Kraftfahrzeug Lichttechnik Einführung
Wintersemester 2009/2010 Karsten Köth
Lichttechnik im Automobil • Lampen • Leuchten • Scheinwerfer • Mechanik • Adaptive Systeme • Betriebs- und Steuergeräte • Anbindung an Bordnetz • Bus-Systeme • Anzeigeinstrumente, Displays • Fahrerassistenzsysteme • Nachtsicht
Ziel Kennenlernen von • Aufbau • Funktion • Wirkung lichttechnischer Einrichtungen • Kraftfahrzeug Fähigkeiten erlernen, um aktiv Scheinwerfer und Leuchten entwickeln zu können Optik (FEM), Aktorik Einführung in lichttechnische Messmöglichkeiten
Inhalt • Grundlagen der Lichttechnik • Vier lichttechnische Grundgrößen • Messtechnik • Lampen • Leuchten • Scheinwerfer • Rückstrahler • Signalbild • Regelungen
Literatur Licht und Beleuchtung Hans-Jürgen Hentschel, Hüthig Buch Verlag GmbH, 2002 Handbuch der Beleuchtung Schmidt-Clausen, Horst Lange, ecomed Verlagsgesellschaft, 5. Auflage, 1992 Beleuchtungstechnik Baer, Grundlagen, 2. Auflage, Verlag Technik Berlin, 1996 Grundlagen der Lichttechnik - Kompendium Gall, Pflaum-Verlag, 2004 Technische Optik G. Schröder, 8. Auflage, Vogel Buchverlag Würzburg, 1998 Grundlagen der Lichttechnik Siegfried Kokoschka, http://www.lti.uni-karlsruhe.de, Karlsruhe 2003 Grundlagen der Lichttechnik aus fahrzeugtechnischer Sicht Karsten Klinger, http://www.lti.uni-karlsruhe.de, Karlsruhe 2003
Literatur Lichttechnik und optische Wahrnehmungssicherheit im Straßenverkehr Eckert, Verlag Technik, 1993 Sehen und Verkehr B. Gramberg-Danielsen, Springer-Verlag, 1967 Sehen und gesehen werden B. Lachenmayr, Verlag Shaker, 1995 Automotive Lighting and Human Vision Wördenweber, B.; Wallaschek, J.; Boyce, P.: Springer Verlag 2007
Sichtbare Strahlung - Licht Licht • Elektromagnetische Strahlung • Ausbreitungsgeschwindigkeit c = 3108 m/s • Wellenlänge λ = 380 nm ... 780 nm Charakterisierung • Wellenlänge oder Frequenz • Intensität Monochromatische Strahlung • Eng begrenzter Wellenlängenbereich • Spektralfarbe
c = λν
Spektrale Wirkungsfunktion Wirkungsfunktionen • Pflanzenwachstum • Hautbräunung • Helligkeitswirkung
Spektrale Empfindlichkeit Spektrale Empfindlichkeiten von lichtempfindlichen Empfängern
Relative spektrale Stromempfindlichkeit für die physikalischen Empfänger Silizium und Selen Spektrale Hellempfindlichkeitsfunktion des menschlichen Auges für das Tagessehen, die sog. V(λ)-Funktion Relative spektrale Strahlungsleistung S(λ) eines Temperaturstrahlers bei einer Temperatur von 2856 K (sog. Normlichtlichtart A)
Das visuelle System
[Quelle: David H. Hubel, Auge und Gehirn]
Ermittlung spektraler Wirkungsfunktionen Abgleich farbiger Strahlung mit weißer Strahlung Direktabgleich Weiße (graue) Strahlung wird von der Versuchsperson gleichhell wie farbige Strahlung eingestellt.
Spektrale Wirkungsfunktion, Helligkeit Relative spektrale Hellempfindlichkeit des menschlichen Auges unter Tageslichtbedingungen (hell adaptiertes Auge) Messwerte
Genormte Kurve
V(λ) - Funktion 1
V(λ) 0,5
555 nm 0 380
420
460
500
540
580
620
Wellenlänge λ [nm]
660
700
740
780
380 390 400 410 420 430 440 450 460 470 480 490 500 510 520 530 540 550 560 570 580 590 600 610 620 630 640 650 660 670 680 690 700 710 720 730 740 750 760 770 780
0,000039 0,000120 0,000396 0,001210 0,004000 0,011600 0,023000 0,038000 0,060000 0,090980 0,139020 0,208020 0,323000 0,503000 0,710000 0,862000 0,954000 0,994950 0,995000 0,952000 0,870000 0,757000 0,631000 0,503000 0,381000 0,265000 0,175000 0,107000 0,061000 0,032000 0,017000 0,008210 0,004102 0,002091 0,001047 0,000520 0,000249 0,000120 0,000060 0,000030 0,000015
V(λ) - Funktion, Helmholtz-Kohlrausch Effekt Helmholtz-Kohlrausch Effekt: In V(λ) nur achromatischer Anteil der Helligkeit enthalten
Bunte Strahlung wird heller, als unbunte Strahlung empfunden.
