktivität der ILB als Arbeitgeber ist.

Die Gleichberechtigung der Geschlechter ist für unser Haus selbstverständlich. 67 Prozent und damit deutlich mehr als Altersstruktur 200 180 160 140 120 100 80 60 40 20 unter 30 Jahre gesamt

30–39 Jahre

40–49 Jahre

davon unbefristet

50–59 Jahre davon befristet

60 Jahre und älter

Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit

Mit dem Angebot von Teilzeitarbeit leisten wir einen aktiven Beitrag zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit. Der Anteil unserer Beschäftigten, die in Teilzeitarbeit tätig sind, steigt kontinuierlich. Mittlerweile arbeitet fast jeder Fünfte in einem Teilzeitmodell.

Auch das Thema Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit hat einen hohen Stellenwert. So sind die Arbeitsplätze in der ILB nach ergonomischen Vorgaben ausgestattet. Bei Fragen zur Arbeitsplatzgestaltung können sich die Beschäftigten darüber hinaus in regelmäßigen Betriebsarztsprechstunden beraten lassen.

Gesundheitsmanagement Nachwuchssicherung Mit Einführung der externen Sozialberatung haben wir im Jahr 2014 den Ausbau unseres betrieblichen Gesundheitsmanagements fortgesetzt. Mit der Sozialberatung bieten wir unseren Beschäftigten die Möglichkeit, in beruflich oder persönlich schwierigen Situationen eine professionelle und anonyme Beratung in Anspruch zu nehmen. Neben unseren etablierten Angeboten wie den monatlichen Gesundheitstipps, der alljährlichen Grippeschutzimpfung und den gut frequentierten Betriebssportgruppen haben wir im Jahr 2014 erstmalig angeleitete Bewegungsübungen für die Pausen angeboten und unser FührungskräfteTraining mit gesundheitsförderndem Schwerpunkt fortgesetzt. Die zweite ILB-Gesundheitsmesse präsentierte zahlreiche Angebote rund um die Themen Ernährung und Bewegung. Darüber hinaus konnten die Beschäftigten Gesundheits-Checks absolvieren.

Duales Studium Mit dem dualen Studium – einer Verbindung von Hochschulausbildung und Praxistätigkeit – bieten wir seit sieben Jahren eine attraktive und hochwertige Ausbildung an. Auch im Jahr 2014 konnten wir wieder fünf neuen Studierenden einen Ausbildungsplatz anbieten. Gleichzeitig haben fünf Studierende ihr Studium erfolgreich beendet und wurden in ein Arbeitsverhältnis übernommen. Engagierten und motivierten Talenten werden in der ILB sehr gute Übernahme- und Berufsperspektiven geboten. Praktika Wir haben uns im vergangenen Jahr am Markt als Kooperationspartner für Praktika und gefragter Arbeitgeber für Werkstudenten etabliert. Dazu haben wir uns gezielt an Firmenkontaktmes sen regionaler Hochschulen beteiligt und Praktikums- sowie Werkstudentenstellen zur Verfügung gestellt.

ILB-Geschäftsbericht 2014

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Bericht zum Geschäft sverlauf

Seminarteilnahmen in den Kompetenzfeldern (intern) 77

Soft Skills

26

Führung

14

Sprachen

9

IT

Interessierte Studentinnen und Studenten erhalten so die Möglichkeit, einen Einblick in die Aufgaben einer Förderbank zu erhalten, erste Praxiserfahrungen im Berufsleben zu sammeln und sich als potenzieller Nachwuchs für die ILB zu empfehlen.

132 Kreditgeschäft

Fort- und Weiterbildung im Beruf Unser Fördergeschäft ist geprägt von komplexer werdenden Aufgaben. Wachsende Anforderungen an Vergabeprozesse und die Erhöhung von Prüfstandards im Bearbeitungsprozess stellen Herausforderungen dar, zu denen wir 2014 umfassende Weiter bildungsangebote konzipiert und weiterentwickelt haben.

Gesamt: 556

127 Fördergeschäft 88

sonstige Fachthemen

83

Methoden

Seminarteilnahmen in den Kompetenzfeldern (extern) 15

IT

11

Kreditgeschäft

4

sonstige Fachthemen

4

Soft Skills

3

Führung

97

Fördergeschäft

Gesamt: 242

80

Methoden

28

Sprachen

ILB-Geschäftsbericht 2014

Weiterbildung ist wichtig und maßgeblich für die sehr gute Qualität unserer Arbeit. Wir unterstützen die Beschäftigten daher unter anderem mit maßgeschneiderten internen Seminaren und Workshops, ermöglichen die Teilnahme an externen Veranstaltungen zu fachspezifischen Themen und bieten individuelle Coachings an.

erfolgreich abgeschlossen. Ihr Engagement verdient unsere be son dere Anerkennung. Führungskräfteentwicklung Auch im Jahr 2014 haben wir unseren Führungskräften vielfältige Weiterbildungswege zur individuellen Entwicklung ermöglicht, von internen und externen Seminaren und Trainings über Workshops bis hin zu Einzelcoachings. Zunehmend wurden auch Maßnahmen zur Teamentwicklung nachgefragt.

