KUNSTGESELLSCHAFT LUZERN KUNSTMUSEUM LUZERN JAHRESBERICHT 2016

KUNSTGESELLSCHAFT LUZERN KUNSTMUSEUM LUZERN JAHRESBERICHT 2016 Kunstgesellschaft Luzern / Kunstmuseum Luzern Jahresbericht 2016 Umschlag aussen: We...
Author: Marta Fromm
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KUNSTGESELLSCHAFT LUZERN KUNSTMUSEUM LUZERN JAHRESBERICHT 2016

Kunstgesellschaft Luzern / Kunstmuseum Luzern Jahresbericht 2016

Umschlag aussen: Werke von Hans Josephsohn in der Ausstellung Katinka Bock, Hans Josephsohn, Fabian Marti. Warum ich mich in eine Nachtigall verwandelt habe, Courtesy Josephsohn Estate, Kesselhaus Josephsohn / Galerie Felix Lehner und Hauser & Wirth, Foto: Marc Latzel Links: Fabian Marti, Deep Egg (Only Within Your Skull), 2016, Silbergelatine­ abzug (Fotogramm) auf Aluminium aufgezogen, Kunstharz, 206 × 144 cm, Kunstmuseum Luzern, Courtesy der Künstler, Galerie Peter Kilchmann, Zürich und Galleria Fonti, Napoli, 2016.258z

Bericht des Präsidenten

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Bericht der Direktorin

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Ausstellungen 8 Medienresonanz 26 Besucherstatistik 27 Publikationen 28 Kunstvermittlung 32 Sammlung 36 Vorstand, Revisoren und Museumsteam

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Mitglieder 48 Artclub Luzern

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Stiftung BEST Art Collection Luzern

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Erfolgsrechnung 54 Bilanz 55 Entwicklung der Fonds

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Bericht des Quästors

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Revisionsbericht 58 Geldgeber und Partner

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Ferdinand Hodler, Bezauberter Knabe, um 1905, Öl auf Leinwand, 50 × 32 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung Monika Widmer, 2016.254x

BERICHT DES PRÄSIDENTEN

Ich beginne mit dem Unerfreulichen. Wir wurden im letzten Sommer orientiert, dass im Rahmen des Kon­ solidierungsprogramms 2017 die kantonalen Sub­ ventionen der grossen Kulturbetriebe in Luzern ab dem Jahre 2018 um 8 % gekürzt werden sollen. Auf dem Hintergrund der ohnehin immer angespannten finanziellen Lage und den in den letzten Jahren per­ manenten Anstrengungen der Museumsleitung, die Kosten zu reduzieren, hat uns diese Nachricht hart getroffen. Natürlich ist die Kunstgesellschaft der öffentlichen Hand für ihre Unterstützung dank­ bar. Sie erfüllt im Gegenzug aber auch die in einer Leistungsvereinbarung mit Kanton und Stadt Luzern festgehaltenen Aufgaben, nämlich Kunst zu sammeln, zu bewahren, auszustellen und zu vermitteln und im Vergleich zu andern Schweizer Kunstmuseen ähn­ licher Grösse ist der Grad der Eigenfinanzierung mit über 40 % relativ hoch. Verändert sich dieses Ver­ hältnis zu Ungunsten des Museums, lässt sich der Betrieb in der jetzigen Form nicht mehr weiterführen. Wie die finanziellen Kürzungen im Detail aussehen und ob es Möglichkeiten zu einer Übergangsfinan­ zierung geben wird, werden Gespräche im laufenden Jahr zeigen. Das zweite zentrale und erfreulichere Thema des letzten Jahres betraf die Vorbereitung für die Feier des 200-jährigen Jubiläums der Kunstgesellschaft und die damit eng verknüpfte Gründung einer Stif­ tung für das Kunstmuseum Luzern. Der Vorstand war von der Idee begeistert, die Region Zentral­ schweiz mit einer aussergewöhnlichen Ausstellung zu beschenken und war trotz der oben genannten schwierigen finanziellen Lage einstimmig der Mei­ nung, dieses Vorhaben mit allen Kräften zu unter­ stützen. Joseph Mallord William Turner (1775–1851) gilt als einer der bedeutendsten Künstler seiner Epoche. Auf der Suche nach Motiven für seine Ge­ mälde und Aquarelle bereiste er Europa, 1802 und 1844 führten ihn seine Reisen in die Schweiz, in die Stadt Luzern und auf den Gotthard. Das war auch die Zeit des aufblühenden Tourismus in der Zentral­ schweiz. Ein bekannter, herausragender Maler, ein enger räumlicher Bezug zu unserer Region, ein enger zeitlicher Bezug zu unserem Gründungsjahr und eine enge Zusammenarbeit mit der Tate Britain – ein stimmigeres Thema für eine grosse Jubiläumsaus­ stellung wäre schwer zu finden! Natürlich erfordert 4

die Ausstellung auch ausserordentliche finanzielle Mittel, welche die vorhandenen Kapazitäten des Kunstmuseums weit übersteigen. Der Benefiz-Abend vom 22. Oktober bildete den Anfang der Aktivitäten, das notwendige Geld für dieses ambitionierte Pro­ jekt sicherzustellen – ein herzliches Dankeschön an den Auktionator Kuno Fischer, allen Organisatoren und den Kunstschaffenden für ihre gespendeten Wer­ ke. Vor allem die vor der Gründung stehende Stif­ tung für das Kunstmuseum Luzern soll sich der Finanzierung des spektakulären Jubiläumsprojektes widmen. Ich werde an der Generalversammlung 2017 die Mitglieder ausführlich über diese Stiftung orientieren. 2016 gab es im Vorstand zwei personelle Verände­ rungen. So haben uns nach langjährigem Engagement Monika Müller und Marco Meier verlassen. Beiden danke ich im Namen des Vorstandes ganz herzlich für ihre wertvolle Mitarbeit und wünsche ihnen alles Gute. Mit Irene Bisang als Vertreterin der Kunst­ schaffenden und mit Karin Seiz ist es uns gelungen, den Vorstand kompetent zu ergänzen. Ein beson­ derer Dank geht an Marco Meier, der es in einer für die Kunstgesellschaft äusserst schwierigen Phase verstanden hat, das Schiff auf Kurs zu halten. Auch ist es sein Verdienst, dass er mich damals für das Präsidium der Kunstgesellschaft angefragt hat. Ich fühle mich im Umfeld der Mitarbeiterinnen und Mit­ arbeiter des Museums, des Vorstandes, der Künstle­ rinnen und der Museumsbesucher nach wie vor sehr wohl und freue mich trotz erschwerten ökonomischen Bedingungen auf meine zukünftigen Aufgaben. Liest man das viel diskutierte Buch von Walter Grasskamp Das Kunstmuseum. Eine erfolgreiche Fehl­ konstruktion macht man sich Sorgen um die Zukunft der Museen, vor allem um jene mittlerer Grös­se. Schaut man auf unsere Ausstellungstätigkeit, auf unsere Eröffnungen mit einem durchmischten, inte­ ressierten und treuen Publikum, auf das Echo un­ serer Ausstellungen in der Fachwelt und auf unsere Pläne für die Zukunft, dann relativieren sich diese Sorgen und lassen einen auf eine weitere erfolgreiche Zukunft hoffen. Andi Scheitlin

Aldo Walker, Ohne Titel, 1987, Acryl auf naturfarbener Leinwand, 75 × 60 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.262x

BERICHT DER DIREKTORIN

Ein starker Antrieb für das ganze Team des Kunst­ mu­seums Luzern ist, bei der Entstehung von etwas Neuem mit dabei zu sein. Involviert sein, gebraucht werden mit dem eigenen Wissen, den handwerk­ lichen oder intellektuellen Fähigkeiten, sich als gan­ zer Mensch mit sozialen Kompetenzen, mit Freude, Widerspruch und Begeisterung einbringen, ist in einem Kulturbetrieb nicht nur möglich, sondern ex­ plizit gefordert. Anders können wir unsere vielfälti­ gen und interessanten Aufgaben nicht erfüllen. Wir wollen ein Ort der Kunst sein, an dem neue Din­ ge ausprobiert werden können. Fixfertige Projekte interessieren uns so wenig, wie Instantsuppen oder andere Convenience-Gerichte unseren Appetit nicht anregen. Wenn Laure Prouvost auf unsere Archi­ tektur reagiert und im Labyrinth unserer Räume einen langen blauen Pfad anlegt, wenn Frauke ­Dannert den Pilatussaal mit Teppich und Farbe zu einer raum­ grei­fenden, begehbaren Collage entwickelt – dann sind wir glücklich, weil wir dabei sind, wenn Neues entsteht. Anlässlich der Ausstellung Warum ich mich in eine Nachtigall verwandelt habe realisierte Fabian Marti im eigens im Kunstmuseum Luzern eingerichteten Fotolabor übergrosse Fotogramme. Ausserdem tätowierte sich der Künstler sein Seelentier, einen Oktopus, auf den Unterarm wie auch als Wand­ malerei in die Haut des Museums. Die Künstlerin Katinka Bock versenkte ihre Objekte im Vierwald­ stättersee und setzte sie der lokalen Witterung aus, bevor sie dann in der Ausstellung zu sehen waren. Für die Masse des grössten Ausstellungssaals ent­ wickelte Laure Prouvost mit Volcano Paradise extra eine begehbare Installation mit echter Palme und einladendem Bänkli. Am Ende ihres komplexen Aus­ stellungsparcours machte die Künstlerin mit dieser Arbeit dem Publikum nochmals ihre gesamte Bild­ welt erlebbar. Von unserer Seite unterstützen wir die Entwicklung solch neuer Werke massiv: Wir holen Offerten ein, besorgen Material, nutzen unser Wis­ sen wie unsere Kontakte und halten auch mit unserer Meinung nicht zurück. Selbstverständlich beteiligen wir uns im Rahmen unserer Möglichkeiten finan­ ziell an der Realisation, denn wir verstehen uns als Ort der Produktion.

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Unser besonderer Ehrgeiz gilt aber nicht einfach der Produktion von neuen Werken der zeitgenössischen Kunst. Wir möchten darüber hinaus auch gelegent­ lich das eine oder andere Kapitel der Kunstgeschichte neu schreiben. Unser institutionelles Gewicht, die Deutungsmöglichkeit als Kunstmuseum nutzen wir, um wichtigen Positionen zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen. Beispielsweise der Luzerner Künst­ lerin Sonja Sekula (1918–1963). Das Team des Kunst­ museums Luzern recherchierte mehrere Jahre, um hochkarätige Leihgaben von bedeutenden Museen und Privatsammlungen zu sichern. Nur so konnte im Sommer 2016 mit Sonja Sekula, Max Ernst, Jackson Pollock & Friends die Künstlerin in ihrem einstigen Umfeld präsentiert werden. Sonja Sekula war nicht irgendeine Künstlerin, sie verkehrte in New York in den Kreisen von Mark Rothko, Marcel Duchamp, Louise Bourgeois und wurde früh von Peggy Guggenheim gefördert. Wir verstehen uns auch in diesem Sinne als Ort der Produktion und wollen Sonja Sekula der Öffentlichkeit in einem neuen Zu­ sammenhang zugänglich machen. Die enorme Vor­ arbeit des Projekts war allerdings nur möglich, weil ein privater Geldgeber uns unterstützte: Er hat an uns als Ort der Produktion geglaubt und uns die Entwicklung der Ausstellungsinhalte finanziert. Wir sind also darauf angewiesen, dass unser Publi­ kum uns als Ort wahrnimmt, an dem aufregende Dinge geschehen. Nur zusammen mit unserem Um­ feld können wir als Museum unsere Aufgaben er­ füllen: nämlich Kunst zu sammeln, auszustellen, zu bewahren und zu vermitteln. Im Jahr 2016 haben wir von privater Seite unter anderem zwei Kunst­ werke erhalten, die nicht nur unser Sammlungspro­ fil schärfen, sondern das Kunstmuseum Luzern insgesamt stärken. Ferdinand Hodlers Bezauberter Knabe (um 1905) und Félix Vallottons Femme assise de dos (1915) unterstützten uns darin, weiter­ hin ein lebendiger Ort für alle zu sein. Fanni Fetzer

27.02. 27.11.2016

Ausstellungsansicht Collectioneurs. Werke aus der Sammlung des Kunst­ museums Luzern und einer Genfer Privatsammlung, Kunstmuseum Luzern, mit Werken von Alois Lichtsteiner, Carmen Perrin und Helmut Federle

COLLECTIONNEURS

WERKE AUS DER SAMMLUNG DES KUNSTMUSEUMS LUZERN UND EINER GENFER PRIVATSAMMLUNG «[Die Ausstellung] zeigt unter dem Titel «Collec­tio­n­ neurs» Werke aus der Sammlung des Kunstmuseums und aus einer Genfer Privatsammlung. Das Samm­ lerpaar Jacqueline und Luc Robert hat während Jahr­ zehnten Schweizer Gegenwartskunst gesammelt. Einen Teil davon hat es dem Kunstmuseum L ­ uzern als Schenkung überlassen. In der aktuellen Samm­ lungspräsentation beeindrucken die grossen Arbeiten von John Armleder sowie die Werkgruppe von Markus Raetz.»

ne se montrent pas très intéressés. De toute façon, l’essentiel reste de vivre avec les œuvres, pas de les posséder. Suivant les variations de la lumière ou notre état d’esprit, elles apparaissent chaque jour différentes. C’est un privilège exceptionnel d’en avoir chez soi.›» · Tribune de Genève, 15.07.2016 L’exposition, reflet d’une personnalité Muriel Grand

· Neue Luzerner Zeitung, 27.02.2016 Die Brocken sind Menschen Kurt Beck

«Anlässlich einer Schenkung werden Werke aus einer Genfer Privatsammlung gezeigt, zeitgleich mit Preziosen aus der eigenen Sammlung: Schweizer Kunst seit Mitte des 20. Jahrhunderts. […] Jacqueline und Luc Robert, Genf, sammelten jahrelang gezielt und intensiv Werke von Schweizer Kunstschaffenden ab Mitte des 20. Jh. bis ins 21. Jh. Werke aus dieser Privatsammlung sind nun Gegenstand der aktuellen Ausstellung zusammen mit Œuvres aus der eigenen Sammlung.» · Willisauer Bote, 08.03.2016 Analoge Ausstellung: Drei Positionen Berta Oehen

«A Lucerne, une autre collection genevoise fait ac­tue­llement l’objet d’une exposition. Mais au Kunst­ museum, elle instaure un dialogue avec les œuvres que possède l’institution. ‹Notre fonds et celui de Jacqueline et Luc Robert se complètent parfaite­ ment, souligne Heinz Stahlhut, le commissaire d’exposition. Cela nous permet de combler certains trous. Et de montrer des artistes romands qui sont peu connus outre-Sarine.› Car le couple s’inté­ resse exclusivement à la production suisse, des années 60 à nos jours. On trouve dans sa collection aussi bien des œuvres de célébrités, comme John Armleder ou Ben Vautier – dont on oublie souvent qu’il est d’origine helvétique – que des artistes méconnus, tels que Walter Grab ou Michel Grillet. […]  A cette occasion, les Robert ont décidé de léguer une partie des travaux présentés au musée. ‹Lors­ qu’on arrive à un certain âge, on se demande ce que va devenir sa collection›, rapporte Luc Robert. ‹Créer une fondation, c’est compliqué, et nos enfants 8

kuratiert von Heinz Stahlhut 9

27.02. 29.05.2016

KATINKA BOCK, HANS JOSEPHSOHN, FABIAN MARTI

Ausstellungsansicht Katinka Bock, Hans Josephsohn, Fabian Marti. Warum ich mich in eine Nachtigall verwandelt habe, Kunstmuseum Luzern, mit Werken von Katinka Bock

WARUM ICH MICH IN EINE NACHTIGALL VERWANDELT HABE «Poetisch, humorvoll, ernsthaft. Drei Positionen, drei ganz verschiedene Herangehensweisen, und doch sind viele Parallelen zu entdecken.» · art-tv.ch, 29.02.2016 Kunstmuseum Luzern | Katinka Bock, Hans Josephsohn, Fabian Marti. Warum ich mich in eine Nachtigall ver­wandelt habe Nina Staub

«Marti sprengt die Dimensionen der Räume mit über­ grossen Bildformaten, die extra für die Ausstellung geschaffen werden. In Dialog treten beide Arbeiten mit Josephsohns massiven Skulpturen und abstrak­ ten Reliefs. Die haptische Qualität, die Ernsthaftig­ keit und das menschliche Mass sind dabei allen drei Positionen gemein. Grossartig.» · Bolero, 01.03.2016

«Le rapport entre la densité des volumes et l’équi­­ libre juste d’un funambule, font de cette présenta­ tions une très belle initiative.» · Curiosité, 07.03.2016 Joël Riff

«Viel miteinander zu tun haben die drei Positionen nicht, die das Kunstmuseum Luzern zu einer Aus­ stellung verbindet: Der 2012 verstorbene Hans Joseph­sohn war ein Bildhauer, der darauf beharrte, dass die Menschendarstellung die vornehmste Auf­ gabe seiner Disziplin ist; […] Katinka Bock baut aus Beobachtungen und Erfahrungen installative En­ sembles, die assoziativ Geschichten anspielen und eine bald dichte, bald evasive Atmosphäre schaf­ fen. […] Was für das Zusammenspiel einnimmt, ist die Auflösung von Formen und die ruhige Kraft, die Josephsohns grossartige Ensembles und Katinka Bocks fragile Arrangements verströmen.»

