Krippendarstellung in der Grotte von Greccio, Italien

VORWORT von Martin Reuter

Liebe Leserinnen, liebe Leser! Weihnachten - manch einer aus unserer Gemeinde hatte es in diesem Jahr schon im September: Auf der Gemeindefahrt nach Rom und Assisi. In Rom konnten wir in der Kirche St. Maria Maggiore eine Reliquie der Krippe sehen. Doch noch eindrucksvoller war der Ort, an dem der Heilige Franziskus die erste Krippe nachbaute: Greccio das Foto auf der Titelseite zeigt den Ort, wie er heute aussieht. Und an eben diesem Ort in Italien hat die Reisegruppe das Lied „Stern über Bethlehem“ gesungen, für manchen war es gewöhnungsbedürftig, aber passend. Wir wollten sicherlich nicht schon die Adventszeit - oder die Vorweihnachtszeit, wie die Tage ja heute genannt werden - starten, nein, an diesem Ort können wir ganz bewusst ein Weihnachtslied auch im Spätsommer singen.

Vorweihnachtszeit - Dieses Wort ist mir in diesem Jahr einmal mehr wieder aufgefallen. Eines Abends Mitte Oktober kam ich spät nach Hause und schaltete den Fernseher ein. Udo Jürgens war zu sehen. Und er redete von „den nun beginnenden vorweihnachtlichen Tagen“. Zugegeben, Zimtsterne, Spekulatius und andere weihnachtliche Süßigkeiten können wir jedes Jahr ab September kaufen, aber dies fällt mir gar nicht mehr so sehr auf. Die „vorweihnachtlichen Tage“ allerdings schon im Oktober beginnen zu lassen, daran habe ich noch nicht gedacht. Das würde ja bedeuten, dass wir nun - zu Beginn des Advents, zu Beginn der Vorbereitungszeit auf Weihnachten - schon mitten in der vorweihnachtlichen Zeit sind? Und manch einem oder manch einer wird es jetzt schon zuviel und er oder sie denkt: Hoffentlich ist bald alles vorbei, hoffentlich ist bald Neujahr.

Ich würde uns Christen wünschen, dass wir uns mehr auf die Zeiten konzentrieren, so wie sie sind: In diesem Fall auf die Zeit des Advents als Vorbereitungszeit auf das Fest, an dem Gott selbst zu uns kommt: Auf das Fest der Geburt Christi, auf das Weihnachtsfest. Denn Advent ist mehr als bloß „vorweihnachtliche Zeit“. Advent ist mehr als nur eine Zeit, es ist auch eine Haltung. 2

Pfarrbrief Nr. 22 „Advent & Weihnachten 2004“

In einem Lied heißt es:

Sag mir, wann ist Advent? Wenn die Blinden wieder sehend werden, die Lahmen beginnen zu gehen. Wenn die Herzen der Herzlosen aufbrechen und teilen, dann ist Advent. Wenn ein Licht in mir zu leuchten beginnt, und Sehnsucht gibt den Menschen ohne Hoffnung. Wenn wir auftun die Tore unserer Herzen für Jesus, dann ist Advent. Öffnen wir in diesen Tagen die Tore unserer Herzen für Jesus, damit der Advent eine besinnliche, gesegnete Zeit zur Vorbereitung auf Weihnachten wird. Das wünschen wir Ihnen und allen Menschen,

Thomas Großeit

Stefan Ricken

Pastor

Vorsitzender des Pfarrgemeinderates

Martin Reuter

Felix Malik

pastoraler Mitarbeiter

stellv. Vorsitzender des Kirchenvorstandes

Begegnung zum neuen Jahr am Freitag, 21. Januar 2005 Beginn mit der Abendmesse um 18:00 Uhr, anschließend Begegnung im Pfarrsaal. Eingeladen sind alle, die sich in jeglicher Weise ehrenamtlich in der Gemeinde engagieren! Pfarrbrief Nr. 22 „Advent & Weihnachten 2004“

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Gottesdienste in der Adventszeit 1. Adventsonntag, 28.11.2004 17:30 Uhr Vorabendmesse zum 1. Adventsonntag 11:00 Uhr Familiengottesdienst gestaltet von Kindergarten und Kindergottesdienstkreis anschließend „offenes Adventstreffen“ im Kindergarten

2. Adventsonntag, 05.12.2004 - „Wir erwarten den Frieden“ 17:30 Uhr Vorabendmesse zum 2. Adventsonntag 11:00 Uhr Heilige Messe

3. Adventsonntag, 12.12.2004 - „Wir erwarten den Propheten“ Die Gottesdienste werden musikalisch gestaltet durch die Jugendband Joka!

17:30 Uhr Vorabendmesse zum 3. Adventsonntag 11:00 Uhr Heilige Messe 16:30 Uhr Bußandacht 4. Adventsonntag, 19.12.2004 - „Wir erwarten den Erlöser“ 17:30 Uhr Vorabendmesse zum 4. Adventsonntag 11:00 Uhr Heilige Messe

Frühschichten im Advent Jeden Donnerstag um 6:00 Uhr in der Kirche, anschließende Möglichkeit zum gemeinsamen Frühstück bei Pastor Großeit.

Roratemesse bei Kerzenlicht Freitag, 17.12.2004, 18:00 Uhr in der Kirche

Beichtmöglichkeiten vor Weihnachten am Samstag, 18.12.2004, 16:45 Uhr in St. Johannes Beichttag des Pfarrverbandes Mittwoch, 22.12.2004, 20:00 Uhr in Liebfrauen

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Pfarrbrief Nr. 22 „Advent & Weihnachten 2004“

Gottesdienste zu Weihnachten Freitag, 24.12.2004 - Heiliger Abend 16:30 Uhr Christmette der Kinder 21: 30 Uhr musikalische Einstimmung auf die Heilige Nacht 22:00 Uhr Christmette mit Kirchenchor, Messe „Stella Maris“ von Griesbacher

Samstag, 25.12.2004 - Hochfest der Geburt des Herrn 10:00 Uhr Heilige Messe im Altenheim 11:00 Uhr Heilige Messe Sonntag, 26.12.2004 - Fest der Heiligen Familie 11:00 Uhr Heilige Messe mit Pater Kurt Kasper

Gottesdienste zum Jahreswechsel Freitag, 31.12.2004 - Silvester 16:00 Uhr Heilige Messe im Altenheim 17:30 Uhr Vorabendmesse zu Neujahr - Dankgottesdienst zum Jahresschluss Samstag, 01.01.2005 - Neujahr Hochfest der Gottesmutter Maria 11:00 Uhr Heilige Messe Donnerstag, 06.01.2005 - Heilige Drei Könige Erscheinung des Herrn 08:30 Uhr Heilige Messe Sonntag, 09.01.2005 11:00 Uhr Abschlussgottesdienst der Aktion Sternsingen

1200 Jahre Bistum Münster - eine Liebesgeschichte

Seit 1821 gehört ein Teil des Niederrheins, die jetzigen Kreisdekanate Kleve und Wesel, zum Bistum Münster. Aus Anlass des Bistumsjubiläums erscheint im November 2004 der kirchliche Reiseführer „Via christiana - den Niederrhein entdecken“. Er enthält vielseitige und interessante Informationen über unsere Region und ist als MARCO POLO Reiseführer erschienen. Wir haben Exemplare dieses Reiseführers bestellt, die im Pfarrbüro und in der Bücherei zum Vorzugspreis von € 6,50 erworben werden können. Der Erlös dieser Aktion ist auch für das Weltjugendtagsprojekt bestimmt. Pfarrbrief Nr. 22 „Advent & Weihnachten 2004“

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… nach langer Zeit ist es wieder soweit:

Jugendband „Joka“ spielt am dritten Adventssonntag Nachdem wir unseren ersten „Auftritt“ im Juni hatten, nehmen wir uns diesmal den dritten Adventssonntag vor und gestalten die beiden Gottesdienste. Wir nehmen dabei die Themenreihe des Liturgieausschusses auf und gestalten die Gottesdienste mit einigen bekannten, aber auch einigen neuen Liedern, die zur adventlichen Zeit passen. Wir würden uns freuen, wenn wir Sie und möglichst viele weitere Gemeindemitglieder zum Gottesdienst am Samstag, 11.12.2004 um 17:30 Uhr oder Sonntag, 12.12.2004 um 11:00 Uhr begrüßen dürften. Zur Erinnerung: „Joka“ besteht aus den Bandmitgliedern Martin Alkämper (Bassgitarre), Michael Alkämper (Schlagzeug), Regina Alkämper (Gesang), Svenja Christen (Gitarre), Sebastian Rothe (Keyboard) und Martin Reuter (Gitarre).