Purkinje - Effekt Bei V(λ) bewerteter Strahlung erscheint blau heller als rot 1,0
V(λ) : Tagessehen V (λ ) V´(λ )
V´(λ) : Nachtsehen
0,5
0,0 380
420
460
500
540
580
620
660
700
740
Wellenlänge [nm]
780
Purkinje - Effekt Purkinje (1787-1869)
• V’(λ) bewertetes Leuchtdichtebild • Blaue Kreise heller • Rote Kreise nicht mehr sichtbar
• V(λ) bewertetes Leuchtdichtebild • Blaue und rote Kreise kaum sichtbar • Gelbe Kreise am hellsten
Physikalische Strahlungsbewertung Strahlung • monochromatische Strahlung • Kontinuumsstrahlung Spektrum Glühlampe
Leuchtstofflampe 8,00E+10
120
7,00E+10 100
6,00E+10
80
Intensität [rel]
Bestrahlungsstärke [rel]
5,00E+10
60
4,00E+10
3,00E+10 40
2,00E+10
20
1,00E+10
0 300,0
0,00E+00 350,0
400,0
450,0
500,0
550,0 Wellenlänge [nm]
600,0
650,0
700,0
750,0
800,0
300
350
400
450
500
550 Wellenlänge [nm]
600
650
700
750
800
LED - Strahlung • Weitgehend monochromatische Strahlung • Erzeugung von weissem Licht durch Leuchtstoffe oder Mehrchip-Farbmischung Lumiled LED royalblau
Lumiled LED warmweiss Lumiled LED warmweiss 1W
1,00
1,00
0,90
0,90
0,80
0,80
0,70
0,70
0,60
0,60 Intensität [rel.]
Intensität [rel.]
Lumiled LED royalblau 1W
0,50
0,40
0,50
0,40
0,30
0,30
0,20
0,20
0,10
0,10
0,00
0,00 250
300
350
400
450
500
550
Wellenlänge [nm]
600
650
700
750
800
250
300
350
400
450
500
550
Wellenlänge [nm]
600
650
700
750
800
Sonnenstrahlung Extraterrestrische Bestrahlungsstärke • 1.400 W/m² Bestrahlungsstärke auf der Erdoberfläche • 1.000 W/m²
Helligkeiten von Farben Theoretisches Beispiel: Blaue LED • 3 W elektrisch • 3 W optisch • 400 nm • 1 lm
Grüne LED • 1,5 mW elektrisch • 1,5 mW optisch • 550 nm • 1 lm
Geometrie
Wirksame Fläche
Wirksame Fläche
ε
A
Ausstrahlwinkel α
A cos ε
Raumwinkel Ebener Winkel • Mittelpunkt • Zwei Geraden • Umschließen eine Fläche Raumwinkel • Mittelpunkt • Zwei Flächen / Kegeloberflächen mit gleicher Mittelachse • Umschließen ein Volumen
Raumwinkel Auf Kugeloberfläche projizierte Fläche
Strahlung tritt aus Fläche aus Detail:
Ursprungsfläche
Kugeloberflächenabschnitt
AK ! = 2 " sr r
[Bilder: O. Reeb, Grundlagen der Photometrie]
Raumwinkel, Definition
Raumwinkel: Quotient aus Fläche der Kugelkalotte durch Quadrat des Kugelradius
Name: Raumwinkel Einheit: Steradiant [ sr ] Zeichen: Ω oder ω [ Omega ]
Einheitsraumwinkel Ω 0 = 1 sr
Raumwinkel, Berechnung
$=
2" !2
% % sin ! d! d# = 2" (cos !