31.12.2014

31.12.2013

Beschäftigte gesamt

534

516

davon unbefristet Beschäftigte

473

473

befristet Beschäftigte

42

25

in passiver Altersteilzeit oder im Vorruhestand

13

11

in Elternzeit

4

6

in sonstigen ruhenden Arbeitsverhältnissen

2

1

67,4 %

67,8 %

47

49

Anteil Frauen an den Beschäftigten Führungskräfte gesamt Anteil Führungskräfte Anteil Frauen in der Führungsebene

Der Austausch und die Kooperation zwischen Führungskräften aller Ebenen sind für uns von hoher Bedeutung. Mit dem Modul des Führungskräftedialogs haben wir dazu eine Plattform geschaffen, in deren Rahmen sich alle Führungskräfte gemeinsam strategisch bedeutsamen Fragen widmen. Der Führungskräftedialog hat sich als Ins trument bewährt und wird auch in den kommenden Jahren ein wirksamer Bestandteil unserer Personalarbeit sein. Betriebliche Altersvorsorge

Berufsbegleitende Fortbildung Seit vielen Jahren fördern wir eine Vielzahl von Beschäftigten in finanzieller und zeitlicher Hinsicht, die die Belastung einer nebenberuflichen Weiter bil dung auf sich nehmen, um sich fachlich und persönlich weiterzuqualifizieren. Die Möglichkeit einer berufsbegleitenden Fortbildung wurde 2014 von 36 Beschäftigten genutzt. Zehn von ihnen haben ihr Studium im vergangenen Jahr

Personalkennzahlen Entwicklung der Personalkapazität1 2013–2014

Die betriebliche Altersvorsorge hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung weiter zugenommen. Die Beschäftigten können die vorhandenen Wege der betrieblichen Altersvorsorge (Unterstützungskasse und Direktversicherung) durch Entgeltumwandlung und Umwandlung der vermögenswirksamen Leistungen, ergänzt um einen monetären Beitrag der Bank, in Anspruch nehmen.

Studierende duales Studium Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit von Beschäftigten mit unbefristeten Verträgen

9,1 %

9,5 %

51,1 %

49,0 %

14

14

16,4 Jahre

15,8 Jahre

Fluktuationsquote

1,5 %

< 3,0 %

Durchschnittsalter

45,9 Jahre

45,7 Jahre

Beschäftigte in Teilzeittätigkeit Teilzeitquote der aktiv Beschäftigten 1

99

86

19,2 %

16,7 %

zzgl. vier Beschäftigter der LASA GmbH im Zuge der Zuweisung

Dank an die Belegschaft und an die Personalvertretung Auch im Jahr 2014 konnte die ILB ein sehr gutes Geschäftsergebnis erzielen. Dieser Erfolg wäre ohne unsere Beschäf tigten nicht möglich. Ihr Engagement und die Bereitschaft, sich Veränderungen zu stellen, bilden die Basis für die Qualität unserer Arbeit und die erfolgreiche Umsetzung unserer Ziele. Der Vorstand dankt allen Beschäftigten für ihre aktive Mitarbeit, ebenso der Personalvertretung für die konstruktive, offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

ILB-Geschäftsbericht 2014

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62

Bericht zum Geschäft sverlauf

Sponsoringbericht Als Förderbank des Landes fühlen wir uns den Menschen in der Region verbunden. Wir übernehmen daher nicht nur Verantwortung für die wirtschaftliche Entwicklung Brandenburgs, sondern sind auch gesellschaftlich aktiv. Dieses Engagement ist fester Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Mit unseren Sponsoringmaßnahmen unterstützen wir ausgewählte Institutionen und Projekte, die sonst nicht durchgeführt werden könnten. Im Unterschied zu Spenden sind mit dem Sponsoring öffentlichkeitswirksame Maßnahmen verbunden, die zugleich auch die ILB im Land Brandenburg weiter bekannt machen, unsere Werte vermitteln und zudem zur Identifikation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der ILB beitragen. Bei den Entscheidungen zu Sponsoringengagements konzentrieren wir uns auf Projekte mit landesweitem Bezug und streben ein ausgewogenes Verhältnis von langfristigen Kooperationen und Einzelmaßnahmen an. Darüber hinaus werden wir in besonderen Situationen mit Spenden aktiv, zum Beispiel um humanitäre Einsätze nach Naturkatastrophen zu unterstüt zen. Insgesamt haben wir im Jahr 2014

Geld- und Sachleistungen in Höhe von 216.000 Euro zur Verfügung gestellt.

unterstützen Branchen-Events und vermitteln durch unser Wissen und unsere Netzwerke.

Unsere Handlungsfelder

Wissenschaft/Hochschulen: Brandenburg genießt mit einer Vielzahl an Hochschulen und Forschungseinrichtungen einen sehr guten Ruf als Wissenschaftsstandort. Wir tragen zur Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft bei.

Im Rahmen des Sponsorings konzentrieren wir uns auf eine Reihe ausgewählter Handlungsfelder. Soziales: Bildung und Chancengleichheit sind die Voraussetzungen für ein konstruktives Miteinander. Deshalb engagieren wir uns in Projekten, die die gesellschaftlichen Strukturen in den Regionen stärken. Sport: Sport führt Menschen zusammen und fördert die Gesundheit. Wir unterstützen sowohl Sportprojekte mit integrativem Charakter als auch Nachwuchs-Spitzensportler. Kultur: Kreativität erweitert den Blick und eröffnet innovative Lösungswege. Mit unserer Unterstützung ebnen wir Nachwuchskünstlern aus Musik, Kunst und Design den Weg zum Publikum. Mittelstand: Mittelständische Unternehmen sind das Rückgrat der brandenburgischen Wirtschaft. Wir

Medien: Die Medienbranche ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region Berlin-Brandenburg. Deshalb engagieren wir uns bei Projekten und Strukturen, die den Medienstandort stärken. Beispiele für Projekte des Jahres 2014 Bereits seit 20 Jahren unterstützen wir die Stiftung des Landes Brandenburg „Hilfe für Familien in Not“. Die Stiftung hilft brandenburger Familien, eine aktuelle Notlage zu beseitigen, wenn gesetzliche Ansprüche auf staatliche Leistungen nicht ausreichen. Von 1992, dem Gründungsjahr der Stiftung, bis Ende 2014 konnten bereits mehr als 3.500 Familien finanzielle Unterstützung in Anspruch nehmen.