Advent-Caritassammlung 2004 Helfen bewegt ist das Thema der diesjährigen Adventsammlung der Caritas. Seit 2003 halten wir als Ersatz für die früheren Haussammlungen jeweils eine Wochenendkollekte ab, diesmal am Wochenende 10./11.12.2004. Helfen bewegt, und die Caritas vor Ort konnte - dank Ihrer Spenden - auch 2004 wieder viel bewegen! Mit einer bisherigen Summe von ca. € 2.900,haben wir Hilfe leisten können in Krankheitsfällen, zum laufenden Lebensunterhalt, zu Kindergartenkosten, für sozialschwache Familien bei Ferienmaßnahmen, bei Medikamentenzuzahlungen und für Flüchtlinge im Sudan. Um weiter etwas Bewegen zu können, bitten wir also am dritten Adventwochenende wieder um Ihre Spende für die Aufgaben der Caritas vor Ort. Auch im Pfarrbüro werden diese Spenden gern angenommen. 6

Pfarrbrief Nr. 22 „Advent & Weihnachten 2004“

Ist Sparen heilbringend?

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an kann es schon fast nicht mehr lesen: Die Kirche in Deutschland und im Bistum Münster muss sparen – es drohen Millionenlöcher für die kommenden Jahre, Gebäude werden verkauft, Gemeinden fusionieren, Personal muss entlassen werden. Kirche im Ausverkauf? Zuweilen fragt man sich da: Regiert Geld unsere Kirche? Werden wir vom Geld regiert? Und ein klares „nein“ kommt mir nur schwer über die Lippen.

sind wie etwa der Heilige Franziskus, könnten unsere Sorgen und Probleme wahrscheinlich nur schwer verstehen und wenn, dann auf einer anderen als der materiellen Ebene.

Kindergartensituation

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esus gab seinen Jüngern einen guten Rat für ihre Sendung: „Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs! Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!“ (Lk 10,3-5)

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icherlich geht es uns als Privatmenschen und auch als Kirche heute anders: Wir setzen auf Sicherheiten und geregeltes Einkommen und wünschen uns einige dicke Reisetaschen auf unserem Weg. Jesus und auch Menschen, die ihm radikal nachgefolgt Pfarrbrief Nr. 22 „Advent & Weihnachten 2004“

es nicht mehr werden. Den größten Einbruch verzeichnen die Gemeinden im Bereich der Kindergärten. Hier wurde der Berechnungsschlüssel dermaßen geändert, dass bistumsweit ca. 300 Kindergartengruppen abgebaut und auch personelle Konsequenzen damit unausweichlich werden.

Die Bistümer und auch die Kirchengemeinden haben Besitz, brauchen auch Geld für Ihre Arbeit. Einfach zu sagen: „Wir sparen uns auch gesund und können uns auf das Eigentliche besinnen“, hört sich zu einfach an.

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ir werden es in der nahen Zukunft auch in Homberg erfahren: Das Bistum Münster hat zum 01.01.2005 die Schlüsselzuweisungen aus Kirchensteuermitteln für die Gemeinden der Diözese geändert - und wie man unschwer erahnen kann wird

Auch für unseren Kindergarten stellt das Bistum weniger Geld zur Verfügung. Die Rechnung ist folgende: 1500 Gemeindemitglieder = 1 Kindergartengruppe. Unsere Gemeinde zählt zurzeit 3168 Mitglieder. Das entspricht zwei vollfinanzierten Gruppen in St. Johannes. Unser Kindergarten betreibt jedoch drei Regelgruppen und eine kleine altersgemischte Gruppe für Kinder im Alter von vier Monaten bis zum Schuleintritt. Zu dieser Gruppe gibt das Malteser-Krankenhaus St. Johannes-Stift einen nicht unwesentlichen Betriebskostenzuschuss. Elternschaft, Mitarbeiterinnen und Kirchengemeinde bemühen sich derzeit um Lösungen. So werden Verhandlungen mit der Stadt und dem Bistum geführt um unseren 7

Kindergarten in seiner jetzigen Größe zu erhalten. Andere Bistümer haben schon Kündigungswellen hinter sich - auch der pastorale Kernbereich wird nicht verschont. Nur das Priesteramt bleibt davon natürlich unberührt.

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ie derzeitige Entwicklung, die Lebensfähigkeit von Gemeinden am Geld zu messen, ist sehr bedenklich. Ist eine Gemeinde mit wenig Geld nicht in der Lage sich zum Gottesdienst zu sammeln, gemeinsam nach christlichen Maßstäben zu leben, einander Hilfe und Stütze zu sein? Ist all dies ohne einen Priester (die ja fast genauso fehlen wie das Geld) nicht möglich? Wenn ja, dann geht unsere Kirche bald unter. Denn die Priester schwinden, das Geld wird knapper und die Gläubigen kehren den Gemeinden immer mehr den Rücken zu. Der letzte - so könnte man sagen - macht das Licht aus. Und mal ganz ehrlich: Manchmal zieht uns diese Welle des Pessimismus ein wenig mit und wir glauben, dass es so ist.

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ch denke aber, dass Gemeinden auch mit weniger Geld und ohne einen „eigenen“ Priester, den wir in einigen Jahren sicher nicht 8

mehr haben werden, überlebensfähig sind. Ich glaube, dass in unseren Gemeinden ein großes Potential an Glaubenskraft und an Glaubensengagement steckt. Nur eines müssen wir uns bewusst machen: Wir werden in der Angelegenheit „Zukunft der Gemeinden“ nicht „von oben“ versorgt, sondern wir müssen uns um uns selber sorgen. Keiner kommt zum Glauben an Jesus durch dicke Gemeindehaushalte. Solange es Menschen gibt, die selber ergriffen sind vom Glauben und diese Botschaft auch leben, kann es gelingen, Jesus auch der kommenden Generation noch als den Freund und Bruder aller Menschen zu vermitteln.

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ngeachtet dessen dürfen wir uns den Realitäten nicht verschließen. Finanzielle und personelle Zwänge werden uns auch in Homberg in Zukunft stärker unter Druck setzen. St. Johannes verliert zum Anfang des Jahres 2006 seinen pastoralen Mitarbeiter Martin Reuter, der dann seine Assistentenzeit beginnen wird. Die Stelle bleibt unbesetzt, wie schon die Stelle des Pastoralreferenten. Auf der Ebene der Pfarrgemeinderäte Hombergs haben wir vereinbart, im Jahr 2005 einen intensi-

ven Austausch über unser aller Zukunft zu führen. Einigkeit besteht in der Absicht, jetzt selber aktiv zu werden, um nicht irgendwann vom fremdbestimmten Mangel überrascht zu werden. Eine externe Moderation soll diesen Prozess begleiten.

