Kunst September 2000

Betty Reis Gesamtschule Schulinternes Curriculum des Profils Deutsch / Kunst September 2000 Allgemeine Informationen zur Sequentialität und zur Zie...
Author: Innozenz Roth
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Betty Reis Gesamtschule

Schulinternes Curriculum des Profils Deutsch / Kunst

September 2000

Allgemeine Informationen zur Sequentialität und zur Zielsetzung des Deutsch-Kunst-Curriculums Der im folgenden vorgestellte Entwurf richtet sich nach den Vorgaben der Richtlinien und Lehrpläne für die beiden Fächer des Profils. Entsprechend dem allgemeinen Charakter der gesamten Jahrgangsstufe 11, in den Fachunterricht der Oberstufe einzuführen, haben die ersten beiden Halbjahren das vorrangige Ziel, die fachspezifischen Grundlagen zu legen. Dennoch wird auch schon punktuell inhaltlich zusammengearbeitet (Projekttage und Profilwoche). Eine Vorbereitung auf die Profilarbeit erfahren die Schülerinnen und Schüler bereits in ihren letzten beiden Schulwochen in der Sekundarstufe I: Nach der Entlassung der Mitschüler werden sie nach den anvisierten Profilen zusammengefasst und beschäftigen sich nach Möglichkeit mit den dann meist auch feststehenden ProfillehrerInnen fächerübergreifend mit einem begrenzten Thema (Z.B.: Stadt, Liebe o.ä.). Unter dem Leitthema „Emanzipation und Entwicklung des Individuums und der Gesellschaft“, mit dem die Qualifikationsphase beginnt, wird im Lk Deutsch die Entwicklung des Ich-Bewusstseins im Epochenumbruch des 18./19. Jahrhundert aufgezeigt, während der Gk Kunst dieses mit der Analyse (historischer Querschnitt) und eigenen Produktion von Selbstdarstellungen in Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Realitäten ergänzt. In 12/II bildet das Halbjahresthema „Vergangenheit in der Gegenwart“, konkretisiert zum einen in der Auseinandersetzung mit Mythen, zum anderen mit dem Aufhänger „Öffentlichkeit“ (Lk Deutsch: Politische Rede – Gk-Kunst: Plastiken), den gemeinsamen Bezugspunkt. Die Literatur, Sprache und Kunst des 20. Jahrhunderts wird in 13/I schwerpunktmäßig behandelt: Gemäß dem Halbjahresthema „Tradition und Traditionsbrüche“ werden unterschiedliche Wirklichkeitskonzeptionen (Lk Deutsch: Epochenumbrüche 19./20. Jahrhundert und „1945“, Zivilisationskritik – Gk Kunst: Die Moderne) erarbeitet und diskutiert. Das abschließende Halbjahr 13/II nimmt neben der jeweils fachspezifischen Vorbereitung auf das Abitur die Pluralität und Differenz in der bildenden Kunst in den Blick (Lk Deutsch: Nichtdeutsche Literatur – Gk Kunst: Verschiedene „Kunstwelten“). Ziel der Profilbildung der beiden Fächer ist es, den Schülerinnen und Schülern tiefere und facettenreichere Einblicke in die oben beschriebenen Themen zu gewähren. So werden zu Beginn eines jeden Halbjahres auf dem Hintergrund von Erfahrungen und Vorwissen der Schüler/innen die halbjahresrelevanten Problemfelder diskutiert. Die folgenden Unterrichtsvorhaben vertiefen mit den jeweiligen fachspezifischen Bezügen Kenntnisse, Ausdrucks- und Gestaltungsmittel. An Profiltagen (geplant sind zwei bis drei pro Halbjahr) wird intensiv und fächerübergreifend zu gemeinsamen inhaltlichen Aspekten gearbeitet, wobei auch die Reflexion über die jeweils spezifische Bedeutung der unterschiedlichen „Sprachen“ (Text/visuelle Vertextung) thematisiert wird. Die inhaltliche Verzahnung der Unterrichtsvorhaben mündet in (in der Regel am Ende der Schulhalbjahre angesetzte) Projektwochen. Hier werden die Erkenntnisse zu den Problemfeldern des jeweiligen Halbjahres verglichen, vertieft, diskutiert und in kreativen Prozessen verarbeitet. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Studienfahrt, die an das Profil gekoppelt ist und in diesem vor- und nachbereitet wird. In Abhängigkeit vom jeweiligen Zielort stellt die Bindung an die Profilarbeit den entscheidenden Ausgangspunkt für die Programmplanung dar. Ergänzt wird der Unterricht nach Möglichkeit mit regelmäßigen Besuchen von Ausstellungen und Theatern im kulturellen Umfeld der Schule (Rhein-Ruhr, Krefeld, Mönchengladbach, Düsseldorf, Köln, Aachen). Fachlehrerinnen für Kunst: Elisabeth Jansen, Birgit Mosakowski-Wenz, Maria Sieberg Fachlehrer für Deutsch: Helmut Frohn, Thomas Kranz

1

11/I: Einführung in den gymnasialen Kursunterricht – Fachbezogener und fächerübergreifender Unterricht

Halbjahresthema im Grundkurs Deutsch Ich-Suche, Verständigung und Wirklichkeitsverarbeitung – Einführungskurs

1.

