Konzeption

Stand: Mai 2011

Inhaltsverzeichnis 1.Vorwort vom Team

Seite 3

2.Vorstellung der Einrichtung

Seite 5

2.1 Träger

Seite 5

2.2 Öffnungszeiten / Ferien

Seite 5

2.3 Personal mit Qualifikationen

Seite 6

2.4 Räume und Bezeichnung

Seite 8

3.Pädagogische Umsetzung und Begründung

Seite 13

3.1 Das Kind ist Akteur seiner Entwicklung - Bild vom Kind

Seite 13

3.2 Definition Bildung und Erziehung

Seite 15

3.3 Ziele unserer Arbeit

Seite 16

3.4 Art der Umsetzung

Seite 18

3.5 Leistungsangebot

Seite 20

3.6 Tagesablauf

Seite 21

3.7 Eingewöhnungsphase

Seite 22

3.8 Beobachtung und Dokumentation

Seite 23

4.Erziehungspartnerschaft

Seite 24

4.1 Ziele der Erziehungspartnerschaft

Seite 24

4.2 Formen

Seite 24

4.3 Elternbeirat

Seite 25

5.Teamarbeit

Seite 26

5.1 Formen

Seite 26

5.2 Ziele

Seite 27

5.3 Verfügungszeit

Seite 27

5.4 Fortbildung

Seite 27

6.Kooperation mit anderen Institutionen

Seite 28

7.Schlussgedanke

Seite 29

2

Vorwort des Kindergarten – Teams Jeder Betrieb braucht heutzutage für eine gute Arbeit bestimmte Rahmenbedingungen, Richtlinien und Ziele. Das trifft ebenfalls auf einen Kindergarten zu. Wir haben im Team eine Konzeption erarbeitet, um unsere Arbeit transparent zu machen, und alle (Eltern, Träger, Mitarbeiter) am Geschehen im Kindergarten teilhaben zu lassen. Für uns ist es wichtig, dass Sie wissen, was wir tun, dass wir eine Perspektive haben und unsere Arbeit entsprechend gestalten, dass wir für unsere Arbeit mit den Kindern einen Maßstab haben.

Somit beschreibt dieses Konzept unseren Leistungsanspruch an uns und unsere Arbeit mit den Kindern. -

Kinder haben ein Anrecht darauf, einen Teil ihres Tages in einer Einrichtung zu verbringen, in der die Qualität der Arbeit ständig reflektiert wird.

-

Eltern können sich über die Einrichtung, die Ziele und Schwerpunkte informieren.

-

Der Träger der Einrichtung erfährt durch die Konzeption die spezifischen pädagogischen Inhalte der Einrichtung.

-

Neue Mitarbeiterinnen können sich rechtzeitig mit der Konzeption der Einrichtung befassen.

-

Die Öffentlichkeit (Gemeinde, Fachschulen, Beratungsstellen, Grundschule ......) gewinnt einen ersten Eindruck über die pädagogischen Eckpunkte.

3

-

Die Konzeption dient nicht zuletzt den Erzieherinnen, indem anhand der verbindlichen Aussagen jederzeit eine Reflexion und Überprüfung der Arbeit möglich ist.

Nach vielen intensiven Gesprächen, Diskussionen, Stunden am Computer, Lesen von Fachliteratur und einigen Konzeptionstreffen mit unserer fachlichen Begleitung sagen wir nun mit Stolz:

Hurra, wir haben es geschafft!

Jedoch sind wir uns bewusst, dass unsere nun erstellte Konzeption stets Entwicklungspotential enthält und offen bleiben muss für veränderte Bedürfnisse der Kinder und der Gesellschaft. Darüber hinaus ist es unser Ziel, weiterhin die Konzeption mit neuen Inhalten zu ergänzen.

Ihr Kiga – Team

Solange die Kinder noch klein sind, gib ihnen tiefe Wurzeln. Wenn sie älter geworden sind, gib ihnen Flügel. Aus Neuseeland

4

Vorstellung der Einrichtung Träger des Kindergartens

Der Gemeinde Obersulm obliegt die Trägerschaft für unseren Kindergarten. Sie ist Rechtsträger der Einrichtung und Anstellungsträger des Personals. In ihrer Verantwortung liegt die Aufnahme der Kinder. Auch für alle Bau- und Einrichtungsmaßnahmen ist die Gemeinde zuständig.