Josephsohn (1920–2012), Katinka Bock (*1976) und Fabian Marti (*1979), vertreten sind, zeigen die folgenden Ausstellungsräume jeweils Arbeiten eines der drei Protagonisten. […] Die Zusammenschau der Arbeiten drei sehr unterschiedlicher Kunstschaf­ fender erweist sich als spannungsgeladen und bietet, ohne in Beliebigkeit auszuarten, interessante Kontraste.» · Artline, 22.04.2016 Antagonistische Arrangements Tiziana Bonetti

«Der Auftakt zur Ausstellung im grossen Saal ver­ weist auf einen möglichen Dialog zwischen den drei ästhetisch sehr unterschiedlichen Positionen. In allen weiteren Räumen entfalten sich die unterschied­ lichen Sprachen getrennt: Im Gegensatz zur Prä­ sentation im Arsenale an der Biennale Venedig, 2013, erhalten die kraftvollen Stehenden und Liegenden von Hans Josephson (*1920, Königsberg – 2012, Zürich) im Kunstmuseum Luzern genügend Raum. […] Katinka Bocks (*1976, Frankfurt/M) ausgeklügelte Setzungen in den anspruchsvolleren Räumen des Museums – unter anderem bespielt sie den Liftraum – überzeugend durch ihre manchmal zarte, teilweise raue Eleganz. […] Beim Durchschreiten der Räume entfalten sich zwischen den Werkgruppen dialogische Bezüge: Martis Werke entwickeln durch ihre tech­ noidspirituell anmutende Ästhetik in der Verbindung zu Josephsons massigen Bronzebergen eine über­ zeugende Spannung; Bocks Arbeiten erweitern das Spektrum durch reduziert poetische Erzählungen.» · Kunstbulletin, 22.04.2016 K. Bock, H. Josephson, F. Marti – Haptische Ausweitungen Nadine Wietlisbach

· NZZ am Sonntag, 10.04.2016 Im Gleichgewicht Gerhard Mack

«Im Kunstmuseum Luzern zeigt Kuratorin Fanni Fetzer unter dem enigmatisch anmutenden Ausstel­ lungstitel Warum ich mich in eine Nachtigall ver­ wandelt habe drei divergierende Künstlerpositionen. Mit diesem antagonistischen Arrangement geht die Kuratorin ein Wagnis ein. Während im ersten Raum der Ausstellung Arbeiten aller drei Künstler, Hans 10

kuratiert von Fanni Fetzer Die Ausstellung wurde unterstützt von Kanton Zürich und Ema und Curt Burgauer Stiftung. 11

16.04. 03.07.2016

Ausstellungsansicht Lorenzo Mattotti. Oltremai, Kunstmuseum Luzern

LORENZO MATTOTTI

OLTREMAI IN KOOPERATION MIT FUMETTO — INT. COMIX-FESTIVAL LUZERN «Erster offizieller Stargast am Festival ist Lorenzo Mattotti aus Italien. Bereits 1994 war er erster offi­ zieller Stargast des zum zweiten Mal stattfindenden Comix-Festivals. Nun kehrt er für die Jubiläums­ ausgabe nach Luzern zurück. Der in Paris lebende Künstler erzählt in expressiven und märchenhaften Bildern von einer unheimlichen Welt in Schwarz­ weiss. Er präsentiert im Kunstmuseum Luzern an einer der total elf Hauptausstellungen seinen neues­ ten Werkzyklus.»

«Ja, Düsternis hoch drei zelebriert der grosse Ita­lie­ ner Lorenzo Mattotti im Bilderzyklus Oltremai (‹Jenseitsnimmer›) im Kunstmuseum. Der Altstar setzt ein kleines Mädchen mit einem leeren Vogel­ käfig einer bösen Natur aus. Eine Monsterpranke lässt das Kind über dem geöffneten Maul eines Fisch­ es baumeln; ein Teufel zieht es ins Gestrüpp eines Waldes. Und über den 53 brutalen, brutal einsamen, mit dem Pinsel schwarz verschatteten Gothic-Szenen kreist ein mysteriöser Greifvogel.»

· Zürichsee-Zeitung, 09.04.2016 Zurück zu den Anfängen sda

· Tages-Anzeiger, 20.04.2016 Träume in Schwarz Alexandra Kedves

«Es leuchtet ein, dass Lorenzo Mattotti für die 25. Fumetto-Ausgabe wieder nach Luzern eingeladen wird. Nur wird er kein Farbenfeuerwerk zünden, son­ dern die Besucher in eine magische Welt in Schwarz­ weiss entführen. Düstere Gestalten bevölkern die märchenhaften Bilder seines neusten Werkzyklus' Oltremai. Darin nimmt der 62-Jährige die Betrachter in eine Unterwelt mit, in der Fabelwesen aus den verborgensten Winkeln der Fantasie aufzutauchen scheinen.»

«Wer nun die Oltremai-Ausstellung im Kunstmuseum Luzern besucht, betritt ein faszi­nierend düsteres Kabinett. Dreiundfünfzig grosse Bilder füllen die Wände mit Variationen zum Thema ‹Wald›. Rätsel­ volle Gestalten und Monster bevölkern Waldland­ schaften mit überdimensionierten Baumstrünken, Pflanzen, bizarr geformten Tannen und Wasserfällen. […] Man kann Oltremai auch als eine Reaktion Mattottis auf aktuelle Comictendenzen sehen. Der Comicschöpfer denkt, dass es zurzeit sehr viele narrative Comics gebe, bei denen die optische Magie als wichtiger Aspekt im Medium Comic oft auf der Strecke bleibe. Die Oltremai- Schau ist denn auch ge­ wiss das Highlight von Fumetto.»

· BZ Berner Zeitung, 14.04.2016 Mattotti malt Fumetto schwarz Reto Baer

«Lorenzo Mattotti, 1954 in Brescia geboren, ist ein sehr vielseitiger Künstler, der die Grenzen des Co­ mics immer wieder erweitert hat und Elemente des Designs, der Architektur oder der Mode in seine Arbeit integriert. Mattotti ist auch ein erfolgreicher Grafiker, der nicht nur Werbekampagnen entworfen und für Magazine und Zeitungen wie ‹Le Monde› oder ‹The New Yorker› gearbeitet hat, sondern auch für den Musiker Lou Reed gezeichnet und an Filmen von Wong Kar-Wai, Antonioni und Soderbergh mitgewirkt hat. Am Fumetto 2016 zeigt der Italiener seine jüngsten Arbeiten. Unter dem Titel Oltremai zeigt er eine Serie von über 50 grossformatigen schwarz-weissen Tuschzeichnungen im Luzerner Kunstmuseum. Es sind Bilder aus höllischen Welten, bewohnt von eigenartigen Tierwesen und Fabel­figuren.» · Neue Luzerner Zeitung, 15.04.2016 Höllischer Auftritt des Stargasts Kurt Beck 12

· St. Galler Tagblatt, 20.04.2016 Fumetto: Wälder der Seele Hans Keller

kuratiert von Jana Jakoubek 13

11.06. 25.09.2016

SONJA SEKULA, MAX ERNST, JACKSON POLLOCK & FRIENDS «‹If you can make it there, you’ll make it anywhere.› Ein so schöner Song kann gar nicht wahr sein. Und dass Sinatra lügt, zeigt das Schicksal der Schweizer Malerin Sonja Sekula auf eindrücklichste Weise. Als eine der wenigen Schweizerinnen war sie im New York der 1940er-/50er Jahre künstlerisch erfolgreich. Sie stellte als Avantgardistin mit Louise Bourgeois, Barnett Newman, Meret Oppenheim und Jackson Pollock aus. […] Nun ist ihr Werke im Kunstmuseum Luzern neu zu entdecken.» · SRF2, Kontext, 23.06.2016 Vom Untergang der Schweizer Künstlerin Sonja Sekula Ellinor Landmann

«Die Ausstellung ist denn auch eine gute Gelegen­ heit, endlich Sekulas Kunst in den Vordergrund zu stellen, wird ihre traurige Lebensgeschichte heute doch überstrahlt von eigenwilligen Bildern, die zwi­ schen abstrakt und expressiv pendeln.» · WOZ Die Wochenzeitung, 18.08.2016 Kunst statt Leid Daniela Janser

«Prominente Namen finden sich auf der Künstlerliste: Louise Bourgeois, Joseph Cornell, Marcel Duchamp, Max Ernst, Arshile Gorky, Robert Motherwell, Barnett Newman, Mark Rothko. Doch die Hauptfigur der Schau im Kunstmuseum Luzern ist heute fast vergessen: Sonja Sekula (1918–1963) zählte zu den wenigen Schweizer Künstlern, die in New York erfolg­ reich waren.» · Monopol, 18.08.2016 Sonja Sekula, Max Ernst, Jackson Pollock & Friends

«Das Kunstmuseum Luzern präsentiert die Künstle­ rin nun im Verbund mit Arbeiten ihrer berühmten männlichen Mitstreiter, was den Verdacht nährt, dass Sekula postum mit den Künstlerkreisen, in denen sie zwischen 1936 und 1955 in New York verkehrte, legitimiert werden soll. Zu Unrecht. Die bemerkens­ werte Vielzahl an Werken der Künstlerin und aus­ gewählte Stücke ihrer Kollegen, zusammengetragen aus verschiedensten privaten und institutionellen Sammlungen, lassen ein überaus inspirierendes Kli­ ma des künstlerischen Austauschs und der aktiven Suche nach Erneuerungsmöglichkeiten der Kunst wiederaufleben. […] Sonja Sekula hat, wie sie selbst auf einem Skizzenblatt festhält, in verschiedene 14

Ausstellungsansicht Sonja Sekula, Max Ernst, Jackson Pollock & Friends, Kunstmuseum Luzern, mit Werken von Jackson Pollock und Louise Bourgeois

Richtungen gesucht, hat Techniken des Surrealismus und des abstrakten Expressionismus eingesetzt und sich von der indianischen Volkskunst inspirieren lassen.» · Neue Zürcher Zeitung, 27.08.2016 Lasst Künstler glücklich sein Deborah Keller

«Der Ausstellungstitel Sonja Sekula, Max Ernst, Jackson Pollock & Friends ist vielleicht Tiefstapelei, denn in dieser von Fanni Fetzer kuratierten Ausstel­ lung – der Direktorin des Hauses standen Dominik Müller und Heinz Stahlhut zur Seite – sind nicht nur Ernst und Pollock, sondern auch Louise Bourgeois, Joseph Cornell, Marcel Duchamp, Arshile Gorky, Jean Helion, Roberto Matta, Robert Motherwell, Louise Nevelson, Barnett Newman, Mark Rothko, Kurt Seligmann, Sophie Taeuber-Arp, Mark Tobey, Maria Helena Viera da Silva und manch andere vertreten. Im Zentrum allerdings steht Sonja Sekula, trotz illus­trer Entourage eher den Spezialist/innen als einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. […] Hinter all dem steckt viel akribische Recherche in Europa und in New York, denn die Ausstellung basiert auf genau erforschten biografischen Fakten, die ein überraschend dichtes und zugleich weitläufiges Netzwerk Sekulas belegen, das die Künstlerin nicht nur mit den erwähnten Pionieren der amerikani­ schen Nachkriegskunst verbindet, sondern auch mit in der Ausstellung nicht aufscheinenden Persönlich­ keiten wie Frida Kahlo oder Leonora Carrington oder mit Cage, Cunningham und Morten Feldman.» · Kunstbulletin, 01.09.2016 Sonja Sekula, Max Ernst, Jackson Pollock & Friends – ein Biotop Niklaus Oberholzer

kuratiert von Fanni Fetzer, Mitarbeit Heinz Stahlhut und Dominik Müller Die Ausstellung wurde unterstützt von Artclub, Embassy Jewel AG Luzern, JTI, Mobiliar, Landis & Gyr Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, Bundesamt für Kultur BAK. 15

12.08. 11.09.2016

The Conductress, Aufführung vom 11.09.2016

SOUNDZZ.Z.ZZZ...Z

IN KOOPERATION MIT LUCERNE FESTIVAL

«Die Künstlerinnen Sophia Martell (28) und Silke Strahl (28) gewinnen den diesjährigen SoundzzWett­b ewerb des Kunstmuseums Luzern und des Lucerne Festival. Das Projekt The Conductress greift das Thema des diesjährigen Lucerne Festival auf – Prima Donna mit Blick auf die Rolle der Frauen in der Gesellschaft – und entsteht während des Festi­ vals. Gespräche mit Musikerinnen und Gästen sowie Frauen aus Luzern bilden die Grundlage für eine experimentelle dokumentarisch-künstlerische Arbeit und werden in der Aufführung am Lucerne Festival zu einer Multimedia-Performance verwoben.» · Zentralschweiz am Sonntag, 01.04.2016 Frauenprojekt am Lucerne Festival

«Die Saxofonistin Silke Strahl und die Geigerin Sophia Martell sind die Gewinnerinnen von Soundzz.z.zzz...z. Das Format mit dem sperrigen Titel ist eine jährliche Kooperation von Lucerne Festival und dem Kunstmuseum Luzern. Die Bedingungen: Das Konzept bewegt sich an der Schnittstelle zwischen Musik und bildender Kunst und bezieht sich inhaltlich auf das aktuelle Festivalthema.» · 041 – Das Kulturmagazin, 01.07.2016 Sag mir, wo die Frauen sind Katharina Thalmann