Neubau Pfarrheim In diesem Kontext noch ein Wort zum Pfarrheimprojekt: Das Bistum hat uns schon vor Jahren nahe gelegt, sich von den Gebäuden Vereinshaus, Pfarrsaal und Jugendheim zugunsten eines neuen Pfarrheims zu trennen. Das geplante neue Pfarrheim neben der Kirche ist ein Schritt in Richtung „Einsparung“. Ein neues Gebäude statt drei veralteter und sanierungsbedürftiger, also knapp 400 m² statt über 1000 m² genutzte Flächen. Kirche und Pfarrheim in enger Weise nebeneinander. Besser geht es nicht! St. Johannes setzt sich kleiner - und muss sich inhaltlich auf das Wesentliche neu einlassen: Nämlich die Verkündigung der wunderbaren Botschaft Jesu in unserer Stadt und unserer Gemeinde. Wir haben einen Reichtum, den uns keiner nehmen kann: Jesu Zusage stets bei uns zu sein. Stefan Ricken

Pfarrbrief Nr. 22 „Advent & Weihnachten 2004“

Weltjugendtag 2005 in Köln und Homberg Auf dem beiliegenden Infoblatt können Sie sich ein Bild vom nächsten Weltjugendtag in Köln machen. Doch wie Sie sicherlich schon in den letzten Pfarrbriefen gelesen haben oder auch in Gesprächen erfahren haben, findet der Weltjugendtag nicht nur in Köln, sondern auch bei uns in Homberg statt. Mitte dieses Jahres hat sich in Begleitung von Ehepaar Ricken und Martin Reuter ein Kreis engagierter Jugendlicher aus St. Johannes gefunden, die sich für dieses Ereignis hier in St. Johannes stark machen. Dieser Vorbereitungskreis führte in letzter Zeit verschiedenste Aktionen durch, um unsere fünf Gäste aus Ghana einladen zu können. Folgende Aktionen seien hierbei besonders hervorgehoben: • Auftaktgottesdienst mit Kuchenverkauf und Kollekte im Juni • Losbude auf der Homberger Kirmes im Juli • Altkleidersammlung auf Gemeindegebiet im Oktober • Reibekuchenstand während des Martinsmarkts im November All diese Aktionen des Vorbereitungskreises selber, aber auch die Aktionen von anderen Gruppierungen und Vereinen (hier sei an den Herbstabend von Frauengemeinschaft und Kirchenchor, aber auch an verschiedene Aktionen des Kindergartens gedacht), führten zu einem Kontostand von € 3000,- (Stand Oktober), was bedeutet, dass wir schon zwei Gäste finanziert haben. Der Vorbereitungskreis „Weltjugendtag 2005“, bedankt sich bei allen, die bisher dabei geholfen haben: bei allen Helferinnen und Helfern, bei allen Besucherinnen und Besuchern unserer Aktionen, bei allen Spenderinnen und Spendern. Wir hoffen auch weiterhin auf eine breite Unterstützung des Projekts, sodass wir im August 2005 unsere Gäste aus Ghana, aus „Andrea’s Keramikwerkstatt“ in Accra, begrüßen und ihnen ein paar unvergessliche, vom Glauben und von der Gemeinschaft im Glauben geprägte Tage in Homberg und in Köln bieten können. Aktuelle Informationen und Hinweise zu geplanten Aktionen und benötigte Hilfe finden Sie in unserem Info-Fenster an der Pfarrbücherei. Dort können Sie auch den Kontostand des WJT-Kontos an einem Spendenbarometer ablesen. Martin Reuter

Pfarrbrief Nr. 22 „Advent & Weihnachten 2004“

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Messdiener St. Johannes Diesmal möchten sich die Messdiener vorstellen: Wir sind 7 Mädchen und 19 Jungen, deren „Arbeit“ ja sicher allen bekannt sein dürfte. Die Messdiener treffen sich aber nicht nur zum Dienen in der Kirche, sondern unternehmen auch in ihrer Freizeit Vieles gemeinsam. Jeden Montag treffen sich zwei Gruppen, um gemeinsam für die Messen zu üben, aber auch um gemeinsam zu spielen und zu quatschen. Die Oberrunde hat im Mai 2004 einen Zeltausflug nach Brüggen geplant und organisiert. Dort wurde der Natur- und Tierpark besucht, Fahnenspiel, Fußball und viele weitere Spiele zusammen gespielt. Pastor Großeit hat uns an einem Abend - gemeinsam mit Ehepaar Malik besucht, um mit uns gemeinsam eine Messe zu feiern. Anschließend wurde an diesem Abend gegrillt. Für das leibliche Wohl sorgte sonst das Ehepaar Ailbout. Am 10.10.2004 haben wir einen gemeinsamen Messdienertag veranstaltet, der mit dem gemeinsamen Dienen begann. Nach dem Mittagessen stand eine Stadtrallye mit vielen interessanten Fragen und Aufgaben auf dem Programm. Unsere diesjährige Adventfeier ist am 12.12.2004. Was die Oberrunde geplant hat, wird natürlich nicht verraten. Auf jeden Fall werden wir Plätzchen backen Plätzchen und diese zugunsten des WJT verkaufen. Den Zeltausflug nach Brüggen im nächsten Jahr hat die Oberrunde auch schon in Arbeit. Wie es aussieht, werden wir sogar von Donnerstag bis Sonntag fahren und nicht - wie in diesem Jahr - „nur“ von Freitag bis Sonntag. Um unsere gemeinsamen Unternehmungen finanzieren zu können, werden die Messdiener im nächsten Jahr wieder einen Brötchenservice und andere Aktionen anbieten - Spenden werden allerdings gerne angenommen. Pascal Ailbout

Die Messdiener wünschen Ihnen eine besinnliche Adventzeit! 10

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Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühen... Gemeindefahrt nach Rom und Assisi im September 2004 Montag, 20.09.2004 - Anreise und erste Eindrücke ... endlich ist er da, der Tag der Abreise. Pünktlich um 9.30 Uhr treffen sich die Mitreisenden vor St. Johannes. Als erstes gibt es eine Überraschung: jeder bekommt ein Halstuch mit den Bildern der Kirchen Homberg – Rom – Assisi, unser ‚GruppenErkennungs-Zeichen’ (hier noch einmal herzlichen Dank den ‚Herstellern’!). So ausgerüstet und mit dem Reisesegen versehen fahren wir mit dem Bus zum Flughafen Köln-Bonn. Nach der üblichen Prozedur - Gepäck abgeben, einchecken, warten – können wir ins Flugzeug einsteigen. Einige von uns, z.B. unser Pastor, werden gleich von ihren Nachbarn in ein theologisches Gespräch gezogen, andere, die das Glück haben, am Fenster zu sitzen, genießen einen fast wolkenfreien Blick auf die Erde. Um 15.30 Uhr landen wir in der „Ewigen Stadt“, die Sonne scheint, es ist heiß. Wir müssen einige Zeit aufs Gepäck warten, in der Zwischenzeit ist auch schon unser Reiseleiter Sebastian eingetroffen, der uns durch Rom und Assisi begleiten wird. Ein Bus bringt uns zum unserem Hotel Casa Bonus Pastor, ganz in der Nähe des Vatikans. Nachdem jeder sein Zimmer gefunden und ausgepackt hat, gibt es auch schon Abendessen. Hier treffen wir die Mitreisenden, die mit dem Zug gekommen sind, leider hatten sie nicht so viel Glück, wie die ‚Flieger’, die Fahrt war doch sehr anstrengend. Der 1. Tag klingt aus mit einem gemeinsamen Spaziergang zum Petersplatz und einem Cappuccino oder einem Glas Wein in einem der umliegenden Lokale. Dienstag, 21.09.2004 - Die ersten Christen in Rom Nach dem Morgengebet in der Kapelle des Hauses Casa Bonus Pastor und dem Frühstück beginnt unsere Besichtigungstour. Als erstes fahren wir mit dem Bus zu den Kallixtus-Katakomben an der Via Appia. Auf dem Weg dahin können wir nur über den Verkehr staunen, nach unseren deutschen Vorstellungen geht alles drunter und drüber, aber es klappt trotzdem. Nur: ängstlich darf man hier wirklich nicht sein! Die Katakomben müssen – leider – im Eilschritt besichtigt werden, daran anschließend feiern wir in der dazugehörigen Kapelle Gottesdienst. Der nächste Programmpunkt ist die Kirche St. Paul vor den Mauern, eine der vier Patriarchalbasiliken. Beeindruckend sind die Pfarrbrief Nr. 22 „Advent & Weihnachten 2004“

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große Halle mit den Bildnissen der Päpste von Petrus bis heute und der wunderschöne Kreuzgang, bedrückend sind die vielen alten bettelnden Frauen vor der Kirche. Nach der Mittagspause geht’s weiter, wir treffen uns auf dem Petersplatz und besichtigen gemeinsam den riesigen Petersdom, die größte Kathedrale der Welt. Nach Führung durch Kirche und Krypta hat jeder allein Gelegenheit zu einem Rundgang oder einem Aufstieg in die Kuppel. Pünktlich zum Abendessen sind alle wieder im Hotel, danach kann wer möchte noch draußen sitzen und bei lauen Temperaturen ein kühles Getränk genießen.