Jugend trainiert für Olympia Sportliches Engagement führt Menschen zusammen und vermittelt wichtige ge sellschaftliche Werte wie Disziplin, Fairness und Durchhaltever mögen. Daher unterstützen wir junge Sportler in Brandenburg und Sportprojekte mit integrativer Ausrichtung. Für die Initiative „Jugend trainiert für Olympia“ sind wir bereits seit 1997 Hauptsponsor. In dem bundesweiten Schulsportwettbewerb zählt Brandenburg zu den erfolgreichsten Bundesländern. Darüber hinaus haben wir den Märkischen Turnerbund unterstützt. Der Landesfachverband für Turnen, Freizeit-, Gesundheits- und Spitzensport zählt mehr als 21.000 Mitglieder und ist nach Fußball der zweitgrößte Landessportverband Brandenburgs. Literaturfestival lit:potsdam Nach dem erfolgreichen Start im Jahr 2013 präsentierte das Literaturfestival lit:potsdam im Jahr 2014 zum zweiten Mal ein vielseitiges Programm aus musikalischen Lesungen, Gesprächen mit Autoren und Schreibworkshops für Kinder. Junge Philharmonie Brandenburg Die Junge Philharmonie wurde im Jahr 1992 gegründet und ist seitdem

das renommierte Landesjugendsinfonieorchester Brandenburgs. Die Musikerinnen und Musiker im Alter zwischen 13 und 25 Jahren konnten zahlreiche nationale und internationale Preise gewinnen. Das Orchester begeistert Musikfreunde nicht nur bei nationalen Auftritten, sondern auch auf Gastspielen weltweit. Wirtschafts-Events Ergänzend zu Förder- und Finanzierungsangeboten für Unternehmen verbessern wir mit Sponsoringmaßnahmen gezielt das Wirtschafts- und Gründerklima in Brandenburg. So engagieren wir uns für den Innovationspreis Berlin-Brandenburg, den Zukunftspreis Brandenburg und den Potsdamer Gründertag. Über das Sponsoring hinaus gehören wir zu den Veranstaltern der Deutschen Gründer- und Unternehmertage (deGUT) und zu den Organisatoren des Businessplan-Wettbewerbs Berlin-Brandenburg (BPW). Deutschlandstipendium Das Deutschlandstipendium ist das größte öffentlich-private Gemeinschaftsprojekt im Bildungsbereich. Es unterstützt Studierende, deren Werdegang herausragende Leistungen erwarten lässt. Als Förderer

von Wirtschaft und Arbeit sind wir uns der Bedeutung von Fachkräften für die Zukunft Brandenburgs bewusst und haben gemeinsam mit dem Bund einem Studenten der Universität Potsdam ein Deutschlandstipendium finanziert. mediengipfel Auf dem mediengipfel treffen sich auf Initiative des media.net berlinbrandenburg und der Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH hochkarätige Vertreter aus Politik, Wirt schaft, Medien und Kultur. Wir zählen zu den Partnern des media.net berlinbrandenburg und tragen dazu bei, die Medien- und Kreativwirtschaft der Region weiter zu stärken. Studentenfilmfestival „Sehsüchte“ Mit „Sehsüchte“ richten die Studierenden der Filmuniversität Babelsberg jedes Jahr das größte internationale Studentenfilmfestival Europas aus. Das Festival bietet dem Filmnachwuchs ein Forum für seine Produk tionen, fördert den Austausch untereinander und hilft den jungen Filmemachern, Kontakte in der Film- und Medienbranche zu knüpfen. Ausrichtung auf die Zukunft Wir verstehen Sponsoring als Investition in die Zukunft. Mit unserem Engagement begleiten wir junge Menschen auf die Bühnen, in die Sportstätten und in die Wirtschaft. Wir fördern Kreativität, Mut, Einsatzbereitschaft und Teamgeist. Im Rahmen des Sponsorings werden wir auch zukünftig mit unserem Wissen und unserem Kapital die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Brandenburgs unterstützen.

ILB-Geschäftsbericht 2014

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Bericht zum Geschäft sverlauf

Bericht des Verwaltungsrates

„Der Ver waltungsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ILB für ihre engagierte Arbeit im Geschäftsjahr 2014.“ Christian Görke Vorsitzender des Verwaltungsrates der ILB

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Der Verwaltungsrat der ILB hat seine Aufgaben ordnungsgemäß nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung wahrgenommen. Auf der Grundlage schriftlicher und mündlicher Berichte des Vorstandes hat der Verwaltungsrat die Arbeit des Vorstandes laufend überwacht und beratend begleitet. Der Verwaltungsrat und seine Ausschüsse haben im Geschäftsjahr 2014 insgesamt 12 Sitzungen durchgeführt. Der Verwaltungsrat hat sich dabei über die wirtschaftliche Lage, die geschäftliche Entwicklung und das Risikomanagement der Bank gewissenhaft informiert und überzeugte sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und der Geschäftsorganisation. Die wesentlichen geschäftlichen Vorgänge und Vorhaben, zustimmungspflichtige Geschäfte sowie die strategische Ausrichtung und grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik wurden mit dem Vorstand erörtert und eingehend beraten. Risikoausschuss,

Finanzausschuss, Bauausschuss und Personalausschuss des Verwaltungsrates haben die ihnen übertragenen Aufgaben wahrgenommen.

engem Kontakt zum Vorstand und hat sich regelmäßig über wichtige Vorgänge und Entwicklungen berichten lassen.