Anschrift des Trägers:

Anschrift der Einrichtung:

Gemeinde Obersulm Bernhardstr. 1 74182 Obersulm Tel: 07130/28-0

Kindergarten Wasenstraße Wasenstr. 6 74182 Obersulm Tel:07130/6231

Unsere Öffnungszeiten Montag – Freitag

07.30 Uhr – 12.30 Uhr

Montag, Dienstag, Donnerstag

14.00 Uhr - 16.00 Uhr

Mittwoch- und Freitagnachmittags ist kein Kindergarten!

5

Unser Kindergartenteam stellt sich vor Das pädagogische Personal unseres Kindergartens setzt sich zusammen aus einer Leitung, einer Gruppenleitung, einer Zweitkraft und einem/ er Vorpraktikant/ in. Weitere Mitarbeiter: 1 Raumpflegerin, 1 Hausmeister

Erika Nothdurft Staatlich Anerkannte Erzieherin Zusatzqualifikation: Fachkraft für moderne Erziehungsmethoden und frühkindliche Bildung Kindergarten- und Gruppenleitung

Tamara Fuchs Staatlich Anerkannte Erzieherin Fachkraft für Bildungsförderung im Elementarbereich Gruppenleitung

Alexandra Kübler Staatlich Anerkannte Erzieherin Zweitkraft

6

Astrid Sellin Erzieherin Sprachförderung für Migrantenkinder

Anna Maria Kuder Raumpflegerin

Manfred Laufer Hausmeister

Die Vorpraktikanten /innen wechseln jährlich. Sie sind in der Ausbildung zur/m staatlich anerkannten Erzieher/ in und werden in das Tätigkeitsfeld der Erzieherin eingeführt und begleitet. Außerdem werden gelegentlich Schulpraktikanten /innen von Fachschulen in unserem Kindergarten ein Praktikum absolvieren. Ansonsten können in unserem Kindergarten noch Bors- und Sozialpraktikas abgeleistet werden.

7

Unser Raumkonzept Wir bieten den Kindern ein besonderes Raumkonzept mit dem wir unsere pädagogischen Ziele umsetzen

Die Funktionsräume

Diele

Bauzimmer

RollenspielZimmer

Küche

Lesezimmer

Musikzimmer

Die Besonderheit dieser Bereiche besteht darin, dass sie ein eindeutiges Beschäftigungsmaterial haben, mit dem sich die Kinder großräumig und intensiv beschäftigen können. Für alle Funktionsräume gelten bestimmte und den Kindern bekannte Regeln.

8

Unsere Diele In der Diele befindet sich ein großer Mal – und Basteltisch, außerdem verschiedene Farben ( Wasserfarben, Holzstifte, Wachskreide ) und unterschiedliche Materialien, die einladend auf die Kinder wirken und Aufforderungscharakter haben.

Das Bauzimmer Im Bauzimmer sind mehrere Teppiche, auf denen die Kinder mit Holzklötzchen, verschiedenen Naturmaterialien und Duplosteinen bauen können. In einer Ecke befindet sich eine Werkbank sowie verschiedene Materialien, Holz und Nägel. Mit dem passenden Werkzeug können die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen und tolle Bauwerke entstehen lassen. Ein kleines Trampolin hilft den Bewegungsdrang unserer Kinder abzubauen.

9

Das Rollenspielzimmer Das Zimmer beinhaltet ein Spielgerät aus Holz mit einer Rutsche, an dem sich die Kinder austoben können. Ebenso haben sie die Möglichkeit sich darauf zurückzuziehen und es sich mit Decken und Kissen gemütlich zu machen. Es stehen ihnen verschiedenste Materialien wie Reifen, eine Turnmatte, Hüpfsäcke und vieles mehr zur Verfügung, die sie zur Bewegung anregen. In der anderen Ecke befindet sich eine Verkleidungsecke, in der die Kinder nach Lust und Laune Rollenspiele spielen können. Zudem befinden sich noch große Schaumstoffbausteine im Raum, welche ebenfalls dem Bewegungsdrang der Kinder entgegenkommt.