Mittwoch, 22.09.2004 - Papstaudienz und Römisches Leben Nach dem üblichen Ablauf (Morgengebet und Frühstück) gehen wir gemeinsam an der Mauer des Vatikans entlang zum Petersplatz, um dort an der Generalaudienz des Papstes teilzunehmen. Wir passieren die Kontrollen und suchen unsere Plätze auf, dabei erweisen uns die Tücher einen guten Dienst: sie dienen uns als Sonnenschutz. Dann beginnt das große Warten und suchen nach Stefan, der auf der Empore Platz nehmen und später dem Papst das ‚Johannes-Tröpfchen’ überreichen darf. Schließlich werden wir fündig, er sitzt tatsächlich ganz weit vorne! Die Zeiger der Uhr nähern sich der 10, nun kann es nicht mehr lange dauern. Zwei Mitreisende, Gerda Malik und Heinz Horn, wollen die Wartezeit zu einem schnellen Toilettengang nutzen, rein kommen sie auch, aber nicht mehr raus! Kurz vor 10 Uhr werden die Türen verschlossen, alle müssen gut eine halbe Stunde in den Toilettenräumen ausharren, bis der Papst seinen Platz eingenommen hat. Zum Glück gibt es Handys, so dass wir wenigstens erfahren, wo sie geblieben ist - ein Erlebnis der besonderen Art. Uns allen steht noch ein anderes Erlebnis bevor: wir werden bei der Papstaudienz nämlich zweimal genannt! Der Grund: wir sind als Gruppe doppelt gemeldet worden. Bei der ersten Nennung fallen unser Jubel und das Tücherschwenken sehr laut aus, beim zweiten Mal sind wir eher irritiert, müssen dann aber doch sehr lachen. Die Audienz endet mit dem Überreichen der Geschenke an den Papst und wir können nun zum dritten Mal jubeln. Nach einem guten Mittagessen treffen wir uns alle wieder auf dem Petersplatz. Hier beginnt unser Spaziergang durch die Altstadt von Rom, vorbei an so berühmten Sehenswürdigkeiten wie der Engelsburg, der Piazza Navona, dem Pantheon und der Fontana di Trevi, unterbrochen nur von einem herrlichen Eis in einer der berühmten Eisdielen, in der man die Qual der Wahl hat, weil es so viele Sorten gibt. Unser Bummel endet an der Spanischen Treppe, einige nutzen hier noch die Gelegenheit zu einem Kaffee im berühmten Café Grecco, teuer, aber sehr stilvoll. Der Bus bringt uns müde, aber voller Eindrücke zurück ins Hotel, wo schon ein gutes Abendessen auf uns wartet. 12

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Donnerstag, 23.09.2004 - Frühchristliche Kirchen und das Rom der Antike Dieser Tag beginnt anders als die anderen: ein kleiner Trupp findet sich in aller Herrgottsfrühe zusammen, um an einem Gottesdienst in der Kirche am Deutschen Friedhof im Vatikan teilzunehmen, den Kardinal Ratzinger halten wird. Daran anschließend gibt es noch eine ‚Begegnung der besonderen Art’, eine Begegnung mit dem Kardinal höchstpersönlich (so werden manche Wünsche wahr...). Zurück im Hotel können alle sich erst einmal am Frühstück laben, danach geht das Besichtigungsprogramm weiter. Der Vormittag gehört den großen Kirchen Santa Maria Maggiore, San Giovanni in Laterano und San Clemente, alle drei ganz verschieden, aber jede sehr beeindruckend und sehenswert. Nach einer kurzen Mittagsrast tauchen wir ein in das antike Rom, wir sehen das Kolosseum, spazieren durchs Forum Romanum (so viele alte Steine!) und enden – nun doch schon ziemlich ermattet – am Kapitol. Dort werden wir in einem Cafe mit Dachterrasse mit einem kühlen Getränk und einem wundervollen Blick übers Häusermeer belohnt. Der größte Teil der Gruppe fährt von hier aus mit dem Bus zurück zum Hotel, ein paar Unermüdliche haben immer noch nicht genug. Sie genießen einen herrlichen Spaziergang durch Rom, inklusive einer Rast auf dem Campo de’ Fiori. Alle gemeinsam nehmen dann am Abendessen teil, der Rest des Abends dient der - verdienten - Entspannung. Freitag, 24.09.2004 - Die Vatikanischen Gärten und Museen Unser letzter Tag in Rom! Nach Morgengebet und Frühstück dürfen wir die Vatikanischen Gärten besichtigen, eine herrliche Anlage mit vielen seltenen Bäumen und Pflanzen. Daran schließt sich der Besuch der Sixtinischen Kapelle an, sicherlich sehr beeindruckend, allein man sieht nichts vor lauter Menschen. Eine weihevolle Stimmung kann so nicht aufkommen. Von so viel Trubel ermattet, erholen wir uns in der Cafeteria, dann teilt sich die Gruppe. Einige genießen Rom auf eigene Faust, die anderen werden von Sebastian durch das Vatikanische Museum geführt, d.h. es werden ein paar Highlights ausgewählt, denn alles kann man bei der Fülle gar nicht schaffen. Nach dem Abendessen im Hotel fahren alle zur Kirche Santa Maria in Trastevere und nehmen da an einem Vespergottesdienst teil. Anschließend ergibt sich die Gelegenheit zu einem Bummel durch das malerische Viertel mit seinen vielen Restaurants und Bars. Spät am Abend bringt uns der Bus dann sicher ins Hotel zurück. Pfarrbrief Nr. 22 „Advent & Weihnachten 2004“