«Bis auf die Bilder der Videoinstallation ist der Raum komplett dunkel. Frauengesichter wechseln sich ab mit verschwommenen Aufnahmen ihrer Arbeitsorte. Stimmen ertönen, alleine oder im Chor, dazu ein Cello und ein Saxophon. Sophia Martell und Silke Strahl haben für ihre Performance Frauen aus Luzern und aus dem Umfeld des Festivals interviewt: Schuhmacherin, Anwältin, Komponistin, Matrosin. Sie erzählen von der Vereinbarkeit von Job und Familie oder Lohnungleichheit. Das Stück trägt den erfundenen Namen Conductress, die weibliche Form von Dirigent, die es im Englischen nicht gibt: ‹Der Name ist provokativ und ironisch gemeint, da es noch immer sehr wenig Dirigentinnen gibt›, sagt Sophia Martell dazu. Obwohl die Ungleich­heit in den Begegnungen ein grosses Thema war, füh­le sie sich durch die Gespräche motiviert, sagt Silke Strahl: ‹Ich fühle mich jetzt angespornt, etwas zu wagen und als Frau nicht immer im Hintergrund zu stehen.›» · SRF1, Regionaljournal, 08.09.2016 Aus Gesprächen Musik machen Lea Schüpbach

«Bereits zum vierten Mal fand in Kooperation mit dem Kunstmuseum Luzern der Wettbewerb Soundzz.z.zzz…z statt. Gespräche mit Künstlerinnen bilden die Basis des experimentellen doku­menta­ risch-künstlerischen Projekts von Sophia Martell und Silke Strahl zum Festival – Thema Prima Donna, das am kommenden Sonntag um 15 Uhr im Kunst­ museum erneut zu erleben ist.» · Innerschweiz Online, 10.09.2016 Lucerne Festival zieht erfreuliche Bilanz mit 90 Prozent Auslastung Leonard Wüst

kuratiert von Eveline Suter 16

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03.09. 27.11.2016

Ausstellungsansicht Georg Keller. Primitive Economies, Kunstmuseum Luzern

GEORG KELLER

PRIMITIVE ECONOMIES MANOR KUNSTPREIS ZENTRALSCHWEIZ LUZERN 2016 «Dass es in indianischen Volksstämmen zu ähnlich absurden Wertsteigerungen kommen kann wie auf dem heutigen Kunstmarkt, veranschaulicht das Bei­ spiel wertvoller Kupferplatten. An rituellen Festen wurden sie auseinandergebrochen. Fanden die Frag­ mente zu ihrem Besitzer zurück, erfuhren diese Platten eine absurde Wertsteigerung. Solche Beispie­ le, wie auch die sehenswerten Leihgaben des Zürcher Money-Museums und des Völkerkundemuseums der Universität Zürich – darunter Speerspitzengeld und Axtgeld – machen deutlich: Es ist nicht das Geld, das den Menschen zu etwas macht, sondern der Mensch selber ist es, der dem Geld zu allen Zeiten seinen Wert verliehen hat.»

Wirtschaftsform. Diese Frage stellt implizit Georg Keller in seiner Ausstellung im Kunstmuseum Luzern.» · art-tv.ch, 05.09.2016 Kunstmuseum Luzern | Georg Keller | Primitive Economies Carlos Lügstenmann

«Wir benützen Geld als Zahlungsmittel, in anderen Kulturen wird der Gütertausch mit Yamswurzeln und Muschelringen vermessen. Georg Keller hat ar­ chaische Wirtschaftssysteme zur Grundlage von Skulpturen und Installationen gemacht. Zur Verlei­ hung des Manor-Preises hat der Zuger Künstler dazu eine muntere Ausstellung eingerichtet.»

· Luzerner Zeitung, 03.09.2016 Geld stinkt nicht, nur der Umgang damit Julia Stephan

· NZZ am Sonntag, 02.10.2106 Georg Keller: Primitive Economies Gerhard Mack

«In diesem Jahr erhielt Georg Keller den bedeuten­ den Manor-Kunstpreis Luzern 2016, der es ihm ermöglichte, eine Ausstellung im Luzerner Kunst­ museum und eine Publikation zu realisieren. In Primitive Economies vertieft er sein Interesse an der Wirtschaft und dem Handel zum einen und verknüpft es mit einer zweiten Leidenschaft: der Geschichte und den Ritualen von Kulturen. Mittels Tex­ten von Ethnologen und Anthropologen sowie eigener Recherchen erarbeitete er die Basis dieser Arbeit: Handelssysteme, die ohne Geld funktionieren. […] Es scheint auf den schnellen Blick so, als ob Georg Keller einem weismachen will, dass diese einfachen wirtschaftlichen Strukturen nützlicher oder sympa­ thischer seien als unser aktuelles System. Primitive Economies ist jedoch kein Fingerzeig, sondern soll dem Betrachter neue Perspektiven eröffnen. Die Fi­ guren sind in ihrer Idee simpel und regen zu Verglei­ chen und kritischen Überlegungen an. So lassen einen glasige Speerspitzen weiter über Transparenz nachdenken, eine Metallplatte über materielle Werte sinnieren oder ein Armreif geteilten Reichtum erwägen.»

«Dem aus Zug stammenden Künstler wurde der Manor-Preis Zentralschweiz zugesprochen und mit dem Preisgeld hat er sechs ganz neue Arbeiten hergestellt. Museal, mit Werkcharakter kommen sie daher – eher ungewohnt für den sonst häufig mit performativen Einlagen seine Bauten erweiternden Künstler. […] Das Vermögen der Kunst, Komplexes in Bilder zu fassen, das habe ihn zur Kunst gebracht, sagt Georg Keller. In seinen Arbeiten verhandelt er ökonomische Prozesse und wie diese unser Leben und die Umwelt verändern. […] Dabei spricht Keller gern von ‹Hüllen›, die er für seine Ideen baut, und schlägt den Bogen zu Warenhäusern, die ebenfalls Hüllen seien, ebenso wie Unternehmen, vor allem die Schein-Unternehmen, wie sie in Zug, seinem Ge­ burtsort, in Fülle zu finden sind.»

· Zentralplus, 03.09.2016 Ein ästhetischer Augenöffner entdeckt primitive Ökonomie Lina Kunz

«Welche Ökonomie ist weniger entwickelt? Die soge­ nannten primitive economies oder vielleicht doch unsere, leistungs- und wachstumsorientierte 18

· Kunstbulletin, 01.11.2016 Primitive Ökonomien – Wirtschaft anders gedacht Brita Polzer

kuratiert von Eveline Suter Ausstellung und Publikation wurden unterstützt von Manor, Casimir Eigensatz Stiftung, Kanton Zug, Kanton Zürich, Ernst und Olga Gubler-Hablützel Stiftung, Walter Haefner Stiftung und Dr. Georg und Josi Guggenheim-Stiftung. 19

29.10.2016 12.02.2017

Ausstellungsansicht Laure Prouvost. And she will say: hi her, ailleurs, to higher grounds..., Kunstmuseum Luzern

LAURE PROUVOST

AND SHE WILL SAY: HI HER, AILLEURS, TO HIGHER GROUNDS…

«Laure Prouvost erzählt gern Geschichten. Zum Beispiel die ihres Grossvaters, eines heroischen Kon­ zept­künstlers, der als sein grösstes Meisterwerk einen Tunnel von seinem Haus in Paris nach Afrika graben wollte und darin verschollen blieb. […] In Luzern zeigt die 38-jährige Französin, Gewinnerin des Turner-Preises 2013, ihre Arbeiten nun erstmals im Überblick.» · Annabelle, 19.10.2016 Es war einmal ...

«Selbst Teil sein eines Kunstwerkes. Sich verlieren in den Geschichten von Laure Prouvosts eigenwilligen Realitäten. Im Kunstmuseum Luzern wandert man durch schaurig schöne Welten. Kunsthausdirektorin Fanni Fetzer nimmt Sie im art-tv-Video persönlich auf den Rundgang. Er endet im Paradies.» · art-tv.ch, 02.11.2016 Kunstmuseum Luzern | Laure Prouvost Nina Staub

«Die Museen der Zukunft, so ist oft zu vernehmen, sind Orte der Begegnung, des Austauschs und des Lernens. Laure Provost zeigt in der Videoprojektion If it was, wie sie sich ein sinnliches Museum vor­ stellt: Für die Konzeptkunst ist wenig Platz, wichti­ ger ist eine Tanzfläche, singende Aufsichtspersonen, Ausstellungsobjekte, die man berühren darf, und viel Farbe, um die Kunstwerke zu verbessern. Am Ende kann man sich in Luzern unter einem auf dem Kopf stehenden Vulkan, an eine Palme gelehnt, auf einer Bank ausruhen, dem Vogelgezwitscher lauschen (das schon im Eingangsbereich aus der Ferne vernehmbar war) und sich in ein farbiges 360-­ Panorama-Bild mit badenden, von üppiger Flora umgebende Menschen verlieren.»

walk on the MDF. The blue path led me straight to Prouvost’s video installation Wantee (2013), which takes up the story of the artist’s manqué grandfather. […] This enchanted evocation of her grandparent’s house expresses the core mythology that underpins this exhibition.» · Frieze, 30.11.2016 Laure Prouvost Moritz Scheper

«Das Betrachten von Laure Prouvosts Filmen, das Durchwandern ihrer Installationen, das Kosten der Himbeeren, die sie auf Löffeln an der Wand befes­ tigt, überlässt uns einem Zwischenraum, ‹lost in translation›. Weder die eine noch die andere Sprache verfängt. Das gilt für ihr plastisches Vokabular zwischen Objekten, Bildern, Videos, auch Gemälden und anderen Materialien. Das gilt für die Gramma­ tik ihrer Installationen, die aus Kino, Film und Tab­ leaux vivants zu stammen scheinen. Und es gilt für das linguistisch-kulturelle Feld, das sie beackert. […] Die Künstlerin reflektiert den Bildschirm als vom Publikum und vom Bildsubjekt geteilten WeltRaum, in den sie mit Schrift zurückruft ‹Ideally this sign would remember you›. Die in ihren Räumen immer wieder anzutreffenden Schrifttafeln erinnern an Remy Zauggs Schriftbilder oder an die Defini­ tionen von Joseph Kosuth. Doch der konzeptuellen Linie tritt bei Prouvost die physische, eine der Begegnung überlassene Präsenz ihrer Arbeiten ent­ gegen. Dramaturgisch durchzieht die Werke von Prouvost ein ernster Witz.» · Kunstbulletin, 01.12.2016 Film-Verkörperungen, Augen-Fallen Emil Sennewald

· Der Bund, 09.11.2106 Auf eine Tasse Tee mit einer Lügnerin Alexander Sury

«With And she will say: hi her, ailleurs, to higher grounds … at Kunstmuseum Luzern, it took Laure Prouvost only seconds to shatter my perspective as distanced observer. A strip of MDF, coated in blue synthetic resin and dirtied by scattered soil, fills the full width of the gallery entrance. I awkwardly squeezed my way along the small gap between path and wall, until an attendant instructed me to just 20

kuratiert von Fanni Fetzer in Kooperation mit Le Consortium, Dijon, MMK Museum für Moderne Kunst, Frankfurt am Main Die Ausstellung wurde unterstützt von Stanley Thomas Johnson Stiftung und Richnerstutz, Villmergen. 21

10.12.2016 12.02.2017

Ausstellungsansicht Frauke Dannert. Collage, Kunstmuseum Luzern

FRAUKE DANNERT COLLAGE

«Das abstrahierende Spiel mit Perspektiven, Formen und Dimensionen stellt das Auge des Betrachters dabei konsequent auf die Probe. Eine ganze Band­ breite an Assoziationen und Emotionen wird mit Dannerts Werk angekurbelt: Schwebende Strukturen, organisch wirkende Elemente und verstörende Momente tragen dafür Sorge. […] Und wie es sich für diese Technik mit weitreichender Tradition gehört, sind auch Dannerts Klebebilder vornehmlich frei von konventionellen Bilderzählungen, sondern stellen vielmehr gänzlich neue Bildschöpfungen zur Schau, indem sie die Neu-Erfindungen und Neu-Entdeckun­ gen von Formen fokussieren.» · Kunst:art, 01.11.2106 Aus alt mach neu Paula Wunderlich

Illusionsräumen. Ihre Architekturen scheinen ephe­ mer und in stetiger Bewegung. Das Spiel mit Grössen­ verhältnissen, Vervielfältigung und Symmetrie, mit Zeit, Raum und Gravitation fordert nicht nur die Fantasie heraus. Die Raumcollage wirkt direkt auf die Physis. Sie beeinflusst auf irritierende Weise das Raumempfinden. Was Dannert erzeugt, sind Hetero­ topien: Räume, die nach eigenen Regeln funktio­ nieren. Dabei scheint die Künstlerin das zeitgenössi­ sche Lebensgefühl mit ihren dislokalisierten Archi­ tekturen und prekären Strukturen sowohl zu spiegeln wie zu konterkarieren.» · Kunstbulletin, 05.01.2017 Frauke Dannert – Collage Jana Bugmann

«Die Kölnerin baut in raffinierten Papiercollagen aus architektonischen Versatzstücken schwebende Skulpturen, die an Motorenkolben und andere Maschinenteile erinnern. In Luzern hat sie zudem eine grosse Teppich-Intarsie realisiert.»

«Belebt mit Menschen soll dieser Ausstellungsraum zum besonderen Erlebnis werden. Die Personen scheinen darin zu schweben, wurde mir berichtet. Frauke Dannert hat mit Teppichen und Farbe den hintersten Raum im Kunstmuseum Luzern neu ausgelegt. Kritische Stimmen vermuten hier Dekora­ teure am Werk. Doch wer sich auf die Stimmungen einlässt, wird mehr als nur Oberflächen entdecken. (...) In der aktuellen Ausstellung von Franke Dannert nimmt sich die Künstlerin auch des Ausstellungs­ raumes an. Und sie platziert darin ihre wenigen Wer­ ke an ausgewählten Orten, sodass der Raum einem Parcours folgend durchschritten wird. Die Bildgrup­ pen funktionieren wie Stationen, an denen wir als Schiffe anlegen. Vor der Weiterfahrt richten wir den Blick auf die nächste Haltestelle, um quer durch den Raum zu stechen. Damit erfahren wir die Raum­ gestaltung aus verschiedenen Perspektiven. Durch diese Bewegungen wird die Arbeit belebt.»