Küche Die Kinder haben hier die Möglichkeit in gemütlicher Atmosphäre und ohne Ablenkung durch verschiedenes Spielmaterial ihr mitgebrachtes Vesper zu essen. Die Kinder sollen nach ihren Bedürfnissen und ihrem Hungergefühl selbstständig entscheiden lernen, wann sie essen möchten.

10

Musikzimmer In diesem Zimmer stehen den Kindern verschiedene Musikinstrumente zur freien Verfügung. Sie haben hier die Möglichkeit auszuprobieren, damit zu experimentieren und selbst aktiv zu sein. Sie können Tanz und Gesang ebenso in das Spiel mit einbinden und sammeln so vielfältige Erfahrungen.

Lesezimmer In diesem Zimmer haben die Kinder die Möglichkeit sich zurückzuziehen, in Ruhe Bilderbücher anzuschauen und zu entspannen. Eine gemütliche Kindereckcouch lädt zum Stöbern in vielen Bilderbüchern ein. Ein großes Aquarium wirkt beruhigend und entspannend auf die Kinder. Der Computer darf nur gemeinsam mit einer Erzieherin benützt werden. Es stehen verschiedene Lernspiele zur Verfügung.

11

Unser Außengelände bietet: ● einen großzügigen Sandspielbereich, ● ein Spielhaus, ● eine große Rasenfläche mit Klettergerüst, Rutschbahn und Turnstangen, ● ein Fußballtor, ● sowie viele Bäume und Sträucher zum Verstecken. „Bewegung ist eine elementare Form des Denkens“

12

Pädagogische Umsetzung und Begründung „Das Kind ist Akteur seiner Entwicklung“ (Jean Piaget)

neugierig

kreativ

einzigartig

fröhlich

bewegungsfreudig

Kinder sind...

kontaktfreudig

experimentierfreudig

wissbegierig

mitteilsam

offen

13

Unser Bild vom Kind In unserer pädagogischen Arbeit steht das Kind im Mittelpunkt. Wir sehen Kinder in ihrer Einzigartigkeit, mit all ihren Gefühlen wie Freude, Angst, Wut, Trauer, ihren Bedürfnissen, ihren Träumen, ihrer Lebendigkeit, ihrer Neugierde und allem anderen, was ihr Wesen ausmacht. Das Akzeptieren der Kinder und auch uns Erzieherinnen mit unseren Stärken und Schwächen ist die Voraussetzung um im Kindergarten einen Ort zu schaffen, in dem gemeinsames Leben und Lernen stattfinden kann. Für dieses gemeinsame Leben sind Platz, Raum und Zeit wichtige Faktoren. Wir haben Vertrauen zu den Kindern, geben ihnen Freiräume und lassen sie unbeobachtet spielen. Wir trauen ihnen zu, Konflikte selber zu lösen und sich Hilfe zu holen, wenn sie diese benötigen. Durch unsere Präsenz und unsere Beobachtungen erkennen wir, wenn Kinder mit Situationen überfordert sind und greifen unterstützend ein. Nur wenn Erwachsene ihnen Vertrauen entgegenbringen, können Kinder Selbstvertrauen entwickeln. Wir gestehen jedem Kind seinen eigenen Entwicklungsweg und sein eigenes Entwicklungstempo zu. Wir unterstützen es in seinen Stärken. Als pädagogische Fachkräfte erkennen wir jedoch auch, wann anregende und fördernde Begleitung durch uns oder durch externe Fachleute notwendig ist. Bei uns haben die Kinder die Möglichkeit Kontakte zu anderen Kindern aufzubauen, Freundschaften zu schließen, sich zu streiten, Geheimnisse miteinander zu haben, sich zu bewegen, sich in Ruhe zurückzuziehen und natürlich genügend Zeit zum Spielen. Orientierungshilfe dafür bekommen sie durch besprochene Regeln und Grenzen.