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Samstag, 25.09.2004 - Auf dem Weg nach Assisi Nach Morgengebet und Frühstück müssen wir von Rom Abschied nehmen, mit einem lachenden (Freude auf Assisi) und einem weinenden Auge (Rom war sehr beeindruckend und macht Lust auf mehr, das Hotel war prima, das Essen lecker, das Wetter herrlich). Unser erster Halt ist Greccio im Rietital, hier feierte der Heilige Franziskus mit dem berühmten Krippenspiel Weihnachten. Nachdem wir den steilen Aufstieg gemeistert haben, können wir einen Rundgang machen und die herrliche Aussicht sowie ein Picknick genießen. Weiter geht es, vorbei an malerischen Dörfern, nach Assisi. Dort besichtigen wir in der Unterstadt zuerst die Kirche Santa Maria degli Angeli, dem Lieblingsort des Heiligen Franziskus. Weiter geht es zur Oberstadt, die man vom Parkplatz mit einer Rolltreppe erreicht, zum Hotel. Ein paar wohnen etwas außerhalb, der größte Teil der Gruppe aber ganz zentral in der Altstadt, manche haben von ihren Zimmern einen herrlichen Blick ins Tal und können den Sonnenuntergang genießen. Auffallend ist die Wetteränderung: während es in Rom noch richtig sommerlich war, ist es hier schon recht kühl und windig. Nach einem sehr leckeren Abendessen (wie bei ‚mamma’) bietet sich noch die Gelegenheit zu einem Bummel das wunderschöne mittelalterliche Assisi. Sonntag, 26.09.2004 - Geh, wohin Dein Herz Dich trägt (oder Deine Füße?) Nach dem gemeinsamen Frühstück gibt es eine sportliche Herausforderung: Wer möchte, kann zur Einsiedelei des Heiligen Franziskus am Hang des Monte Subasio wandern. Die meisten sind vernünftig und fahren lieber mit dem Taxi, ein paar Unerschrockene finden sich, genießen unterwegs herrliche Ausblicke und kommen schließlich - ziemlich angestrengt - auch oben an. Nach der Besichtigung der Klosteranlagen mit engen Durchgängen (man wundert sich, wie da alle durchgekommen sind...) feiern wir im Freien, in der Stille Gottesdienst, recht kalt und windig, aber sehr stimmungsvoll. Danach warten die Taxen schon für die Heimfahrt, die tapfern Wanderer bewältigen den Rückweg auch wieder zu Fuß. Nach einer kleinen Ruhepause besuchen wir am Nachmittag Stätten in Assisi, die für die Kindheit und Jugend der Heiligen Franz und Klara von Bedeutung waren: die Chiesa Nuova, die Kapelle San Francesco Piccolino und den Dom San Rufino. Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung und wird von den meisten zu einem Bummel durch die Altstadt mit den vielen kleinen Geschäften genutzt. Das Abendessen genießen alle wieder gemeinsam im Hotel Sole. 14

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Montag, 27.09.2004 - Unsere Quellen finden Der Morgen fängt besonders an: ein Gruppenmitglied, Gerda Malik, hat Geburtstag und wird beim Frühstück mit einem Lied ‚beglückt’. Danach spazieren wir, vorbei an alten Olivenbäumen, zur Kirche San Damiano, in der die Hl. Klara lebte und starb. Ihre Geschichte vermittelt uns auf sehr lebhafte und heitere Weise eine Ordensschwester, die uns auch durchs Kloster führt. An eine kurze Rast schließt sich der Besuch zweier weiterer Kirchen an: Santa Chiara, wo die Hl. Klara begraben wurde und San Francesco. Dort werden wir durch die beiden übereinanderliegenden Kirchen geführt, wir sehen die Fresken von Giotto und das Grab des Heiligen Franziskus. Der Abend endet wieder mit einem leckeren Abendessen, dann müssen auch schon die Koffer für die Heimreise gepackt werden, die Reise neigt sich dem Ende zu. Dienstag, 28.09.2004 - Heimreise Unser letzter Tag in Italien - wir müssen Abschied nehmen. Die Zugfahrer fahren von Assisi aus heim, die anderen bringt der Bus zum Flughafen nach Rom, wo sich unser kompetenter Reiseleiter Sebastian von uns verabschiedet. Nach einem ruhigen Flug landen wir wieder wohlbehalten in KölnBonn, wo schon unser Bus für die Heimfahrt wartet. Gegen 20 Uhr erreichen wir Homberg und werden mit Glockengeläute und Willkommensgrüßen erwartet - ein schöner Empfang. Noch ein kurzes Dankgebet in der Kirche, dann gehen alle heim... voller Eindrücke, die uns bestimmt noch lange beschäftigen werden. Wir haben viel gesehen und erfahren, wir hatten viel Spaß, wir haben gut gewohnt, gegessen und getrunken, es gab stille und heitere Momente, alles war wunderbar organisiert und hat prima geklappt (danke noch mal den Organisatoren, vor allem Stefan!), kurzum: es war so, wie eine Reise sein sollte – SCHÖN! Brigitte Wilmsmann Pfarrbrief Nr. 22 „Advent & Weihnachten 2004“

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Fahrt der Kolpingsfamilie Auch in diesem Jahr ging die Kolpingsfamilie wieder „auf große Fahrt“. Unser Ziel war Bad Laer im Osnabrücker Land, wo wir vom 19. bis 26.09.2004 eine wunderschöne Urlaubswoche verbrachten. Elf Kolpingbrüder und -schwestern nahmen daran teil und fühlten sich wie in einer großen Familie, in der es harmonisch und lustig zuging. Im Hotel „Haus Große Kettler“ wurden wir bestens betreut und bewirtet. Bad Laer ist ein gemütliches Städtchen mit Kurpark, Solebad und vielen Spazierwegen. Wie schon in den vergangenen Jahren, so begannen wir auch dieses Mal jeden Tag mit dem Morgenlob in der Kirche. Diesen schönen Brauch möchten wir nicht mehr missen; er gibt dem Tag eine besondere Prägung. Wir besuchten auch einige Orte in der Umgebung, z.B. Bad Rotenfelde. Hier beeindruckten uns besonders die großen Salinen. In Bad Iburg besichtigten wir das Uhrenmuseum. Über 800 Uhren aller Stilrichtungen von großen Kirchturmuhren bis zur kleinsten Taschenuhr tickten und rasselten hier um die Wette. In Warendorf grüßten wir die Gottesmutter, deren Gnadenbild in der LaurentiusKirche steht und vor einigen Jahren durch Brandstiftung fast zerstört wurde. Sie wird jetzt als „Schwarze Madonna“ verehrt. Auch im Wallfahrtsort Telgte verbrachten wir einen schönen Tag. Nach dem Gang zur Gnadenkapelle und der Besichtigung des Heimat- und Krippenmuseums ließen wir uns im Cafe „Der Potkicker“ den Pflaumenkuchen gut schmecken. Ein weiteres Ziel war der Allwetter-Zoo in Münster, dessen Besuch wir mit einer Bootsfahrt über den Aasee verbanden. Mit dem Bus machten wir eine Fahrt durch einen Teil des Teuteburger Waldes und erlebten die Natur in ihren schönsten herbstlichsten Farben. So vergingen die Ferientage wie im Flug. Wir denken gern daran zurück und freuen uns schon jetzt auf die „Kolping-Fahrt“ im nächsten Jahr. Aloysia Volk

Die Kolpingsfamilie wünscht allen Gemeindemitgliedern und deren Familien eine besinnliche Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest und ein Gutes Neues Jahr. 16

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Herbstlager Ameland 2004

Der Termin f ür die Herbstf erien lag denkbar ungünstig - Ende Oktober! So spät im Jahr eine W oche an die Nordsee zu f ahren und täglich zwei Programmpunkte im Freien zu planen - dazu gehört schon eine gute Portion Gottvertrauen. Aber genau das hatten wir getan, denn das Programm, mit dem die 50 Kinder bei Laune gehalten werden sollten, war wieder einmal alles andere als wetterunabhängig, da wir die Natur nutzen wollten, die Ameland bietet. Nicht zuletzt deswegen nehmen wir ja die lange Anf ahrt mit Bus und Fähre in Kauf . Allerdings hatten wir diesmal wieder unglaubliches Glück und eine W oche schönstes Herbstwetter auf Ameland. Geregnet hat es überhaupt nur an einem Tag und wir konnten die ganze W oche irgendwo zwischen Dorf , W ald, Dünen und Strand v erbringen. Manchen Tag konnten wir mit einem Abendspaziergang beenden, einmal sogar spätabends unter sternenklarem Himmel am Lagerf euer Stockbrot backen. Gutes W etter, leckeres Essen, ein eingespieltes Team und Kinder, die meist schon einige Jahre Lagererf ahrung mitbringen - das ist wohl das beste Rezept f ür eine tolle Ferienwoche. W ir haben gemeinsam gespielt, gegessen, gebetet, gesungen, gelacht und geweint - kurz: Christliche Gemeinschaf t erlebt. Hier kann man mit zehn Jahren schon zu den „alten Hasen“ gehören und die „Neuen“ an die Hand nehmen, wenn die mal nicht wissen wo’s lang geht. Aber auch die ganz Kleinen - gerade ein paar W ochen in der Schule - können erf ahren, dass nicht bei jedem Spiel automatisch die „Großen“ gewinnen. Auch f ür den praktischen Alltag kann man aus einer solchen W oche Erf ahrungen wie „Nutella auf W eißbrot schmieren“, „Haare kämmen ohne Mama“ oder „so schmecken Kartoffeln“ mit nach Hause nehmen. Auch die Erf ahrung, dass Heimweh zwar wehtut, aber auch plötzlich v erschwindet, kann man eben zu Hause nicht machen. Dies alles könnte man antworten, wenn die Frage nach dem Sinn solcher Freizeiten gestellt wird. Eines ist aber sicher: In erster Linie hat es Spaß gemacht und es war eine tolle gemeinsame Ferienwoche - darüber waren sich auch diesmal am Ende alle einig!