Unterrichtsvorhaben

Integrationsansätze

Vorrangiges Ziel der Arbeit in beiden Profilkursen dieses Halbjahres ist es, die fachspezifischen Grundlagen zu legen und in den Fachunterricht der Oberstufe einzuführen. Inhaltlich wird folglich nur punktuell (Profiltage, -woche) zusammengearbeitet.

Darstellung von Wirklichkeit in verschiedenen literarischen Gattungen • Sprechen und Schreiben Gestaltendes Sprechen Textrevision in Einzelarbeit und im Team: Protokolle, Arbeitsberichte Verknüpfungspunkte Schreibkonferenz Interpretierendes Schreiben • Übungen des genauen und differenzierten • Umgang mit Texten: Epochen, Gattungen Beobachtens Themenverwandte Texte im Vergleich (z.B.: Krieg; Erziehung; Liebe; Natur; Mensch sein; Ethik und Moral) • Unterscheidung verschiedener Typen, Besonderer Schwerpunkt: Barocklyrik Faktoren und Intentionen des mündlichen/schriftlichen • Reflexion über Sprache Ausdrucks/Zeichnens/Malens und der Expressive und appellative Sprachverwendung entsprechenden Umsetzung Syntaktisch-semantische Strukturen Verfremdung und Pointierung durch Sprache • Beschäftigung mit der Unterscheidung Poetologische und rhetorische Begriffe zwischen nichtfiktionalen und fiktionalen Historizität von Texten und Sprache Ausdrucksformen • Methoden • Entwicklung der Fähigkeiten, sich in eher Analytisches und produktionsorientiertes Arbeiten analytischen Arbeitsprozessen auf Methoden der Informationsbeschaffung verschiedene Arten der Begriffe definieren und sinngemäß anwenden Gegenstandserfassung einlassen zu können (Sachtexte/Zeichnungen schaffen) und in eher synthetischen Prozessen die Eigenständigkeit und Eigenqualität von literarischen Texten/des Zeichnens begreifen zu können (Problem: Abbild/Beschreibung – Gebilde / Gestaltung) • Beginn der Auseinandersetzung mit den Aspekten der werkimmanten Analyse und Interpretation und ihrer Grenzen

Halbjahresthema im Grundkurs Kunst Einführung in die Analyse künstlerischer Grundkonzepte und in die eigene bildnerische Gestaltung am Beispiel des Vorstellungsfeldes „Natur und Landschaft“ 1.

Unterrichtsvorhaben

Einführung in Gegenstände und Arbeitsweisen zur Thematik „Natur und Landschaft“ Theorie • • -

Praxis •

-

-

Einführung in das werkimmanente Analyseverfahren: Externa, erster Eindruck / Bildwirkung, gegliederte Kurzbeschreibung Formanalytische Aspekte: Komposition, Blickführung, Betrachterstandpunkt, Form- und Farbqualitäten Deutungsansatz auf der Basis der Formanalyse Erweiterung des Interpretationsansatzes durch sozio-kulturelle Aspekte Problematisierung der Abbildungsgenauigkeit Konstruktion von Landschaft/Natur in der Abbildung Untersuchung des Verhältnisses zwischen Anschauung / Naturstudium und deren Umsetzung in eine Verbildlichung Mögliche Bildbeispiele: C.D. Friedrich (Das Eismeer, Kreidefelsen, Die Lebensstufen, Sepia-Zyklus), A. Böcklin (Die Toteninsel), H. Rousseau (Virgin Forest), M. Ernst (Der große Wald). Zeichnen als differenzierender, präzisierender und interpretierender Gestaltungsprozess: Gegenstandszeichnung eines Objekts aus der Natur (Ähren, Lotusblüten, Maiskolben, ...) Proportion und Plastizität, Oberflächentextur Stofflichkeitsillusion Reflexion über die einzelnen Arbeitsschritte (Problematisierung des Anspruchs der „richtigen“ illusionistischen Abbildung)

2

2.

Unterrichtsvorhaben

Bedingungen und Probleme von Kommunikation in Texten – Reflexion über kommunikative Prozesse im Unterricht • • • • -

Sprechen und Schreiben Rede- und Gesprächsformen: Gesprächsregeln und –konventionen Verarbeitung, Darstellung und Weitergabe von Informationen und Einsichten im kommunikativen Schreiben Umgang mit Texten: Epochen, Gattungen Sachtexte zu ausgewählten Themenkomplexen (Jugendliche und Gesellschaft, Bildung und Schule) Sachtexte und literarische Texte der Gegenwart Romanauszüge und Lyrik der Gegenwart, auch kontrastiv zu anderen Epochen Reflexion über Sprache Verständigung als Thema von Texten und Gesprächen Hermeneutischer Zirkel (Autor-Leser-Text) Einblicke in Sprachverständnis, -gebrauch und –variation Methoden Methoden des Textzugangs und der Textsicherung Erläuterung von Textbefunden Erörterung fremder und eigener Texte Produktionsorientiertes Arbeiten Materialbeschaffung Themen- und Textfindung

Profilprojekt

2.