· NZZ am Sonntag, 11.12.2016 Architektur als Skulptur Nadine Olonetzky

· Zentralplus, 23.01.2017 Wiederauferstehung Gerold Kunz

«Des formes à rêver L'artiste allemande Frauke Dannert utilise systématiquement et uniquement le collage comme technique et moyen d'expression. A partir d'images de magazines, ou de ses propres clichés montrant des bâtiments et éléments d'archi­ tecture, et sur la base de photocopies, elle construit de nouvelles formes, comme une matière de rêve changeante et modulable. Un univers en noir et blanc, à la fois complexe et épuré.» · Le Temps, 01.12.2016 Frauke Dannert: Collage LC

«Bereits der erste Schritt in den Raum irritiert: Es ist, als verlöre man die Bodenhaftung. Eine Collage aus Teppich und Farbe bekleidet Boden und Wände. Die gesamte Statik gerät ins Wanken. […] Das Auge folgt den neuen Fluchtlinien und bleibt an Bildern im Bild hängen. Denn die Raumcollage beherbergt weitere Collagen auf Papier, Metall und Holz sowie eine Serie Fotografien. […] Gekonnt verschränkt Dannert den begehbaren Raum mit den papierenen 22

kuratiert von Eveline Suter in Kooperation mit Museum Kunstpalast, Düsseldorf Die Ausstellung wurde unterstützt von Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und Kunststiftung NRW. 23

10.12.2016 12.02.2017

Ausstellungsansicht Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen, Kunstmuseum Luzern, mit Werken von Corinne Odermatt

JAHRESAUSSTELLUNG ZENTRALSCHWEIZER KUNSTSCHAFFEN KABINETTAUSSTELLUNG SABRINA LABIS «Wo andere Kantone wie etwa der Aargau bei ihrer Auswahl in den eigenen Kantonsgrenzen bleiben, präsentieren sich die Zentralschweizer Kantone tra­ ditionell gemeinsam im Luzerner Kunstmuseum. […] Dass man in der Zentralschweiz mehr auf Klasse statt Masse setzt, ist begrüssenswert. […] Die in Berlin lebende Künstlerin Sabrina Labis ist mit Jahr­ gang 1990 eine digital native. Ihre Computersimu­ lation, das Herz ihrer Kabinettausstellung «You are the only one», lässt uns durch die leere Messehalle der Art Basel schweben. […] Das sind starke Bilder für die Verpackungskunst auf dem Kunst­parkett, welche die Leere mal mehr oder weniger ori­ginell kaschiert.»

Ist es so erstrebenswert auf einem Podest-Platz zu stehen, im Leistungssport, in Castingshows, auf Social-Media-Plattformen? Zu welchem Preis wird da um Beachtung und Zuwendung gebuhlt? Wer be­ wertet wen aufgrund welcher Kriterien? In Zeitlupe Bewegungen eines Tai-Chi-Lehrers, mit Reflexionen über den Kunstmarkt aus dem Off. In sich ruhen oder um jedem Preis vermeintlich unschlagbar sein?» · Willisauer Bote, 20.12.2016 Querschnitt durch einheimisches Kunstschaffen Berta Oehen

· Neue Luzerner Zeitung, 10.12.2016 Die Poesie der Leere Julia Stephan

«Zahlreiche Besucher bestaunten den vielfältigen Mix, den die dreissig Künstlerinnen und Künstler mit ihren aktuellen Werken ins Kunstmuseum bringen. […] Besonders in Erinnerung bleiben die Fotografien von Kyra Tabea Balderer. Farbenfroh präsentier­ten sich die abstrakten Formen, die sich bei näherem Hin­sehen als bemalte ausgesägte Holzplatten ent­ puppten. Auch die filigranen Bleistiftzeichnungen von Monika Feucht zogen einen in ihren Bann. Die mo­ nu­mentalen Haar-Dutte sind schon von weitem sicht­ bar. Beim Nähertreten wird klar, dass das ganze Bild mit feinen Bleistiftstrichen gemalt worden ist.» · Zentralplus, 10.12.2016 Viel gute Kunst zu sehen – trotz abschweifender Reden Nicole Aeschlimann

«Der Leistungsdruck, dem bereits Schüler ausgesetzt sind, wird in mehreren diesjährigen Kunstäusse­ rungen behandelt. Im Vorraum der Ausstellung über­ rascht uns Martin Gut (*1976) zwecks Leistungs­ steigerung und Hochgefühl mit seinem vielverspre­ chenden Drugsomat, also Drogenautomaten: Je nach Vorliebe könnten sich Passanten hier ‹aus dem Gift­ schrank› bedienen. Doch witzigerweise ist dieser ausser Betrieb. […] Auch die letztjährige Gewinnerin des Ausstellungspreises widmet sich in ihrem Kabi­ nett der Wettbewerbsfähigkeit um jeden Preis. In ihrer Videoarbeit You are the only one, ‹Du bist der /  die Grösste!› beschäftigt sich Sabrina Labis sehr eingehend mit dem Selbstwertgefühl der Menschen. 24

kuratiert von Heinz Stahlhut, Kabinettausstellung kuratiert von Eveline Suter Die Ausstellung wurde unterstützt von den Zentralschweizer Kantonen Luzern, Nidwalden, Obwalden, Uri, Schwyz und Zug. Die Publikation von Sabrina Labis wurde unterstützt von Kanton Zürich, Casimir Eigensatz, Ernst und Olga GublerHablützel Stiftung, Walter Haefner Stiftung, Erna und Curt Burgauer Stiftung, Georges und Jenny Bloch-Stiftung. 25

MEDIENRESONANZ

Collectionneurs. Werke aus der Sammlung des Kunstmuseums Luzern und einer Genfer Privatsammlung Katinka Bock, Hans Josephsohn, Fabian Marti. Warum ich mich in eine Nachtigall verwandlet habe

BESUCHERSTATISTIK

Print

Radio + TV

Internet

Total

8

0

8

16

15

0

6

21

Lorenzo Mattotti. Oltremai in Kooperation mit Fumetto – Int. Comix Festival Luzern

18

0

2

20

Sonja Sekula, Max Ernst, Jackson Pollock & Friends

26

1

9

37

Soundzz.z.zzz…z in Kooperation mit Lucerne Festival Georg Keller. Primitive Economies Manor Kunstpreis Zentralschweiz Luzern

9

1

8

1

6

14

14

0

9

23

8

0

4

12

14

2

6

22

Sabrina Labis. You are the only one

2

0

2

4

Vorinformation Jubiläum 2019/Turner

9

4

2

15

Frauke Dannert. Collage Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen 2016

Sammlung Schenkungen

17 2 7 26

Sammlung Provenienzforschung

8 0 19

Sammlung weitere

2 0 02

Kunstvermittlung

18 1 4 23

Diverse

24 12 1349

Total

199 25 87 311

International National Lokal

7 0 29 100 15 85 200 92 10 0102

26

3 594

Sviluppo Parallelo (bis 31.01.)

3 594

Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen 2015 Kabinettausstellung Jeremias Bucher. Trakt A (bis 31.01.)

3 594

Collectionneurs Werke aus der Sammlung des Kunstmuseums Luzern und einer Genfer Privatsammlung (27.02.–27.11.)

31 882

Katinka Bock, Hans Josephson, Fabian Marti Warum ich mich in eine Nachtigall verwandelt habe (27.02.–29.05)

13 075

Lorenzo Mattotti. Oltremai in Kooperation mit Fumetto – Int. Comix Festival Luzern (16.04.–03.07.)

13 041

Sonja Sekula, Max Ernst, Jackson Pollock & Friends (11.06.–25.09.)

11 917

18

7

Laure Prouvost. And she will say: high her, ailleurs, to higher grounds …

Michael Buthe (1944–1994). Retrospektive (bis 31.01.)

Soundzz.z.zzz…z (12.08.–11.09.)

3 428

Georg Keller. Primitive Economies Manor Kunstpreis Zentralschweiz Luzern 2016 (03.09.–27.11.)

8 539

Laure Prouvost. And she will say: hi her, ailleurs, to higher grounds… (29.10.–31.12.)

6 773

Frauke Dannert. Collage (10.12.–31.12.)

2 484

Jahresausstellung Zentralschweizer Kunstschaffen 2016 Kabinettausstellung Sabrina Labis. You are the only one (10.12.–31.12.)

2 484

Total 2016

27

Zahlende

Freie

Schülerinnen / Schüler

Total

22 860

12 339

4 277

39 536

Félix Vallotton, Femme assise de dos, 1915, Öl auf Leinwand, 92 × 73 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung Christof und Ursula Engelhorn, Art Mentor Foundation Lucerne, 2016.279x

PUBLIKATIONEN

Collectionneurs Herausgeben von Kunstmuseum Luzern Texte von Samuel Buri, Miriam Cahn, Helmut Federle, Fanni Fetzer, Michel Grillet, Lenz Klotz, Alois ­Lichtsteiner, Urs Lüthi, Anton Meier, Josef Felix Müller, Carmen Perrin, Luc Robert, Dieter Roth, Albrecht Schnider, Heinz Stahlhut, Annelies Štrba, Nicolas Wirth Köln: Snoeck deutsch / französisch 96 Seiten, Softcover ISBN 978-3-86442-3 CHF 25.– / für Mitglieder der Kunstgesellschaft Luzern CHF 20.– Fabian Marti. FM Herausgeben von Kunstmuseum Luzern und Edition Patrick Frey Text von Paul J. Ennis. Zürich: Edition Patrick Frey deutsch / englisch 224 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-905929-99-7 CHF 60.– / für Mitglieder der Kunstgesellschaft Luzern CHF 45.– Katinka Bock. ANY Herausgeben von Kunstmuseum Luzern und Roma Text von Thomas Boutoux Amsterdam: Roma deutsch / englisch 45 Seiten, Hardcover ISBN 978-9-491843-62-4 CHF 27.– / für Mitglieder der Kunstgesellschaft Luzern CHF 22.– Frauke Dannert. Collage Herausgeben von Kunstmuseum Luzern und Museum Kunstpalast, Düsseldorf Texte von Gunda Luyken, Kari Ortwig und Eveline Suter Berlin: Distanz Verlag deutsch / englisch 120 Seiten, Hardcover ISBN 978-3-95476-156-2 CHF 39.– / für Mitglieder der Kunstgesellschaft Luzern CHF 30.–

28

Sonja Sekula & Friends Herausgegeben von Kunstmuseum Luzern und Verlag Scheidegger & Spiess Texte von Fanni Fetzer, Dominik Müller und Griselda Pollock Zürich: Scheidegger & Spiess deutsch / englisch 160 Seiten, Softcover ISBN 978-3-85881-512-56 CHF 49.– / für Mitglieder der Kunstgesellschaft Luzern CHF 39.– Laure Prouvost. Hit, Flash, Back Herausgegeben von Kunstmuseum Luzern und Museum für Moderne Kunst Texte von Nick Aikens, Fanni Fetzer, Bettina Schmitt und ein Gespräch zwischen Laure Prouvost, Anna Goetz und Barbara Stevini Mailand: Mousse Publishing deutsch / englisch 272 Seiten, Softcover ISBN 978-8-867492-33-6 CHF 39.– / für Mitglieder der Kunstgesellschaft Luzern CHF 30.– Georg Keller × Manor Herausgegeben von Kunstmuseum Luzern und Edition Patrick Frey Texte von Eveline Suter und Miriam Varadinis Zürich: Edition Patrick Frey deutsch / englisch 240 Seiten, Softcover ISBN 978-3-906803-24-1 (deutsch) ISBN 978-3-906803-26-5 (englisch) CHF 52.– / für Mitglieder der Kunstgesellschaft Luzern CHF 40.–

Urs Lüthi, Selfportrait in 9 Pieces. One is a Lonely Number, 1973, Fotografie auf Leinwand, 9-teilig, total 200 × 450 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.283:1-9q

KUNSTVERMITTLUNG

Raum für Vermittlung Der Raum für Vermittlung ist nun schon über ein Jahr in Aktion und wird von den Besucherinnen und Besucher rege in Anspruch genommen. Immer stehen diverse Aufgabenstellungen im Zusammen­ hang mit einzelnen Kunstwerken aus den aktuellen Ausstellun­gen zur Verfügung, die von allen Besu­ chergruppen ausgiebig genutzt werden. In Anlehnung an Katinka Bocks Arbeit in der Ausstellung Katinka Bock, Hans Josephsohn, Fabian Marti. Warum ich mich in eine Nachtigall verwandelt habe baute das Pub­likum Mobiles aus verschiedensten Materialen. Zum Werk Volcano Paradise von Laure Prouvost malten Besucherinnen und Besucher mit Wasserfarbe das Paradies an eine zwölf Meter langen Wand. Zu­ nehmend wissen Familien in und um Luzern, dass es diesen Raum als Ergänzung zu den Ausstellungen gibt und nutzen ihn, um mit ihren Kindern in der Museumsatmosphäre gestalterisch aktiv zu sein. Es verweilen jedoch auch sehr viele Touristinnen und Touristen im Raum und leben ihre künstlerische Lust aus. Die Pflege des Raums, die Planung und das Einrich­ ten der Aufgaben sind zeitaufwändig, doch wir möchten diesem Bedürfnis des Publikums in Zukunft noch mehr entgegenkommen. Schulen Unsere Lieblingszielgruppe sind die Schulen. Dank der vielen verschiedenen Angebote erreichen wir verschiedene Stufen: Kindergärten, Primar- und Sekundarschulen, Berufsschulen und teilweise Gym­ nasien. Das Angebot Sprachen lernen im Museum ist nun das ganze Jahr in Englisch und neu auch in Französisch buchbar. Zudem bieten wir es auch in Deutsch an für Klassen mit vielen Schülerinnen und Schülern, die erst seit Kurzem in der Schweiz sind. Insbesondere am Jahresanfang wird dieses An­ gebot häufig genutzt. Da die Berufsschulen Kultur nun fest im Lehrplan verankert haben, können wir immer mehr Klassen in die Welt der bildenden Kunst einführen und mit ihnen Diskussionen über den Sinn von Kunst, den Beruf der Kunstschaffenden und Kunsthandel führen. 2016 haben wir auch alle Vereinbarungen mit unseren Partnergemeinden erneuert. Wir stellen fest, dass Klassen, die durch diese Partnerschaft mehr­ mals ins Kunstmuseum kommen, einen erweiterten 32