In den Sitzungen des Verwaltungsrates und seiner Ausschüsse waren insbesondere der Jahresabschluss 2013, die wirtschaftliche und geschäftliche Entwicklung einschließlich der Risikosituation, die Weiterentwicklung der ILBStrategie, die Planung 2015 mit Ausblick bis zum Jahr 2017, neue auf sichtsrechtliche Anforderungen an die Bank sowie der Neubau des ILB-Verwaltungsgebäudes Gegenstand der Erörterung und Beschlussfassung. Darüber hinaus wurden die Auswirkungen der Finanzmarkt- und europäischen Staats schuldenkrise eingehend erörtert. Ferner hat der Verwaltungsrat der Auflage des ILB-Förderprogramms „BrandenburgKredit Mietwohnungsneubau“ zugestimmt. Der Vorsitzende des Verwaltungsrates stand auch außerhalb der Sitzungen des Verwaltungsrates in

Die PricewaterhouseCoopers AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, hat den Lagebericht und den Konzernlagebericht sowie den Jahresabschluss und den Konzernabschluss der ILB zum 31. Dezember 2014 geprüft. Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss wurden mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Verwaltungsrat hat sich vom Abschlussprüfer in der betreffenden Sitzung des Verwaltungsrates ausführlich berichten und wesentliche Sachverhalte erläutern lassen. Der Verwaltungsrat nahm den Bericht des Abschlussprüfers zustimmend zur Kenntnis. Er hat nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung keine Einwendungen erhoben und demgemäß den Jahresabschluss und den Konzern-

abschluss zum 31. Dezember 2014, den Lagebericht und den Konzernlagebericht sowie den Vorschlag des Vorstandes zur Verwendung des Bilanzgewinnes gebilligt. Der Verwaltungsrat schlägt der Hauptversammlung vor, den Jahresabschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2014 festzustellen sowie den nach Ausschüttung und Zuweisung zu den Rücklagen verbleibenden Bilanzgewinn der Bank auf neue Rechnung vorzutragen. Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ILB für ihre engagierte Arbeit im Geschäftsjahr 2014. Potsdam, 13. Mai 2015 Christian Görke Vorsitzender des Verwaltungsrates der Investitionsbank des Landes Brandenburg

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Beirat

Organe

Organe Vorstand Vorsitzender des Vorstandes Tillmann Stenger Mitglieder des Vorstandes Gabriela Pantring Jacqueline Tag Verwaltungsrat

Hauptversammlung Vertreter des Landes Brandenburg Vertreter der NRW.BANK

Mandat des Vorstandes in großen Kapitalgesellschaften gemäß § 340a Abs. 4 Nr. 1 HGB: MEAB Märkische Entsorgungsanlagen Betriebsgesellschaft mbH Jacqueline Tag, Vorsitzende des Aufsichtsrates

Christian Görke, Vorsitzender und Minister der Finanzen des Landes Brandenburg Stand: 30. April 2015

Albrecht Gerber, stellvertretender Vorsitzender Minister für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg Michael Stölting, stellvertretender Vorsitzender Mitglied des Vorstandes, NRW.BANK Von den Anteilseignern entsandte Mitglieder Dr. Peter Güllmann, Leiter des Bereiches Unternehmensfinanzierung, NRW.BANK Dr. Friederike Haase, Abteilungsleiterin Arbeit, Qualifikation, Fachkräfte, Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg Christiane Jansen, Generalbevollmächtigte, Leiterin des Bereiches Beratung & Infrastrukturfinanzierung, NRW.BANK Katrin Lange, Staatssekretärin, Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg Sven Petke, Vorsitzender des Ausschusses für Haushalt und Finanzen, Landtag Brandenburg Dr. Carolin Schilde, Staatssekretärin, Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg Dr. Michaela Schmitz-Schlär, Vorsitzende des Vorstandes, Wohnungsbaugenossenschaft Frankfurt (Oder) e. G. Dietrich Suhlrie, Mitglied des Vorstandes, NRW.BANK Dr. Dietlind Tiemann, Oberbürgermeisterin, Brandenburg an der Havel Beschäftigtenvertreter Nabegh El Shorafa, Mitarbeiter, Förderbereich Wirtschaft Elke Jeddeloh, Mitarbeiterin, Förderbereich Eigenkapital/Gründung Hans-Jürgen Kühn, Referatsleiter, Bereich Bankbetrieb Carsta Matthes, Mitarbeiterin, Förderbereich ILB-Kreditprogramme/Infrastruktur Simone Spahn, Mitarbeiterin, Förderbereich Wirtschaft Bernd Voigt-von Gagern, Mitarbeiter, Förderbereich ILB-Kreditprogramme/Infrastruktur

Beirat Christian Görke, Vorsitzender Vorsitzender des Verwaltungsrates der Investitionsbank des Landes Brandenburg Minister der Finanzen des Landes Brandenburg Mitglieder des Beirates Michael Grahlow, Mitglied des Vorstandes der Raiffeisen-Volksbank Oder-Spree Dr. Oliver Hermann, Bürgermeister, Stadt Wittenberge Dierk Homeyer, Mitglied der CDU-Fraktion, Landtag Brandenburg Michael Jakobs, Geschäftsführer, WIS Wohnungsbaugesellschaft im Spreewald mbH Peer Jürgens, Mitglied der Fraktion DIE LINKE, Landtag Brandenburg Sören Kosanke, Mitglied der SPD-Fraktion, Landtag Brandenburg Dorit Krüger, Geschäftsführerin, Stahlwasserbau Beeskow GmbH Hans Lange, Landrat a. D., Landkreis Prignitz Stefan Ludwig, Mitglied der Fraktion DIE LINKE, Landtag Brandenburg Ina Muhß, Mitglied der SPD-Fraktion, Landtag Brandenburg Holger Schaffranke, Geschäftsführer, Hennigsdorfer Wohnungsbaugesellschaft mbH Karl Heinz Schröter, Landrat des Landkreises Oberhavel Henrik Wendorff, Vizepräsident, Landesbauernverband Brandenburg e. V. Johannes Werner, Vorsitzender des Vorstandes, Mittelbrandenburgische Sparkasse Dr. Christoph Westerburg, Mitglied der Geschäftsleitung, Leiter Marktgebiet Berlin/Brandenburg 2, Deutsche Bank AG Dr. Martin Wilke, Oberbürgermeister, Stadt Frankfurt (Oder)

Stand: 13. September 2014 Die Bestellung des neues Beirates erfolgt am 13. Mai 2015 durch den Verwaltungsrat.