Beschäftigung mit der Frage nach dem Aufbau und dem Wirklichkeitsanspruch von Bildern, im Unterschied zur Sprache, durch wahrnehmungs- und zeichentheoretische Erkenntnisse, Unterscheidung Bilder – andere Kommunikationsarten. Kreative Formen des Schreibens und automatisches Schreiben in der Auseinandersetzung mit eigenen Zeichnungen und surrealistischen Werken (Max Ernst, Renè Magritte) Angebotsabhängiges (Theater, Ausstellungen), wechselndes Projekt: Z.B. außereuropäische Kulturformen: Einblicke in afrikanische Kunst und Literatur der Gegenwart

Plastisches Gestalten – Besitzergreifung des Raumes

Unterrichtsvorhaben

Praxis •

“Natur und Konstrukt“ – Vollplastische Darstellung (Tonplastik) einer Kombination/Metamorphose eines Objekts aus dem Bereich Natur mit einem von Menschen konstruierten Gegenstand

-

-Ideenskizzen mit verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten Entwicklung eines eigenen Konzepts der Vermittlung / Übergangsstelle zwischen den beiden Objekten als Gestaltungsprozess über das mimetische Abbilden hinaus Vollplastische Umsetzung mit Berücksichtigung der Oberflächenbehandlung Reflexion über die Arbeitsphasen Diskussion über mögliche Aufstellungsorte der entstandenen Plastiken unter Annahme verschiedener Größen

-

Theorie • -

Problem der Lebenswelt: Anspruch auf Selbstbestimmung, auf Sinnfindung für das eigene Leben und Anerkennung dieses Anspruchs bei anderen Menschen -

Einführung in die Analyse plastischer Werke Grundbegriffe: Körper und Raum / Volumen, Masse, Gewicht / Größe, Präsentation / Ansichtigkeit, Kontur, Blickführung / Licht und Schatten / Oberfläche, Plastizität / Gerichtetheit, Bewegung, Zeit / Komposition, Proportion Untersuchung des Verhältnisses zwischen form und Raum / Raumverdrängung und Raumdurchlässigkeit am Beispiel von Werken, die sich an Naturformen orientieren und eine plastische Ideenentwicklung bezüglich verschiedener Abstraktionsgrade und verschiedener Raum-FormVerhältnisse verdeutlichen Gegenüberstellung der plastischen Darstellung menschlicher Körper in der Renaissance und in der Moderne – Mögliche Werkbeispiele: H. Moore: Liegende Figuren (vollplastisch, mit Hohlraum versehen, mehrteilig), Innere und äußere Formen; C. Brancusi: Vogel im Raum, Die Muse; A. Giacometti: Taumelnder Mann, Drei Schreitende, Stehende, Wald; A. Rodin: Der Schreitende, Die Bürger von Calais; H. Arp: Torso, Gehirn des Felsens; Michelangelo: David

3

Halbjahresthema: Strukturen und Gestaltungsmittel

11/II Halbjahresthema im Grundkurs Deutsch Sprache als Bedeutungsträger 1.

Unterrichtsvorhaben

Drama der Veränderung – Wissenschaft und Verantwortung • • • • 2.

Sprechen und Schreiben Reversibles Gesprächsverhalten praktizieren und einfordern Texterschließende Gespräche Analytisches und produktionsorientiertes Schreiben Umgang mit Texten: Epochen, Gattungen Wissenschaftsdramen des 20. Jahrhunderts (z.B.: Brecht: Galilei; Dürrenmatt: Die Physiker; Kipphardt: Oppenheimer; Mueller: Totenfloß) Reflexion über Sprache Monolog und Dialog Merkmale von Sprache als dramatischer Handlung Das Theater und seine Ausdrucksmittel Methoden Szenisches Interpretieren Präsentationen vorbereiten und durchführen Informationsbeschaffung und Referate

Integrationsansätze

Im zweiten Halbjahr ist weiterhin vorrangiges Ziel, die fachspezifischen Grundlagen zu legen. Schwerpunktmäßig tragen beide Fächer dazu bei, sprachliche Kompetenzen zu entwickeln und zu verfeinern, bei denen sowohl die Möglichkeiten sprachlicher Verständigung als auch die Grenzen deutlich werden können. Zeitlich beeinträchtigt wird das zweite Halbjahr durch ein zweiwöchiges Betriebspraktikum vor den Osterferien, das aber von den beiden ProfillehrerInnen betreut wird. Vorher liegt der Abgabetermin für eine schriftliche Hausarbeit, die an unserer Schule die SchülerInnen auf die Facharbeit in der 12. Jahrgangsstufe vorbereiten soll. Profilprojekt

Halbjahresthema im Grundkurs Kunst Farbe als Bedeutungsträger 1.