Kulturbegriff selbstverständlich anwenden und kluge Fragen stellen. Die Fähigkeit zu fördern, wesent­ liche Fragen zu formulieren, ist eines unserer Hauptziele. Für die Lehrpersonen boten wir zu den fünf grossen Ausstellungen Einführungen an. Die Weiterbildung für Lehrerinnen und Lehrer in der Kunstvermittlung konnten wir ein weiteres Mal für die PHLU durchführen. Tertiäre Bildung Auch 2016 haben wir die Studierenden der Pädago­ gischen Hochschule intensiv in die Kunstvermitt­ lung anhand von Originalen eingeführt. Da es oft die Lehrpersonen sind, die allen Kindern der Gesell­ schaft die Vielfalt der Kultur vermitteln, scheint uns der direkte Kontakt zu Lehrpersonen in der Aus­ bildung sehr wichtig. Die mehrtägigen Theoriemodule mit der Hochschule Luzern Design & Kunst wurden zu den Ausstellungen Collectionneurs. Werke aus der Sammlung des Kunst­ museums Luzern und einer Genfer Privatsammlung und Laure Prouvost. And she will say: hi her, a ­ illeurs, to higher grounds… durchgeführt. Die Studierenden des Vorkurses haben wir während der Ausstellung Sonja Sekula, Max Ernst, Jackson Pollock & Friends ins Kunstmuseum eingeführt und zur eigenständigen Kunstbetrachtung vor dem Original angeregt. Das Interdisziplinäre Modul Angewandte Kultur­ana­ lysen mit der Hochschule für Soziale Arbeit be­ schäftigte sich mit dem Quartier ums Bourbaki. Die Studierenden entwickelten und präsentierten dazu eine soziokulturelle/künstlerische Gruppenarbeit. Die Ausstellung von Laure Prouvost half ihnen dabei, neue Denk- und Präsentationsformen zu entwickeln. Familienangebote In den Wintermonaten wurden die Familienrundgän­ ge mit anschliessendem Workshop besonders gut besucht. Die Familien schätzen es, die Ausstellungen gemeinsam spielerisch zu erleben. Wenn beispiels­ weise ein Vater in der Jahresausstellung Zentral­ schweizer Kunstschaffen alle anwesenden Kinder zu einer Feuerwehrparade inszeniert, macht das allen Beteiligten viel Spass. Auch das gemeinsame Malen am wandfüllenden Paradiesbild zu Laure Prouvosts Volcano Paradise begeisterte die Anwesen­den. Am Kinderkulturfest der Pro Juventute im Südpol haben

wir eine partizipativen Raum gestaltet, in dem Kinder sich selbst à la Erwin Wurm als Skulp­turen inszenie­ ren und Anleitungen dazu schrei­ben konnten. Kinderangebote Der Kinderclub wurde im Mai mit einer schönen Präsentation der entstandenen Arbeiten abgeschlos­ sen. Im September begann eine neue Runde Kinder­ club zu collagieren, kritzeln und kratzen, Raum­ modelle zu bauen usw. In den Sommerferien besuch­ ten viele Kinder, die das Kunstmuseum noch nicht kannten, die Ferienpassworkshops zur Ausstellung Sonja Sekula, Max Ernst, Jackson Pollock & Friends. Angebote für spezielle Besuchergruppen Wir überprüfen unsere Angebote ständig und entwi­ ckeln je nach Bedürfnis neue Formate. Nachdem wir gemeinsam mit der Fachstelle für Altersfragen der Stadt Luzern das Projekt Trotzdem, Kunstbegeg­ nungen für Menschen mit Demenz ein Jahr lang auf­ gebaut haben, entschlossen wir uns, es wegen man­ gelnden Teilnehmenden nicht weiterzuführen. Aus dieser Zusammenarbeit sind erfreulicherweise ab 2017 Rundgänge mit Workshop für Grosseltern und Kinder sowie für die Generation 60+ entstanden. Vor einem Jahr haben wir alle Institutionen, die be­ hinderte Kinder unterrichten, eingeladen, bei uns Schulklassenangebote zu nutzen. Leider fand dieses Engagement wenig Resonanz. Dafür nutzen einige Integrationsklassen, insbesondere mit jungen Er­ wachsenen, die erst seit kurzem in der Schweiz sind, unser Angebot Sprachen lernen im Museum. Veranstaltungen Neben dem vielfältigen Veranstaltungsprogramm mit Künstlergesprächen, Workshops, Konzerten, Podien findet an den öffentlichen Führungen stets ein interessanter Austausch mit dem Publikum statt. Die Reihe Begegnung mit dem Original, bei der Heinz Stahlhut ein einzelnes Werk vertieft erläutert und mit Besucherinnen und Besuchern diskutiert, hat eine grosse begeisterte Fangemeinde gefunden. Zur Ausstellung Collectionneurs. Werke aus der Sammlung des Kunstmuseums Luzern und einer Genfer Privatsammlung organisierten wir verschiedene Ver­ anstaltungen rund ums Thema Sammeln. Wir luden zu einem Vortrag über den psychologischen Aspekt des Sammelns oder einem Gespräch mit unserer 33

Restauratorin, Anita Hoess, über ephemere Kunst aus Materialien wie Schokolade oder Farn ein. Ein Höhepunkt war das gut besuchte Konzert von Irène Schweizer vor den Werken von Sonja Sekula, zu denen sie Stücke komponiert hat. Brigit Meier

STATISTIK KUNSTVERMITTLUNG 01.01.– 31.12.2016



öffentliche Führungen Familienführungen private Führungen Veranstaltungen (Vernissagen, Künstlergespräche, Vorträge oder Gespräche mit Experten, Podien, Rundgänge mit Workshops für Erwachsene, Konzerte, thematische Führungen, etc.) Kooperation mit Lucerne Festival Soundzzz… Seniorenuniversität und Veranstaltungen für Demenzkranke

Schulklassenworkshop zur Ausstellung von Laure Prouvost im Raum für Vermittlung

Anlässe Teilnehmerinnen Teilnehmer 57 565 6201 35 871 51 3232 2197 9 135

Tertiäre Bildung Pädagogische Hochschule Luzern, diverse Module und Einzeltermine

33

676

Hochschule Luzern Design & Kunst, Vorkurse Theorie-Module Kunst und Vermittlung

12

229

Hochschule Luzern Soziale Arbeit Interdisziplinäres Studienangebot-Modul Angewandte Kulturdiagnosen

3

71

Universität Luzern Diverse Einzeltermine tertiäre Bildung Tertiäre Bildung ohne Führung

2 2 9

29 35 160

Lehrpersonen: Einführungen, Weiterbildungskurs für Pädagogische Hochschule, Kunstpaket

7

105

107 76 48

1894 1386 736

Schulklassen mit Führung, inklusive Art Talks in Englisch Schulklassen mit Workshop Schulklassen geführt durch die eigene Lehrperson Kinderclub (inklusive Schlussveranstaltung 84 Personen) Ferienpass-Workshops offenes Atelier am Kinderkulturfest der Pro Juventute Total Besucherinnen und Besucher von Vermittlungsangeboten

18 337 437 1 800 482

11696

Dies entspricht 29.6 % der Gesamtbesucherinnen und -besucher.

34

35

Helmut Federle, Blaue Formen (Zeichnung zum Geburtsjahr), 1991, Farbstift auf Papier, 21 × 29.6 cm, Kunstmuseum Luzern, 2016.004y

SAMMLUNG

Das Jahr 2016 war für die Sammlung des Kunstmuse­ ums Luzern sehr erfolgreich. In der Sammlungsprä­ sentation Collectionneurs. Werke aus der Sammlung des Kunstmuseums Luzern und einer Genfer Privat­ sammlung zeigte das Kunstmuseum in wechselnden Räumen Werke von John M. Armleder, Max Bill, Miriam Cahn, Martin Disler, Helmut Federle, Franz Fedier, Verena Loewensberg, Urs Lüthi, Markus ­Raetz, Dieter Roth, Albrecht Schnider, Ben Vautier, Aldo Walker, Annelies Štrba und anderen aus den Beständen der beiden im Titel genannten Sammlun­ gen. Anlässlich dieser Ausstellung übergab das Genfer Sammlerehepaar Jacqueline und Luc Robert dem Museum 20 Werke und Werkgruppen von John M. Armleder, Samuel Buri, Martin Disler, Franz Fedier, Walter Grab, Urs Lüthi, Markus Raetz, Dieter Roth, Albrecht Schnider, Annelies Štrba und Aldo Walker. Dieser umfangreiche und wichtige Zuwachs in den Bereichen «1970er-Jahre» und «Zen­ tralschweizer Kunst mit internationaler Ausstrah­ lung» wurde durch die Schenkung eines Gemäldes von Franz Fedier von der Galerie Ziegler SA, Zürich, und eines Objekts von Ben Vautier durch die Luzer­ ner Künstlerin Monika Günther noch bereichert. Bedeutende Schenkungen, nämlich Werke von Lovis Corinth, Ferdinand Hodler und Louis Moilliet bezie­ hungsweise Félix Vallotton und Adolf Hölzel, erhielt das Kunstmuseum von Monika Widmer sowie von Christof und Ursula Engelhorn, Art Mentor Founda­ tion Lucerne. Max Wandeler überliess uns eine Collage von Sonja Sekula, deren Schaffen in der Som­ merausstellung im Kontext ihrer amerikanischen Zeitgenossen einer grösseren Öffentlichkeit vorge­ stellt worden war. Gabi Erni Scheitlin und Andi Scheitlin schenkten uns ein Seestück von Cécile Wick. Von privater Hand erhielten wir Zeichnungen Irène Wydlers. Verschiedene Künstlerinnen und Künstler schenkten uns eigene Werke: Katinka Bock ihre Plastik Pythagoras, 2016, Helmut Federle seine zwei Zeichnungen Blaue Formen (Zeichnung zum Geburts­ jahr) und Mimbres, beide von 1991, Michel Grillet seine Malerei Mémoire de paysage (Série de 6) von 2000 und Jos Näpflin drei Videos mit den Titeln Still-Leben / Nature morte / Still-Life, 2008, Un Cri, 2008, und Krete, 2014. Erwerbungen in diesem Umfang und Wert hätte das Museum aus eigenen Mitteln keinesfalls tätigen können. 36

Mit Hilfe der Landis & Gyr Stiftung gelangte eine grossformatige Fotoarbeit von Fabian Marti in die Sammlung; eine weitere konnten wir mit Eigen­ mitteln erwerben. Die Zentralschweizer Kantone stellten uns die Mittel zur Verfügung für den Ankauf einer Arbeit von Sandra Schindler, die 2015 den Preis der Kantone an der Jahresausstellung Zentral­ schweizer Kunstschaffender erhalten hatte. Die Stiftung BEST Art Collection Luzern erwarb für das Kunstmuseum Sharon Lockharts dreiteilige Foto­ arbeit Milena, Jarosław 2013 / 2014, 2014. Mit Eigenmitteln konnten wir Werke von Michael Buthe und Markus Raetz erwerben. Den historischen Bestand bereichern als Deposita Werke von Konrad Grob und Jost Schiffmann. Weitere Hilfe erhielt das Museum vom Bundesamt für Kultur sowie von Stadt und Kanton Luzern, die die Provenienzrecherche zu Werken unserer Sam­ mlung massgeblich unterstützen. Wir möchten an dieser Stelle allen Genannten für die grosszügigen Schenkungen und die wichtige Unterstützung herzlich danken und hoffen, dass in Zukunft viele ihrem Beispiel folgen werden. Heinz Stahlhut

AUSLEIHEN AN AUSWÄRTIGE AUSSTELLUNGEN

NEUEINGÄNGE 2016

Paris, Centre Culturel Suisse, 22.01.2016 – 21.02.2016 Sabian Baumann. Von Gestern bis Morgen Sabian Baumann, Berührung, aus der Serie: Liebe und Traum, horizontales Paradies, 2014, 2015.010y Sabian Baumann, Vögel, aus der Serie: Liebe und Traum, horizontales Paradies, 2014, 2015.009y

John M. Armleder, Ohne Titel, 1992 Mischtechnik auf Tuch, 30 × 30 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.263x

Helmut Federle, Mimbres, 1991 Bleistift auf Papier, 21 × 29.6 cm, Kunstmuseum Luzern, 2016.063y

John M. Armleder, Ohne Titel, 1992 Mischtechnik auf Tuch, 28.2 × 28.2 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.264x

Franz Fedier, Ohne Titel, 1959 Kunstharzfarbe auf Leinwand, 129.8 × 162.2 cm, Kunstmu­ seum Luzern, Schenkung der Galerie Ziegler SA, 2016.252x

John M. Armleder, Ohne Titel, 1992 Mischtechnik auf Tuch, 29.8 × 29.8 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.265x

Franz Fedier, Ohne Titel, 1961 Gouache auf Papier, 65 × 50 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.253y

Katinka Bock, Pythagoras, 2016 Schiffsmast, Länge 1000 cm, Kunstmuseum Luzern, Schen­ kung der Künstlerin, 2016.285w

Walter Grab, Ohne Titel, 1954 Collage und Kugelschreiber auf Papier, 70 × 50 cm, Kunstmu­ seum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.235y

Samuel Buri, Vert Mode, 1961 Acryl auf Leinwand, 146 × 114 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.269x

Walter Grab, Teutscher Vorfrühling, 1954 Kugelschreiber auf Fotomontage, 40 × 35 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.234y

Samuel Buri, Catholique, 1961 Acryl auf Leinwand, 146 × 114 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.270x

Michel Grillet, Mémoire de paysage (Série de 6), 2000 6 mit Gouache gefüllte Malschälchen, je 2.9 × 3.9 × 0.9 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung von Michel und Raffaella Grillet, 2016.003x

Gent, S.M.A.K., 05.03.2016 – 05.06.2016 München,Haus der Kunst, 08.07.2016 – 20.11.2016 Michael Buthe (1944 – 1994). Retrospektive Michael Buthe, Gemaltes Tuch, 1969, 95.19y Michael Buthe, My Love to Étienne, 1969, 2009.91x Michael Buthe, Ohne Titel, 1969, 2006.26y Michael Buthe, Ohne Titel, 1969, 636y Michael Buthe, lebolo ondata que miracle reschenetürre la belle schenerupolo, 1970, 683y Michael Buthe, Le miraclö Lo La muoi, 1970, 2009.71y Michael Buthe, Weltkarte, um 1970, M 2016.063y Michael Buthe, Ohne Titel, frühe 1970er Jahre, 2014.070y Michael Buthe, Krokodil, 1973, 691w Michael Buthe, Ohne Titel, 1974, 2013.006y Michael Buthe, Ohne Titel, 1978, 2006.37y Luzern, Hans Erni Museum, 15.04.2016 – 29.01.2017 Gedenkausstellung Hans Erni Hans Erni, Architektonisches, 1937, GH 83.54x Hans Erni, Panta Rhei II. Geteilter Strom (Komposition 35), 1935, GH 83.55x Basel, Kunstmuseum Basel, 19.04.2016 – 18.09.2016 Sculpture on the Move 1946 – 2016 Paul Thek, Dwarf Parade Table, 1969, 94.48w Museum Rietberg, Zürich, 13.05.2016 – 09.10.2016 Gärten der Welt Max Liebermann, Blumenstauden am Gärtnerhäuschen nach Nordwesten, 1921, L 96.17x Chur, Bündner Kunstmuseum, 22.06.2016 – 13.11.2016 Solo Walks. Eine Galerie des Gehens André Thomkins, »DOGMA I AM GOD«, 1971, 186:6w André Thomkins, et il a su à ça: causalité, 1971, 186:8w André Thomkins, »hurt heil, flieht heil, flieht heil, flieht ruh«, 1971, 186:11w André Thomkins, »legislativ = vitalsigel«, 1971, 186:10w André Thomkins, »lucerne en recul«, 1971, 186:4w André Thomkins, »NEE, DIE IDEEN«, 1971, 186:3w André Thomkins, »nie besang nase bein«, 1971, 186:7w 38

André Thomkins, nie reime, da kann akademie rein, 1971 , 186:14w André Thomkins, »oh cet écho!«, 1971, 186:5w André Thomkins, »reflexelfer«, 1971, 186:1w André Thomkins, »reize vitaler stiere – bereits relative zier«, 1971, 186:12w André Thomkins, Rue La Valeur, 1971, 186:2w André Thomkins, »STRATEGY: GET ARTS«, 1971, 186:13w André Thomkins, »TIMES EMIT«, 1971, 186:9w Zürich, Schweizerisches Landesmuseum, 01.08.2016 – 27.11.2016 Europa in der Renaissance. Metamorphosen 1400 – 1600 Hans Holbein d.J., Der Ritter Collatinus (Wandfragment aus der Fassade des Hertensteinhauses), 1517, 27x Zürich, Kunsthaus Zürich, 12.08.2016 – 23.10.2016 Hans Jakob Oeri. Ein Schweizer Künstler in Paris, Moskau, Zürich Hans Jakob Oeri, Selbstbildnis, undatiert, M 51x