Ein Kind bekommt so viel Freiheit wie möglich und so viel Unterstützung wie nötig!

14

Bildung und Erziehung

Die beiden Brückenpfeiler Bildung und Erziehung bestimmen in unserem Kindergartenalltag das pädagogische Handeln der Fachkräfte. Bildung meint die lebenslangen und selbsttätigen Prozesse zur Weltaneignung von Geburt an. Bildung steht für den Entwicklungsprozess des Menschen, bei dem er seine geistigen, kulturellen und lebenspraktischen Fähigkeiten und seine personalen und sozialen Kompetenzen erweitert. Bildungsprozesse setzen verlässliche Beziehungen und Bindungen zu Erwachsenen voraus. Unter Erziehung verstehen wir soziales Handeln, welches bestimmte Lernprozesse bewusst und absichtlich herbeiführen und unterstützen will. Sie geschieht auf indirekte Weise durch das Vorbild der Erwachsenen und durch die Gestaltung von sozialen Beziehungen, Situationen und Räumen. Auf direkte Weise geschieht sie beispielsweise durch Vormachen und Anhalten zum Üben, durch Wissensvermittlung sowie durch Vereinbarung und Kontrolle von Verhaltensregeln. Bildung und Erziehung stehen im direkten Zusammenhang. Ohne Bildung keine Erziehung – ohne Erziehung keine Bildung.

„Für jemand da sein, mit Interesse da sein, mit Liebe da sein, das ist Erziehung!“ (Verfasser unbekannt)

15

Ziele unserer Arbeit: Unser wichtigstes Ziel ist die Persönlichkeitsentwicklung jedes einzelnen Kindes. Darauf bezieht sich unsere tägliche pädagogische Arbeit mit den Kindern. Es gibt drei wichtige Kompetenzbereiche, die für die Persönlichkeitsentwicklung wichtig sind. Kompetenz bedeutet das Vermitteln, Erwerben und Erlernen verschiedener Fähigkeiten und Fertigkeiten. Diese stehen in engem Zusammenhang miteinander: Selbstkompetenz, Sozialkompetenz und Handlungskompetenz. Diese Ziele sind Grundlage unserer pädagogischen Arbeit!

Ziele zur Selbstkompetenz:

Selbstbewusstsein ist die Fähigkeit sich selbst wahrzunehmen und zu reflektieren.

Selbstständigkeit ist eigenverantwortliches Tun und Handeln. Selbstvertrauen ist das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und

Fertigkeiten.

Ziele zur Sozialkompetenz:

Ehrlichkeit meint den offenen, vertrauensvollen, mutigen Umgang miteinander.

Höflichkeit ist freundlicher, wertschätzender Umgang mit Anderen. Teamfähigkeit ist der respektvolle Umgang mit Menschen, sowie das Einbringen eigener Stärken und Fähigkeiten in eine Gemeinschaft.

Toleranz bedeutet, jeden in seiner Individualität wahrnehmen und

akzeptieren sowie anderen Menschen gegenüber offen sein, aber auch mit Frustration umgehen können.

16

Respekt meint, die Meinung anderer Menschen zu tolerieren. Hilfsbereitschaft heißt, gerne und freiwillig anderen zu helfen. Verantwortungsbewusstsein meint den richtigen, zuverlässigen und

respektvollen Umgang mit Materialien, Tätigkeiten und Personen, sowie Dinge gewissenhaft durchzuführen.

Kontaktfähigkeit ist aufgeschlossenes Verhalten Anderen gegenüber. Ziele zur Handlungskompetenz:

Umweltbewusstsein ist der sorgsame Umgang mit der Natur. Wertschätzung bedeutet sensibles, anerkennendes Verhalten gegenüber

den Menschen und der Umwelt.

Interesse bedeutet sein Leben lang lernbereit, wissbegierig und neugierig zu bleiben.

Allgemeinwissen heißt Kenntnisse in verschiedenen Bereichen zu haben. Kreativität meint die schöpferische Umsetzung von Ideen. Sprachgewandtheit meint sich sprachlich gut auszudrücken, mitzuteilen sowie Wissen zu vermitteln.