Pfarrbrief Nr. 22 „Advent & Weihnachten 2004“

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Ein großes Dankeschön allen Köchinnen, Betreuerinnen und Betreuer, die ein weiteres Mal viel Zeit und Engagement investiert haben, um den Kindern diese Ferienwoche zu ermöglichen. Natürlich macht es auch dem Team Spaß, eine Woche im Lager zu verbringen. Aber dennoch wird viel Zeit investiert und ein Teil des Jahresurlaubs dafür aufgebracht. Diese ehrenamtliche Arbeit wird in St. Johannes noch immer unentgeltlich geleistet, was in vielen anderen Gemeinde und Organisationen schon lange nicht mehr er Fall ist. Solche Freizeitmaßnahmen müssen zu Preisen angeboten werden, die Familien sich auch leisten können. Die Teilnehmerzahlen sinken in den letzten Jahren - sicherlich nicht zuletzt, weil Zuschüsse radikal gekürzt worden sind. Ferienfreizeiten haben in St. Johannes und Homberg eine lange Tradition und einen festen Platz im Gemeindeleben. In Zukunft werden neben dem ehrenamtlichen Engagement auch neue Ideen und Konzepte gefragt sein, um diesen wichtigen Baustein der Jugendarbeit in dieser Form erhalten zu können.

Mehr Photos und Informationen zum Herbstlager 2004 unter www.herbstlager.de. Die Photo-CD 2004 (2 CD’s) ist im Pfarrbüro zum Preis von € 5, - erhältlich. Für mich selbst war 2004 das letzte Herbstlager. Es war eine schöne Zeit, für die ich mich auf diesem Wege gerne bei meinem Team bedanken möchte. Auch wenn nicht immer alles reibungslos ablief, haben wir doch über die Jahre gemeinsam etwas geschaffen, was für viele mittlerweile einen besonderen Stellenwert im Jahreskalender hat. Für die Zukunft wünsche ich denen, die dies fortführen werden, viel Erfolg, eine glückliche Hand und Gottes Segen. Bei den Kindern möchte ich mich für die vielen schönen Erlebnisse der letzten Jahre bedanken. Ich habe viel in diese Ferienfreizeiten investiert, aber durch unvergessliche schöne, lustige und bewegende Momente auch eine Menge zurückbekommen. Nicht zuletzt möchte ich den Eltern danken für das entgegengebrachte Vertrauen und das Verständnis, wenn nicht immer alles in dieser Woche so ablaufen konnte, wie man es sich als Eltern vielleicht wünschen würde. TOT ZIENS! Michael Stang 18

Pfarrbrief Nr. 22 „Advent & Weihnachten 2004“

Dankwort Auch in diesem Herbst haben wir wieder durchweg begeisterte Berichte von den Herbstlager Ameland Amelandfahrern gehört. Kinder, Jugendliche und Betreuer fiebern schon jetzt ihrem nächsten Inselaufenthalt entgegen. Diese 1995 2004 positive Stimmung, die wir seit Jahren kennen, hat ihre Wurzeln nicht zuletzt in der hervorragenden Leitung unserer Lager. Es braucht ein gutes Team, aber auch einen, der hauptverantwortlich den Kopf hinhält und bei dem die Fäden der Planung einer solchen Fahrt zusammen laufen. Michael Stang ist ein solcher Kopf, er hat seit zehn Jahren diese Leitungsfunktion für das Lager der „Kleinen“ übernommen, ebenso wie Elmar Vorberg für das Lager der „Großen“.

Beiden sei an dieser Stelle herzlich gedankt für ihren unermüdlichen Einsatz, da sie die Leitung jetzt in andere Hände geben. Ihr Engagement für diese Ferienmaßnahme beschränkte sich nicht auf die eigentliche Fahrt, sondern reichte über viele Monate der Vorbereitung im Vorfeld. Froh sind wir, dass es in diesem Sinne weiterlaufen wird. Martin Funke übernimmt die Leitung des „großen Lagers“ und ein Team verteilt die Aufgaben im „kleinen Lager“ neu. Mit dem Ausscheiden der Lagerleitungen verändert sich auch manches bei den übrigen Betreuerinnen und Betreuern, und so möchten wir auf diesem Weg allen herzlich danken, die sich für die Herbstfreizeit stark gemacht haben. Tot ziens! Thomas Großeit Pastor Pfarrbrief Nr. 22 „Advent & Weihnachten 2004“

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St. Johannes - Momentaufnahmen 2004

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Pfarrbrief Nr. 22 „Advent & Weihnachten 2004“

Kennen Sie die Situation mancher alter Menschen?

Einsamkeit Sie leben alleine und können Ihre Wohnung nicht mehr verlassen.

Isolation Sie würden gerne noch am Leben teilhaben aber können dies nicht mehr ohne Hilfe.

Hilflosigkeit Sie brauchen Hilfe bei der Alltagsbewältigung (Einkäufe, Arztbesuche, Behördengänge)

Wir wollen

Einsamkeit durch Kontakte begegnen • • •

Besuche bei alten und kranken Menschen Plaudern, vorlesen, zuhören. Entlastung pflegender Angehöriger

Isolation durch Mobilität durchbrechen • • •

Fahrdienst zur Begegnungsstätte Fahrdienst zum Gottesdienst Fahrdienst zu Gemeindeveranstaltungen

Hilflosigkeit durch Unterstützung verringern • • • •

Hilfe bei Einkäufen Begleitung bei Arztbesuchen Gemeinsame Spaziergänge Kleine handwerkliche Hilfen

Können Sie sich vorstellen… … eine dieser Tätigkeiten für einen Menschen anzubieten? … einen gewissen, fest umschriebenen Teil Ihrer Freizeit einzubringen? … einem Menschen zum Mitmensch zu werden?

Dann freuen wir uns auf Sie! Ansprechpartner Anja Keil (Caritas Sozialstation Homberg) Marienstrasse 4, 47198 Duisburg-Homberg, Telefon 1414

Gerfried Reim (Büro im Pfarrhaus St. Peter) Friedhofsallee 100a, 47198 Duisburg-Homberg, Telefon 415800 Pfarrbrief Nr. 22 „Advent & Weihnachten 2004“

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Die Homberger Pfarrgemeinden Liebfrauen - St. Peter - St. Johannes und die FBS Duisburg-West laden ein zum

„Alleinerziehenden-Samstags-Frühstücks-Treff“

ALLEINERZIEHEND - NA UND? Nachwuchs mitbringen Aufgaben lösen Umdenken Neue Kraft tanken Den Alltag besser bewältigen Für Mütter und Väter, die aus unterschiedlichen Gründen (Trennung, Scheidung, Tod des Partners u.a.) alleine mit Kindern leben und die Erziehungsverantwortung tragen, stellen sich im Alltag besondere Probleme, Anforderungen und Fragen. Zusammen wollen wir in gemütlicher Frühstücksrunde mit Kinderbetreuung (wenn erwünscht) Erfahrungen austauschen, uns gegenseitig Tipps geben, bei Bedarf mögliche Hilfestellungen u. a. besprechen.