Unterrichtsvorhaben

Farbe als Spiegel der Gefühlswelt – Erweiterung der Gestaltungsfühigkeiten durch das Medium Farbe; Abbildfunktion, Eigenwert und expressive Qualitäten Praxis • -

Theorie

„Da müsst ihr durch“ – 25O Jahre Kunst in Schrift und Bild. Zum Beispiel: Collage aus Bild- und Schriftzitaten als Portalgestaltung

• -

Unterrichtsvorhaben

Alltagssprache und Wissenschaftssprache • • -

Sprechen und Schreiben Mündliche Präsentation von Arbeitsergebnissen und Produkten Problemstellungen erörtern Sachverhalte geordnet darlegen sowie adressatenspezifisch aufbereiten Vorbereitung der Facharbeit Umgang mit Texten: Epochen, Gattungen Kürzere und längere Sachtexte zu Aspekten des Sprachwandels, der Soziolinguistik oder Sprachtheorie

Farbe und Gefühl Vorstellungsspiel / Rollenspiel zur Farbe und ihrem Ausdruck (z.B. Gefühlsspuren auf großem Format durch Abdrücken von bemalten Körperteilen / Gegenständen; evtl. Farbspurentanz, Gefühlsbriefe) Praktische Übungen zur Farbenlehre (Kontraste, Monochronie, ...)

2.

Detailuntersuchungen an M. Grünewalds Isenheimer Altar Beispiele: Händeringende Maria Magdalena, Christi Hände in der Kreuzigung, Christi Kopf in der Auferstehung Untersuchung der Ausdrucksqualitäten von Farbe im Zusammenhang mit der von bloßer Abbildhaftigkeit entfernten Form (teilweise praktische Analysen)

Unterrichtsvorhaben

Vom Symbolismus zum Abstrakten Theorie • -

Farbe und Form als Ausdrucksträger negativ wie positiv besetzter Bildthemen Mögliche Bildthemen: Angst, Schrecken, Krankheit, Tod, Eifersucht, Liebe, Glück, Streben nach Harmonie Analyse und Interpretation von Werken Munchs (teilweise mit praktischen Analysen) - Bildbeispiele, die die Schattenseite seelischen Erlebens durch expressive Farben und Linienführung wiedergeben: Der Schrei, Das kranke Kind, Tanz des Lebens, Der Vampir, Asche

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• • -

Reflexion über Sprache Die Struktur der Sprache: Zeichencharakter; Sprache - Denken – Wirklichkeit Fremdwortgebrauch und abstrakte Begriffe in wissenschaftlich/fachsprachlichen Texten Wissenschafsjournalismus und Journalismus Funktionalität und Sinn von Begriffsabstraktionen Methoden Erfahrungen einbringen und an Erfahrungen anknüpfen Klärung von Begriffen und Kontexten Projektanregungen, fachübergreifendes Arbeiten Befragung und Interview

Problem der Lebenswelt: Mitverantwortung für die Gestaltung der zwischenmenschlichen Beziehungen

-

-

Analyse und Interpretation von Werken des Expressionismus – Bildbeispiele, die Streben nach Harmonie und Gleichklang mit der Natur ausdrücken im Gegensatz zu Bildern, in denen Tod, Zerstörung und aus den Fugen Geratenes zum Ausdruck kommen: A. Macke: Mädchen unter Bäumen; L. Feininger: Bildnis eines tragischen Wesens; E. Schiele: Tod und Mädchen, Agonie Untersuchung zur abstrakten Gefühlssprache, psycho-physische Wirkung von Formen und Farben in Werken von Kandinsky oder Klee Untersuchung und Nachvollzug von Psychogrammen z.B. von Wols, Festhalten der psychischen Verfassung durch „Niederschriften“, Vergleich zu den eigenen in der Einführungsphase geleisteten „Briefen“

Praxis • -

-

Darstellung individueller Gefühlswelten Suche nach expressiver Form- und Farbsprache, um ausgehend von individuellen Erfahrungen (Alptraum, Glück, ...) eine Erweiterung der eigenen Ausdrucksweise zu erfahren Großformatige Malerei oder farbiger/mehrfarbiger Linoldruck

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Halbjahresthema: Emanzipation und Entwicklung des Individuums und der Gesellschaft

12/I

Leistungskurs Deutsch

1.

Unterrichtsvorhaben

Das Individuum im Spannungsfeld von Selbstverwirklichung und gesellschaftlichen Zwängen (Aufklärung und Sturm und Drang) • • • • 2.

Sprechen und Schreiben Analytisches und produktionsorientiertes Schreiben Unterrichtsgespräche mitgestalten (steuer, werten, zusammenfassen) Erwünschtes vs. problematisches Gesprächsverhalten Heuristisches Schreiben: u.a. Lesetagebuch Freies Schreiben: Selbstausdruck, Fiktionalisierung Der weiterführende Schreibauftrag in Aufgabenart II Umgang mit Texten: Epochen, Gattungen Epochenumbruch 18./19. Jahrhundert: Dramen und Romane (auch in Ausschnitten), sowie Lyrik und Sachtexte zu den Epochen der Aufklärung und des Sturm und Drang Reflexion über Sprache Sprache in ihrem Verwendungszusammenhang (Funktion und Intention) untersuchen und reflektieren Textgattungen und Sprache Methoden Recherche und projektartiges Arbeiten Themensuche und Themenfindung Epochenkontexte: Vergleiche herstellen und Relationen erkennen Texterschließung: Textstrukturen ermitteln , deuten und werten

Unterrichtsvorhaben

Das Menschenbild der Klassik • • • -

Sprechen und Schreiben vgl. erstes Unterrichtsvorhaben Umgang mit Texten: Epochen, Gattungen Epochenumbruch 18./19. Jahrhundert: Dramen und Romane (auch in Auszügen) sowie Lyrik und Sachtexte zur Klassik Reflexion über Sprache / Methoden vgl. 1. Unterrichtsvorhaben

Grundkurs Kunst

Integrationsansätze Gemeinsame Einführung

1.