Körperbewusstsein meint den eigenen Körper wahrzunehmen, sowie sorgsam

mit ihm umzugehen.

Kenntnisse im hauswirtschaftlichen Bereich bedeutet für uns, den richtigen und sachgemäßen Umgang mit Lebensmitteln und Küchenutensilien.

Kenntnisse im logisch technischen Bereich heißt für uns, die richtige Handhabung von Werkzeugen und Gartengeräten. 17

Art der Umsetzung Wir wollen Ihnen an folgenden Beispielen zeigen, in welchen Bereichen Sie unsere Ziele wiederfinden und wie sie von uns umgesetzt werden!

Handlungsziele:

FREISPIEL

Warum ist das Freispiel für die Kinder so wichtig? Weil die Kinder… ● Freundschaften schließen und erleben ● sich im Spiel entfalten ● eigenständige Entscheidungen treffen, was, wo, mit wem, wie lange sie etwas spielen ● für sie wichtige Erlebnisse nachspielen und verarbeiten ● Regeln und Grenzen kennen lernen, einhalten und akzeptieren ● sich ausdrücken / mitteilen können ● eigene Bedürfnisse wahrnehmen, sowie das Denken und Fühlen Anderer verstehen und respektieren ● beobachten ● sich auf neue Dinge einlassen und ausprobieren ● vielfältige Materialerfahrungen sammeln ● ihr Wissen erweitern können ● ihren eigenen Interessen nachgehen ● sich zurücknehmen bzw. behaupten können ● Konfliktlösungsstrategien erleben ● Kompromisse schließen ● ihre Grob - und Feinmotorik fördern ● zur Ruhe kommen

Unsere Standards: Wer?

Alle Kinder und Erzieherinnen, manchmal auch Eltern

Wo?

In allen Räumen des Kindergartens und im Garten

Wann?

Täglich von ca. 7.30 Uhr bis ca. 10.30 Uhr, von ca. 11.30 – Uhr, sowie an den Nachmittagen

Was?

Rollenspiele, Konstruktionsspiele, Funktions-, RegelBewegungsspiele, kreative Tätigkeiten, Entspannen, Essen / Picknick 18

12.30

Wie?

Allein, zu zweit, mit vielen Kindern, passiv als Beobachter

BEWEGUNG Handlungsziele: Bewegung spielt bei uns eine große Rolle, weil die Kinder… ● Freude an der Bewegung haben ● Körperbewusstsein entwickeln ● physische Grenzen erfahren ● Koordinationsschulung ● Balance entwickeln ● ihre Grob und Feinmotorik fördern ● ihre Kräfte messen ● Gesundheitsbewusstsein ausbauen ● Ausdauer entwickeln ● Materialerfahrungen machen ● Raumerfahrungen machen ● verschiedene Bewegungsspiele kennen lernen ● Rhythmusgefühl entwickeln

Unsere Standards: Wer?

Alle Kinder und Erzieherinnen

Wo?

Überall in den Räumen des Kindergartens und im Garten, in der Turnhalle, bei Natur – und Waldtagen, beim Joggen

Wann?

Während des Kindergartenalltags

Was?

Förderung der Grobmotorik durch Rennen, Hüpfen, Klettern, Tanzen, Bewegungsspiele, Rutschen, Balancieren, Fahrzeuge fahren, Fangen,… Förderung der Feinmotorik durch Fingerspiele, Malen, Schneiden, Kleben, Umgang mit Werkzeug, Weben,…

Wie?

Während des Freispiels, durch spezielle Angebote wie Turnen und Rhythmik, Gestalten, Musik,...