Michael Buthe, Retour de Africana / PHANTAMUS, 1973 Collage, Bleistift und Acryl über Farboffsetdruck auf Karton, 50 × 70 cm, Kunstmuseum Luzern, 2016.249z Michael Buthe, Retour de Africana, 1973 Collage, Bleistift und Acryl über Farboffsetdruck auf Karton, 50 × 70 cm, Kunstmuseum Luzern, 2016.250z Michael Buthe, Retour de Africana, 1973 Collage, Bleistift und Acryl über Farboffsetdruck auf Karton, 50 × 70 cm, Kunstmuseum Luzern, 2016.251z Lovis Corinth, Winter am Walchensee, 1924 Radierung, Ex. 14/50, 14.5 × 19.3 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung Monika Widmer, 2016.300z Martin Disler, Ohne Titel (Kopf), 1984 Acryl und Kreide auf Papier und Karton, 113 × 75 cm, Kunst­ museum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.278y Helmut Federle, Blaue Formen (Zeichnung zum Geburtsjahr), 1991 Farbstift auf Papier, 21 × 29.6 cm, Kunstmuseum Luzern, 2016.004y 39

Konrad Grob, Musizierende Kinder, nach 1870 Öl auf Leinwand, 50 × 75 cm, Kunstmuseum Luzern, Dauer­ leihgabe aus Privatbesitz, L 2016.267x Adolf Richard Hölzel, Ohne Titel, undatiert Pastell auf Papier, 14.5 × 15 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung Christof und Ursula Engelhorn, Art Mentor Foun­ dation Lucerne, 2016.280y Adolf Richard Hölzel, Ohne Titel, undatiert Pastell auf Papier, 24.5 × 35 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung Christof und Ursula Engelhorn, Art Mentor Found­ ation Lucerne, 2016.281y Ferdinand Hodler, Bezauberter Knabe, um 1905 Öl auf Leinwand, 50 × 32 cm, Kunstmuseum Luzern, Schen­ kung Monika Widmer, 2016.254x Sharon Lockhart, Milena, Jarosław 2013/2014, 2014 3 gerahmte C-Prints, Ex. 1/35, je 128.8 × 103.5 cm, Kunstmu­ seum Luzern, Depositum der BEST Art Collection Luzern, 2016.301q

Urs Lüthi, Selfportrait in 9 Pieces. One is a Lonely Number, 1973 Fotografie auf Leinwand, 9-teilig, total 200 × 450 cm, Kunst­ museum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.283:1-9q Fabian Marti, Deep Egg (Only Within Your Skull), 2016 Silbergelatineabzug (Fotogramm) auf Aluminium aufgezogen, Kunstharz, 206 × 144 cm, Kunstmuseum Luzern, Courtesy der Künstler, Galerie Peter Kilchmann, Zürich und Galleria Fonti, Napoli, 2016.258z Fabian Marti, End Egg (Dynamic Morphology), 2016 Silbergelatineabzug (Fotogramm) auf Aluminium aufgezogen, Kunstharz, 206 × 144 cm, Kunstmuseum Luzern, Ankauf ermöglicht durch die Landis & Gyr Stiftung, Courtesy der Künstler, Galerie Peter Kilchmann, Zürich und Galleria Fonti, Napoli, 2016.259z Fabian Marti, Many Orobori (Lucerne), 2016 Silbergelatineabzug (Fotogramm), Ex. 1/35, 40.5 × 30.5 cm, Kunstmuseum Luzern, 2016.260z Louis Moilliet, Haus und Palmen in Tunis II, 1920 Aquarell auf Papier, 22.9 × 27.7 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung Monika Widmer, 2016.256y Louis Moilliet, Schienenstrang in einem spanischen Dorf, 1928/29 Aquarell auf Papier, 37.6 × 47 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung Monika Widmer, 2016.257y Louis Moilliet, Strasse in Sitges III, 1930 Aquarell auf Papier, 18.5 × 21.8 cm. Kunstmuseum Luzern, Schenkung Monika Widmer, 2016.255y Jos Näpflin, Still-Leben/ Nature morte/ Still-Life, 2008 Video, Farbe, Ton, Ex. 1/6, 32.06 Min., Kunstmuseum Luzern, Schenkung des Künstlers, 2016.275v

Jos Näpflin, Umnachten, 2014 – 2015 Wellkarton, Kunstharz, Dispersion, Transparentlack, Holz, 2 Kugellautsprecher, je ca. 24 cm Ø, Kabel, Flash-Player, Verstärker, 2-Kanal-Ton, 2 USB Sticks, Audio mp3 mit Hör­ stück und Bildstrecke für Projektion, 400 × 650 × 83 cm, Eigentum der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Bundes­ amt für Kultur, Bern, 2016.002w

Albrecht Schnider, Skulptur (Spiegel), 2010 Spiegel, Pinsel, Farbe, Durchmesser 21.7 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.282w

Irène Wydler, Schweisserei, 1986 Bleistift auf Papier, 30.3 × 42.5 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.291y

Sonja Sekula, Ohne Titel, 1948 Papiercollage, 50 × 70 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung Max Wandeler, 2016.284y

Irène Wydler, Schweisserei, 1986 Bleistift auf Papier, 30.3 × 42.5 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.292y

Markus Raetz, Polare Objekte, 1969 Eisen, 2-teilig, je 18 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.001w

Annelies Štrba, Wassilissa 27, 2013 Pigmentdruck auf Papier, 21.4 × 32 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.272z

Irène Wydler, Schweissroboter, 1986 Bleistift auf Papier, 30.4 × 42.5 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.293y

Markus Raetz, Ohne Titel, 1970 51 Zeichnungen, diverse Materialien, 29.7 × 21 cm bzw. 21 × 29.7, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbe­ sitz, 2016.064-103 und 2016.224-233y

Félix Vallotton, Femme assise de dos, 1915 Öl auf Leinwand, 92 × 73 cm, Kunstmuseum Luzern, Schen­ kung Christof und Ursula Engelhorn, Art Mentor Foundation Lucerne, 2016.279x

Irène Wydler, Schindler Spedition, 1986 Bleistift auf Papier, 30.4 × 42.5 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.294y

Markus Raetz, Six détails, 1983 6 Zeichnungen, Tusche auf Seidenpapier, auf Leinwand aufgezogen, je 116 × 82 cm, Kunstmuseum Luzern, Schen­ kung aus Privatbesitz, 2016.271:1-6y

Ben Vautier, L’art c’est du travail/ Ben, 1970 Hölzerner Arbeitstisch aus dem Atelier der Künstlerin Monika Günther, Acryl, 79 × 160 × 78.5 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung Monika Günther, Luzern, 2016.266w

Markus Raetz, MR INV. & SCULP., 1994/95 Mappe mit 9 Kupferstichen und einem typographischen Kolophon-Titelblatt, Druck: Michèle Dillier & Romain Crelier, Ex. 21/33, 44 × 33 cm, Kunstmuseum Luzern, 2016.286:1-12z

Aldo Walker, Ohne Titel, 1987 Acryl auf Stück naturfarbener Leinwand, 75 × 60 cm, Kunst­ museum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.262x

Dieter Roth, Doppel-Moso-Matte, 1978/1979 Mischtechnik auf Karton, 49 × 70 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.273y Jost Schiffmann, Küstenlandschaft, undatiert Öl auf Leinwand, 56 × 79 cm, Kunstmuseum Luzern, Dauer­ leihgabe aus Privatbesitz, L 2016.268x

Jos Näpflin, Un Cri, 2012 Video, Farbe, Ton, Ex. 2/6, 10 Min. Loop, Kunstmuseum Luzern, Schenkung des Künstlers, 2016.276v

Sandra Schindler, Liebe Grüsse, 2010 Paillettenstoff, 3-teilig, blaues Objekt 110 × 90 × 0.2 cm, grünes Objekt 69 × 112 × 0.2 cm, rotes Objekt 75 × 88 ×  0.2 cm, Kunstmuseum Luzern, erworben mit Mitteln des Preises der Zentralschweizer Kantone an der Jahresausstel­ lung Zentralschweizer Kunstschaffen 2015, 2016.248:1-3w

Jos Näpflin, Krete, 2014 Video, Farbe, Ton, Ex. 1/6, 5.27 Min. Loop, Kunstmuseum Luzern, Schenkung des Künstlers, 2016.277v

Albrecht Schnider, Ohne Titel, 1989 Sechs Zeichnungen, Kohle auf Papier, je 32 × 24 cm, Kunst­ museum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.274:1-6y

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Cécile Wick, Seestück II, 2006 Inkjet auf Büttenpapier, 152.2 × 111.8 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung Andi Scheiltin und Gabi Erni Scheitlin, 2016.261z Irène Wydler, Center Löwenpark, 1986 Bleistift auf Papier, 30.5 × 42.5 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.287y Irène Wydler, Pause in der Montage, 1986 Bleistift auf Papier, 30.4 × 42.5 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.288y Irène Wydler, Rotor, 1986 Bleistift auf Papier, 30.2 × 42.5 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.289y Irène Wydler, Rotoren, 1986 Bleistift und Farbstift auf Papier, 30.5 × 43 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.290y

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Irène Wydler, Schindler, 1986 Bleistift und Buntstift auf Papier, 30.5 × 42.5 cm, Kunstmu­ seum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.295y Irène Wydler, Wicklerei, 1986 Bleistift auf Papier, 30.1 × 42.5 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.296y Irène Wydler, Wicklerei, 1986 Bleistift auf Papier, 30.5 × 43 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.297y Irène Wydler, Zweierplatz, Zürich, 1986 Bleistift auf Papier, 30 × 42 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.298y Robert Wyss, Torino, vor 1992 Bleistift auf Papier, 50 × 70 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung aus Privatbesitz, 2016.299z

Jost Schiffmann, Küstenlandschaft, undatiert. Öl auf Leinwand, 56 × 79 cm, Kunstmuseum Luzern, Dauerleihgabe aus Privatbesitz, L 2016.268x

RESTAURIERUNG/KONSERVIERUNG

Die Restauratorin Anita Hoess, die Spezialistin Agathe Jarczyk und die Praktikantinnen Sophie Bunz und Patrizia Hanimann (verdeckt) untersuchen verschiedene Film-Speichermedien.

Das Jahr 2016 war geprägt von der Sammlungsprä­ sentation Collectionneurs. Werke aus der Sammlung des Kunstmuseums Luzern und einer Genfer Privat­ sammlung, in der Werke von Schweizer Künstlerinnen und Künstlern aus der zweiten Hälfte des 20. Jahr­ hunderts anlässlich einer umfangreichen Schenkung gezeigt wurden. Diese zeitgenössischen Arbeiten stellen wegen der Vielfalt der ungewöhnlichen Mate­ rialien auch die Konservierung und Restaurierung vor neue Aufgaben. Denn Reifengummi, Kunstleder, getrocknete Farnblätter oder Schokolade spielen in der Kunst erst ab der Mitte des 20. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle. In einigen Fällen konnten wir auf die Expertise von Fachleuten für diese Mate­ rialien zurückgreifen und so neue Kenntnisse auch für die Konservierung unserer eigenen Sammlung gewinnen. Ein wichtiger Schritt für die Erhaltung der Sammlung war die Zusage finanzieller Mittel von der Helvetia Versicherung und dem Verein Kunstbibliothek für die Digitalisierung unserer Sammlung von Filmen und Videos. Das Kunstmuseum Luzern sammelt Be­ wegtbildwerke seit der Frühzeit dieses Mediums. Diese Werke sind heute kaum mehr abspielbar, weil die geeigneten Geräte fehlen oder sich über die Zeit Materialmängel eingestellt haben. Dank der gross­ zügigen und mehrjährigen Unterstützung der Helve­ tia Versicherung sowie des Vereins Kunstbibliothek Luzern können vor allem die frühen Werke dieser Gattung aus unserer Sammlung materiell konservato­ risch behandelt und die Daten in einer zeitgemässen Form abgespeichert werden. Parallel dazu betrei­ben wir Recherchen zu Entstehung und Präsentation – die noch lebenden Künstlerinnen und Künstler werden hier selbstverständlich miteinbezogen. Das Kunstmuseum Luzern betritt mit dieser Vorgehens­ weise weitgehend Neuland. Anita Hoess, Heinz Stahlhut

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VORSTAND KUNSTGESELLSCHAFT LUZERN

MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER KUNSTMUSEUM LUZERN

STAND PER 31.12.2016

Präsident Andi Scheitlin

Direktorin Fanni Fetzer

Buchhaltung und Events Deborah Morozzi (ab 01.06.2016)

Vizepräsidentin Susan Huber-Brun

Exhibition Manager Dominik Müller

Betreuung Museumsshop Doris Bucher (ab 01.09.2016)

Quästor Bruno Schmidiger

Kommunikation und Projekte Eveline Suter

Kasse und Empfang Monika Elmiger, Ruth Mühle Felder, Phuntsok Namgyal, Esther Stutz, Judith Wartenweiler

Beisitzerinnen und Beisitzer Hubert Hofmann Marco Meier Monika Müller Beat Weinmann Walter «Willy» Willimann

SAMMLUNG Sammlungskonservator Heinz Stahlhut

Delegierte der Stadt Luzern Rosie Bitterli Mucha

Konservatorin / Restauratorin Anita Hoess Aline Jahn (Mutterschaftsvertretung bis 14.08.2016)

Delegierter des Kantons Luzern Stefan Sägesser

KUNSTVERMITTLUNG

Revisoren Pascal Odermatt Adrian Joller

Leitung Kunstvermittlung Brigit Meier Team Kunstvermittlung Petra Breitschmid (bis 30.06.2016), Sandra Genhart (bis 30.06.2016) , Susanne Kudorfer (bis 31.01.2016), Kathrin Schär (bis 30.06.2016), Anna-Lisa Schneeberger (ab 01.02.2016), Amanda Unger

Aufsicht Ursula Ambauen Frieden, Gabi Andres, Mariann Angehrn, Lucia Bünter, Sonja Bovo (bis 31.10.2016), Rita Widmer Calzaferri, Sandra Harmath-Cerutti, Marisa Crameri-Cerutti, Carla Crameri, Eliane ­Eggermann (ab 01.07.2016), Trudy Kiser Baumann (ab 01.06.2016), Lea Hunkeler, Angelika Lemaréchal, Enkh-Oyun Pokerschnigg, Ava Clara Oeschger, ­Andreas Reges, Sirkka Saviranta, Stephanie Schmid, Katharina Schulik, Anja Sidler (bis 31.01.2016), Ursula Ulmi (ab 01.11.2016), Anita Vannay, Claudine Wormstetter

MUSEUMSTECHNIK Leiter Museumstechnik Tobias Oehmichen Museumstechniker Daniel Amhof, Steven Tod

ADMINISTRATION Administrative Leitung Gabriele Froning Sponsoring und Events Doris Bucher (bis 31.08.2016) Administration Patricia Dettbarn

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Ausstellungsauf- und -abbau Christian Aregger, Samuli Blatter, Tobias Bünter (bis 31.12.2016), Tatjana Erpen, Michael Greppi, Sibylle Muff, Raphael Muntwyler, Benedikt Notter, Carmen Rohrer Schärer, Anita Zumbühl