1
# = 0 !1
- cos !2 )
Raumwinkel, Zahlenwerte
Vollraum
4π sr
Halbraum
2π sr
Kreiskegel mit α=32°46´
1 sr
4π sr
2π sr
1 sr
Raumwinkelprojektion Auf Kugeloberfläche projizierte Fläche A1 Fläche A2 Raumwinkelprojektion dA1p = dAK 1 cos! Projizierte Fläche A1p Raumwinkel
AK ! = 2 " sr r [Bild: O. Reeb, Grundlagen der Photometrie]
A1p = " dAK 1 cos!
" r 2! % A1p = ) d $ cos ( ' # sr & r2 A1p = # cos!d" sr
! p = # cos "d!
Raumwinkelprojektion des Halbraums Raumwinkelprojektion ε
! p = # cos "d! Integration in Polarkoordinaten
d! = sin "d"d#
!p =
2&
$
% % cos " sin "d "d#
# =0 " =0
! p = " sin # sr 2
Halbraum α = 90° :
! p = " sr
Lichttechnisches Maßsystem
Das lichttechnische Maßsystem
SI-Einheit Die Candela Definition Die Candela ist die Lichtstärke in einer bestimmten Richtung einer Strahlungsquelle, die monochromatische Strahlung der Frequenz 540·1012 Hertz aussendet und deren Strahlstärke in dieser Richtung 1/683 Watt durch Steradiant beträgt. In Luft entspricht eine Frequenz von 5,40⋅1014 Hz einer Wellenlänge von 555 nm, bei der V(λ) = 1 ist.
Das lichttechnische Maßsystem - Candela Candela (cd) • Einheit der Lichtstärke • Eine der 7 Basiseinheiten des internationalen SI-Systems • Einzige Basiseinheit nicht rein physikalischer Natur • Beruht auf physiologischen Eigenschaften Lichttechnische Größen sind spektral bewertete Größen
!2
X = K # X e! (! ) "V (! ) d ! !1
Funktionaler Zusammenhang lichttechnischer Größen Bewertungsgröße X • Keine Wirkungsgröße • Empfindungsgröße hängt nicht linear mit Reiz zusammen • Bewertungsgröße hängt monoton mit Empfindungsgröße zusammen Lichttechnische Größen genügen Äquivalenzrelationen Verschiedenfarbige Strahlungen die gleichhell erscheinen, erhalten die gleiche lichttechnische Maßzahl.
Grundgrößen - Lichtstrom Name: Lichtstrom Einheit: Lumen [ lm ] Zeichen: Φ [ Phi ]
Maximales photometrische Strahlungsäquivalent
Km = 683 lm/W
Lichtstrom - Zahlenwerte
Lampentyp LED Allgebrauchslampe 100 W Standard Leuchtstofflampe 36 W, Lichtfarbe weiß Standard QuecksilberdampfHochdrucklampe 125 W Standard NatriumdampfHochdrucklampe 70 W
Lampenlichtstrom 60 lm 1380 lm 2850 lm 6300 lm 4600 lm
Grundgrößen - Lichtstärke Name: Lichtstärke Einheit: Candela [ cd ] Zeichen: I Name: Raumwinkel Einheit: Steradiant [ sr ] Zeichen: ω [ Omega ]
Lichtstärke - Zahlenwerte
Lichtquelle
Lichtstärke
Kerze
1 –2 cd 2
Glühlampe 100 W 10 cd Fernlicht
4
10 cd 17
Mond
10 cd
Sonne
27
10 cd
Grundgrößen - Leuchtdichte
Ap
! L= Ap" Ap = A cos ε
Name: Leuchtdichte Einheit: Candela pro Quadratmeter [ cd/m² ] Zeichen: L
I L= Ap
Leuchtdichte - Zahlenwerte
Lichtquelle Sonne Bedeckter Himmel LED-Bremsleuchten Leuchtstofflampen Arbeits- und Raumflächen gut beleuchteter Arbeitsräume Nächtliche Straßenbeleuchtung (Fahrbahn) Nächtlicher Himmel im Freien
Leuchtdichte 1,5.109 cd/m2 5.103 cd/m2 105 cd/m2 104 cd/m2 20 ... 200 cd/m2 0,5 ... 2 cd/m2 10-3...10-4 cd/m2
Grundgrößen - Beleuchtungsstärke Name: Beleuchtungsstärke Einheit: Lux [ lx ] Zeichen: E
! E= A
I E = 2 cos ! r
Beleuchtungsstärke - Zahlenwerte Art der Umgebung Im Freien bei klarer Atmosphäre und hohem Sonnenstand Diffuser Himmel Gut beleuchtete Büro-Arbeitsräume Operationsfeld Beleuchtung Im Freien bei Mondlicht
Beleuchtungsstärken bis ca. 120 000 lx 5000 - 20 000 500 - 1000 bis 100 000 etwa 0,5
lx lx lx lx
Photometrisches Grundgesetz
Fläche A mit Leuchtdichte L
A
# = % % L $ dA cos ! d "
dA
"A
Beschreibt den Strahlungsaustausch zwischen den beiden Flächen A und B
Ω ε
dΩ
B
Photometrisches Entfernungsgesetz, Herleitung Photometrischen Grundgesetz:
# = % % L $ dA $ cos ! $ d "
dA cos ! : Wirksame Fläche
"A
! Mit E = und gleichmäßiger Leuchtdichte ergibt sich: A
d# E= = L % cos ! $ d " dA " Für den ganzen Halbraum:
d! E= = L " #p dA
Photometrisches Entfernungsgesetz
E = L!"