19

Leistungsangebot Sprachförderung von der Landesstiftung

Kooperation mit der Grundschule und anderen Institutionen

Öffentlichkeitsarbeit

Kochtage

Sternstunde

Elterngespräche (Eingewöhnungs-, Tür und Angel-, Entwicklungsgespräch)

Joggen Entenland Experimente Würzburger Trainingsprogramm

Turnen Müsli essen

Morgenkreis Aktivgruppe (Riesen, Bären, Zwerge) Bastelaktionen für Eltern und Kind (Laternen-, Schultüten basteln)

Naturtage/ Ausflüge Feste und Feiern (Laternenfest, Weihnachtsfeier,…)

Sprachförderung für Migrantenkinder

Freies Vesper

Muttertag, Väter Vor bzw. Nachmittag, Opa/Oma Nachmittag

Riesenübernachtung

Zahlenland

Fotograf Elternabend

Zahngesundheit Waldkindergarten Spielzeugtag

Elternbeiratssitzung

Erste Hilfe Kurs für die Riesen 20

Freispiel Freispielangebote (Basteln, Falten,…)

Tagesablauf Vormittag 7.30 Uhr bis ca.10.30 Uhr

Freispiel

10.30 Uhr bis ca. 11 Uhr

Morgenkreis

11 Uhr bis ca. 11.30 Uhr

Aktivgruppe

Riesen

11.30 Uhr bis 12.30 Uhr

Freies Vesper

Bären

Freispiel

oder Garten

Freispiel

oder Garten

Nachmittag

14 Uhr bis 16 Uhr

21

Zwerge

Eingewöhnungsphase Der Übergang aus der Familie in den Kindergarten bedeutet für jedes Kind eine große Herausforderung und zugleich einen Aufbruch, eine Entwicklungschance. Es beginnt ein neuer Lebensabschnitt mit vielen neuen, ungewohnten Anforderungen. - Viele Kinder werden zum ersten Mal mit einer großen Kindergruppe konfrontiert. - Der Kindergarten mit seinen Räumlichkeiten ist noch fremd. - Die Erzieherinnen sind noch unbekannt, das Vertrauen zu ihnen muss wachsen. - Die vielen neuen Eindrücke können verwirrend und anstrengend sein, das Kind muss sich an einen neuen Tagesrhythmus anpassen.

Die Phase des Übergangs ist sehr anstrengend für die Kinder und oft von starken Gefühlen geprägt. Wir schenken dieser Zeit sehr viel Beachtung, begleiten und unterstützen die Kinder intensiv. Wir bieten einen Schnuppertag vor dem ersten Kindergartentag an. So können sich die Kinder schon einmal einen ersten Eindruck verschaffen. Auch für die Eltern ist es nicht leicht, sich von ihrem Kind zu trennen und es uns Erzieherinnen anzuvertrauen, ein erstes Kennenlernen ermöglicht der Schnuppertag. Hier gibt es Raum und Zeit, um die Einrichtung und die Erzieherinnen kennenzulernen. Wir stellen unsere Arbeit vor und beantworten Fragen.

Wir wünschen uns, dass die Eingewöhnungszeit für alle gut und harmonisch verläuft und wir jedem Kind einen freudigen, reibungslosen und vor allem angstfreien Einstieg in das Kindergartenleben ermöglichen können.

22

Beobachtung und Dokumentation Beobachtung und Dokumentation hat bei uns einen hohen Stellenwert. Durch das Beobachten des einzelnen Kindes erfahren und erkennen wir seine Interessen, Stärken und Bedürfnisse. Dies ist für unsere pädagogische Arbeit sehr wichtig, so können wir das einzelne Kind seinen Interessen, Stärken und Bedürfnissen entsprechend fördern und unterstützen. Durch das Beobachten nehmen wir Gruppenprozesse, Beziehungen und Freundschaften der Kinder untereinander wahr. Um eine gute Grundlage für das jährliche Entwicklungsgespräch zu haben, beobachten wir die Kinder anhand zweier Entwicklungsbögen, den „ Grenzsteinen“ und dem „ Obersulmer Beobachtungsbogen“. Da jedes Kind einzigartig ist, kann es sein, dass wir auch noch andere Beobachtungsbögen anwenden z. B Leuvener Engagiertheitskonzept. Bei uns spielt nicht nur die Entwicklung eine große Rolle, sondern auch die Bildung, das Lernen der Kinder. Deshalb verwenden wir auch Instrumente um das Lernen der Kinder zu beobachten, wir nehmen hier das Verfahren der Bildungsund Lerngeschichten. Beobachtung wird bei uns als ein strukturiertes Verfahren verstanden. Alle Teammitglieder sind bei den Beobachtungsprozessen miteinbezogen. Die Beobachtung selbst, ist ein eigener, konzentrierter, regelmäßig wiederkehrender und zeitintensiver Arbeitsschritt. Diese Ergebnisse werden dokumentiert. Sie bilden die Gesprächsgrundlage sowohl im Team wie auch für die Elterngespräche. Jedes Kind unserer Einrichtung hat einen Ordner, das so genannte „ Ich – Buch“. Hier werden bedeutsame Ereignisse, Erfahrungen und Lernsituationen der einzelnen Kinder schriftlich festgehalten. Das Kind ist hierbei mitbestimmend und kann selbst entscheiden, was es in seinen Ordner einheften möchte oder was nicht.