Samstags 9:30 Uhr bis 11:00 Uhr im Pfarrzentrum St. Peter, Friedhofsallee 100a, 47198 Duisburg Termine

:

29.01.05 - 19.02.05 - 12.03.05 - 23.04.05 - 21.05.05 - 11.06.05

Kosten

: 3,- Euro (je Vormittag)

Leitung

: Heike Heger (Diplom Sozialpädagogin)

Anmeldung Familienbildungsstätte Duisburg-West

Pfarrbüro St. Peter (Frau Graeber)

Händelstraße 16, 47226 Duisburg Telefon (02065) 51955

Friedhofsallee 100a, 47198 Duisburg Telefon (02066) 33260

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Pfarrbrief Nr. 22 „Advent & Weihnachten 2004“

Frauengemeinschaft St. Johannes Zum Ende des Jahres blicken wir dankbar zurück. Unsere Veranstaltungen und Aktionen des Jahres 2004 waren schöne Erfolge: die Karnevalsfeier im vollen Pfarrsaal, der ökumenische Weltgebetstag mit den evangelischen Mitchristinnen im Lutherhaus, der gemeinsame Frühlingsabend mit dem Kirchenchor, der Ausflug nach Kempen und zum Kloster Mariendonk und der Herbstabend mit Zwiebelkuchen, Federweißem und Musik zu Gunsten des Weltjugendtages 2005 (auch gemeinsam mit dem Kirchenchor). An dieser Stelle möchten wir uns beim Kirchenchor herzlich bedanken, denn die Zusammenarbeit klappt hervorragend und bestätigt, dass man miteinander ein ganzes Stück weiter kommt, als alleine. Außer den genannten Veranstaltungen haben wir natürlich auch noch unsere regelmäßige Gottesdienste und Andachten (jeden 4. Donnerstag im Monat Gemeinschaftsmesse mit anschließendem Frühstück, Maiandacht, Kreuzwegandacht, Rosenkranzandacht und Lichtmessfeier). Ein Jahr mit vielen schönen Veranstaltungen, die aber auch viele helfende Hände erforderten. Allen, die sich engagiert haben, mitgeholfen oder auch teilgenommen haben, danken wir an dieser Stelle herzlich.

So wünschen wir allen Mitgliedern und der ganzen Gemeinde ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes Neues Jahr 2005. Renate Stang

Caritas Sozialstation Homberg Gott wird klein und wird Mensch Er will unser Bruder sein. Wenn wir einander achten, kann Gott in uns Mensch werden. Machen wir es wie Gott Werden wir Mensch! Das Team der Caritas-Sozialstation Homberg wünscht Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes Neues Jahr 2005. Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um Pflege von kranken und alten Menschen in Homberg, Ruhrort und Baerl geht. Auch zu allen anderen Diensten des Caritasverbandes können Sie bei uns Auskunft und Vermittlung bekommen. Unser Büro auf der Marienstrasse 4 ist täglich von 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr besetzt. Telefonisch erreichen Sie Schwester Anja Keil (Leiterin) und Pfleger Norbert Karsten (stellv. Leiter) unter Telefon (02066) 1414. Pfarrbrief Nr. 22 „Advent & Weihnachten 2004“

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Kirchenchor feierte Cäcilienfest Am Samstag, 20.11.2004, feierten wir unser diesjähriges Cäcilienfest. Wir haben wie gewohnt mit der Vorabendmesse in unserer Pfarrkirche begonnen, die wir auch mitgestaltet haben. Auf der anschließenden Feier unseres Namensfestes im Pfarrsaal konnten wir zwei Sängerinnen zu ihren Jubiläen gratulieren.

Anneliese Drees für 50 Jahre Treue zur Musica Sacra

Regina Franzen für 25 Jahre Treue zur Musica Sacra Auch für die langjährige Treue zu unserem Kirchenchor danken wir den Jubilarinnen recht herzlich. Über unsere musikalischen Aktivitäten zum Weihnachtsfest haben wir bereits im letzten Pfarrbrief berichtet. Dort haben wir ebenfalls darauf hingewiesen, dass unser Kirchenchor in allen Stimmen Verstärkung benötigt. Diese Bitte möchten wir auch jetzt wiederholen. In unserem Chor sind auch Sängerinnen und Sänger anderer Konfessionen herzlich willkommen. Wichtig ist für uns, dass Sie Freude an der Chormusik haben. Notenkenntnisse sind ebenfalls nicht unbedingt erforderlich.

Probe ist jeden Donnerstag von 19:30 Uhr bis 21:00 Uhr im Pfarrsaal (Viktoriastraße 18)

Sie sind uns herzlich willkommen! Kontakt Dieter Kleinophorst (Vorsitzender)

Telefon 02066/10185 24

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Aktion Sternsingen St. Johannes Kinder haben eine Stimme Dass Kinder „eine Stimme haben“ wird ganz deutlich, wenn die SternsingerInnen zu Beginn eines jeden Jahres den Segen Gottes und ihre Lieder in die Häuser unseres Stadtteils tragen. Sie zeigen, dass man mit der eigenen Stimme anderen Menschen eine Freude machen kann- aber auch, dass die eigene Stimme dazu da ist, um auf etwas aufmerksam zu machen, in diesem Fall auf die Not vieler Kinder in der Welt. Weltweit haben viele Kinder nicht die Möglichkeit, ihre Bedürfnisse geltend zu machen oder gar ihre Wünsche und Träume zu erfüllen; Kinder leiden unter der Missachtung ihrer Rechte. Das geschieht sehr auffällig, wenn sie hungern müssen, nicht zur Schule gehen können oder aus Armut verkauft werden. Das vollzieht sich aber auch wesentlich subtiler, wenn Kinder z. B. psychischer Gewalt - sei es in der Familie oder der Gesellschaft - ausgesetzt sind. Vernachlässigte und verwahrloste oder sexuell missbrauchte Kinder gibt es in erschreckender Anzahl auch in den reichen Industriestaaten. Allerdings leiden die Kinder in den armen Ländern des Südens öffentlicher und sichtbarer, weil sehr vielen die elementarsten Grundrechte vorenthalten sind. Wesentlicher Grund dafür ist fast immer die Armut und Perspektivlosigkeit einer Mehrheit der Bevölkerung.

Unsere SternsingerInnen werden ihre Stimmen vom 04.01.2005 bis 07.01.2005 von 14:30 Uhr bis 18:00 Uhr bei ihrem Gang von Haus zu Haus wieder erschallen lassen um zu verkünden: „Euch ist der Retter, der Erlöser und Friedensbringer geboren. Jesus Christus ist in Bethlehem zur Welt gekommen, um Frieden und Gerechtigkeit für alle Menschen zu bringen. Er ist auch Mensch für uns Menschen geworden, damit wir uns füreinander einsetzen.“ Den Abschlussgottesdienst feiern wir am 09.01.2005 um 11:00 Uhr in der Kirche, anschließend traditionelles Grünkohlessen im Pfarrsaal, Viktoriastraße. Pfarrbrief Nr. 22 „Advent & Weihnachten 2004“

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Mit dem ersungenen Geld unterstützen wir das Wiedereingliederungs- und Ausbildungsprojekt von ehemaligen Kindersoldatinnen und -soldaten in Liberia und Norduganda. Wer über das Sternsingen hinaus dieses Partnerschafts-Projekt von MISEREOR unterstützen möchte kann dies über das Konto des Missionskreises Kontonummer 838656 bei der Deutschen Bank Homberg (BLZ 350 700 24) tun. Wir laden alle Kinder herzlich ein:

Macht mit – werdet Sternsinger/in!

Probentermine Freitag, 03.12.2004, Freitag, 10.12.2004 und Freitag, 17.12.2004 (Anprobe der Gewänder) jeweils um 15:30 Uhr im Jugendheim (Viktoriastrasse 18) Kinder- und Familienmusical mit der Gruppe Jonathan und Pastor Willi Stroband

Sonntag, 16.01.2005 um 15:00 Uhr in der Kirche als Dankeschön für alle SternsingerInnen, BegleiterInnen, Eltern, ...