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ILB vor Ort

Förderausschüsse

Förderausschüsse

ILB vor Ort Wir sind für Sie da – in Potsdam und direkt vor Ort an diesen Beratungsstandorten in ganz Brandenburg:

EFRE-Ausschuss Vorsitzende Vera Viehrig, Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg Mitglieder Michael Gonswa, Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg Michael Marquardt, Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg Hans Werner Michael, Ministerium der Finanzen des Landes Brandenburg Silke Möller-Lund, Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg Sigrun Paepke, Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg Dr. Silvia Rabold, Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg Lothar Sattler, Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg Michaela Schubert, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg

Prenzlau

Pritzwalk Wittstock Perleberg Schwedt/Oder Wittenberge Kyritz

Zehdenick

Region West

Region Nord

Eberswalde Bad Freienwalde

Oranienburg

Landesförderausschuss für die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur – GRW“

Rathenow

Bernau Hennigsdor f Falkensee

Nauen

Strausberg Seelow

Vorsitzender Klaus Lotzer, Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg

Brandenburg an der Havel

Mitglieder Bodo Ahlebrandt, Handwerkskammer Potsdam Ute Bankwitz, ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (ZAB) Claudia Gehrick, Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg Bernd Hahn, Industrie- und Handelskammer Cottbus Uta Häusler, Industrie- und Handelskammer Ostbrandenburg Cornelia Karlstädt, Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg Florian Kempkens, Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg Eduard Krassa, Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg Jörg Kruppa, Ministerium der Finanzen des Landes Brandenburg Jeanne Lorenz, Industrie- und Handelskammer Cottbus Michael Marquardt, Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg Dr. Christian Menzel, Ministerium der Finanzen des Landes Brandenburg Steffen Murawski, Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, Bereich Arbeitgeber Dr. Marion Sebbin, Investitionsbank des Landes Brandenburg Torsten Stehr, Industrie- und Handelskammer Potsdam Reinhold-Dieter Tomisch, Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg Dr. Manfred Wäsche, Industrie- und Handelskammer Potsdam Landesbürgschaftsausschuss Wohnungsbau Vorsitzender Jörg Kruppa, Ministerium der Finanzen des Landes Brandenburg Mitglieder Katja Nowak, Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg Stefan Otte, Investitionsbank des Landes Brandenburg

Stand: 30. April 2015 ILB-Geschäftsbericht 2014

Neuruppin

Region Mitte

Bad Belzig

Potsdam Teltow Schönefeld

Fürstenwalde Frankfurt (Oder)

Beeskow

Luckenwalde

Jüterbog

Region Ost

Lübben Lübbenau Cottbus Forst

ILB Investitionsbank des Landes Brandenburg Steinstraße 104–106 14480 Potsdam Tel.: 0331 660-0 Fax: 0331 660-1234 E-Mail: [email protected] Internet: www.ilb.de

Herzberg Finsterwalde

Spremberg Senftenberg

Region Süd

Wirtschaft und Infrastruktur Kundenberater Tel.: 0331 660-2211 E-Mail: [email protected]

Arbeit Infotelefon Tel.: 0331 660-2200 E-Mail: [email protected]

Im Geschäftsfeld Wirtschaft beraten wir Sie in Kooperation mit der ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (ZAB), den Kammern sowie den regionalen Institutionen der Wirtschaftsförderung.

Wohnungsbau Infotelefon Tel.: 0331 660-1322 E-Mail: [email protected]