Problematisierung des Begriffs „Identität“: Sammlung zur Person (Passbild, handgeschriebener Lebenslauf, Steckbrief, Photos aus Familienalben etx., sachliche Beschreibung, Charakterisierung); Thematisierung von Identitätssuche und Selbstfindung.

Der Mensch im Spannungsfeld von Selbstverwirklichung und gesellschaftlichen Zwängen : Selbstporträt, Selbstdarstellung und Selbstinszenierung

Inhaltliche Verknüpfung Im Blickpunkt des Halbjahres steht der einzelne Mensch und seine individuelle Eingebundenheit in einen soziokulturellen Kontext. Betrachtungen von Selbstporträts aus verschiedenen Jahrhunderten bilden eine Einheit mit der Untersuchung der Entwicklung des „Ich-Bewusstseins“ von der Aufklärung bis zur Romantik und mit der Betrachtung von Roman- und Dramengestalten, die in ihrer Umwelt mehr oder weniger autonom agieren. Das Problem von Identität und Selbstverwirklichung soll erfahrbar gemacht werden im Schreiben eigener Texte zum Spannungsverhältnis „Ich und Gesellschaft“ und im Anfertigen von Selbstporträts. Mögliche Projekte •

Selbstinszenierung: Zusammenfügen und Ausarbeitung der Ergebnisse der 2. Unterrichtsreihe im Gk Kunst mit den Erkenntnissen über die Entwicklung des Menschenbildes im Epochenumbruch des 18./19. Jahrhunderts; Interpretation der Schülerarbeiten zur Selbstdarstellung, Umarbeitung in eine Szenencollage.

Unterrichtsvorhaben

Theorie Analyse von Selbstbildnissen und –darstellungen (auch als kleine kunsthistorische Reihe möglich) • • • • -

Renaissance Erwachen des Selbstbewusstseins von Künstlern am Beispiel Albrecht Dürers (Selbstverständnis als Künstler) Beginn der Moderne Zunehmende Autonomie der bildnerischen Mittel: Gauguin und van Gogh Klassische Moderne Max Beckmann (Biographie und Selbstdarstellung) Frida Kahlo (Frauenleben und Selbstdarstellung) Otto Dix (Weltkriegserfahrung und Selbstdarstellung) Gegenwart Selbstinszenierung (z.B. Arnulf Rainer, Uli Fischer)

Praxis • -

Selbstdarstellung Beispiele: Video, Photographie, Lithographie, Zeichnung etc.

6

3.

Unterrichtsvorhaben



Utopie und Realität in der Literatur • • • • -

Sprechen und Schreiben Rhetorische Grundsätze Arbeit in Gruppen planen, steuern, reflektieren Der weiterführende Schreibauftrag in Aufgabenart 1 Textproduktion: Essay, Kommentar, Flugschrift, Rede Umgang mit Texten: Epochen, Gattungen Epochenumbruch 18./19. Jahrhundert: Romantik und Vormärz Sehnsucht als romantisches Zentralmotiv Agitation in Flugschrift, Rede, Schauspiel und politischer Lyrik Reflexion über Sprache Metaphorik Romantische Chiffre Historizität von Sprache Zusammenhang von Sprache, Literatur und Gesellschaftsgeschichte Funktionszusammenhänge von Sprache Methoden Sprachanalyse Referat und Kurzvortrag Textverständnis und Analyse

• •

Der Entwurf des eigenen Ichs im Spannungsfeld zwischen Utopie und Wirklichkeit

2.

Unterrichtsvorhaben

Ideale und utopische Orientierung in der bildenden Kunst Darstellung einer Epoche oder des Praxis Halbjahres in Text und Bild (Z.B.: Entwurf einer Zeitung) • Perspektivisches Zeichnen Vorbereitung der Kursfahrt passend zum Bsp.: Betty Edwards, Escher Reiseziel: Literatur – Theater – Kunst des • Montageverfahren Gastlandes (hier auch möglich: • Collagev erfahren Beschäftigung mit nicht – deutschsprachiger Literatur) Theorie •

-

Analyse und Interpretation von bildnerischen (evtl. auch architektonischen) Werken, die Konzeptionen von idealen Ordnungen / utopischen Vorstellungen in verschiedenen Epochen versinnbildlichen Ebsdorfer Weltkarte von 1230 Hieronymus Bosch: Garten der Lüste (1505) Lorenzetto: Auswirkungen der guten Staatsführung in der Stadt auf dem Land (1338/39) Escher: Relativität

Problem der Lebenswelt: Die eigenen Ansprüche, die der Mitmenschen und die Anforderungen der Gesellschaft in eine ausgewogene Relation bringen

7

Halbjahresthema: Vergangenheit in der Gegenwart

12/II Leistungskurs Deutsch

1.