A != 2 r
I=L !A
I E= 2 r
ε
I E = 2 cos! r r
Photometrisches Entfernungsgesetz, Fehler
h
Lichtquelle
r 1" ! = h !
Empfänger r ! 0,0010 0,0025 0,005 0,01 0,03 0,04
! [%] 0,1 0,25 0,5 1 3 4
r/h 31,6 20,0 14,1 9,95 5,69 5,03
Messtechnik • Cos-Anpassung • Ideale Fläche - Lambert-Strahler • V(λ) Filter • Elektrische Beschaltung
Cosinus - Gesetz Photometrischen Grundgesetz:
# = % % L $ dA $ cos ! $ d "
dA cos ! : Wirksame Fläche
"A
! Mit I = und bei gleichmäßiger Leuchtdichte ergibt sich: "
d! I= = L # dA $ cos % d" A
Bei sehr kleiner Fläche A ergibt sich:
I = L ! A ! cos "
Lambertstrahler
I ε
Lambertstrahler
ε
ε I e = I0 . cos ε
L e = L0 L0 Die Leuchtdichte ist winkelunabhängig.
I0 Die Lichtstärke ist winkelabhängig.
• Lichtquellen mit richtungsunabhängiger Leuchtdichte • Vollkommen streuend reflektierende, matte Flächen Eingeführt von Johann Heinrich Lambert im Jahr 1760.
Cosinus - Anpassung
Empfänger mit Lambert - Charakteristik
Abschattring
Streuscheibe Si - Empfänger
Voltmeter
Silizium - Empfänger, Filterung
Filter
Silizium - Empfänger, elektrische Beschaltung
Photostrom IPH [mA]
RA = 0 Ω
Si - Empfänger RA = 500 Ω RA = 1000 Ω
Beleuchtungsstärke E [lx]
RA
Si - Empfänger
OP Gegenkoppelwiderstand
Beleuchtungsstärkemessgerät
Flächenelement Filter
Si - Empfänger
V(λ) - Anpassung Empfängt Strahlung Legt Fläche fest Cosinus - Anpassung
Lichtstärkemessgerät
Blenden
Flächenelement
Zur Streulichtunterdrückung
Legt den Raumwinkel fest
Leuchtdichtemessgerät
Objektiv
Feldlinse Feldblende
Si - Empfänger Empfängt Strahlung
Filter V(λ) - Anpassung
Leuchtdichtekamera
Objektiv
Feldlinse Feldblende Farbrad V(λ) - Anpassung
CCD - Chip Empfängt Strahlung
U-Kugel, Aufbau
Messobjekt
Lichtmesskopf Messung der indirekten Beleuchtungsstärke
Hilfslampe
U-Kugel
Abschatter
Innen beschichtet
U-Kugel, Kugelfaktor
Messung: E ind = ! " K
Kugelfaktor: 1 " K= ! A 1# "
Messung: E ind
! # = " A 1$ #
Eind Φ K ρ
: indirekte Beleuchtungsstärke : Lichtstrom des Messobjektes : Kugelfaktor : mittlerer Reflexionsgrad der Kugelwand
Kugelfaktor abhängig von: • Kugeleigenschaften • Eingebrachtem Messobjekt
U-Kugel, Messung
Lichtstrommessung: 1 ! = " E ind K
Messablauf: 1) Lichtstrommessung der Normallampe EN = ! N " K N
2) Lichtstrommessung der Hilfslampe ENH = ! NH " K N
3) Lichtstrommessung des Messobjektes EX = ! X " KX
4) Lichtstrommessung der Hilfslampe E XH = ! XH " K X
U-Kugel, Rechnung Normallampe:
!N
1 = EN K N
ENH
Messobjekt:
!X EX
! NH
1 = KX
! XH E XH
1 = KN
!N
1 = KX
!X
EN
EX
=
=
! NH
!N
ENH
EN
! XH
!X
E XH
EX
" ENH = ! NH
" E XH = ! XH
Lichtstrom der Hilfslampe ist konstant:
! NH = ! XH !N EN
" ENH =
!X EX
" E XH
E X ENH ! X = !N " " EN E XH
Goniophotometer
Messobjekt
γ = 0...180°
Lichtmesskopf Messung der Lichtstärke
= 0...360°
Aufgrund der photometrischen Grenzentfernung sehr grosse Abmessungen notwendig, daher meist komplizierter Aufbau.