23

Erziehungspartnerschaft Ziele der Erziehungspartnerschaft: Sie als Familie und wir als Erzieherinnen sind gemeinsam für das Wohl ihrer Kinder verantwortlich. Eine Erziehungspartnerschaft gelingt nur, wenn Eltern und Erzieherinnen bereit sind, intensiv, verlässlich und wertschätzend zusammen zu arbeiten. Ein vertrauensvoller und ehrlicher Umgang miteinander ist die Grundvoraussetzung für ein gelingendes Miteinander. Denn zufriedene Eltern bedeuten zufriedene Kinder! Ihre Meinungen, Anregungen und Mitteilungen sind uns sehr wichtig. Sie haben jederzeit die Möglichkeit in kurzen Tür – und Angelgesprächen uns dies mitzuteilen. Ebenso können Sie sich in diesen kurzen Gesprächen über die aktuelle Entwicklung ihres Kindes erkundigen. Sie erhalten zusätzliche Einblicke in unsere pädagogische Arbeit, unser Vorgehen und unsere Planung, durch die Pinnwand im Eingangsbereich sowie an den Türen der jeweiligen Zimmer. Dort sehen Sie, was in den Aktivgruppen läuft und wir informieren Sie über anstehende Aktivitäten oder zeigen ihnen Rückblicke auf Ausflüge, Feste und Feiern. Es ist uns wichtig, Sie in unsere Arbeit mit einzubeziehen. Denn gemeinsam wollen wir die Kindergartenzeit Ihres Kindes so schön wie möglich gestalten.

Formen und Methoden der Zusammenarbeit • • • • • • • • • • • •

Aufnahmegespräch Gespräch nach der Eingewöhnungsphase ( nach circa 6 – 8 Wochen ) 1 Entwicklungsgespräch pro Jahr Tür - und Angelgespräche Elternabende Elternbeiratssitzungen Bastelabende Elternbriefe Zusammenarbeit bei Festen und Feiern Gemeinsame Feste Unternehmungen und Aktionen mit Kindern und Eltern Einbeziehen der Eltern bei Gruppenaktivitäten 24

• • • • • •

Elternecke mit Infotisch im Eingangsbereich Elternzeitschrift „Mobile“ Info Nachmittage Aushänge / Pinnwand im Eingangsbereich Eltern Kind Aktionen Schaukasten im Außenbereich

Elternbeirat Zu Anfang jedes Kindergartenjahres wird ein Elternbeirat gewählt. Der Elternbeirat steht uns zur Seite und unterstützt uns. Näheres zum Thema Elternbeirat entnehmen Sie bitte dem Aufnahmeheft, das Sie zu Beginn erhalten. 25

Teamarbeit

„ Die Kinder schulden uns keine Dankbarkeit dafür,

d

dass wir sie erziehen. Vielmehr haben wir Ihnen dankbar zu sein, dass sie sich uns anvertrauen und unser Leben mit Licht erfüllen“. ( Janusz Korczak )