Unterrichtsvorhaben

Mythische Muster in Dramen, Erzähl- und Medientexten • • • • 2.

Sprechen und Schreiben Texterschließende Gespräche führen Unterschiedliche Gesprächsrollen einnehmen Deutende, erörternde und appellative Texte verfassen Umgang mit Texten: Epochen, Gattungen Mythische Muster in Dramen und Erzähltexten unterschiedlicher Epochen Mystische Muster in Medientexten (Filmen) Reflexion über Sprache Intertextualität Elemente der Filmanalyse: Der Film als Medientext Methoden Textstrukturen ermitteln und beschreiben Analysebefunde deuten und werten Texte vergleichen

Unterrichtsvorhaben

Sprachstrukturen und Sprachfunktionen • -

• -

• -

• -

Sprechen und Schreiben Zielgerichtete Argumentationen aufbauen Ergebnisse sach- und adressatengerecht vortragen Umgang mit Texten: Epochen, Gattungen Sprach- oder literaturtheoretische Sachtexte Essay Reflexion über Sprache Metaphern und Symbole als Formen des indirekten Sprechens in Vergangenheit und Gegenwart Intertextualität Methoden Arbeit an Begriffen Gedankengänge rekonstruieren Sprachstrukturen ermitteln und beschreiben

Integrationsansätze

Grundkurs Kunst

Gemeinsame Einführung

1.

Problematisierung des Begriffs „Mythos“: Profane Bedeutung und Verwendung in der Alltagssprache oder in Medien – Kontrastierender Vergleich mit Hilfe von Lexika / Nachschlagewerken – Begriffsdefinition Rezeptionsgeschichtliche Ansätze in Literatur und Kunst.

Mythen in der bildenden Kunst

Unterrichtsvorhaben

Theorie • -

Inhaltliche Verknüpfung • •

Kulissenmalerei zu besprochenen literarischen Werken und Entwicklung eigener szenischer Darstellungen Mögliche Projekte Literarische und bildnerische Darstellungen zum Thema: Krieg – Aggression – Zerstörung (Umkehrung der Ordnung, Orientierungslosigkeit, z.B.: Goya: Los Desastres de la Guerra (Beispiele aus der Radierfolge Otto Dix: Kriegstriptychon (1929-32; Vergleich mit Polyptychon von Grünewald), Flandern (1936); Anknüpfung an die in 12/1 gezeigten Werke Selbstbildnis als Mars, Prager Straße (Veränderte Wahrnehumg und Darstellung von Krieg durch die persönlichen Erfahrungen) M. Beckmann: Die Nacht (1918/19) Picasso: Guernica (1937)

Analyse von Skulpturen und Bildwerken, die mythische Motive zeigen Einzel-, Paar- und Gruppendarstellungen (Z.B. Bernini: Apoll und Daphne,; Camille Claudel: Clotho; David: Schwur der Horatier; Verschiedene Darstellungen zu: Samson und Delilah) Venusdarstellungen (Aktuelles Ausstellungsangebot) Picasso: Guernica Verfahren des Plastizierens Analyseverfahren zu plastischen Werken (Raumbezüge)

Praxis • 2.

Samson und Delilah Praktische Analysen in unterschiedlichen Techniken

Unterrichtsvorhaben

Visuelle Texte: Metaphern und Symbole am Gattungsbeispiel „Stilleben“ Theorie • • -

Stilleben (vom Vanitasmotiv zur Objektkunst) Vertiefende Analyseverfahren mit dem Schwerpunkt der Metapherund Symbolfunktionen Objektkunst: Neue Kunstformen als Ausdruck von Orientierungslosigkeit und neuer Ordnung, z.B.: Marcel Duchamp: Readymades Meret Oppenheim: Die Pelztasse Claes Oldenburg, Robert Rauschenberg (PopArt / Poesie des Banalen: Ausgesuchte Werkbeispiele Veränderter Kunstbegriff

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3.

Unterrichtsvorhaben

Die politische Rede in ihrem gesellschaftlichen Bezug • -

• -

• • -

Sprechen und Schreiben Kategorien der Redeanalyse Reden vergleichen Reden verfassen Reden (fremde und eigene) angemessen vortragen Umgang mit Texten: Epochen, Gattungen Redebeispiele aus der Antike Die politische Rede im Nationalsozialismus Reden der Gegenwart Reflexion über Sprache Rhetorische Mittel in ihrem Funktionszusammenhang Methoden Gedankengänge rekonstruieren Sprachstrukturen ermitteln und beschreiben Unterschiedliche Strategien der Redeanalyse

Harry Mulisch: Das Attentat - Szenische Interpretation

Praxis • -

Rhetorik-Seminar Gestik – Mimik – Körperhaltung als Ausdrucksform Selbstinszenierung und Aufbau einer Rede 3. Standbilder Denk-mal: Inszenierung von Denkmälern zu polititschen / gesellschaftlichen Anlässen

Objektkunst: Materialbilder, Assemblagen, Akkumulationen Z.B. zum Thema: Schuhe sind Zeugen gelebter Zeit

Unterrichtsvorhaben

Plastiken im öffentlichen Raum • -

Plastiken im öffentlichen Raum Z.B.: Vergleichende Analyseverfahren Rodin: Der Schreitende / Mattheuer: Jahrhundertschritt) Zadkine: Die zerstörte Stadt

Problem der Lebenswelt: Mitverantwortung für die Gestaltung der kulturellen Verhältnisse

9

Halbjahresthema: Tradition und Traditionsbrüche

13/I Leistungskurs Deutsch 1.