Drehspiegel-Goniophotometer
Stoffkennzahlen Reflexionsgrad
"r reflektierter Lichtstrom != = auftreffender Lichtstrom " 0 Transmissionsgrad
transmittierter Lichtstrom " t != = auftreffender Lichtstrom " 0 Absorptionsgrad
! = 1" # " $
Da Energieerhaltung gilt: 1= ! + " + #
Normen DIN 13032 oder 5032 Lichtmessung DIN 5033 Farbmessung DIN 6169 und CIE 13.2 Farbwiedergabe Genauigkeitsklassen für Beleuchtungsstärkemessgeräte:
Klasse L A B C C
Gesamtfehler 3% 5% 10 % 20 %
Umrechnung Objekt: Glühlampe Leistung Lichtstrom Raumwinkel Lichtstärke Durchmesser Fläche Leuchtdichte Abstand Arbeitsfläche Beleuchtungsstärke Leuchtdichte
P = 100 W Φ = 1400 lm Ω = 4π I=Φ/Ω d = 0,055 m Ap ≈ 0,002 m² L = I / Ap r=1m E = I / r² L = ρ E / ΩP
I ≈ 100 cd
L ≈ 50.000 cd / m² E = 100 lx ΩP = π L ≈ 10 cd / m2
Lichtstrom Lambertstrahler
E = L ! "p ! p = " sin 2 #
! E= A
! = LA" p
Lambertstrahler strahlt in Halbraum ab ( α = 90° ).
! = " #L # A Beleuchtete lambertsche Fläche abgestrahlter Lichtstrom
! = "E #A Mit:
ρ: Mittlerer Reflexionsgrad
Praktische Messtechnik
Beleuchtungsstärke - Messung
E
Lichtstärke - Messung
E
r
I = E !r
2
Leuchtdichte - Grundsätzliche Gedanken
? ? ? ??
A
I E !r L= = Ap Ap
2
r
E
Leuchtdichte - Leuchtende Fläche
A
α
h
E
r
A = !h
2
h = tan ! h = r tan ! r
Leuchtdichte - Rechnung
(
A = ! r tan "
)
2
= ! r tan " 2
2
I E !r r L= = = E 2 2 = E ! const Ap A " r tan # 2
2
Leuchtdichte - Messung
E
E E
L = E ! const
Lichtstrom - Grundsätzliche Gedanken
AKugel
E AE
r
AK = 4! r
! E= A !E E= AE
2
Lichtstrom - Rechnung Lichtquelle strahlt gleichverteilt in den Vollraum ab:
!E !K = AE AK
!E !K = AK AE
!E != AK AE
! = E " 4# r
2
Lichtstrom - Messung
E
r
! = E " 4# r
2
Ausblick
Gremien und Regelungen Erarbeitung der Regelungen durch Gremien: • GRE • GTB • CIE • Nationale Gremien (FKT-SAL)
Aktuelle ECE-Regelungen: Internet-Seiten der UN www.unece.org/trans/main/wp29/wp29regs.html
Normen, Richtlinien, Regelungen Genehmigungszeichen ECE E1: E2: E3: E4: E5: E6: E7: E8: E9: E10: E11: E12: E13: E14: E15: E16: E17: E18: E19: E20: E21: E22:
Deutschland Frankreich Italien Niederlande Schweden Belgien Ungarn Tschechien Spanien ehemaliges Jugoslawien Großbritannien Österreich Luxemburg Schweiz ehemalige DDR Norwegen Finnland Dänemark Rumänien Polen Portugal Russische Föderation
E23: E24: E25: E26: E27: E28: E29: E30: E31: E32: E33: E34: E35: E36: E37: E38: E39: E40: E41: E42: E43:
Griechenland Irland Kroatien Slowenien Slowakei Weißrussland Estland ---------Bosnien und Herzegowina Lettland ----------------------------------------Türkei --------------------Yugoslawische Republik Mazedonien ---------Europäische Union ab 3/98 Japan
Normfarbtafel - Farbdreieck
X = k # " (! ) $ x (! ) d!