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Organigramm

71

Vorstand 10

11

1010

Tillmann Stenger

Interne Revision

Heiko Raapke

Unternehmenssteuerung Ralf Vollmering

10

Bankbetrieb

12

Risikocontrolling/ Finanzen

11

1090

Jochen Pfeiffer

1425

Matthias Matthiesen

1410

Vorstandsstab

Prozessmanagement

N. N.

Kerstin Dalkeranidis

Kommunikation/ Förderberatung

Informationstechnologie

Bilanzen

Norbert Scholz

Renate Exner

Matthias Haensch

1505

Koordination Fördergeschäft Jan Lewerenz

1132

1440

Gebäude/ Betrieb 1607

Hans-Jürgen Kühn

1240

Jörg Schneider

Andreas Braun

1403

Jens Außendahl

1217

Recht

Jens Torsten Henke

1701

1476

1390

Gabriela Pantring

Kathrin Nilkes

1245

10 Förderbereich ILB-Kreditprogramme/ Infrastruktur

Förderbereich Eigenkapital/ Gründung

Berndt-Armin Schmidt

Olav Wilms

André Barna

Simone Lange

Dr. Manja Dollase

1624

1361

1692

1577

Michael Tönes

ILB Neubau

11

Maya Stillmann

1200

12

1780

Eigenkapital

Förderbereich Wirtschaft Kristian Kreyes

12

1495

Technologie

1697

Oliver Bathe

1246

1540

1256

Dr. Annett Schmidt

Kristin Balz

Weiterbildung/ Freiwilligenjahre

Unternehmen

Strategische Beteiligungen/ Grundsatz

Fördermittelkontrolle

Qualifizierung/ Coaching

Friedrich-Wilhelm Ulmke 1124

Annett Borgmann

Frank Tesmer

Dr. Marion Sebbin

1582

Christiane Droste

Monika Weber

N. N.

Karin Rehmer

1644

1521

Kreditmanagement

Kreditsekretariat

N. N.

1146

10

Verbundausbildung/ Soziale Inklusion

Medien

INTERREG

Heike Tillner

Förderbereich Arbeit

Existenzgründung

Gewerbe

Infrastruktur

Jens Ramm

1210

Compliance-Office

Landwirtschaft/ Umwelt 1389

1030

11

Hausbanken

Programmfinanzierung

1360

Holger Zarnekow

12

Jacqueline Tag

Unternehmen/ Kommunen

Backoffice

Interne Dienste

Personal

Andrea Büchel

Controlling

Treasury

12

Karin Friedrichs

2820

Karla Keul

11

1126

Kerstin Krüger

1330

Förderbereich Wohnungsbau Stefan Otte

11

1300

Mietwohnungsbau I

1195

Birgit Dorneburg

1350

Mietwohnungsbau II

1226

Finanzinstitute

2800

10

Berit Bachmann

1318

Mietwohnungsbau III

1189

Heidrun Möller

1342

Bildung/ Kompetenzentwicklung

Immobilienbewertung

Eigentumsmaßnahmen

Antje Kühnert

Anka Ebel

Barbara Müller

2810

1160

1271

Intensivbetreuung

1250

Bernhard Eichner

1372

Risikobetreuung

Dr. Uwe Hildebrandt Legende Zuordnung zum Vorstand

Beispielreferat

Organisationseinheit Name der Führungskraft

Max Mustermann

4321

Telefonische Durchwahl nach der Einwahl 0331 600Stand: 1. Mai 2015

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ILB-Geschäftsbericht 2014

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Quellen- und Fotonachweise

Quellen- und Fotonachweise Titel S. 4–5

S. 6–7

S. 8–9

S. 10 S. 11

S. 12 S. 13

S. 14 S. 15

S. 16 S. 17

S. 18 S. 19

S. 20–21 S. 23

S. 25

S. 27 S. 29

Foto: Bedruckung einer Hochleistungsfolie (© ORAFOL Europe GmbH). Foto (v. l. n. r.): Jacqueline Tag, Tillmann Stenger, Gabriela Pantring (© ILB – Fotograf: Reinhard Hennig);/Text: Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg: „Brandenburgs Kunststoffbranche erfolgreich“. Pressemitteilung vom 16.10.2014; ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (ZAB): „Starke Branchen in dynamischen Clustern“. Online unter: https://www.zab-brandenburg.de/de/ClusterBranchen/Über-die-Cluster;/Daten: Bakelit Museum: „Bakelit – Das Material für 1000 Zwecke“. Online unter: http://www.bakelitmuseum.de/ home/home1024.htm; ChemieFreunde Erkner e. V.: „Baekeland und die Bakelite“. Online unter: http://www.chemieforum-erkner.de/projekte/ forschung/bakel/collin_baekeland.htm; Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg: „Entwicklung und Bedeutung der Brandenburg-spezifischen Cluster Ernährungswirtschaft, Kunststoffe und Chemie, Metall und Tourismus im Land Brandenburg 2008–2012“, S. 10. Monitoringbericht, Stand: Juni 2014. Online unter: http://www.mwe.brandenburg.de/media/bb2.a.5599.de/2014_ BrandenburgspezifischeCluster_Kurzbericht_Monitoring_Endfassung.pdf. Foto: Christian Görke (© Ministerium der Finanzen des Landes Brandenburg – Fotografin: Johanna Bergmann);/Text: Landesregierung Brandenburg Staatskanzlei: „‚Realistisch, solide und aus einem Guss‘ – Kabinett beschließt Entwurf des Doppelhaushaltes, Personalbedarfsplanung und mittelfristige Finanzplanung“. Pressemitteilung vom 24.02.2015. Online unter: http://www.stk.brandenburg.de/cms/detail.php?gsid=bb1.c. 390749.de; Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg: „EU-Fonds im Land Brandenburg – Förderperiode 2014–2020“. Flyer, Stand: Juni 2014. Foto: Gegossene Hochleistungsfolie (© ORAFOL Europe GmbH);/Daten: Clustermanagement Cluster Kunststoffe und Chemie Brandenburg (Hrsg.)/ c/o ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (ZAB): Starke Säule der Industrie. Masterplan für das Cluster Kunststoffe und Chemie Brandenburg. Potsdam. Stand: Juni 2014. Online unter: https://www.zab-brandenburg.de/files/media-download/cluster-reportage/masterplan-clusterkunststoffe-und-chemie-2767.pdf; Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg: „Entwicklung und Bedeutung der Brandenburg-spezifischen Cluster Ernährungswirtschaft, Kunststoffe und Chemie, Metall und Tourismus im Land Brandenburg 2008–2012“, S. 10. Monitoringbericht, Stand: Juni 2014. Online unter: http://www.mwe.brandenburg.de/media/bb2.a.5599.de/2014_ BrandenburgspezifischeCluster_Kurzbericht_Monitoring_Endfassung.pdf. Foto: Vollautomatische Hochregalanlage (© ORAFOL Europe GmbH);/Recherchegrundlage: http://www.orafol.com. Text: Clustermanagement Cluster Kunststoffe und Chemie Brandenburg (Hrsg.)