MITGLIEDER

Einzelmitglieder633 Partnermitglieder 1 101 Familienmitglieder436 Beitragsfreie Mitglieder 33 Gönner, Förderfirmen, Firmenmitglieder 148 Bestand am 31.12.2016

2 351

Neueintritte 2016 Bruno Amberg und Julie Dové, Luzern; Werner Baumgartner und Mulle Carita, Meggen; Claire BeltzWüst, Luzern; Dieter und Barbara Bitterli, Luzern; Felix Bommer und Franziska Windlin, Luzern; Jeremias Bucher, Sursee; Martina Bühler-Murer, Luzern; Dagmar Christen und Silvia Zimmermann, Luzern; Katharina Diener-Metaner, Solothurn; Dierk und Julia Dierking, Zürich; Ralf Dubach, Luzern und Aregger Nicole, Kastanienbaum; Familie Abgottspom-Koch, Luzern; Familie Andres-Marti, Rothenburg; Familie Baumgartner, Rothenburg; Familie Becht-Tönz, Luzern; Familie Busche, Luzern; Familie Dirkx, Luzern; Familie Kerland-Limiger, Zürich; Familie OertliScherer, Luzern; Familie Plattner-Wölfle, Meggen, Familie Plöger, Luzern; Familie Plüss, Meggen; Familie Rügländer, Luzern; Familie Stamm, Hergiswil; Familie Steiger-Streich, Luzern; Brigitt Flüeler, Stans; Christina Furler, Luzern; Lorenz und Johanna Ganz, Kriens; Heinz und Dagmar Garré, Luzern; Jeroen Geel, Luzern; Carmen Gerber, Luzern; Dr. med. Hans Joachim und Anja Hermanns, Luzern; Magdalena Hürlimann, Zürich; Bernadette Imgrüth, Stäfa; Jäger Egli AG, Luzern; Elisabeth Jordan, Kriens; Wojje und Ewa Kalcin, Ebikon; Anne Käslin, Luzern; Tobias König und Jana Schhlötke, Luzern; Dr. Marlise Küng, Adligenswil; Hans und Maria Langenbacher, Hergiswil; Thomas Lehner und Marinka Limat, Berlin; Michelle Liou (GueyLan) und Jie-Wie Chen, Sarnen; Regula und Dr. Urs Matter, Hergiswil; Angela Marti Rosenberg und Gary Rosenberg, Luzern; Rene Meile, Luzern; Urs Meile, Luzern; Simonis Moser, Gersau; Alma Noser, Luzern; Jan Novak, Luzern; Barbara Kopp Döös und Patrick Döös, Meggen; Wilma Reber, Luzern; Werner und Heidy Roos, Luzern; Sarah Schiltknecht, Luzern; Albrecht Schnider, Berlin; Ro­dolphe Schobinger, Ebikon; Diana Seeholzer und René Odermatt, Küssnacht am Rigi; Kathrin Seiler-Erb und Ernst Erb, Meggen; Pia Spring, Luzern; Hans Schenk und Caroline Somm, Luzern; Margaretha Steinmann, Uster; Jaqueline Studer, 48

Oberägeri; Christian Vogt, Luzern; Gabriela Walther und Felice Dittli, Luzern; Tobi von Wartburg, Luzern; Esther Widmer und Doris Bucher, Luzern; Patrick Wilhelm, Luzern; Sabine Baumann.Wey und Rainer Wey, Luzern; Erna und Peter Zoller, Luzern; Margaretha Zollinger, Zürich Ehrenmitglieder Christine Anliker; Dr. Florent Droeven, Präsident KGL 1984-1990; Walter Graf, Präsident KGL 1995-2005; Franz Kurzmeyer, Altstadtpräsident; Carla SchwöbelBraun, Vorstandsmitglied KGL 1992-2005 Verstorbene Ehrenmitglieder Dr. Roman Abt, Präsident KGL 1896-1906; Dr. h.c. Cuno Amiet, Kunstmaler; Bianca Anliker; Gottfried Anliker; Prof. Dr. Hans Brun, Präsident KGL 1934-1942; Arnold Cattani, Architekt, Präsident KGL 1906-1920; a. Dir. Walter Dubach, Präsident KGL 1951-1958; Hans Emmenegger, Kunstmaler; Friedrich Frey-Fürst; Dr. h.c. Alfred Ganz; Toni Gerber; Hermann Haller, Bild­ hauer; a. Dir. Hermann Karlen, Präsident KGL 19581965; Charles und Mathilde Kiefer-Hablitzel; Dr. Otto A. Koch, Präsident KGL 1965-1978; Viktor Lüthy, Präsident Bernhard Eglin-Stiftung 1983-1998; Dr. H. Meyer-Rahn, Präsident Bernhard Eglin-Stiftung 1933-1946; Anton Monn-Krieger, Quästor 1945-1951; Dr. h.c. Kuno Müller, Präsident KGL 1926-1931; Otto Pfeifer, Fotograf; Prof. Dr. Adolf Reinle, Konservator 1952-1959; Dr. Josef Rynert, Präsident KGL 19201925; a. Dir. Anton Schriber, Quästor 1926-1937; Hugo Siegwart, Bildhauer; Prof. Dr. Alois Troller, Präsident KGL 1945-1951; Dr. W. Truttmann, Präsident KGL 1942-1945; Josef von Moos, Kunstmaler; Dr. J. Zimmerli, Stadtpräsident; Robert Zünd, Kunstmaler; Jules Hunkeler-Bucher, Quästor 1962-1979

Gönnermitglieder Alfred Richterich, Kastanienbaum; Müller Jürg, Luzern; Peter Bucher und Frau Clara von Wyl, Sarnen; Marlene Rosen, Stans Firmenmitglieder Art Mentor Foundation Lucerne, Luzern; BalmerEtienne AG Luzern; Bataillard AG, Rothenburg; Baumann Metallbau AG, Kriens; Beutler Nova AG, Gettnau; ComRo Rohner AG, Rain; CSS Versicherung, Luzern; ewl energie wasser luzern, Luzern; Frey + Cie F.E.M. AG, Luzern; Galerie Fischer Auktionen AG, Luzern; Grand Casino Luzern AG, Luzern; Hoch­ schule Luzern - Design & Kunst, Luzern; Hotel Schweizerhof, Luzern; Hug AG, Malters; Imbach & Cie. AG , Nebikon; Jäger Egli AG, Luzern; K3 Architekten AG, Luzern; Lüthy + Stocker AG, Luzern; Notenstein Privatbank AG, Luzern; ochs und junior AG, Luzern; PwC PricewaterhouseCoopers AG, Luzern; Renggli AG, Sursee; S&P Insurance Placement AG, Kriens; Syfrig + Partner Architekten, Luzern; REKAG AG, Nebikon; Restaurant Helvetia AG, Luzern; Schweiz. Nationalbank, Luzern

Fördermitglieder Galliker Transport AG, Altishofen; Gemeinde Meggen, Meggen; Hotel Rebstock, Luzern; MVM AG, Emmen; Opes Treuhand AG, Emmenbrücke; Portmann + Meier AG, Luzern; Ringier AG, Zürich; Schindler Management AG, Ebikon; T.E.A.M. Marketing AG, Luzern; Victorinox AG, Ibach; Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG, Zürich

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Franz Fedier, Ohne Titel, 1959, Kunstharzfarbe auf Leinwand, 129.8 × 162.2 cm, Kunstmuseum Luzern, Schenkung der Galerie Ziegler SA, 2016.252x

ARTCLUB LUZERN

Unterstützung des Kunstmuseums Luzern Im Jahr 2016 machte der Artclub Luzern eine Zuwen­ dung von 120‘000 Franken zu Gunsten der Aus­ stellung Sonja Sekula, Max Ernst, Jackson Pollock & Friends. Dadurch konnte ein wichtiger Beitrag geleistet werden, dass diese aussergewöhnliche Aus­ stellung zustande kam. Aussergewöhnlich deshalb, weil es dem Kunstmuseum Luzern gelungen ist, eine umfassende Retrospektive des Schaffens von Sonja Sekula im Spiegel ihrer zeitgenössischen und zum Teil sehr bekannten Künstlerkolleginnen und -kollegen zu zeigen. Sonja Sekula, eine in den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts nach New York emigrierte Luzernerin, fand dort Aufnahme in die Avantgarde der modernen Kunstbewegung und wurde durch diese in ihrem Werk beeinflusst. Dem Kunstmuseum Luzern ist es gelungen, bedeutende Leihgaben aus dem MoMa, dem Brooklyn Museum, dem Kunstmuseum Basel und einer Reihe weiterer namhafter Museen und privater Sammlungen zu erhalten, was zur überregionalen Bedeutung dieser Ausstellung beitrug. Es ist nicht alltäglich, dass in Luzern solche Werke gezeigt werden können. Umso mehr freut es den Artclub, entscheidend zum Zu­ standekommen der Ausstellung Sonja Sekula, Max Ernst, Jackson Pollock & Friends beigetragen zu haben. Traditionsgemäss fand im Oktober 2016 wiederum der Benefiz-Anlass des Kunstmuseums statt. Der Abend brachte ein erstes tolles Sammlungsergebnis für die im Jahr 2019 anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Kunstgesellschaft stattfindende Aus­ stellung des britischen Landschaftsmalers William Turner. Die zahlreich anwesenden Artclub-Mitglieder trugen tatkräftig zum Sammlungsergebnis bei und konnten zugleich die Verbundenheit mit dem Kunst­ museum bezeugen. Anlässe Der Artclub Luzern hat im Jahr 2016 folgende An­ lässe durchgeführt: — About Trees, Führung durch die von Peter Fischer und Brigitt Bürgi kuratierte Ausstellung im Zen­ trum Paul Klee in Bern; — Warum ich mich in eine Nachtigall verwandelt habe, mit Arbeiten von Katinka Bock, Hans Josephsohn und Fabian Marti, Führung durch Fanni Fetzer im Anschluss an die Mitgliederversammlung; 50

— Kunstreise ins Tessin mit einer Führung durch die Sammlung Pressart des Sammlerpaares Anette und Prof. Peter Nobel im Zentrum LAC Lugano Arte e Cultura und durch den Kunstraum Matasci; — Sonja Sekula, Max Ernst, Jackson Pollock & Friends, Spezialführung durch Fanni Fetzer; — Exkursion nach Uri, Besuch des Kunstdepots Göschenen, des KunstHauses Vera Staub sowie von privaten Sammlungen; — Sammlung Anliker, Führung durch Isolde und Karl Bühlmann; — Artfoyer-Frühstück, Dr. Heinz Stahlhut bringt uns Werke von Preisträgerinnen der Jahresausstellung näher. Die Anlässe des Artclub Luzern stiessen auch 2016 auf reges Interesse. Die Rahmenprogramme trugen zur guten Stimmung und zur Festigung der Bezie­ hungen innerhalb des Clubs bei. Der Vorstand zieht eine positive Bilanz der 2016 durchgeführten Anlässe und wird auf diesem Weg weiterfahren. Ich möchte mich an dieser Stelle bei Fanni Fetzer und Dr. Heinz Stahlhut für ihre Führungen herzlich bedanken. Vorstand und Administration Der Vorstand traf sich im Jahr 2016 zu vier Sitzun­ gen, um die laufenden Geschäfte und Anlässe des Artclub vorzubereiten und umzusetzen. Personelle Veränderungen im Vorstand ergaben sich in der Berichtsperiode keine. Doris Bucher, die langjährige Administratorin und Betreuerin des Artclub, ist im abgelaufenen Vereins­ jahr infolge Pensionierung zurückgetreten. Im Namen des Vorstands und der Artclub-Mitglieder be­ danke ich mich bei Doris Bucher herzlich für ihren grossen Einsatz und ihr Engagement für den Artclub. Gleichzeitig begrüsse ich Monika Elmiger als ihre Nachfolgerin und wünsche ihr viel Erfolg und Freude in dieser Funktion. Mitglieder Dem Artclub Luzern gehörten per Ende Dezember 2016 total 122 Einzel- bzw. Paarmitglieder, 2 Ehrensowie 8 Firmenmitglieder an. Der Artclub Luzern hat somit insgesamt 132 Mitglieder. Dr. Reto Schiltknecht, Präsident

Sharon Lockhart, Milena, Jarosław 2013/2014, 2014, 3 gerahmte C-Prints, Ex. 1/35, je 128.8 × 103.5 cm, Kunstmuseum Luzern, Depositum der BEST Art Collection Luzern, 2016.301q

STIFTUNG BEST ART COLLECTION LUZERN

Auch im 2016 waren die Stiftungrätinnen und -räte der BEST Art Collection Luzern äusserst aktiv. Zu Jahresbeginn besuchten wir mit dem Konservator Heinz Stahlhut die aktuelle Sammlungspräsentation, die in diesem Jahr gleich zwei Sammlungen gewidmet war: Neben derjenigen des Kunstmuseums Luzern wurden auch Werke gezeigt, die das Genfer Ehepaar Jacqueline und Luc Robert in den letzten Jahrzehn­ ten zusammengetragen hatte. Es war eindrücklich zu sehen, wie gut die Kunstwerke von zahlreichen Schweizer Künstlerinnen und Künstlern aus den bei­ den Sammlungen sich zu Ensembles fügten. An der Stiftungsratssitzung im Juni stellten Fanni Fetzer und Heinz Stahlhut Sharon Lockharts drei­ teilige Fotoarbeit Milena, Jarosław 2013 / 2014 von 2014 vor. Obwohl das Werk kontrovers diskutiert wurde, konnten wir die Ankaufssumme noch vor Jah­ resende zusammenbringen. Als dritte Veranstaltung der Reihe Art at Noon be­ suchten wir die spektakuläre Ausstellung zur Ma­lerin Sonja Sekula (1918–1963), deren Werk erst­ mals im Kontext ihrer europäischen und amerika­ nischen Zeitgenossinnen und Zeitgenossen gezeigt wurde. Es war schön zu sehen, wie gut das Schaffen der Luzernerin, von der die BEST Art Collection Luzern auch einige Werke besitzt, gegen diejenigen der vielfach weitaus Bekannteren bestehen konnte. Zum Abschluss des Jahres durften wir mit Fanni Fetzer und Heinz Stahlhut die beeindruckende In­ stallation Wantee von Laure Prouvost (*1978) be­ sichtigen, für die die Künstlerin 2013 den begehrten Turner-Preis erhalten hat. Die BEST Art Collection Luzern hat sich Wantee zum Ankaufsprojekt für 2017 erkoren. Es wird eine anspruchsvolle Aufgabe, die nicht ganz geringe Summe für dieses Werk zu­ sammenzubringen, aber bislang haben die Stiftungs­ rätinnen und -räte der BEST Art Collection Luzern gemeinsam noch jede Hürde mit Bravour genommen, wofür wir den Mitgliedern unseres gross­zügigen und begeisterungsfähigen Stiftungsrates an dieser Stelle einmal mehr unseren herzlichsten Dank aussprechen. Walter Graf, Präsident 53

ERFOLGSRECHNUNG PER 31.12.2016

BILANZ PER 31.12.2016

2016

2015

234 686 150 960 461 137 193 437 37 306 27 898 259 535 110 442 4 063

222 039 180 092 375 878 176 555 43 474 27 003 253 612 0 5

1 479 464

1 278 658

Ausstellungen Kunstvermittlung Sammlung Dienstleistungen Administration Gebäudebetrieb Verein Abschreibungen Sammlung Abschreibungen Anlagevermögen Übrige Aufwendungen