Y = k ! $ (# ) " y (# ) d# Z = k ! $ (# ) " z (# ) d#
X x= X+Y+Z Y y= X+Y+Z z = 1- x - y
Lichtquellen
Lichtquellen
mit Kolben
frei
Kohlebogenlampen
Glimmlampen
Niederdruckentladung
elektrisch
Halogenglühlampen
Flammen
Laser LEDs OLEDs EL-Folien
Elektrolumineszenz chemisch
Glimmentladung Bogenentladung
Hochdruckentladung
Temperaturstrahlung
Glühlampen
Lumineszenz
Entladungslampen
Glimmlampen
Festkörperlampen
Lichtlenkung Einkopplung in Lichtleiter
[Aus: Hella, Research & Development Review 1997]
Lichtlenkung im Scheinwerfer Lichtlenkung mit Paraboloid
[Aus: Handbuch der Beleuchtung]
Simulation
Leuchten Lichtverteilung von Rückleuchten Laut ECE-Regelung 7
Scheinwerfer Strassenszene mit Hell-Dunkel-Grenze
[Aus: Handbuch der Beleuchtung]
LED-Scheinwerfer
AFS-Scheinwerfer
[Aus: Hanno Westermann , AFS/GER/Back-up, Informal Document 48th GRE No. 28, April 2002]
Adaptive Rückleuchten Adaptive Schlusslichter bei Nebel
Fahrzeug ohne adaptives Licht Fahrzeug mit adaptivem Licht
[Aus: Thomas Luce, Schefenacker, SPIE - Photonics in the Automobile Nov 2004]
Sensoren adaptiver Leuchten
[Aus: Thomas Luce, Schefenacker, SPIE - Photonics in the Automobile Nov 2004]
Ansteuerung
[Aus: Thomas Luce, Schefenacker, SPIE - Photonics in the Automobile Nov 2004]
Betriebsgeräte EVG für Xenon-Lampen
[Aus: Yongxuan Hu, Analysis and Design of HID Lamp Ballast for Automotive Headlamp]
Bussysteme Übersicht: • CAN: • Niedrige Bandbreite • Ereignisgesteuert • Ungeeignet für X-by-wire • TTCAN: • Zeitgesteuerter CAN-Bus • FlexRay: • Hohe Bandbreite • Synchroner und asynchroner Betrieb • Geeignet für X-by-wire • MOST: • Hohe Bandbreite • Synchroner und asynchroner Betrieb • Geeignet für Telematik
Displays
Grundelemente der Codierung: • Leuchtdichte • Form • Farbe • Anordnung [Bild: OEC]
Nachtsichtsysteme Verbesserung der Sicht durch Bildverarbeitung Originalbild Aufbereitetes Bild
[Aus: PAL 2003, EDEL - Enhanced Driver’s Perception In Poor Visibility ]
Infrarot Systeme IR-Systeme aktive Systeme nahes IR 780 nm - 3000 nm
passive Systeme fernes IR 3000 nm 16000 nm nahes Infrarot
Halogen-Lampe + Filter
IR-LED
IR-Laser
Detektoren am Fahrzeug
[Aus: Peter M. Knoll, Robert Bosch GmbH]
Sichtweiten mit Hilfssystemen
Kamerawinkel
IR-System
Abblendlicht
[Aus: Jan C. Egelhaaf, Peter M. Knoll; Robert Bosch GmbH]
Aktuelle Forschung Untersuchungen: • Einfluss der Konstruktion auf die Wahrnehmung (Homogenität) • Energieeffizienz • Dynamische Systeme Ziele: • Energieeinsparung • Gewichtsreduzierung • Reduzierung der Unfalltoten • Erhöhung des Komforts