Wir gestalten das tägliche Leben in unserer Einrichtung gemeinsam im Team. Wir identifizieren uns mit unserer Einrichtung und übernehmen Verantwortung für die Qualität der pädagogischen Arbeit. Dabei sind wir uns der Verantwortung sehr bewusst, was es bedeutet, Kinder in ihrer Entwicklung und Bildung zu begleiten und zu unterstützen. Um dies pädagogisch bestmöglich zu gewährleisten, legen wir auf eine gute Zusammenarbeit untereinander und auf ein partnerschaftliches Miteinander großen bzw. besonderen Wert. Auch Offenheit und Ehrlichkeit spielen für uns eine große Rolle. Wir geben uns gegenseitiges Feedback, indem wir uns unsere Stärken und Schwächen rückmelden, damit jede von uns sich weiterentwickeln kann. Auch Konflikte nehmen wir wahr und bearbeiten diese individuell um ein harmonisches Miteinander zu erreichen. Dies soll den Kindern als Vorbild dienen, denn wir wissen, dass wir für die Kinder in allem was wir tun, Vorbild sind. Wir arbeiten nach dem Orientierungsplan für Baden – Württemberg.

Formen der Zusammenarbeit: * regelmäßige wöchentliche Teamsitzungen * ständiger Austausch und Gespräche mit den Kolleginnen * 1 pädagogischer Tag pro Kindergartenjahr 26

* 2 mal pro Jahr Mitarbeitergespräche unter vier Augen mit der KindergartenLeitung

Ziele und Inhalte Teamsitzungen sind ein fester Bestandteil unserer Arbeit. Sie enthalten: • • • • • • • •

Erfahrungsaustausch Reflexion Erarbeiten / Gestalten des pädagogischen Vorgehens Pädagogische und fachliche Absprachen Festlegen von Zielen und Regeln Fallbesprechungen Dokumentationen Planen der verschiedenen Feste und Feiern

Jeder bringt sich individuell mit seinen Stärken und Fähigkeiten in das Team ein. Entscheidungen und Vorschläge werden im Gesamtteam diskutiert und getroffen, Jeder wird in seiner Eigenart akzeptiert. Auch uns können Fehler passieren, das ist menschlich und daraus lernen wir.

Verfügungszeit Jede Erzieherin hat, je nach Anstellung, pro Woche eine bestimmte Anzahl an Verfügungsstunden. Bei einer zu 100% angestellten Erzieherin sind dies 10 Stunden pro Woche. Diese Stunden leisten wir vor oder nach der Öffnungszeit ab. Während dieser Zeit bereiten wir die anstehenden Elterngespräche vor und führen diese durch, planen Aktivitäten für die Kleingruppe, erledigen Arbeiten am Computer,…. Diese Zeit nutzen wir auch um Fachzeitschriften oder Fachbücher zu lesen.

Fortbildung Um fachlich und pädagogisch auf dem Laufenden zu sein, besuchen wir regelmäßig Fortbildungen und Fachtagungen. Fachzeitschriften und Fachliteratur ergänzen das Angebot und die Möglichkeit der beruflichen Auseinandersetzung. 27

Kooperation mit anderen Institutionen Um die Bedürfnisse des einzelnen Kindes und dessen Eltern gerecht zu werden, und um eine ganzheitliche Förderung zu erzielen, ist uns eine Zusammenarbeit und Vernetzung mit anderen pädagogischen Einrichtungen und Fachdiensten besonders wichtig. Träger Grundschule Affaltrach

Fachschulen

Fachberatung Jugendamt Erziehungsberatung

Kiga Wasenstraße Gesundheitsamt Arztpraxen

Andere Kigas

Kirche und Vereine

Therapeutische Fachdienste Logopädie, Ergo-, Psycho-, Frühförderung

Einmal im Monat findet die Leiterinnenkonferenz statt. Dazu treffen sich alle Leitungen der Obersulmer Kindergärten sowie der Träger unserer Einrichtungen. Hier werden Rahmendbedingungen festgelegt, es finden Austausch und Absprachen statt.

28

Schlussgedanke Du hast ein Recht, genauso geachtet zu werden wie ein Erwachsener.

Du hast das Recht, so zu sein, wie du bist. Du musst dich nicht verstellen Und so sein, wie es die Erwachsenen wollen.

Du hast ein Recht Auf den heutigen Tag, jeder Tag deines Lebens gehört dir, keinem sonst.

Du, Kind, wirst nicht erst Mensch, du bist Mensch…….

Janusz Korczak

29