-1 716 811 -194 585 -341 016 -50 304 -588 543 -517 605 -44 739 -67 000 -5 576 -2 255

-1 382 345 -215 669 -455 683 -45 275 -612 726 -512 880 -46 215 -61 484 -113 259 -1 662

Total Betriebsaufwendungen

-3 528 434

-3 447 198

Betriebsergebnis

-2 048 970

-2 168 540

Billetteinnahmen und Museumspässe Mitgliederbeiträge Sponsoring Fundraising Beiträge der öffentlichen Hand (ohne Subventionen) Kunstvermittlung Dienstleistungen und Verkauf Erlös Benefizveranstaltung Finanzertrag Total Betriebserträge

Subvention Zweckverband grosse Kulturbetriebe Einlagen in Fonds Entnahmen aus Fonds

2 032 891 -169 870 201 181

2 032 891 -61 000 206 556

Gewinn (+) / Verlust (-) vor Aufwendungen Foyer

15 231

9 907

Café im Kunstmuseum Luzern Betriebsaufwand Café -67 502 -42 524 Weiterverrechnung Kosten gem. Leistungsvereinbarung 53 234 28 871 TOTAL Café -14 268 -13 653



963

337 193 805 535 147 201 342 935 1 1 264 934 80 270

Total Umlaufvermögen

749 329

1 237 760

Mobiliar und Einrichtungen Büromaschinen und EDV-Anlagen Foyer Ausstellungstechnik Werkstoffe und Werkzeuge Sammlung Aussendepot Rain

1 6 097 174 422 710 15 599 1 1

1 5 728 183 850 993 16 954 1 1

Total Anlagevermögen

196 830

207 528

Total Aktiven

946 159

1 445 289

Kreditoren 220048 Transitorische Rechnungsabgrenzung — Transitorische Passiven 83 679 — Abgrenzungen Museumsbetrieb / Kunstvermittlung 60 000

530 452

Total Verbindlichkeiten

832 510

363 727

242 058 60 000

Fonds — Sammlungsfonds 228 532 275 748 — Ausstellungsfonds 41 000 101 000 — Jubiläumsfonds 110 442 0 — Infrastrukturfonds / Raumerweiterungsfonds 69 012 83 847 — Sammlungsbetreuungsfonds 66 552 86 252

Total Fonds 515 537 546 848 Vereinsvermögen Kapital 65 932 69.678 Gewinn (+) / Verlust (-) 963 -3 746 66 894

65 932

946 159

1 445 289

-3 746 Total Passiven

Alle Werte in CHF

54

2015

Flüssige Mittel Debitoren Kataloge Transitorische Aktiven

Total Vereinsvermögen Gewinn (+) / Verlust (-)

2016

55

ENTWICKLUNG DER FONDS

BERICHT DES QUÄSTORS

Ausstellungsfonds Stand am 01.01.2016 / 31.12.2016 

101 000

Entnahme Stand am 31.12.2016 

-60 000 41 000

Sammlungsfonds Stand am 01.01.2016 

275 748

Einlage Entnahme Stand am 31.12.2016 

50 000 -97 217 228 532

Sammlungsbetreuungsfonds Stand am 01.01.2016  Entnahme für Restaurierungskosten Sammlung Stand am 31.12.2016 

Infrastrukturfonds / Raumerweiterungsfonds Stand am 01.01.2016 

86 252 -19 700 66 552

83 847

Einlage 9 428 Entnahme -24 264 Stand am 31.12.2015  69 011

Jubiläumsngsfonds Stand am 01.01.2016 

0

Einlage Benefiz 2016 Stand am 31.12.2016 

110 442 110 442

Alle Werte in CHF

56

Im Berichtsjahr nahmen erfreulicherweise die Billett­ einnahmen und Erlöse für Museumspässe um CHF 12 646.– auf CHF 234 686.– zu. Bei nahezu gleich­ blei­bender Anzahl von Mitgliedern (2016: 2 351 / ­ 2015: 2 364) sanken die Mitgliederbeiträge mit CHF 150 960.– um CHF 29 132.–. Diese Veränderung ist auf die Abnahme von Mitgliedern zurückzuführen, die freiwillig höhere Beiträge ausrichten. Die Einnah­ men aus dem Sponsoring, den Gönnerbeiträgen und dem Fundraising mit gesamthaft CHF 654 574.– nahmen um CHF 102 141.– zu, was auf projektbezo­ gene Zuschüsse zurückzuführen ist. Die Beiträge der öffentlichen Hand (ohne Subventionen) betreffen Gemeindepartnerschaften und die Jahresausstellung und reduzierten sich um CHF 6 168.– oder 14 %, da im Berichtsjahr, anders als im Vorjahr, Beiträge für eine Sonderveranstaltung nicht mehr enthalten sind. Die Zunahme von CHF 5 923.– bei Dienstleistungen und Verkauf ist auf die gestiegenen Umsätze des Shops zurückzuführen, während andere Positionen abnahmen. Der im Jahr 2016 durchgeführte Benefiz­ anlass trug mit CHF 110 442.– zu den Einnahmen bei. Diesem Betrag steht eine entsprechende Einlage in den Jubiläumsfonds gegenüber, die in den Einla­ gen in Fonds enthalten ist. Die Kosten für die Ausstellungen liegen mit CHF 1 716 811.– um CHF 334 466.– über dem Vorjahr, er­ freulicherweise aber unter dem budgetierten Wert. Der Anstieg gegenüber 2015 rührt im Wesentlichen aus der exklusiven, mit internationalen Leihgaben bestückten Ausstellung Sonja Sekula, Max Ernst, Jackson Pollock & Friends. Die Abnahme der Kosten für die Sammlung um CHF 114 667.– auf CHF 341 016.– liegt im Bereich von 2014. Im Vorjahr stie­ gen die Kosten aufgrund höherer Personalkosten für vermehrte Ausleihen. Dank tieferen Aufwendungen für Software und IT-Support konnten die Kos­ten für 2016 im Bereich Administration um CHF 24 183.– auf CHF 588 543.–reduziert werden. Die Abschreibung des Anlagevermögens nahm im Berichtsjahr um CHF 107 682.– ab und betrug noch CHF 5 576.– dank der vollständigen Abschreibung der Investitionen in das Aussenlager Rain im Vorjahr. Die Subvention des Zweckverbands grosse Kultur­ betriebe betrug wie in den beiden Vorjahren CHF 2 032 891.–. Nach Berücksichtigung der Fondsverän­ derungen ergibt sich für 2016 ein ordentliches Jahres­ ergebnis von CHF 15 231.– (2015: CHF 9 907.–). In 57

diesem Zwischenresultat enthalten ist die auch in diesem Jahr vorgenommene Speisung des Samm­ lungsfonds von CHF 50 000.– und – wie unter den Einnahmen erwähnt – des Jubiläumsfonds von CHF 110 442.–. Das Foyers / Museumscafé blickt 2016 erstmals auf einen ganzjährigen Betrieb zurück und geniesst weiterhin zunehmendes Interesse und eine hohe Wert­schätzung durch das Publikum. Es konnte ein Umsatz von rund CHF 230000.– erzielt werden. Damit erreichte man rund CHF 30000.– mehr als in den ursprünglichen Hochrechnungen. Zwar gelang es nicht, die aus der Tätigkeit entstandenen Kosten in vollem Umfang zu decken, aber dank grossen Anstrengungen aller Beteiligten konnte der reine Be­ triebsverlust halbiert werden. Er betrug 2016 noch CHF 9 320.– und wird in Folge eines veränderten Ver­anstaltungsangebots in 2017 weiter reduziert werden. Für das Betriebsjahr 2016 weist die Kunstgesellschaft nach einem Verlust von CHF 3 746.– im Vorjahr einen bescheidenen Gewinn von CHF 963.– aus. Der Eigenfinanzierungsgrad ist von 39.0 % im Vorjahr auf 42.1 % im Berichtsjahr gestiegen und bewegt sich somit im langjährigen Mittel. Bilanz per 31. Dezember 2016 Nach hohen letzten Zahlungen im Zusammenhang mit den Investitionen in das Foyer, die 2016 erfolg­ ten, ist der Bestand an Flüssigen Mitteln von CHF 805 535.– Ende 2015 auf CHF 337 173.– zurückge­ gangen. Entsprechend sind auch die Kreditoren um über CHF 310 000.– zurückgegangen. Die Bewe­ gung bei den Debitoren und transitorischen Aktiven sind im Vergleich zu 2015 zwar gegenläufig, per Saldo gleichen sich die Bewegungen der beiden Po­ sitionen jedoch aus. Der Bilanzwert des Foyers nahm 2016 um die Ab­ schreibungen von CHF 9 428.– ab und beträgt Ende Jahr noch CHF 174 422.–. Dank der vollständigen Abschreibung des Aussenlagers Rain Ende 2015 sind die aktuellen Belastungen durch Abschreibungen tragbar. Nähere Angaben zu den Einlagen und Ent­ nahmen bei den Fonds sind in der entsprechenden Tabelle am Schluss der finanziellen Berichterstattung dargestellt. Das Vereinsvermögen konnte nach dem Verlust des Vorjahres wieder um den Gewinn von CHF 963.–

in geringem Masse gestärkt werden. Es beträgt Ende 2016 CHF 66 894.–. Somit arbeitet die Kunstge­ sellschaft weiterhin mit einem äusserst bescheidenen Eigenkapital. Die sich daraus ergebenden Risiken sind dem Vorstand und der Museumsleitung voll bewusst, was sich weiterhin im sehr sorgfältigen und umsichtigen Umgang mit den finanziellen Mitteln spiegelt. Im Geschäftsjahr 2016 konnten die wesentlichen Zie­­ le betrieblicher wie finanzieller Natur erreicht wer­ den. Dies forderte von allen Beteiligten einen dauern­ den hohen Einsatz und eine Konzentration auf das Wesentliche. Das Leitungsteam und alle Mit­arbei­ terinnen und Mitarbeiter des Kunstmuseums Luzern haben auch im vergangenen Jahr Grosses geleistet, das ich hier stellvertretend für den Vorstand und sicher auch für alle Mitglieder der Kunstgesellschaft ganz herzlich verdanke. Die Herausforderungen an die Museumsleitung und die Kunstgesellschaft in der nahen Zukunft werden das Zurücklehnen auf das Geleistete nicht erlauben. Als Beispiele seien aufge­ führt: das 200-Jahr-Jubiläum der Kunstgesellschaft im Jahr 2019, der Ende 2017 vom Kanton Luzern gekündigte Leistungsvertrag mit dem Zweck­verband der Stadt und des Kantons, die starke Zurückhal­ tung vieler Sponsoren und Gönner. All dem steht die Freude gegenüber, die wir beim Besuch des Museums und seiner Veranstaltungen erfahren, abgerundet und erhöht durch den Besuch im schönsten Foyer von Luzern.

REVISIONSBERICHT AN DIE GENERALVERSAMMLUNG DER KUNSTGESELLSCHAFT LUZERN

GELDGEBER UND PARTNER

Als Revisoren haben wir die auf Seite 54 und 55 auf­­geführte Jahresrechnung (Erfolgsrechnung und Bilanz) der Kunstgesellschaft Luzern für das am 31. De­zember 2016 abgeschlossene Vereinsjahr geprüft.

Subventionsgeber Stadt Luzern und Kanton Luzern via Zweckverband grosse Kulturbetriebe Kanton Luzern

Für die Jahresrechnung ist der Vorstand verantwort­ lich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese Jahresrechnung zu prüfen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Zu­ lassung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Stan­ dard zur Eingeschränkten Revision. Danach ist diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt werden. Eine eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und analytische Prü­fungshandlungen sowie den Umständen ange­ messene Detailprüfungen der beim geprüften Verein vorhandenen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des internen Kontroll­ systems sowie Befragungen und weitere Prüfungs­ handlungen zur Aufdeckung deliktischer Handlungen oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision. Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass die Jahresrechnung nicht Gesetz und Statuten entspricht.

Bruno Schmidiger Luzern, den 6. April 2017 Die Revisoren Adrian Joller Pascal Odermatt

Partner und Sponsoren B. Braun Medical AG, Sempach-Station Stiftung Erna und Curt Burgauer CKW Conex AG Casimir Eigensatz Stiftung Embassy Jewel AG Luzern Ernst Göhner Stiftung Dr. Georg und Josi Guggenheim-Stiftung Ernst und Olga Gubler-Hablützel Stiftung Walter Haefner Stiftung Helvetia Versicherungen JTI Landis & Gyr Stiftung Joseph Müller Stiftung, Muri Manor Die Mobiliar Schmid Unternehmerstiftung, Ebikon Stanley Thomas Johnson Stiftung Triba Partnerbank AG Triengen Verein Kunstbibliothek Luzern BEST Art Collection Luzern Artclub Luzern Material- und Sachsponsoring APG|SGA, Allg. Plakatgesellschaft AG, Bern Balthasar + Co. AG Exagon AG KKL Luzern MVM AG, Emmen und Luzern Odermatt Druckerei AG, Dallenwil Hotel Rebstock, Luzern Richnerstutz, Villmergen Störfloristin Gemeinwesen Bundesamt für Kultur BAK Kanton Luzern Kanton Nidwalden Kanton Obwalden

58

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Kanton Schwyz Kanton Uri Kanton Zug Kanton Zürich Stadt Luzern Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und Kunst­ stiftung NRW Partnergemeinden für die Kunstvermittlung für Volksschulen Adligenswil, Alpnach Dorf, Ballwil, Buchrain, ­Buttisholz, Dallenwil, Egolzwil, Eich, Emmen, ­Ennetmoos, Entlebuch, Ermensee, Eschenbach, Hergiswil NW, Hitzkirch, Hochdorf, Horw, Inwil, Kerns, Küssnacht/Immensee, Meggen, Meierskappel, Luzern Stadt, Oberdorf NW, Rothenburg, Sarnen, Schongau, Stans, Stansstad, Udligenswil, Weggis Kulturveranstaltungspartner Fumetto – Int. Comix-Festival Luzern HSLU Hochschule Luzern – Design & Kunst KKL Luzern Kunsthoch Lucerne Festival Stadt Luzern Verein Museen Luzern VML Das Kunstmuseum Luzern dankt ausserdem allen weiteren Geldgebern, die nicht genannt werden wollen.

Redaktion Eveline Suter Layout Thomas Lehner Druck Druckerei Odermatt AG, Dallenwil © Kunstmuseum Luzern, die Autorinnen und Autoren Abbildungen © bei den Künstlerinnen und Künstlern Fotos: Sebastian Freytag, Marc Latzel, Brigit Meier, Andri Stadler Kunstgesellschaft Luzern Kunstmuseum Luzern Europaplatz 1 6002 Luzern +41 41 226 78 00 [email protected] www.kunstmuseumluzern.ch

Rechts: Fabian Marti, End Egg (Dynamic Morphology), 2016, Silbergelatine­ abzug (Fotogramm) auf Aluminium aufgezogen, Kunstharz, 206 × 144 cm, Kunstmuseum Luzern, Ankauf ermöglicht durch die Landis & Gyr Stiftung, Courtesy der Künstler, Galerie Peter Kilchmann, Zürich und Galleria Fonti, Napoli, 2016.259z

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