!!! Eintritt frei - Herzliche Einladung !!! Zu den spannendsten Erzählungen der ganzen Bibel gehört sicher die vom "Turmbau zu Babel". Rolf Krenzer und Peter Janssens haben diese alte Geschichte schon vor einigen Jahren neu in Szene gesetzt. Da hören wir von sinnlosen Kämpfen der Menschen, vom Zerstören von dem, was einem lieb ist, von den unterschiedlichen Träumen der Männer, Frauen und Kindern, vom Größenwahnsinn - aber auch von der Kraft der Märchen, die sogar wahr werden können. Und während die Männer ihr Turmprojekt planen, haben - wie könnte es bei Rolf Krenzer anders sein - die Kinder längst eine Ahnung, wie die Welt doch noch zu retten ist… und Gott wird sich auf ihre Seite stellen!

Seit 1998 bieten wir in der Kirche am ersten Sonntag im Monat eine reichhaltige Palette von fair-gehandelten Produkten aus Ländern der sogenannten „Dritten Welt“ an. Freundlicher- und dankenswerter Weise sind die Pfarrbücherei und das Pfarrbüro als „Verkaufsstätten“ hinzugekommen. Für diese Mithilfe und allen Käuferinnen und Käufern ein herzliches Danke schön. Vielleicht erschließen die Gedanken des zitierten Dekans (siehe nächste Seite) weiteren Menschen die Notwendigkeit den fairen Handel und unsere Bemühungen für mehr Gerechtigkeit in der Einen Welt tatkräftig zu unterstützen. 26

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Dekan Hendrik Stössel, Pforzheim, am 17.10.2004 im Deutschlandfunk: „Seit Jahren werden wir mit Terror überzogen. Seine Geburtshelfer sind Hunger und Armut, Vertreibung und Entrechtung in zwei Dritteln der Erde. Terror ist nicht das Mittel jener verelendeten Massen, über die wir beinahe jeden Abend in den Nachrichten sehen und hören. Er ist nicht das Mittel der Opfer, die heute vor den Waffen der einen hierhin fliehen und morgen vor den Waffen der andern dorthin. Nein: Terror ist das Mittel schwerreicher, gut ausgebildeter und international bewanderter Eliten, die jene Opfer für ihre verbrecherischen Zwecke höchst eigennützig - und mit im Übrigen großem finanziellem Gewinn - missbrauchen. Altbundespräsident Rau hatte bitter recht, als er darauf hinwies, niemand wolle sterben, der sich selbst als wertvoll und sein Leben als sinnvoll wahrnehmen könne. Aber welcher Mensch ist dazu imstande, wenn er nichts anderes kennt als Hunger und Angst, Mord und Vergewaltigung, Vertreibung und Rechtlosigkeit. Wenn er unter Bedingungen existieren muss, die wir uns noch nicht einmal von ferne vorstellen können? Wer den Terror wirksam bekämpfen will, muss diese Bedingungen bekämpfen. Waffengewalt allein reicht dazu bei weitem nicht. Sie ist ein Mittel des Reagierens und - auch das haben wir erlebt - ein Mittel der Vergeltung. Sie schafft weder mehr Gerechtigkeit, noch mehr Sicherheit. Es darf nicht mehr normal sein, dass Millionen nur deshalb keine Chance haben, weil sie zufällig am falschen Ort im falschen Land geboren wurden. Die beste Antiterrorpolitik ist nachhaltige Sozialpolitik, nachhaltige Weltwirtschaftspolitik. Deshalb muss für uns normal werden, von den Parteien, den politisch und wirtschaftlich Führenden in unserm Land Konzepte zu verlangen für eine solche Politik, die Lebenschancen denen ermöglicht, die sie sonst nicht haben. Der Weg zurück zu mehr Menschlichkeit heißt: Die politischen und wirtschaftlichen Prioritäten auch unseres Landes müssen sich verändern. Normal muss werden, dass wir unsere Wahlentschei-

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dungen mit davon abhängig machen, welchen Stellenwert Entwicklungspolitik bei denen hat, die sich um öffentliche Ämter bewerben. Wird sie als wesentliches Element nationaler Politik verstanden und finanziell entsprechend ausgestattet? Oder wird sie als erste von Kürzungen betroffen? Dient sie nur mehr der Stärkung des eigenen Marktes? Oder ist sie Hilfe zur Selbsthilfe und nachhaltig in dem Sinne, dass sie Menschen Lebensperspektiven eröffnet? Doch nicht nur die andern sind gefragt. Es betrifft auch uns Einzelne. Wir werden uns verabschieden müssen von dem Ziel, möglichst billig durchs Leben zu kommen. Von der Idee, Quantität sei wichtiger als Qualität und clever sei, wer es versteht, sich möglichst Viel für möglichst Wenig zu greifen. Wir werden uns - sehr viel selbstverständlicher, als es bisher der Fall war darüber informieren müssen, wo die Dinge herkommen, die wir kaufen. Es macht einen Unterschied, ob sie von Erwachsenen für gerechten Lohn hergestellt werden oder von Kinder, die anstatt Geld verdienen zu müssen - besser in die Schule gingen, um Bildung und Lebenschancen zu erwerben. Es spielt eine Rolle, ob ich meinen Kaffee von Importeuren beziehe, die ihren Produzenten gerechte Preise zahlen, oder ob ich das nicht tue. Terror und Gewalt werden in dem Maße abnehmen, in dem das Elend abnimmt, das Terroristen für ihre gemeinen Zwecke missbrauchen können. Und dies hat eben auch zu tun mit den kleinen, sehr persönlichen Entscheidungen, die wir tagtäglich treffen. Mögen die Zyniker lächeln, aber die Wahrheit lautet: Was wir individuell persönlich für unsern Lebensstandard zu zahlen bereit sind, entscheidet mit darüber, was vermehrt wird: Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit, Sicherheit oder Terror, Frieden oder Krieg. Den alten Menschen ablegen und den neuen anziehen, den Weg gehen weg von Lüge, Hass und Gier hin zu mehr Menschlichkeit: Das ist nicht nur möglich. Es ist auch nötig.“

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Katholische Pfarrgemeinde

St. Johannes Bapt. Duisburg-Homberg Pfarrbüro (Frau Stang

/ Frau Friedauer)

Marienstraße 5, 47198 Duisburg Telefon (02066) 8584, Telefax (02066) 418637 e-m@il: [email protected] Öffnungszeiten:

Dienstag - Freitag 10:00 Uhr - 12:00 Uhr 15:00 Uhr - 17:00 Uhr

Thomas Großeit, Pastor Marienstraße 5, 47198 Duisburg, Telefon (02066) 8584 e-m@il: [email protected]

Martin Reuter, pastoraler Mitarbeiter Mittelstraße 36, 47198 Duisburg, Telefon (02066) 909204 e-m@il: [email protected]

Pfarrgemeinderat Stefan Ricken (Vorsitzender) Marienstraße 3, 47198 Duisburg, Telefon (02066) 10989 e-m@il: [email protected]

Kirchenvorstand Felix Malik (stellv. Vorsitzender) Wilhelmstraße 27, 47198 Duisburg, Telefon (02066) 1453 e-m@il: [email protected]

Informationen rund um St. Johannes Aktuelle Informationen finden Sie in der Gemeinde-Info, die alle zwei Wochen in der Kirche ausliegt und im Internet unter www.st-johannes-homberg.de.

Auflage 2500 Stück Druck Horn Druck & Verlag 76646 Bruchsal www.horn-druck.de

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PFARRGEMEINDERAT ST. JOHANNES

(Herausgeber)

Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit Stefan Ricken (v.i.s.d.P)

Marienstraße 3 Telefon (02066) 10989 Telefax (02066) 418637 email: [email protected]

Michael Stang

Moerser Straße 31 Telefon (02066) 55 424 Telefax (02066) 55 434 email: [email protected]

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