/c/o ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (ZAB): Starke Säule der Industrie. Masterplan für das Cluster Kunststoffe und Chemie Brandenburg. Potsdam. Stand: Juni 2014. Online unter: https://www.zabbrandenburg.de/files/media-download/cluster-reportage/masterplan-cluster-kunststoffe-und-chemie-2767.pdf;/Daten: Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg: „Entwicklung und Bedeutung der Brandenburg-spezifischen Cluster Ernährungswirtschaft, Kunststoffe und Chemie, Metall und Tourismus im Land Brandenburg 2008–2012“, S. 10. Monitoringbericht, Stand: Juni 2014. Online unter: http://www.mwe.brandenburg.de/media/bb2.a.5599.de/2014_BrandenburgspezifischeCluster_Kurzbericht_Monitoring_Endfassung.pdf; Verband der Chemischen Industrie e. V.: „Die deutsche chemische Industrie 2030“, S. 36 und S. 40. VCI-Prognos-Studie, Stand: Januar 2013. Foto: Vulkanisationspresse zur Reifenherstellung (© ILB – Fotografin: Kathleen Friedrich);/Recherchegrundlage: http://www.goodyear.eu. Text: Clustermanagement Cluster Kunststoffe und Chemie Brandenburg (Hrsg.)/c/o ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (ZAB): Starke Säule der Industrie. Masterplan für das Cluster Kunststoffe und Chemie Brandenburg. Potsdam. Stand: Juni 2014. Online unter: https://www.zabbrandenburg.de/files/media-download/cluster-reportage/masterplan-cluster-kunststoffe-und-chemie-2767.pdf. Foto: Heißprägung eines Schalengriffs (Waschmaschine) (© PAS Deutschland GmbH);/Recherchegrundlage: http://www.pas-net.biz. Text: Clustermanagement Cluster Kunststoffe und Chemie Brandenburg (Hrsg.)/c/o ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (ZAB): Starke Säule der Industrie. Masterplan für das Cluster Kunststoffe und Chemie Brandenburg. Potsdam. Stand: Juni 2014. Online unter: https://www.zabbrandenburg.de/files/media-download/cluster-reportage/masterplan-cluster-kunststoffe-und-chemie-2767.pdf;/Daten: Ceresana eK: „Marktstudie Biokunststoffe“. 3. Auflage, Stand: 2014. Online unter: http://www.ceresana.com/de/marktstudien/kunststoffe/biokunststoffe/; European Bioplastics e. V.: „Biokunststoffmarkt wächst kräftig zwischen 2012 und 2017“. Pressemitteilung vom 12.12.2013. Online unter: http://en.european-bioplastics.org/blog/2013/12/12/pm-20131212/. Foto: 320 Quadratmeter großer Druck einer Luftaufnahme (© Big Image Systems – Fotograf: Pelle Susenbeth);/Recherchegrundlage: http://www.bigimagesystems.com. Text: AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V.: „Composites-Marktbericht 2013“, S. 13. Stand: 16.09.2013. Online unter: http:// www.r-g.de/w/images/a/ac/20130917_marktbericht_2013.pdf; AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe e. V.: „Composites-Marktbericht 2014“, S. 26. Stand: 06.10.2014. Online unter: http://www.avk-tv.de/files/20141023_20141008_marktbericht_gfkcfk.pdf; Clustermanagement Cluster Kunststoffe und Chemie Brandenburg (Hrsg.)/c/o ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (ZAB): Starke Säule der Industrie. Masterplan für das Cluster Kunststoffe und Chemie Brandenburg. Potsdam. Stand: Juni 2014. Online unter: https://www.zab-brandenburg.de/ files/media-download/cluster-reportage/masterplan-cluster-kunststoffe-und-chemie-2767.pdf. Foto: Adsorber im Sterilisationskarussell (© ILB – Fotografin: Kathleen Friedrich);/Recherchegrundlage: http://www.pentracor.de. Text: Clustermanagement Cluster Kunststoffe und Chemie Brandenburg (Hrsg.)/c/o ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH (ZAB): Starke Säule der Industrie. Masterplan für das Cluster Kunststoffe und Chemie Brandenburg. Potsdam. Stand: Juni 2014. Online unter: https://www.zabbrandenburg.de/files/media-download/cluster-reportage/masterplan-cluster-kunststoffe-und-chemie-2767.pdf. Foto: Druck einer Hausfassade in Originalgröße (© Big Image Systems – Fotograf: Pelle Susenbeth). Grafik: Fördergeschäft der ILB (© UVA);/Foto: Spielplatz Timmendorfer Seebrücke (© SIK-Holzgestaltungs GmbH – Fotograf: Gust);/Text: Bertels mann Stiftung: „SIK-Holzgestaltungs GmbH: Regenbogenprojekt“, S. 40. Online unter: http://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/ files/BSt/Presse/imported/downloads/xcms_bst_dms_27331_27332_2.pdf;/Recherchegrundlage: http://www.sik-holz.de. Grafik: Förderfeld Wirtschaft (© UVA);/Foto: Szenenbild aus dem Film „Every Thing Will Be Fine“ (© NEUE ROAD MOVIES GmbH – Foto-Credit: Donata Wenders)/Text: NEUE ROAD MOVIES GmbH: „Every Thing Will Be Fine“. Online unter: http://neueroadmovies.com/film/every-thingwill-be-fine/. Foto: Hühnermobil mit Mitarbeitern (© Elster-Werkstätten gGmbH – i. A. Susanne Jänsch)/Recherchegrundlagen: http://www.stiftungelsterwerk.de; http://www.biolandbetrieb-penk.de/huehnermobil/index.html. Grafik: Förderfeld Infrastruktur (© UVA);/Foto: Restauriertes Georgenhospital (© Architekturbüro Nülken);/Text: Berliner Morgenpost GmbH/ Jeanette Bederke: „Rettung für Frankfurts barockes Georgenhospital“. Zeitungsartikel vom 07.05.2013. Online unter: http://www.morgenpost. de/brandenburg/article115953333/Rettung-fuer-Frankfurts-barockes-Georgenhospital.html; Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Bran denburg: „Rettung für Frankfurts barockes Georgenhospital“. Online unter: http://www.mil.brandenburg.de/cms/detail.php/ bb1.c.310110.de.