Unterrichtsvorhaben

Entfremdungserfahrungen in exemplarischen Texten diverser Gattungen • • • • 2.

Sprechen und Schreiben Arbeitsvorhaben gesprächsweise planen, durchführen und auswerten Aufgabenarten im schriftlichen Abitur Umgang mit Texten: Epochen, Gattungen Epochenumbruch 19./20. Jahrhundert: Vom Realismus zum Expressionismus Typische Dramen und Romane (auch in Auszügen) sowie Lyrik und Sachtexte der Epochen Reflexion über Sprache Sprache als Ergebnis individueller und historischer Entwicklungsprozesse verstehen Sprachgeschichte Sprachstile Methoden Methoden des Textverstehens: u.a. Texte in ihrem medialen Zusammenhang untersuchen Produktiver Umgang mit Texten Methoden sprachanalytischer Arbeit: U.a. Analyse von Formulierungsentscheidungen Umarbeiten von Texten Organisation und Steuerung von Arbeitsprozessen

Unterrichtsvorhaben

1945 • • • -

Sprechen und Schreiben Aufgabenarten im schriftlichen Abitur Umgang mit Texten: Epochen, Gattungen Epochenumbruch Nachkriegszeit Exemplarische Texte aller literarischen Gattungen (auch in Auszügen) Reflexion über Sprache / Methoden Vgl. 1. Unterrichtsvorhaben

Integrationsansätze

Grundkurs Kunst

Gemeinsame Einführung

1.

Ausgehend von den Ergebnissen der letzten beiden Halbjahre sollen photographische und textliche Dokumente gezeigt und analysiert werden, die aufweisen, dass die Rolle der Kunst/Literatur sich durch die Veränderung der Wirklichkeit (Technisierung, Anonymität, Gewalt und Aggression der Kriege, Bedeutung der Photographie und des Films, die die bildende Kunst in ihrer Rolle der bloßen Abbildung von Wirklichkeit und ihrer Interpretation zunehmend verdrängten und dies wohl auch noch weiter tun werden) geändert hat.

Unterschiedliche Wirklichkeitskonzeptionen im Übergang zur Moderne

Unterrichtsvorhaben

Theorie: • •

Verknüpfungspunkte Die von Künstlern in Texten und bildnerischen Werken fremd und verändert wahrgenommene Wirklichkeit wird von beiden Fächern untersucht, die jeweils spezifischen Gestaltungs- und Verarbeitungsmittel herausgestellt und in die Gestaltung eigener Texte / Bildwerke eingebracht. Parallel zur Beschäftigung mit dem II. Weltkrieg im Lk bietet sich eine Behandlung der Nazikunst und der demagogischen Rede an einem oder mehreren Profiltagen an (auch Ausweitung zur Projektwoche möglich).

-

Die Auflösung der naturalistischen Darstellungsform Impressionismus – Expressionismus Vergleich Degas (Tänzerinnnen) - Nolde (Tanz ums goldene Kalb, 1912) Cl. Monet: Die Kathedrale von Rouen (1894) Problematisierung des möglichen Einflusses technischer Erfindungen (Verhältnis Impressionismus zur industriellen Revolution) Cl. Monet: Der Bahnhof St. Lazare in Paris (1877) Textauszüge zur Wahrnehmung und Erfahrung der veränderten Realität durch die allg. technischen Erneuerungen (in: A. Hauser. Sozialgeschichte, S. 929; H. G: Evers, Vom Historismus zum Funktionalismus, 1967, S.20)

Alternativ: • Kubismus – Futurismus • Cezanne – van Gogh – Gauguin: Väter der Moderne

Mögliche Projekte Collage-Roman Happening (Auseinandersetzung mit modernen Medien: Fernsehen, Computer, Wirklichkeit aus zweiter Hand etc.)

Praxis: •



Problematisierung der illusionistischen Wirklichkeitsdarstellung, photografische Untersuchung zu Gegenständen /Phänomenen im Hinblick auf Veränderung ihrer Erscheinung Expressive Malweise von Gegenständen und Phänomenen

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3.

Unterrichtsvorhaben

Kunstkritik, Kulturkritik, Sprachskepsis, Medienkritik • • • • -

Sprechen und Schreiben Aufgabengelenktes Gespräch: Problemstellungen erörtern Aufgabenarten im schriftlichen Abitur Umgang mit Texten: Epochen, Gattungen Texte des ausgehenden 20. Jahrhunderts und der Jahrtausendwende Essays und Lyrik, z.B. von Hofmannsthal, Nietzsche, Benn, Celan, Enzensberger Reflexion über Sprache Sprache und Denken – Sprache und Wirklichkeit Sprachkritik und Sprachnot Entwicklung von Kommunikationsmedien und ihre gesellschaftliche Wirkung Methoden Sprachanalyse

Problem der Lebenswelt: Den eigenen Standort im Kontext der historischen Entwicklung reflektieren

2.