S. 30

Zitat (Gabriela Pantring), in: Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg: „17,9 Millionen Euro Förderung für wirtschaftliche Infrastruktur“. Pressemitteilung vom 01.08.2014. S. 31 Foto: Herzkatheterlabor (© Immanuel Diakonie GmbH – Fotograf: Markus Legiehn);/Text: AOK-Bundesverband GbR: „Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg“. Online unter: http://weisse-liste.krankenhaus.aok.de/Immanuel-Klinikum-Bernau-Herzzentrum-Brandenburg_in_ 16321_Bernau-bei-Berlin.5420.de.html?wlkh[oinput]=Behandlung+am+Herzen+bzw.+den+Herzkranzgefäßen+mit+Zugang+über+einen+ Schlauch+(Katheter)+entlang+der+Blutgefäße+(OPS+8-837)&wlkh[indication]=8-837&wlkh[location]=10178+Berlin&wlkh[radius]=0&wlkh [search_tab]=indication&wlkh[selected_fid]=&wlkh[path]=5412%2C5415%2C5414&wlkh[fid]=1594; Immanuel Diakonie GmbH: „Erfolgreicher Start der Medizinischen Hochschule in Brandenburg“. Pressemitteilung vom 18.12.2014. Online unter: http://herzzentrum.immanuel.de/ aktuelles/presse/pressemitteilungen/detailseite/article/erfolgreicher-start-der-medizinischen-hochschule-in-brandenburg/; Rundfunk BerlinBrandenburg rbb: „Kardio-CT oder Herzkatheter“. Stand: 17.09.2014. Online unter: http://www.rbb-online.de/rbbpraxis/archiv/20140917_2015/ kardio-ct-oder-herzkatheter.html;/Recherchegrundlagen: http://herzzentrum.immanuel.de; http://www.bernau.immanuel.de. S. 33 Grafik: Förderfeld Wohnungsbau (© UVA);/Foto: Heinrich-Heine-Straße in Kleinmachnow (© Architektenbüro werk-gruppe kleinmachnow);/Text: Gemeinde Kleinmachnow: „Wohnen ohne Barrieren“. Artikel vom 28.08.2014. Online unter: http://www.kleinmachnow.de/magazin/ artikel.php?artikel=1902&type=2&menuid=302&topmenu=180;/Daten: Landesamt für Bauen und Verkehr des Landes Brandenburg: „Bevölke rungsvor aus schätzung 2011 bis 2030“, Anlage 3, Blatt 4. Stand: 2012. Online unter: http://lbv.brandenburg.de/dateien/stadt_wohnen/ rb_Bevoelkerungsvorausschaetzung_2011_bis_2030.pdf;/Recherchegrundlage: http://www.gewog-kleinmachnow.de. S. 34 Zitat (Gabriela Pantring), in: Bundesministerium für Bildung und Forschung: „Wir machen mit“. Online unter: http://www.deutschlandstipendium. de/de/1966.php. S. 35 Foto: START LEAN-Seminar im Kreativlabor (© ViNN:Lab);/Text: Technische Hochschule Wildau: „innovieren“. Online unter: http://www. th-wildau.de/fileadmin/dokumente/fg_innovations_regionalforschung/dokumente/Brosch%C3%BCre_ViNN_Lab.pdf; Vertical Media GmbH: „Lean-Startup“. Online unter: http://www.gruender szene.de/lexikon/begriffe/lean-startup;/Recherchegrundlage: http://www.th-wildau.de. S. 36 Zitat (Tillmann Stenger), in: Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg: „Großer Brandenburg-Auftritt auf der EXPO Real in München“. Pressemitteilung vom 02.10.2014. 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Online unter: https://www.destatis.de/DE/PresseService/ Presse/Pressemitteilungen/2015/02/PD15_061_811pdf.pdf?__blob=publicationFile; Statistisches Bundesamt: „Staat erzielte im Jahr 2014 Überschuss von 18 Milliarden Euro“. Pressemitteilung vom 24.02.2015, Nr. 62/15. Online unter: https://www.destatis.de/DE/PresseService/ Presse/Pressemitteilungen/2015/02/PD15_062_813pdf.pdf?__blob=publicationFile. S. 51 Foto: Gebäude ILB (© ILB – Fotograf: Leo Seidel). S. 58 Grafik: Altersstruktur (© ILB). S. 60 Grafiken: Seminarteilnahmen in den Kompetenzfeldern (intern) (© ILB); Seminarteilnahmen in den Kompetenzfeldern (extern) (© ILB). S. 62–63 Fotos: Students (© Fotolia – Fotograf: stillkost); Kids soccer penalty kick (© Fotolia – Fotograf: Mikkel Bigandt); Messestand (© ILB); Mädchen mit Cello (© HAUTH 2013). S. 64 Foto: Christian Görke (© Ministerium der Finanzen des Landes Brandenburg – Fotografin: Johanna Bergmann). S. 69 Grafik: ILB vor Ort (© ILB). S. 70–71 Grafik: Organigramm (© ILB). Alle Quellenverweise auf Internetseiten haben den Stand vom 30. April 2015.

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ILB-Geschäftsbericht 2014

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Impressum

Herausgeber:

Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) Referat Kommunikation/Förderberatung Steinstraße 104–106 14480 Potsdam Tel.: 0331 660-0 Fax: 0331 660-1234 E-Mail: [email protected] Internet: www.ilb.de

Agentur:

UVA Kommunikation und Medien GmbH

Druck:

Druckerei Arnold

Redaktionsschluss:

13. Mai 2015

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