Unterrichtsvorhaben

Die andere Sprache: Bildsprache des Surrealismus als Reaktion auf Wirklichkeit Theorie: • • • -

• • • •

Praxis: •

Dadaismus Merkmale Gesellschaftskritik Surrealismus Sprache und Denken Was ist Wirklichkeit? Max Ernst Surrealistische Techniken und Verfahren: Der große Wald (1922), Europa nach dem Regen, Die Versuchung des hl. Antonius etc. Peter Schamoni: „Mein Vagabundieren“ – Filmdokumentation über Max Ernst René Magritte Sprach- Bilder und Bild- Bilder: Der Sprachgebrauch (1928/9) Schlüssel der Felder, Die Beschaffenheit des Menschen, (beide 1933) Miro Ziffern und Sternbilder in eine Frau verliebt (1928) Juan Miro Holländisches Interieur I -III (1928) Was ist Kunst? Selbstverständnis des Künstlers.

Aleatorische Verfahren, experimentelle Kunst

11

13/II

Halbjahresthema: Pluralität und Differenz: Begegnung von Kulturen in Sprache, Literatur und bildender Kunst

Leistungskurs Deutsch

Integrationsansätze

Grundkurs Kunst

Unterrichtsvorhaben

Gemeinsamte Einführung

Unterrichtsvorhaben

Begegnung von Kulturen in Sprache und literarischen Texten

Videokunst der Gegenwart als Auseinandersetzung mit der eigenen und fremden Kulturen

Verschiedene Auffassungen und Darstellungen von Wirklichkeit unter besonderer Berücksichtigung des Aspektes der Bewegung

• • • -

• -

Sprechen und Schreiben Freier bzw. medien- oder notizengestützter Vortrag Vorbereitung auf die schriftliche und mündliche Abiturprüfung Umgang mit Texten: Epochen, Gattungen Texte und Materialien aus der deutschen und nichtdeutschen Literatur Reflexion über Sprache Sprache unter dem Aspekt der historischen und interlingualen Entwicklung, z.B.: Fremdsprachenerwerb, Zweisprachigkeit, Übersetzungsproblematik Methoden Selbstständige Auswahl intentionsangemessener Methoden

Problem der Lebenswelt: Den eigenen Standort in der Begegnung mit fremden Kulturen reflektieren

Theorie: Leonardo da Vinci (imaginäre Bildfindungen aufgrund naturwissenschaftlichem Naturstudiums: Flut (1515) Die Begegnung zwischen Text und William Turner (Bewegung als rein optische Erscheinung im Individuum als bewegtes Bild: Text – Farbenspiel einer visionären Bewegungslandschaft: Regen, Drehbuch – Inszenierung – Aufnahme – Dampf und Geschwindigkeit (1844) Schnitt – Präsentation Cl. Monet, Die Kathedrale von Rouen (1894), (Interpretation von Wirklichkeit als Zustand permanenter Bewegung) Projektarbeit ist aufgrund der fachspezifisch Horst Jansen (Bewegung als Unmöglichkeit der statischen notwendigen Vorbereitungen auf die Fixierung des eigenen Seins, ständige Wandelbarkeit des Anforderungen des Abiturs nur noch Seins, Selbstporträt aus der Serie Paranoia, 1982) inhaltlich komprimiert an Projekttagen David Hockney ( Wasserbewegung als domestizierte, geordnete, sterile möglich. Form , The bigger plash (1967), Sonnenbadender (1966) Gian Lorenzo Bernini, Bewegung als körperlicher Ausdruck während einer Handlung oder von innerer Bewegtheit (David (1623), Apoll und Daphne (1622-25) Marcel Duchamp: Akt eine Treppe hinabschreitend (1912) Boccioni: Bewegung als Simultaneität verschiedener Sinneseindrücke Die Straße dringt ins Haus (1911), Urformen von Bewegung im Raum (1913); Bewegung im Futurismus Bridget Riley: Fall (1963), Current (1964), (OP ART, Bewegung als optische Sinnestäuschungen, Bewegung als Simulation im Auge), Günter Uecker etc. Jackson Pollock, Action Painting (Bewegung als seelischer und körperlicher Ausdruck, Unformed Figure 1953.) Alexander Calder: Stabile Mobile (1964) Kinetische Objekte Bewegung als Ausdruck körperlicher und seelischer Einheit im Tanz: Edgar Degas: Sich wiegende Tänzerin , Emil Nolde: Kerzentänzerinnen, Joan Miro, Tänzerin (1925) Video- und Computerkunst (in Theorie und Praxis): Shirin Neshat (Turbulent, 1998) Literatur: Kunstwelten im Dialog, Grundkurs Kunst 2, Programmatische Texte Praxis: Zeichnerische, malerische und plastische, filmische und theatralische Konzeptionen von Bewegung: den eigenen Standpunkt bestimmen Inhaltliche Verknüpfung

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